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Ausgabe 1 | Februar 2020 imDialog Magazin für Kunden und Partner Generation Next Der neue Linde H20 bis H35 MESSE DIGITALISIERUNG REPORTAGE Die Linde-Highlights Erste Details der Traditionsbrauerei setzt der LogiMAT 2020 Linde connect:cloud auf Li-ION-Geräte
2 imDialog René Günsel Geschäftsführer Günsel Fördertechnik und Fahrzeugbau GmbH EDITORIAL Gelassen bleiben Liebe Leserinnen und Leser, glaubt man den wirtschaftlichen Prognosen, wird uns die weltweite konjunkturelle Lage auch im Jahr 2020 herausfordern – was speziell für die Logistik und die Intralogistik große Aufgaben mit sich bringt. Umso wichtiger ist es uns, ein Produkt- und Leistungsportfolio anzubieten, das perfekt auf Ihren Bedarf zugeschnitten ist und Sie insbesondere in anspruchsvollen Zeiten wettbewerbsfähig hält: zum einen mit größt- möglicher Effizienz im Warenumschlag und zum anderen mit kleinen Zahlen auf der Kostenseite. Beispiele gewünscht? Bitte sehr. Wo immer es Geräte, Maschinen und Prozesse best- Die neuen Gegengewichtsstapler H20 bis H35 gehören für mich zu den möglich zu verknüpfen gilt, sind leistungsfähige und besten Fahrzeugen, die Linde Material Handling jemals gebaut hat – sichere Kommunikationssysteme unentbehrlich. Genau und zwar in jeder Hinsicht! Denn diese Flurförderzeuge setzen neue hier kommt der neue, extrem performante Mobilfunk- Maßstäbe in Sachen Wirtschaftlichkeit, Leistung, Ergonomie, Sicherheit standard 5G ins Spiel. „Seine volle Kraft wird 5G dort und Nachhaltigkeit. Vor allem aber überzeugen sie in puncto Zukunfts- entfalten, wo viele Menschen zusammen sind oder sicherheit, weil bei der Konnektivität der Produkte gänzlich neue Wege viele Maschinen miteinander interagieren: in Städten, beschritten wurden, um die digitale Vernetzung zu maximieren. Lesen Stadien, Universitäten, Verwaltungen, Fabrikhallen“, er- Sie alle Details hierzu ab Seite 6. Übrigens, dass ich mit meiner Ein- läutert Claudia Nemat, Vorstand Technologie und Inno- schätzung der neuen H20 bis H35 nicht allein bin, zeigen erste Feed- vation der Deutschen Telekom. backs von Testkunden (ab Seite 10). Titelbild: Linde Material Handling Quellen: Deutsche Telekom, Ericsson, Fraunhofer Institut, Handelsblatt, ingenieur.de, T-Systems, Vodafone Besonders viele Vorteile bietet die neue 5G-Technologie Apropos Digitalisierung: Welches Potenzial im neuen Mobilfunkstandard für Anwendungen in der Industrie, Stichwort „Fabrik der 5G steckt, zeigt der Faktenüberblick (siehe gleich rechts). Überaus Zukunft”. Dank Latenzzeiten von wenigen Millisekunden informativ ist ebenfalls das Experteninterview mit Thomas Kobeler von und Datenübertragungsraten von bis zu 20 Gigabit pro Linde Business Solutions. Er verrät im Gespräch ganz exklusiv erste Sekunde können beispielsweise fahrerlose Transport- Details zur neuen Online-Softwarelösung Linde connect:cloud und zeigt systeme in großer Zahl zusammenarbeiten sowie unter- auf, welche konkreten Vorteile Sie als Logistikspezialist damit genießen einander Informationen austauschen. In Verbindung mit (ab Seite 8). der extrem hohen Zuverlässigkeit des neuen Standards gewinnt auch das Tracking von Gütern in intralogistischen Abgerundet wird die vorliegende Ausgabe durch eine Einsatzreportage Prozessen eine neue qualitative Dimension – ebenso wie bei der traditionsreichen Brauerei C. & A. Veltins in Grevenstein, die im Augmented- beziehungsweise Virtual-Reality-Anwendun- klassischen Einsatzgebiet der V-Stapler zunehmend auf Lithium-Ionen- gen. Dementsprechend haben bereits zahlreiche Indus- Elektrostapler setzt (mehr ab Seite 12). trieunternehmen Interesse am Aufbau eigener 5G-Netze (sogenannter Campus-Netze) bekundet, darunter quasi Bevor Sie weiterblättern, noch ein kurzer Hinweis zur LogiMAT 2020: Auf alle deutschen Automobilhersteller, aber auch Dienstleis- rund 875 Quadratmetern erwartet Sie mit dem neuen Linde H20 bis H35 tungsunternehmen wie die Deutsche Messe und die Luft- selbstverständlich unser aktuelles Highlight; darüber hinaus gibt es am hansa. Die nötigen lokalen Frequenzen im Bereich von Linde-Stand auch zahlreiche innovative Lagertechnikgeräte sowie neu- 3,7 bis 3,8 GHz können seit Kurzem bei der Bundesnetz- este Sicherheits- und Softwarelösungen zu erleben (mehr ab Seite 4). Ich agentur beantragt werden. bin mir sicher: Dieser Messebesuch lohnt sich für Sie und Ihr Business. Für private Nutzer ist 5G mittlerweile in ersten deut- Ich hoffe, wir sehen uns in Stuttgart! schen Großstädten nutzbar, darunter Berlin, Bonn, Köln, Leipzig und München. Bis 2025 soll das 5G-Netz alle Auto- bahnen, Bundesstraßen und Schienentrassen abdecken – die Grundvoraussetzung etwa für autonomes Fahren René Günsel und neue Konzepte zur Verkehrslenkung. |
1.2020 3 DAS NEUE SUPER NETZ 5G gilt als Technologie, die die vierte industrielle Revolution einleitet. imDialog gibt einen Überblick, welches Potenzial der neue Mobilfunkstandard für Privatanwender und vor allem für die Industrie birgt. 5G selbst testen? Die Volkswagen- Arena in Wolfsburg ist das erste 5G- Stadion Deutschlands. 5G ÖFFENT- LICH VR Automatisiertes Fahren rückt mit 5G immer näher. Im öffentlichen 5G-Netz ist 5G Navigation in Echtzeit oder CAMPUS- auch mobiles 8k-Video- NETZ/PRIVAT Streaming kein Problem mehr. Unternehmen wie Volkswagen, Daimler oder BMW planen beispiels- weise, Produktionsprozesse an ihren Standorten über eigene, werksinterne 5G-Mobilfunknetze zu steuern. Campus-Netzen, also eigenständigen privaten Firmennetzen, öffnet 5G die Tür zur umfassenden drahtlosen Vernetzung von Produktion, Instandhaltung und Logistik. 100 MAL 20 3,1 ALS 4G Gbit/s 20 MILLIONEN SCHNELLER 75 Milliarden Devices wie mobile Endgeräte oder Infrastruktur- Komponenten Mit geringen Latenzzeiten und einer Bandbreite von bis zu 20 Gbit/s Industrieroboter werden voraussichtlich 2020 in Fabriken LÄNDER verfügen bereits über 5G- Netze. Damit könnten theore- tisch 2,4 Milliarden Menschen SINNVOLLE 5G-AN- WENDUNGSFELDER: Internet der Dinge, Netzwerke mit hohen weltweit werden bis schafft 5G die Voraussetzungen, um weltweit im Einsatz sein. Lokale 5G-Netze ermöglichen den superschnellen Standard Sicherheitsstandards, 2025 im etwa eine Million Geräte pro km2 sichere, echtzeitnahe Kommunikationsnetze, die am Produk- nutzen – entsprechende End- VR- und AR-Applikatio- Einsatz sein. anzubinden. tionsstandort betrieben und genutzt werden können. geräte vorausgesetzt. nen.
4 imDialog LOGIMAT 2020 DIE PRAXIS IM FOKUS Logistik-Innovationen, made in Aschaffenburg: Unter dem Motto „It’s a Linde“ zündet der Warenumschlagsspezialist auf der diesjährigen LogiMAT ein wahres Feuerwerk an Produkten und Dienstleistungen mit klarem Kundennutzen. Wie lassen sich Warenumschlagsprozesse 2020 steht mit der LogiMAT im Kalender. Dort bestmöglich vernetzen? Wodurch kann das präsentiert Linde Material Handling den Fach- Sicherheitslevel in der Intralogistik weiter ge- besuchern Anfang März vielfältigste Lösun- steigert werden? Und welche Geräte bringen gen, mit deren Hilfe sie ihre Intralogistik für welche Einsätze ein zählbares Produktivi- weiter optimieren und zukunftsfähig machen täts-Plus? Allesamt Fragen, denen Flotten- können. Besuchen Sie uns in Halle 10 am verantwortliche tagein tagaus gegenüberste- Stand B21/B17 und auf unseren hen. Umso wichtiger ist es als Logistiker des- Mehr Platz ... Außenarealen zwischen Halle 8 und halb, sich in Sachen Innovationen respektive Freuen dürfen sich die LogiMAT-Gäste unter Halle 10 sowie im Rothauspark zwi- Know-how regelmäßig auf den neuesten anderem auf ein besonderes Novum – denn schen Halle 9 und 10. Stand zu bringen. Eine optimale Gelegenheit neben dem Indoor-Stand ist Linde erstmals hierfür bieten naturgemäß Fachmessen: mit auf zwei zusätzlichen Außenflächen vertre- Auf den Freiflächen können Sie jeder Menge Raum und Zeit für ausführliche ten. Insgesamt bringt es der Linde-Auftritt erstmals unser Messe-Highlight, Gespräche sowie praxisnahe Demonstratio- auf stattliche 875 Quadratmeter Fläche. den neuen Linde H20 bis H35, live nen und Informationen aus erster Hand. Das Dr. Monika Laurent-Junge, Senior Director in Aktion erleben. erste logistische Event-Highlight des Jahres Marketing & Communication bei Linde MH,
1.2020 5 Immer im Blick: Vier integrierte LED- Lichtleiter sorgen dafür, dass der Träger der neuen interaktiven Warn- weste nicht zu übersehen ist. Sicher und vernetzt Ein weiteres, im Wortsinn leuchtendes Bei- spiel für die Innovationsfreudigkeit der Linde- Entwickler können Gäste in Form der inter- aktiven Warnweste in Augenschein nehmen. Die von der DEKRA ausgezeichnete Lösung basiert auf dem Assistenzsystem Linde Safety Guard und warnt bei drohender Gefahr – zum Beispiel einem herannahenden Flur- förderzeug – frühzeitig akustisch, durch Vibra- tion sowie mittels blinkender, leuchtstarker Überhaupt reist Linde Material Handling mit LED-Streifen. Und auch in Sachen Vernetzung so vielen Neuheiten wie selten zuvor nach zeigt Linde auf der LogiMAT Lösungen mit Stuttgart. Live zu erleben gibt es im Bereich klarem Kunden-Mehrwert: Die cloudbasierte Lagertechnik etwa den neuen Mittelhub- Version des Flottenmanagementsystems kommissionierer Linde V08 für das regel- Linde connect ermöglicht es Logistikverant- mäßige Kommissionieren aus der ersten wortlichen zum Beispiel künftig, von überall und zweiten Regalebene. Das Modell steht aus auf die Anwendungen sowie die gesam- in zwei Ausführungen zur Wahl: Während ten Flottendaten zuzugreifen. Damit ergänzt beim V08-01 (0,7 bis 1,0 Tonnen) die Be- connect:cloud optimal das bereits bekannte dienplattform fest mit den Gabelzinken und tausendfach bewährte connect:desk verbunden ist, verfügt die Variante V08-02 (lesen Sie dazu das Experten-Interview ab (0,8 Tonnen) über einen nach hinten ge- Seite 6). | schlossenen Fahrerstand inklusive integrier- ter Rückenlehne. www.linde-mh.de/logimat2020/ 24/7 verfügbar, weltweit: Mit der connect:cloud geht Linde Material Handling den nächsten Schritt in Sa- chen digitales Flottenmanagement. erklärt das neue Konzept: „Während auf unserem Hauptstand Live-Vorführungen aus den Bereichen Lager- und Systemtechnik beziehungsweise Automatisierung zu sehen sind, präsentieren wir die Vorteile der neuen Diesel-, Treibgas- und Erdgas-Stapler im für sie typischen Außeneinsatz.“ ... für mehr Innovationen Die neuen Verbrenner im Traglastbereich Die neuen Mittelhubkommissionierer Linde V08 stehen in zwei Grundversionen zur Verfügung – zwischen 2,0 und 3,5 Tonnen sind ein echtes mit direkt an der Plattform befestigten Gabelzinken für eine begehbare Lastaufnahme (rechts) Highlight des LogiMAT-Auftritts von Linde und oder mit Zusatzhub für eine höhenverstellbare Ladefläche (links). feiern dort ihr lang erwartetes Messe-Debüt.
6 imDialog LINDE H20 BIS H35 Generation Next Vier Jahre Entwicklung und rund tausend Feedbacks von Anwendern aus aller Welt sind eingeflossen in die neue Staplergeneration von Linde Material Handling. Diese Gegengewichtsstapler sind leistungsfähiger, sicherer, ergonomischer und vor allem vernetzter als jede Staplergeneration zuvor. Ergonomischer arbeiten Flottenverantwortlichen gleich in mehreren Auf der Haben-Seite der neuen Linde H20 bis Bereichen zusätzliche Effektivitätspotenziale. H35 stehen unter anderem zehn Zentimeter Dazu sind die Geräte mit einer speziellen mehr Kopffreiheit und satte 51 Zentimeter Datenübertragungseinheit ausgestattet, die mehr Beinfreiheit für den Bediener. Auch Nutzungsdaten wie Betriebsstunden per die Trittstufe ist jetzt doppelt so breit und Mobilfunknetz beziehungsweise WiFi an Kun- damit noch praxisgerechter. Hinzu kommen den-Server oder die zentralen, in Westeuropa zwölf Sitzvarianten bis hin zum Super-Kom- aufgestellten Cloudserver von Linde Material fort-Active-Sitz mit pneumatisch verstellbarer Handling übertragen können. Im Zusam- Lendenwirbelstütze, Sitzbelüftung, automati- scher Gewichtseinstellung und vielem mehr. All dies zahlt aktiv auf das Wohlbefinden und damit die Produktivität der Mitarbeiter ein – ebenso wie das durchdachte Bedienkonzept. Sämtliche Steuerungselemente sind so posi- tioniert, dass sie mit minimalem Körper- Das edel verarbeitete Interieur der neuen Linde H20 – H35 einsatz erreicht werden können. Die Arbeits- MEHR DAZU AUF orientiert sich in Funktionalität, Haptik und Gestaltung stark an und bis zu vier Zusatzhydrauliken steuert der DER LOGIMAT den Standards der Automobilindustrie. Fahrer bequem mittels Linde Load Control auf der ergonomischen, verstellbaren Multi- Man sieht sie auf den Höfen von Getränke- funktionsarmlehne. Optional finden dort abfüllern und Automobilzulieferern, bei Bau- mehrere Taster Platz, die der Logistiker nach stoffproduzenten und Logistikdienstleistern – persönlichen Vorlieben mit Funktionen bele- und in so ziemlich jedem Unternehmen, in gen kann. dem Güter innerbetrieblich von A nach B transportiert werden müssen: Gegen- Mehr sehen gewichtsstapler im Traglastbereich zwischen Spürbar effektiver, präziser und sicherer ar- 2,0 und 3,5 Tonnen sind gewissermaßen die beiten können Logistiker mit den neuen Schweizer Taschenmesser unter den Flur- Linde H20 bis H35 auch dank den verbesser- förderzeugen. Da ist es nur konsequent, ten Sichtverhältnissen. Allein die Sichtfelder dass Linde Material Handling für die Ent- durch den Hubmast wurden im Vergleich wicklung seiner neuesten Generation von zum Vorgänger um 20 Prozent vergrößert. Gegengewichtsstaplern diejenigen zurate Darüber hinaus erleichtern superschlanke zog, die die Geräte täglich nutzen. „Wir A-Säulen und asymmetrische Mastprofile haben unseren Kunden genau zugehört und die zentimetergenaue Positionierung von daraus Anforderungen an unsere Entwickler Lasten, ebenso wie das abgesenkte Stirn- abgeleitet“, sagt Stefan Prokosch, Senior blech und das optionale Panorama-Panzer- Vice President Productmanagement Indus- glasdach. Für den freien Blick nach hinten trial Trucks Counterbalance bei Linde Mate- sorgt das zusätzlich abgeflachte Gegen- Alles zu den neuen Gegen- rial Handling. Rund tausend Staplerfahrer gewicht. Kurz gesagt: Rundumsicht in Best- gewichtsstaplern H20 – H35 VOLLENDUNG und Flottenverantwortliche aus 26 Ländern form für ein höheres Sicherheitsniveau und IM DETAIL, lesen Sie in der Broschüre PERFEKTION „Vollendung im Detail, hatten im Rahmen ausführlicher Befragun- mehr Produktivität. IM GANZEN. Perfektion im Ganzen.“ gen Gelegenheit, Wünsche an die Linde- Die Linde-Gegengewichtsstapler H20 – H35 Ingenieure zu äußern. Das Resultat dieser Updates „over the air“ kundenzentrierten Aktion kann sich nicht nur Stichwort Produktivität: Eine zentrale Neue- sehen, sondern vor allem so effektiv wie nie rung der aktuellsten Generation ist die zuvor einsetzen lassen. serienmäßige Vernetzung; sie eröffnet
1.2020 7 menspiel mit der Flottenmanagementsoft- ware connect lassen sich anhand dieser Daten Fahrzeugeinsätze noch gezielter planen. Auf der anderen Seite ist die ver- baute Einheit im Stapler in der Lage, Daten zu empfangen. Der Nutzen: Ähnlich wie bei Smartphones können künftig Software-Up- dates ganz einfach „over the air“ eingespielt und auf diesem Weg neue Funktionen freigeschaltet werden. Benötigt der Kunde also für ein Gerät aufgrund veränderter Einsatzbedingungen zum Beispiel eine Last- In Sachen Umschlagsleistung und Kraftstoffverbrauch punktet der neue Linde H35 D auf ganzer Linie, wie die Ergebnisse aus dem ̈tigte Zeit und der reale Verbrauch. TÜV-zertifizierten Arbeitsspiel zeigen. Gemessen wurden dabei die beno gewichtsanzeige, wird diese bequem digital aktiviert. Stefan Prokosch: „Wir können die Stapler in Zukunft über ihren gesamten wenn bei einem Bauteil Verschleiß auftritt, wird bei Serviceeinsätzen per GPS-Lokali- Lebenszyklus hinweg an sich ändernde Kun- sodass sich kostenintensive Folgeschäden sierung ermittelt; ein weiteres Feature, das denanforderungen anpassen – auch an sol- durch rechtzeitige Wartung vermeiden las- Zeitverzögerungen vermeidet, Kosten spart che, die wir heute noch gar nicht kennen.“ sen. Weil der Linde-Servicetechniker auch – und sicherstellt, dass die „Generation die Fahrzeugdiagnose aus der Ferne durch- Next“ der Linde-Gegengewichtsstapler das Service just-in-time führen kann, ist es ihm möglich, von vorn- tut, was sie am besten kann: liefern! | Von der digitalen Vernetzung profitieren herein die passenden Ersatzkomponenten Kunden ebenfalls in Sachen Service: Detail- zum Servicetermin mitzubringen. Wo sich lierte Fehlercodes melden etwa frühzeitig, der Stapler auf dem Werksgelände befindet, www.linde-mh.de → V-Stapler → H20 – H35 Damit können Kunden rechnen: sparsamer beim Kraft- Stunden können die aller Schraubverbindungen sind stoffverbrauch im Ver- Stapler laufen, bevor das mit der neuen Linde-Schraube gleich zum Wettbewerb Hydrauliköl gewechselt gesetzt. Das spart Zeit und da- (interne Messungen). werden muss. mit Kosten bei Servicearbeiten.
8 imDialog INTERVIEW ÜBERBLICK – ÜBERALL Mit connect:cloud – einer völlig neu konzipierten Online- Softwareplattform – bietet Linde Material Handling seinen Kunden künftig einen einfachen Einstieg in das digitale Flotten- management. Thomas Köbeler von Linde Business Solutions verrät im Experteninterview erste Details. Herr Köbeler, weshalb sollten Kunden den Handling. Das heißt, wir sind für Verwaltung eigenständig konfigurieren – ganz ohne Ser- neuen digitalen Service nutzen? und Wartung der Cloud verantwortlich – ein- vicetechniker oder Linde-Spezialisten. THOMAS KÖBELER Ganz einfach, weil schließlich aller administrativen Aufgaben wie connect:cloud der schnellste Weg zur digitalen etwa der Einhaltung der DSGVO-Vorschriften. Okay, der Kunde hat sich registriert und die Flotte ist. Denn damit steht unseren Kunden Der Kunde selbst muss sich nur im System gewünschten Einstellungen vorgenommen: die Linde-Flottenmanagementlösung connect registrieren. Was darf er nun erwarten? künftig auch online zur Verfügung, als „Soft- THOMAS KÖBELER Die geplante Basisversion für ware as a Service“. Und dies in der Basis- Wird connect:desk damit abgelöst? Kunden, an der wir aktuell noch arbeiten, wird version sogar kostenlos. THOMAS KÖBELER Ein klares Nein! Wir werden verschiedene grundlegende Flottenmanage- connect:desk auch weiterhin uneingeschränkt ment-Funktionen* (Zugangskontrolle, Betriebs- Das klingt interessant, aber was bedeutet als lokale Flottenmanagementlösung anbieten. stunden etc.) umfassen. Weitere Features „Software as a Service“? Dadurch sind wir der einzige Hersteller werden im Lauf des Jahres implementiert und THOMAS KÖBELER Anstatt eine Software von Flurförderzeugen mit einer flexi- können je nach Kundenbedarf kostenpflichtig lokal zu installieren, stellt Linde Material blen Flottenmanagementlösung, hinzugebucht werden. Handling diese in einer Cloud via da die Verwaltung entweder lokal Onlinezugriff zur Verfügung. beim Kunden oder alternativ in Was macht connect:cloud Ihrer Meinung der Cloud erfolgen kann. nach so besonders? Inwieweit profitiert der Kunde von THOMAS KÖBELER Ganz klar die stringente Kun- dieser Lösung? Wie kann der Kunde denorientierung. Denn die aufgezeichneten THOMAS KÖBELER Im Gegensatz zu connect:cloud nutzen? Daten werden nicht einfach als komplexe Text- herkömmlichen Software- THOMAS KÖBELER Der oder Zahlenwüste aufbereitet. Das Ziel von Releases ermöglicht Zugriff ist sehr ein- Linde Material Handling war es von Anfang an, uns die Cloud-Umge- fach. Der Kunde dem Anwender konkrete Handlungsempfeh- bung, neue Software- benötigt dazu ent- lungen sowie Optimierungsvorschläge zu Funktionen viel ein- weder Computer, bieten – und zwar mithilfe klar verständlicher facher und schneller Tablet oder Visualisierungen auf der Basis gut nachvoll- einzuspielen. Und Smartphone ziehbarer Analysen und Prognosen, für eine was für den Kunden sowie eine In- schnelle Entscheidungsfindung. Und das ist besonders interes- ternetverbin- noch nicht alles, denn dank intuitiver Be- sant sein dürfte: Um dung. Über nutzeroberfläche und symbolbasierter Naviga- den Betrieb von con- seinen Web- tion ist die Bedienung von connect:cloud nect:cloud browser kann kinderleicht. Last, but not least: Durch die als kümmert der Nutzer sich in offenes System gestaltete Architektur lässt sich Linde der Cloud anmelden sich connect:cloud in einer späteren Entwick- Material und die Software lungsstufe beispielsweise einfach an Kunden-
1.2020 9 „MIT DER LINDE CONNECT:CLOUD KÖNNEN LOGISTIKVERANTWORT- LICHE JETZT ONLINE VON ÜBERALL AUS AUF DIE ANWENDUNG UND ALLE FLOTTENDATEN ZUGREIFEN.“ THOMAS KÖBELER, LINDE BUSINESS SOLUTIONS MEHR DAZU AUF DER LOGIMAT ERP-Systeme anbinden und damit in die eingeschränkter Kapazitäten keine eigenen Welche Kosten erwarten den Nutzer? Arbeitsprozesse der Kunden integrieren. Server betreiben möchten oder ihre Flurförder- THOMAS KÖBELER Das Basispaket ist wie bereits zeuge an verschiedenen Standorten verwal- gesagt kostenlos. Werden weitere Funktionen Es werden also jede Menge Daten gesammelt ten. Die Skalierfähigkeiten einer Cloud- hinzugebucht, sind die monatlichen Abonne- – wo werden diese eigentlich gespeichert? umgebung sichern den Nutzern jederzeit eine mentgebühren vergleichbar mit denen des THOMAS KÖBELER Sicherheit wird bei Linde Ma- ausgezeichnete Performance der Anwendung. Wettbewerbs. Damit zahlt der Kunde nur für terial Handling großgeschrieben, deswegen die Funktionen, die er tatsächlich benötigt und werden die verarbeiteten Daten ausschließ- Für welche Flottengröße empfiehlt sich die hat aufgrund kalkulierbarer Kosten eine hohe lich auf Servern in Westeuropa gespeichert. connect:cloud? Planungssicherheit. Die teilweise nötigen Übrigens: connect:cloud basiert auf Azure, THOMAS KÖBELER Unsere Cloud-Lösung ist für Hardwarekomponenten im Stapler – wie Pin- der bewährten Cloudlösung von Microsoft, kleine und große Fahrzeugflotten gleicher- Pad, RFID-Reader oder Schocksensor – werden die weltweit von namhaften Unternehmen maßen geeignet. wie bisher extra abgerechnet. | eingesetzt wird. Damit erfüllt unsere Lösung höchste Anforderungen an Datenschutz und Wann startet connect:cloud für Kunden? *Registrierung des Fahrzeugs in der connect:cloud Compliance. THOMAS KÖBELER Wir planen, das bereits er- erforderlich, für die Funktion „Zugangskontrolle“ wird wähnte Basispaket Kunde – inklusive der Funk- zusätzliche Hardware benötigt. Was sind Ihrer Meinung nach die Haupt- tionen „Betriebsstunden“ und „Truck Mapping“ – argumente für eine Cloud-Lösung? noch im zweiten Quartal 2020 an den Start zu THOMAS KÖBELER Cloudbasierte Anwendungen bringen. Weitere Funktionspakete wie „Energie“ bieten sich für Unternehmen an, die aufgrund und „Sicherheit“ werden sukzessive folgen. VORTEILE Allgemein Betriebsstunden Truck Mapping → Kostenloses Basispaket mit attraktivem und → Digitale Verfolgung ohne manuellen Aufwand → GPS-Lokalisierung umfangreichem Funktionsumfang → Regelmäßige Erfassung der Staplernutzung → Exakte Anzeige des Fahrzeugstandorts Fotos: Sunward Art/shutterstock → Kompatibel mit allen Linde-Fahrzeugen und → Bessere Planung von Wartungsintervallen → Übertragung der Position in festgelegten elektronischen Linde-connect-Komponenten → Vermeidung unnötiger Staplerausfälle Zeitintervallen → Einfacher Onboarding- und Einrichtungsprozess → Warnung bei Stundenüberschreitung → Schnelles Auffinden der Fahrzeuge → Automatische Vorschläge und Vorhersagen zur → Reduzierte Überbeanspruchung von Staplern Flottenoptimierung → Berichte für einzelne Fahrzeuge möglich
10 imDialog LINDE H20 BIS H35 Mit Brief und Kundensiegel Erfüllt der neue Linde H20 bis H35 das, was Kunden unterschiedlichster Branchen von einem neuen Linde-Produkt erwarten? Erste Kundenfeedbacks zeigen: Die Entwickler haben ganze Arbeit geleistet. Bevor ein neuer Stapler das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert wird, steht ihm noch eine letzte Hürde bevor: „Neben dem 800-Stunden-Test, den die Fahrzeuge bei uns im Versuch durchlaufen, stellen wir sie Testkunden für längere Zeiträume zur Verfügung“, erläutert Björn Walter, Senior Product Manager Counterbalance Trucks bei Linde Material Handling. Im an- spruchsvollen Kundeneinsatz gilt es dann unter Realbedingungen zu beweisen, was der Stapler wirklich kann. Diese Prüfung musste natürlich auch die neue Generation der Linde- Gegengewichtsstapler H20 bis H35 absolvieren … Das Plus an Komfort Im Kalksteinbruch des Trockenmörtelherstellers Kalkwerk Rygol GmbH & Co. KG in Painten geht es naturgemäß staubig zu. „Wir hatten den neuen Linde H25 circa fünf Wochen lang für 16 Stunden täglich im Testeinsatz“, berichtet Betriebsleiter Hubert Maier. Begeistert zeigt er sich etwa vom exzellenten Fahrkomfort: „Wir legen teilweise sehr weite Strecken zurück, „Wenn ein Fahrzeug nicht auch solche mit Unebenheiten. Der neue H25 schaukelt sich dabei weder auf, noch gibt er vernünftig zu bedienen Stöße an den Fahrer weiter.“ Dies kann Staplerfahrer Stefan Lünnemann bestätigen: „Uneben- ist, wird ein Fahrer auch heiten schluckt das Fahrzeug einfach weg. Das ist schon optimal.“ seine Leistung nicht voll abrufen können. Des- wegen wird der Fahrer immer in die Kaufent- „Der Linde H25 ist optimal abgedichtet und bleibt scheidung einbezogen.“ innen staubfrei. Mit der Klimaanlage braucht Hubert Maier, Betriebsleiter, man auch die Fenster nicht mehr öffnen. Kalkwerk Rygol GmbH & Co. KG, Für ein Kalkwerk ein optimales Fahrzeug.“ Reiner Höss, Fahrer, Kalkwerk Rygol GmbH & Co. KG, Painten Painten Fotos: Wolf Lux
Alles im Blick Anspruchsvolle Aufgaben galt es für einen neuen Linde H30 auch bei der BOHAI TRIMET Automotive Holding GmbH in Sömmerda zu meistern. Der Automobilzulieferer im Bereich Aluminiumdruckgussteile fertigt hauptsächlich Mechatronik-Komponenten in kleinen Bauteil- größen. „Wir haben eine Gießerei mit angebundener Schmelzerei. Der Teststapler mit Dreh- „Die Mitarbeiter haben gerät war dort 24/7 im Einsatz. Anhand der Feedbacks der Kollegen kann ich sagen, dass die gerade das Handling des Beleuchtung und vor allem die Rundumsicht super angekommen sind und sehr positiv beur- Staplers in dem engen teilt wurden“, berichtet Christian Schöntag, Leiter Instandhaltung und Standortservice, BOHAI TRIMET Automotive Holding GmbH. Gießereileiter Daniel Liebst bilanziert: „Das Wichtigste sind Fahrbereich, in dem wir die Gesamtkosten des Staplers, die Arbeitssicherheit, ob die Mitarbeiter sich auch wohlfühlen uns bewegen, positiv her- – und das Gesamtpaket passt. Im Fall des Linde H30 war das Ergebnis einfach gut.“ | vorgehoben – und außer- dem die Rundumsicht gelobt.“ Christian Schöntag, Leiter Instandhaltung und Stand- ortservice, BOHAI TRIMET Auto- motive Holding GmbH, Sömmerda „Der neue Motor ist sehr viel leiser, die Hydraulik ist äußerst leichtgängig; auch das Lenkverhalten und das Ansprechverhalten sind top.“ RENÉ VOIGT, SCHICHTLEITER, BOHAI TRIMET AUTOMOTIVE HOLDING GMBH, SÖMMERDA
12 imDialog Benedikt Flügge, Logistikleiter bei C. & A. Veltins, und seine Staplerfahrer sind sich einig: In der Lithium-Ionen- Technologie liegt die Zukunft. EINSATZREPORTAGE DURST AUF NEUES Wer jedes Jahr mehrere Millionen Hektoliter Pilsener, Radler, Malzbier, Fassbrause und Biermixgetränke produziert, braucht eine leistungsfähige innerbetriebliche Logistik. Dafür setzt die traditionsreiche Brauerei C. & A. Veltins zunehmend auf Lithium-Ionen-Elektrostapler von Linde Material Handling. Manchmal müssen in der Logistik Berge ver- thront. Er sorgt nicht nur dafür, dass die Be- Raum für gute Ideen setzt werden. In der Brauerei C. & A. Veltins triebsprozesse auf mehrere Ebenen verteilt Drei Millionen Hektoliter: So viel Veltins Pilse- geschieht das tagtäglich mithilfe von rund 65 sind; er bringt außerdem enge Platzverhält- ner und andere Sorten strömten allein 2018 Flurförderzeugen: Berge von Leer- und Voll- nisse mit sich und verlangt den Logistik- durch die Hähne der Abfüllanlage. Und genau gut gilt es, ab- und aufzuladen und zwischen verantwortlichen immer wieder einigen dort startete die Familienbrauerei vor drei den verschiedenen Unternehmensbereichen Einfallsreichtum ab. „Die Hanglage schränkt Jahren den „Einstieg in den Umstieg“. hin und her zu bewegen. Nicht versetzen beispielsweise eine klassische Blocklager- „Damals hatten wir in unserer Abfüllung für hingegen lässt sich der Berg, auf dem der haltung stark ein“, erläutert Logistikleiter kleinere Transportjobs drei Linde-Stapler E14 Brauereikomplex über dem Ort Grevenstein Benedikt Flügge. mit Blei-Säure-Batterien laufen“, berichtet
1.2020 13 „DIE MITARBEITER HABEN DAS ZWISCHENLADEN DER BATTERIEN ZUM FESTEN BESTANDTEIL IHRER ARBEITSABLÄUFE GEMACHT.“ BENEDIKT FLÜGGE, LOGISTIKLEITER BEI C. & A. VELTINS Flügge. Diese taten zwar verlässlich ihren Einstecken, Pause machen, weiter- machen: Das (Zwischen-)Laden Dienst, die täglichen Batteriewechsel und der Li-ION-Akkus geht den Veltins- die Akku-Pflege waren aber mit einigem Auf- Mitarbeitern denkbar leicht von wand verbunden. „Die Lithium-Ionen-Technik der Hand. versprach hier deutliche Verbesserungen.“ Gemeinsam mit Linde-Netzwerkpartner Rich- ter Fördertechnik analysierte man jedoch zu- Straße mit Serpentine führt, gibt es reichlich nächst die lokalen Gegebenheiten. „Gestartet Stapler-Arbeit zu tun. Hier, wo zum Beispiel sind wir dann mit zwei 1,4-Tonnen-Lithium- Fremdware zum Abtransport verladen wird, Ionen-Staplern. Diese haben wir über einen arbeitet man im Vier-Schicht-System: „Von 24 längeren Zeitraum intensiv getestet.“ Stunden sind die Stapler 23 Stunden auf Tour, da geht’s richtig zur Sache“, betont Flügge. Lösung mit Durchblick „IM ROADSTER BEKOMME Kein Problem für den dort eingesetzten Aufgrund der positiven Erfahrungen wurde 3,5-Tonnen-Elektrostapler mit Lithium-Ionen- die Batterietechnik schließlich auch in der ICH VIEL UNMITTELBA- System – das sich übrigens im Displaybau Leergutbearbeitung und der Vorkommissio- RER MIT, WAS UM MEIN ebenfalls bestens bewährt, aktuell in Form nierung angewandt. Hier waren zuvor drei eines Linde E14. Mit dessen Hilfe stellt Veltins Elektrostapler mit Blei-Säure-Batterien im FAHRZEUG HERUM GE- für seine Handelskunden pro Jahr circa 70.000 Einsatz. „Heute“, erzählt Flügge, „erledigen SCHIEHT – UND HABE Viertel- und Halbpaletten zusammen, Ten- zwei Linde-Roadster mit Lithium-Ionen die denz steigend. gleichen Aufgaben. Und das liegt zu einem DURCH DAS PANZER- guten Teil an der höheren Verfügbarkeit der GLASDACH NACH OBEN Es bleibt spannend Lithium-Ionen-Geräte.“ Bei der Entscheidung, Gegenwärtig erprobt die Brauerei, ob sich wo die Ladeeinheiten am besten platziert EINE SUPER SICHT.” auch die schwersten Transportaufgaben, also werden, stand Richter Fördertechnik eben- DAVID CONZE, STAPLERFAHRER BEI C. & A. VELTINS das Be- und Entladen der Speditions-Lkw mit falls beratend zur Seite. „Eine befindet sich Leer- und Vollgut, per Elektrostapler erledi- auf dem Weg zum Pausenraum, damit die gen lassen. Bislang übernehmen diesen Job Mitarbeiter ihre Stapler zwischenladen kön- haben unsere Fahrer ein größeres Sichtfeld, sechs Dieselstapler Linde H80 mit 6-fach- nen, während sie einen Kaffee trinken.“ So was angesichts der beengten Räumlichkeiten Palettenklammer – für bis zu 200 Lkw pro sind die Geräte über alle drei Schichten hin- und der langen Gabelzinken die Sicherheit Tag. „Für uns war es ein logischer Schritt, die weg verfügbar und werden nur am Wochen- verbessert.“ neue Batterietechnik auch für die 8-Tonnen- ende länger an die Ladegeräte gesteckt. Stapler zu testen“, berichtet der Logistikleiter. Dass die Wahl auf den Roadster fiel, erklärt Auf Wechselkurs Und bislang sieht es für den E80 Li-ION sehr der Logistiker wie folgt: „Dank dem besonde- Auch auf dem Hof des Sortierzentrums, gut aus: „Anzug, Heben, Geschwindigkeit, ren Konstruktionskonzept ohne A-Säule wohin vom Verladebereich aus eine steile Performance und Verfügbarkeit des Geräts stimmen. Eine Acht-Stunden-Schicht mit Be- und Entladen der Lkw ist kein Problem. Und auch die Fahrer sind sehr zufrieden, da sie C. & A. VELTINS GMBH & CO. KG etwas höher sitzen und entsprechend eine Die Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co. KG wurde im Jahr 1824 gegründet. Der Firmensitz befindet sich bessere Sicht in den Lkw haben.“ Mit Blick im nordrhein-westfälischen Grevenstein. Aktuell werden mehr als 650 Mitarbeiter beschäftigt, der auf die Zukunft sagt Flügge: „Wo immer Jahresumsatz liegt bei rund 350 Millionen Euro. Die Flotte an Linde-Staplern umfasst insgesamt rund möglich, wollen wir flächendeckend auf 65 Geräte, der überwiegende Teil davon läuft im Leasing mit Full-Service. Alle Stapler sind grundsätzlich Lithium-Ionen-Geräte umstellen. Letztendlich mit Frontkamera, Rückkamera, Linde BlueSpot™, diversen LED-Warnleuchten sowie – einsatzabhängig – entscheidet jedoch stets der jeweilige Stap- weiteren Sicherheitsfeatures ausgestattet; die Zugangskontrolle erfolgt elektronisch über das Flotten- lereinsatz, welche Energieart zum Zug managementsystem Linde connect. www.veltins.de kommt.“ |
14 imDialog AUSZEICHNUNG LITHIUM-IONEN-PORTFOLIO Sicherheit voraus Mehr Leistung, mehr Auswahl Der Linde Safety Guard hat sich den Excel- lence Award der inter airport Europe 2019 gesichert. Das innovative Assistenzsystem warnt Fahrer und Fußgänger über akusti- sche, visuelle und taktile Signale vor Kolli- sionen – und das zentimetergenau, selbst durch Wände und Türen hindurch. Dies über- zeugte auch die Fachleute aus der Flug- hafenindustrie. In einer Online-Abstimmung erhielt der Linde Safety Guard in der Kate- gorie „interRAMP“ die meisten Stimmen und setzte sich damit gegen 55 weitere Einrei- chungen durch. „Wir freuen uns über die Auszeichnung und sind überzeugt, dass das System helfen wird, die Zusammenarbeit der Logistikmitarbeiter sicherer zu machen Die richtige Batterie für den richtigen Einsatz: Ab sofort macht Linde Material Hand- ling seinen Kunden den Einstieg in die leistungsfähige und extrem effiziente Lithium- Ionen-Technologie noch leichter. So können Unternehmen beispielsweise im Trag- lastbereich von 2,0 bis 3,5 Tonnen neben den bekannten 24,1-kWh- und 60,3-kWh- Varianten auch auf eine 84,6-kWh-Batterie setzen. Das hochperformante Kraftpaket eignet sich optimal für anspruchsvolle Dreischichteinsätze, wie sie etwa in der Papier- oder der Getränkeindustrie an der Tagesordnung sind. Eine weitere Lücke schließt die neue, 66,3 kWh starke Li-ION-Batterie für Geräte im Traglastbereich zwischen 4,0 und 5,0 Tonnen, in dem bislang die Leistungsklassen 36,2 kWh sowie 118,4 kWh erhältlich waren. Komplettiert wird der „Familienzuwachs“ durch eine 64,7-kWh- Version, die bei den 6- und 8-Tonnen-Staplern als Alternative zur 118,4 kWh starken und damit nicht nur zur Gesunderhaltung Batterie verfügbar ist. Alle neuen Akkus im 90-Volt-Spannungsbereich sind selbst- der Beschäftigten beizutragen, sondern verständlich mit den angebotenen 9-kW-, 17-kW- oder 30-kW-Ladegeräten von Linde auch die Produktivität in der Boden- kompatibel. Und natürlich trägt auch im Falle der neuen Energiespeicher – wie bei abfertigung zu erhöhen“, sagte Linde-Pro- Linde üblich – das Gesamtsystem aus Fahrzeug und Batterie das CE-Kennzeichen. | duktmanager Fabian Zimmermann (Mitte), der den Preis zusammen mit seinem Kolle- gen Benjamin Reis (links), Manager Safety Sales, für Linde Material Handling von Dr. Michael Kerkloh (rechts), Vorsitzender der Geschäftsführung Flughafen München GmbH, entgegennahm. Eine weitere Aus- zeichnung gab es mit dem DEKRA Award 2019 für die interak- tive Warnweste kurz vor ihrer Markteinfüh- rung. „Der DEKRA Award inspiriert, gibt innovative Impulse und macht Mut, in sicherheitsrelevante Auf- gabenstellungen von morgen zu investie- ren“, sagte Stefan Kölbl, Vorsitzender des Vorstands von DEKRA e. V. und DEKRA SE. Jetzt anmelden … Er betont weiter: „Die diesjährigen Sieger haben im Zeitalter der Digitalisierung mit … zum StaplerCup 2020! Die ersten Regionalmeisterschaften starten im April. herausragenden Innovationen überzeugt, Alle Termine und Veranstaltungsorte finden Sie unter staplercup.com. die langfristig und nachhaltig für mehr Mit wenigen Klicks können sich alle Interessenten dort auch gleich online Sicherheit in Wirtschaft und Gesellschaft anmelden. Worauf also noch warten … | www.staplercup.com sorgen.“ |
1.2020 15 KOMMISIONIEREN NEU GEDACHT Theorie und Praxis rund um das neue Kommissioniererkonzept wurden am 14. November 2019 in der Gläsernen Manufaktur Dresden vereint. Die Günsel Fördertechnik und Fahrzeugbau GmbH präsentierte im Zu den Highlights der zehn neuen Kommissionierfahrzeuge Volkswagen-Werk gemeinsam mit Linde Material Handling und zählen unter anderem Features wie ein gefederter Fahrer- Netzwerkpartnern der Region Ostdeutschland die neue Genera- arbeitsplatz, eine ergonomisch geformte Rückenlehne, ein tion des Niederhubkommissionierers sowie weitere Highlights aus gepolsterter Knieschutz sowie ein höhenverstellbares Lenkrad. den Bereichen Digitalisierung und Antriebstechnologie. Zu Beginn Die Sicherheit des Fahrers bleibt natürlich auch nicht auf der der Veranstaltung gewährte Martin Stadtmüller, Leiter Produkt- Strecke. Die Lager-Allroundtalente verfügen über das serien- marketing bei Linde, in einem Vortrag Einblicke in den Arbeits- mäßig verbaute System Linde Curve Control zur automatischen alltag eines Mitarbeiters in der Kommissionierung. So legt dieser Anpassung der Kurvengeschwindigkeit, Front-LEDs und den etwa innerhalb einer Schicht die Strecke eines Halbmarathons Linde BlueSpot™. zurück und hebt umgerechnet das Gewicht von vier VW Golf. Diese anspruchsvollen Rahmenbedingungen bildeten die Grund- Um praktische Erfahrungen zu sammeln, konnten die Besucher lage für die Entwicklung der neuen Baureihe. verschiedene Fahrzeugmodelle einem funktionalen Test unter- ziehen. Als Vertreter für Kommissionierer waren ein N16 Li und zwei N25 C vor Ort. Der N16 Li besticht mit einer niedrigen Einstiegshöhe, dem breitem Fahrerarbeitsplatz sowie einem Hubmast für ergonomisches Kommissionieren. Der N25 C wiederum punktet mit höhenverstellbaren Bauteilen und einer anhebbaren Plattform. Ein Highlight war die in den N25 C inte- grierte Sprachsteuerung. Durch den Einsatz dieser Software kann das Fahrzeug ohne Auf- und Absteigen beziehungsweise Betätigen seitlicher Tasten bedient werden. Zusätzlich wurden die Themen Linde connect und alternative Antriebstechnolo- gien erörtert - und die Besucher konnten die in den ausgestell- ten Fahrzeugen verbaute Brennstoffzellentechnologie bezie- hungsweise Lithium-Ionen-Batterien begutachten. Die Teilnehmer nutzten außerdem die Gelegenheit, an einer Führung durch die Gläserne Manufaktur teilzunehmen. Die rund 83.000 Quadratmeter große Ausstellungs- und Fertigungsfläche lud ein, in die Welt der Elektromobilität einzutauchen. | Günsel Fördertechnik erhält vom BMVI Fördermittel für wasserstoff- betriebene Flurförderzeuge Wasserstoffmobilität wird konkret erlebbar: Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, überreichte am 17. Oktober 2019 in Berlin Zukunftsschecks für verschiedene Projekte, die sich mit der Wasserstoffmobilität beschäftigen. Für die Günsel Fördertechnik und Fahrzeugbau GmbH nahm Ver- triebsleiter Toralf Richter einen Zuwendungsbescheid in Höhe von über einer Million Euro entgegen. Die Fördermittel werden für die Beschaffung von 89 wasserstoffbetriebenen Flurförderzeugen für den Intralogistikeinsatz im BMW-Werk Leipzig verwendet. Die Fahrzeuge kommen unter anderem in der Produktion zur Versor- gung der Montagebänder mit Zulieferteilen zum Einsatz. noch gesteigert werden, wenn es dem Unternehmen möglich ist, Die wasserstoffbetriebenen Geräte sind insbesondere dort von selber Wasserstoff herzustellen. „Nach der erfolgreichen Projekt- Vorteil, wo eine ständige Einsatzbereitschaft des Fahrzeuges erfor- realisierung im BMW-Werk sehen wir für diese Technologie viel derlich ist. Das trifft beispielsweise auf Stapler im Mehrschicht- Potenzial bei weiteren Kunden, etwa aus der chemischen In- system zu. „Wir sind uns sicher, dass wasserstoffbetriebene Flur- dustrie“, erklärt Richter. Da an deren Standorten die stofflichen förderzeuge in Zukunft eine große Rolle spielen werden“, meint Voraussetzungen in puncto Wasserstoff bereits vorhanden sind, Toralf Richter. Der Vorteil dieser Technologie kann dahingehend würden die Infrastrukturaufwände deutlich geringer ausfallen. |
16 Foto: Africa Studio/stock.adobe.com RECHT Unfall oder Schwindel? Meldet ein Mitarbeiter zu Unrecht einen Arbeitsunfall, muss der Arbeitgeber ihn zuerst abmahnen und darf ihn nicht fristlos entlassen, so das Arbeitsgericht Fulda (3 Ca 160/18). Im verhandelten Fall hatte ein Mitarbei- ter dem Arbeitgeber telefonisch mitgeteilt, dass er sich beim Verlassen des Betriebsgeländes den Fuß in der Drehtür gestaucht und gezerrt habe. In einer Klinik war der Fuß auch geröntgt worden. Der behandelnde Arzt attestierte dem Arbeitnehmer, er sei mindestens fünf Tage lang arbeitsunfähig. Der Arbeitgeber kündigte dem Versandmitarbeiter kurz darauf fristlos. Videoaufzeichnungen vom Eingang zum Betriebsgelände hätten keinen Unfall gezeigt. Dennoch einen Arbeitsunfall zu melden, sei Betrug zu Lasten des Arbeitgebers. Der Mitarbeiter wehrte sich erfolgreich mit einer Kündigungsschutzklage. Eine Abmahnung hätte genügt, so die Richter. Dass sich der Arbeitneh- mer den Fuß verstaucht habe, sei durch Röntgenauf- nahmen und die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung des Arztes belegt. Ein Entgeltfortzahlungsanspruch gegen den Arbeitgeber habe daher bestanden. Von Betrug könne in diesem Fall keine Rede sein. Die fristlose Kün- digung sei daher nicht gerechtfertigt und unwirksam. Als Arbeitnehmer sollte man gleichwohl tunlichst von Versuchen Abstand nehmen, sich durch „erfundene“ Ar- beitsunfälle finanzielle Vorteile gegenüber dem Arbeit- geber oder der Berufsgenossenschaft zu verschaffen. Eine Bestätigung der Kündigung wäre auch im vorlie- genden Fall nämlich durchaus denkbar gewesen und wäre vermutlich auch erfolgt, wenn der Arbeitnehmer bis dahin nicht eine „weiße Weste“ gehabt hätte. | Andreas Waldhorn, Rechts- und Fachanwalt für Arbeitsrecht IMPRESSUM Herausgeber Linde Material Handling GmbH, Aschaffenburg, www.linde-mh.de V.i.S.d.P. Torsten Rochelmeyer, Linde Material Handling GmbH; Natalia Pötzsche, Günsel Fördertechnik und Fahrzeugbau GmbH (Seite 2, 15) Redaktion, Layout, Lithografie Lattke und Lattke GmbH, Reichenberg Druck Hinckel-Druck GmbH, Wertheim Alle Rechte vorbehalten. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. Nachdruck nur mit Genehmigung des Herausgebers. Überreicht durch: Günsel Fördertechnik und Fahrzeugbau GmbH | Güterverkehrszentrum | Leipzig Telefon +49 341 468 060 | Telefax +49 341 468 0611 info@guensel.de | www.guensel.de
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