GREMIENBERICHT 2016 Die Zentralorgane des LCH - LCH.ch

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GREMIENBERICHT 2016

Die Zentralorgane des LCH                                  Beat W. Zemp gewürdigt und verabschiedet. Die
                                                           Delegierten wurden informiert über die Gründung
                                                           des Vereins FinanceMission durch den LCH, den
Delegiertenversammlung
                                                           SER und den Verband Schweizer Kantonalbanken
Die Delegiertenversammlung DV ist das oberste              VSKB. Ziel des Vereins ist es, Jugendlichen den
Organ des LCH und tritt einmal jährlich zusammen.          verantwortungsvollen Umgang mit Geld beizubrin-
Die DV fand am 18. Juni 2016 in Brugg-Windisch             gen und so eine Verschuldung zu verhindern.
statt.                                                     Die Delegierten beschlossen einstimmig, den An-
Im Zentrum standen rechtliche Fragen im Umfeld             trag des Berufsverbandes Heil- und Sonderpäda-
der Schule. Hans Ambühl, Generalsekretär der               gogik BHS auf Beitritt zum LCH anzunehmen. Ni-
EDK, erläuterte die Rechtsgrundlage des Schwei-            klaus Stöckli, scheidendes Geschäftsleitungsmit-
zer Bildungssystems sowie die rechtliche Stellung          glied, wurde gewürdigt und verabschiedet. Er wird
der einzelnen Schulen. Schulrechtsspezialist Peter         als Projektleiter des Gesundheitsprojekts bis Som-
Hofmann ging anschliessend in seinem Referat auf           mer 2017 für den LCH tätig sein.
die rechtliche Stellung der Lehrperson im öffent-          Der Gremienbericht LCH 2015 und die Jahresrech-
lich-rechtlichen Personalrecht ein.                        nung inklusive Nebenrechnungen 2015 wurden ge-
In der darauffolgenden Podiumsdiskussion kamen             nehmigt. Angenommen wurden auch die durch den
aktuelle Rechtsfälle in der Schule zur Sprache, da-        Leiter Pädagogik, Jürg Brühlmann, aktualisierten
runter die Lohnklage des alv, die Handschlag-Ver-          Entwicklungsschwerpunkte 2014-2018 und das
weigerung in Therwil, die Diskussion des Lehrplans         Jahresbudget 2016/2017. Die Delegierten hiessen
21 und die Streichung von Absenzen einer Liestaler         die durch Zentralsekretärin Franziska Peterhans
Schülerin. Die unterschiedlichen Perspektiven wur-         präsentierte Lohnanalyse 2016 gut, welche fest-
den von Exponentinnen und Exponenten verschie-             hält, dass es bis 2018 eine Beseitigung der Unter-
dener Bereiche (LCH, Kantonalverbände, Schullei-           bezahlung der Lehrpersonen, eine verlässliche
tungen, Personalleitung etc.) vertreten.                   Lohnentwicklung sowie den Erhalt der Kaufkraft
Weitere illustre Gäste wandten sich an die Dele-           braucht. Nur auf diesem Weg kann man zu einer
gierten, u. a. RR Alex Hürzeler, Bildungsdirektor          fairen und konkurrenzfähigen Lohnsituation gelan-
des Kantons Aargau, und Paul Rechsteiner, Präsi-           gen.
dent des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes               Weitere Informationen: www.lch.ch/der-lch/dv/
SGB. Letzterer informierte über die Initiative AHV-
plus und die Unternehmenssteuerreform III.
Im statutarischen Teil der Sitzung wurde Georges
Pasquier, langjähriger Präsident des Syndicats des
Enseignants Romands SER, von Zentralpräsident

Pfingstweidstrasse 16   T +41 44 315 54 54   info@LCH.ch
CH-8005 Zürich          F +41 44 311 83 15   www.LCH.ch
Präsidentenkonferenz                                   nisse aus seiner arbeitsmedizinischen Studie. An-
                                                       schliessend erläuterte Kilian Künzi vom Büro BASS
Die Präsidentenkonferenz ist das strategische Füh-
                                                       die Kosten, die durch berufskrankheitsbedingte
rungsorgan des LCH. 2016 fand je eine Präsiden-
                                                       Ausfälle entstehen. Anschliessend konnten sich die
tenkonferenz in Zürich und in Basel sowie eine ge-
                                                       Präsidentinnen und Präsidenten in Workshops zu
meinsame Präsidentenkonferenz mit dem erweiter-
                                                       Gesundheitsthemen weiterbilden und austauschen.
ten Comité du SER (CoSER) in Bern statt.
                                                       Im statutarischen Teil kamen neben Positionspa-
Thema der Frühjahrskonferenz in Bern war neben
                                                       pieren zu privater Bildungsfinanzierung, erfolgrei-
den statutarischen Geschäften, etwa Rechnung
                                                       chem Berufseinstieg und Zusammenarbeit Schule
und Budget, zuhanden der Delegiertenversamm-
                                                       und Eltern die standespolitischen Themen Lohnfor-
lung u.a. das Beitrittsgesuch des Berufsverbands
                                                       derungen, Abbaumassnahmen und Unternehmens-
Heil- und Sonderpädagogik als Fachverband. Der
                                                       steuerreform III zur Sprache. Ausserdem wurde die
Stand des Projekts profilQ und des Gesundheits-
                                                       Finanzierung des LCH in der Periode 2018-2022
projekts wurden erläutert. Die Präsidentenkonfe-
                                                       diskutiert.
renz verabschiedete zudem Positionspapiere zu
                                                       Weitere Informationen:
den Themen Assistenzpersonal an Schulen, Abwäl-
                                                       www.lch.ch/der-lch/praesidentenkonferenz/
zung von Bildungskosten sowie zur Weiterbildung.
Die gemeinsame Konferenz vom 7. September in
                                                       Geschäftsleitung
Bern stand im Zeichen der Änderung des Bundes-
                                                       Die Geschäftsleitung ist für die strategische Füh-
gesetzes über die Landessprachen und die Ver-
                                                       rung des LCH zuständig. Sie besteht aus den drei
ständigung zwischen den Sprachregionen. Die An-
                                                       leitenden Mitarbeitenden – Zentralpräsident Beat
wesenden beschlossen, eine gemeinsame Stel-
                                                       W. Zemp, Zentralsekretärin Franziska Peterhans
lungnahme abzugeben. In dieser sprechen sich
                                                       und Jürg Brühlmann, Leiter Pädagogik LCH – so-
LCH und SER dafür aus, dass der Unterricht einer
                                                       wie aus vier Vertreterinnen und Vertretern verschie-
zweiten Landessprache auf der Primarstufe begin-
                                                       dener Volksschulstufen: Vizepräsidentin Marion
nen und bis zum Ende der obligatorischen Schul-
                                                       Heidelberger, Ruth Fritschi, Bruno Rupp und (ab
zeit fortgeführt werden muss. Weitere Themen wa-
                                                       August 2016) Samuel Zingg. Niklaus Stöckli als
ren der Bericht über die Zusammenarbeit von LCH
                                                       Vertreter der Stufe Sek I wurde auf Ende Verbands-
und SER mit den Gewerkschafts-Dachverbänden
                                                       jahr mit Dank verabschiedet.
SGB und Travail.Suisse, die Stellungnahme des
                                                       In 12 Geschäftsleitungssitzungen diskutierten die
Koordinationsbüros zu geflüchteten Kindern und
                                                       GL-Mitglieder unter der Leitung von Zentralpräsi-
Jugendlichen sowie die Kampagne AHVplus.
                                                       dent Beat W. Zemp wichtige Sachthemen. Dazu
An der Konferenz vom 18./19. November in Basel
                                                       gehören Positionspapiere, beispielsweise zu den
stand das Gesundheitsprojekt im Fokus. Martina
                                                       Themen Assistenzpersonal, externe Bildungsfinan-
Brägger vom Sozialforschungs-Institut Landert
                                                       zierung, Nachhilfe, Schulweg, Elternzusammenar-
Brägger Partner und Carole Sierro, Präsidentin Ver-
                                                       beit und weitere. Für den LCH ist es wichtig, sich in
ein Schweizerischer Gymnasiallehrerinnen und
                                                       Zeiten, in denen die Schule verstärkt in den media-
Gymnasiallehrer VSG, präsentierten Ergebnisse
                                                       len Fokus gerät, auf intern gefestigte Positionen zu
aus Studien, die den Zusammenhang zwischen
                                                       verlassen. Des Weiteren fasste die Geschäftslei-
Gesundheit und Teilzeitarbeit untersuchten. Claude
                                                       tung Beschlüsse z. B. für die Unterstützung der
Sidler vom Institut für Arbeitsmedizin zeigte Ergeb-

                                                                                                    Seite 2/21
AHV-plus- und die Vaterschafts-Initiative, respek-     Die StaKo trifft sich jeweils im Sommer und im
tive gegen die Milchkuh-Initiative und die Unter-      Winter zu einer Nachmittagssitzung und im Früh-
nehmenssteuerreform III. Sie besprach personelle       ling und im Herbst zu einer zweitägigen Klausur.
Wechsel in der GL und im Sekretariatsteam und          Die Kommission ist punkto Herkunftskantone und
gab den Auftrag, die neue Arbeitsgruppe «Zukunft       vertretene Stufen und Fächer vielfältig zusammen-
Mitgliederverwaltung» ins Leben zu rufen. Anliegen     gesetzt. Sie wird von Franziska Peterhans, Leiterin
externer Akteure wurden ebenfalls thematisiert und     des Bereichs Standespolitik, präsidiert. Als neues
es wurde über die Teilnahme des LCH an Projekten       Mitglied begrüsste die StaKo ab August 2016 Ge-
entschieden sowie welche GL-Mitglieder in die ent-     schäftsleitungsmitglied Samuel Zingg. Weiterhin
sprechenden Gremien delegiert werden sollten. Die      vertreten folgende Personen ihre Kantonalsektion,
GL lud zu Aussprachen mit LCH-internen Gruppen         Stufe oder Fachkommission: Martina Bless (4bis8),
ein, wie dies 2016 mit den Vertretungen der Lehr-      Albert Deck (LSZ), Patricia Frey (FK Hauswirt-
personen der Gestalterischen Fächer der Fall war.      schaft), Roland Kammer (LSH), Philipp Loretz
Konkret ging es um den drohenden Abbau in die-         (LVB), Dorothee Miyoshi (FSS), André Müller (VSG),
sem Fachbereich. Zudem wurden künftige Wechsel         Bruno Rupp (GL, StuKo Primar), Christoph Schenk
im Leitungsteam vorbereitet und die Einsetzung ei-     (Bildung Bern), Anne Varenne (Bildung Thurgau),
ner Findungskommission für die Rekrutierung des        Hansruedi Vogel (KLV), Mario Wasescha (StuKo
künftigen Leiters / der künftigen Leiterin Pädagogik   Sek I), Kurt Willi (ZLV). Für das Protokoll und für
beschlossen aufgrund der bevorstehenden Pensio-        fachliche Unterstützung zuständig ist Pascal
nierung des Stelleninhabers. Die GL sorgte zudem       Frischknecht, Adjunkt der Zentralsekretärin.
für eine koordinierte Kommunikation von Schwer-        Intensiv diskutiert wurden abermals die Abbau-
punktprojekten wie dem Gesundheitsprojekt oder         massnahmen. Die Kommission bewertete die Er-
der externen Bildungsfinanzierung.                     gebnisse des World Café, die bei der zweitägigen
Ausserdem wurden mehrere kantonale Lehrperso-          Präsidentenkonferenz 2015 zustande kamen.
nenverbände in ihrem Kampf gegen Verschlechte-         Sie ging ausführlich auf die Lohnanalyse 2016 des
rungen im Schulbereich mit insgesamt CHF 81‘626        LCH und deren Kommunikation ein, auch in Hin-
unterstützt.                                           blick darauf, dass die Frist der Fünfjahresforderung
Weitere Informationen:                                 demnächst erreicht ist. Die Kommission empfahl
www.lch.ch/der-lch/geschaeftsleitung/                  dem LCH, sich auch in den kommenden Jahren
                                                       zum Thema Lohn zu äussern und vor Ablauf der
                                                       Fünfjahresforderung eine Zwischenbilanz zu zie-
Ständige Kommissionen
                                                       hen.
                                                       Die Altersvorsorge stand beim Besuch von SR Paul
Standespolitische Kommission (StaKo)
                                                       Rechsteiner in der Frühjahrsklausur im Zentrum. Er
Der Kernauftrag der Standespolitischen Kommis-
                                                       erläuterte die Vorteile der Initiative AHVplus und
sion StaKo besteht in der Unterstützung der Ge-
                                                       worauf bei der Reformvorlage Altersvorsorge 2020
schäftsleitung in gewerkschaftlichen Fragen. Als
                                                       geachtet werden muss.
ebenfalls bedeutend kann der Austausch des ge-
                                                       Kritisch diskutierten die Mitglieder der StaKo die
werkschaftlichen Wissens zwischen den Mitglieds-
                                                       Positionspapiere «Eltern und Schule» und «Ge-
organisationen und den Gremien des LCH betrach-
                                                       sundheit». Zu verschiedenen Themen wie Mutter-
tet werden.
                                                       schaftsurlaub oder konkrete Abbaumassnahmen

                                                                                                     Seite 3/21
steuerten sie hilfreiche Rückmeldungen und Ergän-    im Kontext Masterausbildung und Laufbahnent-
zungen zu Umfragen bei.                              wicklung. Weiterhin in Bearbeitung sind die Po-
Zudem wurde Knowhow für den Abstimmungs-             sitionspapiere zu den Themen Elternmitwirkung
kampf und für Kampagnen ausgetauscht. In meh-        und Equity. Ein nächstes grösseres Thema wird
reren Kantonen konnte nicht zuletzt dadurch ver-     die Digitalisierung der Bildung sein. Mit den
hindert werden, dass schädliche Initiativen an der   wohl massiven Veränderungen in den nächsten
Urne Erfolg hatten.                                  Jahren werden sich Lehrmittel, Unterricht und
Weitere Informationen:                               Rolle der Lehrpersonen wandeln.
www.lch.ch/der-lch/kommissionen/                     In diversen Kantonen bestehen Befürchtungen,
                                                     dass die Berufsaufträge angesichts der Abbau-
Pädagogische Kommission                              massnahmen deutlich überladen werden. Dar-
Die PK hat als eine der drei grossen Kommissi-       aus ergeben sich tendenziell defensive Haltun-
onen des LCH eine vorberatende Funktion für          gen: «Nicht noch mehr aufladen», «lieber nichts
pädagogische Fragestellungen. Die Kommission         schreiben»,   «Schulleitungen   und    Behörden
trifft sich zweimal pro Jahr zu einer Retraite und   missbrauchen die Papiere des LCH». Aus pro-
nach Bedarf zu maximal zwei weiteren halbtägi-       fessioneller Sicht der Pädagogischen Kommis-
gen Sitzungen pro Jahr. Sie ist aus Personen         sion sind defensive Strategien langfristig ver-
aus unterschiedlichen Bildungskontexten und          heerend, weil sie den Beruf deprofessionalisie-
Stufen zusammengesetzt.                              ren. Der LCH muss zeigen, was «state of the art»
Seit Sommer 2015 setzt sich die PK unverändert       ist, und die entsprechenden Ressourcen dafür
wie folgt zusammen: Jürg Brühlmann (Vorsitz,         einfordern. Wird im Rahmen der Berufsaufträge
PA LCH), Andreas Angehrn (PHSG), Andrea              nicht ausreichend Zeit zur Verfügung gestellt,
Fritschi (TT Gestalten / Stv. SL), Ruth Fritschi     müssen die Schulleitungen und Behörden die
(GL LCH, Stuko 4bis8), VP Marion Heidelberger        Verantwortung für die unzureichende Qualität
(GL LCH, SoPK), Richard Kohler (PHTG), Peter         übernehmen. Mit den Abbaumassnahmen ist
Lienhard (HfH), Gisela Meyer-Stüssi (VSG),           das Klima auch verbandsintern rauer geworden.
Chantal Oggenfuss (SKBF), ZS Franziska Peter-        Das Positionspapier zur Zusammenarbeit von
hans (GL LCH), Lora Ruoss (SWCH), Cordula            Schule und Eltern, an dem bereits seit drei Jah-
Schneckenburger-Weber (LSH), Kathrin Scholl          ren gearbeitet wird, wurde auf Antrag der Stako
(ALV), Franziska Schwab (Bildung Bern), Chris-       von der Präsidienkonferenz in Basel nochmals
tine Stähelin (PA LCH, fachliche Unterstützung       in eine Überarbeitungsrunde geschickt.
und Protokoll), Sabina Stöckli-Helg (Bildung         Erfolgreich abgeschlossen wurden u.a. folgende
Thurgau), Annette Tettenborn (PHLU).                 Arbeiten: Charta, Leitfaden und Positionspapier
LCH-eigene Projekte, schleppende Umsetzun-           zu Sponsoring und privater Bildungsfinanzie-
gen, Medienanfragen und weitere Aktualitäten         rung; erweiterte zweite Auflage Leitfaden Integ-
haben zu einer Vielzahl von Positionspapieren        rität respektieren und schützen; Studie zur Teil-
geführt, u.a. zur Gesundheit von Lehrpersonen        zeitarbeit von Lehrpersonen; Studie zu den Kos-
mit drei Teilstudien, Sponsoring und Bildungsfi-     ten der Nichtharmonisierung im Sprachenunter-
nanzierung durch Private (mit Charta), Bedeu-        richt; Studie zur Belastung von Lehrpersonen
tung der Landessprachen sowie Berufseinstieg         aus arbeitsmedizinischer und psychologischer

                                                                                              Seite 4/21
Sicht; die Positionspapiere Soziale und perso-       Konkordats zur Sonderpädagogik und weiterer
nale Kompetenzen nur formativ beurteilen; Si-        gesetzlicher Grundlagen bedeuten viel Arbeit,
cherheit auf dem Schulweg; kein missbräuchli-        und dies macht eine eigene Kommission dafür
cher Einsatz von Assistenzpersonal an Schulen.       nötig. Die Überführung der bisherigen separati-
Erfreulich war die Kooperation im Rahmen von         ven Angebote in die Regelklasse bedarf in den
www.profilQ.ch, wo Anliegen des LCH in einem         einzelnen Kantonen einer genauen Beobach-
erweiterten Kontext interdisziplinär weiter bear-    tung, viele Konzepte sind noch ungenügend o-
beitet werden konnten. Themen waren u.a. ge-         der schlicht nicht vorhanden. Der LCH fordert
flüchtete Kinder und Jugendliche und kompe-          die Erfüllung eines Katalogs von Bedingungen,
tenzorientiertes Beurteilen. Die «Schulvisite» mit   die zur Umsetzung einer gelungenen integrier-
Angeboten zum Besuch von anderen Schulen             ten Schulung notwendig sind. Diese sind im
macht weiter gute Fortschritte.                      Dokument «Kriterien zur Standortbestimmung
Weitere Informationen:                               für Schulische Integration von Kindern und Ju-
www.lch.ch/der-lch/kommissionen/                     gendlichen mit besonderem Bildungsbedarf»
                                                     zusammengefasst.
Sonderpädagogische Kommission                        Im Weiteren kümmert sich die Kommission ge-
An der Delegiertenversammlung wurden alle            mäss ihrem Auftrag um eine periodische Lage-
Kommissionsmitglieder definitiv gewählt. Ein         beurteilung mit entsprechenden Handlungs-
besonderes Augenmerk galt dabei der Vor-             empfehlungen zuhanden der Geschäftsleitung.
gabe, dass amtierende Lehrpersonen vertreten         So diskutierte sie neue Instrumente im sonder-
sein müssen. Die Kommission verabschiedete           pädagogischen Bereich, beispielsweise den
im Sommer Andrea Fritschi (LEBE) und Mario           Nachteilsausgleich, sowie andere neue Rege-
Wasescha (Sek I). Ihr Engagement sei an dieser       lungen und überprüfte die aktuellen Positions-
Stelle verdankt.                                     papiere des LCH in Hinblick auf notwendige Er-
Jürg Brühlmann, Leiter Pädagogik, ist von Am-        gänzungen aus Sicht der Integration.
tes wegen in der Kommission vertreten. Neben         Weitere Informationen:
ihm gehören aktuell Ruth Fritschi (Präsidentin       www.lch.ch/der-lch/kommissionen/
StuKo4bis8), Dorothee Miyoshi (FSS), Kathrin
Scholl (alv), Kathrin Schrott (DLV), Stephan         Stufenkommission 4bis8
Herzer (KLV), Micheline Ruffieux (FK TW), Rita       Die zwei umfangreichen Sitzungen der Stufen-
Marty (LSZ), Anna Cornelius (BHS), sowie Car-        kommission 4bis8 wurden gut besucht. In der
men Zurbriggen und Annie Kummer als externe          März-Sitzung diskutierte die Kommission die
Fachfrauen des Bereichs Integration und Son-         Zürcher Schlagzeile «Rebellische Kindergärtler
derpädagogik der Kommission an. Vizepräsi-           stören den Unterricht» (vgl. Tages-Anzeiger
dentin LCH Marion Heidelberger präsidiert die        vom 22.2.2016). Generell herrscht ein Gefühl
Kommission, sie wird von Christine Staehelin         von starker Belastung und zu wenig Unterstüt-
administrativ unterstützt. Die SoPK pflegt eine      zung. Es gibt mehr Anmeldungen von Kindern
enge Zusammenarbeit mit der Pädagogischen            beim Schulpsychologischen Dienst und es wird
Kommission, da die Sonderpädagogik ein Teil          von problematischeren und vielschichtigen Fäl-
der allgemeinen Pädagogik ist. Die Umsetzung         len gesprochen. In diesen Fällen wäre die Un-
des von der EDK im 2007 verabschiedeten              terstützung durch den Kinderpsychiatrischen

                                                                                            Seite 5/21
Dienst hilfreich. Je nach kantonaler Zuwei-        der Gemeinde respektive im Kanton abgespro-
sungspraxis sei die Hürde für diese Unterstüt-     chen werden. Auch das Thema «Orientierungs-
zung jedoch sehr hoch, wurde in der Kommis-        punkte» als Einschätzungsinstrument für den
sion festgestellt. Schweizweit gilt die Stoss-     Übertritt vom Kindergarten in die Primarschule
richtung, dass möglichst viele Kinder integriert   löste einmal mehr Diskussionen aus. Im Lehr-
statt separiert werden sollen. Separative Ange-    plan 21 wurde bewusst darauf verzichtet, weil
bote oder Timeout-Möglichkeiten sind auf der       eine Kompetenzorientierung längere Beurtei-
Stufe Kindergarten nur in wenigen Kantonen         lungsprozesse voraussetzt. Trotzdem sind ei-
möglich. Wo sie bestehen, werden die Ange-         nige Kantone und Bildungsräume an einer Erar-
bote als entlastend empfunden. Allgemein ist       beitung oder greifen auf bisherige Konzepte
die Hürde, Unterstützung zu bekommen, höher        zurück. Die Broschüre des Bildungsraums
geworden. Der Einsatz von Klassenassistenzen       Nordwestschweiz «Orientierungspunkte Kinder-
wird diskutiert.                                   garten – sprachliche und mathematische Grun-
Das Fritz & Fränzi-Sonderheft zum Thema            derfahrungen» ist auf grosses Interesse ges-
Übertritt vom Kindergarten in die Primarschule     tossen. Unter www.bildungsraum-nw.ch/me-
ist im März 2016 erschienen und wird von der       dien/dokumente-pdf kann sie heruntergeladen wer-
Stufenkommission als sehr gelungen und emp-        den.
fehlenswert eingeschätzt. Es sind weitere Son-     Weitere Informationen:
derhefte zum Kindergarten geplant. Die Präsi-      www.lch.ch/der-lch/kommissionen/
dentin Ruth Fritschi konnte die vorgesehenen
Inhalte mit der Redaktion und mit der Stiftung     Stufenkommission Primar
«Elternsein» diskutieren und ergänzen.             Die von Bruno Rupp präsidierte Kommission
In der Oktober-Sitzung konnten sich alle Kom-      vertritt die Anliegen der Lehrpersonen der Pri-
missionsmitglieder über das neueste Werk der       marstufe. Sie ist vernetzt mit den anderen
Produktelinie 4bis8 des Verlags LCH, Mathe-        ständigen Kommissionen des LCH.
kinder, freuen. Das neue Buch gefällt und          Die Kommission bietet den Mitgliedern eine
scheint sehr praxistauglich. Die Mitglieder wer-   wichtige Plattform für den gegenseitigen Aus-
den das Buch in ihren Gremien und in ihren         tausch und dient der Geschäftsleitung als In-
Versammlungen bekannt machen. Im Weiteren          formationskanal zu den Kantonalsektionen.
wurde über die Diskriminierungsklagen der Kin-     Berichte aus der Geschäftsleitung und den
dergartenlehrpersonen in den Kantonen Grau-        ständigen Kommissionen sowie Berichte und
bünden und Zürich informiert und diskutiert. Im    Anliegen aus den Kantonalsektionen sind an
Zuge der Umsetzungs-Projekte des Lehrplans         den Sitzungen feste Traktanden.
21 wurde das Thema «Zeugnis im Kindergar-          Im Jahr 2016 hat sich die Kommission ausser-
ten» wieder aufgegriffen. Die Stufenkommis-        dem schwerpunktmässig mit den Positionspa-
sion 4bis8 ist klar der Meinung, dass es auf der   pieren Soziale und personale Kompetenzen be-
Stufe Kindergarten reicht, das Datum des Be-       urteilen, Sicherheit auf dem Schulweg, Master
urteilungsgesprächs zu vermerken. Inhaltliche      für alle Lehrpersonen sowie Hausaufgaben
Aussagen gehören nicht in ein Zeugnis, son-        auseinandergesetzt. Ein ausführlicher Aus-
dern ins Schülerdossier. Wie dieses weiterge-      tausch zum Thema Imagekampagne/Mitglieder-
geben wird, muss mit der Schulleitung oder in      werbung hat stattgefunden. Mit Interesse hat

                                                                                            Seite 6/21
die Kommission ausserdem die vom LDF pro-             Die Fachkommission LCH ist beteiligt an Lehr-
duzierte Filmtrilogie Integration – Separation        mittelprojekten und Lernumgebungen für den
zur Kenntnis genommen.                                Unterricht in Wirtschaft, Arbeit, Haushalt WAH
Weitere Informationen:                                als Fachbereich des Lehrplans 21; an
www.lch.ch/der-lch/kommissionen/                      FinanceMission (Zusammenarbeitsprojekt von
                                                      LCH, SER und dem Verein Schweizer Kantonal-
Stufenkommission Sek I                                banken); an «Wirtschaft entdecken» (Schmid-
In diesem ereignisreichen Jahr haben sich die         heiny-Stiftung); am Schulprogramm GORILLA
Mitglieder der Stufenkommission Sek I an zwei         zum Thema Bewegung und Ernährung sowie an
Treffen zusammengefunden. Der ständige In-            «Alltagsstark», einem WAH-Lehrmittel des Ver-
formationsaustausch innerhalb der Kommission          lags KLV St Gallen.
wurde dabei gepflegt. In der zweitägigen Som-         Die Fachkommission begleitet die Implementie-
merkonferenz in Nidwalden wurde Armin Stutz,          rung des Lehrplans 21 in den verschiedenen
langjähriger Präsident Sek I CH und erster Prä-       Kantonen und die Folgen davon weiterhin kri-
sident der Stufenkommission LCH Sek I, wür-           tisch-konstruktiv. Mittlerweile gibt es auch
dig verabschiedet. Am zweiten Tag der Konfe-          erste Umsetzungsbeispiele.
renz fand ein Austausch mit Christine Davatz,         Wichtig ist nach wie vor die Arbeit an einem
Vizedirektorin des Schweizerischen Gewerbe-           zukunftsorientierten Verständnis im Fachbe-
verbands, zum Thema Übergang Sekundarstufe            reich Hauswirtschaft. Hierfür beteiligen sich die
I – II statt. Besonders Ideen zur Steigerung der      Mitglieder der Fachkommission an verschiede-
Attraktivität der Berufsmaturität I, also der lehr-   nen Gesprächen innerhalb der Kantone und mit
begleitenden Variante, wurden rege diskutiert.        Interessengruppen. Gespannt erwartet die
An der Herbstkonferenz im November, die an            Fachkommission die Entwicklung der Fachbe-
der PHZH stattfand, beschloss die Stufenkom-          reichsdiskussionen und die Resultate der lau-
mission Sek I unter der Leitung ihres neuen           fenden Volksinitiativen.
Präsidenten Samuel Zingg eine neue Organisa-          Die Fachkommission Hauswirtschaft steht nach
tionsform mit einer Begleitgruppe. Die Begleit-       wie vor hinter dem LP 21 und seinen Entwick-
gruppe trifft sich quartalsweise, um die Priori-      lungen im Fachbereich NMG Wirtschaft, Arbeit,
sierung und Planung der anstehenden Themen            Haushalt.
vorzunehmen. Ebenfalls wurden am Herbsttref-          Sie ist bestrebt, gemeinsam mit Gruppierungen
fen zu vier Positionspapieren die Stufenanlie-        im Fachbereich Hauswirtschaft optimal über
gen gesammelt und durch Samuel Zingg in die           alle Aktualitäten zu orientieren. Dies passiert
Geschäftsleitung LCH und an die Präsidenten-          mit einer aktualisierten Linkliste und entspre-
konferenz getragen.                                   chenden Infomails. Neben dieser ist die jährli-
Weitere Informationen:                                che Informationsveranstaltung mit den kanto-
www.lch.ch/der-lch/kommissionen/                      nalen Kontaktpersonen ein wichtiger Termin,
                                                      an dem neben dem Austausch von Informatio-
Fachkommission Hauswirtschaft                         nen wichtige persönliche Kontakte geknüpft
Die Fachkommission arbeitet an Sitzungen so-          und gepflegt werden. Begleitend ist an diesem
wie per intensivem Mailaustausch zusammen.            Anlass immer ein Weiterbildungsteil eingebaut,

                                                                                                Seite 7/21
dieses Jahr zu den Lehrmittelentwicklungen        21, die Zukunft von TW (Gestalterischen Fä-
zum Thema Wirtschaft, Arbeit, Haushalt.           chern) und Abbaumassnamen beschäftigten die
Weitere Informationen:                            FK besonders. Auch mit der Planung der
www.lch.ch/der-lch/kommissionen/                  nächsten Informationsveranstaltung hat sie be-
                                                  reits in diesem Jahr begonnen.
Fachkommission Textilarbeit/Werken                Weitere Informationen:
Die Informationsveranstaltung der FK TW vom       www.lch.ch/der-lch/kommissionen/
21. Mai 2016 stand ganz im Zeichen der zwei
Themen «Chancen und Möglichkeiten des             Fachkommission Berufswahlvorberei-
Lehrplans 21» und «Das Ende der Hände».           tung
Thomas Stuber von der PH Bern und Mitglied        Die Fachkommission, präsidiert von Ruth Spre-
des Autorenteams des Lehrplans 21 sowie An-       cher, befasste sich im Berichtsjahr schwer-
nina Keller, Leiterin Kommunikation und Mit-      punktmässig mit der Erarbeitung des Positi-
glied der GL des Gebäudetechnikverbands           onspapiers zum Thema «Erfolgsfaktoren für ei-
Suissetec, betonten die Wichtigkeit der Fächer    nen erfolgreichen Unterricht zur beruflichen
Textilarbeit und Werken. Anschliessend konn-      Orientierung», mit der Übertragung des Vermö-
ten sich die Kommission und die Vertreterinnen    gens der «Stiftung zur Förderung der Weiterbil-
der Kantonalverbände über bildungspolitische      dung von Lehrkräften in Berufswahlvorberei-
Themen austauschen und legten die Ziele der       tung» (LBV) an den LCH und mit Stellungnah-
Fachkommission fest.                              men zu Positionspapieren des LCH.
Neben dem Besuch der Präsidentenkonferen-         Tino Demenga wurde anlässlich der Delegier-
zen des LCH und diversen Fachkommissions-         tenversammlung im Juni 2016 als weiteres Mit-
sitzungen nahm Micheline Ruffieux, Präsidentin    glied in die FK BWV gewählt. Die FK freut sich
der FK TW, mit Vertreterinnen und Vertretern      über diesen Zuwachs, der die FK in ihren Bei-
von swv, LBG und SGL an Sitzungen der AG          trägen stärken wird. Als Folge davon werden
«Runder Tisch Gestalten» teil. Ebenfalls nah-     die Zuständigkeiten anlässlich der ersten Sit-
men Vertreterinnen der FK an Sitzungen der        zung im neuen Jahr besprochen und festge-
Kommission Sonderpädagogik und der Päda-          legt.
gogischen Kommission teil. Wichtig für die        Mitte Jahr hat die FK BWV der Geschäftslei-
Fachkommission ist die Vernetzung mit ande-       tung LCH einen Entwurf zum eingangs erwähn-
ren Verbänden und Kommissionen.                   ten Positionspapier unterbreitet. Nach der wei-
Der Newsletter wird neu von Andrea Rey ge-        terführenden Bearbeitung kann es voraussicht-
staltet.                                          lich Anfang 2017 der Geschäftsleitung zur Ver-
Intensiv beschäftigte sich der Vorstand mit der   abschiedung vorgelegt werden.
Neustrukturierung der Fachkommission. Nach        Aufgrund der Übernahme eines umfassenden
wie vor wird ein zusätzliches Kommissionsmit-     Ausbildungsangebots für Berufswahllehrperso-
glied aus der Ostschweiz gewünscht. Im Zent-      nen durch die PH Thurgau und die FH Nord-
rum der Neustrukturierung stand die Frage         westschweiz haben sich die Mitglieder des
nach den wichtigen Themen für ein mittel-und      Stiftungsrats des LBV einstimmig dazu ent-
langfristiges Programm. Die Themen Lehrplan       schlossen, die Stiftung aufzulösen und das

                                                                                          Seite 8/21
Stiftungsvermögen einer überregionalen Insti-     sich Synergien bezüglich Platzierung von be-
tution zukommen zu lassen. Diese bietet die       rufswahlspezifischen Themen und es ermög-
Gewähr dafür, das verbleibende Stiftungsver-      licht einen entsprechenden Informationsaus-
mögen im Sinne des ursprünglichen Stiftungs-      tausch.
zwecks des LBV zu bewirtschaften und einzu-       Weitere Informationen:
setzen. Aufgrund dieser Kriterien hat sich der    www.lch.ch/der-lch/kommissionen/
LBV für eine Übertragung des Stiftungskapitals
von rund CHF 100‘000 an den LCH entschie-         Weitere Gremien
den. Der Verwendungszweck dieses Kapitals
ist an folgende Kriterien gebunden: Förderung     Konferenz Sekundarstufe II
von Best Practice, Unterstützung beim Entwi-      Die Konferenz Sek II befasst sich mit verbands-
ckeln von Lehrmitteln sowie die Bedingung,        übergreifenden Themen, die für die nachobligatori-
dass das Stiftungsvermögen nicht zur Deckung      sche Bildung von Bedeutung sind. Die Mitglieder
von Spesen und allgemeinen Geschäftsausla-        der Konferenz Sek II besprechen Themen, die so-
gen verwendet werden darf.                        wohl für die Gymnasien und die Berufsschulen als
Die FK BWV hat die beiden Positionspapiere        auch für die Fachmittelschulen zentral sind. Die
«Sicherheit auf dem Schulweg» und «Soziale        Konferenz Sek II trifft sich in der Regel dreimal
und personale Kompetenzen nur formativ beur-      jährlich zu einer Sitzung, üblicherweise im Vorfeld
teilen» begutachtet und sich mit dem Inhalt       der EDK-Plenarversammlungen.
einverstanden erklärt.                            Vertreten sind Mitgliedsorganisationen des LCH,
Die FK leistete eine umfassende Kommunikati-      die Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe II,
onsarbeit: Auf der Website des LCH informierte    sowie Partnerverbände. Neben dem Leitungsteam
die FK BWV u. a. in zwei Newslettern über die     LCH mit Zentralpräsident Beat W. Zemp (Vorsitz),
Auflösung der LBV-Stiftung sowie über ver-        Zentralsekretärin Franziska Peterhans und dem
schiedene Tagungen und Veranstaltungen, die       Leiter Pädagogik Jürg Brühlmann sind folgende
von einzelnen Mitgliedern der FK besucht wor-     Personen Konferenzmitglieder: Carole Sierro und
den sind.                                         André Müller (VSG), Daniel Thommen und Chris-
Ausserdem trieb die Fachkommission ihr Net-       toph Thomann (BCH), Susana Méndez (KV
working voran. An der GV des Verbands für         Schweiz) und Hansueli Gysel (VLKB). Der Präsident
Fachleute für Laufbahnentwicklung Profunda        der Stufenkommission Sek I ist ständiger Gast. Sa-
im März 2016 wurde die FK BWV von ihrer Prä-      muel Zingg löste in dieser Funktion auf Beginn des
sidentin vertreten. Präsenz zeigt sie am «Brü-    Verbandsjahres 2016/2017 Armin Stutz ab. Pascal
ckentag» der PH Bern mit dem Schwerpunkt          Frischknecht führt Protokoll. Pro Verband nehmen
Jugendliche mit Migrationshintergrund. Die FK     in der Regel ein bis zwei Vertreterinnen oder Ver-
BWV war ebenfalls an der Herbsttagung des         treter teil.
SBFI vertreten. Die Präsidentin vertritt die FK   Diskutiert werden u. a. Sek II-relevante Themen,
BWV in der Subkommission Berufswahl des           die an den EDK-Plenarversammlungen traktandiert
Schweizerischen Dienstleistungszentrums Be-       sind.
rufsbildung, Berufs-, Studien- und Laufbahnbe-    Im Zentrum standen 2016 folgende bildungspoliti-
ratung (SDBB). Aus dieser Verbindung ergeben      sche Themen: der neue Leistungsauftrag der Wei-
                                                  terbildungszentrale (WBZ) als Fachagentur der EDK

                                                                                               Seite 9/21
und die damit verbundene strategische Neuaus-          PR erzielt werden. Die Arbeitsgruppe tritt so oft zu-
richtung im neu gegründeten Schweizerischen            sammen, wie es die aktuellen Geschäfte erfordern
Zentrum für die Mittelschule (ZEM) sowie die mög-      – in der Regel einmal jährlich. Sie prüft die gemein-
lichen negativen Folgen für die individuelle Weiter-   samen Dienstleistungsangebote, setzt diese um
bildung von Lehrpersonen der Stufe Sek II. Martin      und fördert die Weiterentwicklung der Angebotspa-
Baumgartner, Direktor WBZ, und Marc König, Prä-        lette. Sie begleitet die Profitcenters, begutachtet
sident der Konferenz Schweizerischer Gymnasial-        und diskutiert insbesondere die Abschlüsse (Re-
rektorinnen und –rektoren KSGR, wurden eingela-        porting) und die Provisionsaufteilung.
den, ihre Sichtweise darzulegen und sich mit den       An der Reporting-Sitzung 2016 konnten die Zurich-
Verbandsvertretungen auszutauschen. Ausserdem          Versicherungen und die Protekta mit erfreulichen
beschäftigte sich die Konferenz Sek II vertieft mit    Neuigkeiten aufwarten. Die Zahl der bei der Zurich
der Optimierung der Berufsmaturität und der            abgeschlossenen Policen steigt an und die Versi-
Frage, welche Reformen bei der lehrbegleitenden        cherung kann einen Rabatt von 10 Prozent für Mit-
Berufsmaturität Sinn machen. Dazu legten Matthias      glieder des LCH gewähren. Die Rechtsschutzversi-
Hauser, Leiter Berufsmaturität des Bildungs- und       cherung Protekta muss ihre Prämien nicht anhe-
Kulturdepartements des Kantons Luzern, und Pat-        ben, weil es weniger neue Rechtsfälle gab. Das
rick Danhieux, Präsident des Verbands der Berufs-      erste Jahr der Hotelcard als Angebot des LCH ver-
matura-Lehrpersonen BMCH, die institutionelle          lief ebenfalls positiv, sodass erneut eine Weih-
Sicht und diejenige des Lehrkörpers dar.               nachtsaktion beschlossen und im Dezember 2016
Des Weiteren wurden stufenrelevante Positionspa-       beworben wurde. Bei der Bank Coop wurden et-
piere diskutiert, z. B. zum Thema Abwälzung von        was weniger Hypotheken abgeschlossen als im
Bildungskosten auf die Familien oder zum Thema         Vorjahr. Die Online-Plattform Shariando heisst neu
Nachhilfe.                                             Rewardo.
Weitere Informationen:                                 Weitere Informationen:
www.lch.ch/der-lch/arbeitsgruppen/                     www.lch.ch/der-lch/arbeitsgruppen/

Arbeitsgruppe Profitcenters                            EDK-AKK
Ziel der AG Profitcenters ist es, die sich zum Teil    Die Anerkennungskommissionen beurteilen neue
überschneidenden Angebote von Dienstleistern (in-      Studiengänge der Pädagogischen Hochschulen
dividuelle Angebote, Exklusivangebote) zwischen        und kontrollieren Anpassungen bestehender Lehr-
den Kantonalsektionen beziehungsweise zwischen         gänge nach den Kriterien der EDK-Anerkennungs-
dem LCH und den Kantonalsektionen zu koordinie-        reglemente. Die Kommissionen stellen Anträge an
ren, zu fördern und weiterzuentwickeln. Mitglieder     den EDK-Vorstand und überwachen die Erfüllung
sollen dadurch in den Genuss von vergünstigten         von Auflagen.
und qualitativ guten Dienstleistungsangeboten
kommen. Gleichzeitig soll die Attraktivität einer      EDK-AKK Vorschul- und Primarschulstufe
Mitgliedschaft im LCH gefördert werden. Die Kan-       Bruno Rupp vertritt den LCH in dieser Kommission.

tonalsektionen entscheiden frei, bei welchen Ange-     Die Kommission und ihre Subkommissionen haben

boten/Produkten sie mit dem LCH zusammenar-            2016 die Ergänzungsberichte und die Änderungen

beiten wollen. Durch gemeinsame, koordinierte Ak-      in den Studienplänen der PH Zürich (Quereinstieg),

tionen und Auftritte soll zudem eine wirkungsvolle     der HEP VD (Bestimmungen der Subkommission)

                                                                                                   Seite 10/21
und die Auflagenerfüllung der PHGR bearbeitet         dung fürs Lehrerteam frühzeitig bei Geschäftsfüh-
und verabschiedet.                                    rer Urs Marti anzumelden – die Weiterbildungen
Ausserdem hat der Vorstand der EDK die folgen-        von J&W sind gut gebucht.
den Mitglieder für die Amtsperiode 2017 bis 2020      «Betriebseinblicke» ist das neuste Projekt, das in
neu gewählt: Yolanda Klaus (stv. Vorsteherin des      Zusammenarbeit mit dem SBFI (Departement für
Volksschulamtes des Kantons Solothurn) und Bri-       Bildung, Forschung und Innovation), der PH Bern,
gitte Wiederkehr Steiger (stv. Leiterin des Amtes     der Berner Erziehungsdirektion als Vertreterin des
für Volksschule des Kantons St. Gallen). Die bishe-   Pilotkantons sowie mit Wirtschaftsdach- und Bran-
rigen Mitglieder wurden für die neue Amtsperiode      chenverbänden Jugendlichen im achten Schuljahr
wiedergewählt.                                        noch vor ihren Schnupperlehren Einblick in ver-
                                                      schiedenste Gebiete der Berufswelt ermöglichen
EDK-AKK Sek I                                         soll. Musterabläufe sollen den Betrieben das Auf-
Armin Stutz vertritt den LCH in der Kommission.       zeigen der Anforderungen und Angebote ihrer
2016 wurde ein Grossteil der Arbeiten auf dem         Branche erleichtern. Die Pilotierung ist für das
Korrespondenzweg erledigt. Dazu gehört die Stel-      zweite Halbjahr 2017, die nationale Umsetzung ab
lungnahme zu Berichten durch die Kommission.          Sommer 2018 vorgesehen.
Das EDK-Sekretariat verfasste darauf die definiti-    Weitere Informationen: www.jugend-wirtschaft.ch
ven Berichte.
Weitere Informationen:                                Elternorganisationen
www.edk.ch/dyn/11910.php                              Der LCH pflegt gute Beziehungen zu den Elternor-
                                                      ganisationen. Sind es doch die Eltern, die in erster
Verein Jugend und Wirtschaft                          Linie am Bildungserfolg der Kinder interessiert sind
Nachdem im Juni 2015 Markus Hongler, CEO von          und deshalb ein gutes öffentliches Schulangebot
«Die Mobiliar», das Präsidium von J&W übernom-        wünschen. Diese Erwartung deckt sich mit den
men hatte, entfaltet seit 2016 das neue Leitbild      Zielen des LCH. Die Geschäftsleitung unterhält re-
seine positive Wirkung. Die Ziele des Vereins wer-    gelmässige Kontakte zum Verein Schule und El-
den jetzt konsequent und nachhaltig verfolgt. Die     ternhaus Schweiz und leistet zusammen mit den
einzelnen Kooperationsprojekte wurden unter dem       Kantonen einen Beitrag an die Fachstelle Elternmit-
Titel Bildung trifft Wirtschaft zusammengefasst und   wirkung.
verleihen der Zusammenarbeit von Schulen und          Weitere Informationen: www.schule-elternhaus.ch
Unternehmen noch mehr Schwung. Die Begeiste-
rung der über 1000 Lehrpersonen, die 2016 an          profilQ
Kursen teilnahmen, ist durchwegs gross, das Kurs-     Zusammen mit dem Verband der Schulleiterinnen
personal konnte zahlreiche sehr positive Rückmel-     und Schulleiter VSLCH wurde 2014 der Verein pro-
dungen entgegennehmen. Nach wie vor umfasst           filQ gegründet. Überkantonale Fragen der Qualitäts-
das Angebot die vier Kooperationsprojekte «Ju-        entwicklung und der Professionalierung sollen ge-
gend debattiert», «explore-it», «Projektmanage-       meinsam angegangen werden. Im Beirat sind auch
ment» und «Berufsfindung». Auf www.jugend-wirt-       Hochschulen und Kantone vertreten. Bisher sind
schaft.ch/angebot wird in Videos das Angebot vor-     Kooperationen ad hoc erfolgreich verlaufen, u.a.
gestellt. Es lohnt sich, die gewünschte Weiterbil-    zum Thema geflüchtete Kinder und Jugendliche so-
                                                      wie zur Laufbahnentwicklung von Lehrpersonen.

                                                                                                  Seite 11/21
Das Thema Berührungen und Körperlichkeit an               Motiven. Auf diese Weise geht in der Deutsch-
Schulen, das im Kontext von Tagesschulen, Vorver-         schweiz ein Anstellungsvolumen von 2600 Vollzeit-
legung des Schuleintritts, Ritualen und wegen Miss-       äquivalenten verloren.
bräuchen schwierig geworden ist, konnte ebenfalls         Die Kosten der berufsbedingten Erkrankungen von
ein erstes Mal aufgenommen werden.                        Lehrpersonen sind erheblich. Nahezu 40 Millionen
Aktuelle Fragen der Qualität können im Rahmen von         Franken betragen die entsprechenden jährlichen
www.profilQ.ch in einem erweiterten Kontext ange-         direkten und indirekten Krankheitskosten (ohne In-
gangen und als gemeinsame Vorstellungen konkre-           validisierung und administrative Kosten). Aus ar-
tisiert werden. Ziel wäre eine stärkere institutionelle   beitsmedizinischer Sicht lassen sich gravierende
Mitwirkung von Hochschulen und Kantonen, damit            Mängel am Arbeitsplatz der Lehrpersonen feststel-
die Umsetzungsbemühungen noch besser abge-                len: Die Umfeldfaktoren (Luft, Platz, Licht u. a.) sind
stützt sind. Erfolgreich gestaltet sich das Teilprojekt   in vielen Fällen gesundheitsbeeinträchtigend, die
Schulvisite: Schulen mit interessanten Entwicklun-        ungenügende Rhythmisierung der Arbeit der Lehr-
gen sind auf einer Schweizer Karte zu sehen und           personen beim Unterrichten, unter anderem das
können besucht werden. Damit werden in der aktu-          Fehlen von Pausen, ist aus arbeitsmedizinischer
ell auf Skandale programmierten Öffentlichkeit auch       Sicht schädlich.
positive Signale gesetzt. Die Aufbauphase von             Die Arbeitsgruppe schlägt mit dem Ziel eines bes-
www.profilQ.ch wird unterstützt von der Stiftung          seren Gesundheitsschutzes der Lehrpersonen drei
Mercator Schweiz. Die Geschäftsführung wird von           Forderungen vor:
Ursula Huber wahrgenommen, in enger Zusammen-             1. Der Berufsauftrag und die zur Verfügung stehen-
arbeit mit dem Ausschuss mit Peter Baumann,               den Ressourcen müssen in einem ausgewogenen
VSLCH, und Jürg Brühlmann, LCH.                           Verhältnis zueinander stehen.
Weitere Informationen: www.profilq.ch/                    2. Die Schulen müssen zusätzliche Ressourcen er-
                                                          halten, um in der Lage zu sein, ein betriebliches
Projekt Gesundheit von Lehrpersonen                       Gesundheitsmanagement zu betreiben. Gemeint ist
Infolge der erhöhten Anzahl der von beruflicher           damit eine permanente Verbesserung der Arbeits-
Überlastung und Erschöpfung betroffenen Lehre-            organisation in der Schule mit dem Ziel, die Ge-
rinnen und Lehrer und der daraus resultierenden           sundheit der Lehrpersonen zu schonen und zu för-
Verminderung der Berufsattraktivität gab die DV           dern.
LCH 2014 den Auftrag, dass sich der LCH in dieser         3. Die Umfeldfaktoren in den Schulen müssen den
Frage stärker als bisher engagiere. Die Geschäfts-        gesetzlichen Normen entsprechen.
leitung beauftragte darauf eine Arbeitsgruppe unter       Um die drei Forderungen erfüllen zu können, legt
der Leitung von Niklaus Stöckli und mit Ruth              die Arbeitsgruppe eine Liste von Massnahmen vor.
Fritschi und Jürg Brühlmann, das notwendige Wis-          Das Projekt Gesundheit der Lehrpersonen findet im
sen zusammenzutragen und eine Position des LCH            Sommer 2017 seinen Abschluss. Anschliessend
zu formulieren. In der Folge liess die Geschäftslei-      geht es darum, die entsprechenden Massnahmen
tung verschiedene wissenschaftliche Untersuchun-          durch Bund, Kantone, Gemeinden und Schulen
gen durchführen, die zu wesentlichen Erkenntnis-          umsetzen zu lassen.
sen führten. Rund 20 Prozent der Lehrpersonen re-         Weitere Informationen: www.lch.ch/news/medien-
duzieren ihr Pensum aus gesundheitsrelevanten             mitteilungen/dokument/schutz_der_gesund-
                                                          heit_von_lehrpersonen/

                                                                                                       Seite 12/21
Rat für deutsche Rechtschreibung                       hatte, stellte seine Arbeit per Ende Juni 2016 ein.

Dem Rat gehören neben dem Vorsitzenden 39 Mit-         Neu übernimmt das Unternehmen polsan

glieder aus folgenden sieben Ländern und Regio-        (www.polsan.ch/de/) die Koordination.

nen an: Deutschland, Schweiz, Österreich, Fürsten-     Die NAS nahm Kenntnis vom im Dezember 2015

tum Lichtenstein, Deutschsprachige Gemeinschaft        erschienenen Bericht «Sind Drogen gefährlich? Ge-

Belgiens, Autonome Provinz Bozen-Südtirol. Seit        fährlichkeitsabschätzungen psychoaktiver Sub-

2013 gehört dem Rat zudem ein kooptiertes Mit-         stanzen», den Dagmar Domenig und Sandro Catta-

glied aus dem Grossherzogtum Luxemburg an. Zu          cin (Universität Genf) im Auftrag der Eidgenössi-

den dauerhaften Hauptaufgaben gehören die Be-          schen Kommission für Drogenfragen erstellt haben.

wahrung der Einheitlichkeit der Rechtschreibung        Die NAS führt die Diskussion rund um die Marktre-

im deutschen Sprachraum und die Weiterentwick-         gulierung für Cannabis im eidgenössischen Parla-

lung der Rechtschreibung auf der Grundlage des         ment.

geltenden Regelwerks. Der Rat ist die massge-          Die Koalition verschickte eine Medienmitteilung

bende Instanz in Fragen der deutschen Recht-           und ein Factsheet zum Geldspielgesetz. Die NAS

schreibung und gibt als solche mit dem amtlichen       nahm die geplanten Massnahmenpakete zur Um-

Regelwerk das Referenzwerk für die deutsche            setzung der Strategie zur Prävention nichtübertrag-

Rechtschreibung heraus. Ende 2016 hat der Rat ei-      barer Krankheiten (NCD) und Strategie Sucht sowie

nen ausführlichen Bericht über die Wahrnehmung         deren Inhalte zur Kenntnis. Die Debatten zum Ta-

seiner Aufgaben in der Periode 2011 bis 2016 ver-      bakproduktegesetz konnte die NAS leider nicht

öffentlicht.                                           nach ihren Vorstellungen beeinflussen.

Der LCH ist durch Bruno Rupp vertreten.                Im Oktober 2016 fand auf dem Monte Verità die

Weitere Informationen: www.rechtschreibrat.com         SuchtAkademie zum Thema «Auf zu einer neuen
                                                       Suchtpolitik» mit gut 100 Teilnehmenden statt. Die
Nationale Arbeitsgemeinschaft Sucht-                   «Erklärung von Ascona» mit zehn Grundsätzen für
                                                       eine zeitgemässe Suchtpolitik wurde verabschie-
politik NAS-CPA
                                                       det.
Die NAS-CPA versteht sich als Drehscheibe zwi-
                                                       Weitere Informationen: www.nas-cpa.ch
schen Fachverbänden, Gesellschaft und Politik und
trifft sich jährlich zu vier Plenumsveranstaltungen.
                                                       Internetportal www.integrationund-
Die Plenarversammlung ist das höchste Organ und
                                                       schule.ch
bestimmt die strategische und politische Grund-
ausrichtung sowie über die Aufnahme von neuen          Das Internetportal Integration und Schule wurde

Mitgliedern. Der LCH ist durch Bruno Rupp vertre-      unter der Mitwirkung verschiedener schweizeri-

ten.                                                   scher Organisationen und Institutionen, allen voran

Die Sitzungen waren dem Schwerpunktthema ko-           von pro infirmis Schweiz und insieme Schweiz, und

härente Suchtpolitik mit den spezifischen Themen       einem Anstosskredit von 100'000 Franken des Eid-

Prävention unter besonderer Berücksichtigung des       genössischen Büros für die Gleichstellung von

Jugendschutzes, der Nationalen Strategie Sucht         Menschen mit Behinderung (EBGB) entwickelt. Sei-

2017–2024 und der SuchtAkademie 2016 gewid-            tens LCH begleitet Vizepräsidentin Marion Heidel-

met.                                                   berger das Projekt als Mitglied des Ausschusses

Das Unternehmen «mcw – politische Arbeit gestal-       seit seiner Lancierung 2011. Es entstand eine Inter-

ten», das bisher die Koordination der NAS geleistet

                                                                                                   Seite 13/21
netplattform für Eltern eines Kindes mit Behinde-       Forum Bildung in Form einer Ethik-Charta verein-
rung, Lehrpersonen, Schulleitende, Behördenmit-         bart. Daraufhin unterstützte er die Ausschreibung
glieder und Betroffene rund um Fragen zur Integra-      für die zweite Runde des Schweizer Schulpreises
tion von Kindern und Jugendlichen mit besonde-          (SSP 2015). Im Fokus des medialen Interesses soll
rem Bildungsbedarf zwischen 0 und 20 Jahren. Auf        nicht mehr die «beste Schule der Schweiz» stehen,
dem Portal sind übersichtlich die relevanten Links      sondern fünf bis sechs Schulen verschiedener Stu-
und Adressen aus allen Sprachregionen auf kan-          fen und Regionen unseres Landes, die aus ihrer
tonsspezifischen Seiten aufgelistet.                    konkreten Situation heraus Hervorragendes leisten
2013 wurde eine Trägerschaft für die Pflege des         im Umgang mit schulischen und pädagogischen
Webportals im redaktionellen und technischen Be-        Herausforderungen. Alle ausgezeichneten Schulen
reich eingerichtet, um das Projekt langfristig finan-   sollen eine Preissumme in möglichst gleicher Höhe
zieren zu können. Der Interessengemeinschaft In-        erhalten. Auf eine Hauptpreisträgerschule soll ganz
tegration und Schule gehören der Berufsverband          verzichtet werden. Damit sollte das Versprechen
Heilpädagogische Früherziehung (BVF), der Dach-         eingelöst werden, dass der Schweizer Schulpreis
verband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH),           weder Rankings noch Ratings vornimmt und diese
die FST Stiftung für elektronische Hilfsmittel, in-     aus grundsätzlichen Überlegungen ablehnt. Eine im
sieme Schweiz, die Interkantonale Hochschule für        Frühjahr 2016 gestartete Umfrage über die bisheri-
Heilpädagogik (HfH), die Pädagogische Hoch-             gen Schulpreis-Verleihungen bestätigte das Inte-
schule Luzern und das Institut für Schule und Hete-     resse von Bildungspolitikern, Förderpartnern und
rogenität, pro infirmis Schweiz, das Schweizer          anderen Stakeholdern an einer Weiterführung des
Zentrum für Heil- und Sonderpädagogik (SZH), die        Preises. Der LCH hat mit einem Letter of Intent
Schweizer Vereinigung für Kinder- und Jugendpsy-        seine Bereitschaft ausgedrückt, sich an der Grün-
chologie (SKJP), die Vereinigung Cerebral Schweiz       dung des Vereins Schweizer Schulpreis zu beteili-
sowie der Deutschschweizer Logopädinnen- und            gen und Mitglieder der GL in die leitenden Organe
Logopädenverband (DLV) an.                              zu delegieren – sofern die Ethik-Charta eingehalten
Für die Redaktion der Website sind Annemarie            wird. Ohne finanzielle Beteiligung engagiert sich
Kummer Wyss, Sabine Tanner Merlo (beide PH Lu-          der LCH mit neuen Geldgebern und stellt für den
zern) und Peter Lienhard (HfH) verantwortlich.          Vorstand des Schweizer Schulpreises Vizepräsi-
Der LCH unterstützt dieses Projekt mit einem jährli-    dentin Marion Heidelberger, für die Jury Zentral-
chen Beitrag von 3000 Franken und der Mitarbeit         sekretärin Franziska Peterhans und für das Patro-
im Ausschuss von VP Marion Heidelberger im Rah-         natskomitee Zentralpräsident Beat W. Zemp zur
men ihrer Geschäftsleitungstätigkeit.                   Verfügung. Die Zusammenarbeit mit dem Frühför-
Weitere Informationen:                                  derungspreis der Pestalozzi-Stiftung und mit pro-
www.integrationundschule.ch                             filQ soll verstärkt werden. Der nächste Schweizer
                                                        Schulpreis wird 2017 vergeben.
Schweizer Schulpreis                                    Weitere Informationen:
Der LCH hatte zusammen mit dem SER und den              www.schweizerschulpreis.ch
Schulleiterverbänden VSLCH und CRoTCES
(heute: CLACESO) eine Neuausrichtung des                Kinder- und Jugendmedienpreis 2015
Schweizer Schulpreises 2015 mit dem Vorstand            Der Schweizer Kinder- und Jugendmedienpreis,
                                                        ehemals Schweizer Jugendbuchpreis, ist ein 1943

                                                                                                   Seite 14/21
gegründeter Literaturpreis. 2001 und 2002 wurde        Schneesportinitiative Schweiz GoSnow
der Preis nicht verliehen, dafür wurde ein neues       Der Start ist geglückt, die erste Zwischenzeit
Konzept erarbeitet. Seit 2003 wurde der Preis unter    stimmt den Verein GoSnow zuversichtlich, am Ziel
neuem Namen alle zwei Jahre vom Schweizeri-            ist er aber noch lange nicht: Die Schneesportinitia-
schen Institut für Kinder- und Jugendmedien            tive bietet über 1000 Lagerwochen in über 70 Win-
(SIKJM) und dem LCH verliehen. Ausgezeichnet           tersportorten an. Im Winter 2015/16 durfte der Ver-
wurden herausragende Werke der Kinder- und Ju-         ein für knapp 70 Schulen Lager buchen, über 2000
gendliteratur.                                         Schülerinnen und Schüler genossen eine Woche im
Nach einer sorgfältigen Standortbestimmung hat         Schnee. Für die Saison 2016/17 liegen bei Fällig-
die Geschäftsleitung des LCH im Frühling be-           keit dieses Berichts noch keine definitiven Zahlen
schlossen, sich aus dem Preis zurückzuziehen und       vor, eine Steigerung ist aber gesichert.
den Kooperationsvertrag mit dem SIKJM zu kündi-        Dank der organisatorischen Unterstützung durch
gen. Der Umstand, dass das Bundesamt für Kultur        GoSnow und der Schaffung von Synergien konnten
ab 2018 einen eigenen schweizweiten Kinderlitera-      zudem weit über 10‘000 Jugendliche kostengüns-
turpreis zu vergeben gedenkt und die hohe zeitli-      tig auf die Piste gebracht werden; für viele von
che Belastung von VP Marion Heidelberger durch         ihnen war es der erste Kontakt mit Ski und Snow-
die aufwändige Juryarbeit trugen massgeblich zu        board. Auch dieses Angebot soll weiter ausgebaut
diesem Entscheid bei.                                  werden.
Weitere Informationen: www.sikjm.ch/                   Stolz sind die Verantwortlichen auf nationale Lö-
                                                       sungen, die sie allen schulischen Schneesportla-
Frühförderungspreis der Pestalozzi-
                                                       gern bieten können: Mietmaterial zu unschlagbaren
Stiftung                                               Preisen, Spezialpreise bei Car-Partnern und ein
Die Pestalozzi-Stiftung will die hohe Qualität des     Fünfliberangebot der SBB je für die Hin- und Rück-
Bildungsstandortes Schweiz fördern und die Chan-       reise in der ganzen Schweiz. Zudem stehen auf der
cengleichheit von jungen Menschen in Berg- und         Börse der Plattform www.gosnow.ch über 12‘000
Randregionen weiter voranbringen. In diesem Be-        registrierte Sportfachkräfte, besonders J+S-Leite-
streben wird die Pestalozzi-Stiftung vom LCH un-       rinnen und -Leiter, auf Anfrage der Lehrpersonen
terstützt. Alle zwei Jahre wird der mit 20‘000 Fran-   zur Verfügung.
ken dotierte Frühförderungspreis für Schweizer         Eine schöne Bestätigung der engagierten Arbeit
Berggebiete vergeben. Zentralsekretärin Franziska      war die Verleihung des Touristik-Innovationsprei-
Peterhans vertritt den LCH als Stiftungsrätin der      ses Milestone: Das Vorstandsteam mit Tanja Frie-
Pestalozzi-Stiftung in der Jury zur Vergabe des        den und die Geschäftsleitung wurden mit dem
Frühförderungspreises. Neuer Präsident der Stif-       zweiten Preis geehrt. Die Schneesportinitiative
tung ist Daniel Zeller.                                überzeugte die Jury mit ihrer nachhaltigen Ausrich-
Im November 2017 wird der Preis das nächste Mal        tung, der einfachen Organisation und dem «enor-
verliehen. 2016 stand folglich im Zeichen der Vor-     men Potential».
bereitung dieser Preisvergabe. Neben dem Haupt-        Die Initiative bietet allen Schulen der Schweiz ein-
preis kann auch ein Anerkennungspreis vergeben         fach zu buchende Schneesportwochen. Dadurch
werden. Diese Preise küren hervorragende Projekte      können sich Lehrerinnen und Lehrer einen grossen
im Bereich der frühkindlichen Bildung.                 Organisationsaufwand sparen.
Weitere Informationen: www.pestalozzi-stiftung.ch      Weitere Informationen: www.gosnow.ch/

                                                                                                   Seite 15/21
Stiftungen                                            alternative Anlagen auch Mikrokredite möglich
                                                      sind.
Solidaritäts- und Ausbildungsstiftung                 In einem schwierigen Marktumfeld nahmen die
                                                      Schwankungsreserven der Stiftung um 85‘000
In unveränderter Zusammensetzung hat der von
                                                      Franken auf 516‘000 Franken ab, was immer noch
Manfred Dubach präsidierte Stiftungsrat der Soli-
                                                      14,75 Prozent des Stiftungskapitals entspricht. Die
daritäts- und Ausbildungsstiftung an einer einzigen
                                                      Erfolgsrechnung ergab einen Gewinn von 45‘000
Sitzung die anstehenden Geschäfte behandelt. Die
                                                      Franken. Davon fliessen 40‘000 Franken in den So-
Sitzung fand neu am Hauptsitz des LCH, an der
                                                      lidaritätsfonds des LCH. Mit diesen Geldern wer-
Pfingstweidstrasse 16 in Zürich, statt. Während
                                                      den die Kantonalsektionen bei Rechtsstreitigkeiten,
des Jahrs wurde der Stiftungsrat von Vizepräsiden-
                                                      bei Kampfmassnahmen oder in der Mitgliederwer-
tin Franziska Peterhans und Geschäftsführer Ivo
                                                      bung unterstützt. Damit bleiben der Stiftung noch
Haug unterstützt. Weitere Mitglieder des Stiftungs-
                                                      97‘000 Franken für Unterstützungen. Der Stiftungs-
rats sind Jöri Schwärzel, Koni Schuler und Bruno
                                                      rat dankt Geschäftsführer Ivo Haug für den sorgfäl-
Rupp.
                                                      tigen Umgang mit den Finanzen.
Aufgrund des veralteten und einschränkenden Stif-
tungszwecks konnten im vergangenen Verbands-          Stiftung Pestalozzianum
jahr keine Personen unterstützt werden. Infolge der
                                                      Die Stiftung Pestalozzianum für Bildung, Schule
guten Absicherung der Lehrpersonen durch die
                                                      und Dialog, präsidiert von Peter Stücheli-Herlach,
Pensionskassen gibt es bei den pensionierten Leh-
                                                      engagiert sich für eine starke Volksschule und ein
rerinnen und Lehrern kaum mehr Notfälle. Die ver-
                                                      leistungsfähiges öffentliches Bildungswesen. Dazu
einzelt eingegangenen Gesuche mussten aus for-
                                                      führt sie Menschen zusammen, die an Bildung, Er-
malen Gründen und ohne Besprechung im Stif-
                                                      ziehung und Bildungspolitik interessiert und betei-
tungsrat durch den Präsidenten und den Ge-
                                                      ligt sind. Sie fördert den Austausch und den Dialog
schäftsführer abschlägig beantwortet werden. Der
                                                      zwischen Pädagogik und Politik, Schule und Me-
Druck von Seiten der Stiftungsaufsicht steigt, dass
                                                      dien, Lehrenden und Forschung und unterstützt fi-
vermehrt Personen mit den Stiftungsgeldern unter-
                                                      nanziell innovative Projekte, die das pädagogische
stützt werden müssen. Dies soll über eine Auswei-
                                                      Wissen vertiefen und das Wirken von Johann Hein-
tung des Stiftungszwecks und über eine Steige-
                                                      rich Pestalozzi sichtbar machen. Die Stiftung ver-
rung des Bekanntheitsgrads der Stiftung erreicht
                                                      waltet seinen Nachlass und fördert die historische
werden. In nächsten Jahr sollen diesbezüglich er-
                                                      Bildungsforschung. Vizepräsidentin LCH Marion
läuternde Informationen an die Kantonalsektionen
                                                      Heidelberger ist Mitglied des Ausschusses des
verschickt werden. Dazu dient auch das Ablauf-
                                                      Stiftungsrates und ist damit an der strategischen
schema für Gesuche, das durch Ivo Haug erarbei-
                                                      Ausrichtung und Planung aller Geschäfte beteiligt.
tet und vom Stiftungsrat verabschiedet wurde.
                                                      Zusammen mit der PH Zürich verleiht die Stiftung
Der Stiftungsrat schlug der Delegiertenversamm-
                                                      anlässlich des Hochschultags der PHZH anfangs
lung eine Teilrevision des Anlagereglements vor.
                                                      November jeweils den Bildungspreis für besondere
Neu dürfen nur noch Anlagen bei Geldnehmern ge-
                                                      Leistungen auf dem Gebiet der öffentlichen Bildung
tätigt werden, die neben den Menschenrechts-
                                                      und zeichnet herausragende Diplomarbeiten der
auch die Kinderschutzbestimmungen einhalten.
                                                      PHZH aus.
Zudem wurde ausdrücklich festgehalten, dass als

                                                                                                 Seite 16/21
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