Ruckhalde-Tschudiwies: Weiterentwicklung eines Quartiers - Ein Konzept des Vereins IG Ruckhalde
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Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies Ruckhalde-Tschudiwies: Weiterentwicklung eines Quartiers Ein Konzept des Vereins IG Ruckhalde St.Gallen, September 2019
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies Vision Unterschiedlichste Menschen wohnen in einem sorgfältig geplanten neuen Stadtteil, der sich vorbildlich in den Stadtraum einfügt und gut in die umliegenden Quartiere eingebunden ist. Das lebendige, nachbarschaftliche, ökologische und gemeinnützige durch mehrere Trägerschaften gebaute Quartier Ruckhalde-Tschudiwies ist ein Experimentierfeld für neue Wohn- und Arbeits formen. Inklusion wird gelebt und günstiger Wohnraum ist langfristig gesichert. Vision Quartier Ruckhalde-Tschudiwies im Jahr 2027 St.Gallen, September 2019 3
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies Einleitung Die Zivilgesellschaft als treibende Kraft Der Verein IG Ruckhalde greift deshalb früh und aktiv in den für Stadtentwicklung Planungsprozess ein. Das vorliegende Konzept zeigt den Weg auf, den der Verein IG Ruckhalde im Namen der Zivilge- sellschaft begehen möchte, um zusammen mit der Stadt St. Meist werden grosse bauliche Entwicklungsgebiete in Gallen, privaten Grundeigentümern und den Wohnbau- Städten von der öffentlichen Hand und/oder den privaten, genossenschaften als Bauträgerschaften eine gemein- bzw. öffentlich-rechtlichen Bauträgerschaften geplant und schaftliche Planung in Angriff zu nehmen. überbaut. In diesen Planungsprozessen gehen die Interes- sen der Zivilgesellschaft oft vergessen. Wir sind eine Inter- Mit diesem Konzept wird dieser Prozess gestartet. Erste essengemeinschaft aus ebendieser Zivilgesellschaft, die Gespräche mit der Stadt St. Gallen und Wohnbaugenossen- sich im Gebiet Ruckhalde-Tschudiwies von Beginn weg aktiv schaften haben stattgefunden und sind auf sehr positives am Projekt beteiligt. Mit diesem Projektvorhaben zeigen wir Echo gestossen. Dieses Konzept wird laufend angepasst und auf, dass durch eine gleichwertige Berücksichtigung der drei verfeinert. Es dient als Grundlage für die nächsten Schritte Akteurinnen (Zivilgesellschaft, Bodenbesitzerin und Bauträ- und als Basis für die weiteren Gespräche mit allen Beteilig- gerschaften) bessere Lösungen für die Planung und den Bau ten. eines neuen Quartiers erreicht werden. Einmalig an unserem Projekt ist die Tatsache, dass für einmal nicht die Bodenbesitzerin oder die Investierenden treibende Kraft hinter einem grossen Neubauprojekt sind, sondern der Anstoss dafür aus der Zivilgesellschaft kommt und diese auch im ganzen Entwicklungs-, Planungs- und Bauprozess eine tragende Rolle übernimmt. Der Verein IG Ruckhalde sieht sich als Vertretung dieser Zivilgesellschaft. Verschiedene Veranstaltungen (zum Beispiel eine sehr gut besuchte Zusammenkunft interessierter StadtbewohnerIn- nen zum Thema «Neue Wohnformen») in der Stadt St.Gallen haben gezeigt, dass in der Zivilgesellschaft ein grosses Bedürfnis nach neuen Wohnformen besteht. St.Gallen, September 2019 4
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 1.1 Stadt St.Gallen 7 1.2 Areal Ruckhalde 9 1.3 Referenzprojekte 10 1.4 Projektteam IG Ruckhalde 11 1.5 Verein IG Ruckhalde 11 2 Leitlinien – daran werden wir uns halten 2.1 Ein gemeinschaftliches Quartier, das sorgfältig entwickelt wird 13 2.2 Ein solidarisches Quartier, das bezahlbaren Wohnraum ermöglicht 14 2.3 Ein nachbarschaftliches Quartier, das Raum für alle bietet 15 2.4 Ein lebendiges Quartier, das auffällt 17 2.5 Ein veränderbares Quartier, das Freiräume und Begegnung zulässt 18 2.6 Ein nachhaltiges Quartier, das Rücksicht auf die Umwelt nimmt 19 3 Projekt Arealentwicklung Ruckhalde-Tschudiwies 3.1 Herangehensweise 22 3.2 Schaffung einer Dachorganisation 22 3.3 Kooperativer Prozess – Echoräume, Dialogprozess, Baukoordiation 23 3.4 Machbarkeitsstudie 25 3.5 Wettbewerbsverfahren und Masterplanung 26 3.6 Finanzierungsplan Verein IG Ruckhalde 27 3.7 Innovationscharakter 28 3.8 Stolpersteine und Schwierigkeiten 30 3.9 Meilensteine 31 3.10 Nächste Schritte und offene Fragen 31 4 Anhang 4.1 Zeitplan 33 4.2 Grundlage Machbarkeitsstudie 35 St.Gallen, September 2019
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 1 Ausgangslage 1.1 Stadt St.Gallen Wohnformen, «Teilen statt Besitzen» werden national aber auch lokal diskutiert und in verschiedenen Städten bereits sehr erfolgreich gelebt. Die Stadt St.Gallen hat hier eindeu- Im Vergleich zu anderen grösseren Städten der Schweiz ist tig einen Nachholbedarf. Augenscheinlich wird dies an den der Wohnungsmarkt in der Stadt St.Gallen nicht im gleichen sehr gut besuchten Veranstaltungen, die in den letzten Masse überhitzt und umkämpft. Wohnungen zu einem er- Jahren zu diesem Thema stattgefunden haben. Auch die schwinglichen Preis sind im freien Markt erhältlich. Trotz- Politik hat sich schon damit befasst.3 dem stagniert seit Jahren die Bevölkerungszahl der Stadt St.Gallen. Viele Familien ziehen aus der Stadt weg in die Laut dem städtischen Verkehrsreglement ist die Stadt Agglomeration. Ein Grund dafür ist der fehlende attraktive St.Gallen verpflichtet, das Mobilitätswachstum durch den Wohnraum für Familien. öffentlichen sowie den Langsamverkehr aufzufangen. Diesen Grundsatz haben die Stimmbürgerinnen und Stimm- In der verdichteten Schweiz ist Boden ein rares Gut. Dies ist bürger an der Urne mehrfach bestätigt. Bereits besitzen in insbesondere für Investoren ein gefundenes Fressen, um der Stadt St.Gallen die BewohnerInnen von knapp 40% der gewinnbringende Renditen für AnlegerInnen (Pensionskas- Wohnungen kein eigenes Auto4. In anderen Städten boomen sen, Banken etc.) zu erwirtschaften. Mit dem genossen- autoarme und autofreie Siedlungen. Noch wurden in der schaftlichen und gemeinnützigen Wohnungsbau werden Stadt St.Gallen keine solchen Siedlungen realisiert. Das Wohnungen der Spekulation entzogen. Damit bleibt für die Gebiet in der Ruckhalde ist zu einem grossen Teil im Besitz Zukunft preisgünstiger Wohnraum erhalten. der politischen Gemeinde der Stadt. Der Stadtrat hat bereits bestätigt, dass sich dieses Gebiet für autoarmes Wohnen In der Stadt St.Gallen hat der genossenschaftliche Woh- eignen würde.5 nungsbau eine lange Tradition. Etliche Wohnbaugenossen- schaften sind in der Zeit der Industrialisierung und der Textilblüte entstanden und haben bis heute Bestand. In den letzten Jahren sind in der Stadt St.Gallen vereinzelte genossenschaftliche Wohnbauprojekte entstanden. Jedoch kaum ganze Siedlungen – geschweige denn Quartiere – die sich ganzheitlich der Spekulation entziehen und in Kosten- miete vermietet werden können. Dass dies einem Bedürfnis einer breiten Bevölkerung entspricht, zeigt die klare Zustim- mung zum Reglement zur Förderung des gemeinnützigen 2 siehe: Reglement in der städtischen Rechtssammlung Wohnungsbaus,2 welches im November 2013 von den 3 siehe: Interpellation FDP-Fraktion: Neue Wohnformen – Wie innovativ ist die Stadt St.Gallen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern angenommen wurde. 4 siehe: Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2015, BFS Neue Wohnformen sind ein steigendes Bedürfnis eines Teils (via Postulatsbericht Ruckhalde) der Bevölkerung. Clusterwohnungen, gemeinschaftliche 5 siehe: Postulatsbericht: «Ruckhalde ein Ort für autoarmes Wohnen» St.Gallen, September 2019 7
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 1 Ausgangslage 1.2 Areal Ruckhalde Die Stadt St.Gallen schreibt in der erwähnten Vorlage zur Zonenplanänderung: «Durch die neue Linienführung der Appenzeller Bahnen via Ruckhaldetunnel (Durchmesserlinie) Das unbebaute Gebiet der Ruckhalde ist eines der letzten und die Stilllegung des entsprechenden oberirdischen grossen Entwicklungsgebiete nahe der Innenstadt, das sich Abschnitts ergibt sich die Möglichkeit, die freigewordene für Wohnen eignet. Ein etwas weiterer Fokus (Tschudi- Fläche mitsamt Umgebung neu zu nutzen. Die sich daraus wies-Quartier zwischen Teufenerstrasse, Riethüsli und ergebenden Chancen für den Stadtraum sind vielfältig. An Oberstrasse) zeigt ein Gebiet, welches geprägt ist von diesem Ort können wichtige Impulse für die Stadt- und Altbauten mit günstigen Mieten, jedoch oft sehr kleinräumi- Quartierentwicklung gesetzt werden, neuer Wohnraum an gen Wohnungsstrukturen. Familien sind weggezogen. Ein zentrumsnaher attraktiver Hanglage entstehen, vielfältige Resultat dieser Entwicklung ist die kürzlich erfolgte Schlies- Freiräume, neue Verbindungen für den Langsamverkehr sung und Umnutzung des Schulhauses Tschudiwies. Durch sowie die Vernetzung unter Stadtteilen und Quartieren die Schliessung hat das Quartier ein Stück Identität verloren, geschaffen werden. (…) Aufgrund der stadtnahen Lage und die ihm durch das Neubauprojekt zurückgegeben werden der Geländeneigung eignet sich das Gebiet für eine Wohnbe- kann. bauung von mittlerer bis hoher Dichte. Zu diesem Schluss kommt auch der städtische Richtplan, welcher das Gebiet In der Vorlage zur Zonenplanänderung6 hat der Stadtrat die als Siedlungserweiterungsgebiet für eine Wohnüberbauung Ausgangslage und den aktuellen Planungsstand für das von mittlerer bis hoher Dichte bezeichnet.» Areal Ruckhalde ausführlich beschrieben. Ein grosser Teil des Areals ist im Besitz der Stadt St.Gallen. Eine private Ein Teil des Areals ist heute an einen Familiengartenverein Grundeigentümerin hat sich zudem zur gemeinsamen verpachtet. Die Gärten werden von unterschiedlichen Famili- Arealentwicklung verpflichtet. Die aktuell vorliegende en und Einzelpersonen bewirtschaftet. Dieser Freiraum wird Zonenplanänderung wird das Areal (ca. 5 ha) in die Wohnzo- sehr geschätzt und genutzt. ne W4 umzonen. Nach Rechtsgültigkeit dieses Beschlusses kann die Planung für das Gebiet beginnen. 6 siehe: Zonenplanänderung Ruckhalde (und andere) St.Gallen, September 2019 9
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 1 Ausgangslage 1.3 Referenzprojekte Im Rahmen der Erarbeitung dieses Papiers hat sich das Projektteam «IG Ruckhalde» (siehe 1.4) intensiv mit drei jüngeren Projekten aus anderen Städten in der Schweiz auseinandergesetzt: Hunziker Areal Erlenmatt Ost, Basel Viererfeld, Bern «mehr als wohnen», Zürich Die Stiftung Habitat hat im Os- Das Viererfeld in Bern wird ein Mit Wohnungen für bewährte und ten der Erlenmatt drei Baufelder räumlich und sozial durchmisch- neue Wohnformen, zumietbaren erworben. Die Baufelder wurden in tes Wohnquartier mit vorbildli- Wohn- und Arbeitszimmern, Gross- einzelne Parzellen aufgeteilt und im chen ökologischen Standards. Es wohngemeinschaften, Satelliten- Baurecht abgegeben oder von der wird ein Ort für BewohnerInnen wohnungen, einem breiten Angebot Stiftung selbst bebaut. Genossen- entstehen, mit welchem sie sich an Allmendräumen und Freizeitan- schaften und Wohnbauträger mit identifizieren können, für den sie lagen bietet «mehr als wohnen» den ähnlichen Werten schaffen städti- sich engagieren und wo man sich BewohnerInnen langfristig stabile schen Wohn- und Arbeitsraum mit gegenseitig unterstützt. Ein Par- Perspektiven. In der Überbauung hoher Wohnqualität für alle Bevöl- tizipationskonzept begleitet die leben Menschen verschiedener kerungsschichten. Die zukünftigen Areal- und Wohnstrategie Viererfeld. Generationen und Herkunft zu- BewohnerInnen werden frühzeitig Die Stadt Bern entwickelt heute sammen. Die Stadt Zürich gibt der in die an Bedürfnissen orientierte mit den Gewinnern des Architek- Genossenschaft das Grundstück Planung einbezogen. Die Gebäude turwettbewerbs einen Masterplan. im Baurecht. Das Amt für Hoch- und Anlagen sind nach ökologischen Danach werden unterschiedlich bauten der Stadt Zürich lancierte Grundsätzen geplant und gebaut grosse Baufelder an Investoren, 2008 gemeinsam mit «mehr als worden. Der motorisierte Individu- die Hälfte davon an gemeinnützige wohnen» einen Architekturwettbe- alverkehr wird stark beschränkt. Bauträger- schaften, abgegeben. werb. Es folgte ein Dialogprozess Ausführung: 2016–2024, Ausführung Etappe 1: ab 2023 mit den Teams der Siegerprojekte. www.erlenmatt-ost.ch www.bern.ch/themen/planen-und-bauen/ Ein Ideenraum wurde geschaffen, stadtentwicklung/stadtentwicklungsprojekte/ viererfeld in dem ArchitektInnen, ExpertInnen und die Öffentlichkeit Gehör fanden. Ausführung: 2012–2015, www.mehralswohnen.ch St.Gallen, September 2019 10
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 1 Ausgangslage 1.4 Projektteam IG Ruckhalde Mitglied der Liegenschaften- und Baukommission. Er lebt mit seiner Frau und drei Jugendlichen in einer grossen Mietwohnung in St.Gallen und gärtnert im Familiengarten Das Projektteam der IG Ruckhalde setzt sich interdisziplinär Ruckhalde. zusammen. Im Kernteam arbeiten die folgenden Personen mit, die alle in der Stadt St.Gallen wohnhaft sind: Philip Stuber arbeitet Teilzeit als Co-Verlagsleiter beim Kulturmagazin Saiten und ist Partner bei der Firma Howard & Marc Dietrich ist in St.Gallen aufgewachsen, studierte in Company GmbH, welche im Bereiche nachhaltige Ge- Lausanne und Basel Interaktive Medien, um anschliessend in schäfts-Innovationen tätig ist. Vor kurzem hat er eine Weiter- seine Heimatstadt zurückzukehren. Seit neun Jahren ist er bildung im Bereich Innovationsmanagement und Innovati- Partner bei der Firma Mettler+Partner Licht AG, bei der er als onsentwicklung an der FH St.Gallen abgeschlossen. Philip Lichtgestalter tätig ist. In seinem Beruf gibt es immer wieder Stuber sieht zuerst Chancen und nicht Probleme. Wenn es Berührungspunkte mit innovativen Wohnprojekten, wie z.B. darum geht, Neues zu denken und Ideen zu verwirklichen, ist bei der Umgebungsbeleuchtung für das Quartier Erlenmatt er in seinem Element. Als Genossenschafter der BAWO St. Ost in Basel. Marc Dietrich wohnt mit seiner Frau und seinen Gallen wohnt er mit seiner Familie im Sömmerli-Quartier. drei Kindern in St.Georgen in einer 4-Zimmer-Wohnung. Allen ist gemeinsam, dass sie kein wirtschaftliches Interesse Christine Egli führt ein kleines Architekturbüro in der Stadt an diesem Projekt haben. Vielmehr liegt allen eine nachhalti- St.Gallen. Nebst den planerischen und gestalterischen ge Stadtentwicklung sehr am Herzen und sie möchten das Fähigkeiten aus dem Architekturstudium an der ETH verfügt Gebiet der Spekulation entziehen, um neue Wohnformen und sie über betriebswirtschaftliches Knowhow, welche sie in ein gemeinschaftliches Quartier zu ermöglichen. einem CAS an der Uni St.Gallen vertieft hat. Sie ist eine passionierte Generalistin und verliert auch in turbulenten Zeiten den Überblick nicht. Christine Egli lebt mit ihrer 1.5 Verein IG Ruckhalde Familie im Lachen Quartier und engagiert sich dort im Quartierverein. Im Sommer 2019 wurde der Verein IG Ruckhalde gegründet. Peter Olibet ist Co-Leiter eines Kindertreffs und Mitinitiator Dieser versteht sich als Vertretung der Zivilgesellschaft im eines Quartier- und Begegnungszentrums im Lachenquartier Planungs- und Bauprozess. Alle interessierten Personen, in der Stadt St.Gallen. Der gelernte Primarlehrer hat an der welche den Vereinszweck unterstützen, können Mitglied Fachhochschule Basel Interaktionsleitung studiert. Seither werden. Die Mitgliederversammlung wählt den Vorstand, hat er in verschiedenen Funktionen Projekte entwickelt und dieser wiederum vertritt die Interessen des Vereins gegen vorwärtsgetrieben. Peter Olibet verfügt über profunde aussen. Kenntnisse der politischen Prozesse in der Stadt St.Gallen. Zurzeit bildet das Projektteam den Vorstand des Vereins Seit fünf Jahren politisiert er im Stadtparlament und ist IG Ruckhalde. St.Gallen, September 2019 11
2 Leitlinien – daran werden wir uns halten
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 2 Leitlinien 2.1 Ein gemeinschaftliches Quartier, Wie wir dies erreichen das sorgfältig entwickelt wird • Die Ruckhalde wird nicht von einer einzigen Trägerschaft gebaut. Vielmehr können sich unterschiedliche gemeinnützige Wohnbauträgerschaften am Prozess Unser Ziel beteiligen und einzelne Baufelder selber entwickeln. Dies Ruckhalde-Tschudiwies wird das erste gemeinschaftlich jedoch immer als Teil des Prozesses und innerhalb der entwickelte Quartier in der Stadt St.Gallen. gemeinsam festgelegten Leitlinien. Was wir wollen • Bereits jetzt gründen wir eine Dachorganisation. Die Wir wollen einen gemeinschaftlichen Prozess initiieren, der unterschiedlichen Anspruchsgruppen sind in der Planung, Bau und Betrieb mit einschliesst. In enger Koope- Dachorganisation angemessen vertreten. Die ration mit der Stadt St.Gallen entwickeln wir ein mehrstufi- Dachorganisation lenkt den Prozess und überprüft die ges Wettbewerbsverfahren. Eine Dachorganisation Einhaltung der gemeinsam vereinbarten Leitlinien (siehe 3.2) wird den Prozess begleiten und das Quartier nach (bezüglich Durchmischung, Freiräumen, neuen Abschluss der Bauphase weiterentwickeln. Wohnformen, Ökologie, Nachbarschaften usw.). • Ein schlankes und agiles Kernteam, bestehend aus Delegierten der Dachorganisation, gewährleistet eine kompetente, operative Führung des Prozesses. Zentral ist dabei eine rasche Entscheidungsfähigkeit, eine profes- sionelle Arealentwicklung und die Umsetzung der Vision. • Die Dachorganisation wird nach der Bauphase in einer noch zu bestimmenden Form weiterexistieren und versteht sich als Zusammenschluss aller BewohnerInnen und BenutzerInnen des Quartiers. St.Gallen, September 2019 13
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 2 Leitlinien 2.2 Ein solidarisches Quartier, Wie wir dies erreichen das bezahlbaren Wohnraum ermöglicht • Grundsätzlich wird das Neubaugebiet nur mit Bauträgerschaften entwickelt, die sich dem Prinzip der Kostenmiete nach Zürcher Modell verpflichten. Unser Ziel Das Quartier Ruckhalde-Tschudiwies wird zu einem Experi- • Bestehende Gefässe zur Finanzierung von günstigem mentierfeld für bestehende und neue Ansätze, wie bezahl- Wohnraum (z.B: 12-Mio-Kredit der Stadt St.Gallen) barer Wohnraum geschaffen und erhalten werden kann. werden ausgeschöpft. Was wir wollen • Neue Formen, wie günstiger Wohnraum geschaffen wird, Preisgünstiger Wohnraum ist heute in der Stadt St.Gallen werden entwickelt und erprobt (z.B. verschiedene Modelle noch vorhanden. Doch auch hier wird der Druck aufgrund von Quersubventionierungen über unterschiedliche höherer Rendite-Erwartungen zunehmen und die Mietpreise Baurechtsverträge). steigen. Durch gemeinnützige Bauträgerschaften, die sich ganz dem Prinzip der Kostenmiete verpflichten, kann • Durch eine Reduktion der privat genutzten Wohnfläche, Gegensteuer gegeben werden. Zudem erarbeiten wir Lösun- durch kostengünstige Ausbaustandards (Teilen statt gen, wie auch Neuwohnungen erstellt werden können, die Besitzen) und durch tiefe Nebenkosten aufgrund hoher auf dem Wohnungsmarkt konkurrenzfähig sind oder gar für Anforderungen an die Energieeffizienz können die Kosten Menschen mit sehr tiefen Einkommen finanzierbar sind. für die BewohnerInnen ebenfalls gesenkt werden. St.Gallen, September 2019 14
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 2 Leitlinien 2.3 Ein nachbarschaftliches Quartier, • Menschen mit geringem Einkommen (ältere, alleiner- das Raum für alle bietet ziehende, sozial benachteiligte) sind oft auch in der Wahl der Wohnform stark eingeschränkt. Das Quartier Ruck- halde-Tschudiwies bietet langfristig erschwinglichen Unser Ziel Wohnraum, eingebettet in eine gute, durchmischte Das Gebiet ist eingebettet in ein Quartier, das starke Nach- Nachbarschaft. Es werden Kooperationen mit verschie- barschaften fördert und Raum für unterschiedlichste denen Trägerschaften gesucht, die Wohnraum innerhalb Bevölkerungsschichten bietet. Westlich des Stadtzentrums des Quartiers Ruckhalde-Tschudiwies anbieten. und zwischen dem Riethüsli und dem Güterbahnhof ent- steht das neue Quartier Ruckhalde-Tschudiwies. • Durch das Einbinden von verschiedenen Sozialprojekten und Institutionen (z.B: Valida, Rheinspringen, Was wir wollen Solidaritätsnetz Ostschweiz mit Integra-Schule) bereits in Wir wollen im zukünftigen Quartier Ruckhalde-Tschudiwies die Planungsphase können deren Anliegen und die soziale Vielfalt fördern. Durch bauliche und prozessliche Bedürfnisse abgeholt und umgesetzt werden. Massnahmen nehmen die BewohnerInnen Rücksicht aufeinander. Das Quartier wird zu einem Lebensort für alle. • Ein Quartier lebt von seinen Treffpunkten. Solche ent- Dabei wird der gewachsene Teil rund um das ehemalige stehen – dort, wo sie noch nicht existieren – im Quartier Schulhaus Tschudiwies geschickt mit dem Neubauteil im Ruckhalde-Tschudiwies im Innen-, sowie Aussenraum. Gebiet der Ruckhalde verwoben. Dadurch kann die gute Nachbarschaft gefördert und unterstützt werden. Wie wir dies erreichen • Nachbarschaften gelten als ‚Keimzellen’ für ein gutes • Das Arbeiten im Quartier wird aktiv gefördert. Arbeits- Zusammenleben. Viele Neubau-Siedlungen tragen einem und Wohnräume, die aktiv verwoben und durchmischt vermeintlichen Bedürfnis nach höchstmöglicher werden, fördern die Vielfalt und Lebendigkeit im Quartier Individualität Rechnung. Jede Wohnung verfügt über allen Ruckhalde-Tschudiwies. erdenklichen Komfort, damit sich das ganze Leben in den eigenen vier Wänden abspielen kann. Dies werden wir • Schule und Bildung ist eine Grundlage für Leben im bewusst mit baulichen Massnahmen durchbrechen. Quartier. Durch die vielen zusätzlichen BewohnerInnen kann das momentan als Zwischennutzung verwendete • In vielen Siedlungen werden Kinder im besten Fall ge- Schulhaus Tschudiwies wieder eröffnet oder ein Neubau duldet. Kinder brauchen Freiräume und Orte, an denen sie erstellt werden. ihre Ideen umsetzen und ihre eigenen Bedürfnisse be- friedigen können. Die Architektur nimmt auf die Anliegen • Auch in Zukunft wird im Areal die Möglichkeit bestehen, von Kindern und Familien Rücksicht. gemeinsam zu gärtnern. St.Gallen, September 2019 15
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 2 Leitlinien 2.4 Ein lebendiges Quartier, Wie wir dies erreichen das auffällt • Das Aufgabenfeld «Städtebau» im Wettbewerb (Ideen wettbewerb mit Masterplanung) klärt die Frage, wie das Areal der Ruckhalde als verdichtetes Quartier gestaltet Unser Ziel und gebaut wird. Dieser Wettbewerb gibt Antworten auf Ruckhalde-Tschudiwies ist ein Vorzeigequartier, das sich den die Fragen, wie auch mit hoher Dichte eine gute Lebens Bedürfnissen der Bewohnenden anpasst und ein lebendiges qualität für die BewohnerInnen erreicht wird und Zusammensein ermöglicht. Rücksicht auf die Qualität des Altbauteils im Gebiet Tschudiwies genommen werden kann. Was wir wollen Wir wollen nicht einfach eine Siedlung bauen. Im Neubauteil • In einem dialogischen Prozess mit künftigen Bewohner des Quartiers Ruckhalde-Tschudiwies entsteht Architektur, Innen wird ermittelt, welche Bedürfnisse an das Quartier, die auffällt, Architektur, die Haltung zeigt. Wir bauen ein aber auch an die Grundrisse und Ausgestaltungen der Quartier, das sich durch seine architektonische Gestaltung einzelnen Wohnungen bestehen. Auch dem Bedarf an ganz den Bedürfnissen der Bewohnenden anpasst und das neueren Wohnformen wird Rechnung getragen. ein Experimentierfeld für neue Wohnformen und Wohnungs- typen wird. • Die einzelnen Bauten werden nicht von einem einzigen Architekturteam geplant und gebaut. Sehr bewusst entstehen verschiedene unterschiedliche Bauten. Im «Projektteil Wohnen» des Architekturwettbewerbs werden Wohnideen entwickelt, die in der Masterplanung auf die Volumen des Städtebaus adaptiert werden. Dies führt dazu, dass das Quartier bereits architektonisch vielfältig und ein lebenswertes Quartier geplant wird. • Ein besonderer Fokus des städtebaulichen Wettbewerbs liegt auf der Gestaltung des Aussenraums. Der Aussen raum hat im Areal des ehemaligen Schulhauses Tschudiwies bereits heute eine grosse Bedeutung und soll auch im Neubauteil eine wichtige Rolle spielen. Im einhergehenden Prozess werden Anliegen von weiteren AkteurInnen abgeholt und berücksichtigt (Familiengärt nerInnen, BewohnerInnen der angrenzenden Quartiere). St.Gallen, September 2019 17
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 2 Leitlinien 2.5 Ein veränderbares Quartier, Wie wir dies erreichen das Freiräume und Begegnung zulässt • Wir sorgen für eine grosse Variabilität in den angebotenen Grundrissen und Wohnungsgrössen. Somit werden unterschiedliche Bedürfnisse abgebildet und ein Unser Ziel Umziehen je nach Lebensabschnitt ermöglicht. Das Quartier Ruckhalde-Tschudiwies wird nicht einfach fertig gebaut. Auch zukünftige Ideen und Entwicklungsmög- • Flexibilität wird gefördert, indem zum Beispiel lichkeiten werden bewusst zugelassen, dies jedoch ohne die Wohnungen im Rohbau angeboten werden und individuell Qualität der Baukörper und der Aussenräume zu vernachläs- ausgestaltet werden können. sigen. • Wir verstehen auch den Aussenraum als Wohnraum. Was wir wollen Somit gilt auch für die Aussenräume: eine hohe Qualität Wir wollen ein Quartier, das sich stetig weiterentwickeln ist gefordert, die gestaltbar und entwickelbar ist. kann. Dazu lassen wir bewusst Freiräume offen, die auch von kommenden Generationen entwickelt werden können. Ein • Freiräume innerhalb des Quartiers lassen Raum für besonderes Augenmerk legen wir auf die Qualität und zukünftige Entwicklungen offen. Dies heisst nicht, dass Entwicklungsmöglichkeiten der Aussenräume. Die Anliegen das Gebiet aus etlichen Baulücken besteht und ständig der FamiliengärnterInnen werden im Prozess berücksichtigt. daran weitergebaut wird. Im Gegenteil ermöglicht eine geschickte und weitsichtige Masterplanung auch zukünftige Experimente und Gestaltungsräume. • Eine Etappierung der Bauten ist nicht zwingend, soll aber möglich sein. Eine solche hängt stark vom Bedürfnis der verschiedenen BauträgerInnen ab. • Dem Anliegen der FamiliengärtnerInnen nach einem Erhalt der Gärten wird Rechnung getragen, sei es durch einen Ersatz der Gärten und/oder der Schaffung von gemeinschaftlichen Gärten innerhalb des Areals. • Begegnung und Erholung sind zentrale Aspekte, die in der gesamten Planung berücksichtigt werden. St.Gallen, September 2019 18
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 2 Leitlinien 2.6 Ein nachhaltiges Quartier, • Damit Mietkosten und Baupreise tief gehalten werden das Rücksicht auf die Umwelt nimmt können, aber auch im Sinne eines verdichteten Bauens, wird im Neubauquartier Ruckhalde der private Wohnraum eher knapp bemessen, jedoch gemeinsam genutzte Unser Ziel Flächen grosszügig zur Verfügung gestellt Die Ruckhalde-Tschudiwies ist ein ökologisches Quartier. Ein (Begegnungsorte, Gästezimmer, Werkstätten, sorgsamer Umgang mit Rohstoffen, dem Boden und die Arbeitszimmer, Waschküchen etc.) Rücksicht auf die Nachwelt wird aktiv gefördert und gelebt. • Die EigentümerInnen und BewohnerInnen im Altbaugebiet Was wir wollen Tschudiwies werden für ökologische Anliegen Wir wollen unseren Kindern eine Welt hinterlassen, in der sie sensibilisiert und sollen ebenfalls von den Erkenntnissen leben und sich entfalten können. Im Neubau-Quartier und Umsetzungen im Neubauteil profitieren können. Ruckhalde-Tschudiwies gibt es kaum Privatautos, sehr gute Anbindungen an den öffentlichen Verkehr, attraktive Fuss- • Die Neubauten erfüllen höchste Anfordungen an und Velowege, ein ausgebautes «Sharing-Netzwerk», einen ökologische Standards. Ob und nach welchen Labels reduzierten Wohnflächenverbrauch, sichtbare Natur und gebaut werden soll, wird die weitere Planung ergeben. Das ökologische Baukörper. Neubauquartier soll auch ein Experimentierfeld für pragmatische Haustechnik-Lösungen werden. Wie wir dies erreichen • Sichtbare Bäche, wilde Hecken, eine naturnahe • Wer im Neubaugebiet der Ruckhalde wohnt, hat kein Gestaltung von Aussenräumen und biologische Privatauto. Gemeinsam genutzte Autos stehen zur Gemeinschaftsgärten tragen ihren Teil dazu bei, dass das Verfügung. Für Personen, welche auf ihr Auto angewiesen Quartier einen aktiven Beitrag zur Sensibilisierung für sind (z.B. Behinderung, Arbeit) bestehen ökologische Themen leisten kann. Ausnahmeregelungen. • Teilen statt besitzen: Durch geschickte Sharing-Modelle • Die Appenzellerbahn eröffnet unmittelbar vor oder im können die BewohnerInnen vom Quartier Ruckhalde- Tunnel eine neue Haltestelle. Gleichzeitig ermöglicht ein Tschudiwies selber einen aktiven Beitrag zur Reduktion Schräglift die vertikale Erschliessung für Gehbehinderte. des Ressourcenverbrauchs leisten. • Veloabstellplätze, Fussgängerwege und eine gute Erschliessung für Menschen mit Beeinträchtigungen sind bereits in der Planung zu berücksichtigen. St.Gallen, September 2019 19
3 Projekt Arealentwicklung Ruckhalde-Tschudiwies
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 3 Arealentwicklung 3.1 Herangehensweise 3.2 Schaffung einer Dachorganisation Das Projektteam IG Ruckhalde zeigt mit diesem Papier den Im Herbst 2019 wird eine Dachorganisation gegründet. Diese Weg auf, wie im Gebiet Ruckhalde ein Quartier gebaut sieht sich als Schnittstelle zwischen der Stadt St.Gallen, werden soll. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem möglichen Bauträgerschaften, den beteiligten Architektur- kooperativen Prozess (siehe 3.3) innerhalb klarer Leitlinien und Planungsteams, der breiten Öffentlichkeit, interessier- (siehe 2). ten zukünftigen BewohnerInnen und weiteren Anspruchs- gruppen. Das Kernteam besteht aus VerteterInnen der Stadt, Das vorliegende Projekt zur Arealentwicklung Ruckhalde- des Vereins IG Ruckhalde und der Bauträgerschaften. Tschudiwies ist eine Mischform von bereits erprobten Arealentwicklungen, welche sich für das vorliegende Projekt Die Dachorganisation ist verantwortlich adaptieren lassen und die sich ganz klar von jenen Formen für den gesamten Prozess: abgrenzen, die profitorientierte Trägerschaften mehrheitlich • im Herbst 2019 starten die ersten Echoräume mit verfolgen. Das Projektteam IG Ruckhalde arbeitet zurzeit der Bevölkerung ehrenamtlich. • in enger Zusammenarbeit mit der Stadt wird der Wettbewerb für die Masterplanung erarbeitet Nach der ersten Phase wird im Herbst 2019 eine Dachorga- • Beratung und Begleitung von interessierten nisation (siehe 3.2) gegründet und mit genügend finanziellen Genossenschaften und anderen gemeinnützigen Mittel ausgestattet (siehe 3.6). Damit werden professionelle Bauträgerschaften Strukturen aufgebaut und eine adäquate Begleitung des • Planung und Durchführung Dialogprozess mit Projekts sichergestellt. Architekturbüros, Stadt und Bauträgern • Klärung Baurechte und Finanzierung in der Ein starker Fokus wird auf kooperative Modelle gelegt, um Schnittstelle zwischen Stadt und Bauträgerschaften damit aktuelle Bedürfnisse abzuholen und ein breit abge- • Begleitung Bauphase mit einer übergeordneten stütztes Projekt zu entwickeln, das von der Öffentlichkeit Baukoordination mitgetragen wird. • Vorbereitung und Start der Wohnphase, damit das zivilgesellschaftliche Engagement auch von den zukünftigen BewohnerInnen weitergetragen wird • Begleitung der Wohnphase und Aufbau von tragfähigen Quartierstrukturen Im Zeitplan (siehe Anhang) wird ersichtlich, wie die Aufgaben zwischen den drei Trägerschaften aufgeteilt werden. St.Gallen, September 2019 22
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 3 Arealentwicklung 3.3 Kooperativer Prozess – Echoräume, Der Verein IG Ruckhalde übernimmt eine tragende Rolle und Dialogprozess, Baukoordiation gestaltet den gesamten Prozess mit. Vor Beginn des Prozesses werden innerhalb der Dachorganisation klare Verantwortlichkeiten definiert und die Schnittstellen zu Drei verschiedene Gefässe begleiten den gesamten Prozess. anderen Involvierten definiert. Insbesondere die Rolle der Allen drei Gefässen ist gemeinsam, dass sie für sich An- Stadt innerhalb der Dachorganisation ist noch zu klären und spruch nehmen, den kooperativen Prozess der Arealentwick- festzusetzen. lung zu unterstützen und voranzutreiben. Das Kernteam der Dachorganisation wird die Ideen und Echoräume Resultate aus den Echoräumen und dem Dialogprozess Die Echoräume dienen dazu, den jeweils aktuellen Projekt- zusammenfassen, Entscheide vorbereiten und je nach stand gezielt zu spiegeln und so die gesamte Arealentwick- Kompetenzen auch fällen. lung breit abzustützen und zu einem Gewinn für alle Akteu- rInnen zu machen. Echoräume finden während der gesam- ten Projektphase statt. Je nach Thema wird sehr gezielt oder auch sehr offen eingeladen. Dialogprozess Die Wettbewerbsausschreibung zielt darauf ab, dass am Schluss mehrere Teams an der Entwicklung und Planung des Neubaugebiets beteiligt sind. Mit einem dialogischen Planungsverfahren wird nach der Jurierung das gesamte Areal entwickelt und in enger Zusammenarbeit mit der Stadt und den Bauträgerschaften geplant. Baukoordination Nach Abschluss des Dialogprozesses übernimmt die Bau- koordination die Rolle der Drehscheibe über die gesamte Bauphase. Die Baukoordination sieht sich als übergeordne- tes Gremium, das die Interessen der Stadt, der Bauträger- schaften und der zukünftigen BewohnerInnen während dem Bauprozess vertritt. St.Gallen, September 2019 23
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 3 Arealentwicklung 3.4 Machbarkeitsstudie Kennzahlen aus der Machbarkeitsstudie Arealfläche 5.34 ha Die Machbarkeitsstudie zeigt auf, wie der Neubau-Teil in den Frei- und Grünräume 12’000 m2 bestehenden Stadtraum eingefügt werden könnte. Diese Gebäudefläche 11’750 m2 Studie liefert die wichtigsten Kennzahlen zur Grösse und Gebäudevolumen (Berechnungsgrundlage: 11’750 m2 × 6 Geschosse × 3 m) 211’500 m3 Dichte des Quartiers nach der Bauphase. Kostenschätzung Wohnungsbau (800 Fr/m )3 ca. 170 Mio. Fr BGF Wohnen (bei 80% Wohnfläche von 70’500 m ) 2 56’400 m2 Ebenfalls wird ersichtlich, dass ein Mix von verschiedenen Wohneinheiten ca. 400 Bautypologien mit grosszügigen Frei- und Grünräumen auch Anzahl BewohnerInnen (bei 37.6 m /Person) 1’500 2 7 an dieser Hanglage möglich ist. Die Körnigkeit der bestehen- BewohnerInnen-Parkplätze 90 den Struktur könnte ins neu gebaute Quartier weitergezogen BesucherInnen-Parkplätze25 werden. Das Gebiet liegt in der Wohnzone W4. Mit einem Sondernut- zungsplan kann durchaus auch höher gebaut werden. Zudem könnte ergänzend zum bereits bestehenden Hoch- haus am Ruhberg weitere solche erstellt werden. Durch- schnittlich gehen wir von Bauten mit sechs Geschossen aus. Die Erschliessung erfolgt ausgehend von den bestehenden Strukturen der östlich und westlich gelegenen Quartiere. Eine gute Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr ist zwingende Voraussetzung für eine guter Erreichbarkeit. Die BewohnerInnen haben in der Regel kein eigenes Privatauto. Die Fahrrad-Anbindung an die Stadt ist über das Güter- bahnhofareal optimal gewährleistet. 7: der Durchschnitt in St.Gallen beträgt 47 m2/Person, darin eingeschlossen ist auch Wohneigentum. Im Areal Ruckhalde ist dieser Wert bewusst tiefer angesetzt, da ein reduzierter Wohnflächenverbrauch angestrebt wird. St.Gallen, September 2019 25
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 3 Arealentwicklung 3.5 Wettbewerbsverfahren Bezug zum städtebaulichen Konzept aufweist und damit und Masterplanung dessen Leitideen veranschaulicht werden. Im «Projektteil Wohnen» geht es ausdrücklich nicht darum, einen fertigen Entwurf im Sinne eines Projektwettbewerbs zu erhalten, der Bei den Überlegungen, in welcher Form ein städtebaulicher direkt zur Ausführung gelangt. Vielmehr gilt es, als Basis für und achitektonischer Wettbewerb ausgelobt werden kann die Weiterentwicklung und Adaption in der nachfolgenden und daraus eine Masterplanung ensteht, stand das Verfahren Masterplanung, programmatische Gebäudekonzeptionen zu für das Projekt «Viererfeld» Pate (siehe «1.3 Refenzprojekte»). erarbeiten. Teile des nachfolgenden Textes sind direkt daraus übernom- men worden.8 Es werden insbesondere die Innovation sowie die Realisier- barkeit der einzelnen Projekte bewertet. Parallel dazu zeigt Der Wettbewerb stellt an die Teilnehmenden gleichzeitig der Wettbewerb auf, wie neue Wohnformen und bezahlbarer folgende zwei Aufgaben: Wohnraum an dieser Hanglage realisiert werden können. Das erste Aufgabenfeld «Städtebau» beinhaltet das städte- bauliche Konzept für den Gesamtperimeter. Im Konzept Als Resultat des Wettbewerbs wird ein erstrangiertes Team miteingeschlossen ist der öffentliche Raum und eine Lösung, «Städtebau», sowie 4 bis 7 rangierte Teams «Projektteil wie auch in Zukunft zum Beispiel gemeinschaftliche Garten- Wohnen» zur weiteren Beauftragung bestimmt. Das Sieger- projekte realisiert werden können. Die Lösungsvorschläge team «Städtebau» erhält nach dem Wettbewerb den Auftrag, sollen einer nachhaltigen Stadtentwicklung dienen. Bei der den Masterplan inklusive dem öffentlichen Raum im Dialog baulichen Entwicklung des Neubauteils Ruckhalde gilt es, die mit den weiteren rangierten Teams zu erarbeiten. Zudem wird einzigartigen Qualitäten des Ortes als Potenzial zu nutzen, es mit der Projektierung sowohl der wesentlichen Freiräume um eine spezifische Identität des neuen Stadtquartiers zu wie Strassen, Plätze und Grünanlagen als auch mit der ermöglichen. Der guten räumlichen und funktionalen Ver- Projektierung eines «Projektteils Wohnen» beauftragt. Die knüpfung insbesondere mit dem benachbarten Quartier weiteren rangierten Teams «Projektteil Wohnen» werden, Tschudiwies, aber auch mit den südlich und nördlich angren- entsprechend der Empfehlung des Preisgerichts, unter der zenden Quartieren und den umgebenden Landschaftsräumen Leitung des Siegerteams «Städtebau» mit der Projektierung ist grosse Beachtung zu schenken. Das gesamte Quartier soll eines oder mehrerer Wohnbaufelder beauftragt. durch den Neubauteil in seiner Identität gestärkt werden. Insbesondere soll der Umgang mit der Erdgeschossnutzung Erst danach werden die Baufelder im Baurecht Bauträger- und des angrenzenden öffentlichen Raums sowie die städte- schaften abgegeben. Im Dialogprozess werden die Planungen bauliche Körnung thematisiert werden. der Baukörper und Wohnungen zusammen mit den Bauträ- Das zweite Aufgabenfeld betrifft den «Projektteil Wohnen». gerschaften entwickelt und der Masterplan finalisiert. Zeit- Es sollen Konzepte für kleinteilige Wohnideen entwickelt gleich beginnt die Planung für die Erschliessung des Areals. werden und Hinweise, wie grössere Wohnensembles entste- hen könnten. Wichtig ist, dass die Wohnidee den direkten 8 Wettbewerbsprogramm Viererfeld/Mittelfeld, Stadt Bern (S.10ff) St.Gallen, September 2019 26
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 3 Arealentwicklung 3.6 Finanzierungsplan Verein IG Ruckhalde Kosten bis Bezug (für Dachorganisation und IG Ruckhalde) • 2019 50’000 Fr. Vorbereitungsarbeiten (Gründung, Planung Echoräume) 50’000 Fr. Eine erste Grobkostenschätzung ergibt einen Kostenrahmen • 2020 180’000 Fr. von knapp 0,8 Mio. Franken für die Prozessbegleitung und Durchführung Echoräume 60’000 Fr. Planungsphase. Ein Grossteil der Kosten wird bei der zu Mitarbeit Wettbewerb 60’000 Fr. gründenden Dachorganisation anfallen. Planung Dialogprozess 60’000 Fr. • 2021 200’000 Fr. Finanziert werden diese Kosten durch Stiftungen, Beiträge Durchführung Dialogprozess 140’000 Fr. der zukünftigen Bauträger und durch die öffentliche Hand. Durchführung Echoräume 60’000 Fr. Ausgenommen sind die Kosten für die Planung der einzelnen • 2022 120’000 Fr. Baukörper, die ganz zu Lasten der Bauträger und das Abschluss Dialogprozess 40’000 Fr. Wettbewerbsverfahren, die Masterplanung und die Er- Durchführung Echoräume 40’000 Fr. schliessung, die ganz zu Lasten der Stadt St.Gallen gehen. Vorbereitung Baukoordination 40’000 Fr. • 2023 100’000 Fr. Baukoordination und Entwicklung Quartierraum 60’000 Fr. Echoräume und Vorbereitung Wohnphase 40’000 Fr. • 2024 60’000 Fr. Baukoordination 30’000 Fr. Echoräume 30’000 Fr. • 2025 60’000 Fr. Start Wohnphase 40’000 Fr. Echoräume 20’000 Fr. Finanzierung bis Bezug: 770’000 Fr. • Beitrag Bund (Modellvorhaben Nachhaltige Raumentwicklung), angefragt 200’000 Fr. • Beteiligung Stadt St.Gallen an Dachorganisation 200’000 Fr. • Beiträge von Bauträgerschaften an Dachorganisation 200’000 Fr. • Stiftungen 100’000 Fr. • Eigenleistungen Verein IG Ruckhalde 70’000 Fr. Kosten und Finanzierung Wohnphase (gedeckt durch Mietende und Dienstleistungen) • ab 2026 Begleitung Quartierleben jährlich 30’000 Fr. St.Gallen, September 2019 27
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 3 Arealentwicklung 3.7 Innovationscharakter Der gesamte Prozess wird aus der Zivilgesellschaft anges- tossen und von dieser massgeblich mitgetragen. Mit den verschiedenen Gefässen zur Aktivierung und Teilhabe der Der gesamte Prozess, der das Projekt ausgehend von der Zivilgesellschaft (Dachorganisation, Echoräume, offene Zivilgesellschaft in enger Kooperation mit der Stadt, Grund- Kommunikation) entsteht ein Quartier, dass nicht auf dem eigentümern und den Bauträgerschaften vorantreibt, ist in Reissbrett geplant, sondern in einem dialogischen Prozess dieser Form einmalig. Geplant wird nicht alleine durch gestaltet wird. Bereits während Planungs- und Bauphase Planer und Investoren, sondern in einem dialogischen wird eine tragfähige Struktur aufgebaut, die das zivilgesell- Prozess und im Austausch mit verschiedenen Anspruchs- schaftliche Engagement auch in der Wohnphase weiterträgt gruppen. und fördert. Mit der Dachorganisation, die auch nach der Bauphase die Ein grosses Augenmerk während dem gesamten Prozess gilt Quartierentwicklung begleiten wird, beschreiten wir Neu- der zukünftigen guten Durchmischung des Quartiers. land. Das gemeinschaftliche Leben in einem Quartier kann nicht verordnet werden. Wir zeigen Wege auf, wie die Bewoh- nerinnen und Bewohner und deren Bedürfnisse besser berücksichtig werden können. St.Gallen, September 2019 28
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 3 Arealentwicklung 3.8 Stolpersteine und Schwierigkeiten Vielen Menschen, denen wir dieses Projekt und unsere Vision erläutert haben, reagieren sehr positiv und ermuti- gend. Vielleicht sind wir jedoch zu stark in unserer eigenen Wir stellen mit diesem Papier die Behauptung auf, dass ein Bubble unterwegs und sehen nicht, dass ein solches Projekt solcher Prozess funktioniert und sehen uns durch die und Vorgehen in der Stadt St.Gallen gesellschaftlich und Erfahrungen in anderen Städten bestätigt. Wir werden alles politisch auf Widerstände stösst. Gerade auch Menschen, in unserer Möglichkeit Stehende tun, um diesen Prozess die heute in diesem Areal gärtnern oder als AnwohnerInnen zum Gelingen zu bringen. direkt betroffen sind, begegnen wir mit einer grösstmögli- chen Transparenz und suchen den Dialog, getreu unserer Einige Stolpersteine sehen wir bereits jetzt. Diese gilt es im Maxime, dass wir uns als Vertrung der Zivilgesellschaft Prozess aktiv anzugehen und zu lösen, sonst könnte unser sehen. Allfälligen politischen Widerständen und/oder Ab- Vorhaben grandios scheitern. Auch gilt es in den kommen- stimmungen begegnen wir mit Gelassenheit und anerkennen den Monaten, verschiedene offene Fragen zu klären. die demokratischen Prozesse als Chance, uns noch stärker und umfassender dem Dialog zu widmen. Das Areal Ruckhalde gilt als Filetstück für Wohnbauprojekte in der Stadt St.Gallen. Verschiedene andere Interessentin- Die Kosten für den Prozess erscheinen sehr hoch. Es ist nen und Interessenten werden Ideen haben, wie dieses Areal möglich, dass wir diese Kiste finanziell nicht stemmen entwickelt und bebaut werden soll. Einige machen dies aus können. Mit einer sorgfältigen Planung und einer offenen Renditedenken, andere – wie wir – aus der Motivation Kommunikation gegenüber allen Beteiligten können wir heraus, etwas bewegen zu können. Wir haben die klare garantieren, dass wir die Finanzierung stets im Blick und Haltung, dass ein reines Investitionsprojekt an dieser Lage in Notfallszenarien bereit haben. der Stadt St.Gallen nicht opportun ist. Herausfordernder wird der Umgang mit anderen ähnlichen Projekten (z.B. aus Ob in der Stadt St.Gallen und zudem an dieser Hanglage der Genossenschaftsszene). Wir begegnen diesen Playern wirklich bezahlbarer und attraktiver Wohnraum in diesem mit offenen Karten, suchen das Gespräch und setzten ganz Umfang erstellt bzw. vermietet werden kann, ist auch uns auf Kollaboration statt Ausgrenzung. noch nicht klar. Wir werden diese Frage im Rahmen der Echoräume und in sorgfältigen Abklärungen analysieren und Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nur teilweise abschätzen, die nötigen Schlüsse daraus ziehen. was auf uns zukommen wird. Dieser Tatsache begegnen wir mit einer gehörigen Portion Mut, mit viel Engagement und der Gewissheit, dass wir stets auf gute Netzwerke und UnterstützerInnen zurückgreifen können. St.Gallen, September 2019 30
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 3 Arealentwicklung 3.9 Meilensteine Details zu äussern. Die Stadt wird den eigenen Planungs- prozess für die Arealentwicklung im Jahr 2020 starten. Die konkreten Inhalte und das Vorgehen sind noch offen. Eine Gestützt auf den Zeitplan im Anhang werden die folgenden Mitwirkung des Vereins „IG Ruckhalde“ wird begrüsst. Meilensteine den Projektverlauf prägen. Für den Verein IG Ruckhalde bedürfen verschiedene Fragen • Mitgliederversammlung, Projektstart 10.2019 der Klärung: • Gründung der Dachorganisation und Kernteam 10.2019 • Start Echoräume 10.2019 • Das gewählte Verfahren ist komplex und aufwändig. In • Ausschreibung Wettbewerb 05.2020 weiteren Gesprächen mit der Stadt und den Bauträger- • Jurierung Wettbewerb 12.2020 schaften wird dieses Verfahren überprüft und • Start Dialogprozess und Masterplanung 01.2021 weiterentwickelt. • Baubeginn Erschliessung 01.2022 • Die Rolle, Aufgaben und Kompetenzen der • Entscheid Etappierung 04.2022 Dachorganisation müssen im Detail geklärt werden. • Entscheid Baurechte 10.2022 • Es muss ausgehandelt werden, zu welchem Zeitpunkt die • Baubeginn 03.2023 Bauträgerschaften sich auch finanziell an der • Bezug der Wohnungen 06.2025 Entwicklung beteiligen und somit einen Teil der Risiken übernehmen. • Mit privaten GrundbesitzerInnen haben bisher keine Gespräche stattgefunden. Es wird versucht, diese für das 3.10 Offene Fragen und nächste Schritte vorgeschlagene Vorgehen zu gewinnen. • Der vorgeschlagene Zeitplan ist sehr ambitioniert gestaltet. Dieser wird laufend angepasst und muss Im Juni 2019 haben verschiedene Gespräche stattgefunden. sicherlich mit den Interessen und Planungsprozessen der Insbesondere haben uns Vertreter von Wohnbaugenossen- Stadt und der Bauträgerschaften abgeglichen werden. schaften bestärkt, dieses Projekt weiterzutreiben. Im Sommer 2019 haben wir mit verschiedenen Stellen der Bis Ende 2019 wird das Konzept verfeinert und das nötige Direktion Planung und Bau der Stadt St.Gallen das Gespräch Geld für die Projektierungsphase gesucht. Ebenfalls begin- gesucht. Unser Konzept wurde wohlwollend zur Kenntnis nen wir mit ersten Echoräumen, um gemeinsam mit einer genommen und wir wurden ermutigt, die Eingabe für ein breiten Öffentlichkeit (interessierte Einzelpersonen, Genos- Modellvorhaben des Bundes in Angriff zu nehmen. senschaften und weitere Organisationen) die weitere Planung voranzutreiben. Ende August hat der Stadtrat ein erstes Mal über das Konzept der IG Ruckhalde diskutiert und dieses wohlwollend zur Kenntnis genommen, jedoch noch ohne sich zu den St.Gallen, September 2019 31
4 Anhang
Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 4 Anhang 4.2 Zeitplan 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 1Q 2Q 3Q 4Q 1Q 2Q 3Q 4Q 1Q 2Q 3Q 4Q 1Q 2Q 3Q 4Q 1Q 2Q 3Q 4Q 1Q 2Q 3Q 4Q 1Q 2Q 3Q 4Q 1Q 2Q 3Q 4Q Verein IG Ruckhalde und Dachorganisation Erstellung Grobkonzept Gespräche mit AkteurInnen 1. Gespräch mit Stadt und Baurägern Gründung Verein und Dachorganisation Echoräume Planung und Durchführung kooperativer Prozess (Echoräume) Klärung Finanzierung Planung und Durchführung Dialogprozess (Masterplanung) Klärung Baurecht und Finanzierung mit teilnehmenden Bauträgerschaften Entscheid Etappierung Begleitung Bauphase (übergeordnete Baukoordination) Vorbereitung und Start der Wohnphase (Entwicklung Quartierkonzept) Stadt St.Gallen 1. Gespräch mit Projektgruppe Erarbeitung und Durchführung Wettbewerb (Städtebau und Wohnungsbau) Entwicklungsplanung (inkl. Erschliessung) Erarbeitung und Verabschiedung Sondernutzungsplan Parlament Sondernutzungsplan Erteilung Baurechte Umsetzung Erschliessung Baubewilligungsverfahren Parlament Baurechte Bauträgerschaften 1. Gespräch mit Projektgruppe Dialogprozess mit allen Beteiligten Detailplanung durch Architekturbüros Vergabe und Vorbereitungsarbeiten Baubeginn Bauphase Bezug St.Gallen, September 2019 33
N Konzept der IG Ruckhalde Quartier Ruckhalde-Tschudiwies 4 Anhang TSCHUDIWIES RUCKHALDE 4.2 Grundlage Machbarkeitsstudie St.Gallen, September 2019 35
Kontakt Verein IG Ruckhalde Verein IG Ruckhalde Lattich, Güterbahnhofareal 9000 St. Gallen info@ruckhalde.ch St.Gallen, September 2019
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