Gesundheit für Mensch und Natur - Sommer 2017 Nr. 683 Spende 5€ Zeitung für soziale Dreigliederung, neue Lebensformen, Umweltfragen - jedermensch ...
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Sommer 2017 Nr. 683 Spende 5€ Zeitung für soziale Dreigliederung, neue Lebensformen, Umweltfragen Gesundheit für Mensch und Natur
Schwerpunkt Seite 10 Gesundheit für Mensch und Natur Inhalt Eine Ökonomie der Verbundenheit Gesundes Nahungsversorgen von Dieter Koschek 3 von Anton Kimpfler 14 Sensibler werden beim Beleuchten Projektwerkstatt von Anton Kimpfler 18 case caro carrrubo von Renate Brutschin 6 Anthroposophie & jedermensch Den Rechtsruck stoppen 8 Sich vom Wuchernden lösen Die Region Bodensee nachhaltig von Anton Kimpfler 20 gestalten von Dieter Koschek 9 Eulenspiegels Kulturraum 22 Gesundheit für Mensch und Natur Heilung von Mensch und Natur Alphabet der Commonisten 24 von Peter Schilinski 10 Wochenendseminar Samstag, 28. Oktober, 16 bis 22 Uhr und Sonntag, 29. Oktober 2017, 9.30 Uhr bis mittags im Kulturraum Schöpferischer Umgang mit Lebensproblemen Mit Anton Kimpfler (Schriftsteller), Ansgar Liebhart (Psychotherapeut) und Inga Gessinger (Eurythmie). Beiträge, psychologische Gesprächsarbeit und eurythmisches Bewegen (leichte Schuhe mitbringen). Es gibt nun einmal sehr Mangelhaftes oder sogar Empörendes in der Welt. Dagegen jedoch nur zu Felde zu zie- hen, macht alles noch negativer. Vielmehr sollten die Bemühungen dahin gehen, dem Schwierigen einen desto konstruktiveren Wandel abzuringen. Um das zu schaffen, ist nicht nur individuelle Kreativität nötig, sondern auch gegenseitige Hilfe. Kostenbeitrag 40 Euro, ohne Übernachtung und Verpflegung. Ermäßigung möglich. Übernachtung ist in unserem Holzhaus mit eigenem Schlafsack im Mehrbettzimmer für 13 Euro pro Nacht möglich. Im Cafe besteht die Mög- lichkeit zum gemeinsamen Mittagessen (Sonntag). Frühstück und Abendessen in Selbstorganisation (Gaststätte oder Selbstversorgerküche). Bitte bei Anmeldung angeben. Anmeldung: Eulenspiegels Kulturraum, Dorfstraße 25, D-88142 Wasserburg, Telefon 08382-89056 Impressum Alle Zahlungen bitte an: Herausgeber: Jedermensch-Verlag, Brutschin & Koschek GbR, Aktionskreis lebendige Kultur e.V. Stichwort: jedermensch Dorfstr. 25, 88142 Wasserburg(B) IBAN DE32 6905 0001 0020 8178 88; BIC SOLADES1KNZ Vertrieb und Redaktion: Jedermensch-Verlag, Dorfstr. 25, Der jedermensch erscheint vierteljährlich, jeweils März, Juni, September 88142 Wasserburg (B), Telefon: 08382/89056 und Dezember. Für ein Einzelexemplar beträgt der Richtwert 5 €, für ein Redaktion: Dieter Koschek (ViSdP) und Anton Kimpfler Jahr 20 €. Jede/r spende soviel, wie ihr/ihm der jedermensch wert ist. Gestaltung: Dieter Koschek; Titelblatt gemalt von Renate Brutschin, Druck: digitaldruck leibi, Burlafingerstr. 11, 89233 Neu-Ulm gestaltet von Klaus Korpiun, die Skizzen im Inneren sind von Renate Der jedermensch wird auf Umweltschutzpapier gedruckt. Brutschin. Freie Mitarbeiter: Alte und neue Freunde des jedermensch Die Auflage beträgt 250. ISSN 0949 – 3247 und des Modell Wasserburg e.V. 589-53247-0310-1072 869-53247-0409-0753 weitere Infos: www.leibi.de/klima 2
Wahn&Sinn Eine Ökonomie der Verbundenheit Charles Eisenstein, ein amerikanischer Philosoph und entwirft, in der das Geld durch das, was wirklich etwas ein Aktivist der Wandelbewegung (u.a. in der Occupy- wert ist, gedeckt sein wird. Und wert sind die gemein- Bewegung) hat ein Buch „Ökonomie der Verbundenheit“ samen Werte und Güter der Menscheit, die Ressourcen veröffentlicht. Ein Lesekreis in Vorarlberg arbeitet sich und die Gemeingüter, die natürlichen, sozialen, kultu- durch. Ich möchte an dieser Stelle einen Versuch einer rellen und spirituellen Commons. Zusammenfassung machen, in den allerdings auch wei- Dieses Prinzip wird verwirklicht durch die Internalisie- tere Ansätze einfliessen. rung der Kosten des Verbrauchs genau dieser Güter. Er Eisenstein sieht die Ursachen der heutigen Vielfachkri- denkt dabei an eine Abgabe auf Landnutzung, er denkt se im Geldsystem, das sich dem Kapitalismus unterwor- an Abgaben für den Verbrauch von Ressourcen, sau- fen hat. Um dieses System aufrechtzuerhalten wird eine berer Luft und Wasser. Ein Beispiel sieht er im Emmisi- Illusion der Knappheit entworfen, die stark damit zu- onshandel, einer CO2-Steuer oder ähnlichem. Dadurch sammenhängt, dass ursprünglich der Boden Allgemein- werden die Preise der Produkte realistisch. Im Gegen- gut war, in der Folge aber zunehmend privatisiert wur- zug werden Steuern und Abgaben auf Arbeit, Einkom- de. Seitdem ist der Mensch auch noch seiner Grund- men und Konsum überflüssig. Dadurch wird sich Repa- sicherheit beraubt worden. So entsteht ein „getrenntes rieren wieder lohnen und der Verbrauch von Ressour- Ich“, das seine „verlorene Seinsweise“ durch Eigen- cen eingegrenzt. tum, Besitz, Geld und mehr Geld kompensiert. Oder wie Diese Grenzen werden in einer selbstorganisierten Ba- Hartmut Rosa sagt durch „Welterfahrungsreichweiten- sisdemokratie festgelegt, dezentral, emergent und un- vergrößerung“. mittelbar. Aus einer solchen Gesellschaftsordung wer- Das Kapital mit der Knappheitsillusion erzeugt stän- den „Regierungen“ entstehen, die die Aufgabe haben, diges Wachstum, das systemimmanent ist und der sich um die Fürsorge für die Menschen und der Natur menschlichen Kompensation entspricht. Der Wachs- zu kümmern. Diese „Regierungen“ mit Bürgerräten oder tumszwang liegt zum einen in der Zinswirtschaft und Konventen sind die Sorgeeinrichtungen der Gemeingü- zum anderen in der Vorfinanzierung der Produktion ter. Diese „Regierungen“ werden lokal, regional, natio- (Kreditwesen). Diese Schulden müssen zurückbezahlt nal und weltweit Geld schöpfen und es als Kredit und werden und gleichzeitig müssen die „Konsumenten“ Einkommen (soziale Dividende) herausgeben. Geld erhalten haben, damit sie die Produkte kaufen Dadurch sieht er eine ökologische Kreislaufwirtschaft können. ohne Müll entstehen. Unternehmerisches Handeln ist Die Entwicklung des Kapitalismus macht alles zur Res- weiterhin möglich und ein wirtschaftliches Denken be- source. Geld macht alles gleich, standartisiert und zieht sich dann darauf, den Verbrauch der Ressourcen macht den Handel unpersönlich. Damit wird letztlich die (und damit der Kosten) durch neue Techniken und effi- menschliche Gemeinschaft zerstört. zientes Handeln zu senken. So kann überhaupt Gewinn Alles wird Ware: natürliche, soziale, kulturelle und spi- entstehen. rituelle Gemeingüter und Geschenke werden Ware. So Das geschöpfte Geld ist ein alterndes Geld und auf Ver- wird alles zu Eigentum und Besitz. Die Spirale des Un- mögen (Einlagen, Besitz, ...) wird ein Negativzins er- tergangs wird noch durch die Erzeugung von Bedürfnis- hoben. Dadurch wird Geld ebenfalls zu etwas Verderb- sen, die ebenfalls handelbar werden, gefördert. lichem. Dadurch wird der Fluss des Geldes gefördert und Die Zinsökonomie führt letzlich zu Vermögenskonzen- Horten wird unattrakiv werden. Selbst Immobilien- und tration, die verbunden mit dem Wachstumszwang ins Landbesitz wird unattraktiv, da damit Kosten entstehen. Verderben führen wird. Klassenkampf, Krieg, Chaos Dadurch, dass die natürlichen und sozialen Gemeingü- werden folgen und unser aller Leben wird unsicherer ter zur Grundlage des Wirtschaftens werden und der werden. Verbrauch durch eine Basisdemokratie geregelt wird, Das Ende der Zivilisation steht bevor. Der Kapitalismus verbindet sich der Mensch wieder mit der Weltgemein- frißt sich selber auf (siehe freier Welthandel und Kolo- schaft und der Natur und es wird eine Gleichgewichts- nialismus). Durch das Geldsystem haben wir nicht nur wirtschaft sich entwickeln. unser Land als Gemeingut verloren, sondern werden Für die Verwirklichung dieses Entwurfs sieht Eisenstein auch auf immer als Schuldner zu Gefangenen dieses alle Modelle von Komplemtärwährungen und Regional- Systems. Die Reichen werdem diese Situation verleug- gelder als hilfreiche Modelle und Versuche. Alle Initiati- nen, den Neoliberalismus beschwören und mit allen Mit- ven der Zivilgesellschaft haben dadurch eine Berechti- teln versuchen „mehr Geld“ in den Kreislauf zu werfen, gung und eine Zukunft. Versuche solidarischen Lebens um das Rad am Laufen zu halten. Auch der grüne Ka- finden wir viele. Wir haben heute die Aufgabe diese wei- pitalismus dient alleine diesem Zweck. Die Illusion des terzuentwickeln, in Verbindung zu bringen und dadurch Wachstums muss aufrechterhalten werden. die Kraft für diese neue Welt zu stärken. Doch diese Krise bedeutet auch eine Zeitenwende, Die Wandelbewegung hat dafür viele Ansätze bereit. quasi die Initiation der Menschheit, wir werden das Siehe dazu das Alphabet der Commonisten auf der letz- Neue enstehen lassen. ten Seite. Eisenstein skizziert das Neue, indem er eine Wirtschaft Dieter Koschek 3
Wahn&Sinn Alternativer sozialer Wohnungsbau Euro-Alternativen Diesen Beitrag von Michael Hufschmidt können Sie Auch auf Sardinien gibt es jetzt die sogenannte Kom- nur in der gedruckten Ausgabe lesen plementärwährung, den Sardex. Als fünf junge Leute nach dem Studium auf ihre Insel zurückkehrten, brach gerade die in den Vereinigten Staaten von Amerika ausgelöste Finanzkrise auch in Europa auf. Das war im Jahre 2009. Das Geschäfts- leben auf Sardinien war bedroht, weil die Banken kaum mehr Kredite gaben. Nach manchen Diskussionen beschlossen die Zu- rückgekehrten, ein internes Verrechnungsgeld einzu- führen, über das im Tauschprinzip der normale Ge- schäftsbetrieb laufen konnte und was ebenfalls er- möglichte, Investitionen zu tätigen. Die Einführung des Sardex wurde rasch zum Erfolg, immer mehr beteiligten sich an dem System. Mittler- weile kommt es zu 600 Transaktionen täglich und es konnte für 2016 ein Transaktionsvolumen erwartet werden, das über 100 Millionen Euro entspricht. Der Erfolg des Sardex wird aufmerksam verfolgt und er ist bereits Vorbild für mehrere Komplementärwäh- rungen anderswo geworden. Jürgen Kaminski 4
Wahn&Sinn Wasserprobleme Klimaschutz vor Wachstum Eine neue Studie ergab, daß die Lage eher noch Die geplante 3. Start- und Landebahn am Flughafen brenzliger ist als vordem angenommen. Die zur Ver- Wien-Schwechat ist gerichtlich untersagt und darf so- fügung stehenden Süßwasservorräte werden derzeit mit nicht gebaut werden. Besonders bemerkenswert so intensiv genutzt, daß vielerorts Probleme entste- an diesem Urteil ist, dass die Richter dem Umwelt- hen. Beispielsweise sinkt beständig der Grundwas- schutz und dabei insbesondere dem Klimaschutz ei- serspiegel im Umkreis der 22-Millionen-Stadt Pe- nen höheren Stellenwert eingeräumt haben, als den king. Es wird mehr Wasser entnommen als wiederum üblichen Versprechungen von Arbeitsplätzen. nachfließt. Der zuständige Senat des Gerichts hatte nach detail- Die erwähnte hydrologische Studie der Universität lierter Prüfung und Abwägung der öffentlichen Inte- Frankfurt zeigte, daß der weltweite Wasserverbrauch ressen entschieden, dass das öffentliche Interesse im ersten Jahrzehnt unseres neuen Jahrtausends am Schutz vor den negativen Folgen des Klimawan- gegenüber den davor liegenden vierzig Jahren auf dels, insbesondere durch die hohe CO2-Belastung, das Doppelte angestiegen ist. Am stärksten betrifft höher zu bewerten sei. das neben China vor allem die Vereinigten Staaten Durch den Bau der dritten Piste am Flughafen Wien- von Amerika, Iran, Indien und Saudi Arabien. Auch Schwechat und dem damit erhöhten Flugverkehr in mehreren afrikanischen Ländern und der Mongo- würden die Treibhausgasemissionen Österreichs lei wird die Grundwassersituation zunehmend drama- deutlich ansteigen. tisch. Dies ergibt sich unter Berücksichtigung der Emis- Der starke Anstieg der Wasserentnahme ist vor allem sionen beim Start- und Landevorgang sowie dem durch die Ausweitung und Intensivierung der Land- Treibhausgasausstoß nach Erreichen der Flughöhe. wirtschaft bedingt. Dies macht ungefähr 90 Prozent Aus Sicht des Bundesverwaltungsgerichtes ist diese des gesamten Süßwasserverbrauchs aus. Neben hohe zusätzliche CO2-Belastung gegenüber den po- der zunehmenden Austrocknung ist ein weiteres Pro- sitiven Aspekten des Vorhabens nicht zu rechtferti- blem der ausgeweiteten Intensivlandwirtschaft die gen. Mitberücksichtigt wurden dabei auch die interna- Wasserverschmutzung durch Kunstdünger und aller- tionalen Verpflichtungen zur Reduktion der Treib- lei chemische Bekämpfungsmittel. Diese gelangen hausgasemissionen. zum großen Teil über die Flüsse ins Meer, wodurch Christian Felber kommentierte das Vorhaben im auch dieses zunehmend geschädigt ist. (Die Ostsee Standart am 1.6.17 so : „Wettbewerbsfähigkeit ist da- ist bereits in großen Gebieten biologisch “tot”. Vor gegen ein Begriff für Unternehmen, nicht für demo- allem durch landwirtschaftliche Schadstoffe bedingt kratische Staaten! Wettbewerbsfähigkeit kann durch herrscht da ein lebensfeindlicher Sauerstoffmangel.) niedrigere Löhne, Sozial-, Arbeits-, Gesundheits-, Außerdem dringen eben diese chemischen Schad- Umwelt-, Verbraucher-, Steuer-, Transparenz- oder stoffe in immer größere Tiefen des Grundwassers Demokratiestandards erreicht werden. Wettbewerb vor. Wachsende Bohrtiefen und eine kostenaufwen- und ‚Standortsicherung‘ dienten bisher als Allzweck- dige Reinigung des Wassers verschleiern, daß hier waffe gegen sinnvolle demokratische Regulierungen. ein Problem gelöst werden muß, das unsere Lebens- Staatsziel Wettbewerbsfähigkeit ist gleichbedeutend grundlagen bedroht. mit Handschellen für Gesetzgeber und Gerichte, da- Dann ist noch die politische beziehungsweise sozi- mit dem Gewinnstreben nichts mehr in die Quere ale Herausforderung zu erwähnen. Wo das Wasser kommen kann. Dann steht aber nicht mehr die Wirt- knapp wird, können Streitereien um eben dieses ent- schaft im Dienst der Gesellschaft, sondern die Demo- stehen. Gütliches, gerechtes Verhalten ist geradezu kratie im Dienst der Wirtschaft à la ‚marktkonforme zwingend notwendig, wenn etwa ein Fluß durch meh- Demokratie‘. (derstandard.at/2000058610317/Ge- rere Länder fließt. Wird bereits am Oberlauf zuviel meinwohl-statt-Kapitalismus-als-Staatsziel) Wasser entnommen oder in Staudämmen gesperrt, Dieses wegweisende Urteil steht natürlich in der öf- bleibt zuwenig übrig. Eine für alle Anrainer tragbare fentlichen Diskussion, die Flughafenbetreiber gehen Lösung muß gefunden werden, soll nicht Mißgunst, in die Offensive und in die nächst höhere Instanz. Streit oder gar Krieg entstehen. Auch im sowieso Es ist weiterhin notwenig, dass die Zivilgesellschaft spannungsreichen Verhältnis zwischen Israelis und hier Stellung bezieht. arabischen Palästinensern ist der Wasserverbrauch Dieter Koschek ein großer Konfliktpunkt. Jürgen Kaminski 5
Case Caro Carrubo Noch mehr wenden Ein Vierteljahrhundert Diesen Beitrag von Anton Kimpfler können Sie nur in CaseCaroCarrubo: Ein Fest der gedruckten Ausgabe lesen auf dem Hügel am 13.Mai 2017 Liebe Freundinnen und Freunde, herzlichen Dank für die vielen Glückwünsche, die uns zu unserem Jubiläum von überall her erreicht haben. Wir hatten ein sehr schönes Fest unter der grossen Krone unseres ‘Padrone’, dem Johannisbrot- baum. An die Vierzig, zwischen Gross und Klein, ver- sammelten sich im Laufe des Nachmittags in seinem so einladenden Schatten. Vor dem bunten, reichhal- tigen Buffet am Abend, zu dem alle was beisteuerten, machten Geschichten die Runde, wie die einzelnen Menschen mit diesem Ort in Verbindung gekommen sind....auch all diese Erzählungen so reichhaltig und bunt; jede in sich verschieden und doch allesamt wie- derum miteinander verquickt….und bei jeder neuen Geschichte liessen wir fröhlich die Gläser klingen. Wer mochte, konnte auf Fähnchen unserem Carru- bo eine Widmung schreiben, die dann an seine Äste gehängt wurden und uns nun bestimmt noch eine ganze lange Weile an diesen besonderen Tag freudig erinnern lassen. Und nicht zuletzt weht nun wieder eine neue Fahne auf dem Hügel ….eine Festtagsfah- ne: auf dem sich die Gäste mit einem Handabdruck verewigten: Seid alle herzlich gegrüsst mit einem Glückwunsch, den ein Freund uns zum Fest mitbrachte: “...che si possa vivere insieme l’alba di un mondo nu- ovo” ( ...auf dass wir den Sonnenaufgang einer neu- en Welt zusammen leben mögen) Cari saluti dalla collina Renate, Frieda, Pietro, Elia 6
Projektwerkstatt Eulenspiegel Gestalte die Zukunft Ein Impulsgeber für die neue Kunst des guten Zu- schiedensten Initiativen. Diese Treffen dienten dem sammenlebens im Wandelraum Bodensee! Kennenlernen, dem Erfahrungsaustausch und dem Erspüren von gemeinsamen Möglichkeiten plus einer Als gemeinsames Projekt von ‚wirundjetzt e.V.‘ aus möglichen Unterstützung von größeren Projekten ei- Deutschland, der ‚Wandeltreppe‘ aus Österreich und ner Initiative aus einer anderen Regionen. ‚OstSinn‘ aus der Schweiz, sowie mit Unterstützung So war als Beispiel diese Broschüre möglich, bei der der Internationalen Bodenseekonferenz, entstand die Wandeltreppe und wirundjetzt als Partner ge- diese Broschüre, die dazu ermutigen soll, die eigene meinsam die Idee auf den Weg brachten. In der Re- Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen. daktion und der Gestaltung war dann die Mitarbeit al- Täglich werden wir von den „schlechten Nachrichten“ ler 13 Initiativen hilfreich, sei es bei der Adressenaus- in den Medien überrollt. Was viele aber nicht wissen, wahl, bei der Bildgestaltung oder auch beim redaktio- ist, dass es im Raum Bodensee eine Vielzahl von Ini- nellen Überarbeiten einzelner Texte. tiativen und Projekten gibt, die sich für ein enkeltaug- Weitere Projekte wie ein gemeinsamer Roll up oder liches, zukunftsfähiges Miteinander engagieren. Mit eine Fahrradtour rund um den Bodensee sind in Vor- dieser Broschüre möchten die Herausgeber auf diese bereitung. Initiativen aufmerksam machen und gute Nachrichten Die 40seitige Broschüre liegt an vielen Stellen rund verbreiten. um den Bodensee kostenlos aus. Sie soll Menschen ansprechen, in der "Schmetter- Sie kann auch unter www.wirundjetzt.org/gestaltedie- lingsbewegung" für einen Kulturwandel aktiv zu wer- zukunft downgeloaded werden. den. Zum anderen zeigt sie die grandiose Vielfalt So laßt das Lebendige lebendiger werden! und Größe dieser Bewegung für eine enkeltaugliche Zukunft auf und macht deshalb Mut. Sie versteht die Dieter Koschek Region Bodensee von Liechtenstein, Vorarlberg über die Kantone Thurgau, Appenzell und Zürich, wei- ter über Konstanz, den Bodenseekreis, Ravensburg, Lindau bis ins Allgäu als Wandelraum Bodensee. Dieter Koschek, Mitglied der Redaktion, schätzt, dass es über 1000 Initiativen gibt, die an einem Kulturwan- del arbeiten. Neben den Arbeitsfeldern wie Energiewende oder Agrarwende kommt es besonders auch auf den Kul- turwandel an, wie Claus Leggewie, Direktor des KWI betont: "Klimawandel bedeutet Kulturwandel. Damit wir neue Marktordnungen, neue Formen globalen Regierens und neue Techniken anwenden können, bedarf es eines tiefgreifenden Bewusstseinswandels und einer neuen Kultur der Teilhabe.“ In diesem Sinne soll die Broschüre wirken. Sie stellt 13 Transition-Initiativen vor und bietet Zugang zu 11 Aktionsfeldern, die zum Mitmachen einladen: Soli- darische Landwirtschaft, Repair-Cafes, Tauschen, Bodenfruchtbarkeit, Regionalgeld, Regionales Wirt- schaften, Leben in Gemeinschaft, Gemeinwohlö- konomie, Gemeinschaftlich Wohnen, Lebenswerte Nachbarschaften, Permakultur. Jeweils zu den Ak- tionsfeldern gibt es internationale Kontaktadressen oder beispielhafte Initiativen. Wer aktiv werden will kann sich dort direkt informieren oder wendet sich an die regionalen Transition-Initiativen. Ein Beispiel internationaler Zusammenarbeit Die Entstehung der Broschüre ist ein Beispiel der guten Zusammenarbeit der Initiativen aus vier Län- dern. Wesentlich dazu beigetragen haben regelmä- ßige Treffen in Zürich von Aktivisten aus den ver- 7
Projektwerkstatt Eulenspiegel Den Rechtsruck stoppen – Keine Stimme für Rassismus und Rechtspopulismus Ein Bündnis von mehr als zehn verschiedenen Gruppen AfD an einen weiteren Wahlkampf auf der Grundlage aus dem Allgäu und aus Oberschwaben hat eine Kam- von rassistischen Vorurteilen und dem Schüren von pagne unter dem Motto: „Keine Stimme für Rassismus Ängsten vor schutzsuchenden Menschen auszutra- und Rechtspopulismus“ ins Leben gerufen. Die Kampa- gen. Dies gilt es zu verhindern. gne will insbesondere im Bundestagswahlkampf 2017 Wir werden nicht tatenlos zusehen, wenn Men- gegen rechte Hetze vorgehen. schen nur aufgrund eines Vermerks in ihrem Pass oder ihrer Hautfarbe oder Abstammung angegriffen Den Rechtsruck stoppen – Keine Stimme für Rassis- werden. Egal ob diese Angriffe mit direkter Gewalt, mus und Rechtspopulismus durch Hetze und Diskriminierung oder in Form von rassistischer Gesetzgebung erfolgen. Und wir wer- Aufruf der regionalen Kampagne gegen rechte Hetze den uns dem Rechtsruck in Deutschland auch dort im Allgäu und in Oberschwaben in Zusammenhang in den Weg stellen, wo er sich auf andere Bereiche mit den Bundestagswahlen 2017. ausdehnt. Denn es ist immer deutlicher zu beobach- Seitdem im Jahr 2015 deutlich mehr geflüchtete ten, dass diejenigen, die Geflüchteten grundlegende Menschen Deutschland erreicht haben, hat sich nicht Menschenrechte absprechen, zunehmend auch an- nur die Stimmung im Land, sondern auch die aus- dere Personengruppen öffentlich abwerten und an- länderrechtliche Gesetzgebung kontinuierlich nach greifen. rechts verschoben. Als Folge der immer massiveren Der rechtspopulistischen Hetze der AfD und ihrer Ge- EU-Abschottungspolitik ist die Zahl der Flüchtlinge, fährten im Geiste bei den anderen Parteien stellen die es tatsächlich schaffen, die BRD zu erreichen, wir den Wunsch nach einer offenen und freien Ge- seit einiger Zeit wieder deutlich zurückgegangen. sellschaft entgegen, in der für jeden Menschen unab- Gleichzeitig haben noch mehr Menschen als zuvor hängig von seiner Herkunft, seinem Geschlecht oder im Mittelmeer für eben diese Grenzpolitik mit ihrem seiner sexuellen Orientierung ein gutes Leben mög- Leben bezahlen müssen. Und auch hierzulande wur- lich ist. de der Druck auf Asylsuchende mit immer neuen Ge- Lasst uns gerade auch im Zusammenhang mit den setzesverschärfungen und einer immer rücksichts- kommenden Bundestagswahlen gemeinsam überall loseren Abschiebepraxis deutlich erhöht. Dennoch dort eingreifen, wo rassistische Hetze und Rechtspo- sind die Stimmen all jener, die nach immer schär- pulismus in die Öffentlichkeit drängen. feren Maßnahmen gegen Flüchtlinge rufen, nicht lei- Lasst uns gemeinsam darum kämpfen, weitere Wahl- ser geworden. Im Gegenteil erlebt der Rechtspopulis- erfolge der AfD zu verhindern und auch den anderen mus in der BRD gerade auch durch die zunehmende Parteien deutlich machen, dass sich mit Rassismus gesetzliche Umsetzung rassistischer Forderungen ei- und Rechtspopulismus keine Mehrheiten in der BRD nen weiteren Aufschwung. gewinnen lassen. Die Partei der sogenannten „Alternative für Deutsch- Egal ob im Allgäu, in Oberschwaben oder sonstwo in land“ (AfD) stellt eine treibende Kraft bei diesem Deutschland: Lasst uns gemeinsam den Rechtsruck Rechtsruck in Politik und Gesellschaft dar. Dennoch stoppen! ist sie nur einer unter vielen Akteuren, die den of- fenen Rassismus und Nationalismus in Deutschland Folgende Gruppen unterstützen bis jetzt den Aufruf: in den vergangenen Jahren wieder salonfähig ge- Initiative gegen Rassismus – Westallgäu macht haben. Auch viele Menschen aus der soge- Antirassistisches Jugendaktionsbüro – reactor nannten Mitte der Gesellschaft stimmen nur allzu Gegen Rassismus im Allgäu und sonstwo gerne mit ein, wenn es um Stimmungsmache gegen Jugendzentrum Tonne Wangen Flüchtlinge und deren UnterstützerInnen geht. Und GLOBAL Bad Waldsee e.V. auch große Teile der etablierten Parteien sind mit ih- Reclaim your streets Ravensburg rer Politik und mit ihren Diskussionsbeiträgen keines- Friedensregion Bodensee falls so weit von der AfD entfernt, wie dies auf beiden Kollektiv.26 (Ulm) Seiten gerne behauptet wird. Diese Entwicklungen, VVN-BdA Oberschwaben die bislang vor allem Asylsuchende negativ betreffen, Autonome Bande für den revolutionären Umbruch, haben noch bei Weitem nicht ihren Schlusspunkt er- Memmingen reicht. Bündnis gegen rechten Wahlkampf (Ulm) Deutschland läuft Gefahr im Jahr 2017 gerade auch LiA – Links im Allgäu im Zuge der Bundestagswahlen immer weiter nach Club Vaudeville Lindau rechts abzudriften. So schickt sich allen voran die jedermensch-verlag 8
Projektwerkstatt Eulenspiegel Gemeinsam die Region Bodensee nachhaltig und enkeltauglich gestalten!!! gärtner der SOLAWI zeigte die Verbundenheit mit der Die Mitmachkonferenz der Schweißfurth-Stiftung ge- Mutter Erde sehr deutlich auf, da die SOLAWI Ra- meinsam mit wirundjetzt war ein voller Erfolg. vensburg auf einem herkömmlichen Maisacker arbei- Rund 20 Initiativen und Projekte präsentierten sich tet. Da dauert es und es braucht viel Engagement bis persönlich mit einem Stand. Durch Doppelaktivitäten der Boden sich erholt hat und ein Gemüsebeet einen zählte ich 40 Initiativen, die sich in irgendeiner Weise guten Ertrag bringt. präsentierten. Das allein ist schon ein schöner Erfolg. Stephan Schwarz und Clemens Huber (I mach in Äp- Rund 150 Menschen kamen an einem regnerischen pel) arbeiten gemeinsam mit Sarina Gisa, der sehr Sonntag in den Schwörsaal nach Ravensburg und engagierten Co-Moderatorin der Veranstaltung, in zeigten das Bedürfnis nach Begegnung, Kennen- der Initiative Regionalwert AG. Nach dem Vorbild der lernen und Information. In den Tischgesprächen am Freibuger Regionalwert AG soll im Raum Bodensee- Nachmittag (es gab insgesamt 14) konnte ich hö- Oberschwaben eine entsprechende Aktiengesell- ren, dass es mehr und weitere solcher Treffen geben schaft aufgebaut werden, die in die Entwicklung von sollte. Das höre ich gerne. Ökobauern und entsprechenden Vermarktungsein- Sarina Gisa und Wolfram Frommlet führten kompe- richtungen investieren will. tent durch den Tag. Wolfram Frommlet brachte den Ein weiteres Instrument für eine nachhaltige Regio- Teilnehmenden durch seine Ausführungen sehr deut- nalentwicklung stellte Simon Neitzel vor: den Bürger- lich die Zusammenhänge von Globalisierung, Neoli- taler oder die Bürgerkarte. Diese dient dazu, dass beralismus, Agrarindustrie und der Armut und Ver- Verbraucher durch ihren Einkauf bei entsprechenden schuldung der Menschen und Länder im Süden vor Händlern und Betrieben mit 2 Prozent des Umsatzes Augen. Die Anwesenden spürten, dass ihr Engage- ihnen wichtige Initiativen unterstützen. Die teilneh- ment in der Region und für die Region mit den Klein- menden Betriebe brauchen dazu einen entspre- bauern in Kenia und Indien zu tun hat – und dass chenden Kreislauf, der im Idealfall die eigene Region dieses Engagement konkreter Widerstand gegen die fördert. Die entsprechenden Aktivitäten laufen enga- Macht der Konzerne ist. Selten höre ich diese Worte giert an. Um zu einer regionalen Kreislaufwirtschaft direkt auf einer Veranstaltung. zu kommen, ist aber noch viel Engagement nötig. Bei Das Oberthema war die Verbindung von Stadt und wirundjetzt gibt es eine Arbeitsgruppe, die sich regel- Land, eigentlich konkret von Bürgerinnen und der mäßig trifft. Landwirtschaft. Oder in der Rollenverteilung Konsu- Die Impulse aus den Tischgesprächen brauchen mentin und Erzeugerin – und hier ging es in allen Im- dann auch weiterhin das Engagement der Menschen pulsvorträgen um die Beteiligung, um die Verbunden- in der Region Bodensee-Oberschwaben. Darüberhin- heit zwischen den Beteiligten. aus arbeiten Mitglieder von wirundjetzt an der Ver- Thomas Schmid vom Heggelbachhof, emerigierter wirklichung einer Vier-Länder-Modellregion Boden- Landwirt und heute aktiv in der Kulturlandgenossen- see. Weitere Treffen werden folgen. schaft, eröffnete die Vortragsreihe gleich sehr enga- Dieter Koschek giert. Die Kulturlandgenossenschaft sucht Genoss- Innen, also aktive engagierte Menschen mit etwas Geld, die dies in die Genossenschaft einbringen, und mit dem dann Land gekauft werden soll, das dann den Ökobauern zur Verfügung steht. 2000 qm braucht der Mitteleuropäer um sich mit Lebensmit- teln zu versorgen – oder eben 5000 € mit denen die Genossenschaft das Land kaufen und den Bauern zur Verfügung stellen kann. Dabei kam es Thomas Schmid auf die Beteiligung am Geschehen an! Diese Idee direkt umsetzen tut die Solidarische Land- wirtschaft. Sonja Hummel erläutert die Entstehung der Solidarischer Landwirtschaft am Beispiel Raven- burg. Verbraucher und Erzeuger bilden eine Gemein- schaft. Die Verbraucher finanzieren die Gemeinschaft mit ihren Anteilen und erhalten von den Erzeugern einen entsprechenden Gemüseanteil. Hier ist die Verbundenheit sehr eng. David Steyer als Gemüse- 9
Gesundheit für Mensch und Natur Heilung von Mensch und Erde Rudolf Steiner ist kein Arzt und wollte auch niemals enden Kindes eine bedeutende Seele und ein be- Arzt sein. Wenn er trotzdem für die Medizin und The- deutender Geist leben kann, der sich in den teilwei- rapie eine völlig neue Anschauung entwickelt hat, so se zerstörten Organfunktionen des Körpers sowenig allein deshalb, weil er in fortschreitender Erkenntnis zum Ausdruck bringen kann, wie selbst der bedeu- des seelischen und geistigen Erfahrungsfeldes ge- tendste Violinvirtuose nicht in der Lage wäre, auf ei- sehen hat, aus welchen Kräften, von welchen gei- ner teilweise zerstörten Geige sein Können zu zei- stigen Wesen der menschliche Körper und alle seine gen. Organe aufgebaut sind, derart verdichtet, daß sie mit Als ein paar Jahre vor seinem Tod befreundete Land- unseren gewöhnlichen physischen Organen wahrge- wirte Rudolf Steiner darum baten, ihnen Anwei- nommen werden können. sungen aus geisteswissenschaftlicher Sicht uber die Derartige Verdichtungsprozesse vom sinnlich nicht Wiedergesundung der durch Kunstdünger und ande- Sichtbaren zum sinnlich Sichtbaren, wie zum Beispiel re Einflüsse schwer geschädigten Boden zu geben, Feuer, Luft, Wasser, Eis, sind allgemein bekannt. Ru- hielt er seinen “Landwirtschaftlichen Kurs”. Wie auf dolf Steiner sieht die geistigen Kräfte, die im sinnlich- den anderen Gebieten berichtete Rudolf Steiner die sichtbaren Mineral-, Pflanzen- und Tierreich wirken, Ergebnisse seiner geistigen Wahrnehmungen und sieht, welche Kräfte das erkrankte Organ eines Men- seiner Geistesforschung nunmehr im Hinblick auf schen braucht und in welchen Stoffen der uns um- die Wesen und Kräfte, auf die kosmischen Konstel- gebenden Natur diese Kräfte enthalten sind. Er sieht lationen und ihre Auswirkungen auf die Boden-, Tier- die Verbindung zwischen den Kräften. und Naturpflege. Daraus ergeben sich eine Fülle von Rudolf Steiner gibt grundlegende detaillierte Anwei- praktischen Anweisungen für die Arbeit in Gartenbau, sungen über die Behandlung von organischen Er- Land- und Forstwirtschaft. krankungen und nennt die physischen Stoffe, wel- Ohne Kenntnis der Geisteswissenschaft kommen che die geistigen Kräfte enthalten, die für die Gesun- dem Menschen bestimmte Vorbereitungen, die der dung benötigt werden. Daraus entsteht die anthropo- anthroposophisch geschulte, bologisch-dynamisch sophische Heilmittellehre, auf deren Grundlage eine arbeitende Landwirt macht, so seltsam vor, wie Anzahl von Heilmittelbetrieben in aller Welt arbeiten. einem Menschen im Mittelalter die Landung eines Hier ist es von entscheidender Bedeutung, daß der Flugzeuges. behandelnde Arzt selbst in fortschreitendem Maße Total heruntergekommene Böden werden durch die eine geistige Anschauung sowohl der Patienten, Anwendung der biologisch-dynamischen Landwirt- die er behandelt, als auch der geistigen Kräfte, die schaftsmethode wieder fruchtbar, Früchte und Getrei- krankmachend oder gesundend wirken, sucht. Rudolf de erhalten eine Lebenskraft, die für Gesunde stär- Steiner gibt den Ärzten besondere Übungen, wie auf kend, für Kranke regenerierend wirkt. anderen Gebieten den Lehrern, die sie befähigen, Peter Schilinski immer mehr ihre geistig-seelischen Wahrnehmungs- und Erkenntnisfähigkeiten zu schulen, die sie für die Behandlung der Krankheiten brauchen. Die Grundzüge der Heilpädagogik hat Rudolf Steiner aus der geistigen Anschauung eines Kindes entwi- ckelt, das einen sogenannten Wasserkopf hatte. Ihm wurde dieses Kind während seiner Studienzeit an- vertraut. Er hatte dadurch die Gelegenheit, mehre- re Jahre hindurch das Kind zu behandeln. Es bleibt heute noch ein Phänomen, daß es ihm gelang, das Kind zu heilen und es zum Studium der Medizin zu befähigen. Der anthroposophische Heilpädagoge lebt noch in einer viel intimeren Beziehung mit den ihm anvertrauten Kindern, Jugendlichen und Erwachse- nen als der Lehrer. Auch hier ist die Anschauung der Menschen als gei- stig-seelisch-Ieibliche Wesen von besonderer Bedeu- tung. Rudolf Steiner weiß, daß in dem deformierten und kranken Leib eines heilpädagogisch zu betreu- 10
Gesundheit für Mensch und Natur Politische Unabhängigkeit und gerechtere Preise erforderlich Diesen Beitrag von Michael Hufschmidt können Sie nur in der gedruckten Ausgabe lesen Gesund in England? Die staatlichen Gesundheitsausgaben bis zum Jahr 2021 werden den stärksten Rückgang seit 1951 im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung erleben. Mehr als 13.000 Betten wurden bereits abgebaut. Das reduziert die Kapazität des britischen staatlichen Gesundheitswesens NHS um fünf Millionen Pati- entinnen und Patienten pro Jahr. Private Konzerne drängen auf den Gesundheitsmarkt, NHS zu liqui- dieren. 2016 wurden Gesundheitsdienstleistungen und Krankenhäuser im Wert von 13 Milliarden Pfund an private Anbieter verkauft. Das ist eine Steigerung um 76 Prozent seit 2010. Die Privaten haben das Ziel vorgegeben, im Gesundheitssektor Gewinn von acht bis vierzehn Prozent zu realisieren. Profit aus Krankheit – das ist echt krank! Vier Millionen Patienten stehen auf Wartelisten. Faktisch müssen sie warten, weil reiche Privatpersonen vorgezogen werden. Nun will die Regierung weitere 22 Milliarden Pfund im NHS einsparen. Wenn wir das nicht verhin- dern, wird das NHS verloren gehen. Der Widerstand hat aber begonnen! Am 4. März demonstrierten 200.000 Menschen in London und folgten damit dem Aufruf des Bündnisses „Health Campaigns To- gether“. Diese Demonstration wirkt als Ansporn für weitere koordinierte Aktionen von Menschen in den Nachbarschaften, in den Gewerkschaften und in den politischen Organisationen. Wir sagen Nein zu Kürzungen und Privatisierungen. Wir fordern ein aus- reichend finanziertes staatliches Gesundheitswesen NHS! Mike Forster ist stellvertretender Vorsitzender des Bündnisses „Health Campaigns Together“ 11
Gesundheit für Mensch und Natur Endlich! Freude am Holz Harald Grethe ist Leiter des Wissenschaftlichen Bei- Diesen Beitrag von Anton KImpfler können Sie nur in rats Agrarpolitik unseres Landwirtschaftsministers der gedruckten Ausgabe lesen. Christian Schmidt. Und er empfiehlt eben diesem, ein staatliches Tierschutzsiegel ähnlich dem Bio-Siegel einzuführen. Grethes Position ist deutlich: „Das Leid der meisten Nutztiere ist fachlich nicht vertretbar, gesellschaftlich nicht mehr akzeptabel und deshalb auch nicht zukunftsfähig.“ Selbst wenn ein solches Siegel nur Mindeststandards definiert - so wie beim BioSiegel der Europäischen Union -, ist eine eklatante Verbesserung für Nutztiere zu erhoffen. Ade Schnabel stutzen und Schwanz ab- schneiden. Und es würde ja weiterhin Siegel der Ver- bände wie beispielsweise Demeter, Bioland oder Na- turland geben. Diese könnten dabei ihre ohnehin strengen Kriterien unter die Lupe nehmen - und in puncto Tierwohl viel- leicht hier und da noch eine Schippe drauflegen. Ach. Stephanie Silber (Schrot und Korn) Zusammenwirken Notwendigkeit ökologischer Saatgutzüchtung Diesen Beitrag von Anton KImpfler können Sie nur in der gedruckten Ausgabe lesen. Konventionelle Züchtung ist auf eine energieinten- sivere Landwirtschaft ausgerichtet. Sie benötigt einen hohen Einsatz chemisch-synthetischer Spritzmittel und Kunstdünger, um den hohen Nährstoffbedarf der krankheitsanfälligen Hochleistungssorten zu decken. Der Ökolandbau hingegen ist ressourcenschonend und braucht daher Sorten, die ohne Chemie auskom- men. Die Sorten müssen das vorhandene Potenzial des Standortes optimal nutzen... Saatgut sollte regional, vielfältig und fruchtbar sein. Doch die Sorten der konventionellen Zuchtfirmen und Agrarkonzerne sind eher zentral, einfältig und un- fruchtbar: Zentral, weil Standortunterschiede für mo- derne Sorten keine Rolle spielen sollen. (Ideal wäre aus Sicht der Saatgutkonzerne eine Welteinheits- sorte. Diese würde hohe Verkaufsquoten ermögli- chen.) Einfältig, weil nur für eine intensive Landwirt- schaft mit hohem Input geeignet. Unfruchtbar bezie- hungsweise nicht zum Nachbau geeignet, weil man so die Kundschaft zum Nachkauf zwingt. Da Sortenentwicklung und Züchtungsforschung lang- wierige und arbeitsintensive Prozesse sind, gibt es einen ungeheuren Nachholbedarf für ökologisch an- gepaßte Sorten. Denn seit den 1950er-Jahren wurde die gesamte Züchtungsarbeit vollständig an den Not- wendigkeiten der konventionellen Agrarwirtschaft mit ihrem hohen Energie- und Hilfsmittelinput ausgerich- tet. Um die vielfältig anstehenden Aufgaben aufgrei- fen zu können, ist daher “Zukunfts”- beziehungswei- se “Schenkgeld” in größerem Umfang nötig. Zukunftsstiftung Landwirtschaft der Gemeinschaftsbank Bochum 12
Gesundheit für Mensch und Natur Zum Zustand des griechischen Gesundheitswesens Als die Regierung Tsipras 2015 antrat, stand sie lichen Gesundheitssystem 188 Millionen Euro einzu- vor einem gesundheitspolitischen Trümmerhaufen. sparen, was die angeführten positiven Maßnahmen Als Resultat der Politik, die die EU und die Gläubi- konterkarieren könnte. Zur Entlastung der Patien- ger dem Land aufgezwungen hatten, waren mehr als tinnen und Patienten soll im Gegenzug die Zuzah- drei Millionen Menschen ohne Krankenversicherung. lung für Einkommen bis zu 700 Euro gestrichen wer- Die Strukturen waren durch massive Sparmaßnah- den; bei Einkommen zwischen 700 und 1.200 Euro men nahezu zerstört. Die Unversicherten und Armen sollen die Zuzahlungen reduziert werden. waren auf selbstorganisierte Hilfe in „Solidarischen Wie wird das alles in den Solidarischen Praxen ge- Praxen“ angewiesen: Hunderte Ärztinnen, Ärzte und sehen? Aus mehreren Praxen wurde mir in den letz- Pflegepersonal leisten seitdem dort unentgeltliche ten Monaten berichtet, dass sie seit Inkrafttreten des Hilfe. Gesetzes sehr viel weniger Patientinnen und Pati- In dieser extrem schwierigen Situation beschloss die enten haben. Nachgefragt werden aktuell insbeson- griechische Regierung zwei entscheidende politische dere zahnärztliche, psychologische und auch gynä- Maßnahmen: Erstens sichert seit Juni 2016 das Ge- kologische Leistungen. Weiterhin werden Medika- setz 4368/2016 unversicherten GriechInnen und be- mente in den solidarischen Praxen ausgegeben, weil sonders schutzbedürftigen Menschen den kosten- Kranke sich die Zuzahlungen nicht leisten können – losen Zugang zum Öffentlichen Gesundheitssystem. und weil es im öffentlichen System (im Moment fast Verbunden damit ist deren Versorgung mit Arzneimit- ausschließlich Krankenhäuser) nach wie vor einen teln zu denselben Bedingungen und mit denselben drastischen Mangel an Personal, technischer Ausrü- Gebühren wie bei den Versicherten. Zweitens stat- stung, Material und an Medikamenten gibt. tete die Regierung das öffentliche Gesundheitssy- Die Solidarische Praxis in Elliniko richtete am 27. stem wieder mit mehr Geld aus. Die öffentlichen Mit- April 2017 einen dringenden Appell an das Gesund- tel wurden zugunsten der öffentlichen Gesundheits- heitsministerium. Sie beklagt, dass nach wie vor versorgung umverteilt. Erstmalig nach sechs Jahren – unversicherte – Patientinnen und Patienten von Krise und Abbau, wurden Anstellungen von zusätz- Krankenhäusern abgewiesen werden, dass sie oft lich 3.500 Ärztinnen und Ärzten, neuem Krankenpfle- trotz geringem Einkommen nicht von den Zuzah- gepersonal und anderen Gesundheitsprofessionellen lungen befreit würden und dass es immer noch bü- im öffentlichen Gesundheitssystem auf den Weg ge- rokratische Probleme mit dem Krankenscheinheft für bracht. Parallel gab es im gesamten Land Zeitver- Unversicherte gibt. Die Frage ist also, ob das theo träge für über 2.000 Ärzte und sonstiges Personal in retische universelle Recht auf Zugang tatsächlich Krankenhäusern, Gesundheitszentren und Stationen auch ein reales praktisches Recht ist – zumal die für Intensivpflege. personelle und Sachausstattung der Krankenhäuser Weil auf Veranlassung der Troika das bestehende immer noch ausgesprochen dürftig ist. An der sozi- Ambulanzsystem zerschlagen worden war, plant alen Lage und den Lebens- und Arbeitsumständen die Regierung aktuell die Organisierung einer de- der Aktiven selbst hat sich seit Beginn der linken Re- zentralen öffentlichen Primärversorgung mit ca. gierung kaum etwas geändert. Sie haben nach wie 300 Einrichtungen mit Hausärzten, Gesundheits vor nahezu rund um die Uhr zu tun. Und sie machen professionellen und einem Konzept ganzheitlicher das trotz Desillusionierung und Konflikten innerhalb Gesundheitsversorgung einschließlich Prävention. der Bewegung immer noch mit bewundernswerter Ärzte in der Primärversorgung sollen in Zukunft in Ausdauer. Vollzeit und ausschließlich im öffentlichen Gesund Nadja Rakowitz heitswesen beschäftigt sein. So soll nach Aussagen von Gesundheitsminister Xanthos die verbreitete Die Autorin arbeitet als Geschäftsführerin beim Ver- Korruption in dem Bereich bekämpft werden. Was die ein demokratischer Ärztinnen und Ärzte und in der Regierung davon umsetzen kann, hängt wiederum Redaktion der Zeitung „express“. Die Quellen zu die- von der Troika ab. Sowieso droht im Zuge des aktu- sem Text können bei der Autorin angefordert werden: ellen „Überprüfungsprozesses“ durch die EU und die nadja.rakowitz@online.de Gläubiger erneut Ungemach: Die Regierung plant ab 2018 die Streichung von Steuererleichterungen bei Medikamenten in Höhe von 121 Millionen Euro. Be- sonders für chronisch Kranke dürfte dies einen wei- teren schmerzhaften Anstieg der privaten Ausgaben bedeuten. Zusätzlich plant die Regierung, im Öffent- 13
Gesundheit für Mensch und Natur Gesundes Nahrungsversorgen Diesen Beitrag von Anton Kimpfler können Sie nur in der gedruckten Ausgabe lesen 14
Gesundheit für Mensch und Natur 15
Gesundheit für Mensch und Natur Langwierige Belastungen Die Ärztin Dörte Siedentopf ist vor über 25 Jahren bei einem Besuch auf die katastrophale Lage großer Ge- biete in Weißrußland aufmerksam geworden. Dort fiel die Hauptlast des radioaktiven Niederschlags nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl (am 26. April 1986) zu Boden. Zwar gab es alsbald Umsiedlungs- aktionen, jedoch hatten viele bereits die krankma- chende radioaktive Strahlung in sich aufgenommen. Als deutlich wurde, daß sich die Schäden des mütter- lichen Organismus auf den heranwachsenden Fötus übertragen können, kam es zu einer Welle von Ab- treibungen. Viele Kinder wurden trotzdem mit Krebs und ande- ren Krankheiten geboren. Auch Deformationen häuf- ten sich in betroffenen Gebieten. Dazu fehlte es häu- fig in den betreffenden medizinischen Einrichtungen an notwendigen Geräten. Also organisierte Dörte Siedentopf in Deutschland medizinische Einsamm- lungen und bald begannen regelmäßige Transporte nach Weißrußland. Ferner ermöglichte die Ärztin in ihrer Heimatstadt Dietzenbach eine Reihe von Part- nerschaften mit Menschen aus einem besonders be- lasteten Gebiet um die Stadt Kostjukovitschi herum. Das erlaubte vielen Kindern einen familiären Erho- lungsaufenthalt bei deutschen Gastfamilien. Die meisten staatlichen Unterstützungen wurden nach einiger Zeit eingestellt. Der weißrussische Prä- sident Lukaschenko hatte verkündet, daß die Kri- se von Tschernobyl nun vorüber sei und alles seinen normalen Gang nehmen könne. Das bedeutet für Kinder armer Familien, die bisher einen kostenlosen Kindergartenzutritt hatten, mit einer Mahlzeit dabei, daß sie nun zuhause bleiben mußten. Auch für diese Kinder wurden in Deutschland Geldsammlungen or- ganisiert. Verkümmerungen Für Dörte Siedentopf sieht die jetzige und zukünf- Der Mensch ist zum Erleben geschaffen und um Er- tige Lage in den radioaktiv betroffenen Gebieten kei- kenntnisse aus diesem Erleben zu gewinnen. Wenn neswegs als “überwunden” aus. s gab mehrere Er- man aber eine Möglichkeit nicht nutzt, verkümmert sie. krankungswellen: Zunächst starben die am meisten Viele Krankheiten in unserer Gesellschaft haben mit verstrahlten Aufräumarbeiter (Liquidatoren). Jeder einem Nichtgebrauch von angelegten Kräften zu tun. zehnte von den etwa eine Million eingesetzter Leute An deren Stelle treten dann künstliche Tätigkeiten sei bislang gestorben im Alter von 40 bis 50 Jahren. und virtuelle Vergnügungen, vor allem im Zusam- Dann kam der Schilddrüsenkrebs bei Kindern, wei- menhang mit elektronischen Geräten. Weil sie aber ter Brustkrebs, Knochenkrebs. Weil oft ebenfalls das das dahinterliegende Bedürfnis nicht wirklich erfül- Immunsystem angegriffen war, heilten Wunden nicht len, sondern nur scheinbar - auch die Befriedigung ist mehr richtig. Auch verloren Impfungen ihre Wirkung. eben virtuell -, bekommen sie Suchtcharakter. Alles, Viele Zellschädigungen vererben sich. Dörte Sieden- was das nicht stillt, was man wirklich sucht, hat das topf rechnet damit, daß weitere sieben bis acht Ge- Potenzial zur Sucht. nerationen von Strahlenschäden betroffen sein kön- In eine solche flächendeckende Suchtspirale begibt nen. Also alles andere als ein Schlußstrich unter das sich im Moment die Gesellschaft, oft noch politisch Desaster! verordnet und vom Kleinkindalter an. Jürgen Kaminski Alexander Wiechec 16
Gesundheit für Mensch und Natur Medizin der Menschlichkeit Leidenszeit Diesen Beitrag von Anton Kimpfler können Sie nur in Bevor Ostern kommen kann, gehen wir durch die der gedruckten Ausgabe lesen Passionszeit. Es ergab sich 2015, daß ich mich schicksalsmäßig besonders damit befaßte, da ich viel auf der Onkologie-Station des Klinikums Bremen-Mit- te weilte. Ich fühle intensiv mit, beobachte genau, mache mir so meine Gedanken über das Leid. Es wird unend- lich viel gelitten. Im Großen und Kleinen, offen oder im Stillen. Was geschieht um dieses von so vielen Menschen oder Tieren, ja vom ganzen Erdball zu tragenden Leides? Läßt sich dieses Leiden auch als eine Erzie- hungsmaßnahme erkennen, auch wenn sie erstmal verhüllt bleibt? Ist Leid nicht auch eine gewisse Art von Humus? Wächst da nicht auch etwas hervor, wodurch es ge- lindert werden kann? Indem Einsichten ganz ganz langsam sich bilden, um schließlich eine Wende ent- stehen zu lassen? Hat man Leid so richtig bejahend aufgenommen und überwunden, kann man sich wie neugeworden erleben. Außerdem sollten alle daran arbeiten, so gut wie eben möglich, es nicht zuzufügen, sondern auf es hinzuschauen mit Mitgefühl und Herzbegleitung. Ein Lächeln, ein offener und liebevoller Blick, eine kleine Handreichung, eine Tröstung, einfach etwas zur Lin- derung von Leid ist uns Menschen häufiger möglich, wenn wir nicht allzusehr verhärten. Elisabeth Kriechel 17
Gesundheit für Mensch und Natur Sensibler werden fürs Beleuchten Diesen Beitrag von Anton Kimpfler können Sie nur in der gedruckten Ausgabe lesen 18
Gesundheit für Mensch und Natur Müll in den Weltmeeren Diesen Beitrag von Barbara WAgner können Sie nur in der gedruckten Ausgabe lesen Schutz für Boden und Klima Diesen Beitrag von Michael Hufschmidt können Sie nur in der gedruckten Ausgabe lesen Kosmische Kräfte vonnöten Diesen Beitrag von Michael Hufschmidt können Sie nur in der gedruckten Ausgabe lesen 19
Diesen Beitrag von Anton Kimpfler können Sie nur in der gedruckten Ausgabe lesen 20
Donnerstag, 3. August 2017, 16 Uhr, bis Sonntag, 6. August, mittags Hilfen durch Geisteswissenschaft und Kunst Öffentlicher Vortrag Freitag, 4.August 2017, 20 uhr Verborgenes Kräftewirken in dieser Welt Von Anton Kimpfler Mitwirkend: Friederike Fuchsmann (Märchenerzählerin) Samstag, 5. August, 20.30 Uhr im Kirchlein von Feldis Ensemble: pur gioia Leitung Christine Brodbeck Hotel Sternahaus, Feldis, Schweiz Anmeldung und Auskunft Christine Brodbeck, Hauptstr. 59, CH-4411Seltisberg, 0041 61 9110558 Samstag, 8. Juli, 17.15 – 21.30 Uhr und Sonntag 9. Juli 9.15 - 12.30 Uhr Beiträge von Anton Kimpfler, Gesprächsarbeit mit Ans- gar Liebhart, Eurythmie mit Brigitte Sattler (Bitte leichte Schuhe mitbringen) Freizeitschule, Neckarauer Waldweg 139, Mannheim/Neckarau Anmeldung und Anfragen wegen Quartier bei: Brigitte Sattler, Johann Wilhelmstraße 67a, D-69259 Wilhelmsfeld, 0662-336 21
Juni bis September 2017 Mittwoch, 14. Juni, 20 Uhr im Kulturraum Akkordeon, Gitarre, Percussion). Teil des Programms Rundumkreis bilden neue eigene Stücke und Songmaterial der CD Eine offene, sanft geregelte Gesprächsrunde in der "Domestik - Helium, Sachen die Hochziehen". Eine jede(r) zu Wort kommt. Geschmacksprobe gibt's unter www.domestik.eu Das Gesprächsthema entsteht aus dem Kreis. Eintritt frei. Der Hut geht rum. Mittwoch, 21. Juni, 20 Uhr im Kulturraum Freitag, 7. Juli 20.00 Uhr im Café Was uns der Tod sagen kann Lothar Kraft - French Connection Rundgespräch mit Elmar Gabriel und Anton Kimpf- Mit dem Saxophonisten und Flötisten präsentiert der ler. Eulenspiegel einen Musiker der Extraklasse. Damien Prud´homme ist Dozent am Konservatorium in Metz, Samstag, 24. Juni 20.00 Uhr im Café ist Mitglied im staatlichen Jazzorchester von Luxem- BACK TO SOUL featuring Sara Velic (Vocal) burg, hat diverse eigene Formationen und Auftritte Sara Felix ist eine vielversprechende, junge Nach- mit Weltstars des Jazz wie Randy Brecker oder Bob wuchssängerin aus Vorarlberg mit bosnischen Wur- Mintzer. zeln, die sich mit Pop-Soul-Songs von Duffy, Ste- Beim Konzert im Eulenspiegel spielt er Titel aus der vie Wonder, Amy Winehouse, Jamie Lawson, Chaka Bebop- und Hardbop-Epoche des Jazz. Swingende Khan, Alicia Keys, Queen u.v.a. präsentiert. Uptempo Stücke, Latin-Grooves und subtile Balla- Für die groovige Begleitung an Schlagzeug und Ca- den bieten ihm den Rahmen für unbegrenzten Ide- jon sorgt Dario Dalpra, ebenfalls ein bereits viel be- enreichtum bei seinen mit großer melodischer und schäftigtes, junges Nachwuchstalent aus Vorarlberg. harmonischer Ausdruckskraft dargebotenen Impro- Begleitet werden sie von 2 erfahrenen Musikern, die visationen. Mit dabei ist die gut eingespielte Rhyth- einen kurzweiligen Dialog mit interaktiven Improvisa- musgruppe mit dem Pianisten Lothar Kraft, dem in tionen versprechen: Klaus Raidt – E-Piano; Gernot Frankreich lebenden Herbert Stengele am Kontra- Häfele - Gitarre bass und Matthias Jakob am Schlagzeug. Eintritt frei. Der Hut geht rum. Damien Prud´homme – Saxophon, Flöte; Lothar Kraft – Piano; Herbert Stengele – Kontrabass; Matthias Ja- Samstag, 24. Juni, 9 - 19 Uhr und Sonntag, 25. Juni, kob – Schlagzeug. 9-18 Uhr im Kulturraum Eintritt frei. Der Hut geht rum Bewegungen der Liebe Familienstellen mit Hans-Peter Regele, ARKANUM - Freitag 7. Juli 2017, 20.-22.00 Uhr Praxis für Therapie, T. 08382- 275212. und Samstag und Sonntag 8. und 8. Juli 2017 10.- Das Familienstellen hilft uns, Verstrickungen und feh- 12.00 Uhr im Kulturraum lende Personen aus der Familie ans Licht zu holen Auszeit am Bodensee - Feldenkraiswochende so dass, das was getrennt war, wieder vereint wer- mit Beate Murlowsky den kann. Dieses Wochende bietet viel Raum körperlich und seelisch zu Entspannen und so wieder mehr Leichtig- Donnerstag, 29. Juni 20.00 Uhr keit in sich zu erleben. Trio Domestiko Information und Anmeldung: Beate Morlowski, Ger- Mehrsprachigen Funk, Soul, Reggae, Polka, Blues, manstr. 22 78048 VS- Villingen, Tel. 07721/ 406601, Samba, Bossanova & Jazz-Manouche spielen das Beate.Murlowsky@t-online.de Trio Domestiko live ab 20 Uhr im Café Restaurant Eulenspiegel mit Matias Collantes (Gesang, Gitarre, Sonntag, 9. Juli 10.30 Uhr im Café Bass, Percussion), Andreas Ogger (Gesang, Bass, Vernissage Bernadette Maier Schlagzeug) und Dominik Blöchl (Gesang, Klavier, Ölgewordene Postkartenleinwandbilder 22
Donnerstag, 13. Juli 20.00 Uhr Live Konzert - Clan Destinos auf die andere. - die andere Art zu reisen Mittwoch, 13. September, 20 Uhr im Kulturraum Clan-Destinos Band, fasziniert mit musikalischen Im- Krieg oder Frieden pressionen und unvergesslichen Liedern aus zwischen Menschen und Religionen Lateinamerika - von Mexiko bis Argentinien. Die Lei- Rundgespräch mit Roland Linsenmeyer und Anton denschaft an der Musik ist es, die Clan Destinos ver- Kimpfler. bindet Samstag, 23. September 20.00 Uhr Mittwoch, 19. Juli, 20 Uhr im Kulturraum FRUIT OF THE LOOP Vom Recht, das mit jedem geboren ist Happy songs of heartache and homesickness... ...so Rundgespräch mit Ingo Mäder und Anton Kimpfler. lautet das Programm der beiden Tübinger Musi- ker, in dem sie bekanntes und unbekanntes, fremdes Mittwoch, 26. Juli 20.00 Uhr im Café und eigenes Liedgut mal auf englisch, mal deutsch, Live Konzert - Matias y Mario Daniel Collantes französisch, italienisch und sogar auf schwyzerdütsch und Julia Rodriges Söllner auf die Bühne bringen. Jazz, Funk, Roma, Brasil, Bossa Nova, Latin Im Eulenspiegel spielen die beiden passend zur Julieta Rodriguez Söllner, Gesang; Atmosphäre ihr Wohnzimmerprogramm. Matias y Mario Collantes, Gitarre, Gesang Nadia Morlion - Vocals, Mandolin, Flute, Bass, Loops Andreas Fischer - Vocals, Piano, Guitar, Bass, Loops Freitag, 28. Juli, 20 Uhr im Kulturraum www.fruit-of-the-loop.de Bienengespräch Mellifera Regionalgruppe "Eulenspiegel Bodensee". Samstag, 23. September, 9 - 19 Uhr und Sonntag, 24. Praktiker und Interessierte sind herzlich eingeladen zu September, 9-18 Uhr im Kulturraum unseren Gesprächen über natürliche Bienenhaltung Bewegungen der Liebe Familienstellen mit Hans-Peter Regele, ARKANUM - Samstag, 29. Juli, 9 - 19 Uhr und Sonntag, 30. Juli, Praxis für Therapie, T. 08382- 275212. 9-18 Uhr im Kulturraum Das Familienstellen hilft uns, Verstrickungen und feh- Bewegungen der Liebe lende Personen aus der Familie ans Licht zu holen Familienstellen mit Hans-Peter Regele, ARKANUM - so dass, das was getrennt war, wieder vereint werden Praxis für Therapie, T. 08382- 275212. kann. Das Familienstellen hilft uns, Verstrickungen und feh- lende Personen aus der Familie ans Licht zu holen Freitag, 29. September, 20 Uhr im Kulturraum so dass, das was getrennt war, wieder vereint werden Bienengespräch kann. Mellifera Regionalgruppe "Eulenspiegel Bodensee". Praktiker und Interessierte sind herzlich eingeladen zu Mittwoch, 23. August, 20 Uhr im Kulturraum unseren Gesprächen über natürliche Bienenhaltung Gesunde soziale Wege in die Zukunft Vortrag und Gespräch mit Anton Kimpfler (Schriftsteller, Freiburg) Die Rückseite zeigt viele Möglichkeiten auf, die Men- Wie der menschliche Leib mit Kopf, Herz und Gliedern schen gemeinsam mit anderen tun können, um die hat auch die Gesellschaft ihre drei Bereiche: Wirtschaft, Welt zu reparieren. Das Alphabet der Commonisten ist Rechtsleben und Kultur. Nur wenn diese richtig aufein- dem Buch: „Die Stadt der Commonisten“ von Christa ander abgestimmt sind, ist eine heilsame soziale Ent- Müller u. a. entnommen. wicklung möglich. Ansonsten folgt eine krankhafte Krise Dort stellt es das Inhaltsverzeichnis dar. 23
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