HUMOR! - Blickpunkte Ausgabe 1/2021 Gemeindebrief der Katholischen Seelsorgeeinheit Süßen-Gingen-Kuchen - Katholische Seelsorgeeinheit ...
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Blickpunkte Ausgabe 1/2021 Gemeindebrief der Katholischen Seelsorgeeinheit Süßen-Gingen-Kuchen HUMOR! In dieser Ausgabe: Lachen für die Pleiten, Pech Unsere Witze- Seele und Pannen Seite
„ Editorial Er wird es schenken, dass du wieder Liebe Schwestern und Brüder, lachen kannst und dass du vor Humor, wie Charles Dickens ihn einmal deutlich machte: „Gibt es schließlich eine bessere Form, Freude jubelst. mit dem Leben fertig zu werden, als mit Liebe und Hiob 8,21 Humor?“ Ja, wer Humor genießen kann, führt ein gesundes Leben. Ich erinnre mich an ein Bild mit dem Titel: Lachen- der Jesu. In diesem Bild wollte uns der Künstler zeigen, dass Jesus mit Freude lächelt. Er genießt das Leben. Jesus hat sein Leben, wie wir, mit Menschen verbracht. Er teilte seine Emo- tionen mit seinen Freunden. Wir haben keine di- Im Gedicht „Humor“ von Rudolf Presber heißt es: rekte Überlieferung, ob er mit seinen Freunden auch gelacht hat, aber im Johannes Evangelium Humor ist ein flatterndes Rosenblatt, Inhalt (11,35) lesen wir, dass er über seinen Freund La- vom Wind in die Weite geführet; zarus geweint hat. Humor ist – was man niemals hat, sobald man´s definieret. Heute schon gelacht? 5 Jesus war bei den Menschen – das lesen wir im Evangelium. Er war bei einem Hochzeitsfest in In diesem Sinn wünsche ich mir, dass wir humor- Besinnliches: Überholverbot 6 Kana oder beim Tempelfest in Jerusalem. Er teilte voll in die Zukunft blicken und unsere Lebensfreu- die Emotionen der Menschen und seine Einstel- de ausdrücken. Brigittes Interview: Frau Silvia Mony 7 lung zum Leben sollte uns auch begleiten. Kinder malen Bilder zur Schöpfung 8 Wenn Sie unsere Blickpunkte mit dem Titel „Hu- mor“ sehen - was denken Sie? Was hat Humor mit Ihr „Briefaktion“ der Kolpingsfamilie Süßen 9 unserem Leben zu tun? Pater Shaji Joseph CMI Pfarrer Aktuelles der Kolpingsfamilie Süßen 10 Humor ist eine gute Therapie, um aus unserem Stress raus zu kommen, und ich glaube fest daran, Wie der Gemeindebrief zu seiner Titelseite kam 11 12 dass wir für ein gesundes Leben manchmal lachen und unsere Freude ausdrücken müssen. Lachen für die Seele 12 Humor ist eine Emotion, die unser Leben leicht Pleiten, Pech und Pannen 14 macht. Ich hoffe, diese Ausgabe unserer Blick- punkte bringt etwas Freude in unsere Leben und Mein persönliches Corona 19 regt uns zum Nachdenken an – gerade in die- sen schwierigen Zeiten, in denen wir oft wenig Unsere Witze-Seite 20 zu lachen haben. Lassen Sie uns unsere Freude behalten und nehmen wir die Herausforderungen „Blickpunkte” weltweit gelesen 22 unserer Zeit auch mit dem notwendigen Quänt- chen Humor – das ändert vielleicht nichts an der Christinas Buchtipp: „Ein Lächeln macht die Runde“ 23 Situation, macht sie aber erträglicher. Das Kleingedruckte 23 22 Titelseite: Karikatur von Thomas Plaßmann 2 3
wir sollten mit dieser Gabe verschwenderisch um- Heute schon gelacht? gehen. Lachen ist ansteckend und bringt uns auf den Boden. Lachen gehört wie frische Luft zum Leben. Einfach richtig tief durchatmen, die Lunge durchlüften und Nichts mehr zum Lachen in Zeiten von Corona?! beim Ausatmen Ballast abwerfen. Danach fühlt man sich gleich besser, freier und gegenwärtiger. Nein, gerade trotzdem! Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Nehmen Sie sich eine Portion Hu- Lachen ist gesund – es ist ein echter Gesund- mor für die kommenden Tage mit, wahren Sie den brunnen. Es verbessert die Lungenfunktion, ver- nötigen Abstand zu sich selbst und anderen und sorgt das Gehirn mit einer Sauerstoffdusche und bleiben Sie gelassen. Lachen ist nicht nur etwas massiert die inneren Organe. Die Immun-Abwehr für Schönwetterphasen, gerade auch in schwe- steigt, Stresshormone bauen sich ab und Glücks- ren Zeiten bringt es einen Sonnenstrahl in die hormone werden freigesetzt. Lachen ist die beste Schlechtwetterfront. Medizin. Zeigen Sie sich selbst und Ihren Mitmenschen Ihr Gerade in Zeiten von Corona ist Lachen ein Ven- lachendes Gesicht, Freude in Ihrer Stimme und til. Lachen entsteht aus einer spontanen Situation Humor in Ihrem Tun. Und lassen Sie sich vom La- heraus, aus Freude, durch einen Witz oder einfach chen eines anderen anstecken und mitreißen. aus den eigenen kleinen Unzulänglichkeiten. Gott hat uns die Fähigkeit zum Lachen geschenkt, und Tun Sie also etwas für Ihre Gesundheit und stär- ken Sie Lachmuskeln, Seele und Immunsystem mit einem täglichen Witz und Frohsinn im Alltag, 365 Tage im Jahr. Gebet um Humor Schenke mir eine gute Verdauung, Herr, und auch etwas zum Verdauen. Schenke mir Gesundheit des Leibes, mit dem nöti- gen Sinn dafür, ihn möglichst gut zu erhalten. Schenke mir eine heilige Seele, Herr, die das im Auge behält, was gut ist und rein, damit sie im An- blick der Sünde nicht erschrecke, sondern das Mit- tel finde, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Schenke mir eine Seele, der die Langeweile fremd ist, die kein Murren kennt und kein Seufzen und Klagen, und lass nicht zu, dass ich mir allzu viel Sorgen mache um dieses sich breit machende Et- was, das sich „Ich“ nennt. Herr, schenke mir Sinn für Humor, gib mir die Gnade, einen Scherz zu verstehen, damit ich ein wenig Glück kenne im Leben und anderen davon mitteile. hl. Thomas Morus (1478 – 1535) Text von Gudula Schaich-Fischer Fotos von pixabay.de 4 5
Besinnliches: Überholverbot Frau Silvia Mony ist Kirchenpflegerin in Auf der Anreise zum Fernpass bremste ein Über- hol-Verbotsschild uns ab. Nur noch 60 km/h für PKWs, landwirtschaftliche Fahrzeuge durften über- holt werden. Na, super! Wir hätten eine wunder- unserer Seelsorgeeinheit. bare freie Fahrt gehabt – kein einziges Auto vor uns. Dieses Überholverbot war ärgerlich - wenn da nicht ein kleines Zusatz-Schildchen gewesen wäre! Nach 1000 Metern kam erneut ein Überholver- botsschild mit nach unten korrigierten Meteranga- ben, nun 6,699 km auf dem kleinen Schildchen. Haben wir richtig gelesen? Nach wieder 1000 gefahrenen Metern die Ge- wissheit, dass es kein Lesefehler war. Dieses Mal Hast Du Hobbies? stand 5,699 km auf dem Schild. Das ging so lan- Brigittes Interview: ge, bis wir am Ende des Überholverbotes ange- Ja, ein Ausgleich zu meiner Bürotätigkeit ist mein kommen waren. Frau Silvia Mony Garten, da werkle ich gerne herum. Meine sport- liche Betätigung ist das Laufen mit unserem Hund, Immer mehr vergaßen wir den anfänglichen Un- ein Mischling namens Lauser. Außerdem lese ich mut und immer mehr belustigten wir uns auf die- Liebe Silvia, seit wann bist du in unserer Seel- sehr gerne – eigentlich alles, doch vielleicht doch sem Überholverbot-Straßenabschnitt an den sorgeeinheit tätig? bevorzugt Thriller oder historische Romane. weniger werdenden Meterangaben. Und wir wa- ren uns sicher, dass die Person – welche die Me- Oh, schon viele Jahre – seit April 2011 in Ku- Welche Musikrichtung bevorzugst Du? terangaben so genau ermittelt hat – ein chen/Gingen und seit April 2012 zusätzlich noch Mensch mit Humor gewesen sein muss. in Süßen. Ich höre alles querbeet aus dem Radio, eher so in die Richtung Rock/Pop, nicht unbedingt Helene Dieses Verbotsschild erinnert uns auch an Situa- Was sind deine Aufgabengebiete? Fischer. tionen in unserem Leben, in denen wir „ausge- bremst“ wurden. In denen wir uns an Regeln zu Mein Aufgabengebiet ist sehr vielfältig, umfasst Was würdest du an der Kirche ändern, wenn halten haben – auch wenn wir sie nicht verstehen mal grundsätzlich alles was mit Finanzen zu tun du könntest? wollen. hat. Weiter geht es mit Verwaltung und Bewirt- schaftung aller Gebäude, Personalverwaltung, Man könnte schon etwas ändern, doch die sehr Es stellt sich im Leben oft die Frage, ob ich meinen Gremienarbeit und Umsetzung der Beschlüsse. Es alten Traditionen können nur langsam von der Kir- Weg ohne Wenn und Aber gehe. wird nie langweilig und genau diese Abwechslun- che vor Ort geändert werden. Andererseits geben Es stellt sich im Leben oft die Frage, ob ich mich gen mag ich gerne und es macht mir richtig Spaß! alte Traditionen auch Halt! beruflich überholen lasse. Es stellt sich im Leben oft die Frage, ob ich mir für Wie ist dein Familienstand? Was es auch schwierig macht, ist die globale Auf- mich selbst Zeit gebe. stellung der Amtskirche. Zum Beispiel wird in Süd- Und es stellt sich im Leben oft die Frage, ob ich Ich bin seit 32 Jahren glücklich verheiratet und wir afrika anders Gottesdienst gefeiert als bei uns. mein Schicksal aus Gottes Hand annehme oder haben drei erwachsene Kinder (29, 27, 23 Jah- ob ich mich unzufrieden dagegen wehre. re alt) und seit Oktober 2020 sind wir glückliche Was würdest du der Kirche wünschen? Großeltern von unserem Enkel Finn! Ganz sicher ist: Wenn wir einer nicht gewollten Dass es gelingt, die Menschen dort abzuholen, wo Situation Raum und Platz im Leben einräumen, Wir wohnen schon länger in Geislingen, aufge- sie stehen und nicht, dass von oben herab Ideal- dann brauchen wir sehr oft dazu Humor. wachsen bin ich in Gingen und lebte dort bis zu vorstellungen durchgesetzt werden sollen. meinem 32. Lebensjahr. Foto von Jana Herrmann, Text und Foto von Brigitte Neumann Text von Cäcilia Gelmar 6 7
Der Mitmach-Gottesdienst musste ausfallen. gänge, Blätter - alles durfte fotografiert werden, Gleichwohl wurden die angemeldeten Kinder was der Herbst und Gottes Vielfalt so hergibt“, angeschrieben und aufgefordert, ihre Bilder mit sagt Gerusel und berichtet von 25 Ausmalbildern den ausgemalten Tieren und Männchen in den und vielen Fotos, die sein Team erreicht haben. Briefkasten des Pfarramtes zu werfen. Jedes an- „Daraus haben zwei Mitarbeiter nun diese wun- gemeldete Kind erhielt einen speziell für den Got- dervolle Schöpfungs-Collage gebastelt.“ tesdienst angefertigten Mund-Nasen-Schutz als kleine Überraschung nach Hause. Text von Eva Wiedemann (Pressesprecherin der Diözese „Zusätzlich durften die Kinder Fotos von unserer Rottenburg-Stuttgart) Schöpfung machen. Bäume, Wiesen, Sonnenauf- Foto von Carsten Gerusel Die folgenden Briefe waren geprägt von Berich- „Briefaktion“ der ten über Aktionen einzelner Mitglieder, die für ein Stück Normalität und somit Stabilität in unserem Kolpingsfamilie Süßen Alltag gesorgt haben. Ich denke dabei an den 1-Mann-Maibaum und an den von Familien Em- berger und Grammer gelegten Blumenteppich an Nachdem es im März vergangenen Jahres zum Fronleichnam vor der Marienkirche. ersten Lockdown während der immer noch an- dauernden Corona-Pandemie kam, machten wir uns Gedanken darüber, wie wir in diesen Zeiten den Kontakt zu unseren Mitgliedern aufrecht er- halten können. Da eine persönliche Kontaktauf- Weil die Kibita pandemiebedingt ausfallen mussten, beteiligten sich viele Kinder nahme nicht möglich war, kamen wir auf die Idee, an dieser bunten Schöpfungs-Collage. wöchentlich einen Brief an unsere Mitglieder zu schicken. Deshalb hatte sich das Team um Gerusel alterna- Adolph Kolping hat einmal gesagt: „Wer Gutes Kinder malen Bilder zur tiv für einen Mitmach-Gottesdienst unter den vor- unternimmt im Vertrauen auf Gott, hat doppelten gegebenen Abstandsregeln und Hygienemaßnah- Mut. Der Mut wächst nämlich immer mit dem Her- Schöpfung men entschieden, bei dem die Kinder in der kath. zen, und das Herz wächst mit jeder guten Tat.“ Neuen Marienkirche in Süßen live bei der Schöp- Getreu dieses Zitats wollten wir mit guten Ge- Carsten Gerusel berichtet im Interview mit fungsgeschichte dabei sein konnten. Für diesen danken, besinnlichen Texten und Hilfsangeboten Eva Wiedemann über die Kinderbibeltage Gottesdienst erhielten die Kinder eine persönliche zu Mutmachern für unsere Mitglieder werden. An 2020 in Süßen Einladung per Post. In diesem Brief fanden sich Ostern überraschten wir alle mit einem Ostergruß nicht nur alle wichtigen formalen Informationen in Form von selbstgebastelten Osterhasen und Trotz Corona gab es einen bunten Blumenteppich zu Statt Kinderbibeltagen und Mitmach-Gottesdienst beispielsweise zur Anmeldung, sondern er enthielt Gebäck. Fronleichnam in Süßen. gibt es in Süßen eine ganz besondere Schöpfungs- auch ein Bild mit einem Tier und einem Männchen collage. zum Ausmalen. Auch wurden unsere Mitglieder von den jeweili- gen Briefeschreibern gedanklich und mit Bildern Eigentlich hätte es in diesem Jahr in Süßen ein Doch erneut verhinderte die Pandemie, die Kin- auf Wanderungen, Radtouren und Ausflüge in un- ganz besonderes Fest gegeben: Die ökumeni- derbibeltage mit dieser Alternative zu organisie- sere schöne Heimat mitgenommen. Nicht selten schen Kinderbibeltage hätten ihren 20. Geburts- ren. Und das, obwohl sich 50 Kinder zu diesem bekamen wir eine Rückmeldung mit den Worten: tag gefeiert. „Leider hat uns die Corona-Situation ganz besonderen Gottesdienst angemeldet hat- „I ben ganz schee ens schwitza komma“ oder „Da einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagt ten. „Fünf Tage vor dem Mitmach-Gottesdienst sind wir auch schon gelaufen.“ Kirchengemeinderatsmitglied Carsten Gerusel. haben wir die Nachricht erhalten, dass bei uns „Wir wollten aber in dieser Zeit etwas anbieten, mehrere Schulklassen und Kindergartengruppen Im August beschlossen wir dann, die Briefe im Hoffnung und Mut machen und, wenn möglich, aufgrund eines Coronafalls geschlossen werden monatlichen Rhythmus weiter zu schreiben. Dies sogar mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, mussten“, berichtet Gerusel. „Unsere eigentliche war auch mit der Hoffnung verbunden, eine Ver- dass kirchliche Veranstaltungen nun eben auf an- Idee, Hoffnung und Mut zu machen, wäre so zu anstaltung planen und durchführen zu können dere Weise gelingen können.“ einer unverantwortlichen Mutprobe geworden, die und somit auch wieder persönliche Begegnungen wir natürlich nicht eingegangen sind.“ möglich zu machen. Der selbstgebastelte Ostergruß 8 der Kolpingsfamilie. 9
Leider kam es jedoch ganz anders und wir muss- Ein Programmpunkt, den unsere Jugend auf jeden ten auch über diese Briefe viele traditionelle Ver- Fall durchführen wollte, war die Christbaumsam- Wie der Gemeindebrief zu seiner anstaltungen der Kolpingsfamilie absagen. Das melaktion. fiel uns natürlich besonders schwer. Zu Weihnach- Der Erlös, das war von vorneherein klar, sollte wie- Titelseite kam ten starteten wir noch mal eine besondere Akti- der einem sozialen Zweck zu Gute kommen. Da on. Jedes Mitglied erhielt ein liebevoll gepacktes unsere beiden Spendenprojekte aus dem letzten Über Humor lässt sich nicht streiten? Haben Sie eine Ahnung. Säckchen mit Windlicht, Gebäck und einem Weih- Jahr, die Vesperkirche in Göppingen und der Ca- nachtsgruß. risatt-Laden in Süßen, coronabedingt mit einem Aber worum geht es eigentlich? Wie Sie sicherlich gemerkt haben, gab es Niemand von uns hätte damals gedacht, dass reduzierten Spendenaufkommen zu kämpfen ha- im letzten Jahr in Bezug auf den Gemeindebrief einige Änderungen. Der diese Aktion bis zum heutigen Tag immer noch ben, stand es für die Vorstandschaft außer Frage, Öffentlichkeitsausschuss hat beschlossen, sich in jeder Ausgabe des Ge- anhält. Und doch gehen wir zuversichtlich in das dass wir auch mit dem Erlös der aktuellen Samm- meindebriefs inhaltlich einem Thema zu widmen. Nach den zwei erfolgrei- noch neue Jahr 2021. lung diese beiden Projekte unterstützen wollen. chen Ausgaben „Hoffnung!“ und „Licht!“ stand eben jetzt die Ausgabe zum Beenden möchte ich meinen Bericht mit folgender Thema „Humor!“ an. Geschichte: Da aufgrund des 2. Lock-Downs unsere Christ- Gesucht war also ein Foto, das das Thema Humor adäquat abbildet. Man In einer brasilianischen Gemeinde, der vor allem baumsammelaktion am 09.01.2021 vom Land- soll auf den ersten Blick erkennen, worum es inhaltlich im neuen Gemein- Fischer angehörten, stellte einmal jemand folgen- ratsamt untersagt wurde, eine Sammlung zu ei- debrief geht. Ansprechend und einladend sollte es natürlich auch noch sein de Frage: „Warum waren eigentlich gerade Fischer nem späteren Zeitpunkt nicht sinnvoll ist und die – den potentiellen Leser zum Aufblättern einladen. die ersten, die Jesus auf seinem Weg mitgenom- große Wahrscheinlichkeit (Gefahr) bestand, dass Unter erschwerten Bedingungen – wegen Corona konnte keine Sitzung men hat? Warum suchte sich Jesus einen Fischer auch ein späterer Sammeltermin untersagt wird, stattfinden und die digitalen Alternativen waren zum eigentlichen Sitzungs- wie Petrus aus, um ihm die Leitung der Kirche an- haben wir uns dazu entschlossen, im Rahmen ei- datum in unserer Seelsorgeeinheit noch nicht vorhanden – musste also eine zuvertrauen?“ Darauf antwortete der Pfarrer nach nes Spendenaufrufes für die finanzielle Unterstüt- Entscheidung getroffen werden und zwar im E-Mail-Umlaufverfahren, das langem Nachdenken: „Weißt du, wer sich zu Land zung dieser Projekte zu werben. heißt einer Diskussion per Mail. bewegt, der baut irgendwann eine Straße und Da beide Projekte überwiegend aus Spendengel- Kaum gab es in meiner KGR-Laufbahn eine lebhaftere Diskussion. Das E- asphaltiert sie. Und dann wird er immer wieder dern finanziert werden, würden wir uns über ihre Mail-Postfach explodierte. Teilweise verlagerte sich die Diskussion in einen diesen Weg benutzen. Ein Fischer aber, der sucht Unterstützung unseres Spendenaufrufes sehr freu- Messenger. Auf jeden Vorschlag gab es Reaktionen, auf jede Reaktion eine die Fische immer dort, wo sie sind. Deshalb sucht en. Gegenreaktion, die neue Reaktionen hervorrief. Doch die eigentliche Fra- er jeden Tag einen neuen Weg. Denn ihm kommt ge, die dahinter steckt ist: Was ist Humor? es darauf an, die Fische ausfindig zu machen. Es Eine Spende an folgende Bankverbindung ist auch kann ja sein, dass der Weg von gestern nicht zu weiterhin möglich: Für einige im Ausschuss stellt beispielsweise die alte Dame mit dem farben- den Fischen von heute führt.“ frohen Sombrero den Kern von Humor dar: Sich selbst nicht so ernst neh- Passt diese Geschichte nicht gut in unsere jetzi- Kolpingsfamilie Süßen men. Für andere schaut die alte Dame schockiert – als hätte man ihr den ge Zeit? In unsere Kirchengemeinde und unsere IBAN: DE 34 6106 0500 0133 1500 11 Hut übergestülpt, schnell ein Foto gemacht und jetzt lacht man über sie. Vereine? Wir alle sind in den vergangenen Wo- Kennwort „Christbaum-Spendenaktion 2021“ chen und Monaten neue Wege gegangen. Und si- Zwei Ausschussmitglieder verbinden einen Clown als Sinnbild für Humor. cherlich werden wir auch in Zukunft immer wieder Andere sagen: „Was haben Fasching und Clowns mit Humor zu tun?“ neue Wege gehen müssen. Terminankündigungen 2021 Eine herzhaft lachende Person zeige Humor am besten, sagten die einen. Die Frau im weißen Kleid sei aber viel zu vulgär für unseren Gemeindebrief „Tun wir nach besten Kräften das Beste, und Gott Ostermontag, 5. April 2021 ab 12 Uhr unkten die anderen. Betroffenes Schweigen beim Rest. wird das Gute nie ohne Segen lassen.“ Kaffeenachmittag im Kath. Gemeindehaus Süßen (Adolph Kolping) Ein Smiley sollte es richten – aber warum einen menschlichen Charakter- Freitag, 30. April 2021 ab 17 Uhr zug mit einem Gegenstand darstellen? Damit war dann auch der Affe Ge- Text und Fotos bereitgestellt Maibaum stellen mit Hock vor dem Kath. Ge- schichte. Um es auf den Punkt zu bringen: 7 Vorschläge – 20 Meinungen von Martina Schuster meindehaus Süßen bei 10 Ausschussmitgliedern. Nach einigen Wochen wurde dann mehrheitlich eine Entscheidung her- Wegen der momentanen Gegebenheiten werden beigeführt: Nach einer Kampfabstimmung unterlag die Sombrero-Dame Aktuelles der wir kurzfristig vor den einzelnen Veranstaltungen knapp der Karikatur. Für mich bleibt eine Erkenntnis: Über Humor lässt sich im Süßener Amtsblatt oder per Einladung speziell doch streiten. Aber: So heiß es auch her ging, können mittlerweile alle im Kolpingsfamilie Süßen informieren. Ausschuss über die stattgefundene Diskussion lachen – unsere Redaktion hat also Humor bewiesen (ein gutes Zeichen!). Spendenaktion 2021 der Kolpingsfamilie Text von Gerda Geszler Auf der anderen Seite zeigt sich, dass Humor so verschieden sein kann, wie die Menschen verschieden sind. Für welches Foto hätten Sie sich entschie- Im Oktober 2020 hat sich die Vorstandschaft der den? Was ist Humor für Sie? Kolpingsfamilie mit der Programmplanung für das Text von Frank Calisse erste Quartal 2021 befasst. Fotos von pixabay.de 10 11
Ich schenk dir ein Lächeln Durch die tiefe Atmung beim Lachen wird die so gut ich es kann. Lungenfunktion verbessert und es gibt regelrecht Ich warte nicht erst lange, eine Sauerstoffdusche fürs Gehirn. Durch die fange gleich damit an. Muskelbewegungen werden die inneren Organe Ein Lächeln, massiert. Stresshormone werden abgebaut und das dir deine Sorgen vertreibt, Glückshormone werden freigesetzt. Dadurch kön- das ankommt und dir in Erinnerung bleibt. nen sogar Schmerzen gelindert werden und die Ein Lächeln der Hoffnung, Immunabwehr steigt. Der ganze Körper entspannt. wenn mutlos du bist. Das dich, bist du traurig Schon Sigmund Freud hat festgestellt, dass Men- wie ein Sonnenstrahl küsst. schen, die viel lachen, sich selbst als stark und Nimm es hoffnungsfroh an, kompetent erleben und sich nicht vor sozialen gib es freudig zurück, Konflikten scheuen. es kostet dich nichts und schenkt Freude und Glück. Louis de Funès sagte einmal, dass Lachen für die Seele dasselbe ist wie Sauerstoff für die Lungen. Verfasser unbekannt In der Bibel lesen wir: „Freut Euch zu jeder Zeit“ (1. Thessalonicher 5,16) und „Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trüb- Daher mein Appell an Sie und uns alle: sal, beharrlich im Gebet“ ( Römer 12,12) Lachen Sie alle wieder mehr. Lächeln Sie beim Ein- Erschrocken bin ich bei dem Satz, dass ein Kind kaufen oder beim Spaziergang mal jemanden an. ca. 400 Mal am Tag lacht, ein Erwachsener nur Seien Sie fröhlich im Herz und im Geist und Sie ca. 15 Mal. Und leider deckt sich das häufig auch werden sehen, dass es einen Unterschied macht! mit den Fotos, die ich von mir sehe. Auf frühe- Für Sie und auch Ihre Gegenüber. ren Fotos, nicht einmal nur in der Kindheit, da bin ich meist freundlich und lachend drauf. Und auf Ich wünsche Ihnen nun einen fröhlicheren Tag und Lachen für die Seele den Fotos der letzten Jahre gefällt mir mein Ge- wir sehen uns: beim Anlächeln! Lachen – so unbedarft wie ein Kind sichtsausdruck nicht mehr so sehr, oft wirkt dieser zeigt, wenn wir froh und glücklich sind. verkniffen und sehr unentspannt, manchmal gar Ihre Christina Weiss Ich bekenne: Ich lache gerne. Und laut. Und am Lachen – breitet sich aus über das ganze Gesicht, unfreundlich. Natürlich lässt sich dies mit der ge- Besten noch sehr lange und ausdauernd. Das lässt die Augen strahlen voller Licht. stiegenen Verantwortung erklären, die das Leben sorgt zwar manchmal in der Umgebung für Irrita- Lachen – hält jung und ist dazu noch gesund, mit Kindern mit sich bringt, aber dennoch möch- Text von Christina Weiss, „ tionen („Mama, Du bist echt peinlich“ oder „Dein man braucht dafür noch nicht mal nen Grund. te ich wieder mehr strahlend auf den Bildern sein Foto von pixabay.de Lachen habe ich schon von Weitem gehört“), Lachen – verliebt, verbindet und verzeiht, und nicht häufig verkniffen. Mittlerweile gibt es aber es gibt kaum schöneres, als einfach so rich- wir können es gebrauchen zu jeder Zeit. unglaublicherweise schon Kurse von Lachyoga bis tig spontan einen Lachanfall zu bekommen (und Lachen – lindert den Schmerz und manches Leid, Vereine für mehr Lebensfreude usw. dann kann es schon dauern, bis ich mich wieder verwandelt das Traurige in Heiterkeit. beruhigen kann). Lachen – steckt an und breitet sich aus, Da habe ich mir doch vorgenommen, von mir aus `drum lasst es aus tiefster Seele heraus. selbst wieder öfters zu lachen, vielleicht auch über Im Internet findet man unter dem Begriff Lachen Lachen – öffnet Euer Herz, seid dafür bereit mich selbst und so das Leben auch wieder von der folgende Beschreibung: „Gehört zu den ältesten und erfahrt, wie es Euch befreit. entspannteren Seite kennenzulernen und zu se- Humor und Lachen helfen uns, die Dinge Ausdrucksformen. Signalisiert Zuneigung und Lachen – kostet uns nichts, nur ein einfaches Machen hen. Dadurch gibt es wieder freundlichere Bilder leichter zu nehmen, und sie ermöglichen Wohlwollen und ist eine Körperreaktion auf ange- und gibt uns so viel, das herzhafte Lachen! von mir und ich habe eine völlig andere Außen- uns, mit Abstand auf uns selbst die Dinge nehme Erlebnisse und Erfahrungen.“ wirkung auf andere. Durch ein Lächeln oder la- etwas unverkrampfter zu sehen. Abdruck mit freundlicher Genehmigung chendes Gesicht kann man auch einem anderen Aus medizinischer Sicht ist Lachen ein richtiger von Bärbel Adam Menschen den Tag erhellen. Heinrich Bedford-Strohm Gesundbrunnen. Beim Lachen sind nahezu 300 Muskeln von Kopf bis Bauch in Bewegung, allein im Gesicht ca. 17 Muskeln. 12 13
Pleiten, Pech und Pannen Anekdoten aus dem kirchlichen Alltag Liebe Leserinnen und Leser, Sie fragen sich vermutlich, wie die Redaktion auf die Idee kommt, ausgerechnet einen Gemeinde- brief zum Thema „Humor“ rauszubringen. Immer- hin geht man bei religiösen Themen - wenn über- haupt - zum Lachen in den Keller, aber in keinem Fall in die Kirche. Dass man in der Kirche manches mit Humor neh- Humor haben, das ist zweierlei. Arthur Schnitzler „ Ein ernster Mensch sein und keinen Die Nachbarn kamen herbei und sagten: „Welch ein großes Unglück!“ Der Bauer gab karg zur Ant- wort: „Wer weiß, ob das ein Unglück ist?“ Kurz da- rauf kamen die Soldaten des Königs ins Dorf und Zweckentfremdet - von Gudula Schaich-Fischer Mein Vater war als Reiseleiter der bayerischen Di- özesen mit einem Sonderzug auf Pilgerfahrt von München nach Rom. Nach einer nächtlichen Fahrt im Liegewagen klopfte es frühmorgens an der Tür seines Zugabteils. Er machte auf. Davor standen zwei Klosterschwestern und hielten ihm mit einem „Guten Morgen“ ein volles Schnapsglas hin. Ver- wundert über die frühe Tageszeit zögerte mein Va- ter dennoch nicht lange, nahm das Schnapsglas Aus der Kirchengemeinde Uhingen - von Christina Weiss Ich hatte in meiner Jugend einen Pfarrer, dessen Schwester seine Haushälterin war. Sie hat auch Kommunionsstunden und Firmstunden gemacht. Wenn sie während des Gottesdienstes gesehen hat, dass die Socken des Pfarrers rutschten, hat sie es glatt fertig gebracht, während des Gottesdienstes zu ihm zu gehen und ihm die Socken hochzuziehen. Also ich glaube die größte Panne ist ebendiesem men muss - weil einem sonst gar nichts anderes zogen alle jungen Männer für den Kriegsdienst und leerte es in einem Zug. Augenblicklich ver- Pfarrer passiert, als er bei der ersten Beerdigung übrig bleibt - ist Ihnen vielleicht schon länger be- ein. Den ältesten Sohn des Landwirtes ließen sie zerrte er das Gesicht und sagte: „Schmeckt das in dieser Gemeinde ins Grab gefallen ist und sich kannt. Dass man aber auch in der Kirche lachen zurück mit seinem gebrochenen Knochen. Da rie- scheußlich.“ Die Nonnen standen ihm völlig kon- dabei den Arm gebrochen hat. kann, möchten wir Ihnen auf den folgenden Sei- fen die Freunde: „Was für ein Glück! Dein Sohn sterniert gegenüber, wie kann man bereits am frü- ten zeigen: Wir haben verschiedene Geschichten wurde nicht eingezogen!“ Der Bauer aber sagte: hen Morgen nur an Schnaps denken. Im Stamperl Die verschwundene Ministrantin - aus dem kirchlichen Umfeld zusammengetragen, „Wer sagt denn, dass dies ein Glück ist?“ war kein Schnaps, sondern Weihwasser. Mein Va- von Elisabeth Reuß-Rödemer die zeigen, dass bei aller Planung doch mal etwas ter dachte an einen Klaren als Zahnputzersatz, die schief gehen kann - sei es der vermisste Pfarrer, Mir zeigt diese Geschichte: Manches, was wir als Nonnen an ein Kreuzzeichen zum Tagesbeginn. Hallo, was ist denn jetzt los, dachte ich mir, da wa- der verschwundene Mini oder die etwas andere schrecklich sehen, kommt oft ganz anders und ren doch gerade noch 4 Ministranten da und jetzt Beerdigung. hat ein „happy end“. Von so einem Ereignis, das Zwei Anekdoten von Kristina Stadelmayer fehlt eine. Da, ein Schrei aus dem Untergrund und kurz nach der Bildung der Seelsorgeeinheit im der Kopf eines Mädchens. Des Rätsels Lösung: Es darf gerne geschmunzelt und gegrinst werden! Nachhinein manche erfreute, möchte ich hier er- An einem Sonntag hatte eine katholische Fami- Der Gitterrost zur Abdeckung der Heizung ist aus Frank Calisse zählen. Dazu muss man sich allerdings nochmals lie ihren älteren Verwandten, der evangelisch war, Reinigungsgründen entfernt worden, und es wur- die Lebensumstände des letzten Jahrtausends ver- zum Sonntagsgottesdienst in die Kirche mitge- de vergessen, ihn wieder einzusetzen. Schwuppdi- Pfarrer bei Polizei als vermisst gesucht - gegenwärtigen: Ich hatte noch kein Handy und in nommen. Der Besuch war schon etwas schwer- wupp verschwindet da auf einmal ein Mini. Gott von Pfarrer Hermann der Kirche in Gingen gab es auch kein Telefon. hörig und außerdem nicht mit den katholischen sei Dank hat sie sich nicht verletzt, wird von den Wie bei schönem Wetter üblich, fuhr ich mit dem Elementen eines Gottesdienstes vertraut. Als der anderen Minis wieder nach oben gezerrt und die Brigitte Neumann bat mich, ein lustiges Ereignis Fahrrad nach Gingen in die dortige St. Barbara Friedensgruß an der Reihe war und der Banknach- Gruppe setzt ihren Weg zum Altar fort. (passiert aus meinen 20 Jahren als Pfarrer in Süßen aufzu- Kirche. Dort sollte die Beichte zweier Kommuni- bar dem älteren Herren die Hand reichen woll- während meines Praktikumsjahres in Aschaffen- schreiben. Wir hatten im Pfarrhaus und im KGR ongruppen stattfinden. Ich wartete in der Kirche, te, rief dieser sehr laut und völlig überrascht: „ Ja burg) oft viel zu Lachen. Doch meistens war der Aus- niemand kam und ich dachte: Noch eine halbe wie… isch es scho aus.“ löser mit einer konkreten Situationen verknüpft Stunde lässt du den Gruppen Zeit und genießt die Viele Wege führen zum Gasthaus - und nicht wie bei einem Witz mit einer Pointe. So Stille und Atmosphäre in der Kirche. Gleichzeitig Der kleine Tim war zum ersten Mal mit seinen El- von Ulrike Valenta möchte ich als Vorrede folgende Geschichte über fragten die Kommunionkinder im Büro in Kuchen tern im Gottesdienst. Als das Körbchen mit dem Glück und Fröhlichkeit erzählen, die ein wenig in an, warum der Pfarrer nicht in die Kirche in Ku- Opfergeld durch die Reihen ging, fragte der kleine Auf einem KGR-Ausflug anno 2008 waren die diese Situationskomik einführt: chen käme, er sei doch sonst immer pünktlich. Ein „ Junge: „Mama, darf man sich da was rausneh- Teilnehmer nach der letzten Besichtigung auf der Telefonat nach Süßen zeigte: Frau Weißmann und men?“ Dies sorgte für viel Gelächter bei den Vor- Fahrt zum allerletzten Programmpunkt, dem ge- Einem Landwirt lief eines Tages sein Pferd davon. Frau Reith im Pfarrhaus waren sehr bedacht, dass der- und Hinterbänklern. meinsamen Abschlussessen. Am Abend kam es auch nicht mehr zurück. Da es mir gut gehe. Sie machten sich immer mehr Wir waren also alle auf dem Weg zu einem ge- hatten die Nachbarn Mitleid mit dem Bauern und Sorgen und als es 10 Minuten später in Kuchen meinsamen Ziel und doch geschahen auf dieser sagten: „Du Ärmster! Dein Pferd ist davongelau- immer noch hieß, ich sei nicht angekommen, Fahrt gar wunderliche Dinge. Plötzlich kam uns fen, welch ein Unglück!“ Der Bauer antwortete: beschlossen sie bei der Polizei nachzufragen, ob ein Auto entgegen, dessen Insassen wir kannten, „Wer sagt denn, dass dies ein Unglück ist?“ Tat- zwischen Süßen und Kuchen etwas passiert sei. es waren andere Teilnehmer dieses KGR-Ausflu- sächlich kehrte nach einigen Tagen das Pferd zu- Pflichtbewusst fragte der Polizist wiederum, ob er ges. Während wir noch überlegten, ob diese sich rück - und es brachte ein wildes Pferd mit. Diesmal eine Vermisstenanzeige aufnehmen soll. Nichts Lachen bedeutet schadenfroh sein, verfahren hatten, kam uns das nächste bekannte sagten die Hausgenossen: „Erst läuft dir das Pferd von diesen Sorgen ahnend kehrte ich - klar ein aber mit gutem Gewissen. Auto entgegen, mit Insassen, die uns ebenso un- davon – und dann bringt es noch ein zweites mit! wenig verärgert, dass mich die Gruppen versetzt gläubig anschauten, wie wir sie. Was hast du doch für ein Glück!“ Der Landmann hatten - aber auch versöhnt, nachdem ich die Friedrich Nietzsche Hatten wir uns verfahren, mussten wir bei der schüttelte den Kopf: „Wer weiß, ob das Glück Sonne auf dem Fahrrad und die Stille in der Kirche nächsten Möglichkeit umdrehen? Aber eigentlich bedeutet?“ Das Wildpferd wurde von seinem äl- in Gingen genossen hatte, nach Süßen zurück. Als konnte das nicht sein, schließlich hatten wir ge- testen Sohn eingeritten; dieser stürzte dabei und sich alles auflöste, konnten wir nur noch herzhaft schaut, wie wir fahren mussten und die Verkehrs- brach sich den Fuß. lachen. schilder gaben uns doch recht. Und nun wurden 14 15
Werner Finck „ Die schwierigste Turnübung ist immer noch, sich selbst auf den Arm zu nehmen. Werbung gesehen, aber die Kontonummer der Kirchenpflege Süßen ist, glaube ich, falsch.“ Mir sank das Herz in die Hose, denn ich wusste, nicht nur die zahlreichen Status-Nachrichten in Whatsapp, welche sich nacheinander duplizierten, waren nun falsch... sondern auch 5000 Flyer! 3 Tage vor der Sternsinger-Aktion!!! So eine Panne! Puhh, da blieb nur eins übrig: Die ganze Werbung ging von vorne los und mit zwei fleißigen Helferlein wurde per Hand die IBAN ein wohlmeinender Zeitgenosse auf der Straße an: „He, du, hast du auch genug Sach b’stellt? Der Kilian hat die ganze Gemeinde eingeladen!“ Erschrocken überprüfte ich diese Aussage und er- fuhr, dass sie stimmte. Also rannte ich zum „Thurnerbecken“ und fleh- te ihn an, doch statt der 100 Brezeln deren 250 zu backen. Zuerst wollte er nicht und verwies auf Sonntagsarbeit und anderes. Doch er lenkte ein und ich bekam die gewünschte Menge. Allein die- se Tatsache wurde als Wunder bezeichnet. Am Fest-Sonntag kam Bischof Moser und man fei- Johann Wolfgang von Goethe „ Wer sich nicht selbst zum Besten haben kann, der ist gewiss nicht von den Besten. sah sein Kirchenvolk blass und hungrig an den Ti- schen sitzen und aus seinem Schmunzeln wurde ein herzhaftes Lachen. Lachend ging er mit mir in den Saal zurück und alle lachten mit. Denn, wenn Nummer geändert. So hatten wir jeden einzelnen erte zusammen die Hl. Messe. Die Sonne schien der Bischof lacht, bruttelt keiner mehr. Flyer einmal in der Hand! und die Musikkapelle spielte noch ein Platzkonzert Inzwischen hatte die wundersame Vermehrung der wir von einem anderen Auto überholt, dessen Fah- und Pfarrer Hönle lud zum Schluss nochmals die Speisen stattgefunden und alle erhielten etwas zu rer uns anhupte und dessen Mitfahrer uns fröhlich Die wundersame Brotvermehrung in Süßen ganze Gemeinde ein. essen. Nur drei bekamen nichts: nämlich Pfarrer zuwinkten. von Otto Hillenbrand Daraufhin eilte ich mit meinem Freund Franz Pul- Hönle, Hans Röhm, damals 2. Vorsitzender des Gott sei Dank, wir hatten uns nicht verfahren. vermüller (Pulve) zur Turnhalle und bat das Kü- KGR, und ich. Aber warum kam uns dann kurz darauf, nachdem Es war im Jahre des Heils 1979. chenpersonal, statt der 90 Portionen doch etwa Wir haben es überlebt und können somit von die- wir von der Bundesstraße wieder runtergefahren Die Neue Marienkirche war 50 Jahre alt gewor- 250 aus dem Hut zu zaubern. Sie murrten zwar, ser wundersamen Brotvermehrung in Süssen be- und auf einer anderen Straße waren, schon wieder den und man wollte ein großes Kirchweihfest fei- doch sie versprachen ihr Möglichstes zu tun. richten. ein Auto mit Süßener KGR-Ausflüglern entgegen? ern. 50. Geburtstag sozusagen mit Bischof Moser Kaum waren die letzten Klänge der Musik verklun- Wir beschlossen, uns nicht länger beirren zu las- und anderen hochstehenden geistlichen und welt- gen, rannten schon die ersten Buben ums Eck bei Romfahrt mit Hindernissen - anno 2000 sen, wir wollten auf unserem einmal eingeschla- lichen Persönlichkeiten. Der Kirchengemeinderat der Filsbrücke. Sie brausten in die Turnhalle und von Helga Müller genen Weg bleiben, von dem wir überzeugt wa- tagte und kam zu dem Entschluss, dass man auch hatten in Windeseile ein Loch in den Brezelberg ren, dass es der richtige ist. Und ohne Probleme, eine Erfrischung reichen sollte. gefressen. Pulve und ich hatten alle Hände voll zu September war‘s em Heiliga Jahr Umwege oder „doch falsch gefahren“ kamen wir Nicht allen, aber doch dem Bischof und einer be- tun, um den Rest für das langsamere Kirchenvolk als Süßens fromme Pilgerschar beim richtigen Gasthaus in Westerheim an. Auch grenzten Schar von Bedürftigen. Man zählte zu- zu retten. Nun gut. sich freudig auf da Weg hot g‘macht alle anderen Autos kamen richtig bei diesem sammen, verwarf wieder und kam doch auf die Der Bischof kam und mit ihm alle geistlichen und nach Rom zur Ewigen Heiligen Stadt. Gasthaus an, eines nach dem anderen und ohne stattliche Zahl von 90 Personen. Diese wieder- weltlichen Würdenträger. Und es kam auch das Freitagobed, Bahnsteig zwei große zeitliche Abstände. um sollten in der Turnhalle des TSV einen Schlag Volk. Die Turnhalle war „pratzelt“ voll. Die Helfer steiget en da Zug se ei. Wie konnte das nur mit rechten Dingen zugehen, „Gaisburger Marsch“ erhalten. des TSV stellten noch schnell weitere Tische auf Der fährt zwar 4 Minuta später, niemand hatte sich verfahren und doch waren wir Frage: Wer organisiert das? und die Brezeln wurden verteilt und verschlungen. doch des verzeiht dr Bah‘ a jeder. uns alle immer wieder begegnet oder hatten uns Ich hatte mich zu spät geduckt und Pfarrer Hönle Doch zunehmend machte sich unter der fröhli- En Ulm wär gwea a Umsteigpaus, überholt? Des Rätsels Lösung war wie so oft ganz sah mir fest ins Auge und sagte: „Otto, das machst chen Schar der Gäste Unmut breit. Der Anblick doch scho en Geislenga hoißt‘s: „Raus“, einfach: Viele Wege führen nach Rom und es führ- du!“ Gewohnt an solche spontanen Aufträge nick- der leeren Teller steigerte offenbar den Appetit denn z‘ Amstetta sei zu beklaga ten auch viele Wege zum Gasthaus. Sehr viele, te ich und bestellte beim „Thurnerbecken“ hundert und es kam nichts. Die Küche war überfordert und am Zug a Oberleitungsschada. denn in dieser Gegend gibt es jede Menge Abkür- frische Brezeln für den ersten Hunger und beim tat ihr Bestes. Ein ganz Mutiger eilte zweimal in Vor allem schnell hot‘s ganga miaßa zungen, Landstraßen, Bundesstraßen… Nicht nur TSV 90 Portionen „Gaisburger Marsch“. die Küche und wollte dem Personal klarmachen, für die Wallfahrer aus Siaßa. bei diesem Abendessen wurde viel gelacht über Alles schien gut zu laufen und ich begab mich für „Raus aus em Zug mitsamt Gepäck, „ dass er zwei Brüder geistlichen Standes hätte und diese verwirrende Anfahrt mit den vielen unglaub- eine Woche zum Wandern in die Dolomiten. die hätten Hunger. Beim dritten Anlauf prallte er ond en da Bus, sonscht fährt‘r weg!“ lichen Begegnungen. Heimgekehrt, rief mich am Samstag vor dem Fest auf den Küchenchef und dessen drohenden Blick. Doch au dui Reise endet bald, Worauf ihm der Hunger verging und er mit den en Westerstett‘ isch wieder Halt. Keine Überweisung unter dieser Nummer Anderen speiste. „Raus!“ hoißt‘s mit älle sieba Sacha, von Carsten Gerusel Bischof Moser bemerkte wohl die Spannung und für sechsadreißg Leut - net zom Lacha! wollte eine Ansprache halten, doch das Mikrofon Also naus vom Omnibus Voller Vorfreude war ich, denn die Sternsinger- gab keinen Ton von sich. So musste ich eilends ond nex wia nei en Schienabus. Aktion 2021 war auf der Zielgeraden. Die letzten auf die Bühne und den richtigen Knopf drücken. Der ischt z‘ Ulm 3/4 noch acht. Werbephasen liefen, alle wurden per Whatsapp Humor ist der Knopf, der verhindert, Bischof Moser war von dieser Tat sehr angetan Ond wieder umsteiga -‘s ischt fascht nacht! benachrichtigt und aufgefordert, es fleißig zu tei- dass uns der Kragen platzt. und fragte mich: „Sind Sie Elektriker?“ „Nein, Der Zug, der Interregio len. Herr Bischof, Eisenbahner“: das löste ein leichtes noch Müncha ischt no gar et do. Wenige Stunden später kam ein Anruf: „Hallo Joachim Ringelnatz Schmunzeln bei ihm aus. Den häb ma gstoppt, ‘s ischt et zom fassa, Carsten, Herr Müller wollte gerade eine Überwei- Er hielt seine Ansprache und wandte sich wieder weil jemand wöll a Bomb hochlassa. sung für die Sternsinger machen, der hat unsere mir zu. In kurzen Sätzen erfuhr er den Tatbestand, 16 17
Deutscher Humor ist, Sigismund von Radecki „ wenn man trotzdem nicht lacht. A letschts Mol wechslet se da Zug, ‘s war für dia Pilgerschar au gnug, ond am Mittag irgendwann kommet se z‘ Neapel an. Stonda kennt ma no verzehla von schwergeprüfte Pilgerseela. Wia se verdruckt ond überzwerch waret en Stadtbus einepfercht. Wia se ständig grad wia d‘ Henna em Loitgockel miaßt norerenna. C hrist sein Manchmal O hne Kontakte R atlos O ffen und verwundbar N ähe suchend A ufbruch zu Neuem Denn der hot khet, ja des ischt wiß, Des wär ja a baiser Dug! no längere ond jüngere Fiaß. No endlich kommt a Bummelzug, Ond weil se gar so arg send ghetzt en Richtung Oberstorf Allgäu nei. hend sich einige verletzt. Des ka de reacht Streck‘ doch et sei. Fünf Fraua kamet gar zu Fall, Bis Kempta miaßt se sitza bleiba, send grea und blau bald überall. Corona hat die Welt und unser aller Leben verändert. Unabhängig von Alter, no hoißt ma ‘s wieder umzusteiga Zu ällem Schada wird no ghetzt, Herkunft, Geschlecht, Bildung, Religion sitzen wir alle in einem Boot und müssen en da nächsta Zug noch Müncha. von g‘fallene Mädla hend se gschwätzt. mit diesem Virus leben, der unser bisher bekanntes Leben auf den Kopf stellt. Das Se kenntet da Reiseführer lyncha, Jahr 2020 hat uns deutlich die Endlichkeit und Verwundbarkeit unseres Lebens drweil ka der doch nex drfür, Doch zom Schluß em ewiga Rom gezeigt und auch, worauf es wirklich ankommt. Was ist mir/uns im Leben wichtig? der ischt ja au verbobbert schier - onder dr Kuppel vom Petersdom glei bei dr Hinfahrt so a Trubble! ischt älles vergessa und nex duat mai weh, Ihr nobler D-Zug noch Neapel Du Bella Italia, wie bischt du so schee. mit reservierte Liegeplätz Ond mit ma reinsta Heiligaschei Mein persönliches ischt scho zwoi Stond weg, descht lätz! treffet se z‘Siaßa wieder ei. En nächsta Zug, ‘s derf wohr sei, do kommet se glei garet nei, Ungewohntes Glockenläuten C denn der war so proppe voll. von Brigitte Neumann Des war für d‘ Pilger au et toll. O Doch voll Eisicht d‘ Bundesbah‘ An einem späten Samstagabend läuteten die hängt en Extrawaga a. Glocken der Neuen Marienkirche in Süßen stür- R Ond so schnell kascht gar et gucka, misch!!! wia Pfarr ond Mesmer dent neidrucka So manche/r fragte sich: Oh jeh, was ist denn da O ond reservieret wia dr Blitz passiert? Die Lösung des Rätsels ist ganz einfach! 6 Zugabteile mitsamt Sitz, Der damalige Lieblingsfussballverein von Mesner N daß endlich ihre Passagiere Hans Rüsenberg, der FC Bayern München, hat- kennet von sich strecka alle Viere. te die Champions-League gewonnen und so was A Doch halt, an Schlofa ischt et z‘denka, muss doch gefeiert werden! „ denn d‘ Klara duat an Sekt ei‘schenka. Ond d‘ Stimmung steigt, oi Gratulation, se hot Geburtstag ond fährt noch Rom! Corona hat den Blick verändert bzw. geschärft. Selbstverständlichkeiten - wie eine Jetzt endlich wird ihr Rucksack leer, unbeschwerte Begegnung - werden zu einem kostbaren Gut. Humor hilft uns in 5 Flascha Sekt, dia send fei schwer dieser Zeit, die Bodenhaftung zu bewahren sowie mit Witz, Geist und Esprit nach wenn ma ‘s schloifa muaß ond schweiga vorne zu schauen. Als Christen leben wir als hoffnungsvolle Menschen. Die Bot- ond fenf mol aus ond einesteiga. schaft von Weihnachten lautet „Fürchtet euch nicht“, gerade in Zeiten von Coro- Am liebsten erinnern sich die Frauen na eine verheißungsvolle Zuversicht. Ein Impfstoff, der wieder eine unbeschwerte Ja ihr Wallfahrer von Siaßa, an die Männer, mit denen sie Kontaktaufnahme von uns Menschen ermöglicht, wurde dank Forschergeist und bei ‘ra Wallfahrt soll ma biaßa, lachen konnten. Vernunft gefunden. Gott lässt uns nicht allein, auch das ein Grund, humorvoll zu gern ertraga Himmelsstrofa leben. ond dui Nacht em Sitza schlofa. Noch dera Ruheabstinenz Anton Tschechow Text von Gudula Schaich-Fischer war ma morgens en Florenz. 18 19
nach oben und sag mir: Was siehst du?“ sucht durchsuchte ich das Haus. Kein Mann da. Autofahrt Unsere Witze-Seite „Ich sehe den Himmel, Vater, und unendlich viele Da bekam ich wegen meines Benehmens solche Der Papst fährt mit seinem Chauffeur in einem leuchtende Sterne.“ Gewissensbisse, dass mein Herz versagte.“ - „Hät- großen Auto durch Kanada. Nach einer Weile Zum Friseurbesuch beim Papst „Und, was sagt dir das?“, fragt der Mönch. test du in den Kühlschrank geguckt, wäre jetzt kei- sagt der Papst zu seinem Chauffeur: „Lass mich Der einzige Herrenfriseur am Ort war als arrogan- „Dass Gott der Schöpfer des Himmels ist. Er hat ner von uns beiden hier.“ doch mal an das Steuer.“ Der Chauffeur tauscht ter Miesmacher bekannt. Einem seiner Kunden, diese unendlichen Weiten erschaffen. Es sagt mir mit dem Papst, und der Papst wird nach ein paar der ihm erzählte, er fahre im Urlaub nach Rom aber auch, dass er uns kleine Menschen nicht ver- Meilen von einem Polizisten gebremst und kurbelt und hoffe, dem Papst zu begegnen, erklärte er, gessen hat.“ die Scheibe herunter. Der Polizist läuft sofort zu wie es seine Art war: „Sie? Dem Papst begegnen? „Ach, du junger Bruder“, stöhnt der Mönch, „mir seinem Lieutenant. „Lieutenant, ich habe da ein Dass ich nicht lache! Der Papst trifft sich mit Köni- sagt es, dass unser Zelt gestohlen wurde.“ Problem, ich habe jemanden, der hat die Ge- gen und Präsidenten. Was sollte er ausgerechnet schwindigkeit überschritten.“ mit Ihnen anfangen?“ Lieutenant: „Dann geben Sie ihm die Strafe, die Nach einem Monat kam der Kunde, um sich wie- dafür vorgesehen ist.“ der die Haare schneiden zu lassen. Witze kann man nur dann aus dem Ärmel Polizist: „Ja aber, ich glaube, er ist ein hohes Tier.“ „Nun, wie war es in Rom?“ fragte der Friseur. schütteln, wenn man sie vorher hineingesteckt Lieutenant: „Höher als ich?“ „Toll! Ich habe den Papst gesehen!“ hat. Polizist: „Lieutenant, ich glaube schon.“ „Sicher vom Petersplatz aus mit den anderen Tou- Lieutenant: „Ist er höher als der Innenminister?“ risten.“ Rudi Carell Polizist: „Lieutenant, ich glaube schon.“ „Ja, aber dann kamen zwei von der Schweizergar- Lieutenant: „Ja, wer ist es dann?“ de und sagten, der Papst wolle sich mit mir treffen, Polizist: „Ich habe keine Ahnung, doch der Papst und führten mich direkt in seine Privaträume im ist sein Chauffeur.“ Vatikan.“ „Tatsächlich?“ fragte der Friseur. „Was hat er ge- Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kir- Ganz schön dick sagt?“ che besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Ein Junge prahlt: „Mein Opa ist Pastor und alle „ „Er sagte: ‚Wer hat Ihnen denn den verheerenden Auto, wenn man in eine Garage geht. sagen Hochwürden zu ihm.“ Haarschnitt verpasst?‘ “ Ein anderer daraufhin: „Mein Opa ist Kardinal, Albert Schweizer alle sagen Eminenz zu ihm.“ Ein irischer Witz Da sagt Franz: „Mein Opa wiegt 200 kg und Ein katholischer Patriarch liegt im Sterben, und er wenn er auf die Straße geht sagen alle allmächti- ruft alle seine Familienangehörigen zusammen, ger Gott!“ und sagt: Ich habe noch einen letzten Wunsch, ich möchte konvertieren, ich möchte evangelisch wer- Nachdem Gott die Welt erschaffen hatte, schuf Genießbar den. Und alle sagen, meine Güte, wie kannst du er Mann und Frau. Um das ganze vor dem Un- „Verlangen Deine Eltern von Dir, dass Du vor dem nur, aber gut, es ist dein letzter Wunsch. Sie holen tergang zu bewahren, erfand er den Humor. Essen betest?“, erkundigt sich der Pfarrer. „Nö“, den evangelischen Pfarrer, der freut sich natürlich schüttelt Kalle den Kopf, meine Mutter kocht ei- sehr. Nachdem er das Haus verlassen hat, fragen Guillermo Mordillo gentlich recht gut.“ alle den alten Mann: Wie kannst du nur in deinen letzten Tagen den katholischen Glauben verraten! Gottes Sohn Und er antwortet nur verschmitzt: Ich dachte es ist Der Pfarrer fragt im Religionsunterricht: „Wie heisst besser, es stirbt einer von denen! der Sohn Gottes?“ Ein Viertklässler antwortet „Owie!“ Nur für den Übergang Halleluja? Betriebsausflug „Wie kommst Du denn da drauf?“ Nachdem Jesus im Grab von Josef von Arimathäa Oma war das erste Mal mit Klein-Julia in der Die Himmlischen planen den jährlichen Betriebs- „Es heißt doch an Weihnachten: „Gottes Sohn, beigesetzt wurde, empört sich dessen Frau darü- Kirche. Fragt die Oma danach: „Und Julia, wie ausflug. Petrus sammelt Vorschläge. Owie lacht.“ ber und hält ihrem Mann vor, dass die Grabstät- hat Dir Dein erster Kirchenbesuch gefallen?“ Erzengel Michael: „Wie wär‘s mit Jerusalem?“ te doch eigentlich für sie beide gedacht war. Da Daraufhin sagt Julia: „Super! Am Besten fand ich, Jesus: „Da war ich schon mal. Nee, da ging es mir Das Hochzeitsessen beruhigt Josef sie und entgegnet ihr: „Mach dir als alle gesungen haben HALLOJULIA!“ nicht so gut. Da will ich nicht nochmal hin.“ Hochzeit auf dem Dorf. Der Pfarrer und der Orts- keinen Kopf, es ist eh nur für 3 Tage!“ Erzengel Gabriel: „Ich bin für Lourdes.“ rabbi sitzen sich beim Essen gegenüber. „Na, Rab- Treff im Himmel Maria: „Nein, da ist mir zuviel Kitsch und Rummel. bi“, sagt der Pfarrer, „wann werde ich denn mal Mit dem Alter kommt die Weisheit Zwei Männer treffen sich im Himmel. „Woran bist Da quatschen mich alle auf der Straße an, jeder erleben, dass Sie so ein leckeres großes Schwei- Ein alter Mönch pilgert mit einem Novizen auf du gestorben?“, fragt der eine. „An Unterkühlung. kennt mich. Da will ich nicht hin.“ neschnitzel essen?“ Entgegnet der Rabbi: „An Ih- dem Jakobsweg. Abends schlagen sie ein Zelt auf. Und du?“ - „An einem Herzinfarkt. Gestern Abend Erzengel Raphael: „Was haltet ihr denn von Rom/ rer Hochzeit, Hochwürden. An Ihrer Hochzeit.“ In der Nacht wacht der Alte auf, sieht die Sterne kam ich von der Arbeit heim und hörte, wie meine Vatikan?“ am Himmel und weckt den jungen Mann: „Schau Frau mit einem Mann sprach. Rasend vor Eifer- Heiliger Geist: „Super! Da war ich noch nie.“ 20 21
Pater Domasias (Uganda) mit „Blickpunkte“ 3/2016 Blick in die Welt: Christinas Buchtipp: „Blickpunkte” „Ein Lächeln macht die weltweit gelesen Runde“ Weltweit verstreute „Blickpunkte“-Leser sind In diesem Buch erzählt Axel Kühner 55 witzige Ge- schnell gefunden: schichten von lieben Mitmenschen und humorvol- Pater Domasias war einige Male als Ur- le Szenen aus dem kirchlichen Alltag. laubsvertretung in unserer Seelsorgeeinheit. Jede neu erscheinende Ausgabe der „Blick- Zu jeder Geschichte gibt es eine passende Bibel- punkte“ sende ich an ihn, an Pater Matthäus stelle. In diesen kurzen, auf den Punkt gebrachten und an Monsignore Dr. Emmanuel Ugwu. Geschichten darf herzhaft gelacht werden. Sie verbindet nicht nur „Blickpunkte“ mit- einander, sondern ganz besonders – auch Das Buch ist im Jahr 2010 im Neukirchener Ver- über Kontinente hinweg – unser Glaube. lag erschienen und für knappe 10 Euro zu haben. Emmanuel sagte einmal zu mir: „Gott findet Dich überall. Egal, wo Du gerade bist.“ Text und Foto von Christina Weiss Fotos angefordert und Text von Cäcilia Gelmar Das Kleingedruckte Pfarramt Süßen - Mariä Himmelfahrt Lange Straße 24 - 73079 Süßen Pater Matthäus (Indien) Monsignore Dr. Emmanuel Ugwu (Nigeria) mit „Blickpunkte“ 3/2018 mit „Blickpunkte“ 1/2019 Herausgegeben vom Ausschuss für Tel. 0 71 62 / 72 79 Öffentlichkeitsarbeit der Katholischen Seelsorgeeinheit Fax 0 71 62 / 4 34 24 Süßen-Gingen-Kuchen. Mail MariaeHimmelfahrt.Suessen@drs.de Redaktionsteam dieser Ausgabe: Bürozeiten Mo. u. Fr. 10.00 - 12.00 Uhr Frank Calisse, Andreas Czerwinski, Cäcilia Gelmar, Di. u. Do. 15.00 - 18.00 Uhr Carsten Gerusel, Brigitte Neumann, Gudula Schaich-Fischer, Kristina Stadelmayer, Jürgen Valenta Bankverbindung - Volksbank Göppingen BIC GE NO DE S1VGP IBAN DE 2661 0605 0001 2168 0002 Telefon: 0 71 62 / 72 79 Internet: www.se-sgk.de Pfarramt Kuchen/Gingen - Zum Heiligen Kreuz Mail: MariaeHimmelfahrt.Suessen@drs.de Filsstraße 2 - 73329 Kuchen Verantwortlich i. S. des Presserechts Tel. 0 73 31 / 8 12 86 Pater Joseph Shaji CMI, Pfarrer der Seelsorgeeinheit Fax 0 73 31 / 8 35 42 Mail ZumHeiligenKreuz.Kuchen@drs.de Haftungsausschluss: Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall Bürozeiten die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wider. Mo., Mi. u. Do. 09.30 - 11.00 Uhr Di. 15.00 - 18.00 Uhr Seitengestaltung und Satz Frank Calisse Bankverbindung - Kreissparkasse Göppingen BIC GO PS DE 6GXXX Druck: Druckservice Peter Beck, Süßen IBAN DE 6061 0500 0000 0501 6532 Auflage: 4.500 Exemplare Verbreitungsbereich: Süßen, Gingen, Kuchen 22 23
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