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EVANGELISCH IM DAADETAL HAHNENGEL Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Daaden Februar/ März /April 2021 Monatsspruch für Februar 2021: Jesus Christus spricht: „Freut euch darüber, dass Eure Namen im Himmel geschrieben sind.“ Lukasevangelium 10,20 Irene Lehmann / pixelio.de
Inhaltsangabe Aus der Redaktion An(ge)dacht 03 Infos (Presbyterium, Kirchkreis und Landeskirche) 04 Interview mit Präses in spe Dr. Thorsten Latzel 05 Gedanken zur Jahreslosung 06 Liebe Leserinnen und Leser, liebe Gemeinde, Musiktherapie in der Ev. KiTa Daaden 07 im Corona-Winter 2020/ 2021 sind Menschen einsam, werden krank, suchen nach Begegnungsmöglichkeiten. Berichte (Offene Kirche, Konfi-Unterricht) 08 Gerade in dieser Zeit konnten wir keinen Gemeinde- brief herausbringen. Das tut uns natürlich sehr leid, Berichte (Waldbegehung, Weihnachtsweg) 09 aber auch dies ist krankheitsbedingt - wenn auch nicht wegen Corona. So müssen wir hier improvisieren - wie CVJM Hahnengel 10 auch im Konfirmandenunterricht, der zur Zeit aus- schließlich digital stattfindet (S. 8) und in den Gottes- Ankündigungen (Weltgebetstag, Konfirmationen) 11 diensten (S. 18). Seit dem 20. Dezember feiern wir Berichte aus den Kindertagesstätten 12 aufgrund der bleibend hohen Inzidenz-Zahlen und des aktuellen Lockdowns aktuell keine Präsenzgottesdiens- Adventsgedanken 14 te. Wir bleiben aber im besten Sinne „auf Sendung“ - nämlich mit unserem YouTube-Kanal: Rumänienhilfe Neunkirchen e.V. 15 https://www.youtube.de/evkirchengemeindedaaden Hier werden ab Februar auch Andachten und Geschich- Nützliches (Rezepte, Podcasts, Bücher) 16 ten aus den Kindertagesstätten für unsere Kleinsten veröffentlicht. In der Passionszeit wollen wir hier jeden Gottesdienstplan 18 Mittwochnachmittag kurze Passionsandachten online Termine 19 stellen. Genauere Informationen folgen im Mitteilungs- blatt. Schauen Sie doch mal rein! Diakonisches Werk Altenkirchen 20 Natürlich planen wir trotz der Unklarheiten über die Regeln und Bestimmungen wegen der Corona- Pandemie Veranstaltungen für die nächsten Wochen und Monate - allerdings immer ohne Gewähr (S. 19). Der CVJM Hahnengel lädt in diesem Jahr wieder zu mehreren Freizeiten ein und bereitet Gruppenstunden und einen Jugendgottesdienst vor (S. 10). Der Weltge- betstag wird nur in anderen Formaten stattfinden IMPRESSUM „HahnEngel“ - Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Daaden - können, während wir Stand heute noch ganz optimis- wird kostenlos an alle Haushalte im Gebiet der Ev. Kirchengemeinde verteilt. tisch zu den Goldkonfirmationen einladen (S. 11). Ausgabe Feb./ März/ April 2021 Herausgeber: Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Daaden Für die Zeiten zu Hause gibt es u.a. Büchertipps (S. Vorsitzender: Pfr. Steffen Sorgatz 16f.). Der Gottesdienstplan (S. 18) und die Termine der Redaktion: Pfr.in Kirsten Galla, Dagmar Kessler, Barbara Pottmann, Pfr. Steffen Sorgatz (Grafik und Layout), Annette Trippler Gruppen und Kreise (S. 19) zeigen die Planungen auf Vorbehalt. Aktuelle Informationen finden Sie in der Re- Kirchplatz 1, 57567 Daaden, Tel. 02743/ 2375, E-Mail: daaden@ekir.de gel auf unserer Homepage: www.hahnengel.de! Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers/ der Verfasserin wieder. Wir wünschen eine unterhaltsame Lektüre! Kommen Druck: Druckhaus Wittich KG, Europaallee, 54343 Föhren Sie gut durch diese ungewöhnliche Zeit! Auflage dieser Ausgabe: 3.800 Exemplare Herzlich, Ihr Pfarrer Steffen Sorgatz Der nächste Gemeindebrief erscheint voraussichtlich am 30.04.2021. Redaktionsschluss: 12.04.2021 Seite 2
An(ge)dacht An(ge)dacht Ich schaue hoch zum Himmel. Ein Flug- so wie jede und jeder von einmalig und zeug zieht seine Bahn, hinter sich der besonders ist. Ein einmaliger Mensch, Kondensstreifen. Eine Linie am Himmel - von Gott geschaffen. fast wie mit einer unsichtbaren Hand geschrieben. Doch schon nach wenigen „Vergiss es nie, dass du lebst, war keine Minuten ist sie nicht mehr zu sehen, ist eigene Idee, und dass du atmest, kein schon wieder vergangen. Entschluss von dir. (…) Du bist ein Gedan- ke Gottes, ein genialer noch dazu. Du bist Wie ist das mit unseren Namen, die im du, das ist der Clou.“ So besingt es ein Himmel aufgeschrieben sind? Sind sie modernes Tauflied. auch so flüchtig und vergänglich aufge- schrieben? „Ich glaube, dass mich Gott geschaffen hat.“ So beginnt Martin Luthers Erklärung „Wer schreibt, der bleibt.“ So heißt es Titelfoto: Irene Lehmann / pixelio.de zum ersten Artikel des Glaubensbekennt- redensartlich. Das, was ich nicht verges- nisses. Mich, so wie ich bin, unverwech- sen will, das schreibe ich mir auf. Die selbar, mit meinem Namen. Darüber dür- Einkaufsliste. Wichtige Geburtstage im Monatsspruch fen wir uns freuen: Wir sind einmalig und Kalender. Aber auch Briefe und Postkar- für Februar 2021 besonders für Gott, der uns bei unserem ten. Von Hand geschrieben an Men- Namen ruft, der sie sogar im Himmel ver- schen, die mir wichtig sind. Wie schön ist Freut euch darüber, zeichnet. es, in alten Briefen zu lesen, Erinnerun- dass eure Namen gen wachzurufen. Aber muss Gott unsere im Himmel Vielleicht fühlen wir uns manchmal gar Namen aufschreiben, um sie nicht zu verzeichnet sind! nicht so besonders. Wir denken, wir sind vergessen? normale Leute, Kinder, Jugendliche, Er- Lukasevangelium 10,20 wachsene, mit ganz normalen Lebensläu- Freut euch darüber, dass eure Namen fen. Nicht besonders auffällig. Die meis- im Himmel verzeichnet sind! ten von uns werden nicht berühmt, und Jesus sagt das einmal zu seinen Freundinnen und wollen das auch gar nicht sein. Und wir sollen etwas Freunden. Nachdem er sie ausgesandt hatte, um in den Besonderes sein? umliegenden Dörfern zu predigen und zu heilen. Freut euch darüber, dass eure Namen Eure Namen sind im Himmel verzeichnet - im Himmel verzeichnet sind! nicht flüchtig notiert, sondern wie in Stein gemeißelt. Jede und jeden von uns ruft Gott mit Namen. Jede und Im Himmel, bei Gott, geht nichts verloren. Was bei ihm jeder ist ihm wertvoll und kostbar. Jede und jeder hat geschrieben, verzeichnet ist, das bleibt. Das ist be- eine ganz besondere Beziehung zu Gott. Jede und jeder wahrt. Das ist wertvoll. Wir sind es ihm wert. ist von Gott gerufen, auf besondere Weise begabt, be- auftragt, begleitet. Jede und von kann Gott auf seine Eure Namen sind im Himmel verzeichnet! und ihre Weise antworten. Mit seinem und ihrem gan- Unsere Namen werden nicht vergessen, sind wertvoll zen Leben, allem Tun und Lassen. und kostbar. Wie schön klingt der Name eines Men- schen, den ich liebe. Wenn ich ihn ausspreche, kom- Unsere Namen sind im Himmel verzeichnet. men vertraute und liebe Bilder in mir hoch. Wie schön Auf diese Zusage Jesu können wir vertrauen. kann mein Name klingen, wenn ein Freund ihn aus- Sie gilt - immer und an allen Tagen. spricht, der mich schätzt. Unsere Namen sind wertvoll Sie trägt, auch durch Erfolglosigkeit, und kostbar, weil wir kostbar sind - bei unserem Na- Ablehnung, Krankheit, Trauer, Tod. men gerufen, geliebte Menschen, von Gott angenom- Wir können uns an dieser Zusage festhalten. men. Und wir können uns darüber freuen. Freuen darüber, dass Gott uns Freut euch darüber, bei unserem Namen ruft dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind! und nie vergisst. Mein Name steht für das, was mich als Person unver- wechselbar ausmacht. Ich bin einmalig und besonders - Pfarrerin Kirsten Galla Seite 3
Neues aus dem Presbyterium, dem Kirchenkreis und der Landeskirche Wieder Online-Gottesdienste und Wochenendkursen. In der Zurüstungszeit sollen Seit dem 20.12.2020 finden in Daaden wieder aus- mindestens zehn Predigten, Gottesdienste und Kasuali- schließlich Online-Gottesdienste statt - freiwillig wäh- en wie Beerdigungen und Trauungen vorbereitet und rend des aktuellen zweiten angeordneten Lockdowns. durchgeführt werden - unter Anleitung eines Mentors/ Das Presbyterium hat sich diese Entscheidung nicht einer Mentorin, in diesem Fall Pfr. Steffen Sorgatz. Die leichtgemacht, aber die Argumente dafür, in der Vor- Gottesdienste in der Zurüstungszeit werden schon in bildfunktion, die wir als Kirche haben, vorsichtig zu blei- Amtstracht durchgeführt, so dass Sie Julian Humpl ben, haben letztendlich überwogen. Noch ist unklar, ob demnächst auch im Talar sehen werden. der schon zweimal bis zum 14.02.21 verlängerte Lock- Kreissynode down noch ein weiteres Mal in die Verlängerung gehen Am 12. Dezember 2020 hat die Kreissynode zum ersten wird und wie wir uns dazu verhalten werden. Aktuelle Mal nur per Videoschaltung getagt. So befremdend die Informationen gibt es immer auf unserer Homepage Diskussionen und Entscheidungen auf digitalem Weg und im Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde. auch sind, bei den vielen Wahlen führte dies zu einer Haushaltskonsolidierung wesentlich schnelleren Auszählung. Der Oberkreis ist Nachdem die Ev. Kirchengemeinde Daaden trotz inten- nicht nur in den Ausschüssen gut vertreten, sondern siven, jährlichen Sparmaßnahmen nun mehrere negati- auch im Kreissynodalvorstand. Zum Assessor wurde Pfr. ve Jahresabschlüsse hintereinander zu beklagen hatte, Guido Konieczny aus Friedewald gewählt und zur 1. wird es in den nächsten Jahren zu größeren Verände- stellvertretenden Skriba unsere Pfr.in Kirsten Galla. rungen kommen müssen. Welche dies genau sind, und Die Sommersynode am 19. Juni 2021 mit dem Schwer- ob es vielleicht auch die Möglichkeit gibt, Gelder durch punktthema „Partizipation junger Menschen“ soll nach Fundraising bei Privatpersonen und Firmen zu akquirie- Möglichkeit präsentisch stattfinden. ren, das wird sich zeigen. Noch können wir durch Rück- lagenentnahmen ausgeglichene Haushalte vorweisen. Landessynode Auch auf der Landessynode im Januar 2021 traf man Neuer Finanzkirchmeister: Nils Strunk sich nur digital. Neben der Wahl neuer Mitglieder der Zum Nachfolger von Hella Waldow, die seit 2014 dieses Kirchenleitung und des neuen Präses Dr. Thorsten Lat- Amt mit viel Fachwissen und Engagement ausgefüllt zel (s. Interview auf S. 5) waren die Teilhabe jüngerer hat, aber zum Jahresende zurückgetreten ist, wurde Menschen an der Mitarbeit in Kirche und Gemeinde, Nils Strunk als Finanzkirchmeister gewählt. ein verpflichtendes Energiecontrolling und die Aufstel- lung der Kirche als Minderheitenkirche wichtige The- Prädikantenausbildung von Julian Humpl menfelder. Kirche soll „Lobbyistin der Gottoffenheit“ Unser Presbyter Julian Humpl wurde in die Prädikan- werden, d.h. parteiliche Aktivistin für die neugierige tenausbildung der Ev. Kirche im Rheinland aufgenom- Frage nach Gott, für Nächstenliebe und Barmherzigkeit. men. Die ca. zweijährige Zurüstung erfolgt in Wochen- Steffen Sorgatz Adressen Pfr. Steffen Sorgatz (Vors. Presbyterium) Gemeindebüro: Kirchl. Sozialstation Daaden-Herdorf e.V. Kirchplatz 2, 57567 Daaden, Kirchplatz 1, 57567 Daaden Hauptstraße 41, 57562 Herdorf 02743/ 933189, steffen.sorgatz@ekir.de 02743/ 2375, daaden@ekir.de 02744 / 9303-10, info@kisoz.de Pfr.in Kirsten Galla Aktuell ist das Büro für Publikumsverkehr Betzdorfer Straße 11, 57567 Daaden Martin-Luther-Str. 20, 57567 Daaden geschlossen. Sonstige Öffnungszeiten sind: 02743 / 9350585, info@kisoz.de 02743/ 7190636, kirsten.galla@ekir.de Mo, Di, Do, Fr von 09:00-12:00 Uhr Homepage: http://www.kisoz.de Do Nachmittag 15:00-17:00 Uhr Diakonisches Werk Gemeindereferentin Barbara Pottmann, 57520 Derschen Ev. Kindertagesstätte Daaden des Ev. Kirchenkreises Altenkirchen 0175/9972721, barbara.pottmann@ekir.de Leitung Inge Luckenbach-Bangerakis Stadthallenweg 16, 57610 Altenkirchen Hachenburger Str. 3, 57567 Daaden 02681/ 8008-20, Stellv. Vors. d. Presb. Alfred Geduldig 02743/ 6169, evkitadaaden@ekir.de info@diakonie-altenkirchen.de Am Glaskopf 67, 57567 Daaden-Biersdorf 02743/ 564, alfred.geduldig@ekir.de Ev. Kindertagesstätte „Sonnenstrahl“ Leitung: Beate Klein Finanzkirchmeister Nils Strunk Talstr. 14, 57567 Daaden-Biersdorf 57567 Daaden-Biersdorf 02743/ 2559, evkitasonnenstrahl@ekir.de nils.strunk@ekir.de Ev. Gemeindehaus/ Küster Bankverbindung Stellv. Finanzkirchm. Bettina Dielmann Hachenburger Str. 1, 57567 Daaden der Ev. Kirchengemeinde Daaden: 57520 Weitefeld Ralf und Meike Benckert Volksbank Daaden bettina.dielmann@ekir.de 0151/ 17290205, ralf.benckert@ekir.de IBAN: DE67 5739 1200 0020 1511 02 Seite 4
Landessynode Januar 2021 epd-Interview mit Thorsten Latzel Neuer Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland wird der promovierte Theologe Thorsten Latzel. Die rheinische Landessynode wählte den 50-jährigen Direk- tor der Evangelischen Akademie Frankfurt für acht Jah- re zum leitenden Geistlichen der zweitgrößten Landes- kirche. Vor der Landessynode, am 6.1.2021, gab Dr. Thorsten Latzel dem Ev. Pressedienst (epd) ein Inter- view, das hier in gekürzter Fassung abgedruckt wird. Was motiviert Sie, Präses der Evangelischen im Rhein- land zu werden? Latzel: Die rheinische Kirche ist eine faszinierende Kir- Zur Person: Dr. Thorsten Latzel, Foto: ekir.de che: die zweitgrößte Landeskirche der EKD mit einer Thorsten Latzel studierte Evangelische Theologie in Marburg und großen inneren Vielfalt. Kirche Jesu Christi in der Tradi- promovierte 2002 in Heidelberg. Im Jahr 2005 wechselte Latzel ins tion von Barmen, fromm und politisch zugleich, mit Kirchenamt der EKD, wo er als Oberkirchenrat das Projektbüro Re- formprozess leitete. Seit 2013 führt er die Evangelische Akademie in einer starken Partizipationskultur. Gemeinsam mit an- Frankfurt. Latzel ist Mitglied der EKD-Bildungskammer und ver- deren möchte ich als Präses diese Kirche zukunftsfähig öffentlicht im Blog "glauben-denken.de" regelmäßig theologisch- weiterentwickeln. Ich habe Respekt vor der Aufgabe. essayistische Impulse. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Zugleich bringe ich persönliche Kompetenzen mit: aus intensiver Arbeit in der Gemeinde, aus dem Kirchenamt Wir machen keine Parteipolitik, sondern stärken Demo- der EKD, wo ich kirchenpolitische Erfahrungen sam- kratiefähigkeit, indem wir christliche Perspektiven ein- meln konnte, und aus der Leitung der Evangelischen bringen. Dass Menschen nicht im Mittelmeer ertrinken Akademie in Frankfurt, in der ich überregional tätig bin. und Verfolgte Asyl genießen, ist ein Menschenrecht. Gegen das Politikversagen der EU müssen wir dies Ihr Bruder Olaf Latzel, ebenfalls Pastor, wurde im No- öffentlich betonen. Als Kirche schaffen wir auch Begeg- vember wegen Volksverhetzung verurteilt, weil er nungsräume für Menschen verschiedenster Herkunft zum Hass gegen Homosexuelle aufgestachelt habe. und Ansichten und tragen so zum Funktionieren der Wie stehen Sie zu Homosexualität? Zivilgesellschaft bei. Latzel: Ich bin ich und mein Bruder ist mein Bruder. Uns beide trennen theologisch Welten. Ich spreche nicht Wenn Sie Präses werden: Welches Bild gibt die rheini- öffentlich über ein Mitglied meiner Familie. Aber ich sche Kirche am Ende Ihrer Amtszeit ab? halte es generell für inakzeptabel, wenn Menschen dis- Latzel: Das hängt nicht zuerst von meiner Person ab, kriminiert werden, aus welchen Gründen auch immer. sondern liegt in den Händen Gottes und der ganzen Unsere Kirche steht genauso wie ich selbst klar für Kirche. Mein Wunsch ist eine weltoffene Gemeinschaft Wertschätzung, Vielfalt und Freiheit. Das schließt die mit einem freien Glauben, die attraktiv für junge wie freie sexuelle Orientierung eines Menschen ein. ältere Menschen ist. Dafür möchte ich meine Stärken einbringen: kreativ denken, Ermöglichungskultur för- Wo wollen Sie im Falle Ihrer Wahl Akzente setzen? dern, theologisch sprachfähig evangelische Perspekti- Latzel: Ich verstehe das Präsesamt als hörendes Amt, in ven vermitteln. dem man als Teamplayer agiert und die vorhandene Vielfalt wahrnimmt. Wichtig wäre mir zunächst geistli- Was ist die Rolle der Kirche in der Pandemie - und was che Leitung, um die Gemeinden zu stärken und evange- ändert sich durch Corona? lische Perspektiven in die Gesellschaft zu vermitteln. Latzel: Wir sind in dieser Zeit als Kirche vielfältig für die Wir müssen neu von Jesus Christus reden, von der Hoff- Menschen da. Eine zentrale Rolle spielt die Seelsorge nung, die uns trägt, von Gottes Liebe zu seiner ganzen als Muttersprache des Glaubens. Wir setzen uns dafür Schöpfung und jedem Menschen. Zweitens gilt es, ein, dass kein Mensch unbegleitet sterben muss. Wir Strukturen weiter zukunftsfähig umzubauen. Wir wer- sind an der Seite der Kranken, Sterbenden, Trauernden, den auch mit weniger Menschen und Mitteln gut Kirche gerade auch in der Diakonie. Die Gemeinden gehen sein können, aber nicht in den jetzigen Formen. Sonst neue, digitale Wege in der Kommunikation des Evange- brennen wir aus. liums. Das wird bleiben. Schmerzlich ist aktuell der Ver- lust zwischenmenschlicher Begegnung von Angesicht zu Sollte sich Kirche auch politisch äußern? Angesicht. (...) Latzel: Das Evangelium ist per se keine Privatsache, Ingo Lehnick/epd sondern hat immer einen politischen Anspruch. Seite 5
Gedanken zur Jahreslosung für 2021 „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ (Lukas 6,36) Christen wenden ihren Blick zuerst Gott selbst zu, bevor „Wenn ihr all das tut, werdet ihr Kinder Gottes sein, sie auf sich selbst schauen. Sie schauen auf den gnädi- denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. gen Gott, den liebenden Gott, den Gemeinschaft Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig schaffenden Gott. Ein solcher erster Blick ist notwendig, ist.“ (Lukas 6,35-36) An Gott ist einfach alles barmher- denn wir sind auch im Glauben schnell bei uns und wir zig. „Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und fragen uns: Was sollen wir tun? Was können wir denn von großer Güte.“ heißt es im Psalm 103,8. Gott zeigt tun? Die Konzentration auf uns selbst verstellt uns seine Barmherzigkeit vor allem nicht irgendwie allge- aber den Blick auf Gottes Tun und seinen guten Willen mein, sondern immer ganz konkret. Am besten erfah- für uns. Mit der neuen Jahreslosung könnte genau das ren wir das an uns selbst. passieren: SEID BARMHER- Schauen wir uns dazu einmal ZIG! Das ist das, was uns hier das Bild von Stephanie aufgetragen wird, und - sei- Bahlinger zur Jahreslosung en wir ehrlich - es ist nicht genauer an. Inmitten eines die schlechteste Aufgabe. offenen Hauses liegt ein Unsere Welt könnte mehr Kind, ein Säugling. Hier in Barmherzigkeit vertragen. der Bildmitte konzentriert Ich höre aber schon diejeni- sich alles. Ich kann als Bild- gen, die nun laut rufen: Die- betrachter hier mein Zent- se Welt braucht nicht nur rum finden, meine Mitte. Die Barmherzigkeit, sie braucht warmen Farben des Bildes auch Recht und Gerechtig- finden sich auch im Kind. keit! Die Welt braucht ver- Je näher ich mich aber dem lässliche Regeln, dann ent- Kind nähere, desto bedeu- stehen Probleme und Krisen tungsvoller fällt mir das gar nicht erst. Wenn die Kreuz auf seinem Körper ins „Anderen“ sich doch endlich Auge. Wenn dieses Kind den mal an die Regeln halten menschgewordenen Gott würden! Wer das ruft, ge- darstellen soll, dann weist hört zu den sogenannten das Kreuz in seiner Mitte auf „Anständigen“, die selbstge- sein Leiden und Sterben. Im recht in ihrem Recht verhar- Johannesevangelium sagt ren und die Fähigkeit zur Jesus: „Ich bin das lebendige Barmherzigkeit verlieren. Brot, das vom Himmel ge- Die die Nase rümpfen über kommen ist. Wer von diesem die, die das Leben nicht auf Brot isst, der wird leben in die Reihe kriegen, über die Ewigkeit. Und das Brot, das Motiv von Stefanie Bahlinger, Mössingen, Versager, die Unanständi- www.verlagambirnbach.de ich geben werde, ist mein gen, die Schwarzarbeiter, die Fleisch - für das Leben der Verschuldeten, die, deren Ehen zerbrochen sind, die Welt.“ (Joh 6,51) In diesem Bild voller Vertrauen und Wirtschaftsflüchtlinge, die Umweltsünder. Wir finden Geborgenheit steckt also auch das Leid, das Gott emp- doch immer welche, die die Regeln brechen, die unsere findet und erlebt, wenn er uns betrachtet. Barmherzigkeit nicht verdient haben. Schnell verliert Mir scheint, dass sich die Künstlerin ganz auf die Barm- sich da die gute Aufforderung Jesu: SEID BARMHERZIG! herzigkeit Gottes konzentriert hat und sie darstellen Am Ende können wir noch nicht einmal barmherzig mit wollte. Sie fängt also beim zweiten Teil des Satzes an uns selbst sein. und hofft, dass dadurch ganz von alleine Konsequenzen Jesus macht es anders. Er beschreibt in seiner Feldrede erfolgen. Ganz nach dem Motto: Wie der Vater, so der im Lukasevangelium seine Vorstellung von Barmherzig- Sohn! Wenn Gott so barmherzig und gütig ist, dann keit ausführlich: „Liebt eure Feinde, segnet die, die euch muss ich das einfach auch sein! Barmherzigkeit ist Er- verfluchen, bittet für die, die euch beleidigen, tut Gutes griffenwerden von Gottes Lebenskraft, die das Schlech- und leiht anderen, wo ihr nichts dafür zurückzubekom- teste an uns Menschen nimmt und verwandelt. Weil men hofft ...!“ (Lk 6,27f.35) Und dann hängt er all diese Gott das Gute in uns sieht - völlig zu Unrecht und un- für uns Menschen unmöglichen Forderungen an die verdient -, sehen wir das Gute und Liebenswerte plötz- ureigenste Eigenschaft Gottes: lich auch in uns und im Anderen. Pfr. Steffen Sorgatz Seite 6
Berichte aus den Kindertagesstätten Bildrechte: Lea Dielmann Durch Musik zur Sprache Bereits seit meinem achten Lebensjahr spiele ich Kla- vier und mit 14 Jahren bewarb ich mich erfolgreich für Musiktherapie für Vorschulkinder eine Orgelausbildung bei dem damaligen Kreiskantor in der Ev. KiTa Daaden des Kirchenkreises Altenkirchen Alexander Kuhlo. Im Juli 2016 endete die Ausbildung mit der Abschlussprü- fung und dem Erhalt des Orgelbefähigungsnachweises. Musik ist Rhythmus, Bewegung, Gefühl, gemeinsames Seit dieser Zeit bin ich mit Begeisterung in verschiede- Erlebnis, einfach Freude, Ausdruck und auch Sprache. nen Kirchengemeinden als Organistin tätig. Mittlerweile Musik bewegt Kinder. Diese Wirkung der Musik hat spiele ich auch Gitarre, Ukulele und etwas Schlagzeug. mich schon früh begeistert. Es ist erstaunlich, dass es In Zusammenarbeit mit der Ev. Kita Daaden und der für jede Gelegenheit, jedes Gefühl die passenden Töne ZUYD Hogeschool in Heerlen (NL) führe ich im Rahmen gibt. Ich erlebe, wie Musik die Individualität der Kinder meiner Bachelorarbeit eine Studie zum Thema weckt und sie stärkt. Vom therapeutischen Nutzen der “Musiktherapie zur Sprachverbesserung bei Vorschul- Musik und dass Musik Kinder in ihrer Entwicklung spe- kindern“ durch. Die Praxisphase der Studie werde ich ziell in der Sprachförderung und Sprachverbesserung im Frühjahr 2021 in der Ev. Kita Daaden ausführen. Das positiv unterstützen kann, bin ich überzeugt. Mit dieser Ziel meiner Studie ist es, auf der Basis wissenschaftli- Wirkung der Musik, auf der Basis wissenschaftlicher cher Erkenntnisse musiktherapeutische Methoden Erkenntnisse, als Musiktherapeutin zu arbeiten, um (sog. „werkvormen“) zu entwickeln, die zur Verbesse- Kinder zu stärken, ist meine Berufung. rung der Sprache bei fünf- und sechsjährigen Kindern Mein Name ist Lea Dielmann, ich bin 22 Jahre alt und beitragen. wohne mit meinen Eltern und meinen drei jüngeren Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit mit den Kin- Brüdern in Weitefeld. Seit September 2017 studiere ich dern, den Spaß mit und an der Musik und die Zusam- Musik und Psychologie an der ZUYD Hogeschool in menarbeit mit dem Team der Ev. Kita Daaden. Heerlen/Maastricht (NL). Die Vorlesungen und Semina- re meines Studiums werden in niederländischer Spra- Lea Dielmann che gehalten und ich verfüge über das Niederländische Sprachexamen NT2. Derzeit schreibe ich meine Ba- chelorarbeit zum Thema “Musiktherapie zur Sprachver- besserung bei Vorschulkindern“. Im März 2017 habe ich mein Abitur am Ev. Gymnasium in Bad Marienberg gemacht und bis zum Beginn meines Studiums erstmals in der Ev. Kita Sonnenstrahl in Biers- dorf als Urlaubs- und Krankheitsvertretung gearbeitet. Seitdem bin ich immer wieder in beiden Kitas der Ev. Kirchengemeinde Daaden als Vertretungskraft bei den Foto: Lea Dielmann Kindern. Die Arbeit mit den Kindern macht mir sehr viel Spaß. Während meines Studiums habe ich Praktika in einer Grundschule in den Niederlanden und ein Semes- terpraktikum in der Kinder- und Erwachsenen- Psychiatrie der LVR-Klinik in Düsseldorf absolviert. Seite 7
Berichte Foto: Kirsten Galla Foto: Kirsten Galla Offene Kirche an Heiligabend Konfirmandenunterricht digital Gedimmtes Licht und Kerzen. Die Krippe unter dem „Hallo. Hört ihr mich?“ „Guck mal, da ist ja der…!“ Weihnachtsbaum, davor das Friedenslicht aus Bet- „Was hat der denn da an der Wand hängen?“ So hört lehem. Weihnachtliche Geigenmusik. In den Bänken sich das an, wenn 42 Konfirmandinnen und Konfirman- einzelne Menschen oder Familien, schweigend, betend. den sich zu einem Zoom-Meeting anmelden. Jede und Ein ganz besonderer Heiliger Abend war das in unserer jeder, für den sich ein neuer Kasten auf dem Bildschirm Kirche. Keine Gottesdienste wurden gefeiert – und öffnet, wird fröhlich begrüßt. Und alle sind neugierig, doch war Weihnachten spürbar und lebendig. ein kleinen Blick in das Zuhause der anderen bekom- Gott wird Mensch, begegnet uns in dem Kind in der men. Krippe von Angesicht zu Angesicht – davon ließen sich Schon zweimal haben unsere Konfirmandenwochenen- viele Besucher auf ganz andere Weise als sonst berüh- den online stattgefunden. Ungewohnt für alle – Mitar- ren, durch Bilder und Musik. Die Weihnachtsgeschichte beitende und Konfis. Alle, mit denen man sich sonst in wurde in der Krippe lebendig. Vielleicht viel intensiver einem Raum trifft, sind nur kleine Bilder auf dem Bild- als sonst ließen viele dieses Bild auf sich wirken. Dazu schirm. Die Technik hat auch so ihre Tücken - mal ist vertraute Weihnachtslieder, gespielt auf der Geige. die Internetverbindung schlecht, mal kann jemand Nach dem Zusammensein im Familienkreis genossen nicht Kamera oder Mikrofon einschalten, oder der Pfar- viele die Ruhe in der Kirche. Dem ein oder anderen tat rer beendet versehentlich vorzeitig das Treffen für al- ein kurzes, leise Gespräch gut. le… Aber diese Hürden haben wir genommen und je- Von den Konfirmanden gebastelte Teelichthäuser weils zwei gute, intensive Stunden miteinander ver- konnten als kleines Weihnachtsgeschenk mitgenom- bracht. men werden. Teelichter mit einem besonderen Weih- Vor dem ersten digitalen Wochenende gab es Post für nachtsgruß waren vorbereitet worden, um das Frie- alle Konfis. Nicht nur ein Schreiben mit den Zugangsda- denslicht von Betlehem mit in das eigene Zuhause neh- ten und anderen Infos zum digitalen Konfiwochenende, men zu können. sondern ein dicker Brief mit Kreativmaterial wurde ver- Herzlichen Dank an Sigrid Schneider für die Musik und schickt. Teelicht-Häuser wurden gebastelt, als Ge- alle, die diesen besonderen Abend mit vorbereitet und schenk für die Gottesdienstbesucher an Weihnachten. durchgeführt haben. Und ein Krippenwettbewerb wurde gestartet: Wer ge- Kirsten Galla staltet aus dem beiliegenden Bastelbogen die schönste Krippe? „Jesus wird geboren“ und „Jesus betet“ waren die The- men der beiden Wochenenden. Wie auch bei den Treffen im Gemeindehaus sollte das Programm mög- lichst bunt und abwechslungsreich sein. YouTube- Videos wurden gezeigt, Montagsmaler am Bildschirm gespielt, Umfragen gemacht – und manche „analoge“ Methode wie zum Beispiel der Bibliolog zum Entdecken einer biblischen Geschichte funktioniert auch digital. Foto: Kirsten Galla Danke an alle Konfis und Mitarbeitenden, die sich auf das Experiment „Digitales Konfiwochenende“ eingelas- sen haben“ Kirsten Galla Seite 8
Berichte Foto: Meike Benckert Foto: Petra Meier Waldbegehung am 19.09.2020 Ein herzliches Dankeschön Trotz Corona - die Ev. Gemeinde im „Paradies“ lebt Unsere Waldbegehung mit einem Teil des neuen Pres- byteriums und weiteren Interessierten fand am Frauenarbeit 19.09.20 letztmalig unter der Leitung von Rainer Seit länger als einem halben Jahr kann die beliebte und Gerhardus, der als Förster auch für den Kirchwald zu- gut besuchte 14-tägige Frauenstunde wegen coronabe- ständig ist, statt. dingter Einschränkungen nicht stattfinden, weil die bis zu 30 teilnehmenden Frauen aus Niederdreisbach, Bevor es losging, bedankten wir uns bei unserem Förs- Schutzbach, Alsdorf und Elkenroth wegen ihres Alters ter für die lange und gute Zusammenarbeit, bevor er im als besonders gefährdet gelten. Auf vielseitigen Herbst in seinen wohlverdienten Ruhestand ging. Wunsch gab es ein einziges Treffen nach dem Ernte- Wir starteten unseren Rundgang unterhalb des Silber- dankfest im großen Saal des Vereinshauses, natürlich bergs. Die Waldführung führte an der Grenze und teil- unter strenger Beachtung der Abstands- und Mund- weise mitten durch den Kirchwald entlang. Bei ver- schutzregeln. Ein lieber Brief nach dieser Zusammen- schiedenen Stationen konnten wir durch Rainer kunft und ein tröstender Mutmach-Brief in der Ad- Gerhardus‘ Erklärungen und sein Fachwissen viel über ventszeit an alle Frauen bildeten danach wichtige Kon- den Wald erfahren und lernen. taktbrücken. Darüber hinaus wurden Möglichkeiten der Kontaktpflege telefonisch genutzt. Der Kirchwald ist durch regelmäßige Durchforstung in Weihnachts-CD einem sehr guten Zustand. Leider ist auch hier der Bor- Vor Weihnachten erhielten alle Niederdreisbacher Ein- kenkäfer nicht vorübergegangen, aber zum Glück ist wohner und Gottesdienstbesucher aus Außenorten nur ein kleiner Teil des Bestandes betroffen. eine wundervolle Weihnachts-CD, gestaltet von Para- dies-Künstlern, musikalisch ein Genuss. Einen Höhe- Bei dem Rundgang konnten wir auch die beim Vater- punkt bildete die Weihnachtsgeschichte, erzählt in Kind-Tag im Jahr 2014 angepflanzten Bäume begutach- Dreisber-Platt von einer einheimischen 88-jährigen Se- ten, die gut angegangen sind. niorin. Die Predigt hielt ein Paradiesler. So konnte der Weihnachtsgottesdienst in allen Häusern erlebt wer- Es war eine sehr gute und lehrreiche Exkursion. Wir den. freuen uns schon auf die nächsten - dann aber unter der Leitung unseres neuen Försters. Weihnachtsweg Um die Weihnachtstage bis jetzt gibt es einen Weih- Mit waldigem Gruß, nachtsweg am Vereinshaus. Den lohnt es, nicht nur Ralf Benckert einmal zu begehen. Dort wird das ganze Geschehen um die Geburt Jesu in Texten und Bildern lebendig darge- stellt. Den Höhepunkt bildet der Stall von Betlehem. Für alle eingebrachten Ideen und die vielseitigen Ge- staltungen gebührt allen Mitarbeitenden ein hohes Lob und ein herzlicher Dank!!! Zwei Gemeindebesucher aus Schutzbach Seite 9
CVJM-Seite CVJM Hahnengel Daaden - mit Jesus Christus mutig voran Wer oder was sind wir eigentlich? Wir sind ein kleiner Verein, der sich vorletztes Jahr gegründet hat und möchten für unsere Kirchengemeinde die Jugendarbeit Freizeiten 2021 machen. Wir, das sind Nicole Timm (1. Vorsitzende), Barbara Pottmann (2. Vorsitzende), Alfred Geduldig Auch in diesem Jahr sind wieder zwei Pferdefreizeiten (Kassierer), Lena Wildfeuer (Schriftführer), Thomas auf dem Hof Silberberg in Daaden in Planung. Eine Trippler (1. Beigeordneter), Steffen Sorgatz (mit bera- Freizeit findet vom 12.-16. Mai statt. Mädels im Alter tender Stimme). von 9 bis 15 Jahren sind herzlich eingeladen. Genauere Informatio- nen folgen noch. Die andere Freizeit soll vom 3.-5. September stattfin- den. Hier können Mütter und Töch- ter ein ganzes Wochenende lang Zeit miteinander verbringen. In den Sommerferien planen wir, zwei Freizeiten auf dem Biobauern- hof Pfau in Derschen anzubieten. © Hof Silberberg Aufgrund der hohen Nachfrage im letzten Jahr bieten wir in diesem Jahr das Programm zweimal an. Informa- tionen folgen. Foto: Thomas Trippler Zu guter Letzt Vielleicht fragt ihr euch, was macht der CVJM Hahnen- will der CVJM gel momentan überhaupt? Corona hat ja vieles verän- Hahnengel mit dert. den Mitarbei- tern Ende Au- Gruppenarbeit gust ein Wo- Aktuell haben wir zwei Gruppen am Start: Zum einen chenende am „Die Fledermäuse“ für Jugendliche von 12 bis 16 Jah- Wiesensee ver- ren. Die Mitarbeiter Jutta Röcher, Silvia Kiefel, Lena bringen. Wir Wildfeuer, Felix Wildfeuer planen für diese Gruppe wollen in Zelten © Steffi Pfau, www.bauernhof-und-erlebnishof.de Zoom-Treffen, damit sie sich regelmäßig sehen und die Natur genie- austauschen können. Irgendwann, wenn die Beschrän- ßen und uns als Mitarbeiter einfach mal besser kennen- kungen vorbei sind, wird man sich im realen Leben lernen. All diese Planungen können natürlich nur auch wieder als Gruppe treffen können. Die Mitarbeiter stattfinden, wenn es die Situation erlaubt. dieser Gruppe sind aktuell dabei, einen Gottesdienst Was bleibt uns noch zu sagen? Die Jahreshauptver- für Jugendliche, in Zusammenarbeit mit Julian Humpl, sammlung verschieben wir in den Sommer. Nichtsdes- unserem Prädikantenanwärter, zu entwickeln. Ich, Bar- totrotz suchen wir immer Mitglieder, die unsere Arbeit bara, sitze dabei und staune, dass es den Mitarbeitern unterstützen. Über Spenden würden wir uns natürlich ein echtes Anliegen ist, das Evangelium von Jesus unter auch sehr freuen. Wenn ihr Fragen an uns habt, dann die jungen Leute zu bringen. Es bedarf vieler Überle- meldet euch. Wir sind in Daaden, Biersdorf und Der- gungen, wie man alles Corona-gemäß verpackt. schen zu finden. Der Zoom-Talk, moderiert von Julian Humpl und Bar- CVJM Hahnengel Daaden bara Pottmann, für Leute von 17 bis 25 Jahren spricht Konto bei der Sparkasse Westerwald-Sieg junge Erwachsene an, die sich mit Gott und ihrem Le- DE79 5735 1030 0055 0321 89 ben auseinandersetzen wollen. Selbstverständlich Barbara Pottmann kommt der Spaß dabei nicht zu kurz. Wir würden uns Hier die Links zu den beiden Locations: freuen, Dich in unseren Gruppen zu sehen! Jetzt digital www.hof-silberberg.de und später dann von Angesicht zu Angesicht. www.bauernhof-und-erlebnishof.de Seite 10
Ankündigungen Konfirmandenjahrgang 2021/2022 - Anmeldung zum Unterricht Die Konfirmation ist der Abschluss einer einjährigen Konfirmandenzeit. In dieser beschäftigen wir uns an 10 Wochenenden (Fr und Sa) und auf einer 5-tägigen Frei- zeit mit zentralen Themen des christlichen Glaubens. Wir laden die neuen Konfirmandinnen und Konfirman- den und ihre Eltern am Sonntag, 2. Mai 2021 um 15:00 Uhr ins Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Daa- den, Hachenburger Str. 1, ein. An diesem Nachmittag Copyright: Juliette Pita wird das Konzept der Konfirmandenarbeit vorgestellt, und es gibt Gelegenheit zu einem ersten Kennenlernen. Einladungen hierzu werden Anfang März versendet. Sollte eine Familie keine Einladung erhalten haben, mö- ge sie sich bitte im Ev. Gemeindebüro melden. Worauf bauen wir? Goldkonfirmationen 2021 Worauf bauen wir? - Gottesdienst zum Weltgebetstag 2021 aus Vanuatu Liebe ehemalige Konfirmandinnen und Konfirmanden Im Mittelpunkt des diesjährigen Weltgebetstages steht der Jahrgänge 1970 und 1971, das Gleichnis Jesu vom Haus, das auf Fels gebaut ist wir möchten mit Ihnen zusammen das Fest der Gold- (Mt 7,24-27). Die Frauen aus Vanuatu erinnern uns in konfirmation feiern - und zwar ihrem Gottesdienst daran, Hören und Handeln in Ein- am Samstag, 29.5.2021 mit dem Jahrgang 1970 und klang zu bringen: „Wo wir Gottes Wort hören und da- am Sonntag, 30.5.2021 mit dem Jahrgang 1971. nach handeln, wird das Reich Gottes Wirklichkeit. Wo Aus Datenschutzgründen ist es uns leider nicht mehr wir uns daran orientieren, haben wir ein festes Funda- möglich, alle in Frage kommenden Personen anzu- ment – wie der kluge Mensch im biblischen Text. Unser schreiben. Deshalb möchten wir Sie bitten, sich bei uns Handeln ist entscheidend.“ im Gemeindebüro am Kirchplatz 1 (Tel. 02743/ 2375 und E-Mail: daaden@ekir.de) zu melden, wenn Sie am Zwischen den Gottesdiensten im Livestream oder im Gottesdienst und dem Kaffeetrinken am Nachmittag Fernseher laden wir am 5.3.2021 von 14:00 bis 17:00 teilnehmen möchten. Gleitzeitig bitten wir unsere Ge- Uhr zur Offenen Kirche nach Daaden ein - mit Informa- meindemitglieder, diese Informationen auch an ehe- tionen über Vanuatu, Bildern, Musik. Die Gottesdienst- malige Daadener weiterzugeben. ordnung liegt zum Mitnehmen bereit. Unter der Voraussetzung, dass alle Corona- Folgendes Programm ist an beiden Tagen vorgesehen: Bestimmungen erfüllt werden können, wird am Freitag 09.00 Uhr Die Goldenen Konfirmand*innen 5.3.2021 um 15:00 Uhr aus der Ev Christuskirche in versammeln sich im Ev. Gemeindehaus Altenkirchen ein Gottesdienst live im Internet gestre- in der Hachenburger Straße 1. amt (Informationen dazu sind auf www.evkgmak.de zu 9.30 Uhr Festgottesdienst - mit Abendmahl finden). Er wird gestaltet durch ein ökumenisches Team in der Ev. Barockkirche aus Wissen und verschiedenen Gemeinden aus Alten- (Im Anschluss wird ein Gruppenfoto gemacht, das im Mitteilungs- blatt der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf und im Gemeinde- kirchen und Umgebung. Bibel TV zeigt am gleichen Tag brief unserer Kirchengemeinde veröffentlicht wird und außerdem um 19:00 Uhr einen Gottesdienst zum Weltgebetstag. von jedem erworben werden kann. Wer sich für das Foto mit auf- stellt, erklärt damit seine Zustimmung zur Veröffentlichung.) Die Projektarbeit des Weltgebetstags können Sie durch 15.00 Uhr Nachfeier bei Kaffee und Kuchen Überweisung Ihrer Spende auf das Konto der Kirchen- im Ev. Gemeindehaus, Hachenburger Str. 1 gemeinde Daaden unterstützen: (Für Kaffee und Kuchen entstehen Ihnen keine Kosten. Sie sind Gäs- Ev. Kirchengemeinde Daaden te der Ev. Kirchengemeinde Daaden. Unsere Einladung gilt natürlich auch den Partnern der Goldenen Konfirmanden oder einer anderen Konto bei der Volksbank Daaden Begleitperson.) IBAN: DE67 5739 1200 0020 1511 02 Verwendungszweck: Weltgebetstag Wir bitten Sie, sich bis zum 16. April 2021 anzumelden. Kirsten Galla Kirsten Galla Seite 11
Berichte aus den Kindertagesstätten Ev. Kindertagesstätte Stellenanzeige Daaden Kita mal ganz anders!? Momentan ist wirklich Die Ev. Kirchengemeinde Daaden sucht alles anders als erhofft: für das Ausbildungsjahr 2021/2022 Auch im neuen Jahr müssen die Beschränkungen durch die Corona Pandemie eingehalten werden. In die Kita für die Ev. Kindertagesstätte in Daaden dürfen nur Kinder gebracht werden, deren Eltern drin- und genden Bedarf haben. Unser ganz großes Lob gehört die Ev. Kindertagesstätte „Sonnenstrahl“ in Biersdorf unseren Kita-Eltern, die es möglich machen können, dass ihre Kinder zuhause betreut werden und so mit- jeweils einen Erzieher (m/w/d) helfen, dass die Infektionszahlen hoffentlich bald zu- im Anerkennungsjahr rückgehen. und Für unsere Arbeit bedeutet dies allerdings, dass sehr für die Ev. Kindertagesstäte „Sonnenstrahl“ Biersdorf wenige Kinder kommen und diese nur in ihren Gruppen betreut werden dürfen. So kann es durchaus passieren, einen Erzieher (m/w/d) dass an manchen Tagen auch hier ein Kind alleine mit in berufsbegleitender Ausbildung den Erziehern/innen ist. Es kann schön sein, die volle Aufmerksamkeit alleine zu erhalten - aber sicher wäre Außerdem besteht in beiden KiTas die Möglichkeit, es schöner, mit anderen Spielkameraden zusammen zu ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren. sein… Groß und Klein vermis- Eine ausführliche Stellenausschreibung befindet sich sen den „normalen“ auf unserer Homepage: www.hahnengel.de. Kita-Alltag mit ständig neuen Herausforde- Weitere Auskünfte erteilen: rungen, aber auch vie- Pfarrerin Kirsten Galla, Tel. 02743/ 7190636 len schönen Momen- E-Mail: kirsten.galla@ekir.de ten. Doch selbst in ei- Foto: Karin Jung / pixelio.de ner Zeit wie dieser, Presbyter Alfred Geduldig, Tel. 02743/ 564 bleibt uns immer noch unser Glaube daran, dass Jesus E-Mail: alfred.geduldig@ekir.de immer bei uns ist - uns nie alleine lässt. Denn ganz si- cher ist: JESUS LIEBT KINDER! Evangelische Kindertagestätte Bis hoffentlich bald grüßen euch die „Füchse“, Daaden: „Maulwürfe“ und „Bären“! Hachenburger Str. 3 KiTa-Team Daaden 57567 Daaden Leiterin Inge Luckenbach-Bangerakis, Tel.: 02743/ 6169 E-Mail: evkitadaaden@ekir.de Evangelische Kindertagesstätte „Sonnenstrahl“ Biersdorf Foto: Karin Jung / pixelio.de Talstr. 14 57567 Daaden-Biersdorf Leiterin Beate Klein, Tel.: 02743 / 2559 E-Mail: evkitasonnenstrahl@ekir.de Seite 12
Berichte aus den Kindertagesstätten Ev. Kindertagesstätte Novembertag auf in Richtung Hüllbuche. Im Hüllwald angekommen wartete dann die erste Herausforderung „Sonnenstrahl“ des Tages auf uns: Wir machen einen Führerschein - Biersdorf den Schnitzführerschein. Unsere Aufgabe war es, einen langen Stock zum Dürfen wir uns kurz vorstellen? Wir sind neun Vorschul- Grillen vorzubereiten. Alle kinder aus der Ev. Kita Sonnenstrahl in Biersdorf. Ihr schlauen Mäuse haben die dürft uns auch gerne „schlaue Mäuse“ nennen, denn Prüfung bestanden. Das diesen Namen haben wir uns für unseren Treff der Vor- Stockbrot grillen machte schulkinder im Kita-Jahr 2020/2021 ausgesucht. uns großen Spaß und es schmeckte natürlich vorzüglich. Dann kam die Vorweih- nachtszeit und aus uns schlauen Mäusen wurden Schauspieler. Ja, ihr habt richtig gelesen. Die Geschich- te „Vom kleinen Stern, der etwas Besonderes sein woll- te“ haben wir für unseren Film ausgesucht. Von nun an gab es viel zu tun: Kulissen malen, Verkleidungen bas- teln, Texte lernen. „Etwas klein und krumm ist der kleine Stern geraten, außerdem fehlt ihm ein Stück seiner Zacke. Dabei wollte er doch das allerschönste Weihnachtsplätzchen wer- den! Ganz mutlos verschwindet er nach draußen in den Schnee. Dort begegnet er einigen Tieren und erfährt, dass es etwas Wichtigeres gibt, als gut auszusehen: Alle Fotos: Ev. KiTa „Sonnenstrahl“ Biersdorf Kein einziger ist perfekt. Aber jedem hat Gott etwas ganz besonderes geschenkt: Ein Herz! Und jeder kann Gemeinsam mit der schlauen Maus Frederick aus dem es benutzen, um anderen Menschen Gutes zu tun!“ gleichnamigen Buch von Leo Leonie sind wir im Herbst Wir haben gelernt: Wenn man anderen hilft und mit in unser letztes Kinder- ihnen teilt; oder wenn man jemanden tröstet, der trau- gartenjahr gestartet! rig ist; oder wenn man jemanden sagt: „Ich hab dich Denn: Wir schlauen Mäu- lieb!“, dann benutzt man Gottes besonderes Geschenk, se bereiten uns im Vor- was er uns gegeben hat. Und deshalb sind wir alle et- schulkindertreff auf einen was ganz Besonderes! - Es ist ganz schön schwer, ein neuen Lebensabschnitt, Geheimnis zu hüten, aber wir haben es geschafft. Der die Schule, vor! Seit Okto- Film sollte eine Überraschung an unserem Weihnachts- ber sind wir nun jeden markt für alle Grashüpfer und Ameisen in der Kita wer- Mittwochmorgen in der den. Doch dann kam - ihr ahnt es schon - CORONA! Lei- Lernwerkstatt. Dort können wir an der großen Tafel der gab es nur einen besonderen letzten Kindergarten- Schule spielen, forschen, Zahlen und Buchstaben ent- tag, an dem wir voller Stolz unseren Film präsentieren decken, und … Wir haben eine lange Wunschliste auf- konnten. Unseren Kindergartenfreunden, Erzieherin- geschrieben, was wir in unserem letzten Kita-Jahr noch nen und Familien, die den Film als DVD erhalten haben, gerne alles gemeinsam erleben möchten. Aber der Rei- konnten wir eine große Freude bereiten. he nach … Im neuen Jahr findet unser Treff zunächst als Wer bin ich, wer sind „Vorschule to go“ statt. Wir starten bunt in das neue wir eigentlich? Wir Jahr. Unsere Erzieherinnen haben die Geschichte von schlauen Mäuse haben dem bunten Elefanten Elmar für uns im Kamishibai- uns in Originalgröße Theater aufgezeichnet. Wen es interessiert, Ihr findet gemalt und festgestellt: sie auf dem YouTube-Kanal der Kirchengemeinde: Alle sind verschieden - https://www.youtube.de/evkirchengemeindedaaden aber genau das macht jedes Kind besonders Wir „bearbeiten“ fleißig unsere „Hausaufgaben“ und und einzigartig! Ge- hoffen sehr, dass wir trotz Corona noch ein paar Ausflü- meinsam können wir viel schaffen und tolle Dinge erle- ge unternehmen und auch bald unsere Grundschule in ben. Ganz oben auf der Wunschliste stand ein Waldtag. Biersdorf besuchen können, um dort alles kennenzuler- Und so machten wir uns an einem kalten aber sonnigen nen. Wie es mit uns weitergeht? Wir werden es im Hahnengel berichten! KiTa-Team Biersdorf Seite 13
Adventsgedanken aus der Ev. Gemeinschaft Derschen „Freuet euch in dem Herrn allewege, und in der Fußgängerzone von Trier, bei dem vielen Men- schen auf schreckliche Art Leid zugefügt wurde. Und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr schon fühle ich mich wieder bestätigt in meiner negati- ist nahe!“ (Phil. 4,4+5b) ven Grundhaltung und bei meiner ständigen Sorge, vor Zu Beginn der Adventszeit wurden einige Personen aus dem, was wohl als nächstes passiert. Infolgedessen unserer Gemeinde gefragt, ob sie bereit wären, zu dem kann man ganz schnell den Blick für das verlieren, was obigen Bibelvers einige Worte aufzuschreiben. Woran einem an Gutem und Schönem täglich begegnet. wir bei dem Vers denken, was er uns bedeutet, bezug- nehmend auf unser Leben oder die aktuelle Situation. Um die kleinen, oft unscheinbaren Segnungen des All- Unsere Gedanken dazu wurden dann am 3. Advents- tags nicht völlig zu übersehen und zu vergessen, gerade sonntag anonym im Gottesdienst vorgetragen. Ich fin- auch in dieser seltsamen Corona-Zeit, habe ich mich de, das ist eine sehr gute Möglichkeit, auch mal Men- vor etlichen Wochen dazu entschlossen, in einem Heft schen zu Wort kommen zu lassen, die sich das sonst nie das zu notieren, wofür ich dankbar bin. Es gelingt mir zutrauen würden. Meine Gedanken zu dem Vers wer- nicht jeden Tag, obwohl ich natürlich täglich mit Essen, den hier in Folge dessen auch ohne Namensnennung Kleidung, einem Dach über dem Kopf usw. reich be- abgedruckt. Der Redaktion ist mein Name natürlich schenkt bin. Ich möchte mich damit selbst auf die klei- bekannt. nen Dinge des Alltags aufmerksam machen, die das Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sa- Leben verschönern: ge ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe! Hört sich das - ein Spaziergang in der Sonne oder im Schnee nicht an wie ein Befehl? Freude auf Kommando? Ist das - ein Gespräch mit jemandem, der mir zufällig begegnet möglich? Mitten in Schmerz/ Trauer/ Krankheit/ Leid - ein Lächeln oder Zuwinken eines Kindes einfach den Schalter umlegen und Schwupps, wird - Telefonate mit Menschen, die ich gerade nicht sehe Freude draus? - eine Mut machende Predigt (Zurzeit leider nur online, Als Kind habe ich mit Begeisterung gesungen: „Lass die oder „Gott sei Dank!!!“ auch online möglich ...) Herzen immer fröhlich…“ oder „Ich habe Freude, Freu- - ein gutes Essen oder ein gelungener Kuchen de, Freude in meinem Herzen.“ Im Laufe der Jahre, mit - schöne Musik, ein inspirierender Text, ein Mut ma- dem Älterwerden und den zunehmenden Erfahrungen, chender Vers stellt man natürlich unweigerlich fest, dass das eigene - eine Einladung nach langen Einschränkungen der Kon- Herz nicht immer fröhlich und mit Dank erfüllt ist. Da takte (vor oder nach dem harten Lockdown) gibt es Ungerechtigkeit in der Welt, Krieg, Terror, Um- - ein Päckchen, eine Nachricht, ein Brief weltkatastrophen, Probleme am Arbeitsplatz, in der Ich könnte die Liste noch lange fortsetzen. Familie, Krankheit oder Tod eines nahestehenden Men- Es gibt immer wieder kleine und große Begebenheiten, schen, die eigenen Beschwerden, Einsamkeit, Unzufrie- über die wir uns freuen können und die das Leben ver- denheit in der Gemeinde oder mit der momentanen schönern. Doch auch die werden nicht von ewiger Dau- Lebenssituation im Allgemeinen, usw. Und alldem setzt er sein. Fakt ist: Es wird keine andauernde, ungetrübte Corona nun noch die Krone auf. Da hilft kein: „Alles Freude im Diesseits geben. Irgendwas ist immer. Und wird gut! Halb so schlimm! Kopf hoch! Schlaf mal um dieses „Irgendwas“ in diesem Leben auszuhalten, drüber! Das schaffen wir schon! Morgen sieht die Welt brauche ich Gottes Aufforderung: „Freue dich! Auch wieder besser aus!“ wenn dir gerade nicht danach ist.“ Denn mit dieser Ich erlebe, dass uneingeschränkte Freude oder Genuss Aufforderung verbindet er noch eine Zusage: „Der Herr oft gar nicht mehr möglich ist, weil sich bei mir im Hin- ist nahe!“ Ich muss mich nicht auf ewig mit den Widrig- terkopf zwei Freudenkiller eingeschlichen haben: keiten dieses Lebens abplagen. Ich darf die Freude auf 1. der Anspruch auf Perfektion (Könnte es nicht eigent- die Ewigkeit im Blick haben. Keine billige „Lach-mal- lich noch etwas besser sein?) wieder-Nummer“, sondern eine tiefe Gewissheit, dass 2. das Sorgen (Was kommt als nächstes?) das hier noch nicht das Ende ist. Gott möchte, dass ich Das Wort „Aber“ spielt eine viel zu große Rolle in mei- mich an dem Guten hier im Leben erfreue und es ge- nem Leben. Werde ich gefragt: „Freust du nieße. Die vielen leidvollen Erlebnisse sollen in mir dich?“/„Gefällt es dir?“/„War es schön?“, dann lautet aber auch eine Sehnsucht auf das Leben bei ihm wach- die Antwort meist: „Ja, aber…“ halten. Bei der gedanklichen Vorbereitung auf dieses Thema, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich unbe- Passend dazu begegnete mir in der Bibellese vom dingt etwas an meiner meist kritischen Haltung ändern 07.12. die Zusage aus Jesaja 61,7: „Sie sollen ewige muss, die ich auch noch oft mit ironischen Kommenta- Freude haben.“ Ergänzt durch ein Zitat von Eva von ren unterstreiche. Während ich darüber bei einer Auto- Thiele-Winckler: „Die höchste Freude ist unabhängig fahrt nachdenke, höre ich im Radio von dem Anschlag von äußeren Verhältnissen, denn sie hat ihre unversieg- bare Quelle in Gott.“ Autor ist der Red. bekannt Seite 14
Rumänienhilfe Die Rumänienhilfe Neunkirchen e.V. „Mit dem Lockdown im März 2020 begann für die Kin- der und Jugendlichen in den Kinderheimen eine äußerst berichtet von ihrer Arbeit schwierige Zeit. 3 Monate lang war kein physischer Corona-Pandemie und unsere Partner Kontakt nach außen gestattet. Die Schulen waren ge- schlossen und damit auch die Möglichkeit, das Heim für Als ehrenamtliches Team der Rumänienhilfe Neunkir- ein paar Stunden zu verlassen. Die jungen Erwachsenen, chen e.V. mussten auch wir im Coronajahr 2020 immer die nach ihrer Zeit im Kinderheim in Übergangswohnun- wieder aufs Neue Regeln und Verordnungen beachten gen leben, konnten diese für Wochen nicht mehr verlas- und unsere Vereinsarbeit flexibel gestalten. Trotz aller sen und hockten mit ihren Erziehern auf wenigen Qua- Hindernisse konnten wir zwei dratmetern zusammen. Es gab Hilfstransporte mit mehr als 180 Jugendliche, die diese Enge nicht Kubikmetern wertvollen Gütern mehr aushielten und abhauten. nach Rumänien schicken, aller- Ein Mädchen kletterte 10 Meter dings wurde die geplante Betreu- an einer Regenrinne runter und ungsfahrt zu allen Projektpart- lief weg. In dieser Zeit konnte nern zweimal verschoben, bevor auch ich nicht mehr in die von mir sie dann ganz abgesagt werden betreuten Kinderheime rein,“ be- musste. Dies schmerzt uns als richtet Liviu Dragan weiter. „Zum Team besonders, denn der Kon- Glück habe ich einen guten Draht takt zu unseren Partnern und die zu dem Direktor eines Heimes und Wertschätzung ihnen gegenüber konnte die Kinder wenigstens sind uns sehr wichtig. durch den Zaun begrüßen. Aber Aber wie ist es eigentlich unseren Hilfstransport in Corona-Zeiten (Foto: Rumänienhilfe) was ist das schon im Vergleich zu Projektpartnern ergangen? Wie meiner intensiven Betreuung bis- hat sie die Corona-Pandemie getroffen? „Ich kann mich her? Diese jungen Leute sind zerrissen zwischen ihrer genau an den Tag erinnern,“ berichtet Alisa Praja, Lei- Ursprungsfamilie - wenn diese noch existiert -, ihren terin des Haus der Hoffnung in Bailesti. „Am 08. März Freunden und den Erziehern im Heim. Oft saßen wir vor feierten wir in der Kirche die Einführung von zwei Diako- der Krise nur eine Zeitlang auf einer Treppe und ich hör- nen in unserer Gemeinde und eine Woche später waren te zu oder sie sehnten sich nach einer Umarmung oder schon alle Gottesdienste untersagt. Mit meinem Ehe- einem Schulterklopfen. Das ist zurzeit alles unterbun- mann Radu war ich unterwegs, als wir den Anruf einer den. Mitarbeiterin aus Bailesti bekamen, dass schon 20 Men- Doch gerade in den letzten Tagen gibt es positive Nach- schen im Ort an Corona erkrankt seien. Zum Glück stell- richten“, fährt Liviu Dragan fort. „Die Kinderschutzbe- te sich dies später als Falschmeldung heraus, doch seit hörde, für die ich ehrenamtlich arbeite, hat die Erlaub- diesem Tag ist alles anders geworden! Schulen wurden nis erhalten, wieder in die Heime zu gehen und die geschlossen, die Menschen durften ihre Wohnungen Teens zu betreuen. Regelmäßige Corona-Tests und nur noch für wichtige Besorgungen bzw. für die Aus- strenge Regeln sind natürlich Pflicht. Aber es sieht wirk- übung ihres Berufes verlassen. - Hartmut, du kannst dir lich so aus, dass ich nach mehr als 8 Monaten wieder sicher vorstellen“, fährt Alisa Praja fort, „was das für die direkte Betreuungsarbeit leisten kann. Außerdem konn- Kinder bedeutet hat. Familien, die in ärmlichsten Ver- te im Juli die sechzehnjährige Andreea zu uns in die hältnissen, manchmal in zwei Räumen mit mehreren Wohngemeinschaft einziehen. Die Vorbereitungen lie- Kindern leben, konnten die Wohnung nicht mehr verlas- fen bereits ein halbes Jahr, vier Monate gab es durch sen. Mütter und Väter fürchteten um ihr sowieso schon Corona überhaupt keinen Kontakt zum Jugendamt. Als spärliches Einkommen. Radu und ich haben alle Fami- wir sie im Heim abholten, stand sie da mit ein paar Ta- lien unserer Kinder, die zum Haus der Hoffnung gehö- schen und Kartons. Ihre Erzieherin gab uns einige Papie- ren, jede Woche besucht. Und auch darüber hinaus an- re und schon waren wir weg. Mittlerweile hat sie sich dere Familien. Wir haben Besorgungen erledigt, für Me- gut eingelebt und genießt die Wertschätzung unserer dizin gesorgt und sie ermutigt. Denn auch unsere sozia- Familie, aber auch die Förderung und Herausforderun- le Arbeit wurde von einem Tag auf den anderen einge- gen. Das sind mal wirklich gute Nachrichten in all dem stellt. Keine Hausaufgabenhilfe, keine schulische Nach- Durcheinander“, so Liviu Dragan abschließend. hilfe und auch keine heiße Dusche im Haus der Hoff- nung mehr.“ Hartmut Weller Liviu Dragan betreut mit seinem Verein Escalada in Spendenkonto der Rumänienhilfe Neunkirchen e.V. Iasi Teenager in Kinderheimen. Er berichtet über die bei der Volksbank in Südwestfalen eG letzten 9 Monate im Ausnahmezustand: IBAN: DE11 4476 1534 0854 8548 00 Seite 15
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