Innovativ - International - Integriert - Europäische Netzwerke "made in Berlin" - Oder ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Innovativ – International – Integriert Europäische Netzwerke „made in Berlin“ Europäische Union Europäischer Fond für Regionale Entwicklung Investition in Ihre Zukunft. Diese Broschüre wird aus Mitteln des Landes Berlin und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung finanziert.
Innovativ – International – Integriert. Europäische Netzwerke „made in Berlin“ Inhaltsverzeichnis Berliner Weg Vorwort ..................................................................................................................................................Seite 2 Geleitwort der Europäischen Kommission .................................................................................... Seite 3 Tourismus Vom Papier ins Labor ......................................................................................................................... Seite 4 Cluster Gesundheit Neue Ideen aus und für Berlin ......................................................................................................... Seite 8 Cluster Optik Interview mit Dr. Suntje Schmidt: „Mit den Augen der Anderen“ ...................................... Seite 10 Cluster Energie Cash für junge Innovative .............................................................................................................. Seite 12 Cluster Mobilität Interview mit Irene Schucht: „Kompetenzen bündeln, Risiken minimieren“ ................... Seite 13 Cluster IKT Innovation Kreativer Weitblick ........................................................................................................................... Seite 15 Vorworte und Einleitung Europäischer Knoten ........................................................................................................................ Seite 17 Interview mit Hans-Werner Franz: „Verkehr endet nicht an Verwaltungsgrenzen“ ............ Seite 19 Effiziente Löungen für das Energiesparen ................................................................................... Seite 21 Interview mit Christian Huttenloher: „Energieeffizienz in Städten“ ................................. Seite 23 Leuchtende Beispiele ........................................................................................................................ Seite 24 Interview mit Gerrit Rössler und Dr. Frank Lerch: „INTERREG als Entwicklungslabor“ ............ Seite 25 Interview mit Wolfgang Korek: „Von den Besten Europas lernen“ ......................................... Seite 26 Grenzenloses Erleben ....................................................................................................................... Seite 28 Fazit und Ausblick ............................................................................................................................. Seite 29 Berliner Projekte zur interregionalen Zusammenarbeit ........................................................... Seite 31
Innovativ – International – Integriert. Europäische Netzwerke „made in Berlin“ Innovativ – International – Integriert. Europäische Netzwerke „made in Berlin“ Vorwort Geleitwort der Europäischen Kommission die innoBB als wegweisend, hat sie doch in wei- Über Jahre hinweg ist es gelungen, der Haupt- ten Teilen bereits vorausgenommen, was heute stadtregion Berlin-Brandenburg ein gemein- mit der Strategie der „intelligenten Spezialisie- sames Profil zu geben. Durch die Einbindung rung“ bei der kohäsionspolitischen Förderung von Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft von Forschung, Entwicklung und Innovation und Politik auf nationaler und europäischer von den Regionen verlangt wird. Ebene ist ein kontinuierlicher Dialog entstan- Die geographische Lage im Herzen Europas so- den. Berlin und Brandenburg verfügen über wie als Tor zum mittel- und osteuropäischen zahlreiche Universitäten, Hochschulen und Raum prädestiniert Berlin dafür, den Blick Forschungseinrichtungen, die als Entwick- auch über die Grenzen der Hauptstadtregion lungszentren für neue Ideen fungieren. hinaus schweifen zu lassen. Kleine und mittelständische Unternehmen Sie werden bei der Lektüre feststellen, dass sind der Schlüssel für den wirtschaftlichen der Vielfalt interregionaler Kooperation kaum Aufholprozess Berlins. Ihnen muss es leicht Grenzen gesetzt sind. Erfolgreich abgeschlos- fallen, Innovationen umzusetzen und dadurch Hans-Georg Kauert, Abteilungsleiter Wirtschaft in der sene Projekte unter Berliner Führung betreffen Michel-Eric Dufeil, Referatsleiter Niederlande und Arbeitsplätze zu schaffen. Sie sind darauf an- Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie etwa die gemeinsame Entwicklung und EU-sei- Deutschland, Generaldirektion Regionalpolitik, gewiesen, mit Forschung und Entwicklung und Forschung tige Besicherung eines Finanzinstruments re- Europäische Kommission zusammenzuarbeiten. Die Vernetzung von gionaler Förderbanken für junge Unternehmen Firmen und Universitäten ist zu intensivieren. Liebe Leserinnen, liebe Leser, (JOSEFIN – Joint SME Finance for Innovation) Liebe Leserinnen, liebe Leser, Die Bilanz der Berliner Zusammenarbeit in den oder die strukturellen Herausforderungen von In der aktuellen wirtschaftlichen Lage sind die Die innoBB hat bisher gute Ergebnisse erzielt, letzten Jahren mit anderen europäischen Regi- Wissensnetzwerken (Know-Man – Knowledge Regionen in Europa angehalten, ihre Wettbe- doch es liegt noch Arbeit vor uns. Zwischen- onen und über die neue innereuropäische Gren- Network Management in Technology Parks). werbsfähigkeit zu erhöhen und neue Chancen ziele müssen erreicht werden. Der bisherige ze hinweg in Richtung Polen und Mittel- und zu schaffen, um in den globalen Wettbewerb Entwicklungsprozess wird konstant evaluiert. Osteuropa (MOE) ist vorzeigbar: 67 Projekte Als besonders hilfreiches Instrument für die eintreten zu können. Innovationen spielen in Die Innovationsstrategie sollte rechtzeitig auf mit fast 50 Berliner Partnern wurden seit 2007 Förderung interregionaler Kooperationspro- diesem Zusammenhang eine Schlüsselrolle. eine sich verändernde Situation angepasst im Rahmen der „Europäischen Territorialen jekte von Berliner Akteuren sei das „Netz- werden. Zusammenarbeit“ (INTERREG) und des MOE- werkprogramm Mittel- und Osteuropa“ (MOE) Mit der Strategie für eine intelligente Spezi- Netzwerksprogramms realisiert und haben zu- hervorgehoben. Es diente bereits mehrfach alisierung gibt sich die zukünftige EU-Kohä- Der Erfolg der innoBB hängt von den Akteuren sätzlich 18,5 Millionen Euro für unsere Region dem Anschub nachhaltiger, grenzüberschrei- sionspolitik ein neues Konzept für die Ent- vor Ort ab. Die Strukturfonds werden sie dabei eingeworben. Mit der vorliegenden Broschüre tender Kooperationsprojekte, wie etwa der wicklung von Innovationen & Forschung. Jede positiv unterstützen und dazu beitragen, Ber- öchten wir Ihnen nicht nur die erfolgreichen verbesserten Fahrgastinformation im grenz- Region wird eine auf sich zugeschnittene Inno- lin innovativer zu machen. Projekte im Bereich der interregionalen Zu- überschreitenden öffentlichen Personennah- vationsstrategie entwickeln. In Kooperation sammenarbeit vorstellen, sondern Ihnen auch verkehr zwischen Berlin und Posen (Polen) oder mit der Europäischen Kommission werden die Michel-Eric Dufeil einen Einblick geben, wie diese Projekte einen der Zusammenarbeit von visitBerlin mit allen Regionen dann Meilensteine festlegen, um die Beitrag zur Internationalisierung der Inno- sieben Tourismus-Marketinggesellschaften der Umsetzung der Strategie zu überprüfen und vationspolitik der Hauptstadtregion Berlin- Oderregion. Besonderen Stellenwert, insbe- den Kurs eventuell anzupassen. Brandenburg leisten konnten. sondere vor dem Hintergrund der „intelligen- ten Spezialisierung“ in der kommenden EU- Die Innovationsstrategie innoBB der beiden Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass der Förderperiode, haben grenzüberschreitende Bundesländer Berlin und Brandenburg stellt Weg zu mehr Wettbewerbsfähigkeit auf globa- Verknüpfungen hiesiger innovativer Netzwerke in diesem Zusammenhang ein gelungenes Bei- lisierten Märkten ein Weg der Kooperation und mit entsprechenden polnischen Strukturen. spiel dar, das europaweit als Modell fungiert. Vernetzung ist. Das gilt nicht nur für weltweit Dies ist z.B. der Fall beim Kooperationsprojekt Der länderübergreifende Ansatz der Strategie agierende Großunternehmen, sondern gerade „PHOENIX” (Photonics and Optoelectronics kombiniert die Stärken und Möglichkeiten der auch für kleine und mittlere Unternehmen, für Network), dem „Design Innovation & Exchange beiden Regionen, was insbesondere für die zu- die der Zugang zu internationalen Märkten Programme Berlin / Posen“ oder auch der „IKT künftige EU-Kohäsionspolitik wichtig ist. durch die Zusammenarbeit mit Partnern im In- (Informations- und Kommunikationstechnolo- und Ausland erheblich erleichtert werden kann. gie) -Zusammenarbeit mit Polen“. Gerade die Verbindung von ländlichen Regio- Mit der „Gemeinsamen Innovationsstrategie nen mit einer Metropole bedeutet für die Inno- Berlin-Brandenburg“ (innoBB) unterstützen wir Ich wünsche Ihnen eine inspirierende Lektüre vationsstrategie innoBB Herausforderungen, in der Hauptstadtregion bereits seit 2011 aktiv und freue mich, mit der Broschüre Ihr Interesse aber vor allem Chancen. Regionale Akteure die Bündelung von Potenzialen und die Ver- für eine Grenzen überschreitende Zusammen- können die Vorteile beider Regionen nutzen, knüpfung von Wissenschaft und Wirtschaft, arbeit geweckt und den Blick für Europa sich vernetzen und Entwicklungspotenziale um unseren Standort auch im internationalen geschärft zu haben. identifizieren. Dies entspricht dem territoria- Wettbewerb ganz vorn zu positionieren und zu len Charakter der EU-Kohäsionspolitik. etablieren. In der Europäischen Union (EU) gilt Hans-Georg Kauert 2 3
Innovativ – International – Integriert. Europäische Netzwerke „made in Berlin“ Innovativ – International – Integriert. Europäische Netzwerke „made in Berlin“ Vom Papier ins Labor Berliner Modell verknüpft innovative Total vernetzt Strategien mit unternehmerischer Wirklichkeit Das Kapital, auf welches Berlin bauen konnte, Das enorme Engagement in gleich sechs EU- waren seine exzellenten Kontakte zu europä- Programmen zur territorialen Zusammenar- Berlin in der Europäischen Intelligente Spezialisierung: Mit diesem Kon- Auch die Förderung interregionaler Koopera- ischen Regionen, nicht zuletzt ein Ergebnis beit und seine besondere Lage an der Schnitt- Territorialen Zusammenarbeit zept ist die Europäische Kommission 2010 an- tion auf europäischer Ebene stand im Vorfeld des Engagements in der Europäischen Terri- stelle zwischen Ost, West, Nord und Süd getreten, um regionale Innovation anzukur- der laufenden EU-Förderperiode 2007-2013 torialen Zusammenarbeit. Seit 2007 haben machen Berlin zu einem „big player“ in der _ 56 Projekte zur territorialen beln und Wirtschaftswachstum und Wohl- vor der Frage, wie die von der Europäischen 36 Berliner Einrichtungen in 56 Projekten mit europäischen interregionalen Zusammenar- Zusammenarbeit stand zu stärken. Intelligente Spezialisierung Union bereitgestellten Ressourcen noch ziel- Partnern aus nahezu allen Ländern der Euro- beit. Berlin hat dadurch intensive Kontakte zu _ Partner aus 22 EU-Mitglieds- bedeutet eine zielgerichtete Innovationsförde- gerichteter an den Bedarfen der Berliner Wirt- päischen Union, Russland, Weißrussland, der 750 Partnern aus 133 europäischen Regionen staaten und 3 Ländern außer- rung, die regionale Stärken und Schwächen be- schafts- und Innovationspolitik ausgerichtet Ukraine und Norwegen kooperiert. Regionale auf- bzw. ausgebaut. halb der EU, 133 Regionen rücksichtigt und auf eine hohe Qualität zielt. werden können: Wie lässt sich die grenzüber- Schwerpunkte waren Skandinavien, Mittel- _ 36 Berliner Partner greifende, transnationale und interregionale und Osteuropa; außerdem die Zusammenar- Berliner Projektpartner haben knapp 16 Milli- _ 750 Partner aus ganz Europa Berlin hat gemeinsam mit Brandenburg be- Kooperation zu einem Motor für die regionale beit mit nahezu allen bedeutsamen europäi- onen Euro Fördermittel von EU und Bund ein- an Projekten mit Berliner reits 2011 eine Innovationsstrategie vorge- Innovationsentwicklung in Berlin machen? schen Hauptstadtregionen. geworben: Geld, das in die Entwicklung neuer Beteiligung legt, die dieses Konzept aufgreift: das Stand- Ideen im Wettbewerb mit Europas Besten in- _ 15,9 Millionen EUR, darunter ortprofil wird durch Bündelung themenbezo- Berlin nutzte die ihm durch die EU-Struktur- vestiert wurde. 14,6 Mio. EFRE / 1,3 Mio. Bun- gener Kompetenzen in Clustern geschärft, die fondsverordnung eingeräumte Möglichkeit, desprogramm Transnationale Wettbewerbsfähigkeit durch internationale im Ziel-2-Programm des Europäischen Fonds Zusammenarbeit Forschungskooperation gestärkt, der Dialog für Regionalentwicklung (EFRE) Maßnahmen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in den für die interregionale Zusammenarbeit mit Mittelpunkt gerückt. Basierend auf den weiteren regionalen oder lokalen Gebietskör- europäischen Grundsätzen der intelligenten perschaften festzulegen, und führte 2007 das Spezialisierung sollen Gesundheitswirtschaft, Förderinstrument „Netzwerkbildung Mittel- Energietechnik, Verkehr / Mobilität / Logistik, und Osteuropa (MOE-Netzwerkprogramm)“ Informations- und Kommunikationstechno- ein. Das MOE-Netzwerkprogramm zielt dar- logien / Medien / Kreativwirtschaft und Optik auf, Berliner Akteure in grenzüberschreitende einschließlich Mikrosystemtechnik als Zu- Kooperationsprojekte einzubinden, um neue kunftsbereiche entwickelt werden. Die Um- Zukunftsfelder für Berliner Unternehmen setzung der Innovationsstrategie wird von der erschließen zu können. Damit hatte die ZAB Zukunftsagentur Brandenburg GmbH, der Senatsverwaltung für Wirtschaft ein Instru- Berlin Partner GmbH und der TSB Innovations- ment an der Hand, die kreativen Impulse der agentur Berlin GmbH* koordiniert. Europäischen Territorialen Zusammenarbeit zu nutzen und eine Brücke zur Innovations- kraft Berliner Unternehmen in Richtung Mittel- und Osteuropa zu bauen. Anzahl von Partnern in europäischen Regionen (NUTS2), die in Projekten mit Berliner Beteiligung mitgewirkt haben. Die Größe der Sterne entspricht der Anzahl von Kooperationspartnern in der jeweiligen Region. *Mit Wirkung zum 1. September 2013 sind Berlin Partner GmbH und TSB Innovationsagentur Berlin GmbH zur Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH fusioniert. 4 5
Innovativ – International – Integriert. Europäische Netzwerke „made in Berlin“ Innovativ – International – Integriert. Europäische Netzwerke „made in Berlin“ Berlin: energetisch, mobil, innovativ Mehr Wert für Berlin Den besonderen Stellenwert Berliner Kern- deutlich, dass Berlin in Fragen des öffent- Wie aber kann die Wirtschaft, können ins- Die hohe Nachfrage und den Erfolg der Pro- kompetenzen in der Energieeffizienz, der lichen Nahverkehrs, nachhaltiger Mobilität besondere kleine und mittlere Unternehmen jekte, insbesondere bei der Aktivierung neuer Verkehrswirtschaft und beim Innovations- und Logistik eine Spitzenstellung im euro- (KMU) aus den zahlreichen guten Ideen Ge- Kooperationspotenziale und der Einbeziehung management verdeutlichen die zahlreichen päischen Wettbewerb der Regionen einnimmt. winn schlagen? Die Antwort ist das MOE-Netz- kleiner und mittlerer Unternehmen bestätigt Projekte, die in den Programmen zur Europäi- werkprogramm, welches die europäischen eindrucksvoll, dass das MOE-Netzwerkpro- schen Territorialen Zusammenarbeit in diesen Ein weiterer Schwerpunkt Berliner Engage- Förderinstrumente ergänzt und die Fortfüh- gramm eine ideale Ergänzung zu den be- Bereichen durch Berliner Partner initiiert und ments war die Netzwerkarbeit in puncto Inno- rung viel versprechender Ansätze unter Ein- stehenden Instrumenten der Europäischen geleitet wurden. vationspolitik, in denen innovative Branchen beziehung der Berliner Wirtschaft in stärker Territorialen Zusammenarbeit, aber auch In- wie Optik, LifeScience und Informations- und fokussierten Partnerschaften erlaubt. strumenten wie der europäischen Forschungs- Die jahrzehntelange Erfahrung Berliner Ex- Kommunikationstechnologien gemeinsam mit förderung ist. Durch das MOE-Netzwerkpro- perten im Bereich energetischer Sanierung Technologiezentren und Innovationsfonds aus An elf Projekte wurden Fördermittel aus dem gramm konnte ein echter Mehrwert für Berlin moderner Wohnsiedlungen ist vor allem in den Metropolen ganz Europas stärker mitein- Berliner EFRE-Programm in einer Höhe von generiert werden. Projekte mit Berliner den Wachstumsmärkten in Mittel- und Ost- ander vernetzt wurden. insgesamt gut 2,5 Millionen Euro ausgereicht. MOE-Netzwerkprogramm: Lead Partner europa nachgefragt. Dies schlug sich in ge- Die Spannbreite der Projekte reichte von der meinsamen Projekten wie Urb.Energy oder Auch in der Beteiligung Berliner Partner an Förderung der Vernetzung von KMU und des _ 11 Projekte Energie & Umwelt: Longlife nieder. Projekten, die von anderen Regionen initiiert Technologietransfers über innovative grenz- _ 12 Berliner Partner _ Longlife + Longlife invest wurden, lässt sich die Bedeutung der Berei- überschreitende Verkehrslösungen, bis hin zur _ 2,5 Mio. EUR EFRE _ UrbEnergy Innovative technische und organisatorische che Energie & Umwelt, Verkehr & Mobilität Zusammenarbeit im Bereich der Kreativwirt- _ ACT4PPP Ansätze und die Bedeutung Berlins als Dreh- und Innovation, Technologietransfer & Wirt- schaft und des Tourismus. Projektbeispiele _ Eco Region kreuz in Nord-Süd und Ost-West-Relation schaftsförderung für Berlin ablesen: Mehr als hatten zur Folge, dass gleich fünf Projekte drei Viertel aller der durch Berliner Partner _ Tourismusnetzwerk Mobilität durch Berliner Akteure im Bereich Verkehr eingeworbenen Fördermittel sind in Projekte der Oderpartnerschaft _ INTER-Regio-Rail und Mobilität initiiert wurden. Dabei wurde dieser Bereiche geflossen. _ e-Kom – Echtzeit-Reisenden- _ TRANSITECTS Information für die Oder- _ Scandria region _ CATCH_MR _ eCoach – Verbesserungen _ CAPRICE im Busfernreiseverkehr von und nach Mittel-Osteuropa 150.028 € Innovation 620.619 € Energie & Umwelt _ Runder Tisch Verkehr _ BaSIC der Oder-Partnerschaft _ JoseFin 180.000 € Innovation, Technologietransfer & _ PHOENIX- Photonics and Verkehr & Mobilität 701.869 € Wirtschaftsförderung _ Know-Man 207.875 € Optoelectronics Network 796.414 € Innovation, Technologietransfer & Verkehr & Mobilität _ Design Innovation 4.663.000 € 846.676 € Wirtschaftsförderung & Exchange Programme | 912.273 € Stadt- & Regionalentwicklung IKT & Kreativ Berlin Wielkopolska 372.737 € IKT & Kreativ Stadt- & Regionalentwicklung 2.335.000 € Optik & Laser Tourismus & Branding 346.117 € Life Science Tourismus & Branding 3.084.000 € 635.061 € Optik & Laser Verwendung der Mittel in Programmen zur Europäischen Territorialen Zusammenarbeit nach Themenbereichen. Verwendung der Fördermittel im MOE-Netzwerkprogramm nach Themenbereichen. Dargestellt sind jeweils die Dargestellt sind jeweils die aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) eingeworbenen Mittel. aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) eingesetzten Mittel. 6 7
International – Innovativ – Vernetzt International – Innovativ – Vernetzt Neue Ideen aus und für Berlin Berlin ist ein Hub für innovative Start-ups, For- vor allem jungen Unternehmen ermöglicht, „Die Berliner Mischung: Da sprießen Innovationen“ – ein Beitrag von Siegfried Helling schung und wissensbasierte Dienstleister. An Innovationen zu entwickeln und am Markt vier Universitäten, sieben Fachhochschulen, zu platzieren (siehe Kapitel „Cash für Junge Die TSB Innovationsagentur Berlin* steht für Innovation und Technologieentwicklung in der vier Kunsthochschulen, 26 staatlich anerkann- Innovative“). Hauptstadtregion. Zu ihren Kernaufgaben gehören Vernetzung und Technologietransfer in ten privaten Hochschulen, und 60 Forschungs- allen Industriesegmenten. Ziel der internationalen Vernetzung ist es vor allem, Erfahrungen stätten lehren, forschen, arbeiten und studie- Sehr viele, im Rahmen der Europäischen Terri- auszutauschen und Kooperationen anzubahnen. Mit dem Zusammenschluss der beiden zen- ren rund 200.000 Menschen aus aller Welt. torialen Zusammenarbeit geförderte Projekte tralen Berliner Wirtschafts- und Technologiefördereinrichtungen – als Berlin Partner für Wirt- mit Berliner Beteiligung haben einen engen schaft und Technologie GmbH – sollen zukünftig technologieintensive und innovationsstarke Die Berliner Landespolitik unterstützt in Bezug zu Innovation und Technologieent- Unternehmen in Berlin gezielter gefördert und für den Standort Berlin gewonnen werden. engem, gegenseitigem Schulterschluss mit wicklung. Hervorzuheben sind die Projekte Unternehmen, Kammern und Verbänden die BASIC, Know-Man und JOSEFIN, die von Berli- Die TSB führt seit vielen Jahren eine große Anzahl von international ausgerichteten Aktivitä- Siegfried Helling Berliner Innovationslandschaft, um die Inno- ner Akteuren getragen wurden. ten und Projekten auf den Ebenen der Region, des Bundes und der EU durch, u.a. in interna- Bereichsleiter Industrie & For- vations- und Anpassungsfähigkeit sowie die tionalen Gremien und Netzwerken oder als Partner des Enterprise Europe Network (EEN). Ein schung, TSB Innovations- Produktivität von Berliner Unternehmen zu Das Projekt „Know-Man – Knowledge Network wichtiges Instrument sind die von der TSB mitorganisierten internationalen Kooperationsbör- agentur Berlin GmbH stärken und deren Wissen und Kreativität zur Management in Technology Parks“ beinhal- sen, die in der Regel auf größeren Industrie- und Fachmessen durchgeführt werden. Steigerung der internationalen Wettbewerbs- tete die Identifizierung und den interregio- fähigkeit und Attraktivität Berlins zu nutzen. nalen Transfer von innovativen, regionalen Die TSB beteiligte sich bisher an zahlreichen internationalen Verbundprojekten. In diesem Einrichtungen wie Berlin Partner*, TSB Inno- Beispielen für ein erfolgreiches Management Zusammenhang spielt die Kooperation im Rahmen der Europäischen Territorialen Zusam- vationsagentur Berlin* oder die Investitions- von Wissensnetzwerken. Die im Rahmen des menarbeit bzw. des MOE-Netzwerkprogramms eine wichtige Rolle. Diese Projekte erlauben es, bank Berlin haben eigene Instrumente für Projektes entwickelten Vorschläge und Werk- Kontakte zu vertiefen und langfristig zu entwickeln. Die Vernetzung hilft, neue Partner und diesen Zweck entwickelt. zeuge wie der „Wissensatlas Optische Tech- Standorte besser kennenzulernen. Die Kooperation mit den Optik-Partnern aus Warschau ist nologien“ ermöglichten einen erfolgreichen eines von vielen Beispielen dafür, wie die überregionale Zusammenarbeit funktionieren kann. Hierbei spielt die Europäische Territoriale Wissenstransfer zwischen den Regionen und Zusammenarbeit eine besondere Rolle. Sie inspirierten Berliner und Warschauer Akteure Ein weiteres Beispiel ist der Workshop zur Einführung des „Transfer-Cafes“ in Rom im Rahmen erlaubt es, bestehende Kontakte zu etab- aus der Optik-Branche diesen Wissensatlas in des Projekts Know-Man. Die Römer interessierten sich für unsere Erfahrungen und wir haben lieren, vorhandene zu festigen und schafft das Projekt „PHOENIX – Photonics and Op- Einblicke in die Forschungslandschaft der italienischen Hauptstadt bekommen. Dies ist ein Raum, neue Kooperationsansätze zu ent- toelectronics Network“ zu integrieren. Hier guter Ausgangspunkt für künftige Kooperationen. wickeln und auszuprobieren. Europäisches greift der Mehrwert des MOE-Netzwerkpro- Know-How kann hier Lücken in den regionalen gramms, welches die Einbindung kleiner und Insgesamt haben wir als Berliner Innovationsagentur mit dem WTT-Service, dem TransferCafe, Wertschöpfungsketten schließen. mittlerer Unternehmen ausdrücklich erlaubt. der TransferAllianz und F&E-Programmen, wie beispielsweise das von der Investitionsbank Berlin getragene Projekt TransferBONUS, ein breites Angebotsspektrum, das insbesondere den In transnationalen wie interregionalen Koope- Kooperationsbedarf von KMU und Gründern mit der Wissenschaft auch über die Region hin- rationsprojekten werden gewohnte Pfade ver- aus wirksam unterstützt. lassen, neue Lösungen gemeinsam gesucht. Und gefunden: wie Berlin Kredit Innovativ, ein aus dem ebenfalls durch INTERREG IV B Die TransferAllianz ist ein Bündnis von ca. 50 Akteuren der Region, das den Wissens- und im Ostseeraum geförderten Projekt JOSEFIN Technologietransfer zwischen Unternehmen und Wissenschaft intensivieren will. Sie initiierte heraus entwickeltes Finanzinstrument, das u.a. das Programm TransferBONUS oder das TransferCafe. www.transfer-allianz.de Das TransferCafe ermöglicht es Unternehmen über die Thementische „Maschinenbau“, „Umwelt und Energie“, „Chemie“ sowie „Elektronik und E-Technik“ online mit Experten aus der Wissen- schaft in Kontakt zu kommen. Es ist Bestandteil des Wissens- und Technologietransfers der TSB. www.transfercafe.de Durch TransferBONUS erhalten kleine und mittlere Unternehmen aus Berlin Zuschüsse für Kooperationen mit wissenschaftlichen Einrichtungen und die Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen. www.transferbonus.de *Mit Wirkung zum 1. September 2013 sind Berlin Partner GmbH und TSB Innovationsagentur Berlin GmbH zur Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH fusioniert. 8 9
International – Innovativ – Vernetzt International – Innovativ – Vernetzt Interview mit Dr. Suntje Schmidt „Mit den Augen der Anderen“ Berlin hat den Ruf als vielseitiger und exzel- Hat sich Know-Man auf die Zusammenarbeit förderung, wie der Präinkubationsphase oder lenter Wissenschafts- und Forschungsstandort. innerhalb Berlins ausgewirkt? der „Innovationsbildung“ für Kinder und Ju- Wie lässt sich dies in Ihren Projekten verwerten? gendliche. Ein künftig sicherlich wichtiger As- Oder profitieren am Ende nur die anderen? Das ist ein wichtiger Punkt. Im Rahmen der pekt wird die Frage nach der Gestaltung von Umsetzung des Projektes bildeten sich in- Orten für fach- und branchenübergreifendes So eindimensional darf man dies nicht sehen. tensive Partnerschaften regionaler Akteure. Arbeiten sein und danach, welche Möglich- Die Genese von Wissen und ihre Umwandlung Zwischen den Partnern aus Berlin und Bran- keiten sich daraus für die kooperative Umset- in marktfähige Anwendungen bauen auf Ko- denburg wurden neue Beziehungen aufgebaut zung von Innovationen ergeben. operation, gerade weil wir in einem internati- bzw. bestehende vertieft. Außerdem wirkten onalen Wettbewerb stehen. an der Projektumsetzung weitere Akteure mit, Welchen Bedarf sehen Sie künftig für interregio- zum Beispiel bei der Übertragung vorbildhaf- nale Kooperation? Welche Bedeutung haben In Know-Man haben wir von Beginn an die ter Berliner Ansätze in die Partnerregionen. die Förderinstrumente INTERREG / MOE-Netz- Vielfältigkeit und Einzigartigkeit der Berliner Dafür wurden die Entwickler und Umsetzer werkprogramm in diesem Zusammenhang? F&E-Landschaft vermittelt. Zum Beispiel die der jeweiligen Ansätze in interregionale Trans- Angebote der WISTA Management GmbH und fer-Tandems eingebunden. Diese boten Mög- Interregionale Kooperation sollte weiterhin den von ihr betriebenen Wissenschafts- und lichkeiten, sich auch innerhalb der Region neu zentraler und aktiver Bestandteil des europä- Kooperation hilft, die Spitzenstellung der Technologiepark Adlershof. Oder die Berliner kennenzulernen, sich über aktuelle Tätigkeits- ischen Integrationsprozesses sein. Sie ermög- Berliner Innovationspolitik auszubauen Ansätze zur Förderung innovativer Start-Ups, felder und mögliche zukünftige Kooperations- licht regionalen Akteuren eine engagierte Mit- wie das von der TSB Innovationsagentur Ber- ideen auszutauschen. Damit schuf Know-Man arbeit an Themen, von sowohl regionaler als Interview mit Dr. Suntje Schmidt, Leibniz-In- lin* organisierte TransferCafé oder die Ange- ein regionales Beziehungsnetzwerk, das auch auch europäischer Relevanz, wie zum Beispiel stitut für Regionalentwicklung und Struktur- bote der Humboldt Innovation GmbH. in Zukunft Bestand haben wird. Innovations- und Forschungspolitik. Neben planung e. V. dem inhaltlichen Austausch, bieten sie Platt- Die große Erfahrung Berlins lässt sich daran Das Projekt bot vielfältige Gelegenheit zu in- formen zur Netzwerkbildung. Um dem eu- Häufig wird kritisiert, interregionale Zusam- ablesen, dass von 42 im Projekt ausgewähl- haltlichem Austausch, dem Kennenlernen ropäischen wirtschaftlichen und politischen menarbeit bringe zu wenig Zählbares. Welche ten Ansätzen mit Vorbildcharakter 19 aus neuer Ansätze und Ideen, aber auch das Re- Wandel, der auch die regionale Ebene betrifft, Erfahrungen haben Sie im Bereich Forschung Berlin stammen. Unsere Ansätze fanden der- flektieren der eigenen, bereits etablierten An- gerecht zu werden, wäre es wünschenswert, und Entwicklung (F&E) gemacht? artigen Widerhall, dass einige von ihnen in gebote. Ein Tandemteilnehmer aus der Region wenn sich die Programme ein gewisses Maß anderen Regionen umgesetzt wurden: der WI- beschrieb die Teilnahme an dem Transfer eines an Offenheit und Flexibilität bewahren. Meines Erachtens gibt es eine ganze Menge WEX Business Kurs der Humboldt-Universität Berliner Good Practices als „einen Blick in den www.know-man.eu „Zählbares“. Natürlich kommt es darauf an, wurde in der slowenischen Region Koroška Spiegel“. Schließlich wurde die Kommunikation was man darunter versteht. Für uns ist inter- aufgebaut; das TransferCafé wurde in Rom der Projektergebnisse und deren Reflektion im regionale Zusammenarbeit die Möglichkeit, eröffnet. Teile des Berlin Business Plan Wett- Rahmen des Projektes durch zahlreiche Fach- Berlin’s Knowledge Atlas uns mit europäischen Regionen auszutau- bewerbes wurden in Koroška aufgegriffen, gespräche und runde Tische ergänzt. for Future Entrepreneurs: schen und voneinander zu lernen. Dieser Blick ebenso wie Teile des Adlershofer Soft Landing Optical Technologies über den eigenen Tellerrand hilft uns gerade Services im Technologiepark Cartuja in Anda- Mit welcher Vision blicken Sie in die neue EU- hier in Berlin und Brandenburg. Dadurch wer- lusien. Eine Kooperationsvereinbarung haben Förderperiode? Wie lassen sich die Ansätze den wir uns der eigenen regionalen Stärken die Humboldt Innovation GmbH und die Uni- des Projektes Know-Man fortführen? und Schwächen bewusst und lernen neue An- versität Breslau abgeschlossen. Promotion of Business Development Networking Training & Education Research Focus sätze kennen. Innerhalb des dreijährigen Projektes Know- Wir haben jeden Anlass genutzt, die Berli- Man, das bewusst breit definiert war, um Laserverbund Berlin-Brandenburg e.V. AiF Projekt GmbH Im Interreg-Projekt Know-Man zum Beispiel ner Wissenslandschaft zu bewerben. Auf der vielfältige Aspekte des regionalen Wissens- Enterprise Europe Network Berlin-Brandenburg Beuth Hochschule für Technik Berlin – TechnologieTransfer wurde eine Nachfrageanalyse mit Unterneh- internationalen Abschlusskonferenz 2012 managements abzudecken, ließen sich viele TSB Technologiestiftung Berlin Imaging Netzwerk Berlin (INB) QOM e.V. – Qualitätsnetzwerk Optik & Medizintechnik men in Technologieparks durchgeführt. Zu- beispielsweise haben wir den Partnern das Themen ansprechen und Lernprozesse ansto- Hochschule für Technik und Wirt- schaft Berlin – Business Start-up Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK) KfW Bankengruppe Hochschule für Technik und Wirtschaft ßen. Natürlich konnte nicht jeder Gedanke zu Laser Optics Berlin dem entwickelte jede Projektregion einen At- kreative Berlin näher gebracht: Angefangen SPECTARIS Berlin – KONTAKT Berlin Partner GmbH Humboldt-Innovation GmbH las der regionalen Wissenspotenziale und der mit der Wahl des Veranstaltungsortes, den Ende geführt werden. Aber die Know-Man- TUBS GmbH – TU Berlin ScienceMarketing Optec-Berlin-Brandenburg TU Berlin Gründungsservice (OpTecBB) e.V. Investitionsbank Berlin (IBB) regionalen Forschungs- und Entwicklungs- Partner haben auch für die Zukunft sehr kon- TU Berlin – Institute for Optics Gerichtshöfen in Wedding als Ort zwischen Optotransmitter-Umweltschutz- profund – die Gründungsförderung and Atomic Physics Technologie (OUT) e.V. der Freien Universität Berlin ZEMI Center for Microsystems landschaft. Gemeinsam haben wir einen Ka- Industriegeschichte und kreativer Start-Up- krete Kooperationsinteressen; unter anderem Senate Department for Economy, Technology and Women’s Issues PVcomB – Competence Centre Thin-Film- and Nanotechnology for Photovoltaics Berlin Technology Berlin talog erfolgreicher Instrumente und Politiken Szene, bis hin zu Exkursionen zum Modulor die Fortführung und den Ausbau des Good Max-Born-Institute for Nonlinear Optics and Short Pulse Spectruscopy Fraunhofer PYCO aus den sechs Partnerregionen Andalusien, Planet, dem Beta-Haus und den Prinzessin- Practice Transfers, die inhaltliche Zuspitzung Koroška, Niederschlesien, Rom / Lazio, Vene- nengärten in Kreuzberg, gewannen die Pro- der Zusammenarbeit, beispielsweise zu Wis- Business and Technology Support Optical Technologies, Photonics and Microsystems Technologies www.know-man.eu to und Berlin erarbeitet. Diese Instrumente jektpartner Einblicke in die Vielfältigkeit der sensmanagementnetzwerken in der Kreativ- unterstützen die Identifizierung von Optimie- Berliner Start-Up-Szene. wirtschaft oder einen vertieften Austausch European Union European Regional Development Fund rungs- und Kooperationspotenzialen. zu ausgewählten Aspekten der Innovations- Wissensatlas Berlin *Mit Wirkung zum 1. September 2013 sind Berlin Partner GmbH und TSB Innovationsagentur Berlin GmbH zur Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH fusioniert. 10 11
International – Innovativ – Vernetzt International – Innovativ – Vernetzt Cash für Interview mit Irene Schucht junge Innovative „Kompetenzen bündeln, Risiken minimieren“ Europa setzt mit der ehrgeizigen Strategie tes JOSEFIN (Joint SME Finance for Innovati- rauf aufbauend wurde ein Modell entwickelt „Europa 2020“ auf Innovationen und tech- on). Unter Federführung der Investitionsbank und anschließend strukturiert in den Regionen nologischen Fortschritt als Triebkraft für den Berlin arbeiteten in diesem Projekt Partner umgesetzt. Die gemeinsame Verpflichtung der Wohlstand Europas. Das sieht die Berliner aus dem gesamten Ostseeraum, u.a. die In- Partner half bei der Überwindung von regiona- Politik nicht anders. So werden in den Berli- vestitionsbank des Landes Brandenburg, die len Hindernissen und führte zu einer stärkeren ner Eckpunkten für den Europäischen Fonds Zukunftsagentur Brandenburg GmbH oder Unterstützung durch Verwaltung und Politik. für Regionalentwicklung (EFRE) und den Eu- Innovationszentren, gemeinsam an integrier- Die beteiligten Regionen konnten ihre Expertisen ropäischen Sozialfonds (ESF) im Zeitraum ten Förderangeboten, welche Finanzierung und Erfahrungen bei der Finanzierung von 2014-2020* die Querschnittsthemen Exis- mit begleitendem Coaching, Innovations- mit kleinen und mittleren Unternehmen bündeln tenzgründungen und Innovation besonders Internationalisierungsvorhaben verbinden. und gemeinsam die für neue, innovative An- hervorgehoben. Dabei sollen vor allem struk- sätze und Instrumente benötigte Unterstüt- turrelevante Bereiche und innovative Unter- Herausgekommen ist ein innovativer Baukas- zung bei den europäischen, nationalen und Frank Zahn nehmen Zugang zu den maßgeschneiderten ten, der es den Regionen ermöglicht, Risiken regionalen Entscheidungsträgern einfordern. Geschäftsführer und Gründer Finanz- und Förderinstrumenten erhalten. zu teilen, den Zugang innovativer KMUs zur der exozet group Außerdem sollen regionale Maßnahmen zur Finanzierung zu verbessern und ein Coaching Nicht zuletzt deshalb gelang es der IBB im Internationalisierung, Steigerung der Wett- für den unternehmerischen Erfolg jenseits des Rahmen des aus JOSEFIN heraus entwickel- bewerbsfähigkeit und Erschließung der Dritt- heimischen Marktes anzubieten. Dank der Mithilfe des Projektes JOSEFIN gelang es ten neuen Produkts „Berlin Kredit Innovativ“ märkte durchgeführt werden. JOSEFIN-Ergebnisse können durch die IBB der IBB erstmals auf Rückbürschaften erstmals die Rückbürgschaftsfazilitäten des „Exozet ist eine Berliner Firma, neue Produkte wie beispielsweise Berlin Kredit des Europäischen Investitionsfonds (EIF) Europäischen Investitionsfonds (EIF) für die wir sind hier entstanden und er- Innovativ und – bei Bedarf in Kombination zuzugreifen Berliner KMU-Förderung zu nutzen. folgreich geworden. Um auch in mit Coaching BONUS – für Berliner Unterneh- Zukunft weiter am Puls der Zeit men angeboten werden. Interview mit Irene Schucht, Leiterin der Ab- Könnten Sie die Produkthighlights von Berlin zu bleiben, ist internationale teilung Produktmanagement bei der Investi- Kredit Innovativ kurz umreißen? Vernetzung und Erfahrungs- tionsbank Berlin und Leiterin des INTERREG- austausch aber essentiell. Als IV-B-Projektes JOSEFIN Berlin Kredit Innovativ bietet Darlehen bis mittelständische Agentur haben zu 500.000 Euro für Unternehmen aus den wir von der Zusammenarbeit Clustern bzw. im Rahmen von Internationa- mit der IBB stark profitiert. Ge- lisierungsaktivitäten. Die Darlehen werden rade Berlin Kredit Innovativ bot über die Hausbank beantragt und können für uns eine flexible Finanzierung, Neugründungen, Investitionen und Betriebs- die wir genutzt haben, um unser mittelbedarf genutzt werden. Die IBB stellt Wachstum zu stützen und acht Frau Schucht, Sie sind als Leiterin der Abtei- eine günstige Refinanzierung zur Verfügung neue Mitarbeiter einzustellen, lung Produktmanagement bei der IBB dafür und übernimmt eine Haftungsfreistellung der zum Teil aus dem europäischen JOSEFIN arbeitet eng mit kleinen und mittleren Unter- verantwortlich, dass Unternehmen die pas- Banken in Höhe von 60% des Darlehens. Die Ausland. Das hilft uns natürlich nehmen zusammen senden Produkte angeboten bekommen. Was IBB erhält dafür vom Europäischen Investi- im Umgang mit unseren interna- Für die Innovations- und Internationalisie- brauchen innovative Berliner Unternehmen tionsfonds eine Rückbürgschaft in Höhe von tionalen Kunden.“ rungsförderung stehen in der Hauptstadt- denn an Hilfestellungen? 50% aus dem Rahmenprogramm für Wettbe- region bereits heute vielfältige regionale, Finanzierungsmöglichkeiten für innovative KMU werbsfähigkeit und Innovation (CIP) der EU. 1996 von Frank Alexander Zahn nationale sowie EU-Forschungsprogramme zur durch JOSEFIN Kleine und mittlere innovative Unternehmen Um ein nötiges Mindestvolumen für den EIF gegründet, beschäftigt die exo- Verfügung. Eine ganze Reihe auf die Unter- Besonders hervorzuheben ist, dass Berlin benötigen bei der Umsetzung neuer Geschäfts- sicherzustellen, war eine Kooperation und ge- zet group heute 150 Mitarbeiter stützung von Innovationen zugeschnitte- Kredit Innovativ ohne die Unterstützung aus ideen sowie Internationalisierungsaktivitäten meinsame Antragsstellung mit Brandenburg, an den Standorten Berlin, Pots- ner Instrumente bietet auch die Investitions- dem Projekt JOSEFIN wohl nicht umsetzbar vor allem den Zugang zu Risikokapital und Nordrhein-Westfalen und Bayern Vorausset- dam, Wien und Düsseldorf. Zum bank Berlin (IBB) an, beispielsweise die Pro- gewesen wäre. Um das Produkt anbieten zu ein flankierendes Coachingangebot. zung. Hier hat uns das Projekt JOSEFIN sehr Leistungsspektrum gehören gramme ProFIT, Transfer BONUS oder Berlin können, war eine Rückbürgschaft aus dem geholfen. Durch die Inanspruchnahme des EIF Konzeption, Strategie- und Mar- Kredit Innovativ. Auch Coaching-Angebote Europäischen Investitionsfonds unerlässlich. Inwiefern hat Ihnen JOSEFIN bei der Entwick- lässt sich das Risiko für die IBB minimieren. kenberatung, Gestaltung sowie wie Coaching BONUS speziell für innovative Nur in Kooperation mit weiteren Bundes- lung der Finanzprodukte geholfen? Im Ergebnis können Berliner Unternehmen Realisierung von Online-, Mobi- technologieorientierte und / oder kreative Un- ländern gelang es, das dafür erforderliche seit 2012 vom neuen Darlehensprogramm le- und OTT-Anwendungen. ternehmen werden durch die IBB angeboten. Kreditvolumen von 25 Millionen Euro zu er- JOSEFIN hat die gemeinsame Entwicklung der IBB „Berlin Kredit Innovativ“ profitieren. www.exozet.com reichen. JOSEFIN hat dafür, durch Kontakte und Implementierung von innovativen Inst- www.josefin-org.eu Wie wichtig bei der Entwicklung maßge- und Argumente, den Boden bereitet. Das un- rumenten zum Ziel gehabt. Das kombinierte schneiderter Finanzprodukte die Zusam- terstreicht die Bedeutung der interregionalen Know-How der Partner und die externe Un- menarbeit in interregionalen Netzwerken ist, Zusammenarbeit eindrücklich. terstützung ermöglichte eine Analyse des zeigt das Beispiel des INTERREG-IV-B-Projek- Bedarfs und von best-practice-Beispielen. Da- *Stand 06 / 2012 12 13
International – Innovativ – Vernetzt International – Innovativ – Vernetzt Kreativer Weitblick Neben Berlin Kredit Innovativ ist ein Ergebnis richtung kleiner und mittlerer Unternehmen Branchenübergreifend aufgestellt, von JOSEFIN der Aufbau unternehmerischer durch die Stärkung innerbetrieblicher und bietet die Berliner Kreativwirtschaft Kompetenz im Auslandsgeschäft durch das interkultureller Kompetenz ausgeglichen und weit mehr als nur Produktdesign Programm „Coaching BONUS“. Wie trägt die- die Orientierung des Unternehmens auf den ses zur Steigerung der Innovationsfähigkeit Aufbau internationaler Kooperationen und Berlin ist eine der kreativsten Metropolen und Internationalisierung der Hauptstadtre- die Erschließung ausländischer Märkte unter- Europas und Magnet für junge und erfah- gion bei? stützt werden. rene Kreative. In 70 medien-, kommunika- tions- und designbezogenen Studienfächern Insbesondere kleinste und kleine aber auch Gibt es bereits einen positiven Rücklauf sei- sind 27.000 Studierende eingeschrieben. Der zum Teil mittlere Unternehmen (KMU) sind tens der Berliner KMUs? größte Teil dieser Absolventen verbleibt nach aufgrund der Zahl und Qualifizierungsstruk- dem Studium in Berlin: 12% der Berliner fest Dr. Toralf Kahlert tur der Beschäftigten nicht oder nur einge- Im ersten Jahr wurden 12 Unternehmen mit Beschäftigten arbeiten in der Kommuni- Geschäftsführer von Pumacy schränkt in der Lage, alle strategischen und Darlehen aus Berlin Kredit Innovativ in Höhe kations- und Kreativwirtschaft, vor allem in Technologies AG fachlichen Anforderungen allein zu bewälti- von über 5 Mio. Euro gefördert. Das Produkt der Software- und Spielentwicklung sowie gen. Mit Coaching BONUS wird jungen und soll weiter ausgebaut werden. Theater, Film und Fernsehen. Design- und Industrie-Matchmaking in Posen etablierten Unternehmen sowie Existenz- Ake Rudolf gründern und -gründerinnen - vor allem sol- Welchen Bedarf sehen Sie künftig für inter- Für einige Branchen – wie z.B. die Designwirt- Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf Internationales Design „Zu viele gute Projekte scheitern chen mit ausgeprägtem Technologiebezug regionale Kooperation? Welche Bedeutung schaft – stellt sich in Berlin jedoch die Heraus- die Designwirtschaft gelegt: Im Rahmen einer Zentrum Berlin e. V. weil die Entwicklung eines maß- bzw. aus der Kreativwirtschaft - bei betriebs- haben die Förderinstrumente INTERREG- / forderung der vergleichsweise geringen Zahl Potenzialanalyse wurden die Stärken der ‚Ber- geschneiderten Finanzierungspa- wirtschaftlichen Fragestellungen Unterstüt- MOE-Netzwerkprogramm in diesem Zusam- großer, produzierender Unternehmen. Viele liner Designwirtschaft‘ herausgearbeitet und ketes zu viel Zeit erfordert. Mit zung gewährt. Darüber hinaus sollen bereits menhang? Berliner Kreative müssen und wollen daher mögliche Entwicklungsszenarien diskutiert. „Berlin Kredit Innovativ“, macht am Markt agierenden Unternehmen indivi- ihren Weg finden und eigene Geschäftsideen Dabei wurde deutlich, dass sich die Berliner In der ersten Projektphase die IBB ein Finanzierungsange- duelle Hilfestellungen bei der Internationali- Neben dem Erfahrungsaustausch und der ge- entwickeln. Startfinanzierung, die Entwick- Designwirtschaft durch ihren ganzheitlichen mussten Erwartungen geklärt bot, welches sehr kurzfristig ge- sierung des Geschäftsfeldes gegeben werden. meinsamen Entwicklung von Instrumenten lung von Alleinstellungsmerkmalen sowie Ansatz abhebt: Berliner Designer verstehen und Vorbehalte abgebaut wer- nutzt werden kann. Mit Übernah- In den Unternehmen soll über gezielte Coa- ist in der Zukunft eine noch stärkere grenz- Vernetzung und Unternehmerkontakte sind sich nicht als reine Formgestalter, sondern als den. Wir waren ergebnisoffen me einer Garantie von 60% durch chingprojekte die Befähigung zur eigenstän- überschreitende Vernetzung der Beratungs-, für die jungen Berliner Kreativen daher von Ideengeber und systemische Berater bereits und hatten keine Gewissheit, die IBB waren wir in der Lage un- digen Bewältigung von unternehmerischen Coaching- und Finanzierungsangebote zur besonderer Bedeutung. während der Produktentwicklung. dass es auch funktionieren wird. sere Hausbank von den Vorzügen Herausforderungen erreicht werden. Das Unterstützung von Internationalisierungsakti- Diese Freiheit konnten wir uns dieses Projektes zu überzeugen. Spektrum reicht hierbei von der Konkreti- vitäten der KMU notwendig. Nur so können in- Damit leistet der Kreativsektor einen wertvollen nur dank des MOE-Netzwerk- Mithilfe von Berlin Kredit Inno- sierung der Geschäftsidee bis zur Unterneh- novative KMU stärker von den Potenzialen des Beitrag auch zur Innovationsförderung in den programms nehmen. Jetzt wis- vativ haben wir unser Berliner mensorganisation und umfasst auch Aspekte gemeinsamen Marktes und der Globalisierung anderen Berliner Kompetenzfeldern, z.B. Medi- sen wir: es funktioniert. Und wir Buro um ein Innovationszentrum der Internationalisierung des Unternehmens. profitieren. Neue Förderinstrumente der EU zintechnik und Kommunikationstechnologie. wollen es noch besser machen. fur Produktlebenszyklen erwei- In letzterem Sinne sollen strukturelle Wettbe- könnten darüber hinaus effizienter grenzüber- Deshalb entwickeln wir in der tert. In diesem lernen Unterneh- werbsnachteile bei der internationalen Aus- schreitend verwaltet und eingesetzt werden. Um derartige branchenübergreifende Innovati- zweiten Projektphase Instru- men ihre Produktentwicklung onsprozesse künftig noch effektiver zu fördern, mente, wie den Design Thinking durch neueste Softwaretechnolo- beteiligt sich die Berliner Senatsverwaltung Workshop weiter und bauen gien anzupassen.“ für Wirtschaft, Technologie und Forschung am feste Anlaufstellen aus. Und wir Projekt „Cross-Innovation“ aus dem INTER- werben bei der Berliner Design- Die Pumacy Technologies AG Design Thinking Workshop in Posen REG-IV-C-Programm. Untersucht werden u.a. wirtschaft dafür, ihr Know-How ist ein führender Anbieter für die Themenfelder Smart Incentives, Cross- in Polen einzusetzen. Denn das Wissens-, Prozess- und Innova- Mit dem Ziel, die Kreativwirtschaft als Ent- Collaboration, Internationalisierung und kreative Potenzial Berlins und tionsmanagement. Das Unter- wicklungsmotor für die Wirtschaft zu stärken Innovationen, die auf kulturellen Impulsen die Wachstumsdynamik in unse- nehmen wurde Anfang 2000 als und internationale Kontakte zu vertiefen, basieren, sowie Akteure und Organisationen, rem Nachbarland ergänzen sich Spin-Off des Produktionstech- wurde durch die Berliner Senatsverwaltung die Brückenfunktionen zu den verschiedenen perfekt. nischen Zentrums (PTZ) Berlin für Wirtschaft, Technologie und Forschung Branchen ausüben können. gegründet. das Projekt „Creative Metropoles“ als INTER- Das Internationale Design Zen- www.pumacy.de REG-IV-C-Projekt initiiert, um mit den europä- Kontakte aus dem Projekt Creative Metropo- trum Berlin e. V. (IDZ) ist ein In- ischen Metropolen Birmingham, Amsterdam, les und das bestehende, große Marktpoten- teressenverband von Designern, Barcelona, Helsinki, Oslo, Riga, Tallinn, Stock- zial in Polen mündeten letztlich in dem durch Unternehmen und Entschei- holm, Vilnius und Warschau Erfahrungen und das MOE-Netzwerkprogramm geförderten dungsträgern aus Kultur und Ideen auszutauschen und die eigenen Poten- Kooperationsprojekt „Design Innovation & Politik. ziale genauer unter die Lupe zu nehmen. Exchange Programme Berlin Posen“. Kern des www.idz.de vom Internationalen Design Zentrum Berlin 14 15
International – Innovativ – Vernetzt International – Innovativ – Vernetzt Europäischer Knoten (IDZ) und Concordia Design aus Posen durch- ben der klassischen Abwicklung von Design- Durch die Zusammenarbeit mit anderen eu- geführten Projektes war die Vernetzung der aufträgen gaben die Berliner Designer wichtige ropäischen Regionen zieht Berlin Nutzen Designwirtschaft Berlins mit produzierenden Impulse bei der Entwicklung und Ausrichtung aus seiner strategisch günstigen Lage in der Unternehmen im Großraum Posen, einem von Unternehmens-, Innovations- und Design- Mitte Europas Wirtschaftsraum, der sich in den zurücklie- strategien, der Produktionsoptimierung, der genden Jahren dynamisch entwickelt hat und Konzeption und Entwicklung von Produkten Seine Lage am Schnittpunkt zentraler Ver- dessen Unternehmen immer mehr Wert auf und Dienstleistungen sowie der Markteinfüh- kehrsachsen in Ost-West- und Nord-Süd- Qualität und Design legen. rung und Internationalisierung. Richtung macht Berlin zu einem herausragen- Aufgrund dieser sehr guten Ergebnisse be- den Verkehrsknotenpunkt, dessen Bedeutung In zahlreichen Unternehmerbörsen konnten schloss die Berliner Senatsverwaltung für aufgrund des gemeinsamen europäischen sich Berliner Designer polnischen Unterneh- Wirtschaft, ein Folgeprojekt des IDZ zu unter- Marktes weiter zunimmt. Daher ist es auch Fax Quintus men in Posen präsentieren. Bis Ende 2012 stützen. „Berlin-Poland 2013-2014“ erweitert nicht verwunderlich, dass Verkehr, Mobilität Geschäftsführer der Agentur wurden 150 Erstkontakte geknüpft und 16 die Zusammenarbeit Berliner Designer mit und Logistik eines der innovativen Kompe- e27 Auftragsgespräche geführt, wovon 12 erfolg- Partnern aus ganz Polen zur Schaffung nach- tenzfelder in der Hauptstadtregion Berlin- reich abgeschlossen wurden. haltiger grenzüberschreitender Netzwerk- Brandenburg ist. Die Branche beschäftigt hier Kontakte. Dadurch kann die Berliner Kreativ- 150.000 Menschen in 400 produzierenden Der größte Erfolg des Projektes besteht jedoch wirtschaft ihre Alleinstellungsmerkmale noch Unternehmen und mehr als 100 Forschungs- Berliner Hauptbahnhof: europäisches Drehkreuz im darin, dass die polnischen Unternehmen den besser nutzen. Ziel ist es, Design als strate- einrichtungen. Bahnverkehr „Es ist verrückt, dass wir Berliner Mehrwert des branchenübergreifenden Ansat- gisches Element der Wirtschaft stärker zu Die traditionelle Position des Großraums Ber- Kreative so lange nur Richtung zes Berliner Designer für sich erkannten. Ne- fördern. lin als eines der führenden Bahnkompetenz- Westen geblickt haben. Nicht weit zentren Europas und die wachsenden Ansprü- Richtung Osten gibt es genug Be- che an einen umwelt- und klimaverträglichen darf an unseren Kreativ-Leistun- Verkehr fallen in Berlin auf äußerst fruchtba- gen, die über das reine Gestalten ren Boden: Berlin ist Labor für innovative Ver- von Formen hinausgehen: von kehrslösungen. Ob das Internationale Schau- der integrativen Beratung im ge- fenster Elektromobilität Berlin-Brandenburg, samten Entwicklungsprozess bis Cross Innovation praxisnah Organisation des Öffentlichen Personennah- Strategische Verkehrsprojekte hin zur Markenwelt, die ein Pro- verkehrs, Bahntechnik oder Citylogistik: Ber- mit Berliner Beteiligung: dukt umgibt. Innovationsprozesse entstehen häufig dann, wenn verschiedene Denkansätze und Branchen lin geht neue Wege. Durch die Zusammenarbeit mit zusammenkommen um sich konstruktiv miteinander auseinander zu setzen und Produkte Via Regia Plus den polnischen Unternehmern und Dienstleistungen interdisziplinär zu verknüpfen. Veranstaltung des Runden Tisches Verkehr in Berlin Die Programme der Europäischen Territoria- www.viaregiaplus.eu haben wir gelernt, dass wir einiges Um diesen als „cross-innovation“ bezeichneten Ansatz zu nutzen, wurden in den vergange- len Zusammenarbeit und das MOE-Netzwerk- Programm: mitgeben können, was westeuro- nen Jahren verschiedene Kreativ- und Ideenwerkstätten in Berlin initiiert. So z.B. der „design Staatssekretär der Berliner Senatsverwaltung programm helfen, die strategische Position INTERREG IV B Central Europe päische Produkte und Marken reaktor berlin“, eine Initiative der Universität der Künste Berlin: vom modularen Koffer über für Wirtschaft, Technologie und Forschung als europäischen Knoten weiter auszubauen ausmacht. Gleichzeitig fanden wir praktisch-skurile Haushaltsgegenstände bis hin zum kommunikativen Teebeutel kennt die Guido Beermann betonte anlässlich eines und vor dem Hintergrund der Erfahrungen Rail Baltica Growth Corridor handwerkliche Fähigkeiten, die es Produktentwicklung hier keine kreativen Grenzen. parlamentarischen Abends des „Runden Ti- in anderen europäischen Spitzenregionen zu www.rbgc.eu bei uns nicht mehr gibt.“ Auch in der „Hybrid Plattform“ arbeiten Wissenschaftler und Studenten der Universität der sches Verkehr“ der Oder-Partnerschaft in überprüfen. 13 INTERREG-Projekte und drei Programm: Künste Berlin sowie der Technischen Universität Berlin mit Partnern aus Forschung und In- Warschau die Bedeutung gemeinsamer ver- MOE-Netzwerkprojekte mit europäischer bzw. INTERREG IV B für den Die Berliner Designagentur e27 dustrie zusammen. Projektbezogen werden hier u.a. Roboter optimiert und Kohlendioxid kehrlicher Anbindungen als Standortfaktor: Bundesförderung in Höhe von ca. fünf Millio- Ostseeraum steht für intelligente und nach- bindende Werkstoffe entwickelt. „Leistungsfähige Verkehrs- und städtische nen Euro für Berliner Partner sind ein klarer haltige Lösungen in den Berei- www.design-reaktor.de | www.hybrid-plattform.org Infrastruktur sind nicht nur Kennzeichen ei- Beleg für die Bedeutung Europäischer Territo- Scandria – Scandinavian-Adriatic chen Gestaltung und Corporate nes starken Wirtschaftsstandortes, sondern rialer Zusammenarbeit auf diesem Gebiet. Corridor for Growth Design. Fax Quintus partizipiert Um den Ansatz der cross-innovation stärker in der Unternehmenspraxis zu verankern und auch ein ganz entscheidender Standortfaktor and Innovation regelmäßig an den im Rahmen die Zusammenarbeit von Designern und technologieorientierten Unternehmen zu fördern, für potenzielle Investoren. Sie sind eine es- In EU-Projekten wie ViaRegiaPlus, Scandria, www.scandriaproject.eu des MOE-Netzwerkprogramms wurde das Berliner Förderprogramm ‚Design Transfer Bonus‘ initiiert. Ziel dieser Förderung senzielle Voraussetzung für die Nutzung der SoNorA oder Rail Baltica Growth Corridor hat Programm: INTERREG IV B stattfindenden Unternehmerbör- ist die frühzeitige und anwendungsorientierte Einbindung von Gestaltungskompetenz in Wachstumspotenziale der Städte und Regio- Berlin an europaweit beispielhaften Verkehrs- für den Ostseeraum sen und Workshops. den Innovationsprozess von KMU. nen der Oder-Partnerschaft. Außerdem wer- und Entwicklungskorridoren gearbeitet. Das www.e27.com www.designtransferbonus.de den laut IHK Berlin aufgrund fehlender Bahn- hat Berlins Position in der Diskussion um SoNorA – South-North-Axis infrastruktur nur 20% der Berliner Exporte die künftige Ausgestaltung der transeuro- www.sonoraproject.eu nach Polen auf der Schiene transportiert. päischen Verkehrsnetze nachhaltig gestärkt. Programm: INTERREG IV B Zusätzliche und effizientere Bahnverbindun- Unter anderem wurde erreicht, dass die Re- Central Europe gen entsprechen deshalb auch ökologischen lationen Rostock / Stettin – Berlin – Nürnberg Berlin Wielkopolska Erfordernissen.“ in den Kernnetzkorridor Skandinavien-Mittel- 16 17
Sie können auch lesen