Gymnasium heute - Philologenverband Schleswig-Holstein eV
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Ausgabe 1/ 2019 März 2019 Philologenverband Schleswig-Holstein Gymnasium heute Weitere Themen in FingerZeig aus Kiel dieser Ausgabe: • Jahreskongress Liebe Kolleginnen und Kollegen, Warum schreibe ich Ihnen das hier an dieser Stelle? Haben Sie es doch schon • HPR-Wahl wenige Tage trennen uns von den Os- beim letzten Grünkohlessen, Spargeles- terferien, in denen viele von uns die sen oder Grillfest im Ortsverband von • Berichte u. Grußworte ersten Abitur-Klausuren auf ihren mir gehört! Diese Entwicklung gewinnt Schreibtischen wissen. Kurz nach der deswegen an Aktualität, weil inzwischen • Gespräch mit der SPD Osterpause folgen die schriftlichen Abi- – mit etwas Verspätung – die Ergebnisse turprüfungen in den Kernfächern, so unserer bundesweiten Studie zur Ar- • Einkommensrunde dass für reichlich Nachschub gesorgt beitszeit, Belastung und Gesundheit der ist… In einigen Fällen bedeutet dies so- Lehrerinnen und Lehrer an den Gymnasi- • OV-Treffen Husum gar Erst- und Zweitkorrektur! en vorliegen. Hier gilt es in den nächsten Wochen und Monaten die Resultate zu • Niederdt. Theater Dies ist nur ein Beispiel für unsere Be- analysieren, zu diskutieren und aus ihnen lastung, die zeigt, dass uns weniger die berechtigte Forderungen nach einer Re- • Terminrückschau vier Elterngespräche pro Woche zu duktion unseres Stundendeputats abzu- • Studie Elternwille schaffen machen, son- leiten! dern vielmehr die Tatsa- • Neues aus dem echten che, dass Kolleginnen Wir blicken in dieser Aus- und Kollegen mit min- gabe ebenfalls auf unse- Norden destens einem Korrek- ren Jahreskongress Ende turfach, sich jedes dritte Februar in Rendsburg • Interview Wochenende von Frei- zurück, auf dem die Ar- tagnachmittag bis Sonn- beitszeitstudie das be- Margit Fuhrmann tagabend einschließen, herrschende Thema war. • Pensionärs- um zu korrigieren. Es Im öffentlichen Teil am haben sich noch nie so Nachmittag hat unsere veranstaltung viele Kolleginnen und Bundesvorsitzende, Kollegen wie im Jahr Susanne Lin-Klitzing da- 2017 entschieden, auf für gesorgt, dass nicht eine Dreiviertel-Stelle zu nur die Delegierten, son- reduzieren, um über- dern auch die zahlrei- haupt ihr Arbeitspensum absolvieren zu chen Gäste mit einem Mehrwert unsere können. Diese Kolleginnen und Kollegen Veranstaltung verließen. Ich bin für die in Teilzeit stehen an ihren freien Tagen gute Zusammenarbeit auf Bundesebene nicht auf dem Golf- oder Tennisplatz, dankbar und weiß es sehr zu schätzen, sondern bereiten ihren Unterricht vor, dass Susanne Lin-Klitzing zum zweiten nach und korrigieren. Hier läuft etwas Mal in Folge an unserem Jahreskongress schief! In welcher Berufsgruppe verzich- teilgenommen hat. tet man freiwillig auf einen Anteil seines Gehalts, nur um sein Arbeitspensum zu Diese Wertschätzung verlangen wir an schaffen bzw. um sich auf diese Weise anderer Stelle nicht nur im Hinblick auf wenige Stunden der Erholung und Rege- unsere Forderung, das Stundendeputat neration eventuell an einem Tag am zu senken. Mit besonderer Aufmerksam- Wochenende zu „erkaufen“? keit verfolgen wir ebenso die aktuellen Tarifverhandlungen im öffentlichen
Gymnasium heute Dienst und kämpfen für die Wiederein- Lassen Sie mich noch auf ein Thema Unterstützen Sie bitte ebenso unsere führung des Weihnachtsgeldes sowie eingehen, das uns die kommenden Wo- beiden Spitzenkandidatinnen und – die lang ersehnte Besoldungsstrukturre- chen intensiv beschäftigen wird. Hier kandidaten an den Gemeinschaftsschu- form. Die nächsten Monate werden bitte ich Sie ganz herzlich um Ihre Hilfe len mit Oberstufe. Hier gilt mein Dank darüber entscheiden, ob wir weiterhin und Unterstützung! besonders herzlich Heike Trube und qualifizierte Kolleginnen und Kollegen Michael Scherer, die dafür sorgen, dass Richtung Hamburg, Niedersachsen, Hes- Vom 6. bis 10. Mai werden sowohl die der Philologenverband erstmals auch an sen, Baden-Württemberg und Bayern örtlichen Personalräte an den Schulen dieser Schulart vertreten ist. Ich finde es verlieren oder ob es dem Land Schles- als auch der Hauptpersonalrat- wichtig, hier Flagge zu zeigen und der wig-Holstein als attraktivem Arbeitgeber Lehrkräfte (HPR-L) im Ministerium für GEW den schon eingeplanten Sitz für gelingt, eine finanziell lukrative Alterna- Bildung, Wissenschaft und Kultur ge- diese Schulart nicht kampflos zu über- tive aufzustellen. Nicht nur berufspoli- wählt. Bitte kandidieren Sie als Perso- lassen! tisch bleibt es spannend! nalrat an den Schulen vor Ort und neh- men Sie so direkten Einfluss auf die Mit- In den nächsten Wochen haben Sie die Auch bildungspolitisch biegen wir mit bestimmung bei wichtigen Entschei- Möglichkeit, unsere Spitzenkandidatin- der Anhörung der geplanten Oberstu- dungsprozessen von schulischem Inte- nen und –kandidaten persönlich ken- fenreform sozusagen auf die Zielgerade resse! Darüber hinaus danke ich allen nenzulernen. In einem neu geschaffe- ein. Aus meiner Sicht muss es darum Verbandskolleginnen und –kollegen, die nen Konzept ist die Idee entstanden, gehen, die positiven Aspekte aus dem sich bereit erklärt haben, für den Wahl- mehrere zentrale Wahlkampf- Leistungskurs-Modell mit den positiven vorstand an ihren Schulen zu kandidie- Veranstaltungen in Schleswig-Holstein Komponenten des Profil-Konzepts zu ren und sich dieser wichtigen Aufgabe durchzuführen, auf denen Sie die Kolle- verschmelzen. Hierbei sind die Vertie- annehmen. Abschließend bleibt mir nur ginnen und Kollegen treffen können. fung sowie die Anzahl von drei Fächern die große Bitte: Unterstützen Sie unsere Nähere Informationen folgen in den auf erhöhtem Anforderungsniveau si- PhV-Kandidatinnen und PhV– nächsten Wochen über Plakataushänge cherlich sinnvolle Bestandteile. Weniger Kandidaten für den HPR! Machen Sie in den Lehrerzimmern. Freuen Sie sich sinnvoll erscheint mir dabei, „blended entweder das Superkreuz oder kumulie- auf das neue Format sowie das persönli- learning“ für Oberstufenschülerinnen ren Sie Ihre Stimmen mit PhV- che Kennenlernen der Kandidatinnen und –schüler einzuführen sowie Koope- Kandidatinnen und PhV-Kandidaten und Kandidaten vor Ort! rationen zwischen Schulen einzugehen. Ihrer Wahl! Bitte geben Sie Ihre Stimme Letzteres ist schon gar nicht zwischen unbedingt den Vertreterinnen und Ver- Gerade wegen des hohen Pensums an dem städtisch und ländlich geprägten tretern des Philologenverbands! Bisher Korrekturen in den kommenden Tagen Raum möglich, aber selbst innerhalb nimmt der PhV drei von vier Sitzen in und Wochen wünsche ich Ihnen und städtischer Strukturen weisen die häufig der Gruppe der Gymnasien im HPR ein. Ihrer Familie zumindest ein paar geruh- unterschiedlich rhythmisierten Schulta- Es wäre begrüßenswert, wenn wir unse- same Ostertage, an denen Sie auftan- ge der Nachbarschule (Doppelstunden- ren Vorsprung noch ausbauen könnten! ken, abschalten und sich erholen kön- Prinzip, 60 Minuten-Taktung, klassisches Mit der Nachricht kurz vor Weihnach- nen! Modell mit 45 Minuten-Stunden) dieses ten, dass nicht zwei Kolleginnen und Vorhaben in seine Schranken. Ein brei- zwei Kollegen das Superkreuz abbilden, Mit kollegialen Grüßen ter Diskussionsprozess durch sämtliche sondern aufgrund des hohen Anteils der Gremien liegt hinter uns, den ich aber Kolleginnen an den Gymnasien das Spit- noch nicht für abgeschlossen halte. Bitte zenteam aus drei Frauen und einem bringen Sie auch weiterhin Ihre Ideen, Mann besteht, habe ich auf eine erneu- Anregungen und konstruktiv-kritischen te Kandidatur verzichtet. Ich finde es Ansätze mit in die Debatte um die Ober- sinnvoll, sich mit der Arbeit an meiner stufenreform ein! Ich freue mich nicht Schule in Neumünster-Einfeld und mit nur zu diesem Thema weiterhin über der Verbandsarbeit wieder auf zwei einen regen Austausch mit Ihnen, liebe Bereiche zu konzentrieren. Kolleginnen und Kollegen! Kerngeschäft Unterricht! …? Jahreskongress 2019 Philologen erwarten mit Spannung Ergebnisse der Arbeitszeitstudie Der Jahreskongress 2019 im Rendsbur- ihres Unterrichts, die eine Reduzierung des Nachbarlandes Niedersachsen er- ger Conventgarten hatte diesmal einen unterrichtsfremder Aufgaben notwendig reicht werden würde. Diese Zielvorgabe starken berufspolitischen Schwerpunkt. macht. Die wichtigste Forderung der sei, so der Vorsitzende Jens Finger, nicht Die 105 Delegierten aus allen Teilen des Philologen war die Reduzierung des ho- nur als ein notwendiger Ausdruck der Landes forderten in ihrem Leitantrag hen Stundendeputats von 25, 5 um min- Fürsorgepflicht des Dienstherrn zu se- eine deutliche Konzentration auf den destens zwei Unterrichtsstunden pro hen, sondern auch ein notwendiger pädagogischen Auftrag und die Qualität Woche, so dass wenigstens der Stand Schritt im Wettbewerb um leistungsstar- Seite 2
Gymnasium heute Gymnasium heute Über hundert Delegierte beim Jahreskongress 2019 in Rendsburg: „Kerngeschäft Unterricht! …?“ ke junge Lehrkräfte, die Schleswig- PhV-Kandidaten zukommen zu lassen, und nachhaltiger Sicherung des Lerner- Holstein andernfalls an benachbarte entweder durch Markierung des Super- folges. Bundesländer verlieren würde. kreuzes oder durch die Wahl dreier Kan- didatinnen und eines Kandidaten auf Für den musikalischen Rahmen sorgte in Im Schulterschluss mit der Dachorgani- der Liste. Den Schulgruppen sei unbe- diesem Jahr der Chor des Kronwerk- sation „Beamtenbund und Tarifunion“ dingt zu vermitteln, dass maximal drei Gymnasiums, Rendsburg, unter der Lei- forderten die PhV-Delegierten mit Nach- weibliche und maximal ein männlicher tung von Corinna Hansen mit einem druck eine Wiedereinführung des vor Kandidat zu wählen sei, da andernfalls zauberhaften Medley aus Popmusik der mehr als einem Jahrzehnt gestrichenen der Stimmzettel ungültig sei. siebziger Jahre mit Songs von Abba und Weihnachtsgeldes. Kritisiert wurde hier aus dem Musical „Hair“. Ein Duett aus besonders Finanzministerin Monika Hei- Die Bundesvorsitzende des Deutschen Mozarts „Zauberflöte“ bildete das Fina- nold (Bündnis 90 / Die Grünen), die sich Philologenverbandes, Frau Prof. Susan- le. – trotz der 2007 von der damaligen Lan- ne Lin-Klitzing, und der berufspolitische desregierung gegebenen Zusage, bei Experte im Bundesvorstand, Rainer Star- Abschließend sei noch erwähnt, dass die guter Konjunkturlage die Sonderzahlung ke, erläuterten im weiteren Verlauf des Beratung der Delegiertenanträge dieses wiedereinzuführen – in einer strikten Kongresses die Auswertung der groß Kongresses aus Zeitgründen auf den Verweigerungshaltung übe. angelegten Arbeitszeitstudie des DPhV, Kleinen Vertretertag im Herbst verscho- deren Ergebnisse in Kürze in Berlin ver- ben werden muss. Wir bitten alle An- Bildungsministerin Karin Prien, Gastred- öffentlicht werden. Beide DPhV- tragsteller dafür um Verständnis. nerin im internen Teil der Veranstal- Vertreter äußerten sich mit großer An- tung, kündigte in ihrem Beitrag an, Leis- erkennung über die Teilnahmequote der Walter Tetzloff tungsanreize und Entlastungstatbestän- Kolleginnen und Kollegen aus Schleswig- de für Lehrkräfte zu prüfen, machte den Holstein, die - prozentual – bundesweit (Weitere Berichte zum Jahreskongress Delegierten aber noch keine konkreten die höchste gewesen sei. Vermutlich ab Seite 10) Hoffnungen auf eine vollständige Wie- noch im März wird es eine Pressekonfe- dereinführung des offiziell als renz geben, in der der DPhV und die „Sonderzahlung“ titulierten Weih- Landesverbände Konsequenzen aus der nachtsgeldes. Karin Prien kündigte im mit wissenschaftlicher Begleitung durch- bildungspolitischen Teil ihrer Ausführun- geführten Untersuchung ziehen werden. gen eine zeitnahe Reform der Oberstufe sowie Veränderungen in der Schulart- Im öffentlichen Teil des Jahreskongres- verordnung Gymnasien in Richtung ses standen Reden des Landesvorsitzen- mehr Flexibilität an. Im Interesse des den Jens Finger und der Bundesvorsit- Kindeswohls müssten Korrekturen der zenden Susanne Lin-Klitzing im Mittel- Schullaufbahnentscheidung ebenso punkt. Während Finger die bildungs- möglich sein wie – in pädagogisch not- und berufspolitischen Forderungen der wendigen Fällen – Klassenwiederholun- Delegierten noch einmal für die Öffent- gen. lichkeit zusammenfasste und dabei auch die anwesenden Vertreter der Landtags- Angesichts der im Mai bevorstehenden fraktionen im Visier hatte, erläuterte Personalrats- und Hauptpersonalrats- Susanne Lin-Klitzing ihre Grundvorstel- wahlen stellten sich die Kandidatinnen lungen von gymnasialer Pädagogik. Gu- und Kandidaten für die HPR-Wahl den ter Unterricht für Schülerinnen und Delegierten vor. Der Landesvorstand Schüler dieser Schulart verwirkliche sich appellierte an die anwesenden Reprä- in einem Zusammenspiel von fachlicher Zauberhaftes Finale der musikalischen sentanten der Schulgruppen, unbedingt Qualität, angemessener didaktischer Darbietung: Victoria Schamborsky und alle vier Stimmen für die Gymnasien den Reduktion, pädagogischer Zuwendung Achilleas Tsiknakis Seite 3
Gymnasium heute Hauptpersonalratswahl 6. — 10. Mai 2019 Der Hauptpersonalrat (HPR) ist die Ver- sprechend der Geschlechterverteilung in Wahlprocedere an Gemeinschaftsschu- tretung der Interessen der Lehrkräfte den Gymnasialkollegien) DREI FRAUEN len mit Oberstufe aller Schularten beim Bildungsministeri- und EINEN MANN! Machen Sie das Su- Sie haben nur EINE STIMME! Mit dieser um. Er besteht aus 17 Mitgliedern, von perkreuz, bedeutet dies, Sie wählen die können Sie entweder die PhV- denen 4 die „Gruppe Gymnasien“ bilden PhV-Kandidatinnen Kandidatin Heike Trube oder den PhV- und eines die Gemeinschaftsschulen mit Kandidaten Michael Scherer oder eine Oberstufe vertritt. Diese sind direkter Bettina Scharenberg Frau oder einen Mann der Liste wählen. Gesprächs- oder Verhandlungspartner Katrin Schütze-Meyerfeldt Vergeben Sie mehr als EINE Stimme, ist des Ministeriums bei allen der Mitbe- Julia Dorothee Binder und Ihr Stimmzettel ungültig. stimmung unterliegenden Maßnahmen. den PhV-Kandidaten Thomas Söhrnsen. Diese Vertreter werden neu gewählt- Weitere Informationen zur Wahl - von von Ihnen. Möchten Sie einzelne Kandidatinnen der Vorbereitung über die Durchführung oder einen einzelnen Kandidaten wäh- bis zur Stimmauszählung und Bekannt- Wahlprocedere am Gymnasium len, dürfen Sie maximal DREI Kreuze bei machung der Wahlergebnisse - erhalten Abweichend von den bisher durchge- den Frauen machen und maximal EIN Sie auf Emailanfrage (info@phv-sh.de) führten Hauptpersonalratswahlen wäh- Kreuz bei den Männern. Ansonsten ist in der Geschäftsstelle. len Sie in dieser HPR-Wahl (ent- Ihr Stimmzettel ungültig! Ihre Spitzenkandidatinnen und – kandidaten stellen sich vor Kandidatinnen und Kandidaten der Liste Gymnasien gegenüber dem Ministerium vertreten als Personalrätin. bzw. verhandelt. Auf der Grundlage meiner Erfahrungen Das Problemfeld „Lehrergesundheit“ stelle ich mich erneut zur Wahl für den liegt mir besonders am Herzen, weil die Hauptpersonalrat, um mich weitere vier Arbeitsbelastung in den Kollegien zu Jahre für Sie zu engagieren. hoch ist. Vor diesem Hintergrund habe ich mich engagiert und werde ich mich Mein Engagement für das Thema in verschiedenen Gremien weiterhin „Lehrergesundheit“ bedeutet, daran dafür einsetzen, dass bekannte Belas- mitzuwirken, dass bekannte Belastungs- tungsfaktoren, die die Arbeitsfähigkeit faktoren verändert werden, um die Ar- gefährden, verändert werden. beitsfähigkeit der Kolleginnen und Kolle- gen zu erhalten. Hier besteht ein enger Zusammenhang zu meinen Studienfächern Biologie und Bettina Scharenberg Sport. Nach dem Studium an der Johannes- Gutenberg-Universität in Mainz kehrte ich wieder zurück nach Schleswig- Holstein, wo ich an der Auguste-Viktoria Bettina Scharenberg, Isarnwohld-Schule Gettorf -Schule in Itzehoe mein Referendariat absolvierte. Weitere Unterrichtserfah- rungen konnte ich dann an der Kaiser- Als gewählte Vertreterin des PhV war Karl-Schule in Itzehoe sowie an der Kie- ich in den vergangenen vier Jahren im ler Gelehrtenschule sammeln. Die Situa- Hauptpersonalrat der Lehrer (HPR-L) tion, über Jahre mit befristeten Verträ- tätig. In unzähligen Gesprächen habe ich gen tätig zu sein, ist mir sehr vertraut. Kolleginnen und Kollegen persönlich beraten, in Zusammenarbeit mit den Als Mutter zweier Kinder unterrichte ich örtlichen Personalräten bei Konflikten nun seit 1998 an der Isarnwohld-Schule an Schulen vermittelt und ihre Anliegen in Gettorf - mit langjähriger Erfahrung Seite 5
Gymnasium heute Als Mutter eines Sohnes und als Gleich- ich zunächst an verschiedenen Schulen stellungsbeauftragte an meiner Schule in Mecklenburg-Vorpommern und bin sind mir die Probleme aller Kolleginnen nun seit fast 10 Jahren an einem der und Kollegen in Teilzeit gut vertraut. beiden Gymnasien Bad Segebergs, der Meine Position dazu ist eindeutig: Es ist Dahlmannschule, tätig. nicht tolerierbar, dass Lehrkräfte in Teil- zeit gehen müssen, um die täglichen Als Lehrerin, die aufgrund der Nichtver- Herausforderungen noch bewältigen zu beamtungspolitik ostdeutscher Bundes- können. Eine Teilzeitstelle muss tatsäch- länder über viele Jahre als angestellte lich eine reale Arbeitsreduzierung sein. Lehrerin mit befristeten Verträgen gear- Eine Vollzeitstelle muss es erlauben, beitet hat, weiß ich um die belastende Familie und Beruf zu verbinden. Situation der heute betroffenen Lehr- kräfte und werde mich für diese Kolle- Nach dem Studium der Fächer Deutsch ginnen und Kollegen immer einsetzen. und Geschichte für das Lehramt an Gymnasien und dem Referendariat in Katrin Schütze-Meyerfeldt Rostock habe ich zunächst redaktionell und konzeptionell im Landtag von Meck- lenburg-Vorpommern gearbeitet, wo ich mich unter anderem mit Gesetzge- bungsverfahren vertraut gemacht habe. Anschließend war ich als Hochschulleh- Katrin Schütze-Meyerfeldt rerin an der Universität Gdansk (Polen) Dahlmannschule Bad Segeberg tätig. Nach meiner Rückkehr arbeitete Ich heiße Julia Dorothee Binder und An der Hermann-Tast-Schule unterrichte die hochwertige Aus-, Weiter- und Fort- komme ursprünglich aus Itzehoe. Nach ich mit viel Freude die Fächer Franzö- bildung ihrer Lehrkräfte ebenso die meinem Abitur 1997 in Itzehoe ver- sisch, Deutsch, Geschichte und Darstel- Schulart Gymnasium von innen her schlug es mich zunächst in die Landes- lendes Spiel. Es ist mir ein besonderes stärkt und für Freude und Neugier beim hauptstadt Kiel, wo ich an der CAU das Anliegen, die Schülerinnen und Schüler schulischen Lernen und Unterrichten Gymnasiallehramtsstudium der Roma- nach ihren Begabungen hin zu fördern sorgt. nistik, Germanistik, Geschichte, Pädago- und (heraus-) zu fordern und sie für gik und Philosophie aufnahm. Zwischen- meine Fächer zu begeistern. Julia Dorothee Binder zeitlich setzte ich mein Studium in Lyon an der Université Jean Moulin III fort. Meine Tätigkeit beim Philologenverband Nach meiner Rückkehr nach Kiel war ich SH begann mit der AG der Jungen Philo- bis zum Ersten Staatsexamen als Hiwi logen. Seit rund zwei Jahren arbeite ich und Tutorin in der Romanistik und im beim ABB mit und bin als Regionalver- Lektorat Deutsch als Fremdsprache be- treterin Nord Mitglied im Landesvor- schäftigt. stand. In dieser Funktion habe ich zum einen mehrere informierende Regional- Seit meinem Referendariat zog es mich konferenzen im Vorfeld der Studie zur immer wieder an die Westküste. Ab Lehrerarbeitszeit einberufen sowie zum 2007 bin ich in der Hermann-Tast-Schule anderen zu verschiedenen Themen- in Husum tätig. In den letzten zehn Jah- schwerpunkten, wie z. B. zur Teilzeitar- ren habe ich berufsbegleitend verschie- beit, Veranstaltungen organisiert. dene Weiterbildungslehrgänge sowie Aufbaustudiengänge erfolgreich abge- Als zertifizierte Mediatorin und Coach schlossen. So konnte ich ein Journalis- möchte ich mich beim Hauptpersonalrat musstudium, das Studium des Schulma- einerseits für transparentere Dia- nagements und der Qualitätsentwick- logstrukturen und gerechtere Arbeitsbe- lung sowie zwei Aufbaustudiengänge in dingungen zwischen dem Ministerium, Fachdidaktik Französisch beenden. Letz- der Schulleitung und der Lehrerschaft tere führten mich an die Université Blai- einsetzen. Andererseits mache ich mich se Pascal in Clermont-Ferrand sowie für qualitativ bessere Ausbildungsbedin- nach Salamanca, Orléans und Chartres gungen im Lehramt Gymnasium stark, und öffneten mir die europäische Per- was als Ziel einerseits die enge fachliche Julia Dorothee Binder spektive auf Schule. Kooperation zwischen Gymnasium und Hermann-Tast-Schule Husum Universität anstrebt, andererseits durch Seite 6
Gymnasium heute Nach dem Abitur an der Thomas-Mann- Lehrkräfte eine starke Interessenvertre- Schule zu Lübeck, dem Studium an der tung brauchen, und so wurde ich bereits CAU (Englisch, Geschichte) und meinem während meiner Ausbildung Mitglied Referendariat an der Hebbelschule in des Philologenverbandes. Als Personal- Kiel lernte ich Schleswig-Holstein noch rat, Vorsitzender der Jungen Philologen besser kennen oder eher die Autobah- und Mitglied des Ausschusses für Beam- nen des Landes. Das Ende meiner Refe- tenrecht und Besoldung (ABB) engagier- rendarszeit fiel genau in die Phase, in te und engagiere ich mich für das Gym- der man Lehrkräfte nicht mehr verbe- nasium und für bessere Einstellungs-und amtete, sondern sie – wenn überhaupt Arbeitsbedingungen. Eine soziale und – in zahllosen Angestelltenverträgen fürsorgliche Bildungs-und Personalpoli- beschäftigte. Ich fuhr von Vertrag zu tik ist mir wichtig. Vertrag an der Kooperativen Gesamt- schule in Flensburg/Adelby, dem Lise- Ich möchte mich für transparente Ein- Meitner-Gymnasium in Norderstedt, stellungsverfahren und Versetzungen dem Fördegymnasium in Flensburg und einsetzen. Zufriedene Lehrer sind die schließlich dem Helene-Lange- Voraussetzung für Qualität an den Schu- Gymnasium in Rendsburg, wo ich dann len. endlich verbeamtet wurde. Nach 13 Jahren wechselte ich an meine jetzige Thomas Söhrnsen Schule, die Kieler Ricarda-Huch-Schule. Schon als Referendar wusste ich, dass Thomas Söhrnsen Ricarda-Huch-Schule Kiel Alle Kandidatinnen und Kandidaten der Liste Gymnasium Bewerberinnen Mölln 5. Reinartz, Jan, 8. Döhrer, Friederike, Holstenschule Neumünster 1. Scharenberg, Bettina, Gymnasium Kronwerk Rendsburg 6. Müller, Ulf, Isarnwohldschule Gettorf 9. Gade, Dr. Dietlind, Otto-Hahn-Gymnasium Geest- 2. Schütze-Meyerfeldt, Katrin Auguste-Viktoria-Schule Flens- hacht Dahlmannschule Bad Segeberg burg 7. Wiesner, Carsten, 3. Binder, Julia Dorothee Meldorfer Gelehrtenschule Hermann-Tast-Schule Husum Bewerber 8. Herkenrath, Michael, 4. Rücker, Daphna, Sophie-Scholl-Gymnasium C.-F.-v.-Weizsäcker-Gymnasium 1. Söhrnsen, Thomas, Ricarda-Huch-Schule Kiel Itzehoe Barmstedt 9. Schröder, Henning, 5. Vogt, Dr. Taina, 2. Voßeler, Rolf-Jürgen, Gymnasium Brunsbüttel Gymnasium Altenholz Ernst-Barlach-Gymnasium Kiel 10.Pauschardt, Björn, 6. Utz, Carola, 3. Schlüter, Rainer, Alstergymnasium Henstedt- Theodor-Storm-Schule Husum Lise-Meitner-Gymnasium Nor- 11.Schwerin, Florian, derstedt Ulzburg 4. Widmayer, Frank, Gymnasium am Mühlenberg 7. Bresean, Jana, Bad Schwartau Marion-Döhnhoff-Gymnasium Gymnasium Altenholz Einige der KanidatInnen stellen sich dem Jahreskongress vor. Seite 7
Gymnasium heute Die beiden Kandidaten der Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe Ich bin Heike Trube, Oberstudienrätin 90er Jahren bin ich Mitglied im PhV S-H an der GemSmO Neumünster- und kann auf eine langjährige Personal- Brachenfeld (ehemals IGS Neumünster), ratstätigkeit an der Gesamtschule, da- mit den Unterrichtsfächern Französisch von 8 Jahre als Personalratsvorsitzende, und Geographie. verweisen. Da ich überwiegend in Teil- zeit beschäftigt war, kenne ich die be- Ich wurde 1956 in Westerland/Sylt ge- sonderen Belastungen der Teilzeitlehr- boren, bin verheiratet und habe 1 Toch- kräfte aus eigener Erfahrung. ter. Nach dem Abitur an der Goethe- Schule in Flensburg und dem Studium Es war mir immer wichtig, die Ansprü- der Romanistik und Geographie an der che gymnasialer Bildung auch an einer CAU in Kiel folgten 2 Jahre Referendari- Gemeinschaftsschule zu vertreten und at in Kiel an den Gymnasien in Elm- mich für die Interessen und Arbeitsbe- schenhagen und Mettenhof. dingungen aller Kolleginnen und Kolle- gen an dieser Schulform einzusetzen. 1984 begann ich meine unterrichtliche Tätigkeit an der damaligen Integrierten Heike Trube Gesamtschule Neumünster zunächst 6 Jahre unfreiwillig im Angestelltenver- hältnis, danach verbeamtet. Aus dieser Zeit sind mir die Probleme angestellter Heike Trube, Gemeinschaftsschule Neu- Lehrkräfte besonders vertraut. Seit den münster-Brachenfeld Der Ausgangspunkt für meine Laufbahn die Ausbildung ab und studierte im An- als Lehrer ist eher ungewöhnlicher Na- schluss die Fächer Germanistik und tur: Nach dem Abitur am Leibniz- Wirtschaft/Politik auf gymnasiales Lehr- Gymnasium in Bad Schwartau entschied amt an der Christian-Albrechts- ich mich zunächst für eine Ausbildung Universität zu Kiel. Nach meinem Refe- zum Diplom-Betriebswirt (BA). Auch rendariat an der Kieler Gelehrtenschule wenn im Laufe der Ausbildung der und einem Gastspiel als Aushilfslehrer Wunsch nach einer beruflichen Umori- am Gymnasium Elmschenhagen bin ich entierung größer wurde, schloss ich erst nun seit drei Jahren an der Gemein- schaftsschule Probstei mit gymnasialer Oberstufe in Schönberg und unterrichte die Fächer Deutsch und Wirtschaft / Politik. Im zweigliedrigen Schulwesen geht es mir um eine angemessene und wir- kungsvolle Interessenvertretung der Lehrerinnen und Lehrer an der Schulart Gemeinschaftsschule. Angesichts ein- heitlicher Abiturbestimmungen muss es darum gehen, den Gemeinschaftsschu- len einen hohen Stellenwert zu sichern und damit gleichwertige Ansprüche Michael Scherer auch in der Oberstufe sicherzustellen. Gemeinschaftsschule Probstei Die Lehrkräfte an den Gemeinschafts- schulen mit Oberstufe sind besonderen werden, bedarf es einer starken Perso- Belastungen ausgesetzt. Diese ergeben nalvertretung. Darin sehe ich die zentra- sich aus dem hohen Prüfungsaufkom- le Motivation für meine Kandidatur. men an dieser Schulart und der hetero- genen Schülerschaft. Diesen Herausfor- Michael Scherer derungen an die Lehrkräfte gerecht zu Seite 8
Gymnasium heute Arbeitszeitgerechtigkeit endlich auch für uns! Wir vom PhV fordern: • Präventive Fürsorge unseres Gymnasiallehrkräfte müssen an Dienstherrn durch Lärmschutz allen Standorten in Schleswig- • Reduzierung des Stundende- in allen Unterrichtsräumen Holstein attraktive Beschäfti- putats – 2 Stunden weniger gungsbedingungen finden, die sind fair! • angemessene Arbeitsplätze auch im Ländervergleich konkur- renzfähig sind! • Mehr Zeit für pädagogische • Eine echte Vertretungsreserve: Aufgaben und Fortbildungen Unterrichtsversorgung von durch Entlastungen bei Doku- 120% mentationspflichten und Ver- waltungsaufgaben • Gymnasialen Unterricht durch Gymnasiallehrkräfte – insbe- • Kleinere Klassen – Senkung sondere in der Oberstufe bis des Klassenteilers zum Abitur • Sicherung der Unterrichtsqua- • Weniger befristete Verträge, lität, damit gymnasiale Bildung schnellere Verbeamtung jun- auch weiterhin zu einem er- ger Kolleginnen und Kollegen – folgreichen Studium befähigt das schafft Kontinuität für alle Beteiligten Seite 9
Gymnasium heute Rechenschaftsbericht 1. Vorsitzender zum Jahreskongress nachträgliche Reflexion gehören, sich tativen Expertise aus. So sind bezüglich erwiesenermaßen erhöhte, wenn wir dieses Themas klare Befürworter des mehr Zeit für unsere Aufgaben hätten, gegenwärtig praktizierten Konzepts der ist allen Beteiligten klar. Auf die Ergeb- Profilsoberstufe und des Klassenver- nisse der Arbeitszeitstudie sind wir ge- bands in unseren Reihen. Es gibt aber spannt und werden unsere berechtigten auch Kolleginnen und Kollegen, die aus Forderungen gegenüber den Verant- gutem Grund und mit überzeugenden wortlichen formulieren. Argumenten für eine Wiedereinführung der Leistungskurse plädieren. Aus mei- Das Thema „Weihnachtsgeld“ entpuppt ner Sicht schließt die Wiedereinführung sich traurigerweise schon fast als wählbarer Leistungskurse die Notwen- „Dauerbrenner“. Wir haben einen An- digkeit qualifizierter, die Allgemeinbil- spruch auf eine angemessene Alimenta- dung fördernder, Kernfächer keines- tion. Zu dieser gehört ein Einkommen, wegs aus. Diese Position habe ich unter das unsere Leistungen widerspiegelt anderem bei der öffentlichen Diskussi- und das vergleichbar ist mit dem Gehalt onsveranstaltung, die Ende Januar vom und den Zulagen in anderen Bundeslän- MBWK in Kiel veranstaltet worden ist, dern. In zwölf von sechzehn Bundeslän- im Rahmen einer Podiumsdiskussion dern erhalten die Landesbeamtinnen deutlich zum Ausdruck gebracht. Weite- und –beamten ein – vom Familienstand re Details der Reform werden zu ver- unabhängiges – Weihnachtsgeld. In handeln sein, wenn ein Gesetzentwurf Schleswig-Holstein ist dies nach wie vor vorliegt. Über den werden wir in sämtli- nicht in Sicht. Vage Ankündigungen des chen relevanten Gremien unseres Ver- Regierungschefs verlieren sich im Unge- bandes zeitnah diskutieren. Vorbild ist Jens Finger, 1. Vorsitzender fähren, abweisend reagiert unsere Fi- für mich dabei eine Diskussionskultur, nanzministerin. Der Zorn der Kollegin- wie sie unsere Schulgruppenvorsitzen- 2018 war für unseren Verband nicht nur nen und Kollegen erklärt sich nicht allein den auf dem letzten Kleinen Vertreter- ein Jahr des personellen Umbruchs, son- aus der Ungleichbehandlung gegenüber tag bewiesen haben; dieser gehörte dern insgesamt ein bildungs- und be- anderen Landes- und gegenüber den ebenfalls zu den bisherigen Höhepunk- rufspolitisch sehr ereignisreiches Jahr. Bundesbeamten, er erklärt sich mehr ten meiner Tätigkeit als Verbandsvorsit- Auf eine kleine Auswahl von Themen noch aus der Zusage der im Jahr 2007 zender. möchte ich in meinem folgenden Re- von einer in der Tat durch die damalige chenschaftsbericht eingehen. Haushaltslage schwer gebeutelten Lan- Nach wie vor bereiten uns die Schüler- desregierung unter Ministerpräsident ströme hin zu den weiterführenden Einen Schwerpunkt setzte sicherlich die Carstensen, nach Ende der Haushaltskri- Schularten Sorge. In zahlreichen Hinter- vom Deutschen Philologenverband se und bei besserer Konjunktur werde grundgesprächen haben wir auf die Ge- durchgeführte Studie „Lehrerarbeit im die Sonderzahlung wiedereingeführt. fahren hingewiesen, die eine Anmel- Wandel!?“. Die Durchführung dieser Die Haushaltskrise ist überwunden, die dung am Gymnasium für diejenigen bundesweiten Studie zur Arbeitszeit, Konjunktur ist stark, die staatlichen Ein- Schülerinnen und Schüler bedeuten, Belastung und Gesundheit der Lehrerin- nahmen sprudeln. Wir als Beamtinnen deren Grundschulleistungen den Bil- nen und Lehrer an den Gymnasien, an und Beamte verlangen nichts weiter als dungsweg Gymnasium nicht sinnvoll der unser Landesverband prozentual die die Einhaltung der seinerzeitigen Zusa- erscheinen lassen. Es muss uns pädago- meisten Teilnehmerinnen und Teilneh- ge. gisch darum gehen, Zehn- und Elfjähri- mer aufweisen kann, führte uns vor gen Vergeblichkeitserfahrungen in Ge- Augen, dass unser zu hohes Stundende- Das nächste große Themenfeld unseres stalt von Misserfolgen und dauerhaft putat in Schleswig-Holstein unserer pä- Landesvorstands im ersten Jahr meiner schlechten Noten zu ersparen. Einmal dagogischen Arbeit schadet. Es zehrt an Amtszeit als Vorsitzender ist natürlich von den Eltern getroffene Schullaufbah- unseren Kräften und reduziert mit sei- die Bildungspolitik: Mit der Reform der nentscheidungen frühestens am Ende nen zwangsläufig proportional hohen Oberstufe liegt ein Vorschlag der Bil- der Orientierungsstufe korrigieren zu Korrekturzeiten am Wochenende unse- dungsministerin auf dem Tisch und können, kann nicht der richtige Weg re Ressourcen, die wir dringend zur Er- steht zur Diskussion. In diesem Prozess sein. Ungeachtet aller Förderungskon- holung und zur individuellen Regenerati- wurde deutlich, dass wir ein großer Ver- zepte, hinter denen wir natürlich ste- on brauchen. Zudem stellt es bundes- band mit einem breiten Spektrum von hen, müssen wir die politisch Verant- weit einen erheblichen Wettbewerbs- schulpolitischen und pädagogischen wortlichen davon überzeugen, dass – nachteil im Bemühen um neue, junge Positionen sind. Diese Pluralität ist eine zumindest in Ausnahmefällen – eine Lehrkräfte dar. Dass die Qualität unseres unserer Stärken und zeichnet unseren Schrägversetzung nach Klasse 5 erfolgen Unterrichts, zu dem Vorbereitung und Verband auch hinsichtlich unserer quali- kann. Seite 10
Gymnasium heute Das erste Jahr meiner Amtszeit prägten Auf mehrere Aktionen und Veranstal- Landesvorstandes, allen Mitgliedern des auch die Vorbereitungen für die im Mai tungen in den kommenden Wochen und ABB, des BPA sowie all denjenigen, die stattfindende Wahl der örtlichen Perso- Monaten dürfen Sie sich freuen! mich darüber hinaus freundschaftlich nalräte sowie der Hauptpersonalräte Besonders freue ich mich darüber, dass oder konstruktiv-kritisch begleitet ha- Lehrer im MBWK. Schon im November es uns bei dieser Wahl gelungen ist, eine ben. Ein ganz besonderes Dankeschön hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die Kandidatin und einen Kandidaten für geht an unsere Geschäftsführerin, Frau strategische Überlegungen und die in- den Sitz der Gemeinschaftsschulen mit Thomsen, ohne die ein reibungsloser haltliche Zielrichtung auf den Weg ge- Oberstufe aufzustellen. Wir wollen auch Ablauf diverser Prozesse nicht immer bracht hat. Im Januar hat der Landesvor- dort präsent sein und das Feld nicht der gewährleistet wäre. Vielen Dank für stand seine Liste mit den Kandidatinnen Konkurrenz überlassen! Ganz herzlich Ihren engagierten Einsatz, der oft über und Kandidaten verabschiedet und beim danke ich allen Mitgliedern der Arbeits- Ihre eigentliche Arbeitszeit hinausgeht! Wahlvorstand eingereicht. Wir müssen gruppe sowie sämtlichen Kandidatinnen deutlich machen, dass unsere Kandida- und Kandidaten, die mit ihrem Namen Jens Finger tinnen und Kandidaten am besten geeig- für unseren Verband werben! net sind, gewerkschaftliche Ziele, Lehre- rinteressen und für uns relevante Perso- Mein abschließender Dank gilt allen nalentscheidungen durchzusetzen, si- Kolleginnen und Kollegen des geschäfts- cherzustellen und kritisch zu begleiten. führenden Vorstands, des gesamten Bericht aus dem HPR (L) Praxissemester lich die Anträge elektronisch gestellt, so eine Änderung des ursprünglichen An- Nachdem die Universität Flensburg be- werden nunmehr auch weitere Abläufe trags nur mittels eines „Tickets“ -also reits vor einigen Jahren das Praxisse- digital erfolgen. Unter anderem soll so eines Extrazugangs zu EVon- möglich mester eingeführt hat, hat nun auch die eine bessere Kommunikation aller an sind. Dieses „Ticket“ wird auf Anfrage CAU nachgezogen. Die Studierenden den nachfolgenden Schritten des Ver- durch die Dienststelle erstellt. verbringen nach einer Einführung durch fahrens Beteiligten sowie größere Trans- die Universität 6-8 Wochen an einem parenz in den eigentlichen Versetzungs- Neu: Externes BEM - Beratungsteam ihnen zugewiesenen Gymnasium bzw. entscheidungen erreicht werden. Ein BEM-Verfahren ist immer dann einer Gemeinschaftsschule mit Oberstu- durchzuführen, wenn ein Beschäftigter fe. Ziel der Maßnahme ist es, noch vor Zur Wahrung der Interessen der Be- innerhalb eines Jahres länger als sechs Beginn der eigentlichen beruflichen Pra- schäftigten, insbesondere datenschutz- Wochen ununterbrochen oder wieder- xis einen strukturierten Einblick in die rechtlicher Belange sowie der Gestal- holt arbeitsunfähig war. Die Durchfüh- Tätigkeiten von Lehrkräften sowie das tung der Rollen-Rechte-Konzepte, ist rung von BEM (Betriebliches Wiederein- System Schule zu erhalten. Dazu werden der HPR-L in einem ständigen Austausch gliederungsmanagement) ist durch § die Studierenden von MentorInnen der mit der Dienststelle. 167 Abs. 2 SGB IX gesetzlich geregelt. Schulen unterstützt, zudem sind sie ge- Ziel ist die Überwindung der Arbeitsun- halten, verschiedene Forschungsfragen Zu beachten ist, dass eine verspätete fähigkeit und Vorbeugung vor erneuter in den Unterricht zu integrieren sowie Antragstellung nach dem 15.11. sowie Arbeitsunfähigkeit. Es geht um die Ver- zu beantworten. Insbesondere aufgrund der großen Zahl der PraktikantInnen sowie deren inten- siver Betreuung stellt das Praxissemes- ter die Schulen vor eine neue, zusätzli- che Herausforderung. Zwar erhalten die MentorInnen eine geringe Entlastung für Ihre Tätigkeit. Ob diese jedoch aus- reicht, um den geleisteten Aufwand zu kompensieren, muss, ebenso wie der Verlauf der Maßnahme insgesamt, in einer Auswertung des Praxissemesters ermittelt werden. EVon Nach dem Start von EVon, dem elektro- nischen Versetzungsverfahren, im letz- ten Jahr wird das System in diesem Jahr Carsten Groene tritt zur nächsten Wahlperiode nicht wieder an und wird aus der ausgeweitet. Wurden in 2017/18 ledig- Hauptpersonalratsarbeit mit Dank verabschiedet. Seite 11
Gymnasium heute meidung von Dienstunfähigkeit. HPR-L deutlich hingewiesen worden. der großen Zahl der Kolleginnen und Daraus hat sich die Forderung ergeben, Kollegen im Lande langfristig eine Ver- Ein erfolgreiches BEM liegt daher so- ein Team speziell geschulter BEM- stärkung dieses Teams erforderlich sein wohl im Interesse der Beschäftigten als Berater aufzubauen, welche als externe wird. auch des Dienstherrn. Es umfasst alle Ansprechpartner für alle Kolleginnen Maßnahmen, die diesen Zielen dienen. und Kollegen landesweit zur Verfügung A -14 Beförderungen Eine wichtige Voraussetzung für ein stehen. Nach vielen Diskussionen ist es Anfang des Jahres 2019 wurden im Rah- erfolgreiches und zielorientiertes BEM gelungen, die Bereitstellung von Res- men einer neuen Beförderungsrunde für ist dabei das wechselseitige Vertrauen sourcen für dieses Bereich zu erwirken. Studienräte neue Beförderungsstellen zwischen dem BEM-Berater und dem Dies ist ein positives Ergebnis. ausgeschrieben. Betroffenen. Bereits im letzten Jahr hat Herr Joachim Die Anzahl der zur Verfügung gestellten Allerdings kann in bestimmten Fällen Schröder seine Tätigkeit als BEM- Beförderungsstellen richtet sich nach die Sorge, Informationen über Hinter- Landeskoordinator aufgenommen. Seit der Zahl der potentiellen Bewerber / gründe einer Erkrankung bzw. private kurzem ist Herr Dr. Martin Gnad als Bewerberinnen an der Schule. Wir set- Belange dem Vorgesetzten offenlegen weiterer BEM-Berater tätig. Eine weite- zen uns im HPR weiterhin dafür ein, den zu müssen, zu einer Verunsicherung re Stelle soll zeitnah besetzt werden. Anteil der Beförderungsstellen zu erhö- oder zusätzlichen Belastung führen. Eine Damit steht ein Team von drei kompe- hen und diese zu einem deutlich frühe- ungünstige Situation kann dann entste- tenten BEM-Beratern/Beraterin zur ren Zeitpunkt im Schuljahr auszuschrei- hen, wenn Schulleitung und BEM- Verfügung. Die Nachfrage zeigt, dass ben. Beratung in einer Hand liegen. Dies wä- dieses Beratungsangebot von Kollegin- re nicht im Sinne eines zielorientierten nen und Kollegen gut angenommen Carsten Groene, Bettina Scharenberg BEM-Verfahrens. wird - der Bedarf ist da! Die Erfahrung wird uns zeigen, ob nicht vor dem Hin- Auf diese Problematik ist von Seiten des tergrund einer hohen Arbeitsbelastung Bericht von der AG der OStD‘ und OStD Neben einer Fülle von Informations- und senschaft und Kultur, des IQSH, anderer der bitkom, die als Bundesverband In- Hintergrundgesprächen, Bildungs- und Verbände, der Pensionäre, der Wirt- formationswirtschaft, Telekommunikati- Regionalkonferenzen, Vortragsveran- schaft und der Politik im Zusammen- on und neue Medien etwa 2400 Unter- staltungen und Arbeitstreffen mit der hang mit Fragen der Entwicklung der nehmen vertritt), mit dem Minister für Leitung und Vertreterinnen und Vertre- Gymnasien des Landes, der Situation in Bildung und Kultur des Saarlandes, tern des Ministeriums für Bildung, Wis- den Kollegien, der Personalzuweisung Herrn Ulrich Commercon (SPD) und –gewinnung, des Fachunterrichts, Länderberichte (Austausch über die bil- der Kapazitätsverordnung, der Lehrer- dungspolitische Entwicklung in den ver- ausbildung, der Unterstützung einer schiedenen Bundesländern) Jury (Prämierung Master-Arbeit im Wei- Grundsatzerklärung „Zukunftsfähige terbildungsstudiengang Bildung im Zeitalter der Digitalisierung“ „Schulmanagement und Qualitätsent- der BDK vom 09.03.2018, siehe Home- wicklung“, Stiftung der Bundesarbeits- page der BDK (www.bdk-gymnasien.de) gemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT), der Vorbereitung von Fortbildungen (u. a. 2. Herbsttagung der Bundes- der Sankelmark – Tagung und des Direktoren-Konferenz (BDK) vom 19.09. Schulleitungssymposiums) und der – 22.09.2018 in Kühlungsborn Mitarbeit im Vorstand des Philologen- Zentrales Thema: verbandes sind für das vergangene Jahr „Gymnasiale Bildung im ländlichen drei weitere Schwerpunkte zu benen- Raum“ nen: Expertengespräche u. a. mit Frau Prof. 1. Frühjahrstagung der Bundes- Dr. Dorit Bosse (Schulpädagogik mit Direktoren-Konferenz (BDK) vom 07.03. Schwerpunkt Gymnasiale Oberstufe am - 10.03.2018 in Saarbrücken Institut für Erziehungswissenschaft an Zentrales Thema: „Digitale Medien und der Universität Kassel), Frau Birgit Hes- gymnasiale Bildung“ se (SPD), Ministerin für Bildung, Wis- Expertengespräche u. a. mit dem Minis- senschaft und Kultur in Mecklenburg- terpräsidenten des Saarlandes, Herrn Vorpommern Hans-Walter Thee, Vorsitzender der Tobias Hans (CDU), mit Frau Juliane Länderberichte (Austausch über die bil- AGOStD Petrich (Leiterin der Abteilung Bildung dungspolitische Entwicklung in den ver- Seite 12
Gymnasium heute schiedenen Bundesländern) che und Aufgaben der Studienleiterin- Ausführlicher zur Jahrestagung, zu den Erklärung der BDK vom 21.09.2018 zur nen und Studienleiter. Beiträgen der Ministerin und aus der „Stärkung ländlicher Räume durch gym- Politik im Bericht in „Gymnasium heute“ nasiale Bildung“, siehe Homepage der Im Nachmittagsteil besuchte Frau Minis- vom November 2018 auf der Homepage BDK (www.bdk-gymnasien.de) terin Karin Prien unsere Jahrestagung. des Verbandes (www.phv-sh.de; Ver- Sie stellte ausführlich die aktuelle Schul- band/AG der OStD). 3. Jahrestagung der Arbeitsgemein- politik in Schleswig-Holstein vor. Im An- schaft der Oberstudiendirektorinnen schluss hatten die bildungspolitischen Gedankt sei an dieser Stelle all denjeni- und Oberstudiendirektoren im Philo- Sprecherinnen und Sprecher der Land- gen Kolleginnen und Kollegen unserer logenverband am 24.10.2018 in Rends- tagsparteien Gelegenheit zu Stellung- Arbeitsgemeinschaft, die im vergange- burg nahmen. Es ergriffen das Wort: Frau nen Jahr (z. B. bei internen Beratungen, Zu Beginn der Vormittagsveranstaltung Anita Klahn (FDP), Herr Frank Brodehl Verhandlungen im Ministerium oder referierten Andréa Riedel (Schulart- (AFD) und Herr Tobias Loose (CDU). auch im IQSH) unterstützend tätig wur- beauftragte für die Gymnasien im den. IQSH) und Petra Fojut Es folgte eine facettenreiche Diskussion (Abteilungsleiterin für Fort- und Wei- im Plenum. Die Ministerin nahm zu den Hans-Walter Thee terbildung im IQSH) über Konzepte, vorgetragenen Themenstellungen und Programme und Planungen im Bereich Forderungen jeweils kurz Stellung. der Lehrerbildung und der Arbeitsberei- Bericht aus dem Arbeitskreis für Beamtenrecht und Besoldung Mitglieder sind Frau Binder, Frau Scha- Jahr einen großen Teil der Zeit in An- stützung des PhV eine Kollegin geklagt. renberg und die Herren Gast, Söhrnsen spruch. Am 20. September 2018 verhandelte die und Widmayer. 2. Kammer des VG Schleswig die Klagen Am 21. Juni 2018 verkündete der 2. Se- wegen Nichtzahlung der Sonderzuwen- nat des OVG Schleswig sein Urteil zur dung (Weihnachtsgeld). Auch hier wur- Dieser Tätigkeitsbericht kann nicht aktu- Studienleiterarbeitszeitverordnung den die Kläger durch den dbb unter- ell sein, da er schon lange vor dem Jah- (StLAZVO). Gegen die Arbeitszeit- und stützt. reskongress abgefasst werden musste. Fahrt-kostenregelung hatte mit Unter- Neue Entwicklungen werden mündlich auf dem JK nachgetragen. Wesentliche Themen des ABB waren: 1. die Lehrerarbeitszeitstudie (LaiW- Studie) des DPhV, 2. Prozesse vor dem OVG Schleswig und VG Schleswig, 3. Vorbereitung der Tarifrunde 2019 und 4. die Beratung der Kollegen/-innen bei finanziellen und dienstrechtlichen Fra- gen. Die Phase der schwierigen Auswertung der LaiW-Studie des DPhV wurde von unserem Ausschuss vielfältig unter- stützt. Um die Daten korrekt zu inter- pretieren ist es notwendig, die Beson- derheiten der einzelnen Länder im Aus- wertungsverfahren zu berücksichtigen. Die DPhV-Geschäftsstelle hatte dem ABB dazu diverse Anfragen und Frage- bögen (z.B. Übersicht Schulfahrten in S- H, Übersicht Interpretation der Arbeits- zeituntersuchung in S-H) zugesandt. Die Dankeschön an Manfred Gast, der sich neben dem Vorsitz im ABB auch bereit erklärt Bearbeitung der Fragen nahm in diesem hat, das Amt des Datenschutzbeauftragten zu übernehmen. Seite 13
Gymnasium heute Beide Prozesse wurden nur in Teilberei- Kernforderungen des dbb Schüler / einer Schülerin längere Zeit chen gewonnen. Sie sind dennoch für 6 Prozent mehr Einkommen, mindes- allein im Raum verbleibt. In dem ande- uns ein Erfolg, weil sie dem Dienstherrn tens 200 Euro (Laufzeit: 12 Monate). ren Fall wurde die Rechtmäßigkeit eines deutlich machen, dass er inzwischen an Eine angemessene und zukunftsfähige Antrages zur Nutzung privater IT Geräte der verfassungsrechtlichen Grenze ba- Entgeltordnung für den TV-L. Die Erhö- einer Schule untersucht, den alle Kolle- lanciert, wenn er im Beamtenbereich hung der Pflegetabelle um 300 Euro. Ein gen unterschreiben sollten, die zuhause Sonderopfer einfordert. Fahrplan für die Einführung der Paral- Schülerdaten verarbeiten möchten. Un- leltabelle im Bereich der Lehrkräfte. sere Arbeitsergebnisse würden wir bei Einen ausführlichen Artikel zu den Ge- Stufengleiche Höhergruppierung. 100 Bedarf auf Anfrage unseren PhV- richtsentscheidungen hat Manfred Ernst Euro mehr für Auszubildende.(https:// Mitgliedern per E-Mail zusenden. verfasst, der in "Gymnasium heu- www.dbb.de/td-ekr-2019/artikel/ te" (Ausgabe 4/2018, November 2018) oeffentlicher-dienst-der-laender- Tätigkeit: Seit dem letzten Jahreskon- veröffentlicht wurde. Unsere Verbands- tarifverhandlungen-starten.html) gress traf sich der ABB zu drei Sitzungen zeitschrift Gymnasium heute erscheint 3 in Kiel, eine weitere ist am 18.02.2019 -4 mal jährlich. Die Zeitschrift ist von Jeder weiß, dass Forderung und Ergeb- geplant. Auf Einladung des ABB nahm unserer Homepage (https://phv-sh.de/ nis nicht identisch sein werden, aber auf Herr Torsten Barth als Gast am presse/gymnasium-heute/) als pdf ab- jeden Fall steht uns eine harte Ausei- 19.11.2018 an der Sitzung des ABB teil. rufbar. nandersetzung bevor. Ziel ist die zeit- Zuvor hatte er sein Interesse an einer und inhaltsgleiche Übertragung auf den Mitarbeit in unserem Ausschuss geäu- Die Tarifrunde 2018 bei Bund und Kom- Beamtenbereich. Wie die Umsetzung ßert. Um Kosten zu sparen, wurden vie- munen wurde erfolgreich abgeschlos- erfolgen wird, liegt aber in der Hand des le Angelegenheiten per E-Mail oder Te- sen. Die durchschnittliche Entgeltsteige- Landtags. Erfreulich wäre eine größere lefon erledigt. Frau Scharenberg und rung bei Bund und Kommunen wurde Bereitschaft, sich bei Arbeitskampfmaß- Herr Gast nahmen an der bundesweiten von Manfred Ernst berechnet, sie be- nahmen (Demonstrationen) in der un- Tagung des BRA und der Arbeitsge- trägt 2,935 % p. a. mit einer Laufzeit von terrichtsfreien Zeit zu engagieren. Das meinschaft der Hauptpersonalräte 2,5 Jahren. gilt auch für Pensionäre, da deren Einbe- (HPR) im DPhV in Königswinter vom ziehung in die Anhebungen in Frage 8.3.18 bis 10.3.18 teil. Außerdem nahm Die wichtigsten Aspekte dieses Tarifab- steht. Herr Gast an der Sitzung des Berufspoli- schlusses im Überblick können Sie auf tischen Ausschusses (BRA) im DPhV am der Webseite des dbb sh abrufen Die Beratung der Kollegen/-innen bei 7./8. September 2018 in Göttingen so- (https://www.dbb-sh.de/aktuelles/ finanziellen und dienstrechtlichen Fra- wie an der Veranstaltung "Datenschutz news/dbb-sh-sieht-druck-auf-das-land- gen nahm in diesem Jahr wieder einmal aktuell - Die neue EU-Datenschutz- erheblich-erhoeht/). Die Einkommens- Dank der Mithilfe unseres „Kollegen verordnung und ihre Auswirkungen auf runde 2018 für den Bund und die Kom- a.D.“ und ehemaligen Vorsitzenden des die gewerkschaftliche Arbeit" vom munen ist richtungsweisend für die an- ABB, Manfred Ernst, einen geringeren 08.11.2018 bis 09.11.2018 in Fulda und stehende Einkommensrunde 2019 zwi- Teil unserer Zeit in Anspruch. Auf den den Sitzungen der Fachgruppe Tarifpoli- schen der Tarifgemeinschaft deutscher Sitzungen des ABB wurden Anfragen tik des dbb sh in Kiel teil. Länder (TdL) und den Gewerkschaften unserer Mitglieder bearbeitet und nach und damit auch für die Landesbeamten. intensiver Diskussion beantwortet. In Wir freuen uns weiterhin, wenn es ge- dem einen Fall ging es um die sehr un- lingt zu helfen. Andererseits müssen wir Für unsere Tarifrunde 2019 liegen nun gute Situation, dass Schüler/innen, die auch darauf achten, dass es sich um die Forderungen auf dem Tisch: 6 %, einen Nachteilsausgleich (Legasthenie, Dienstleistungen handelt, die den Mit- mind. 200 € mehr bei einer Laufzeit von DAZ oder ähnliches) erhalten, Klausuren gliedern des Verbandes zukommen sol- zwölf Monaten. länger schreiben dürfen als die anderen len (Werbeargument!). mit der Folge, dass die aufsichtsführen- de Lehrkraft möglicherweise mit einem Manfred Gast Bericht aus dem Bildungspolitischen Ausschuss Die Arbeit des BPA im vergangenen Jahr chern, bei denen wir vertreten waren, das Diskussionspapier des Bildungsmi- stand ganz im Zeichen der geplanten konnten wir unsere Ideen einbringen. nisteriums zur Neujustierung der Ober- neuen Oberstufenverordnung. Dafür Auf der BPA-Bundestagung, die Insa Rix- stufe vor. Während das Diskussionspa- haben wir unser Positionspapier „Die Oldigs für uns besuchte, stand ebenfalls pier viele sinnvolle Ideen enthält, wie gymnasiale Oberstufe der Zukunft“ die Oberstufe, diesmal im Bundesver- eine Aufwertung der Profilfächer und überarbeitet, ergänzt und mit dem Lan- gleich, im Fokus, so dass wir auch hier die Abschaffung der Profilergänzer, desvorstand diskutiert. weitere wertvolle Impulse sammeln muss es doch noch einmal auf seine konnten. Praxistauglichkeit geprüft werden. Denn Auch in die Gespräche mit der Ministe- einige Aspekte, die die Arbeit an den rin sowie den bildungspolitischen Spre- Im Oktober stellte Dr. Gunnar Meyer gymnasialen Oberstufen derzeit bestim- Seite 14
Gymnasium heute men, sind nicht erwähnt, wie der Absen- tatsächlich eine Regelung getroffen wer- tismus oder die Vergleichbarkeit unse- den sollte, die zwei wählbare Kernfächer res Abiturs mit dem der Gemeinschafts- auf erhöhtem Niveau vorsieht, müsste schulen und der Berufsbildenden Zen- diese mit einer Erhöhung der Lehrer- tren. In der anschließenden Diskussion stunden einhergehen, um entsprechend ging es vor allem um die Reduzierung auch kleinere Kurse einrichten zu kön- der Kernfächer von drei auf zwei, die nen. eine Abwertung des Faches Mathematik nach sich ziehen könnte und mit einem Weitere Themen, mit denen wir uns in erhöhten Organisationsaufwand für die diesem Schuljahr schon peripher befasst einzelnen Schulen verbunden wäre. Die haben und die wir in Zukunft noch ver- im Diskussionspapier skizzierten Umset- tiefen werden, sind die Auswirkungen zungsvorschläge mit schulübergreifen- der kommerziellen Digitalisierung in den Kooperationskursen, Huckepackkur- Schulen auf die Wissensvermittlung und sen und Blended Learning sehen wir die Überarbeitung der Werbungsmappe kritisch, da sie sowohl die Schüler/innen für Neumitglieder. als auch die Lehrkräfte weiter belasten – und das ausgerechnet in der sensiblen Leevke Schiwek Phase der Abiturvorbereitung. Wenn Leevke Schiwek, Vorsitzende des BPA Bericht der Jungen Philologen Die Jungen Philologen haben dieses Jahr • Kein Sightseeing-Charakter, regulä- tere Arbeit genutzt. wieder an den Einführungsveranstaltun- rer Unterricht muss erhalten bleiben gen zum Referendariat im Februar und An den Terminen des GV und LV haben August teilgenommen und für den Ver- An einem zweiten Treffen der BundesJu- dir JuPhis teilgenommen, konnten aber band geworben. Im August wurden wir Phis konnten wir als Junge Philologen ab August wegen stundenplantechni- von unserem 1. Vorsitzenden Jens Fin- leider nicht teilnehmen, da Christiane schen Gründen nicht mehr regelmäßig ger unterstützt. Vetter wegen einer Klassenfahrt fehlte teilnehmen. Dies liegt daran, dass der 1. und Hendrik Vadersen am Kleinen Ver- Vorsitzende am Donnerstag (Wochentag Ebenfalls haben wir im März an einem tretertag teilnahm. Aber durch Telefon- der Treffen für GV und LV) bis zur 10. Treffen der BundesJuPhis in Bremer- konferenzen wurden folgende Themen Stunde (nach 16 Uhr) der Unterrichts- haven teilgenommen. Bei diesem auch mit schleswig-holsteinischer erör- verpflichtung nachkommen muss und Treffen wurde der Verband von Christia- tert: ein Fehlen alle zwei Wochen nicht auf ne Vetter vertreten, die hierzu einen • Hochbegabung Dauer entschuldigt werden kann. Artikel in der „Gymnasium heute“ ver- • Digitalisierung und Bildung öffentlichte. Die Inhalte auf Bundesebe- • Universitäre Lehrerbildung - schul- Ebenfalls konnte wegen zwei Trauerfäl- ne waren hier: artspezifisch len innerhalb der Familie kein gesonder- • Besoldung ter JuPhi-Tag im Herbst stattfinden, da • Rahmenbedingungen schaffen, • Belastung im Referendariat eine Durchführung ohne den Vorsitz Budget bereitstellen nicht möglich war. • Wissenschaftspropädeutik stärken Zum kleinen Vertretertag haben die • Nachhaltigkeit, fest verankern JuPhis ihre Anträge verteidigt und inner- Vom 04.-06. April haben die Jungen Phi- • Mehr in die Breite ge- halb einer lebhaften Diskussion mit den lologen vor, wieder an einem Treffen hen, verschiedene Fachrichtun- jeweiligen Vertretern der Schulen kon- auf Bundesebene teilzunehmen. gen berücksichtigen struktiv zusammengearbeitet. Die An- • Profilbildung von Gymnasien be- träge werden jetzt vom LV für eine wei- Hendrik Vadersen rücksichtigen Berufspolitischer Leitantrag Der Philologenverband Schleswig- nung ist angesichts des bundesweiten 3. die Bereitstellung aufgabenbezogener Holstein fordert Landtag und Landesre- Wettbewerbs sicherzustellen! Entlastungstatbestände, gierung auf, die Arbeitsbedingungen an 4. eine Verbesserung der Beförderungs- unseren Schulen nachhaltig zu verbes- Wir fordern im Einzelnen: möglichkeiten, sern. Die Belastung der Lehrkräfte muss 1. eine 110prozentige Lehrerversorgung, 5. eine Erhöhung der Ausbildungskapazi- deutlich reduziert werden, und eine 2. eine deutliche Reduzierung des Stun- täten für Referendarinnen und Referen- zielgerichtete zukünftige Personalgewin- dendeputats, dare, Seite 15
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