ROTWEISSROT - Handwerk & Hightech Gediegene Tradition und moderne Weltmeister

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ROTWEISSROT - Handwerk & Hightech Gediegene Tradition und moderne Weltmeister
ROTWEISSROT
                                                                                   Auslandsösterreicher     Journal 2/2017 € 3,–
Österreichische Post AG, PZ06Z036826P, AÖWB, Postgasse 6/1/2, 1010 Wien

                                                                          AÖWB AKTUELL
                                                                          PRÄSIDENTENKONFERENZ

                                                                          KUNST & KULTUR
                                                                          DAS GEHEIMNIS DES
                                                                          DONAUWALZERS

                                                                          AÖWB AKTUELL
                                                                          WELTBUND-TAGUNG

                                                                                                           Handwerk
                                                                                                           & Hightech
                                                                                                          Gediegene Tradition und
                                                                                                             moderne Weltmeister
ROTWEISSROT - Handwerk & Hightech Gediegene Tradition und moderne Weltmeister
DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN                                              02/2014        FÜR VERMÖGEN UND WERTE                                    DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN                                         1 ◆ 2015     FÜR VERMÖGEN UND WERTE                                                                                                                                              DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN                                           2 ◆ 2015    FÜR VERMÖGEN UND WERTE                               DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN                                          1 ◆ 2016    FÜR VERMÖGEN UND WERTE

                                                                                                                                                                                                                                                                                  DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN                      2 ◆ 2016    FÜR VERMÖGEN UND WERTE

          DYNASTIEN:                      WIE FAMILIENUNTERNEHMEN PROBLEME LÖSEN.          IMMOBILIEN:     LEBEN IM SCHLOSS.                           ZWEITE KARRIERE:                     DOPPELT ERFOLGREICH.   IMMOBILIEN:     JETZT FERIENIMMOBILIEN KAUFEN?                                                                                                                                      ROUND TABLE: DIE ZUKUNFT DES PRIVATE BANKING. IMMOBILIEN: DIE MILLIONÄRE AUF DER ALM.                                             FONDS SPEZIAL: STRATEGIEN, MACHER UND MÄRKTE. IMMOBILIEN: DIE INNOVATIONSENTWICKLER.
 BÖRSE:             AKTIEN FÜR ÜBERMORGEN.                  TECHNO-AKTIEN:        HYPE ODER PLEITE.   ESSAY:   DIGITALISIERUNG                STIFTUNGEN:                     DIE ÜBERLEBENSSTRATEGIEN.     INVESTMENTS: START-UPS MIT POTENZIAL. ESSAY:              DER                                                                                                                      CHARITY: WER GUTES TUT UND TROTZDEM SCHWEIGT. CROWDFUNDING: START-UPS FÜR DIE MASSE. ESSAY:                                      ARCHITEKTUR: PRIVATHÄUSER MIT ANSPRUCH. CASH ICONS: INVESTOR-LEGENDEN. THINKTANKS: PRIVAT-
 ODER UNTERGANG.                            AUTO:   DIE LIEBE ZUR KLEINSTSERIE.    WEIN:   BIO MACHT HEINRICH DYNAMISCH.                      DISRUPTIONSMYTHOS.                         GOURMET:   DIE IMPERIEN DER KÖCHE.   LOHNER:      ELEKTRISCHES COMEBACK.                                                                                                                             DAS ENDE DER ARBEIT?                       ANLAGE: DIE TEUERSTEN MATERIALIEN DER WELT. CUTURI: ABGANG EINES TYCOONS.              UNIS IN ÖSTERREICH.                    ANLAGE: INVESTIEREN IN SPORTPFERDE. ERFOLG: QUERFELDS KAFFEEHAUS-IMPERIUM.

Vorsorgewohnungen, Eigentumswohnungen                                                                                                        Eigentum | Vorsorge | Zinshäuser                                                                                                                                                                                                                Eigentum | Vorsorge | Zinshäuser                                                                                                   VERMITTLUNG | VERWALTUNG
und Zinshäuser in ganz Wien.                                                                                                                 Die beste Investition für Ihre Zukunft!                                                                                                                                                                                                         Die beste Investition für Ihre Zukunft!                                                                                            BEWERTUNG | BAUMANAGEMENT
www.ehl.at                                                                                                                                   www.ehl.at                                                                                                                                                                                                                                      www.ehl.at                                                                                                                         www.ehl.at
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                www.ehl.at
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   DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN                                            01/2014        FÜR VERMÖGEN UND WERTE                                      DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN                                       02/2013      FÜR VERMÖGEN UND WERTE                                                                                                                                               DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN                                          01/2013     FÜR VERMÖGEN UND WERTE                                DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN                                         2012/13    FÜR VERMÖGEN UND WERTE

                                                                                                                                                                                                                                                                                           ROUND TABLE: PRIVATE BANKING 4.0. IMMOBILIEN-SPEZIAL: DER SONDERTEIL FÜR INVESTOREN.
                                                                                                                                                                                                                                                                                  KNIZE: KÖNIG DER SCHNEIDER. WILDMOSER: MISTER NETWORK. START-UPS: DISRUPTIONSVERANLAGUNG.

            ERFOLG:                                                                   IMMOBILIEN:
                                                                                                                                                                                                                                                                                  ORANGE WEINE: ZURÜCK ZUM URSPRUNG. URLAUB: LUXUS AUF SEE. ESSAY: INDUSTRIE VON ÜBERMORGEN.
                                  HANS SCHMID SCHLITTERT IN EIN IMPERIUM.                             SEE-GRUNDSTÜCKE UND                                COMEBACK: MAUTNER MARKHOF BRAUT WIEDER. VISION: WOVON MILLIONÄRE TRÄUMEN. FONDS:                                                                                                                                                               KOTÁNYI: WAS FAMILIENUNTERNEHMEN AUSZEICHNET. INVESTMENT: EIN VERMÖGEN MIT PFEFFER                                                IMMOBILIEN: WAS IN KITZBÜHEL NOCH ZU HABEN IST. AKTIEN: HEIMLICHES COMEBACK. FAMILY
   WIENER CHANCEN.                        BÖRSE: DIE STILLEN STARS IM ATX. ANLAGE: REICH WERDEN MIT SCHWARM-INTELLIGENZ.                        DIE NORWEGER KOMMEN.                      WÄHRUNG: GELDSCHÖPFUNG PER INTERNET . ESSAY: HANS HAUMER ÜBER DEN                                                                                                                                     UND GEWÜRZEN.                     IMMOBILIEN: WOHNUNG, FONDS ODER ANLEIHE? INTERNATE: WO DIE ELITE FÜR DIE                       OFFICE: KÖNIGSKLASSE DER VERMÖGENSVERWALTUNG. JUWELEN: SCHÖNER SCHEIN. STEUERN: LOHNT
   ESSAY: DIE KUNST DES SCHEITERNS. OLDTIMER: FAHRSPASS MIT ZINSEN. WEIN: FRANZÖSISCHE WERTE.                                                   WETTBEWERB UM DIE ZUKUNFT.                      KUNST:   DIE TRENDS DES JAHRES.   WEIN:   GENUSS ODER SPEKULATION.                VERMITTLUNG | VERWALTUNG                                                                                      MATURA LERNT.                   UHREN: NEUE KOMPLIKATIONEN. KUNST: DIE PRIVATMUSEEN. BOOTE: YACHT-TRENDS.                        DIE STIFTUNG NOCH?                       NETZWERKE: DIE CLUBS DER ERFOLGREICHEN. AUTO: DIE KLASSIKER VON MORGEN.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                1
 Attraktive Vorsorgewohnungen, exklusive
 Eigentumswohnungen, Zinshäuser in ganz Wien.                                                                                                 Attraktive Anlageobjekte.                                                                                                           BEWERTUNG | BAUMANAGEMENT                                                                                   Attraktive Anlageobjekte.                                                                                                         Attraktive Anlageobjekte.                                        1

 www.ehl.at                                                                                                                                   www.ehl.at                                                                                                                          www.ehl.at
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Immobilien.

  assets_012014_001_000_Cover_gfLL.indd 1                                                                            31.05.2014 15:25:55
                                                                                                                                               assets_022013_001_000_Cover_gfLL.indd 1                                                                    12.11.2013 10:17:19                                                                                                                 assets_0113_01_Cover_mittel_LL_gf.indd 1                                                                   08.05.2013 14:37:14    assets_2012_01_00_cover_plusEHL_gfLL.indd 1                                                                 19.11.2012 11:58:37

                                                                                                                                                                                                                                                                                 assets_022016_001_000_Cover_gfLL.indd 1                                               20.10.2016 15:14:01

                                                                                                                                                                                                                                                                                             AUSGABEN

                                                                                                                                                                                                                                                                                           2017
                                                                                                                                                                                                                                                                                             M A I                                   U N D
                                                                                                                                                                                                                                                                                             O K T O B E R
                                                                                                                                                                                                                                                                                            m.wagner@cpg.at
ROTWEISSROT - Handwerk & Hightech Gediegene Tradition und moderne Weltmeister
INHALT/EDITORIAL

                                                                                      A U S L A N D S Ö S T E R R E I C H E R- W E LT B U N D
                                                                                                              AÖWB

                                                                                                  08
                                                                                                                                                     Günter Düriegl
                                                                                                                                                      Chefredakteur

                                                                                                                     Jedes Jahr lädt der AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND
                                                                                                                     zu zwei internationalen Tagungen nach Österreich ein. Die erste, die
                                                                                                                     Präsidentenkonferenz hat eben in Wien stattgefunden, wir berichten.
                                                                                                                     Auf die zweite Tagung, das Auslandsösterreichertreffen 2017 in Salzburg
                                                                                                                     weisen wir in dieser Ausgabe unseres ROTWEISSROT verstärkt hin,
                                                      2017 finden die Weltbund-Tagung und die Generalversammlung
                                                                                                                     nachdem wir damit im Februar bereits begonnen haben: Auf Seite 8
                                                      des Auslandsösterreichertreffens in Salzburg statt.
                                                                                                                     finden Sie das ausführliche Programm und den vollständigen Ablauf der
                                                                                                                     geplanten Weltbund-Tagung 2017. Die Stadt und das Land Salzburg
                                                                                                                     berichten über Besonderes, das neugierig macht: Der digitale Wedding
                                                                                                                     Planner des Standesamtes der Stadt Salzburg ist in Österreich einzigartig,
                                                      04        AÖWB intern
                                                                                                                     die Spitzenstellung der Salzburger Wirtschaft in Österreich ist bemerkens-
                                                                Präsidentenkonferenz
                                                                                                                     wert. Beachtung verdient auch das Salzburger Spielzeugmuseum, auf
                                                      06        AÖWB aktuell
                                                                                                                     das wir auf Seite 38 hinweisen.
                                                                Die Wiener Philharmoniker
                                                                                                                     Präsident Gustav Chlestil ist es gelungen, für das „Gewinnspiel Neujahrs­
                                                      08        AÖWB intern
                                                                                                                     konzert“ des AÖWB jeweils zwei Karten für das Neujahrskonzert der
                                                                Weltbund-Tagung Salzburg: das Programm
                                                                                                                     Wiener Philharmoniker zu erwerben. Damit wurde etwas nahezu
                                                      10        AÖWB aktuell
                                                                                                                     Unmögliches möglich. Nicht nur auf diese Weise festigte sich die Beziehung
                                                                Wedding Planner vom Salzburger Standesamt
                                                                                                                     zwischen den Wiener Philharmonikern und dem AUSLANDSÖSTER-
                                                      11        AÖWB aktuell                                         REICHER-WELTBUND. Der Vortrag des Vorstandes der Philharmoni-
                                                                Salzburg Land
                                                                                                                     ker, Andreas Großbauer, bei der Präsidentenkonferenz und sein in dieser
                                                      12        BM für Europa, Integration und Äußeres               Ausgabe publiziertes Interview (Seite 6 f.) sind Belege dafür.
                                                                Österreichs OSZE-Vorsitz
                                                                                                                     In bewegten Zeiten hat Österreich in diesem Jahr den Vorsitz in der
                                                      13        BM für Europa, Integration und Äußeres               OSZE übernommen. Das Bundesministerium für Europa, Integration
                                                                Österreichs Botschafter in Polen
                                                                                                                     und Äußeres informiert. Der österreichische Botschafter in Polen, Dr.
                                                      14        AÖWB aktuell                                         Thomas M. Buchsbaum, langjähriges Mitglied im Vorstand des AÖWB,
                                                                Ein indischer Stardesigner bei Swarovski             erweitert mit seinem Bericht unsere Kenntnis von der Arbeit der öster­
                                                      16        AÖWB aktuell                                         reichischen Vertretungsbehörden im Ausland.
                                                                Das Geheimnis des Donauwalzers                       Hanna Ronzheimer und Michael Mössmer nehmen sich des Schwerpunkt-
                                                      18        Schwerpunkt-Thema                                    Themas „Handwerk und Hightech“ an. Sie stellen Unerwartetes,
                                                                Handwerk & Hightech                                  Erstaunliches, auf jeden Fall Außerordentliches dar, über das zu wissen
© Cover: Niely Hoetsch, www.theresahirtzberger.com,

                                                      34        Aus den Bundesländern                                und das zu kennen dafürsteht.
                                                                Worüber man in Österreichs Regionen spricht          Es steht auch dafür, den Donauwalzer nicht nur zu tanzen, sondern
                                                      40        Österreich-News                                      auch seine Geschichte zu kennen. Veronika Krenn erzählt sie.
                                                                Neues aus Wissenschaft und Kunst                     Die Beiträge aus den Bundesländern und die Berichte aus dem
                                                      44        Österreicher in aller Welt                           10. Bundes­land sind nicht wegzudenkende Teile jeder Ausgabe
                                                                Aktivitätsberichte aus dem 10. Bundesland            unseres ROTWEISSROT, wir präsentieren sie mit großer Freude.
                                                      48        Schmankerlecke
                                                                Lammcarrée und Frühlingsgemüse
                                                      49        Buchtipps
                                                                Interessante Neuerscheinungen
                                                      50        Impressum                                            Günter Düriegl, Chefredakteur

                                                      www.austrians.org                                                                                               ROTWEISSROT 3
ROTWEISSROT - Handwerk & Hightech Gediegene Tradition und moderne Weltmeister
AÖWB INTERN

Präsidentenkonferenz 2017
Am 29. April 2017 fand das diesjährige                                               Ruso, Österreichisch-Bayerische Gesellschaft e. V.
                                                                                     Gesandter Mag. Wolfgang Lukas Strohmayer überbrach-
Präsidententreffen des AÖWB statt.                                                   te die Grüße des Bundesministers für Europa, Integra­tion
Günter Düriegl                                                                       und Äußeres, Sebastian Kurz, und schloss dann seinen
                                                                                     Bericht an. Der bemerkenswerte Zuwachs an Eintragun-

                        A
                                    uch in diesem Jahr hatte der AUSLANDS­           gen von Auslandsösterreicherinnen und Auslandsöster-
                                    ÖSTERREICHER-WELTBUND (AÖWB)                     reichern in der Wählerevidenz und die noch bedeuten-
                                    zur Teilnahme an der jährlich stattfindenden     dere Zunahme bei der Wahlbeteiligung sind erfreuliche
                        internationalen Präsidentenkonferenz nach Wien ins           und wichtige Argumente bei Gesprächen mit Politikern.
                        „Hotel de France“ (Wien 1, Schottenring 3) eingeladen.       Die vor Kurzem öffentlich gewordenen unrechtmäßig
                        Präsidentinnen und Präsidenten aus Europa und Nord-          beibehaltenen oder wiedererworbenen türkischen Dop-
                        amerika waren gekommen: Aus Belgien, Deutschland,            pelstaatsbürgerschaften haben zu heftigen offiziellen und
                        Griechenland, Großbritannien, Italien, Kanada, Schwe-        medialen Reaktionen geführt. Rechtliche Konsequenzen
                        den, aus der Schweiz, aus Ungarn und aus den USA             werden folgen. Doppelstaatsbürgerschaften von Aus-
                        ­waren sie angereist. Auch an diesem 29. April bot der       landsösterreicherinnen und Auslandsösterreichern sind
                         AÖWB den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein                anders gelagert, legal und in keiner Weise betroffen.
                         ­A rbeitsprogramm mit dem besonderen Schwerpunkt
                          „Im Brennpunkt von Vergangenheit und Zukunft. 175          Das BMeiA und der AÖWB
                          Jahre Wiener Philharmoniker“.                              Von den geschätzten 25.000 in Großbritannien lebenden
                          Herzlich hieß Dkfm. Ing. Gustav Chlestil, der Präsident    österreichischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern
                          des AÖWB, die Präsidentinnen und Präsidenten will-         sind 13.255 bei der Botschaft registriert. Der „Brexit“
                          kommen. In alphabetischer Reihenfolge galt sein beson-     wird sie – in welcher Weise auch immer – betreffen.
                          derer Gruß den erstmals zu einer Präsidentenkonferenz      Ferner verwies Gesandter Strohmayer auf das „Working
                          Gekommenen. So begrüßte und stellte er vor: Frau Vero­     Holiday Programme“ (alle Details werden auf der Home-
                          nika Focacci Wick, Präsidentin der Associazione Austria-   page des BMeiA – www.bmeia.gv.at – ausgeführt), das
                          Italia in Toscana, Herrn DI Peter Hoffmann, Vereini-       um teilnehmende Länder und Fristen im Herbst erwei-
                          gung der ÖsterreicherInnen Nordgriechenlands, Herrn        tert werden wird.
Das Präsidium und         Michael „Mickey“ Missler, Schwedisch-Österreichische       Die Social-Media-Kampagne des BMeiA sollte wahr­
Gesandter Strohmayer.     Gesellschaft Südschweden, und Herrn Dr. Wolfgang           genommen und beachtet werden.

                                                                                                                                                 © Angela Könighofer

4 ROTWEISSROT                                                                                                            www.weltbund.at
ROTWEISSROT - Handwerk & Hightech Gediegene Tradition und moderne Weltmeister
AÖWB INTERN

Präsident Dr. Walter Dujmovits sprach zu aktuellen The-     entwickeln sich erfreulich weiter, die Präsidentinnen und       Andreas Großbauer
men und Projekten der Burgenländischen Gemeinschaft         Präsidenten sollten die Mitglieder ihrer Vereinigungen zur            (Bild links).
im Folgejahr nach dem 60-jährigen Jubiläum 2016.            Anmeldung und Teilnahme gewinnen. Da der AÖWB
                                                                                                                          Wolfgang Strohmayer,
Präsident Gustav Chlestil informierte die Teilnehmerin-     eine Umfrage zu einer Auslandsösterreicherinnen und                Juliana Belcsak,
nen und Teilnehmer der Konferenz über seine laufende        Auslandsösterreicher betreffenden oder bewegenden Frage             Gustav Chlestil
Arbeit und über die gleichzeitig erfolgende Tätigkeit des   durchführen möchte, lud Gustav Chlestil die Präsidentin-              (Bild rechts).
Vorstandes des AÖWB. Ein erstes Ergebnis der Zusam-         nen und Präsidenten ein, Vorschläge an die Generalsekre-
menarbeit mit der Werbeagentur „Demner, Merlicek &          tärin, Frau Dr. Irmgard Helperstorfer, zu senden.
Bergmann“ war die unglaublich erfolgreiche Kampagne
„UNTERSCHÄTZEN SIE NIE DIE MACHT IHRER                      Die Wiener Philharmoniker
STIMME!“ (www.macht-meiner-stimme.at), die sich an          Unbestrittener Höhepunkt der Präsidentenkonferenz war
die Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher      der Vortrag des Vorstandes der Wiener Philharmoniker,
richtete, um sie aufzufordern, ihr Stimmrecht bei Wah-      Andreas Großbauer: „Im Brennpunkt von Vergangenheit
len, Volksabstimmungen und Volksbefragungen wahr-           und Zukunft. 175 Jahre Wiener Philharmoniker“. Stau-
zunehmen. Die Eintragungen in die Wählerevidenz             nen machte, was Andreas Großbauer über dieses Orches-
stiegen um 33 Prozent, die Wahlbeteiligung bei der Bun-     ter und seine Stellung und Haltung in der Musikwelt –
despräsidentenwahl war um 93 Prozent höher als bei der      und nicht nur in dieser – ausführte. Im Interview „Ohne
letzten Nationalratswahl.                                   Musik wäre das Leben ein Irrtum“ (Seite 6 f.) findet sich
                                                            einiges davon. Vielleicht hilft es, dem Unbegreifbaren der
Gewinnspiel und Internetplattform                           Aufführung eines philharmonischen Konzerts ein wenig
Sodann wies Gustav Chlestil auf zwei bemerkenswerte         näher zu kommen, wenn man weiß, dass das Postulat des
Gewinnspiele hin. Alle Mitglieder des AÖWB können           Gründers der Wiener Philharmoniker, Otto Nicolai, nach
sich am „Gewinnspiel Neujahrskonzert“ und am „Ge-           wie vor gilt: „Mit den besten Kräften das Beste auf beste
winnspiel Opernball“ beteiligen. Beim „Gewinnspiel          Weise zur Aufführung bringen.“
Neujahrskonzert“ werden 1 x 2 Karten für das Neu-           Den Abschluss der Präsidentenkonferenz 2017 leitete der
jahrskonzert der Wiener Philharmoniker in Wien inkl.        Besuch der Ausstellung „300 JAHRE MARIA THERE-
2 x Hin- und Rückflug und 1 x Übernachtung für 2 Per-       SIA: Strategin – Mutter – Reformerin“ im Hofmobilien-
sonen in Wien verlost. Gleiches wird für 2 Personen beim    depot, Andreasgasse 7, 1070 Wien, ein.
„Gewinnspiel Opernball“ verlost. Die Verlosungen wer-       Bei einem gemütlichen Abendessen im „Café Restaurant
den anlässlich der Weltbund-Tagung 2017 in Salzburg         Depot“, Andreasgasse 7, 1070 Wien, ließen die Teilneh-
stattfinden.                                                merinnen und Teilnehmer die Präsidentenkonferenz
Die Internetplattform des AÖWB – www.austrians.org          ausklingen. Es hat dafürgestanden, sich in Wien getrof-
– und die Akzeptanz und Versendung des Newsletters          fen zu haben. ❰

www.austrians.org                                                                                                        ROTWEISSROT 5
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„Ohne Musik wäre das
Leben ein Irrtum“                                                                                             Friedrich Nietzsche

Andreas Großbauer, Vorstand der Wiener                                             Großbauer: Genau! Wir bekommen Rückmeldungen:
                                                                                   Wie war die letzte Produktion, was hat gefallen, was hat
­Philharmoniker, im Gespräch mit Günter Düriegl,                                   weniger gefallen? Die Kollegen äußern sich, da gibt es die
 Chefredakteur des ROTWEISSROT.                                                    Möglichkeit einer künstlerischen Reflexion. So machen
                                                                                   wir uns ein Bild und können auf dieser Basis entscheiden.

                   Herr Großbauer, die Wiener Philharmoniker begehen in            Sie haben in einem Interview festgestellt, dass zu den wich-
                   diesem Jahr ihr 175-jähriges Bestandsjubiläum. Ist diese        tigsten Konzerten der Wiener Philharmoniker das „Neu-
                   lange Zeit schon bemerkenswert, so ist es erst recht die Tat-   jahrskonzert“ und das „Sommernachtskonzert“ zählen.
                   sache, dass von Anfang an, seit dem 28. März 1842, das          Großbauer: Das sind zwei große Medienereignisse un-
                   Orchester demokratisch organisiert ist.                         terschiedlichster Art. Das Neujahrskonzert ist sehr ex-
                   Großbauer: Genauso ist es, und zwar richtig basisdemo-          klusiv, wir spielen Musik aus der Strauss-Dynastie, die
                   kratisch, und das hat sich bis heute nicht geändert. Im         Eintrittspreise sind sehr hoch, es ist sehr schwierig, Kar-
                   Gründungsdokument von Otto Nicolai kann man es                  ten zu bekommen. Es ist unglaublich, was für ein – wie
                   nachlesen. Da ist auch die freie Dirigentenwahl festge-         man in Wien sagt – „Griss“ es um die Karten gibt. Wir
                   legt, aber auch die Selbstverwaltung – also die basisdemo­      könnten das Neujahrskonzert mehrfach verkaufen, aber
                   kratische Grundlage mit ihren vielen Vorteilen, aber            es gibt eben nur diesen einen Termin, den Neujahrstag
                   auch mit ihren fallweisen Herausforderungen.                    um 11.15 Uhr am Vormittag.
                                                                                   Als Gegengewicht geben wir das Sommernachtskonzert
                   Also Herausforderungen, die auch beschwerlich sein können.      seit 2004 in Schönbrunn, das ein Konzert bei freiem
                   Großbauer: Als Vorstand muss man den Konsens fin-               ­Eintritt ist. Damit wollen wir die Bevölkerung einfach
                   den. Man muss wissen, dass es nicht immer so geht, wie           aufrufen, mit uns die klassische Musik, die Kultur in
                   man es selber gern möchte, denn das Kollektiv hat das            ­diesem Land zu feiern. Und das gelingt! Dieses Freiluft-
                   eine oder andere Mal eigene Vorstellungen.                        konzert jedes Jahr zu realisieren ist keine kleine Heraus­
                                                                                     forderung für die Wiener Philharmoniker.
                   Das Kollektiv entscheidet mit Stimmenmehrheit?
                   Großbauer: Ja, mit Stimmenmehrheit: im Normalfall               Das Sommernachtskonzert am 25. Mai dieses Jahres
                   mit einfacher Mehrheit, mit Zweidrittelmehrheit dann,           ­h aben Sie unter das Motto „Märchen und Mythen“
                   wenn es um so Entscheidendes wie Statutenänderungen              ­gestellt. Christoph Eschenbach ist der Dirigent, Renée
                   oder Ähnliches geht.                                              ­Fleming die Solistin.
                                                                                      Großbauer: Mit Eschenbach haben wir spannende
                   Für besonders bedeutsam erachte ich die Tatsache, dass bei         Tourneen gehabt, er ist ein sehr feinfühliger Mann, ein
                   allen Entscheidungen, die getroffen werden, das Künstle­ri­        großer Musiker.
                   sche stets im Vordergrund steht.
                   Großbauer: Das ist wichtig, und in den Versammlun-              Trotz aller Breitenwirksamkeit fordern Sie mit der Auswahl
                   gen versuchen wir das auch gewichtiger zu bringen als           der Musik das Publikum auch heraus. Gelingt es, zusätzli-
                   alles andere.                                                   ches Publikum für die klassische Musik zu gewinnen?
                   Aber noch ein Hinweis auf unsere Abstimmungen: Über             Großbauer: Ich denke, es ist wert, dafür zu kämpfen, es
                   Dirigenten stimmen wir nicht ab. Die Auswahl wird               ist wert, es zu versuchen, und ich denke schon, dass es
                   zwar besprochen, darüber wird geredet; und dann ent-            funktioniert, denn Österreich ist bekannt als Kulturna-
                   scheidet die Vereinsleitung.                                    tion. Man darf nicht unterschätzen, wie viele Leute auch
                                                                                                                                                  © Michael Pöhm

                                                                                   aus dem Ausland anreisen, um bei den Konzerten der
                   Also in der Vereinsleitung wird über den Dirigenten ent-        Wiener Philharmoniker dabei zu sein. Ich denke, es wäre
                   schieden?                                                       schade drum, wenn wir damit aufhörten.

6 ROTWEISSROT                                                                                                            www.weltbund.at
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International ist Ihr Publikum auch bei den Salzburger
Festspielen. In diesem Jahr ist der Einsatz der Wiener Phil-
harmoniker intensiv wie selten zuvor.
Großbauer: Dieses Mal ist das Orchester mit wunder-
schönen Projekten extrem herausgefordert, den Sommer
zu meistern.

Die Opern „Lady Macbeth von Mzensk“, „Aida“, „Wozzek“,
„Lear“ und eine nicht geringe Zahl von Konzerten haben Sie
im Programm! So viel können Sie nicht immer machen.
Großbauer: Nein! Das würden wir auch nicht aushal-
ten. Wir sehen das als Reverenz an den neuen Intendan-
ten, Herrn Markus Hinterhäuser, dem wir eine fulmi-
nante erste Saison wünschen.

In Salzburg sind die Wiener Philharmoniker auch an den
„Operncamps“ beteiligt.
Großbauer: Ja, das ist Teil unserer vielen Musikvermitt-
lungsprojekte für junge Menschen. Die „Operncamps“,
die wir gemeinsam mit den Salzburger Festspielen ver-
anstalten, sind wichtig. Die Teilnehmer tauchen voll und
ganz in die Welt der Oper ein. Die „Operncamps“ ­finden
extrem starken – auch internationalen – Zulauf. Das
wird toll vorbereitet; die Teilnehmer erarbeiten die
­Stücke und bringen sie auch zur Aufführung.

Sie machen sehr viel in der Musikvermittlung, ich denke        Herr Großbauer, es ist hier leider nicht Raum genug, um        Andreas Großbauer,
dabei an „passwort:klassik“.                                   das vielfältige und großartige, auf jeden Fall bewunderns-     Vorstand der Wiener
Großbauer: Genau, das ist alles für junge Leute. Für           werte karitative Engagement der Wiener Philharmoniker              ­Philharmoniker.
diese gibt es speziell gemachte Proben, auf die wir uns        darzustellen. Als Beispiele denke ich an den „Vienna Phil-
auch entsprechend vorbereiten. Auch die Schülerinnen           harmonic & Suntory Aid Fund“ und an das „Philharmo-
und Schüler werden vorbereitet, da gibt es viele Anreize,      nikerhaus für Asylsuchende in St. Ägyd am Neuwalde“.
auch interaktiv mitzumachen.                                   Großbauer: Humanität ist kein Fremdwort bei den
                                                               ­Wiener Philharmonikern, und sie wird gelebt.
Die Philharmoniker haben auch die Patenschaft über das
Musikgymnasium Wien übernommen.                                Herr Großbauer, von Friedrich Nietzsche kennen wir den
Großbauer: Diese Zusammenarbeit gibt es schon lange.           Satz: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“
Viele Schüler von dort sind inzwischen Mitglieder bei          Großbauer: Dem kann ich etwas abgewinnen, denn:
uns geworden. Ich denke, es ist immer wichtig, mit der         Musik gibt so viel Hoffnung. Sie kann uns in jeder
Jugend in Berührung zu sein, denn Weiterentwicklung            ­Hinsicht auf unserem Weg helfen, Musik gibt Struktur.
ist eine Notwendigkeit. Schließlich geht es auch um             Musik gibt Glaube, Glaube an etwas Höheres, an die
­Motivation: Die Schülerinnen und Schüler sollen sehen,         Verbindung mit dem Jenseits. All das darf man in der
 wie toll das ist, was wir hier machen, und dass das einen      Musik erleben. Und das gibt Kraft. ❰
 tiefen Sinn ergibt.                                                                        www.wienerphilharmoniker.at

www.austrians.org                                                                                                           ROTWEISSROT 7
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Weltbund-Tagung 2017
Heuer finden die Konferenz und die Generalversammlung des Auslandsösterreichertreffens
vom 7. bis 10. September in Salzburg statt. Kontakt: Dr. Irmgard Helperstorfer
Donnerstag, 7. September 2017
09.00–18.00 Uhr    Registrierung: SALZBURG CONGRESS, Eingangsfoyer,
                   Haupteingang Kurpark, Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
                   Rahmenprogramm: Verbindliche Anmeldung wegen beschränkter Teilnehmerzahl unbedingt erforderlich!
                   Bitte, nur eine (!) Veranstaltung des Rahmenprogramms für Donnerstag, 7. September 2017, ankreuzen.
14.00–15.30 Uhr    Führung durch das DomQuartier Barocke Macht – Barocke Pracht
                   Treffpunkt: Herkulesbrunnen vor der Residenzgalerie, Residenzplatz 1 / Domplatz 1a
14.00–16.30 Uhr    Stadtführung „Festspielereien“
                   Treffpunkt: SALZBURG CONGRESS, Auerspergstraße 6, vor dem Haupteingang
14.15–17.15 Uhr    Spezialführung „Shopping auf Historischen Pfaden“
                   Treffpunkt: SALZBURG CONGRESS, Auerspergstraße 6, vor dem Haupteingang
14.30–17.00 Uhr    Stadtführung „Salzburg – Verborgene Schätze“
                   Treffpunkt: SALZBURG CONGRESS, Auerspergstraße 6, vor dem Haupteingang
15.00–16.00 Uhr    Führung durch das Museum der Moderne Salzburg
                   Treffpunkt: Infopoint Museum der Moderne Salzburg auf dem Mönchsberg, Mönchsberg 32
14.00–17.00 Uhr    Führung durch die Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg
                   Treffpunkt: Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Strubergasse 21, Haus A (Foyer)                       Kapitelplatz mit Blick auf Festung Hohensalzburg.
19.30–22.00 Uhr    Abendessen im Stieglkeller
                   Ort: Festungsgasse 10, 5020 Salzburg
                   Essen auf Rechnung des AÖWB, Getränke auf eigene Rechnung. Verbindliche Anmeldung unbedingt erforderlich!
                   Ausschließlich für Personen mit Zugangsberechtigung!                                                         Einladung zur Generalversammlung des
                                                                                                                                AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUNDES
Freitag, 8. September 2017                                                                                                      Konferenzort: SALZBURG CONGRESS, Mozart-Saal,
                                                                                                                                Haupteingang Kurpark, Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
09.00–17.00 Uhr    Registrierung: SALZBURG CONGRESS, Eingangsfoyer,
                   Haupteingang Kurpark, Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg
                   Rahmenprogramm: Verbindliche Anmeldung wegen beschränkter Teilnehmerzahl unbedingt erforderlich!             Freitag, 8. September 2017, Beginn 14.00 Uhr
                   Bitte, nur eine (!) Veranstaltung des Rahmenprogramms für Freitag, 8. September 2017, ankreuzen.
10.00–11.30 Uhr    Führung durch das DomQuartier Barocke Macht – Barocke Pracht
                   Treffpunkt: Herkulesbrunnen vor der Residenzgalerie, Residenzplatz 1 / Domplatz 1a                           Erster Teil:
09.00–11.30 Uhr    Stadtführung „Festspielereien“
                   Treffpunkt: SALZBURG CONGRESS, Auerspergstraße 6, vor dem Haupteingang                                        1. Begrüßung und Eröffnung der Generalversammlung
                                                                                                                                 2.	Aktuelle Themen des Bundesministeriums für Europa,
09.15–12.15 Uhr    Spezialführung „Shopping auf Historischen Pfaden“
                                                                                                                                     Integration und Äußeres
                   Treffpunkt: SALZBURG CONGRESS, Auerspergstraße 6, vor dem Haupteingang
                                                                                                                                 3. Aktuelle Themen der Burgenländischen Gemeinschaft
09.30–12.00 Uhr    Stadtführung „Salzburg – Verborgene Schätze“
                                                                                                                                 4.	Genehmigung des Protokolls der Generalversammlung
                   Treffpunkt: SALZBURG CONGRESS, Auerspergstraße 6, vor dem Haupteingang
                                                                                                                                     2016 in Feldkirch
10.30–11.30 Uhr    Führung durch das Museum der Moderne Salzburg                                                                 5.	Aktuelle Themen des Weltbundes, Finanzbericht 2016
                   Treffpunkt: Infopoint Museum der Moderne Salzburg auf dem Mönchsberg, Mönchsberg 32                               und Information über die Arbeit des Vorstandes
09.45–11.30 Uhr    Bierige Entdeckungsreise durch die Biererlebniswelt der Stiegl-Brauerei
     oder                                                                                                                       Kaffeepause
10.15–12.00 Uhr    Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn im Braushop der Stiegl-Brauwelt, Bräuhausstraße 9                   6.   Vortrag über ein aktuelles Thema
14.00–18.00 Uhr    Generalversammlung 1. Teil                                                                                    7.   Bericht der Generalsekretärin
                   Ort: SALZBURG CONGRESS, Mozart-Saal, Haupteingang Kurpark, Auerspergstraße 6                                  8.   Bericht der Rechnungsprüfer
19.30–22.30 Uhr    Empfang des Landeshauptmanns von Salzburg, Herr Dr. Wilfried Haslauer,                                        9.   Entlastung des Vorstandes
                   und des Bürgermeisters der Landeshauptstadt Salzburg, Herr Dr. Heinz Schaden                                 10.   Ehrungen
                   Ort: Salzburg Residenz, Residenzplatz 1, 5020 Salzburg                                                       11.   Verlesung und Behandlung von Anträgen

Samstag, 9. September 2017                                                                                                      Samstag, 9. September 2017, Beginn 14.30 Uhr
10.00–12.00 Uhr    Festakt mit Auszeichnung des „Auslandsösterreichers des Jahres 2017“
                   Ort: Große Universitätsaula, Max-Reinhardt-Platz im Festspielbezirk, „Jeanne-Kahn-Foyer“ (1. OG)             Zweiter Teil:
12.15 Uhr          Festessen auf Einladung des Herrn Bundesministers für Europa,
                                                                                                                                 1. Begrüßung und Eröffnung der Generalversammlung
                   Integration und Äußeres (BMEIA), Herr Sebastian Kurz
                                                                                                                                 2. Vortrag des Auslandsösterreichers des Jahres
                   Ort: Salzburg Residenz, Residenzplatz 1, 5020 Salzburg
                                                                                                                                                                                              © Tourismus Salzburg GmbH, Günter Breitegger

14.30–17.30 Uhr    Generalversammlung 2. Teil                                                                                   Kaffeepause
                   Ort: SALZBURG CONGRESS, Mozart-Saal, Haupteingang Kurpark, Auerspergstraße 6                                  3. Anregungen der Delegierten für den Weltbund
20.30 Uhr          Ball des AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUNDES                                                                      4. Allfälliges
                   Ort: SALZBURG CONGRESS, Europa-Saal, Haupteingang Kurpark, Auerspergstraße 6
                   (Festliche Abendkleidung erwünscht)
                                                                                                                                                                     Änderungen vorbehalten
Sonntag, 10. September 2017
09.30 Uhr          Evangelischer Gottesdienst, Ort: Christuskirche, Schwarzstraße 25, 5020 Salzburg
10.00 Uhr          Katholischer Gottesdienst, Ort: Salzburger Dom, Domplatz 1a, 5020 Salzburg                                   AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND
12.00 Uhr          Abschlussmittagessen, Ort: Sternbräu, Griesgasse 23, 5020 Salzburg                                           POSTGASSE 6, 1010 WIEN, ÖSTERREICH
                   Essen € 20,– auf eigene Rechnung; Getränke auf Rechnung des AÖWB.                                            Tel.: +43/1/533 52 86
                   Verbindliche Anmeldung unbedingt erforderlich!                                                               Fax: +43/1/533 52 86-4
                   Ausschließlich für Personen mit Zugangsberechtigung!
                                                                                                       Änderungen vorbehalten   E-Mail: office.wien@weltbund.at

8 ROTWEISSROT                                                                                                                                                  www.weltbund.at
ROTWEISSROT - Handwerk & Hightech Gediegene Tradition und moderne Weltmeister
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 Ve
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                                                    R
Brautpaare aus aller Welt wollen bei der Planung                und 1.200 Paare trauen die Mitarbeiterinnen
                                                                und Mitarbeiter des Standesamts Salzburg
ihres schönsten Tages auf Nummer sicher gehen:                  ­jedes Jahr. Dieses Team hat eine Mission: Es
Das Standesamt Salzburg stellt ihnen seit letztem   will für Brautpaare die Hochzeit nicht nur unvergesslich,
Herbst einen digitalen Wedding Planner kostenlos    sondern auch so bequem wie möglich gestalten. Hoch-
zur Verfügung – eine Österreich-Premiere.           zeiten gleichen heute immer mehr Events mit Erleb­
                                                    nischarakter, sie sollen gut organisiert sein und am
Sabine Möseneder
                                                    Ende gelingen, immerhin kostet der vielzitierte „schöns-
                                                    te Tag im Leben“ eine schöne Stange Geld. Hier tritt
                                                    www.heirateninsalzburg.at auf den Plan, die offi­zielle
                                                    Website des Standesamtes Salzburg. Auf ihr findet man
                                                    nicht nur traumhafte Hochzeits-Locations – und sofort
                                                    herrscht die Qual der Wahl: Darf es eine standesamtliche
                                                    Trauung im weltberühmten Marmorsaal des Schlosses
                                                    Mirabell sein, der vielen ja als der schönste Trauungssaal
                                                    schlechthin gilt? Oder doch eine Zeremonie in der Villa
Mag. Franz Schefbaumer,                             Trapp, wo einst die Vorbilder des Films „Sound of
Leiter des Standesamtes der                         ­Music“ lebten? Oder lieber – wir bleiben bei diesem Film
Stadt Salzburg (Bild unten                           – gleich im dazugehörigen als Fotomotiv begehrten
Mitte), bei einer standes-                           ­Pavillon im Hellbrunner Schlosspark? Und die Musik
amtlichen Trauung im
Sound of Music Pavillon                               – soll beim Einmarsch des Brautpaars Henry Purcells
in Hellbrunn und das                                  „Trumpet Tune“ erklingen? Oder doch ganz klassisch
glückliche Brautpaar.                                 Mendelssohns „Hochzeitsmarsch“?

                                                    Behördengänge fallen weg
                                                    Der digitale Wedding Planner auf dieser Website löst all
                                                    diese Fragen mit wenigen Mausklicks. Er bietet Features
                                                    wie die Reservierung des Wunsch-Hochzeitstermins,
                                                    listet mögliche Locations auf und – um bei der Musik-
                                                    auswahl zu bleiben – eine umfangreiche Liste möglicher
                                                    Musikstücke als Soundtrack zur Eheschließung. Das
                                                    Beste für das zukünftige Brautpaar: Aufwändige Behör-
                                                    dengänge entfallen, die meisten Schritte lassen sich be-
                                                                                                                 © Scheinast.com, HELGE KIRCHBERGER Photography

                                                    quem von zu Hause aus erledigen – und so genügt meis-
                                                    tens ein einziger „analoger“ Termin am Standesamt –
                                                    zum Bestellen des Aufgebots. Ein Magazinteil informiert
                                                    über das Rundherum zum Thema, und in der ­Rubrik
                                                    „Echte Hochzeiten“ geben Paare, die den Schritt bereits
                                                    gewagt haben, künftigen Hochzeitern inspirierende
                                                    Tipps. Der Marmorsaal selbst erhielt kostenloses WLAN
                                                    (www.salzburgsurft.at). So kann jede und jeder mit
                                                    Smartphone oder Tablet Livefotos oder -videos der Trau-
                                                    ung in die ganze Welt schicken. ❰
                                                                                     www.heirateninsalzburg.at

10 ROTWEISSROT                                                                           www.weltbund.at
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Salzburg europaweit unter
dynamischsten Regionen
Die Salzburger Wirtschaft nimmt
seit vielen Jahren in Österreich eine
Spitzenstellung ein.
Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer

D
            as überdurchschnittliche Leistungsniveau der
            Salzburger Wirtschaft zeigt sich in den Daten
            zur Wirtschafts- und Sozialstruktur. Im Jahr
2015 betrug das Bruttoregionalprodukt rund 45.500
Euro pro Einwohner im Bundesland Salzburg. Die Pro-
Kopf-Wirtschaftsleistung übersteigt laut einer europa-
weiten Standortstudie mittlerweile den EU-28-Durch-
schnitt um 52 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt ak-
tuell bei 5,9 Prozent (Österreich: 10,1 Prozent).
Die hohe Standortqualität ist Salzburg bereits mehrmals
von internationalen Institutionen, die weltweite Stand-
ortbewertungen durchführen, bestätigt worden. Eine
ausgezeichnete Lebensqualität, die günstige geografische
Lage, gut ausgebaute überregionale Verkehrsträger, ein
leistungsfähiges Schienennetz und der nach Wien bedeu-      Mensch-Computer-Interaktion, eingebettete Software­             Landeshauptmann
tendste Länderflughafen sowie eine moderne Telekom-         systeme und Allergieforschung.                              Dr. Wilfried Haslauer.
munikationsinfrastruktur sind dafür wichtige Faktoren.      Weitere Orte der wirtschaftlichen und wissenschaftli-
Dazu kommt noch eine attraktive Wirtschaftsstruktur,        chen Symbiose sind die Kompetenzzentren im Bundes-
getragen von weitsichtigen, innovativen Unternehmen         land Salzburg. Die Landesforschungsgesellschaft Salz-
und hoch qualifizierten, motivierten Mitarbeitern. Die      burg Research ist dabei der kompetente Partner und
günstige geografische Lage und die unverwechselbaren        Koordinator diverser Projekte. Eine ausgeprägte Know-
Standortvorteile haben das Land Salzburg nicht nur zu       how-Konzentration findet sich zudem in den Bereichen
einer bedeutenden Handelsdrehscheibe in Österreich          Internettechnologien, Wissens- und Medienmanage-
gemacht. Unser Bundesland ist darüber hinaus auch           ment, intelligente Mobilität, Innovationsmanagement,
­einer der wichtigsten Plätze in Österreich für Banken,     E-Tourismus, E-Health sowie Logistik- und Optimie-
 Versicherungen, Vermögens- und Finanzdienstleistun-        rungstechnologien.
 gen sowie andere Wirtschaftsdienste.                       Ein beträchtlicher Teil der touristischen Wertschöpfung
                                                            Österreichs geht auf das Bundesland Salzburg zurück.
Kompetenz aus Salzburg                                      Hunderttausende Menschen aus aller Welt reisen jedes
Wissenschaft und Forschung gehören zu den wichtigsten       Jahr nach Salzburg und genießen das vielfältige Angebot
Faktoren, um im wirtschaftlichen Wettbewerb bestehen        aus zauberhaft verschneiten Skigebieten und Langlauf-
zu können. Salzburgs Wissenschaftseinrichtungen tra-        loipen im Winter über geschichtsträchtige Bauwerke und
gen in hohem Maße dazu bei, diese Faktoren kontinu-         Wirkungsstätten weltberühmter Künstler ebenso wie
ierlich zu fördern und damit die Standortqualität zu er-    glasklare Seen und naturbelassene Wanderwege oder
höhen. Angewandte Forschung genießt in Salzburg einen       stilvolle Golfplätze im Sommer. Salzburgs Tourismus
hohen Stellenwert. So profitieren heimische Betriebe        verteilt sich gleichmäßig auf die Sommer- und Winter-
etwa von den an der Universität angesiedelten Christian-    saison. Im Tourismusjahr 2015/16 wurden insgesamt
Doppler-Laboratorien mit ihren Schwerpunkten für            26,2 Millionen Nächtigungen gezählt. ❰

www.austrians.org                                                                                                     ROTWEISSROT 11
BUNDESMINISTERIUM FÜR EUROPA, INTEGRATION UND ÄUSSERES

                                                                                     einzigartigen Instrumentenkasten. Das in Warschau

Österreichs OSZE-                                                                    angesiedelte Büro für demokratische Institutionen und
                                                                                     Menschenrechte, der Hochkommissar für nationale
                                                                                     Minderheiten in Den Haag sowie die Beauftragte für

Vorsitz 2017                                                                         Medienfreiheit in Wien leisten zusammen mit der Par-
                                                                                     lamentarischen Versammlung der OSZE einen wesent-
                                                                                     lichen Beitrag dazu, die Einhaltung der Prinzipien und
                                                                                     Werte der OSZE einzumahnen und deren Fortentwick-

                         Ö
                                    sterreich hat 2017 den Vorsitz in der Organi-    lung zu befördern.
                                    sation für Sicherheit und Zusammenarbeit in      Besonders wertvoll sind jene 17 Feldmissionen, die tag-
                                    Europa (OSZE) übernommen. Bundesminis-           täglich die Bemühungen ihrer Gaststaaten in Osteuropa,
                         ter Sebastian Kurz ist damit für ein Jahr der „amtierende   dem Südkaukasus, dem Westbalkan und in Zentralasien
                         Vorsitzende“ der weltweit größten regionalen Sicherheits-   auf ihrem Reformweg hin zu mehr Sicherheit, Rechts-
                         organisation mit 57 teilnehmenden Staaten zwischen          staatlichkeit und Demokratie begleiten. Die jüngste und
                         Vancouver und Wladiwostok und Sitz in Wien.                 zugleich prominenteste Mission ist die Sonderbeo­
                         Vor dem Hintergrund grundlegender Herausforderun-           bachtungsmission in der Ukraine, deren rund 800
                         gen für die europäische Sicherheitsordnung übernimmt        ­Beobachter aus 46 Ländern als Augen und Ohren der
                         Österreich als traditioneller Brückenbauer innerhalb         internationalen Gemeinschaft im Krisenherd Donbass
                         Europas ganz bewusst Verantwortung, um durch erneuer-        im Einsatz sind.
                         ten Dialog und Zusammenarbeit verloren gegangenes            Über die vergangenen Jahrzehnte hat die OSZE in zahl-
                         Vertrauen wiederaufzubauen.                                  reichen Bereichen eine besondere Expertise entwickelt:
                                                                                      in der Frühwarnung, Konfliktverhütung, im Konflikt-
                         Was ist die OSZE?                                            management und in der Konfliktnachsorge ebenso wie
                         Im Rahmen der Entspannungsbemühungen zwischen                durch maßgeschneiderte Ausbildungen für Justiz und
                         Ost und West wurde 1975 mit der „Schlussakte von             Polizei, Programme zur Bekämpfung transnationaler
                         ­Helsinki“ das politische Fundament für die heutige          Bedrohungen wie Terrorismus, Radikalisierung, Dro-
                          OSZE gelegt. Diese folgt einem umfassenden und              gen- und Menschenhandel oder durch Erfahrungsaus-
                          ­kooperativen Sicherheitsverständnis in drei „Dimensio-     tausch im Bereich Cybersicherheit.
                           nen“: die politisch-militärische Dimension, die Wirt-
                           schafts- und Umweltdimension sowie die menschliche        Österreichs Schwerpunkte
                           Dimension, bestehend aus den Menschenrechten und          Österreich konzentriert sich 2017 auf drei zentrale Her-
                           Grundfreiheiten. Die OSZE verfügt über ein gewachse-      ausforderungen, die eine Bedrohung für unsere Sicher-
                           nes System politischer Verpflichtungen und Prinzipien.    heit und gemeinsamen Werte darstellen:
                           Die OSZE arbeitet dabei nach dem Konsensprinzip: Das      • d ie Entschärfung jener bewaffneter Auseinanderset-
                           bedeutet, dass alle Entscheidungen von allen Ländern         zungen und Konflikte in der Ostukraine, in Trans­
                           mitgetragen werden müssen.                                   nistrien, in den abtrünnigen Regionen Georgiens oder
                                                                                        in Bergkarabach, die tausende Opfer gefordert und zu
Außenminister ­
Sebastian Kurz ist       Die Instrumente                                                Vertreibung und Zerstörung geführt haben
2017 der ­„amtierende    Die OSZE verfügt mit ihren unabhängigen Institutio-         • die Erarbeitung gemeinsamer Antworten auf die wach-
Vorsitzende“ der OSZE.   nen sowie ihren verschiedenen Feldmissionen über einen         sende Bedrohung der Radikalisierung, vor allem junger
                                                                                        Menschen, und den daraus entstehenden Terrorismus
                                                                                     • Vertrauensbildung wieder in den Mittelpunkt unserer
                                                                                        Bemühungen stellen: Nachhaltige Sicherheit in Europa
                                                                                        kann es nur Schritt für Schritt und durch konsequente
                                                                                        Zusammenarbeit geben.
                                                                                     Die OSZE bietet dafür ein bewährtes Forum, um einen
                                                                                                                                                © OSCE / Micky Kröll, Mahmoud Ashraf

                                                                                     kritischen und zugleich konstruktiven Dialog zwischen
                                                                                     Ost und West, Nord und Süd zu führen – ohne den
                                                                                     Anschein erwecken zu wollen, unterschiedliche Stand-
                                                                                     punkte zu übertünchen. Klar ist aber: Um die gemein-
                                                                                     same Vision eines Raums ungeteilter Sicherheit und
                                                                                     vertrauensvoller Zusammenarbeit in die Realität umzu-
                                                                                     setzen, müssen alle an einem Strang ziehen und politi-
                                                                                     schen Willen beweisen. ❰

12 ROTWEISSROT                                                                                                          www.weltbund.at
BUNDESMINISTERIUM FÜR EUROPA, INTEGRATION UND ÄUSSERES

Dr. Thomas M. Buchsbaum
Österreichischer Botschafter in Polen

A
           ls ehemaligem Langzeitleiter der Auslandsöster­
           reicherInnen-Abteilung im österreichischen
           Außenministerium (2001–2009) war und ist es
mir auch auf meinen Folgeposten in Teheran und War-
schau besonders wichtig, für AuslandsösterreicherInnen
und deren Sorgen und Bedürfnisse da zu sein.
Klarerweise stellt sich das im Iran und in Polen unter-
schiedlich dar: Während im Iran für die – eher wenigen
– „Expats“ Themen der physischen Sicherheit und minu-
tiöser wie verlässlicher Krisenvorsorge Priorität hatten,
sind die AuslandsösterreicherInnen in Polen weniger
„anspruchsvoll“: Denn die vielen DoppelstaatsbürgerIn-
nen haben polnische Wurzeln und leben – wie manche
„Hergeheiratete“ – in einem rein polnischen familiären
Umfeld, und eine große Zahl von VertreterInnen öster­rei­
­chischer Institutionen und Unternehmen sind Wochen-
 endpendlerInnen nach Österreich. Dennoch bieten der
 Nationalfeiertagsempfang mit österreichischer Livemusik     sitätslehrenden, von Traditionsregimentskommandanten           Dr. Thomas Buchsbaum,
 und österreichischer Küche oder ein Neujahrskonzert der     bis zu VolksanwältInnen, von (den letzten) Holocaust-         österreichischer Botschafter
 Botschaft neben dem großen Angebot des Öster­reichi­        und Porrajmos-Überlebenden bis zu freiwilligen Krieger-                         in Polen.
 schen Kulturforums Gelegenheit zum Austausch unter          gräberbewahrerInnen, von NationalmuseumsdirektorIn-
 Landsleuten und für Österreich-emotio­nelle Momente.        nen bis EigentümerInnen von Galerien zeitgenössischer
                                                             Kunst, von internationalen Maestros bis Volksmusikspie­
Österreicher-Stammtisch                                      lenden, von Reisegruppen bis Menschenrechtsbewegten
Für alle Expats wie HerzensösterreicherInnen besteht seit    und -Bewegenden usw.
nun zwei Jahren der „Österreich-Stammtisch Warschau“
im einzigen (!) österreichischen Restaurant der polni-       Österreichische Vertretungen in Polen
schen Hauptstadt, dem guten und gemütlichen ‚Słony‘          Glücklicherweise steht der Botschaft und dem Kultur-
im Stadtzentrum. Die Möglichkeit, sich jeden dritten         forum ein großes und breit gefächertes Netz von Partner­
Mittwoch des Monats nach dem Büro, nach dem oder             institutionen und Partnerpersönlichkeiten im ganzen
beim Abendessen auszutauschen, wird von Alteingeses-         Land zur Verfügung: acht Honorarkonsulate, das Au-
senen wie Neuankömmlingen gern wahrgenommen. Die             ßenwirtschaftscenter Warschau mit seiner Außenstelle
AÖWB-Mitgliedschaft des Stammtisches seit 2016 er-           in Krakau, drei Österreich-Institute (österreichische
öffnet sowohl den Stammtisch-Aficionados als auch den        Sprachunterrichtszentren), sechs Österreich-Bibliothe-
Warschau-Durchreisenden zusätzliche Perspektiven.            ken, je ein Büro der Stadt Wien und des Landes Nieder-
Kontakt: o.nemling@taylorwessing.com                         österreich, sechs österreichische LektorInnen an polni-
                                                             schen Universitäten sowie sieben „GedenkdienerInnen“:
Österreich und Polen sind eng verbunden                      junge österreichische Freiwillige, die an Holocaust-Insti­
Ja, und natürlich gibt es noch viele andere Themen an        tutionen Dienst tun – zumeist Zivildiener, aber seit h
                                                                                                                  ­ euer
der Botschaft Warschau in dem großen und wichtigen           zum ersten Mal auch eine junge Frau!
EU-Land Polen, das mit Österreich nicht nur historisch,      All das resultiert darin, dass Polen für Österreich mit
sondern auch aktuell wirtschaftlich und politisch eng        einem Handelsvolumen von über sieben Milliarden Euro
verbunden ist. Es geht grosso modo – mittels Ideenum-        das achtwichtigste Export- und zehntwichtigste Import-
setzung und Persistenz – um die Vertiefung der bilatera-     land ist und Österreich mit rund sechs Milliarden Euro
len Beziehungen auf allen Gebieten: vom Bundespräsi-         der zehntwichtigste Investor in Polen. Wirklich beacht-
denten bis zu Gemeinden, von SchülerInnen bis Univer-        liche Zahlen! ❰

www.austrians.org                                                                                                          ROTWEISSROT 13
AÖWB AKTUELL

Die schönen Seiten
des Lebens
Funkelndes Design und Handwerkskunst:                                                      schäftsführer Stefan Isser „neben Deutschland zu unse-
                                                                                           ren wichtigsten Besuchernationen zählt“.
Der indische Designer Manish Arora bestückt                                                Der indische Stardesigner Manish Arora, der auf den
in Wien, Wattens und Innsbruck die Fenster der                                             internationalen Fashion Weeks mit seinen Kollektionen
­Swarovski Kristallwelten Stores.                                                          in Regenbogenfarben vertreten ist, hat nun in liebevoller
Veronika Krenn                                                                             Kleinarbeit unzählige Kristallstücke für sein „Life is
                                                                                           beautiful“-Design verarbeitet: „Jedes Stück ist handge-
                                                                                           macht, Handwerkskunst mit wenig Technologie. Auch

                               I
                                     m Jahr 1895 in Österreich gegründet, produziert       wenn die Herstellung auf sehr traditionelle Art erfolgte,
                                     und vertreibt das Familienunternehmen Swarovski       sollte etwas Modernes entstehen, das einfach zu verste-
                                     Kristalle, Edelsteine und synthetische Schmuck-       hen ist für jedermann, ob jung oder alt.“ Für eine Gane-
                               steine. Weltweit ist der Geschäftsbereich Kristall in 170   sha-Darstellung verwendete der Designer etwa mehr als
                               Ländern mit rund 2.800 Geschäften vertreten. 2016           45.000 handgesetzte Kristalle. Seine Inszenierung zeigt
                               erwirtschaftete man gemeinsam mit den Schwesterun-          verspielte Landschaften, in denen Schmetterlinge, Libel-
                               ternehmen Optik und Tyrolit rund 3,37 Milliarden            len, bunte Ballons ebenso wie glitzernde Fische durch
                               Euro. In Tirol entstand 1995 eine 7,5 Hektar große Fan-     den Raum schweben. Seine Kleiderkollektion ist mit
                               tasiewelt mit ikonischem Riesen – die Swarovski Kris-       Blüten, Mini-Cupcakes und Süßigkeiten verziert und
Swarovski lieferte Berge von   tallwelten, die sich zu einem Anziehungsmagnet für          soll Farbe in den grauen europäischen Alltag bringen:
Kristallen nach Indien zur     viele Österreichbesucher entwickelt hat. Unter anderem      „Meine Arbeit dreht sich um Farben. Ich komme aus
händischen Verarbeitung.       auch aus dem Hoffnungsmarkt Indien, der laut Ge-            einem Land, in dem die Frauen Rot, Grün, Gelb, O  ­ range
                                                                                           und Violett an einem Stück tragen und trotzdem über-
                                                                                           zeugend wirken. Das ist in mir, davon kann ich nicht
                                                                                           loskommen. Der beste Weg ist, das zu zelebrieren.“ Dazu
                                                                                           komme noch die Kunst der Stofferzeugung, die in ­Indien
                                                                                           sehr speziell sei. Der ausführende Part für seine Design-
                                                                                           stücke wurde in Manish Aroras Werkstatt gefertigt: „So
                                                                                           kamen Berge von Kristallen nach Indien, wir haben
                                                                                           ­genäht und genäht, und es kam immer mehr dazu – und
                                                                                            Farben kamen dazu. Es dauerte ein Jahr, diese Stücke zu
                                                                                            kreieren.“

                                                                                           Historisches Kleinod
                                                                                           Im Souterrain des Wiener Kristallwelten Stores ist auch
                                                                                           eine Ausstellung zu sehen, die aus dem reichen Erbe des
                                                                                           Traditionsunternehmens und seiner 122-jährigen Ge-
                                                                                           schichte schöpft. Hier sind neben der von Karl Lagerfeld
                                                                                           für die Opernballdebütantinnen kreierten Tiara auch
                                                                                           Entwürfe der vergangenen Jahre zu bewundern. Histo-
                                                                                           rische Damenspenden, Broschen und Schmuckstücke,
                                                                                           die von berühmten Persönlichkeiten getragen wurden
                                                                                                                                                       © VYHNALEK.COM

                                                                                           oder aus Bühnenproduktionen stammen, sind dort eben-
                                                                                           so zu sehen wie ein Stück des spektakulären, funkelnden
                                                                                           „Oscar-Curtains“. ❰
                                                                                                                            www.swarovskigroup.com

14 ROTWEISSROT                                                                                                                 www.weltbund.at
€ 7,50
                                                                                 € 7,50

                                                                                                                                                 DAS Ö
                                                                                                                                                       STER             REICH
                                                                                                                                                                                    ISCHE

         sma rt
                                                      ONS
                                              CHAMPI
                                       HIDDEN          DERS
                                               BAL LEA
                                       AND GLO   UST IA
                                                     R
                                          FROM A

                                                                                                                                                                           2 016/
                                                                                                                                                                                        17
                                                  2016/17                                                                                Ranking:
                                                                                                                                                    Die 250
                                                                                                                                           Industri          wichtigst
                                                                                                                                                    e 4.0: Ro            en Expo
                                                                                                                                      Gebrüde                  t-weiß-ro           rteure
                                                                                       s                                                       r Weiss:                    te Pionie
                                                                          exporter                                                    Start-ups          Die Logi                    re
                                                                  portant                                                                       : Die Gro            stik-Eur
                                                                                                                                                                                opameist
                                                        most im         pioneers
                                                                                                                                                           ßmächte
                                           The 250                                                                                      Automot                        vo                er
                                Ranking:           0: Re  d- white-red       ia lis ts                                                            ive: Die
                                                                                                                                                           gl ob  alen Mob
                                                                                                                                                                          n  übermor
                                                                                                                                                                                      gen
                                   Industry
                                                4.                   gy spec                                                                LCM: D
                                                           technolo                                                                                  ie Wiege                 ilmache
                                                                                                                                                                                      r
                                               e water            offensiv
                                                                           e                                                                                     der Inno
                                  BWT: Th               : Global                   overs
                                                                                                                                                                            vation
                                             Greiner                    of the m
                                                        gl ob al march
                                       m ot ive: Th   e
                                                                 of in novation
                                 Au to                 e cradle
                                          LCM: Th

                                                                                            EJB_2016
                                                                                                    _001_000
                                                                                                            _Cover_g
                                                                                                                       fLL.indd
                                                                                                                                  1

                                                                                                                       21:23:57                                                               11.01.2017
                                                                                                          24.10.2016                                                                                       10:30:27

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                                           Das Factbook zur österreichischen
                                         Wirtschaft für internationale Investoren
                                               erscheint Mitte Juni 2016.

                                                                                         KONTAKTDATEN:
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Der erste Schlager der
Musikgeschichte
Der Donauwalzer gilt als inoffizielle Hymne Österreichs.                              bibliothek: „Dahinter steckt, dass er in der vokalen Kom-
                                                                                      position noch keine Erfahrung hatte.“ Aus wirtschaft­
Uraufgeführt wurde er – mit gar nicht hymnischem,                                     lichen Gründen trug er sich aber schon damals mit dem
dafür zeitkritischem Text – durch einen Männerchor.                                   Gedanken, Operetten zu schreiben. Seine erste Frau
Veronika Krenn                                                                        Jetty hätte ihm das ins Ohr gesetzt, meint Aigner, weil
                                                                                      man da viel mehr verdienen konnte und es weniger
                                                                                      ­a nstrengend gewesen sei als der Beruf eines Tanzkapell-

                          E
                                    s ist ein Musikstück, das nicht nur eine außer-    meisters. „Für Bühnenwerke gab es immerhin schon so
                                    ordentliche Karriere, sondern auch eine eben-      etwas wie Tantiemen, bei Musikwerken noch nicht, das
                                    solche Wandlung erfahren hat. Wenige Jahre         wurde gegen ein einmaliges Honorar verkauft“, erzählt
                          nach seiner Uraufführung verfestigte der Walzer von          Aigner.
                          Johann Strauss (Sohn) „An der schönen, blauen Donau“,
                          kurz „Donauwalzer“, laut dem Wiener „Kritikerpapst“         Faschingstafel zum Wundenlecken
                          Eduard Hanslick seinen Status als Hymne für Land und        Der Männergesang-Verein, der um die Komposition ge-
                          Volk. Schon zum Ende der Wiener Weltausstellung – die       beten hatte, war ein Chor, in dem ein paar sehr honorige
                          am 2. November 1873 ihre Pforten schloss – reihte man       Herren als Musikamateure sangen, meint Aigner: „Die
                          ihn neben der Kaiserhymne von Joseph Haydn als inof-        waren sehr einflussreich im Musikleben Wiens, da hat
                          fizielle Volkshymne ein.                                    man nicht einfach Nein gesagt. Und es musste ein Chor-
                          Strauss zögerte die Erledigung des Auftrags hinaus, den     walzer sein, der aufgeführt werden konnte.“ So sah sich
Johann Strauss:
„An der schönen, blauen   er vom Wiener Männergesang-Verein für dessen jähr­          Strauss gezwungen, erstmals ein Werk für einen Chor zu
Donau“, Erstausgabe für   lichen Narrenabend im Jahr 1865 erhalten hatte, erzählt     schreiben. Erst 1867 wurde der Donauwalzer fertigge-
Klavier, 1867.            Thomas Aigner, Leiter der Musiksammlung der Wien-           stellt, wobei zwischen Auftragsvergabe und Ausführung
                                                                                      durch den säumigen Komponisten die herbe Niederlage
                                                                                      der Schlacht bei Königgrätz fiel, wo Österreich den
                                                                                      Truppen Preußens unterlegen war. Das hatte weitrei-
                                                                                      chende Folgen: Neben der wirtschaftlich schwierigen
                                                                                      Zeit gab es auch Cholerafälle, und die Demütigung für
                                                                                      den österreichischen Kaiserstaat saß tief. Da man mit
                                                                                      Blick auf die jüngste Vergangenheit des Landes nicht
                                                                                      wirklich in Feierstimmung war, wurde der traditionelle
                                                                                      Narrenabend des Männergesang-Vereins im Jahr 1867
                                                                                      zu einer „Faschingstafel“.

                                                                                      Chorwalzer mit Militärorchester
                                                                                                                                                     © HBF / Amélie Chapalain, HBF / Carina Karlovits

                                                                                      Die Autografen zeigen nicht allzu viel, so Aigner in der
                                                                                      Wienbibliothek, wo gerade eine Ausstellung Materialien
                                                                                      und Hörbeispiele des berühmten Walzers präsentiert.
                                                                                      Die Orchesterfassung sei verloren gegangen, einzig über-
                                                                                      liefert die Klavierbegleitung und eine Chorpartitur. „Vie-
                                                                                      le haben daraus abgeleitet, dass der Donauwalzer ur-
                                                                                      sprünglich als Chor mit Klavierbegleitung aufgeführt
                                                                                      wurde, das ist falsch. Es hat ein Orchester gespielt, es war
                                                                                      zwar ein Militärorchester, aber in Streicher- und Bläser-
                                                                                      besetzung“, so der Leiter der Musiksammlung, „Strauss

16 ROTWEISSROT                                                                                                              www.weltbund.at
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selbst konnte wegen eines Termins bei Hof nicht dirigie-
ren, der Leiter des Chors, Rudolf Weinwurm, hat das
übernommen.“
Aus Johann Strauss’ Kassabuch ist ersichtlich, dass die
Uraufführung am 15. Februar 1867 stattfand. Veranstal-
tungsort war das Dianabad, das im Winter zu einem
Konzert- und Ballsaal umfunktioniert wurde. Es hatte
sich die Legende gebildet, dass das Werk bei der Urauf-
führung durchgefallen oder nicht gebührend gewürdigt
worden wäre: „Das ist falsch“, sagt der Experte, „fast alle
Zeitungen haben darüber geschrieben und sehr lobend,
einige sogar enthusiastisch, gerade über den Donauwal-
zer.“ Zum ersten Mal sei der Begriff „Schlager“ gefallen,
damals wurde dieses Wort in Verbindung mit einem               kann: Ein guter Teil der Illusion ginge verloren, „wenn             Johann Strauss:
Musikstück erst geprägt.                                       man sich erinnert an das profane Pudelwaschen und          „An der schönen, blauen
                                                               Pinscherl-Scheren an der schönen, blauen Donau, (…)         ­Donau“, Klavierauszug
                                                                                                                                 der Chorfassung.
Donauwalzer auf Reisen                                         an die Sitte, dass junge Katzen und krepierende Hunde
Anlässlich einer Karnevalrevue kam es kurze Zeit später        in der Abenddämmerung versenkt werden, in den schäu-
zur ersten instrumentalen Aufführung im k. k. Volksgar-        menden Wellen der schönen, blauen Donau“. Der Chor-
ten am 10. März 1867. Schon in der tanzfreien Fastenzeit       Text von Polizeikommissar Josef Weyl, dem Hausdichter
brachten die Strauss-Geschwister noch einmal alle Novi­        des Männergesang-Vereins, war zeitkritisch, „geradezu
täten zu Gehör: so auch den Donauwalzer in Orchester-          nestroyesk“, wie Aigner meint, er lässt dabei Bass- und
fassung, ohne Chor, der eines von 25 Werken war, die           Tenorstimmen in Dialog treten.
die Brüder Johann, Josef und Eduard Strauss in der
­Faschingszeit geschaffen hatten. Danach reiste das Werk       Wiener, seid froh! – Oho, wieso?
 zur Weltausstellung in Paris, wo man Johann Strauss           No, so blickt nur um – I bitt, warum?
 eingeladen hatte, Stücke zu spielen. Die österreichische      Ein Schimmer des Lichts – Wir seh’n noch nichts!
 Gesandtschaft in Paris wollte nach der Niederlage gegen       Ei, Fasching ist da! – Ach so, na ja!
 die Preußen zeigen, dass Österreich zumindest auf kul-        Drum trotzet der Zeit – O Gott, die Zeit
 turellem Gebiet eine Großmacht ist, so Aigner. Danach         Der Trübseligkeit. – Ah! Das wär’ g’scheit!
 ging es weiter nach London, wo der Walzer wieder – mit        Was nutzt das Bedauern, das Trauern,
 großem Erfolg – als Chor aufgeführt wurde. Ein Pro-           Drum froh und lustig seid!
 grammheft eines „Promenade Concerts“ zeigt Strauss
 mit der Geige in der Hand und dem Gesicht zum Pub-            Erst relativ spät fand man für die „inoffizielle Hymne“
 likum dirigieren. Wenn er nicht selbst spielte, gab Strauss   dann einen repräsentativeren Text, den 1889 Franz von
 mit dem Bogen die Einsätze, wobei er dem Orchester            Gernerth schrieb. Dieser – weniger zynisch zu lesen als
 dabei seinen Rücken zeigte und das Publikum während           die Erstfassung – griff das Titelmotiv des Donauwalzers
 des Konzerts promenierte.                                     auf: „Donau so blau, so schön und blau, durch Tal und
                                                               Au …“ Der Wiener Schmäh und der zeitkritische Witz
Zeitkritisch und nestroyesk                                    der Erstfassung allerdings blieben auf dem Weg zur
Die Texte des Donauwalzers hatten am Anfang wenig              Hymne auf der Strecke. ❰
Hymnisches an sich, und der Titel „An der schönen,                                              www.wienbibliothek.at
blauen Donau“ wurde satirisch aufgefasst und verlästert,            www.hausdermusik.com/news-1/150-jahre-donauwalzer
wie man in der Ausstellung der Wienbibliothek lesen                                               www.wienmuseum.at

www.austrians.org                                                                                                        ROTWEISSROT 17
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