Im letzten Viertel - Gemeinde Leinach
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AUSGABE 4 · 2021 Im letzten Viertel EIN BUNTES ALLERLEI VON SENIOREN FÜR SENIOREN IN Oktober November Dezember Interessantes und Wissenswertes zum Vierteljahr • Aktuelles • Termine zum Vormerken • Fränkisch durchs värdä Värdel • Geschichten aus Leinach: Weinbau in Leinach • alte & neue Leinacher Ansichten • 1000 Tips aus der Schatz- kammer der deutschen Hausfrau • Rätselseite • Schlager von damals u.v.m.
2 AKTUELLES 3 Liebe Seniorinnen und Senioren, Liebe Leinacher Mitbürgerinnen und Mitbürger, nun sind also schon wieder die letzten drei Monate des Jahres 2021 angebrochen. Der Herbst zeigt liebe Seniorinnen und Senioren sich in seiner vollen Pracht. Die Weinlese ist im vollen Gange und seit Wochen kann man schon wieder durch das fast alles überlagernde Thema Corona geraten viele andere wich- Lebkuchen kaufen, um sich in vorweihnachtliche Stimmung zu versetzen. tige Bereiche in den Hintergrund, selbst die Olympiade litt unter dem Ein- fluss der Pandemie. Wenn Sie diese Zeilen lesen, haben wir z. B. auch schon Wenngleich es zur zweiten Jahreshälfte hin einige Lockerungen für die Bevölkerung gegeben hat, war eine neue Bundeskanzlerin, bzw. einen neuen Bundeskanzler. auch dieses Jahr geprägt von Einschränkungen und Entbehrungen, wie schon das vorausgegangene „Im letzten Viertel“ wird aber weiter völlig unpolitisch bleiben, weshalb wir Jahr auch. uns gerne einem Thema widmen wollen, das uns alle angeht und mitunter stark belasten kann – Demenz. Trotzdem durften wir uns ab der zweiten Jahreshälfte auch wieder über einige Veranstaltungen freu- en. Dabei gaben sich die jeweils Verantwortlichen große Mühe, mit entsprechenden Hygienekonzep- Wer hat nicht schon einmal sein Portemonnaie verges- ten den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen. Ein herzliches Dankeschön dafür auch von unserer sen, den Schlüssel verlegt oder die heiße Milch auf Aufgrund der aktuellen Lage bitten wir um verbindliche Seite. Seit Anfang September hat die Politik dann doch auch neue Regelungen beschlossen, die ein dem Herd vergessen? Vor allem ältere Menschen fra- Anmeldungen zu dieser Veranstaltung, damit wir im gen sich in solchen Situationen oft, ob sie nur einfach Rahmen der 3-G-Regelung planen können. Stück weit Normalität einkehren lassen. vergesslich sind oder ob sie wirklich schon an einer De- Vielen Dank für Ihr Verständnis. Traditionell bieten die Monate Oktober, November und Dezember eine große Bandbreite für mögli- menz leiden. Vergesslichkeit bezieht sich auf Dinge, Anmeldung bei che Veranstaltungen. Von der Weinlese über Erntedank und Halloween zu den Gedenkveranstaltun- die jedem einmal passieren können – nicht immer ist Jürgen Issing, Telefon 09364/3762 gen für die Verstorbenen und den Martinszügen im November. Dann die Adventszeit mit wohl wieder sie der Vorbote einer Demenz-Erkrankung. Wenn ei- Marga Wilken Telefon 09364/3323 zahlreichen Weihnachts- und Adventsmärkten bis zum eigentlichen Weihnachtsfest und Silvester. Dies nen das Gedächtnis allerdings auffällig oft im Stich spiegelt sich auch auf der Titelseite dieser Ausgabe wider. lässt und auch bei längerem Nachdenken das Vergessene nicht „zurückgeholt“ werden kann, ist ein Arztbesuch ratsam. Bruno Schaad widmet seinen Beitrag in diesem Heft dem Thema „Leinach und der Weinbau“, wobei Der Begriff „Demenz“ (lat. Dementia) bedeutet sinngemäß „ohne Geist“. Definiert sind Demenzerkran- er vor allem die damit verbundene Historie beleuchtet. Informationen zum aktuellen Weinanbau wird kungen durch einen Abbau geistiger Funktionen, die dazu führen, dass Alltagskompetenzen mit der es in einer späteren Ausgabe unserer Broschüre geben. Zeit verloren gehen. Das Hauptmerkmal einer Demenz ist eine Verschlechterung der geistigen Fähig- Im September wurde der neue Pfarrer Andreas Kneitz eingeführt. Er betreut die Gemeinden Zell, keiten. Zusätzlich treten auch Orientierungs- und Sprachprobleme auf, die auch von einer Änderung Margetshöchheim, Erlabrunn und Leinach. des Verhaltens und der Persönlichkeit begleitet werden können. Wir wollen diesem „Schreckgespenst“ etwas von seinem Schrecken nehmen und bieten allen interes- Auch in der großen Politik hat es einen Wechsel an der Spitze der Regierungsverantwortung gegeben. sierten Bürgerinnen und Bürgern einen Vortrag zu diesem Thema an. Durch die fast alltägliche Präsenz der Themen rund um Corona traten andere Bereiche des Gesund- Frau Angelika Kraus vom Kommunalunternehmen heitswesens in den Hintergrund. Wir widmen uns in dieser Ausgabe und im Rahmen einer Veranstal- des Landkreises Würzburg arbeitet seit vielen Jah- tung am 20. Oktober dem Thema „Demenz“. Hierzu ergeht herzliche Einladung. ren mit Demenzkranken und für Demenzkranke und will uns etwas von ihrem Erfahrungsschatz zu- Weitere Veranstaltungstermine finden sie in unserem Kalenderblatt! kommen lassen. Wir drücken allen Veranstaltern die Daumen, dass sie ihre Pläne verwirk- lichen können. Diese und alle Am 20.Oktober 2021, um 15.00 Uhr Damit wünschen wir wieder viel Vergnügen bisherigen Ausgaben wird sie uns in der Leinachtalhalle im Rahmen ei- bei der Lektüre der Seniorenbroschüre. können Sie und alle Inter- nes Vortrages an ihren Erfahrungen teilhaben las- So soll es weitergehen: Mit den besten Wünschen zum essierten nun auch online sen. Dazu sind Sie herzlich eingeladen. Für die kommenden Ausga- anstehenden Jahreswechsel unter www.leinach.de ben würden wir uns sehr anschauen und herunter- Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! über Beiträge und Anregun- Gotthard Väth laden. gen aus den Reihen der im Namen des Seniorenkreises Leinacher Seniorinnen und Senioren freuen. Lachen ist gesund Dabei darf es sich sowohl um Bildbeiträge (Fotos, Zeich- Wenn Sie uns unterstützen wollen, Der Pfarrer besucht eine 98jährige und fragt: „Na Frau dann erreichen Sie uns unter: Müller, möchten Sie nicht auch mal wieder in die Kirche nungen etc.) als auch um „Das Alter ist die kommen?“ Antwortet die Seniorin: „Besser nicht, wenn Schriftzusendungen (Erleb- Gotthard Väth • Frühlingstraße 8 • 97274 Leinach Zeit, wo man das der Herrgott mich sieht, denkt er bestimmt, er hat mich nisse, Erinnerungen, Erzäh- nicht mehr tun soll, lungen usw.) handeln. Telefon 09364/3646 gotthard.vaeth@web.de wofür man früher zu vergessen.“ jung war..“ Im letzten Viertel 4 • 2021 William Somerset VON SENIOREN FÜR SENIOREN IN Maugham
4 TERMINE ZUM VORMERKEN 2021 5 2021 Auch im julianischen Kalender hatte der November bereits seinen Oktober November Dezember Oktober heutigen Namen. November: Herbstmonat und Frühlingsmonat 1 Fr Mo Allerheiligen Mi Im heute gebräuchlichen gregorianischen Kalender steht der Auf der Nordhalbkugel der Erde, also unter anderem in Deutsch- 31-tägige Monat Oktober an zehnter Stelle, zwischen September 2 Sa Di Do und November. land und im restlichen Europa, ist der November ein Herbstmo- nat, südlich des Äquators fällt er in den Frühling. 3 So Herbstwanderung Mi Fr Warum heißt der Oktober Oktober? Der kalendarische Herbst erstreckt sich in allen Erdregionen von Der Name leitet sich vom lateinischen Wort für die Nummer 8 ab: 4 Mo Do Sa octo. In einer frühen Version des römischen Kalenders begann der Herbst-Tagundnachtgleiche bis zur Wintersonnenwende. Nördlich des Äquators beinhaltet diese Zeitspanne die letzten 5 Di Fr So 2. Advent das Jahr nämlich mit dem März, der Oktober stand damals also Tage im September, den gesamten Oktober und November sowie tatsächlich an achter Stelle. die ersten Wochen im Dezember. Auf der Südhalbkugel dauert 6 Mi Sa Mo Um 450 v. Chr. wurde der Jahresanfang auf den Januar verlegt der Herbst von März bis Juni. 7 Do So Seniorennachmittag Di Bauernregel: und der Oktober rutschte so auf den zehnten Platz, ohne seinen Feiertage im November ursprünglichen Namen zu verlieren. Im Dezember sollen Mit Allerheiligen, Allerseelen und dem Totensonntag ist der 8 Fr Mo Mi Eisblumen blüh´n, Auch im julianischen Kalender war der Oktober der achte Monat November – passend zur üblichen Witterung auf der Nordhalb- des Jahres. 9 Sa Di Do Weihnachten sei auf dem kugel zu dieser Jahreszeit – mit eher düsteren Feiertagen Bauernregel: Oktober: Herbstmonat und Frühlingsmonat ausgestattet. Gegen Ende des Monats oder Anfang Dezember Tisch nur grün. 10 So Nichts kann besser vor Mi Fr Auf der Nordhalbkugel der Erde, also unter anderem in Deutsch- beginnt jedoch die Adventszeit und bringt etwas Licht ins Dunkel. land und im restlichen Europa, ist der Oktober ein Herbstmonat, 11 Raupen schützen St. Martin Dezember Mo Do Sa südlich des Äquators fällt er in den Frühling. 12 Di als Oktoberreif Fr So 3. Advent Der kalendarische Herbst erstreckt sich in allen Erdregionen von in Pfützen der Herbst-Tagundnachtgleiche bis zur Wintersonnenwende. Der Dezember ist der zwölfte und letzte Monat des Jahres im 13 Mi Sa Mo Nördlich des Äquators beinhaltet diese Zeitspanne die letzten gregorianischen Kalender. Er folgt auf den November. Mit dem Tage im September, den gesamten Oktober und November sowie Ende des Monats am 31. Dezember fängt der Januar an – und 14 Do So Di Bauernregel: die ersten Wochen im Dezember. Auf der Südhalbkugel dauert damit ein neues Jahr. 15 Fr Mo Ist Sankt Martin lieb, Mi der Herbst von März bis Juni. Warum heißt der Dezember Dezember? Di wird der Winter lind und Do Feiertage im Oktober Der Name Dezember leitet sich vom Lateinischen decem ab und 16 Sa bedeutet eigentlich “der Zehnte”. In frühen Versionen des lieb; ist er aber hell, Der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober ist der National- 17 So Mi macht er Eis gar schnell Fr feiertag Deutschlands. römischen Kalenders stand der December tatsächlich an zehnter Stelle, da das Jahr damals mit dem März anfing. Auch in Österreich fällt der Nationalfeiertag in den Oktober: am 18 Mo Do Sa 26. Oktober feiern Österreicher die Erklärung der außenpoliti- Erst später, um das Jahr 450 v. Chr., wurde der Jahresanfang auf den Januar verlegt, der Dezember behielt seinen ursprünglichen 19 Di Fr So 4. Advent schen Neutralität im Jahre 1955. Namen, rutschte aber auf Platz 12. Auch im julianischen Kalen- Evangelische Christen in Deutschland begehen am 31. Oktober 20 Mi Vortrag Demenz Sa Mo den Reformationstag. Dasselbe Datum ist besonders bei der der, dem direkten Vorläufer des heute gebräuchlichen gregoria- nischen Kalenders, war der Dezember bereits der zwölfte und jüngeren Generation beliebt: zu Halloween ziehen viele Kinder 21 Do So Di und Jugendliche durch die Straßen, um Süßigkeiten zu “erpres- letzte Monat des Jahres. 22 Fr Mo Mi sen”. Dezember: Wintermonat und Sommermonat Auf der Nordhalbkugel der Erde, also unter anderem in Deutsch- 23 November Sa Di Do land und im restlichen Europa, beginnt im Dezember der Winter, südlich des Äquators der Sommer. 24 So Mi Fr Heiligabend Der November ist der elfte und vorletzte Monat des Jahres im Der kalendarische Winter erstreckt sich in allen Erdregionen von 25 Mo Do gegr. 1904 Sa 1. Weihnachtstag gregorianischen Kalender. Er hat 30 Tage und liegt zwischen dem der Wintersonnenwende bis zur Frühjahrs-Tagundnachtgleiche. Errichtung der Oktober und dem Dezember. Nördlich des Äquators beinhaltet diese Zeitspanne die letzten 26 Di Fr W nachtspyramide eih So 2. Weihnachtstag Warum heißt der November November? Tage im Dezember, den gesamten Januar und Februar sowie die 27 Mi Sa Mo Obwohl der November heute der elfte Monat ist, wurde er nach ersten Wochen im März. Auf der Südhalbkugel dauert der Winter dem lateinischen Wort für die Nummer 9 benannt: novem. In von Juni bis September. 28 Do So 1. Advent Di einer frühen Version des römischen Kalenders stand der Novem- Feiertage im Dezember ber nämlich noch an neunter Stelle: Januar und Februar gab es Im westlichen Kulturraum ist Weihnachten das wichtigste Fest 29 Fr Mo Mi damals noch nicht, das Jahr fing mit dem März an. des Monats. 30 Sa Di Do Im Zuge einer Kalenderreform um das Jahr 450 v. Chr. wurde der Mariä Empfängnis am 8. Dezember ist in Österreich ein gesetz- Januar als Jahresanfang festgelegt, der November rutschte 31 So Halloween Fr Silvester folglich auf Platz 11. Seinen Namen behielt der Monat jedoch bei. licher Feiertag. Zu Silvester am 31. Dezember wird weltweit das alte Jahr ausgezählt. © www.Kalenderland.com Quelle: Konstantin Bikos und Vigdis Hocken Im letzten Viertel 4 • 2021 VON SENIOREN FÜR SENIOREN IN
6 MUNDART 7 Fränggisch durch´s värdä värdel Joahr Oktober und der Wein, das gehört zusammen wie der Wein und Zum Titelblatt Leinach einmal zusammen gehört haben. In der Leinacher Historie Lesen der Weintrauben wird auch „Herbsten“ genannt, VON GOTTHARD VÄTH hat der Weinbau eine weitaus darin spiegelt sich die ursprüngliche Bedeutung des größere Bedeutung, als man das Wortes Herbst, nämlich die „Erntezeit“ wider. Es Laab wörd von die Bömm gands bund, Die Kinner könnä´ - des is gloar, heute vermuten könnte. Bruno die Doach warä kürdser – Schdund um Schdund, no e boar Doach Schlieddä g´foahr, Schaad bringt uns dies in Während die jüngere Generation am hoadd der Bauer nidd versoachd, es geid en Haufä Schneäboallschloachdä´, seinem Bericht in Erinnerung. 31.Oktober im Rahmen der Halloween- is die Ahrä eigebroachd. bis es hässd: edds is Weihnoachdä. Partys mehr den „Untoten“ huldigen, Der Bocksbeutel kann von diversen Wörtern abgeleitet gedenken die Christen im November, Dswiebelkoachä wörd geboagge, Bis es Gris´kindlä dann kümmd werden. Die Bezeichnung kann auf das niederdeutsche dsum Faderweiße´ dued dar schmoagge, und die Schbannung von uns nimmd. im Rahmen von Allerheiligen, Toten- Wort Booksbüdel (Bücherbeutel) zurückgeführt werden, sonntag und Volkstrauertag, ihrer der gold´ne Oggdower – wie mer sou soachd, Edds is die Bescherung da, oder aber auch auf eine antike Mythologie, die den hoadd es Lawä ruhicher gemoachd. un es End vom Joahr ball a´. Verstorbenen. Hierzu werden traditio- Ziegenbock als Begleittier des Weingottes Dionysos nell die Gräber besonders schön No ruhicher wörd ´s en Monad druff, Überall wörd mit Engelsdsungä´, beschreibt. Der Ziegenbock spielt in der Namensgebung geschmückt. November schdeähd am Kalanner druff. o Dannenbaum un Schdille Noachd a g´sungä´, somit eine wichtige Rolle, denn der Bocksbeutel wurde Nawel läichd sich über die Walld Unner ´m Baam en G´schenggeberch, dem Hodensack eines Ziegenbocks nachgeahmt. Der Dezember ist dann geprägt von den Vorbereitungen übers Dorf un über ´s Falld. die Kinner warä scho gands dswerch. Ferner ist es möglich, dass der Name auf alte, lederne zum Weihnachtsfest und der damit verbundenen Nieder- Uff´n Bärch un a im Doal Wenn mer dro denggd – wie ´s früher woar, Feldflaschen zurückzuführen ist. Bereits Pilger trugen kunft des Erlösers. Die Krippe als Sinnbild dieses Ereignis- fälld es Laab - die Bömm warä koahl, wörd mer älder – des is mir edds kloar. Flaschen aus Glas oder Keramik mit sich, um auch außer- ses. ungemüedli wörd ´s un kaald, Sou gäenn die leddsdä Doach vorbei, halb des Hauses trinken zu können. „Als sie dort [in Betlehem] waren, kam für Maria die Zeit weil die Sunn halld mässdens fahld. bis dsur Silvesderknoallerei. Erste Hinweise auf die Bocksbeutelflasche sind im ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstge- Än Koacheloufe schürd mer o, Handwerker- und Ökonomiebuch des Wertheimer Glas- borenen“, seht im Lukasevangelium und weiter: „Sie Sou e Joahr – gands ohne Froach, un wärmd die kaldä Glieder droh. machers Mathis Wenzel zu finden, der diese als runde wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil vom örschdä bis dsum leddsdä Doach, in der Herberge kein Platz für sie war.“ Es is en Moned – soach i euch, is nömmä sou, sie ´s früher woar, Flasche beschreibt, die dem Hodensacks eines Ziegen- wue wouhl kenner richdich möich. bocks nachgeahmt ist. Urkundlich wird der Bocksbeutel Kein Wunder, dass unterm Weihnachts- oawer immer no gands wunderboar. erstmals am 5. April 1659 erwähnt. baum eine Weihnachtskrippe mit Mer denggd an die Doedä und dued üm sie drauerä, Doch sölld mer immer doa dro dengg, Maria, Jesus, Christus, Ochs und Esel der November is ächendlich scho dsu bedauere. Im Jahre 1728 fasste der Würzburger Stadtrat den Doch geähd dar Moned a vorbei, die Nadur dued ölles lengg`!. Beschluss, dass es nur erlaubt ist, Weine der Lage „Würz- nicht fehlen darf. Dem Brauchtumsex- es geähd dann nei ´n Dedsember nei´. burger Stein” in Bocksbeutel zu füllen. Der sogenannte perten Manfred Becker-Huberti ... Fortsetzung folgt im nächsten Viertel „Steinwein” wurde somit in Bocksbeutel abgefüllt und zufolge, hat es religiöse Krippenver- Damidd schdeähd die schdaade Dseid ehrung in Rom bereits zu Beginn versiegelt. Das Siegel wurde eingeführt, da oft betrügeri- für die Mensche edds bereid. des Mittelalters gegeben. Viel zur Advend – wie ´n die Grisdä´ kennä, Gedanken sche Wirte schlechten Wein, verschiedener Herkunft, als Bocksbeutelwein verkauft haben, was in der Folge zur Verbreitung der Krippe hat der Heilige überall doann Liächdli brönnä´, zum Advent Rufschädigung von fränkischem Wein führte. Franz von Assisi (1181/1182–1226) beigetragen. Bladdsli warä edds geboaggä´, die Kinner griechä roedi Boaggä´, Großmutter sein Da der Bocksbeutel Alleinstellungsmerkmal für Franken- Eine europaweite Verbreitung fand die Weihnachtskrippe ab dem 16. Jahrhundert durch die Jesuiten. Die erste wein ist, wurde die herkömmliche Flasche einem Redesign vom Boaggä´ un vorm Niggolaus, Großmutter sein, Krippe des Ordens stand um 1560 in einem Kloster in unterzogen. Nachdem es bei der Produktion der neuen wue oam 6. kümmd nei ´s Haus. zwischen Generationen leben, Portugal, bald folgten Kirchen und Fürstenhäuser in Bocksbeutelflasche technische Probleme gab und diese Früher is doa – unbenummä´, ausgleichen, trösten, heilen. den Glasbruch-Test anfangs nicht bestanden haben, wurde Spanien, Italien und Süddeutschland. Als im Zuge der die Ruede a dsum Einsoadds kummä. Wunden verbinden und sagen: der „Bocksbeutel PS”, ein Jahr verspätet, am 18.12.2015 Aufklärung ein Krippenverbot für Kirchen und Ordens- Häüd däd mer – gands ohne Froach, „Es wird schon gut, Kind.“ vorgestellt. Der neue Bocksbeutel überzeugt mit seinem häuser erlassen wurde, bauten die Menschen sie hinter wouhl Misshandlung doadsu soach. schlanken, sowie modernen Design. dem Rücken der Obrigkeit in den Nachbarhäusern auf. Großmutter sein, Quelle: wirwinzer.de Damit legten sie den Grundstein für die Entwicklung der Dar Moned hoadd en eggsdra Duffd, wie ein Kachelofen Wärme ausstrahlen, Ebenso wie die Weintrau- Hauskrippe. Quelle: www.katholisch.de vier Wochä liechd dar in der Lufd, Nöte anhören, die man selber durchlebte von Labkoachä bis Dannädsweichä´, ben gehören noch weitere und sagen. „Kind, ich verstehe dich, » doann die Schwoade´ uns erreichä. Obstsorten und andere das habe ich auch ertragen.“ Ernterzeugnisse zu Dann deggd der Schneä no ölles dsu, diesem Monat. Eine Wahrheiten über Rentner Großmutter sein, die Nadur kümmd a dsur Ruh´, ertragreiche Ernte wird Man soll sich vom Alter nicht runter- zwischen Generationen leben, Edds is sie doa, die schdaade Dseid, Hände falten für die Jungen, mit dem Erntedankfest ziehen lassen, es ist viel zu anstrengend, für Weihnoachdä´ is mer bereid. zu Ende gebracht. Das wieder aufzustehen. sie haben es nicht leicht, Im letzten Viertel 4 • 2021 doch im Rückblick werden auch sie sagen: VON SENIOREN FÜR SENIOREN IN „Wir lebten in einer guten Zeit.“
8 LEINACHER GESCHICHTE(N) 9 die darauf sitzenden Familien dem Kloster Fulda FRANKEN (von Friedrich Schnack) Weinbau in Leinach übergab“. Wahrscheinlich, um dadurch in den Him- mel zu kommen. Aber nicht, dass jemand glaubt, Der Main geht breit und kühl durch weite Zu Leinach gehört der Wein. – davon der grösste Teil in Oberleinach - aber wirk- dass davon der Leinacher Wein den Namen „Him- Feuerwochen, Wenn vor etwa 50 Jahren der Bürgermeister lich Leinacher Winzer, die auch Wein im Keller melberg“ hat. Da wird praktisch auf dem Etikett Bamberg und Würzburg segneten ihn ein. Härth Gästen Unterleinach vorstellte, betonte (und im Fass) haben, gibt es bis heute nur wenige. schon der Himmel dem versprochen oder garan- Die Stille lodert, wenn die Weine kochen: er immer, dass Leinach früher ein Winzerort Der „Leinacher Himmelberg“ (so ist der Name der tiert, der Leinacher Wein trinkt. Mit der entspre- Die frohe „Leisten“ und der milde „Stein“. war.- Nun fehlten damals schon Weinberge an „Großraumlage“) wird meist im Bürgerspital, von chenden Menge im Leib kann man sich sogar im siebten Himmel fühlen. Die Glocken wachen auf in den vertrauten Auen, den Hängen, also an Berg, Hausberg und Mühl- der Winzergenossenschaft Thüngersheim und von berg. Die waren aber noch im 19. Jahr-hundert auswärtigen Privatwinzern ausgebaut, nur verein- von Harz und Honig schwebt ein reichlich vorhanden. Man kann es dort noch heute zelt in Leinach selbst. Auf eine „gute Lage“ nahm man damals keine holdes Wehn. an Mauern und Mauerresten auch die Steig rauf Rücksicht. Egal, in welche Richtung die Berge rings Oh liebte ich!: Ich liebte ihre Frauen und das ganze Tal raus sehen. Von den ehemals Dass aber bei manchen Leinachern noch etwas um den Ort schauten, sie waren mit Reben be- Und würde in die Rosengärten gehen! 140 ha(!) Rebfläche waren in den Siebziger Jah- „Wein in den Adern fließt“, merkte ich gleich, als pflanzt. Es ging vor allem um die Menge, weil ja Die kleinen Dörfer haben ihre Wunder: ren nur noch etwa 2 ½ ha übriggeblieben, und von ich vor mehr als 50 Jahren hierher und zum „Froh- viel mehr Wein getrunken wurde. Das Wasser war Uralte Giebel, Türme, Truhen voller Zinngerät. 30 Bürgern, die 1840 im Liquidationsprotokoll die sinn“ kam. Da waren damals gleich vier Mitglieder schlecht. Man brauchte ihn, um das Wasser trink- Am Tore atmet glühend der Holunder. Berufsbezeichnung „Häcker“ führten oder Hä- Kellermeister, einer sogar später Vorstand. Ebenso bar zu machen, und konnte auch viel mehr davon Die Nacht ist lau, hier wird es niemals spät. ckerswitwe, Maurer und Häcker, Häckerskinder, der spätere Präsident des Fränkischen Weinbau- trinken, weil er nicht so alkoholreich war. Sicher Die Brunnen rauschen unter süßen Linden, Bauer und Häcker, Häcker und Schuhmacher prak- verbandes war mit dabei, und als dann auch noch hatten auch die meisten Leinacher schon ihren Äp- Die Bienenwolken sprühn wie goldnes Licht. tisch kein einziger mehr. ein Lehrer der Wein- und Gartenbauschule Veits- felmost im Keller. Der Wein wurde, wie die Chronik Die Zäune überstrahlt der Blütenschwarm der Winden Die Ursachen kennen wir: Mit der Industrialisie- höchheim dazukam, haben wir nach den Proben verrät, bis nach Nürnberg geliefert. Interessant, einmal ab Seite 167 in der Chronik nachzulesen. Und grüßt Marias wehes Traumgesicht. rung waren andere Berufe lukrativer und Acker- zwar meist Bier getrunken, aber gesprochen haben bau und Obstbäume brachten mit weniger Kraft- wir hauptsächlich vom Wein. Der „Frohsinn“ aber aufwand mehr als der Weinbau, dem später auch hatte weit und breit mit Abstand die meisten Wein- Es war eine ganz schöne Menge, die da jährlich ge- Die gute Heimat muss ich feurig preisen. noch Peranostra und Reblaus arg zusetzten. lieder unter den Gesangvereinen im Repertoir. erntet wurde, so dass man fast meinen könnte, in Hier wohnte Friedrich Schnack in einem kleinen Haus. der Urkunde damals wollte man nicht LINAHA Er sah den Main zum fernen Rheine reisen Als in der zweiten Hälfte des 20. Jahrh. sich in Weinbau gab es in Leinach seit vielen Jahrhunder- schreiben, sondern VINAHA, denn von Lein und Und lobte Gott und trank den Weinkrug aus. Franken kleinere Winzer zu Winzergenossenschaf- ten. Jedenfalls damals schon, als der Name LINA- Flachs war da nicht die Rede, sehr wohl aber von ten zusammenschlossen, und mit staatlicher Hilfe HA zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt wur- VIN(UM) und Wein. Leinach müsste eigentlich da- vielerorts Flurbereinigungen durchgeführt wur- de. Das war nämlich eine Schenkungsurkunde mit nach Weinach heißen. den, nahm der Weinbau auch in Leinach an dem der ein gewisser Gozolt so um 800 n. Chr. seine Aber Tatsache ist, dass der Weinanbau in Leinach Über diese fränkischen Dörfer gibt es von dem quantitäts- wie auch qualitätsmäßigen Auf- „praedia in Linaha, seine Landgüter in Leinach wie wohl so alt ist wie in den bekannten Weinorten am Dichter Friedrich Schnack ein Gedicht, in dem er schwung im fränkischen Weinbau Anteil. Die Reb- Weingärten, wohlgemerkt Weingärten!, Äcker, Main und zurückverfolgt werden kann bis in die den Main und den Wein besingt, und das schließ- fläche nahm wieder stark zu, auf heute über 50 ha Häuser, Obstgärten, das gesamte Vermögen und Anfänge des Weinbaus in Franken überhaupt. lich – man könnte sagen – in einer Liebeserklärung an seine fränkische Heimat endet, wenn er schreibt: Wohlgemeinte Ratschläge für den Herrn Wissenswerte & beachtliche Dinge „Die gute Heimat muss ich feurig preisen: Hier wohnte Friedrich Schnack in einem klei- » Noch im Bett zu rauchen, ist eine schlimme Untugend; » Eine Schuheinlage aus Zeitungspapier schützt vorzüglich nen Haus. mancher ist dabei eingeschlafen und verbrannt. vor kalten und nassen Füßen. Er sah den Main zum fernen Rheine reisen Und lobte Gott und trank den Weinkrug aus.“ » Die Wirkung übermäßigen Alkoholgenusses wird stark gedämpft, wenn man » Hunde meiden mit Schwefelblüte bestäubte Hausecken. Kaffeeebohnen zerkaut und schluckt. Dem „Verkatertsein“ am nächsten Tag ist » Festsitzende Gläserschraubdeckel lösen sich, wenn man Und so war`s auch in Leinach: dadurch vorzubeugen, dass man vor dem Schlafengehen einen Apfel isst. sie mit Schmirgelpapier anfasst. Man war stolz auf sein Leini und sein Wein, am Werktag hat man auf dem Acker oder im Wein- » Die Glatze kommt von der Unbewegtheit der Kopfhaut. Öfteres Massieren des » Abgespielte Schallplatten, leicht mit Öl abgerieben, berg gschafft, Haarbodens mit Franzbranntwein dgl. verhütet den Haarausfall; auf die Massage gehen wieder wie neu. am Sonntag ist man in sei Kirch gange, e r S c h a t zkammer Aus d au kommt es an. und immer wenn´s möglich war, hat mer sein d e u t s c h en Hausfr Schoppe getrunke. der die r 5 0 P fe n nig erhielt » Der Hosenboden glänzt nicht und wetzt sich nicht durch, „Das Reich der Fü o n d a m als v wenn der Mann auf seinem Alltagsstuhl ein Kissen legt. Hausfrau ü r a ll e Hausfrau ist Jedenfalls der Schoppen ist auch uns geblieben. f 1000 Tips mein Feld, Manchem sogar mehr. b e reiche Bruno Schaad Lebens ich spar ihr Arbeit, Zeit und Im letzten Viertel 4 • 2021 Geld.“ VON SENIOREN FÜR SENIOREN IN
10 ALTE ANSICHTEN NEUE ANSICHTEN Ich halte das Lachen für 11 eine der ernsthaftesten Angelegenheiten. Wilhelm Raabe Das Gasthaus „Zum Lamm“ oder die „Luzahall“ Liebens- und ... Auch der „untere“ Ortsteil hatte ein Gasthaus „Zum Lamm“ und man kann es sich kaum noch vorstellen, wenn man am heutigen „Lammeck“ steht und glau- ben soll, dass hier einmal ein Gasthaus gestanden ha- ben soll, dessen westliche Außenmauer von der Stein- mauer hinter der Bushaltestelle angedeutet wird. So weit ragte dieses Gasthaus in den Platz hinein. Aber der „Ehehalt“, wie er auch von den Bürgern genannt wurde war nicht nur ein Gasthaus. Es war wohl eines der historisch bedeutungsvollsten Gebäude von Un- terleinach. 1580 als Gemeinde-Schenkstatt – zur Zeit von ... lebenswertes Leinach Julius Echter – erbaut, mit Ratsstube (bis 1869) und Versammlungshalle – dies war ein Akt der Stärkung des gemeindlichen Selbstbe- wusstseins gegen das Ritterstift (St. Bur- N ach der letzten überwiegend sonnenreichen Zeit beschert uns nun der Herbst noch besonderes farbenfrohe Tage, die man in unserer wunderbaren Natur genießen sollte. Aktive Leinacher erweiterten kard) – nach deren Richtlinien die Wirtshaus- Wanderwege und Aussichtspunkte mit zusätzlichen Bänken. Wir älte- situation allgemein ausgerichtet war. wechsel, bis dann die Barbara Lutz (daher wohl der ren Dorfbewohner sind ihnen dafür ganz besonders dankbar! Gefördert wurde dieses Bauunterfangen von Name „Luzahall) den Wirt Andreas Ehehalt ehelich- Trotz Corona ging in Leinach das Leben weiter. An der Schule ist Neues Julius Echter, der dem Treiben des Ritterstif- te; dieser strebte dann den Umbau des Anwesens an, zu entdecken, im unteren Leinach erfuhr der Bramsche-Kindergarten tes kritisch gegenüberstand und dies zu wobei er Grund von Gemeinde zukaufte u.a. auch eine beachtliche Erweiterung, neben unserem Dorfladen entstand ein reformieren versuchte. den Keller und damit das Arrestlokal, dem sogenann- großes, helles Gebäude mit einer erweiterten Arztpraxis im Unterge- Im 16./17. Jahrhundert berichten alle Sal- bzw. Gü- ten „Gemeinen Gehorsam“. Diesem Umbau war dann schoss. In den Obergeschossen bezogen Seniorinnen und Senioren ein terbücher, dass die Fürstbischöfe kein Recht hatten, auch die langjährige „schwierige“ Umfahrung ge- neues, freundliches Zuhause. an Kirchweih, „Kirben- oder Bannwein“ in UL einzu- schuldet. Am östlichen Himmelberg schließlich sieht man bereits neue Straßen, legen. Dies hätte bedeutet, dass zuerst der Wein des Die Ehehalts führten dann bis 1973 das Gasthaus- zu- an denen bald schon Eigenheime entstehen werden. Bischofs getrunken hätte werden müssen. letzt der Willi Ehehalt, anschließend wurde die Gast- Das coronabedingt gestorbene Leinacher Vereinsleben der vergange- Aufzeichnungen aus den 1770er Jahren zeigen auf, stätte verpachtet – 1987 an die Brauerei Bender/ nen beiden Jahre beginnt sich in jüngster Zeit zaghaft neu zu beleben. dass die Gemeinde an den Wirt Zahlungen entrichte- Arnstein verkauft. Wir alle lassen uns auch da natürlich gern überraschen! Klaus Albrecht te, weil der die hochfürstlichen Husaren beherberg- te, außerdem wechselten in diesen Jahren auch die Es gab durch die Brauerei dann weitere Verpachtun- Besitzer des Wirtshauses, wobei man hier von Teil- gen und als die Gemeinde letztendlich die Möglich- besitz reden muss. keit bekam, das Anwesen zu erwerben, war das Schicksal dieses geschichtsträchtigen Wirtshauses Dabei wurde u.a. auch 1799/1800 die Behausung besiegelt und wir stehen heute eben nur noch vor und Stallung an den Juden Nathan Hirsch verkauft. dem Denkmal des Gasthauses „Zum Lamm“. Auch im 19. Jahrhundert gab es einige Besitzer- Quelle: Leinacher Chronik S. 295 ff. u. 302 ff. Besondere Sparwinke – Hilf Werke erhalten! Wirf nichts fort! Geschehnisse im Recht des Alltags »A ltes Brot frischt man auf, indem man es ein paar Minuten in ein feuchtes Tuch schlägt, sodann in einem mittelhei- »A lles, was man unterschreibt, soll man genau durchlesen. ßen Ofen aufbäckt. Mit trockenen Semmeln verfährt man entsprechend. Wo der Name steht, steht der Kopf. »D umpfig riechende Eier schlägt man in einem Teller und setzt sie einige Stunden der Luft aus; so werden sie wieder »D as Briefgeheimnis gilt auch für Ehehleute. Unberechtigtes mer Brieföffnen durch einen Eheteil ist strafbar. chatzkam einwandfrei. Aus der S Hausfrau nverheiratete weibliche Personen können sich im allgemeinen „Frau“ nennen. der deutschen »U »D as Panieren von Fleisch und Fisch geht auch ohne Ei. Etwas Mehl mit Milch angerührt, rhielt die ersetzt das Ei und ist besser. Fü r 5 0 Pfennig e »G ebühren für Ehevermittlung sind nicht einklagbar, amals H a u s frau von d » S aure Sahne stellt man rasch selbst her, indem man Milch mit etwas Zitronensaft verquirlt. auch wenn sie versprochen oder vereinbart waren. für alle 1000 Tips reiche Lebensbe Im letzten Viertel 4 • 2021 VON SENIOREN FÜR SENIOREN IN
12 MUSIK RÄTSELSEITE 13 Schlager von damals und ihre Interpret(inn)en: Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein ... René Carol, bürgerlich Gerhard Tschirschnitz Wer weiss denn sowas? (* 11.April 1920 in Berlin; † 09.April 1978 in Sind die weißen Segel gesetzt? Minden), war ein deutscher Schlagersänger KREUZWORTRÄTSEL MIT SPRUCH Fahren wir jetzt, fahren wir jetzt? der 1950er und 1960er Jahre. Hinter den getönten Feldern verbirgt sich ein Lösungsspruch. Haben Sie alles richtig gelöst, Sind die schlanken Boote soweit? so können Sie diesen, am Pfeilfeld beginnen, lesen. Viel Spaß! Sind sie zur Fahrt bereit? Gerhard Tschirschnitz wuchs als Sohn eines Werkzeugmachers in Berlin auf und wollte Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein zunächst Ingenieur werden. Er begann bei Und Italiens blaues Meer im Sonnenschein Telefunken in Berlin eine Mechanikerlehre und Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein fiel bereits mit 14 Jahren als Sänger auf einer Zum laut Betriebsfeier auf. Nach Ausbruch des Zweiten Laden uns ein, laden uns ein Mitsingen! Weltkrieges wurde er zur Luftwaffe einberufen. Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein In dieser Zeit hat er seine ersten Auftritte. Bei Laden uns ein, laden uns ein Kriegsende geriet er in französische Gefangen- Doch wenn die Sterne steh'n schaft, aus der er im April 1946 nach Paris Ist Italien doppelt schön fliehen konnte. Dort trat er in Bars und Wenn die Nacht herniederfällt René Carol Nachtclubs auf, und als er einen Pass benötigte, besorgte ihm ein französischer Unterweltler Vergißt man die Welt Doch wenn die Sonne sinkt Kein Land kann einen falschen auf den Namen René Carol. Und das Lied der Lieder klingt schöner sein Ende 1946 gelang ihm die Rückkehr nach Deutschland und er ließ sich zunächst in Ist schon bald die große Macht Kein Land kann schöner sein Hamburg nieder. Als „Karol mit den 30 Variationen“ trat er bald in ganz Deutschland Der Liebe erwacht Im gold'nen Sonnenschein auf. Bei einem seiner Auftritte im April 1949 Doch wenn die Sterne steh'n Als jenes Land, in dem das Lied der wurde Kurt Feltz, Entdecker vieler deutscher Ist Italien doppelt schön Sierra klingt Schlagerstars in den 1950er Jahren, auf ihn Wenn die Nacht herniederfällt aufmerksam. Die Kurt-Feltz-Produktion „Maria Kein Tal kann grüner sein aus Bahia“ ist 1950 Carols erste Soloschallplat- Vergißt man die Welt Im hellen Sonnenschein te, mit ihr begann er eine lang anhaltende Doch wenn die Sonne sinkt Als jenes Tal, von dem des Gauchos Sängerkarriere, deren Erfolg erst in den 1960er Und das Lied der Lieder klingt Jahren endete. 1953 verkaufte René Carol die Heimweh singt Platte „Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein“ Ist schon bald die große Macht Der Liebe erwacht Und in den Wäldern, da hört man's über 500.000 Mal. Seinen letzten großen Hit verbuchte er im Frühjahr 1960 mit dem Titel raunen: „Kein Land kann schöner sein“, der es bis auf Bald kommt sie wieder, die alte Zeit den dritten Platz der Hitlisten schaffte. Kein Ziel kann weiter sein In den 1950er Jahren fiel Carol durch mehrere Verkehrsdelikte auf. So musste er 1955 für sechs Kein Weg kann schwerer sein Wochen wegen Fahrerflucht und fahrlässiger Als es die Heimkehr ist in die Vergan- Körperverletzung ins Gefängnis. Carol sagte genheit später über sich selbst: „Ich war ja völlig Lachen ist gesund verrückt auf Autos, Alkohol und Frauen!“ Kein Tal kann grüner sein Als seine Popularität zu sinken begann, sorgte Die Oma besucht ihren Enkel und Im hellen Sonnenschein seine Ehefrau Margit als seine Managerin dafür, fragt, was er gerade mit seinen Als jenes Tal, von dem des Gauchos dass er weiterhin Veranstalter für Konzerte und Freunden spielt. Heimweh singt Tourneen fand. Anfang der 1960er Jahre hielt sich René Carol längere Zeit in Nordamerika Der antwortet: Wer die größte Lüge Und in den Wäldern, da hört man's auf, wo er bei Konzerten für deutschstämmige erzählt, bekommt einen Kaugummi.“ Amerikaner und Kanadier sein Publikum fand. Die Oma schüttelt den Kopf: „Als ich raunen: in eurem Alter war, bin ich nie auf Bald kommt sie wieder, die alte Zeit René Carol war dreimal verheiratet. In den späten 1960er Jahren zog er von Hamburg, wo solche Ideen gekommen.“ Kein Ziel kann weiter sein er einen Bungalow besaß, nach Haselhorn in Der Enkel klopft ihr anerkennend auf Kein Weg kann schwerer sein Petershagen Nachdem er wegen seines Als es die Heimkehr ist in die Vergan- die Schulter und meint: kolorektalen Karzinoms noch im Klinikim » „Alles klar, Oma bekommt den Minden operiert worden war, starb er zwei Tage genheit vor seinem 58. Geburtstag in Haselhorn. Auflösung auf der Seite 16 Kaugummi.“ Wahrheiten über Rentner Nach Haus', nach Haus' Quelle: Wikipedia Ein alter Mann ist ein Kind mit Wer führt mich nach Haus'? Im letzten Viertel 4 • 2021 Vergangenheit. VON SENIOREN FÜR SENIOREN IN Zarko Petan (jugosl. Schriftsteller)
14 WICHTIGE INFORMATIONEN d a n k en u n se re n U n te rs tü tzern! 15 Wir en, die durch ihre ist un se re n Un te rst ützern / Sponsoren vorbehalt Dies e Se ite üt zu ng de n Dr uc k di es er Broschüre ermöglichen ! ÖFFNUNGSZEITEN großzügige Spende / Unterst Dr. Stefan Heiduk Würzburger Straße 20, 97274 Leinach Welche Apotheke ist DORFLADEN Montag – Freitag: Tel. 0661/1046194 08:00 – 18:00 Uhr Josef Herbert Bürgermeister-Härth-Str. 11, 97274 Leinach gerade dienstbereit? Samstag: 08:00 – 13:00 Uhr Herta und Erich Kunz Am Floß 12, 97274 Leinach FRISCHETHEKE Tel. 09364/8176177 0800 00 22833 kostenlos aus dem Festnetz Montag: 08:00 – 13:00 Uhr www.aktimed-leinach.de 22833 Anruf oder SMS aus Mobilfunknetzen Dienstag: 08:00 – 13:00 Uhr (max. 69 ct/SMS) Telefonische Notdienst-Auskunft Mittwoch: 08:00 – 17:30 Uhr Donnerstag: 08:00 – 17:30 Uhr RATHAUS SERVICEZEITEN Freitag: 08:00 – 17:30 Uhr Montag – Freitag: 08:00 – 12:00 Uhr 08:00 – 18:00 Uhr Samstag: POSTFILIALE 08:00 – 13:00 Uhr Tel. 09364/8176177 BEI UNS IST NICHT Donnerstag: Montag – Freitag: 09:00 – 12:30 Uhr Telefon: 09364/8136-0 Fränkische Weine vom Leinacher Himmelberg 14:00 – 17:00 Uhr Telefax: 09364/8136-29 NUR DER Samstag: 09:00 – 12:00 Uhr WeinbauFÖchsner Bevorzugt mit Terminvereinbarung! Ärztlicher Notfalldienst ����������������������������������������������������116 117 Stromausfall Mainfranken Netze ��������������������������� 09398/281 24 h, 365 Tage im Jahr sind wir, die First-Responder in Leinach für Sie Tag Regional & Nachhaltig: BESCHNITT IM GR NEN Wasserversorgung Mainfranken Netze ��������������������������2616 und Nacht erreichbar. Echte Gasversorgung Die Energie��������������������������������0800/4959697 Kostenfrei und ehrenamtlich. Leinacher Kläranlage “Zellinger Becken” ��������������������������0171/5477403 ++Hotline 112++ BEREICH. Weine! Silvaner Secco Müller-Thurgau Rotwein Bacchus Sauerkirschwein .de Rotling Glühwein KonradF5FMarionFÖchsner BurkardusstraßeF6 97274FLeinach Tel/Fax:F09364/896500 mobil:F0175F150F1288 mk.oechsner@web.de www.Heimat-in-Flaschen.de Umweltfreundlich drucken. Ökologisch handeln. G e s t a l tu n g Gute nt im » Wahrheiten über Rentner p f begin t im Ko u n d e n d e Mein 60jähriger Vater fährt mit meiner 84jährigen Oma gemeinsam Herz zum Reha-Sport. Ob das noch als Mutter-Kind-Turnen durchgeht? Werbung für Print & Online Im letzten Viertel 4 • 2021 Kristin Albrecht • 09364/814500 • info@himmelberg-design.de • himmelberg-design.de
16 DES RÄTSELS LÖSUNG Güte in den Worten erzeugt Vertrauen. Güte beim Denken erzeugt Tiefe, Güte beim Verschenken erzeugt Liebe. Laotse » Wahrheiten über Rentner Rentner sagt: Beim Arzt war heute wieder viel los. Rentner meint eigentlich: Schön, dass ich heute wieder so viele bekannte Gesichter gese- hen habe. Jetzt bin ich wieder über alle Neuigkeiten im Bilde. Auflösung Lachen ist gesund Aufgeregt berichtet ein älterer Herr seinem Arzt: „Herr Doktor, ich habe Kopfschmerzen, Ohrensausen und Augenflimmern. Außerdem tut mir mein Rücken weh und ich habe Pro- bleme mit dem Magen . Von dem Stechen in der Brust und den dicken Beinen mal ganz abgesehen. Was fehlt mir denn nur?“ Brummt der Arzt: „Gar nichts, Sie haben ja schon alles.“ Der betagte Jagdherr geht nach beendeter Pirsch noch ins Wirtshaus. Dort trifft er auf den Landarzt: „Wissen Sie, wass ich heute erlegt habe?“ Winkt der Doktor ab: „Ja, ja, war schon bei mir in Behandlung.“ IMPRESSUM Herausgeber: Gemeinde Leinach • Redaktion und Anzeigenannahme: Gotthard Väth, Frühlingstr. 8, 97274 Leinach, Telefon 09364/3646, Mail gotthard.vaeth@web.de • Gestaltung: Kristin Albrecht, himmelberg-design.de • Illustrationen/Bildmaterial/ Fotos: Gotthard Väth/Leinacher Chronik/Klaus Albrecht • Druck: Printzipia, Max-von-Laue-Straße 31, 97080 Würzburg „Im letzten Viertel“ erscheint quartalsmäßig und wird den Leinacher Senior(inn)en kostenlos durch die Gemeinde zugestellt. Für redaktionelles Versehen wird keine Haftung übernommen. Im letzten Viertel 4 • 2021
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