GREGREGREGREIIIIFERFERFERFER - KSF 1853 EV

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GREGREGREGREIIIIFERFERFERFER - KSF 1853 EV
Grei
                      Greifer
             Vereinszeitung der Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V.

Ausgabe 1                                                  Februar 2004

2. Bundesliga Süd, 6. Runde: Karlsruher Schachfreunde I - SG Kirchheim 5: 3
Kampf am Spitzenbrett: IM Jop Delemarre (KSF) - IM Oswald Gschnitzer (Kirchheim)
GREGREGREGREIIIIFERFERFERFER - KSF 1853 EV
INHALT

Editorial.......................................................................................................................................... 3
Mannschaften.................................................................................................................................. 4
    KSF I.......................................................................................................................................................................4
    KSF II......................................................................................................................................................................9
    KSF III ..................................................................................................................................................................14
    KSF IV ..................................................................................................................................................................16
    KSF V ...................................................................................................................................................................20
    KSF VI ..................................................................................................................................................................22
Damenschach................................................................................................................................ 30
Seniorenschach ............................................................................................................................. 36
Jugendschach................................................................................................................................ 40
Turniere ........................................................................................................................................ 45
Termine......................................................................................................................................... 59

    IMPRESSUM
    Greifer                         Vereinszeitung der Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V.
    Herausgeber:    Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V.
    1. Vorsitzender:Klaus-Dieter Schulz,
                    Michael-Pacher-Weg 8, 76149 Karlsruhe, Tel. 0721-70 04 28
                    E-Mail:KlausDieterSchulz@web.de
    Spiellokal:     Bürgerzentrum Südstadt, Wielandtstr. 34, 76137 Karlsruhe
    Spielabende:    Freitag 19.30 Uhr, Dienstag ab17.30 Uhr Jugend
    Bankverbindung: Postbank Karlsruhe 488 756, BLZ 660 100 75
    Homepage:       www.ksf1853.de oder www.karlsruher-schachfreunde.de
    Webmaster:      Dr. Alexander Burst,

    Redaktion:                      Reinhard Arlt,
                                    Weimarer Str. 39, 76139 Karlsruhe, Tel. 0721-966 5775
                                    E-Mail: Reinhard.Arlt@gmx.de
    Mitarbeiter:                    Manfred Pochmann, Klaus-Dieter Schulz, Elmar Karst, Veronika Kiefhaber, Wolf-
                                    gang Gerstner, Holger Kiefhaber, Dr. Alexander Burst, Christoph Pfrommer, Jürgen
                                    Klingenberg, Dieter Meifert, Reinhard Kaiser
    Auflage:                        200 Hefte
    Titelbild:                      Veronika Kiefhaber
    Druck:                          Fischer Schnelldruck, Seubertstr. 8, 76131 Karlsruhe
    Beitragsinformation
    KSF-Mitgliedsbeitrag für ein Jahr:
           Vollmitglieder 96,- Euro
           Ermäßigter Beitrag 64,- Euro
           Jugendliche (unter 20 Jahre) 32,- Euro

2                                                                                                                                                          Greifer 1/2004
EDITORIAL

                                Zwischenbilanz
                                22.2.2004 • Von Reinhard Arlt

Mitten drin in der Mannschaftsmeisterschaft sieht es für die Karlsruher Schachfreun-
de insgesamt nicht schlecht aus. Von den acht Herrenmannschaften haben derzeit
noch 5 Mannschaften gute Chancen aufzusteigen.

Eine Meisterschaft ist bereits entschieden:

Herzlichen Glückwunsch an die Seniorenmannschaft der Karlsruher Schach-
freunde zur Bezirks-Senioren-Mannschaftsmeisterschaft (übrigens zum 5. Mal
in Folge)!

Reinhard Arlt

Greifer 1/2004                                                                     3
MANNSCHAFTEN

                          KSF I - Pang Rosenheim 3:5
                           Diesmal kein Erfolg im Heimspiel
            2. Bundesliga Süd • 4. Runde • 14.12.2003 • Karlsruhe • von Christoph Pfrommer

    Karlsruher SF 1853                2333     3    :   5    Pang Rosenheim                  2285
1   Delemarre,Jop                     2449     0    :   1    Blaskowski                      2347
2   Arnold,Lothar                     2369     ½        ½    Grundherr                       2333
3   Gerstner,Wolfgang                 2384     ½    :   ½    Vogel,Robert                    2317
4   Werner,Clemens                    2331     ½    :   ½    Salvermoser                     2326
5   Karst,Elmar                       2290     0    :   1    Geisler                         2277
6   Bach,Edwin                        2303     ½    :   ½    Duer                            2271
7   Duschek,Volker                    2297     ½    :   ½    Maurer                          2186
8   Werner,Isabel                     2239     ½    :   ½    Wimmer                          2222
(ELO gemäß Saisonheft)

Zum zweiten Heimspiel empfangen wir in den Räumen der entory AG den Gast
aus Rosenheim. Hier gilt es für die unglückliche und knappe Niederlage (3½:4½)
aus der Vorsaison Revanche zu nehmen. Die Voraussetzungen sind auch nicht
schlecht: Auf unserer Seite können wir wieder einmal mit Jop und Lothar an den
Spitzenbrettern antreten. So sind wir bei den ELO-Zahlen an jedem Brett leicht
favorisiert.

An Brett 3 kommt es dabei erneut zum Duell zwischen Robert Vogel und Wolf-
gang Gerstner. "Ein Heimspiel", meint dazu lächelnd der aus München angereiste
Gast mit Hinblick auf seine Einsätze für die Karlsruher Schachfreunde vor über 15
Jahren. Wolfgang vermeidet es heute, noch einmal in die Untiefen des Blackmar-
Diemer-Gambits gelockt zu werden und eröffnet mit einem Alt-Benoni. Und damit
fährt er anscheinend besser.

Dennoch entwickeln sich insgesamt die Dinge nicht im Sinne des Mannschaftsfüh-
rers und der Zuschauer. Jop verschärft mit den schwarzen Steinen die Stellung und
startet einen Königsangriff. "Mein Gegner tat ja gar nichts", so kommentiert er
später dazu. Jedoch geht der Schuss nach hinten los, und Jop muss nach drei Stun-
den mit Materialnachteil aufgeben.

Da bald darauf auch bei Lothar, Edwin, Wolfgang und Isabel ein Remisschluß un-
ausweichlich wird, stehen wir im Mannschaftskampf frühzeitig auf verlorenem Po-
sten. Lothar hat zwar einen Mehrbauern erlangen können, doch sein Gegner hat
ebenso richtig kalkuliert, dass dieser Bauern im Turmendspiel keine Bedeutung
hat. Bei Edwin ist die Verwunderung groß, wie sein Gegner so einfach in bekann-

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MANNSCHAFTEN

ten Varianten ein Tempo bei der Figurenentwicklung einsparen kann und zum
Ausgleich kommt.
Eine Widerlegung findet sich auch in der anschließenden Analyse nicht. Bei Isabel
war die Stellung nach vielfachem Figurentausch genauso im Gleichgewicht, und
auch Wolfgang kann einer Zugwiederholung nicht ohne Nachteil ausweichen.

Als in der vierten Stunde auch noch Elmar kapitulieren muss, hätte es schon eines
Wunders bedarft, um aus dem 2:4 noch ein 4:4 zu machen. Volker kann zwar unter
Bauernopfern etwas Initiative entfalten und seinen Gegner in Zeitnot bringen.
Doch dieser verteidigt sich ausreichend, und nach 40 Zügen steht Volker in einem
Endspiel mit stark reduziertem Material eher schlecht. So fügt er sich in einen Re-
misschluß und der Kampf ist zugunsten von Pang Rosenheim entschieden.

Als letzter kämpft nun Clemens um einen vollen Punkt. Justament in jener Phase,
als der Kampf bereits zugunsten der Gäste entschieden ist, hat sein Gegenüber
nämlich noch einen Bauern eingestellt. Mit Springer und Mehrbauern gegen Läufer
sehen wir beste Chancen für Clemens, den Ehrenpunkt zu erzielen. Doch nach
zwei weiteren Stunden willigt auch Clemens in Remis ein. Endstand: 3:5 gegen
uns.

Hernach wird in der Cafeteria nach entgangenen Chancen gesucht. "Volker, konn-
test Du nicht gewinnen?" "Lothar, Du hattest doch einen Mehrbauern..." Pang Ro-
senheim hat uns aber diesmal einfach keine Chancen eingeräumt und ausreichend
stark gespielt, so daß wir an keinem einzigen Brett zu einem vollen Punkt gekom-
men sind. An den großzügigen Spielbedingungen in Ettlingen bei entory hat es da-
bei sicherlich nicht gelegen, denn vor sechs Wochen gelang uns ja noch an gleicher
Stelle ein Sieg über Böblingen.

Ein kurzer Ausblick zur Saisonmitte: In der Liga wird es für uns nun zunehmend
schwieriger, die Klasse zu halten. Wir stehen zur Zeit noch einen Punkt vor den
Abstiegsrängen. Allerdings gibt unser Restprogramm Anlass zur Sorge, denn wir
müssen noch gegen vier Mannschaften aus der ersten Tabellenhälfte antreten (Ep-
pingen, Bad Mergentheim, Kirchheim und Bayern München). Da werden wir uns
im neuen Jahr sehr strecken müssen, um noch auf die voraussichtlich notwendigen
7-8 Mannschaftspunkte zu kommen.

Ferner spielten am 4.Spieltag:
Bad Mergentheim 6 - 2 SC Pasing
SK Viernheim 5 - 3 SC HP Böblingen
SC Eppingen 6 - 2 Bayern München
Heidelberg HSH 4½ - 3½ SG Kirchheim

Greifer 1/2004                                                                        5
MANNSCHAFTEN

                  FC Bayern München - KSF I 5:3
                                 Deja-vu in München
          2. Bundesliga Süd • 5. Runde • 24.1.2004 • München • von Wolfgang Gerstner

    FC Bayern München             2348     5    :   3   Karlsruher SF 1853                2340
1   Meissner, Bernd               2353     0    :   1   IM Delemarre, Jop                 2449
2   IM Renner, Christoph          2407     ½        ½   IM Arnold, Lothar                 2369
3   IM Klebel, Martin             2378     1    :   0   FM Gerstner, Wolfgang             2384
4   IM Reich, Thomas              2375     ½    :   ½   FM Werner, Clemens                2331
5   FM Heinzel, Thomas            2359     ½    :   ½   FM Bach, Edwin                    2303
6   IM Wockenfuss, Klaus          2317     ½    :   ½   Duschek, Volker                   2297
7   Unzicker, Ferdinand           2290     1    :   0   Preiss, Martin                    2296
8   FM Lentrodt, Thomas           2305     1    :   0   Schlager, Thomas                  2289

Nach unseren Niederlagen gegen Pasing und Rosenheim wollten wir gegen den
dritten bayrischen Vertreter den verlorenen Boden wieder zurückgewinnen. Dass
die Aufgabe gegen die ungemein ausgeglichenen Bayern nicht leicht werden wür-
de, stand von vornherein fest, hatte es doch in der Vergangenheit zwischen diesen
beiden Teams stets enge Kämpfe gegeben. So legten wir uns am Vorabend die
Strategie zurecht, dass Jop an Brett 1 seinen Elo-Vorsprung in den vollen Punkt
umsetzen würde, während die übrigen 7 Bretter remisieren sollten ... fatalerweise
war dies schon gegen Pasing unsere Devise gewesen, und die Parallelen sprechen
Bände: Unser Spitzenbrett erfüllte wiederum sein Soll, während die anderen einen
gut stehenden Kampf zum enttäuschenden 3:5 verdarben.

Im Gegensatz zu Pasing sah es für uns allerdings bis zur Zeitnotphase ausgespro-
chen gut aus: Jop hatte dank bester Vorbereitung früh einen Bauern gewonnen und
strebte souverän auf den vollen Punkt zu. Lothar hatte an Brett 2 problemlos aus-
geglichen und mit Schwarz sicher remisiert. Bei mir war auf dem Brett gähnende
Langeweile, während Clemens mit dem Läuferpaar gefährlichen Druck ausübte
und seinen Gegner zu genauer Verteidigung zwang. Edwin konnte zwar einen mi-
nimalen Vorteil vorweisen, der aber nicht zu verwerten war. Lediglich Volker
stand mit dem Rücken zur Wand, nachdem er einen Bauernverlust übersehen und
im Sinne eines Gegenspiels die Qualle hinterher geopfert hatte. Martin stand etwas
angenehmer, Thomas hatte das Spiel zu seinen Gunsten verschärft und wartete mit
einem Angriff auf den weißen Monarchen auf.

Nach den Remisen von Lothar und Edwin sowie dem Sieg von Jop leitete ausge-
rechnet ich die Wende zum Schlechten ein: Nachdem mein Gegner und ich 3 Stun-
den gebraucht hatten, um Klassikern wie Stahlberg-Capablanca, Fischer-Spassky
und Kamsky-Salov zu folgen (und nach 21 Zügen immer noch einer Partie Sangu-
ittini-Medrana folgten), ließ ich mich völlig unnötig zur Zeitnot verleiten, in wel-
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MANNSCHAFTEN

cher ich in einem glatten Remisendspiel einzügig die Qualle einstellte - Ausgleich
zum 2:2. Kurz danach ließ Thomas den zweizügigen Turmgewinn aus und landete
in einem verlorenen Turmendspiel. So wich Martin der Zugwiederholung aus, um
in Zeitnot einen Bauern einzustellen und damit ebenfalls auf Verlust zu stehen. Le-
diglich Clemens hatte aus seiner Position Kapital geschlagen und einen Mehrbau-
ern in einem technisch allerdings sehr schwierigen Endspiel.

Nun hätten wir schon mehrere Wunder benötigt, um aus der besseren Partie von
Clemens und den drei verlorenen Endspielen ein 4:4 zu retten. Bei Martin ging
bald nichts mehr, er musste die Segel streichen. Hoffnung keimte auf, als Volker
seinen Gegner betrügen und ins Remis entweichen konnte. Dann schien uns Fortu-
na zu winken: Thomas' Gegner machte ungenauer Züge, und nach der zweiten
Zeitkontrolle war eine glatte Remisstellung auf dem Brett; ein voreiliger Bauern-
zug ließ jedoch die Chance verstreichen, und der Kampf war verloren. So sehr sich
Clemens danach abmühte, er kam auch nicht mehr über ein Remis hinaus, und so
mussten wir eine weitere bittere Niederlage hinnehmen.

                   Karlsruher SF I - SG Kirchheim 5:3
                                    Ein souveräner Sieg
             2. Bundesliga Süd • Runde 6 • Karlsruhe • 15.2.2004 • von Christoph Pfrommer

    Karlsruher SF I                   2333     5    :   3    SG Kirchheim                   2369
1   IM Delemarre,Jop                  2464     ½    :   ½    IM Gschnitzer                  2428
2   IM Arnold,Lothar                  2344     ½        ½    IM Bokros                      2484
3   FM Gerstner,Wolfgang              2384     ½    :   ½    IM Tompa                       2392
4   FM Werner,Clemens                 2319     ½    :   ½    FM Wintzer                     2355
5   Karst,Elmar                       2291     1    :   0    FM Wippermann                  2353
6   FM Bach,Edwin                     2303     ½    :   ½    FM Beckhuis                    2320
7   Duschek,Volker                    2297     1    :   0    FM Vonthron                    2340
8   Kargoll,Boris                     2259     ½    :   ½    Rudolph                        2277
(aktuellste ELO)

Am sechsten Spieltag gelingt den Karlsruher Schachfreunden eine exzellente Vor-
stellung und ein wichtiger Erfolg über Kirchheim! Und dabei ist der Sieg auch ge-
nauso souverän heraus gespielt worden, wie das Ergebnis es vermuten lässt. Was
auch die Kirchheimer Mannschaftsführerin Beate Krum unumwunden einräumt:
"Wir haben heute eigentlich nie eine Chance gehabt."

Der Reihe nach.

Die erste Überraschung gelingt Kirchheim mit der Mannschaftsaufstellung: Die
ungarischen IMs Bokros und Tompa sind dabei. Damit ist Kirchheim heute der
Favorit. Der Vorteil von 35 Punkten im Schnitt der ELO-Zahlen entspricht einer

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MANNSCHAFTEN

Ergebnis-Prognose von "3.6 zu 4.4" Brettpunkten; so besagt es die nachträgliche
Rechnung von Dietmar Gebhard. Und mit der Vorbereitung auf seinen Gegner lag
der eine oder andere bei uns nun auch daneben...
Die Partien entwickeln sich aber durchweg gut in den ersten zwei Stunden. Cle-
mens erobert einen gesunden Mehrbauern, und die Stellungen sind an allen Bret-
tern gut und sicher. Mit vielleicht einer Ausnahme: Bei Boris Kargoll und Johan-
nes Rudolph wird es rasch turbulent, als Boris (jedoch ganz korrekt) zwei Türme
gegen nur eine Figur für viel Angriff ins Geschäft steckt. In der dritten und vierten
Stunde kommt es zu einer Reihe Remisen. Lothar und Wolfgang haben erfolgreich
die ungarische Verwandtschaft neutralisiert. Clemens muss unvermittelt ins remis
einwilligen, als er im Turmendspiel mit Mehrbauern eine dreifache Stellungswie-
derholung zulässt. Boris hat am Brett ein Dauerschach gefunden, und bei Edwin
bleibt die Partie auch jederzeit im Gleichgewicht.
Ganz wichtig ist Volkers Sieg, der schon eine Vorentscheidung bringt. Wie Volker
zu seinem Mehrbauern gekommen ist, kann jetzt der Berichterstatter gar nicht sa-
gen. Im Läuferendspiel realisiert Volker diesen Vorteil aber mit ruhiger Hand zum
Zwischenstand von 3.5:2.5 Brettpunkten.
Jop und Elmar bringen nun den Vorteil sicher durch beinahe alle Zeitkontrollen.
Vor dem 40.Zug muss Elmar bei knapperer Zeit zwar zunächst gut aufpassen, doch
mit 2-3 Mehrbauern für die Qualität ist seine Stellung immer die erfolgverspre-
chendere. Mit starkem Spiel erzwingt er vor der zweiten Zeitkontrolle den Sieg
und ist unser Matchwinner! Jop remisiert schließlich am Spitzenbrett mit Oswald
Gschnitzer, weil - so denke ich - sich seineleichten Vorteile angesichts ungleicher
Läufer nicht durchsetzen können. Einen herzlichen Glückwunsch an die ganze
Mannschaft zu dieser gelungenen Vorstellung! Trotz unseres schweren Restpro-
gramms (Eppingen, Heidelberg, Bad Mergentheim) besteht nun wieder die Aus-
sicht auf einen glücklichen Saisonverlauf.

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MANNSCHAFTEN

                         Neckargemünd - KSF II 5:3
        Verbandsliga Nordbaden • 3.Runde • 7.12.2003 • Neckargemünd • Von Holger Kiefhaber

    Neckargemünd                    2051     5    :   3   KSF II                             2158
1   Jacob,V                         2331     0    :   1   Kargoll,B                          2288
2   Schmitt,T                       2175     ½        ½   Onischuk,A                         2200
3   Schmidt,U                       2118     1        0   Kiefhaber,V                        2205
4   Reimold,D                       2045     ½        ½   Fecht,H-P                          2187
5   Bender,S                        2099     1        0   Müller,R                           2152
6   Mammen,H                        1921     1        0   Kiefhaber,H                        2149
7   Thomas,T                        1876     0        1   Arlt,R                             2105
8   Fahrion,G                       1841     1        0   Schwab,P                           1981

Nichts Erfreuliches gibt es vom Auswärtskampf der Zweiten in Neckargemünd zu
berichten. Obwohl nominell mit mehr als 100 DWZ-Punkten Vorsprung im Schnitt
klarer Favorit, mussten wir eine bittere Niederlage einstecken.
Es war einer dieser Spieltage, an denen sich alles gegen uns verschworen zu haben
schien. Wir 'durften' im Keller des Neckargemünder Spiellokals in der Kegelbahn
spielen, wo wir nach einer Weile feststellen konnten, was für ein schöner Tag of-
fensichtlich draußen gerade war: Die Sonne schien gleißend durch die unverdun-
kelbaren Fenster, sodass die Hälfte der Spieler nicht nur mit dem Gegner, sondern
auch mit der Blendung zu kämpfen hatte.
Schon vorher hatten sich allerdings die ersten Unglücke ereignet: Nach Hans-
Peters frühem Remis durch Zugwiederholung brach das 'hintere Mittelfeld' völlig
ein: Rudi spielte zu schnell und stellte in einem ausgeglichenen Endspiel eine Fi-
gur ein, und ich fabrizierte eine schreckliche Niederlage in nur 19 Zügen! Ebenso
schnell konnte allerdings Reinhard in einer schönen Partie gewinnen und uns wie-
der ins Spiel bringen. Dann sah es zwischenzeitlich sogar gut aus: Boris gewann
nach einem Fehler seines Gegners, und Anna spielte remis. Zu diesem Zeitpunkt
standen Veronika mit einem bis zwei Mehrbauern und Patrick mit schönem Figu-
renspiel und Angriff besser, sodass sogar auf einen knappen Sieg gehofft werden
konnte.
Leider stellte sich dann heraus, wie gründlich besonders Familie Kiefhaber an die-
sem Sonntag die Seuche an den Flossen hatte: Nachdem Patrick (noch in guter
Stellung) auf mein Geheiß ein Remisangebot abgelehnt hatte, verdarb er seine Stel-
lung in beginnender Zeitnot zu einer Position mit wenig Kompensation für einen
im Mittelspiel geopferten Bauern, um sich dann nach einem Figureneinsteller auch
noch mattsetzen zu lassen. Rudi musste sein hoffnungsloses Endspiel aufgeben;
also lag es an Veronika, durch einen Sieg noch ein 4:4 zu erreichen.
Tatsächlich kostete ihr Freibauer den Gegner einen ganzen Turm, wonach die Stel-
lung mit Turm und Läufer gegen Läufer und zwei vom König unterstützte verbun-
dene Freibauern sicher irgendwie gewonnen war. In der finalen Zeitnot gelangte

Greifer 1/2004                                                                                      9
MANNSCHAFTEN

dann allerdings der letzte Bauer des Gegners auf die zweite Reihe. Statt den Läufer
für ihn zu opfern und (mit jeweils 1 min Restbedenkzeit) Turm gegen Läufer noch
ein wenig zu üben, erlag Veronika einer Halluzination und meinte den Bauern zu
fesseln. Da hinter dem Bauern aber nur der Läufer und nicht der König stand, zog
das unverschämte Kerlchen einfach zur Dame ein, wonach auch diese Partie und
damit der Mannschaftskampf verloren war. So dämlich haben Veronika und ich
wahrscheinlich selten zweieinhalb Punkte eingestellt (zählt man die Ablehnung
von Patricks Remisangebot dazu)!
Wie letzte Saison klappt gegen die Mannschaften vom Tabellenende einfach nix
(Neckargemünd hatte bisher 0 Punkte). Eigentlich sollten sich das die Gegnerteams
zu Herzen nehmen: Wer gegen uns etwas holt, läuft in Gefahr, mit dem Abstieg zu
tun zu haben - aber das hat sich wohl leider noch nicht rumgesprochen...

                                Walldorf – KSF II
                                    Gefahrloser Sieg
       Verbandsliga Nordbaden • 4. Runde • 11.01.2004 • Walldorf • Von Veronika Kiefhaber

     SV Walldorf                2028     2,5    :   5,5   Karlsruher SF II             2186
1    Schell, Peter              2073      0     :    1    Pfrommer, Christoph          2243
2    Haas, Frank Martin         2099      1     :    0    Preiß, Martin                2227
3    Zilbermann, Polina         2063      0     :    1    Schlager, Thomas             2172
4    Brunsch, Michael           2003      ½     :    ½    Onischuk, Anna               2200
5    Teuber, Andreas            2017      0     :    1    Kiefhaber, Veronika          2205
6    Haas, Michael              2051      ½     :    ½    Fecht, Hans-Peter            2187
7    Oberling, Rudi             1966      0     :    1    Müller, Rudolf               2152
8    Schwarz, Jochen            1952      ½     :    ½    Lauterbach, Ingrid           2102

Auch gegen Walldorf waren wir nominell klar im Vorteil, konnten die Papierstärke
dieses Mal aber auch in Punkte umsetzen. Da die Frauenbundesligamannschaft am
Tag zuvor das Duell gegen den Reisepartner absolviert hatte, war die Damenquote
am Sonntag ungewöhnlich hoch: Drei von unseren acht Spielern waren weiblich!
Die Gegner waren allerdings von unserer Aufstellung nicht besonders angetan und
machten gleich lange Gesichter.
Man kann fast schon sagen wie üblich: Rudi brachte uns mit einem Sieg in Füh-
rung. Schon bald hatte er sich die gegnerischen Bauern auf a7 und b7 einverleibt.
Der Schwarze, ebenfalls ein Rudi, versuchte über die h-Linie den weißen König zu
bedrängen, doch unser Rudi ließ sich dadurch nicht irritieren und brachte die Par-
tie mit schnellem Spiel sicher nach Hause. Auch meine Partie war bald beendet:
Ich hatte meine zwei Stunden Bedenkzeit fast komplett aufgebraucht, mein Gegner
war zwar sehr flott, aber zu gierig. Nachdem er mit der Dame einen Bauern auf g2
geschlagen hatte, bot er remis an. Christoph, der mir riet weiterzuspielen, erklärte

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MANNSCHAFTEN

mir nach der Partie: "Ich wollte mal sehen, wie man da mit Weiß mattsetzt." Mit
etwas gegnerischer Mithilfe konnte ich dann auch zum 2:0 erhöhen.
Martin musste sich die ganze Partie über in einer etwas passiven Pirc-Stellung
verteidigen, übersah nach einer Abwicklung ein Schachgebot und gab direkt da-
nach auf. Sehr brenzlig sah die Lage bei Ingrid aus, die - ebenfalls im Pirc - in
schwieriger Stellung die Qualität geben musste. Sie wand sich aber noch einmal
geschickt heraus und rettete sich ins Dauerschach: 2,5:1,5. An Brett 1 hatte der
Walldorfer Peter Schell mehr Bedenkzeit als Christoph verbraucht und freundli-
cherweise die Stellung geöffnet, obwohl Christoph mit dem Läuferpaar spielte. In
Zeitnot übersah er eine Abwicklung mit Turmgewinn: 3,5:1,5.
Anna hatte nach einer anfangs eher ruhigen Partie inzwischen eine unklare Positi-
on auf dem Brett. Gegen Ende der Zeitnotphase wurden die Züge bestimmt viermal
wiederholt, ohne dass jemand reklamierte. Das Remisangebot nach der Zeitnotpha-
se nahm sie an, so hatten wir schon vier Punkte auf unserem Konto.
Hans-Peter kam aus einem unkonventionellen Caro-Kann - in dem er nach eigener
Aussage beinahe die Dame eingestellt hatte - mit einem Minusbauern heraus. Nach
der Abwicklung ins Turmendspiel überzeugte er jedoch mit aktivem Spiel und ent-
kam so noch ins Remis. Zuletzt kämpfte noch Thomas. Er hatte eine gute Partie
gespielt und mit einer Mattdrohung im Endspiel eine Figur erobert. Nach Vollen-
dung seines Werkes waren wir zufrieden: ein 5,5:2,5-Sieg.

                        KSF II – HD-Handschuhsheim III
                                             Klare Sache
                 Verbandsliga Nord • 5. Runde • 1.2.2004 • Karlsruhe • Von Holger Kiefhaber

    Karlsruher SF II                    2134     6     :   2    HD-Handsch.III                1909
1   Pfrommer, Christoph                 2243     0     :   1    Schott, Reimund               2037
2   Onischuk, Anna                      2200     +     :   -    Cubek, Christian              2082
3   Kiefhaber, Veronika                 2205     1     :   0    Seeger, Klaus                 2016
4   Müller, Rudolf                      2152     1     :   0    Fricke, Michael               1948
5   Kiefhaber, Holger                   2149     1     :   0    Ritterhoff, Lennart           1802
6   Arlt, Reinhard                      2105     1     :   0    Niehaus, Thomas               1917
7   Scheynin, Julia                     2039     ½     :   ½    Meusel, Rolf                  1808
8   Schwab, Patrick                     1981     ½     :   ½    Gerigk, Sebastian             1662

Gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten der Verbandsliga Nord (bisher erst sie-
ben Brettpunkte aus vier Mannschaftskämpfen) kamen wir zu einem klaren Sieg.

Den Anfang machte diesmal nicht Rudi, sondern die unglückliche Anna, die extra
für die Partie am Samstag aus Düsseldorf angereist war und dann am Sonntagmor-
gen hören musste, dass die Heidelberger Brett 2 kampflos abgeben würden. Da-
nach folgte aber tatsächlich Rudi, der im Rekordtempo die ersten 16 Züge einer

Greifer 1/2004                                                                                       11
MANNSCHAFTEN

alten Variante aus dem Zweispringerspiel herunterblitzte, die mit zwei schwarzen
Türmen gegen die weiße Dame eigentlich als gut für den Schwarzen gilt, der auch
in der großen Datenbank erschreckende 68% aus 21 Partien damit erreichte. Aber
Rudi erwies sich einfach als der Spieler mit den besseren Ideen und führte seine
Figuren geschickt zum Sieg. Mit diesem beruhigenden Vorsprung gaben Julia und
Patrick ihre unklaren, aber ungefähr ausgeglichenen Stellungen remis. Kurz dar-
auf konnte Reinhard nach einer einseitigen Partie das 4:1 markieren.
Veronika setzte ihre Serie fort, nicht wie eigentlich üblich die letzte Partie im gan-
zen Turniersaal zu spielen. Nach Einsammeln eines geopferten Bauern und dem
Beweis der Festigkeit der schwarzen Stellung, was mit einem weiteren Bauern be-
lohnt wurde, gab der Gegner auf, als durch Damentausch auch noch die letzte An-
griffsfigur verschwunden war und das Endspiel keinerlei Hoffnung mehr bot. Der
Berichterstatter spielte mit seinem Kontrahenten eine scharfe Partie, bei der sich
in der Analyse danach beide einig waren, dass Fritz und Shredder und Konsorten
abwechselnd beide Spieler für ihre taktischen Überseher auslachen würden. Doch
weit gefehlt: Die weißen Bauernopfer und die schwarze Verteidigung mit Quali-
tätsopfer werden fast durchgehend für völlig korrekt gehalten, und erst im 35. Zug
kommt der entscheidende weiße Fehler - übrigens als Reaktion auf meinen gewief-
ten 34. Zug, den der Gegner in der netten Analyse mit dem launigen „Ich dachte,
jetzt bricht er in Zeitnot völlig zusammen!“ kommentierte.
In der letzten Partie, die auch noch vor der Zeitkontrolle entschieden wurde, war
Christoph leider schlecht aus seinem Igel herausgekommen und konnte die Stel-
lung mit knapper Zeit auch nicht mehr zusammenhalten, was den Heidelbergern
den einzigen Sieg an diesem Tag erlaubte. Trotzdem gab es im Endergebnis einen
klaren 6:2-Sieg, der auch in dieser Höhe verdient war.

                     SK Ladenburg - KSF II 4,5:3,5
         Verbandsliga Nordbaden • 6.Runde • 8.2.2004 • Ladenburg • Von Holger Kiefhaber

     SK Ladenburg                  2133     4,5 : 3,5 KSF II                                 2171
1    Schrepp, Martin               2210     ½ : ½ Pfrommer, Christoph                        2243
2    Jurlina, Robert               2222      0     1 Schlager, Thomas                        2172
3    Heß, Markus                   2130     ½     ½ Onischuk, Anna                           2200
4    Geyer, Bernhard               2151      1     0 Kiefhaber, Veronika                     2205
5    Benend, Andreas               2049      1     0 Müller, Rudolf                          2152
6    Blössl, Walter                2119      0     1 Fecht, Hans-Peter                       2187
7    Müller, Erich                 2028      1     0 Kiefhaber, Holger                       2149
8    Villing, Dieter               2156     ½     ½ Zimmermann, Paul                         2059

Nach dem Tabellenletzten in Runde 5 ging es nur eine Woche später in der vorver-
legten 6. Runde (wegen Überschneidung mit der Frauenbundesliga) gegen den
souveränen Tabellenführer mit bisher 10:0 Punkten, den SK Ladenburg. Und ob-
wohl wir wirklich alle Chancen hatten, diesen Zustand zu ändern, bleiben die
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MANNSCHAFTEN

glücklichen Ladenburger auch nach diesem Kampf verlustpunktfrei und haben da-
mit den Aufstieg in die Oberliga bereits so gut wie sicher. Aber was dazu alles pas-
sieren musste...
Nach dem Kampfverlauf hätten wir einen klaren Sieg nach Hause bringen müssen,
und auch über eine hohe Niederlage hätten sich die Gastgeber eigentlich nicht be-
schweren können. Doch es kam leider anders.
Nominell waren wir als leichter Favorit angereist, wobei die Ladenburger sicher
eine der ausgeglichensten und damit gefährlichsten Mannschaften der Liga sind.
Tatsächlich entwickelte sich ein zäher Kampf, bei dem die erste Partie erst nach
dreieinhalb Stunden entschieden war. Preisfrage zwischendurch: Nach genau drei
Stunden liefen noch acht Bretter, von denen siebenmal die KSFler die schlechtere
Zeit hatten. Wer war die Ausnahme? Falsch! Die Antwort ist nicht Rudi, sondern
ausnahmsweise der Berichterstatter selbst. Rudi hatte zwar wieder einen Angriff
auf den schwarzen König gestartet, sein Gegner verteidigte sich jedoch sehr exakt
und aktiv, sodass Rudi trotz diesmal langem Nachdenken kein Durchkommen fand
und folgerichtig ausgekontert wurde. Direkt danach lief Anna unabsichtlich in gu-
ter Position in eine dreimalige Stellungswiederholung im Endspiel und musste ihre
Partie remis geben. Veronika hatte nach einer gewohnt unorthodoxen Eröffnungs-
behandlung ihres Gegners in einem Mittelspiel ohne Damen korrekt die Qualität
geopfert, dann aber nach einigen ungenauen Zügen zunächst nur unklares Spiel
statt sicherem Vorteil erhalten. Der Gegner fand jedoch gegen den Angriff auch
nicht das richtige Rezept, und so hätte Veronika den weißen König in der Mitte
recht einfach mit undeckbaren Mattdrohungen sofort erlegen können. Stattdessen
wählte sie eine Variante, in der Dauerschach das Maximum gewesen wäre, wich
dem Remis aufgrund des zu diesem Zeitpunkt eher schwierigen Stand des Mann-
schaftskampfes aus und beging dann in schwieriger Stellung direkt einen groben
Fehler, der die Partie kostete.
Christoph teilte am Spitzenbrett mit knapper Zeit in ordentlicher Stellung die
Punkte mit seinem Gegner. Bei Thomas war nach einer scharfen Eröffnung eine
unklare Stellung entstanden, in der sein König zunächst in der Mitte eingeklemmt
blieb. Thomas konnte jedoch Damentausch erzwingen und seine Figuren nach und
nach befreien und selbst die Initiative übernehmen. In Zeitnot kam er schließlich
zum vollen Punkt, wobei ich nicht verfolgen konnte, ab welchem Zeitpunkt dieses
Ergebnis zwingend war. Ich selbst hatte nach einem Spiel auf ein Tor bei knapper
gegnerischer Zeit zwei verschiedene Möglichkeiten, eine glatte Figur bei anhaltend
guter Stellung zu gewinnen. Leider wählte ich die dritte Möglichkeit, die eine
scheinbar undeckbare Doppelschachdrohung bei immer noch hängenden gegneri-
schen Figuren aufstellte. Überraschenderweise konnte ein Königszug mitten auf
dem Brett die schwarzen Steine jedoch noch einigermaßen zusammenhalten, was
mich leider aus dem Konzept brachte und Zeit kostete. Und prompt verdarb ich die
an sich gut geführte Partie sogar noch zu einem wirklich ärgerlichen Verlust!

Greifer 1/2004                                                                         13
MANNSCHAFTEN

Da nutzte es dann leider nichts mehr, dass sowohl Hans-Peter als auch Paul sehr
zäh gespielt hatten und ihre schwierigen Stellungen exakt verteidigen konnten.
Während Hans-Peter sogar einen siegreichen Konter anbringen konnte, langte es
bei Paul leider nur zu einem Remis durch Dauerschach, was den Ladenburgern den
glücklichen Mannschaftssieg einbrachte. Für Ladenburg ist der Aufstieg damit
praktisch perfekt, während wir jetzt sogar wieder um den zweiten Platz kämpfen
müssen, der noch theoretische Aufstiegschancen bieten könnte, falls aus der Zwei-
ten Bundesliga kein badischer Verein absteigen sollte.

                      Ettlingen - KSF III                      3,5 : 4,5
              Landesliga • 3. Runde • 07.12.2003 • Ettlingen • Von Harald Klingenberg

     SK Ettlingen                   2001     3,5   : 4,5 Karlsruher SF III                 1999
1    Wehner, Roland                 2116     ½     : ½ Vinke, Andreas                      2068
2    Neerforth, Philipp               -       ½    : ½ Scheynin, Julia                     2039
3    Osmanovic, Faruk               2009      0    : 1 Dr. Litvinov, Dimitri               2048
4    Ehrenfried, Stefan             1932      ½    : ½ Zimmermann, Paul                    2059
5    Schork, Stefan                 2005      0    : 1 Khalil, Aladin                      2009
6    Ostermeier, Ralf               1952      ½    : ½ Wrtal, Axel                         2014
7    Pyvovar, Igor                  2091      1    : 0 Klingenberg, Harald                 1840
8    Friedel, Marcus                1905     ½     : ½ Schuster, Ullrich                   1914

Nach den Auftaktniederlagen stand uns mit Ettlingen I ein weiterer spielstarker
Gegner gegenüber. Aber egal, eine Hausnummer musste her.
Dabei nahmen wir zuerst einmal jeden halben Punkt mit. Den Beginn machte Paul,
der in ungemütlicher Stellung das Remis seines bereits nach zwei Stunden entnerv-
ten Gegners gerne annahm. Ihm folgten eine Stunde später Andreas und Julia, die
ihre Partien sicher zum Remis führten. Ullrich wurde in seinem Sizilianer durch
einen scharfen Angriff auf seinen Königsflügel beinahe überrollt. Nach der Attacke
hatte er nur noch a und b-Bauern und eine Mehrfigur, sein Gegner aber drei impo-
sante h, g und f-Freibauern. Dem Remisangebot seines Gegners willigte er ein.
Leider zu früh, wie die spätere Analyse ergab.
Nachdem auch Axel seine Partie in den Remishafen führte, konnte man sich mit
berechtigter Hoffnung auf den Ausgang der restlichen Partien konzentrieren.
Dimitri stand positionell besser und Aladin hatte durch gewohnt solide Eröff-
nungskenntnisse einen Qualitätsgewinn realisiert. Ich selbst stand allerdings bereits
bedenklich. Am Damenflügel war ein Bauer in Verlust geraten und dem Angriff
auf den gegnerischen König fehlte die Durchschlagskraft.
Aladin setzte seinen Materialvorteil souverän zum Erfolg um. Nach meiner Nieder-
lage konnte Ettlingen zwischenzeitlich ausgleichen; dafür widerlegte Dimitri das
gegnerische spekulative Figurenopfer und entschied das Endspiel zu seinen Guns-
ten.

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MANNSCHAFTEN

                            Neureut - KSF III                   1,5 : 6,5
                                      Kantersieg in Neureut
                 Landesliga • 4. Runde • 11.01.2004 • Neureut • Von Harald Klingenberg

    Neureut                             1910     1,5   : 6,5 KSF III                        2017
1   Feger, Andreas                      2088      ½    : ½ Kiefhaber, Holger                2149
2   Schneider, Wladimir                 2022     ½     : ½ Vinke, Andreas                   2068
3   Barbaric, Zdenko                    1981      0    : 1 Zimmermann, Paul                 2059
4   Krause, Thomas                      1966      0    : 1 Wernert, Bruno                   2020
5   Rieber, Ingo                        1847      0    : 1 Wrtal, Axel                      2014
6   Enzmann, Alexander                  1829      0    : 1 Khalil, Aladin                   2009
7   Enzmann, Werner                     1891     ½     : ½ S chwab, Patrick                 1981
8   Heiermann, Klaus                    1657      0    : 1 Klingenberg, Harald              1840

Der Auftaktsieg gelang Bruno. Sein Gegner behandelte Die Eröffnung (Sizilia-
nisch) nachlässig, zog ohne Not f3 und stellte bereits im 13.Zug durch Zwischen-
schach einen Läufer ein. Unsere Gastspieler Holger und Patrick spielten unent-
schieden und auch Andreas konnte sein Spiel ausgleichen. Ich selbst hatte bereits
im 9.Zug den Zentralbauern e4 gewonnen und war guter Dinge. Mit zunehmender
Spieldauer wurde die Lage jedoch wieder unübersichtlich. Axel hatte einen Bauern
verloren und stand auf Verlust und Pauls Stellung war ziemlich kritisch geworden.
In der Zeitnotphase griffen ihre Gegner aber daneben und fanden sich in verlore-
nen Endspielen wieder.
Aladin baute gewohnt umsichtig seine Stellung Zug um Zug aus, gab seine Türme
für die Dame und ließ seinem Gegner dann keine Chance mehr.
Durch umständliche Züge machte ich mir das Leben schwer, bis sich mir endlich
die Gelegenheit bot, durch ein Qualitätsopfer die Stellung aufzubrechen und in ein
gewonnenes Endspiel abzuwickeln.

                            KSF III - Bretten                   6,5 : 1,5
                                      Aktion Eichhörnchen
                  Landesliga • 5. Runde • 01.02.2004 • Karlsruhe • Von Harald Klingenberg

    Karlsruher SF III                   1996     6,5   : 1,5 SK Bretten                     1848
1   Vinke, Andreas                      2068     ½     : ½ Boch, Steffen                    2001
2   Zimmermann, Paul                    2059      1    : 0 Kress, Michael                   1897
3   Dr. Litivinov, Dimitri              2048      1    : 0 Niedermaier, Helmut              1877
4   Wernert, Bruno                      2020     ½     : ½ Barikzai, Mohammed               1847
5   Wrtal, Axel                         2014      1    : 0 Apelt, Werner                    1865
6   Khalil, Aladin                      2009      1    : 0 Margariants, Serguei             1823
7   Schuster, Ullrich                   1914     ½     : ½ Bendrich, Thorsten               1721
8   Klingenberg, Harald                 1840      1    : 0 Urasow, Rachimschan              1759

Greifer 1/2004                                                                                     15
MANNSCHAFTEN

Auch an diesem Sonntag ging das prophylaktische Punktesammeln weiter. Nach-
dem Andreas Gegner seinen Druck am Damenflügel nicht weiter verstärken konn-
te und der Ausgleich sich anbahnte, wurde die Partie Remis gegeben. Auch Ullrich
gelang es, sich aus seiner bedrängten Stellung zu befreien und ein ausgeglichenes
Endspiel herbeizuführen.
Ich selbst fühlte mich in der holländischen Eröffnung 1.d4, Lg5 bald ziemlich
wohl. Mein Gegner beging den Fehler, mit den Bauern am Königsflügel zu forsch
voranzupreschen und seine Figurenentwicklung zu vernachlässigen. Die überzoge-
ne Stellung kostete ihn zwei Bauern. Durch konsequenten Abtausch wurde der
Gewinn dann realisiert.
Bruno konnte im Mittelspiel einen Bauern erobern, musste dafür aber ein ausrei-
chendes Gegenspiel zulassen.
Axel stand aus der Eröffnung heraus lange Zeit unter Druck. In der zunehmenden
gegnerischen Zeitnot nahm er kühl seine Gegenchancen wahr und sammelte nach
Fehlgriffen zuerst einen Bauern und dann durch Zwischenschach einen Turm ein.
Dr. Litvinov bewies sein feines Positionsverständnis und manövrierte die hängen-
den e- und d-Bauern aus. Nach Qualitätsgewinn und Rückopfer wickelte er in ein
gewonnenes Bauernendspiel ab.
Nach Abtausch der Schwerfiguren konnte Aladin am Damenflügel einen Bauern
gewinnen und das Endspiel mit gleichfarbigen Läufern souverän durchziehen. Die
hierbei demonstrierten Manöver und Zwischenzüge sorgten für ein reges Publi-
kumsinteresse.
Letztendlich konnte auch Paul seine Partie nach zäher und geduldiger Arbeit zum
Gewinn führen. Sein Freibauer auf der a-Linie und das Eindringen des Königs am
Damenflügel führten trotz erheblicher Gegenwehr zum Erfolg.

                          Neureut II - KSF IV 2,5:5,5
             Bezirksklasse • 3. Runde • 7. 12. 2003 • Karlsruhe • Von Dr. Alexander Burst

     Neureut II                              2,5   : 5,5 Karlsruher SF IV                      1870
1    Rajc, Eduard                   1772     ½     : ½ Wiesner, Frank                          1932
2    Orgis, Wolfgang                1778     ½     : ½ Strebel, Hans                           1941
3    Hardi, Siegfried               1657      0    : 1 Tepper, Dieter                          1886
4    Bantle, Armin                  1690     ½     : ½ Margolis, Isaak                         1864
5    Heiermann, Klaus               1657      1    : 0 Shahisavandi, Abdollah                  1836
6    Tönnies, Paul                  1552      0    : 1 Akhtariev, Aydar                         ---
7    Kreuter, Sebastian             1614      0    : 1 Dr. Burst, Alexander                    1760
8    Papendieck, Roland             1553      0    : 1 Juszczak, Anna                           ---

Der erste kalte Tag im Winter sah den Kampf unserer vierten Mannschaft gegen Neu-
reut II, das sich als zäher Brocken entpuppte. Statt der ungemütlichen Keller-räume
erwartete uns dieses Mal ein beheizter Raum im Erdgeschoss, den uns die Neureuter
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MANNSCHAFTEN

Senioren freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatten. Der Hinter-grund des Um-
zugs waren die Geräusche der Kegelbahn, über die sich bereits eine Mannschaft be-
schwert hatte.
Nach einer Stunde war noch nichts Entscheidendes passiert, sah man einmal vom ge-
fährlichen Angriff unseres “Neulings“ Anna Juszczak ab, die bereits den gegne-
rischen König in arge Bedrängnis gebrachte hatte und Mattdrohungen erzeugte. Und
prompt verfing sich der Gegner in einem solchen Mattnetz, das zu unserer frühen
Führung beitrug. Ein toller Einstand für Anna in der vierten Mannschaft, die dabei
die Rekordzeit zum Sieg von Aydar vom letzten Kampf einstellte.
Nach zweieinhalb Stunden hatte Frank Wiesner bei leicht vorteilhafter Stellung ei-
nen falschen Plan gewählt und folgerichtig das Remisangebot seines Gegners ange-
nommen. Bei Isaak Margolis war ein Bauernendspiel mit gleichfarbigen Läufern
entstanden, das so verwobene Bauernketten aufwies, daß auch hier Remis vereinbart
wurde.
Alexander Burst’s Gegner hatte in einem Sizilianer nicht ungefährlich, drei Bauern
für eine Figur bekommen. Doch Alexander vereinfachte zuerst das Spiel und schlug
dann mit einem Turmopfer mit anschließendem Mattangriff durch. Einen Zug vor
dem Matt gab sich der Gegner geschlagen.
Somit stand es 3:1 für die KSFler. Ein ähnliches Ergebnis hatten wir übrigens auch
im letzten Jahr erreicht, als es 3,5 zu 1,5 für uns stand und wir dann noch mit 3,5:4,5
verloren. Und schon verlor Abdollah Shahisavandi, der in einem für ihn schlechter
stehenden Endspiel Turm und Bauer gegen Läufer und Springer das Remisangebot
seines Gegners abgelehnt hatte, nur um ein paar Züge später zuerst den Bauern und
dann die Partie zu verlieren.
Dieter Tepper hingegen stand nach einem verwickelten Mittelspiel mit einer Figur
mehr auf dem Brett im Endspiel und gewann dies auch klar. Somit hatten wir zumin-
dest einmal das Mannschafts-Remis sicher. Unser zweiter starker Zugang Aydar
Akhtariev gewann dieses Mal zwar nicht so schnell wie beim letzten Mal, dafür
punktete er aber sehr sicher. Sein Gegner leistete für seine DWZ-Zahl erstaunlichen
Widerstand und obwohl seine Stellung zu jedem Zeitpunkt auf einen schnellen Blick
verloren aussah, fand Aydar’s Gegner doch immer wieder Verteidigungsressourcen.
Bis zum 40. Zug hatte Aydar dann aber einen Bauern, bald darauf die Qualität, und
schließlich die Partie gewonnen.
Als Seeschlange entpuppte sich die Partie von Hans Strebel gegen seinen zähen
Gegner, der ihm eine Figur abgenommen hatte, diese jedoch wegen eines Frei-
bauern, der mit Umwandlung drohte, wieder hergeben musste. Im entstandenen Da-
menendspiel hatte der Gegner von Hans einen Riesenfreibauern auf der 6. Reihe,
doch durch umsichtiges Spiel und ein wenig Glück gelang es Hans, diesen Bauern zu
eliminieren. Hin und her wogten die Remisangebote, für kurze Zeit sah es sogar so
aus, als ob Hans das Bauernendspiel noch gewinnen könnte, doch letztlich einigten
sich die beiden Kontrahenten auf ein verdientes Remis.
Somit haben wir also den zweiten Sieg in Folge geholt und sind nun Tabellen-führer
der Bezirksklasse. Mit unseren tollen Verstärkungen Anna und Aydar haben wir die-

Greifer 1/2004                                                                       17
MANNSCHAFTEN

ses Jahr beste Chancen auf den Aufstieg. Aber nun wartet mit Untergrombach ein
starker Gegner, den wir erst einmal bezwingen müssen.

                  Untergrombach III                    -     KSF IV           3:5
           Bezirksklasse • 4. Runde • 11. 1. 2004 • Untergrombach • Von Dr. Alexander Burst

     Untergrombach III              1753      3    :   5   Karlsruher SF IV                   1858
1    Heer, Bernhard                 1842      0    :   1   Wiesner, Frank                     1932
2    Krug, Marcus                   1806      ½    :   ½   Schuster, Ullrich                  1914
3    Causevic´, Ismet               1763      1    :   0   Tepper, Dieter                     1886
4    Schellhase, Sascha             1738      0    :   1   Margolis, Isaak                    1864
5    Kling, Bernhard                1713      ½    :   ½   Shahisavandi, Abdollah             1836
6    van Dorsselaer, Adrianus       1724      0    :   1   Wolf, Roland                       1812
7    Wachter, Alexander             1712      0    :   1   Juszczak, Anna                      ---
8    Dr. Heise, Stefan              1729      1    :   0   Dr. Burst, Alexander               1760

Der Kampf von KSF IV gegen Untergrombach III versprach, spannend zu werden, da
beide Mannschaften an den hinteren Brettern sehr gute Spieler aufwiesen. Am Sonn-
tag machten sich also acht KSF-Spieler auf den Weg, um ihre Tabellenführung zu
verteidigen.
Der Kampf begann gleich mit einem Schock für die Ubacher, die bereits nach 57 ge-
spielten Minuten die erste Niederlage hinnehmen mussten. Anna Juszczak hatte ih-
ren Gegner so unter Druck gesetzt, dass dieser mittels einer kleinen Kombination ein-
fach eine Figur verlor.
Eine gute Stunde später gewann Isaak Margolis mit einer schönen Kombination ei-
nen Bauern, hatte aber seinem Gegner einen irreparablen positionellen Schaden zuge-
fügt, so dass dieser nach wenigen Zügen entnervt aufgab. Unser „Gastspieler“ Ull-
rich Schuster hatte eine schöne Druckstellung im Turmendspiel erreicht und wer
Ulli kennt, der weiß, wie gerne er solche Stellungen knetet.
Den dritten Punkt in Folge sollte allerdings Roland Wolf einfahren, der bereits einige
Bauern seines Gegners van Dorsselaer (auch ein guter Bekannter in KSF-Kreisen)
erobert hatte. Als Frank Wiesner nach einer gegnerischen Unacht-samkeit einen
Bauern gewann, und seinen Bauern im Endspiel so weit vortreiben konnte, dass sein
Gegner eine Figur verlor, stand es auf einmal 4:0 für uns.
Auch Alexander Burst hatte in der Zwischenzeit einen Turm des Gegners erobern
können. In einer Verzweiflungsaktion versuchte sein Gegner, seine beiden verbunde-
nen Freibauern durchmarschieren zu lassen und - hatte dabei auch noch Erfolg. Ale-
xander konnte es gar nicht recht fassen, dass er diese Partie noch verloren hatte. Als
Dieter Tepper seinen König nicht mehr aus einem Mattnetz befreien kann, wittern
die Ubacher Morgenluft.
Und das nicht zu unrecht. Auf den verbliebenen Brettern war keine klare Sicht vor-
handen. Ulli hatte mittlerweile einen Bauern verloren und es sah zwischen-zeitlich
nicht gut aus. Bei Abdollah Shahisavandi gab es in der Zeitnotphase Trubel, weil
Abdollah in Zeitnot Striche auf sein Papier schreiben sollte (was nach den Fide-
18                                                                                        Greifer 1/2004
MANNSCHAFTEN

Regeln [Artikel 8.4] allerdings nicht notwendig ist). Der Gegner spielte unter Protest
weiter, zu allem Überfluss fiel dann auch noch sein Blättchen und Abdollah rekla-
mierte den Gewinn. Nach Feststellung der Tatsachen befand man sich im 41. Zug und
so wurde die Partie rekonstruiert und weitergespielt. Nachdem aber bereits Ulli sei-
nem Gegner ein Remis abgerungen hatte und damit den Mann-schaftskampf ent-
schieden hatte, stand einer friedlichen Einigung bei Abdollah nichts mehr im Wege
und man trennte sich insgesamt mit 5:3 für die KSF.
Damit haben wir unsere Tabellenführung verteidigt und unsere Aufstiegs-hoffnungen
sind nach wie vor intakt. Unser hartnäckigster Verfolger Kraichtal verlor in dieser
Runde gegen Waldbronn, das somit auch die Verfolgerrolle von Kraichtal übernahm.

                              KSF IV - Zeutern                    5,5:2,5
                 Bezirksklasse • 5. Runde • 1. 2. 2004 • Karlsruhe • Von Dr. Alexander Burst

    KSF IV                             1850     5,5   : 2,5 Zeutern
1   Strebel, Hans                      1941      1    : 0 Michenfelder, Markus                 1934
2   Tepper, Dieter                     1886      1    : 0 Kindler, Kristian                    1827
3   Margolis, Isaak                    1864      0    : 1 Linn, Thorsten                       1852
4   Shahisavandi, Abdollah             1836      ½    : ½ Dreher, Ralf                         1729
5   Wolf, Roland                       1812      1    : 0 Simonis, Rüdiger                     1668
6   Akhtariev,Aydar                     ---      1    : 0 Munz, Friedbert                      1852
7   Dr. Burst, Alexander               1760      0    : 1 Obermann, Heiko                      1690
8   Juszczak, Anna                      ---      1    : 0 Bechtler, Ralf                       1635

In den Kampf gegen den letztjährigen Aufsteiger aus Zeutern gingen wir als klare
Favoriten. Doch schon so mancher Titelfavorit ist bereits über Gegner aus dem Mit-
telfeld gestolpert und so gingen wir mit viel Vorsicht ans Werk. Dieses Mal konnten
wir auf die Bestbesetzung zurückgreifen, weil Aydar Akhtariev wieder nach
Deutschland zurückgekehrt war.
Der Kampf begann allerdings gleich mit einem Paukenschlag, nachdem Alexander
Burst - noch abgelenkt durch organisatorische Arbeit - eine komplette Figur gleich
nach den ersten Zügen einstellte. Als dann auch noch Isaak Margolis durch ein Läu-
feropfer seines Gegners, der die Königsstellung von Isaak komplett aufriss, nach we-
nigen Zügen kurz vor dem Matt aufgeben mußte, konnte man auf der Stirn des Mann-
schaftsführers Sorgenfalten erkennen. Diese glättete gleich darauf Hans Strebel ein
wenig, der in unglaublichen 15 Zügen mit Schwarz gewann.
Aydar hatte in der Zwischenzeit seinen Gegner überspielt und drohte in allen mögli-
chen Varianten mit Gewinn. Sein Gegner wählte die denkbar kürzeste Variante und
gab auf. Auch Roland Wolf hatte sich eine vielversprechende Stellung erarbeitet,
gewann erst die Qualität, dann die Partie. Alexander hatte zwar noch mittels Bauern-
opfer versucht, einen Gegenangriff zu starten, doch mit einer Minusfigur und gegen
einen konsequent spielenden Gegner gelang das nicht. Er gab nach einigen Vereinfa-
chungen folgerichtig auf.

Greifer 1/2004                                                                                        19
MANNSCHAFTEN

Anna Juszczak hingegen hatte eine unglaubliche Opfervariante gefunden, jagte den
gegnerischen König über das gesamte Brett und gewann durch Matt. Ihr Gegner
meinte dazu: "Dieses Mädchen spielt ja unglaublich gut". In der Tat.
Nun fehlte also beim Zwischenstand von 4:2 nur noch ein Remis zum Mann-
schaftssieg - die Sorgenfalten des Mannschaftsführers hatten sich bis dahin wieder
geglättet. Und das Remis hatte Abdollah Shahisavandi sicher, da sein Endspiel mit
gleichfarbigen Läufern und verkeilter Bauernstellung nicht mehr zu verlieren war.
Abdollah mühte sich zwar noch ein wenig, um selbst zu gewinnen, sah jedoch dann
ein, daß ein Remis unausweichlich war. Dieter Tepper, an Brett 2 spielend, hatte
seinem Gegner gut zugesetzt, einen Bauern erobert und drohte mit seinen Türmen in
die gegnerische Stellung einzudringen. Auch ein verzweifeltes Bauernopfer seines
Gegners brachte Dieter nicht mehr aus dem Konzept und er gewann seine Partie klar.
Somit endete der Mannschaftskampf verdientermaßen mit einem 5,5:2,5 Sieg.
Damit verteidigen wir erst einmal die Tabellenführung - durch das Remis von Ver-
folger Waldbronn - mit zwei Punkten. Nächstes Mal werden wir gegen die starken
Ettlinger II antreten, die sich im vorderen Mittelfeld aufhalten und einen weiteren
gefährlichen Stolperstein auf dem Weg zum Aufstieg darstellen.

                     SVK Beiertheim - KSF V 1,5:6,5
            Kreisklasse A/2 • 3. Runde • 7. 12. 2003 • Karlsruhe • Von Jürgen Klingenberg

     SVK Beiertheim                1648     1,5   : 6,5 Karlsruher SF V                        1663
1    Tkachenko, Vilen              1836      0    : 1 Pardey, Kevin                            1752
2    Geodakjan, Sergej             1975      0    : 1 Covas, Luis                              1734
3    Lauer, Harry                  1635      ½    : ½ Wald, Boris                              1703
4    Kontorov, Semen                ---      0    : 1 Schütze, Carsten                         1658
5    Rogg, Hermann                 1617      0    : 1 Krebs, Johannes                          1635
6    Lange Rudi                    1499      0    : 1 Pochmann, Manfred                        1640
7    Kazakov, Iossif               1590      1    : 0 Bechtold, Thomas                         1605
8    Schneider, Peter              1383      0    : 1 Klingenberg, Jürgen                      1574
Der hohe Sieg täuscht etwas über den hartnäckigen Widerstand hinweg, den die Bei-
ertheimer lange Zeit leisteten. Der Mannschaftskampf begann für sie ganz gut.
Thomas’ König wurde, nachdem er kurz rochiert hatte, seines Schutzes durch den g-
und h-Bauern beraubt. Da das Matt nicht mehr zu verhindern war, gab Thomas die
Partie auf.
Danach folgten jedoch sechs Siege für uns hintereinander. Den Anfang machte Man-
fred, der die gegnerische Königsstellung aufgerissen hatte und den weißen König in
einem Mattnetz einfing. Einen weiteren Punkt steuerte Johannes Krebs bei, nach-
dem er seinen Gegner schön überspielt hatte.
Carsten gewann in der Eröffnungsphase zwei Bauern, besaß allerdings eine sehr be-
engte Stellung. Ihm gelang es jedoch, ins Spiel zu kommen und den gegneri-schen
König erfolgreich zu attackieren. Luis investierte einen Bauern für eine bessere Stel-
lung. Diese Investition zahlte sich in Gestalt eines gewonnenen Kampfes voll aus.

20                                                                                          Greifer 1/2004
MANNSCHAFTEN

Schließlich freute sich Kevin über seinen ersten vollen Punkt nach cirka einem hal-
ben Jahr. Diesen hat er sich durch die gute Abwicklung des Bauern-Springer-
Endspiels redlich verdient.
Unzufrieden war Boris mit seinem Remis. Aber nach dem Turmabtausch konnte er
das Bauern-Läufer-Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern nicht mehr für sich ent-
scheiden.

                              Blankenloch - KSF V 3,5:4,5
                 Kreisklasse A/2 • 4. Runde • 11. 1. 2004 • Blankenloch • Von Jürgen Klingenberg

    Blankenloch                           1667    3,5   : 4,5 Karlsruher SF V                      1666
1   Raub, Othmar                          1820    ½     : ½ Covas, Luis                            1734
2   Pirk, Christian                       1717     ½    : ½ Pardey, Kevin                          1752
3   Scholtyssek, Werner                   1717     1    : 0 Wald, Boris                            1703
4   Häuser, Jürgen                        1711    ½     : ½ Januszewski, Fabian                    1664
5   Gerber, Andreas                       1680     -    : + Schütze, Carsten                       1658
6   Watzel, Walter                        1608     1    : 0 Bechtold, Thomas                       1605
7   Paulus, Armin                         1624     0    : 1 Pochmann, Manfred                      1640
8   Unger, Patrick                        1461     0    : 1 Klingenberg, Jürgen                    1574

Nach hartem Kampf wurde der bisherige Tabellenführer aus Blankenloch knapp ge-
schlagen. Damit setzte sich die "Fünfte" an die Tabellenspitze.
Dabei profitierten wir von dem Umstand, dass der Gegner nur zu siebt angetreten
war. Carsten konnte daher nach einer Stunde Wartezeit wieder nach Hause fahren.
Die Entscheidungen in den übrigen Partien fielen erst zu späterer Stunde.
Durch zwei Remisen von Luis und Fabian wurde der 1-Punkte-Vorsprung zu-nächst
gehalten. Anschließend verlor jedoch Thomas sehr unglücklich. Er hatte die bessere
Stel-lung, als im 36. Zug das Blättchen auf seiner Uhr fiel. Nach einem weiteren Re-
mis von Kevin sorgte Manfred für die erneute Führung, nachdem er seinem Gegen-
über im Mittelspiel einen Offizier abgenommen hatte. In einer Stellung mit entge-
gengesetzten Rochaden kam Boris beim Angriff auf den gegnerischen König nicht
voran. Auch ein Figurenopfer brachte keine Fortschritte. Somit musste Boris seine
Partie aufgaben. Mir gelang es, zwei Bauern zu erobern. Im anschließenden Endspiel
(König, Turm und 2 Bauern gegen König und Turm) konnte ich einen Bauern in eine
Dame umwandeln, wodurch die Partie für mich entschieden war.

                          KSF V           -      Ettlingen III            4,5:3,5
                  Kreisklasse A/2 • 5. Runde • 1. 2. 2004 • Karlsruhe • Von Jürgen Klingenberg

    Karlsruher SF V                       1666    4,5   : 3,5 Ettlingen III                        1499
1   Pardey, Kevin                         1752    ½     : ½ Jeltsch, Walter                        1676
2   Covas, Luis                           1734     1    : 0 Weber, Thomas                          1667
3   Wald, Boris                           1703     0    : 1 Klumpe, Lothar                         1585
4   Januszewski, Fabian                   1664     ½    : ½ Fülöp, Kalman                          1618
5   Schütze, Carsten                      1658     0    : 1 Weber, Raphael                         1441
Greifer 1/2004                                                                                            21
MANNSCHAFTEN

6 Pochmann, Manfred                1640     1     :   0   Fucks, Gerhard                   1494
7 Bechtold, Thomas                 1605     1     :   0   Kaiser, Ulrich                   1408
8 Klingenberg, Jürgen              1574     ½     :   ½   Krepper, Christian               1103

Sehr schwer taten wir uns gegen den Aufsteiger aus Ettlingen. Nur mühsam ge-
wannen wir knapp mit 4,5:3,5. Boris verlor bereits in der Eröffnungsphase Material
und wenig später die Partie. Fabian gab sich mit Remis zufrieden, nach-dem sein
Angriff nicht vorangekommen war.
Ich übersah in einem Anfall von Schachblindheit einen zweizügigen Damen-gewinn,
so mußte ich in das Remis einwilligen, da meine Stellung schlechter war. Carsten
hatte auch Material eingebüßt, was sein jugendlicher Gegner konsequent verwertete.
So stand es auf einmal 1:3 gegen uns.
Doch Siege von Manfred (unser bester Punktesammler mit 4 Siegen aus 4 Par-tien),
Luis (auch er mit 4 Punkten aus 5 Partien eine wertvolle Stütze der Mann-schaft) und
Thomas brachten die Wende. Kevin gelang es, das Endspiel (Turm, Läufer und 5
Bauern gegen Turm, Springer und 5 Bauern) Remis zu halten und damit den Mann-
schaftssieg sicher zu stellen.

                             Zeutern III - KSF VI 4:4
                                Aller Anfang ist schwer
               Kreisklasse B/1 • 1. Runde • 19.10.2003 • Zeutern • Von Dieter Meifert

     Zeutern III                            4    :    4   KSF VI
1    Michenfelder,Rainer           1588     ½    :    ½   Januszewski, Fabian              1664
2    Mayer, Dieter                 1507     1    :    0   Büchmann, Thomas                 1648
3    Dutzi, Gebhard                1506     ½    :    ½   Meifert, Dieter                  1633
4    Knaus, Daniel                 1295     ½    :    ½   Orban, Geza                      1505
5    Ritschel, Jürgen              1448     ½    :    ½   Li, Igor                         1664
6    Bader, Christopher            1427     0    :    1   Petruschat, Gerhard              1497
7    Weindel, Rüdiger              1238     ½    :    ½   Hänsler, Nicole                  1415
8    Schwaninger, Klaus            1266     ½    :    ½   Schellinger, Frank                 -
„Aller Anfang ist schwer.“!!! Diese Erfahrung machten wir bei unserem 1. Gastspiel
in Zeutern. Obwohl an allen Brettern besser besetzt, mussten wir uns gewaltig stre-
cken, um wenigstens einen Zähler mit nach Hause zu nehmen.
Bereits nach 10 Minuten verlor Igor völlig überraschend die Dame. Nicht viel später
stellte Thomas die Qualität ein. Gerhard behielt stets die Übersicht und hatte bald
zwei, später drei Bauern mehr. Nach etwa 2 ½ Stunden einigte sich Nicole mit ihrem
Gegner auf ein Remis. Igor, mit dem Rücken zur Wand, kam immer besser ins Spiel
und eroberte sich nach und nach Material zurück. Thomas gab nach Damenverlust
auf, doch glich Gerhard den Rück- stand wieder aus. Die restlichen fünf Partien ende-
ten schließlich alle mit einem enttäuschenden Remis. Vielen Dank an Fabian, der sich
trotz gesundheitlicher Probleme zur Verfügung stellte. Beim nächsten Mal wird alles
besser.

22                                                                                      Greifer 1/2004
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