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INFRASTRUKTUR UND UMWELT SOWIE SPORT Ministerium für Infrastruktur und setzes im Vordergrund. | 293 Im Bereich Landwirtschaft lag der Fokus auf der Abänderung Umwelt sowie Sport des Landwirtschaftsgesetzes, den Anpassungen von Verord- nungen zur Neuregelung der Förderung von Tieren der Pfer- Ressortinhaber: bis 26. März Regierungschef-Stellver- degattung sowie der Vorbereitung eines eigenständigen Auf- treter Dr. Martin Meyer, Dr. Renate Müssner und Hugo tritts an der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Quaderer /zuständige Ministerin ab 27. März Marlies Den Höhepunkt im Bereich Wald, Natur und Landschaft Amann-Marxer stellte die Ausscheidung des ersten liechtensteinischen Landschaftsschutzgebiets « Periol, Bofel, Neufeld, Undera Durch die Regierungs- und Verwaltungsreform wurde das Forst » dar. Ministerium für Infrastruktur und Umwelt sowie Sport ge- Im Berichtsjahr erstreckte sich die Tätigkeit des Ressorts schaffen. Hierzu wurden die ehemaligen Ressorts « Um- Sports auf verschiedene Arbeits- und Projektschwerpunkte. welt, Raum, Land- und Waldwirtschaft », « Verkehr » und Mit einer Präsenz an der Alpinen Ski-WM in Schladming « Bau » in das Ministerium für Infrastruktur und Umwelt ist ein wirkungsvoller Auftritt gelungen und Liechtenstein zusammengefasst. Diese Einheit wird für die Legislaturpe- konnte sich wahrnehmbar in die Veranstaltung einbrin- riode 2013 – 2017 durch den Geschäftsbereich Sport kom- gen und Imagepflege betreiben. Nebst verschiedenen An- plettiert. trittsbesuchen und Treffen im Inland vertrat die zuständige Zusätzlich zu dieser Umstellung auf Regierungsebene wur- Ministerin Liechtenstein an den Kleinstaatenspielen in den mit Wirkung ab 1. Januar 2013 auch die angeglie- Luxemburg und nahm an der parallel hierzu abgehaltenen derten Amtsstellen reorganisiert. So wurde im Umweltbe- Konferenz der Sportminister der Teilnehmerstaaten teil. reich aus den drei Ämtern, Amt für Umweltschutz, Land- Die gemeinsame Durchführung des Europäischen Olym- wirtschaftsamt und Amt für Wald, Natur und Landschaft, pischen Winter-Jugendfestivals 2015 (EYOF) durch Liech- das Amt für Umwelt geschaffen. Im Infrastrukturbereich tenstein und Vorarlberg konnte erfolgreich vorangetrieben wurden das Hochbauamt, das Tiefbauamt, das Amt für und in die Phase der Detailumsetzung überführt werden. Wohnungswesen, die Bauadministration und der Bereich Im Berichtsjahr fand erneut ein Treffen von Ressort, Sport- Einkauf /Büroplanung des Amtes für Personal und Organi- kommission und den Gemeindesportkommissionen statt, sation sowie der Bereich der Ortsplanung der Stabsstelle bei dem Informationen ausgetauscht und Aktualitäten des für Landesplanung zu einem Amt für Bau und Infrastruktur Sports diskutiert wurden. zusammengeführt. Durch diese Zusammenfassung der Ressorts in das neu ge- Infrastruktur schaffene Ministerium, als auch der Restrukturierung der angegliederten Amtsstellen, bestand im Berichtsjahr eine Bau grosse Herausforderung darin, die damit verbundenen or- ganisatorischen und administrativen Aufgaben umzusetzen. Berichte Im Baubereich wurde mit der Überarbeitung der Liegen- Sowohl im Hochbautenbericht 2013 wie auch im Ver- schaftsstrategie für Verwaltungsbauten das Definieren von kehrsinfrastrukturbericht 2013 zeigt sich bereits die übergeordneten Handlungsvorgaben lanciert, deren Um- übergeordnete Zielvorgabe der neuen Regierung, nur setzung mittelfristig zu einer spürbaren Reduktion der fi- diejenigen Ausgaben zu tätigen, die zwingend notwen- nanziellen Aufwendungen führen wird. dig sind und die nicht verschoben werden können. Schon Im Bereich des Verkehrs standen Koordinationsgespräche in der Endphase der Erarbeitung dieser Berichte, aber zur grenzüberschreitenden Verkehrsabwicklung im Vorder- insbesondere im Laufe des Berichtsjahres, wurden die grund. Zudem wurden, zur langfristigen Sicherstellung der einzelnen Massnahmen vor der Realisierung im inten- Erreichbarkeit im Lande selbst, weitere, für die ganzheit- siven Dialog mit den Beteiligten noch einmal überprüft liche Lösung der Mobilitätsfrage relevante Studien in Auf- und kritisch hinterfragt. Mit der Übergabe des Industrie- trag gegeben. zubringers in Schaan an die Nutzer sowie der Wieder- Im Teilbereich Raumordnung konnte im Rahmen des Ag- eröffnung des sanierten Hallenbades in Eschen konnten glomerationsprogramms Werdenberg-Liechtenstein eine 2013 auch zwei grosse Projekte abgeschlossen werden. weitere Vertiefung der grenzüberschreitenden Koordina- tion bei Siedlungs- und Verkehrsfragen erreicht werden. Liegenschaftsstrategie für die Verwaltungsbauten Im Bereich Umwelt wurde im Berichtsjahr eine nachhaltige Um die Sparvorgaben der Regierung umsetzen zu kön- Umweltpolitik, welche einen verantwortungsvollen Um- nen, ist eine Überprüfung der bestehenden Strategie zu gang mit den natürlichen Ressourcen gewährleistet sowie den Verwaltungsliegenschaften notwendig. Zudem be- die ökologischen und landwirtschaftlichen Belange schützt steht dazu bei einzelnen bestehenden Liegenschaften und gebührend berücksichtigt, verfolgt. Handlungsbedarf bezüglich deren befristeter Nutzungs- Beim Umweltschutz standen die Neufassungen des Ge- möglichkeit als Verwaltungsstandort. setzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung und des Aufgrund dieser Prämissen wurde im Berichtsjahr die CO2-Gesetzes sowie die Abänderung des Umweltschutzge- Überarbeitung der Liegenschaftsstrategie lanciert. Aus-
infrastruktur und Umwelt sowie sport 294 | gehend vom Ist-Zustand soll der langfristige Bedarf für Feldkirch und Sargans auch der Streckenabschnitt die Landesverwaltung festgelegt und die dazu zweck- Buchs-Sargans von Bedeutung ist, wurde auch der Kon- mässigen Standorte bestimmt werden. Bestandteil die- takt mit der Nachbarregion intensiviert und deren Be- ser Strategie ist auch eine Lösung bei Immobilien in strebungen und Aktivitäten in dieser Sache unterstützt. Landesbesitz, die nicht für die Verwaltung genutzt wer- den können oder für diese nicht geeignet sind. Für den Regionale Tarifkooperation im Öffentlichen Verkehr Standortschwerpunkt Vaduz, bei dem verschiedene Im Jahre 2008 hatten die Regierungen des Landes Grundsatzentscheide zu treffen sind, geschieht dies in en- Vorarlberg, des Kantons St. Gallen und des Landes ger Abstimmung mit Vertretern der Gemeindeexekutive. Liechtenstein den Projektauftrag zur Erarbeitung ei- ner grenzüberschreitenden Tarifkooperation erteilt. Mit Optimierung Gebäudebewirtschaftung der Unterzeichnung der entsprechenden Vereinbarung Im Rahmen der Haushaltssanierung wurde die Überprü- konnte 2013 dieser Auftrag zu einem erfolgreichen Ende fung der Kosten bei der Gebäudebewirtschaftung fort- gebracht werden. Damit wird es in Liechtenstein mög- gesetzt. Mittels einer objektspezifischen Betrachtung lich, im Bus ein Ticket zu lösen, das grenzüberschreitend wurden weitere Einsparmöglichkeiten in den einzelnen und in öffentlichen Verkehrsmitteln von verschiedenen Teilbereichen erarbeitet. Zudem hat sich gezeigt, dass Anbietern Gültigkeit hat. diese Bemühungen derzeit zwar einen entsprechenden Beitrag an die Entlastung des Staatshaushaltes leisten, Postulat « grenzüberschreitende Verkehrsprobleme die geplanten Massnahmen aber erst mit der Umsetzung gemeinsam lösen » der genannten Liegenschaftsstrategie ihre volle Wirkung Im Rahmen der Postulatsbeantwortung konnte mit dem entfalten können. Hohen Landtag eine verkehrspolitische Grundsatzdiskus- sion geführt werden. Zusammen mit den Voten zum Ver- Verkehr kehrsinfrastrukturbericht 2014 zeigt diese Würdigung von Seiten des Landtags der Regierung die Haltung des Förderung des Langsamverkehrs Parlaments auf, so dass diese in die weiteren Überle- Im Rahmen des Betrieblichen Mobilitätsmanagements gungen einfliessen kann. ist die Förderung des Langsamverkehrs eine Strategie, die weiter gestärkt werden soll. Aufgrund dessen unter- Grenzüberschreitende Zusammenarbeit stützte die Regierung auch im Berichtsjahr verschiedene Im Zuge der verschiedenen Agenden im grenzüber- Initiativen, wie den Wettbewerb « Mit dem Rad zur Ar- schreitenden Verkehr wurden, neben den regelmässig beit » , die sich dies zum Ziel gesetzt haben. Zudem wur- stattfindenden Gesprächen mit den Regierungen des den erstmals im Berichtsjahr fahrradfreundliche Unter- Kantons St. Gallen oder des Landes Vorarlberg, eine nehmen mit einem Zertifikat ausgezeichnet. Vielzahl verkehrspolitischer Treffen auf regionaler und nationaler Ebene abgehalten. So konnte am 12. Septem- Landesradwegkonzept ber 2013, gemeinsam mit dem zuständigen Regierungs- Ausgehend von der Radweg-Schwachstellenanalyse aus bzw. Landesrat aus St. Gallen und Vorarlberg, die regi- dem Agglomerationsprogramm wurde 2013 die Erarbei- onale S-Bahn-Verbindung besprochen werden. Ebenso tung eines landesweiten Radwegkonzepts lanciert. Mit war diese neben weiteren Themen, wie die Rheinüber- diesem soll, im Wissen um die Umwegsensitivität beim gänge, auch Teil des Gesprächs mit der zuständigen Langsamverkehr sowie mit Blick auf den Staatshaushalt, Bundesrätin in Bern. der Ausbau des übergeordneten Radwegnetzes auf der Basis einer abgestimmten Vorgehensweise realisiert Raumordnung werden. Damit der Anschluss des übergeordneten Wege- netzes an das jeweilige kommunale Radwegnetz sicher- Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein gestellt ist, geschieht die Erarbeitung in engem Kontakt Die Regierung ist gemäss Baugesetz zur grenzüber- mit den Gemeinden. schreitenden und überörtlichen Planung verpflichtet. Unter anderem durch die Teilnahme am Agglomera- S-Bahn Verbindung FL.A.CH tionsprogramm kommt die Regierung diesem Auftrag Nachdem im Vorjahr die Planungsarbeiten abgeschlos- nach. Sie nimmt dabei sowohl im Vorstand wie auch in sen und das eisenbahnrechtliche Baugenehmigungsver- der Projektleitung Einsitz und stellt damit die Beachtung fahren sowie die Umweltverträglichkeitsprüfung lanciert der Landesinteressen sicher. Im Berichtsjahr konnte die werden konnten, wurden im Berichtsjahr keine Aktivi- Studie « Optimierung Rheinübergänge » der Öffentlichkeit täten mit einer entsprechenden Aussenwahrnehmung vorgestellt werden und die Erkenntnisse konnten in wei- durchgeführt. Es wurden aber mit den beteiligten Aus- tere, laufende Untersuchungen der betroffenen Amtsstel- schüssen weitere Vorarbeiten geleistet, die bei einer len einfliessen. Im Rahmen der Prüfung des Schlussbe- Realisierung vorliegen müssen. Da für die Realisierung richtes durch den Bund waren verschiedene Abklärungen der übergeordneten regionalen Verbindung zwischen durchzuführen und als Stellungnahme einzureichen. Zur
infrastruktur und Umwelt sowie sport Ergänzung des Zukunftsbildes der Region, das im Rah- zu erarbeiten. Im Rahmen seiner personellen Ressour- | 295 men des Programms definiert wurde, ist für den Bereich cen begleitete das Ministerium für Infrastruktur und Landschaft eine entsprechende Vertiefungsstudie lan- Umwelt sowie Sport diese Entwicklung, welche mit Be- ciert worden. schluss der Europäischen Kommission von Ende 2013 unterstützt wird. Koordination zur Beteiligung bei der UVP Stadttunnel Feldkirch Umwelt Als Disziplin, die für die räumliche Abwägung und Koor- dination von unterschiedlichen Interessen zuständig ist, Umweltschutz ist die Raumordnung eine klassische Querschnittsauf- gabe. Aufgrund dessen ist sie prädestiniert, in diszipli- Neufassung des Gesetzes über die Umweltverträglich- nenübergreifenden Angelegenheiten die Federführung keitsprüfung zu übernehmen. Um die Interessen Liechtensteins im Im Oktober wurde die Neufassung des Gesetzes über Rahmen der bevorstehenden UVP-Prüfung zum Stadt- die Umweltverträglichkeitsprüfung zur korrekten Imple- tunnel Feldkirch einbringen zu können, wurden die Ko- mentierung der Richtlinie 2011 /92 /EU über die Umwelt- ordination im Allgemeinen sichergestellt sowie entspre- verträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und chende Vorarbeiten lanciert. privaten Projekten (UVP-Richtlinie) dem Hohen Landtag zur 1. Lesung vorgelegt. Im Dezember wurde zu den an- Teilnahme an internationalen Programmen und Pro- lässlich der 1. Lesung aufgeworfenen Fragen Stellung jekten genommen und das Gesetz durch den Landtag verab- Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit in der schiedet. Zudem konnte im Rahmen der Neufassung des Raumordnungspolitik beteiligt sich Liechtenstein an den Gesetzes auch die Richtlinie 2010 /75 /EU über Indus- Programmen Interreg und Espon der Europäischen Kom- trieemissionen implementiert werden. mission. Dadurch kann die Regierung frühzeitig die Inte- ressen Liechtensteins einbringen und stellt damit sicher, Abänderung des Umweltschutzgesetzes dass diese berücksichtigt werden. Zudem ermöglicht Im Rahmen der Neufassung des Gesetzes über die Um- diese Mitwirkung die Teilnahme interessierter Organisa- weltverträglichkeitsprüfung wurde auch das Umwelt- tionen des Landes an regionalen sowie transnationalen schutzgesetz abgeändert. Dabei wurde durch die Ge- Projekten und erlaubt diesen auf einfache, aber effiziente setzesänderung des Umweltschutzgesetzes auch die Weise eine Teilnahme an diesem Wissens-Austausch. Möglichkeit geschaffen, das Gesetz über das verein- Die rege Beteiligung von Liechtensteiner Projektpart- fachte Verfahren bei Übertretungen von Strassenver- nern zeigt den Bedarf dieser Möglichkeiten auf und be- kehrsvorschriften sinngemäss auf Übertretungen nach stätigt die stufengerechte Ausrichtung der Programme, dem Umweltschutzgesetz anzuwenden. Zudem wurden an denen sich Liechtenstein beteiligt. auch Gemeindeorgane zur Ahndung solcher Übertre- Im Interreg-Programm bildeten im Berichtsjahr so- tungen ermächtigt. wohl auf der regionalen Stufe, Interreg IV A, wie auch im Alpenraum, Interreg IV B, neben der Betreuung der Neufassung des CO2-Gesetzes konkreten Projekte primär die Vorbereitungsarbeiten für Mit der Revision des CO2-Gesetzes in der Schweiz für die Programmperiode 2014 – 2020 den Schwerpunkt der den Zeitraum 2013 bis 2020 wurde aufgrund der völ- Zusammenarbeit. kerrechtlichen Vertragsverpflichtungen Liechtensteins Auf Projektebene konnten durch die Mitwirkung bei gegenüber der Schweiz auch eine Revision des liech- den Projekten « Alpstar » sowie « C3Alps » Grundlagen er- tensteinischen CO2-Gesetzes erforderlich. Diese Neufas- arbeitet werden, die für die Bestimmung von konkreten sung wurde dem Hohen Landtag im September vorge- Massnahmen für die « Anpassung » und « Linderung » der legt und von diesem verabschiedet. Darüber hinaus war Auswirkungen aus dem Klimawandel genutzt werden die Weiterführung bzw. die Ausweitung des CO2-Abga- können. besystems analog zur Schweiz auch notwendig, um die Im Programm Espon, das die Raumdaten grenzü- von Liechtenstein vorgenommenen Reduktionszusagen berschreitend koordiniert, konnten unter Einbezug der bezüglich der landesweiten Treibhausgasemissionen zu entsprechenden Daten Liechtensteins verschiedene Syn- erfüllen. Im Rahmen der UN Vertragsstaatenkonferenz in theserapporte erarbeitet und den interessierten Kreisen Doha im Dezember 2012 hat sich Liechtenstein auf inter- zur Verfügung gestellt werden. Im Speziellen ist der in nationaler Ebene dazu bekannt, seine Treibhausgasemis- Erarbeitung befindliche Report über die Potentiale und sionen bis zum Jahr 2020 um mindestens 20 % gegen- Herausforderungen von Island, Norwegen, Schweiz über den Werten von 1990 zu reduzieren. und Liechtenstein sowie der Europäischen Union in der räumlichen Entwicklung zu erwähnen. Holzheizwerk Balzers Durch die Alpenländer wurden die Vorarbeiten ini- Im September genehmigte der Hohe Landtag die ge- tiiert, eine makroregionale Strategie für den Alpenraum meinsam erarbeitete Vorlage der Regierung betreffend
infrastruktur und Umwelt sowie sport 296 | die Ausrichtung von Beiträgen an die Bürgergenossen- riol, Bofel, Neufeld, Undera Forst » erlassen. Das Ge- schaft Balzers für die Reduktion von staatlichen Auf- biet des ersten Landschaftsschutzgebiets Liechtensteins wendungen im Zusammenhang mit dem Betrieb eines zeichnet sich durch eine hohe Lebensraumvielfalt mit Holzheizwerkes. Durch den Betrieb des Holzheizwerks einem hohen Anteil an Vernetzungsstrukturen aus. Zu- könnten die CO2-Emissionen Liechtensteins um ca. 4'000 dem ist das Gebiet nahezu unverbaut und wird deshalb t reduziert werden. Derzeit wird bei der EFTA Überwa- auch als Naherholungsgebiet von der Bevölkerung sehr chungsbehörde überprüft, ob die staatlichen Fördermit- geschätzt. Um diese Qualitäten längerfristig zu sichern, tel mit den Vorschriften des EWR in Einklang stehen. Vor wurde das Gebiet auf Initiative der Gemeinde Triesen einer positiven Entscheidung der EFTA Überwachungs- durch Verordnung unter Landschaftsschutz gestellt. behörde tritt der vom Landtag verabschiedete Finanzbe- schluss nicht in Kraft. Erhebung der Verbissbelastung an der Waldverjün- gung mittels Kontrollzäunen Landwirtschaft Im Juni 2013 wurde zum fünften Mal die Verbissbela- stung an der Waldverjüngung mittels Kontrollzäunen er- Abänderung des Landwirtschaftsgesetzes (LWG) hoben. Die Ergebnisse sind besorgniserregend. So ist Die Regierung hat dem Hohen Landtag im Oktober die auf 71 % der ausgewerteten Flächen der Einfluss des Abänderung des Landwirtschaftsgesetzes zur 1. Lesung Wildes so gross, dass das Verjüngungsziel nicht erreicht vorgelegt. Im Dezember nahm die Regierung im Rahmen werden kann. Am gravierendsten sind die Auswirkungen der 2. Lesung Stellung zu den anlässlich der 1. Lesung oberhalb von 1'200 m.ü.M. Hier muss der Einfluss des aufgeworfenen Fragen und der Landtag verabschiedete Wildes bei über 82 % der auswertbaren Flächen als un- die Gesetzesänderung. Durch diese wurde der alte Art. tragbar eingestuft werden. 7, der einen Zahlungsrahmen vorsah, durch einen neuen Art. 7 LWG ersetzt. Mit der neuen Formulierung des Arti- Erlass von Delegationsverordnungen nach dem Wald- kels sollte einerseits der gegebenen rechtlichen Situation, gesetz und dem Gesetz zum Schutz von Natur und welche die Kompetenz zum Erlass von Förderungsver- Landschaft ordnungen der Regierung überträgt, entsprochen wer- Mit dem Erlass der Verordnung über die Delegation von den. Andererseits sollte das Anliegen des Landtags, im Geschäften nach dem Waldgesetz und der Verordnung Rahmen der agrarpolitischen Diskussion über konkrete über die Delegation nach dem Gesetz zum Schutz von Anträge abstimmen zu können, aufgenommen werden. Natur und Landschaft übertrug die Regierung dem Amt für Umwelt einige Vollzugsaufgaben zur selbständigen Teilnahme an der Internationalen Grünen Woche in Erledigung. Durch diese Delegation werden Verfahren Berlin zeitlich verkürzt, der Verwaltungsaufwand verringert Liechtenstein hat vom 18. bis 27. Januar 2013 an der In- und die Regierung entlastet. ternationalen Grünen Woche in Berlin teilgenommen. Die Teilnahme Liechtensteins erfolgte eigenständig, Abschussplanung für das Jagdjahr 2013 /2014 nachdem im letzten Jahr auf Einladung der Schweiz teil- Mit Erlass der Verordnung vom 23. April 2013 über den genommen wurde. Die Internationale Grüne Woche ist Abschussplan für das Jagdjahr 2013 /2014 wurde der Ab- die grösste Messe für Lebensmittel und essbare Spezia- schussplan beim Rothirsch auf 221 Stück, beim Reh auf litäten in Deutschland. 247 Stück und beim Gamswild auf 210 Stück festgelegt. Um einem weiteren Anstieg des Gamsbestandes entge- Regelung der Tiere der Pfedegattung genzuwirken, wurde der Abschussplan gegenüber dem Die Regierung hat mit der Abänderung der Ethopro- Vorjahr nochmals um 55 % erhöht. Die Abschussvorga- gramm-Förderungs-Verordnung, der Landwirtschafts- ben konnten beim Rothirsch zu 105 % (233 Stück), beim Einkommensbeitrags-Verordnung und der Landwirt- Reh zu 101 % (251 Stück) sowie bei der Gämse zu 85 % schaftliche Begriffs- und Anerkennungsverordnung die (179 Stück) erfüllt werden. Förderung von Tieren der Pferdegattung neu geregelt. Diese sollen nur noch gefördert werden, wenn sie im Ei- Internationale Zusammenarbeit gentum der Landwirte stehen, zur landwirtschaftlichen Nutzung gehalten werden und die anfallenden Arbeiten Internationale Regierungskommission Alpenrhein durch Betriebspersonal erledigt werden. (IRKA) Die zuständigen Regierungsmitglieder der Anliegerkan- Wald, Natur und Landschaft tone und -länder des Alpenrheins trafen sich auch in die- sem Jahr turnusgemäss, um sich über die Fortschritte bei Landschaftsschutzgebiet « Periol, Bofel, Neufeld, Un- der Umsetzung des Entwicklungs- und Erhaltungskon- dera Forst » zepts Alpenrhein (EKA) informieren zu lassen. Insbeson- Die Regierung hat mit Beschluss vom 03. Oktober 2013 dere wurde die unkonventionelle Erdgasförderung mit die Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet « Pe- der sogenannten Fracking-Methode im Bodenseeraum
infrastruktur und Umwelt sowie sport diskutiert und das Projekt « Erfolgskontrolle der bishe- stein im internationalen Standortwettbewerb besser zu | 297 rigen Sohlenveränderungen im Alpenrhein » gestartet. positionieren. Der Sport stellt zur Tourismusförderung und vorteilhaften Aussendarstellung verschiedenste Verkehrsministertreffen der Alpenländer, Berchtes- Chancen und Plattformen zur Verfügung. Sportveran- gaden staltungen, die Verbände und unsere Sportlerinnen und Am 20. Juni 2013 nahm Regierungsrätin Marlies Amann- Sportler selbst bieten beste Möglichkeiten, um « Liech- Marxer am Verkehrsministertreffen der Alpenländer in tenstein Marketing » wirkungsvoll bei der Erfüllung der Berchtesgaden teil. Die Minister diskutierten im Rahmen Aufgaben partnerschaftlich zu unterstützen. Die FIS Alpi- des « Follow up Zurich » -Prozesses über Fragen der Ver- nen Ski-Weltmeisterschaften 2013 in Schladming waren kehrssicherheit und Verkehrsverlagerung. Ziel ist, die Si- die erste Gelegenheit für « Liechtenstein Marketing », im cherheit auf Strasse und Schiene zu erhöhen, Staus zu Bereich des Sports eine Idee bzw. ein Projekt zu entwi- verringern und gemeinsame Verkehrsmanagement-In- ckeln und umzusetzen. Diese Grossveranstaltung wurde strumente zu entwickeln. Am Treffen in Berchtesgaden durch das Fernsehen und die Printmedien einem Millio- liessen sich die Minister über die Arbeiten der einzel- nenpublikum übertragen. Das Fürstentum Liechtenstein nen Arbeitsgruppen informieren. Dabei geht es unter an- präsentierte sich vor Ort einer breiten Öffentlichkeit als derem um die gegenseitige Information über Verkehrs- Sportnation und als einzigartige Wintersport- und Wan- behinderungen auf alpenquerenden Achsen infolge von derdestination. Naturkatastrophen sowie die Prüfung verkehrslenkender Massnahmen, die sich an Umweltzielen orientieren. Die Besuch von Sportministerin Marlies Amann-Marxer Minister beschlossen einstimmig, diese Arbeiten fortzu- bei der Sportkommission führen. Am 22. April des Berichtsjahres stattete die Sportministe- rin der Sportkommission in Schaan ihren Antrittsbesuch 17. Weltklimakonferenz (COP 19) Warschau ab. Die Sportkommission mit ihrem Präsidenten Peter Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer reiste im Rah- Näff gab dabei Auskunft über ihre Tätigkeit, die Aufga- men des Ministersegments am 19. bis 23. November benbereiche und Zuständigkeiten und informierte über 2013 nach Warschau zur 19. Weltklimakonferenz (COP ihre Arbeitsweise und -abläufe. Im Weiteren wurden in 19) der Vereinten Nationen, um die Position Liechten- Rahmen eines gegenseitigen Meinungsaustausches ver- steins in den Verhandlungsprozess offiziell einzubrin- schiedene aktuelle Themen des Sports besprochen sowie gen. Auf Initiative Liechtensteins konnten die Berichts- auch grundlegende Fragen und Angelegenheiten erörtert. pflichten für Kleinstaaten gelockert werden, wodurch Die Sportkommission hat eine bedeutende Verbindungs- eine beträchtliche Kostenreduktion für Liechtenstein, funktion zwischen der Regierung und den privaten Insti- aber auch für andere Kleinstaaten erzielt werden konnte. tutionen des Sports. Sie hat unter anderem die Aufgabe, die Regierung in Fragen des Sports zu beraten, Entschei- 5. Berliner Agrarministergipfel dungen über die Ausrichtung von Förderungsbeiträgen Auf Einladung von Bundesministerin Ilse Aigner nahm zu treffen, die Beschlussfassung über den jährlichen Regierungsrätin Dr. Renate Müssner am 19. Januar am Voranschlag und Jahresbericht zuhanden der Regierung fünften Agrarministergipfel in Berlin teil. Der dritte Berli- vorzulegen und das Förderprogramm Jugend und Sport ner Agrarministergipfel stand unter dem Thema « Verant- durchzuführen. Die Sportkommission als fachkundiges wortliche Investitionen in Agrar- und Ernährungswirt- Expertengremium verrichtet ihre Arbeit mit viel Enga- schaft – Schlüsselfaktor für Ernährungssicherung und gement. Die Zusammenarbeit zwischen der Sportkom- ländliche Entwicklung » . mission, dem Liechtenstein Olympic Committee LOC und dem Ministerium zum Wohle des liechtensteinischen Sport Sports ist von grundlegender Bedeutung. Auftritt Liechtensteins an den FIS Alpinen Ski-Welt- Kleinstaatenspiele in Luxemburg meisterschaften 2013 in Schladming (A) Am 27. Mai 2013 fand in Luxemburg anlässlich der Klein- Im Berichtjahr beschloss die Regierung auf Initiative des staatenspiele eine Konferenz der Sportminister der Teil- Ressortinhabers einen Auftritt Liechtensteins an den FIS nehmerstaaten statt. Das Thema der Konferenz war « die Alpinen Ski-Weltmeisterschaften vom 4. bis 17. Februar spezifischen Herausforderungen von Kleinstaaten im Be- 2013 in Schladming (A) durchzuführen. Dieser beinhal- reich des Sports ». Dabei wurde die Verantwortung der tete im Wesentlichen eine Dauerpräsenz vor Ort und ei- Politik bei der Schaffung entsprechender Rahmenbedin- nen Themenabend – « Liechtenstein Abend » – als spe- gungen betont. Die zuständige Ministerin zeigte in die- ziellen Anlass. Liechtenstein Marketing wurde mit der sem Zusammenhang die umfassende gesellschaftliche Projektleitung und -umsetzung beauftragt. Bedeutung des Sports für Gesundheit, Erziehung, Inte- Ziel von Liechtenstein Marketing ist es, durch die gration, Wirtschaft und auch zur Aussendarstellung auf. Vermarktung des Landes in den Bereichen Standortmar- Sie betonte, dass es für Kleinstaaten in sportlicher wie keting, Tourismus und Grossveranstaltungen Liechten- auch finanzieller und eigenstaatlicher Hinsicht wichtig
infrastruktur und Umwelt sowie sport 298 | ist, an internationalen Grossveranstaltungen teilzuneh- Gemeindesportkommissionen, die eine zentrale Rolle im men und Sportanlässe im Rahmen der Grössenverträg- Sport haben und hier eine äusserst wertvolle Arbeit lei- lichkeit auch selbst ausrichten zu können. Sie rief zu ver- sten, eine gute und offene Zusammenarbeit zu pflegen. stärkter Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausch der Für das Wohl des Sports ist es von grosser Wichtigkeit, Kleinstaaten auf. dass Land und Gemeinden mit dem LOSV und der Sport- Die Sportministerin nutzte die Gelegenheit ihres Auf- kommission Hand in Hand arbeiten. enthalts zudem zu verschiedenen bilateralen Gesprächen mit Amtskollegen zu Themen des Sports. Das Programm Europäisches Olympisches Winter-Jugendfestival wurde abgerundet durch den Besuch von mehreren 2015 Wettkämpfen und dem Besuch des luxemburgischen Im Berichtsjahr nahm die zuständige Ministerin an meh- « Haus des Sports » und des Main Center des Organisa- reren Sitzungen der « Europäischen Olympischen Ju- tionskomitees, gemeinsam mit dem liechtensteinischen gendfestival Vorarlberg-Liechtenstein 2015 GmbH » teil. IOC-Mitglied Nora von Liechtenstein. Nachdem in rechtlicher und organisatorischer Hinsicht mit der Unterzeichnung des Host City Vertrages durch Treffen mit den Gemeindesportkommissionen das ÖOC und den LOSV, der Einrichtung eines für die Am 28. August des Berichtsjahres traf sich die Sportmi- Gesamtkoordination des Projekts verantwortlichen Orga- nisterin im Liechtenstein Center in Vaduz in Anwesen- nisationskomitees (OK) und der Gründung einer Gesell- heit der Sportkommission und des Liechtensteinischen schaft mit beschränkter Haftung (GmbH) die Grundlagen Olympischen Sportverbandes (LOSV) mit Vertretern der geschaffen wurden, ging es im vergangenen Jahr um die Gemeindesportkommissionen zu einem Gedankenaus- Intensivierung der Detailplanung und deren Umsetzung. tausch. Im Mittelpunkt stand dabei die Information und Vor allem wurde – neben der Durchführung der Sport- Diskussion über aktuelle Projekte im Bereich des Sports. bewerbe – den Herausforderungen in den Bereichen Zu Beginn der Veranstaltung gab das Ministerium Finanzen, Transport und Logistik, Unterbringung, Ver- einen Überblick über das Sportstättenkonzept 2012 der pflegung, Sicherheit, Marketing und Sponsoring und Regierung und der Gemeinden. Die mit dem Konzept Medienarbeit besonderes Augenmerk geschenkt. An zur Verfügung gestellten Richtlinien, nach welchen der der ersten Generalversammlung der GmbH im Septem- Neubau, die Renovation und die Nutzung von Sportin- ber erfolgten die Prüfung und Feststellung der Jahresab- frastruktur erfolgen sollen, ermöglichen für die Zukunft schlüsse per 31.12.2012 und 30.04.2013, die Entlastung durch klare Regelungen der Zuständigkeiten, Aufgaben, der Geschäftsführer und des Aufsichtsrates und die Ge- Abläufe und Verfahrensfragen einen koordinierten und nehmigung des Jahresberichts. Insgesamt kann festge- bedarfsgerechten Umgang mit Sportstätten. Eine von halten werden, dass die Kooperation zwischen ÖOC und der Regierung eingesetzte Expertenkommission erstellt LOC und dem Land Vorarlberg und Liechtenstein sehr jeweils die Expertise über Projekte zu Handen der Regie- produktiv und positiv verläuft und auf allen Ebenen eine rung bzw. der Standortgemeinde. enge, vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusam- Robert Büchel-Thalmeier, Liechtensteinischer Olym- menarbeit gepflegt wird. pischer Sportverband (LOSV) informierte über das « Eu- Das sportliche Grossereignis EYOF 2015 findet vom ropäische Olympische Jugendfestival Vorarlberg-Liech- 25. bis 31. Januar 2015 statt und bringt die europaweit tenstein (EYOF) 2015, das vom 24. bis 31. Januar 2015 besten Nachwuchsathleten ins Land. Die Spiele werden stattfinden wird. Bei den EYOF werden sich die besten in den Sportarten Biathlon, Eishockey, Eiskunstlaufen, Nachwuchssportler und -sportlerinnen der teilneh- Ski Alpin, Snowboard, Langlaufen, Skispringen und Nor- menden europäischen Länder messen. In Liechtenstein dische Kombination ausgetragen. Für die rund 1500 ju- werden Bewerbe im Ski-Alpin und Langlauf in Malbun gendlichen Teilnehmer im Alter zwischen 14 und 18 Jah- und Steg ausgetragen. ren ist es die erste Stufe zu Olympia und bietet für die Alex Hermann, Generalsekretär des LOSV, infor- Nachwuchssportler die perfekte Plattform, ihr Können mierte abschliessend über das Breitensportprojekt des vor einem grossen Publikum zu zeigen. LOSV « Beweg di met üs », das in Zusammenarbeit mit insgesamt vier Verbänden und Vereinen durchgeführt wird. Dabei wurden und werden in verschiedenen Sport- arten Programme für all jene angeboten, die sich gerne bewegen oder mit Sport beginnen möchten. Ziel ist es, Amt für Bau und Infrastruktur ein polysportives Angebot bereitzustellen mit der Idee, dass Sport treiben zur Regelmässigkeit wird. Ausgebil- dete Trainer und Trainerinnen sorgen für einfachen Ein- Amtsleiter: Dipl. Ing. ETH Markus Verling stieg und bieten den Interessierten die Möglichkeit sich die notwendigen technischen Fähigkeiten anzueignen. Auf 1.1.2013 nahm das neu geschaffene Amt für Bau und Zum Schluss des Treffens hob die Sportministerin Infrastruktur seine Tätigkeit auf. Das Amt für Bau und In- hervor, dass es der Regierung sehr wichtig ist, mit den frastruktur, welches im Rahmen der Verwaltungsreform
infrastruktur und Umwelt sowie sport aus den ehemaligen Amtsstellen Hochbauamt, Tiefbau- hohe Anteil an Mietliegenschaften – mit entsprechenden | 299 amt, Amt für Wohnungswesen, Stabsstelle für Landespla- Mietausgaben – und verschiedene, ineffiziente organisato- nung und der Dienststelle Bauadministration geschaffen rische und betriebliche Faktoren verbessert werden. wurde, fungiert als multifunktionaler Dienstleister für pri- Auf der Grundlage des im Jahr 2009 mit den ÖBB und vate und öffentliche Bauherren wie auch für den staatli- dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Tech- chen Infrastrukturbau. nologie abgeschlossenen Planungsvertrages zum Ausbau Das Jahr 2013 war, neben den laufenden Aufgaben des der Eisenbahnstrecke Feldkirch-Buchs konnten die Pla- Amtes in den Bereichen der Ortsplanung, des Baurechts, nungsarbeiten im Jahr 2012 abgeschlossen werden. In der Wohnbauförderung, der Projektierung staatlicher Hoch- den Jahren 2012 und 2013 wurden die Projektunterlagen bauten, der Liegenschaftenverwaltung, der Vermessung im Rahmen der Behördenverfahren beurteilt. Neben der und GDI, der Verkehrsplanung und dem Bau und Betrieb Prüfung hinsichtlich der eisenbahnrechtlichen Baugeneh- der Strasseninfrastruktur, geprägt vom Umbruch und dem migung durchlief das Projekt auch eine Umweltverträglich- Zusammenfinden in der neuen Organisationseinheit. Diesen keitsprüfung. Nach derzeitigem Kenntnisstand ist davon internen Prozess haben alle Mitarbeitenden des Amtes ziel- auszugehen, dass die Regierung die notwendigen Ent- gerichtet mitgestaltet. Aus der Reorganisation entstandene scheidungen über die Behördenverfahren und das weitere Synergien sowie Optimierungen konnten bereits in diesen Vorgehen im Sommer 2014 fällen wird. ersten Monaten umgesetzt werden. Mit dem im kommenden Im Bereich der Verkehrsplanung wurden in den ver- Jahr geplanten Organisationsprojekt der Prozessanalyse gangenen Jahren wichtige Grundlagen zur strategischen und der Prozessoptimierung kann der von der Regierung Weiterentwicklung des Verkehrsystems in Liechtenstein vom Amt erwartete Leistungsauftrag noch besser definiert geschaffen. Neben dem Agglomertionsprogramm Werden- werden. Dies trägt inskünftig zum gemeinsamen Verständ- berg-Liechtenstein sind insbesondere die Studien zu den nis und damit auch zur Kostenoptimierung bei. Gleichzei- Rheinübergängen, zu den Schwachstellen im Fuss- und tig wird im Jahr 2014 die im Bereich Tiefbau bereits vor Radverkehr, zur Sicherheit der Fussgängerstreifen, zum mehreren Jahren eingeführte Kosten-Leistungsrechnung für Landeshauptradroutennetz, aber auch zur Bevorzugung das gesamte Amt eingeführt. Dieses Steuerungsinstrument des strassengebundenen öffentlichen Verkehrs zu erwäh- bildet zusammen mit dem klar definierten Leistungsauftrag nen. Diese Studien, welche sich teilweise noch in der Ab- den Grundpfeiler für künftige Entscheidungen bezüglich der schlussphase befinden, bilden auch die Grundlage für die internen Prozesse, aber auch hinsichtlich des Kundendiens- Weiterentwicklung des Mobilitätskonzepts Mobiles Liech- tes für alle Einwohnerinnen und Einwohner. tenstein und zeigen die Schwerpunkte der künftigen Tätig- Die Arbeit und die Projekte des Amtes waren geprägt keiten des Landes in diesem Bereich auf. durch das übergeordnete Projekt zur Sanierung des Staats- haushaltes. So wurden alle budgetierten Ausgaben vor der Abteilung Baubewilligungen und Auslösung konkreter Projekte nochmals sehr kritisch hin- Förderungen terfragt. Dies führte dazu, dass im Verlaufe des Jahres so- wohl im Hoch- wie im Tiefbau Projekte, welche als nicht Fachbereich Ortsplanung zwingend notwendig erachtet wurden, redimensioniert re- spektive sogar zurückgestellt wurden. Allgemeines Als fachliche Schwerpunkte des Jahres 2013 besonders Im Rahmen der Verwaltungsreorganisation wurde be- zu erwähnen sind die Weiterentwicklung und Umsetzung schlossen, die Stabsstelle für Landesplanung aufzulösen der staatlichen Liegenschaftenstrategie, die Arbeiten zur und den Bereich « Ortsplanung » in das neu geschaffene Umsetzung einer S-Bahn FL.A.CH und die Studien zur För- Amt für Bau und Infrastruktur, Abteilung Baubewilli- derung des Langsamverkehrs in Liechtenstein. gungen und Förderungen, zu integrieren. Die im Juli 2012 von der Regierung zur Kenntnis ge- nommene Liegenschaftenstrategie wurde im Berichtsjahr Aufgaben des Fachbereichs Ortsplanung weiterentwickelt und konkretisiert. Diese dient als Grund- Zum Auftrag des Fachbereichs Ortsplanung im Amt für lage für ein effizientes Immobilienmanagement der Verwal- Bau und Infrastruktur gehört die fachliche Beratung der tungsbauten des Landes Liechtenstein, dessen Zweck es Gemeinden im Sinne einer geordneten räumlichen Ent- ist, die Landesverwaltung bedarfsgerecht mit Immobilien wicklung. Dabei wird speziell auf die Übereinstimmung zu versorgen. Ein umfassendes Immobilienmanagement mit dem übergeordneten Landesrichtplan geachtet. Im trägt zu einem sparsamen Umgang mit den Staatsfinanzen Weiteren berät und beurteilt der Fachbereich Ortspla- bei. Dies wird auch durch die Senkung der laufenden Aus- nung die Planungsinstrumente der Gemeinden und stellt gaben in den Bereichen Miete, Reinigung, Bewachung und dabei die nötigen Anträge zur Genehmigung durch die Energie erreicht. Erste Erfolge konnten hier bereits erzielt Regierung. Davon ausgenommen ist die Genehmigung werden. Ein weiterer zentraler Baustein dieser Strategie ist von Gestaltungs- und Überbauungsplänen sowie deren die Erstellung eines zusätzlichen, landeseigenen Verwal- Abänderung oder Aufhebung, welche gemäss Regie- tungsgebäudes. Damit könnten verschiedene suboptimale rungsbeschluss seit März 2013 durch das Amt für Bau Rahmenbedingungen, wie die Vielzahl an Standorten, der und Infrastruktur erfolgt. Im Rahmen der Ortsplanung
infrastruktur und Umwelt sowie sport 300 | stehen den Gemeinden folgende Planungsinstrumente Grenzüberschreitende Zusammenarbeit des Fachbe- zur Verfügung: reichs Ortsplanung in der Raumentwicklung − der Gemeinderichtplan (BauG Art. 20), ein behörden- Im Bereich grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist verbindlicher Plan, der gesamthaft oder sektoriell die der Fachbereich Ortsplanung in das laufende Interreg IV angestrebte Entwicklung des Gemeindegebietes oder A-Folgeprojekt DACH+ zur gemeinsamen Raumbeobach- von Teilen davon festlegt (BauG Art. 2, lit. o), tung und Raumentwicklung im Grenzraum Deutschland- − die Gemeindebauordnung (BauG Art. 11), die die all- Österreich–Schweiz-Liechtenstein eingebunden. Damit gemeinen Bau- und Gestaltungsvorschriften der Ge- wird die erfolgreiche Zusammenarbeit in der Bodensee- meinde sowie Vorschriften zum Zonenplan enthält, der region auch im Berichtjahr 2013 weiter fortgesetzt. Zonenplan (BauG Art. 12ff.), der das Gemeindegebiet in verschiedene Bebau ungszonen und Zonen anderer Fachbereich Baurecht und Brandschutz Nutzung unterteilt und integrierender Bestandteil der Bauordnung ist, Die genehmigten Bauanträge haben sich im Vergleich − der Überbauungsplan (BauG Art. 21 ff.), ein grundei- zum Berichtsjahr 2012 in ihrer Anzahl nicht wesentlich gentümerverbindlicher Plan, der für ein bestimmtes geändert. Die Baukonjunktur selbst ist geprägt vom pri- Gemeindegebiet die zulässige Bauweise festlegt und vaten Sektor, insbesondere dem Wohnbaubereich. Bau- zusammen mit den Sonderbauvorschriften die Bau- volumina, Baukosten sowie die Anzahl errichteter Woh- ordnung mit Zonenplan ergänzt, der Gestaltungsplan nungen etc. sind in der Jahresbaustatistik erfasst. (BauG Art. 24 ff.), ein grundeigentümerverbindlicher Plan, der die Überbauung einer oder mehrerer Parzel- Baurecht len festlegt und das Konzept einer Überbauung mit ei- Mit Beginn des Berichtsjahrs wurden mit dem neu ge- ner ortsbaulich und architektonisch besseren Gestal- schaffenen Amt für Bau und Infrastruktur auch die Abtei- tung sichert. lungsstrukturen neu definiert. In der Abteilung « Baube- willigungen und Förderungen » ist auch der Fachbereich Mitwirkung bei Ortsplanungsrevisionen der Gemein- « Baurecht und Brandschutz » integriert und erfüllt die den im 2013 gleichen Funktionen wie vor der Zusammenlegung. Die Aufgrund des neuen Baugesetzes (LGBl. 2009 /Nr. 44) zu bearbeitende Agenda hat sich nicht verändert, die teils kam es im Jahr 2013 zu einer Häufung von Revisionen komplexen und sehr umfangreichen Aufgaben, die mit der Gemeindeplanungsinstrumente. In den Übergangs- dem Vollzug der anspruchsvollen und aussenwirksamen bestimmungen zum neuen BauG wird festgehalten, dass Tätigkeiten verbunden sind, ebenfalls nicht. Es wurden die Gemeinden binnen einer Frist von fünf Jahren ihre punktuelle Anpassungen der Bauverordnung vorge- Planungsinstrumente auf Übereinstimmung mit den Zie- nommen und die geplante Teilrevision des Baugesetzes len und Inhalten des neuen Baugesetzes zu überprüfen weiter vertieft. Die Änderungen sollen den Vollzug des und allfällige Anpassungen vorzunehmen haben. Im Be- Gesetzes erleichtern, beinhalten zudem eine massvolle richtsjahr 2013 ist in diesem Zusammenhang die Be- Deregulierung bzw. Liberalisierung der Baukontrollen gleitung, Begutachtung sowie Genehmigung des Ge- und Anpassung betreffend Einfriedungen und Stützmau- meinderichtplans von Eschen hervorzuheben und die ern. Ergänzend wird die Terminologie vereinheitlicht. Genehmigung der Gemeindebauordnung Triesen zu er- Der Rechtsvollzug gestaltet sich zunehmend zeitinten- wähnen. Darüber hinaus wurden im 2013 der Gemeinde- siver und bindet auch dementsprechend personelle Res- richtplan von Balzers sowie die Gemeindebauordnungen sourcen, da die verstärkt intensive und detaillierte Ab- von Schaan, Ruggell und Malbun zur Genehmigung bei klärungen im Vorfeld zu sachbezogenen Entscheidungen der Regierung eingereicht. Die Gemeinde Vaduz hat verlangt werden. Die im Fachbereich tätigen Personen 2013 die Totalrevision der Gemeindebauordnung und sind deshalb sehr stark gefordert. des Zonenplanes zur Vorprüfung beim Amt für Bau und Infrastruktur eingereicht. Statistische Angaben Das Amt für Bau und Infrastruktur bewilligte insgesamt Gestaltungskommission gemäss Art. 93 des Bauge- 586 (Vorjahr: 641) Bauanträge, im Bewilligungsverfah- setzes ren 344 (332), im Anzeigeverfahren 242 (309). Weiters Die Gestaltungskommission gemäss Art. 93 des Bau- wurden 53 wärmetechnische Anlagen, 8 haustechnische gesetzes beurteilt neben Richtplänen und von der Re- Anlagen, zahlreiche Brandschutzkonzepte, 99 Aufzüge, gelbauweise abweichenden Projekten insbesondere 12 Blitzschutzanlagen und 81 Planänderungen geneh- Überbauungs- und Gestaltungspläne. Der Vorsitz der migt. Abgelehnt wurden insgesamt 8 Bauanträge, davon Gestaltungskommission obliegt der Leiterin des Fachbe- 5 im Bewilligungsverfahren und 3 im Anzeigeverfahren. reichs Ortsplanung und die Organisation der Sitzungen Die Anzahl sistierter Baugesuche ist leicht rückgängig erfolgt durch den Fachbereich Ortsplanung. Auf die Tä- im Vergleich zum Vorjahr (160, Vorjahr: 179), obwohl tigkeit der Gestaltungskommission wird im separaten immer noch relativ viele unvollständige Bauanträge Bericht zur Tätigkeit dieser Kommission verwiesen. eingehen. Die durchschnittliche Baugesuchsbehand-
infrastruktur und Umwelt sowie sport lung (Anzahl Tage /Gesuch) erhöhte sich leicht von 39 ren auch Holzfeuerungen als zusätzliche Heizanlage an | 301 auf 42 Tage, liegt damit aber jedenfalls noch im gesetz- Stellenwert. Beim Blitzschutz wurden insgesamt 12 (Vor- lichen Spektrum von maximal 60 Tagen nach vollstän- jahr 27) Anlagen bewilligt und das von der Regierung be- digem Eingelangen der Unterlagen. Ursache ist auch stellte Kontrollorgan nimmt die sachbezogenen Agenden die erweiterte Vollzugskompetenz durch die ständige zu deren Zufriedenheit wahr. Neuerlich gesteigert wurde Rechtsprechung, die vorsieht, dass im Rahmen der Bau- die Anzahl der bewilligten Aufzugsanlagen auf 99 Stück gesuchsbehandlung auch über das mögliche Vorlie- (Vorjahr 89), was auf die hohe Anzahl an neu errichteten gen eines Eingriffs in die Natur und Landschaft nach Mehrfamilienhäuser zurückzuführen ist. dem Naturschutzgesetz zu entscheiden ist. Dies schlägt sich auch in zeitlichen Mehraufwendungen nieder. Die Energie /Bauökologie durchschnittliche Behandlung von Bauanträgen im An- Bewilligungspflichtige Bauten und Anlagen haben den zeigeverfahren blieb mit ca. 15 Tagen gleich wie im ökologischen und energierechtlichen Anforderungen zu Vorjahr. Es gab insgesamt 18 (Vorjahr 19) Einsprachen, entsprechen. Energieberatungen, Prüfung der Gesuche wovon 4 hängig sind und 14 zurückgezogen wurden; sowie örtliche Kontrollen für Bauten und Anlagen mit letztere nach eingehender und zeitintensiver Vermitt- erhöhten Anforderungen erfolgen in Koordination zwi- lung durch den Fachbereich Baurecht und Brandschutz. schen dem Amt für Bau und Infrastruktur sowie einem Der Fachbereich führte im Berichtsjahr insgesamt 144 extern beauftragten Energieexperten. (Vorjahr 161) Rohbaukontrollen und 477 (Vorjahr 530) Insgesamt wurden 2013 29 Energiegesuche behan- Bauschlussabnahmen durch. Nicht erfasst sind weitere delt. Davon betrafen 13 Gesuche den Bereich Energi- Baukontrollen, da oftmals aufgrund vorhandener Män- enach- und -ausweise für Bauten über 2'000 m3 (Nach- gel eine Baute bis zur Abnahmereife nochmals abge- weis SIA 380 /1 und 380 /4), die bearbeitet, genehmigt nommen werden muss. und kontrolliert wurden. Bei 8 Gesuchen handelte es sich um Energiekonzepte mit erhöhten Anforderungen Brandschutz /Feuerpolizei /Blitzschutz / (Heizung, Kühlung, Klima, Energiebilanz, alternative En- Aufzugsanlagen ergieeinspeisung, etc.). 8 weitere Gesuche betrafen im Das Amt für Bau und Infrastruktur ist Bau- und Feuer- Bereichtsjahr noch nicht abgeschlossene, laufende Ver- polizeibehörde. Die Brandschutzagenden werden im fahren (Schlussbericht der Prüfung oder Abnahme noch Rahmen der Baugesuchsprüfung mitbearbeitet. Durch ausstehend). Die Genehmigung und Kontrollen der en- diese gemeinsamen Prüfungen können hohe Synergie- ergierechtlichen Vorschriften für Bauten und Anlagen effekte erzielt werden. Bei grösseren oder komplexeren unter 2'000 m3 (Einzelbauteilnach- und -ausweis) erfol- Bauten ist gemäss Verordnung zum Brandschutzgesetz gen im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens und den ein Brandschutzkonzept notwendig, die entsprechende Baukontrollen. Vorgehensweise hat sich in Liechtenstein weitestgehend etabliert und eingespielt. Fachbereich Wohnbauförderung und Die erfasste Anzahl von genehmigten Brandschutz- Mietbeiträge konzepten entspricht nicht dem tatsächlich genehmi- gten Stand. Viele Brandschutzkonzepte werden bereits Wohnbauförderung mit dem Bauantrag vorgelegt und nicht gesondert be- Im Berichtsjahr 2013 wurden zinslose Darlehen in der willigt. Die Vorlage dieser Dokumente ist bei zahlreichen Höhe von CHF 10'331'900 ausbezahlt. Der Darlehensbe- Objekten zwingend, da allfällige Projektänderungen auf- stand hat sich von CHF 182'639'154 auf CHF 178'347'260 grund der unzureichenden Berücksichtigung von Brand- verringert. 92.31 % der Darlehen wurden an Liechten- schutzvorgaben aufwändig und kostenintensiv anzu- steiner ausbezahlt. Das Amt für Bau und Infrastruktur, passen sind. Die fachliche Begleitung erfolgte auch im Fachbereich Wohnbauförderung, zahlte im Berichtsjahr Berichtsjahr effizient, zielgerichtet und speditiv. Dies er- 78 zinslose Darlehen aus. Des Weiteren wurden Stun- fordert allerdings ein hohes Mass an intensiven Grund- dungs- und Sistierungsgesuche sowie Anträge auf Um- kenntnissen der Materie, die mitunter komplex ist. Der und Anbauten behandelt. Anspruch steigt stetig. Das Fürstentum Liechtenstein ist bei der Ausarbei- Budget tung der neuen schweizerischen Brandschutzvorschrif- Gemäss Finanzgesetz, LGBl. 2013 Nr. 397, wurde die ten, welche auch hierzulande gelten, miteingebunden. Höhe der Förderungsmittel auf CHF 15'000'000 budge- Das Amt für Bau und Infrastruktur ist zudem Mitglied in tiert. Im Berichtsjahr wurden Darlehen in der Höhe von verschiedenen Fachkommissionen der schweizerischen CHF 10'331'900 ausbezahlt. Aufgrund der Abschaffung Brandschutzbehörden und stellt somit auch im 2013 den der Subvention für verdichtetes Bauen per 01.01.2013 erforderlichen Wissenstransfer sicher. sind weniger Anträge auf Wohnbauförderung eingegan- Bei den wärmetechnischen Anlagen werden nach wie gen und somit hat sich die Auszahlung der Darlehen und vor relativ viele Wärmepumpen genehmigt, Öl- und Gas- der Subventionen auch verringert. Es kann davon ausge- heizungen verlieren an Bedeutung. Zunehmend verlie- gangen werden, dass sich die Höhe der Darlehensaus-
infrastruktur und Umwelt sowie sport 302 | zahlungen weiter verringert. Die Spalte Subventionen Subventionen betrug CHF 4'500'000, ausgerichtet wur- wird voraussichtlich bis zur Rechnungslegung 2015 auf- den inkl. Kindersubventionen, CHF 2'724'400. Zur vor- gelöst werden können. Freiwillig wurden Darlehen in der zeitigen Rückzahlung fällig bzw. freiwillig zurückbezahlt Höhe von CHF 3'336'824 zurückbezahlt. Das Budget der wurden Subventionen in der Höhe von CHF 268'550. Verteilung der zinslosen Darlehen und der Reihenbausubventionen (ohne Kindersubventionen) nach Nationen Nation Anzahl Zinslose Darlehen Anzahl Subventionen LI 72 9'597'900 49 2'083'400 AT 2 283'000 2 94'300 CH 3 378'000 3 126'000 DE 1 73'000 1 24'300 Total 78 10'331'900 55 2'328'000 Entwicklung des Darlehensbestands Darlehensbestand per 01.01.2013 CHF 182'639'154 (inkl. Depot-Saldo von CHF 0.--) Darlehensauszahlungen 10'331'900 Stundungen 13'170 Sistierungen 32'960 Fakturierte Tilgungsraten - 11'313'740 Darlehenstilgungen - 3'336'824 neue Amortisationsrechnungen (nach Sistierung) - 19'360 Darlehensbestand per 31.12.2013 CHF 178'347'260 (inkl. Depot-Saldo von CHF 0.--) Mietbeiträge Fachbereich vier Personen mit gesamthaft 350 Stellen- Die Mietbeiträge belaufen sich im Jahr 2013 auf CHF prozenten beschäftigt. Die Anforderungen an das staat- 1'874'770. Hierbei handelt es sich um 290 Bezüger. Die liche Bauen nehmen aufgrund der verschiedenen kom- alljährliche Überprüfung der Bezüger hat im Dezember plexen Rahmenbedingungen (politische, baurechtliche, des Berichtsjahres stattgefunden. auftragsrechtliche, budgetäre oder technische Vorgaben usw.) stetig zu und stellen technisch wie auch kapazitär Budget hohe Anforderungen an die Mitarbeiter. Im Landesvoranschlag 2013 waren Mietbeiträge in der Höhe von CHF 2'100'000 budgetiert. Genereller Hochbauplanungskredit Der Generelle Hochbauplanungskredit dient der Finan- zierung von Projekten im Bereich der strategischen Pla- Abteilung Hochbau nung, für die erst nach Vorliegen von generellen Ent- scheidungsgrundlagen das weitere Vorgehen festgelegt Fachbereich Projektierung staatlicher Hochbauten wird. Im Berichtsjahr wurden im Wesentlichen Untersu- chungen betreffend die Strategie Verwaltungsbauten, Allgemein die Instandsetzungsmassnahmen (Zustandsanalyse) Die Kernaufgabe des Fachbereichs Projektierung ist beim Polizeigebäude sowie dem Bahnhof Schaan, die die Abwicklung sämtlicher hochbauspezifischer Auf- Schulbautenstrategie, der Erweiterung des Schulzen- gabenstellungen von der Kleinstinstandsetzung, -in- trums Mühleholz I, der Überprüfung des Neubaus des standhaltung über Bautenanalysen und grosse Sanie- Schulzentrums Unterland II sowie Abklärungen für einen rungsprojekte bis zur Entwicklung und Abwicklung von Landeswerkhof im Liechtensteiner Unterland vorgenom- Neubauprojekten jeglicher Kategorie im öffentlichen men. Bereich. Zudem werden in Personalunion auch die Sub- Die gesamten Aufwendungen auf diesem Konto be- ventionen im Hochbaubereich betreut. Derzeit sind im laufen sich auf ca. CHF 17'875 .
infrastruktur und Umwelt sowie sport Pauschaler Hochbaukredit Verwaltungsbauten | 303 Über den pauschalen Hochbaukredit werden Neubau- Im Berichtsjahr wurden im Bereich Verwaltungsbauten projekte und Erneuerungsprojekte (Wiederherstellung in im Wesentlichen 26 Projekte bearbeitet. Abklärungen, einen baulich und technisch aktuellen Bauzustand unter Planungen, Renovations- und Sanierungsarbeiten wur- Beibehalt der ursprünglichen Nutzung) bearbeitet und den unter anderem bei beim Verwaltungsgebäude Post finanziert. Vaduz, beim Regierungsgebäude, beim Schädlerhaus, beim Post- und Verwaltungsgebäude in Schaan, beim Neubauten / Erneuerungen Polizeigebäude in Vaduz, beim Gewerbehaus in Triesen, beim Bahnhof Schaan, beim Landtagsgebäude, beim Haus Risch in Vaduz, beim Bushof Schaan, beim Zollamt Schaanwald, bei den Landeswerkhöfen Triesenberg und Vaduz, bei den Botschaften in Bern, Wien sowie New Hochbauinves- York und beim Haus Kaiser in Schaanwald sowie beim Haus Nipp in Balzers getätigt. Gesamthaft belaufen sich die Instandsetzungs- kosten für Verwaltungsgebäude im Berichtsjahr auf CHF 1'073'220. Investitionsrechnung 2003 – dato Schulbauten Im Bereich des pauschalen Hochbaukredites wurden fünf Im Berichtsjahr wurden im Bereich Schulbauten 11 Pro- Projekte bearbeitet. Nebst den angeführten Projekten jekte bearbeitet. Abklärungen, Planungen, Renovations- wurden im Wesentlichen Abklärungen, planerische oder und Sanierungsarbeiten wurden bei der Realschule in bauliche Massnahmen für die Post Bendern, die Real- Balzers, bei der Weiterführenden Schule Triesen, beim schule Balzers und den Werkhof Unterland – Bendern Jugendhaus Malbun, bei der Oberschule Vaduz, beim getätigt. Schulzentrum Mühleholz I, beim Rheinbergerhaus, beim Gesamthaft belaufen sich die Kosten im Bereich der Schulzentrum Unterland I, beim Mehrzweckgebäude in Erneuerung und Neuinvestitionen im Berichtsjahr auf ca. Eschen sowie beim Spoerry Areal Vaduz getätigt. CHF 120'179. Gesamthaft belaufen sich die Instandsetzungskosten für Schulbauten im Berichtsjahr auf CHF 7'794'921. Instandsetzungsarbeiten Die Regierung legt das Augenmerk vermehrt auf die In- Kulturgebäude standsetzung und Werterhaltung des bestehenden und Im Berichtsjahr wurden im Bereich der Kulturbauten 9 umfangreichen Gebäudeportfolios des Landes. Kosten- Projekte bearbeitet. Abklärungen, Planungen, Renova- günstiges, aber qualitativ und gestalterisch hochwertiges tions- und Sanierungsarbeiten wurden unter anderem Bauen im Altbestand wird eine der Herausforderungen beim Landesmuseum, beim Engländergebäude, bei der der kommenden Jahre sein. Die Instandsetzungsprojekte Burg Gutenberg in Balzers sowie beim Kunstmuseum stellten auch im Berichtsjahr mehrheitlich grosse Anfor- getätigt. derungen an die Bauherrschaft, die beauftragten Planer Gesamthaft belaufen sich die Instandsetzungskosten und Unternehmer. Das Amt für Bau und Infrastruktur für Kulturbauten im Berichtsjahr auf CHF 433'634. war auch 2013 bestrebt, auf der Grundlage von Zu- standsanalysen, mit der notwendigen Abklärungstiefe, Ausrichtung von Landessubventionen den Instandsetzungsbedarf transparent aufzuzeigen und Die Ausrichtung der Subventionsbeiträge wird aufgrund daraus resultierend die Massnahmen in effizienter Art der Verwaltungsreorganisation seit dem 1. Januar 2013 und Weise umzusetzen. durch das Amt für Bau und Infrastruktur betreut. Im Be- richtsjahr 2013 wurden an den Verein für Heilpädago- gische Hilfe in Liechtenstein (HPZ in Schaan) und an die Stiftung Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe (LAK), betreffend das Haus St. Mamertus in Triesen, so- wie an den Alpenverein Subventionsbeiträge ausbezahlt. Im Rahmen der Bearbeitung von öffentlichen und pri- vaten Subventionsprojekten erfolgten Stellungnahmen und Beratungen der Subventionsempfänger. Konkret wurde im Berichtsjahr ein Subventionsgesuch eingerei- cht, wobei es sich um den Umbau und die Erweiterung des Alters- und Pflegeheims Schlossgarten in Balzers handelt. Erfolgsrechnung 2003 – dato
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