Greatness within Storys, Interviews und alles Wissenswerte rund um das Tennis-Highlight in der Wiener Stadthalle - Erste Bank Open
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Greatness
within
Storys, Interviews und alles
Wissenswerte rund um das Tennis-
Highlight in der Wiener Stadthalle
erstebank-open.com
Aus dem Inhalt
Interview Herwig Straka Jürgen Melzer
05
Der Turnierdirektor
36
Der ehemalige Weltranglisten-Achte be-
spricht über den endet in Wien seine Einzelkarriere auf der
Stellenwert der ATP World Tour.
Erste Bank Open
500 und vieles
49
mehr. Ballkids
So werden die 75 Ballkinder auf ihren
Die Stars des Turniers
09
„Job“ in der Wiener Stadthalle vorbereitet.
Siegerpokal
Österreichs Nummer eins Dominic Thiem
trifft bei seinem Heimevent auf hochkarä-
tige Konkurrenz.
62
Die Trophäe für den Gewinner des
rot-weiß-roten Tennis-Highlights
erstrahlt in neuem Design.
Vienna History
71
Das Finale der „angeschlagenen“ Rivalen
zwischen Horst Skoff und Thomas Muster
Österreichs Tennis-Zukunft
24
jährt sich zum 30. Mal.
Das heimische Quintett Dennis Novak,
Gerald Melzer, Sebastian Ofner, Lucas Impressum:
Miedler und Jurij Rodionov strebt in der Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Herwig Straka,
Weltrangliste nach oben. e|motion management gmbh, Gusshausstraße 15, 1040 Wien, Web:
www.emotion.at. – Redaktion: Fritz Hutter, Christian Schleifer,
Karlheinz Wieser. – Layout: Heike Prates. – Druck: Alwa Deil. – Fotos:
Bildagentur Zolles KG, GEPA-pictures, David Bohmann, Barbara
Nidetzky, Paul Zimmer.
Interview
#glaubandich
„Der Stellenwert
Alles geben. des Wiener Turniers
ist enorm gestiegen!“
Auf den Zuschauerrängen ist mindestens genauso viel Einsatz gefordert wie an der
Grundlinie. Wir drücken allen Teilnehmern der Erste Bank Open 2018 die Daumen.
Und wünschen den Fans gute Unterhaltung!
Turnierdirektor Herwig Straka
spricht über die „neuen Gesich-
ter“ bei den diesjährigen Erste
Bank Open 500, Zuschauer-
rekorde, Verbesserungspoten-
ziale und die Rolle von Dominic
Thiem bei dessen Heimturnier.
Die Erste Bank Open 500 haben in diesem Jahr einen sen-
sationellen Cut-Off von 30. Das heißt, die Nummer 30 der
Weltrangliste ist der letzte Spieler, der seinen Platz im
Hauptbewerb sicher hat. Dieser Umstand zeigt, wie posi-
tiv sich das Turnier seit der Aufwertung 2015 entwickelt
hat.
Das Wiener Turnier hat einen hervorragenden Ruf – so-
wohl in Österreich als auch international ist der Stellen-
wert mit der Aufwertung enorm gestiegen! Nicht nur bei
den Fans, sondern auch bei den Spielern, die an der Stadt
sehr schätzen, dass es auch viele Möglichkeiten abseits
des Tennis gibt. Unser Turnier findet am Ende einer lan-
gen Saison statt, daher ist es für die Spieler auch wichtig,
Abwechslung zu bekommen. Es gibt Interesse an Kultur, 01
am Relaxen, an guten Restaurants und natürlich an
der österreichischen Gastfreundschaft. Das
sind alles wichtige Dinge, mit denen wir
bei den Spielern punkten. Wir versu-
chen aber auch auf der Anlage selbst,
den Stars jeden Wunsch von den Lip-
pen abzulesen.
HERWIG STRAKA ZIEHT
ALS TURNIERDIREKTOR
DER ERSTE BANK OPEN 500
BEI ÖSTERREICHS
HÖCHSTDOTIERTER
SPORTVERANSTALTUNG
DIE FÄDEN.
5 ERSTE BANK OPEN 500
Sanfte Behandlung w FUE & Streifentechnik w Anwuchsgarantie w Erfahrung seit 1979
Interview
Im Vorjahr konnte erstmals die Schallmauer von 60.000 Wie wichtig ist ein Lokalmatador wie Dominic Thiem für
Zuschauern geknackt werden. Was wurde unternommen, die Erste Bank Open 500?
um diesen großen Publikumszuspruch aufrechtzuerhal- Mit fast drei Millionen Euro Preisgeld und einem Budget
ten? von 8,5 Millionen Euro haben wir im Sport eine Führungs-
Gerade in Wien ist es wichtig, den Zuschauern ein breites position in Österreich inne. Andererseits ist ein Lokalma-
Feld an Topspielern zu präsentieren. In diesem Jahr spie- tador natürlich extrem wichtig, um die letzten vielleicht
len mit Grigor Dimitrov, Kei Nishikori, Hyeon Chung und noch unentschlossenen zehn Prozent an Zuschauern in
Nick Kyrgios gleich vier Superstars zum ersten Mal in der die Stadthalle zu locken. Dominic Thiem ist deshalb enorm
Stadthalle. Der Vorverkauf zeigt, dass die Besucher schon wichtig für uns. Wichtig wird es aber auch für einen Spie-
sehr früh Karten kaufen. Das ist einer der großen Unter- ler seiner Klasse sein, so wie im Jahr 2013 in das Viertel-
schiede zu der Zeit, als Wien noch ein 250er-Turnier war. finale zu kommen oder sogar am Finalwochenende noch
Damals haben die Leute abgewartet, wer in Wien spielen dabei zu sein. Aus persönlichen Gesprächen weiß ich, dass
wird. Jetzt wissen sie, dass bei einem 500er-Event ein ab- das auch sein großes Ziel für Wien ist. An der Unterstüt-
solutes Weltklassefeld auf sie wartet, das die gesamte Tur- zung der Fans wird es jedenfalls nicht mangeln, die war
nierwoche hindurch hochklassigen Sport bietet. schon in den vergangenen Jahren großartig.
Das Turnier in Wien hat einen extrem hohen Level er- Abschließende Frage: Warum sollten sich die Tennisfans
reicht. Gibt es da überhaupt noch Verbesserungspoten- in diesem Jahr keinesfalls einen Besuch bei den Erste Bank
zial? Open 500 entgehen lassen?
Natürlich – und das in allen Bereichen! Ein Beispiel ist Weil es ein besonderes Erlebnis ist, wenn neun Tage lang
dieses Turnierprogramm, das wir in diesem Jahr komplett in Wien Top-Sport mit Lokalmatadoren und internatio-
überarbeitet haben. Wir haben nicht nur das Layout er- nalen Superstars zusammen mit einer guten Mischung
neuert, sondern gehen auch mit den Inhalten in Richtung an Unterhaltung und Kulinarik geboten wird. Für uns ist
eines allgemein gehaltenen Tennismagazins. Deshalb ist wichtig, dass jeder Fan nach abwechslungsreichen Stun-
hier auch eine Story über die heimischen Spieler im Wind- den in der Wiener Stadthalle zufrieden nach Hause geht
schatten von Dominic Thiem zu finden. Und auch die und vielleicht schon bald wiederkommt.
Grußworte und Vorwort-Interviews haben wir über das
komplette Magazin verteilt. Da Stillstand Rückschritt be-
deutet, haben wir auch darüber nachgedacht, wie wir den
Entertainmentteil verbessern können. Da Wien eine Stadt
der Kultur und Musik ist, werden diese beiden Elemente
vermehrt in die Erste Bank Open 500 einfließen.
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Die Stars des Turniers
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„Frischer“
Thiem
bereit für Wien
Mit den Erste Bank Open 500
in Wien und der Qualifikation
für die ATP-Finals in London
hat Dominic Thiem noch zwei
große Ziele in dieser Saison!
Eine Saison, in der der
25-jährige Niederösterreicher in
Paris sein erstes Grand-Slam-
Finale erreichte, Turniersiege in
Buenos Aires, Lyon und
St. Petersburg feierte und
großen Anteil an der Rückkehr
des österreichischen Davis-
Cup-Teams in die Weltgruppe
hatte.
01
Dass die Erste Bank Open 500 für Dominic Thiem eine besondere Be-
deutung haben, hat schon seine Turnierplanung für das Finish der dies-
jährigen Saison gezeigt. Um optimal vorbereitet in den Tennis-Klassiker
in der Wiener Stadthalle zu gehen, hat er nach den US Open „nur“ noch
zwei Matches beim 3:1-Sieg des heimischen Davis-Cup-Teams gegen Aus-
tralien in Graz sowie die Turniere in St. Petersburg und Shanghai bestrit-
ten. „Ich fühle mich im Vergleich zu den vergangenen Jahren zu diesem
Zeitpunkt der Saison viel frischer. Ich hoffe, dass ich mit meinem guten
körperlichen Zustand ein Ass im Ärmel habe, das ich in der Stadthalle
ausspielen kann. Denn mit Wien und der Qualifikation für die ATP-Finals
habe ich noch zwei große Ziele in dieser Saison“, so der Lokalmatador,
der an dem nach ihm benannten THIEMstag (Dienstag, 23. Oktober 2018)
sein erstes Match bei den heurigen Erste Bank Open 500 bestreiten wird.
01 Dominic Thiem Thiem ist in diesem Jahr bereits zum neunten Mal bei seinem Heimtur-
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ERSTE BANK OPEN 500 9
Grußwort
Großveranstaltungen
sind wichtig
für den Sport
04
02 03 Großveranstaltungen im eigenen Land sind wichtig für den
Sport in Österreich. Die Begeisterung der Fans, die Medienbe-
richterstattung und die Sportstars, die nach Österreich kommen,
nier am Start. „Ein kurzer Blick auf die Nennliste reicht mit starken Leistungen gezeigt, dass er auf dem besten tragen dazu bei, den Stellenwert des Sports in der Gesellschaft
aus, um zu wissen, dass sich die Fans wieder auf eine groß- Weg zurück zu alter Stärke ist. „Ich habe schon sehr viele zu erhöhen. Darüber hinaus sind große Sport-Events immer
artige Woche in der Wiener Stadthalle freuen dürfen. Und positive Dinge über das Turnier gehört, das einen hervor-
auch ein Wirtschaftsfaktor. Die Erste Bank Open 500 haben Tra-
ich möchte meinen Teil dazu beitragen“, erklärt Thiem, der ragenden Ruf auf der ATP World Tour genießt. Daher freue
dition und einen fixen Platz im österreichischen Sportkalender.
bei dem mit 2.788.570 Euro dotierten Tennis-Highlight auf ich mich, in diesem Jahr erstmals in Wien zu spielen und
stärkste Konkurrenz trifft. auch die Stadt näher kennenzulernen“, sagte Nishikori am Nicht nur für die Zuseher ist dieses Turnier mit seinen Topstars
Rande eines Treffens mit Turnierdirektor Herwig Straka. Jahr für Jahr attraktiv. Als Sportminister weiß ich, dass Spitzen-
So kommt mit dem Südafrikaner Kevin Anderson ein
Spieler nach Wien, der auf schnellen Belägen aufgrund Dazu schlagen mit Titelverteidiger Lucas Pouille (FRA), sportler Motivatoren und Vorbilder für viele Hobbysportler und
seiner Aufschlagstärke stets zum engsten Favoritenkreis Vorjahresfinalist Jo-Wilfried Tsonga (FRA), Fabio Fognini Jugendliche sind.
zu zählen ist. Bei den US Open im vergangenen Septem- (ITA), Kyle Edmund (GBR), Borna Coric (CRO), Milos Raonic
(CAN), Diego Schwartzman (ARG) und Karen Khachanov Mit Dominic Thiem hat Österreich erneut ein Zugpferd und Aus-
ber konnte Thiem den 2,03 Meter großen Anderson, der
heuer beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon in einer (RUS) zahlreiche weitere „Hochkaräter“ bei den Erste Bank hängeschild für den Tennissport. Er zeigt vielen Jugendlichen
denkwürdigen Semifinalpartie den US-Amerikaner John Open 500 auf. einen Weg, über sich hinauszuwachsen. Sportlerkarrieren wie
Isner mit 26:24 im entscheidenden fünften Satz in die Knie 05 seine leben vor, wie aus Träumen Ziele und Erfolge werden und
gezwungen hatte und erst im Endspiel Novak Djokovic beweisen, dass Talent sich immer durchsetzen wird.
unterlegen war, erstmals auf Hartplatz bezwingen. Apro-
pos Isner: Mit dem US-Boy mit Gardemaß von 2,08 Metern Ich gratuliere den Veranstaltern, dass es erneut gelungen ist, ein
wird den Besuchern in der Wiener Stadthalle ein weiterer hochkarätiges Starterfeld nach Wien zu locken und freue mich
Topspieler serviert, der über einen brandgefährlichen Auf- auf ein spannendes Turnier.
schlag verfügt. Mit dieser „Waffe“ ebnete Isner in der lau-
fenden Saison auch den Weg zu seinen Triumphen beim Heinz-Christian Strache
ATP-Masters-1000-Event in Miami und beim Turnier in Vizekanzler und Minister
Atlanta. Dem Semifinale in Wimbledon ließ Isner mit dem für öffentlichen Dienst und Sport
Viertelfinale bei den US Open ein weiteres Topresultat bei
einem Major folgen.
02 Kevin Anderson
Dazu können die Erste Bank Open 500 mit der Teilnah- 03 John Isner
04
me des regierenden ATP-Weltmeisters Grigor Dimitrov
Grigor Dimitrov
(BUL), des diesjährigen US-Open-Halbfinalisten Kei Nishi-
kori (JPN), des Premierensiegers der „Next Gen ATP Fi- 05 Kei Nishikori
nals“ Hyeon Chung (KOR) oder des „Enfant terribles“ Nick
Kyrgios (AUS) aufwarten. Vor allem Nishikori hat zuletzt 06 Nick Kyrgios
10 ERSTE BANK OPEN 500 ERSTE BANK OPEN 500 11
06
Nennliste
Dominic THIEM
AUT
01 Kevin ANDERSON
02 RSA
Grigor DIMITROV
BUL
03 John ISNER
04 USA
Kei NISHIKORI
JPN
05 Borna CORIC
Fabio FOGNINI
06 CRO
ITA
07 Kyle EDMUND
08 GBR
Diego SCHWARTZMAN
ARG
09 Milos RAONIC
10 CAN
Lucas POUILLE
FRA
11 Pablo CARRENO BUSTA
12 ESP
Karen KHACHANOV
RUS
13 14
Hyeon CHUNG
KOR
Richard GASQUET
FRA
15 Fernando VERDASCO
16 ESP
Philipp KOHLSCHREIBER
GER
17 Steve JOHNSON
18 USA
Nick KYRGIOS
AUS
19 Damir DZUMHUR
20 BIH
Sam QUERREY
USA
21 22
Albert RAMOS-VINOLAS
ESP
Jo-Wilfried TSONGA
FRA
23
Grußwort
Ein „Drama“
zum Genießen
Liebe Tennis-Fans, ich heiße Sie zur ATP
World Tour 2018 und den Erste Bank
Open 500 herzlich willkommen. Dies ist
eines von nur 13 ATP-World-Tour-500-
Turnieren auf der Tour. Viele der größten
Athleten unseres Sports sind in Wien da-
bei und kämpfen um den Titel sowie 500
Punkte für die ATP-Weltrangliste, die der
CHRIS KERMODE
ATP EXECUTIVE CHAIRMAN UND Gewinner erhält.
PRÄSIDENT
Die ATP World Tour ist eine der wenigen wirklich welt- erst auf eine noch junge Karriere zurückblicken können.
weit ausgetragenen Sport-Veranstaltungen. Sie umfasst Die Tour erfreut sich eines beispiellosen Erfolgs, mit
64 Turniere in 31 Ländern auf fünf Kontinenten. Die Top einem Rekordzuspruch von 4,5 Millionen Fans vor Ort
100 setzen sich aus Spielern aus 35 Ländern zusammen. bei den Turnieren der ATP World Tour im vergangenen
Jahr und mehr als 995 Millionen, die sich die Übertra-
gungen im TV angesehen haben.
Jedes Turnier hat seine ganz speziellen Eigenheiten. Die
Erste Bank Open 500 haben eine lange Geschichte als
eines der Schlüsselturniere der europäischen Hallen-Sai- Die Saison 2018 erfährt ihren Höhepunkt mit den pres-
son, da es so kurz vor dem Saisonend- und -Höhepunkt, tigeträchtigen „Nitto ATP Finals“ in der O2-Arena in
den „Nitto ATP Finals“, stattfindet. Auch dieses Jahr sieht London am Ende des Jahres. Dort dürfen nur die acht
es so aus, als würde das Turnier eine entscheidende Rolle besten Spieler der Saison antreten, um beim größten
im „ATP Race to London“ einnehmen, da wir uns in den Hallen-Tennisturnier der Welt um den letzten Titel des
letzten Wochen der Saison befinden. Jahres zu kämpfen.
Die Erste Bank Open 500 sind in den letzten Jahren signi- Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung und möchten
fikant gewachsen und ich möchte auf diesem Weg den Sie herzlich einladen, uns das ganze Jahr über auf
Turnier-Organisatoren, angeführt von Turnierdirektor www.ATPWorldTour.com zu folgen.
Herwig Straka, das Allerbeste für ein weiteres großes
Event wünschen.
Wir hoffen, Sie werden das „Drama“ genießen, das sich in
dieser Woche am Court entwickelt. Wir befinden uns in
der glücklichen Situation, dass wir Zeugen einer der auf-
regendsten Phasen in der Geschichte dieses Sports sind:
es gibt weltweit etablierte Superstars am Höhepunkt
ihrer Karriere, aber auch eine unglaublich faszinierende
Gruppe von #NextGenATP-Spielern die sich unaufhalt-
sam in der Weltrangliste nach oben kämpfen, obwohl sie
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Grußwort
Das Turnier 2017
Stadt Wien wird weltweit
Ein Blick zurück ins Rampenlicht gerückt
60.000 begeisterte Besucher sorgten im Vorjahr für
einen neuen Zuschauerrekord bei den Erste Bank Open
500 in der Wiener Stadthalle. Im Einzel triumphierte Lu-
cas Pouille, der in einem rein französischen Finalduell
Jo-Wilfried Tsonga das Nachsehen gab. Den Doppeltitel
04
holten sich der Inder Rohan Bopanna und Pablo Cuevas
aus Uruguay, die sich im Endspiel gegen Marcelo Demo-
liner (BRA) und Sam Querrey (USA) durchsetzten. Wir
blicken hier noch einmal auf das Turnier 2017 zurück.
Die Erste Bank Open 500 sind das fünftgrößte ATP-Tennisturnier
in Europa und zählen zu den größten internationalen Sportver-
anstaltungen in Österreich. Neben seiner sportlichen Bedeutung
hat sich das Tennisturnier auch zu einem der wirtschaftlich
erfolgreichsten Events in Wien entwickelt und ist mit einer di-
rekten Wertschöpfung von rund 8,5 Millionen Euro pro Jahr zu
einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden.
Dank dem Turnier wird die Stadt Wien weltweit als Sport-Schau-
platz ins Rampenlicht gerückt. In über 3.000 Sendestunden be-
richten weltweit die TV-Stationen über die Erste Bank Open 500.
Allein das bringt einen Werbewert von rund 97 Millionen Euro
für die Stadt. Mit über 60.000 BesucherInnen im Vorjahr haben
sich die Erste Bank Open 500 auch zu einem der besucherstärks-
ten Sportevents entwickelt. Dass die Zahl der BesucherInnen
stetig zunimmt, bürgt für die Qualität der Veranstaltung und
hat darüber hinaus auch enorme Bedeutung für den heimischen
Tourismus.
02 Es freut mich, dass wir als Stadt Wien mit der Wien Holding und
der Wiener Stadthalle zu diesem Erfolg beitragen durften, indem
05 wir gemeinsam mit der e|motion management gmbh von Herwig
Straka im Jahr 2015 die ATP-500-Lizenz von Valencia erworben
03
haben und damit den Grundstein für die langfristige und erfolg-
01
01
Lucas Pouille küsste den
02
„Tom’s Talk“ entwickelte In Plachuttas Gasthaus
reiche Zukunft des Turniers in Wien legen konnten.
Von 20. bis 28. Oktober 2018 machen die Erste Bank Open 500
Siegespokal. sich zum Publikums- zur Oper bereiteten die
magneten. Der frühere Tennisasse köstlichen wieder Station in der Wiener Stadthalle. Und auch in diesem Jahr
Weltranglisten-Erste Kaiserschmarrn zu. glänzt das Tennisturnier wieder mit einem hochkarätigen Star-
plauderte auch mit Snow-
board-Olympiasiegerin terfeld der Spitzenklasse, das sich am Centre Court wieder tem-
Julia Dujmovits.
poreiche Duelle liefern wird. Unser heimischer Topstar Dominic
Thiem kämpft mit internationalen Tennisgrößen wie Kevin An-
04 05
derson, John Isner, Nick Kyrgios oder Lucas Pouille um den Sieg.
Ich wünsche den Spielern für die bevorstehenden Matches alles
Rainer Schönfelder „we- Pablo Cuevas und Rohan Gute und den ZuschauerInnen gute Unterhaltung bei den Erste
delte“ als bester Amateur Bopanna triumphierten
durch das Rado-ProAm. im Doppel. Bank Open 500 in der Wiener Stadthalle!
Kabarettist Viktor Gernot,
Philipp Kohlschreiber, Toni Peter Hanke
Polster und Rado-Brand-
manager Peter Gauss
Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft,
gratulierten dem Ex-Ski- Digitalisierung und Internationales
star zum Sieg.
03 ERSTE BANK OPEN 500 19Grußwort
Das Turnier 2017
Die Erste Bank Open 500
Rückblick nehmen einen Fixplatz
im Wiener Sportjahr ein
Liebe Tennis-Fans! Willkommen in Wien zu den bereits traditio-
nellen Erste Bank Open 500 in der Wiener Stadthalle.
Die Weltelite im Tennissport wird in den kommenden Tagen in
unserer schönen Stadt wieder der gelben Filzkugel nachjagen
und die Zuseherinnen und Zuseher in der Halle und vor den
Fernsehgeräten in ihren Bann ziehen. Die Vorbildwirkung der
Athleten ist speziell für unsere Kinder und Jugendlichen ein un-
verzichtbarer Puzzlestein, um sie für Sport zu begeistern und zu
Bewegung zu animieren. Nicht aus jedem Kind kann in späte-
ren Jahren ein Dominic Thiem, ein Rafael Nadal oder ein Roger
Tennis-Action in der City Federer werden, aber das ist auch nicht das Entscheidende. Viel
Filmreife Szenen spielten sich im Vorjahr wichtiger ist die Freude am Sport, die sich in den Gesichtern der
in der City ab, als sich in einer Seitengas- Kinder ablesen lässt – für mich ist das der eigentliche Benefit
se des Wiener Stephansplatzes ein weißer eines solchen Turniers.
Mercedes-Benz G500 einbremste und die
Fairplay und Respekt gegenüber den Leistungen der Gegner sind
„Young Guns“ Karen Khachanov, Domi-
nic Thiem, Alexander Zverev und Andrey in der DNA von Tennisspielerinnen und Tennisspielern fest ver-
Rublev heraussprangen – „bewaffnet“ wurzelt und machen zu einem wesentlichen Teil den Reiz dieses
mit Tennisschlägern, Bällen und einem Sports aus. Ich halte das für sehr wichtig. Auch, weil ich der fixen
offiziellen ATP-Netz. Nur wenige Momen- Überzeugung bin, dass diese Werte nicht nur im Sport, sondern
te später war zum Erstaunen hunderter
in allen Lebensbereichen hochgehalten werden sollten.
Passanten auf dem vollen Stephansplatz
das Netz aufgebaut und die vier Tennis- Als Sport- und Gesundheitsstadtrat ist es mir eine große Freude,
stars lieferten sich im Beisein von Tur- dass die Erste Bank Open 500 einen fixen Platz im Wiener Sport-
nierdirektor Herwig Straka ein kurzes
jahr einnehmen und so viele Zuseherinnen und Zuseher anzie-
Doppel-Duell. Als schließlich die Polizei
hen. Insbesondere das breitgefächerte Rahmenprogramm trägt
auftauchte, war die Show auch schon wie-
der vorbei – Netz eingerollt, Bälle wegge- einen großen Teil zum erfolgreichen Gelingen dieser Veranstal-
packt und im Laufschritt ging es zurück tung bei, davon können Sie sich auch heuer wieder überzeugen,
in Richtung Auto! zum Beispiel beim „Next Gen Day powered by Bewegung findet
Stadt“ oder bei „Tom’s Talk“ mit dem ehemaligen Weltranglis-
ten-Ersten Thomas Muster.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen gute Unterhaltung, spannen-
de Spiele und den Sportlern ein erfolgreiches und vor allem ver-
letzungsfreies Turnier.
Peter Hacker
Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport
20 ERSTE BANK OPEN 500 ERSTE BANK OPEN 500 21Interview
#glaubandich
Die Erste Bank verlängert
Sponsoring um zwei Jahre
Ganz vorne mitspielen.
Wer an sich glaubt, kann alles erreichen. Auch das Finale der Erste Bank Open 2018.
Wir wünschen allen Teilnehmern und Fans spannende Spiele.
Privatkundenvorstand Thomas Schaufler
erklärt die Beweggründe, warum die Erste
Bank die Partnerschaft mit dem höchst-
dotierten heimischen Sportevent um zwei
weitere Jahre fortsetzt, und spricht zudem
über die Turnier-Highlights sowie das brei-
te Spektrum der Erste Bank als wichtiger
Sponsor der österreichischen Sportszene.
ERSTE-BANK-PRIVATKUNDENVORSTAND
THOMAS SCHAUFLER: „WIR WOLLEN MIT
UNSEREM ENGAGEMENT VOR ALLEM
JUNGE MENSCHEN FÜR SPORT BEGEISTERN.“
Die Erste Bank hat ihr Engagement als Titelsponsor Bereits zum siebten Mal in Folge fand die spark7 ball-
um zwei Jahre verlängert. Welche Gründe waren für kids-Challenge statt. Bei einem landesweiten Casting
die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Österreichs konnten sich Ballmädls und -burschen für einen Platz
höchstdotierter Sportveranstaltung ausschlaggebend? nahe den Tennisstars bewerben. Mit dem „spark7 Next
Wir wollen mit unserem Engagement vor allem junge Gen Day“ erwartet Kinder und Jugendliche am 22. Okto-
Menschen für Sport begeistern. Die Erste Bank Open fin- ber wieder ein abwechslungsreiches Sportprogramm so-
den heuer zum 4. Mal als ATP-500-Event statt und die wie Autogrammstunden mit bekannten Tennisstars. Der
Entwicklung in den letzten Jahren ist bemerkenswert. Eintritt zum Turnier ist an diesem Tag für 1.000 Kinder
Wir haben mit dem Event jedes Jahr einen neuen Besu- und Jugendliche bis 18 Jahre inklusive einer Begleitper-
cherrekord aufgestellt und auch die Erfolge von Dominic son frei. Ein weiteres Highlight, auf das ich mich freue:
Thiem lassen den Tennissport in Österreich wieder auf- „Tom’s Talk“! Am Erste Bank WelcomePoint im Foyer der
leben. Wir sind froh, ein Teil davon zu sein. Wiener Stadthalle gibt es täglich den Talk mit Thomas
Muster und Gästen aus Sport, Kultur, Wirtschaft und
Die Erste Bank Open 500 rücken auch international im- Politik. Abgesehen davon bekommen Erste Bank- und
mer stärker in den Fokus. Wie wichtig ist die Strahlkraft Sparkassen-KundInnen über unser Ticketing-System
des Turniers über die heimischen Grenzen hinaus? 10% Rabatt auf die Tickets für die Erste Bank Open 500.
Ich denke, es ist wichtig für eine Großstadt wie Wien, in- Es ist also für Jeden etwas dabei.
ternationale Sportevents zu hosten. Spätestens seit der
Die Erste Bank ist aus der heimischen Sportsponso-
Aufwertung durch die ATP-500-Lizenz sind die Besucher-
ring-Landschaft nicht mehr wegzudenken. Warum tritt
zahlen zum Turnier in Wien merkbar gestiegen. Hiervon
Ihr Haus so intensiv als Förderer des Sports auf?
profitiert natürlich auch die lokale Wirtschaft. Wir glau-
ben daran, dass wir damit dem Standort Österreich mehr Beim Sport muss man an sich glauben, um etwas zu er-
Bedeutung geben können – das ist uns ein Anliegen. reichen. Das ist auch unser Leitsatz, hinter dem wir voll
und ganz stehen. Natürlich ist Sport auch gesund und
Die Kombination aus erstklassigem Sport und kurz- verbindet Menschen. Das alles sind Themen, die wir als
weiligem Rahmenprogramm hat sich zu einem Erfolgs- Unternehmen fördern wollen. Deshalb unterstützen wir
rezept entwickelt. Auf welche Attraktionen dürfen sich nicht nur die Erste Bank Open 500, sondern auch den
die Besucher in diesem Jahr neben spannenden Matches Eishockey-Sport, Erste Bank Sparkasse Running und im
freuen? Nachwuchssport die Sparkasse Schülerliga.
ERSTE BANK OPEN 500 23Rot-Weiß-Rot
Gimme
five
Unter den Top 100 der Welt- Der Mann fürs Große
rangliste hält Dominic Thiem das Was er zu leisten imstande ist, hat der 25-jährige Niederösterreicher erst
österreichische Banner aktuell ja unlängst wieder bewiesen. Anfang September auf Grazer Sandboden vor
6000 Fans des heimischen Davis-Cup-Teams. Beim Play-Off-Match um
als Solist hoch. Aber ein bunt ge- den Aufstieg in die Weltgruppe schlug Dennis Novak Australiens in der
mischtes Quintett in Rot-Weiß- Weltrangliste der ATP gut 100 Plätze vor ihm postierten Jungstar Alex
Rot lauert als Verstärkung in den de Minaur. Service-Kracher jenseits der 200-Stundenkilometermarke
und Winner-Schläge, die nur unmerklich langsamer auf der Seite des so
Startlöchern. Im Trainingsplan kampfstarken Teenagers einschlugen, brachten den insgeheim erhofften
aller fünf Herren stehen zwei Viersatzsieg für Novak. Und einen weiteren Beweis, dass letzterer wohl
Dinge: g‘sund bleiben und tatsächlich die ersehnte Personalaufstockung für Trainingspartner und
Freund Dominic Thiem bringen könnte, wenn es darum geht, Österreichs
noch konstanter werden. Agenden auch im Einzel zu mehr als einer One-Man-Show zu pimpen.
Schon früher im Jahr hat der Rechtshänder mit den cool tätowierten
Schlagarmen aufgezeigt. Und das bevorzugt auf großen Bühnen. Beim
Davis Cup stieß er in Moskau mit seinem Sieg über Russlands Superta-
lent Andrej Rublew die Tür fürs Weltgruppencomeback auf. In Wimb-
ledon qualifizierte er sich wie auch bei zwei weiteren Grand Slams für
den Hauptbewerb, schied aber danach nicht, wie in Melbourne und New
York bereits in der ersten, sondern in der dritten Runde aus. Am Weg
dorthin konnte Bresnik-Schüler Dennis Novak vor dem Out gegen Milos
Raonic sogar Frankreichs aktuelle Nummer 1 Lucas Pouille vom Rasen
mähen. Übrigens: Auch bei den Erste Bank Open 2017 durfte er sich im
Rampenlicht wärmen. Novak schaffte als Nummer 284 nach der Qualifi-
kation auch einen Erstrundenerfolg über den italienischen Top-100-Spie-
ler Thomas Fabbiano, bevor er sich dem nunmehrigen Laver-Cup-Sieger
Kyle Edmund nach einem Dreistundenfight beugen musste. Seither ging
es im Ranking doch deutlich aufwärts. Und wer weiß, wo der 1,83 m große
Modellathlet stünde, wenn da 2018 speziell auf der Challenger-Tour nicht
DENNIS NOVAK, 25 der eine oder andere unerklärlich frühe Ausrutscher passiert wäre...
ERSTE BANK OPEN 500 25Rot-Weiß-Rot
Der Comebacker
Das Tennisjahr 2018 war für den mittlerweile 28-jährigen GERALD MELZER, 28
Niederösterreicher aus Deutsch-Wagram ein schwieri-
ges. Als Top-100-Spieler in die Saison gestartet, machte
eine nie wirklich ausgeheilte Rückenverletzung aus dem
Vorjahr von Beginn an Schwierigkeiten. Darüber konn-
te weder ein Einzelsieg im Davis-Cup-Heimspiel gegen
Weißrussland noch das durchaus respektable Viertelfi-
nale beim ATP-Turnier von Quito hinweg täuschen. Noch
während der Süd- und Mittelamerika-Tournee wurde
der Linkshänder von Erstrundenniederlagen in Rio, Sao
Paulo und im mexikanischen San Luis Potosi sowie zu-
sätzlich von einem Virus gepeinigt und letztlich zur vor-
zeitigen Heimkehr gezwungen. Wieder daheim unterzog
sich die ehemalige Nummer 68 der Welt außerdem noch
einer Augen-Laser-Operation, um die immer wieder auf-
tauchenden Probleme mit der Sportbrille ablegen zu
können. Nach einem Intensivtrainingsblock für den euro-
päischen Sandplatzfrühling machte erneut der Rücken
Schwierigkeiten und später ein Bänderriss im Knöchel
die Chancen in der Kitzbühel-Quali zunichte. So musste
nach dem Drittrundenout in der Qualifikation für die US
Open der Sieg in der heimischen Bundesliga als eines der
raren Saison-Highlights herhalten. In seinen fünf Einzel-
matches als Leader des ATV Irdning holte Gerald Melzer
mit prominenten Teamkollegen wie seinem Bruder Jürgen
oder Dennis Novak und einer Bilanz von 5:0-Einzelsiegen
den österreichischen Mannschaftsmeistertitel. Hoffent-
lich ein gutes Omen für jenen Mann, der 2015 bereits das
ATP-Semifinale von München (inklusive eines Sieges über
Dominic Thiem) und 2016 die Vorschlussrunde von Kitz-
bühel erreichen konnte.
26 ERSTE BANK OPEN 500Rot-Weiß-Rot
Der Teilzeit-Falco
Im Vorjahr sorgte der Obersteirer aus Sankt Marein in SEBASTIAN OFNER, 22
Wimbledon für Furore. Als vielfotografierter „Falco“ zog er
damals mit streng zurückgegeltem Haar aus der Qualifika-
tion heraus in die dritte Runde ein. Auf dem Weg dorthin
servierte der damals 21-Jährige mit dem amerikanischen
Offensivgeist Jack Sock unter anderem die Nummer 18 der
Welt ab, ehe er Deutschlands Jungstar Alexander Zverev
doch deutlich unterlag. Die Belohnung: 115 ATP-Punkte,
ein Preisgeld von satten 90.000 Pfund und eine Kitzbü-
hel-Wildcard, die der Rechtshänder für den Semifinalein-
zug und den Sturm auf Weltranglistenplatz 129 nutzte. In
der Wiener Stadthalle hingegen kam nach dem ersten Auf-
tritt gegen den späteren Sieger Lucas Pouille das Aus. 2018
bot dem ebenfalls in der Akademie von Günter Bresnik ge-
schliffenen Ofner nach einem eher überschaubar erfolg-
reichen Saisonstart das Erreichen der zweiten Runde des
ATP-Events von Sao Paulo und des Semifinales beim Lissa-
bon-Challenger als Zwischenhochs. So richtig krachen ließ
er es dann beim President’s Cup im kasachischen Astana,
wo er sich Mitte Juli mit einem Finalerfolg über den deut-
schen Comebacker Daniel Brands seinen ersten Challenger-
Titel sichern konnte. Eine Woche davor und ebenfalls in
Kasachstan, diesmal in Schymkent, erreichte Sebastian
Ofner übrigens auch sein erstes Challenger-Endspiel
im Doppel. Sein Partner damals: der gleichaltrige Lucas
Miedler.
ERSTE BANK OPEN 500 29Rot-Weiß-Rot
Der Grand-Slam-Champ
2014 war der heute 22-jährige Niederösterreicher aus Mu- LUCAS MIEDLER, 22
ckendorf bei Tulln Österreichs letzter Grand-Slam-Cham-
pion im Nachwuchs. Mit dem Australier Brad Mousley
gewann er das Juniorendoppel von Melbourne. Schon
2013 stand Miedler dort ebenso im Finale wie 2014 auch
im Doppelendspiel von Paris. Wie so oft war und ist der
Weg vom Junioren- zum Erwachsenentennis aber auch
für den 1,83 m großen Rechtshänder mit der einarmigen
Backhand kein leichter. Seit seinem Debüt im Hauptbe-
werb eines ATP-Turniers im Jahr 2015, als er bei den Erste
Bank Open 500 nach überstandener Qualifikation knapp
Ernests Gulbis unterlag, schwimmt Lucas Miedler haupt-
sächlich durchs Stahlbad der Future-Turniere nach oben.
Allein heuer durfte er dort vier Einzeltitel und drei im
Doppel bejubeln. Der in jeder Hinsicht einträglichste Er-
folg gelang zuletzt aber eine Kategorie höher. Beim Hart-
platz-Challenger im kanadischen Winnipeg schlug die da-
malige Nummer 319 im ATP-Computer durchwegs vor ihm
gereihte Gegner, in Runde zwei etwa den gut 200 Ränge
besser platzierten Kanadier Peter Polansky oder auch Ja-
pans Davis Cupper Go Soeda, ehe er im Finale dem Aussie
Jason Kubler (Nr. 147) unterlag. Betreut wird Lucas Mied-
ler, der sich im Final-Four der österreichischen Bundesliga
als Nummer 1 des TC Kirchdorf Gerald Melzer in drei Sät-
zen beugen musste, übrigens von niemand geringerem als
dem einstigen „Muster-Macher“ Ronald Leitgeb. Anfang
September durfte sich Miedler über sein bisheriges Kar-
rierehoch in der Weltrangliste, Platz 207, und die gelunge-
ne Qualifikation für das ATP-250-Turnier in St. Petersburg
freuen. Nach Siegen wie jenem über die ehemalige Num-
mer 12 der Welt, Viktor Troicki, war dann zum Auftakt des
Hauptbewerbes gegen Top-40-Mann Damir Dzumhur aber
ZUERST
Schluss mit lustig.
ORF.AT, DANN
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WIE WIR UNS INFORMIEREN.
Wir haben für alle das richtige Programm.
30 ERSTE BANK OPEN 500Rot-Weiß-Rot
Die Ranking-Rakete
Satte acht Siege am Stück musste der einst in der „Melzer-
Stadt“ Deutsch-Wagram fürs Tennis entdeckte 19-Jährige
einfahren, um seinen, bis Redaktionsschluss größten Er-
folg als Profi zu feiern. Der Challenger-Titel von Almaty
Anfang Juni mit Matchsiegen über sieben teils deutlich
besser gereihte Gegner war der Höhepunkt eines Runs,
den der im deutschen Nürnberg geborene Sohn weiß-
russischer Eltern wegen einer Ellbogenverletzung erst
Ende Februar starten konnte. 2017 vorwiegend bei Futures
unterwegs, durfte sich die 1,91 m große ehemalige Num-
mer 7 der Juniorenweltrangliste zum Saisonende in China
bereits mit einem Challenger-Semifinale schmücken. Als
logische Folge tummelte sich Rodionov nach einer Reha-
phase, in der er vor allem die Beinarbeit „als nötige Basis
für alle Elemente im Tennis“ stärkte, heuer ebenfalls be-
vorzugt bei stark besetzten Challenger-Events. Mit Erfolg.
JURIJ RODIONOV, 19
Bereits im August hatte der vom Trainerduo Richard Waite
und Andreas Berenz sowie von Kondi-Coach Florian Pern-
haupt betreute und heuer als Nummer 502 ins Turnierge-
schehen gestartete Linkshänder sein anvisiertes Jahresziel
erreicht und die Top-250 der Weltrangliste geknackt. Kurz
davor schlug er in der Qualifikation für den Sandsplatz-
klassiker in Kitzbühel den ehemaligen Top-10-Star Ernests
Gulbis und den ebenfalls deutlich besser gereihten Italie-
ner Lorenzo Sonego, ehe er bei seiner Maindraw-Premiere
auf der großen ATP-Tour in einer beidseitig nervös geführ-
ten Partie Landsmann Dennis Novak mit 4:6, 6:0 und 1:6
unterlag. Trotz Niederlage hat Jurij Rodionov in Kitz end-
gültig Feuer gefangen: „Für eine Woche durfte ich jenes
Leben genießen, das ich möglichst bald regelmäßig führen
will.“ Was Österreichs aktuell wohl größte Zukunftshoff-
nung noch anstrebt? „Zum Jahresende unter den besten
200 Tennisspielern der Welt stehen!“
32 ERSTE BANK OPEN 500Interview
„Tennis ist in
0 Energie Bilanz.
79 Zimmer.
80% Stammgäste.
aller Munde!“
93m² Photovoltaikankage.
100% Liebe zum Detail.
Unendlich wohlfühlen.
Werner Klausner durfte sich gleich in
den ersten Monaten seiner Ära als
ÖTV-Präsident über die Rückkehr des
rot-weiß-roten Davis-Cup-Teams in die
Weltgruppe freuen. Was dieser Erfolg
für den Tennissport bedeutet, welche
Schwerpunkte der ÖTV in Zukunft
setzen wird und was Klausner den
ÖTV-PRÄSIDENT
WERNER KLAUSNER BLICKT DER heimischen Spielern bei den Erste
ZUKUNFT DES ÖSTERREICHISCHEN Bank Open 500 zutraut, lesen Sie im
TENNISSPORTS OPTIMISTISCH
ENTGEGEN. folgenden Interview.
Sie wurden im März dieses Jahres zum Präsidenten des Dominic Thiem, Dennis Novak, Jürgen Melzer oder die
Österreichischen Tennisverbandes gewählt. Mit wel- Doppel-Asse Oliver Marach, Alexander Peya und Philipp
chen Schwerpunkten haben Sie Ihre erste Amtszeit an- Oswald sind Vorbilder für die Jugend. Wie ist es generell
getreten? um den heimischen Tennis-Nachwuchs bestellt?
Es geht um eine interne und externe Weiterentwicklung Vorab, der Tennisverband ist der zweitgrößte Sportfach-
des Tennissports bzw. des Tennisverbandes. Im Mas- verband in Österreich. Ungefähr 400.000 Menschen grei-
terplan geht es um 15 Kernbereiche, die mit konkreten fen regelmäßig oder unregelmäßig zum Tennisracket.
Detailkonzepten aufbereitet wurden und bereits in der Die Helden der Nationalmannschaft animieren natürlich
Umsetzung sind. Es geht um Schwerpunkte wie Spitzen- noch viel mehr junge Menschen, mit dem Tennissport zu
sport und Leistungszentren, Mädchen- und Frauenten- beginnen. Aus der Breite entsteht die Spitze. Wir alle, die
nis sowie Breitensport, Turniersport, Mannschaftsmeis- Vereine, die Landesverbände und der ÖTV, schaffen die
terschaften, Sponsoring und vieles mehr. Wir haben ein Voraussetzungen, damit der Tennis-Nachwuchs die idea-
sehr modernes team- und managementorientiertes Kon- len Bedingungen für die Ausübung des Sports vorfindet.
zept entwickelt.
Der beste Beweis, dass man sein Herz Was trauen Sie den Lokalmatadoren in Einzel und Dop-
Im September hat das heimische Davis-Cup-Team mit pel bei den Erste Bank Open 500 zu?
auch an ein Hotel verlieren kann. dem 3:1 gegen Australien in Graz den Aufstieg in die Ich traue unseren heimischen Assen sehr viel zu! Man
Weltgruppe geschafft und damit für eine große Euphorie hat auch beim Davis Cup gesehen, was das Publikum zu-
gesorgt. Wie wichtig war dieser Erfolg für das österrei- sätzlich bewirken kann. Die begeisterten Zuseher haben
chische Tennis? unsere Nationalspieler zu Höchstleistungen getragen
Dieser Erfolg war enorm wichtig für den gesamten und angefeuert. Dies wird auch bei den Erste Bank Open
Tennissport. Besonders erwähnen muss man aber 500 in Wien so sein.
auch den Erfolg davor in Russland. Ohne diese Sen-
sation in Moskau wäre der Sieg gegen Australien gar
nicht erst möglich geworden. Man spürt diese enorme
Aufbruchsstimmung im ganzen Land. Tennis ist in al-
ler Munde und viele Menschen, besonders die Kin-
der, sind begeistert von unserer Nationalmannschaft.
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ERSTE BANK OPEN 500 35Das letzte Einzelturnier
Jürgen
Melzers Stadthallen-Sternstunden
Jürgen Melzer hat zwei „Dieses Turnier muss ich einmal gewinnen!“ Eines der erklärten Karrie-
reziele von Dominic Thiem ist ein Heimerfolg bei den Erste Bank Open
Einzel- und einen Doppel-Titel
500. Wie es sich anfühlt, die Siegestrophäe in der Wiener Stadthalle in die
in seinem „Wohnzimmer“ in Höhe zu stemmen und den Jubel der Zuschauer zu genießen, weiß einer,
der Wiener Stadthalle erobert! der das heimische Tennis-Geschehen in den vergangenen zwei Jahrzehn-
ten entscheidend mitgeprägt hat. Die Rede ist von Jürgen Melzer, der in
Bei den diesjährigen Erste Bank
seinem „Wohnzimmer“ zweimal im Einzel (2009, 2010) und einmal im
Open 500 beendet der Doppel (2014 an der Seite seines langjährigen deutschen Partners Philipp
frühere Weltranglisten-Achte Petzschner) triumphiert hat.
seine Einzelkarriere auf der „Diese Erfolge waren allein schon deshalb etwas ganz Besonderes, weil
ich sie zu Hause vor meiner Familie, meinen Freunden und fantastischen
ATP World Tour. Fans feiern durfte. Wien ist das einzige Turnier, das ich sowohl im Einzel
als auch im Doppel gewonnen habe, darauf bin ich richtig stolz. Daher
gibt es auch keinen besseren Ort für mich als die Wiener Stadthalle, um
einen Schlussstrich hinter meine Einzelkarriere auf der Tour zu ziehen.
Die Woche wird sicher emotional, aber ich freue mich schon extrem da-
rauf, die besondere Atmosphäre in der Stadthalle zu genießen“, erklärt
Melzer, der dank einer Wildcard 1999 sein Stadthallen-Debüt gab und
dabei gleich eine Runde überstand. Eine Wildcard benötigt der 37-Jähri-
01
ge auch heuer – die er von Turnierdirektor Herwig Straka natürlich auch
bekam: „Die jüngere Vergangenheit der Erste Bank Open 500 ist untrenn-
bar mit dem Namen Jürgen Melzer verbunden. Jürgen war dem Turnier
Bei den diesjährigen Erste Bank gegenüber immer sehr loyal und hat es auch zweimal im Einzel und ein-
Open 500 zieht Jürgen Melzer mal im Doppel gewonnen. Daher war es selbstverständlich, ihn mit einer
einen Schlussstrich hinter
seine Einzelkarriere auf der Wildcard für sein letztes Einzelturnier auf der ATP World Tour auszu-
ATP World Tour. statten“, betont Straka.
01 ERSTE BANK OPEN 500 37Das letzte Einzelturnier
„Das Wiener Turnier hat mich schon als Kind fasziniert
– wie zum Beispiel das legendäre Finale zwischen Horst
Skoff und Thomas Muster, obwohl ich damals (1988, Anm.)
erst sieben Jahre alt war. Mit den Auftritten von Agassi, Be-
cker und Sampras war für mich dann endgültig klar: Dort
will ich auch einmal hin!“, erinnert sich der Niederöster-
reicher zurück. Jürgen Melzer hat aber nicht nur mit sei-
nen Turniersiegen für Sternstunden in der Wiener Stadt-
halle gesorgt. So bezwang er 2001 als Weltranglisten-195.
nach erfolgreich überstandener Qualifikation in der Auf-
taktrunde den französischen „Ballkünstler“ Fabrice San-
toro. Ein Jahr später nahm er im Achtelfinale Titelvertei-
diger Tommy Haas aus dem Turnier. 2006 und 2008 stand
Melzer ebenfalls im Viertelfinale, ehe ihm 2009 (Finalsieg
über den Kroaten Marin Cilic) und 2010 (Finalsieg über
seinen niederösterreichischen Landsmann Andreas Hai-
02 der-Maurer) gleich zweimal der große Wurf gelang.
Im Jahr 2017 zwang die ehemalige Nummer acht der Welt-
rangliste eine Verletzung zum Zuschauen – untätig war
Melzer deshalb aber nicht! Der Paris-Halbfinalist 2010 gab
als ORF-Co-Kommentator seine fachkundigen Expertisen
ab und erntete dafür viel Lob. „Das war eine sehr inter-
essante Aufgabe. Von der Kommentatoren-Position sieht
man die Matches aus einer ganz anderen Perspektive. Ich
habe fast jeden Punkt im Kopf mitgespielt, um den Zu-
schauern dann auch verständliche Erklärungen liefern
zu können. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich so etwas
auch nach meiner aktiven Karriere einmal mache“, bastelt
der Gewinner von fünf Einzel- und 13 Doppelturnieren auf
der ATP World Tour auch schon ein wenig an seiner beruf-
lichen Zukunft.
Und dann wäre da noch die Frage, was Österreichs Sport-
ler des Jahres 2010 der aktuellen heimischen Nummer eins
Dominic Thiem bei den Erste Bank Open 500 zutraut?
03 „Man muss einmal vorausschicken, dass Wien mit der Auf-
wertung zu einem 500er-Turnier einen Quantensprung
erlebt hat. Deshalb ist auch die Besetzung Jahr für Jahr
extrem stark – und alle, die hierher kommen, wollen das
Turnier auch gewinnen. Daher darf man sich nicht erwar-
ten, dass Dominic da locker durchmarschiert. Man muss
ihm Zeit geben, aber Dominic hat so viel Klasse, dass er
Wien einmal gewinnen wird“, ist Melzer überzeugt.
02 03
#jetzt
So jubelte Jürgen Melzer nach Im Jahr 2014 holte der Nieder-
seinem ersten Turniersieg in der österreicher an der Seite von
Wiener Stadthalle im Jahr 2009. Philipp Petzschner den Doppel-
Titel bei seinem Heimturnier.
04
2010 stemmte Österreichs
langjährige Nummer eins nach
einem Finalerfolg über Andreas
Haider-Maurer die Siegestrophäe
erneut in die Höhe.
04Lageplan Lageplan
FanZone Erdgeschoss
1
2
3
4
5
Interwetten
Merkur Partyservice
Lehner’s Speckstandl
Juice Factory
Hidow
12
13
14
15
16
17
Lehner’s Speckstandl
Sporthotel Kurz
Padeltennis
Dish Tennis
Dish Tennis
Asia-Wok
1. Stock
C Steinmetz Würstel & Süßes
G Esterhazy Weinstand
Drei
Rado
VIP Check-In
6 Süße Ecke Hall of Fame
ERDGESCHOSS 7
8
emcools
Sky
18
19
I Eat Vienna
Pletzer Resorts
O Steinmetz Würstel & Süßes
Q Schwandtner Cocktailstand
Grand Tours 20 X-Sport
6 9
VIP-Aufgang →
VIP-Aufgang →
10 City&Country Club 21 Fresenius
5 7 15 16 11 Thermofit
4 14 17
Buffet 8 13 Buffet 1. STOCK
3
VIP Check-In Hall of Fame
Buffet Garderobe Garderobe Buffet
Spinte
2 9 12 18
1 10 11 19 G
21 20
Chilinos
O
Aufgang →
Aufgang →
C
Q
Info STST/S4Y
↑
Eingang
Foyer Lavazza Murauer Biergarten
Info Infopoint Erste Bank Chilinos Chilinos
STST Same Time Same Station Mercedes-Benz
Aufgang →
Aufgang →
S4Y Stars For You Rado
Wiener Stadthalle Tennispoint
40 ERSTE BANK OPEN 500 ERSTE BANK OPEN 500 41Das Doppel
Australian-
Open-Champs
führen ein Weltklassefeld im Doppel an
Mit einer Reihe von Das österreichisch-kroatische Duo startete mit einer gran-
diosen Siegesserie in die laufende Saison! Nach Turnier-
Weltklasse-Paarungen ist auch
erfolgen in Doha und Auckland triumphierten Marach
der Doppel-Bewerb bei den und Pavic auch bei den Australian Open in Melbourne und
Erste Bank Open 500 holten damit jeweils ihren ersten Grand-Slam-Titel. Nach
einem weiteren Turniersieg in Genf erreichten die beiden
gespickt. Die Setzliste wird
auch in Paris das Finale und hatten damit bereits in einer
von den Australian-Open- frühen Phase der Saison ihr Ticket für die ATP-Finals im
Champions Oliver Marach kommenden November in London fix gebucht. „Nachdem
wir im Vorjahr in Wien den Einzug in das Semifinale ge-
und Mate Pavic angeführt.
schafft hatten, musste ich leider wegen einer schmerz-
haften Rückenverletzung aufgeben. Ich hoffe, wir können
heuer das nachholen, was uns damals verwehrt geblieben
ist und am Finalsonntag um die Siegestrophäe spielen.
Ein Erfolg in der Wiener Stadthalle hätte für mich einen
ganz besonderen Stellenwert“, meint ein voll motivierter
Marach.
Aber die Konkurrenz wird es dem Steirer und seinem kroa-
tischen Partner sicher nicht leicht machen. Die als Num-
mer zwei gesetzten Lukasz Kubot (POL) und Marcelo Melo
(BRA) greifen nach ihren Turniersiegen 2015 und 2016 nach
dem Hattrick in Wien. Für die vorjährigen Wimbledon-Sie-
ger Kubot und Melo geht es in der Stadthalle ebenso um
einen der begehrtesten Titel auf der ATP World Tour wie
für das brasilianisch-britische Duo Bruno Soares und
Jamie Murray sowie die finnisch-australische Paarung
Henri Kontinen und John Peers.
Und da wäre dann noch US-Boy Mike Bryan, der auch nach
dem Ausfall seines Zwillingsbruders Bob wegen einer im
vergangenen Mai erlittenen Hüftverletzung, die Anfang
August dieses Jahres sogar eine Operation notwendig
machte, von Erfolg zu Erfolg eilt. So triumphierte Bryan
mit seinem Landsmann Jack Sock sowohl in Wimbledon
als auch bei den US Open in New York und hält damit be-
reits bei 18 Grand-Slam-Titeln im Doppel. In Wien schlägt
Oliver Marach und Mate Pavic holten heuer Bryan mit dem Franzosen Edouard Roger-Vasselin auf.
bei den Australian Open in Melbourne ihren Zum Favoritenkreis sind auch die Spanier Feliciano und
Premierentitel bei einem Grand-Slam-Turnier.
Marc Lopez zu zählen, die 2016 die French Open in Paris
gewonnen haben. „In diesem starken Feld musst du vom
ersten Ballwechsel an voll da sein. Da darfst du dir nicht
die geringste Schwäche erlauben“, weiß Marach, was bei
den Erste Bank Open 500 auf ihn zukommen wird.
42 ERSTE BANK OPEN 500Preisgeld
und Weltranglistenpunkte
Einzel (32 Spieler): Preisgeld in € Weltranglistenpunkte
Sieger: 473.865,– 500
Finalist: 232.315,– 300
Semifinale: 116.895,– 180
Viertelfinale: 59.450,– 90
2. Runde: 30.875,– 45
1. Runde: 16.280,– 0
Qualifikation (16 Spieler): Preisgeld in € Weltranglistenpunkte
Qualifikant: 20
2. Runde: 3.600,– 10
1. Runde: 1.840,– 0
Doppel (pro Paar | 16 Paare):
Sieger: 142.670,– 500
Finalisten: 69.850,– 300
Semifinale: 35.040,– 180
Viertelfinale: 17.980,– 90
1. Runde: 9.300,– 0
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44 ERSTE BANK OPEN 500Mit Li-Ionen-Power
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Wien | Graz | Linz | Innsbruck | Klagenfurt | EisenstadtDie Ballkinder
Open für noch mehr
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spark7
Wir machen´s
ballkid
– eine echte Challenge
9.000 begeisterte Zuschauer am
Centre Court, das Scheinwerfer-
licht knallt seit Stunden auf den
Platz, jetzt nur ja keinen Fehler
machen. Nein, die Rede ist nicht
von den auf der ganzen Welt
umjubelten Starspielern wie
Dominic Thiem, Vorjahressieger
Lucas Pouille oder ATP-Welt-
meister Grigor Dimitrov, sondern Konzentration, Aufmerksamkeit, Ausdauer, Präzision
von den spark7 ballkids! – dieselben Attribute, die Thiem & Co. am Platz benötigen,
werden bei den Erste Bank Open 500 auch von den spark7
ballkids verlangt. Schon das Auswahlverfahren verlangt
den Kindern und Jugendlichen – ab 12 Jahren kann man sich
bewerben – alles ab: Auf drei Stationen werden bei der
„spark7 ballkids-Challenge“ die oben genannten Fähigkeiten
abgeprüft.
Geschicklichkeit:
Hier bekommen die Kids zum ersten Mal die in der Stadthalle
üblichen „Netzschläger“ zum Fangen und Einsammeln der Bälle
in die Hand gedrückt und dürfen gleich loslegen. Bälle zuwerfen,
zurollen usw. Sieht leichter aus, als es tatsächlich ist. Vor allem,
wenn einem beim Turnier selbst dann 9.000 Fans auf die Finger
schauen.
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klein – schaffen MEGA Aufmerksamkeit für Ihre Out-of-Home-Kampagne. Bereit für Ihren MEGA
Auftritt? www.megaboard.at ERSTE BANK OPEN 500 49Die Ballkinder
Kein Vergleich zu früher
Das Auswahlsystem der Ballkinder ist über die Jahre ge-
wachsen und hat sich an die neuen Zeiten angepasst. Hrbek
begann vor über 20 Jahren ihre Erste-Bank-Open-500-Kar-
riere selbst als Ballmädchen. Seit 15 Jahren ist sie mittler-
weile für die Ballkinder verantwortlich. Sie erinnert sich
noch an die „frühen“ Jahre zurück: „Damals hatten wir
noch keinen Sichtungstag. Da gab es nur die schriftliche
Bewerbung und die Kinder wurden dann direkt zum Tur-
nier eingeladen. Gelernt wurde ,on the Job‘ – während der
Qualifikation.“ So ein Zugang ist für ein Millionenturnier
wie die Erste Bank Open 500 heutzutage natürlich nicht
mehr vorstellbar. Sichtung – Auswahl – Training – Ernst-
fall lautet das Credo im Jahr 2018.
Wie eingangs erwähnt, ist der Job eines Ballkinds nicht
ohne: Abgesehen von der Anspannung, vor einem großen
Publikum in der Wiener Stadthalle und einem Millionen-
publikum vor den Fernsehgeräten den Job möglichst feh-
lerlos erledigen zu müssen, kommt auch die körperliche
Anstrengung hinzu. Eine „Schicht“ besteht aus sieben
Ballkindern und dauert drei Stunden. „Da das Turnier zur
01 Schulzeit stattfindet, haben wir dies bei unserem System
berücksichtigt und die Kinder in 3-Stunden-Schichten ein-
geteilt“, erklärt Hrbek. Während der Games stehen sechs
Ballkinder am Platz, bei jedem Wechsel rotiert das sieben-
Ein- und Ausmarsch: te hinein, ein Kind bekommt eine kurze Pause.
Klar, auch hier muss alles seine Ordnung haben. Deshalb
Ein Highlight für die Kinder ist sicher auch die Einkleidung 02
vor Turnierbeginn: Da bekommen sie ihre offizielle spark7
ist es wichtig, dass die Ballkinder gleich vom ersten Tag an
ballkids-Kleidung: von den Schuhen bis zur Sportausrüs-
ihre Positionen kennen und vor allem in welcher Reihen-
tung ist da alles dabei. Und, natürlich auch ganz wichtig:
folge auf den Platz gelaufen wird.
Nach der Siegerehrung findet am Final-Sonntag noch ein
gemeinsames Pizza-Essen für alle spark7 ballkids statt.
Simulation mit „echten Spielern“:
Der erste Höhepunkt für ein Premieren-Ballkind! Nach
den ersten beiden Stationen geht es ans Eingemachte. Die
Highlights
Kids dürfen mit ITN-gerankten Spielern am Platz stehen Aber, ganz klar, das allergrößte Highlight ist, wenn die Ball-
und das erste Mal „Profiluft“ schnuppern. Wann läuft wel- kinder mit ihren Idolen am Platz stehen. Selbstredend, dass
ches Ballkind auf den freien Ball zu? Wann darf bzw. soll die Ballkinder allesamt selbst große Tennisfans sind. Für
man mit dem aufschlagenden Spieler Augenkontakt auf- Mia (12) ist klar, bei wem sie einmal Ballkind sein will: „Do-
nehmen, um ihm Bälle zuzuwerfen? Fragen über Fragen. minic Thiem, natürlich.“ Dieselbe Antwort bekommt man
Die Antworten müssen den Ballkindern bis zum Turnier in von Jakob (15), Benjamin (17) oder Viktoria (17). Alle wollen
Fleisch und Blut übergehen. sie mit Österreichs Nummer 1 am Platz stehen. Benjamin
freut sich aber zum Beispiel auch schon auf einen ande-
ren Top-Spieler, nämlich Grigor Dimitrov. Jakob, Benjamin
Riesiger Andrang und Viktoria durften im Februar bereits als Ballkinder ran
Der Andrang ist jedes Jahr groß, heuer konnte das Turnier – beim Davis-Cup-Sieg Österreichs gegen Weißrussland in
jedoch einen neuen Rekord verzeichnen: „Wir hatten über St. Pölten. Seit damals stand für die drei fest: „Wir wollen
150 Anmeldungen“, erzählt Silke Hrbek, die für die Ballkin- das heuer auch in der Wiener Stadthalle machen!“
der bei den Erste Bank Open 500 verantwortlich ist, be-
geistert. Für rund die Hälfte von diesen 150 heißt es nach
der „spark 7 ballkids-Challenge“ wieder Abschied nehmen Hast du Lust 2019 als spark7 ballkid bei den Erste Bank
und auf einen neuen Anlauf im nächsten Jahr hoffen. „Es Open 500 dabei zu sein? Dann schau doch einfach Ende 03
ist toll und freut mich sehr, dass wir so viele Anmeldungen Juni auf unserer Website www.erstebank-open.com vor-
hatten“, so Hrbek, die zugleich hinzufügt: „Die Kinder ha- bei. Dort posten wir rechtzeitig, wann die Anmeldefrist
ben bei der ,spark7 ballkids-Challenge‘ eine tolle Leistung
gezeigt und deshalb fällt es mir umso schwerer, der Hälfte
von ihnen wieder absagen zu müssen.“
für die nächstjährige spark7 ballkids-Challenge startet
und wie du dich anmelden kannst. 01 02 03
Silke Hrbek „dirigiert“ seit Bei der diesjährigen spark7 Auch das richtige Zu-
15 Jahren die Ballkinder bei ballkids-Challenge war rollen wird im Vorfeld des
den Erste Bank Open 500. Doppel-Ass Alexander Tennis-Highlights in der
Peya zu Gast. Wiener Stadthalle intensiv Jetzt Freude buchen:
pletzer-resorts.com
geübt.
50 ERSTE BANK OPEN 500Sie können auch lesen
