HAHNENGEL - Evangelische ...

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HAHNENGEL - Evangelische ...
EVANGELISCH IM DAADETAL

              HAHNENGEL
              Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Daaden

                                    Februar/ März /April 2021

Monatsspruch für Februar 2021:

Jesus Christus spricht:
„Freut euch darüber,
dass Eure Namen
im Himmel
geschrieben sind.“
Lukasevangelium 10,20
                                                         Irene Lehmann / pixelio.de
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Inhaltsangabe                                                                  Aus der Redaktion

An(ge)dacht                                                          03

Infos (Presbyterium, Kirchkreis und Landeskirche) 04

Interview mit Präses in spe Dr. Thorsten Latzel                      05

Gedanken zur Jahreslosung                                            06
                                                                               Liebe Leserinnen und Leser, liebe Gemeinde,
Musiktherapie in der Ev. KiTa Daaden                                 07        im Corona-Winter 2020/ 2021 sind Menschen einsam,
                                                                               werden krank, suchen nach Begegnungsmöglichkeiten.
Berichte (Offene Kirche, Konfi-Unterricht)                           08        Gerade in dieser Zeit konnten wir keinen Gemeinde-
                                                                               brief herausbringen. Das tut uns natürlich sehr leid,
Berichte (Waldbegehung, Weihnachtsweg)                               09        aber auch dies ist krankheitsbedingt - wenn auch nicht
                                                                               wegen Corona. So müssen wir hier improvisieren - wie
CVJM Hahnengel                                                       10        auch im Konfirmandenunterricht, der zur Zeit aus-
                                                                               schließlich digital stattfindet (S. 8) und in den Gottes-
Ankündigungen (Weltgebetstag, Konfirmationen) 11
                                                                               diensten (S. 18). Seit dem 20. Dezember feiern wir
Berichte aus den Kindertagesstätten                                  12        aufgrund der bleibend hohen Inzidenz-Zahlen und des
                                                                               aktuellen Lockdowns aktuell keine Präsenzgottesdiens-
Adventsgedanken                                                      14        te. Wir bleiben aber im besten Sinne „auf Sendung“ -
                                                                               nämlich mit unserem YouTube-Kanal:
Rumänienhilfe Neunkirchen e.V.                                       15        https://www.youtube.de/evkirchengemeindedaaden
                                                                               Hier werden ab Februar auch Andachten und Geschich-
Nützliches (Rezepte, Podcasts, Bücher)                               16        ten aus den Kindertagesstätten für unsere Kleinsten
                                                                               veröffentlicht. In der Passionszeit wollen wir hier jeden
Gottesdienstplan                                                     18
                                                                               Mittwochnachmittag kurze Passionsandachten online
Termine                                                              19        stellen. Genauere Informationen folgen im Mitteilungs-
                                                                               blatt. Schauen Sie doch mal rein!
Diakonisches Werk Altenkirchen                                       20        Natürlich planen wir trotz der Unklarheiten über die
                                                                               Regeln und Bestimmungen wegen der Corona-
                                                                               Pandemie Veranstaltungen für die nächsten Wochen
                                                                               und Monate - allerdings immer ohne Gewähr (S. 19).
                                                                               Der CVJM Hahnengel lädt in diesem Jahr wieder zu
                                                                               mehreren Freizeiten ein und bereitet Gruppenstunden
                                                                               und einen Jugendgottesdienst vor (S. 10). Der Weltge-
                                                                               betstag wird nur in anderen Formaten stattfinden
IMPRESSUM
„HahnEngel“ - Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Daaden -         können, während wir Stand heute noch ganz optimis-
wird kostenlos an alle Haushalte im Gebiet der Ev. Kirchengemeinde verteilt.   tisch zu den Goldkonfirmationen einladen (S. 11).
Ausgabe Feb./ März/ April 2021
Herausgeber: Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Daaden                       Für die Zeiten zu Hause gibt es u.a. Büchertipps (S.
Vorsitzender: Pfr. Steffen Sorgatz                                             16f.). Der Gottesdienstplan (S. 18) und die Termine der
Redaktion: Pfr.in Kirsten Galla, Dagmar Kessler, Barbara Pottmann,
Pfr. Steffen Sorgatz (Grafik und Layout), Annette Trippler                     Gruppen und Kreise (S. 19) zeigen die Planungen auf
                                                                               Vorbehalt. Aktuelle Informationen finden Sie in der Re-
Kirchplatz 1, 57567 Daaden, Tel. 02743/ 2375, E-Mail: daaden@ekir.de
                                                                               gel auf unserer Homepage: www.hahnengel.de!
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers/ der
Verfasserin wieder.
                                                                               Wir wünschen eine unterhaltsame Lektüre! Kommen
Druck: Druckhaus Wittich KG, Europaallee, 54343 Föhren                         Sie gut durch diese ungewöhnliche Zeit!
Auflage dieser Ausgabe: 3.800 Exemplare
                                                                               Herzlich, Ihr Pfarrer Steffen Sorgatz
Der nächste Gemeindebrief erscheint voraussichtlich am 30.04.2021.
Redaktionsschluss: 12.04.2021

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HAHNENGEL - Evangelische ...
An(ge)dacht

                                              An(ge)dacht
Ich schaue hoch zum Himmel. Ein Flug-                                                      so wie jede und jeder von einmalig und
zeug zieht seine Bahn, hinter sich der                                                     besonders ist. Ein einmaliger Mensch,
Kondensstreifen. Eine Linie am Himmel -                                                    von Gott geschaffen.
fast wie mit einer unsichtbaren Hand
geschrieben. Doch schon nach wenigen                                                       „Vergiss es nie, dass du lebst, war keine
Minuten ist sie nicht mehr zu sehen, ist                                                   eigene Idee, und dass du atmest, kein
schon wieder vergangen.                                                                    Entschluss von dir. (…) Du bist ein Gedan-
                                                                                           ke Gottes, ein genialer noch dazu. Du bist
Wie ist das mit unseren Namen, die im                                                      du, das ist der Clou.“ So besingt es ein
Himmel aufgeschrieben sind? Sind sie                                                       modernes Tauflied.
auch so flüchtig und vergänglich aufge-
schrieben?                                                                                 „Ich glaube, dass mich Gott geschaffen
                                                                                           hat.“ So beginnt Martin Luthers Erklärung
„Wer schreibt, der bleibt.“ So heißt es            Titelfoto: Irene Lehmann / pixelio.de
                                                                                           zum ersten Artikel des Glaubensbekennt-
redensartlich. Das, was ich nicht verges-                                                  nisses. Mich, so wie ich bin, unverwech-
sen will, das schreibe ich mir auf. Die                                                    selbar, mit meinem Namen. Darüber dür-
Einkaufsliste. Wichtige Geburtstage im             Monatsspruch                            fen wir uns freuen: Wir sind einmalig und
Kalender. Aber auch Briefe und Postkar-           für Februar 2021                         besonders für Gott, der uns bei unserem
ten. Von Hand geschrieben an Men-                                                          Namen ruft, der sie sogar im Himmel ver-
schen, die mir wichtig sind. Wie schön ist      Freut euch darüber,                        zeichnet.
es, in alten Briefen zu lesen, Erinnerun-        dass eure Namen
gen wachzurufen. Aber muss Gott unsere              im Himmel              Vielleicht fühlen wir uns manchmal gar
Namen aufschreiben, um sie nicht zu              verzeichnet sind!         nicht so besonders. Wir denken, wir sind
vergessen?                                                                 normale Leute, Kinder, Jugendliche, Er-
                                               Lukasevangelium 10,20       wachsene, mit ganz normalen Lebensläu-
Freut euch darüber, dass eure Namen                                        fen. Nicht besonders auffällig. Die meis-
im Himmel verzeichnet sind!                                                ten von uns werden nicht berühmt, und
Jesus sagt das einmal zu seinen Freundinnen und             wollen das auch gar nicht sein. Und wir sollen etwas
Freunden. Nachdem er sie ausgesandt hatte, um in den        Besonderes sein?
umliegenden Dörfern zu predigen und zu heilen.
                                                            Freut euch darüber, dass eure Namen
Eure Namen sind im Himmel verzeichnet -                     im Himmel verzeichnet sind!
nicht flüchtig notiert, sondern wie in Stein gemeißelt.     Jede und jeden von uns ruft Gott mit Namen. Jede und
Im Himmel, bei Gott, geht nichts verloren. Was bei ihm      jeder ist ihm wertvoll und kostbar. Jede und jeder hat
geschrieben, verzeichnet ist, das bleibt. Das ist be-       eine ganz besondere Beziehung zu Gott. Jede und jeder
wahrt. Das ist wertvoll. Wir sind es ihm wert.              ist von Gott gerufen, auf besondere Weise begabt, be-
                                                            auftragt, begleitet. Jede und von kann Gott auf seine
Eure Namen sind im Himmel verzeichnet!                      und ihre Weise antworten. Mit seinem und ihrem gan-
Unsere Namen werden nicht vergessen, sind wertvoll          zen Leben, allem Tun und Lassen.
und kostbar. Wie schön klingt der Name eines Men-
schen, den ich liebe. Wenn ich ihn ausspreche, kom-         Unsere Namen sind im Himmel verzeichnet.
men vertraute und liebe Bilder in mir hoch. Wie schön       Auf diese Zusage Jesu können wir vertrauen.
kann mein Name klingen, wenn ein Freund ihn aus-            Sie gilt - immer und an allen Tagen.
spricht, der mich schätzt. Unsere Namen sind wertvoll       Sie trägt, auch durch Erfolglosigkeit,
und kostbar, weil wir kostbar sind - bei unserem Na-        Ablehnung, Krankheit, Trauer, Tod.
men gerufen, geliebte Menschen, von Gott angenom-           Wir können uns an dieser Zusage festhalten.
men.                                                        Und wir können uns darüber freuen.
                                                            Freuen darüber, dass Gott uns
Freut euch darüber,                                         bei unserem Namen ruft
dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!                 und nie vergisst.
Mein Name steht für das, was mich als Person unver-
wechselbar ausmacht. Ich bin einmalig und besonders -                                          Pfarrerin Kirsten Galla

                                                                                                                              Seite 3
HAHNENGEL - Evangelische ...
Neues aus dem Presbyterium, dem Kirchenkreis und der Landeskirche

Wieder Online-Gottesdienste                                         und Wochenendkursen. In der Zurüstungszeit sollen
Seit dem 20.12.2020 finden in Daaden wieder aus-                    mindestens zehn Predigten, Gottesdienste und Kasuali-
schließlich Online-Gottesdienste statt - freiwillig wäh-            en wie Beerdigungen und Trauungen vorbereitet und
rend des aktuellen zweiten angeordneten Lockdowns.                  durchgeführt werden - unter Anleitung eines Mentors/
Das Presbyterium hat sich diese Entscheidung nicht                  einer Mentorin, in diesem Fall Pfr. Steffen Sorgatz. Die
leichtgemacht, aber die Argumente dafür, in der Vor-                Gottesdienste in der Zurüstungszeit werden schon in
bildfunktion, die wir als Kirche haben, vorsichtig zu blei-         Amtstracht durchgeführt, so dass Sie Julian Humpl
ben, haben letztendlich überwogen. Noch ist unklar, ob              demnächst auch im Talar sehen werden.
der schon zweimal bis zum 14.02.21 verlängerte Lock-                Kreissynode
down noch ein weiteres Mal in die Verlängerung gehen                Am 12. Dezember 2020 hat die Kreissynode zum ersten
wird und wie wir uns dazu verhalten werden. Aktuelle                Mal nur per Videoschaltung getagt. So befremdend die
Informationen gibt es immer auf unserer Homepage                    Diskussionen und Entscheidungen auf digitalem Weg
und im Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde.                       auch sind, bei den vielen Wahlen führte dies zu einer
Haushaltskonsolidierung                                             wesentlich schnelleren Auszählung. Der Oberkreis ist
Nachdem die Ev. Kirchengemeinde Daaden trotz inten-                 nicht nur in den Ausschüssen gut vertreten, sondern
siven, jährlichen Sparmaßnahmen nun mehrere negati-                 auch im Kreissynodalvorstand. Zum Assessor wurde Pfr.
ve Jahresabschlüsse hintereinander zu beklagen hatte,               Guido Konieczny aus Friedewald gewählt und zur 1.
wird es in den nächsten Jahren zu größeren Verände-                 stellvertretenden Skriba unsere Pfr.in Kirsten Galla.
rungen kommen müssen. Welche dies genau sind, und                   Die Sommersynode am 19. Juni 2021 mit dem Schwer-
ob es vielleicht auch die Möglichkeit gibt, Gelder durch            punktthema „Partizipation junger Menschen“ soll nach
Fundraising bei Privatpersonen und Firmen zu akquirie-              Möglichkeit präsentisch stattfinden.
ren, das wird sich zeigen. Noch können wir durch Rück-
lagenentnahmen ausgeglichene Haushalte vorweisen.                   Landessynode
                                                                    Auch auf der Landessynode im Januar 2021 traf man
Neuer Finanzkirchmeister: Nils Strunk                               sich nur digital. Neben der Wahl neuer Mitglieder der
Zum Nachfolger von Hella Waldow, die seit 2014 dieses               Kirchenleitung und des neuen Präses Dr. Thorsten Lat-
Amt mit viel Fachwissen und Engagement ausgefüllt                   zel (s. Interview auf S. 5) waren die Teilhabe jüngerer
hat, aber zum Jahresende zurückgetreten ist, wurde                  Menschen an der Mitarbeit in Kirche und Gemeinde,
Nils Strunk als Finanzkirchmeister gewählt.                         ein verpflichtendes Energiecontrolling und die Aufstel-
                                                                    lung der Kirche als Minderheitenkirche wichtige The-
Prädikantenausbildung von Julian Humpl                              menfelder. Kirche soll „Lobbyistin der Gottoffenheit“
Unser Presbyter Julian Humpl wurde in die Prädikan-
                                                                    werden, d.h. parteiliche Aktivistin für die neugierige
tenausbildung der Ev. Kirche im Rheinland aufgenom-
                                                                    Frage nach Gott, für Nächstenliebe und Barmherzigkeit.
men. Die ca. zweijährige Zurüstung erfolgt in Wochen-
                                                                                                                  Steffen Sorgatz

Adressen
Pfr. Steffen Sorgatz (Vors. Presbyterium)   Gemeindebüro:                                Kirchl. Sozialstation Daaden-Herdorf e.V.
Kirchplatz 2, 57567 Daaden,                 Kirchplatz 1, 57567 Daaden                   Hauptstraße 41, 57562 Herdorf
02743/ 933189, steffen.sorgatz@ekir.de      02743/ 2375, daaden@ekir.de                  02744 / 9303-10, info@kisoz.de
Pfr.in Kirsten Galla                        Aktuell ist das Büro für Publikumsverkehr    Betzdorfer Straße 11, 57567 Daaden
Martin-Luther-Str. 20, 57567 Daaden         geschlossen. Sonstige Öffnungszeiten sind:   02743 / 9350585, info@kisoz.de
02743/ 7190636, kirsten.galla@ekir.de       Mo, Di, Do, Fr von 09:00-12:00 Uhr           Homepage: http://www.kisoz.de
                                            Do Nachmittag 15:00-17:00 Uhr                Diakonisches Werk
Gemeindereferentin Barbara Pottmann,
57520 Derschen                              Ev. Kindertagesstätte Daaden                 des Ev. Kirchenkreises Altenkirchen
0175/9972721, barbara.pottmann@ekir.de      Leitung Inge Luckenbach-Bangerakis           Stadthallenweg 16, 57610 Altenkirchen
                                            Hachenburger Str. 3, 57567 Daaden            02681/ 8008-20,
Stellv. Vors. d. Presb. Alfred Geduldig     02743/ 6169, evkitadaaden@ekir.de            info@diakonie-altenkirchen.de
Am Glaskopf 67, 57567 Daaden-Biersdorf
02743/ 564, alfred.geduldig@ekir.de         Ev. Kindertagesstätte „Sonnenstrahl“
                                            Leitung: Beate Klein
Finanzkirchmeister Nils Strunk              Talstr. 14, 57567 Daaden-Biersdorf
57567 Daaden-Biersdorf                      02743/ 2559, evkitasonnenstrahl@ekir.de
nils.strunk@ekir.de                         Ev. Gemeindehaus/ Küster                     Bankverbindung
Stellv. Finanzkirchm. Bettina Dielmann      Hachenburger Str. 1, 57567 Daaden            der Ev. Kirchengemeinde Daaden:
57520 Weitefeld                             Ralf und Meike Benckert                      Volksbank Daaden
bettina.dielmann@ekir.de                    0151/ 17290205, ralf.benckert@ekir.de        IBAN: DE67 5739 1200 0020 1511 02

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HAHNENGEL - Evangelische ...
Landessynode Januar 2021

epd-Interview mit Thorsten Latzel
Neuer Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland
wird der promovierte Theologe Thorsten Latzel. Die
rheinische Landessynode wählte den 50-jährigen Direk-
tor der Evangelischen Akademie Frankfurt für acht Jah-
re zum leitenden Geistlichen der zweitgrößten Landes-
kirche. Vor der Landessynode, am 6.1.2021, gab Dr.
Thorsten Latzel dem Ev. Pressedienst (epd) ein Inter-
view, das hier in gekürzter Fassung abgedruckt wird.

Was motiviert Sie, Präses der Evangelischen im Rhein-
land zu werden?
Latzel: Die rheinische Kirche ist eine faszinierende Kir-    Zur Person:
                                                                                                    Dr. Thorsten Latzel, Foto: ekir.de
che: die zweitgrößte Landeskirche der EKD mit einer          Thorsten Latzel studierte Evangelische Theologie in Marburg und
großen inneren Vielfalt. Kirche Jesu Christi in der Tradi-   promovierte 2002 in Heidelberg. Im Jahr 2005 wechselte Latzel ins
tion von Barmen, fromm und politisch zugleich, mit           Kirchenamt der EKD, wo er als Oberkirchenrat das Projektbüro Re-
                                                             formprozess leitete. Seit 2013 führt er die Evangelische Akademie in
einer starken Partizipationskultur. Gemeinsam mit an-        Frankfurt. Latzel ist Mitglied der EKD-Bildungskammer und ver-
deren möchte ich als Präses diese Kirche zukunftsfähig       öffentlicht im Blog "glauben-denken.de" regelmäßig theologisch-
weiterentwickeln. Ich habe Respekt vor der Aufgabe.          essayistische Impulse. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.
Zugleich bringe ich persönliche Kompetenzen mit: aus
intensiver Arbeit in der Gemeinde, aus dem Kirchenamt        Wir machen keine Parteipolitik, sondern stärken Demo-
der EKD, wo ich kirchenpolitische Erfahrungen sam-           kratiefähigkeit, indem wir christliche Perspektiven ein-
meln konnte, und aus der Leitung der Evangelischen           bringen. Dass Menschen nicht im Mittelmeer ertrinken
Akademie in Frankfurt, in der ich überregional tätig bin.    und Verfolgte Asyl genießen, ist ein Menschenrecht.
                                                             Gegen das Politikversagen der EU müssen wir dies
Ihr Bruder Olaf Latzel, ebenfalls Pastor, wurde im No-
                                                             öffentlich betonen. Als Kirche schaffen wir auch Begeg-
vember wegen Volksverhetzung verurteilt, weil er
                                                             nungsräume für Menschen verschiedenster Herkunft
zum Hass gegen Homosexuelle aufgestachelt habe.
                                                             und Ansichten und tragen so zum Funktionieren der
Wie stehen Sie zu Homosexualität?
                                                             Zivilgesellschaft bei.
Latzel: Ich bin ich und mein Bruder ist mein Bruder. Uns
beide trennen theologisch Welten. Ich spreche nicht          Wenn Sie Präses werden: Welches Bild gibt die rheini-
öffentlich über ein Mitglied meiner Familie. Aber ich        sche Kirche am Ende Ihrer Amtszeit ab?
halte es generell für inakzeptabel, wenn Menschen dis-       Latzel: Das hängt nicht zuerst von meiner Person ab,
kriminiert werden, aus welchen Gründen auch immer.           sondern liegt in den Händen Gottes und der ganzen
Unsere Kirche steht genauso wie ich selbst klar für          Kirche. Mein Wunsch ist eine weltoffene Gemeinschaft
Wertschätzung, Vielfalt und Freiheit. Das schließt die       mit einem freien Glauben, die attraktiv für junge wie
freie sexuelle Orientierung eines Menschen ein.              ältere Menschen ist. Dafür möchte ich meine Stärken
                                                             einbringen: kreativ denken, Ermöglichungskultur för-
Wo wollen Sie im Falle Ihrer Wahl Akzente setzen?
                                                             dern, theologisch sprachfähig evangelische Perspekti-
Latzel: Ich verstehe das Präsesamt als hörendes Amt, in
                                                             ven vermitteln.
dem man als Teamplayer agiert und die vorhandene
Vielfalt wahrnimmt. Wichtig wäre mir zunächst geistli-       Was ist die Rolle der Kirche in der Pandemie - und was
che Leitung, um die Gemeinden zu stärken und evange-         ändert sich durch Corona?
lische Perspektiven in die Gesellschaft zu vermitteln.       Latzel: Wir sind in dieser Zeit als Kirche vielfältig für die
Wir müssen neu von Jesus Christus reden, von der Hoff-       Menschen da. Eine zentrale Rolle spielt die Seelsorge
nung, die uns trägt, von Gottes Liebe zu seiner ganzen       als Muttersprache des Glaubens. Wir setzen uns dafür
Schöpfung und jedem Menschen. Zweitens gilt es,              ein, dass kein Mensch unbegleitet sterben muss. Wir
Strukturen weiter zukunftsfähig umzubauen. Wir wer-          sind an der Seite der Kranken, Sterbenden, Trauernden,
den auch mit weniger Menschen und Mitteln gut Kirche         gerade auch in der Diakonie. Die Gemeinden gehen
sein können, aber nicht in den jetzigen Formen. Sonst        neue, digitale Wege in der Kommunikation des Evange-
brennen wir aus.                                             liums. Das wird bleiben. Schmerzlich ist aktuell der Ver-
                                                             lust zwischenmenschlicher Begegnung von Angesicht zu
Sollte sich Kirche auch politisch äußern?
                                                             Angesicht. (...)
Latzel: Das Evangelium ist per se keine Privatsache,
                                                                                                      Ingo Lehnick/epd
sondern hat immer einen politischen Anspruch.

                                                                                                                             Seite 5
HAHNENGEL - Evangelische ...
Gedanken zur Jahreslosung für 2021

„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ (Lukas 6,36)
Christen wenden ihren Blick zuerst Gott selbst zu, bevor        „Wenn ihr all das tut, werdet ihr Kinder Gottes sein,
sie auf sich selbst schauen. Sie schauen auf den gnädi-         denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.
gen Gott, den liebenden Gott, den Gemeinschaft                  Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig
schaffenden Gott. Ein solcher erster Blick ist notwendig,       ist.“ (Lukas 6,35-36) An Gott ist einfach alles barmher-
denn wir sind auch im Glauben schnell bei uns und wir           zig. „Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und
fragen uns: Was sollen wir tun? Was können wir denn             von großer Güte.“ heißt es im Psalm 103,8. Gott zeigt
tun? Die Konzentration auf uns selbst verstellt uns             seine Barmherzigkeit vor allem nicht irgendwie allge-
aber den Blick auf Gottes Tun und seinen guten Willen           mein, sondern immer ganz konkret. Am besten erfah-
für uns. Mit der neuen Jahreslosung könnte genau das            ren wir das an uns selbst.
passieren: SEID BARMHER-                                                                         Schauen wir uns dazu einmal
ZIG! Das ist das, was uns hier                                                                   das Bild von Stephanie
aufgetragen wird, und - sei-                                                                     Bahlinger zur Jahreslosung
en wir ehrlich - es ist nicht                                                                    genauer an. Inmitten eines
die schlechteste Aufgabe.                                                                        offenen Hauses liegt ein
Unsere Welt könnte mehr                                                                          Kind, ein Säugling. Hier in
Barmherzigkeit vertragen.                                                                        der Bildmitte konzentriert
Ich höre aber schon diejeni-                                                                     sich alles. Ich kann als Bild-
gen, die nun laut rufen: Die-                                                                    betrachter hier mein Zent-
se Welt braucht nicht nur                                                                        rum finden, meine Mitte. Die
Barmherzigkeit, sie braucht                                                                      warmen Farben des Bildes
auch Recht und Gerechtig-                                                                        finden sich auch im Kind.
keit! Die Welt braucht ver-                                                                      Je näher ich mich aber dem
lässliche Regeln, dann ent-                                                                      Kind nähere, desto bedeu-
stehen Probleme und Krisen                                                                       tungsvoller fällt mir das
gar nicht erst. Wenn die                                                                         Kreuz auf seinem Körper ins
„Anderen“ sich doch endlich                                                                      Auge. Wenn dieses Kind den
mal an die Regeln halten                                                                         menschgewordenen           Gott
würden! Wer das ruft, ge-                                                                        darstellen soll, dann weist
hört zu den sogenannten                                                                          das Kreuz in seiner Mitte auf
„Anständigen“, die selbstge-                                                                     sein Leiden und Sterben. Im
recht in ihrem Recht verhar-                                                                     Johannesevangelium         sagt
ren und die Fähigkeit zur                                                                        Jesus: „Ich bin das lebendige
Barmherzigkeit       verlieren.                                                                  Brot, das vom Himmel ge-
Die die Nase rümpfen über                                                                        kommen ist. Wer von diesem
die, die das Leben nicht auf                                                                     Brot isst, der wird leben in
die Reihe kriegen, über die                                                                      Ewigkeit. Und das Brot, das
                                                        Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen,
Versager, die Unanständi-                                             www.verlagambirnbach.de
                                                                                                 ich geben werde, ist mein
gen, die Schwarzarbeiter, die                                                                    Fleisch - für das Leben der
Verschuldeten, die, deren Ehen zerbrochen sind, die             Welt.“ (Joh 6,51) In diesem Bild voller Vertrauen und
Wirtschaftsflüchtlinge, die Umweltsünder. Wir finden            Geborgenheit steckt also auch das Leid, das Gott emp-
doch immer welche, die die Regeln brechen, die unsere           findet und erlebt, wenn er uns betrachtet.
Barmherzigkeit nicht verdient haben. Schnell verliert           Mir scheint, dass sich die Künstlerin ganz auf die Barm-
sich da die gute Aufforderung Jesu: SEID BARMHERZIG!            herzigkeit Gottes konzentriert hat und sie darstellen
Am Ende können wir noch nicht einmal barmherzig mit             wollte. Sie fängt also beim zweiten Teil des Satzes an
uns selbst sein.                                                und hofft, dass dadurch ganz von alleine Konsequenzen
Jesus macht es anders. Er beschreibt in seiner Feldrede         erfolgen. Ganz nach dem Motto: Wie der Vater, so der
im Lukasevangelium seine Vorstellung von Barmherzig-            Sohn! Wenn Gott so barmherzig und gütig ist, dann
keit ausführlich: „Liebt eure Feinde, segnet die, die euch      muss ich das einfach auch sein! Barmherzigkeit ist Er-
verfluchen, bittet für die, die euch beleidigen, tut Gutes      griffenwerden von Gottes Lebenskraft, die das Schlech-
und leiht anderen, wo ihr nichts dafür zurückzubekom-           teste an uns Menschen nimmt und verwandelt. Weil
men hofft ...!“ (Lk 6,27f.35) Und dann hängt er all diese       Gott das Gute in uns sieht - völlig zu Unrecht und un-
für uns Menschen unmöglichen Forderungen an die                 verdient -, sehen wir das Gute und Liebenswerte plötz-
ureigenste Eigenschaft Gottes:                                  lich auch in uns und im Anderen.            Pfr. Steffen Sorgatz

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HAHNENGEL - Evangelische ...
Berichte aus den Kindertagesstätten

                                                                                            Bildrechte: Lea Dielmann

Durch Musik zur Sprache                                     Bereits seit meinem achten Lebensjahr spiele ich Kla-
                                                            vier und mit 14 Jahren bewarb ich mich erfolgreich für
Musiktherapie für Vorschulkinder                            eine Orgelausbildung bei dem damaligen Kreiskantor
in der Ev. KiTa Daaden                                      des Kirchenkreises Altenkirchen Alexander Kuhlo. Im
                                                            Juli 2016 endete die Ausbildung mit der Abschlussprü-
                                                            fung und dem Erhalt des Orgelbefähigungsnachweises.
Musik ist Rhythmus, Bewegung, Gefühl, gemeinsames           Seit dieser Zeit bin ich mit Begeisterung in verschiede-
Erlebnis, einfach Freude, Ausdruck und auch Sprache.        nen Kirchengemeinden als Organistin tätig. Mittlerweile
Musik bewegt Kinder. Diese Wirkung der Musik hat            spiele ich auch Gitarre, Ukulele und etwas Schlagzeug.
mich schon früh begeistert. Es ist erstaunlich, dass es
                                                            In Zusammenarbeit mit der Ev. Kita Daaden und der
für jede Gelegenheit, jedes Gefühl die passenden Töne
                                                            ZUYD Hogeschool in Heerlen (NL) führe ich im Rahmen
gibt. Ich erlebe, wie Musik die Individualität der Kinder
                                                            meiner Bachelorarbeit eine Studie zum Thema
weckt und sie stärkt. Vom therapeutischen Nutzen der
                                                            “Musiktherapie zur Sprachverbesserung bei Vorschul-
Musik und dass Musik Kinder in ihrer Entwicklung spe-
                                                            kindern“ durch. Die Praxisphase der Studie werde ich
ziell in der Sprachförderung und Sprachverbesserung
                                                            im Frühjahr 2021 in der Ev. Kita Daaden ausführen. Das
positiv unterstützen kann, bin ich überzeugt. Mit dieser
                                                            Ziel meiner Studie ist es, auf der Basis wissenschaftli-
Wirkung der Musik, auf der Basis wissenschaftlicher
                                                            cher Erkenntnisse musiktherapeutische Methoden
Erkenntnisse, als Musiktherapeutin zu arbeiten, um
                                                            (sog. „werkvormen“) zu entwickeln, die zur Verbesse-
Kinder zu stärken, ist meine Berufung.
                                                            rung der Sprache bei fünf- und sechsjährigen Kindern
Mein Name ist Lea Dielmann, ich bin 22 Jahre alt und        beitragen.
wohne mit meinen Eltern und meinen drei jüngeren
                                                            Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit mit den Kin-
Brüdern in Weitefeld. Seit September 2017 studiere ich
                                                            dern, den Spaß mit und an der Musik und die Zusam-
Musik und Psychologie an der ZUYD Hogeschool in
                                                            menarbeit mit dem Team der Ev. Kita Daaden.
Heerlen/Maastricht (NL). Die Vorlesungen und Semina-
re meines Studiums werden in niederländischer Spra-                                                   Lea Dielmann
che gehalten und ich verfüge über das Niederländische
Sprachexamen NT2. Derzeit schreibe ich meine Ba-
chelorarbeit zum Thema “Musiktherapie zur Sprachver-
besserung bei Vorschulkindern“.
Im März 2017 habe ich mein Abitur am Ev. Gymnasium
in Bad Marienberg gemacht und bis zum Beginn meines
Studiums erstmals in der Ev. Kita Sonnenstrahl in Biers-
dorf als Urlaubs- und Krankheitsvertretung gearbeitet.
Seitdem bin ich immer wieder in beiden Kitas der Ev.
Kirchengemeinde Daaden als Vertretungskraft bei den
                                                                                                         Foto: Lea Dielmann

Kindern. Die Arbeit mit den Kindern macht mir sehr viel
Spaß. Während meines Studiums habe ich Praktika in
einer Grundschule in den Niederlanden und ein Semes-
terpraktikum in der Kinder- und Erwachsenen-
Psychiatrie der LVR-Klinik in Düsseldorf absolviert.

                                                                                                                              Seite 7
HAHNENGEL - Evangelische ...
Berichte

                                              Foto: Kirsten Galla                                                                Foto: Kirsten Galla

Offene Kirche an Heiligabend                                                        Konfirmandenunterricht digital
Gedimmtes Licht und Kerzen. Die Krippe unter dem                                    „Hallo. Hört ihr mich?“ „Guck mal, da ist ja der…!“
Weihnachtsbaum, davor das Friedenslicht aus Bet-                                    „Was hat der denn da an der Wand hängen?“ So hört
lehem. Weihnachtliche Geigenmusik. In den Bänken                                    sich das an, wenn 42 Konfirmandinnen und Konfirman-
einzelne Menschen oder Familien, schweigend, betend.                                den sich zu einem Zoom-Meeting anmelden. Jede und
Ein ganz besonderer Heiliger Abend war das in unserer                               jeder, für den sich ein neuer Kasten auf dem Bildschirm
Kirche. Keine Gottesdienste wurden gefeiert – und                                   öffnet, wird fröhlich begrüßt. Und alle sind neugierig,
doch war Weihnachten spürbar und lebendig.                                          ein kleinen Blick in das Zuhause der anderen bekom-
Gott wird Mensch, begegnet uns in dem Kind in der                                   men.
Krippe von Angesicht zu Angesicht – davon ließen sich                               Schon zweimal haben unsere Konfirmandenwochenen-
viele Besucher auf ganz andere Weise als sonst berüh-                               den online stattgefunden. Ungewohnt für alle – Mitar-
ren, durch Bilder und Musik. Die Weihnachtsgeschichte                               beitende und Konfis. Alle, mit denen man sich sonst in
wurde in der Krippe lebendig. Vielleicht viel intensiver                            einem Raum trifft, sind nur kleine Bilder auf dem Bild-
als sonst ließen viele dieses Bild auf sich wirken. Dazu                            schirm. Die Technik hat auch so ihre Tücken - mal ist
vertraute Weihnachtslieder, gespielt auf der Geige.                                 die Internetverbindung schlecht, mal kann jemand
Nach dem Zusammensein im Familienkreis genossen                                     nicht Kamera oder Mikrofon einschalten, oder der Pfar-
viele die Ruhe in der Kirche. Dem ein oder anderen tat                              rer beendet versehentlich vorzeitig das Treffen für al-
ein kurzes, leise Gespräch gut.                                                     le… Aber diese Hürden haben wir genommen und je-
Von den Konfirmanden gebastelte Teelichthäuser                                      weils zwei gute, intensive Stunden miteinander ver-
konnten als kleines Weihnachtsgeschenk mitgenom-                                    bracht.
men werden. Teelichter mit einem besonderen Weih-                                   Vor dem ersten digitalen Wochenende gab es Post für
nachtsgruß waren vorbereitet worden, um das Frie-                                   alle Konfis. Nicht nur ein Schreiben mit den Zugangsda-
denslicht von Betlehem mit in das eigene Zuhause neh-                               ten und anderen Infos zum digitalen Konfiwochenende,
men zu können.                                                                      sondern ein dicker Brief mit Kreativmaterial wurde ver-
Herzlichen Dank an Sigrid Schneider für die Musik und                               schickt. Teelicht-Häuser wurden gebastelt, als Ge-
alle, die diesen besonderen Abend mit vorbereitet und                               schenk für die Gottesdienstbesucher an Weihnachten.
durchgeführt haben.                                                                 Und ein Krippenwettbewerb wurde gestartet: Wer ge-
                                            Kirsten Galla                           staltet aus dem beiliegenden Bastelbogen die schönste
                                                                                    Krippe?
                                                                                    „Jesus wird geboren“ und „Jesus betet“ waren die The-
                                                                                    men der beiden Wochenenden. Wie auch bei den
                                                                                    Treffen im Gemeindehaus sollte das Programm mög-
                                                                                    lichst bunt und abwechslungsreich sein. YouTube-
                                                                                    Videos wurden gezeigt, Montagsmaler am Bildschirm
                                                                                    gespielt, Umfragen gemacht – und manche „analoge“
                                                                                    Methode wie zum Beispiel der Bibliolog zum Entdecken
                                                                                    einer biblischen Geschichte funktioniert auch digital.
                                                              Foto: Kirsten Galla

                                                                                    Danke an alle Konfis und Mitarbeitenden, die sich auf
                                                                                    das Experiment „Digitales Konfiwochenende“ eingelas-
                                                                                    sen haben“                                 Kirsten Galla

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Berichte

                                           Foto: Meike Benckert                                                 Foto: Petra Meier

Waldbegehung am 19.09.2020                                        Ein herzliches Dankeschön
                                                                  Trotz Corona - die Ev. Gemeinde im „Paradies“ lebt
Unsere Waldbegehung mit einem Teil des neuen Pres-
byteriums und weiteren Interessierten fand am                     Frauenarbeit
19.09.20 letztmalig unter der Leitung von Rainer                  Seit länger als einem halben Jahr kann die beliebte und
Gerhardus, der als Förster auch für den Kirchwald zu-             gut besuchte 14-tägige Frauenstunde wegen coronabe-
ständig ist, statt.                                               dingter Einschränkungen nicht stattfinden, weil die bis
                                                                  zu 30 teilnehmenden Frauen aus Niederdreisbach,
Bevor es losging, bedankten wir uns bei unserem Förs-             Schutzbach, Alsdorf und Elkenroth wegen ihres Alters
ter für die lange und gute Zusammenarbeit, bevor er im            als besonders gefährdet gelten.        Auf vielseitigen
Herbst in seinen wohlverdienten Ruhestand ging.                   Wunsch gab es ein einziges Treffen nach dem Ernte-
Wir starteten unseren Rundgang unterhalb des Silber-              dankfest im großen Saal des Vereinshauses, natürlich
bergs. Die Waldführung führte an der Grenze und teil-             unter strenger Beachtung der Abstands- und Mund-
weise mitten durch den Kirchwald entlang. Bei ver-                schutzregeln. Ein lieber Brief nach dieser Zusammen-
schiedenen Stationen konnten wir durch Rainer                     kunft und ein tröstender Mutmach-Brief in der Ad-
Gerhardus‘ Erklärungen und sein Fachwissen viel über              ventszeit an alle Frauen bildeten danach wichtige Kon-
den Wald erfahren und lernen.                                     taktbrücken. Darüber hinaus wurden Möglichkeiten der
                                                                  Kontaktpflege telefonisch genutzt.
Der Kirchwald ist durch regelmäßige Durchforstung in              Weihnachts-CD
einem sehr guten Zustand. Leider ist auch hier der Bor-           Vor Weihnachten erhielten alle Niederdreisbacher Ein-
kenkäfer nicht vorübergegangen, aber zum Glück ist                wohner und Gottesdienstbesucher aus Außenorten
nur ein kleiner Teil des Bestandes betroffen.                     eine wundervolle Weihnachts-CD, gestaltet von Para-
                                                                  dies-Künstlern, musikalisch ein Genuss. Einen Höhe-
Bei dem Rundgang konnten wir auch die beim Vater-                 punkt bildete die Weihnachtsgeschichte, erzählt in
Kind-Tag im Jahr 2014 angepflanzten Bäume begutach-               Dreisber-Platt von einer einheimischen 88-jährigen Se-
ten, die gut angegangen sind.                                     niorin. Die Predigt hielt ein Paradiesler. So konnte der
                                                                  Weihnachtsgottesdienst in allen Häusern erlebt wer-
Es war eine sehr gute und lehrreiche Exkursion. Wir               den.
freuen uns schon auf die nächsten - dann aber unter
der Leitung unseres neuen Försters.                               Weihnachtsweg
                                                                  Um die Weihnachtstage bis jetzt gibt es einen Weih-
Mit waldigem Gruß,                                                nachtsweg am Vereinshaus. Den lohnt es, nicht nur
Ralf Benckert                                                     einmal zu begehen. Dort wird das ganze Geschehen um
                                                                  die Geburt Jesu in Texten und Bildern lebendig darge-
                                                                  stellt. Den Höhepunkt bildet der Stall von Betlehem.
                                                                  Für alle eingebrachten Ideen und die vielseitigen Ge-
                                                                  staltungen gebührt allen Mitarbeitenden ein hohes Lob
                                                                  und ein herzlicher Dank!!!
                                                                                 Zwei Gemeindebesucher aus Schutzbach

                                                                                                                      Seite 9
CVJM-Seite

CVJM Hahnengel Daaden -
mit Jesus Christus mutig voran

Wer oder was sind wir eigentlich? Wir sind ein kleiner
Verein, der sich vorletztes Jahr gegründet hat und
möchten für unsere Kirchengemeinde die Jugendarbeit               Freizeiten 2021
machen. Wir, das sind Nicole Timm (1. Vorsitzende),
Barbara Pottmann (2. Vorsitzende), Alfred Geduldig                Auch in diesem Jahr sind wieder zwei Pferdefreizeiten
(Kassierer), Lena Wildfeuer (Schriftführer), Thomas               auf dem Hof Silberberg in Daaden in Planung. Eine
Trippler (1. Beigeordneter), Steffen Sorgatz (mit bera-           Freizeit findet vom 12.-16. Mai statt. Mädels im Alter
tender Stimme).                                                   von 9 bis 15 Jahren sind herzlich
                                                                  eingeladen. Genauere Informatio-
                                                                  nen folgen noch. Die andere Freizeit
                                                                  soll vom 3.-5. September stattfin-
                                                                  den. Hier können Mütter und Töch-
                                                                  ter ein ganzes Wochenende lang
                                                                  Zeit miteinander verbringen.
                                                                  In den Sommerferien planen wir,
                                                                  zwei Freizeiten auf dem Biobauern-
                                                                  hof Pfau in Derschen anzubieten.                            © Hof Silberberg

                                                                  Aufgrund der hohen Nachfrage im letzten Jahr bieten
                                                                  wir in diesem Jahr das Programm zweimal an. Informa-
                                                                  tionen folgen.
                                          Foto: Thomas Trippler
                                                                                                                            Zu guter Letzt
Vielleicht fragt ihr euch, was macht der CVJM Hahnen-                                                                       will der CVJM
gel momentan überhaupt? Corona hat ja vieles verän-                                                                         Hahnengel mit
dert.                                                                                                                       den Mitarbei-
                                                                                                                            tern Ende Au-
Gruppenarbeit                                                                                                               gust ein Wo-
Aktuell haben wir zwei Gruppen am Start: Zum einen                                                                          chenende am
„Die Fledermäuse“ für Jugendliche von 12 bis 16 Jah-                                                                        Wiesensee ver-
ren. Die Mitarbeiter Jutta Röcher, Silvia Kiefel, Lena                                                                      bringen.     Wir
Wildfeuer, Felix Wildfeuer planen für diese Gruppe                                                                          wollen in Zelten
                                                                            © Steffi Pfau, www.bauernhof-und-erlebnishof.de
Zoom-Treffen, damit sie sich regelmäßig sehen und                                                                           die Natur genie-
austauschen können. Irgendwann, wenn die Beschrän-                ßen und uns als Mitarbeiter einfach mal besser kennen-
kungen vorbei sind, wird man sich im realen Leben                 lernen. All diese Planungen können natürlich nur
auch wieder als Gruppe treffen können. Die Mitarbeiter            stattfinden, wenn es die Situation erlaubt.
dieser Gruppe sind aktuell dabei, einen Gottesdienst              Was bleibt uns noch zu sagen? Die Jahreshauptver-
für Jugendliche, in Zusammenarbeit mit Julian Humpl,              sammlung verschieben wir in den Sommer. Nichtsdes-
unserem Prädikantenanwärter, zu entwickeln. Ich, Bar-             totrotz suchen wir immer Mitglieder, die unsere Arbeit
bara, sitze dabei und staune, dass es den Mitarbeitern            unterstützen. Über Spenden würden wir uns natürlich
ein echtes Anliegen ist, das Evangelium von Jesus unter           auch sehr freuen. Wenn ihr Fragen an uns habt, dann
die jungen Leute zu bringen. Es bedarf vieler Überle-             meldet euch. Wir sind in Daaden, Biersdorf und Der-
gungen, wie man alles Corona-gemäß verpackt.                      schen zu finden.
Der Zoom-Talk, moderiert von Julian Humpl und Bar-                CVJM Hahnengel Daaden
bara Pottmann, für Leute von 17 bis 25 Jahren spricht             Konto bei der Sparkasse Westerwald-Sieg
junge Erwachsene an, die sich mit Gott und ihrem Le-              DE79 5735 1030 0055 0321 89
ben auseinandersetzen wollen. Selbstverständlich                                                     Barbara Pottmann
kommt der Spaß dabei nicht zu kurz. Wir würden uns                Hier die Links zu den beiden Locations:
freuen, Dich in unseren Gruppen zu sehen! Jetzt digital           www.hof-silberberg.de
und später dann von Angesicht zu Angesicht.                       www.bauernhof-und-erlebnishof.de

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Ankündigungen

                                                                     Konfirmandenjahrgang 2021/2022 -
                                                                     Anmeldung zum Unterricht
                                                                     Die Konfirmation ist der Abschluss einer einjährigen
                                                                     Konfirmandenzeit. In dieser beschäftigen wir uns an 10
                                                                     Wochenenden (Fr und Sa) und auf einer 5-tägigen Frei-
                                                                     zeit mit zentralen Themen des christlichen Glaubens.
                                                                     Wir laden die neuen Konfirmandinnen und Konfirman-
                                                                     den und ihre Eltern am Sonntag, 2. Mai 2021 um 15:00
                                                                     Uhr ins Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Daa-
                                                                     den, Hachenburger Str. 1, ein. An diesem Nachmittag
                                          Copyright: Juliette Pita   wird das Konzept der Konfirmandenarbeit vorgestellt,
                                                                     und es gibt Gelegenheit zu einem ersten Kennenlernen.
                                                                     Einladungen hierzu werden Anfang März versendet.
                                                                     Sollte eine Familie keine Einladung erhalten haben, mö-
                                                                     ge sie sich bitte im Ev. Gemeindebüro melden.

Worauf bauen wir?
                                                                     Goldkonfirmationen 2021
Worauf bauen wir? -
Gottesdienst zum Weltgebetstag 2021 aus Vanuatu                      Liebe ehemalige Konfirmandinnen und Konfirmanden
Im Mittelpunkt des diesjährigen Weltgebetstages steht                der Jahrgänge 1970 und 1971,
das Gleichnis Jesu vom Haus, das auf Fels gebaut ist                 wir möchten mit Ihnen zusammen das Fest der Gold-
(Mt 7,24-27). Die Frauen aus Vanuatu erinnern uns in                 konfirmation feiern - und zwar
ihrem Gottesdienst daran, Hören und Handeln in Ein-                  am Samstag, 29.5.2021 mit dem Jahrgang 1970 und
klang zu bringen: „Wo wir Gottes Wort hören und da-                  am Sonntag, 30.5.2021 mit dem Jahrgang 1971.
nach handeln, wird das Reich Gottes Wirklichkeit. Wo                 Aus Datenschutzgründen ist es uns leider nicht mehr
wir uns daran orientieren, haben wir ein festes Funda-               möglich, alle in Frage kommenden Personen anzu-
ment – wie der kluge Mensch im biblischen Text. Unser                schreiben. Deshalb möchten wir Sie bitten, sich bei uns
Handeln ist entscheidend.“                                           im Gemeindebüro am Kirchplatz 1 (Tel. 02743/ 2375
                                                                     und E-Mail: daaden@ekir.de) zu melden, wenn Sie am
Zwischen den Gottesdiensten im Livestream oder im                    Gottesdienst und dem Kaffeetrinken am Nachmittag
Fernseher laden wir am 5.3.2021 von 14:00 bis 17:00                  teilnehmen möchten. Gleitzeitig bitten wir unsere Ge-
Uhr zur Offenen Kirche nach Daaden ein - mit Informa-                meindemitglieder, diese Informationen auch an ehe-
tionen über Vanuatu, Bildern, Musik. Die Gottesdienst-               malige Daadener weiterzugeben.
ordnung liegt zum Mitnehmen bereit.
Unter der Voraussetzung, dass alle Corona-                           Folgendes Programm ist an beiden Tagen vorgesehen:
Bestimmungen erfüllt werden können, wird am Freitag                  09.00 Uhr Die Goldenen Konfirmand*innen
5.3.2021 um 15:00 Uhr aus der Ev Christuskirche in                               versammeln sich im Ev. Gemeindehaus
Altenkirchen ein Gottesdienst live im Internet gestre-                           in der Hachenburger Straße 1.
amt (Informationen dazu sind auf www.evkgmak.de zu                   9.30 Uhr Festgottesdienst - mit Abendmahl
finden). Er wird gestaltet durch ein ökumenisches Team                           in der Ev. Barockkirche
aus Wissen und verschiedenen Gemeinden aus Alten-                    (Im Anschluss wird ein Gruppenfoto gemacht, das im Mitteilungs-
                                                                     blatt der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf und im Gemeinde-
kirchen und Umgebung. Bibel TV zeigt am gleichen Tag                 brief unserer Kirchengemeinde veröffentlicht wird und außerdem
um 19:00 Uhr einen Gottesdienst zum Weltgebetstag.                   von jedem erworben werden kann. Wer sich für das Foto mit auf-
                                                                     stellt, erklärt damit seine Zustimmung zur Veröffentlichung.)
Die Projektarbeit des Weltgebetstags können Sie durch
                                                                     15.00 Uhr     Nachfeier bei Kaffee und Kuchen
Überweisung Ihrer Spende auf das Konto der Kirchen-
                                                                                   im Ev. Gemeindehaus, Hachenburger Str. 1
gemeinde Daaden unterstützen:                                        (Für Kaffee und Kuchen entstehen Ihnen keine Kosten. Sie sind Gäs-
Ev. Kirchengemeinde Daaden                                           te der Ev. Kirchengemeinde Daaden. Unsere Einladung gilt natürlich
                                                                     auch den Partnern der Goldenen Konfirmanden oder einer anderen
Konto bei der Volksbank Daaden                                       Begleitperson.)
IBAN: DE67 5739 1200 0020 1511 02
Verwendungszweck: Weltgebetstag                                      Wir bitten Sie, sich bis zum 16. April 2021 anzumelden.
                                         Kirsten Galla                                                                  Kirsten Galla

                                                                                                                              Seite 11
Berichte aus den Kindertagesstätten

                                                         Ev. Kindertagesstätte
           Stellenanzeige                                Daaden

                                                         Kita mal ganz anders!?
                                                         Momentan ist wirklich
  Die Ev. Kirchengemeinde Daaden sucht                   alles anders als erhofft:
    für das Ausbildungsjahr 2021/2022                    Auch im neuen Jahr müssen die Beschränkungen durch
                                                         die Corona Pandemie eingehalten werden. In die Kita
         für die Ev. Kindertagesstätte in Daaden         dürfen nur Kinder gebracht werden, deren Eltern drin-
                           und                           genden Bedarf haben. Unser ganz großes Lob gehört
 die Ev. Kindertagesstätte „Sonnenstrahl“ in Biersdorf   unseren Kita-Eltern, die es möglich machen können,
                                                         dass ihre Kinder zuhause betreut werden und so mit-
            jeweils einen Erzieher (m/w/d)               helfen, dass die Infektionszahlen hoffentlich bald zu-
                im Anerkennungsjahr                      rückgehen.
                          und                            Für unsere Arbeit bedeutet dies allerdings, dass sehr
 für die Ev. Kindertagesstäte „Sonnenstrahl“ Biersdorf   wenige Kinder kommen und diese nur in ihren Gruppen
                                                         betreut werden dürfen. So kann es durchaus passieren,
                einen Erzieher (m/w/d)                   dass an manchen Tagen auch hier ein Kind alleine mit
           in berufsbegleitender Ausbildung              den Erziehern/innen ist. Es kann schön sein, die volle
                                                         Aufmerksamkeit alleine zu erhalten - aber sicher wäre
  Außerdem besteht in beiden KiTas die Möglichkeit,      es schöner, mit anderen Spielkameraden zusammen zu
     ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren.      sein…
                                                         Groß und Klein vermis-
Eine ausführliche Stellenausschreibung befindet sich     sen den „normalen“
auf unserer Homepage: www.hahnengel.de.                  Kita-Alltag mit ständig
                                                         neuen       Herausforde-
Weitere Auskünfte erteilen:                              rungen, aber auch vie-
Pfarrerin Kirsten Galla, Tel. 02743/ 7190636             len schönen Momen-
E-Mail: kirsten.galla@ekir.de                            ten. Doch selbst in ei-            Foto: Karin Jung / pixelio.de
                                                         ner Zeit wie dieser,
Presbyter Alfred Geduldig, Tel. 02743/ 564               bleibt uns immer noch unser Glaube daran, dass Jesus
E-Mail: alfred.geduldig@ekir.de                          immer bei uns ist - uns nie alleine lässt. Denn ganz si-
                                                         cher ist: JESUS LIEBT KINDER!
                              Evangelische
                              Kindertagestätte           Bis hoffentlich bald grüßen euch die „Füchse“,
                              Daaden:                    „Maulwürfe“ und „Bären“!
                              Hachenburger Str. 3                                                  KiTa-Team Daaden
                              57567 Daaden

Leiterin Inge Luckenbach-Bangerakis, Tel.: 02743/ 6169
E-Mail: evkitadaaden@ekir.de

                              Evangelische
                              Kindertagesstätte
                              „Sonnenstrahl“ Biersdorf
                                                                                                                      Foto: Karin Jung / pixelio.de

                              Talstr. 14
                              57567 Daaden-Biersdorf

Leiterin Beate Klein, Tel.: 02743 / 2559
E-Mail: evkitasonnenstrahl@ekir.de

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Berichte aus den Kindertagesstätten

Ev. Kindertagesstätte                                     Novembertag auf in Richtung Hüllbuche. Im Hüllwald
                                                          angekommen wartete dann die erste Herausforderung
„Sonnenstrahl“                                            des Tages auf uns: Wir machen einen Führerschein -
Biersdorf                                                 den Schnitzführerschein.
                                                          Unsere Aufgabe war es,
                                                          einen langen Stock zum
Dürfen wir uns kurz vorstellen? Wir sind neun Vorschul-   Grillen vorzubereiten. Alle
kinder aus der Ev. Kita Sonnenstrahl in Biersdorf. Ihr    schlauen Mäuse haben die
dürft uns auch gerne „schlaue Mäuse“ nennen, denn         Prüfung bestanden. Das
diesen Namen haben wir uns für unseren Treff der Vor-     Stockbrot grillen machte
schulkinder im Kita-Jahr 2020/2021 ausgesucht.            uns großen Spaß und es
                                                          schmeckte natürlich vorzüglich. Dann kam die Vorweih-
                                                          nachtszeit und aus uns schlauen Mäusen wurden
                                                          Schauspieler. Ja, ihr habt richtig gelesen. Die Geschich-
                                                          te „Vom kleinen Stern, der etwas Besonderes sein woll-
                                                          te“ haben wir für unseren Film ausgesucht. Von nun an
                                                          gab es viel zu tun: Kulissen malen, Verkleidungen bas-
                                                          teln, Texte lernen.
                                                          „Etwas klein und krumm ist der kleine Stern geraten,
                                                          außerdem fehlt ihm ein Stück seiner Zacke. Dabei wollte
                                                          er doch das allerschönste Weihnachtsplätzchen wer-
                                                          den! Ganz mutlos verschwindet er nach draußen in den
                                                          Schnee. Dort begegnet er einigen Tieren und erfährt,
                                                          dass es etwas Wichtigeres gibt, als gut auszusehen:
Alle Fotos: Ev. KiTa „Sonnenstrahl“ Biersdorf
                                                          Kein einziger ist perfekt. Aber jedem hat Gott etwas
                                                          ganz besonderes geschenkt: Ein Herz! Und jeder kann
Gemeinsam mit der schlauen Maus Frederick aus dem         es benutzen, um anderen Menschen Gutes zu tun!“
gleichnamigen Buch von Leo Leonie sind wir im Herbst      Wir haben gelernt: Wenn man anderen hilft und mit
in unser letztes Kinder-                                  ihnen teilt; oder wenn man jemanden tröstet, der trau-
gartenjahr       gestartet!                               rig ist; oder wenn man jemanden sagt: „Ich hab dich
Denn: Wir schlauen Mäu-                                   lieb!“, dann benutzt man Gottes besonderes Geschenk,
se bereiten uns im Vor-                                   was er uns gegeben hat. Und deshalb sind wir alle et-
schulkindertreff auf einen                                was ganz Besonderes! - Es ist ganz schön schwer, ein
neuen Lebensabschnitt,                                    Geheimnis zu hüten, aber wir haben es geschafft. Der
die Schule, vor! Seit Okto-                               Film sollte eine Überraschung an unserem Weihnachts-
ber sind wir nun jeden                                    markt für alle Grashüpfer und Ameisen in der Kita wer-
Mittwochmorgen in der                                     den. Doch dann kam - ihr ahnt es schon - CORONA! Lei-
Lernwerkstatt. Dort können wir an der großen Tafel        der gab es nur einen besonderen letzten Kindergarten-
Schule spielen, forschen, Zahlen und Buchstaben ent-      tag, an dem wir voller Stolz unseren Film präsentieren
decken, und … Wir haben eine lange Wunschliste auf-       konnten. Unseren Kindergartenfreunden, Erzieherin-
geschrieben, was wir in unserem letzten Kita-Jahr noch    nen und Familien, die den Film als DVD erhalten haben,
gerne alles gemeinsam erleben möchten. Aber der Rei-      konnten wir eine große Freude bereiten.
he nach …                                                 Im neuen Jahr findet unser Treff zunächst als
                               Wer bin ich, wer sind      „Vorschule to go“ statt. Wir starten bunt in das neue
                               wir eigentlich? Wir        Jahr. Unsere Erzieherinnen haben die Geschichte von
                               schlauen Mäuse haben       dem bunten Elefanten Elmar für uns im Kamishibai-
                               uns in Originalgröße       Theater aufgezeichnet. Wen es interessiert, Ihr findet
                               gemalt und festgestellt:   sie auf dem YouTube-Kanal der Kirchengemeinde:
                               Alle sind verschieden -    https://www.youtube.de/evkirchengemeindedaaden
                               aber genau das macht
                               jedes Kind besonders       Wir „bearbeiten“ fleißig unsere „Hausaufgaben“ und
                               und einzigartig! Ge-       hoffen sehr, dass wir trotz Corona noch ein paar Ausflü-
meinsam können wir viel schaffen und tolle Dinge erle-    ge unternehmen und auch bald unsere Grundschule in
ben. Ganz oben auf der Wunschliste stand ein Waldtag.     Biersdorf besuchen können, um dort alles kennenzuler-
Und so machten wir uns an einem kalten aber sonnigen      nen. Wie es mit uns weitergeht? Wir werden es im
                                                          Hahnengel berichten!               KiTa-Team Biersdorf

                                                                                                           Seite 13
Adventsgedanken aus der Ev. Gemeinschaft Derschen

„Freuet euch in dem Herrn allewege, und                     in der Fußgängerzone von Trier, bei dem vielen Men-
                                                            schen auf schreckliche Art Leid zugefügt wurde. Und
abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr                    schon fühle ich mich wieder bestätigt in meiner negati-
ist nahe!“ (Phil. 4,4+5b)                                   ven Grundhaltung und bei meiner ständigen Sorge, vor
Zu Beginn der Adventszeit wurden einige Personen aus        dem, was wohl als nächstes passiert. Infolgedessen
unserer Gemeinde gefragt, ob sie bereit wären, zu dem       kann man ganz schnell den Blick für das verlieren, was
obigen Bibelvers einige Worte aufzuschreiben. Woran         einem an Gutem und Schönem täglich begegnet.
wir bei dem Vers denken, was er uns bedeutet, bezug-
nehmend auf unser Leben oder die aktuelle Situation.        Um die kleinen, oft unscheinbaren Segnungen des All-
Unsere Gedanken dazu wurden dann am 3. Advents-             tags nicht völlig zu übersehen und zu vergessen, gerade
sonntag anonym im Gottesdienst vorgetragen. Ich fin-        auch in dieser seltsamen Corona-Zeit, habe ich mich
de, das ist eine sehr gute Möglichkeit, auch mal Men-       vor etlichen Wochen dazu entschlossen, in einem Heft
schen zu Wort kommen zu lassen, die sich das sonst nie      das zu notieren, wofür ich dankbar bin. Es gelingt mir
zutrauen würden. Meine Gedanken zu dem Vers wer-            nicht jeden Tag, obwohl ich natürlich täglich mit Essen,
den hier in Folge dessen auch ohne Namensnennung            Kleidung, einem Dach über dem Kopf usw. reich be-
abgedruckt. Der Redaktion ist mein Name natürlich           schenkt bin. Ich möchte mich damit selbst auf die klei-
bekannt.                                                    nen Dinge des Alltags aufmerksam machen, die das
Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sa-         Leben verschönern:
ge ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe! Hört sich das       - ein Spaziergang in der Sonne oder im Schnee
nicht an wie ein Befehl? Freude auf Kommando? Ist das       - ein Gespräch mit jemandem, der mir zufällig begegnet
möglich? Mitten in Schmerz/ Trauer/ Krankheit/ Leid         - ein Lächeln oder Zuwinken eines Kindes
einfach den Schalter umlegen und Schwupps, wird             - Telefonate mit Menschen, die ich gerade nicht sehe
Freude draus?                                               - eine Mut machende Predigt (Zurzeit leider nur online,
Als Kind habe ich mit Begeisterung gesungen: „Lass die      oder „Gott sei Dank!!!“ auch online möglich ...)
Herzen immer fröhlich…“ oder „Ich habe Freude, Freu-        - ein gutes Essen oder ein gelungener Kuchen
de, Freude in meinem Herzen.“ Im Laufe der Jahre, mit       - schöne Musik, ein inspirierender Text, ein Mut ma-
dem Älterwerden und den zunehmenden Erfahrungen,            chender Vers
stellt man natürlich unweigerlich fest, dass das eigene     - eine Einladung nach langen Einschränkungen der Kon-
Herz nicht immer fröhlich und mit Dank erfüllt ist. Da      takte (vor oder nach dem harten Lockdown)
gibt es Ungerechtigkeit in der Welt, Krieg, Terror, Um-     - ein Päckchen, eine Nachricht, ein Brief
weltkatastrophen, Probleme am Arbeitsplatz, in der          Ich könnte die Liste noch lange fortsetzen.
Familie, Krankheit oder Tod eines nahestehenden Men-        Es gibt immer wieder kleine und große Begebenheiten,
schen, die eigenen Beschwerden, Einsamkeit, Unzufrie-       über die wir uns freuen können und die das Leben ver-
denheit in der Gemeinde oder mit der momentanen             schönern. Doch auch die werden nicht von ewiger Dau-
Lebenssituation im Allgemeinen, usw. Und alldem setzt       er sein. Fakt ist: Es wird keine andauernde, ungetrübte
Corona nun noch die Krone auf. Da hilft kein: „Alles        Freude im Diesseits geben. Irgendwas ist immer. Und
wird gut! Halb so schlimm! Kopf hoch! Schlaf mal            um dieses „Irgendwas“ in diesem Leben auszuhalten,
drüber! Das schaffen wir schon! Morgen sieht die Welt       brauche ich Gottes Aufforderung: „Freue dich! Auch
wieder besser aus!“                                         wenn dir gerade nicht danach ist.“ Denn mit dieser
Ich erlebe, dass uneingeschränkte Freude oder Genuss        Aufforderung verbindet er noch eine Zusage: „Der Herr
oft gar nicht mehr möglich ist, weil sich bei mir im Hin-   ist nahe!“ Ich muss mich nicht auf ewig mit den Widrig-
terkopf zwei Freudenkiller eingeschlichen haben:            keiten dieses Lebens abplagen. Ich darf die Freude auf
1. der Anspruch auf Perfektion (Könnte es nicht eigent-     die Ewigkeit im Blick haben. Keine billige „Lach-mal-
lich noch etwas besser sein?)                               wieder-Nummer“, sondern eine tiefe Gewissheit, dass
2. das Sorgen (Was kommt als nächstes?)                     das hier noch nicht das Ende ist. Gott möchte, dass ich
Das Wort „Aber“ spielt eine viel zu große Rolle in mei-     mich an dem Guten hier im Leben erfreue und es ge-
nem Leben. Werde ich gefragt: „Freust du                    nieße. Die vielen leidvollen Erlebnisse sollen in mir
dich?“/„Gefällt es dir?“/„War es schön?“, dann lautet       aber auch eine Sehnsucht auf das Leben bei ihm wach-
die Antwort meist: „Ja, aber…“                              halten.
Bei der gedanklichen Vorbereitung auf dieses Thema,
bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich unbe-          Passend dazu begegnete mir in der Bibellese vom
dingt etwas an meiner meist kritischen Haltung ändern       07.12. die Zusage aus Jesaja 61,7: „Sie sollen ewige
muss, die ich auch noch oft mit ironischen Kommenta-        Freude haben.“ Ergänzt durch ein Zitat von Eva von
ren unterstreiche. Während ich darüber bei einer Auto-      Thiele-Winckler: „Die höchste Freude ist unabhängig
fahrt nachdenke, höre ich im Radio von dem Anschlag         von äußeren Verhältnissen, denn sie hat ihre unversieg-
                                                            bare Quelle in Gott.“       Autor ist der Red. bekannt

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Rumänienhilfe

Die Rumänienhilfe Neunkirchen e.V.                                   „Mit dem Lockdown im März 2020 begann für die Kin-
                                                                     der und Jugendlichen in den Kinderheimen eine äußerst
berichtet von ihrer Arbeit                                           schwierige Zeit. 3 Monate lang war kein physischer
Corona-Pandemie und unsere Partner                                   Kontakt nach außen gestattet. Die Schulen waren ge-
                                                                     schlossen und damit auch die Möglichkeit, das Heim für
Als ehrenamtliches Team der Rumänienhilfe Neunkir-                   ein paar Stunden zu verlassen. Die jungen Erwachsenen,
chen e.V. mussten auch wir im Coronajahr 2020 immer                  die nach ihrer Zeit im Kinderheim in Übergangswohnun-
wieder aufs Neue Regeln und Verordnungen beachten                    gen leben, konnten diese für Wochen nicht mehr verlas-
und unsere Vereinsarbeit flexibel gestalten. Trotz aller             sen und hockten mit ihren Erziehern auf wenigen Qua-
Hindernisse konnten wir zwei                                                                  dratmetern zusammen. Es gab
Hilfstransporte mit mehr als 180                                                              Jugendliche, die diese Enge nicht
Kubikmetern wertvollen Gütern                                                                 mehr aushielten und abhauten.
nach Rumänien schicken, aller-                                                                Ein Mädchen kletterte 10 Meter
dings wurde die geplante Betreu-                                                              an einer Regenrinne runter und
ungsfahrt zu allen Projektpart-                                                               lief weg. In dieser Zeit konnte
nern zweimal verschoben, bevor                                                                auch ich nicht mehr in die von mir
sie dann ganz abgesagt werden                                                                 betreuten Kinderheime rein,“ be-
musste. Dies schmerzt uns als                                                                 richtet Liviu Dragan weiter. „Zum
Team besonders, denn der Kon-                                                                 Glück habe ich einen guten Draht
takt zu unseren Partnern und die                                                              zu dem Direktor eines Heimes und
Wertschätzung ihnen gegenüber                                                                 konnte die Kinder wenigstens
sind uns sehr wichtig.                                                                        durch den Zaun begrüßen. Aber
Aber wie ist es eigentlich unseren Hilfstransport in Corona-Zeiten      (Foto: Rumänienhilfe) was ist das schon im Vergleich zu
Projektpartnern ergangen? Wie                                                                 meiner intensiven Betreuung bis-
hat sie die Corona-Pandemie getroffen? „Ich kann mich                her? Diese jungen Leute sind zerrissen zwischen ihrer
genau an den Tag erinnern,“ berichtet Alisa Praja, Lei-              Ursprungsfamilie - wenn diese noch existiert -, ihren
terin des Haus der Hoffnung in Bailesti. „Am 08. März                Freunden und den Erziehern im Heim. Oft saßen wir vor
feierten wir in der Kirche die Einführung von zwei Diako-            der Krise nur eine Zeitlang auf einer Treppe und ich hör-
nen in unserer Gemeinde und eine Woche später waren                  te zu oder sie sehnten sich nach einer Umarmung oder
schon alle Gottesdienste untersagt. Mit meinem Ehe-                  einem Schulterklopfen. Das ist zurzeit alles unterbun-
mann Radu war ich unterwegs, als wir den Anruf einer                 den.
Mitarbeiterin aus Bailesti bekamen, dass schon 20 Men-               Doch gerade in den letzten Tagen gibt es positive Nach-
schen im Ort an Corona erkrankt seien. Zum Glück stell-              richten“, fährt Liviu Dragan fort. „Die Kinderschutzbe-
te sich dies später als Falschmeldung heraus, doch seit              hörde, für die ich ehrenamtlich arbeite, hat die Erlaub-
diesem Tag ist alles anders geworden! Schulen wurden                 nis erhalten, wieder in die Heime zu gehen und die
geschlossen, die Menschen durften ihre Wohnungen                     Teens zu betreuen. Regelmäßige Corona-Tests und
nur noch für wichtige Besorgungen bzw. für die Aus-                  strenge Regeln sind natürlich Pflicht. Aber es sieht wirk-
übung ihres Berufes verlassen. - Hartmut, du kannst dir              lich so aus, dass ich nach mehr als 8 Monaten wieder
sicher vorstellen“, fährt Alisa Praja fort, „was das für die         direkte Betreuungsarbeit leisten kann. Außerdem konn-
Kinder bedeutet hat. Familien, die in ärmlichsten Ver-               te im Juli die sechzehnjährige Andreea zu uns in die
hältnissen, manchmal in zwei Räumen mit mehreren                     Wohngemeinschaft einziehen. Die Vorbereitungen lie-
Kindern leben, konnten die Wohnung nicht mehr verlas-                fen bereits ein halbes Jahr, vier Monate gab es durch
sen. Mütter und Väter fürchteten um ihr sowieso schon                Corona überhaupt keinen Kontakt zum Jugendamt. Als
spärliches Einkommen. Radu und ich haben alle Fami-                  wir sie im Heim abholten, stand sie da mit ein paar Ta-
lien unserer Kinder, die zum Haus der Hoffnung gehö-                 schen und Kartons. Ihre Erzieherin gab uns einige Papie-
ren, jede Woche besucht. Und auch darüber hinaus an-                 re und schon waren wir weg. Mittlerweile hat sie sich
dere Familien. Wir haben Besorgungen erledigt, für Me-               gut eingelebt und genießt die Wertschätzung unserer
dizin gesorgt und sie ermutigt. Denn auch unsere sozia-              Familie, aber auch die Förderung und Herausforderun-
le Arbeit wurde von einem Tag auf den anderen einge-                 gen. Das sind mal wirklich gute Nachrichten in all dem
stellt. Keine Hausaufgabenhilfe, keine schulische Nach-              Durcheinander“, so Liviu Dragan abschließend.
hilfe und auch keine heiße Dusche im Haus der Hoff-
nung mehr.“                                                                                               Hartmut Weller
Liviu Dragan betreut mit seinem Verein Escalada in                   Spendenkonto der Rumänienhilfe Neunkirchen e.V.
Iasi Teenager in Kinderheimen. Er berichtet über die                 bei der Volksbank in Südwestfalen eG
letzten 9 Monate im Ausnahmezustand:                                 IBAN: DE11 4476 1534 0854 8548 00

                                                                                                                        Seite 15
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