ROTWEISSROT - Handwerk & Hightech Gediegene Tradition und moderne Weltmeister
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ROTWEISSROT Auslandsösterreicher Journal 2/2017 € 3,– Österreichische Post AG, PZ06Z036826P, AÖWB, Postgasse 6/1/2, 1010 Wien AÖWB AKTUELL PRÄSIDENTENKONFERENZ KUNST & KULTUR DAS GEHEIMNIS DES DONAUWALZERS AÖWB AKTUELL WELTBUND-TAGUNG Handwerk & Hightech Gediegene Tradition und moderne Weltmeister
DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 02/2014 FÜR VERMÖGEN UND WERTE DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1 ◆ 2015 FÜR VERMÖGEN UND WERTE DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 2 ◆ 2015 FÜR VERMÖGEN UND WERTE DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 1 ◆ 2016 FÜR VERMÖGEN UND WERTE DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 2 ◆ 2016 FÜR VERMÖGEN UND WERTE DYNASTIEN: WIE FAMILIENUNTERNEHMEN PROBLEME LÖSEN. IMMOBILIEN: LEBEN IM SCHLOSS. ZWEITE KARRIERE: DOPPELT ERFOLGREICH. IMMOBILIEN: JETZT FERIENIMMOBILIEN KAUFEN? ROUND TABLE: DIE ZUKUNFT DES PRIVATE BANKING. IMMOBILIEN: DIE MILLIONÄRE AUF DER ALM. FONDS SPEZIAL: STRATEGIEN, MACHER UND MÄRKTE. IMMOBILIEN: DIE INNOVATIONSENTWICKLER. BÖRSE: AKTIEN FÜR ÜBERMORGEN. TECHNO-AKTIEN: HYPE ODER PLEITE. ESSAY: DIGITALISIERUNG STIFTUNGEN: DIE ÜBERLEBENSSTRATEGIEN. INVESTMENTS: START-UPS MIT POTENZIAL. ESSAY: DER CHARITY: WER GUTES TUT UND TROTZDEM SCHWEIGT. CROWDFUNDING: START-UPS FÜR DIE MASSE. ESSAY: ARCHITEKTUR: PRIVATHÄUSER MIT ANSPRUCH. CASH ICONS: INVESTOR-LEGENDEN. THINKTANKS: PRIVAT- ODER UNTERGANG. AUTO: DIE LIEBE ZUR KLEINSTSERIE. WEIN: BIO MACHT HEINRICH DYNAMISCH. DISRUPTIONSMYTHOS. GOURMET: DIE IMPERIEN DER KÖCHE. LOHNER: ELEKTRISCHES COMEBACK. DAS ENDE DER ARBEIT? ANLAGE: DIE TEUERSTEN MATERIALIEN DER WELT. CUTURI: ABGANG EINES TYCOONS. UNIS IN ÖSTERREICH. ANLAGE: INVESTIEREN IN SPORTPFERDE. ERFOLG: QUERFELDS KAFFEEHAUS-IMPERIUM. Vorsorgewohnungen, Eigentumswohnungen Eigentum | Vorsorge | Zinshäuser Eigentum | Vorsorge | Zinshäuser VERMITTLUNG | VERWALTUNG und Zinshäuser in ganz Wien. Die beste Investition für Ihre Zukunft! Die beste Investition für Ihre Zukunft! BEWERTUNG | BAUMANAGEMENT www.ehl.at www.ehl.at www.ehl.at www.ehl.at www.ehl.at assets_022014_001_000_Cover_gfLL.indd 1 07.11.2014 13:00:55 assets_012015_001_000_Cover_gfL.indd 1 21.05.2015 10:23:59 assets_022015_001_000_Cover_gfLLD.indd 1 20.10.2016 15:28:39 DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 01/2014 FÜR VERMÖGEN UND WERTE DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 02/2013 FÜR VERMÖGEN UND WERTE DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 01/2013 FÜR VERMÖGEN UND WERTE DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN 2012/13 FÜR VERMÖGEN UND WERTE ROUND TABLE: PRIVATE BANKING 4.0. IMMOBILIEN-SPEZIAL: DER SONDERTEIL FÜR INVESTOREN. KNIZE: KÖNIG DER SCHNEIDER. WILDMOSER: MISTER NETWORK. START-UPS: DISRUPTIONSVERANLAGUNG. ERFOLG: IMMOBILIEN: ORANGE WEINE: ZURÜCK ZUM URSPRUNG. URLAUB: LUXUS AUF SEE. ESSAY: INDUSTRIE VON ÜBERMORGEN. HANS SCHMID SCHLITTERT IN EIN IMPERIUM. SEE-GRUNDSTÜCKE UND COMEBACK: MAUTNER MARKHOF BRAUT WIEDER. VISION: WOVON MILLIONÄRE TRÄUMEN. FONDS: KOTÁNYI: WAS FAMILIENUNTERNEHMEN AUSZEICHNET. INVESTMENT: EIN VERMÖGEN MIT PFEFFER IMMOBILIEN: WAS IN KITZBÜHEL NOCH ZU HABEN IST. AKTIEN: HEIMLICHES COMEBACK. FAMILY WIENER CHANCEN. BÖRSE: DIE STILLEN STARS IM ATX. ANLAGE: REICH WERDEN MIT SCHWARM-INTELLIGENZ. DIE NORWEGER KOMMEN. WÄHRUNG: GELDSCHÖPFUNG PER INTERNET . ESSAY: HANS HAUMER ÜBER DEN UND GEWÜRZEN. IMMOBILIEN: WOHNUNG, FONDS ODER ANLEIHE? INTERNATE: WO DIE ELITE FÜR DIE OFFICE: KÖNIGSKLASSE DER VERMÖGENSVERWALTUNG. JUWELEN: SCHÖNER SCHEIN. STEUERN: LOHNT ESSAY: DIE KUNST DES SCHEITERNS. OLDTIMER: FAHRSPASS MIT ZINSEN. WEIN: FRANZÖSISCHE WERTE. WETTBEWERB UM DIE ZUKUNFT. KUNST: DIE TRENDS DES JAHRES. WEIN: GENUSS ODER SPEKULATION. VERMITTLUNG | VERWALTUNG MATURA LERNT. UHREN: NEUE KOMPLIKATIONEN. KUNST: DIE PRIVATMUSEEN. BOOTE: YACHT-TRENDS. DIE STIFTUNG NOCH? NETZWERKE: DIE CLUBS DER ERFOLGREICHEN. AUTO: DIE KLASSIKER VON MORGEN. 1 Attraktive Vorsorgewohnungen, exklusive Eigentumswohnungen, Zinshäuser in ganz Wien. Attraktive Anlageobjekte. BEWERTUNG | BAUMANAGEMENT Attraktive Anlageobjekte. Attraktive Anlageobjekte. 1 www.ehl.at www.ehl.at www.ehl.at www.ehl.at www.ehl.at www.ehl.at Wir leben Immobilien. assets_012014_001_000_Cover_gfLL.indd 1 31.05.2014 15:25:55 assets_022013_001_000_Cover_gfLL.indd 1 12.11.2013 10:17:19 assets_0113_01_Cover_mittel_LL_gf.indd 1 08.05.2013 14:37:14 assets_2012_01_00_cover_plusEHL_gfLL.indd 1 19.11.2012 11:58:37 assets_022016_001_000_Cover_gfLL.indd 1 20.10.2016 15:14:01 AUSGABEN 2017 M A I U N D O K T O B E R m.wagner@cpg.at
INHALT/EDITORIAL A U S L A N D S Ö S T E R R E I C H E R- W E LT B U N D AÖWB 08 Günter Düriegl Chefredakteur Jedes Jahr lädt der AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND zu zwei internationalen Tagungen nach Österreich ein. Die erste, die Präsidentenkonferenz hat eben in Wien stattgefunden, wir berichten. Auf die zweite Tagung, das Auslandsösterreichertreffen 2017 in Salzburg weisen wir in dieser Ausgabe unseres ROTWEISSROT verstärkt hin, 2017 finden die Weltbund-Tagung und die Generalversammlung nachdem wir damit im Februar bereits begonnen haben: Auf Seite 8 des Auslandsösterreichertreffens in Salzburg statt. finden Sie das ausführliche Programm und den vollständigen Ablauf der geplanten Weltbund-Tagung 2017. Die Stadt und das Land Salzburg berichten über Besonderes, das neugierig macht: Der digitale Wedding Planner des Standesamtes der Stadt Salzburg ist in Österreich einzigartig, 04 AÖWB intern die Spitzenstellung der Salzburger Wirtschaft in Österreich ist bemerkens- Präsidentenkonferenz wert. Beachtung verdient auch das Salzburger Spielzeugmuseum, auf 06 AÖWB aktuell das wir auf Seite 38 hinweisen. Die Wiener Philharmoniker Präsident Gustav Chlestil ist es gelungen, für das „Gewinnspiel Neujahrs 08 AÖWB intern konzert“ des AÖWB jeweils zwei Karten für das Neujahrskonzert der Weltbund-Tagung Salzburg: das Programm Wiener Philharmoniker zu erwerben. Damit wurde etwas nahezu 10 AÖWB aktuell Unmögliches möglich. Nicht nur auf diese Weise festigte sich die Beziehung Wedding Planner vom Salzburger Standesamt zwischen den Wiener Philharmonikern und dem AUSLANDSÖSTER- 11 AÖWB aktuell REICHER-WELTBUND. Der Vortrag des Vorstandes der Philharmoni- Salzburg Land ker, Andreas Großbauer, bei der Präsidentenkonferenz und sein in dieser 12 BM für Europa, Integration und Äußeres Ausgabe publiziertes Interview (Seite 6 f.) sind Belege dafür. Österreichs OSZE-Vorsitz In bewegten Zeiten hat Österreich in diesem Jahr den Vorsitz in der 13 BM für Europa, Integration und Äußeres OSZE übernommen. Das Bundesministerium für Europa, Integration Österreichs Botschafter in Polen und Äußeres informiert. Der österreichische Botschafter in Polen, Dr. 14 AÖWB aktuell Thomas M. Buchsbaum, langjähriges Mitglied im Vorstand des AÖWB, Ein indischer Stardesigner bei Swarovski erweitert mit seinem Bericht unsere Kenntnis von der Arbeit der öster 16 AÖWB aktuell reichischen Vertretungsbehörden im Ausland. Das Geheimnis des Donauwalzers Hanna Ronzheimer und Michael Mössmer nehmen sich des Schwerpunkt- 18 Schwerpunkt-Thema Themas „Handwerk und Hightech“ an. Sie stellen Unerwartetes, Handwerk & Hightech Erstaunliches, auf jeden Fall Außerordentliches dar, über das zu wissen © Cover: Niely Hoetsch, www.theresahirtzberger.com, 34 Aus den Bundesländern und das zu kennen dafürsteht. Worüber man in Österreichs Regionen spricht Es steht auch dafür, den Donauwalzer nicht nur zu tanzen, sondern 40 Österreich-News auch seine Geschichte zu kennen. Veronika Krenn erzählt sie. Neues aus Wissenschaft und Kunst Die Beiträge aus den Bundesländern und die Berichte aus dem 44 Österreicher in aller Welt 10. Bundesland sind nicht wegzudenkende Teile jeder Ausgabe Aktivitätsberichte aus dem 10. Bundesland unseres ROTWEISSROT, wir präsentieren sie mit großer Freude. 48 Schmankerlecke Lammcarrée und Frühlingsgemüse 49 Buchtipps Interessante Neuerscheinungen 50 Impressum Günter Düriegl, Chefredakteur www.austrians.org ROTWEISSROT 3
AÖWB INTERN Präsidentenkonferenz 2017 Am 29. April 2017 fand das diesjährige Ruso, Österreichisch-Bayerische Gesellschaft e. V. Gesandter Mag. Wolfgang Lukas Strohmayer überbrach- Präsidententreffen des AÖWB statt. te die Grüße des Bundesministers für Europa, Integration Günter Düriegl und Äußeres, Sebastian Kurz, und schloss dann seinen Bericht an. Der bemerkenswerte Zuwachs an Eintragun- A uch in diesem Jahr hatte der AUSLANDS gen von Auslandsösterreicherinnen und Auslandsöster- ÖSTERREICHER-WELTBUND (AÖWB) reichern in der Wählerevidenz und die noch bedeuten- zur Teilnahme an der jährlich stattfindenden dere Zunahme bei der Wahlbeteiligung sind erfreuliche internationalen Präsidentenkonferenz nach Wien ins und wichtige Argumente bei Gesprächen mit Politikern. „Hotel de France“ (Wien 1, Schottenring 3) eingeladen. Die vor Kurzem öffentlich gewordenen unrechtmäßig Präsidentinnen und Präsidenten aus Europa und Nord- beibehaltenen oder wiedererworbenen türkischen Dop- amerika waren gekommen: Aus Belgien, Deutschland, pelstaatsbürgerschaften haben zu heftigen offiziellen und Griechenland, Großbritannien, Italien, Kanada, Schwe- medialen Reaktionen geführt. Rechtliche Konsequenzen den, aus der Schweiz, aus Ungarn und aus den USA werden folgen. Doppelstaatsbürgerschaften von Aus- waren sie angereist. Auch an diesem 29. April bot der landsösterreicherinnen und Auslandsösterreichern sind AÖWB den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein anders gelagert, legal und in keiner Weise betroffen. A rbeitsprogramm mit dem besonderen Schwerpunkt „Im Brennpunkt von Vergangenheit und Zukunft. 175 Das BMeiA und der AÖWB Jahre Wiener Philharmoniker“. Von den geschätzten 25.000 in Großbritannien lebenden Herzlich hieß Dkfm. Ing. Gustav Chlestil, der Präsident österreichischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern des AÖWB, die Präsidentinnen und Präsidenten will- sind 13.255 bei der Botschaft registriert. Der „Brexit“ kommen. In alphabetischer Reihenfolge galt sein beson- wird sie – in welcher Weise auch immer – betreffen. derer Gruß den erstmals zu einer Präsidentenkonferenz Ferner verwies Gesandter Strohmayer auf das „Working Gekommenen. So begrüßte und stellte er vor: Frau Vero Holiday Programme“ (alle Details werden auf der Home- nika Focacci Wick, Präsidentin der Associazione Austria- page des BMeiA – www.bmeia.gv.at – ausgeführt), das Italia in Toscana, Herrn DI Peter Hoffmann, Vereini- um teilnehmende Länder und Fristen im Herbst erwei- gung der ÖsterreicherInnen Nordgriechenlands, Herrn tert werden wird. Das Präsidium und Michael „Mickey“ Missler, Schwedisch-Österreichische Die Social-Media-Kampagne des BMeiA sollte wahr Gesandter Strohmayer. Gesellschaft Südschweden, und Herrn Dr. Wolfgang genommen und beachtet werden. © Angela Könighofer 4 ROTWEISSROT www.weltbund.at
AÖWB INTERN Präsident Dr. Walter Dujmovits sprach zu aktuellen The- entwickeln sich erfreulich weiter, die Präsidentinnen und Andreas Großbauer men und Projekten der Burgenländischen Gemeinschaft Präsidenten sollten die Mitglieder ihrer Vereinigungen zur (Bild links). im Folgejahr nach dem 60-jährigen Jubiläum 2016. Anmeldung und Teilnahme gewinnen. Da der AÖWB Wolfgang Strohmayer, Präsident Gustav Chlestil informierte die Teilnehmerin- eine Umfrage zu einer Auslandsösterreicherinnen und Juliana Belcsak, nen und Teilnehmer der Konferenz über seine laufende Auslandsösterreicher betreffenden oder bewegenden Frage Gustav Chlestil Arbeit und über die gleichzeitig erfolgende Tätigkeit des durchführen möchte, lud Gustav Chlestil die Präsidentin- (Bild rechts). Vorstandes des AÖWB. Ein erstes Ergebnis der Zusam- nen und Präsidenten ein, Vorschläge an die Generalsekre- menarbeit mit der Werbeagentur „Demner, Merlicek & tärin, Frau Dr. Irmgard Helperstorfer, zu senden. Bergmann“ war die unglaublich erfolgreiche Kampagne „UNTERSCHÄTZEN SIE NIE DIE MACHT IHRER Die Wiener Philharmoniker STIMME!“ (www.macht-meiner-stimme.at), die sich an Unbestrittener Höhepunkt der Präsidentenkonferenz war die Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher der Vortrag des Vorstandes der Wiener Philharmoniker, richtete, um sie aufzufordern, ihr Stimmrecht bei Wah- Andreas Großbauer: „Im Brennpunkt von Vergangenheit len, Volksabstimmungen und Volksbefragungen wahr- und Zukunft. 175 Jahre Wiener Philharmoniker“. Stau- zunehmen. Die Eintragungen in die Wählerevidenz nen machte, was Andreas Großbauer über dieses Orches- stiegen um 33 Prozent, die Wahlbeteiligung bei der Bun- ter und seine Stellung und Haltung in der Musikwelt – despräsidentenwahl war um 93 Prozent höher als bei der und nicht nur in dieser – ausführte. Im Interview „Ohne letzten Nationalratswahl. Musik wäre das Leben ein Irrtum“ (Seite 6 f.) findet sich einiges davon. Vielleicht hilft es, dem Unbegreifbaren der Gewinnspiel und Internetplattform Aufführung eines philharmonischen Konzerts ein wenig Sodann wies Gustav Chlestil auf zwei bemerkenswerte näher zu kommen, wenn man weiß, dass das Postulat des Gewinnspiele hin. Alle Mitglieder des AÖWB können Gründers der Wiener Philharmoniker, Otto Nicolai, nach sich am „Gewinnspiel Neujahrskonzert“ und am „Ge- wie vor gilt: „Mit den besten Kräften das Beste auf beste winnspiel Opernball“ beteiligen. Beim „Gewinnspiel Weise zur Aufführung bringen.“ Neujahrskonzert“ werden 1 x 2 Karten für das Neu- Den Abschluss der Präsidentenkonferenz 2017 leitete der jahrskonzert der Wiener Philharmoniker in Wien inkl. Besuch der Ausstellung „300 JAHRE MARIA THERE- 2 x Hin- und Rückflug und 1 x Übernachtung für 2 Per- SIA: Strategin – Mutter – Reformerin“ im Hofmobilien- sonen in Wien verlost. Gleiches wird für 2 Personen beim depot, Andreasgasse 7, 1070 Wien, ein. „Gewinnspiel Opernball“ verlost. Die Verlosungen wer- Bei einem gemütlichen Abendessen im „Café Restaurant den anlässlich der Weltbund-Tagung 2017 in Salzburg Depot“, Andreasgasse 7, 1070 Wien, ließen die Teilneh- stattfinden. merinnen und Teilnehmer die Präsidentenkonferenz Die Internetplattform des AÖWB – www.austrians.org ausklingen. Es hat dafürgestanden, sich in Wien getrof- – und die Akzeptanz und Versendung des Newsletters fen zu haben. ❰ www.austrians.org ROTWEISSROT 5
AÖWB AKTUELL „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ Friedrich Nietzsche Andreas Großbauer, Vorstand der Wiener Großbauer: Genau! Wir bekommen Rückmeldungen: Wie war die letzte Produktion, was hat gefallen, was hat Philharmoniker, im Gespräch mit Günter Düriegl, weniger gefallen? Die Kollegen äußern sich, da gibt es die Chefredakteur des ROTWEISSROT. Möglichkeit einer künstlerischen Reflexion. So machen wir uns ein Bild und können auf dieser Basis entscheiden. Herr Großbauer, die Wiener Philharmoniker begehen in Sie haben in einem Interview festgestellt, dass zu den wich- diesem Jahr ihr 175-jähriges Bestandsjubiläum. Ist diese tigsten Konzerten der Wiener Philharmoniker das „Neu- lange Zeit schon bemerkenswert, so ist es erst recht die Tat- jahrskonzert“ und das „Sommernachtskonzert“ zählen. sache, dass von Anfang an, seit dem 28. März 1842, das Großbauer: Das sind zwei große Medienereignisse un- Orchester demokratisch organisiert ist. terschiedlichster Art. Das Neujahrskonzert ist sehr ex- Großbauer: Genauso ist es, und zwar richtig basisdemo- klusiv, wir spielen Musik aus der Strauss-Dynastie, die kratisch, und das hat sich bis heute nicht geändert. Im Eintrittspreise sind sehr hoch, es ist sehr schwierig, Kar- Gründungsdokument von Otto Nicolai kann man es ten zu bekommen. Es ist unglaublich, was für ein – wie nachlesen. Da ist auch die freie Dirigentenwahl festge- man in Wien sagt – „Griss“ es um die Karten gibt. Wir legt, aber auch die Selbstverwaltung – also die basisdemo könnten das Neujahrskonzert mehrfach verkaufen, aber kratische Grundlage mit ihren vielen Vorteilen, aber es gibt eben nur diesen einen Termin, den Neujahrstag auch mit ihren fallweisen Herausforderungen. um 11.15 Uhr am Vormittag. Als Gegengewicht geben wir das Sommernachtskonzert Also Herausforderungen, die auch beschwerlich sein können. seit 2004 in Schönbrunn, das ein Konzert bei freiem Großbauer: Als Vorstand muss man den Konsens fin- Eintritt ist. Damit wollen wir die Bevölkerung einfach den. Man muss wissen, dass es nicht immer so geht, wie aufrufen, mit uns die klassische Musik, die Kultur in man es selber gern möchte, denn das Kollektiv hat das diesem Land zu feiern. Und das gelingt! Dieses Freiluft- eine oder andere Mal eigene Vorstellungen. konzert jedes Jahr zu realisieren ist keine kleine Heraus forderung für die Wiener Philharmoniker. Das Kollektiv entscheidet mit Stimmenmehrheit? Großbauer: Ja, mit Stimmenmehrheit: im Normalfall Das Sommernachtskonzert am 25. Mai dieses Jahres mit einfacher Mehrheit, mit Zweidrittelmehrheit dann, h aben Sie unter das Motto „Märchen und Mythen“ wenn es um so Entscheidendes wie Statutenänderungen gestellt. Christoph Eschenbach ist der Dirigent, Renée oder Ähnliches geht. Fleming die Solistin. Großbauer: Mit Eschenbach haben wir spannende Für besonders bedeutsam erachte ich die Tatsache, dass bei Tourneen gehabt, er ist ein sehr feinfühliger Mann, ein allen Entscheidungen, die getroffen werden, das Künstleri großer Musiker. sche stets im Vordergrund steht. Großbauer: Das ist wichtig, und in den Versammlun- Trotz aller Breitenwirksamkeit fordern Sie mit der Auswahl gen versuchen wir das auch gewichtiger zu bringen als der Musik das Publikum auch heraus. Gelingt es, zusätzli- alles andere. ches Publikum für die klassische Musik zu gewinnen? Aber noch ein Hinweis auf unsere Abstimmungen: Über Großbauer: Ich denke, es ist wert, dafür zu kämpfen, es Dirigenten stimmen wir nicht ab. Die Auswahl wird ist wert, es zu versuchen, und ich denke schon, dass es zwar besprochen, darüber wird geredet; und dann ent- funktioniert, denn Österreich ist bekannt als Kulturna- scheidet die Vereinsleitung. tion. Man darf nicht unterschätzen, wie viele Leute auch © Michael Pöhm aus dem Ausland anreisen, um bei den Konzerten der Also in der Vereinsleitung wird über den Dirigenten ent- Wiener Philharmoniker dabei zu sein. Ich denke, es wäre schieden? schade drum, wenn wir damit aufhörten. 6 ROTWEISSROT www.weltbund.at
AÖWB AKTUELL International ist Ihr Publikum auch bei den Salzburger Festspielen. In diesem Jahr ist der Einsatz der Wiener Phil- harmoniker intensiv wie selten zuvor. Großbauer: Dieses Mal ist das Orchester mit wunder- schönen Projekten extrem herausgefordert, den Sommer zu meistern. Die Opern „Lady Macbeth von Mzensk“, „Aida“, „Wozzek“, „Lear“ und eine nicht geringe Zahl von Konzerten haben Sie im Programm! So viel können Sie nicht immer machen. Großbauer: Nein! Das würden wir auch nicht aushal- ten. Wir sehen das als Reverenz an den neuen Intendan- ten, Herrn Markus Hinterhäuser, dem wir eine fulmi- nante erste Saison wünschen. In Salzburg sind die Wiener Philharmoniker auch an den „Operncamps“ beteiligt. Großbauer: Ja, das ist Teil unserer vielen Musikvermitt- lungsprojekte für junge Menschen. Die „Operncamps“, die wir gemeinsam mit den Salzburger Festspielen ver- anstalten, sind wichtig. Die Teilnehmer tauchen voll und ganz in die Welt der Oper ein. Die „Operncamps“ finden extrem starken – auch internationalen – Zulauf. Das wird toll vorbereitet; die Teilnehmer erarbeiten die Stücke und bringen sie auch zur Aufführung. Sie machen sehr viel in der Musikvermittlung, ich denke Herr Großbauer, es ist hier leider nicht Raum genug, um Andreas Großbauer, dabei an „passwort:klassik“. das vielfältige und großartige, auf jeden Fall bewunderns- Vorstand der Wiener Großbauer: Genau, das ist alles für junge Leute. Für werte karitative Engagement der Wiener Philharmoniker Philharmoniker. diese gibt es speziell gemachte Proben, auf die wir uns darzustellen. Als Beispiele denke ich an den „Vienna Phil- auch entsprechend vorbereiten. Auch die Schülerinnen harmonic & Suntory Aid Fund“ und an das „Philharmo- und Schüler werden vorbereitet, da gibt es viele Anreize, nikerhaus für Asylsuchende in St. Ägyd am Neuwalde“. auch interaktiv mitzumachen. Großbauer: Humanität ist kein Fremdwort bei den Wiener Philharmonikern, und sie wird gelebt. Die Philharmoniker haben auch die Patenschaft über das Musikgymnasium Wien übernommen. Herr Großbauer, von Friedrich Nietzsche kennen wir den Großbauer: Diese Zusammenarbeit gibt es schon lange. Satz: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“ Viele Schüler von dort sind inzwischen Mitglieder bei Großbauer: Dem kann ich etwas abgewinnen, denn: uns geworden. Ich denke, es ist immer wichtig, mit der Musik gibt so viel Hoffnung. Sie kann uns in jeder Jugend in Berührung zu sein, denn Weiterentwicklung Hinsicht auf unserem Weg helfen, Musik gibt Struktur. ist eine Notwendigkeit. Schließlich geht es auch um Musik gibt Glaube, Glaube an etwas Höheres, an die Motivation: Die Schülerinnen und Schüler sollen sehen, Verbindung mit dem Jenseits. All das darf man in der wie toll das ist, was wir hier machen, und dass das einen Musik erleben. Und das gibt Kraft. ❰ tiefen Sinn ergibt. www.wienerphilharmoniker.at www.austrians.org ROTWEISSROT 7
AÖWB INTERN Weltbund-Tagung 2017 Heuer finden die Konferenz und die Generalversammlung des Auslandsösterreichertreffens vom 7. bis 10. September in Salzburg statt. Kontakt: Dr. Irmgard Helperstorfer Donnerstag, 7. September 2017 09.00–18.00 Uhr Registrierung: SALZBURG CONGRESS, Eingangsfoyer, Haupteingang Kurpark, Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg Rahmenprogramm: Verbindliche Anmeldung wegen beschränkter Teilnehmerzahl unbedingt erforderlich! Bitte, nur eine (!) Veranstaltung des Rahmenprogramms für Donnerstag, 7. September 2017, ankreuzen. 14.00–15.30 Uhr Führung durch das DomQuartier Barocke Macht – Barocke Pracht Treffpunkt: Herkulesbrunnen vor der Residenzgalerie, Residenzplatz 1 / Domplatz 1a 14.00–16.30 Uhr Stadtführung „Festspielereien“ Treffpunkt: SALZBURG CONGRESS, Auerspergstraße 6, vor dem Haupteingang 14.15–17.15 Uhr Spezialführung „Shopping auf Historischen Pfaden“ Treffpunkt: SALZBURG CONGRESS, Auerspergstraße 6, vor dem Haupteingang 14.30–17.00 Uhr Stadtführung „Salzburg – Verborgene Schätze“ Treffpunkt: SALZBURG CONGRESS, Auerspergstraße 6, vor dem Haupteingang 15.00–16.00 Uhr Führung durch das Museum der Moderne Salzburg Treffpunkt: Infopoint Museum der Moderne Salzburg auf dem Mönchsberg, Mönchsberg 32 14.00–17.00 Uhr Führung durch die Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg Treffpunkt: Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Strubergasse 21, Haus A (Foyer) Kapitelplatz mit Blick auf Festung Hohensalzburg. 19.30–22.00 Uhr Abendessen im Stieglkeller Ort: Festungsgasse 10, 5020 Salzburg Essen auf Rechnung des AÖWB, Getränke auf eigene Rechnung. Verbindliche Anmeldung unbedingt erforderlich! Ausschließlich für Personen mit Zugangsberechtigung! Einladung zur Generalversammlung des AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUNDES Freitag, 8. September 2017 Konferenzort: SALZBURG CONGRESS, Mozart-Saal, Haupteingang Kurpark, Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg 09.00–17.00 Uhr Registrierung: SALZBURG CONGRESS, Eingangsfoyer, Haupteingang Kurpark, Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg Rahmenprogramm: Verbindliche Anmeldung wegen beschränkter Teilnehmerzahl unbedingt erforderlich! Freitag, 8. September 2017, Beginn 14.00 Uhr Bitte, nur eine (!) Veranstaltung des Rahmenprogramms für Freitag, 8. September 2017, ankreuzen. 10.00–11.30 Uhr Führung durch das DomQuartier Barocke Macht – Barocke Pracht Treffpunkt: Herkulesbrunnen vor der Residenzgalerie, Residenzplatz 1 / Domplatz 1a Erster Teil: 09.00–11.30 Uhr Stadtführung „Festspielereien“ Treffpunkt: SALZBURG CONGRESS, Auerspergstraße 6, vor dem Haupteingang 1. Begrüßung und Eröffnung der Generalversammlung 2. Aktuelle Themen des Bundesministeriums für Europa, 09.15–12.15 Uhr Spezialführung „Shopping auf Historischen Pfaden“ Integration und Äußeres Treffpunkt: SALZBURG CONGRESS, Auerspergstraße 6, vor dem Haupteingang 3. Aktuelle Themen der Burgenländischen Gemeinschaft 09.30–12.00 Uhr Stadtführung „Salzburg – Verborgene Schätze“ 4. Genehmigung des Protokolls der Generalversammlung Treffpunkt: SALZBURG CONGRESS, Auerspergstraße 6, vor dem Haupteingang 2016 in Feldkirch 10.30–11.30 Uhr Führung durch das Museum der Moderne Salzburg 5. Aktuelle Themen des Weltbundes, Finanzbericht 2016 Treffpunkt: Infopoint Museum der Moderne Salzburg auf dem Mönchsberg, Mönchsberg 32 und Information über die Arbeit des Vorstandes 09.45–11.30 Uhr Bierige Entdeckungsreise durch die Biererlebniswelt der Stiegl-Brauerei oder Kaffeepause 10.15–12.00 Uhr Treffpunkt: 15 Minuten vor Führungsbeginn im Braushop der Stiegl-Brauwelt, Bräuhausstraße 9 6. Vortrag über ein aktuelles Thema 14.00–18.00 Uhr Generalversammlung 1. Teil 7. Bericht der Generalsekretärin Ort: SALZBURG CONGRESS, Mozart-Saal, Haupteingang Kurpark, Auerspergstraße 6 8. Bericht der Rechnungsprüfer 19.30–22.30 Uhr Empfang des Landeshauptmanns von Salzburg, Herr Dr. Wilfried Haslauer, 9. Entlastung des Vorstandes und des Bürgermeisters der Landeshauptstadt Salzburg, Herr Dr. Heinz Schaden 10. Ehrungen Ort: Salzburg Residenz, Residenzplatz 1, 5020 Salzburg 11. Verlesung und Behandlung von Anträgen Samstag, 9. September 2017 Samstag, 9. September 2017, Beginn 14.30 Uhr 10.00–12.00 Uhr Festakt mit Auszeichnung des „Auslandsösterreichers des Jahres 2017“ Ort: Große Universitätsaula, Max-Reinhardt-Platz im Festspielbezirk, „Jeanne-Kahn-Foyer“ (1. OG) Zweiter Teil: 12.15 Uhr Festessen auf Einladung des Herrn Bundesministers für Europa, 1. Begrüßung und Eröffnung der Generalversammlung Integration und Äußeres (BMEIA), Herr Sebastian Kurz 2. Vortrag des Auslandsösterreichers des Jahres Ort: Salzburg Residenz, Residenzplatz 1, 5020 Salzburg © Tourismus Salzburg GmbH, Günter Breitegger 14.30–17.30 Uhr Generalversammlung 2. Teil Kaffeepause Ort: SALZBURG CONGRESS, Mozart-Saal, Haupteingang Kurpark, Auerspergstraße 6 3. Anregungen der Delegierten für den Weltbund 20.30 Uhr Ball des AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUNDES 4. Allfälliges Ort: SALZBURG CONGRESS, Europa-Saal, Haupteingang Kurpark, Auerspergstraße 6 (Festliche Abendkleidung erwünscht) Änderungen vorbehalten Sonntag, 10. September 2017 09.30 Uhr Evangelischer Gottesdienst, Ort: Christuskirche, Schwarzstraße 25, 5020 Salzburg 10.00 Uhr Katholischer Gottesdienst, Ort: Salzburger Dom, Domplatz 1a, 5020 Salzburg AUSLANDSÖSTERREICHER-WELTBUND 12.00 Uhr Abschlussmittagessen, Ort: Sternbräu, Griesgasse 23, 5020 Salzburg POSTGASSE 6, 1010 WIEN, ÖSTERREICH Essen € 20,– auf eigene Rechnung; Getränke auf Rechnung des AÖWB. Tel.: +43/1/533 52 86 Verbindliche Anmeldung unbedingt erforderlich! Fax: +43/1/533 52 86-4 Ausschließlich für Personen mit Zugangsberechtigung! Änderungen vorbehalten E-Mail: office.wien@weltbund.at 8 ROTWEISSROT www.weltbund.at
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AÖWB AKTUELL Per Mausklick zum Jawort R Brautpaare aus aller Welt wollen bei der Planung und 1.200 Paare trauen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standesamts Salzburg ihres schönsten Tages auf Nummer sicher gehen: jedes Jahr. Dieses Team hat eine Mission: Es Das Standesamt Salzburg stellt ihnen seit letztem will für Brautpaare die Hochzeit nicht nur unvergesslich, Herbst einen digitalen Wedding Planner kostenlos sondern auch so bequem wie möglich gestalten. Hoch- zur Verfügung – eine Österreich-Premiere. zeiten gleichen heute immer mehr Events mit Erleb nischarakter, sie sollen gut organisiert sein und am Sabine Möseneder Ende gelingen, immerhin kostet der vielzitierte „schöns- te Tag im Leben“ eine schöne Stange Geld. Hier tritt www.heirateninsalzburg.at auf den Plan, die offizielle Website des Standesamtes Salzburg. Auf ihr findet man nicht nur traumhafte Hochzeits-Locations – und sofort herrscht die Qual der Wahl: Darf es eine standesamtliche Trauung im weltberühmten Marmorsaal des Schlosses Mirabell sein, der vielen ja als der schönste Trauungssaal schlechthin gilt? Oder doch eine Zeremonie in der Villa Mag. Franz Schefbaumer, Trapp, wo einst die Vorbilder des Films „Sound of Leiter des Standesamtes der Music“ lebten? Oder lieber – wir bleiben bei diesem Film Stadt Salzburg (Bild unten – gleich im dazugehörigen als Fotomotiv begehrten Mitte), bei einer standes- Pavillon im Hellbrunner Schlosspark? Und die Musik amtlichen Trauung im Sound of Music Pavillon – soll beim Einmarsch des Brautpaars Henry Purcells in Hellbrunn und das „Trumpet Tune“ erklingen? Oder doch ganz klassisch glückliche Brautpaar. Mendelssohns „Hochzeitsmarsch“? Behördengänge fallen weg Der digitale Wedding Planner auf dieser Website löst all diese Fragen mit wenigen Mausklicks. Er bietet Features wie die Reservierung des Wunsch-Hochzeitstermins, listet mögliche Locations auf und – um bei der Musik- auswahl zu bleiben – eine umfangreiche Liste möglicher Musikstücke als Soundtrack zur Eheschließung. Das Beste für das zukünftige Brautpaar: Aufwändige Behör- dengänge entfallen, die meisten Schritte lassen sich be- © Scheinast.com, HELGE KIRCHBERGER Photography quem von zu Hause aus erledigen – und so genügt meis- tens ein einziger „analoger“ Termin am Standesamt – zum Bestellen des Aufgebots. Ein Magazinteil informiert über das Rundherum zum Thema, und in der Rubrik „Echte Hochzeiten“ geben Paare, die den Schritt bereits gewagt haben, künftigen Hochzeitern inspirierende Tipps. Der Marmorsaal selbst erhielt kostenloses WLAN (www.salzburgsurft.at). So kann jede und jeder mit Smartphone oder Tablet Livefotos oder -videos der Trau- ung in die ganze Welt schicken. ❰ www.heirateninsalzburg.at 10 ROTWEISSROT www.weltbund.at
AÖWB AKTUELL Salzburg europaweit unter dynamischsten Regionen Die Salzburger Wirtschaft nimmt seit vielen Jahren in Österreich eine Spitzenstellung ein. Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer D as überdurchschnittliche Leistungsniveau der Salzburger Wirtschaft zeigt sich in den Daten zur Wirtschafts- und Sozialstruktur. Im Jahr 2015 betrug das Bruttoregionalprodukt rund 45.500 Euro pro Einwohner im Bundesland Salzburg. Die Pro- Kopf-Wirtschaftsleistung übersteigt laut einer europa- weiten Standortstudie mittlerweile den EU-28-Durch- schnitt um 52 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt ak- tuell bei 5,9 Prozent (Österreich: 10,1 Prozent). Die hohe Standortqualität ist Salzburg bereits mehrmals von internationalen Institutionen, die weltweite Stand- ortbewertungen durchführen, bestätigt worden. Eine ausgezeichnete Lebensqualität, die günstige geografische Lage, gut ausgebaute überregionale Verkehrsträger, ein leistungsfähiges Schienennetz und der nach Wien bedeu- Mensch-Computer-Interaktion, eingebettete Software Landeshauptmann tendste Länderflughafen sowie eine moderne Telekom- systeme und Allergieforschung. Dr. Wilfried Haslauer. munikationsinfrastruktur sind dafür wichtige Faktoren. Weitere Orte der wirtschaftlichen und wissenschaftli- Dazu kommt noch eine attraktive Wirtschaftsstruktur, chen Symbiose sind die Kompetenzzentren im Bundes- getragen von weitsichtigen, innovativen Unternehmen land Salzburg. Die Landesforschungsgesellschaft Salz- und hoch qualifizierten, motivierten Mitarbeitern. Die burg Research ist dabei der kompetente Partner und günstige geografische Lage und die unverwechselbaren Koordinator diverser Projekte. Eine ausgeprägte Know- Standortvorteile haben das Land Salzburg nicht nur zu how-Konzentration findet sich zudem in den Bereichen einer bedeutenden Handelsdrehscheibe in Österreich Internettechnologien, Wissens- und Medienmanage- gemacht. Unser Bundesland ist darüber hinaus auch ment, intelligente Mobilität, Innovationsmanagement, einer der wichtigsten Plätze in Österreich für Banken, E-Tourismus, E-Health sowie Logistik- und Optimie- Versicherungen, Vermögens- und Finanzdienstleistun- rungstechnologien. gen sowie andere Wirtschaftsdienste. Ein beträchtlicher Teil der touristischen Wertschöpfung Österreichs geht auf das Bundesland Salzburg zurück. Kompetenz aus Salzburg Hunderttausende Menschen aus aller Welt reisen jedes Wissenschaft und Forschung gehören zu den wichtigsten Jahr nach Salzburg und genießen das vielfältige Angebot Faktoren, um im wirtschaftlichen Wettbewerb bestehen aus zauberhaft verschneiten Skigebieten und Langlauf- zu können. Salzburgs Wissenschaftseinrichtungen tra- loipen im Winter über geschichtsträchtige Bauwerke und gen in hohem Maße dazu bei, diese Faktoren kontinu- Wirkungsstätten weltberühmter Künstler ebenso wie ierlich zu fördern und damit die Standortqualität zu er- glasklare Seen und naturbelassene Wanderwege oder höhen. Angewandte Forschung genießt in Salzburg einen stilvolle Golfplätze im Sommer. Salzburgs Tourismus hohen Stellenwert. So profitieren heimische Betriebe verteilt sich gleichmäßig auf die Sommer- und Winter- etwa von den an der Universität angesiedelten Christian- saison. Im Tourismusjahr 2015/16 wurden insgesamt Doppler-Laboratorien mit ihren Schwerpunkten für 26,2 Millionen Nächtigungen gezählt. ❰ www.austrians.org ROTWEISSROT 11
BUNDESMINISTERIUM FÜR EUROPA, INTEGRATION UND ÄUSSERES einzigartigen Instrumentenkasten. Das in Warschau Österreichs OSZE- angesiedelte Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte, der Hochkommissar für nationale Minderheiten in Den Haag sowie die Beauftragte für Vorsitz 2017 Medienfreiheit in Wien leisten zusammen mit der Par- lamentarischen Versammlung der OSZE einen wesent- lichen Beitrag dazu, die Einhaltung der Prinzipien und Werte der OSZE einzumahnen und deren Fortentwick- Ö sterreich hat 2017 den Vorsitz in der Organi- lung zu befördern. sation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Besonders wertvoll sind jene 17 Feldmissionen, die tag- Europa (OSZE) übernommen. Bundesminis- täglich die Bemühungen ihrer Gaststaaten in Osteuropa, ter Sebastian Kurz ist damit für ein Jahr der „amtierende dem Südkaukasus, dem Westbalkan und in Zentralasien Vorsitzende“ der weltweit größten regionalen Sicherheits- auf ihrem Reformweg hin zu mehr Sicherheit, Rechts- organisation mit 57 teilnehmenden Staaten zwischen staatlichkeit und Demokratie begleiten. Die jüngste und Vancouver und Wladiwostok und Sitz in Wien. zugleich prominenteste Mission ist die Sonderbeo Vor dem Hintergrund grundlegender Herausforderun- bachtungsmission in der Ukraine, deren rund 800 gen für die europäische Sicherheitsordnung übernimmt Beobachter aus 46 Ländern als Augen und Ohren der Österreich als traditioneller Brückenbauer innerhalb internationalen Gemeinschaft im Krisenherd Donbass Europas ganz bewusst Verantwortung, um durch erneuer- im Einsatz sind. ten Dialog und Zusammenarbeit verloren gegangenes Über die vergangenen Jahrzehnte hat die OSZE in zahl- Vertrauen wiederaufzubauen. reichen Bereichen eine besondere Expertise entwickelt: in der Frühwarnung, Konfliktverhütung, im Konflikt- Was ist die OSZE? management und in der Konfliktnachsorge ebenso wie Im Rahmen der Entspannungsbemühungen zwischen durch maßgeschneiderte Ausbildungen für Justiz und Ost und West wurde 1975 mit der „Schlussakte von Polizei, Programme zur Bekämpfung transnationaler Helsinki“ das politische Fundament für die heutige Bedrohungen wie Terrorismus, Radikalisierung, Dro- OSZE gelegt. Diese folgt einem umfassenden und gen- und Menschenhandel oder durch Erfahrungsaus- kooperativen Sicherheitsverständnis in drei „Dimensio- tausch im Bereich Cybersicherheit. nen“: die politisch-militärische Dimension, die Wirt- schafts- und Umweltdimension sowie die menschliche Österreichs Schwerpunkte Dimension, bestehend aus den Menschenrechten und Österreich konzentriert sich 2017 auf drei zentrale Her- Grundfreiheiten. Die OSZE verfügt über ein gewachse- ausforderungen, die eine Bedrohung für unsere Sicher- nes System politischer Verpflichtungen und Prinzipien. heit und gemeinsamen Werte darstellen: Die OSZE arbeitet dabei nach dem Konsensprinzip: Das • d ie Entschärfung jener bewaffneter Auseinanderset- bedeutet, dass alle Entscheidungen von allen Ländern zungen und Konflikte in der Ostukraine, in Trans mitgetragen werden müssen. nistrien, in den abtrünnigen Regionen Georgiens oder in Bergkarabach, die tausende Opfer gefordert und zu Außenminister Sebastian Kurz ist Die Instrumente Vertreibung und Zerstörung geführt haben 2017 der „amtierende Die OSZE verfügt mit ihren unabhängigen Institutio- • die Erarbeitung gemeinsamer Antworten auf die wach- Vorsitzende“ der OSZE. nen sowie ihren verschiedenen Feldmissionen über einen sende Bedrohung der Radikalisierung, vor allem junger Menschen, und den daraus entstehenden Terrorismus • Vertrauensbildung wieder in den Mittelpunkt unserer Bemühungen stellen: Nachhaltige Sicherheit in Europa kann es nur Schritt für Schritt und durch konsequente Zusammenarbeit geben. Die OSZE bietet dafür ein bewährtes Forum, um einen © OSCE / Micky Kröll, Mahmoud Ashraf kritischen und zugleich konstruktiven Dialog zwischen Ost und West, Nord und Süd zu führen – ohne den Anschein erwecken zu wollen, unterschiedliche Stand- punkte zu übertünchen. Klar ist aber: Um die gemein- same Vision eines Raums ungeteilter Sicherheit und vertrauensvoller Zusammenarbeit in die Realität umzu- setzen, müssen alle an einem Strang ziehen und politi- schen Willen beweisen. ❰ 12 ROTWEISSROT www.weltbund.at
BUNDESMINISTERIUM FÜR EUROPA, INTEGRATION UND ÄUSSERES Dr. Thomas M. Buchsbaum Österreichischer Botschafter in Polen A ls ehemaligem Langzeitleiter der Auslandsöster reicherInnen-Abteilung im österreichischen Außenministerium (2001–2009) war und ist es mir auch auf meinen Folgeposten in Teheran und War- schau besonders wichtig, für AuslandsösterreicherInnen und deren Sorgen und Bedürfnisse da zu sein. Klarerweise stellt sich das im Iran und in Polen unter- schiedlich dar: Während im Iran für die – eher wenigen – „Expats“ Themen der physischen Sicherheit und minu- tiöser wie verlässlicher Krisenvorsorge Priorität hatten, sind die AuslandsösterreicherInnen in Polen weniger „anspruchsvoll“: Denn die vielen DoppelstaatsbürgerIn- nen haben polnische Wurzeln und leben – wie manche „Hergeheiratete“ – in einem rein polnischen familiären Umfeld, und eine große Zahl von VertreterInnen österrei chischer Institutionen und Unternehmen sind Wochen- endpendlerInnen nach Österreich. Dennoch bieten der Nationalfeiertagsempfang mit österreichischer Livemusik sitätslehrenden, von Traditionsregimentskommandanten Dr. Thomas Buchsbaum, und österreichischer Küche oder ein Neujahrskonzert der bis zu VolksanwältInnen, von (den letzten) Holocaust- österreichischer Botschafter Botschaft neben dem großen Angebot des Österreichi und Porrajmos-Überlebenden bis zu freiwilligen Krieger- in Polen. schen Kulturforums Gelegenheit zum Austausch unter gräberbewahrerInnen, von NationalmuseumsdirektorIn- Landsleuten und für Österreich-emotionelle Momente. nen bis EigentümerInnen von Galerien zeitgenössischer Kunst, von internationalen Maestros bis Volksmusikspie Österreicher-Stammtisch lenden, von Reisegruppen bis Menschenrechtsbewegten Für alle Expats wie HerzensösterreicherInnen besteht seit und -Bewegenden usw. nun zwei Jahren der „Österreich-Stammtisch Warschau“ im einzigen (!) österreichischen Restaurant der polni- Österreichische Vertretungen in Polen schen Hauptstadt, dem guten und gemütlichen ‚Słony‘ Glücklicherweise steht der Botschaft und dem Kultur- im Stadtzentrum. Die Möglichkeit, sich jeden dritten forum ein großes und breit gefächertes Netz von Partner Mittwoch des Monats nach dem Büro, nach dem oder institutionen und Partnerpersönlichkeiten im ganzen beim Abendessen auszutauschen, wird von Alteingeses- Land zur Verfügung: acht Honorarkonsulate, das Au- senen wie Neuankömmlingen gern wahrgenommen. Die ßenwirtschaftscenter Warschau mit seiner Außenstelle AÖWB-Mitgliedschaft des Stammtisches seit 2016 er- in Krakau, drei Österreich-Institute (österreichische öffnet sowohl den Stammtisch-Aficionados als auch den Sprachunterrichtszentren), sechs Österreich-Bibliothe- Warschau-Durchreisenden zusätzliche Perspektiven. ken, je ein Büro der Stadt Wien und des Landes Nieder- Kontakt: o.nemling@taylorwessing.com österreich, sechs österreichische LektorInnen an polni- schen Universitäten sowie sieben „GedenkdienerInnen“: Österreich und Polen sind eng verbunden junge österreichische Freiwillige, die an Holocaust-Insti Ja, und natürlich gibt es noch viele andere Themen an tutionen Dienst tun – zumeist Zivildiener, aber seit h euer der Botschaft Warschau in dem großen und wichtigen zum ersten Mal auch eine junge Frau! EU-Land Polen, das mit Österreich nicht nur historisch, All das resultiert darin, dass Polen für Österreich mit sondern auch aktuell wirtschaftlich und politisch eng einem Handelsvolumen von über sieben Milliarden Euro verbunden ist. Es geht grosso modo – mittels Ideenum- das achtwichtigste Export- und zehntwichtigste Import- setzung und Persistenz – um die Vertiefung der bilatera- land ist und Österreich mit rund sechs Milliarden Euro len Beziehungen auf allen Gebieten: vom Bundespräsi- der zehntwichtigste Investor in Polen. Wirklich beacht- denten bis zu Gemeinden, von SchülerInnen bis Univer- liche Zahlen! ❰ www.austrians.org ROTWEISSROT 13
AÖWB AKTUELL Die schönen Seiten des Lebens Funkelndes Design und Handwerkskunst: schäftsführer Stefan Isser „neben Deutschland zu unse- ren wichtigsten Besuchernationen zählt“. Der indische Designer Manish Arora bestückt Der indische Stardesigner Manish Arora, der auf den in Wien, Wattens und Innsbruck die Fenster der internationalen Fashion Weeks mit seinen Kollektionen Swarovski Kristallwelten Stores. in Regenbogenfarben vertreten ist, hat nun in liebevoller Veronika Krenn Kleinarbeit unzählige Kristallstücke für sein „Life is beautiful“-Design verarbeitet: „Jedes Stück ist handge- macht, Handwerkskunst mit wenig Technologie. Auch I m Jahr 1895 in Österreich gegründet, produziert wenn die Herstellung auf sehr traditionelle Art erfolgte, und vertreibt das Familienunternehmen Swarovski sollte etwas Modernes entstehen, das einfach zu verste- Kristalle, Edelsteine und synthetische Schmuck- hen ist für jedermann, ob jung oder alt.“ Für eine Gane- steine. Weltweit ist der Geschäftsbereich Kristall in 170 sha-Darstellung verwendete der Designer etwa mehr als Ländern mit rund 2.800 Geschäften vertreten. 2016 45.000 handgesetzte Kristalle. Seine Inszenierung zeigt erwirtschaftete man gemeinsam mit den Schwesterun- verspielte Landschaften, in denen Schmetterlinge, Libel- ternehmen Optik und Tyrolit rund 3,37 Milliarden len, bunte Ballons ebenso wie glitzernde Fische durch Euro. In Tirol entstand 1995 eine 7,5 Hektar große Fan- den Raum schweben. Seine Kleiderkollektion ist mit tasiewelt mit ikonischem Riesen – die Swarovski Kris- Blüten, Mini-Cupcakes und Süßigkeiten verziert und Swarovski lieferte Berge von tallwelten, die sich zu einem Anziehungsmagnet für soll Farbe in den grauen europäischen Alltag bringen: Kristallen nach Indien zur viele Österreichbesucher entwickelt hat. Unter anderem „Meine Arbeit dreht sich um Farben. Ich komme aus händischen Verarbeitung. auch aus dem Hoffnungsmarkt Indien, der laut Ge- einem Land, in dem die Frauen Rot, Grün, Gelb, O range und Violett an einem Stück tragen und trotzdem über- zeugend wirken. Das ist in mir, davon kann ich nicht loskommen. Der beste Weg ist, das zu zelebrieren.“ Dazu komme noch die Kunst der Stofferzeugung, die in Indien sehr speziell sei. Der ausführende Part für seine Design- stücke wurde in Manish Aroras Werkstatt gefertigt: „So kamen Berge von Kristallen nach Indien, wir haben genäht und genäht, und es kam immer mehr dazu – und Farben kamen dazu. Es dauerte ein Jahr, diese Stücke zu kreieren.“ Historisches Kleinod Im Souterrain des Wiener Kristallwelten Stores ist auch eine Ausstellung zu sehen, die aus dem reichen Erbe des Traditionsunternehmens und seiner 122-jährigen Ge- schichte schöpft. Hier sind neben der von Karl Lagerfeld für die Opernballdebütantinnen kreierten Tiara auch Entwürfe der vergangenen Jahre zu bewundern. Histo- rische Damenspenden, Broschen und Schmuckstücke, die von berühmten Persönlichkeiten getragen wurden © VYHNALEK.COM oder aus Bühnenproduktionen stammen, sind dort eben- so zu sehen wie ein Stück des spektakulären, funkelnden „Oscar-Curtains“. ❰ www.swarovskigroup.com 14 ROTWEISSROT www.weltbund.at
€ 7,50 € 7,50 DAS Ö STER REICH ISCHE sma rt ONS CHAMPI HIDDEN DERS BAL LEA AND GLO UST IA R FROM A 2 016/ 17 2016/17 Ranking: Die 250 Industri wichtigst e 4.0: Ro en Expo Gebrüde t-weiß-ro rteure s r Weiss: te Pionie exporter Start-ups Die Logi re portant : Die Gro stik-Eur opameist most im pioneers ßmächte The 250 Automot vo er Ranking: 0: Re d- white-red ia lis ts ive: Die gl ob alen Mob n übermor gen Industry 4. gy spec LCM: D technolo ie Wiege ilmache r e water offensiv e der Inno BWT: Th : Global overs vation Greiner of the m gl ob al march m ot ive: Th e of in novation Au to e cradle LCM: Th EJB_2016 _001_000 _Cover_g fLL.indd 1 21:23:57 11.01.2017 24.10.2016 10:30:27 1 _E.indb amt_gfLL 2016_Ges SMART_ Das Factbook zur österreichischen Wirtschaft für internationale Investoren erscheint Mitte Juni 2016. KONTAKTDATEN: MARKUS WAGNER (CPG) TEL.: +43/1/405 46 40-768 MOBIL: +43/664/14 15 878 E-MAIL: M.WAGNER@CPG.AT
AÖWB AKTUELL Der erste Schlager der Musikgeschichte Der Donauwalzer gilt als inoffizielle Hymne Österreichs. bibliothek: „Dahinter steckt, dass er in der vokalen Kom- position noch keine Erfahrung hatte.“ Aus wirtschaft Uraufgeführt wurde er – mit gar nicht hymnischem, lichen Gründen trug er sich aber schon damals mit dem dafür zeitkritischem Text – durch einen Männerchor. Gedanken, Operetten zu schreiben. Seine erste Frau Veronika Krenn Jetty hätte ihm das ins Ohr gesetzt, meint Aigner, weil man da viel mehr verdienen konnte und es weniger a nstrengend gewesen sei als der Beruf eines Tanzkapell- E s ist ein Musikstück, das nicht nur eine außer- meisters. „Für Bühnenwerke gab es immerhin schon so ordentliche Karriere, sondern auch eine eben- etwas wie Tantiemen, bei Musikwerken noch nicht, das solche Wandlung erfahren hat. Wenige Jahre wurde gegen ein einmaliges Honorar verkauft“, erzählt nach seiner Uraufführung verfestigte der Walzer von Aigner. Johann Strauss (Sohn) „An der schönen, blauen Donau“, kurz „Donauwalzer“, laut dem Wiener „Kritikerpapst“ Faschingstafel zum Wundenlecken Eduard Hanslick seinen Status als Hymne für Land und Der Männergesang-Verein, der um die Komposition ge- Volk. Schon zum Ende der Wiener Weltausstellung – die beten hatte, war ein Chor, in dem ein paar sehr honorige am 2. November 1873 ihre Pforten schloss – reihte man Herren als Musikamateure sangen, meint Aigner: „Die ihn neben der Kaiserhymne von Joseph Haydn als inof- waren sehr einflussreich im Musikleben Wiens, da hat fizielle Volkshymne ein. man nicht einfach Nein gesagt. Und es musste ein Chor- Strauss zögerte die Erledigung des Auftrags hinaus, den walzer sein, der aufgeführt werden konnte.“ So sah sich Johann Strauss: „An der schönen, blauen er vom Wiener Männergesang-Verein für dessen jähr Strauss gezwungen, erstmals ein Werk für einen Chor zu Donau“, Erstausgabe für lichen Narrenabend im Jahr 1865 erhalten hatte, erzählt schreiben. Erst 1867 wurde der Donauwalzer fertigge- Klavier, 1867. Thomas Aigner, Leiter der Musiksammlung der Wien- stellt, wobei zwischen Auftragsvergabe und Ausführung durch den säumigen Komponisten die herbe Niederlage der Schlacht bei Königgrätz fiel, wo Österreich den Truppen Preußens unterlegen war. Das hatte weitrei- chende Folgen: Neben der wirtschaftlich schwierigen Zeit gab es auch Cholerafälle, und die Demütigung für den österreichischen Kaiserstaat saß tief. Da man mit Blick auf die jüngste Vergangenheit des Landes nicht wirklich in Feierstimmung war, wurde der traditionelle Narrenabend des Männergesang-Vereins im Jahr 1867 zu einer „Faschingstafel“. Chorwalzer mit Militärorchester © HBF / Amélie Chapalain, HBF / Carina Karlovits Die Autografen zeigen nicht allzu viel, so Aigner in der Wienbibliothek, wo gerade eine Ausstellung Materialien und Hörbeispiele des berühmten Walzers präsentiert. Die Orchesterfassung sei verloren gegangen, einzig über- liefert die Klavierbegleitung und eine Chorpartitur. „Vie- le haben daraus abgeleitet, dass der Donauwalzer ur- sprünglich als Chor mit Klavierbegleitung aufgeführt wurde, das ist falsch. Es hat ein Orchester gespielt, es war zwar ein Militärorchester, aber in Streicher- und Bläser- besetzung“, so der Leiter der Musiksammlung, „Strauss 16 ROTWEISSROT www.weltbund.at
AÖWB AKTUELL selbst konnte wegen eines Termins bei Hof nicht dirigie- ren, der Leiter des Chors, Rudolf Weinwurm, hat das übernommen.“ Aus Johann Strauss’ Kassabuch ist ersichtlich, dass die Uraufführung am 15. Februar 1867 stattfand. Veranstal- tungsort war das Dianabad, das im Winter zu einem Konzert- und Ballsaal umfunktioniert wurde. Es hatte sich die Legende gebildet, dass das Werk bei der Urauf- führung durchgefallen oder nicht gebührend gewürdigt worden wäre: „Das ist falsch“, sagt der Experte, „fast alle Zeitungen haben darüber geschrieben und sehr lobend, einige sogar enthusiastisch, gerade über den Donauwal- zer.“ Zum ersten Mal sei der Begriff „Schlager“ gefallen, damals wurde dieses Wort in Verbindung mit einem kann: Ein guter Teil der Illusion ginge verloren, „wenn Johann Strauss: Musikstück erst geprägt. man sich erinnert an das profane Pudelwaschen und „An der schönen, blauen Pinscherl-Scheren an der schönen, blauen Donau, (…) Donau“, Klavierauszug der Chorfassung. Donauwalzer auf Reisen an die Sitte, dass junge Katzen und krepierende Hunde Anlässlich einer Karnevalrevue kam es kurze Zeit später in der Abenddämmerung versenkt werden, in den schäu- zur ersten instrumentalen Aufführung im k. k. Volksgar- menden Wellen der schönen, blauen Donau“. Der Chor- ten am 10. März 1867. Schon in der tanzfreien Fastenzeit Text von Polizeikommissar Josef Weyl, dem Hausdichter brachten die Strauss-Geschwister noch einmal alle Novi des Männergesang-Vereins, war zeitkritisch, „geradezu täten zu Gehör: so auch den Donauwalzer in Orchester- nestroyesk“, wie Aigner meint, er lässt dabei Bass- und fassung, ohne Chor, der eines von 25 Werken war, die Tenorstimmen in Dialog treten. die Brüder Johann, Josef und Eduard Strauss in der Faschingszeit geschaffen hatten. Danach reiste das Werk Wiener, seid froh! – Oho, wieso? zur Weltausstellung in Paris, wo man Johann Strauss No, so blickt nur um – I bitt, warum? eingeladen hatte, Stücke zu spielen. Die österreichische Ein Schimmer des Lichts – Wir seh’n noch nichts! Gesandtschaft in Paris wollte nach der Niederlage gegen Ei, Fasching ist da! – Ach so, na ja! die Preußen zeigen, dass Österreich zumindest auf kul- Drum trotzet der Zeit – O Gott, die Zeit turellem Gebiet eine Großmacht ist, so Aigner. Danach Der Trübseligkeit. – Ah! Das wär’ g’scheit! ging es weiter nach London, wo der Walzer wieder – mit Was nutzt das Bedauern, das Trauern, großem Erfolg – als Chor aufgeführt wurde. Ein Pro- Drum froh und lustig seid! grammheft eines „Promenade Concerts“ zeigt Strauss mit der Geige in der Hand und dem Gesicht zum Pub- Erst relativ spät fand man für die „inoffizielle Hymne“ likum dirigieren. Wenn er nicht selbst spielte, gab Strauss dann einen repräsentativeren Text, den 1889 Franz von mit dem Bogen die Einsätze, wobei er dem Orchester Gernerth schrieb. Dieser – weniger zynisch zu lesen als dabei seinen Rücken zeigte und das Publikum während die Erstfassung – griff das Titelmotiv des Donauwalzers des Konzerts promenierte. auf: „Donau so blau, so schön und blau, durch Tal und Au …“ Der Wiener Schmäh und der zeitkritische Witz Zeitkritisch und nestroyesk der Erstfassung allerdings blieben auf dem Weg zur Die Texte des Donauwalzers hatten am Anfang wenig Hymne auf der Strecke. ❰ Hymnisches an sich, und der Titel „An der schönen, www.wienbibliothek.at blauen Donau“ wurde satirisch aufgefasst und verlästert, www.hausdermusik.com/news-1/150-jahre-donauwalzer wie man in der Ausstellung der Wienbibliothek lesen www.wienmuseum.at www.austrians.org ROTWEISSROT 17
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