IBA-Studie 2019/2020 - Die Entwicklung der Büroarbeit - Industrieverband Büro und Arbeitswelt
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
IBA-Studie 2019/2020 FACHSCHRIFT Die Entwicklung der Büroarbeit. EINE INFORMATION DES IBA Studie 2020 7.2.indd 1 12.02.20 14:35
IBA-Studie 2019/2020 Thema und Untersuchungsdesign Thema und Untersuchungsdesign Die vorliegende Studie widmet sich der Entwicklung der Büroarbeit im Inhalt Laufe der letzten fünf Jahre. Dazu hatten wir eine ganze Reihe von Fragen. Allen voran die nach der Anzahl der Büroarbeitsplätze. War unser Eindruck zutreffend, dass aktuell deutlich mehr Personen im Büro arbeiten als zum Thema und Untersuchungsdesign 3 Zeitpunkt unserer letzten Erhebungen zu dieser Frage in den Jahren 2014 und 2015? Ergebnisse im Überblick 4 Die Studie beschäftigt sich mit der Nutzung von Homeoffices und Cowor- Ergebnisse im Detail 6 king Spaces sowie den Entwicklungen beim nonterritorialen Arbeiten. Selbstverständlich wollten wir auch wissen, wie sich die Ausstattung der • Arbeit im Büro 6 Arbeitsplätze verändert hat. Die Büroeinrichtungsbranche verzeichnete in den letzten Jahren eine stetig steigende Nachfrage. Gefragt waren Kon- • Zufriedenheit mit Arbeitsstelle und Arbeitsplatz 9 zepte, die nicht nur flexible Arbeitsformen unterstützen, sondern mit ihrer Gestaltung auch zur Profilierung im Kampf um begehrte Fach- und Nach- • Status quo bei der Ausstattung von Arbeitsplätzen 12 wuchskräfte beitragen. Aber haben davon wirklich alle Arbeitnehmer pro- fitiert? Wie ist es um die ergonomische Qualität der neu hinzugekommen • Signalwirkung der Einrichtung für die Wahl des Arbeitgebers 19 Arbeitsplätze bestellt? Was hat sich beispielsweise bei der Bereitstellung von Kommunikationszonen getan? • Ergänzende Auswertungen 19 Vor allem aber wollten wir wissen, welchen Beitrag gut gestaltete Arbeits- plätze zum Wohlbefinden der Beschäftigten leisten und ob sie die Bereit- schaft erhöhen, den eigenen Arbeitgeber weiterzuempfehlen. Um die Er- gebnisse einordnen zu können, haben wir außerdem gefragt, mit welchen anderen Faktoren Arbeitgeber im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte punkten können. Zu guter Letzt haben wir noch einen Blick darauf geworfen, wie die Be- schäftigten zu ihren Arbeitsplätzen gelangen und wem das Trendthema „Bürohund“ wichtig ist. Die Daten für diese Studie wurden durch die forsa Politik und Sozial- forschung GmbH, Berlin, in drei Befragungswellen erhoben: Anmerkung: In den Grafiken dieser Studie wird auf den Ausweis von „Ich • Vom 20. Februar bis 1. März 2019 Online-Panel (forsa.omninet) mit weiß nicht“-Nennungen verzichtet. Die Addition der einzelnen Prozentwerte 1.029 abhängig Beschäftigten ab 18 Jahren, die in einem Büro arbeiten ergibt daher in der Regel einen Wert < 100 %. • Vom 15. bis 23. April 2019 Telefonbefragung von 1.003 erwerbstätigen Personen ab 18 Jahren Im Rahmen dieser Publikation • Vom 25. November bis 5. Dezember 2019 Online-Panel (forsa.omninet) Anmerkung: In den Grafikenverwenden wir das dieser Studie wirdWort auf „Arbeitsplatz“ den Ausweisstets von im Sinne der physischen Arbeitsumgebung. Für den Arbeitsplatz im über- mit 1.511 abhängig Beschäftigten ab 18 Jahren, die in einem Büro „Ich weiß nicht“-Nennungen verzichtet. Die Addition der einzelnen tragenen Sinne werden die Begriffe „Arbeitsstelle“ oder „Beschäftigungs- arbeiten Prozentwerte ergibt daher verhältnis“ verwendet. in der Wenn von Regel einenArbeitnehmern Beschäftigten, Wert < 100 %. oder Er- werbstätigen die Rede ist, sind immer die Personen gemeint, die zumindest Die Teilnehmer wurden in allen drei Befragungen nach einem systema- zeitweise an einem Büroarbeitsplatz tätig sind. tischen Zufallsverfahren ausgewählt. 2 3 IBA Studie 2020 7.2.indd 2-3 12.02.20 14:35
IBA-Studie 2019/2020 Thema und Untersuchungsdesign Thema und Untersuchungsdesign Die vorliegende Studie widmet sich der Entwicklung der Büroarbeit im Inhalt Laufe der letzten fünf Jahre. Dazu hatten wir eine ganze Reihe von Fragen. Allen voran die nach der Anzahl der Büroarbeitsplätze. War unser Eindruck zutreffend, dass aktuell deutlich mehr Personen im Büro arbeiten als zum Thema und Untersuchungsdesign 3 Zeitpunkt unserer letzten Erhebungen zu dieser Frage in den Jahren 2014 und 2015? Ergebnisse im Überblick 4 Die Studie beschäftigt sich mit der Nutzung von Homeoffices und Cowor- Ergebnisse im Detail 6 king Spaces sowie den Entwicklungen beim nonterritorialen Arbeiten. Selbstverständlich wollten wir auch wissen, wie sich die Ausstattung der • Arbeit im Büro 6 Arbeitsplätze verändert hat. Die Büroeinrichtungsbranche verzeichnete in den letzten Jahren eine stetig steigende Nachfrage. Gefragt waren Kon- • Zufriedenheit mit Arbeitsstelle und Arbeitsplatz 9 zepte, die nicht nur flexible Arbeitsformen unterstützen, sondern mit ihrer Gestaltung auch zur Profilierung im Kampf um begehrte Fach- und Nach- • Status quo bei der Ausstattung von Arbeitsplätzen 12 wuchskräfte beitragen. Aber haben davon wirklich alle Arbeitnehmer pro- fitiert? Wie ist es um die ergonomische Qualität der neu hinzugekommen • Signalwirkung der Einrichtung für die Wahl des Arbeitgebers 19 Arbeitsplätze bestellt? Was hat sich beispielsweise bei der Bereitstellung von Kommunikationszonen getan? • Ergänzende Auswertungen 19 Vor allem aber wollten wir wissen, welchen Beitrag gut gestaltete Arbeits- plätze zum Wohlbefinden der Beschäftigten leisten und ob sie die Bereit- schaft erhöhen, den eigenen Arbeitgeber weiterzuempfehlen. Um die Er- gebnisse einordnen zu können, haben wir außerdem gefragt, mit welchen anderen Faktoren Arbeitgeber im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte punkten können. Zu guter Letzt haben wir noch einen Blick darauf geworfen, wie die Be- schäftigten zu ihren Arbeitsplätzen gelangen und wem das Trendthema „Bürohund“ wichtig ist. Die Daten für diese Studie wurden durch die forsa Politik und Sozial- forschung GmbH, Berlin, in drei Befragungswellen erhoben: Anmerkung: In den Grafiken dieser Studie wird auf den Ausweis von „Ich • Vom 20. Februar bis 1. März 2019 Online-Panel (forsa.omninet) mit weiß nicht“-Nennungen verzichtet. Die Addition der einzelnen Prozentwerte 1.029 abhängig Beschäftigten ab 18 Jahren, die in einem Büro arbeiten ergibt daher in der Regel einen Wert < 100 %. • Vom 15. bis 23. April 2019 Telefonbefragung von 1.003 erwerbstätigen Personen ab 18 Jahren Im Rahmen dieser Publikation • Vom 25. November bis 5. Dezember 2019 Online-Panel (forsa.omninet) Anmerkung: In den Grafikenverwenden wir das dieser Studie wirdWort auf „Arbeitsplatz“ den Ausweisstets von im Sinne der physischen Arbeitsumgebung. Für den Arbeitsplatz im über- mit 1.511 abhängig Beschäftigten ab 18 Jahren, die in einem Büro „Ich weiß nicht“-Nennungen verzichtet. Die Addition der einzelnen tragenen Sinne werden die Begriffe „Arbeitsstelle“ oder „Beschäftigungs- arbeiten Prozentwerte ergibt daher verhältnis“ verwendet. in der Wenn von Regel einenArbeitnehmern Beschäftigten, Wert < 100 %. oder Er- werbstätigen die Rede ist, sind immer die Personen gemeint, die zumindest Die Teilnehmer wurden in allen drei Befragungen nach einem systema- zeitweise an einem Büroarbeitsplatz tätig sind. tischen Zufallsverfahren ausgewählt. 2 3 IBA Studie 2020 7.2.indd 2-3 12.02.20 14:35
IBA-Studie 2019/2020 Ergebnisse im Überblick Ergebnisse im Überblick Dabei lohnt es sich, auf eine gute Ausstattung zu achten. Immerhin 68 % aller Beschäftigten würden vor einem Stellenwechsel auch einen Blick auf das künftige Arbeitsumfeld werfen. Verbesserungspotenzial in ihrem ge- genwärtigen Arbeitsumfeld sehen die Beschäftigten – wenig überraschend – mit Blick auf die ergonomische Gestaltung ihrer Einrichtung und die För- Deutlich mehr Menschen Büroarbeit ist ein maßgeblicher Wirtschaftsfaktor in Deutschland. 71 % al- derung der Kommunikation. Auch hinsichtlich einer ansprechenden Gestal- als noch vor fünf Jahren ler Beschäftigten arbeiten inzwischen zumindest zeitweise an einem Büro- tung scheinen vier von zehn Unternehmen noch Nachholbedarf zu haben. arbeiten im Büro. arbeitsplatz. 2015 galt das noch für 52 % aller Beschäftigten. Weil gleich- zeitig die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland gestiegen ist, gehört Eine gut gestaltete Obwohl immerhin 20 % aller Erwerbstätigen ziemlich unzufrieden mit ih- Büroarbeit nunmehr für fast 32 Mio. Menschen zum Alltag. Nicht ganz so Arbeitsumgebung ist vielen rem Arbeitsumfeld sind, ist es nicht so, dass die Unternehmen deswegen stark gestiegen ist die Zahl der Büroarbeitsplätze. Nach unserer Berech- Beschäftigten wichtiger gleich mit Kündigungen zu rechnen hätten. Was sie davor schützt, ist die nung stehen derzeit in Deutschland rund 26 Mio. Büroarbeitsplätze zur als flache Hierarchien, Tatsache, dass andere Faktoren bei der Arbeit wichtiger für die Zufrieden- Verfügung. Die Differenz zwischen den beiden Zahlen liegt im Siegeszug Homeoffice oder persönliche heit mit der Arbeitsstelle sind als die Gestaltung der Arbeitsumgebung. der Sharing-Konzepte begründet. 16 % der Beschäftigten im Bürobereich Karrierechancen. Im Vordergrund stehen eine gute Arbeitsatmosphäre, das Verhalten der arbeiten derzeit entweder im Desksharing oder nonterritorial. Vorgesetzten, ein zukunftssicherer Arbeitsplatz, der Zusammenhalt unter den Kollegen und eine funktionierende interne Kommunikation. Und doch Überraschen mag die Tatsache, dass sich im Mix der Büroformen nur we- nimmt die gut gestaltete Arbeitsumgebung mit 34 % der Beschäftigten, für nig verändert hat. Nach wie vor machen die Ein- und Zweipersonen-Büros die sie sehr, und 55 %, für die sie eher wichtig ist, einen starken Mittelplatz mit einem Anteil von 56 % der Arbeitsplätze den Löwenanteil aus. Neben unter den Kriterien für ein gutes Beschäftigungsverhältnis ein, deutlich der Tatsache, dass viele Bestandsgebäude diese Büroform begünstigen, über flachen Hierarchien, Homeoffice oder persönlichen Karrierechancen. dürfte dieser Umstand auch daran liegen, dass ein großer Teil der neu hinzugekommenen Büroarbeit in Bereichen entstanden ist, in denen kleine Welche Schlüsse ziehen wir nun aus den Ergebnissen der jüngsten Befra- Büroeinheiten den Normalfall darstellen. gungen? Vor allem den, dass die Schere in der Qualität der Ausstattung der Büros in Deutschland weiter auseinandergeht. Während größere Un- Der Umzug in größere Räume kann helfen, Abläufe effizienter zu gestal- ternehmen mit einem Schwerpunkt auf Büroarbeit erkannt haben, dass ten, allerdings nur solange dabei auf die raumakustischen Bedingungen es sich lohnt, in ein gut gestaltetes Arbeitsumfeld zu investieren, liegt in geachtet wird. Schließlich sind Störungen durch Bürolärm in größeren Bü- Unternehmen mit wenigen Büroarbeitsplätzen noch vieles im Argen. Hier roeinheiten weit häufiger ein Problem als in kleineren Einheiten. Insgesamt gilt es Unterstützung anzubieten, mit Informationen und Services, die sich werden 59 % aller Beschäftigten regelmäßig oder zumindest gelegentlich speziell an diese Zielgruppe richten. durch Lärm bei ihrer Arbeit gestört. Regelrechte Rückschritte sind bei der Ausstattung mit Büroarbeitsstühlen und der Bereitstellung von Kommunikationszonen zu verzeichnen. Der schnelle Zuwachs an Arbeitsplätzen im Bürobereich wurde offensichtlich mit schlechteren Standards erkauft. Insbesondere in Bereichen, in denen die Arbeit am Schreibtisch nicht die Haupttätigkeit darstellt, herrscht dringender Nachholbedarf. Leichte Zuwächse gab es bei der Sitz-/Steh- Arbeit. 28 % der Arbeitsplätze in Deutschland sind inzwischen mit einem Sitz-/Steh-Arbeitstisch ausgestattet. Im Detail zeigen sich jedoch auch hier große Unterschiede. Während in größeren Büroeinheiten fast jeder zweite Arbeitstisch auf Stehhöhe verstellt werden kann, bieten die Arbeitsplätze in kleinen Unternehmen nur selten diese Möglichkeit. 4 5 IBA Studie 2020 7.2.indd 4-5 12.02.20 14:35
IBA-Studie 2019/2020 Ergebnisse im Überblick Ergebnisse im Überblick Dabei lohnt es sich, auf eine gute Ausstattung zu achten. Immerhin 68 % aller Beschäftigten würden vor einem Stellenwechsel auch einen Blick auf das künftige Arbeitsumfeld werfen. Verbesserungspotenzial in ihrem ge- genwärtigen Arbeitsumfeld sehen die Beschäftigten – wenig überraschend – mit Blick auf die ergonomische Gestaltung ihrer Einrichtung und die För- Deutlich mehr Menschen Büroarbeit ist ein maßgeblicher Wirtschaftsfaktor in Deutschland. 71 % al- derung der Kommunikation. Auch hinsichtlich einer ansprechenden Gestal- als noch vor fünf Jahren ler Beschäftigten arbeiten inzwischen zumindest zeitweise an einem Büro- tung scheinen vier von zehn Unternehmen noch Nachholbedarf zu haben. arbeiten im Büro. arbeitsplatz. 2015 galt das noch für 52 % aller Beschäftigten. Weil gleich- zeitig die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland gestiegen ist, gehört Eine gut gestaltete Obwohl immerhin 20 % aller Erwerbstätigen ziemlich unzufrieden mit ih- Büroarbeit nunmehr für fast 32 Mio. Menschen zum Alltag. Nicht ganz so Arbeitsumgebung ist vielen rem Arbeitsumfeld sind, ist es nicht so, dass die Unternehmen deswegen stark gestiegen ist die Zahl der Büroarbeitsplätze. Nach unserer Berech- Beschäftigten wichtiger gleich mit Kündigungen zu rechnen hätten. Was sie davor schützt, ist die nung stehen derzeit in Deutschland rund 26 Mio. Büroarbeitsplätze zur als flache Hierarchien, Tatsache, dass andere Faktoren bei der Arbeit wichtiger für die Zufrieden- Verfügung. Die Differenz zwischen den beiden Zahlen liegt im Siegeszug Homeoffice oder persönliche heit mit der Arbeitsstelle sind als die Gestaltung der Arbeitsumgebung. der Sharing-Konzepte begründet. 16 % der Beschäftigten im Bürobereich Karrierechancen. Im Vordergrund stehen eine gute Arbeitsatmosphäre, das Verhalten der arbeiten derzeit entweder im Desksharing oder nonterritorial. Vorgesetzten, ein zukunftssicherer Arbeitsplatz, der Zusammenhalt unter den Kollegen und eine funktionierende interne Kommunikation. Und doch Überraschen mag die Tatsache, dass sich im Mix der Büroformen nur we- nimmt die gut gestaltete Arbeitsumgebung mit 34 % der Beschäftigten, für nig verändert hat. Nach wie vor machen die Ein- und Zweipersonen-Büros die sie sehr, und 55 %, für die sie eher wichtig ist, einen starken Mittelplatz mit einem Anteil von 56 % der Arbeitsplätze den Löwenanteil aus. Neben unter den Kriterien für ein gutes Beschäftigungsverhältnis ein, deutlich der Tatsache, dass viele Bestandsgebäude diese Büroform begünstigen, über flachen Hierarchien, Homeoffice oder persönlichen Karrierechancen. dürfte dieser Umstand auch daran liegen, dass ein großer Teil der neu hinzugekommenen Büroarbeit in Bereichen entstanden ist, in denen kleine Welche Schlüsse ziehen wir nun aus den Ergebnissen der jüngsten Befra- Büroeinheiten den Normalfall darstellen. gungen? Vor allem den, dass die Schere in der Qualität der Ausstattung der Büros in Deutschland weiter auseinandergeht. Während größere Un- Der Umzug in größere Räume kann helfen, Abläufe effizienter zu gestal- ternehmen mit einem Schwerpunkt auf Büroarbeit erkannt haben, dass ten, allerdings nur solange dabei auf die raumakustischen Bedingungen es sich lohnt, in ein gut gestaltetes Arbeitsumfeld zu investieren, liegt in geachtet wird. Schließlich sind Störungen durch Bürolärm in größeren Bü- Unternehmen mit wenigen Büroarbeitsplätzen noch vieles im Argen. Hier roeinheiten weit häufiger ein Problem als in kleineren Einheiten. Insgesamt gilt es Unterstützung anzubieten, mit Informationen und Services, die sich werden 59 % aller Beschäftigten regelmäßig oder zumindest gelegentlich speziell an diese Zielgruppe richten. durch Lärm bei ihrer Arbeit gestört. Regelrechte Rückschritte sind bei der Ausstattung mit Büroarbeitsstühlen und der Bereitstellung von Kommunikationszonen zu verzeichnen. Der schnelle Zuwachs an Arbeitsplätzen im Bürobereich wurde offensichtlich mit schlechteren Standards erkauft. Insbesondere in Bereichen, in denen die Arbeit am Schreibtisch nicht die Haupttätigkeit darstellt, herrscht dringender Nachholbedarf. Leichte Zuwächse gab es bei der Sitz-/Steh- Arbeit. 28 % der Arbeitsplätze in Deutschland sind inzwischen mit einem Sitz-/Steh-Arbeitstisch ausgestattet. Im Detail zeigen sich jedoch auch hier große Unterschiede. Während in größeren Büroeinheiten fast jeder zweite Arbeitstisch auf Stehhöhe verstellt werden kann, bieten die Arbeitsplätze in kleinen Unternehmen nur selten diese Möglichkeit. 4 5 IBA Studie 2020 7.2.indd 4-5 12.02.20 14:35
IBA-Studie 2019/2020 Ergebnisse im Detail Ergebnisse im Detail Nur wenig hat sich dagegen im Mix der Büroformen verändert. 56 % der Beschäftigten arbeiten derzeit in einem Ein- oder Zweipersonen-Büro. Dabei sind Einzelbüros nach wie vor eine Domäne von Führungskräften und von Mitarbeitern ab 60 Jahren. 48 % bzw. 40 % dieser beiden Arbeit- nehmergruppen nennen ein Büro für sich allein ihr Eigen. Bei den Beschäf- tigten unter 30 Jahren hat nur knapp jeder Zehnte (9 %) ein Einzelbüro. Arbeit im Büro 24 % der Beschäftigten arbeiten in einem kleineren Gruppenbüro mit drei Büroarbeit gehört zum Alltag Derzeit arbeiten 59 % aller Beschäftigten in Deutschland mindestens wäh- bis acht Arbeitsplätzen, 8 % arbeiten in einem Büro für 9 bis 24 Personen. der meisten Erwerbstätigen rend der Hälfte ihrer Arbeitszeit an einem Büroarbeitsplatz. Weitere 12 % in Deutschland. arbeiten gelegentlich im Büro. Unter Berücksichtigung der Entwicklung 1,6 Mio. Arbeitnehmer Unverändert bei 5 % liegt der Anteil der Beschäftigten, die in einem grö- der Erwerbstätigenzahl bedeutet dies, dass heute fast 32 Mio. Menschen arbeiten derzeit in einem ßeren Open Space mit mindestens 25 Arbeitsplätzen oder in einem Groß- zumindest gelegentlich an einem Büroarbeitsplatz arbeiten. Gegenüber Büro für 25 oder mehr raumbüro arbeiten. In absoluten Zahlen entspricht dies dennoch einem unserer letzten Erhebung zu dieser Frage im Jahr 2015 markieren diese Er- Personen. Zuwachs von fast einer halben Million Personen, die in Open Spaces oder gebnisse prozentual und noch stärker in absoluten Zahlen einen deutlichen Großraumbüros arbeiten. Überdurchschnittlich häufig sind dort Arbeitneh- Bedeutungszuwachs der Büroarbeit. 2015 gaben 52 % aller Beschäftigten mer unter 30 Jahren zu finden. Unter ihnen arbeiten derzeit 10 % in einem an, zumindest zeitweise an einem Schreibtisch zu arbeiten. Das entsprach Büroraum für 25 Personen oder mehr. seinerzeit 22,5 Mio. Personen. Grafik 1 Anteil der Beschäftigten im Bürobereich Grafik 2 Anteil unterschiedlicher Büroformen Immer mehr Menschen Wenig Veränderungen im arbeiten im Büro. 59% Mix der Büroformen. 56% arbeiten in der Arbeitnehmer einem Einzel- oder arbeiten über- Zweierbüro. wiegend an einem Büroarbeitsplatz. Die übrigen Beschäftigten arbeiten zu ... 12% 29% 24% 8% 5% 4% arbeiten gelegentlich gehen anderen an einem Tätigkeiten nach. Büroarbeitsplatz. in kleinen in größeren in Open Spaces vorwiegend Gruppenbüros für Gruppenbüros für oder Großraumbüros im Homeoffice Quelle: Mittelwerte Quelle: Mielwerte aus drei aus drei repräsenta venrepräsentativen Befragungen Befragungen mit jeweils 1.000 bis 1.500 Teilnehmern von Februar bis Dezember 2019, Durchführung: forsa im Aurag des IBA mit jeweils 3 bis 8 Personen. 9 bis 24 Personen. für 25 Personen oder einem 1.000 bis 1.500 Teilnehmern von Februar bis Dezember 2019, oder mehr. Coworking Space. Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Quelle: Mittelwerte aus drei repräsentativen Befragungen mit jeweils 1.000 bis 1.500 Quelle: Mittelwerte aus drei repräsentativen Befragungen mit jeweils Teilnehmern von Februar bis Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA 1.000 bis 1.500 Teilnehmern von Februar bis Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA 6 7 IBA Studie 2020 7.2.indd 6-7 12.02.20 14:35
IBA-Studie 2019/2020 Ergebnisse im Detail Ergebnisse im Detail Nur wenig hat sich dagegen im Mix der Büroformen verändert. 56 % der Beschäftigten arbeiten derzeit in einem Ein- oder Zweipersonen-Büro. Dabei sind Einzelbüros nach wie vor eine Domäne von Führungskräften und von Mitarbeitern ab 60 Jahren. 48 % bzw. 40 % dieser beiden Arbeit- nehmergruppen nennen ein Büro für sich allein ihr Eigen. Bei den Beschäf- tigten unter 30 Jahren hat nur knapp jeder Zehnte (9 %) ein Einzelbüro. Arbeit im Büro 24 % der Beschäftigten arbeiten in einem kleineren Gruppenbüro mit drei Büroarbeit gehört zum Alltag Derzeit arbeiten 59 % aller Beschäftigten in Deutschland mindestens wäh- bis acht Arbeitsplätzen, 8 % arbeiten in einem Büro für 9 bis 24 Personen. der meisten Erwerbstätigen rend der Hälfte ihrer Arbeitszeit an einem Büroarbeitsplatz. Weitere 12 % in Deutschland. arbeiten gelegentlich im Büro. Unter Berücksichtigung der Entwicklung 1,6 Mio. Arbeitnehmer Unverändert bei 5 % liegt der Anteil der Beschäftigten, die in einem grö- der Erwerbstätigenzahl bedeutet dies, dass heute fast 32 Mio. Menschen arbeiten derzeit in einem ßeren Open Space mit mindestens 25 Arbeitsplätzen oder in einem Groß- zumindest gelegentlich an einem Büroarbeitsplatz arbeiten. Gegenüber Büro für 25 oder mehr raumbüro arbeiten. In absoluten Zahlen entspricht dies dennoch einem unserer letzten Erhebung zu dieser Frage im Jahr 2015 markieren diese Er- Personen. Zuwachs von fast einer halben Million Personen, die in Open Spaces oder gebnisse prozentual und noch stärker in absoluten Zahlen einen deutlichen Großraumbüros arbeiten. Überdurchschnittlich häufig sind dort Arbeitneh- Bedeutungszuwachs der Büroarbeit. 2015 gaben 52 % aller Beschäftigten mer unter 30 Jahren zu finden. Unter ihnen arbeiten derzeit 10 % in einem an, zumindest zeitweise an einem Schreibtisch zu arbeiten. Das entsprach Büroraum für 25 Personen oder mehr. seinerzeit 22,5 Mio. Personen. Grafik 1 Anteil der Beschäftigten im Bürobereich Grafik 2 Anteil unterschiedlicher Büroformen Immer mehr Menschen Wenig Veränderungen im arbeiten im Büro. 59% Mix der Büroformen. 56% arbeiten in der Arbeitnehmer einem Einzel- oder arbeiten über- Zweierbüro. wiegend an einem Büroarbeitsplatz. Die übrigen Beschäftigten arbeiten zu ... 12% 29% 24% 8% 5% 4% arbeiten gelegentlich gehen anderen an einem Tätigkeiten nach. Büroarbeitsplatz. in kleinen in größeren in Open Spaces vorwiegend Gruppenbüros für Gruppenbüros für oder Großraumbüros im Homeoffice Quelle: Mittelwerte Quelle: Mielwerte aus drei aus drei repräsenta venrepräsentativen Befragungen Befragungen mit jeweils 1.000 bis 1.500 Teilnehmern von Februar bis Dezember 2019, Durchführung: forsa im Aurag des IBA mit jeweils 3 bis 8 Personen. 9 bis 24 Personen. für 25 Personen oder einem 1.000 bis 1.500 Teilnehmern von Februar bis Dezember 2019, oder mehr. Coworking Space. Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Quelle: Mittelwerte aus drei repräsentativen Befragungen mit jeweils 1.000 bis 1.500 Quelle: Mittelwerte aus drei repräsentativen Befragungen mit jeweils Teilnehmern von Februar bis Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA 1.000 bis 1.500 Teilnehmern von Februar bis Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA 6 7 IBA Studie 2020 7.2.indd 6-7 12.02.20 14:35
IBA-Studie 2019/2020 Ergebnisse im Detail Der Wandel zeigt sich vor allem In Sachen Telearbeit gab es in den letzten Jahren eine Verdoppelung auf Zufriedenheit mit Arbeitsstelle und Arbeitsplatz bei den Arbeitsplätzen der jün- nach wie vor niedrigem Niveau. 2015 gaben 2 % der Befragten an, über- geren Arbeitnehmer. wiegend in den heimischen vier Wänden zu arbeiten. Inzwischen arbeiten Die Frage, ob sie gern zur Arbeit gehen, beantworten 81 % der Deutschen 4 % der Beschäftigten (fast) ausschließlich zu Hause oder in einem der mit „Ja“. Für 33 % gilt das ohne jede Einschränkung. Am liebsten gehen vielerorts neu entstandenen Coworking Spaces. Führungskräfte zur Arbeit. Unter ihnen sagen immerhin 41 %, dass sie sehr gern zur Arbeit gehen. Nur geringe Unterschiede gibt es zwischen den Klar auf dem Vormarsch sind dagegen Sharing-Konzepte. Gaben 2015 noch Arbeitnehmergenerationen. Mit einem Anteil von 37 %, die sehr gern zur 3 % der Beschäftigten an, keinen eigenen Arbeitsplatz zu haben, ist dies Arbeit gehen, haben die 35- bis 49-Jährigen jedoch leicht die Nase vorn. inzwischen für 16 % Realität. 7 % teilen sich ihren Arbeitsplatz mit einer Von den 18- bis 34-Jährigen gehen 30 % sehr gern zur Arbeit, bei den weiteren Person (Desksharing), 9 % arbeiten nonterritorial und somit ohne Beschäftigten mit 50 Jahren oder mehr sind es 31 %. fest zugewiesenen Arbeitsplatz. Am weitesten verbreitet ist diese Arbeits- form bei den 18- bis 34-Jährigen. Unter ihnen ist das Teilen von Arbeits- plätzen für jeden Fünften (22 %) Realität. Grafik 4 Zufriedenheit mit der Arbeitsstelle Grafik 3 Persönliche Zuordnung von Arbeitsplätzen Die meisten Beschäftigten stellen ihrem Arbeitgeber ein positives Zeugnis aus. 33% 16% Immer mehr Beschäftigte der Deutschen teilen ihre Arbeitsplätze gehen sehr gerne mit Kollegen. ins Büro. der Beschäftigten arbeiten im Desksharing oder non-territorial. Nach Altersgruppenstellen sich die Anteile wie folgt dar: 48% 15% 3% 18- bis 34-Jährige 35- bis 49-Jährige 50-Jahre und älter gehen eher gehen eher gehen sehr gerne ins Büro. ungern ins Büro. ungern ins Büro. 22% 14% 15% Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.029 Beschäftigten im Bürobereich Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.029 Beschäftigten im Bürobereich im Februar und März 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA im Februar und März 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.003 Beschäftigten im Bürobereich Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.003 Beschäftigten im Bürobereich im April 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA im April 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Trotz hoher Zufriedenheits- Die große Mehrheit der Deutschen stellt ihren Arbeitgebern folglich ein werte gibt es noch deutlichen gutes Zeugnis aus. Dennoch: Immerhin 15 % aller Beschäftigten äußern, Verbesserungsbedarf. dass sie eher unzufrieden sind, und 3 % gehen definitiv ungern zur Arbeit. Es gibt also noch deutlichen Verbesserungsbedarf. Deutlich wird das bei der Bereitschaft zur Weiterempfehlung des derzeitigen Arbeitgebers. Zwar würden 73 % der Beschäftigten Freunden und Verwandten zuraten, eine Stelle in dem Unternehmen anzunehmen, in dem sie selbst arbeiten, aber immerhin 24 % würden von dieser Wahl abraten. Am begeistertsten zeigen sich auch hier wieder die Führungskräfte. 8 9 IBA Studie 2020 7.2.indd 8-9 12.02.20 14:35
IBA-Studie 2019/2020 Ergebnisse im Detail Der Wandel zeigt sich vor allem In Sachen Telearbeit gab es in den letzten Jahren eine Verdoppelung auf Zufriedenheit mit Arbeitsstelle und Arbeitsplatz bei den Arbeitsplätzen der jün- nach wie vor niedrigem Niveau. 2015 gaben 2 % der Befragten an, über- geren Arbeitnehmer. wiegend in den heimischen vier Wänden zu arbeiten. Inzwischen arbeiten Die Frage, ob sie gern zur Arbeit gehen, beantworten 81 % der Deutschen 4 % der Beschäftigten (fast) ausschließlich zu Hause oder in einem der mit „Ja“. Für 33 % gilt das ohne jede Einschränkung. Am liebsten gehen vielerorts neu entstandenen Coworking Spaces. Führungskräfte zur Arbeit. Unter ihnen sagen immerhin 41 %, dass sie sehr gern zur Arbeit gehen. Nur geringe Unterschiede gibt es zwischen den Klar auf dem Vormarsch sind dagegen Sharing-Konzepte. Gaben 2015 noch Arbeitnehmergenerationen. Mit einem Anteil von 37 %, die sehr gern zur 3 % der Beschäftigten an, keinen eigenen Arbeitsplatz zu haben, ist dies Arbeit gehen, haben die 35- bis 49-Jährigen jedoch leicht die Nase vorn. inzwischen für 16 % Realität. 7 % teilen sich ihren Arbeitsplatz mit einer Von den 18- bis 34-Jährigen gehen 30 % sehr gern zur Arbeit, bei den weiteren Person (Desksharing), 9 % arbeiten nonterritorial und somit ohne Beschäftigten mit 50 Jahren oder mehr sind es 31 %. fest zugewiesenen Arbeitsplatz. Am weitesten verbreitet ist diese Arbeits- form bei den 18- bis 34-Jährigen. Unter ihnen ist das Teilen von Arbeits- plätzen für jeden Fünften (22 %) Realität. Grafik 4 Zufriedenheit mit der Arbeitsstelle Grafik 3 Persönliche Zuordnung von Arbeitsplätzen Die meisten Beschäftigten stellen ihrem Arbeitgeber ein positives Zeugnis aus. 33% 16% Immer mehr Beschäftigte der Deutschen teilen ihre Arbeitsplätze gehen sehr gerne mit Kollegen. ins Büro. der Beschäftigten arbeiten im Desksharing oder non-territorial. Nach Altersgruppenstellen sich die Anteile wie folgt dar: 48% 15% 3% 18- bis 34-Jährige 35- bis 49-Jährige 50-Jahre und älter gehen eher gehen eher gehen sehr gerne ins Büro. ungern ins Büro. ungern ins Büro. 22% 14% 15% Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.029 Beschäftigten im Bürobereich Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.029 Beschäftigten im Bürobereich im Februar und März 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA im Februar und März 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.003 Beschäftigten im Bürobereich Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.003 Beschäftigten im Bürobereich im April 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA im April 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Trotz hoher Zufriedenheits- Die große Mehrheit der Deutschen stellt ihren Arbeitgebern folglich ein werte gibt es noch deutlichen gutes Zeugnis aus. Dennoch: Immerhin 15 % aller Beschäftigten äußern, Verbesserungsbedarf. dass sie eher unzufrieden sind, und 3 % gehen definitiv ungern zur Arbeit. Es gibt also noch deutlichen Verbesserungsbedarf. Deutlich wird das bei der Bereitschaft zur Weiterempfehlung des derzeitigen Arbeitgebers. Zwar würden 73 % der Beschäftigten Freunden und Verwandten zuraten, eine Stelle in dem Unternehmen anzunehmen, in dem sie selbst arbeiten, aber immerhin 24 % würden von dieser Wahl abraten. Am begeistertsten zeigen sich auch hier wieder die Führungskräfte. 8 9 IBA Studie 2020 7.2.indd 8-9 12.02.20 14:35
IBA-Studie 2019/2020 Ergebnisse im Detail Nachholbedarf bei der Empfehlungsbereitschaft der Mitarbeiter scheinen Eine gut gestaltete Arbeitsumgebung ist nicht zwingend eine Vorausset- vor allem kleinere Unternehmen mit maximal 50 Mitarbeitern zu haben. zung für eine positive Arbeitsatmosphäre, aber leichter herzustellen ist sie Unter ihren Beschäftigten sinkt der Anteil der Empfehlungswilligen auf in einem angenehmen Umfeld allemal. So lohnt es sich, einen Blick darauf 65 %. Dies ist insofern bemerkenswert, als die Unternehmensgröße keinen zu werfen, wie die Beschäftigten ihr Arbeitsumfeld bewerten. 79 % aller Einfluss darauf zu haben scheint, ob Arbeitnehmer gern zur Arbeit gehen Beschäftigten sind mit der Ausstattung ihrer Arbeitsplätze im Großen und oder nicht. Ganzen zufrieden. Mit 66 % deutlich geringer fallen die Zustimmungswerte unter den Arbeitnehmern aus, die weniger als die Hälfte der Arbeitszeit an Wie wohl sich Beschäftigte bei ihrer Arbeit fühlen, hängt in erster Linie ihrem Büroarbeitsplatz verbringen, und das, wie die weiteren Ergebnisse von der Arbeitsatmosphäre, dem Verhalten der Vorgesetzten, der Zu- dieser Studie zeigen werden, nicht ohne Grund (siehe Seiten 14f). kunftssicherheit des Beschäftigungsverhältnisses, dem Zusammenhalt der Kollegen, einer funktionierenden Kommunikation im Unternehmen sowie Nachholbedarf gibt es Eine gute Arbeitsumgebung trägt zum Wohlbefinden der Beschäftigten interessanten und abwechslungsreichen Aufgaben ab. All diese Kriterien bei Kommunikationszonen, und zur Identifikation mit dem Unternehmen bei. So ist es ein gutes Signal, sind für mindestens 60 % aller Beschäftigten eine notwendige Vorausset- der Ergonomie und der dass 73 % der Beschäftigten der Ansicht sind, dass der Stil ihrer Büroein- zung, um sich bei ihrer Arbeit wohlzufühlen. optischen Gestaltung. richtungen gut zum jeweiligen Unternehmen passt. Weniger gut sieht es im Hinblick auf andere Aspekte der Arbeitsplatzgestaltung aus. Immerhin Die Arbeitsatmosphäre Die größte Bedeutung für das persönliche Wohlbefinden hat die Arbeitsat- 36 % der Erwerbstätigen wünschen sich, dass mehr Möglichkeiten für den ist entscheidend dafür, mosphäre. Sie ist für 76 % aller Beschäftigten sehr wichtig und für weitere kommunikativen Austausch im Kollegenkreis bereitgestellt werden (siehe ob Beschäftigte gerne 22 % zumindest wichtig. Weniger wichtig für das Wohlbefinden der Ar- dazu auch Seiten 16ff). 39 % erwarten, dass mehr auf die ergonomische zur Abeit gehen. beitnehmer ist beispielsweise die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten Qualität der Ausstattung geachtet wird, und 40 % finden, dass Nachholbe- (siehe Seite 20). darf bei der optischen Gestaltung des Arbeitsumfelds besteht. Noch deutlicher wird der Handlungsbedarf bei einem Blick auf die unter 30-Jährigen. Unter ihnen ist nur noch jeder Zweite mit der ergonomischen Grafik 5 Zufriedenheit mit der Ausstattung des Arbeitsplatzes Qualität (52 %) und der optischen Gestaltung (53 %) des eigenen Arbeits- platzes zufrieden. Vier von fünf Unternehmen scheinen ihre Sache gut zu machen. 25% sind sehr Grafik 6 Zufriedenheit mit einzelnen Gestaltungsmerkmalen zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz. Trotz eines positiven Gesamturteils gibt es Verbesserungsbedarf. 73% der Beschäftigten finden, dass der Einrichtungsstil zu ihrem Unternehmen 54% 17% 3% 56% passt. finden, dass die Einrichtung ansprechend gestaltet ist. sind eher sind eher sind sehr 56% sind der Meinung, dass ihr Arbeitsplatz zufrieden. unzufrieden. unzufrieden. gesundheitsfördernd gestaltet ist. 56% empfinden ihre Arbeitsumgebung Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich von November bis Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA als kommunikationsfördernd. im November und Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich von November bis Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich im November und Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA; Mehrfachnennungen möglich 10 11 IBA Studie 2020 7.2.indd 10-11 12.02.20 14:35
IBA-Studie 2019/2020 Ergebnisse im Detail Nachholbedarf bei der Empfehlungsbereitschaft der Mitarbeiter scheinen Eine gut gestaltete Arbeitsumgebung ist nicht zwingend eine Vorausset- vor allem kleinere Unternehmen mit maximal 50 Mitarbeitern zu haben. zung für eine positive Arbeitsatmosphäre, aber leichter herzustellen ist sie Unter ihren Beschäftigten sinkt der Anteil der Empfehlungswilligen auf in einem angenehmen Umfeld allemal. So lohnt es sich, einen Blick darauf 65 %. Dies ist insofern bemerkenswert, als die Unternehmensgröße keinen zu werfen, wie die Beschäftigten ihr Arbeitsumfeld bewerten. 79 % aller Einfluss darauf zu haben scheint, ob Arbeitnehmer gern zur Arbeit gehen Beschäftigten sind mit der Ausstattung ihrer Arbeitsplätze im Großen und oder nicht. Ganzen zufrieden. Mit 66 % deutlich geringer fallen die Zustimmungswerte unter den Arbeitnehmern aus, die weniger als die Hälfte der Arbeitszeit an Wie wohl sich Beschäftigte bei ihrer Arbeit fühlen, hängt in erster Linie ihrem Büroarbeitsplatz verbringen, und das, wie die weiteren Ergebnisse von der Arbeitsatmosphäre, dem Verhalten der Vorgesetzten, der Zu- dieser Studie zeigen werden, nicht ohne Grund (siehe Seiten 14f). kunftssicherheit des Beschäftigungsverhältnisses, dem Zusammenhalt der Kollegen, einer funktionierenden Kommunikation im Unternehmen sowie Nachholbedarf gibt es Eine gute Arbeitsumgebung trägt zum Wohlbefinden der Beschäftigten interessanten und abwechslungsreichen Aufgaben ab. All diese Kriterien bei Kommunikationszonen, und zur Identifikation mit dem Unternehmen bei. So ist es ein gutes Signal, sind für mindestens 60 % aller Beschäftigten eine notwendige Vorausset- der Ergonomie und der dass 73 % der Beschäftigten der Ansicht sind, dass der Stil ihrer Büroein- zung, um sich bei ihrer Arbeit wohlzufühlen. optischen Gestaltung. richtungen gut zum jeweiligen Unternehmen passt. Weniger gut sieht es im Hinblick auf andere Aspekte der Arbeitsplatzgestaltung aus. Immerhin Die Arbeitsatmosphäre Die größte Bedeutung für das persönliche Wohlbefinden hat die Arbeitsat- 36 % der Erwerbstätigen wünschen sich, dass mehr Möglichkeiten für den ist entscheidend dafür, mosphäre. Sie ist für 76 % aller Beschäftigten sehr wichtig und für weitere kommunikativen Austausch im Kollegenkreis bereitgestellt werden (siehe ob Beschäftigte gerne 22 % zumindest wichtig. Weniger wichtig für das Wohlbefinden der Ar- dazu auch Seiten 16ff). 39 % erwarten, dass mehr auf die ergonomische zur Abeit gehen. beitnehmer ist beispielsweise die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten Qualität der Ausstattung geachtet wird, und 40 % finden, dass Nachholbe- (siehe Seite 20). darf bei der optischen Gestaltung des Arbeitsumfelds besteht. Noch deutlicher wird der Handlungsbedarf bei einem Blick auf die unter 30-Jährigen. Unter ihnen ist nur noch jeder Zweite mit der ergonomischen Grafik 5 Zufriedenheit mit der Ausstattung des Arbeitsplatzes Qualität (52 %) und der optischen Gestaltung (53 %) des eigenen Arbeits- platzes zufrieden. Vier von fünf Unternehmen scheinen ihre Sache gut zu machen. 25% sind sehr Grafik 6 Zufriedenheit mit einzelnen Gestaltungsmerkmalen zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz. Trotz eines positiven Gesamturteils gibt es Verbesserungsbedarf. 73% der Beschäftigten finden, dass der Einrichtungsstil zu ihrem Unternehmen 54% 17% 3% 56% passt. finden, dass die Einrichtung ansprechend gestaltet ist. sind eher sind eher sind sehr 56% sind der Meinung, dass ihr Arbeitsplatz zufrieden. unzufrieden. unzufrieden. gesundheitsfördernd gestaltet ist. 56% empfinden ihre Arbeitsumgebung Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich von November bis Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA als kommunikationsfördernd. im November und Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich von November bis Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich im November und Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA; Mehrfachnennungen möglich 10 11 IBA Studie 2020 7.2.indd 10-11 12.02.20 14:35
IBA-Studie 2019/2020 Ergebnisse im Detail Status quo bei der Ausstattung von Arbeitsplätzen Der ideale Arbeitsplatz verfügt für alle Arbeitnehmer – unabhängig von ih- rem Alter – über eine gut funktionierende Technik und schnelles Internet. Zuletzt hatten wir im Jahr 2015 eine Bestandsaufnahme der Ausstattung Er hat eine ergonomische Ausstattung, Tageslicht, eine gute Beleuchtung von Büros in Deutschland vorgenommen. Als Indikatoren hatten wir die und bietet die Möglichkeit, in Ruhe zu arbeiten. Jeweils mindestens 87 % Wie hat sich die Ausstattung ergonomische Qualität der eingesetzten Drehstühle, die Ausstattung mit der Beschäftigten legen großen Wert auf diese Merkmale. Das ist nicht der Büros in Deutschland in Schreibtischen für Sitz-/Steh-Arbeit, die Lärmbelastung am Arbeitsplatz weiter überraschend, sind damit doch die Grundvoraussetzungen für dau- den letzten Jahren verändert? und die Verfügbarkeit von Kommunikationszonen herangezogen. Gut vier erhaft effizientes Arbeiten beschrieben. Jahre später wollten wir wissen, wie sich die Situation verändert hat. Un- ser Verdacht: Der schnelle Zuwachs an Büroarbeitsplätzen könnte dazu Arbeitnehmer unter 35 Jahren Deutliche Unterschiede gibt es bei den Erwartungen an Zusatzleistungen geführt haben, dass zur Ausstattung der neuen Arbeitsplätze teils vor- wünschen sich einen Arbeitge- des Arbeitgebers. So legen 59 % der jüngeren Beschäftigten unter 35 Jah- handene Möbel genutzt werden, die nur (noch) bedingt für die Büroarbeit ber, der sich auch um persön- ren Wert auf ein kostenloses Getränkeangebot. Dagegen sagen nur 35 % geeignet sind. liche Belange kümmert. der Kollegen ab 50 Jahren, dass ihnen die kostenfreie Bereitstellung von Kaffee und Kaltgetränken wichtig sei. Ähnliches gilt für die Möglichkeit zur Zunächst aber wollten wir wissen, was die Beschäftigten von ihren Arbeits- privaten Nutzung des Internets (53 % vs. 40 %). Am deutlichsten sind die plätzen erwarten. Unterschiede naturgemäß im Hinblick auf die Möglichkeit, Kinder zur Ar- beit mitnehmen zu können (56 % vs. 32 %). Ihren Hund zur Arbeit mitbrin- gen zu dürfen ist 18 % der unter 35-Jährigen und 10 % der Beschäftigten ab 50 Jahren wichtig (siehe dazu Seite 21). Grafik 7 Wünsche an die Arbeitsumgebung Modern, geräuscharm Grafik 8 Ausstattung mit Büroarbeitsstühlen und hell: bei den Grund- voraussetzungen für effizientes Arbeiten sind 95% 47% Mit Blick auf bewegungs- sich die Arbeitnehmer einig. der Büro-Mitarbeiter empfinden ein ruhiges freundliches Sitzen herrscht Umfeld als den idealen dringender Handlungsbedarf. Arbeitsplatz aller Beschäftig- ten im Büro- bereich haben Außerdem wünschen sich die Mitarbeiter Ihren einen Bürostuhl Arbeitsplatz gerne zu für dynamisches Sitzen. 41% 7% 4% 95% 98% 87% lichtdurchlutet mit moderner, mit ergono- fehlerfrei funktio- mischen Möbeln haben einen Dreh- haben einen Büro- haben nichts nierender Technik ausgestattet stuhl mit starrem stuhl mit starrem davon. ausgerüstet Sitz und beweglicher Sitz und starrer Rückenlehne. Rückenlehne. Repräsentative Befragungen Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.029 von 1.029im Beschäftigten Beschäftigten Bürobereich im Februar im und Bürobereich im März 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Februar und März 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich im November und Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich von November bis Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA 12 13 IBA Studie 2020 7.2.indd 12-13 12.02.20 14:35
IBA-Studie 2019/2020 Ergebnisse im Detail Status quo bei der Ausstattung von Arbeitsplätzen Der ideale Arbeitsplatz verfügt für alle Arbeitnehmer – unabhängig von ih- rem Alter – über eine gut funktionierende Technik und schnelles Internet. Zuletzt hatten wir im Jahr 2015 eine Bestandsaufnahme der Ausstattung Er hat eine ergonomische Ausstattung, Tageslicht, eine gute Beleuchtung von Büros in Deutschland vorgenommen. Als Indikatoren hatten wir die und bietet die Möglichkeit, in Ruhe zu arbeiten. Jeweils mindestens 87 % Wie hat sich die Ausstattung ergonomische Qualität der eingesetzten Drehstühle, die Ausstattung mit der Beschäftigten legen großen Wert auf diese Merkmale. Das ist nicht der Büros in Deutschland in Schreibtischen für Sitz-/Steh-Arbeit, die Lärmbelastung am Arbeitsplatz weiter überraschend, sind damit doch die Grundvoraussetzungen für dau- den letzten Jahren verändert? und die Verfügbarkeit von Kommunikationszonen herangezogen. Gut vier erhaft effizientes Arbeiten beschrieben. Jahre später wollten wir wissen, wie sich die Situation verändert hat. Un- ser Verdacht: Der schnelle Zuwachs an Büroarbeitsplätzen könnte dazu Arbeitnehmer unter 35 Jahren Deutliche Unterschiede gibt es bei den Erwartungen an Zusatzleistungen geführt haben, dass zur Ausstattung der neuen Arbeitsplätze teils vor- wünschen sich einen Arbeitge- des Arbeitgebers. So legen 59 % der jüngeren Beschäftigten unter 35 Jah- handene Möbel genutzt werden, die nur (noch) bedingt für die Büroarbeit ber, der sich auch um persön- ren Wert auf ein kostenloses Getränkeangebot. Dagegen sagen nur 35 % geeignet sind. liche Belange kümmert. der Kollegen ab 50 Jahren, dass ihnen die kostenfreie Bereitstellung von Kaffee und Kaltgetränken wichtig sei. Ähnliches gilt für die Möglichkeit zur Zunächst aber wollten wir wissen, was die Beschäftigten von ihren Arbeits- privaten Nutzung des Internets (53 % vs. 40 %). Am deutlichsten sind die plätzen erwarten. Unterschiede naturgemäß im Hinblick auf die Möglichkeit, Kinder zur Ar- beit mitnehmen zu können (56 % vs. 32 %). Ihren Hund zur Arbeit mitbrin- gen zu dürfen ist 18 % der unter 35-Jährigen und 10 % der Beschäftigten ab 50 Jahren wichtig (siehe dazu Seite 21). Grafik 7 Wünsche an die Arbeitsumgebung Modern, geräuscharm Grafik 8 Ausstattung mit Büroarbeitsstühlen und hell: bei den Grund- voraussetzungen für effizientes Arbeiten sind 95% 47% Mit Blick auf bewegungs- sich die Arbeitnehmer einig. der Büro-Mitarbeiter empfinden ein ruhiges freundliches Sitzen herrscht Umfeld als den idealen dringender Handlungsbedarf. Arbeitsplatz aller Beschäftig- ten im Büro- bereich haben Außerdem wünschen sich die Mitarbeiter Ihren einen Bürostuhl Arbeitsplatz gerne zu für dynamisches Sitzen. 41% 7% 4% 95% 98% 87% lichtdurchlutet mit moderner, mit ergono- fehlerfrei funktio- mischen Möbeln haben einen Dreh- haben einen Büro- haben nichts nierender Technik ausgestattet stuhl mit starrem stuhl mit starrem davon. ausgerüstet Sitz und beweglicher Sitz und starrer Rückenlehne. Rückenlehne. Repräsentative Befragungen Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.029 von 1.029im Beschäftigten Beschäftigten Bürobereich im Februar im und Bürobereich im März 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Februar und März 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich im November und Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich von November bis Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA 12 13 IBA Studie 2020 7.2.indd 12-13 12.02.20 14:35
IBA-Studie 2019/2020 Ergebnisse im Detail Der Anteil der Arbeitnehmer, Wie befürchtet, lässt die Ausstattung vieler neu hinzugekommener Bü- Leicht verbessert hat sich die Situation bei der Ausstattung mit Sitz-/ denen ein geeigneter Bürostuhl roarbeitsplätze zu wünschen übrig. Gaben Anfang 2015 noch 59 % aller Steh-Arbeitstischen. Ihr Anteil im Bestand stieg von 25 % im Jahr 2015 zur Verfügung steht, ist deut- Erwerbstätigen an, bei ihrer Arbeit in den Genuss dynamischen Sitzens zu auf 28 % im Dezember 2019. Einen starken Einfluss auf die Ausstattung lich gesunken. kommen, waren dies im Dezember 2019 nur noch 47 %. Die besten Bedin- mit Schreibtischen hat die Unternehmensgröße. Unter den Beschäftigten gungen scheinen Arbeitnehmer in Unternehmen mit mehr als 200 Büroar- in Unternehmen mit mehr als 200 Büroarbeitsplätzen verfügt fast die beitsplätzen vorzufinden. Sie geben zu 58 % an, auf Stühle für dyna- Hälfte (46 %) über einen Sitz-/Steh-Arbeitsplatz. Dagegen steht die Mög- misches Sitzen zugreifen zu können. Die schlechteste Ausstattung findet lichkeit, bei der Arbeit zwischen Sitzen und Stehen zu wechseln, nur 15 % sich an Arbeitsplätzen, die nur zeitweise genutzt werden. Unter den Be- der Beschäftigten in Unternehmen mit maximal zehn Büroarbeitsplätzen schäftigten, die weniger als die Hälfte ihrer Arbeitszeit im Büro verbringen, zur Verfügung. Am geringsten fällt die Quote auch hier bei denjenigen Be- geben nur 35 % an, einen Stuhl für dynamisches Sitzen zu haben. 20 % schäftigten aus, die weniger als die Hälfte ihrer Arbeitszeit an einem Büro- dieser Arbeitnehmer sitzen demnach auf Drehstühlen mit einem starrem arbeitsplatz verbringen. Unter ihnen haben gerade einmal 7 % Zugang zu Sitz und einer starren Rückenlehne oder haben gar keinen Drehstuhl. einem Arbeitsplatz mit einem Sitz-/Steh-Arbeitstisch. Offen bleibt, ob die Ausstattung mit Bürodrehstühlen tatsächlich so Grafik 10 Belästigung durch Lärm und Kollegengespräche schlecht ist, wie es die genannten Zahlen vermuten lassen. Denkbar wäre auch, dass die Verschlechterung teilweise darauf zurückzufüh- ren ist, dass bei neu hinzugekommen Arbeitsplätzen versäumt wurde, 28% Mehr Kommunikation und die Beschäftigten in den richtigen Gebrauch ihrer Sitzmöbel einzu- Teamarbeit führen zu mehr weisen. Die zur Verfügung gestellten Drehstühle haben dann unter Lärmbelastung. Umständen mehr Funktionen, als von den „Neulingen“ im Bürobereich aller Beschäftigten erkannt und genutzt werden. Auch das würde jedoch bedeuten, dass im Bürobereich dringender Handlungsbedarf besteht. fühlen sich häufig oder sehr häufig durch Lärm im Büro gestört. Grafik 9 Ausstattung mit Büroarbeitstischen 31% 29% 11% Mehr Beschäftigte profi- tieren von den gesundheit- lichen Vorteilen der Sitz-/ Steh-Arbeit. 28% fühlen sich gelegentlich gestört. klagen selten über Störungen durch Lärm. klagen nie über Störungen durch Lärm. aller Beschäftigten im Bürobereich arbeiten an Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich von November bis einem Sitz-Steh- Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Arbeitstisch. im November und Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Gut ein Drittel aller Eindeutig verschlechtert hat sich die Situation im Hinblick auf die Lärmbe- 70% Beschäftigten ist mit dem lastung an Büroarbeitsplätzen. Berichteten 2015 noch 56 % der Befragten, Geräuschpegel in ihrem nie oder nur selten durch Lärm gestört zu werden, fühlten sich gut vier Arbeitsumfeld unzufrieden. Jahre später nur noch 40 % nicht oder kaum belästigt. Stattdessen be- haben einen richteten im Dezember 2019 immerhin 28 % der Befragten von häufigen klassischen und 31 % von gelegentlichen Störungen durch Lärm am Arbeitsplatz. So ist Schreibtisch. es wenig erstaunlich, dass derzeit 35 % der Erwerbstätigen mit dem Ge- räuschpegel in ihrem Arbeitsumfeld unzufrieden sind. Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich von November bis von November Dezember bis Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag2019, des IBA Durchführung: forsa im Auftrag des IBA 14 15 IBA Studie 2020 7.2.indd 14-15 12.02.20 14:35
IBA-Studie 2019/2020 Ergebnisse im Detail Der Anteil der Arbeitnehmer, Wie befürchtet, lässt die Ausstattung vieler neu hinzugekommener Bü- Leicht verbessert hat sich die Situation bei der Ausstattung mit Sitz-/ denen ein geeigneter Bürostuhl roarbeitsplätze zu wünschen übrig. Gaben Anfang 2015 noch 59 % aller Steh-Arbeitstischen. Ihr Anteil im Bestand stieg von 25 % im Jahr 2015 zur Verfügung steht, ist deut- Erwerbstätigen an, bei ihrer Arbeit in den Genuss dynamischen Sitzens zu auf 28 % im Dezember 2019. Einen starken Einfluss auf die Ausstattung lich gesunken. kommen, waren dies im Dezember 2019 nur noch 47 %. Die besten Bedin- mit Schreibtischen hat die Unternehmensgröße. Unter den Beschäftigten gungen scheinen Arbeitnehmer in Unternehmen mit mehr als 200 Büroar- in Unternehmen mit mehr als 200 Büroarbeitsplätzen verfügt fast die beitsplätzen vorzufinden. Sie geben zu 58 % an, auf Stühle für dyna- Hälfte (46 %) über einen Sitz-/Steh-Arbeitsplatz. Dagegen steht die Mög- misches Sitzen zugreifen zu können. Die schlechteste Ausstattung findet lichkeit, bei der Arbeit zwischen Sitzen und Stehen zu wechseln, nur 15 % sich an Arbeitsplätzen, die nur zeitweise genutzt werden. Unter den Be- der Beschäftigten in Unternehmen mit maximal zehn Büroarbeitsplätzen schäftigten, die weniger als die Hälfte ihrer Arbeitszeit im Büro verbringen, zur Verfügung. Am geringsten fällt die Quote auch hier bei denjenigen Be- geben nur 35 % an, einen Stuhl für dynamisches Sitzen zu haben. 20 % schäftigten aus, die weniger als die Hälfte ihrer Arbeitszeit an einem Büro- dieser Arbeitnehmer sitzen demnach auf Drehstühlen mit einem starrem arbeitsplatz verbringen. Unter ihnen haben gerade einmal 7 % Zugang zu Sitz und einer starren Rückenlehne oder haben gar keinen Drehstuhl. einem Arbeitsplatz mit einem Sitz-/Steh-Arbeitstisch. Offen bleibt, ob die Ausstattung mit Bürodrehstühlen tatsächlich so Grafik 10 Belästigung durch Lärm und Kollegengespräche schlecht ist, wie es die genannten Zahlen vermuten lassen. Denkbar wäre auch, dass die Verschlechterung teilweise darauf zurückzufüh- ren ist, dass bei neu hinzugekommen Arbeitsplätzen versäumt wurde, 28% Mehr Kommunikation und die Beschäftigten in den richtigen Gebrauch ihrer Sitzmöbel einzu- Teamarbeit führen zu mehr weisen. Die zur Verfügung gestellten Drehstühle haben dann unter Lärmbelastung. Umständen mehr Funktionen, als von den „Neulingen“ im Bürobereich aller Beschäftigten erkannt und genutzt werden. Auch das würde jedoch bedeuten, dass im Bürobereich dringender Handlungsbedarf besteht. fühlen sich häufig oder sehr häufig durch Lärm im Büro gestört. Grafik 9 Ausstattung mit Büroarbeitstischen 31% 29% 11% Mehr Beschäftigte profi- tieren von den gesundheit- lichen Vorteilen der Sitz-/ Steh-Arbeit. 28% fühlen sich gelegentlich gestört. klagen selten über Störungen durch Lärm. klagen nie über Störungen durch Lärm. aller Beschäftigten im Bürobereich arbeiten an Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich von November bis einem Sitz-Steh- Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Arbeitstisch. im November und Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag des IBA Gut ein Drittel aller Eindeutig verschlechtert hat sich die Situation im Hinblick auf die Lärmbe- 70% Beschäftigten ist mit dem lastung an Büroarbeitsplätzen. Berichteten 2015 noch 56 % der Befragten, Geräuschpegel in ihrem nie oder nur selten durch Lärm gestört zu werden, fühlten sich gut vier Arbeitsumfeld unzufrieden. Jahre später nur noch 40 % nicht oder kaum belästigt. Stattdessen be- haben einen richteten im Dezember 2019 immerhin 28 % der Befragten von häufigen klassischen und 31 % von gelegentlichen Störungen durch Lärm am Arbeitsplatz. So ist Schreibtisch. es wenig erstaunlich, dass derzeit 35 % der Erwerbstätigen mit dem Ge- räuschpegel in ihrem Arbeitsumfeld unzufrieden sind. Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich Quelle: Repräsentative Befragungen von 1.511 Beschäftigten im Bürobereich von November bis von November Dezember bis Dezember 2019, Durchführung: forsa im Auftrag2019, des IBA Durchführung: forsa im Auftrag des IBA 14 15 IBA Studie 2020 7.2.indd 14-15 12.02.20 14:35
Sie können auch lesen