GREGREGREGREIIIIFERFERFERFER - KSF 1853 EV
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Grei Greifer Vereinszeitung der Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V. Ausgabe 1 Februar 2004 2. Bundesliga Süd, 6. Runde: Karlsruher Schachfreunde I - SG Kirchheim 5: 3 Kampf am Spitzenbrett: IM Jop Delemarre (KSF) - IM Oswald Gschnitzer (Kirchheim)
INHALT Editorial.......................................................................................................................................... 3 Mannschaften.................................................................................................................................. 4 KSF I.......................................................................................................................................................................4 KSF II......................................................................................................................................................................9 KSF III ..................................................................................................................................................................14 KSF IV ..................................................................................................................................................................16 KSF V ...................................................................................................................................................................20 KSF VI ..................................................................................................................................................................22 Damenschach................................................................................................................................ 30 Seniorenschach ............................................................................................................................. 36 Jugendschach................................................................................................................................ 40 Turniere ........................................................................................................................................ 45 Termine......................................................................................................................................... 59 IMPRESSUM Greifer Vereinszeitung der Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V. Herausgeber: Karlsruher Schachfreunde 1853 e.V. 1. Vorsitzender:Klaus-Dieter Schulz, Michael-Pacher-Weg 8, 76149 Karlsruhe, Tel. 0721-70 04 28 E-Mail:KlausDieterSchulz@web.de Spiellokal: Bürgerzentrum Südstadt, Wielandtstr. 34, 76137 Karlsruhe Spielabende: Freitag 19.30 Uhr, Dienstag ab17.30 Uhr Jugend Bankverbindung: Postbank Karlsruhe 488 756, BLZ 660 100 75 Homepage: www.ksf1853.de oder www.karlsruher-schachfreunde.de Webmaster: Dr. Alexander Burst, Redaktion: Reinhard Arlt, Weimarer Str. 39, 76139 Karlsruhe, Tel. 0721-966 5775 E-Mail: Reinhard.Arlt@gmx.de Mitarbeiter: Manfred Pochmann, Klaus-Dieter Schulz, Elmar Karst, Veronika Kiefhaber, Wolf- gang Gerstner, Holger Kiefhaber, Dr. Alexander Burst, Christoph Pfrommer, Jürgen Klingenberg, Dieter Meifert, Reinhard Kaiser Auflage: 200 Hefte Titelbild: Veronika Kiefhaber Druck: Fischer Schnelldruck, Seubertstr. 8, 76131 Karlsruhe Beitragsinformation KSF-Mitgliedsbeitrag für ein Jahr: Vollmitglieder 96,- Euro Ermäßigter Beitrag 64,- Euro Jugendliche (unter 20 Jahre) 32,- Euro 2 Greifer 1/2004
EDITORIAL Zwischenbilanz 22.2.2004 • Von Reinhard Arlt Mitten drin in der Mannschaftsmeisterschaft sieht es für die Karlsruher Schachfreun- de insgesamt nicht schlecht aus. Von den acht Herrenmannschaften haben derzeit noch 5 Mannschaften gute Chancen aufzusteigen. Eine Meisterschaft ist bereits entschieden: Herzlichen Glückwunsch an die Seniorenmannschaft der Karlsruher Schach- freunde zur Bezirks-Senioren-Mannschaftsmeisterschaft (übrigens zum 5. Mal in Folge)! Reinhard Arlt Greifer 1/2004 3
MANNSCHAFTEN KSF I - Pang Rosenheim 3:5 Diesmal kein Erfolg im Heimspiel 2. Bundesliga Süd • 4. Runde • 14.12.2003 • Karlsruhe • von Christoph Pfrommer Karlsruher SF 1853 2333 3 : 5 Pang Rosenheim 2285 1 Delemarre,Jop 2449 0 : 1 Blaskowski 2347 2 Arnold,Lothar 2369 ½ ½ Grundherr 2333 3 Gerstner,Wolfgang 2384 ½ : ½ Vogel,Robert 2317 4 Werner,Clemens 2331 ½ : ½ Salvermoser 2326 5 Karst,Elmar 2290 0 : 1 Geisler 2277 6 Bach,Edwin 2303 ½ : ½ Duer 2271 7 Duschek,Volker 2297 ½ : ½ Maurer 2186 8 Werner,Isabel 2239 ½ : ½ Wimmer 2222 (ELO gemäß Saisonheft) Zum zweiten Heimspiel empfangen wir in den Räumen der entory AG den Gast aus Rosenheim. Hier gilt es für die unglückliche und knappe Niederlage (3½:4½) aus der Vorsaison Revanche zu nehmen. Die Voraussetzungen sind auch nicht schlecht: Auf unserer Seite können wir wieder einmal mit Jop und Lothar an den Spitzenbrettern antreten. So sind wir bei den ELO-Zahlen an jedem Brett leicht favorisiert. An Brett 3 kommt es dabei erneut zum Duell zwischen Robert Vogel und Wolf- gang Gerstner. "Ein Heimspiel", meint dazu lächelnd der aus München angereiste Gast mit Hinblick auf seine Einsätze für die Karlsruher Schachfreunde vor über 15 Jahren. Wolfgang vermeidet es heute, noch einmal in die Untiefen des Blackmar- Diemer-Gambits gelockt zu werden und eröffnet mit einem Alt-Benoni. Und damit fährt er anscheinend besser. Dennoch entwickeln sich insgesamt die Dinge nicht im Sinne des Mannschaftsfüh- rers und der Zuschauer. Jop verschärft mit den schwarzen Steinen die Stellung und startet einen Königsangriff. "Mein Gegner tat ja gar nichts", so kommentiert er später dazu. Jedoch geht der Schuss nach hinten los, und Jop muss nach drei Stun- den mit Materialnachteil aufgeben. Da bald darauf auch bei Lothar, Edwin, Wolfgang und Isabel ein Remisschluß un- ausweichlich wird, stehen wir im Mannschaftskampf frühzeitig auf verlorenem Po- sten. Lothar hat zwar einen Mehrbauern erlangen können, doch sein Gegner hat ebenso richtig kalkuliert, dass dieser Bauern im Turmendspiel keine Bedeutung hat. Bei Edwin ist die Verwunderung groß, wie sein Gegner so einfach in bekann- Greifer 1/2004 4
MANNSCHAFTEN ten Varianten ein Tempo bei der Figurenentwicklung einsparen kann und zum Ausgleich kommt. Eine Widerlegung findet sich auch in der anschließenden Analyse nicht. Bei Isabel war die Stellung nach vielfachem Figurentausch genauso im Gleichgewicht, und auch Wolfgang kann einer Zugwiederholung nicht ohne Nachteil ausweichen. Als in der vierten Stunde auch noch Elmar kapitulieren muss, hätte es schon eines Wunders bedarft, um aus dem 2:4 noch ein 4:4 zu machen. Volker kann zwar unter Bauernopfern etwas Initiative entfalten und seinen Gegner in Zeitnot bringen. Doch dieser verteidigt sich ausreichend, und nach 40 Zügen steht Volker in einem Endspiel mit stark reduziertem Material eher schlecht. So fügt er sich in einen Re- misschluß und der Kampf ist zugunsten von Pang Rosenheim entschieden. Als letzter kämpft nun Clemens um einen vollen Punkt. Justament in jener Phase, als der Kampf bereits zugunsten der Gäste entschieden ist, hat sein Gegenüber nämlich noch einen Bauern eingestellt. Mit Springer und Mehrbauern gegen Läufer sehen wir beste Chancen für Clemens, den Ehrenpunkt zu erzielen. Doch nach zwei weiteren Stunden willigt auch Clemens in Remis ein. Endstand: 3:5 gegen uns. Hernach wird in der Cafeteria nach entgangenen Chancen gesucht. "Volker, konn- test Du nicht gewinnen?" "Lothar, Du hattest doch einen Mehrbauern..." Pang Ro- senheim hat uns aber diesmal einfach keine Chancen eingeräumt und ausreichend stark gespielt, so daß wir an keinem einzigen Brett zu einem vollen Punkt gekom- men sind. An den großzügigen Spielbedingungen in Ettlingen bei entory hat es da- bei sicherlich nicht gelegen, denn vor sechs Wochen gelang uns ja noch an gleicher Stelle ein Sieg über Böblingen. Ein kurzer Ausblick zur Saisonmitte: In der Liga wird es für uns nun zunehmend schwieriger, die Klasse zu halten. Wir stehen zur Zeit noch einen Punkt vor den Abstiegsrängen. Allerdings gibt unser Restprogramm Anlass zur Sorge, denn wir müssen noch gegen vier Mannschaften aus der ersten Tabellenhälfte antreten (Ep- pingen, Bad Mergentheim, Kirchheim und Bayern München). Da werden wir uns im neuen Jahr sehr strecken müssen, um noch auf die voraussichtlich notwendigen 7-8 Mannschaftspunkte zu kommen. Ferner spielten am 4.Spieltag: Bad Mergentheim 6 - 2 SC Pasing SK Viernheim 5 - 3 SC HP Böblingen SC Eppingen 6 - 2 Bayern München Heidelberg HSH 4½ - 3½ SG Kirchheim Greifer 1/2004 5
MANNSCHAFTEN FC Bayern München - KSF I 5:3 Deja-vu in München 2. Bundesliga Süd • 5. Runde • 24.1.2004 • München • von Wolfgang Gerstner FC Bayern München 2348 5 : 3 Karlsruher SF 1853 2340 1 Meissner, Bernd 2353 0 : 1 IM Delemarre, Jop 2449 2 IM Renner, Christoph 2407 ½ ½ IM Arnold, Lothar 2369 3 IM Klebel, Martin 2378 1 : 0 FM Gerstner, Wolfgang 2384 4 IM Reich, Thomas 2375 ½ : ½ FM Werner, Clemens 2331 5 FM Heinzel, Thomas 2359 ½ : ½ FM Bach, Edwin 2303 6 IM Wockenfuss, Klaus 2317 ½ : ½ Duschek, Volker 2297 7 Unzicker, Ferdinand 2290 1 : 0 Preiss, Martin 2296 8 FM Lentrodt, Thomas 2305 1 : 0 Schlager, Thomas 2289 Nach unseren Niederlagen gegen Pasing und Rosenheim wollten wir gegen den dritten bayrischen Vertreter den verlorenen Boden wieder zurückgewinnen. Dass die Aufgabe gegen die ungemein ausgeglichenen Bayern nicht leicht werden wür- de, stand von vornherein fest, hatte es doch in der Vergangenheit zwischen diesen beiden Teams stets enge Kämpfe gegeben. So legten wir uns am Vorabend die Strategie zurecht, dass Jop an Brett 1 seinen Elo-Vorsprung in den vollen Punkt umsetzen würde, während die übrigen 7 Bretter remisieren sollten ... fatalerweise war dies schon gegen Pasing unsere Devise gewesen, und die Parallelen sprechen Bände: Unser Spitzenbrett erfüllte wiederum sein Soll, während die anderen einen gut stehenden Kampf zum enttäuschenden 3:5 verdarben. Im Gegensatz zu Pasing sah es für uns allerdings bis zur Zeitnotphase ausgespro- chen gut aus: Jop hatte dank bester Vorbereitung früh einen Bauern gewonnen und strebte souverän auf den vollen Punkt zu. Lothar hatte an Brett 2 problemlos aus- geglichen und mit Schwarz sicher remisiert. Bei mir war auf dem Brett gähnende Langeweile, während Clemens mit dem Läuferpaar gefährlichen Druck ausübte und seinen Gegner zu genauer Verteidigung zwang. Edwin konnte zwar einen mi- nimalen Vorteil vorweisen, der aber nicht zu verwerten war. Lediglich Volker stand mit dem Rücken zur Wand, nachdem er einen Bauernverlust übersehen und im Sinne eines Gegenspiels die Qualle hinterher geopfert hatte. Martin stand etwas angenehmer, Thomas hatte das Spiel zu seinen Gunsten verschärft und wartete mit einem Angriff auf den weißen Monarchen auf. Nach den Remisen von Lothar und Edwin sowie dem Sieg von Jop leitete ausge- rechnet ich die Wende zum Schlechten ein: Nachdem mein Gegner und ich 3 Stun- den gebraucht hatten, um Klassikern wie Stahlberg-Capablanca, Fischer-Spassky und Kamsky-Salov zu folgen (und nach 21 Zügen immer noch einer Partie Sangu- ittini-Medrana folgten), ließ ich mich völlig unnötig zur Zeitnot verleiten, in wel- 6 Greifer 1/2004
MANNSCHAFTEN cher ich in einem glatten Remisendspiel einzügig die Qualle einstellte - Ausgleich zum 2:2. Kurz danach ließ Thomas den zweizügigen Turmgewinn aus und landete in einem verlorenen Turmendspiel. So wich Martin der Zugwiederholung aus, um in Zeitnot einen Bauern einzustellen und damit ebenfalls auf Verlust zu stehen. Le- diglich Clemens hatte aus seiner Position Kapital geschlagen und einen Mehrbau- ern in einem technisch allerdings sehr schwierigen Endspiel. Nun hätten wir schon mehrere Wunder benötigt, um aus der besseren Partie von Clemens und den drei verlorenen Endspielen ein 4:4 zu retten. Bei Martin ging bald nichts mehr, er musste die Segel streichen. Hoffnung keimte auf, als Volker seinen Gegner betrügen und ins Remis entweichen konnte. Dann schien uns Fortu- na zu winken: Thomas' Gegner machte ungenauer Züge, und nach der zweiten Zeitkontrolle war eine glatte Remisstellung auf dem Brett; ein voreiliger Bauern- zug ließ jedoch die Chance verstreichen, und der Kampf war verloren. So sehr sich Clemens danach abmühte, er kam auch nicht mehr über ein Remis hinaus, und so mussten wir eine weitere bittere Niederlage hinnehmen. Karlsruher SF I - SG Kirchheim 5:3 Ein souveräner Sieg 2. Bundesliga Süd • Runde 6 • Karlsruhe • 15.2.2004 • von Christoph Pfrommer Karlsruher SF I 2333 5 : 3 SG Kirchheim 2369 1 IM Delemarre,Jop 2464 ½ : ½ IM Gschnitzer 2428 2 IM Arnold,Lothar 2344 ½ ½ IM Bokros 2484 3 FM Gerstner,Wolfgang 2384 ½ : ½ IM Tompa 2392 4 FM Werner,Clemens 2319 ½ : ½ FM Wintzer 2355 5 Karst,Elmar 2291 1 : 0 FM Wippermann 2353 6 FM Bach,Edwin 2303 ½ : ½ FM Beckhuis 2320 7 Duschek,Volker 2297 1 : 0 FM Vonthron 2340 8 Kargoll,Boris 2259 ½ : ½ Rudolph 2277 (aktuellste ELO) Am sechsten Spieltag gelingt den Karlsruher Schachfreunden eine exzellente Vor- stellung und ein wichtiger Erfolg über Kirchheim! Und dabei ist der Sieg auch ge- nauso souverän heraus gespielt worden, wie das Ergebnis es vermuten lässt. Was auch die Kirchheimer Mannschaftsführerin Beate Krum unumwunden einräumt: "Wir haben heute eigentlich nie eine Chance gehabt." Der Reihe nach. Die erste Überraschung gelingt Kirchheim mit der Mannschaftsaufstellung: Die ungarischen IMs Bokros und Tompa sind dabei. Damit ist Kirchheim heute der Favorit. Der Vorteil von 35 Punkten im Schnitt der ELO-Zahlen entspricht einer Greifer 1/2004 7
MANNSCHAFTEN Ergebnis-Prognose von "3.6 zu 4.4" Brettpunkten; so besagt es die nachträgliche Rechnung von Dietmar Gebhard. Und mit der Vorbereitung auf seinen Gegner lag der eine oder andere bei uns nun auch daneben... Die Partien entwickeln sich aber durchweg gut in den ersten zwei Stunden. Cle- mens erobert einen gesunden Mehrbauern, und die Stellungen sind an allen Bret- tern gut und sicher. Mit vielleicht einer Ausnahme: Bei Boris Kargoll und Johan- nes Rudolph wird es rasch turbulent, als Boris (jedoch ganz korrekt) zwei Türme gegen nur eine Figur für viel Angriff ins Geschäft steckt. In der dritten und vierten Stunde kommt es zu einer Reihe Remisen. Lothar und Wolfgang haben erfolgreich die ungarische Verwandtschaft neutralisiert. Clemens muss unvermittelt ins remis einwilligen, als er im Turmendspiel mit Mehrbauern eine dreifache Stellungswie- derholung zulässt. Boris hat am Brett ein Dauerschach gefunden, und bei Edwin bleibt die Partie auch jederzeit im Gleichgewicht. Ganz wichtig ist Volkers Sieg, der schon eine Vorentscheidung bringt. Wie Volker zu seinem Mehrbauern gekommen ist, kann jetzt der Berichterstatter gar nicht sa- gen. Im Läuferendspiel realisiert Volker diesen Vorteil aber mit ruhiger Hand zum Zwischenstand von 3.5:2.5 Brettpunkten. Jop und Elmar bringen nun den Vorteil sicher durch beinahe alle Zeitkontrollen. Vor dem 40.Zug muss Elmar bei knapperer Zeit zwar zunächst gut aufpassen, doch mit 2-3 Mehrbauern für die Qualität ist seine Stellung immer die erfolgverspre- chendere. Mit starkem Spiel erzwingt er vor der zweiten Zeitkontrolle den Sieg und ist unser Matchwinner! Jop remisiert schließlich am Spitzenbrett mit Oswald Gschnitzer, weil - so denke ich - sich seineleichten Vorteile angesichts ungleicher Läufer nicht durchsetzen können. Einen herzlichen Glückwunsch an die ganze Mannschaft zu dieser gelungenen Vorstellung! Trotz unseres schweren Restpro- gramms (Eppingen, Heidelberg, Bad Mergentheim) besteht nun wieder die Aus- sicht auf einen glücklichen Saisonverlauf. 8 Greifer 1/2004
MANNSCHAFTEN Neckargemünd - KSF II 5:3 Verbandsliga Nordbaden • 3.Runde • 7.12.2003 • Neckargemünd • Von Holger Kiefhaber Neckargemünd 2051 5 : 3 KSF II 2158 1 Jacob,V 2331 0 : 1 Kargoll,B 2288 2 Schmitt,T 2175 ½ ½ Onischuk,A 2200 3 Schmidt,U 2118 1 0 Kiefhaber,V 2205 4 Reimold,D 2045 ½ ½ Fecht,H-P 2187 5 Bender,S 2099 1 0 Müller,R 2152 6 Mammen,H 1921 1 0 Kiefhaber,H 2149 7 Thomas,T 1876 0 1 Arlt,R 2105 8 Fahrion,G 1841 1 0 Schwab,P 1981 Nichts Erfreuliches gibt es vom Auswärtskampf der Zweiten in Neckargemünd zu berichten. Obwohl nominell mit mehr als 100 DWZ-Punkten Vorsprung im Schnitt klarer Favorit, mussten wir eine bittere Niederlage einstecken. Es war einer dieser Spieltage, an denen sich alles gegen uns verschworen zu haben schien. Wir 'durften' im Keller des Neckargemünder Spiellokals in der Kegelbahn spielen, wo wir nach einer Weile feststellen konnten, was für ein schöner Tag of- fensichtlich draußen gerade war: Die Sonne schien gleißend durch die unverdun- kelbaren Fenster, sodass die Hälfte der Spieler nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit der Blendung zu kämpfen hatte. Schon vorher hatten sich allerdings die ersten Unglücke ereignet: Nach Hans- Peters frühem Remis durch Zugwiederholung brach das 'hintere Mittelfeld' völlig ein: Rudi spielte zu schnell und stellte in einem ausgeglichenen Endspiel eine Fi- gur ein, und ich fabrizierte eine schreckliche Niederlage in nur 19 Zügen! Ebenso schnell konnte allerdings Reinhard in einer schönen Partie gewinnen und uns wie- der ins Spiel bringen. Dann sah es zwischenzeitlich sogar gut aus: Boris gewann nach einem Fehler seines Gegners, und Anna spielte remis. Zu diesem Zeitpunkt standen Veronika mit einem bis zwei Mehrbauern und Patrick mit schönem Figu- renspiel und Angriff besser, sodass sogar auf einen knappen Sieg gehofft werden konnte. Leider stellte sich dann heraus, wie gründlich besonders Familie Kiefhaber an die- sem Sonntag die Seuche an den Flossen hatte: Nachdem Patrick (noch in guter Stellung) auf mein Geheiß ein Remisangebot abgelehnt hatte, verdarb er seine Stel- lung in beginnender Zeitnot zu einer Position mit wenig Kompensation für einen im Mittelspiel geopferten Bauern, um sich dann nach einem Figureneinsteller auch noch mattsetzen zu lassen. Rudi musste sein hoffnungsloses Endspiel aufgeben; also lag es an Veronika, durch einen Sieg noch ein 4:4 zu erreichen. Tatsächlich kostete ihr Freibauer den Gegner einen ganzen Turm, wonach die Stel- lung mit Turm und Läufer gegen Läufer und zwei vom König unterstützte verbun- dene Freibauern sicher irgendwie gewonnen war. In der finalen Zeitnot gelangte Greifer 1/2004 9
MANNSCHAFTEN dann allerdings der letzte Bauer des Gegners auf die zweite Reihe. Statt den Läufer für ihn zu opfern und (mit jeweils 1 min Restbedenkzeit) Turm gegen Läufer noch ein wenig zu üben, erlag Veronika einer Halluzination und meinte den Bauern zu fesseln. Da hinter dem Bauern aber nur der Läufer und nicht der König stand, zog das unverschämte Kerlchen einfach zur Dame ein, wonach auch diese Partie und damit der Mannschaftskampf verloren war. So dämlich haben Veronika und ich wahrscheinlich selten zweieinhalb Punkte eingestellt (zählt man die Ablehnung von Patricks Remisangebot dazu)! Wie letzte Saison klappt gegen die Mannschaften vom Tabellenende einfach nix (Neckargemünd hatte bisher 0 Punkte). Eigentlich sollten sich das die Gegnerteams zu Herzen nehmen: Wer gegen uns etwas holt, läuft in Gefahr, mit dem Abstieg zu tun zu haben - aber das hat sich wohl leider noch nicht rumgesprochen... Walldorf – KSF II Gefahrloser Sieg Verbandsliga Nordbaden • 4. Runde • 11.01.2004 • Walldorf • Von Veronika Kiefhaber SV Walldorf 2028 2,5 : 5,5 Karlsruher SF II 2186 1 Schell, Peter 2073 0 : 1 Pfrommer, Christoph 2243 2 Haas, Frank Martin 2099 1 : 0 Preiß, Martin 2227 3 Zilbermann, Polina 2063 0 : 1 Schlager, Thomas 2172 4 Brunsch, Michael 2003 ½ : ½ Onischuk, Anna 2200 5 Teuber, Andreas 2017 0 : 1 Kiefhaber, Veronika 2205 6 Haas, Michael 2051 ½ : ½ Fecht, Hans-Peter 2187 7 Oberling, Rudi 1966 0 : 1 Müller, Rudolf 2152 8 Schwarz, Jochen 1952 ½ : ½ Lauterbach, Ingrid 2102 Auch gegen Walldorf waren wir nominell klar im Vorteil, konnten die Papierstärke dieses Mal aber auch in Punkte umsetzen. Da die Frauenbundesligamannschaft am Tag zuvor das Duell gegen den Reisepartner absolviert hatte, war die Damenquote am Sonntag ungewöhnlich hoch: Drei von unseren acht Spielern waren weiblich! Die Gegner waren allerdings von unserer Aufstellung nicht besonders angetan und machten gleich lange Gesichter. Man kann fast schon sagen wie üblich: Rudi brachte uns mit einem Sieg in Füh- rung. Schon bald hatte er sich die gegnerischen Bauern auf a7 und b7 einverleibt. Der Schwarze, ebenfalls ein Rudi, versuchte über die h-Linie den weißen König zu bedrängen, doch unser Rudi ließ sich dadurch nicht irritieren und brachte die Par- tie mit schnellem Spiel sicher nach Hause. Auch meine Partie war bald beendet: Ich hatte meine zwei Stunden Bedenkzeit fast komplett aufgebraucht, mein Gegner war zwar sehr flott, aber zu gierig. Nachdem er mit der Dame einen Bauern auf g2 geschlagen hatte, bot er remis an. Christoph, der mir riet weiterzuspielen, erklärte 10 Greifer 1/2004
MANNSCHAFTEN mir nach der Partie: "Ich wollte mal sehen, wie man da mit Weiß mattsetzt." Mit etwas gegnerischer Mithilfe konnte ich dann auch zum 2:0 erhöhen. Martin musste sich die ganze Partie über in einer etwas passiven Pirc-Stellung verteidigen, übersah nach einer Abwicklung ein Schachgebot und gab direkt da- nach auf. Sehr brenzlig sah die Lage bei Ingrid aus, die - ebenfalls im Pirc - in schwieriger Stellung die Qualität geben musste. Sie wand sich aber noch einmal geschickt heraus und rettete sich ins Dauerschach: 2,5:1,5. An Brett 1 hatte der Walldorfer Peter Schell mehr Bedenkzeit als Christoph verbraucht und freundli- cherweise die Stellung geöffnet, obwohl Christoph mit dem Läuferpaar spielte. In Zeitnot übersah er eine Abwicklung mit Turmgewinn: 3,5:1,5. Anna hatte nach einer anfangs eher ruhigen Partie inzwischen eine unklare Positi- on auf dem Brett. Gegen Ende der Zeitnotphase wurden die Züge bestimmt viermal wiederholt, ohne dass jemand reklamierte. Das Remisangebot nach der Zeitnotpha- se nahm sie an, so hatten wir schon vier Punkte auf unserem Konto. Hans-Peter kam aus einem unkonventionellen Caro-Kann - in dem er nach eigener Aussage beinahe die Dame eingestellt hatte - mit einem Minusbauern heraus. Nach der Abwicklung ins Turmendspiel überzeugte er jedoch mit aktivem Spiel und ent- kam so noch ins Remis. Zuletzt kämpfte noch Thomas. Er hatte eine gute Partie gespielt und mit einer Mattdrohung im Endspiel eine Figur erobert. Nach Vollen- dung seines Werkes waren wir zufrieden: ein 5,5:2,5-Sieg. KSF II – HD-Handschuhsheim III Klare Sache Verbandsliga Nord • 5. Runde • 1.2.2004 • Karlsruhe • Von Holger Kiefhaber Karlsruher SF II 2134 6 : 2 HD-Handsch.III 1909 1 Pfrommer, Christoph 2243 0 : 1 Schott, Reimund 2037 2 Onischuk, Anna 2200 + : - Cubek, Christian 2082 3 Kiefhaber, Veronika 2205 1 : 0 Seeger, Klaus 2016 4 Müller, Rudolf 2152 1 : 0 Fricke, Michael 1948 5 Kiefhaber, Holger 2149 1 : 0 Ritterhoff, Lennart 1802 6 Arlt, Reinhard 2105 1 : 0 Niehaus, Thomas 1917 7 Scheynin, Julia 2039 ½ : ½ Meusel, Rolf 1808 8 Schwab, Patrick 1981 ½ : ½ Gerigk, Sebastian 1662 Gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten der Verbandsliga Nord (bisher erst sie- ben Brettpunkte aus vier Mannschaftskämpfen) kamen wir zu einem klaren Sieg. Den Anfang machte diesmal nicht Rudi, sondern die unglückliche Anna, die extra für die Partie am Samstag aus Düsseldorf angereist war und dann am Sonntagmor- gen hören musste, dass die Heidelberger Brett 2 kampflos abgeben würden. Da- nach folgte aber tatsächlich Rudi, der im Rekordtempo die ersten 16 Züge einer Greifer 1/2004 11
MANNSCHAFTEN alten Variante aus dem Zweispringerspiel herunterblitzte, die mit zwei schwarzen Türmen gegen die weiße Dame eigentlich als gut für den Schwarzen gilt, der auch in der großen Datenbank erschreckende 68% aus 21 Partien damit erreichte. Aber Rudi erwies sich einfach als der Spieler mit den besseren Ideen und führte seine Figuren geschickt zum Sieg. Mit diesem beruhigenden Vorsprung gaben Julia und Patrick ihre unklaren, aber ungefähr ausgeglichenen Stellungen remis. Kurz dar- auf konnte Reinhard nach einer einseitigen Partie das 4:1 markieren. Veronika setzte ihre Serie fort, nicht wie eigentlich üblich die letzte Partie im gan- zen Turniersaal zu spielen. Nach Einsammeln eines geopferten Bauern und dem Beweis der Festigkeit der schwarzen Stellung, was mit einem weiteren Bauern be- lohnt wurde, gab der Gegner auf, als durch Damentausch auch noch die letzte An- griffsfigur verschwunden war und das Endspiel keinerlei Hoffnung mehr bot. Der Berichterstatter spielte mit seinem Kontrahenten eine scharfe Partie, bei der sich in der Analyse danach beide einig waren, dass Fritz und Shredder und Konsorten abwechselnd beide Spieler für ihre taktischen Überseher auslachen würden. Doch weit gefehlt: Die weißen Bauernopfer und die schwarze Verteidigung mit Quali- tätsopfer werden fast durchgehend für völlig korrekt gehalten, und erst im 35. Zug kommt der entscheidende weiße Fehler - übrigens als Reaktion auf meinen gewief- ten 34. Zug, den der Gegner in der netten Analyse mit dem launigen „Ich dachte, jetzt bricht er in Zeitnot völlig zusammen!“ kommentierte. In der letzten Partie, die auch noch vor der Zeitkontrolle entschieden wurde, war Christoph leider schlecht aus seinem Igel herausgekommen und konnte die Stel- lung mit knapper Zeit auch nicht mehr zusammenhalten, was den Heidelbergern den einzigen Sieg an diesem Tag erlaubte. Trotzdem gab es im Endergebnis einen klaren 6:2-Sieg, der auch in dieser Höhe verdient war. SK Ladenburg - KSF II 4,5:3,5 Verbandsliga Nordbaden • 6.Runde • 8.2.2004 • Ladenburg • Von Holger Kiefhaber SK Ladenburg 2133 4,5 : 3,5 KSF II 2171 1 Schrepp, Martin 2210 ½ : ½ Pfrommer, Christoph 2243 2 Jurlina, Robert 2222 0 1 Schlager, Thomas 2172 3 Heß, Markus 2130 ½ ½ Onischuk, Anna 2200 4 Geyer, Bernhard 2151 1 0 Kiefhaber, Veronika 2205 5 Benend, Andreas 2049 1 0 Müller, Rudolf 2152 6 Blössl, Walter 2119 0 1 Fecht, Hans-Peter 2187 7 Müller, Erich 2028 1 0 Kiefhaber, Holger 2149 8 Villing, Dieter 2156 ½ ½ Zimmermann, Paul 2059 Nach dem Tabellenletzten in Runde 5 ging es nur eine Woche später in der vorver- legten 6. Runde (wegen Überschneidung mit der Frauenbundesliga) gegen den souveränen Tabellenführer mit bisher 10:0 Punkten, den SK Ladenburg. Und ob- wohl wir wirklich alle Chancen hatten, diesen Zustand zu ändern, bleiben die 12 Greifer 1/2004
MANNSCHAFTEN glücklichen Ladenburger auch nach diesem Kampf verlustpunktfrei und haben da- mit den Aufstieg in die Oberliga bereits so gut wie sicher. Aber was dazu alles pas- sieren musste... Nach dem Kampfverlauf hätten wir einen klaren Sieg nach Hause bringen müssen, und auch über eine hohe Niederlage hätten sich die Gastgeber eigentlich nicht be- schweren können. Doch es kam leider anders. Nominell waren wir als leichter Favorit angereist, wobei die Ladenburger sicher eine der ausgeglichensten und damit gefährlichsten Mannschaften der Liga sind. Tatsächlich entwickelte sich ein zäher Kampf, bei dem die erste Partie erst nach dreieinhalb Stunden entschieden war. Preisfrage zwischendurch: Nach genau drei Stunden liefen noch acht Bretter, von denen siebenmal die KSFler die schlechtere Zeit hatten. Wer war die Ausnahme? Falsch! Die Antwort ist nicht Rudi, sondern ausnahmsweise der Berichterstatter selbst. Rudi hatte zwar wieder einen Angriff auf den schwarzen König gestartet, sein Gegner verteidigte sich jedoch sehr exakt und aktiv, sodass Rudi trotz diesmal langem Nachdenken kein Durchkommen fand und folgerichtig ausgekontert wurde. Direkt danach lief Anna unabsichtlich in gu- ter Position in eine dreimalige Stellungswiederholung im Endspiel und musste ihre Partie remis geben. Veronika hatte nach einer gewohnt unorthodoxen Eröffnungs- behandlung ihres Gegners in einem Mittelspiel ohne Damen korrekt die Qualität geopfert, dann aber nach einigen ungenauen Zügen zunächst nur unklares Spiel statt sicherem Vorteil erhalten. Der Gegner fand jedoch gegen den Angriff auch nicht das richtige Rezept, und so hätte Veronika den weißen König in der Mitte recht einfach mit undeckbaren Mattdrohungen sofort erlegen können. Stattdessen wählte sie eine Variante, in der Dauerschach das Maximum gewesen wäre, wich dem Remis aufgrund des zu diesem Zeitpunkt eher schwierigen Stand des Mann- schaftskampfes aus und beging dann in schwieriger Stellung direkt einen groben Fehler, der die Partie kostete. Christoph teilte am Spitzenbrett mit knapper Zeit in ordentlicher Stellung die Punkte mit seinem Gegner. Bei Thomas war nach einer scharfen Eröffnung eine unklare Stellung entstanden, in der sein König zunächst in der Mitte eingeklemmt blieb. Thomas konnte jedoch Damentausch erzwingen und seine Figuren nach und nach befreien und selbst die Initiative übernehmen. In Zeitnot kam er schließlich zum vollen Punkt, wobei ich nicht verfolgen konnte, ab welchem Zeitpunkt dieses Ergebnis zwingend war. Ich selbst hatte nach einem Spiel auf ein Tor bei knapper gegnerischer Zeit zwei verschiedene Möglichkeiten, eine glatte Figur bei anhaltend guter Stellung zu gewinnen. Leider wählte ich die dritte Möglichkeit, die eine scheinbar undeckbare Doppelschachdrohung bei immer noch hängenden gegneri- schen Figuren aufstellte. Überraschenderweise konnte ein Königszug mitten auf dem Brett die schwarzen Steine jedoch noch einigermaßen zusammenhalten, was mich leider aus dem Konzept brachte und Zeit kostete. Und prompt verdarb ich die an sich gut geführte Partie sogar noch zu einem wirklich ärgerlichen Verlust! Greifer 1/2004 13
MANNSCHAFTEN Da nutzte es dann leider nichts mehr, dass sowohl Hans-Peter als auch Paul sehr zäh gespielt hatten und ihre schwierigen Stellungen exakt verteidigen konnten. Während Hans-Peter sogar einen siegreichen Konter anbringen konnte, langte es bei Paul leider nur zu einem Remis durch Dauerschach, was den Ladenburgern den glücklichen Mannschaftssieg einbrachte. Für Ladenburg ist der Aufstieg damit praktisch perfekt, während wir jetzt sogar wieder um den zweiten Platz kämpfen müssen, der noch theoretische Aufstiegschancen bieten könnte, falls aus der Zwei- ten Bundesliga kein badischer Verein absteigen sollte. Ettlingen - KSF III 3,5 : 4,5 Landesliga • 3. Runde • 07.12.2003 • Ettlingen • Von Harald Klingenberg SK Ettlingen 2001 3,5 : 4,5 Karlsruher SF III 1999 1 Wehner, Roland 2116 ½ : ½ Vinke, Andreas 2068 2 Neerforth, Philipp - ½ : ½ Scheynin, Julia 2039 3 Osmanovic, Faruk 2009 0 : 1 Dr. Litvinov, Dimitri 2048 4 Ehrenfried, Stefan 1932 ½ : ½ Zimmermann, Paul 2059 5 Schork, Stefan 2005 0 : 1 Khalil, Aladin 2009 6 Ostermeier, Ralf 1952 ½ : ½ Wrtal, Axel 2014 7 Pyvovar, Igor 2091 1 : 0 Klingenberg, Harald 1840 8 Friedel, Marcus 1905 ½ : ½ Schuster, Ullrich 1914 Nach den Auftaktniederlagen stand uns mit Ettlingen I ein weiterer spielstarker Gegner gegenüber. Aber egal, eine Hausnummer musste her. Dabei nahmen wir zuerst einmal jeden halben Punkt mit. Den Beginn machte Paul, der in ungemütlicher Stellung das Remis seines bereits nach zwei Stunden entnerv- ten Gegners gerne annahm. Ihm folgten eine Stunde später Andreas und Julia, die ihre Partien sicher zum Remis führten. Ullrich wurde in seinem Sizilianer durch einen scharfen Angriff auf seinen Königsflügel beinahe überrollt. Nach der Attacke hatte er nur noch a und b-Bauern und eine Mehrfigur, sein Gegner aber drei impo- sante h, g und f-Freibauern. Dem Remisangebot seines Gegners willigte er ein. Leider zu früh, wie die spätere Analyse ergab. Nachdem auch Axel seine Partie in den Remishafen führte, konnte man sich mit berechtigter Hoffnung auf den Ausgang der restlichen Partien konzentrieren. Dimitri stand positionell besser und Aladin hatte durch gewohnt solide Eröff- nungskenntnisse einen Qualitätsgewinn realisiert. Ich selbst stand allerdings bereits bedenklich. Am Damenflügel war ein Bauer in Verlust geraten und dem Angriff auf den gegnerischen König fehlte die Durchschlagskraft. Aladin setzte seinen Materialvorteil souverän zum Erfolg um. Nach meiner Nieder- lage konnte Ettlingen zwischenzeitlich ausgleichen; dafür widerlegte Dimitri das gegnerische spekulative Figurenopfer und entschied das Endspiel zu seinen Guns- ten. 14 Greifer 1/2004
MANNSCHAFTEN Neureut - KSF III 1,5 : 6,5 Kantersieg in Neureut Landesliga • 4. Runde • 11.01.2004 • Neureut • Von Harald Klingenberg Neureut 1910 1,5 : 6,5 KSF III 2017 1 Feger, Andreas 2088 ½ : ½ Kiefhaber, Holger 2149 2 Schneider, Wladimir 2022 ½ : ½ Vinke, Andreas 2068 3 Barbaric, Zdenko 1981 0 : 1 Zimmermann, Paul 2059 4 Krause, Thomas 1966 0 : 1 Wernert, Bruno 2020 5 Rieber, Ingo 1847 0 : 1 Wrtal, Axel 2014 6 Enzmann, Alexander 1829 0 : 1 Khalil, Aladin 2009 7 Enzmann, Werner 1891 ½ : ½ S chwab, Patrick 1981 8 Heiermann, Klaus 1657 0 : 1 Klingenberg, Harald 1840 Der Auftaktsieg gelang Bruno. Sein Gegner behandelte Die Eröffnung (Sizilia- nisch) nachlässig, zog ohne Not f3 und stellte bereits im 13.Zug durch Zwischen- schach einen Läufer ein. Unsere Gastspieler Holger und Patrick spielten unent- schieden und auch Andreas konnte sein Spiel ausgleichen. Ich selbst hatte bereits im 9.Zug den Zentralbauern e4 gewonnen und war guter Dinge. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Lage jedoch wieder unübersichtlich. Axel hatte einen Bauern verloren und stand auf Verlust und Pauls Stellung war ziemlich kritisch geworden. In der Zeitnotphase griffen ihre Gegner aber daneben und fanden sich in verlore- nen Endspielen wieder. Aladin baute gewohnt umsichtig seine Stellung Zug um Zug aus, gab seine Türme für die Dame und ließ seinem Gegner dann keine Chance mehr. Durch umständliche Züge machte ich mir das Leben schwer, bis sich mir endlich die Gelegenheit bot, durch ein Qualitätsopfer die Stellung aufzubrechen und in ein gewonnenes Endspiel abzuwickeln. KSF III - Bretten 6,5 : 1,5 Aktion Eichhörnchen Landesliga • 5. Runde • 01.02.2004 • Karlsruhe • Von Harald Klingenberg Karlsruher SF III 1996 6,5 : 1,5 SK Bretten 1848 1 Vinke, Andreas 2068 ½ : ½ Boch, Steffen 2001 2 Zimmermann, Paul 2059 1 : 0 Kress, Michael 1897 3 Dr. Litivinov, Dimitri 2048 1 : 0 Niedermaier, Helmut 1877 4 Wernert, Bruno 2020 ½ : ½ Barikzai, Mohammed 1847 5 Wrtal, Axel 2014 1 : 0 Apelt, Werner 1865 6 Khalil, Aladin 2009 1 : 0 Margariants, Serguei 1823 7 Schuster, Ullrich 1914 ½ : ½ Bendrich, Thorsten 1721 8 Klingenberg, Harald 1840 1 : 0 Urasow, Rachimschan 1759 Greifer 1/2004 15
MANNSCHAFTEN Auch an diesem Sonntag ging das prophylaktische Punktesammeln weiter. Nach- dem Andreas Gegner seinen Druck am Damenflügel nicht weiter verstärken konn- te und der Ausgleich sich anbahnte, wurde die Partie Remis gegeben. Auch Ullrich gelang es, sich aus seiner bedrängten Stellung zu befreien und ein ausgeglichenes Endspiel herbeizuführen. Ich selbst fühlte mich in der holländischen Eröffnung 1.d4, Lg5 bald ziemlich wohl. Mein Gegner beging den Fehler, mit den Bauern am Königsflügel zu forsch voranzupreschen und seine Figurenentwicklung zu vernachlässigen. Die überzoge- ne Stellung kostete ihn zwei Bauern. Durch konsequenten Abtausch wurde der Gewinn dann realisiert. Bruno konnte im Mittelspiel einen Bauern erobern, musste dafür aber ein ausrei- chendes Gegenspiel zulassen. Axel stand aus der Eröffnung heraus lange Zeit unter Druck. In der zunehmenden gegnerischen Zeitnot nahm er kühl seine Gegenchancen wahr und sammelte nach Fehlgriffen zuerst einen Bauern und dann durch Zwischenschach einen Turm ein. Dr. Litvinov bewies sein feines Positionsverständnis und manövrierte die hängen- den e- und d-Bauern aus. Nach Qualitätsgewinn und Rückopfer wickelte er in ein gewonnenes Bauernendspiel ab. Nach Abtausch der Schwerfiguren konnte Aladin am Damenflügel einen Bauern gewinnen und das Endspiel mit gleichfarbigen Läufern souverän durchziehen. Die hierbei demonstrierten Manöver und Zwischenzüge sorgten für ein reges Publi- kumsinteresse. Letztendlich konnte auch Paul seine Partie nach zäher und geduldiger Arbeit zum Gewinn führen. Sein Freibauer auf der a-Linie und das Eindringen des Königs am Damenflügel führten trotz erheblicher Gegenwehr zum Erfolg. Neureut II - KSF IV 2,5:5,5 Bezirksklasse • 3. Runde • 7. 12. 2003 • Karlsruhe • Von Dr. Alexander Burst Neureut II 2,5 : 5,5 Karlsruher SF IV 1870 1 Rajc, Eduard 1772 ½ : ½ Wiesner, Frank 1932 2 Orgis, Wolfgang 1778 ½ : ½ Strebel, Hans 1941 3 Hardi, Siegfried 1657 0 : 1 Tepper, Dieter 1886 4 Bantle, Armin 1690 ½ : ½ Margolis, Isaak 1864 5 Heiermann, Klaus 1657 1 : 0 Shahisavandi, Abdollah 1836 6 Tönnies, Paul 1552 0 : 1 Akhtariev, Aydar --- 7 Kreuter, Sebastian 1614 0 : 1 Dr. Burst, Alexander 1760 8 Papendieck, Roland 1553 0 : 1 Juszczak, Anna --- Der erste kalte Tag im Winter sah den Kampf unserer vierten Mannschaft gegen Neu- reut II, das sich als zäher Brocken entpuppte. Statt der ungemütlichen Keller-räume erwartete uns dieses Mal ein beheizter Raum im Erdgeschoss, den uns die Neureuter 16 Greifer 1/2004
MANNSCHAFTEN Senioren freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatten. Der Hinter-grund des Um- zugs waren die Geräusche der Kegelbahn, über die sich bereits eine Mannschaft be- schwert hatte. Nach einer Stunde war noch nichts Entscheidendes passiert, sah man einmal vom ge- fährlichen Angriff unseres “Neulings“ Anna Juszczak ab, die bereits den gegne- rischen König in arge Bedrängnis gebrachte hatte und Mattdrohungen erzeugte. Und prompt verfing sich der Gegner in einem solchen Mattnetz, das zu unserer frühen Führung beitrug. Ein toller Einstand für Anna in der vierten Mannschaft, die dabei die Rekordzeit zum Sieg von Aydar vom letzten Kampf einstellte. Nach zweieinhalb Stunden hatte Frank Wiesner bei leicht vorteilhafter Stellung ei- nen falschen Plan gewählt und folgerichtig das Remisangebot seines Gegners ange- nommen. Bei Isaak Margolis war ein Bauernendspiel mit gleichfarbigen Läufern entstanden, das so verwobene Bauernketten aufwies, daß auch hier Remis vereinbart wurde. Alexander Burst’s Gegner hatte in einem Sizilianer nicht ungefährlich, drei Bauern für eine Figur bekommen. Doch Alexander vereinfachte zuerst das Spiel und schlug dann mit einem Turmopfer mit anschließendem Mattangriff durch. Einen Zug vor dem Matt gab sich der Gegner geschlagen. Somit stand es 3:1 für die KSFler. Ein ähnliches Ergebnis hatten wir übrigens auch im letzten Jahr erreicht, als es 3,5 zu 1,5 für uns stand und wir dann noch mit 3,5:4,5 verloren. Und schon verlor Abdollah Shahisavandi, der in einem für ihn schlechter stehenden Endspiel Turm und Bauer gegen Läufer und Springer das Remisangebot seines Gegners abgelehnt hatte, nur um ein paar Züge später zuerst den Bauern und dann die Partie zu verlieren. Dieter Tepper hingegen stand nach einem verwickelten Mittelspiel mit einer Figur mehr auf dem Brett im Endspiel und gewann dies auch klar. Somit hatten wir zumin- dest einmal das Mannschafts-Remis sicher. Unser zweiter starker Zugang Aydar Akhtariev gewann dieses Mal zwar nicht so schnell wie beim letzten Mal, dafür punktete er aber sehr sicher. Sein Gegner leistete für seine DWZ-Zahl erstaunlichen Widerstand und obwohl seine Stellung zu jedem Zeitpunkt auf einen schnellen Blick verloren aussah, fand Aydar’s Gegner doch immer wieder Verteidigungsressourcen. Bis zum 40. Zug hatte Aydar dann aber einen Bauern, bald darauf die Qualität, und schließlich die Partie gewonnen. Als Seeschlange entpuppte sich die Partie von Hans Strebel gegen seinen zähen Gegner, der ihm eine Figur abgenommen hatte, diese jedoch wegen eines Frei- bauern, der mit Umwandlung drohte, wieder hergeben musste. Im entstandenen Da- menendspiel hatte der Gegner von Hans einen Riesenfreibauern auf der 6. Reihe, doch durch umsichtiges Spiel und ein wenig Glück gelang es Hans, diesen Bauern zu eliminieren. Hin und her wogten die Remisangebote, für kurze Zeit sah es sogar so aus, als ob Hans das Bauernendspiel noch gewinnen könnte, doch letztlich einigten sich die beiden Kontrahenten auf ein verdientes Remis. Somit haben wir also den zweiten Sieg in Folge geholt und sind nun Tabellen-führer der Bezirksklasse. Mit unseren tollen Verstärkungen Anna und Aydar haben wir die- Greifer 1/2004 17
MANNSCHAFTEN ses Jahr beste Chancen auf den Aufstieg. Aber nun wartet mit Untergrombach ein starker Gegner, den wir erst einmal bezwingen müssen. Untergrombach III - KSF IV 3:5 Bezirksklasse • 4. Runde • 11. 1. 2004 • Untergrombach • Von Dr. Alexander Burst Untergrombach III 1753 3 : 5 Karlsruher SF IV 1858 1 Heer, Bernhard 1842 0 : 1 Wiesner, Frank 1932 2 Krug, Marcus 1806 ½ : ½ Schuster, Ullrich 1914 3 Causevic´, Ismet 1763 1 : 0 Tepper, Dieter 1886 4 Schellhase, Sascha 1738 0 : 1 Margolis, Isaak 1864 5 Kling, Bernhard 1713 ½ : ½ Shahisavandi, Abdollah 1836 6 van Dorsselaer, Adrianus 1724 0 : 1 Wolf, Roland 1812 7 Wachter, Alexander 1712 0 : 1 Juszczak, Anna --- 8 Dr. Heise, Stefan 1729 1 : 0 Dr. Burst, Alexander 1760 Der Kampf von KSF IV gegen Untergrombach III versprach, spannend zu werden, da beide Mannschaften an den hinteren Brettern sehr gute Spieler aufwiesen. Am Sonn- tag machten sich also acht KSF-Spieler auf den Weg, um ihre Tabellenführung zu verteidigen. Der Kampf begann gleich mit einem Schock für die Ubacher, die bereits nach 57 ge- spielten Minuten die erste Niederlage hinnehmen mussten. Anna Juszczak hatte ih- ren Gegner so unter Druck gesetzt, dass dieser mittels einer kleinen Kombination ein- fach eine Figur verlor. Eine gute Stunde später gewann Isaak Margolis mit einer schönen Kombination ei- nen Bauern, hatte aber seinem Gegner einen irreparablen positionellen Schaden zuge- fügt, so dass dieser nach wenigen Zügen entnervt aufgab. Unser „Gastspieler“ Ull- rich Schuster hatte eine schöne Druckstellung im Turmendspiel erreicht und wer Ulli kennt, der weiß, wie gerne er solche Stellungen knetet. Den dritten Punkt in Folge sollte allerdings Roland Wolf einfahren, der bereits einige Bauern seines Gegners van Dorsselaer (auch ein guter Bekannter in KSF-Kreisen) erobert hatte. Als Frank Wiesner nach einer gegnerischen Unacht-samkeit einen Bauern gewann, und seinen Bauern im Endspiel so weit vortreiben konnte, dass sein Gegner eine Figur verlor, stand es auf einmal 4:0 für uns. Auch Alexander Burst hatte in der Zwischenzeit einen Turm des Gegners erobern können. In einer Verzweiflungsaktion versuchte sein Gegner, seine beiden verbunde- nen Freibauern durchmarschieren zu lassen und - hatte dabei auch noch Erfolg. Ale- xander konnte es gar nicht recht fassen, dass er diese Partie noch verloren hatte. Als Dieter Tepper seinen König nicht mehr aus einem Mattnetz befreien kann, wittern die Ubacher Morgenluft. Und das nicht zu unrecht. Auf den verbliebenen Brettern war keine klare Sicht vor- handen. Ulli hatte mittlerweile einen Bauern verloren und es sah zwischen-zeitlich nicht gut aus. Bei Abdollah Shahisavandi gab es in der Zeitnotphase Trubel, weil Abdollah in Zeitnot Striche auf sein Papier schreiben sollte (was nach den Fide- 18 Greifer 1/2004
MANNSCHAFTEN Regeln [Artikel 8.4] allerdings nicht notwendig ist). Der Gegner spielte unter Protest weiter, zu allem Überfluss fiel dann auch noch sein Blättchen und Abdollah rekla- mierte den Gewinn. Nach Feststellung der Tatsachen befand man sich im 41. Zug und so wurde die Partie rekonstruiert und weitergespielt. Nachdem aber bereits Ulli sei- nem Gegner ein Remis abgerungen hatte und damit den Mann-schaftskampf ent- schieden hatte, stand einer friedlichen Einigung bei Abdollah nichts mehr im Wege und man trennte sich insgesamt mit 5:3 für die KSF. Damit haben wir unsere Tabellenführung verteidigt und unsere Aufstiegs-hoffnungen sind nach wie vor intakt. Unser hartnäckigster Verfolger Kraichtal verlor in dieser Runde gegen Waldbronn, das somit auch die Verfolgerrolle von Kraichtal übernahm. KSF IV - Zeutern 5,5:2,5 Bezirksklasse • 5. Runde • 1. 2. 2004 • Karlsruhe • Von Dr. Alexander Burst KSF IV 1850 5,5 : 2,5 Zeutern 1 Strebel, Hans 1941 1 : 0 Michenfelder, Markus 1934 2 Tepper, Dieter 1886 1 : 0 Kindler, Kristian 1827 3 Margolis, Isaak 1864 0 : 1 Linn, Thorsten 1852 4 Shahisavandi, Abdollah 1836 ½ : ½ Dreher, Ralf 1729 5 Wolf, Roland 1812 1 : 0 Simonis, Rüdiger 1668 6 Akhtariev,Aydar --- 1 : 0 Munz, Friedbert 1852 7 Dr. Burst, Alexander 1760 0 : 1 Obermann, Heiko 1690 8 Juszczak, Anna --- 1 : 0 Bechtler, Ralf 1635 In den Kampf gegen den letztjährigen Aufsteiger aus Zeutern gingen wir als klare Favoriten. Doch schon so mancher Titelfavorit ist bereits über Gegner aus dem Mit- telfeld gestolpert und so gingen wir mit viel Vorsicht ans Werk. Dieses Mal konnten wir auf die Bestbesetzung zurückgreifen, weil Aydar Akhtariev wieder nach Deutschland zurückgekehrt war. Der Kampf begann allerdings gleich mit einem Paukenschlag, nachdem Alexander Burst - noch abgelenkt durch organisatorische Arbeit - eine komplette Figur gleich nach den ersten Zügen einstellte. Als dann auch noch Isaak Margolis durch ein Läu- feropfer seines Gegners, der die Königsstellung von Isaak komplett aufriss, nach we- nigen Zügen kurz vor dem Matt aufgeben mußte, konnte man auf der Stirn des Mann- schaftsführers Sorgenfalten erkennen. Diese glättete gleich darauf Hans Strebel ein wenig, der in unglaublichen 15 Zügen mit Schwarz gewann. Aydar hatte in der Zwischenzeit seinen Gegner überspielt und drohte in allen mögli- chen Varianten mit Gewinn. Sein Gegner wählte die denkbar kürzeste Variante und gab auf. Auch Roland Wolf hatte sich eine vielversprechende Stellung erarbeitet, gewann erst die Qualität, dann die Partie. Alexander hatte zwar noch mittels Bauern- opfer versucht, einen Gegenangriff zu starten, doch mit einer Minusfigur und gegen einen konsequent spielenden Gegner gelang das nicht. Er gab nach einigen Vereinfa- chungen folgerichtig auf. Greifer 1/2004 19
MANNSCHAFTEN Anna Juszczak hingegen hatte eine unglaubliche Opfervariante gefunden, jagte den gegnerischen König über das gesamte Brett und gewann durch Matt. Ihr Gegner meinte dazu: "Dieses Mädchen spielt ja unglaublich gut". In der Tat. Nun fehlte also beim Zwischenstand von 4:2 nur noch ein Remis zum Mann- schaftssieg - die Sorgenfalten des Mannschaftsführers hatten sich bis dahin wieder geglättet. Und das Remis hatte Abdollah Shahisavandi sicher, da sein Endspiel mit gleichfarbigen Läufern und verkeilter Bauernstellung nicht mehr zu verlieren war. Abdollah mühte sich zwar noch ein wenig, um selbst zu gewinnen, sah jedoch dann ein, daß ein Remis unausweichlich war. Dieter Tepper, an Brett 2 spielend, hatte seinem Gegner gut zugesetzt, einen Bauern erobert und drohte mit seinen Türmen in die gegnerische Stellung einzudringen. Auch ein verzweifeltes Bauernopfer seines Gegners brachte Dieter nicht mehr aus dem Konzept und er gewann seine Partie klar. Somit endete der Mannschaftskampf verdientermaßen mit einem 5,5:2,5 Sieg. Damit verteidigen wir erst einmal die Tabellenführung - durch das Remis von Ver- folger Waldbronn - mit zwei Punkten. Nächstes Mal werden wir gegen die starken Ettlinger II antreten, die sich im vorderen Mittelfeld aufhalten und einen weiteren gefährlichen Stolperstein auf dem Weg zum Aufstieg darstellen. SVK Beiertheim - KSF V 1,5:6,5 Kreisklasse A/2 • 3. Runde • 7. 12. 2003 • Karlsruhe • Von Jürgen Klingenberg SVK Beiertheim 1648 1,5 : 6,5 Karlsruher SF V 1663 1 Tkachenko, Vilen 1836 0 : 1 Pardey, Kevin 1752 2 Geodakjan, Sergej 1975 0 : 1 Covas, Luis 1734 3 Lauer, Harry 1635 ½ : ½ Wald, Boris 1703 4 Kontorov, Semen --- 0 : 1 Schütze, Carsten 1658 5 Rogg, Hermann 1617 0 : 1 Krebs, Johannes 1635 6 Lange Rudi 1499 0 : 1 Pochmann, Manfred 1640 7 Kazakov, Iossif 1590 1 : 0 Bechtold, Thomas 1605 8 Schneider, Peter 1383 0 : 1 Klingenberg, Jürgen 1574 Der hohe Sieg täuscht etwas über den hartnäckigen Widerstand hinweg, den die Bei- ertheimer lange Zeit leisteten. Der Mannschaftskampf begann für sie ganz gut. Thomas’ König wurde, nachdem er kurz rochiert hatte, seines Schutzes durch den g- und h-Bauern beraubt. Da das Matt nicht mehr zu verhindern war, gab Thomas die Partie auf. Danach folgten jedoch sechs Siege für uns hintereinander. Den Anfang machte Man- fred, der die gegnerische Königsstellung aufgerissen hatte und den weißen König in einem Mattnetz einfing. Einen weiteren Punkt steuerte Johannes Krebs bei, nach- dem er seinen Gegner schön überspielt hatte. Carsten gewann in der Eröffnungsphase zwei Bauern, besaß allerdings eine sehr be- engte Stellung. Ihm gelang es jedoch, ins Spiel zu kommen und den gegneri-schen König erfolgreich zu attackieren. Luis investierte einen Bauern für eine bessere Stel- lung. Diese Investition zahlte sich in Gestalt eines gewonnenen Kampfes voll aus. 20 Greifer 1/2004
MANNSCHAFTEN Schließlich freute sich Kevin über seinen ersten vollen Punkt nach cirka einem hal- ben Jahr. Diesen hat er sich durch die gute Abwicklung des Bauern-Springer- Endspiels redlich verdient. Unzufrieden war Boris mit seinem Remis. Aber nach dem Turmabtausch konnte er das Bauern-Läufer-Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern nicht mehr für sich ent- scheiden. Blankenloch - KSF V 3,5:4,5 Kreisklasse A/2 • 4. Runde • 11. 1. 2004 • Blankenloch • Von Jürgen Klingenberg Blankenloch 1667 3,5 : 4,5 Karlsruher SF V 1666 1 Raub, Othmar 1820 ½ : ½ Covas, Luis 1734 2 Pirk, Christian 1717 ½ : ½ Pardey, Kevin 1752 3 Scholtyssek, Werner 1717 1 : 0 Wald, Boris 1703 4 Häuser, Jürgen 1711 ½ : ½ Januszewski, Fabian 1664 5 Gerber, Andreas 1680 - : + Schütze, Carsten 1658 6 Watzel, Walter 1608 1 : 0 Bechtold, Thomas 1605 7 Paulus, Armin 1624 0 : 1 Pochmann, Manfred 1640 8 Unger, Patrick 1461 0 : 1 Klingenberg, Jürgen 1574 Nach hartem Kampf wurde der bisherige Tabellenführer aus Blankenloch knapp ge- schlagen. Damit setzte sich die "Fünfte" an die Tabellenspitze. Dabei profitierten wir von dem Umstand, dass der Gegner nur zu siebt angetreten war. Carsten konnte daher nach einer Stunde Wartezeit wieder nach Hause fahren. Die Entscheidungen in den übrigen Partien fielen erst zu späterer Stunde. Durch zwei Remisen von Luis und Fabian wurde der 1-Punkte-Vorsprung zu-nächst gehalten. Anschließend verlor jedoch Thomas sehr unglücklich. Er hatte die bessere Stel-lung, als im 36. Zug das Blättchen auf seiner Uhr fiel. Nach einem weiteren Re- mis von Kevin sorgte Manfred für die erneute Führung, nachdem er seinem Gegen- über im Mittelspiel einen Offizier abgenommen hatte. In einer Stellung mit entge- gengesetzten Rochaden kam Boris beim Angriff auf den gegnerischen König nicht voran. Auch ein Figurenopfer brachte keine Fortschritte. Somit musste Boris seine Partie aufgaben. Mir gelang es, zwei Bauern zu erobern. Im anschließenden Endspiel (König, Turm und 2 Bauern gegen König und Turm) konnte ich einen Bauern in eine Dame umwandeln, wodurch die Partie für mich entschieden war. KSF V - Ettlingen III 4,5:3,5 Kreisklasse A/2 • 5. Runde • 1. 2. 2004 • Karlsruhe • Von Jürgen Klingenberg Karlsruher SF V 1666 4,5 : 3,5 Ettlingen III 1499 1 Pardey, Kevin 1752 ½ : ½ Jeltsch, Walter 1676 2 Covas, Luis 1734 1 : 0 Weber, Thomas 1667 3 Wald, Boris 1703 0 : 1 Klumpe, Lothar 1585 4 Januszewski, Fabian 1664 ½ : ½ Fülöp, Kalman 1618 5 Schütze, Carsten 1658 0 : 1 Weber, Raphael 1441 Greifer 1/2004 21
MANNSCHAFTEN 6 Pochmann, Manfred 1640 1 : 0 Fucks, Gerhard 1494 7 Bechtold, Thomas 1605 1 : 0 Kaiser, Ulrich 1408 8 Klingenberg, Jürgen 1574 ½ : ½ Krepper, Christian 1103 Sehr schwer taten wir uns gegen den Aufsteiger aus Ettlingen. Nur mühsam ge- wannen wir knapp mit 4,5:3,5. Boris verlor bereits in der Eröffnungsphase Material und wenig später die Partie. Fabian gab sich mit Remis zufrieden, nach-dem sein Angriff nicht vorangekommen war. Ich übersah in einem Anfall von Schachblindheit einen zweizügigen Damen-gewinn, so mußte ich in das Remis einwilligen, da meine Stellung schlechter war. Carsten hatte auch Material eingebüßt, was sein jugendlicher Gegner konsequent verwertete. So stand es auf einmal 1:3 gegen uns. Doch Siege von Manfred (unser bester Punktesammler mit 4 Siegen aus 4 Par-tien), Luis (auch er mit 4 Punkten aus 5 Partien eine wertvolle Stütze der Mann-schaft) und Thomas brachten die Wende. Kevin gelang es, das Endspiel (Turm, Läufer und 5 Bauern gegen Turm, Springer und 5 Bauern) Remis zu halten und damit den Mann- schaftssieg sicher zu stellen. Zeutern III - KSF VI 4:4 Aller Anfang ist schwer Kreisklasse B/1 • 1. Runde • 19.10.2003 • Zeutern • Von Dieter Meifert Zeutern III 4 : 4 KSF VI 1 Michenfelder,Rainer 1588 ½ : ½ Januszewski, Fabian 1664 2 Mayer, Dieter 1507 1 : 0 Büchmann, Thomas 1648 3 Dutzi, Gebhard 1506 ½ : ½ Meifert, Dieter 1633 4 Knaus, Daniel 1295 ½ : ½ Orban, Geza 1505 5 Ritschel, Jürgen 1448 ½ : ½ Li, Igor 1664 6 Bader, Christopher 1427 0 : 1 Petruschat, Gerhard 1497 7 Weindel, Rüdiger 1238 ½ : ½ Hänsler, Nicole 1415 8 Schwaninger, Klaus 1266 ½ : ½ Schellinger, Frank - „Aller Anfang ist schwer.“!!! Diese Erfahrung machten wir bei unserem 1. Gastspiel in Zeutern. Obwohl an allen Brettern besser besetzt, mussten wir uns gewaltig stre- cken, um wenigstens einen Zähler mit nach Hause zu nehmen. Bereits nach 10 Minuten verlor Igor völlig überraschend die Dame. Nicht viel später stellte Thomas die Qualität ein. Gerhard behielt stets die Übersicht und hatte bald zwei, später drei Bauern mehr. Nach etwa 2 ½ Stunden einigte sich Nicole mit ihrem Gegner auf ein Remis. Igor, mit dem Rücken zur Wand, kam immer besser ins Spiel und eroberte sich nach und nach Material zurück. Thomas gab nach Damenverlust auf, doch glich Gerhard den Rück- stand wieder aus. Die restlichen fünf Partien ende- ten schließlich alle mit einem enttäuschenden Remis. Vielen Dank an Fabian, der sich trotz gesundheitlicher Probleme zur Verfügung stellte. Beim nächsten Mal wird alles besser. 22 Greifer 1/2004
Sie können auch lesen