14/16 5. August 2016 9 Aargau Kundgebung gegen Bildungsabbau 24 Solothurn - LSO

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14/16 5. August 2016 9 Aargau Kundgebung gegen Bildungsabbau 24 Solothurn - LSO
SCHULBLAT T     Aargau und Solothurn

14/16
5. August 2016

 9 Aargau
   Kundgebung gegen
   Bildungsabbau

24 Solothurn
   Feinjustierungen statt
   Strukturänderungen

43 Praxis
   Filmbildung: Mit Mozart
   in die Favelas
14/16 5. August 2016 9 Aargau Kundgebung gegen Bildungsabbau 24 Solothurn - LSO
Wie werden L est ee mn ?uf f el                                                   Carlo Meier
                             zu L e se ra t                                                      Neu auch
                                                                                           Oberstufen-Lesungen
                                                                                                   und
                             Autorenlesung in Ihrer Klasse?                                 Schreib-Workshops
                                                                                            Mit dem neuen Jugendbuch «Paradise Valley»
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                                                                                            SCHULBLATT
                                                                                                                                                     LER
                                                                                                                                              D KEL
                                                                                                                                      E W A L motion GmbH
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                                                                                                                                                              Se g
                                                                                                                                                                e n
                                                                                                                                    s tf a c h 1 46 5707 7 41 80
                                                                                                                                 Po                     62 77
                                                                                                                                          Telefon 0 2 777 41 84
                                                                                                                                                 F a x 0 6            72
                                                                                                                                                           9 222 06
                                                                                                                                               Natel 07 op.agri.ch
                                                                                                                                                             p
                                                                                                                                               ald-keller@           n.ch
                                                                                                                                E-Mail: ew ungundpromotio
                                                                                                                                  www    .w  e rb

                                  Weiterbildungsangebote
                                                                                           Ausgezeichneter Service
                                                                                           und günstige Prämien
                                  Fachdidaktische und
                                  pädagogische Spezialisierung                             für LCH-Mitglieder
                                  Sie möchten Ihre fachdidaktischen Kompeten-
                                  zen vertiefen oder den Schulalltag so gestalten,
                                  dass unterschiedliche Voraussetzungen von
                                  Schülerinnen und Schülern einbezogen und
                                  Entwicklungen gefördert werden?

                                  Wir bieten Ihnen eine Palette von Zertifikats-
                                  lehrgängen:
                                  – Lerncoaching                                                                                                                    Jetzt Prämie
                                  – Ästhetische Bildung – Gestaltung                                                                                                 berechnen
                                  – Kompetent unterrichten mit Musik                                                                                                und Offerte
                                  – Soziales Lernen                                                                                                                  einholen!
                                  – Integrative Begabungs- und Begabten-
Schulblatt AG/SO · 14/2016

                                    förderung

                                  Besuchen Sie unsere Website, unsere Lehr-                 Exklusiv versicherbare Zusatzleistungen in der Haushaltversicherung:
                                  gangsleitungen beraten Sie gerne.
                                                                                            • Rechtsschutz für Strafverfahren          https://partner.zurich.ch/lch
                                                                                              wegen Nichterfüllung der
                                  Institut Weiterbildung und Beratung                         Aufsichtspflicht                         0848 807 804
                                                                                                                                       Mo – Fr von 8.00 –17.30 Uhr
                                  www.fhnw.ch/ph/iwb/kader                                  • Schulreise Assistance
                                                                                                                                       Exklusive Telefonnummer für LCH-Mitglieder

                                  Tagungshinweis
                                  «Zusammenarbeit Schule und Elternhaus» am
                                  Samstag, 3. September 2016, in Brugg-Windisch

   2                                                                                                                                          Versicherungsträger: Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG
14/16 5. August 2016 9 Aargau Kundgebung gegen Bildungsabbau 24 Solothurn - LSO
Cartoon

3
    Schulblatt AG/SO · 14/2016
14/16 5. August 2016 9 Aargau Kundgebung gegen Bildungsabbau 24 Solothurn - LSO
Schulblatt                                              alv Aargau                                                  BKS Aargau

                                                                                               7 Standpunkt                                           9 Kundgebung gegen                                       16 Heilpädagogische
                                                                                                 Der Aargauer Bildungs-                                 Bildungsabbau                                             Fördermodelle
                                                                                                 direktor Alex Hürzeler                                 Eine Abbauwelle nach                                      Die heilpädagogische
                                                                                                 äussert sich in seinem                                 der anderen rollt über                                    Förderung kann im Aargau
                                                                                                 «Standpunkt» zu ver-                                   den Kanton Aargau und                                     integriert in Regelklassen
                                                                                                 schiedenen aktuellen                                   schädigt speziell den                                     oder separiert in Klein-
                                                                                                 bildungspolitischen                                    Bildungsbereich. Der                                      klassen erfolgen. Das
                                                                                                 Diskussionen und be-                                   alv sieht den Zeitpunkt                                   Wahlmodell stösst bei den
                                                                                                 kräftigt, dass ihm viel                                gekommen, dass sich die                                   Schulleitungen auf breite
                                                                                                 an einem konstruktiven                                 Lehrerinnen und Lehrer                                    Zustimmung, wie die
                                                                                                 Miteinander mit Lehr-                                  mit einer Kundgebung                                      Resultate einer Umfrage
                                                                                                 personen und Verbänden                                 gegen die Demontierung                                    zeigen.
                                                                                                 liegt.                                                 der Schule wehren.

                                                                                              3 Cartoon von Julien Gründisch                           9 Kundgebung gegen                                        16 Integriert? Separiert? Beides!
                                                                                              7 Die Schule im Fokus                                      Bildungsabbau                                           17 Austausch in Expertenrunden
                                                                                              8 Rentenabbau stoppen –                                 10 Termine                                                 18 BKS aktuell
                                                                                                AHV stärken                                           11 Lehrpersonen baden                                      19 Ein facettenreiches Kultur-
                                                                                             22 Portrait: Lea Scherer                                    verfehlte Finanzpolitik aus                                programm für Schulen
                                                                                                                                                      12 alv-Geschäftsleitung                                    20 Mit der Magd auf Schloss
                                                                                            Titelbild. Unbeschwertheit, Spass,                           bald komplett                                              Wildegg
                                                                                            Abenteuer und Ausgelassenheit –                           13 Piazza: Ein Jahr 6/3 – Blick                            21 Mit dem Velo zur Schule
                                                                                            unser Titelbild fängt alles das ein,                         zurück
                                                                                            was Ferien bieten und was im All-                         13 Aufruf: Schulhaus-Vertretungen
                                                                                            tag manchmal zu kurz kommt. Das                           14 Wichtige Neuerungen für                                 53 Offene Stellen Aargau
                                                                                            SCHULBLATT wünscht allen weiter-                             die Versicherten der APK
                                                                                            hin eine erholsame und ausgefüllte                        15 Neues aus dem LCH
                                                                                            Zeit. Foto: Christoph Imseng.

                             SCHULBL AT T
                                                                                       Aargau und Solothurn
                             Impressum
                             Schulblatt Aargau und Solothurn, 133. Jahrgang            Inserate und Stellenausschreibungen im Schulblatt       Verantwortlich für die Seiten Pädagogische Hochschule:       Druck und Versand: Vogt-Schild Druck AG
                             Auflage: 10425 Exemplare (WEMF-Basis 2014).               dürfen durch Dritte nicht abgedruckt oder auf Online-   Michael Hunziker, Bahnhofstrasse 6, 5210 Windisch            Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen
Schulblatt AG/SO · 14/2016

                             Erscheint alle 14 Tage. Redaktionsschlüsse unter          Dienste übernommen werden.                              Tel. 056 202 70 38                                           Telefon 058 330 11 11, Telefax 058 330 11 12
                             www.alv-ag.ch, Button Schulblatt, ersichtlich.            Redaktion                                               E-Mail michael.hunziker@fhnw.ch                              E-Mail info@vsdruck.ch, www.vsdruck.ch
                             Herausgeber                                               Aargau: Irene Schertenleib, Schulblatt AG/SO            Abonnemente, Administration und Adressänderungen
                             Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrerverband (alv)         Entfelderstrasse 61, Postfach 2114, 5001 Aarau          Sekretariat alv, Postfach 2114, 5001 Aarau                   Gedruckt auf Royal Press 400 Matt, 70 gm2
                             und Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn (LSO).       Telefon 062 823 66 19                                   Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60
                             Das Schulblatt ist offizielles Informationsorgan des        E-Mail schulblatt@alv-ag.ch                             E-Mail alv@alv-ag.ch
                             Departements für Bildung, Kultur und Sport (BKS) Aargau   Solothurn: Christoph Frey, Schulblatt AG/SO             Abonnementspreise: Schweiz 1 Jahr Fr. 56.– ,
                             und des Departements für Bildung und Kultur (DBK)         Hauptbahnhofstrasse 5, Postfach 642, 4501 Solothurn     1/2 Jahr Fr. 40.– (inkl. MwSt; für alv- und LSO-Mitglieder
                             Solothurn.                                                Telefon 032 621 85 26, Telefax 032 621 85 27            in den Jahresbeiträgen inbegriffen)
                             Inserateverwaltung                                        E-Mail schulblatt.so@lso.ch                             Herstellung und Druck
                             Stelleninserate: Schulblatt AG/SO                         Verantwortlich für die Seiten BKS Aargau:               Produktion: Peter Brunner
                             Administration, Postfach 2114, 5001 Aarau                 Simone Strub Larcher, Leiterin Kommunikation BKS        Telefon 058 330 11 24, Telefax 058 330 11 12
                             Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60              und Davide Anderegg, Bachstrasse 15, 5001 Aarau         E-Mail schulblatt@vsdruck.ch
                             E-Mail alv@alv-ag.ch                                      Telefon 062 835 20 63, E-Mail schulblatt@ag.ch          Administration: Kaspar Frei
                             Kommerzielle Inserate: Ewald Keller, Werbung              Verantwortlich für die Seiten DBK Solothurn:            Telefon 058 330 11 02, Telefax 058 330 11 12
                             und Promotion GmbH, Chriesiweg 5, 5707 Seengen.           Marius Gehrig, VSA, St. Urbangasse 73, 4509 Solothurn   E-Mail k.frei@vsdruck.ch
                             Tel. 062 777 41 80, Telefax 062 777 41 84                 Telefon 032 627 63 12, Telefax 032 627 28 66

   4                         E-Mail ewald-keller@pop.agri.ch
                             www.werbungundpromotion.ch
                                                                                       E-Mail marius.gehrig@dbk.so.ch
14/16 5. August 2016 9 Aargau Kundgebung gegen Bildungsabbau 24 Solothurn - LSO
LSO Solothurn                              DBK Solothurn                          PH FHNW                                Praxis

24 Feinjustierungen statt                           36 Tablet Heroes                37 Die Praxis im Studium                       43 Mit Mozart in die
   Strukturänderungen                                  In der Projektwoche             So breite Praxiserfah-                         Favelas
   Hannes Lehmann, Präsi-                              der Stadtschulen Solo-          rungen wie heute an-                           Musik ist ein wichtiger
   dent der Fraktion der                               thurn zeigten Schüle-           gehende Lehrpersonen                           Teil der Kultur, sie kann
   Sekundar-Lehrpersonen,                              rinnen und Schüler in-          im Studium erhalten,                           aber auch eine soziale
   ortet im Bereich der                                teressierten Seniorinnen        gab es noch nie in der                         Funktion einnehmen
   Fremdsprachenlehrmittel                             und Senioren aus der            Geschichte der Lehrer-                         und eine politische Be-
   in Französisch und Eng-                             Region, wie ein Tablet          und Lehrerinnenbil-                            deutung erhalten. In
   lisch und der Besoldung                             funktioniert und wie            dung. Von der Schul-                           diese Richtung weist der
   von Lehrpersonen mit                                man die diversen Apps           leiterin bis zur Studen-                       Spielfilm «Acorda Brasil.
   altrechtlichen Diplomen                             benutzt.                        tin: Beteiligte geben                          The Violin Teacher» von
   einige Baustellen.                                                                  Einblicke.                                     Sérgio Machado, der in
                                                                                                                                      einer Favela spielt.

24 Feinjustierungen statt                           36 Tablet Heroes                37 Die Praxis im Studium                       43 Mit Mozart in die Favelas
   Strukturänderungen                               36 Technik und Naturwissen-     38 Alles eine Frage der                        44 Vom Boden auf den Teller
26 Verschieben, fordern                                schaften erleben                Entscheidung?                               45 Traumwelten – zauberhaft
   und informieren                                                                  38 Freie Plätze in der Weiter-                    in Szene gesetzt
27 Nachfolgerinnen, Nachfolger                                                         bildung                                     47 In Meisterschwanden fliegen
   gesucht                                          55 Offene Stellen Solothurn     39 OpenLab-Workshops                              die Wildbienen
28 Die Fraktionskommission                                                             zu digitalen Medien                         48 Geometrische Spielereien
   ist wieder vollzählig                                                            39 Auszeichnung für sichere                    49 Ein kunterbuntes Musical
30 LSO-Vorteile für Mitglieder                                                         Mediennutzung                               50 Die wunderbare Welt der
31 Einladung zum                                                                    40 Schule und Elternhaus:                         Animation
   14. Angestelltentag                                                                 Kampf oder Kooperation?                     51 Wenn einer eine Reise tut,
32 Die vielseitigen Kompetenzen                                                     40 Tagung Unterricht konkret                       so kann er was erzählen
   nutzen
33 Da sind wir dran                                                                                                                52 Agenda
33 LSO-Mitgliedschaft                                                                                                              52 Kurs
33 Termine
34 Das Miteinander hat mich
   begeistert

Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrerverband alv                                     Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn LSO
www.alv-ag.ch, alv@alv-ag.ch                                                        www.lso.ch, info@lso.ch
Präsidentin: Elisabeth Abbassi, abbassi@alv-ag.ch                                   Präsidentin: Dagmar Rösler
                                                                                                                                                                    Schulblatt AG/SO · 14/2016

Entfelderstrasse 61, 5001 Aarau                                                     Allmendstrasse 14, 4515 Oberdorf
Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60                                        Telefon 032 621 56 80, d.roesler@lso.ch
Geschäftsführung: Manfred Dubach, Kathrin Scholl                                    Geschäf tsführer: Roland Misteli
Entfelderstrasse 61, 5001 Aarau                                                     Hauptbahnhofstrasse 5, 4500 Solothurn
Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60                                        Telefon 032 621 53 23, Telefax 032 621 53 24
dubach@alv-ag.ch                                                                    r.misteli@lso.ch
scholl@alv-ag.ch

                                                                                                                                                                     5
14/16 5. August 2016 9 Aargau Kundgebung gegen Bildungsabbau 24 Solothurn - LSO
Professionelle Unterstützung, Begleitung

                                                                                                                     Sorgentelefon
                                                und Beratung für Schulleitungen, Schulbehörden,
                                                Schulsozialarbeit und Lehrkräfte:
                                                Organisationsberatung, Supervision, Intervision,

                                                                                                                           is für Kinder
                                                Mediation und Coaching.
                                                www.cobis.ch                                                          Grat

                                                                                                                       0800 55 42 0
                                                Telefon: 056 441 60 60, E-Mail: info@cobis.ch

                                                                                                                              weiss Rat und hilft
                             Ihr Produkt in guten Händen:
                                                                                                     sorgenhilfe@sorgentelefon.ch • SMS 079 257 60 89
                             Telefon 058 330 11 11, www.vsdruck.ch
                                                                                                           www.sorgentelefon.ch • PC 34- 4900-5
                             Telefon 058 330 11 02, Kaspar Frei

                               Ein anderer Blick auf Schüleraufsätze
                               Workshop für Lehrpersonen
                               In diesem Workshop klopfen die Autor/innen Dana Grigorcea
                               und Jens Steiner gemeinsam mit interessierten Lehrer/innen
                               und Dozent/innen ausgewählte Schüleraufsätze ab, diskutieren
                               über sprachliche Originalität und interessante alternative
                               Beurteilungskriterien.
                               Termine: Mi, 9. Nov., 14.15 – 17.15 h und
                                        Sa, 3. Dez., 9.15 – 12.15 h
                               Ort:     Aargauer Literaturhaus Lenzburg
                               Kosten: Fr. 175.–
                                                                                                               Foto: Marc Wetli                  Foto: Ayse Yavas
                               Anmeldung und Einreichung eines Schüleraufsatzes
                               bis 30. Sept. an: mueller@aargauer-literaturhaus.ch                    www.aargauer-literaturhaus.ch

                                                                                                                         GROSSRATS-
                                                                                                                UND REGIERUNGSRATS-
                                         Certificate of Advanced Studies (CAS)
                                                                                                                         WAHLEN 2016
                                         Führungscoaching –                                                                            Das SCHULBLATT
                                         Settings der Einzelberatung                                                                        ist auch eine
                                         und Change Management –                                                                          WAHLWERBE-
                                         Organisationsberatung                                                                              PLATTFORM
                                         Sie haben vielfältige Beratungsaufgaben
                                         und möchten Ihr Wissen und Ihre Erfah-
                                         rungen vertiefen und systematisieren?
                                         Oder Sie suchen nach weiteren Qualifika-
                                         tionen für Ihre Managementfunktion? In
                                         den Zertifikatslehrgängen erweitern Sie
                                         Ihre Beratungs- und Change-Kompetenzen

                                         Start CAS Führungscoaching – Settings                     Die nächsten Ausgaben erscheinen:
                                         der Einzelberatung: 26. Januar 2017
                                                                                                   26. August          Inseratschluss: 10. August 2016
Schulblatt AG/SO · 14/2016

                                         Start CAS Change Management –                              9. September       Inseratschluss: 26. August 2016
                                         Organisationsberatung: 17. November 2016
                                                                                                   23. September       Inseratschluss: 9. September 2016
                                         Weitere Informationen:                                     7. Oktober         Inseratschluss: 23. Sept. 2016
                                                                                                   21. Oktober         Inseratschluss: 7. Okt. 2016

                                                                                                   Weitere Auskünfte und Reservationen:
                                                                                                   EWALD KELLER Werbung und Promotion GmbH,
                                         www.fhnw.ch/ph/iwb/kader/                                 Chriesiweg 5, 5707 Seengen
                                         uebersicht-thematisch/beratung                            Telefon 062 777 41 80 I E-Mail: ewald-keller@pop.agri.ch

   6                                                                                               www.werbungundpromotion.ch
14/16 5. August 2016 9 Aargau Kundgebung gegen Bildungsabbau 24 Solothurn - LSO
Standpunkt

Die Schule im Fokus
Standpunkt. Der Aargauer Bildungs-           nen. Zu stark ist derzeit der Druck auf
direktor Alex Hürzeler äussert sich in       die Kantonsfinanzen.
seinem «Standpunkt» zu verschiedenen
aktuellen bildungspolitischen Diskus-        Die schwierige finanzielle Lage des Kan-
sionen.                                      tons macht sich im gesamten Bildungs-
                                             bereich zunehmend negativ bemerkbar.
Im Aargau können die Schulpflegen sel-       Nach zwei Jahren mit etlichen schmerz-
ber entscheiden, ob sie die heilpädago-      haften Einschnitten und Veränderungen
gische Förderung integrativ in Regelklas-    fällt es mir als Bildungsdirektor schwer,
sen oder separativ in Kleinklassen anbie-    weitere Sparmassnahmen einbringen
ten. Das Aargauer Modell stösst bei den      und vorschlagen zu müssen. Ich habe
Schulleitenden auf breite Zustimmung,        grosses Verständnis für den Unmut der
wie die Resultate einer Umfrage meines       Betroffenen. Trotzdem kann bei den
Departements zeigen. Auch ich unter-         Bemühungen, den Aargauer Staatshaus-
stütze und schätze diese Wahlfreiheit        halt wieder ins Lot zu bringen, gesamt-
sehr. Die Involvierten vor Ort sollen sich   politisch betrachtet, auch der Personal-
weiterhin für diejenige Variante ent-        und Bildungsbereich nicht ausgenommen
scheiden können, die den lokal gegebe-       werden. Diesen für uns alle widrigen
nen Rahmenbedingungen und der Zu-            Umständen zum Trotz, liegt mir weiter-
sammensetzung der Klassen am besten          hin viel an einem konstruktiven Mitein-
entspricht.                                  ander aller Beteiligten – den Lehrerin-
Die Schule ist ein vielfältiges und dyna-
misches Gebilde. Es widerstrebt mir, sie
im Bereich der heilpädagogischen För-
derung in starre Schranken zu weisen.              Ich wünsche mir ein konstruktives Miteinander.
Die Wahlmöglichkeit ist ein Pluspunkt
des Aargauer Modells. Bei allen Diskus-
sionen gilt es eines nicht zu vergessen:     nen und Lehrern als auch ihren Verbän-        gewichtigen negativen Folgen eine An-
Der Erfolg der Schule – auch im Bereich      den – statt eines konfrontativen Gegen-       nahme der Initiative hätte. Die konkre-
der heilpädagogischen Förderung –            einanders. Auch in Zukunft sind der           ten Erarbeitungs- und Umsetzungsarbei-
hängt in erster Linie von kompetenten        Kanton und die Gemeinden, die Mitar-          ten für den neuen Aargauer Lehrplan,
und motivierten Lehrerinnen und Leh-         beitenden des Departements BKS und            wozu auch die Festlegung einer adäqua-
rern ab. Sie sind die Fachpersonen, ste-     auch ich persönlich darauf angewiesen,        ten Stundentafel gehört, werden wir un-
hen mit den Schülerinnen und Schülern        dass wir uns gemeinsam für die Schule         ter Einbezug aller relevanten Anspruchs-
in täglichem Kontakt und tragen und          und die Bildung in unserem Kanton ein-        gruppen nach der Volksabstimmung im
gestalten den Unterricht.                    setzen.                                       Frühling 2017 starten. Ich bin überzeugt,
Verbesserungen sind natürlich immer                                                        dass dieses partizipative und schritt-
möglich. Besonders im Bereich Ressour-       Wie wir gemeinsam an einem Strick             weise Vorgehen zu einem inhaltlich und
cierung wird von den Schulen mehr            ziehen können, zeigt sich exemplarisch        qualitativ überzeugenden neuen Aar-
Handlungsspielraum gewünscht. Mit dem        beim neuen Aargauer Lehrplan für die          gauer Lehrplan führen und eine erfolg-
Schulversuch «Neue Ressourcierung            Volksschule, den wir – wie alle anderen       reiche, etappenweise Einführung ab dem
Volksschule» erproben wir derzeit in elf     deutschsprachigen Kantone – auf der           Schuljahr 2020/21 ermöglichen wird.
Aargauer Schulen die Möglichkeit, den        Basis des Deutschschweizer Lehrplans          Alex Hürzeler, Vorsteher Departement Bildung,
                                                                                                                                               Schulblatt AG/SO · 14/2016

Schulen die Ressourcen vereinheitlicht       (Lehrplan 21) ausarbeiten werden. Ich         Kultur und Sport
und vereinfacht zuweisen zu können,          begrüsse es sehr, dass sich der alv bei
auch im Bereich der heilpädagogischen        der Initiative «JA zu einer guten Bildung –   Beitrag «Integriert? Separiert? Beides!»
Förderung. Wenn man es sich auch an-         NEIN zum Lehrplan 21» auf der gleichen,       vgl. S. 16; Beitrag «Grosser Rat lehnt Initiative
ders wünschen würde. Es ist nicht mit        klar ablehnenden Argumentationslinie          deutlich ab»: vgl. S. 18.
einer Erhöhung der Ressourcen für die        bewegt wie der Aargauer Regierungsrat.
heilpädagogische Förderung zu rech-          Auch der Grosse Rat hat erkannt, welche

                                                                                                                                                7
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Schulblatt

                             Rentenabbau stoppen – AHV stärken
                             AHVplus-Initiative. Obwohl Lehrerinnen         die Folge. Das schlägt auf die Renten               klugen Finanzierung über ein unschlag-
                             und Lehrer und die meisten Arbeitneh-          durch. Einerseits schrumpft das voraus-             bares Preis-Leistungs-Verhältnis. Hier er-
                             menden immer mehr in die Pensions-             sichtliche Alterskapital, andererseits wer-         hält der Grossteil der Rentnerinnen und
                             kasse einzahlen, erhalten sie je länger        den überall die zur Berechnung der Ren-             Rentner für einen Beitragsfranken viel
                             je weniger Rente. Ein Ja zur AHVplus-          tenhöhe benutzten Umwandlungssätze                  mehr Rente als in der zweiten oder dritten
                             Initiative korrigiert diesen Trend.            gesenkt. Bei den zehn grössten Pensions-            Säule. «Für die meisten Leute ist es des-
                                                                            kassen ist seit 2010 ein Minus von 10 Pro-          halb viel interessanter, die Rentenverluste
                             Statt Leistungsabbau und Rentenalter 67        zent zu verzeichnen. Während dies Top-              in den Pensionskassen durch eine Stärkung
                             zu lancieren, sollten Wirtschaft und Politik   Manager locker verkraften, sorgen sich              der AHV auszugleichen», so Bianchi.
                             dafür sorgen, dass Rentenverluste ausge-       Normalverdienerinnen und -verdiener, zu             Müsste die gleiche Rentenerhöhung in der
                             glichen werden. Sonst werden immer weni-       denen auch Lehrpersonen zählen, um ihre             Pensionskasse oder privat angespart wer-
                             ger Leute nach der Pensionierung mit ih-       Altersversorgung. Sie müssen innerhalb              den, käme dies viel teurer. Der Primarleh-
                             ren Renten aus AHV und Pensionskasse die       von zehn Jahren mit einer über 1000 Fran-           rer müsste eineinhalbmal mehr einzahlen.
                             «gewohnte Lebenshaltung in angemessener        ken tieferen Rentenerwartung ihre Pension           Franziska Peterhans, Zentralsekretärin LCH
                             Weise» fortsetzen können, wie es die Ver-      planen. Geplante Frühpensionierungen
                             fassung vorsieht.                              werden somit schlicht unmöglich. Auch               Der Text ist in Bildung Schweiz 7/8 erschienen
                                                                            in der Privatwirtschaft sieht es übrigens           und wurde dem SCHULBLATT AG/SO freundlicher-
                             Der LCH kämpft für die Altersvorsorge          schlecht aus: Bei Novartis, Implenia, CS            weise zur Verfügung gestellt.
                             2014 haben LCH und SER zusammen mit            und RUAG betragen die Verluste 12 bis 20            Weitere Informationen zur Initiative:
                             anderen Organisationen die Volksinitiative     Prozent.                                            www.ahvplus-initiative.ch, www.sgb.ch.
                             AHVplus des Schweizerischen Gewerk-
                             schaftsbundes SGB eingereicht. Sie verlangt    Ausbau der AHV ist sinnvoller
                             eine Erhöhung der AHV-Renten um 10 Pro-        Im Vergleich mit der zweiten Säule ist der
                             zent. Die Initianten schlagen vor, diesen      Ausbau der AHV aus Sicht der Arbeitneh-
                             Zustupf über je 0,4 Lohnprozente für Ar-       menden klar die bessere Option. «Blähen               Die Haltung der Verbände alv und LSO
                             beitnehmende und Arbeitgebende zu finan-       wir die zweite Säule weiter auf, erhöht sich          Der Aargauische Lehrerinnen- und Lehrer-
                             zieren. Daraus resultieren bescheidene         die Abhängigkeit von den unsicheren Fi-               verband und der Verband Lehrerinnen und
                             Mehrkosten für die Arbeitnehmenden:            nanzmärkten», erklärt die SGB-Sozialver-              Lehrer Solothurn unterstützen die AHVplus-
                             Einen Primarlehrer etwa würde das rund         sicherungsexpertin Doris Bianchi. Schon               Initiative. Im Vergleich zur zweiten und
                             40 Franken pro Monat kosten. Dafür be-         heute sei die zweite Säule mit einem Anla-            dritten Säule ist die AHV weit weniger den
                             kommt er aber später eine deutlich höhere      gevolumen von bald einer Billion Franken              Risiken an der Börse ausgesetzt. Deshalb
                             Rente. Ist er alleinstehend, resultiert ein    enormen Risiken ausgesetzt. «Es ist viel              empfehlen die Verbände ihren Mitgliedern,
                             Plus von 200 Franken pro Monat oder 2400       klüger, auf die bewährte und sichere AHV              am 25. September «JA» zu sagen.
                             Franken pro Jahr. Für verheiratete Paare       zu setzen.» Die AHV verfügt wegen der
                             sind es 350 Franken respektive 4200 Fran-
                             ken. Die AHV ist die sicherste und effizien-
                             teste Altersvorsorge. Für bescheidene 0,4
                             Lohnprozente (plus 0,4 Lohnprozente des
                             Arbeitgebers) zusätzlich erhalten später
                             alle deutlich mehr Rente. Das schafft keine
                             Pensionskasse und keine dritte Säule.

                             Höhere Beiträge – tiefere Renten
Schulblatt AG/SO · 14/2016

                             Wer heute 50 ist, muss bei Renteneintritt
                             mit massiv tieferen Pensionskassen-Renten
                             rechnen. Grund dafür sind unter anderem
                             die gewaltigen Unsicherheiten auf den Fi-
                             nanzmärkten. Börsen-Einbrüche erfordern
                             Sanierungsmassnahmen bei den Pensions-
                             kassen, um Unterdeckungen auszugleichen.
                             Die anhaltenden Tiefzinsen führen dazu,
                             dass das einbezahlte Geld fast keine Ren-
                             dite abwirft. Höhere Beiträge oder schlech-    Aktion der Allianz für eine starke AHV vor Beginn der Nationalratsdebatte zu AHVplus auf dem
   8                         tere Leistungen für die Versicherten sind      Bundesplatz in Bern vom 16. Dezember 2015. Foto: Yoshiko Kusano.
14/16 5. August 2016 9 Aargau Kundgebung gegen Bildungsabbau 24 Solothurn - LSO
alv Aargau

Eine Grenze ist überschritten: Im September entscheidet die Delegiertenversammlung über eine Kundgebung der Lehrpersonen.
Foto: Thomas Leitch (Archiv 2014).

Kundgebung gegen Bildungsabbau
GL alv. Eine Abbauwelle nach der ande-            geführten Urabstimmung und über die              alle Lehrerinnen und Lehrer dazu auf,
ren rollt über den Kanton Aargau und              Schulhausvertretungen dazu befragen,             sich sowohl an der Kundgebung zu betei-
schädigt speziell den Bildungsbereich.            ob sie eine Kundgebung vor dem Gross-            ligen, als auch die geplante Resolution zu
Unter dem Vor wand einer – selbst ver-            ratsgebäude während der Unterrichtszeit          unterschreiben. Die politischen Entschei-
schuldeten – Finanzknappheit schre-               unterstützen. Anschliessend wird am              dungsträger müssen spüren, dass sich die
cken Regierung und Parlament vor kei-             14. September die ausserordentliche De-          Lehrpersonen diesen Bildungsabbau und
nem Abbauszenario mehr zurück. Der                legiertenversammlung über die Durch-             die Geringschätzung ihrer Arbeit in einem
Zeitpunkt ist gekommen, dass sich                 führung einer Kundgebung beschliessen.           der reichsten Länder der Welt nicht mehr
die Lehrerinnen und Lehrer gegen die              Die GL schlägt solche Schritte nicht leicht-     gefallen lassen.
Demontierung der Schule wehren.                   fertig vor. Nachdem alle informellen Ge-
                                                  spräche nicht die gewünschte Wirkung             Referendum Berufswahlschule
Auf der einen Seite soll das Bildungsan-          erzielt haben, ist sie jedoch davon über-        Während bereits die nächsten Abbau-
gebot für die Schülerinnen und Schüler            zeugt, dass nun eine Grenze überschritten        schritte drohen, beschäftigt sich das
zusätzlich reduziert werden, auf der an-          wird, die auch weitergehende Massnah-            Parlament immer noch mit den sogenann-
deren Seite planen die politischen Gre-           men verlangt und rechtfertigt. Die Arbeits-      ten Entlastungsmassnahmen aus dem
mien, allen voran der Regierungsrat, die          bedingungen der Lehrpersonen sollen so           Aufgaben- und Finanzplan 2016–19, die
Arbeitsbedingungen der Lehrpersonen               verschlechtert werden, dass die Qualität         eine Anpassung auf Gesetzesebene erfor-
weiter drastisch zu verschlechtern. Das           der Bildung in unserem Kanton nachhaltig         dern. In zweiter Lesung wird nach den
zeigt die laufende Anhörung. Eine er-             Schaden nehmen würde. Deshalb schlägt            Sommerferien darüber entschieden, ob
neute Nullrunde bei den Löhnen würde              der alv seinen Mitgliedern vor, eine ver-        die Berufswahlschule abgeschafft werden
dafür sorgen, dass die Lohnkurve noch             schärfte Gangart einzuschlagen. Er ruft          soll. Dabei nimmt die Legislative wohl
                                                                                                                                                Schulblatt AG/SO · 14/2016

weiter verzerrt würde und der Kanton
Aargau lohnmässig klar das Schlusslicht
unter allen angrenzenden Kantonen wäre.
Zudem sollen die Dienstaltersgeschenke                 Die politischen Entscheidungsträger müssen spüren,
stufenweise abgeschafft werden. Diese
Idee verstösst gegen Treu und Glauben
                                                       dass sich die Lehrpersonen diesen Bildungsabbau und
und wäre wohl juristisch zu klären.                    die Geringschätzung ihrer Arbeit in einem der reichsten
Entscheid fällt an ausserordentlicher DV
                                                       Länder der Welt nicht mehr gefallen lassen.
Die Geschäftsleitung (GL) des alv wird
die Mitglieder mittels einer online durch-                                                                                                       9
14/16 5. August 2016 9 Aargau Kundgebung gegen Bildungsabbau 24 Solothurn - LSO
alv Aargau

                             kaum zur Kenntnis, dass die Bevölkerung       « Schnürlischrift »
                             dieses Ansinnen im Frühling 2015 schon
                             einmal abgelehnt hat. Die GL des alv hat      Grossrätin Marlise Spörri, SVP, hat mit       Stellenwert behalte. Es sei vorgesehen,
                             sich dazu entschieden, falls nötig, gegen     ihrer Interpellation das Thema «Schnürli-     mit dem Lehrplan 21 die Basisschrift als
                             diesen Beschluss das Referendum zu er-        schrift» in den grossrätlichen Fokus ge-      verbindlich zu erklären, wenn auch die-
                             greifen. Gerade vor dem Hintergrund der       rückt. Mit ihren Fragen will sie ergrün-      ser Beschluss noch nicht endgültig ge-
                             kantonalen Zielsetzung, dass 95 Prozent       den, ob der Regierungsrat die Absicht hat,    fasst sei. Die vorliegende Interpellation
                             der Jugendlichen einen Abschluss auf          die geliebte Schnürlischrift aus eigenen      bestätigt einmal mehr, dass sogar päda-
                             Sekundarstufe II erreichen sollen, ist es     Kindertagen durch die Basisschrift schlei-    gogische Detailfragen den Weg in die po-
                             unverantwortlich, ein bewährtes Angebot       chend verdrängen zu lassen. Dabei sieht       litische Diskussion gefunden haben. Die
                             für die schulisch schwächeren Schülerin-      sie die Gefahr am Horizont aufziehen,         Legislative will sich vermehrt in opera-
                             nen und Schüler zu schliessen. Deshalb        dass die pädagogischen und feinmotori-        tive Schulfragen einmischen, zu deren
                             bittet die Geschäftsleitung die Mitglieder,   schen Anforderungen an die Kinder sin-        Beurteilung ihr mehrheitlich die Kompe-
                             das Referendum zu unterschreiben und          ken könnten. Der Regierungsrat bestätigt      tenz fehlt. In Abänderung eines Zitats
                             in ihrem Umfeld zusätzliche Unterschrif-      in seiner Antwort, dass die Schulen aus       von Jeremias Gotthelf könnte man sagen:
                             ten zu sammeln. So lässt sich aufzeigen,      pädagogisch-didaktischen Gründen mehr-        «Im Grossen Rat muss beginnen, was
                             dass die Bevölkerung den Bildungsabbau        heitlich den Wechsel zur Basisschrift         leuchten soll im Vaterland». Was würde
                             nicht mitträgt.                               vollzogen haben. Ziel sei, dass jedes Kind    die Schule auch machen, wenn es solche
                             Manfred Dubach, Geschäftsführer alv           seine persönliche und individuelle Hand-      Vorstösse nicht gäbe?
                                                                           schrift erreiche. Zudem relativiere die       Manfred Dubach
                             Aus der GL alv-Sitzung vom 20. Juni.          technische Entwicklung die Bedeutung
                                                                           der Handschrift, wenn diese auch ihren

                             Termine
                             Fraktion Hauswirtschaft                       Primarlehrerinnen- und Primarlehrer-          Aargauischer Lehrerinnen-
                             . 31. August, 17 Uhr                          verein Aargau                                 und Lehrerverband alv
                             Mitgliederversammlung im Gartencenter         . 21. September, 14 Uhr: Führung PSI,         . 26. Oktober, 15.30 Uhr
                             Zulauf, Schinznach Dorf                       16 Uhr: Delegiertenversammlung PSI Villigen   Delegiertenversammlung in Brugg

                             Kantonalkonferenz                             Aargauischer LehrerInnenverein                Verein Aargauer Logopädinnen
                             . 9. September, 13.30 Uhr                     für Textiles Werken ALV/TW                    und Logopäden
                             Delegiertenkonferenz im Grossratssaal,        . 21. September, ab 17 Uhr                    . 2. November, 18 Uhr
                             Aarau                                         Generalversammlung im Kirchgemeinde-          Mitgliederversammlung in Lenzburg
                                                                           haus Forum in Zurzach. Ab 17 Uhr: Pro und
                             Aargauischer Lehrerinnen- und                 Kontra einer Fraktion TW; 18 Uhr: Apéro;      Fraktion Kindergarten
                             Lehrerverband alv                             18.30 Uhr: GV ALV/TW                          . 2. November, 16 bis 19 Uhr
                             . 14. September, 16 Uhr                                                                     Jahrestreffen im Bullingerhaus, Aarau
                             Ausserordentliche Delegiertenversammlung      Fraktion Heilpädagogik
Schulblatt AG/SO · 14/2016

                             im Aarehof in Wildegg                         . 28. September, 18 Uhr                       Lehrpersonen Mittelschule Aargau
                                                                           Mitgliederversammlung                         . 9. November, 18 Uhr
                             Bezirkslehrerinnen- und Bezirks-                                                            Mitgliederversammlung NKSA Aarau
                             lehrerverein Aargau                           Fraktion Musik
                             . 20. September, 18 Uhr                       . 28. September, 17 Uhr                       Fraktion Technische Gestaltung
                             Generalversammlung                            Mitgliederversammlung im Telli-Schulhaus,     . 12. November, 13.30 Uhr
                                                                           Aarau                                         Mitgliederversammlung
                             Aargauischer LehrerInnenverein
                             für Textiles Werken                           Verband der Dozierenden Nordwestschweiz
                             . 21. September, 18 Uhr                       . 19. Oktober, 18.30 Uhr                      Alle alv-Termine 2016 sind auf www.alv-ag.ch
   10                        Generalversammlung in Zurzach                 Generalversammlung in Olten                   abrufbar.
alv Aargau

Die Arbeitsbedingungen für Lehrerinnen und Lehrer verschlechtern sich im Aargau weiter. Foto: Fotolia.

Lehrpersonen baden verfehlte
Finanzpolitik aus
GL alv. Dem Kanton Aargau fehlt das                 die Steuern zu senken, ohne dass im Ge-              sonen hat der Aargau jegliche Attrakti-
Geld an allen Ecken und Enden. Trotz                genzug Leistungen abgebaut werden                    vität verloren. Der Kanton Bern, dessen
anderslautenden Versprechen sollen                  müssten. Zu Gute kam dies wohlhabenden               Lehrpersonen in Sachen Lohn ebenfalls
aber kaum staatliche Leistungen abge-               Steuerzahlenden und der Wirtschaft. Das              nicht auf Rosen gebettet sind, hat wenigs-
baut werden. Es scheint einfacher und               Resultat dieser kurzsichtigen und nicht auf          tens verstanden, dass Korrekturschritte
opportun zu sein, die Anstellungsbe-                einen Konjunkturzyklus ausgerichteten Fi-            notwendig sind. Von dieser Einsicht ist
dingungen der staatlichen Angestellten              nanzpolitik ist heute offensichtlich: Der            unsere Regierung weit entfernt. Deren
und der Lehrpersonen weiter zu ver-                 Kanton Aargau schnürt schon das dritte               einziges Ziel scheint ein ausgeglichenes
schlechtern.                                        Sparpaket, ohne dass irgendein auf die               Budget zu sein, koste es, was es wolle.
                                                    Zukunft ausgerichtetes Konzept ersichtlich
Auch wenn das Bruttosozialprodukt des               wäre. Auch die mit der Senkung des Steu-             Reorganisation der Schulaufsicht
Kantons Aargau noch nie so hoch war                 erfusses versprochenen Mehreinnahmen –               Im Zusammenhang mit den – allgegen-
wie gegenwärtig, zeichnen sich für die              aufgrund grösserer Attraktivität des Kan-            wärtigen – Sparbemühungen soll auch
kantonalen Finanzen rote Zahlen ab.                 tons für Firmen und vermögende Steuer-               das Inspektorat redimensioniert werden.
Trotz vorhandenen finanziellen Ressour-             zahler – lassen auf sich warten. Im Gegen-           Dieses soll sich in Zukunft ausschliess-
cen ist die bürgerliche Mehrheit in Exeku-          teil, der Ressourcenindex des Kantons                lich auf Aufsichtsaufgaben fokussieren.
tive und Legislative nicht mehr bereit,             sinkt, sodass der Finanzausgleich, den               Die Geschäftsleitung des alv begrüsst die
dringend notwendige staatlichen Leistun-            der Kanton Aargau von den anderen Kan-               Trennung von Aufsichts- und Beratungs-
                                                                                                                                                      Schulblatt AG/SO · 14/2016

gen angemessen zu alimentieren. Entge-              tonen erhält, weiter ansteigt.                       funktion, ein Nebeneinander, das in der
gen anderslautenden Beteuerungen soll               Entgegen den Empfehlungen des Dachver-               Vergangenheit nicht selten zu Rollenkon-
auch bei der Bildung massiv gespart wer-            bands Lehrerinnen und Lehrer Schweiz                 flikten geführt hat. Mit einer Trennung
den. Grund für die finanzielle Misere der           (LCH), der verlässliche Lohnperspektiven             kann aber nicht gemeint sein, dass die Be-
Staatsfinanzen, die heute externen Fak-             für die Lehrpersonen verlangt, plant                 ratungsfunktion für Lehrpersonen einfach
toren wie der Frankenstärke oder den                der Kanton Aargau – neben anderen Ver-               abgeschafft wird. Analog der Situation in
tiefen Energiepreisen angelastet wird, ist          schlechterungen – eine weitere Nullrunde             der Verwaltung muss für die Lehrpersonen
eine verhängnisvolle Fehleinschätzung               bei den Löhnen. Unser Kanton wird da-                weiterhin eine Möglichkeit bestehen, sich
des abtretenden Finanzdirektors Roland              mit für die Lehrpersonen zum Kanton                  bei Schwierigkeiten im Schulalltag oder
Brogli. Dieser sagte 2012, in einer Phase           mit den schlechtesten Arbeitsbedingun-               bei Konflikten mit den Vorgesetzten an
der Hochkonjunktur, dass es möglich sei,            gen. Vor allem für die jungen Lehrper-               eine zuständige, neutrale Instanz zu wen-    11
alv Aargau

                                                                         alv-Geschäftsleitung bald komplett
                             den, bevor der Rechtsweg eingeschla-        Delegiertenversammlung. An der letzt-
                             gen wird. Einerseits sind hier die Ge-      jährigen alv-Delegiertenversammlung
                             meinden als Arbeitgeberinnen gefordert,     beschlossen die Delegierten, die alv-
                             andererseits wird es immer offensicht-      Geschäf tsleitung zukünf tig von fünf
                             licher, dass der Kanton Aargau, wie         auf sieben Mitglieder zu erhöhen.
                             dies in den meisten anderen Kantonen
                             üblich ist, eine Ombudsstelle braucht,      Martina Bless Janser, ehemalige Co-
                             die zur objektiven Beurteilung von          Präsidentin Fraktion Kindergarten, und
                             Konflikten zur Verfügung steht.             Joëlle Leu, Kantonsschullehrerin, wur-
                                                                         den vergangenen Oktober neu in die
                             Arbeitsgruppe Kindergarten –                Geschäftsleitung gewählt. Martina Bless
                             Primarschule                                Janser wird nach ihrem Mutterschafts-
                             Die Zugehörigkeit des Kindergartens         urlaub anfangs des neuen Schuljahres in
                             zur obligatorischen Volksschule, die        die Geschäftsleitung Einsitz nehmen.          Die alv-Geschäftsleitung schlägt
                             Verschiebung des Stichtags für den Ein-     Joëlle Leus Pensum reduzierte sich auf-       Roger Sax zur Nomination vor.
                             tritt in den Kindergarten und die zu-       grund der Sparmassnahme «Erhöhung
                             nehmende Heterogenität in den integra-      der Pflichtstunden am Gymnasium»
                             tiv geführten Abteilungen, begleitet        stark. Deshalb sah sie sich gezwungen,
                             durch die regelmässige Verschlechte-        für ein gleichbleibendes Pensum eine
                             rung der Rahmenbedingungen durch            neue Stelle zu suchen. Diese hat sie im
                             den Kanton, werfen viele Fragen auf.        Kanton Baselland gefunden. Da sie da-
                             Eine Arbeitsgruppe der Geschäftslei-        durch nicht mehr für den Kanton Aargau
                             tung des alv widmet sich im kommen-         tätig ist und auch nicht mehr Mitglied bei
                             den Schuljahr diesen Fragen. Das erste      den Lehrpersonen Mittelschule Aargau
                             Ziel ist eine verbindliche Definition der   (AMV) sowie dem Dachverband alv,
                             Grundanforderungen, die an ein Kind         mussten AMV und alv neue Kandidie-
                             beim Eintritt in den Kindergarten ge-       rende suchen. Sie schlagen dem alv-Ver-
                             stellt werden können und müssen. Zu-        bandsrat Roger Sax zur Nomination vor,
                             dem sollen Wege aufgezeigt werden,          der an der Alten Kantonsschule Aarau
                             wie diese Grundanforderungen den für        Mathematik unterrichtet. Ist der Ver-
                             die Einschulung verantwortlichen In-        bandsrat mit dem Vorschlag einverstan-        Martina Bless Janser ergänzt wie
                             stanzen und den Eltern kommuniziert         den, wird Roger Sax nominiert und der         geplant die alv-Geschäftsleitung.
                             werden können, damit im Schulalltag         Delegiertenversammlung vom 26. Okto-
                             darauf gebaut werden kann.                  ber zur Wahl in die alv-Geschäftsleitung
                             Die zweite Zielsetzung hat die Orien-       vorgeschlagen.
                             tierungspunkte im Fokus, die im Lehr-
                             plan 21 den Entwicklungsstand eines         Das SCHULBLATT AG/SO stellt Roger Sax
                             Kindergartenkindes beschreiben, das in      in der Ausgabe 19 vor, die am 21. Oktober
                             die erste Klasse der Primarschule ein-      erscheint. Wird er von der DV bestätigt
                             tritt. Obligatorische Übertrittsgespräche   respektive gewählt, hat die alv-Geschäfts-
                             zwischen den beteiligten Lehrpersonen,      leitung wie vorgesehen sieben Mitglieder,
                             basierend auf den durch den Kinder-         die vom Kindergarten bis zur Sek-II-Stufe
                             garten geführten Schülerdossiers, sollen    die Anliegen aller Stufen vertreten werden.
Schulblatt AG/SO · 14/2016

                             den Start der Kinder in der Primar-         Irene Schertenleib
                             schule erleichtern.
                             Manfred Dubach, Geschäftsführer alv

                             Aus der GL-Sitzung des alv vom 4. Juli.                                                   Joëlle Leu wechselte aufgrund
                                                                                                                       der Sparmassnahmen Kanton und
                                                                                                                       Anstellung.

   12
alv Aargau

Piazza                                                                                        Aufruf
                                             Aufmerksamkeit, ein Ringen um Ernst-             Schulhaus-Vertretungen
                                             haftigkeit und Sorgfalt.
                                             Wenn ich dann aber einen Blick auf die
                                             Jahreszeugnisse werfe, so muss ich fest-         Wichtig – alv-Schulhausvertreterinnen
                                             stellen, dass das Niveau vergleichbar ist        und -vertreter!
                                             mit früheren Jahrgängen. Auch vom Stoff          Für eine wirkungsvolle Arbeit des alv
                                             her sind wir mehr oder weniger gleich            ist es notwendig, dass dieser
                                             weit gekommen wie bisher. Und die Ba-            • mit jeder Schule oder jedem Schul-
                                             sis, auf die ich am Anfang setzen konnte,           hausteam in direktem Kontakt steht.
                                             war solide. Was also hatte 6/3 verändert?        • die Lehrpersonen schnell informiert.
Ein Jahr 6/3 – Blick zurück                  Um diese Frage besser klären zu können,          • die Meinungen zu Schul- und Per-
                                             fragte ich bei einigen Kolleginnen und              sonalfragen direkt einholen kann.
                                             Kollegen nach.                                   • den Bedürfnissen der Lehrpersonen
Fraktion Sek1. Sechs Jahre Primar-           Die Antworten unterscheiden sich nicht              gezielt Rechnung tragen kann.
schule, drei Jahre Oberstufe, das gilt im    gross. Einige bemerkten, dass zuvor in           • die Lehrerinnen und Lehrer vor Ort
Aargau seit einem Jahr unter der For-        der Oberstufe mehr Zeit geblieben sei,              von den Dienstleistungen des Berufs-
mel 6/3 für die Auf teilung der Volks-       sich auf die schwierige Phase der Puber-            verbandes profitieren lässt.
schule. Maren Gauch, im Vorstand der         tät und der Berufswahl vorzubereiten.            Der alv dankt allen aktiven und en-
Fraktion Sek1 des alv sowie als Klassen-     Das Niveau der Schülerinnen und Schüler          gagierten Schulhaus-Vertreterinnen
lehrperson einer 1. Sek selber vom           sei vergleichbar – und ja, die Aufmerk-          und -Vertretern für ihre wertvolle
Struktur wechsel «betrof fen», blickt auf    samkeit bleibe ein ewiges Thema. Das             Arbeit. Noch nicht alle Schulen, res-
ein lebhaf tes Schuljahr zurück.             habe sich auch nicht verändert.                  pektive Schulhaus-Teams haben eine
                                             Ein Fazit gefiel mir ganz besonders:             alv-Vertretung. Bei einigen wenigen
Als sie im August in die Oberstufe ein-      «Wichtig ist doch, was wir aus der Situa-        hat die Übergabe an eine neue Person
traten, waren sie aufgeregt, fröhlich und    tion machen. Altem nachtrauern und               nach Weggang einer bisherigen Schul-
überaus motiviert. Kindliche Vorfreude       meinen, alles sei früher besser gewesen,         hausvertreterin oder eines -vertreters
prägte die Stimmung der S1b. Wir mach-       bringt nichts. Mit jeder Klasse, meist so-       nicht geklappt.
ten uns gemeinsam auf den Weg. Im            gar zu Beginn jedes Schuljahres, muss
November besuchten wir die Berufsmesse       ich zuerst schauen, wo die Jugendlichen          Auf Unterstützung an Schulen
in Zürich. Bei den Mädchen löste das Be-     stehen, wer welche Bedürfnisse hat und           angewiesen
geisterung aus, sie erforschten alle mö-     dann mein Programm den Schülerinnen              Im Herbst stehen weit härtere Budget-
glichen und unmöglichen Berufe. Für          und Schülern anpassen. Das Ziel ist ja,          Diskussionen an als in den beiden Jah-
die Jungen gab es viele Gelegenheiten zu     die Jugendlichen aufs Leben vorzuberei-          ren zuvor. Das bedeutet, dass auch
spielen. Ein Riesenspass war das, aber es    ten – und dies war und ist eben sehr in-         unsere Gangart schärfer werden muss,
ergaben sich weniger Möglichkeiten, sich     dividuell.» Ich kann mich dem voll und           wenn wir auch nur teilweise Erfolg
mit ersten Berufsideen zu beschäftigen.      ganz anschliessen.                               haben wollen. Dazu sind wir auf jede
Der Unterschied zwischen Mädchen und         Maren Gauch, Vorstand Fraktion Sek1              Unterstützung aus den Schulen an-
Jungen in der Ernsthaftigkeit ihres Tuns                                                      gewiesen.
und der Entwicklung im Klassengefüge                                                          Auf www.alv-ag.ch sind unter «alv/
wich in den folgenden Monaten der Pu-                                                         Schulhausvertretungen» alle aktuell ge-
bertät, die wie eine grosse Welle über die                                                    meldeten Personen pro Schulhaus auf-
Klasse schwappte. Sie beeinflusste alles,                                                     gelistet. Hier finden sich auch weitere
besonders die Motivation, sich mit schu-                                                      Informationen zu den Schulhaus-Ver-
                                                                                                                                           Schulblatt AG/SO · 14/2016

lischen Dingen zu befassen. Lernen? Ja,                                                       tretungen. Gehören Sie zu einem Team
rasch auf die Prüfung hin, vielleicht, und                                                    ohne alv-Schulhausvertretung? Dann
dann alles gleich wieder vergessen. Keine                                                     bitten wir Sie, uns jemanden zu mel-
Traktanden für den Klassenrat? Ok, dann                                                       den. Oder erhalten Sie die alv-Infos
machen wir eine Spielstunde? Hausauf-                                                         noch nicht? Dann überprüfen Sie auf
gaben? Das ist nun wirklich nicht nötig.                                                      unserer Website, ob die Angaben zu
Wie blöd, dass einige Fachlehrpersonen                                                        Ihrer Schulhaus-Vertretung noch ak-
doch immer mal Hausaufgaben anmah-                                                            tuell sind.
nen. Natürlich gab es Ausnahmen, aber        Erwartungsvoll auf dem Weg in das Erwachsenen-
eigentlich war es bis zum Schluss des        leben ... Schülerinnen und Schüler der S1b.      Herzlichen Dank für die Unterstützung!
Schuljahres oftmals ein harter Kampf um      Foto: Maren Gauch.                               Kathrin Scholl, stv. Geschäftsführerin alv   13
alv Aargau

                             Wichtige Neuerungen für die Versicherten der APK
                             APK. Die Geschäf tsführerin der Aargau-     www.agpk.ch/service-und-infoschalter/              haben zusammen. Deshalb ist es gestat-
                             ischen Pensionskasse (APK), Susanne         jahresberichte/ bestellt oder gelesen wer-         tet, den Sparzins für das gesamte APK-
                             Jäger, erläutert aktuelle Neuregelun-       den kann.                                          Sparguthaben tiefer als den BVG-Mindest-
                             gen für die Versicherten. Zudem zeigt                                                          zinssatz festzulegen. Der Experte für
                             sie in einer Rückblende die Entwicklun-     … und trotzdem tieferer Deckungsgrad               berufliche Vorsorge bestätigt, dass die
                             gen des vergangenen Geschäf tsjahres        Das erzielte Anlageergebnis von 1,2%               Minderverzinsung der Vorsorgekapita-
                             auf.                                        vermochte die Kosten für die Verzinsung            lien der Versicherten eine zentrale Mass-
                                                                         der Sparguthaben (2015: 1,75%), für die            nahme darstellt, um mittelfristig einen
                             Reduktion der Kapitaloptionsfrist           Vorsorgekapitalien der Renten (3,0%) so-           Deckungsgrad von 100% zu erreichen.
                             auf drei Monate                             wie für die Verwaltungskosten bei Wei-             Die finanzielle Sicherheit war während
                             Auf den 1. Juli hat die APK die Frist für   tem nicht abzudecken. Der fehlende Er-             des ganzen Jahres 2015 gewährleistet.
                             die Einreichung des Antrags für den teil-   trag hat zu einem tieferen Deckungsgrad
                             weisen Bezug des Alterskapitals auf drei    von 97,7% per 31.12.2015 geführt.                  Auch 2016 muss die APK in einem an-
                             Monate verkürzt. Bisher musste das aus-     Als weitere Konsequenz daraus hat der              spruchsvollen Umfeld agieren. Aufgrund
                             gefüllte Formular mindestens ein Jahr vor   Vorstand die Verzinsung für die Spargut-           ihrer Unterdeckung weist sie ein begrenz-
                             dem gewünschten Pensionierungszeit-         haben der Aktiven für das Jahr 2016 auf            tes Risikobudget auf. Andere Vorsorgeein-
                             punkt, bei aufgeschobenem Altersrücktritt   0,5% festgelegt. Das oberste Organ der             richtungen prüfen gegenwärtig, ob wei-
                             mindestens zwölf Monate vor Erreichen       APK entscheidet unabhängig vom eidge-              tere Massnahmen zu treffen sind, um ihre
                             des ordentlichen Pensionierungsalters,      nössischen BVG-Mindestzinssatz, der                Leistungen an das gesunkene Rendite-
                             abgegeben werden. Als weitere Neuerung      durch den Bundesrat für das Jahr 2016              niveau anzupassen. Die APK wird die
                             kann – unter Einhaltung der reduzierten     mit 1,25% festgelegt wurde. Alle von der           weiteren Entwicklungen ebenso genau
                             Frist – auch nach dem ordentlichen Pen-     APK angebotenen Vorsorgepläne sehen                beobachten müssen.
                             sionierungsalter noch Kapital bezogen       deutlich höhere als die gesetzlichen Min-          Susanne Jäger, Geschäftsleitung APK
                             werden.                                     destleistungen vor. Durchschnittlich set-
                             Wichtig: Der vollständige oder teilweise    zen sich die Sparguthaben der Versicher-
                             Widerruf des Antrags ist nach Ablauf        ten zu rund vierzig Prozent aus BVG-
                             der Anmeldefrist nicht mehr möglich.        Altersguthaben und zu knapp sechzig
                             Weitere Informationen unter: https://       Prozent aus überobligatorischem Gut-
                             www.agpk.ch/Vorsorgeleistungen/
                             vorsorgethemen/altersleistungen/

                             Vergleichsweise gute Performance …
                             2015 ist das Zinsniveau nochmals weiter
                             gesunken. Die Geldpolitik der Notenban-
                             ken in Kombination mit volatilen Aktien-
                             märkten hat die APK im vergangenen An-
                             lagejahr vor Herausforderungen gestellt.
                             Dennoch ist die erwirtschaftete Perfor-
                             mance der APK im Vergleich mit anderen
                             erfreulich ausgefallen:

                             APK-Performance:                    1,20%
Schulblatt AG/SO · 14/2016

                             ASIP Performancevergleich:          0,70%
                             UBS-PK-Universum:                   0,70%
                             CS Pensionskassen Index:            0,93%

                             Die erarbeitete Rendite von 1,20% über-
                             traf die Benchmark der APK-Anlagestra-
                             tegie um gute 0,60%. Wesentlich zu die-
                             sem Resultat trugen die Ergebnisse der
                             Immobilienanlagen bei. Detaillierte In-
                             formationen können dem Jahresbericht        Das Seilziehen um die Erwirtschaftung von positiven Renditen stellt die APK vor Herausforderungen.
   14                        entnommen werden, der unter https://        Foto: Shutterstock.
Neues aus dem LCH
«Schule bewegt» und 10. Schuljahr
Die beiden Angebote haben auf den ers-
ten Blick nichts Gemeinsames, ausser,
dass sie schweizerische Bildungsangebote
sind. Was sie miteinander verbindet, ist,
dass sie durch die aktuelle Abbaupolitik
bedroht sind. Inzwischen vergeht keine
Geschäftsleitungssitzung, ohne dass die
schweizweite Bildungsdestruktion zum
Thema wird.
«Schule bewegt» ist ein erfolgreiches na-
tionales Bewegungsprogramm für Kinder.
Erst kürzlich sind dazu erfreuliche Zah-
len veröffentlicht worden, wonach die Zu-
nahme des Übergewichts bei Kindern im
Schulalter entgegen dem internationalen
Trend gestoppt werden konnte. So können
spätere Gesundheitskosten reduziert wer-
den. Trotzdem soll das Programm Ende
Jahr nicht mehr verlängert werden, wo-       Täglich zwanzig Minuten Bewegung in den Schulalltag integrieren – das ist Teil des sinnvollen
gegen sich LCH und SER wehren.               Programms «Schule bewegt». Foto: BASPO.
Dank dem 10. Schuljahr gelingt es, vielen
Jugendlichen den Zugang zur Berufsbil-
dung oder zu einer anderen Bildung auf         kehrsunterricht an. Dies soll weiter-             − Verhaltensnormen im Sinne des bisheri-
der Stufe Sek II zu verhelfen. Es leistet      hin so bleiben, trotz der angeblichen               gen «Betragens», deren Nichteinhaltung
somit einen bedeutenden Beitrag, um das        Finanzknappheit.                                    allenfalls bestraft wird, werden von den
von Wirtschaft und Politik anvisierte Ziel                                                         auszubildenden personalen und sozia-
von 95 Prozent aller Jugendlichen mit ei-    Positionspapier «Soziale und personale                len Kompetenzen getrennt ausgewiesen.
nem Sek-II-Abschluss zu erreichen. Trotz-    Kompetenzen beurteilen»                             − Es gelten die Schutzbestimmungen für
dem sollen in vielen Kantonen Abstriche      Gemäss Lehrplan 21 müssen Schülerin-                  den Umgang mit persönlichen Daten.
beim 10. Schuljahr gemacht werden. Der       nen und Schüler auch im Hinblick auf so-            Beide Positionspapiere sind auf der
LCH wird ein Argumentarium zur Not-          ziale und personale Kompetenzen geför-              Website des LCH abrufbar: www.LCH.ch.
wendigkeit dieses Brückenangebots ver-       dert werden. So sinnvoll diese Zielsetzung          Niklaus Stöckli, Mitglied der Geschäftsleitung
fassen.                                      ist, so schwierig, gar fragwürdig ist die           LCH (bis Ende Juli)
                                             Beurteilung des Erreichten. Der LCH
Positionspapier «Sicherheit auf dem          nimmt hier eine strikte Haltung ein:                Aus der GL LCH-Sitzung vom 2. Juli. Dies ist
Schulweg»                                    − Überfachliche persönliche und soziale             der letzte Beitrag von Niklaus Stöckli aus der
Der Schulweg ist ein permanentes Thema          Kompetenzen werden generell nur                  Geschäftsleitung des LCH vor der Pensionierung.
in der Öffentlichkeit und bei den Eltern.       mündlich und in förderorientierten               Das SCHULBLATT dankt ihm ganz herzlich für
Sollen die Eltern ihre Kinder im Auto zur       Gesprächen kommuniziert. Dabei wird              die sehr geschätzten Beiträge direkt aus der
Schule fahren oder nicht? Viele Eltern tun      klar gemacht, auf welchen Beobachtun-            Geschäftsleitung! Gut informiert über LCH-
dies aus Angst, ihren Kindern könnte auf        gen die Feststellungen und Beurteilun-           Themen sind SCHULBLATT-Leserinnen und -Leser
dem Schulweg etwas zustossen. In einem          gen beruhen. Es werden keine Zeug-               weiterhin über www.lch.ch und «Bildung
                                                                                                                                                   Schulblatt AG/SO · 14/2016

entsprechenden Positionspapier formu-           nisanhänge oder Kompetenzraster mit              Schweiz». Auch der Newsletter des alv verlinkt
liert der LCH dazu die folgenden Punkte:        summativen Beurteilungen der perso-              immer wieder auf wichtige Dossiers, Themen
• Der Schulweg gehört zum Obhutsbe-             nalen und sozialen Kompetenzen abge-             und Veranstaltungen des Dachverbandes.
   reich der Eltern und nicht der Schule.       geben, weder an Eltern noch an Schüle-
• Die Gemeinden sorgen für die ver-             rinnen und Schüler.
   kehrstechnischen und übrigen sicher-      − Falls Kantone dennoch auf schriftli-
   heitsrelevanten Vorkehrungen, sodass         chen Beurteilungen beharren, be-
   die Kinder den Schulweg ohne Gefahr          schränken sich die Aussagen auf beob-
   begehen können.                              achtbare Verhaltensweisen, die sich auf
• Die Schulen bieten auf allen Stufen           das schulische Lernen und Zusammen-
   einen von Fachleuten erteilten Ver-          leben beschränken.                                                                                 15
BKS Aargau

                             Integriert? Separiert? Beides!
                             Heilpädagogik. Die heilpädagogische                 gen können sich ein flächendeckendes             Auf die Lehrpersonen kommt es an
                             Förderung kann im Aargau integriert                 System mit Kleinklassen vorstellen, bei          Am wichtigsten sind kompetente und
                             in Regelklassen oder separiert in Klein-            integrierter Heilpädagogik (IHP) sind es         motivierte Lehrpersonen. «Lehrpersonen,
                             klassen erfolgen. Das Wahlmodell stösst             46 Prozent. Beat Petermann, Schulleiter          welche gut mit Vielfalt umgehen können
                             bei den Schulleitungen auf breite Zu-               der Kreisschule unteres Fricktal, hält           und welche die Eltern zur Zusammenar-
                             stimmung, wie die Resultate einer Um-               fest: «Aus unserer Sicht ist das aktuelle        beit anregen, sind noch immer die beste
                             frage zeigen.                                       System mit der freien Wahl zwischen              Voraussetzung für den Lernerfolg», meint
                                                                                 Kleinklasse und IHP optimal. So kann             Renate Baschek, Gesamtschulleiterin
                             Das Departement Bildung, Kultur und                 die Schule das Modell gemäss ihren Vo-           Neuenhof. An ihrer Oberstufe wird aktuell
                             Sport (BKS) befragte die Schulleitungen             raussetzungen wählen.»                           der Wechsel von der Kleinklasse zu IHP
                             zu den Erfahrungen mit ihrem heilpäda-                                                               vollzogen. Hans-Peter Urech, Schulleiter
                             gogischen Fördermodell. Das Ergebnis ist            Lernerfolge in beiden Modellen                   Kindergarten in Wohlen, gibt als wich-
                             klar: 94 Prozent der Antwortenden stehen            Judith Schenk, Co-Schulleiterin der Pri-         tigste Gründe für IHP an: «Hervorragende
                             hinter dem Modell, das an ihrer Schule              marschule am Maiengrün, doppelt nach:            Fachlehrpersonen, langjährige gute Erfah-
                             umgesetzt wird. Die Identifikation mit              «Als Lehrerin und Schulleiterin habe             rungen am Ort, einigermassen genügende
                             dem Fördermodell ist hoch, bei Heilpäda-            ich mit beiden Modellen Erfahrung. So-           Ressourcen.» Diese Gründe unterschei-
                             goginnen und Heilpädagogen gar noch hö-             wohl die eine wie die andere Form hat            den sich kaum von denen an der Schule
                             her als bei den Lehrpersonen.                       Chancen und Risiken.» In beiden Model-           Schöftland, die Kleinklassen führt. Schul-
                                                                                 len sind die Lernerfolge gut. An integra-        leiter Heinz Leuenberger: «Die Gesamtzahl
                             Wahlmöglichkeit wird geschätzt                      tiven Schulen wird der flexible Ressour-         der zur Verfügung stehenden Lektionen,
                             Die Schulen machen die Modellwahl ab-               ceneinsatz geschätzt, der besonders bei          das bewährte Modell und hervorragende
                             hängig von örtlichen Gegebenheiten wie              Teilleistungsschwächen zu guten Lern-            Lehrpersonen der Kleinklasse sind unsere
                             Schulgrösse, Schulungsmöglichkeiten vor             erfolgen beiträgt. In Kleinklassen sieht         Erfolgsfaktoren.»
                             Ort, regionalen Absprachen oder verfüg-             man die Vorteile eher bei generellen Leis-
                             baren Ressourcen, von pädagogischen Er-             tungsschwächen. Entlastungsmöglich-              Weiterentwicklung
                             fahrungen, Entlastungsmöglichkeiten und             keiten für Lehrpersonen erkennt man an           Eine geeignete Ressourcierung der Förder-
                             von der Akzeptanz der Eltern. Die Fokus-            83 IHP- und 11 Kleinklassenschulen, man          modelle ist den Schulleitungen sehr wich-
                             sierung auf ein einziges Modell wird klar           betont jedoch, dass die Belastung generell       tig. Die angespannte Finanzlage des Kan-
                             abgelehnt. Bloss 7 Prozent der Schulleitun-         hoch ist.                                        tons erlaubt zwar keine Erhöhung der
                                                                                                                                  Kontingente, die Schulen sollen aber stär-
                                                                                                                                  ker als bisher bestimmen können, wie
                                                                                                                                  sie die Lektionen einsetzen wollen. Dies
                                                                                                                                  wird im Schulversuch «Neue Ressourcie-
                                    Fördermodell beibehalten: IHP                                                                 rung Volksschule» erprobt. Auch die Kom-
                                                                                                                                  bination von separativen und integrativen
                                          Kleinklassen                                                                            Elementen ist möglich. IHP-Schulleitungen
                                                                                                                                  können sich Modelle mit Kleingruppen-
                                    Entlastung der Lehrpersonen: IHP                                                              förderung vorstellen oder den regionalen
                                                                                                                                  Zugang zu Kleinklassen.
                                                                                                                                  Kommunikation BKS
                                          Kleinklassen

                                    Ausgebildete SHP angestellt: IHP
Schulblatt AG/SO · 14/2016

                                                                                                                                    Politische Vorstösse
                                          Kleinklassen                                                                              Im Grossen Rat haben die Fraktionen der
                                                                                                                                    FDP, SVP und CVP Vorstösse zur Abschaf-
                                                                                                                                    fung bzw. Optimierung der integrativen
                                  0     20     40                60         80         100        120        140
                                                                                                                                    Schulung eingereicht. Der exakte Wortlaut
                                  Anzahl Schulen
                                                                                                                                    der Vorstösse und die Stellungnahmen der
                                     hohe Zustimmung                      geringe Zustimmung                                        Regierung sind unter www.ag.ch/grossrat
                                                                                                                                    (Geschäftsnummern 16.45, 16.46 und
                             Die Antworten von Schulleitungen mit integrierter Heilpädagogik (IHP) und solchen mit Kleinklassen     16.83) einsehbar. Bildnachweis für Inhalts-
                             sind sehr ähnlich. Interessante Unterschiede gibt es trotzdem. Lesebeispiel: 130 von 138 Schulen       verzeichnis. Foto: Sarah Keller.
   16                        möchten IHP beibehalten und 12 von 13 Schulen möchten bei der Kleinklasse bleiben.
BKS Aargau

Austausch in Expertenrunden
Schulpsychologischer Dienst. Bei Fragen
zum Verhalten und zu den Leistungen
von Schülerinnen und Schülern können
Expertenrunden durchgeführt werden.
In diesen finden kurze Fallbesprechun-
gen statt, die eine dif ferenzierte Erfas-
sung einer Situation ermöglichen. Die
beteiligten Experten beschliessen dabei
gemeinsam das weitere Vorgehen.

Expertenrunden sind ein interdisziplinä-
res und niederschwelliges Angebot, bei
dem sich pädagogische und heilpädago-
gische Fachpersonen der Schule und Psy-
chologinnen und Psychologen des Schul-
psychologischen Dienstes treffen. Je nach
Fragestellung sind auch Sprachheilfach-
personen und Schulsozialarbeitende dabei.        Bei Fragen zum Verhalten und zu den Leistungen von Schülerinnen und Schülern können Experten-
Nach einer kurzen Situationsdarstellung          runden durchgeführt werden. Foto: Fotolia.
durch die Lehrperson stellen die Beteilig-
ten ergänzende Fragen. Im gemeinsamen
Austausch werden anschliessend Lösungs-          eine Heilpädagogin unterstützte Kontakt           Umgang mit der Schweigepflicht
möglichkeiten und die nächsten Schritte          zu anderen Kindern im Spiel, hat dazu             Damit diese Gespräche geführt werden
konkretisiert. Dabei ist klar, dass alle Be-     geführt, dass Kilian erfreuliche Fort-            können, ist eine Entbindung von der
teiligten Experten in ihrem Fachbereich          schritte in seiner Spielentwicklung errei-        Schweigepflicht durch die Eltern erforder-
sind.                                            chen konnte. Seit Sophie an den Arbeits-          lich. Die Eltern selbst sind an der Exper-
                                                 tagen beider Eltern bei einer Tagesmutter         tenrunde nicht anwesend. Die Schule ist
Fallbeispiele: Kilian und Sophie                 sein kann, hat sie mehr Struktur und kann         jedoch verpflichtet, die Eltern transparent
Kilian ist ein beinahe sechsjähriger Junge,      sich besser auf die Schule einlassen. Eine        über den Austausch zu informieren. Die
der seit dem Kindergarteneintritt durch          Abklärung beim Schulpsychologischen               meisten Eltern stimmen dem fachlichen
sein Spielverhalten auffällt. Er lebt in einer   Dienst hat unter anderem Aufschluss über          Austausch zu. Falls nicht, hat die Lehr-
Welt, in der es ausschliesslich um Dino-         ihr Leistungspotenzial gegeben. Diese Er-         person die Möglichkeit, sich selbst beraten
saurier und Monster geht, die sich be-           kenntnisse fliessen nun in die Förderdiag-        zu lassen, indem sie die Situation anony-
kämpfen. Bei diesen Spielen verliert er          nostik ein. Die Erfolgserlebnisse, die da-        misiert beschreibt.
den Realitätssinn. Er attackiert Kinder,         durch möglich sind, wirken sich ebenfalls         Daniela Meyer, SPD Regionalstelle Aarau BKS
die zufällig in seiner Nähe sind, ohne sie       positiv auf ihre emotionale Befindlichkeit
wirklich ins Spiel einzubinden. Er ist zu-       aus.
nehmend isoliert. Wie kann Kilian in sei-
ner Spielentwicklung unterstützt werden?         Organisatorische Faktoren                           Vorteile Expertenrunde
Sophie besucht die 5. Klasse. Sie ist pha-       Expertenrunden sind meistens durch                  – ganzheitliche Lösungen zum Wohle
senweise sehr unkonzentriert, arbeitet           die Schulleitung in der Jahresplanung                 und zur Unterstützung der Entwicklung
ungenau und hat eine innere Abwehrhal-           der Schule bereits festgehalten. Die Schul-           des Kindes / der Jugendlichen
tung, die sie beim Lernen hindert. Ihre          leitung legt Abfolge und Zeitplan der Fall-         – effiziente Planung der weiteren Schritte
                                                                                                                                                  Schulblatt AG/SO · 14/2016

Leistungen schwanken stark. Häufig weint         besprechungen fest. Pro Kind werden                   und Förderplanung
sie und kann nicht ausdrücken, was der           zwischen 15 und 30 Minuten aufgewendet.             – niederschwelliges Angebot
Grund ist. Sie behauptet Unwahrheiten            Die Schulleitung lädt alle Fachpersonen             – die interdisziplinäre Zusammenarbeit
und fälscht Unterschriften. Wie kann             ein, die direkt mit dem Kind arbeiten und             und Beziehung zwischen den Fach-
Sophie unterstützt werden?                       an der Förderplanung beteiligt sind, stellt           personen wird gestärkt
                                                 dem Schulpsychologischen Dienst im Vor-             – gegenseitiges Profitieren vom Fach-
Individuelle Lösungen                            aus die kurzen schriftlichen Schilderun-              wissen
Bei Kilian sowie Sophie hat der Austausch        gen des Klassenteams zu und moderiert               – SPD erhält frühzeitig Kenntnis über
in der Expertenrunde eine positive Ent-          die Expertenrunde. Häufig finden die Ex-              besondere Bedürfnisse eines Kindes
wicklung ermöglicht. Eine gezielte Eltern-       pertenrunden pro Schulteam zweimal                  – unnötige Abklärungen werden vermieden
Lehrperson-Kooperation und der durch             jährlich statt.                                                                                  17
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