INEOS UND CURRENTA WOLLEN WASSERSTOFF ERZEUGEN
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INEOS UND CURRENTA WOLLEN WASSERSTOFF ERZEUGEN Ineos und Currenta planen in einem gemeinsamen Projekt den Aufbau und Betrieb einer 100 Megawatt-Wasserelektrolyse zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. Ziel des ChemCH2ange genannten Projekts: Der unter Einsatz von erneuerbarer Energie hergestellte Wasserstoff soll direkt in der von Ineos in Köln betriebenen Ammoniak- und Methanolproduktion genutzt werden. Zudem können mit dieser großindustriellen Anlage die Wärmeerzeu- gungsprozesse von Currenta nachhaltiger gestaltet werden. Durch diese klimaneutrale Variante können zudem Wasserstoffbedarfe im Chempark und darüber hinaus gedeckt werden. Insgesamt kann dieses Vorhaben zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen von über 120.000 Tonnen pro Jahr führen. Durch die vielseitigen Wasserstoffanwendungsbereiche – auch im Logis- tik- und Verkehrssektor – ermöglicht dieses Projekt zudem viele Anknüp- fungspunkte in der direkten Nachbarschaft des Chempark. Es ist für die Chemieindustrie Nordrhein-Westfalens ein Leuchtturmprojekt. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur Umsetzung der europäischen sowie der na- tionalen Wasserstoffstrategie geleistet und dient insbesondere der Er- reichung der in der Wasserstoff-Roadmap Nordrhein-Westfalens gesetzten Klimaziele.
Hans Casier, CEO von Ineos Phenol & Ineos Nitriles: „Diese Entwicklung baut auf der führenden Rolle von Ineos bei der Dekarbonisierung der In- dustrie mit grünem Ammoniak und der Methanolproduktion aus grünem Wasserstoff auf. Der Übergang wird durch die wachsende Nachfrage nach kohlenstoffarmen und bezahlbaren Energiequellen vorangetrieben.“ Stephan Müller, Energy Commercial Manager Ineos Olefins & Polymers North: „Das grüne Wasserstoffprojekt ist ein wichtiger Meilenstein, um den Kohlenstoff-Fußabdruck am Standort Köln deutlich zu reduzieren und unsere ehrgeizige Nachhaltigkeitsagenda Richtung Netto-Null vo- ranzutreiben.“ Frank Hyldmar, CEO des Chempark-Betreibers Currenta: „Treibhausgasarme Wasserstofferzeugung ist eine zentrale Technologie, damit die Wirtschaft in Europa CO2-neutral werden kann. Die Ziele dieses gemeinsa- men Projektes passen deshalb perfekt zu unseren Ideen und Überzeugun- gen beim Thema Nachhaltigkeit. Wir wollen unsere Infrastruktur und uns- er Know-how in diese Entwicklung einbringen.“ Ineos betreibt am Standort Köln eine Reihe von Produktionsanlagen zur Herstellung von Basischemikalien wie z. B. Ethylen, Propylen, Butadi- en, Aromaten und Ammoniak. Diese Produkte sind wichtige Bausteine in der Chemie- und nachgelagerten Industrie, welche zum Beispiel zur Her- stellung von Dämmstoffen, im Leichtbau für den Verkehrssektor sowie in der Energiewirtschaft für Windräder, Solaranlagen und Stromkabel benötigt werden. Ineos hat seit vielen Jahren Erfahrung mit der Erzeu- gung, dem Transport und dem Einsatz von Wasserstoff. Dieser fällt auch am Standort Köln als Nebenprodukt an. Die Ineos-Gruppe hat bereits mehrere Projekte in Europa auf den Weg gebracht, um emissionsarmen und grünen Wasserstoff zu entwickeln. Der Chempark-Manager und -Betreiber Currenta kann auf breite Erfahrung und Expertenwissen im Betrieb von Industrieanlagen und dem Management komplexer Genehmigungsverfahren setzen. Für Chemiestandorte typisch ist darüber hinaus das Vorhandensein von Wasserstoffquellen und Wasser- stoffbedarfen in den chemischen Produktionen. Die Chempark-Standorte verfügen zudem über die erforderlichen Flächen und die nötige Infras- truktur wie Strom- und Gasnetzanbindungen und bieten damit ideale Vo- raussetzungen, um ein regionales Wasserstoffdrehkreuz aufzubauen. Das Projekt hat die erste Auswahlphase des IPCEI-Prozesses (Important
Projects of Common European Interest) erfolgreich bestanden. Das ist ein erster entscheidender Meilenstein. Nun sind planbare verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen wichtig. Dies gilt insbesondere für die weitestgehende Entlastung von grünen Wasserstofferzeugungen und an- deren treibhausgasarmen Technologien mit ihren hohen Strombedarfen von den Strompreisumlagen. Quelle und Foto: Currenta GmbH & Co. OHG, planen den Aufbau und Be- trieb einer 100 Megawatt-Wasserelektrolyse zur Erzeugung von grünem Wasserstoff: Ineos in Köln und Currenta am Chempark-Standort Dormagen KLU ERHÄLT STUDENT SATISFACTION AWARD Die Kühne Logistics University (KLU) ist mit dem diesjährigen Global Student Satisfaction Award in der Kategorie „Overall Satisfaction“ aus- gezeichnet worden. Studierende bewerten die Kühne Logistics University im weltweiten Vergleich als beste Hochschule mit englischsprachigen Studienprogrammen. KLU-Präsident Prof. Dr. Thomas Strothotte nahm den Preis am 14. Oktober 2021 im niederländischen Eindhoven entgegen. Ver- liehen wird der Award von der globalen Studienwahl-Plattform Studypor- tals.
“Nach dem Erfolg vor drei Jahren haben wir nun mit dem ‚Overall Satis- faction Award‘ ein weiteres hoch motivierendes Feedback erhalten“, sagte KLU-Präsident Prof. Dr. Thomas Strothotte mit Blick auf den Glob- al Student Satisfaction Award in der Kategorie “Best Quality of Stu- dent Life” 2019. Prof. Dr. Strothotte ergänzte: “Diese Preise sind mir besonders wichtig, weil sie auf Bewertungen von Studierenden beruhen. Das passt hervorragend zu unserem Anspruch, immer ein offenes Ohr für die Ideen, Wünsche und Anliegen unserer Studierenden zu haben. Ganz konkret wird das bei unseren quartalsweisen Treffen. Ich setze mich mit den Studierendenvertretenden aller Programme zusammen, frage nach und höre zu. Wir konnten auf dieser Basis schon viele exzellente Ideen zur Weit- erentwicklung des Studiums und unseres Miteinanders auf dem Campus um- setzen.“ Selbst wenn die KLU einen Wunsch nicht erfüllen könne, wüssten die Studierenden immer, dass im Rahmen des Möglichen alles ge- tan werde. Der KLU-Präsident wies darauf hin, dass diese ausgezeichneten Bewertun- gen die Spitzenergebnisse zur internationalen Ausrichtung in der jüng- sten U-Multirank-Umfrage und im jüngsten WirtschaftsWoche-Ranking zur akademischen Qualität widerspiegeln. „Die KLU bildet die Führungskräfte der Logistik von morgen aus. Damit dies gelingt, bleiben wir als Hochschule mit Wissenschaft, Wirtschaft und unseren Studierenden im engen Austausch. Die Auszeichnung ist ein ermutigendes Signal, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.“ Während der online live übertragenen Preisverleihung wurden acht Hoch- schulen für herausragende Leistungen im Sinne einer gelungenen Studien- erfahrung in folgenden Kategorien ausgezeichnet: Gesamtzufrieden- heit/Overall Satisfaction, Kontakt zwischen Studierenden und Lehren- den/Student-Teacher Interaction, Qualität studentisches Leben/Quality of Student Life, Karriereentwicklung/Career Development, Studentische Diversität/Student Diversity, Einschreibungsprozess/ Admissions Pro- cess, Online-Lehre/Online Classroom Experience und Management Coron- akrise/Covid-19 Crisis Management. In der Kategorie „Gesamtzufriedenheit“ beantworteten die Studierenden die Frage „Wie würden Sie Ihre Studienerfahrung insgesamt bewerten?“ und gaben der KLU im Durchschnitt 4,8 von 5 möglichen Sternen. “Ich be- trachte die Auszeichnung auch als ein Dankeschön an unsere großartigen
Mitarbeitenden, die jeden Tag unermüdlich daran arbeiten, die Erfahrun- gen unserer Studierenden auf unserem hohen Niveau zu halten und zu verbessern“, betonte Prof. Dr. Strothotte. Als regionaler Gewinner für Europa, Nahost und Afrika übertraf die KLU die zwei weiteren regionalen Gewinner für Nord- und Südamerika und den asiatisch-pazifischen Raum, Tecnológico de Monterrey (Monterrey, Mexiko) und Macquarie University (Sydney, Australien). Studyportals ist eine globale Plattform zur Studienwahl. Nach eigenen Angaben basieren die Global Student Satisfaction Awards 2021 auf 108.000 Bewertungen, welche Studierende für Hochschulen in rund 120 Ländern verfasst haben. Alle Hochschulen mit englischsprachigen Studi- engängen, die auf den Webseiten von Studyportals zu finden sind, waren zur Teilnahme berechtigt. Quelle und Foto: KLU KUBOTA ENTSCHEIDET SICH FÜR HAFEN ROTTERDAM Der japanische Maschinenhersteller Kubota ist der neue Mieter eines großen Vertriebszentrums in Alblasserdam. Der Standort des Hafengelän- des liegt strategisch neben dem Container-Terminal von BCTN. Er wird Kubotas Basis für die Belieferung des nordeuropäischen Markts.
Emile Hoogsteden, Direktor für kommerzielle Angelegenheiten beim Havenbedrijf Rotterdam, ist erfreut über den neuen Mieter. „Der Zuzug von Kubota zeigt, dass der Rotterdamer Hafen ein ausgezeichneter Stan- dort für Unternehmen ist, die einen Vertrieb nach Nordeuropa an- streben. Wir heißen sie herzlich willkommen.“ Nobushige Ichikawa (Präsident Kubota Europe SAS, geschäftsführender Di- rektor Kubota Corporation): „Unser Geschäftsbereich Zugmaschinen im- portiert viele Produkte aus Nordamerika und Asien. Ein Vertriebszen- trum in Europa ist daher sehr effizient. Alblasserdam und der Hafen Rotterdam sind dafür hervorragend positioniert.“ Quelle und Foto: Port of Rotterdam, Das neue Distributionszentrum von Kubota in Alblasserdam befindet sich direkt neben dem BCTN-Containert- erminal KÜHNE+NAGEL ENTWICKELT SICH AUSGEZEICHNET Die Kühne+Nagel-Gruppe verzeichnete auch im dritten Quartal 2021 eine ausgezeichnete Geschäftsentwicklung. Alle Geschäftsbereiche konnten ihr Vorjahresergebnis teils deutlich übertreffen. Der Nettoumsatz der
Gruppe lag in den ersten neun Monaten 2021 mit CHF 21,8 Mrd. fast 50% über der Vorjahresperiode und der EBIT hat sich mit über CHF 1,8 Mrd. mehr als verdoppelt. Dr. Detlef Trefzger, CEO der Kühne + Nagel International AG, sagt: „In der aktuellen Situation mit schwer planbaren Lieferketten arbeiten unsere Kühne+Nagel-Expertinnen und -Experten mit Hochdruck an der Real- isierung bestmöglicher Logistiklösungen für unsere Kunden. Wir sind auf Kurs und konnten auch im dritten Quartal ein ausgezeichnetes Geschäftsergebnis erzielen. Für die kommenden Monate erwarten wir keine wesentliche Veränderung der angespannten Marktsituation.“ Die erschwerten Rahmenbedingungen mit verstopften Häfen und aus dem Takt geratenen Lieferketten erforderten in der Seefracht im dritten Quartal 2021 einen ausgesprochen hohen Betreuungsaufwand und eine damit verbundene, geringere Produktivität. Der Geschäftsbereich fokussierte sich auf den Transport von Gütern mit komplexen Anforderun- gen. Das Containervolumen lag in den ersten neun Monaten 2021 mit 3,4 Mio. TEU leicht über der Vorjahresperiode. Der Nettoumsatz des Geschäfts- bereichs lag bei CHF 9,1 Mrd. und der EBIT bei CHF 991 Mio. Die Conver- sion Rate erreichte 52,5%. Die Kühne+Nagel-Seefracht wird für Siemens Energy die Offshore-Logis- tik für das prestigeträchtige chilenische Projekt „Haru Oni“ real- isieren. Es handelt sich dabei um die weltweit erste kommerzielle Wasserstoff-Produktionsanlage für synthetische Kraftstoffe. Bei einem starken Volumenwachstum konnte die Luftfracht im dritten Quartal 2021 einmal mehr Marktanteilsgewinne verzeichnen. Global be- grenzte Frachtkapazitäten erforderten massgeschneiderte Kundenlösun- gen. Stark nachgefragt waren Dienstleistungen für Pharma- und system- relevante Güter sowie E-Commerce. Das Luftfrachtvolumen lag in den ersten neun Monaten 2021 mit 1,6 Mio. Tonnen rund 50% über der Vorjahresperiode, wovon ca. 20% auf die Akqui- sition des chinesischen Luftfrachtunternehmens Apex zurückzuführen sind. Der Nettoumsatz betrug CHF 6,6 Mrd. und der EBIT CHF 645 Mio. Die Conversion Rate blieb mit 41,2% auf hohem Niveau.
Das globale Netzwerk für zeitkritische Pharmasendungen, QuickSTAT, wurde mit einem neuen Kontrollzentrum in Singapur erweitert. Die Landverkehre konnten im dritten Quartal 2021 die Sendungszahlen erneut deutlich steigern. Besonders in Europa waren die Netze sehr gut ausgelastet; auch in Nordamerika wurde eine weiterhin starke Nachfrage verzeichnet. Als Spezialdienstleistung war vor allem die global ange- botene, digitale Lösung für Zollabwicklungen gefragt. Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs lag in den ersten neun Monaten 2021 bei CHF 2,7 Mrd. und der EBIT hat sich mit CHF 75 Mio. gegenüber der Vorjahresperiode fast verdoppelt. Erneut verzeichnete die digitale Buchungsplattform für Landverkehre, eTrucknow, ein starkes Wachstum. Der bislang vorrangig auf Asien aus- gerichtete Dienst wird derzeit weltweit eingeführt und ist bereits in über 20 Ländern verfügbar. Im dritten Quartal 2021 konnte die Kontraktlogistik insbesondere in Nordamerika eine sehr hohe Auslastung ausweisen. Hohe Auftragseingänge wurden einmal mehr in den Bereichen E-Commerce-Fulfilment und Pharma verzeichnet. Aufgrund der Anfang des Jahres 2021 veräusserten Aktivitäten in Grossbritannien lag der Nettoumsatz mit CHF 3.4 Mrd. in den ersten ne- un Monaten 2021 leicht unter der Vorjahresperiode. Der EBIT verbesserte sich auf CHF 114 Mio. Im dritten Quartal 2021 konnte die Kontraktlogistik weitere Kunden für die Lagerhaltung von Impfstoffen gewinnen. Dafür wird in Belgien derzeit ein bestehendes Distributionszentrum für Tiefkühllogistik auf insgesamt 25.000 m2 erweitert. Quelle und Foto: Kühne+Nagel-Gruppe HPC MIT NEUEM FÜHRUNGSDUO
Hamburg Port Consulting. Dr. Nils Kemme Mit der im September in Kraft getretenen Berufung von Dr. Nils Kemme komplettiert Hamburg Port Consulting GmbH (HPC) die Doppelspitze des Unternehmens mit gestandener Expertise aus den eigenen Reihen. Nils Kemme ist bereits eine Dekade bei HPC in verschiedenen, leitenden Posi- tionen aktiv. Gemeinsam mit Co-Geschäftsführer Suheil Mahayni wird er künftig die Weiterentwicklung der Beratungsdienstleistungen und digi- tale Lösungen für die globale Hafen- und Logistikindustrie voran- treiben. Seit seiner Studienzeit ist Nils Kemme eng mit dem Terminalbetrieb ver- bunden. Der Betriebswirtschaftler mit Schwerpunkt Logistik hat über die Optimierung von Automated Guided Vehicles AGV am zum HHLA-Konzern gehörenden Container Terminal Altenwerder geforscht und über simula- tionsgestützte Planung und Optimierung von Containerterminals pro- moviert. Bei HPC hat er als Terminal Planer zahlreiche Planungs- und Opti- mierungsprojekte umgesetzt sowie den Simulationsbereich aufgebaut. Mit seinem Team hat er mehr als 40 Simulationsprojekte erfolgreich imple- mentiert. Zudem hat Nils Kemme wesentliche Akzente im Bereich Nach- haltigkeit und Elektrifizierung von Equipment gesetzt. Bereits seit 2019 übernimmt er Verantwortung für die Gestaltung des Unternehmens in seiner Rolle als Partner.
„Mit Nils Kemme haben wir einen anerkannten Kenner der Branche sowie eine souveräne Führungspersönlichkeit gewonnen“, sagt Suheil Mahayni. „Als Insider ist er zudem mit der DNA unseres Unternehmens und der Un- ternehmensgruppe bestens vertraut. Ich freue mich riesig auf unsere Zusammenarbeit“. Beide sind sich einig in ihrer Motivation: „Im Tandem können wir ge- meinsam zeigen, wie wir unsere Organisation entwickeln wollen: kun- den-, team- und technologieorientiert“, sagt Nils Kemme. „Mit dem Kli- mawandel, den Anforderungen der Energietransformation und den neuen Technologien steht die globale Hafen- und Logistik-Industrie vor großen Herausforderungen, denen wir mit einem starken Team mit viel Fachwissen, Motivation und gutem Draht zum Kunden begegnen wollen“, ergänzt Suheil Mahayni. Quelle und Foto: HPC LARS HEDDERICH VERLÄSST EUROGATE INTERMODAL Lars Hedderich (58) verlässt zum 31. Dezember 2021 die EUROGATE-Gruppe und scheidet als Geschäftsführer der EUROGATE Intermodal GmbH (EGIM) aus. Dieser Schritt erfolgt im Rahmen des Veränderungsprozess- es „Zukunft EUROGATE“, mit dem Europas führende reedereiunabhängige
Containerterminal-Gruppe dauerhaft 84 Millionen Euro Personal- und Sachkosten reduzieren will. Christopher Beplat, der im Juni 2020 zum Geschäftsführer EGIM ernannt wurde, übernimmt die alleinige Geschäfts- führung. Begleitet wird er von den langjährigen Prokuristen Niels Riedel (Vertrieb) und André Gernhardt (Operations). In den 32 Jahren, die Lars Hedderich für die EUROGATE-Gruppe tätig war, hat er durch entschlossene Pionierarbeit den Intermodalverkehr als wichtiges Geschäftsfeld sehr erfolgreich auf- und ausgebaut. Nach seinem Start im Vertrieb stellte der gelernte Schifffahrtskaufmann frühzeitig die richtigen Weichen für den Seehafen-Hinterlandverkehr. So initiierte er beispielsweise 1993 als Prokurist der neu gegründeten EUROKOMBI den Donau-Elbe Express mit täglichen Verbindungen zwischen Hamburg/Bremerhaven und Melnik (Tschechische Republik) sowie Budapest (Ungarn). Darüber hinaus trieb er die Aktivitäten im nationalen kom- binierten Verkehr zielgerichtet voran. Als einer der Geschäftsführer der 1999 gegründeten EGIM führte Lars Hedderich die Erfolgsgeschichte des kombinierten Verkehrs konsequent fort. In Deutschland setzte er 1999 mit dem ersten privaten Container-- Ganzzug Hamburg–München–Bremerhaven/Hamburg neue Maßstäbe. Systema- tisch brachte er weitere nationale Bahntransporte von Hamburg nach München, Stuttgart und Nürnberg ins Rollen und gab damit wichtige Im- pulse für das 2000 in Hamburg entstandene, erfolgreiche Joint Venture boxXpress.de. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) startete mit Con- tainer-Transporten zwischen den deutschen Seehäfen und Süddeutschland. Die Ausweitung des Angebots bis zum Bilk-Kombiterminal in Budapest (Un- garn) durch boxXpress.hu 2006 war ein weiterer wichtiger Meilenstein unter der Ägide von Lars Hedderich. Eine zentrale Rolle spielte er auch, als EGIM 2008 die Mehrheit an dem ungarischen EVU Floyd Zrt. übernahm. Christopher Beplat, Geschäftsführer EGIM, unterstreicht: „Lars Hed- derich gebührt besonderer Dank für seine Gründerrolle sowie langjährige, herausragende Arbeit. Sein Engagement, seine Branchenken- ntnisse und Erfahrung haben EGIM zu einem führenden Anbieter maßgesch- neiderter Lösungen für den kombinierten Transport von Seecontainern ge- macht. Unsere Kunden schätzen an EGIM unsere Zuverlässigkeit und Flexi- bilität – Eigenschaften, die auch Lars Hedderich auszeichnen. Wir wün- schen ihm alles erdenklich Gute.“
Thomas H. Eckelmann, CEO, Gründer und Mitinhaber EUROGATE: „Als Vor- sitzender der Geschäftsführung der EUROGATE-Gruppe verantworte ich den Geschäftsbereich Intermodale Verkehre und möchte Lars Hedderich persön- lich sehr herzlich für die lange loyale und erfolgreiche Arbeit bei der Entwicklung unseres intermodalen Netzes danken. Er stand mehr als 30 Jahre lang zuverlässig und jeden Tag begeistert an meiner Seite. Dafür gilt Lars Hedderich mein aufrichtigster Dank.“ Quelle und Foto: Eurogate RHEINMETALL TREIBT WASSERSTOFFSTRATEGIE WEITER VORAN Rheinmetall treibt die Wasserstoffstrategie des Unternehmens weiter vo- ran und ist jetzt auch Teil der vom Bund und vom Land Nordrhein-West- falen finanziell unterstützten nationalen Wasserstoff- und Brennstof- fzelleninitiative. Rheinmetall ist industrieller Partner des Forschungs- und Entwicklungskonsortiums des in Punkto Wasserstoff renommierten Zentrums für Brennstoffzellen Technik (ZBT) in Duisburg, das als eines von vier in Deutschland geförderten Innovations- und Technologiezentren für Wasserstofftechnologie (ITZ) ausgewählt wurde. Zum Auf- und Ausbau des ITZ, das sich hauptsächlich den Mobilitätsan- wendungen in Verbindung mit der Wasserstofftechnologie widmen wird, sollen nach Duisburg und an die beteiligten Konsortialpartner in den kommenden Jahren bis zu 100 MioEUR Fördermittel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie der NRW-Landesregierung fließen. Rheinmetall entwickelt und produziert seit über zwanzig Jahren Pro- dukte für Brennstoffzellensysteme. Kurzfristig sieht das Unternehmen bei Komponenten für Brennstoffzellensysteme für sich ein Potenzial zwischen 150 MioEUR und 220 MioEUR. Allein in den vergangenen Monaten wurden davon Aufträge mit einem Laufzeitvolumen von rund 50 MioEUR ge- bucht. Die Erfahrung und Kompetenz auf diesem Gebiet wird Rheinmetall künftig einsetzen, um sich noch stärker als ein führendes Unternehmen
im Bereich der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie zu posi- tionieren. Am Standort Neuss wird Rheinmetall dazu in den kommenden Jahren ein leistungsfähiges Technologie- und Industrialisierungszentrum für mo- bile wie auch für stationäre Anwendungen der Wasserstofftechnologie aufbauen. Neben der sicheren Erzeugung und Distribution von Wasser- stoff sowie der Datensicherheit für die Wasserstoffinfrastruktur wird der Schwerpunkt auf dem Brennstoffzellensystem selbst liegen. In Neuss soll in synergetischer Ergänzung zum ITZ in Duisburg die eigene pro- duktnahe Erforschung, Entwicklung und Industrialisierung von Wasser- stofftechnologie vorangetrieben werden. Das Rheinmetall-Technologiezentrum für Wasserstoff dient aber auch als Umgebung für kleinere und mittlere Unternehmen oder für Start-ups, in der diese ihre Produktideen mit Hilfe eines etablierten Technolo- giekonzerns schneller in den Markt bringen können. Als Konsortialpartn- er wird Rheinmetall im Wesentlichen die Expertise bei der Industrial- isierung neuer Produkte und in der Unterstützung von jungen Unternehmen beim Marktzugang in das von Duis- burg aus gesteuerte ITZ einbringen. Damit will der Düsseldorfer Tech- nologiekonzern einen Beitrag leisten, um Deutschland und Nor- drhein-Westfalen als führenden Standort für Wasserstofftechnologie in Europa zu etablieren. Wasserstoff gilt als ein Schlüsselelement bei der Umstellung auf eine klimaneutrale Energieversorgung der Zukunft und im Rahmen der klimaneu- tralen Transformation der Industrie. Fachleute gehen daher von einem weltweit erheblichen Wachstumspotenzial für die Produktion, Lagerung, Verteilung und Anwendung von Wasserstoff aus. Eine Projektion auf Ba- sis der Ziele des Pariser Klimaabkommens geht davon aus, dass sich das jährliche Marktvolumen von derzeit rund 5 MrdEUR auf über 100 MrdEUR bis im Jahr 2030 ausweiten könnte. Weitere Informationen zum Thema gibt es hier Quelle und Video: Rheinmetall
GRUNDSTEINLEGUNG FÜR C3 BREMEN Im größten deutschen Güterverkehrszentrum, dem GVZ Bremen, fand jetzt die Grundsteinlegung für ein Logistikzentrum statt, das Maßstäbe in puncto Kundennutzen, Umweltschutz und Erfüllung von Mitarbeiten- denbedürfnissen setzt. Ab Herbst 2022 will BLG LOGISTICS im C3 Bremen die Produktionsversorgung der internationalen Montagewerke eines deutschen Automobilherstellers bündeln. Projektentwickler der 82.500 Quadratmeter großen Logistikanlage ist Baytree Logistics Properties. Als Logistikimmobilienberater begleitet Logivest das Projekt mit fachlicher Expertise. BLG wird die Immobilie langfristig mieten. Anlässlich der Grundsteinlegung betonte Frank Dreeke, Vorstandsvor- sitzender BLG LOGISTICS: „Das C3 Bremen ist für uns ein ökologisch zukunftsweisendes Leuchtturmprojekt für Industrielogistikanlagen. Es befindet sich im GVZ Bremen, und damit an einem der besten Logistiks- tandorte Deutschlands.” Das 150.000 Quadratmeter große Grundstück, auf dem das C3 Bremen errichtet wird, war die letzte große Freifläche im GVZ. Es bietet eine Infrastruktur, die es ermöglicht, dass die Au- toteile, die nach der Completely-Knocked-Down-Methode (CKD) in Contain- er verpackt werden, über die großen deutschen Seehäfen weltweit versen- det werden können. „Mit dem C3 macht BLG LOGISTICS vor, dass sich wirtschaftliche Entwick- lung und Klimaschutz nicht ausschließen, sondern sich – wenn man es klug angeht – positiv ergänzen“, sagte Bürgermeister Dr. Andreas Boven-
schulte. „Das ist der Weg, den wir in Bremen gehen wollen. Der Neubau sichert langfristig 500 qualifizierte Arbeitsplätze und setzt mit der Solaranlage neue Maßstäbe.“ Die Abkürzung C3 steht für die Anfangsbuchstaben der Worte Customer, Climate und Comfort, also Kunden, Klima und Komfort. Die nachhaltige Immobilie soll kein singuläres Projekt sein, sondern als Blaupause für weitere Standorte des international aufgestellten Seehafen- und Logis- tikdienstleisters mit Hauptsitz in Bremen dienen. Der zentrale Gedanke, der hinter „C“ wie Customer steckt, ist die opti- male Abstimmung der Anlagenbewirtschaftung auf die Kundenbedürfnisse. Dabei geht es vor allem darum, die Arbeitsabläufe effizient zu gestal- ten und die Intralogistik intelligent zu planen. Basis dafür ist eine hoher Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad. Für die Intralogis- tik plant BLG LOGISTICS hohe Investitionen in innovative Technologien. Geprüft wird beispielsweise der Einsatz von Moving Floors zur Beladung von Lkw, fahrerlosen Transportsystemen, Datenbrillen sowie eine Automa- tisierung im Verpackungsbereich. In puncto Nachhaltigkeit wurde ein ganzheitliches Konzept entwickelt, mit dem eine Zertifizierung in Platin bei der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) sowie eine WELL GOLD Zertifizierung angestrebt wird. „Das Logistikzentrum ist ein sichtbarer Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie, bis 2030 klimaneutral zu sein. Unsere Ziele zur absoluten Reduktion der Treibhausgasemissionen wurden von der Science Based Targets Initiative 2020 anerkannt. Damit war BLG LOGISTICS der erste deutsche Logistikdienstleister mit einer wissen- schaftlich anerkannten Klimaschutzzielsetzung”, so Frank Dreeke. Herzstück ist eine Dach-Photovoltaikanlage im XXL-Format: Auf dem Immo- biliendach wird auf ca. 80.000 Quadratmetern Fläche eine Anlage er- richtet, die rund 10 Millionen Kilowattstunden Solarstrom jährlich erzeugen soll. Sie wird in Deutschland die derzeit größte zusammenhän- gende Photovoltaikfläche auf dem Dach eines Logistikzentrums sein. „Der erzeugte Photovoltaikstrom wird größtenteils direkt in der Immo- bilie und für die Logistikprozesse vor Ort eingesetzt”, erklärt Sascha Petersmann, Head of Germany bei Baytree. Auch für den Innenbereich des Logistikzentrums mit insgesamt acht Hal- lenabschnitten gibt es einen Nachhaltigkeitsplan. Dazu zählen unter an-
derem bodentiefe Sektionaltore zur Vermeidung von Kältebrücken, ein in- telligentes Lichtsteuerungskonzept und reduzierter Gasverbrauch durch den Einsatz von optimierten Gasdunkelstrahlern. Als Baumaterial wird zudem in mehreren Bereichen Holz verwendet – etwa für Bereiche des Be- triebsrestaurants, weitere Gebäudeteile sowie die Fußgängerbrücke. Für eine angenehme Arbeitsumgebung sorgt darüber hinaus ein erhöhter An- teil an natürlichem Licht durch eine Vielzahl von Tageslichtbändern und Fassadenfenster. Mooswände verbessern in Büros das Klima in den In- nenbereichen. Mit den Investitionen in die Gesundheit der Mitarbeiten- den und eine angenehme Arbeitsumgebung will BLG LOGISTICS im Logistik- bereich ein Zeichen setzen. Nachhaltige Konzepte standen auch im Mittelpunkt der Außenanlagenpla- nung, die vor allem den Mitarbeitenden zugutekommt. Das Stichwort dazu lautet Comfort. Der Obstgarten und die als Dünenlandschaft kreierte Parkanlage mit Teich sollen der Erholung dienen. „Nachhaltigkeit ist ein langfristiges Thema – auch in puncto Kosten. Für Bauherren und Mieter lohnen sich die Investitionen, da die Immo- bilien auf lange Sicht attraktiver sind und höher bewertet werden”, be- tont Kuno Neumeier, CEO der Logivest-Gruppe. Quelle: BLG LOGISTICS, Grafik: engel & haehnel ITALIENISCHER TERMINAL KAUFT HAFENMOBILKRANE
Terminal Flavio Gioia S.p.A. (TFG) hat in kurzen Abständen zwei ökoef- fiziente Konecranes Gottwald Hafenmobilkrane für sein Terminal in Neapel bestellt. Mit der daraus resultierenden höheren Umschlagskapaz- ität will TFG der steigenden Nachfrage gerecht werden. Der erste Kran wurde im März 2021 bestellt. Im August wurde dann die Option auf einen zweiten Kran gezogen, was die schnelle Geschäftsentwicklung in Neapel unterstreicht. Während der erste Kran bereits seine Arbeit in Neapel aufgenommen hat, wird der zweite Anfang 2022 dort in Betrieb gehen. TFG ist das Hauptterminal der Gruppo Bucci, einem in Neapel ansässigen Spezialisten für internationale Logistik. Das Unternehmen bietet der in Italien ansässigen produzierenden Industrie Import- und Exportdien- stleistungen, u.a. im Containertransport und bei multimodalen Lösungen innerhalb des Landes. „Die neuen Krane sind von zentraler Bedeutung für unsere Wachstums- pläne mit Blick auf die Ausweitung und Verbesserung unseres Angebots. Mit Konecranes verbindet uns seit fast 20 Jahren eine enge Partner- schaft. Das Unternehmen hat uns immer zuverlässig und professionell un- terstützt, was wir sehr schätzen“, so Roberto Bucci, Chairman und Grün-
der, Gruppo Bucci. Gino Gherri, Regional Sales Manager, Konecranes Port Solutions, unter- streicht: „TFG hat diesen Auftrag schnell von einem auf zwei Krane er- weitert und damit gezeigt, dass das Unternehmen bei der Umsetzung sein- er Ziele auf unsere Technologie vertraut. Dieses Vertrauen resultiert aus unserer langjährigen Zusammenarbeit, und wir freuen uns darauf, diese auch künftig fortzusetzen.“ Der im März bestellte Kran ist ein Konecranes Gottwald Modell 7 Hafen- mobilkran in der Variante G HMK 7608 mit einer Ausladung von bis zu 54 m und 150 t maximaler Traglast. Beim zweiten vorgesehenen Kran handelt es sich um ein Modell 6 in der Variante G HMK 6507 mit bis zu 51 m Aus- ladung und 125 t maximaler Traglast. Dank großer Reichweite, hohen Ar- beitsgeschwindigkeiten und einer umfassenden Ausstattung verfügen die Krane über die nötige Präzision und Flexibilität für den effizienten Umschlag von Stück- und Projektgut. Mit der Fernüberwachung lassen sich Wartungs- und Reparaturarbeiten vorzeitig planen. Die Krane sind für den Anschluss an externe Stromquellen vorbereitet, so dass die Um- stellung auf elektrischen Betrieb schnell und einfach erfolgen kann, wenn die Ressourcen dies zulassen. Sie sind mit einer ganzen Reihe von Kranfahrer-Assistenzsystemen ausgestattet. Diese tragen zu mehr Leis- tung und Effizienz bei und sorgen auch dafür, dass die Krane in Eink- lang mit den EU-Klimarichtlinien sowie mit dem staatlichen Indus- trie-4.0-Plan betrieben werden können, mit dem Italien industrielle In- novation fördert. Eine besonders große Kundennähe sowie ein Fokus auf Wachstum und stetige Weiterentwicklung machen Konecranes zu einem Marktführer im Bereich Hebetechnik. Dazu trägt neben Investitionen in Technologie und Digitalisierung unsere tägliche Arbeit bei, mit der wir Lieferketten effizienter machen. Dabei setzen wir auf Lösungen zur Dekarbonisierung der Industrie sowie zur Förderung des Güterkreislaufs und der Sicher- heit. Quelle und Foto: Konecranes
SECHS PROJEKTE FÜR CES ROTTERDAM- MOERDIJK Die erste Cluster Energie Strategie (CES) Rotterdam-Moerdijk hat sechs Schlüsselprojekte identifiziert, die als Katalysatoren für die En- ergiewende in der Region dienen und gleichzeitig für die Volk- swirtschaft und die zukünftige Ertragskraft der Niederlande wichtig sind. Eine Arbeitsgruppe, der Vertreter von Deltalinqs, der Provinz Südhol- land (Zuid-Holland), des Hafenbetriebs Moerdijk, von Stedin und des Hafenbetriebs Rotterdam (Vorsitz) angehörten, analysierte nicht nur die zukünftigen Energieströme und die Nachhaltigkeitspläne der Indus- trie, sondern befasste sich auch mit der Erhaltung und, wo möglich, der Stärkung der strategischen Position von Rotterdam-Moerdijk in Nord- westeuropa. Dies führte zu einer Auswahl von sechs Projekten. Auch andere Industriecluster haben ihre Auswahl getroffen, zu denen noch in diesem Jahr Entscheidungen im Rahmen des Mehrjahresprogramms für Infrastruktur und Klima (Meerjarenprogramma Infrastructuur Energie en Klimaat – MIEK) getroffen werden sollen. Dabei handelt es sich vor allem um Projekte, die dringlich und von nationaler Bedeutung sind und zudem einen überzeugenden Nutzen und Bedarf aufweisen – sie sollen dann vorrangig entwickelt werden. Das nationale Programm Infrastruktur Nachhaltige Industrie (PIDI) wird im Endeffekt die Koordination des Ganzen übernehmen. Mit PIDI und MIEK übernimmt der niederländische Staat die Regie bei der Energiewende in den Niederlanden.
Eine zeitnah angelegte, auf das Energiesystem der Zukunft zugeschnit- tene Infrastruktur hat für Rotterdam-Moerdijk positive Effekte in pet- to, die von einer Energiewende im Sinne des Klimaabkommens bis hin zum Erhalt der für die Niederlande wichtigen internationalen Marktposition reichen. Im Umkehrschluss ist der verzögerte Bau von Infrastruktur ka- tastrophal für die Region, die mit 385.000 Arbeitsplätzen als treibende Kraft für die Beschäftigung gilt und für einen wirtschaftlichen Wert von rund 45,5 Milliarden Euro (6,2 % des BIP) sorgt. Die vorstehend genannten Projekte dienen der Versorgung mit Produkten und sauberen Energieträgern bei gleichzeitiger CO2-Ableitung. Dadurch wird die Industrie in den Niederlanden und im Ausland in der Lage sein, ihre Emissionen erheblich zu reduzieren. Insgesamt könnten die Auswirkungen der genannten Infrastrukturprojekte zu einer CO2-Senkung von 33 Millionen Tonnen pro Jahr führen. Ein kurzer Überblick über die sechs Projekte Das erste Projekt beschäftigt sich mit der Einführung eines Wasser- stoff-Backbone im Rotterdamer Hafen. Diese HyTransPort.RTM-Pipeline integriert die lokale Produktion, den Import großer Mengen Wasser- stoff aus anderen Teilen der Welt sowie die Weiterleitung ins Hinter- land. Nordwesteuropa wird in Zukunft einen erheblichen Bedarf an Wasserstoff haben, der nur durch Importe gedeckt werden kann. Die strategische Rolle, die Rotterdam derzeit in den überwiegend fos- silen Energieströmen spielt, kann demnächst auch im neuen Energiesys- tem übernommen werden. Dieses Projekt wird von Gasunie und dem Hafen- betrieb Rotterdam entwickelt. Das zweite Projekt – mit dem Namen Delta Corridor – hat ebenfalls eine internationale Dimension, da es den Ausbau der Infrastruktur von Rotterdam über Moerdijk /Geertruidenberg nach Geleen und die An- bindung an Nordrhein-Westfalen betrifft. Ein neuer Pipeline-Korridor für Wasserstoff, CO2, Flüssiggas, Propylen und möglicherweise auch Gleichstrom und zirkuläre Rohstoffe wird Nachhaltigkeitsprojekte in Moerdijk, Chemelot und in Deutschland einfacher machen und dazu bei- tragen, dass Rotterdam seine Position als Energiedrehscheibe für Nordwesteuropa behält. Zusätzliche Stromanlandungen aus Offshore-Windparks (≥ 2 GW) und die Pläne der Netzbetreiber, die Verstärkung des Elektrizitätsnetzes umzusetzen, sind das dritte Projekt. Dies leistet einen wichtigen
Beitrag zur Bereitstellung von grünem Strom, zur Produktion von grünem Wasserstoff sowie als Basis für u. a. Landstrom und Elektri- fizierung in der Prozessindustrie. Hierbei geht es auch um die Er- weiterung der Kapazität in Übereinstimmung mit den Investitionsplä- nen der Netzbetreiber und den Visionsdokumenten „Ein Hafen voller neuer Energie“ (Een haven vol nieuwe energie) und dem E-Masterplan Moerdijk. Das vierte Projekt befasst sich mit Porthos, dem Bau einer Hauptin- frastruktur für den Transport von CO2 zu leeren Gasfeldern unter der Nordsee und die Unterwasserspeicherung in diesen. Porthos ist von entscheidender Bedeutung für die kurzfristige drastische Ver- ringerung der Industrie-Emissionen. WarmtelinQ ist das nächste Projekt auf der Liste. Dieses Projekt von Gasunie und dem Hafenbetrieb Rotterdam sieht eine Transportpipeline für Wärme aus dem Rotterdamer Hafen zu Haushalten, Büros und Gewächshäusern in der Region Südholland (Zuid-Holland) vor. Hafen- wärme kann hierbei Erdgas als Energieträger ersetzen, so dass die En- ergiewende in der bebauten Umgebung und im Unterglas-Gartenbau er- möglicht wird. Und zum Abschluss H-vision, das Projekt zur Entwicklung von Anlagen für die Produktion und den Transport von kohlenstoffarmem Wasser- stoff, der insbesondere in der Industrie als Kraftstoff verwendet werden kann. H-vision plant drei Produktpipelines: für die Versor- gung mit industriellen Restgasen, als Grundlage für die Produktion, für die Ableitung von CO2 und für den Transport des kohlenstoffarmen Wasserstoffs zu den Kunden. Quelle und Foto: Port of Rotterdam
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