In dieser Ausgabe: & Verborgenes Talent: Josef Handl lIstes inunserer Kirche dunkel - Mondsee Kultur
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In dieser Ausgabe: & Verborgenes Talent: Josef Handl ® lIstes inunserer Kirche dunkel geworden? ® Fußball-Guru Karl Tatzreiter
Seite 2 Ausgabe 2/89 EINLADUNG ZUR Ärztlicher Wochenenddienst 3. Dezember Dr. Palzinsky WEIHNACHTSBUCHAUSSTELLUNG 8. Dezember Dr. Kasseroller IN DER VOLKSSCHULE ZELL AM MOOS 10. Dezember Dr. Gmeiner 17. Dezember Dr. Palzinsky 24. Dezember Dr. Frena 25. Dezember Dr. Götz Eröffnung am Freitag, 1. Dezember 1989 um 20 Uhr 26. Dezember Dr. Götz mit einer Lesung von Mundartgedichten und mit Stubenmusik 31. Dezember Dr. Kasseroller (Dir. E. Muss, August Lindinger und seine Musikanten). 1. Jänner Dr. Kasseroller 6. Jänner Dr. Frena 7. Janner Dr. Frena ® Rettung 06232-2244 od. 144 Die Buchausstellung ist geöffnet am ® Dr. Palzinsky 212| ® Dr. Frena 06232-22 49 ® Dr. Götz. 06232-22 12 Samstag, den 2. Dezember 1989 von 14 bis 17 Uhr ® Dr. Gmeiner 06232-29 94 Sonntag, dem3. Dezember 1989 von 9 bis 12 Uhr Whng. 06232-2823 &® Dr. Kasseroller 06232-34 44 Zum Gedenken an Johann Fischhofer Am 8. Juli 1989 starb Johann Fischhofer, Bauer vom Hingerergut in Guggenberg, nach kurzer Krankheit im 56. Lebensjahr. Friedrich Kaltenleitner zum Andenken Das rasche Ablebenlöste bei allen, die ihn kannten, Betroffenheit aus. Johann Fischhofer war beliebt und Am 11. Oktober 1989 verstarb völlig unerwartet Amts- geschätzt und strahlte eine angenehmeinnere Ruheaus. walter Fritz Kaltenleitner im 56. Lebensjahr. Das Fundamentseines Lebens warsein tiefer Glaube, Kaltenleitner war seit 1951 Mitglied der Freiwilligen den er überzeugendlebte. Hilfsbereitschaft zeichnete Feuerwehr Haslau. Er zeichnetesich stets durch Kame- ihn besonders aus. Nebender vielen Arbeit auf seinem radschaft und Fleiß aus. 1958 wählten ihn seine Kamera- Hof und dem Sorgenfür seine große Familie fand er den zum Kassier. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Ablebeninne. auch Zeit, dort zu helfen, wo er es notwendig fand. Bei Währenddieser Zeit wurden so manche größere Robotleistungen war sein handwerkliches Geschick Anschaffungengetätigt, wozu Fritz Kaltenleitner durch gefragt. seinen persönlichen Einsatz viel beigetragenhat. Auchim öffentlichen Leben war er tätig. Lange Jahre Sein Leben galt der Feuerwehr. Für seinen unermüdli- war er Gemeinderat von Tiefgraben. Tolerant war ihm chen Einsatz erhielt er mehrere Auszeichnungen. wichtig. Aufgrundseiner ruhigen, überlegten und Am 14. Oktober 1989 begleiteten ihn über 80 Feuer- selbstlosen Art fand er zu den Menschen Zugang und wehrkameraden aus dem Abschnitt Mondsee aufsei- konnte helfen oder Mut machen. nem letzten Weg, ein Zeichenfür die große Beliebtheit, Beim Begräbnis hatte der Priester wohl keine der sich Fritz Kaltenleitner erfreute. Erklärung, aber eine mögliche Deutung für den viel zu Ehre seinem Andenken. frühen Tod: „Vielleicht hatte er schon genug Gutes getan.“ Freiwillige Feuerwehr Haslau
Ausgabe 2/89. IN . Seite 3 Pöckl Anna Zell 115 22.12. 1910 79 Jahre Gebur{stage preining Theresia Zell 157 24.12. 1906 83 Jahre Mairhoter Johann Zell 184 5. 1. 1914 76 Jahre ‚Schafleitner Anna Zell 188 6. 1. 1906 84 Jahre Eppel Kreszentia Zell 155 9. 1. 1908 82 Jahre Handl Aloisia Zell 29 9. 1. 1913 77 Jahre LohningerJuliane Zell 88 14. 1. 1904 86 Jahre Beer Maria Zell 106 21. 1. 1914 76 Jahre Six Franziska | Zell 17 22. 1. 1906 84 Jahre Med. Rat. Dr. Stutz Karl Zell 308 26. 1. 1907 83 Jahre Pöckl Amalia Zell 37 1. 2. 1910 80 Jahre Maderecker Ferdinand Zell 107 11. 2. 1906 84 Jahre Höllerer Johann Zell 25 15. 2. 1912 78 Jahre Weninger Friedrich Zell 109 22. 2. 1912 78 Jahre Höllerer Maria Zell 25 24. 2.1915 75 Jahre Neuhofer Franz Zell 181 28. 2. 1908 82 Jahre Rinnerthaler Anna Zell 70 9. 3.1913 77 Jahre Lettner Josefa Zell 57 19. 3. 1908 82 Jahre Schweighofer Rudolf Zell 131 20. 3.1910 80 Jahre Grubinger Michael Zell 32 21. 3. 1911 79 Jahre Schindlauer Matthias Zell 193 31. 3. 1907 83 Jahre Strobl Franziska Zell 237 31. 3. 1910 80 Jahre Dr. Haider Hans Zell 312 31. 3.1915 75 Jahre Eheschließungen Josef Schafleitner, Zell am Moos 111 und Maria Wiespointner, Seewalchen am 19. 8. 1989 Istvan Gombäs, Schörfling a.A. und Eva Fövenyes, Zell am Moos 126 am 21. 8. 1989 Reinhard Ammer, Unterach a.A. und Elvira Huber, Zell am Moos 167 am 9. 9. 1989 Friedrich Engl, Zell am Moos 68 und Elisabeth Meindl, Tiefgraben am 12. 10. 1989 Franz Prem, Zell am Moos 110 und MonikaEder, St. Lorenz am 25. 10. 1989 Günther Nußbaumer, St. Lorenz und Sylvia Achleitner, Zell am Moos 218 am 27. 10. 1989 Friedrich Wiesinger, Hofkirchen/Tr. und Elisabeth Grubinger, Zella. Moos 23 am 14. 10. 89 Günter Aichinger, Frankenmarkt und SabineSchleicher, Zell am Moos 247 am 7. 10. 1989 Alois Rinnerthaler, Zellam Moos 70 und Gerlinde Kerschbaumer, St. Lorenz am 27. 10. 1989 Geburten Franz und Ingrid Hufnagl, Zell am Moos 58 am 16. 6. 1989 eine ANGELIKA ELISABETH Franz und Iwona Neuhofer, Zell am Moos 89 am 15. 6. 1989 eine VICTORIA CHRISTIANA Walter und Andrea Heidenhofer, Zell am Moos 317 am 1. 7. 1989 ein DAVID Sabine Schleicher, Zell am Moos 247 am 2. 8.1989 ein GUNTER _ Friedrich und Ingrid Kaltenleitner, Zell am Moos 360 am 7. 8. 1989 ein LUKAS Maria Niederbrucker, Zell am Moos 173 am 6. 9. 1989 ein MARKUS Rosemarie Führer, Zellam Moos 227 am 13. 10. 1989 eine CARINA Sterbefälle Otto Meindl, Zell 63 f am 8. 7. 1989 im 77. Lebensjahr Anna Weninger, Zell 105 f am 1. 8. 1989 im 46. Lebensjahr Friedrich Kaltenleitner, Zell 215 f am 11. 10. 1989 im 56. Lebensjahr Maria Pöckl, Zellam Moos 224 + am 15. 10. 1989 im 84. Lebensjahr Rosa Pöckl, Zell am Moos 230 } am 28. 10. 1989 im 47. Lebensjahr Johann Fischhofer, Guggenberg, } am 8.7.1989 im 56. Lebensjahr Prüfungen Achleitner Anton - Reifeprüfung mit Auszeichnung an der HTL Braunau AchleitnerSilvia - Lehrabschlußprüfung mit Auszeichnungals Einzelhandelskaufmann Bliem Sieglinde - Reifeprüfung an derHTL für Bekleidungstechnik Hallein | Brandstetter Agnes - Reifeprüfung am Bundes-Oberstufenrealgymnasium Neumarkt/W. Hausstätter Birgit - Reifeprüfung mit Auszeichnung am BORG Neumarkt/W. Lauber Susanne- Reifeprüfung am Bundesgymnasium III Salzburg Weninger Stefan - Reifeprüfung an der Handelsakademie Neumarkt/W. Rindberger Gottfried - Reifeprüfung an der Handelsakademie Neumarkt/W. IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Irrseer Kulturvereinigung Freie Arbeitsgruppe im Oberösterreichischen Volksbil- dungswerk, 4893 Zell am Moos. Anzeigenannahme: Siegfried Wondrak, Zell/Moos 310, & 525. Gesamtherstellung: Neumarkter Drucker£i & Verlag. Herstellungsort: 5202 Neumarkta. W. Da wir für unsere Zeitung kein Entgelt ein- heben, sind wir unseren Inserentenfür Werbeeinschaltungen und unseren Lesern für Spenden zu Dankverpflichtet. Bankverbindung: Raiffeisenkasse Zell am Moos, Kto. 12.575.Werbeeinschaltungen, die nicht ohnedies als solche erkennbarsind, sind mit »p.r.« gekennzeichnet. Die Irrsee Nachrichten sind überparteilich und heimatverbunden. Erscheinungsweise: Unregelmäßig. Das Blatt wird kostenlos abgegeben. Ü ,
Seite 4 | IN - h Ausgabe 2/89 IHR Einkauffür die ganze FAMILIE inZELLa. MOOS bei ® KAUEHRUSBIANZRENTER Inhaber: & rUSL oe Be - 5au o\ A | „enchten nn OTEur .—BO OTE = AR f{ „PRE sondersFU GE es wo‘ TIEFP R r cH Ä | N 2%in Anz. Vertrauen + KÜCHENGERÄTE |Sicherheit WASCHMASCHINEN n U r GESCHIRRSPÜLER RADIO-u. FERNSEHGERÄTE vom Fachmann ELEKTROANLAGENBAU WÄRMEPUMPEN RADIO-FERNSEHEN | SOLARTECHNIK HAUSHALTSGERÄTE E-HEIZUNGEN EIGENER KUNDENDIENST KABELFERNSEHEN Fachgerechtes Service + Kundendienst garantiert Ihnen Ihr Elektro-Radio- Wilhelm Neuhofer Fernsehtechniker 4893 Zell am Moos 261 Tel. 06234/295
Ausgabe 2/89 IN Seite 5 Daß er zum Zeichnen eine besondere Gabe hatte, merkte wohl schon sein Lehrer Brandstätter. Und dennochblieb das Talent des Josef Handl, nun- mehriger Auszugsbauerin Breitenau 29, lange Zeit verborgen. “Die Kinder ham gsagt, i soll wieda was schnitzen‘ Schon als Kind hat Josef Handl gern geschnitzt, ver- schiedene “Manderl“, wie er sagt, und Zeichnungen angefertigt. Daß sein Talent förderungswürdig sein könnte, sagte ihm damals niemand. —— Vorrund zehn Jahrenani- mierten ihn dann die Kin- der, wieder einmal zum. Schnitzmesser zu greifen. Was er auchtat. Seine Motivwahl kennt keine Grenzen. Sie reicht von der kleinen Krippenfigurbis hin zu Heiligenfiguren. Von seinem Nachbarn Fritz Gru- bingererhielt er das erste Lindenholz undanstatt einer Rechnungdie Auffor- derung, für den Nachbarn einmal einen Herrgott zu schnitzen. Er braucht keine Vorlagen undschnitztalles, . was ihm einfällt. Mittler- weile haben die Leute an Handls kleinen und größe- ‚ren Werken schon Gefallen —— gefunden. Er verkauft Krip- penfigurenin verschiede- nen Größen, bemalt oder nicht bemalt, einzeln oder samt einer Krippe. Wenn man Handls Krippen betrachtet, so erkennt man nicht nur die Liebe zum Detail, sondern auch die Altbauern gar nicht so Eingang zur Stube hängt Klavier. Oder Familienmit- Freude am Schnitzenallge- sicher -) gern stundenlang eine Vitrine mit seinen glieder widmetensich der mein. in der Werkstatt auf, um Werken. Auch im Vorhaus Hausmusik. Auch hierist Ein besonderes Anliegen sich dem Hobbyzu widmen. und vor dem Hausstößt Handls musisches Talent sind dem Altbauern Handl Über die Wintermonate man auf seine Schnitze- unverkennbar. Erspielte natürlich die Motive, die übersiedelt er mit seiner reien. am Klavier Melodien, ohne mit Bauernarbeit zu tun Schnitzkunst in die Küche. Schade, daß sein Talent so je Klavierunterricht genom- haben. Handl: “Den Vier oder fünf Stunden lange verborgenblieb, mag men zu haben. | Knecht mit der Säge oder arbeitet er aneiner einfa- man denken. Stimmt und So gesehen kommt man zu alte Geräte, die man früher chen Krippenfigur, 55 oder auch nicht. Es war nur über- einer anderen Beurteilung: am Hof hatte, schnitze ich 40 Stunden an einemFlo- deckt von seinem zweiten Glücklich ist der Mensch, besonders gern.“ rian oder Christopherus. Hobby, der Musik. 10 Jahre dessen Kreativität und Viel- Während Jer warmen Jah- Vor und im Haus hat lang spielte er bei der Zeller falt eine gelungeneAlterna- reszeit hält sich Handl Handls Talent bereits deut- Blasmusikkapelle Baßflü- tive zum Konsumdenken (wenn’s die Zeit erlaubt, - liche Spuren hinterlassen. gelhorn, und zu Hausever- unserer Zeit darstellen. das ist nämlich bei einem Gleich rechts neben dem brachte er viele Abende am —-blai-
Seite 6 Ausgabe 2/89 Über und in unserer Kircheist es dunkel geworden. Viele versuchen, das Licht erneut zu wecken und wieder anzuzünden. Wider die Resignation in der Kirche, so überschreibt der bekannte Wiener Professor Dr. Paul M. Zulehner seinen Aufruf zu kritischer Loyali- tät, den er im Herder Verlag zu Wien heraus- gab. Dieses Werk ist sehr zu empfehlen, weil es gegen die Resignation in der Kirche, gegen den Auszug und das Auswandern aus der Kirche zu Felde zieht und so Mut macht, dem Geheimnis der Kirche treu zu bleiben. Hier einige Sätze aus diesem ansprechenden Buch: Versuch zur Flucht Bischöfe eine Option zugunsten der Armen getroffen: jene Bischöfe, die Wer versteht nicht, daß die Versu- den einfachen Bischofsring angenom- chung zur Flucht groß ist! Wo viele men haben: Hoffnung wurde verbrei- Eine Spurtiefer Kirchentrauer durch- Hoffnungen waren, drohtdie Gefahr tet: die Hoffnung auf eine Kirche von zieht die Weltkirche. Von Brasilien der Resignation, wenn sich die Hoff- Brüdern und Schwestern, die wie eine über Peru nach Holland, von Köln nungenals trügerisch erweisen. Durch Schutzmantelkirche für die Armge- über Chur nach Wien, Salzburg und das II. Vatikanische Konzil undseine machten der Erdedasteht unddie dies Vorarlberg. Weitere Stationen werden Verwirklichungin den Jahren danach alles vermag, weil sie um die Gegen- folgen. Die Zahl der Trauernden wird warenbei vielen Menscheninnerhalb wart ihres Herrn weiß, wasallein sıe zunehmen. Tragischerweise auch die und außerhalb der Kirche große Hoff- von ihrer Angst um sich selbst befreit. Zahljener, die resignieren und emi- nungen gewachsen: die Hoffnung, die Zu viele fürchten, daß diese und viele grieren werden. Es sind zu viele. Kirche öffne sich allen Menschen, sie andere Hoffnungen trügerisch waren. Höchste Zeit wird es, Resignation und sei bereit, von anderen zu lernen, von Eine neue Generation von „Wende“- Emigration Einhalt zu gebieten. Künstlern, Wisschenschaftlern, von | Bischöfen wird seit geraumerZeit ein- So bitter es auchist: dies wird wohl anderen Religionen; sie lerne endlich, gesetzt, genauer: vorgesetzt, und dies nicht dadurch geschehen, daß in näch- Fehler einzugestehen undsıch bei den wider den erklärten Wunsch keines- ster Zeit jene Kirchenpolitik aufhört, Opfern ihrer Fehler zu entschuldigen; wegs nur kritischer Christen, sondern die Trauer, Resignation und Emigra- sie schließe niemandenleichtfertig alter und neuerkirchlicher Gremien, tion verursacht. Wenn aber dieser aus, sie erweise sich als eine gütige Kir- wie Domkapitel, Priester- oder Pasto- Weg nicht beschreitbarist, kann die che, achte die Berufung aller, vor- ralräte. Österreichische Bischöfe Resignation nur überwunden werden, nehmlichder vielen Frauenin unserer sahensich, was historisch einmalig wenndie vonıhr Bedrohtensıe von Kirche, schätze die Teilhabealler an ist, dazu veranlaßt, anläßlich des sich aus abwehren. Sie, wir werden den Entscheidungen, die alle angehen,Papstbesuches im Jahre 1988 öffent- Widerstandleisten. Nicht gegen die treibe die Einigung der Kirchen voran. lich zu wünschen, Rom möge doch Trauer, jedoch gegen Resignation und Sie sei eine Kirche geworden, der es künftig Bischöfe ernennen, die das die mit ihr verbundene Versuchung nicht um Selbsterhalt und gesellschaft- Volk mit Freude annehmen könne. zur Emigration nach innen oder gar liche Privilegien geht, sonderndie ın Dieser Wunschist bislang nochoffen. aus der Kirche hinaus. Widerstandlei- der Art Jesu die Entäußerung zugun- Viele verstehen die turbulenten Ent- sten heißt dann vor allem: „Ich sten der Menschenbis in den Tod wicklungenin derKirchenicht mehr. gestatte es niemandem, mir mein wagt. Hatsich die Kirche des Konzils, Sie werden von einertiefen Trauer - Engagementin der Kirche kaputtzu- ganz auf dem Bodenderbiblischen über jene Kirche erfaßt, mit der sie machen.“ Diese Haltung, aus einer Gründungstradition stehend, nichtals sich verbundenwissen. tiefgläubigen Kirchenberufung heraus ein Hoffnungsort inmitten einer von Deshalb ist Widerstand gegen die Widerstandleisten zu lernen und zu Hoffnungslosigkeit bedrohten Welt inneren Fluchttendenzengefordert. lehren gegeninneren oder äußeren präsentiert? Hat sie nicht verheißen, Dieses Anliegen hat Anfang 1989 auch Auszugaus der Kirche, die nicht den daß sichin ihr, weil Gott mitihrıst, der Wiener Kardinal König vertreten. Bischöfen, sondernallein Gott gehört jede und jeder sehenlassen kann, vor Er ersuchte die Christen eindringlich: (1 Kor 3,23), ist die einzige Absicht jeder Leistung undtrotz aller Schuld? „Bleibt eurer Kirche und eurem Glau- dieser kritischen Trostschrift. Habennicht nach dem Konzil viele bentreu!“
Ausgabe 2/89 IN Seite 7 Die vielen Gesichter der Gesichtzu verlieren. freude und manchmalauch beißendem Eine weitere Gruppe machteinen Spott gemischtist. Sie nehmendabei Flucht trennscharfen Unterschied zwischen nicht wahr, wie sie unmerklich aus Die Versuchungzur Flucht, zur dem, was Jesus wollte, und der-real dem vitalen Innenraum der Kirche Resignation und Emigration hatviel- existierenden Kirche. Dem Evange- hinausgeschwemmtund zu bequemen fältige Gesichter. Einige wollten sich lium wollen sie schon treu bleiben, Voyeurenkirchlicher Flügelkämpfe von der Kirche längst formell zurück- aber nicht dieser einseitig ausgerichte- werden. Mansitzt, immer mehr ziehen. Soziale Rücksichten (auf die ten Kirche, sagen sie. Das Geld spiele befremdet und entfremdet, bei Bier Familie, die Kinder, aber auch keine Rolle. Im Gegenteil. Sie sind undSoletti und folgt dem Kirchen- Freunde, Verwandte, das Dorf) bereit, was sie an Kirchenbeitrag spektakel wie einem Fußballspiel. Mit haben sie aber noch daran gehindert. zahlen, einem anderen guten Zweck der schwelenden Sehnsucht des Nur unwillig zahltensie ihren Kirchen- zuzuführen: jenen Kirchengebieten, menschlichen Herzens nach dem beitrag, manchmalerst nach Mahnung wo die Kirche anders lebt und handelt, lebendigen Gott hat beides nicht mehr oder Exekution, was ihr Verhältnis auf der Seite derer, die Gerechtigkeit viel zu tun, weder das Kirchenspekta- zur Kirche nur noch mehrstörte. Aber und Freiheit suchen. Ihr Austritt sei kel noch die satte Bequemlichkeit. sie fanden es zugleich spießbürgerlich, ein befristeter Austritt, zum Protest Besser, weil biblischer wäre es, wegen inmitten des Wohlstands um des unternommen, um die „Machthaber“, beidem das Gewandzu zerreißen, in Geldes willen auszutreten. Jetzt aber das neue Kirchenmanagement, an Sack und Asche zu gehen, um die spielt ihnen der Zufall überinnerkirch- ihrer empfindlichstenStelle zu treffen, unheilbare Verwundungdes menschli- liche Vorgänge ein willkommenes nämlich beim Geld. chen Herzens durch Gott wieder Alıbi ins Haus. Esist ein anständiger Von Fluchttendenzen bedroht sind wahrzunehmen. Zeitpunkt, das Nichtverhältnis zur auch jene, die sich, in schmerzlichen (Aus Ferment 10/89) Kirche zu veröffentlichen. Vorgängen, innerlich zumal von den Danebensind andere, die sich in den kirchlichen Autoritäten absetzen. Sie _PaulM. Zulehner: Widerdie Resigna- letzten Jahreneifrig in der Kirche lernen vor allem in Fragen der Lebens- tion, Herder Verlag, Wien engagiert haben, aus Überzeugung, führung selbstverantwortete Wege zu einem Pfarrer zulieb, weil ihnen eine gehen, müssen damit aber den geisti- Dr. Paul M. Zulehner pfarrliche oder anderekirchliche gen Einflußbereich einer Kirchever- geboren 1939, seit 1984 Professor für Gemeinschaft zusagte. Vielleicht lassen, von dersie fürchten, daß ihre Pastoraltheologie und Kerygmatik in habensie überihre zu kleine private eigenständige Wege suspektsind. Wien, vorher Lehrtätigkeit in Bam- Lebenswelt hinaus nureine sinnvolle Mancheziehensich ausihrer Pfarrge- berg-Passau, Bonn undSalzburg. Aufgabe gesucht. Nicht wenige haben meinde zurück undigeln sich in neue- Zahlreiche Veröffentlichungen zu sich dabei übernommen. Neben Beruf ren Bewegungenoderin Basisgemein- religions- und kirchensoziologischen und Familie wurde ihnen das viele den ein. Eine Art ungewollte Vertrei- sowie pastoraltheologischen Themen. Engagementin der Kirche zuviel. Sie bung vonLeutenspielt sich ab. Schottenring 21/4, 1010 Wien. erlebensich heißgelaufen. Zur Nicht wenige schließlich schwimmen Abkühlung habensie Abstand nötig. auf einer Meinungswoge mit, die, was Weitere Bücher von P.M. Zulehner: Wieder sind die Ereignisse willkom- kirchliche Ereignisse betrifft, aus‘ Ungehaltene Hirtenreden men, sich zurückzuziehen, ohne das Kopfschütteln, Befremden, Schaden- Wissen, wofürich lebe DER KUNST KATER KOMMT NACH MONDSEE Samstag, 2. Dezember 1989 ab 9 Uhr öffnet der KUNST KATERseine Pforte. In immer wechselnder Folge sehen Sie individuelle Verarbeitungen vonFarbe, Holz, Stein, Glas, Keramik, Metall, etc.; handgefertigte Einzelarbeiten mit N Gebrauchswert der Kunstschaffenden unseres Landes. Der KUNST KATER = Hagen Dienstagbis Freitag von 10 - 18 Uhr Samstag von Obis 12 (17) Uhr MONIKA MAYRHOFER A 4893 ZELLAM MOOS 184 5310 MONDSEE, Herzog Odilo Straße 55
Seite 8 IN Ausgabe 2/89 SEKTION FUSSBALL Ergebnisse Herbst 1989 BEZIRKSLIGA SÜD BEZIRKSLIGA SÜD | (H = Heimspiel, A = Auswärtsspiel) 1. Bad Ischl 13 34 622 | 2. Steinerkirchen 13 29 12 21 " 3. A. Stadl-Paura 13 34 23 15 ZELL (A) - BRUCKMUHL 1:2 Tor A Fi: Rindberger I 4. Kammer 13 22 12 15 5. SV Vöcklabruck 13 14 16 15 In der Fußball-Herbstmeisterschaft ZELL (H) - PALTING 41 6. SV Ebensee 13 20 14 13 lief es zunächst unter dem neuen Tore: Rindberger I2, Gierbl 2 7. Rüstorf 13 19 20 13 Trainer Fritz Lettner nicht nach 8. Attergau 13 21 18 22 Wunsch. Nach 4 Spielen hatten die zErL(EI)=STEINERRERCHmningKi 9. Zeil/Moos 13 22 22 12 Zeller erst 2 Punkte erreicht. Doch u —— 10. Weißkirchen 13 14 20 11 der Heimsieg gegen Attergau gab ZELL (A) - PINSDORF 0:1 11. Oberwang 13 24 28 11 Auftrieb, auch wenn es gegen Tabel- 12. Bruckmühl 13 822 9 lenführer Bad Ischl eine Niederlage ZELL (H) - ATTERGAU 21| 13. Pinsdorf 13 13 29 8 gab. Danachsiegten die Zeller drei- Tore: RindbergerI, Gierbl 14. Palting 13 10 32 5 malhintereinander. Bei zwei hart ZELL (A) - BAD ISCHL 02 erkämpften 3:2-Heimsiegen sahen | die Zuschauer spannende Fußball- ZELL (H) - RÜSTORF 32 spiele, und die Mannschaft rücktein Tore: Rindberger I2, Lettner Alfred den vorderein Teil der Tabelle. ZELL (H) - STADL PAURA Der verletzungsbedingte Ausfall des Tore: Grabner, Weninger, Rindb. I torgefährlichsten Stürmers Franz Rindbergers machtesich ın den wei- ZELL (A) - WEISSKIRCHEN 3:0 teren Spielen bemerkbar, unddie Tore: Weninger, Rindb. I, Maier II SEKTION PLATTENWERFEN Mannschaftfiel wieder zurück. Im Nachtragsspiel gegen Oberwang gab ZELL (A) - KAMMER 02 Weiter auf Erfolgskurs waren im es mit einem Sieg einen erfreulichen heu-rigen Jahr die Plattenwerfer der ZELL (H) - SV VÖCKLABRUCK 1:3 Union Raika Zell am Moos. Abschluß des Herbstdurchganges. Tor: Rindberger I Die Bilanz der Zeller weist 6 Siege Die Mannschaft Döllerer, Brucker, und 7 Niederlagenauf. In der ausge- ZELL (A) - SV EBENSEE 0:1 Theuermann, Stallinger war beson- glichenen Bezirksliga Süd liegt ders aktiv und bestritt 34 Turniere. Union Raika Zell am Moos auf dem ZELL (A) - OBERWANG 2:1 Mit einem 10. Platz ın der Landesliga Tore: Rindberger II, Maier II konnte der Klassenerhalt wiederum 9. Platz. geschafft werden. Fenster - Türen Bei einem Freundschaftsturnierin IHR TISCHEER\\ SS in Holz und Kunststoff Taufkirchen gab es unter 33 Mann- schaften einen Doppelsieg für Zell Küchen - Innenausbau am Moos(1. Döllerer, 2. Pöckl). Die Mannschaft Pöckl, Brand, Fei- (He FRANZ EPPEL erl, Widlroither bestritt 21 Turniere und wurdein der Meisterschaft ın Zell am Moos155 - Tel. 06234 / 238 ihrer Klasse Dritter. Beim Zeller Meister-schaftsturniersiegte die Josef Mörtt Ersatzmann-schaft KnoblechnerF., Kittenbaumer, Schrattenecker, TEPPICHE KnoblechnerJ. BODEN- UND WANDBELÄGE RAUMAUSSTATTER Bei der Union-Bezirksmeisterschaft TAPETEN TAPEZIERERMEISTER - SATTLERMEISTER VORHÄNGE war Zellam Moos wiederum nicht zu 5310 MONDSEE, OO. MARKISEN UND JALOUSIEN schlagen(1. Pöckl, 3. Knoblechner). KIRCHENGASSE 8-12 BETTWAREN - Ein herausragendesEreignis war das TELEFON (0 62 32) 22 90 POLSTERMÖBEL 10jährige Gründungsturnier im Sep- tember in Zell am Moos. 44 Mann- HOLZDECKEN- LEISTEN - HOLZ FÜR HEIMWERKER schaften beteiligten sich daran und FN direkt vom Hersteller, brachten damit die besondere Wert- eigene Tischlerei, Säge- u. Hobelwerk schätzungfür die Zeller Plattenwer- fer zum Ausdruck. Fritz Knoblech- FRANZ NEUHOFER 4893 Zell am Moos, Haslau 181 - & 06234/417 : Telex 631194 ner, seit 10 Jahren Sektionsleiter, wurdefür seine Verdienste mit dem Silber-nen Ehrenzeichen ausgezeich- net.
Ausgabe 2/89 IN Seite 9 DER FUSSBALL-GURU Man kann das runde Lederrollen, wie Als Fußballtrainer hat der Zeller Elf nicht nur vor dem Abstieg, und solange man will. Der Fußball- Mittelstürmer Karl sondern sorgte mit einem Auswärts- sport in Zell am Moosist mit keinem sieg in Oberwang auchfür einen Pre- Namen so eng zu verbinden wie mit Tatzreiter seine spezielle stige-Erfolg. Allerdings mußte der Karl Tatzreiter. Mitte der 70er Jahre Arbeitsweise - Holzhacker- Bio-Lehrer erkennen, daß sich der . setzte der Mittelschullehrer - damals methoden (s. Bild) pflegt Fußball im Dorf nach eigenen Geset- noch Student- die Initiative, die Dorf- zen abspielt. Als er seine Kicker zu jugend zu gemeinsamem und regelmä- er allerdings nicht. einem Vortrag über gesunde (und für Bigem Training zusammenzufassen. Sportler geeignete) Ernährungvergat- Ziel! Der Aufbau einer guten Fuß- terte - für den Vortrag hatte er eigens ballmannschaft für später einmal. Die eine Kapazität eingeladen - kamen nur Mannschaft, die heute mit recht wech- 15 Mann. Das war wohl eine Lehrefür selndem Erfolg in der Bezirksliga Mei- den Guru. sterschaftspunkte sammelt, stammt Mittlerweile ist er auch in die Jahre fast zur Gänze aus Tatzreiters Talente- gekommen, und auf dem Tennisplatz schuppen. Seine Erfolge in der Nach- wirkt er als sein eigener Libero wohl wuchsbetreuung sind unbestritten, schon souveränerals bei so manchem was auch einige Meistertitel belegen. Match. Dennochist von seinem Idea- WährenddieserZeit spielte der Guru, lismus nichts gewichen. der früher auch für Schlierbach und Die Wochenenden gehören Zell am Mondsee Fußballschuhe erriß, mit Moos und da wieder dem Fußball. Er großem Erfolg ın der Zeller Kampf- freut sich, wenn 20 Buben unten am mannschaft. Sportplatz dem runden Leder nachtflit- Daß er es nicht nur mit dem Nach- zen. Karl Tatzreiter wäre aber nicht wuchs versteht, bewies der Mittel- Karl Tatzreiter, wenn er nicht - obwohl schullehrer in der vergangenenSaison. offiziell im Hintergrund - die Dinge Da war man nach einer verkorksten nicht selbst in die Hand nehmen und Herbstmeisterschaft drauf und dran, die Fäden der Organisation ziehen sich von der fünfthöchsten Spielklasse würde. So kann man darauf hoffen, zu verabschieden, als man den Meister daß die Jünger des Gurusin einigen holte. Quasi als “Wunderheiler“. Tat- Jahren wieder eine schlagkräftige sächlich bewahrte Karl Tatzreiter die Mannschaft stellen werden. -blai- Gasthof Seewirt Gut geführte Küche! Fisch- und Wildspezialitäten! Ferdinand Enzinger Zimmer mit Dusche und WC. Blick zum See. 4893 Zellam Moos/Irrsee Großer Saaltür Hochzeiten, Familienfeiern, Tel0 62 34- 210 Ballveranstaltungen undReisegruppen. Herrliche Aussicht zum Seel FREIZEITZENTRUM RADAUER A-4893 Zell am Moos 61 ® 0 62 34 / 370 ISLAND-REITSCHULE TENNIS-CENTER Ausritte Tennisschule Longen Kurse Bahnstunden Einzelstunden Kurse 2 Hallenplätze 2 Freiplätze
Seite 10 IN Ausgabe 2/89 EUHOFER_ GAS - WASSER - HEIZUNG - ELEKTRO 4893 ZELLa.MOOS Tel. 06234 /295 EIGENER KUNDENDIENST Ihr verläßlicher Partner für die Installierung von Gas-, Sanitär- und Heizungsanlagen Hackgutfeuerungen, Wärmepumpen Unser Team ist vielen von Ihnen schon jahrelang bekannt, und wir würden uns freuen, wenn Sie uns auch in Zukunft Ihr Vertrauen schenken. Schuhgeschäft Haslinger Zellam Moos Große Auswahl an Damen-, Herren- und Kinderschuhen zu günstigen Preisen! Ihre Bestell-Buchhandlung 7 lb Leistungsgemeinschaft Libri MONDSEE . Mit Ideen undNiveau für Schule, Freizeit und Büro. J. ENGELHART’S Nfg. 128.000 Buchtit el aus einer Hand
Ausgabe 2/89 IN Seite 11 Aus alter Zeit (Fotonachlaß Josef Schafleitner) „Mensch und Tier“ Oben links: Einst unentbehrlich, heute eher ein Hobby: das Pferd am Bauernhof Obenrechts: Zwillinge Mitte links: Feldarbeit mit Pferdegespann Mitte rechts: Rastam Wasserrad Untenlinks: Arbeit gab’s für viele fleißige Hände Unten rechts: Seltene Gäste: Störche auf dem Pfarr- hofdach _
Seite 12 IN Ausgabe 2/89 MONDSEELANDRADWANDERWEG Seit heuer kann Radfahrerrechte und -pflichten wie Wohl gibt es da kleine Wegweiser, unser Heimatland auf jeder anderen öffentlichen Straße, ebenso grün wie ihr großer Bruder, Oberösterreich mit d.h. sie dürfen nicht nebeneinander einer davon an der Postautohaltestelle neuen Radwanderwe- fahren und müssen den äußerst zwischen Haslau und Zellam Moos, ats | gen aufwarten - vermut- rechten Fahrbahnrand benützen. den Einheimischenals „Holzer-Reib“ al) I lich ein paar hundert Wie die Praxis zeigt, haben sich bekannt. Ein kleines grünes Manderl usa 8 Kilometer. Das Bemer- verschiedene Pedalritter schon auf die mit Blume im Rucksack weist ver- me r kenswerte daranist, neuen Gegebenheiteneingestellt. schämt nach Zell am Moos. Nach u aß sic an Umwelt- Man kann durchaus Radlern begeg- Mondseetraut es sich wohlnicht 2 freundlichkeit nicht zu nen, die zu zweit einen ganzen Fahr- zeigen. Also, kommt manjetzt ins übertreffen sind. Es wurde nämlich streifen behaupten. Bei entsprechen- Mondseeland odernicht? Ist das eine dafür kein Quadratmeter Land ver- der Auslegungdes neuenSchildes Sackgasse oder ein amputierter Rad- braucht, kein Schotter und kein könnten sie dabei auch im Rechtsein. weg? Asphalt. Dafür vermutlich eine Menge Eine gefährlicheSacheist estrotzdem, Sollte mit dem neuen Radwander- Verwaltungsarbeit und ein Haufen denn die stellenweise schnürgerade weg tatsächlich auch die Bundesstraße grüner Blechtafeln. Strecke verleitet Autofahrer gera- 154 gemeint sein, so wäre’ das wohl Wenn man von Frankenmarkt nach dezu, die zulässige Höchstgeschwin- mehrals leichtsinnig. Radfahrenist Zell am Moosfährt, fiel heuer heuer digkeit zu überschreiten. Jeder Auto- hier nur unter Lebensgefahr möglich. vor der Bahnunterführungan der fahrer weiß auch aus Erfahrung, (Zur Erinnerung: Vor der mühsamen Abzweigung der Vöcklatal-Bezirks- daßman mit dem Gegenverkehr Durchsetzung der 70kmh-Beschrän- straße von der Bl ein grünes quadrati- ausgerechnet dann zusammentrifft, kung im Bereich Zell am Moos wurde sches Verkehrsschild auf: „Radwan- wenn man gerade den Radfahrer diese Maßnahme vom Vertreter der derweg Mondseeland des Landes überholen will. Radfahrer scheinen Landesregierung ein paarmalabge- Oberösterreich“. eben eine magische Anziehungskraft lehnt. Diese Bundesstraße sei eine Wer allerdings nach einem Radfahr- auf Autos auszuüben. Schnellstraße, hieß es.) streifen oder einer ähnlichen Einrich- Nachdem es sich um den Radwan- Mit dem Radwanderweg dürfte also tung für Radfahrer sucht, sucht ver- derweg „Mondseeland“ handelt, ist eher die Straße über den Mondseeberg geblich. Dennochist diese Bezirks- wohl auch die Bundesstraße 154 gemeintsein. Für Leistungssportler straße gemäß dem neuen Verkehrszei- zwischen Zell am Moos und Mondsee verlockend, aber für radelnde Fami- chen als Radwanderwegzu betrach- ein Radwanderweg. Oder die Mond- lien nicht das reine Vergnügen. Außer ten. Oder doch nicht? seebergstraße. Dasist allerdings aus man suchtsein Radelvergnügen im Es erhebtsich die Frage, was das der Beschilderung nicht erkennbar. Schieben. Wie es auchsei, geradelt neue „Verkehrszeichen“ bedeutet. Es wurdeauf der Vöcklatal-Bezirksstraße könnte heißen, daß auf dieser Straße schon immer. Mit und ohnedie öffent- Radfahrer denselben Vorteil wie auf liche Legitimation durchein kleines einem Radweg beanspruchenkönnen, grünesMännchen. z. B. nebeneinanderfahren. Aller- Ein bißchen drängt sich der Ver- dings ist das neueSchild kein rechts- dacht auf, daß daein eifriger Landes- gültiges Verkehrszeichen, sondern beamter eine gute Idee hatte. Nämlich dürfte lediglich informierenden wıe man Oberösterreich zum Nulltarif Charakter hben. In diesem Fall hätten etwasgrüner und radelbarer machen die Radfahrerlediglich die üblichen könnte. U] Ein neuer 323 kommtselten allein. 323 x 3. REED NDR Winterreifen Bestpreisaktion. Bei Ihrem Semperit Top Grip für alle Automarken Mazda-Händler Sesser. Ein Mazda müßte man sein.
Ausgabe 2/89 IN Seite 13 Landjugendfachgruppe DER KUNST KATER Zell am Moos KOMMT NACH MONDSEE Mit 40 Mitgliedern war die diesjährige Jahreshauptversammlung der Landju- Am Samstag, dem 2. Dezember 1989, 9 Uhr öffnet der KUNST KATERseine gendfachgruppe am 9. November sehr Pforte. gut besucht. Der KUNST KATERverstehtsich als Treffpunkt für Künstler und Kunstinter- Der wichtigste Tagesordnungspunkt war essierte. Im Mittelpunkt steht die permanente Präsentation individueller Ver- die Neuwahl. So gab es bis zu die-sem arbeitungen von Farbe, Holz, Stein, Glas, Keramik, Metall, etc. der freischaf- Tag einige Diskussion über die Weiter- fenden Künstler unseres Landes. führung der LJ-Fachgruppe. Für Bruk- Der KUNST KATERwill Bindeglied sein: Arbeiten übernehmen, ausstellen ker Stefan, der nunmehr nach dreijähri- und verkaufen. ger Tätigkeit als LJ-Leiter seine Funk- Hagenist der KUNST KATER. Der KUNST KATERist Hagen. tion abgeben wollte, mußte ein Nachfol-- Hagen, der KUNST KATER, steht durch seine ständige Präsenz zur Verfü- ger gefunden werden. Auch Maria gung. | Schindlauer legte nach einem Jahr ihre Dienstag bis Freitag von 10 - 18 Uhr. Samstag von 9 - 12 (17) Uhr. Leiterinnentätigkeit zurück. 5310 Mondsee, Herzog Odilo Straße 55 P-T. Aus den Neuwahlen ergab sich nun doch eine neue Führung: Leiter Eduard Kloiber Stellvertreter Matthias Sperr AMNESTY INTERNATIONAL Kassier Leiterin Pöckl-Achleitner Klaus Annemarie Brucker 1989 - weltweite Kampagne gegen die Todesstrafe Stellvertreterin Rosemarie Rieger Schriftführerin Marita Achleitner DerSinn unddie Effizienz der Todes- Todesstrafe generell befürworten, sie Natürlich ist für die Leitung der Land- strafe - immer wieder gibt dieses zum Teil oder aber zumindestbei jugend, wie eines jeden anderen Verei- Thema Anlaß für zum Teil sehr emo- bestimmten Verbrechen wiedereinge- nes, viel Idealismuserforderlich. Unsere tionell geführte Dikussionen. führt sehen wollen. Landjugendsoll sich aber kei-nesfalls der Hat die Todesstrafe jene abschrek- Für Amnesty Internationalist die Verantwortungentzie-hen, diese schöne kende Wirkung, wie dies die Befür- Todesstrafe uneingeschränktabzuleh- Gemeinschaft auf-recht zu erhalten. Mit worter immer wieder behaupten, oder nen. Als vorrangig in diesem Zusam- dem neugewähl-ten Führungsteam kann ist sie lediglich ein Überbleibsel aus menhangist der Verstoß gegendasele- nun mit neuem Schwung an die Arbeit den eher im DunkelnliegendenZeiten mentarste Recht, nämlich jenes auf heran-gegangen werden. Die Landju- der Menschheitsgeschichte und ohne Leben sowie die Tatsache zu nennen, gend ist eine wichtige Gruppein unserer Auswirkungaufdie diversen Krimi- daß eineinmalvollstrecktes Todesur- Gemeinde geworden, und es ist schön, nalstatistiken? teil nicht mehr zurückgenommenwer- wenn sie neue Aktivitäten setzt, sowie an Die Menschenrechtsorganisation den kann. Tatsacheist, daß die Todes- der Tradition festhält. Amnesty Internationalhat sıch im aus- strafe vor allem in totalitär regierten laufenden Jahr unter anderem mitdie- ser Thematik „Todesstrafe“ auseinan- Ländern zur Anwendung kommt, um politische Gegner auf „legitimem VOR 30 JAHREN dergesetzt und durch viele Aktionen Weg“ zum Schweigen zu bringen. 1959: In Kuba übernimmt Fidel weltweit auf ihr Anliegen hingewie- Schon diese wenigen Aspekte lassen Castros revolutionäre Bewegung die sen. Die Amnesty-Gruppe 105 Mond- erkennen, daß die Tötung eines Men- Macht. Castro wird am 16. Februar seeland hat mit Briefwellen in ver- schen kein Wegsein kann, um „im kubanischer Ministerpräsident. schiedene Länder, wie Nigeria, Tür- Namendes Volkes“ Unrecht mit In Frankreich wird General de Gaulle kei, Bulgarien, Iran und Indien, in Unrecht wieder gutzumachen. am 8. Jänner erster Präsident der V. denen die Todesstrafe noch angewen- Felix Leukermoser | Republik. det wird (- immerhinsindes noch 58),- ‚an deren Regierungen appelliert, die Todesstrafe zu überdenkenundsie in Kontaktadresse der Gruppe: VOR 2 JAHREN Haftstrafen umzuwandeln. Beim Info- 1969: Staatspräsident de Gaulletritt Stand am Zell am Mooser Dorffest Amnesty International am 28. April zurück. Georges Pompidou und beim Handwerkskirtag in Mond- Gegend 29 wird zu seinem Nachfolger gewählt. De see sammelte die Gruppe Unterschrif- 4894 Oberhofen Gaulle stirbt am 20. November 1970. ten gegen die Todesstrafe. Immer wie- der trifft man Menschen, die die Spendenkonto: Raika Mondsee 8.730 Die US-Astronauten Armstrong und Aldrin betreten am 20. Juli als erste Menschen den Mond. BAU- UND MÖBELTISCHLEREI In der Bundesrepublik Deutschland wird Willy Brandt (SPD) am 22. Oktober Moderner und rustikaler Innenausbau Bundeskanzler einer sozial-liberalen Handgeschnitzte Holzdecken und Tramen Regierung. Ein wesentliches Ziel dieser Möbel : Küchen : Fenster : Türen Regierung - die Verständigung mit der DDR und den Ländern Osteuropas - FRIEDRICH MADERECKER wird durch Verträge mit der Sowjetunion (1970), Polen (1970), der DDR (1972) 4893 Zellam Moos, Haslau 108: Telefon 062 34/406 und der Tschechoslowakei (1973) erreicht.
Seite 14 IN Ausgabe 2/89 Sind/bist Sie/du auch meiner Meinung? Franztaler feierten ‚ oder: Patenschaft Über die Vergewaltigung der Sprache mit Mondsee Sprache ist immer Ausdruck desZeit- dung mit der Emanzipation des Weib- geistes. Sie verändert sich ständig. lichen. Dann kommenin diversen Wenn wir uns um 20 Jahre zurückver- Schriftstücken ganz „starke“ Satzkon- setzen könnten, wären wir wahr- struktionen zustande, wie: „Wenn Sie/ scheinlich übermancheunserer Aus- Du auch der Meinungsind/bist, daß drucksweisen erstaunt. Könnten wir man/frau über dieses Thema reden uns 20 Jahre in der Zukunft reden sollte, dann bestellen Sie/bestelle . Die Übernahmeder Patenschaft hören, wir würden sicher manchen unsere Informationsschrift noch über die Franztaler Ortsgemeinschaft Ausdruck nicht verstehen. heute!“ | durch die Marktgemeinde Mondsee Esschleicht sich Modisches und Frem- Ja, Konsequenzist wichtig, auch wenn wurde im heurigen Sommer in Mond- dartiges in die Sprache ein. Wörter man den Satz nicht mehr lesen kann. see gefeiert. bekommeneine andere Bedeutung. Hauptsache, der Schreiber hat ausge- In seinem Dankfür die einstige KennenSie Leute, die jeden Fremden drückt, ich bin für jedermann/frau freundliche Aufnahmeder Franzta- bei der ersten Begegnung duzen? - offen und sage “Du“ oder “Sie“, wie ler brachte ObmannFranz Zöller die Gemeintist hier nicht das wohlwol- Du/Sie es willst/wollen. Verbundenheitder Franztaler mit lende, vertrauliche Du-Wort, wie es Wichtig ist, daß die Herren unddie der Bevölkerung des Mondseelandes bei der Landbevölkerungseit jeher Damen angesprochensind. Ist doch zum Ausdruck. | untereinander üblich ist. Gemeintist herrlich/dämlich, nicht? Die Patenschaftsurkunde wurdein vielmehr jene um sich greifende Wennsıch jetzt jemand/jefraud nicht der Stiftskirche Mondseefeierlich Distanzlosigkeit, die mit der Tür ins mehr auskennt, wundert sich niemand/ überreicht. Die Patenschaft sollnoch Hausfällt und peinlich sein kann. Sie niefraud darüber. mehrals bisher das Zusammengehö- erhebt unausgesprochen den PS: Wenn Sie/Du dazu noch etwas wis- rigkeitsgefühl der Menschen des Anspruch des Modern-Seins. Mitunter sen/weißt, können/kannst Sie/Du uns Mondseelandes und der Franztaler begegnet einem das Ganzein Verbin- ja schreiben. bestärken. Fahren mit Licht auch bei Tag Das Jahr 1989 wurde von der OÖ. sem Zeitraum der Aktion “Fahren mit durchaus wert zu prüfen, ob eine sol- Landesregierung zum “Jahr der Ver- Licht“ nachzukommen. Man wolle che Aktion eine Wirkung zeigt. Bei kehrssicherheit“ ausgerufen. eine Wochelang testen, ob die Unfälle der geringen Beteiligung scheint es Maßnahmen zur Hebung der Ver- weniger werden, wenn die Autos mit jedoch fraglich, ob das Ergebnis aussa- kehrssicherheit stehen in der Hitliste Lichtfahren, hieß es. gekräftig sein wird. der politischen Aktivitäten derzeit Ausgesprochenes Pech war es, daß Erstaunlich war, daß selbst die nicht weit oben. Nicht zu Unrecht, denn die ausgerechnet diese Woche mit herr- mit.Licht gefahren sind, die ein ausge- Verkehrsunfälle werden mehr. lichstem Herbstwetter gesegnet war, sprochenes Interesse daran haben In der Woche um denStaatsfeiertag sodaß es sicher vielen lächerlich vor- mußten! So konnte man mehrmals der waren die Autofahrer aufgerufen, kam, das Licht einzuschalten. Kein Exekutive begegnen, die das Licht auch bei Tag mit Abblendlicht zu fah- Wunder also, daß nur wenige Autos nicht eingeschaltet hatte. Auch ren. Allerdings wußten viele nichts mit Licht unterwegs waren. Am zahl- Dienstfahrzeuge der Landesregierung von dieser Aktion. Die Werbung dafür reichsten waren noch LKW mit Licht waren ohne Licht unterwegs. war eher dürftig. Wer im Fernsehen anzutreffen. Es scheint, daß Berufs- Dem Straßentod Herr zu werdenist oder Radio davon gehört hat, hatte fahrer mehr Sicherheitsbewußtsein eine der vordringlichsten Aufgaben. Glück. In Zeitungen war auch nicht haben. Eine Menge wurde heuerdafür getan. gerade viel angekündigt. Abgesehen davon, daß man über die Unzählige positive Maßnahmen wur- Beamte verschiedener Sparten wur- Sinnhaftigkeit des Fahrens mit Licht den heuer gesetzt. Sie werden nur den im Erlaßweg aufgerufen, in die- geteilter Meinung sein kann, ist es dann nützen, wenn zumindestdiejeni- gen sıe beachten, die Vorbilder sein sollten. Foto Schwaighofer Hochzeitsbilder 5310 MONDSEE Familienfotos Rainerstraße 12 Telefon (06232) 2246 Kinderprotraits Hausaufnahmen
Ausgabe 2/89 IN | Seite 15 Gedanken von Aloısıa Stabauer Stille Momente mit Gott Zeit Es gıbt Menschen, Gott schenkt uns eine gnadenvolle Zeit. an denen die Liebe Gottes spürbar wird. Sie ist eine veränderlicxhe Gabe. Sie ist ein Geschenk, das Sie sagen dir am Morgen schonein gutes Wort. wir nicht aufb ewahren können. Wennsie merken, daß du Sorgen hast, fragensie: „Wo fehlt’s?“ | Lieber Gott, ich hab e Zeit- Zeit, die Du mir gibst alle Jahre meines Lebens. Bist du in Not, Ich versuche diese Zeit nützlich zu verbringen. werdendiese dich anhören unddir helfen. Ist irgendwoStreit, Es liegt an mir, wie ich die Zeit ausfülle. fangensie an, alles wieder in Ordnung zu bringen. Gib mir Aufmerksamkeit und Liebe zu Dir und meien Mit- menschen. Solche Menschen bringen Lichtin den Alltag, sie bringen Sonne, ja, Sonnenschein in unser Leben. Hilfsbereitschaft Ich kenne solche Menschen, Wieviel Gutes wir tun könnten, wenn wir Menschenhelfen die bringen Freude und Frieden in unser Dasein. - würden, die mit Verständnis und Liebe nichts anzufangen Schließen wir uns diesen Menschenan. wissen! Oft haben auch wir die Schuld am Schicksal des anderen. Helfen wir, indem wir niemandenverurteilen. Die Stille Verstehjen wir die Not, die Situation des anderen. Wir haben von Gott viel Gnade- nützen wirsie! Die Stille und Ruhein Gott - Hab’ Vertrauen zu deinen Mitmenschen. weist uns den Weg der Gerechtigkeit- Gott liebt auch seine Feinde. Wir haben kein Recht, von gehen wir diesen Weg. ihnen Böses zu reden oder zu denken. Er machtuns glücklich undzufrieden. Nützen wir unsere Talente für das Gute, übersehen wir doch die Fehler der anderen, machen wir sie nicht noch größer. Halten wir still. Bemühen wir uns um ein gutes Zusammenleben in der Die Stille in uns, sie läßt uns die Liebe Gottes verspüren. Gemeinschaft. Die Gegenwart Gottes „Redenist Silber, Schweigen ist Gold“ hat noch immerseine begleitet uns in der ÜbungderStille. Richtigkeit. Die Welt ändert sich nur, wenn du dich innerlich änderst. Wenndutraurig bist, setz’ dich hin Nimm es dir zu Herzen und denke darüber nach. und betrachtein der Stille deine Lage. Gott läßt dich in dieser Ruhe erkennen, Danke dem lieben Herrgottfür jede Gnade neu, was gut für dichist. er wird dich stets behüten, wenn du ihm immertreu. ELAN - TANKSTELLE Franz Achleitnerjun. AASLAU 4893 Zellam Moos HASLAU 280 Telefon 06234-415 Wir habenfürsie ein UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN: = . 14 STUNDEN TÄGLICH reichhaltiges Angebot an. AUCH AN SONN- UND FEIERTAGEN @ AUTOZUBEHÖR VON6.30 BIS 20.30 UHR @ SPIELWAREN DURCHGEHEND! @ LESESTOFF @ KLEINEN GESCHENKEN @ UND VIELES MEHR BEREITS SEIT 1. OKTOBER ERHALTEN SIE BEI UNS WINTERDIESEL BIS MINUS 22 GRAD CELSIUSI
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Ausgabe 2/89 Seite 17 ...und Freundedrängten sich am 14. Oktober im Gemeindesaal von Fran- kenmarkt, um die Kunstwerke der gesam- ten Familie Mairhofer zu sehen. Bei der Eröff- nung der Ausstellung „FAMILIENBANDE“ Frankenmarkter.. , | Prominente... Mairhofer las Mairhofer... Fritz Moßhammerversetzte die Besucher mit impressionistischen Improvisationen... auf dem Alphorn in Erstaunen... mancher betrachtete skeptisch den salutieren- den Führer aus Holz, Monika, Koloman und Meinrad (mit Junior) diskutier- Schaufelblatt und Jau- ten viel... cheschöpfer... ..und alle hatten Freude mit der wohlgelungenen Ausstellung.
Seite 18 | Ausgabe 2/89 Das Spitzenproduktder BUNDESLANDER-MEHRSICHERUNG 5 Riesenvorteile dieser Versicherung 1. Keine Unterversicherung 2. Berechnung der Höchsthaftung nach der landwirtschaftlichen Fläche | 3. Sämtliche Gebäude, landw. Maschinen und die Fechsungsind in einer Höchsthaftungsssumme zum Neuwert versichert. | 4. Immereine richtige Versicherung — . ER 5. Eine äußerst günstige Prämie LassenSie sich ein unverbindliches Angebot machen Ihr Betreuer im Ort: Ihr Betreuer im Bezirk: FRANZ ACHLEITNER OKom. FRITZ ECKER Haslau 280 Bahnhofstraße 4 4893 Zell am Moos 4840 Vöcklabruck Telefon 507 Telefon 07672-2892
Ausgabe 2/89 IN. Seite 19 Ahnengeist und Maske SchonderSteinzeitmensch glaubt an Geister, an ein Wei- durchs Gras gehen, näher kommen, beim kranken Baum terleben nach dem Tod. Auch ein Zurückkommenaufdie stehen und unten am Bachtote Fische zählen. Erde istmöglich. Maskiert, verändert, häßlich oder über- "Gott ist dem Menschennäherals je zuvor. Er kommtnicht ir-disch schön wird so mancher Vorfahre nach dem Able- als Rächer, sondernals Retter. „Euer Wahnsinnsvorhaben ben von seinen Angehörigen gesehen. »Alles ist machbar« könnt ihr aufgeben“, sagt Gott. „Ihr In den geheimnisschwangeren Rauhnächten kommenalle. habt in denletzten Jahren Teile der Erde in ein Giftmoor Wie ein kostbarer, kunstvoll geknüpfter Teppichliegt das verwandelt. Eure Kaufläden sind bis zur Decke mit lebens- Universum auf der Erdoberfläche. Eine für unmöglich feindlichen Produkten angefüllt.“ gehaltene Verbrüderung zwischen Himmel und Erde wird Ist alles Unfug, geistloser Zufall, die ganze Materie ein Wirklichkeit. Klumpenabsterbender Mist? | Alle Gottheiten, alle guten und bösen Geisterfeiern groß- Oderist es doch anders, sehr viel anders, als der Menschin zügig das Fest der Wende. Aus dem dunklen Forst kom- der Stundeseiner Kleinkariertheit denkt? Befindetsich in mendziehensiedurchdie im Tiefschlag liegenden Dörfer. diesem dichten Gefüge von Gut und Böseauch etwas Hei- Die höchsten, edelsten, niedersten und gemeinsten Triebe liges, oder hat man ausnahmslos, solange es das Schicksal und Leidenschaften sind zeugungsbereit. duldet, nur das nackte Leben abzudienen? Mensch, Tier, die gesamte Natur gehorchen dem Auftrag Ich betrachte die Menschheit als ein am Bodensitzendes, des Schöpfers. Abgestorbenes geht dem wachsenden Licht mit bunten Steinen spielendes Kind. zu. Auch der Erdenbewohnerdes zwanzigsten Jahrhun- Unbeirrt von den sich in den Raum drängenden Larven- derts hat trotz der tausend technischen Neuheiten, die er -und Fratzengesichtern spielt es mit großen, freudigen besitzt, seinen Kompaß auf Gott eingestellt. Er sieht ihn Augenweiter.
Seite 20 “ii; IN Ausgabe 2/89 Der Schauspieler lebt von der Maske. Sie bedeutet für ihn chen alten Hexe und die Grimasseneines fluchenden Teu- Brot und Schicksal. Ihn begleitet eine Wagenladungvoll fels haben. | verschiedenster Gesichter. Spielt er einen König odereine Königin, wirken sie echter als die wirklichen. Es ıst mir unbegreiflich, wie Menschen versuchen, die Künstler verändern die Menschen, erheitern einen Saal Wirklichkeit als etwas Endgültiges, Stabiles zu betrachten. von Leuten oder bringen sie zum Weinen. Besonders Wir lebennichtisoliert, sondern in großer Gesellschaft mit Begabte sind gefährdet wie Seiltänzer ohne Netz. Geistern. Sobald du die Handstreckst, spürst du die kör- Wenn der Schauspieler von der Bühne geht, wandert er in perlosen Geschöpfe aus Gedankenfülle und Licht. eine Einsamkeit, die nur noch von ihm bewältigt werden Wie soll in diesem Kraftwerk von Geist und Energie etwas kann. Manchmal auch nicht mehr, er zerbricht an seiner vergehen können? Mitten in der Auflösungsitzt der Keim, Kunst. der Samefür das Neue. | Echte Kunst liegt oberhalb des Normalen, oberhalb von Es wird Abend, es wird kalt, alles fällt in den Schlaf, die Bequemlichkeit und berechenbarer Absicherung. Nacht dauertan, die tote Mitte bringt den Wendepunkt. Die Maskeist Urgesicht, Abbild der Welt. Ein Teil vonihr Wfie eine Mädchenhandgreift in den schwarzen Granit des ist der Mensch. Sie Kann alles, ihre magische Kraftist Nachthimmels das neue Licht. Der junge Tagsteigt aussei- unbegrenzt. Alles ist Maske. Der Mensch, die Erde und ner Bettstatt und geht in die Berge und Täler, weckt die auch der Himmel, der sie überdeckt, hat drohendeundfei- Menschen und lockt die Tiere aus ihren Nestern und ‚erliche Gesichter. Die Maske kann aufklären, verdum- Schlafhöhlen, verändert Baum und Gras, Blume und men, dich selig erschaudern und vor Furchterstarrenlas- Moos. Der junge Tag schickt Boten durch die Gegend. sen. Alle sollen es wissen, mittun und sich freuen. Vergange- Sie will dich ändern. Im gleichen Augenblick meint sie! nem nachtrauern ist unnütz, es vergeht nichts. Wenn „Laß es sein, es gelingtdir nicht, du bist ein Teil von mir!“ jemand sagt! „Es war einmal“, möchte ich zur Antwort. Die Maske kann Tiergestalt annehmen, den Kopf eines geben! „Es war schon unzählige Male da und ist wieder — * . Hahnes haben, einer Katze, eines Ungeheuers. da.“ Nicht nur Gott ist ewig, auch seine Schopfung und Sie kann die Augen eines Engels, einer Braut, einer häßli- ‚seine Geschöpfebleiben. „Bettler“, HMI
Ausgabe 2/89 5 Seite 21 „Mädchen aus der Fremde“, Den Wahnsinn der Raserei begleitet die größte Untätig- Uniform, Priestergewand, Richtertalar, Arztmantel sind keit seit Menschengedenken. Wennder Zeitgenosse nicht Tarnung, bedeuten eine Maske, um Massen zu beeinflus- bei Tisch sitzt und ißt, telefoniert, bewegungslos in den sen. Man prüft nicht mehr, die Bekleidung bescheinigt die Farbfernseherstarrt, befaßt er sich mit kriminellen Welt- Fähigkeiten. Ohne diese äußeren Zutaten würden ihnen problemen. die Leute keinen Glauben undkein Vertrauen schenken. Da gibt esein Land - läßt er sich einreden - wo Gottnie hin- Ein Kaiser ohne Krone wäre in den Augen der Masseein geht, einen großen Bogen herum machtundauf die Stunde ganz gewöhnlicher Mann. der Vergeltung wartet. Ich undalle, die mir begegnen, sind Maskenträger. Keiner Auch ein Gegentück wird ihm überzeugend nahegebracht. ist so, wie er sich gibt. Jeder von uns versucht, die wirkli- Es befindet sich auf der anderen Erdhälfte, ist von Edel- chen Zustände zu überspielen. Sträubt sich jemand gegen mut geprägt und mit Wohlstand gesegnet. Seine Menschen das Maskentragen, wird er dazu gezwungen.Ohneansich leben, wie die Bibel es vorschreibt, seit Jahrhunderten, äußere oder innere Veränderungen vorzunehmen, kann frommgestimmt und gottergeben. man nicht unter Leute gehen. Ein wahres Gesicht schei- „so ist es“, sagen die Leute am Fernseher. „Unsere ganze tert, wird durch seine Schutzlosigkeit zunichte gemacht. Unruhe, Zerfahrenheit kommt von diesem bösen Nach- Das Kind darf nicht sein Kindsein zeigen, der alte Mensch bar. Er muß weg, und wenn er wegist, haben wir eine heile nicht sein wahresAlter. Vorläufig bleiben wir gespalten, Welt, den ewigen, immerwährendenFrieden.“ das schauderhaft schöne Treibeniin den Rauhnächtengeht „Verwirklicht den Fahneneid, kämpft, laßt euch nicht den weiter. Glauben nehmen“, sagt der im Tempel predigende Hohe Die Geister der Ahnen bevölkern die Welt. Würdensie Priester. Er spricht zu den Soldaten des dritten Weltkrie- nicht mehr zurückkommen, würde alles verkümmern, ges. unfruchtbar werden und absterben. Übrigbleiben würde
Seite 22 IN Ausgabe 2/89 toter Staub, totes Wasser, ein See voll mit giftigen Chemi- kalien. Mondlandung Der Erdbewohner hat ein Schicksal, die überzivilisierte Als der Mann vom Mondzurückkam Menschheit spielt Schicksal, will die Erd- und Ahnengei- Wurdees auf der Erde kälter ster verleugnen. Sie besaß ein gestörtes Verhältnis zu allem Lebenden Als der Mann vom Mond zurückkam Konnte er von seiner Reise weniger erzählen Als sein Bruder, der vom Wald zurückkam Das Abenteuer eines Astronauten vollzieht sich auf der Die Maske verführt und führt zusammen. Lügt undzeigt Bodenstation die letzte Offenheit. Die Braut wird schön gemacht, alle Erselber ist Staub im All helfen, sie soll weibliche Reize zeigen, Werbung machen Bedeutungsloserals die Fliege auf der Brotkrume für alle Geschlechtsgenossinnen. Als der Mann am Mond war Auch Religionsgemeinschaften werben, treten mit schö- Starb auf der Erde ein Dorf voll Kinder an Hunger nen, überzeugenden Gottbildern vor die Öffenlichkeit. Als der Mann vom Mond zurückkam Schaffen Heilige, Märtyrer, Büßer, sanftmütige Einsied- War die Erde entstellt wie ein verhagelter Getreideacker ler, Gottesgelehrte und Propheten. | Die Mächtigenfühlten sich noch mächtiger Jeder will überzeugen, Massen gewinnen, Menschen nach Alle übrigen hatten Angst Hause schicken, denen er beim vorherigen Beisammensein die Seele abkaufte. Macht summiert sich aus vielen Gleichdenkenden. Um sie Die Welt verbirgt sich hinter einer Maske, einem undurch- Pi dazu bewegen zu können, muß mansie durch großforma- schaubaren, dichten Gewebe von merkwürdigen Zustän- tige Bilder, Werbegeschenke, Reden, Drohungen und den und Ereignissen. Niemand kennt ihr wirkliches Versprechungen ködern. Gesicht. Ist sie gut? Ist sie ungut? Die Frage bleibt offen. Die Vergeßlichkeit der Leute ist bei diesen Wortführern Inmitten wahnsinniger Geschehnisse kommt ein Engel von gestern und heute miteingerechnet. vorbei, Öffnet die Lippen für ein Lied und hebt segenge- Die Maskesitzt. bend die Arme, vrteilt Zuversicht und Freude. Die Men- Sie wissen, wie das Profil, mit dem sie ankommen, ausse- schen- und die Weltseele sind gespalten. Gut und Böseist hen muß. Seit die Welt von Menschen bevölkertist, gab es freigestellt. Beides reizt zum Tun. Keiner, der herumläuft, noch nich so viele Lügenmaskenträger wie jetzt. Gefähr- ist ohne Verdienst, hat nur Schäbiges im Sinnm. Und keine lichste Gauner gehen mit der Maskedes Gütigen, Naturbe- ist ohne Brandmale von Schuld. Der Menschist gefährdet, sorgten, des kinderliebenden Volksmannes ans Redner- gebrechlich wie Glas. Er hat von der ersten Stunde an mit pult. Besessen von Selbsterlösung, Fortschritts- und Wirt- dem Tod zu tun. Er kann sich probeweise aus seinen schaftswunderglaubens plaudern sie zu Millionen andäch- Armen reißen, im nächsten Moment wird er ihn wieder tig vor dem Fernseher sitzenden Menschen. Schon das spüren, hat er sich wieder eingehängt. Gerät selber ist ein Schwindelprodukt hochentwickelter, Die Maske, welche uns der Tod verpaßt, ist die scheimni überbewerteter Technik. Der Mensch war nie ohneBild- vollste. Das Antlitzt verwandelt sich in steingraue Asche. kasten, Fernsprechanlge und Fluggerät. Auch unsere Vor- Die Augen sind blind geworden für das Diesseits, der fahren machten schon Spaziergänge auf dem Mond. Echte, Mund redeteine Sprache, welche mit unserer nichts mehr erlebnisreiche Wanderungen durch das Weltall. Ihre zu tun hat. Zurecht bezeichnet man das abgeformte schöpferische Phantasie, die Zaubersprache der Seele gab Gesicht eines Toten als Maske. Der Verstorbenehat sich ihnen die Möglichkeit. Als man die Kaltblütigkeit besaß, verändert und der Erde vermacht. Seine Seele ist ausge- einen Menschen in eine Rakete zu setzen und hinaufzu wandert zu dem großen Rauhnachtszug. Es wird Zeit, mit schießen, war die Ernüchterung vollkommen. Er über- dem Verdammen und Heiligsprechen aufzuhören. Neh- stand alles, kam wieder auf die Erde zurück, taumelte dann men wir dem Menschen Furcht und Sonderstelleder, der eine Zeitlang wie besoffen durch das Wohnzimmer. Was er geboren wird, besitzt ein Herz, schaffen wir die daran, vor uns von seiner Mondreise erzählen konnte, war wenig und lauter rührseliger, nichtsbedeutender Gottver-ehrung den unbedeutend. Astronauten sind keine Wundermenschen, Menschenzu vergessen. sondern Opfer irdischen Größenwahnes. Eitel, wie keiner vor ihm, steht der Mensch vor seinen bombe, verbunden mit irrsinnigem Schadendenkenwarfer Maschinen und zahlreichen Erfindungen. Begeistert sie auf den Stadtplatz. Tote sind ohne Haßgefühle, aber betrachtet er sein mit Lack überzogenes Fahrzeug. Die leben über den Brandruinen weiter und wissen, wer sie Opfer der Straße sind Menschenopfer ohne Sinn und tötet. In kalten sternenlosen Nächtensingen sie das Lied Inhalt. Sind Verführte, dem Rauschdes Schnellen gedan- von der schwarzen Taube, die angeflogen kam undalle ken- und verantwortungslos preisgegebene Lebenswesen. Lichter auslöschte. Schnell verlangt nach noch schneller. Auch die Technikhat Der Gläubigeist nie vollkommen einsam, er spürt Schutz- guten Grund, sich zu tarnen, eine Maskeaufzusetzen. Alle geister, Hilfe von außen. Fürihn ist die Erdmenschmaske lebensfeindlichen Eigenschaften, welche sie in sich birgt, ein zeitbedingtes Requisit. mit Werbelachen zu überspielen. Vieles von dem, wasfrü- „Einmal“, sagt er, „werde ich mein wahres Gesicht finden heren Generationen angst machte, ist weg. Das Aufheizen und behalten können.“ der Hölle übernahm der Mensch. Er bastelte die Atom- | Hans Mairhofer-Irrsee
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