MAGAZIN Z - Hospiz Köpenick
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Ausgabe 6 | Sommer 2021 www.hospiz-koepenick.de MAGAZIN Z Das Leben ist schön TAUSEND KRANICHE MEIN HERZ HEUTE NICHT Die Seelsorgerin Die Journalistin Die Sozialarbeiterin Christa Scholz füllt eine Amet Bick ist mit leichtem Susanne Stein über den japanische Legende mit Leben Gepäck unterwegs Alltag im Hospiz Köpenick DAS LEBEN GEHT WEITER Corona und Hoffnung
DRK Kliniken Berlin Hospiz Köpenick Würziger Salat § oder erfrischende Zitronenlimonade? Rezepte gesucht ! Jeder Mensch hat eine Besonders in den letzten Tagen des Lebens wünschen sich zum Beispiel die Gäste von unserer Lieblingsspeise. Oder eine Hospiz-Küche süße oder herzhafte Kleinigkeiten, Lieblingsfrucht. Ein die sie vielleicht ein letztes Mal essen werden. Gemüse oder Gebäck, Wir suchen die Lieblingsrezepte unserer Leserinnen vielleicht auch ein und Leser und ihrer verstorbenen Angehörigen. Und dazu Ihre Geschichte – zum Beispiel, warum Getränk, das „immer es das Lieblingsrezept geworden ist, bei welchen geht“ Anlässen es gebacken, gekocht, getrunken oder en serviert wurde. a ch und M it e m n Sie i S nde re se ns Ih e! u ept z Wir sammeln Ihre Rezepte und Geschichten in Re einem Buch, dessen Erlös der Hospiz-Arbeit zugutekommt. Mehr Infos auf Seite 13
Editorial und Inhalt 3 Wir haben das Hospiz-Magazin Z genannt. Z ist der letzte MAGAZIN Z Buchstabe von Hospiz und im Alphabet. Leben von A bis Z, auch Das Leben ist schön als Alpha und Omega bezeichnet. Ohne Z funktioniert unsere Sprache nicht. Das Z, also das Ende, gehört dazu. Und ohne Z könnten Wörter wie Zeit, Zauber, Zärtlichkeit oder Zukunft nicht ausgesprochen werden. Mit dem Magazin Z möchten wir den Hospiz-Gedanken im Berliner Süden fest verankern. Das Leben an sich Niemand von uns hat damit gerechnet, dass gewohntes Leben und mit ihm die schönsten Nebensachen der Welt innerhalb weniger Tage – von hundert auf Null – infrage gestellt würden. Vor anderthalb Jahren konnte sich keiner maskierte Gesich- ter oder menschenleere Innenstädte vorstellen. Damals war alles anders. Es scheint, als wäre seit März 2020 das Leben an sich eingefroren. Nicht ganz, aber ganz erheblich. Wir haben in den zurückliegenden Ausgaben unseres Magazins oft die Zerbrechlichkeit der menschlichen Ordnungen, der Beziehungen zueinander oder Prof. Dr. med. Stefan Kahl ist Chefarzt das abrupte Ende von Lebenswegen beschrieben. Das Leben an sich – es ist wertvoll. der Klinik für Innere Medizin – Schwerpunkt Aber wertvoller noch als vor der Pandemie? Vielleicht: Weil immer das besonders Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie, begehrenswert scheint, was nicht mit einem Fingerschnipsen zu haben ist. Nephrologie der DRK Kliniken Berlin Köpenick, Initiator des Hospizes Köpenick und Vorsitzender Unsere Arbeits- und Freizeitwelten zwischen kontaktbeschränktem und schnell- des Hospiz-Fördervereins beneficio e.V. getestetem Miteinander sind pragmatische Lösungen für den Augenblick, fühlen sich jedoch komisch an, irgendwie unfertig. Deshalb dürfen wir uns nicht aus den Augen verlieren. Weil virtuelle Begegnungen per Zoom oder maskiertes Lachen allenfalls Notlösungen, aber nicht das Leben an sich sind. Ich möchte Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, in dieser Ausgabe des Magazins Z die Beiträge unserer Sozialarbeiterinnen Susanne Stein und Karin Lietz sowie die Initiative unserer Seelsorgerin Christa Scholz ans Herz legen. Sie erfahren darin viel über unseren Hospiz-Alltag, der auch unter Corona-Bedingungen immer von Hoff- nung getragen war. Und wir möchten Sie einladen, mit uns gemeinsam Lieblings- rezepte zu sammeln. Denn Liebe geht durch den Magen, Essen ist Leben und wir wollen beides mit Ihnen teilen. Machen Sie mit! Herzliche Grüße Ihr Stefan Kahl Telegramm 4 Leben im Hospiz: Tausend Kraniche für das Hospiz 6 Leben im Hospiz: Inhalt Das Leben geht weiter 8 Zwischenhalt 12 Einladung 13 Fenster ins Hospiz 14 Glücksgeschichte 16 Förderverein beneficio e.V. 18 Spenderinnen und Spender 21 Zu guter Letzt 24 Aufnahme und Ansprechpartner 26 Impressum 27
eam, Das Hospiz-T 4 Telegramm nd seine Gäste u tlich alle ehrenam Engagierten ! sagen Danke FC Union-Botschafter Torsten Mattuschka übergab 10 000-Euro-Scheck an das Hospiz Köpenick Ein Osterei der besonderen Art übergab Fußball-Legende und TV-Co-Kommentator Torsten Mattuschka („Tusche“) am Ostermontag dem Hospiz Köpenick. Gemeinsam mit seinen Geschäftspartnern von Freekick sammelte er mit dem Projekt „0-Euro-Souvenierschein Torsten Mattuschka“ Geld und konnte Erzbischof Heiner Koch dem Hospiz nun einen Scheck über 10 000 Euro übergeben. „Wir hoffen – oder besser wir wissen – dass ihr zig Ideen und Pläne habt, die damit vielleicht erfüllt werden können“, sagt Erzbischof Heiner Koch Mattuschka. Mithilfe der „0-Euro-Souvenierscheine“ sammelt das Team von Freekick Gelder; unterstützt werden soziale Pro- besuchte das Hospiz Köpenick jekte und Initiativen, unter anderem „Eisern trotz(t) Handi- cap“. Die Union-Profis um Kapitän Christopher Trimmel Seit fünf Jahren ist Heiner Koch Erzbischof von Berlin. Der kauften mehrere Hundert dieser Scheine. „Es ist eine sehr Theologe besuchte im März seine Pfarrei St. Josef Treptow- coole Aktion von Tusche und für uns war es Ehrensache, uns Köpenick. Die Begegnungen dort wollte Koch unbedingt mit daran zu beteiligen. Es ist gerade in so schwierigen Zeiten wie einem Informationsgespräch in den DRK Kliniken Berlin Kö- jetzt wichtig, die Menschen nicht aus den Augen zu verlieren, penick und dem Hospiz Köpenick verbinden. Dazu lud der pro- denen es nicht gut geht“, erklärt Union-Kapitän Christopher movierte Theologe direkt in seine Pfarrei ein, die vor einem Trimmel das Engagement der Mannschaft zusammen mit Jahr gegründet wurde. Seine Gäste: Oberin Doreen Fuhr, Vor- Freekick. sitzende der DRK-Schwesternschaft Berlin, Professor Dr. med. Den Scheck für das Hospiz Köpenick nahm Professor Dr. Stefan Kahl, Chefarzt, Hospiz-Initiator und Vorsitzender des med. Stefan Kahl entgegen. Der Chefarzt der DRK Kliniken Hospiz-Fördervereins beneficio e.V., und die Seelsorgerin des Berlin initiierte den Hospiz-Bau und ist Vorsitzender des Hospizes, Christa Scholz. Ihre Arbeit wird zu einem Teil durch Fördervereins beneficio e.V., der vor allem die Öffentlichkeits- das Erzbischöfliche Ordinariat bezahlt. arbeit des Hospizes unterstützt und Spendenaktionen trägt. Fotos: Erzbistum Berlin, Stefanie Fiebrig/Wikimedia CC BY 2.0, Rotary Club Berlin-Schloss-Köpenick, Uwe Baumann Das Hospiz konnte der kirchliche Würdenträger zwar nicht besuchen, dennoch wurden der Wunsch nach einem Vor-Ort- Torsten Mattuschka hat 2009 mit Union Berlin den Aufstieg Termin erfüllt und das eindrucksvolle Gebäude zumindest von in die 2. Bundesliga geschafft, holte mit der Ü32-Mannschaft 2019 den außen besichtigt. Sehr interessiert und überrascht zeigte sich Berliner Pokal und blieb trotz seines Engagements in seiner Geburts- Erzbischof Heiner Koch von den Besonderheiten und der Ge- stadt Cottbus für den FC Energie immer eng mit Union und Köpenick schichte der Rotkreuz-Schwesternschaft. Einige Tage zuvor verbunden. Informationen: www.freekick-berlin.de gedachte Koch zusammen mit einer großen Online-Gemeinde in einem Gedenkgottesdienst der Toten der Corona-Pandemie. Der Gottesdienst wurde als Videostream aus der Kirche St. Fidelis auf dem Matthiasfriedhof in Berlin-Tempelhof über- tragen. Er stand unter dem Motto: „Tote begraben – Trau- ernde trösten“. In seiner Osterbotschaft bat Koch die Menschen in Berlin um Zuversicht: „Es braucht noch viel Geduld, es braucht Durchhalten, Aushalten und Ertragen“, bevor sich die belas- tenden Verwerfungen durch die Pandemie in Hoffnungsstrah- len verwandeln könnten. Heiner Koch wurde 2015 zum Erzbischof von Berlin ernannt. Er Torsten „Tusche“ Mattuschka, von 2005 bis 2014 aktiv wurde 1954 in Düsseldorf geboren und ist promovierter Theologe. für den 1. FC Union Berlin.
MAGAZIN Z Telegramm 5 Das Hospiz Köpenick im Berliner Süden Eröffnet: 2017 Anzahl der Gästezimmer: 16 Das Hospiz liegt im Park der DRK Kliniken Berlin Köpenick und verfügt über 16 Einzelzimmer mit eigener Terrasse und Zugang in den Park. Alle Gästezimmer sind barrierefrei, mit einem eigenen Badezimmer ausgestattet und verfügen über Fernseher und W-LAN. Auf Wunsch kann ein Frank Werner (rechts) übergibt Professor Dr. med. Stefan Telefon angemietet werden. Gern können persön- Kahl (Mitte) und Professor Dr. med. Robert Stingele den liche Gegenstände mitgebracht werden. Unser Spendenscheck. Ziel ist es, während des Aufenthaltes Schmerzen und Krankheitssymptome zu lindern, um ein größt- mögliches Maß an Lebensqualität, Selbstbestimmt- Rotary Club heit und Würde zu ermöglichen. Neben der Hospiz- Leitung sorgen Servicekräfte, Sozialarbeiterinnen, Berlin-Schloss-Köpenick Seelsorgende, 23 Mitarbeitende in der Pflege und unterstützt Hospiz Köpenick rund zehn Ehrenamtliche für unsere Gäste. Seit der Eröffnung wurden 692 Gäste und ihre Der Präsident des Rotary Clubs Berlin-Schloss-Köpenick, Angehörigen rund um die Uhr begleitet. Frank Werner, hat dem Hospiz Köpenick einen Scheck über 1 000 Euro überreicht. Zuvor wurde der Spendenvorschlag des Die Öffentlichkeitsarbeit für das Hospiz Köpenick Präsidenten von den Mitgliedern des Clubs freudig aufgenom- wird vom Hospiz-Förderverein beneficio e.V. zum men, da „die Arbeit des Hospizes nicht hoch genug geschätzt Beispiel durch öffentliche Konzert- und Kultur- werden kann und jede Unterstützung verdient“. Im November vergangenen Jahres servierten der Restau- veranstaltungen und ehrenamtlich organisierte rantchef des Schlosscafés Berlin-Köpenick und seine Mann- Podiums- oder Filmdiskussionen unterstützt. schaft zusammen mit dem Präsidenten der Rotarier Frank Werner und dem Rotarier Michael Richter vier Advents-Essen im Hospiz. Werner fasste die gemeinsamen Stunden so zu- sammen: „Es sind emotionale Momente, die sehr ans Herz gehen. Wir haben dabei in so leuchtende Augen geblickt, die von viel Freundlichkeit und Dankbarkeit zeugten. Wenn man sich dann bewusst macht, dass es für diese Menschen höchst- wahrscheinlich das letzte Weihnachten ist, welches sie erle- ben werden, bekommt unsere Hilfe eine noch größere Bedeutung. Als wir uns verabschiedeten und uns für den kom- menden Sonntag wieder ankündigten, hatten wir insgeheim den großen Wunsch, alle Bewohner, die uns heute so viel Dankbarkeit entgegenbrachten, wiederzusehen. Obwohl der Zweck eines Hospizes allgegenwärtig war, so war es doch einer der ergreifendsten Momente im rotarischen Leben.“ Der Rotary Club Berlin-Schloss-Köpenick ist – ähnlich wie alle weltweit agierenden Rotary Clubs – besonders sozialen Themen Großes Interesse an der Hospiz-Arbeit: Galerie und Kontakt- verpflichtet. In Berlin liegt der Schwerpunkt auf der Unterstützung daten vom Hospiz Köpenick wurden über die Suchmaschine von Kindern und Jugendlichen. Google seit Mai 2017 mehr als drei Millionen Mal aufgerufen.
6 Leben im Hospiz Tausend Kraniche für das Hospiz Eine japanische Legende erzählt, dass die Götter demjenigen, der tausend Kraniche faltet, einen Herzenswunsch erfüllen › Von Christa Scholz Die mit den Kranichen verbundene Geschichte der kleinen Als Professor Dr. med. Stefan Kahl von der Idee der Installation Sadako Sasaki aus Hiroshima, aber auch die weltweite Wert- erfuhr, ermutigte er mich, die Schülerinnen und Schüler des schätzung dieses Vogels als Symbol der Lebensfreude, Zuver- evangelischen Gymnasiums in diese Aktion einzubeziehen. sicht, Liebe, Güte und Weisheit und als Frühlingsbote, haben Bereits in den Jahren vor Corona waren mehrere Schülerinnen mich Anfang des Jahres inspiriert. Und so entstand die Idee, im Hospiz während eines diakonischen Praxisprojektes aktiv, viele Kraniche in unserem Hospiz zu installieren – als Symbol nun haben sich Lehrerinnen und Lehrer und die Schülerschaft der Hoffnung und Zuversicht, gemeinsam mit allen Mitarbei- erneut auf eines unserer Projekte eingelassen. Kurze Zeit spä- tenden, Gästen und Angehörigen. Ich wünschte mir einen far- ter konnte ich drei Kartons mit Kranichen in Empfang neh- benfrohen Gegenpol – gegen diese nun schon über ein Jahr men. Die Kinder der Erstkommunionsgruppe der katholischen dauernde bedrückende Zeit der Pandemie. Pfarrei St. Josef wurden von ihrer Begleiterin ebenfalls für das Das Hospiz Köpenick ist ein Ort des Lebens und der Freude, Projekt gewonnen und auch sie haben mir ihre Kraniche ge- des Begleitens, der guten Pflege, auf dem letzten Abschnitt des schickt. So verbreitete sich die Initiative über das Hospiz hi- Lebens. Kreativangebote, gemeinsame Aktivitäten, Musik- naus in den städtischen Raum. Ich freue mich sehr und bin therapie, Konzerte, Feste, Erinnerungsfeiern und vieles mehr sehr dankbar! flankierten das Leben unserer Gäste und deren Angehörigen, Wir alle – die Sozialarbeiterinnen, einige Pflegekräfte, An- aber auch unser aller Leben bis – ja, bis Corona so langsam gehörige der Gäste, die Mädchen und Jungen – und ich als diese Begegnungen im größeren Rahmen unmöglich gemacht Seelsorgerin und mein Seelsorge-Kollege und sogar ein Bun- hat. deswehrsoldat, der das Pflegepersonal bei den Corona-Tests Mit der Quarantäne hatte sich der Bewegungsradius der unterstützt hat, haben das Ziel erreicht: Wir haben tausend Gäste auf das eigene Zimmer reduziert. Aber, und das ist wun- Kraniche gefaltet. Ich kann nur sagen: Dankeschön! Die Frage derbar, sie durften zu jeder Zeit Besuch empfangen, nach ist aber: Wer hat jetzt – der Legende nach – einen Wunsch frei? einem negativen Corona-Test und in Schutzkleidung. Zum Ich glaube, wenn ich alle, die Kraniche gefaltet haben, nach Glück ist die Zeit der Quarantäne inzwischen überstanden. ihrem Wunsch fragen würde, wären die Antworten sehr ähn- Die Schutzkleidung ist für alle Mitarbeitenden eine zusätz- lich … Vielleicht dürfen wir bald wieder das offene Haus sein, liche Belastung, aber ganz besonders für die Kolleginnen und das wir immer waren, und Sie haben noch die Möglichkeit, Kollegen in der Pflege. Ich glaube, sie zählen nicht mehr, wie sich an der Installation erfreuen. oft sie sich jeden Tag ankleiden, die anstehenden Pflege- oder medizinischen Maßnahmen durchführen, um sich danach Grafik: Ortszeit wieder auszukleiden, natürlich in dem vorgeschriebenen Ab- Christa Scholz ist Seelsorgerin im Hospiz Köpenick. Die Bilder zum lauf. Für den nächsten Gast kleiden sie sich wieder an. Beitrag finden Sie unter: www.hospiz-koepenick.de
MAGAZIN Z Leben im Hospiz 7 Die Schülerin Sadako Sasaki (kleines Foto) starb an Leukämie, verursacht durch den Atombombenabwurf auf Hiroshima am 6. August 1945. Sterben und Tod sind in Japan immer noch Tabuthemen, es gibt nahezu keine öffentlichen Diskussionen darüber, deshalb ist auch göttlicher Beistand mehr als nur eine Tradition bei der Bewältigung von Trauer. Sadako Sasaki – Hoffnung für ein Leben Sadako Sasaki war zum Zeitpunkt des Atombombenabwurfs 1955 faltete. Über Sadako Sasakis Lebensgeschichte sind zahl- durch die USA am 6. August 1945 zweieinhalb Jahre alt und reiche Bücher erschienen, wodurch ihre Geschichte weltweit wuchs danach als scheinbar gesundes, athletisches Mädchen bekannt wurde. Auch heute noch kennt sie in Hiroshima jedes heran. Am 10. Januar 1955 wurde bei ihr Leukämie diagnosti- Kind. Aufgrund der weltweiten Verbreitung und Anteilnahme, ziert, eine bei Überlebenden des Atombombenabwurfes häu- die die Geschichte von Sadako Sasaki fand, wurden Origami- fig auftretende Krebserkrankung. Kraniche zu einem Symbol der internationalen Friedensbe- Sadakos beste Freundin erzählte ihr daraufhin von einer wegung und des Widerstands gegen den Atomkrieg. alten japanischen Legende, nach der derjenige, der tausend In Hiroshima wurde 1958 in unmittelbarer Nähe des Frie- Text & Foto Sadako Sasaki: Wikipedia/CC0 Origami-Kraniche falte, von den Göttern einen Wunsch erfüllt densmuseums und der Atombombenkuppel im Friedenspark bekäme. Sadako begann während ihres mehrmonatigen Kran- ein von Glaskästen umgebenes Monument für den Weltkin- kenhausaufenthaltes Papierkraniche zu falten. Nachdem sie derfrieden errichtet, das Kinder-Friedensdenkmal. Die Kästen innerhalb von weniger als einem Monat tausend Kraniche fer- werden regelmäßig mit Papierkranichen gefüllt. Seit 1989 fin- tiggestellt hatte, setzte sie ihre Arbeit in der Hoffnung auf Hei- det dort jedes Jahr eine Gedenkveranstaltung statt. lung fort. Ihr Bruder Masahiro Sasaki spricht von insgesamt rund 1 600 Kranichen, die Sadako bis zu ihrem Tod im Oktober www.wikipedia.org/wiki/Sadako_Sasaki
MAGAZIN Z Leben im Hospiz 9 Das Leben geht weiter Corona und Hoffnung › Von Karin Lietz Ein Virus breitet sich aus Am 9. Februar 2020 landeten 20 Rückkehrende aus der Region Vor zwei Jahren las ich das Buch „Pale Rider. The Spanish Flu Wuhan in Berlin und wurden in einem Gebäudetrakt der DRK of 1918 and how it changed the world“ der Autorin Laura Spin- Kliniken Berlin Köpenick für 14 Tage unter Quarantäne ney (deutscher Titel: „1918 – Die Welt im Fieber“). Es wurde gestellt. Das Hospiz liegt in Blickrichtung, nur wenige Meter rund um den 100. Jahrestag des Ausbruches der Spanischen entfernt von diesem Haus, und so konnten Mitarbeitende, Grippe veröffentlicht und ist viel mehr als nur das Zeitporträt Gäste und Angehörige die Errichtung des Isolierbereiches in- einer vergangenen Epoche. Der Erste Weltkrieg ging damals klusive Abzäunung und Kontrolle durch einen Sicherheits- nach vier Jahren zu Ende, doch eine weitere Katastrophe kün- dienst mitverfolgen. Tagelang war es das Gesprächsthema, digte sich parallel dazu an: die Spanische Grippe. Innerhalb auch in den Medien. Viele fragten sich damals, ob dieser ganze weniger Monate erkrankte ein Drittel der Weltbevölkerung an Aufwand denn wirklich erforderlich sei oder nicht doch etwas diesem Influenzavirus. Nach heutigen Schätzungen der Welt- übertrieben, wie seinerzeit bei der Schweinpest. Wir wussten gesundheitsorganisation WHO starben damals zwischen zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es nur ein Vorbote für all das 20 und 50 Millionen Menschen, wobei andere Quellen von bis sein würde, was künftig zu unserem Alltag gehören sollte. zu 100 Millionen Menschen ausgehen. In einer akribischen Ein kugelförmiges, nur wenige Nanometer großes Virus Recherche hat Laura Spinney wissenschaftliche Daten und mit einem Kranz aus blütenartigen Fortsätzen ergriff inner- Fakten zusammengetragen und diese anschaulich mit einzel- halb weniger Wochen und über Kontinente hinweg von der nen Schicksalen verknüpft. Sie beleuchtet auf eine eindrucks- Menschheit Besitz und traf unsere Achillesferse: einen volle Art und Weise die weltweiten Auswirkungen einer Pandemie auf Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur. Niemals hätte ich gedacht, von welcher Aktualität dieses Am 9. Februar 2020 landeten Buch ist, als im Januar 2020 erste beunruhigende Nachrichten über eine Virusausbreitung in Wuhan, der Hauptstadt der chi- 20 Rückkehrende aus der Region nesischen Provinz Hubei, aufkamen. Damals schien Wuhan so weit weg, über 8000 Kilometer Luftlinie entfernt. Vermutlich Wuhan in Berlin und wurden in handelte es sich wieder „nur“ um ein lokales Geschehen, ähn- lich wie bei den vergangenen SARS- und MERS-Ausbrüchen. einem Gebäudetrakt der DRK Foto: Uwe Baumann Doch die Nachrichten über dieses Virus mit dem Namen SARS- Kliniken Köpenick für 14 Tage CoV-2, umgangssprachlich Coronavirus, rissen einfach nicht ab, im Gegenteil. unter Quarantäne gestellt.
10 Leben im Hospiz Doch natürlich haben das kussionen zum Thema Datenschutz führt. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (MNS), Lüften und Abstandhalten wer- Coronavirus und die damit den Teil der alltäglichen Routine. Im Hospiz war die erste Welle in vielerlei Hinsicht von einhergehenden Beschränkungen einer latenten Unsicherheit geprägt, weil schlichtweg Erfah- rungswerte fehlten. Das Wissen über Infektionswege, Risiko- auch vor den Türen dieses Hospizes faktoren oder adäquate Schutzmaßnahmen musste „erlesen“ nicht haltgemacht, schließlich werden. Wir lernten, die Dinge jeden Tag neu zu bewerten. Was gestern noch allgemeingültig war, ist heute auf dem Prüf- werden hier schwerstkranke und stand und morgen schon durch neue Erkenntnisse abgelöst. Die Sonderstellung, die Hospize einnehmen, da sie weder zu in der Regel (hoch-)betagte Pflegeheimen noch zu Krankenhäusern zählen, erschwert die Situation vor Ort, denn viele Eindämmungsverordnungen des Menschen versorgt, mithin die Senats gelten nur bedingt und manchmal kommt es schier auf die reine Wortinterpretation an. sogenannte Risikogruppe. Unter den unzähligen Verboten und Einschränkungen ist für die Mitarbeitenden nach wie vor besonders das Abstand- halten am schwersten ein- und auszuhalten. Das bedeutet eine Art Pause (nicht Abschied!) von der großen Emotionalität, von der eigentlichen Idee der Hospiz-Bewegung. Sich das Umarmen Lebensstil, geprägt von Mobilität, Gemeinschaft und körper- und Halten zu verkneifen und nur mit Worten und Blicken licher Nähe. Auf der Covid-19-Map des Dashboard der Johns eine Seele zu trösten, sollte nur einer Ausnahmesituation Hopkins University färbten sich exponentiell immer mehr be- geschuldet sein und niemals zur Normalität werden. Vor troffene Regionen tiefrot. Und so stufte die WHO am 12. März wenigen Wochen warb ein großer Berliner Onlinehändler mit 2020 die Verbreitung des Coronavirus als Pandemie ein. Ein dem Slogan: „Wir werden uns wieder umarmen.“ Nie war Virus entwickelte sich erneut zu einem globalen Stress- und Werbung verheißungsvoller! Belastungstest für die Zivilisation. Angebote wie Konzerte, Lesungen, gemeinsames Spielen, In diesem Zustand befinden wir uns seither, doch im Ge- Singen und Kochen, die den Tag strukturieren und einem gensatz zu den Menschen vor 100 Jahren kennen wir unseren schwerstkranken Menschen die Teilhabe an Normalität er- „Gegner“ und haben medizinische Behandlungsmöglichkei- möglich, können seit Pandemiebeginn nicht mehr oder nur ten. Innerhalb kürzester Zeit konnten mehrere Impfstoffe ent- unter bestimmten Auflagen angeboten werden. Über das Hos- wickelt werden. Trotzdem will das Gefühl von Ohnmacht piz legt sich eine ungewöhnliche Stille. Die Gäste wirken „zu- angesichts all der Hiobsbotschaften nicht weichen. Das Virus rückgezogen“. Sie verbringen zwangsläufig mehr Zeit in ihren ist omnipräsent und scheinbar immer einen Schritt voraus. Zimmern, verfolgen, so sie es können, die Nachrichten und Vor kurzer Zeit war es noch undenkbar, dass Grundrechte ein- hören den Erzählungen ihrer Angehörigen von „dem Irrsinn geschränkt werden könnten. Heute reicht dafür als Legitima- da draußen“ zu. Sie haben keine Angst vor Kontakten, wohl tion der Verweis auf das Infektionsschutzgesetz aus. Begriffe aber vor Einsamkeit. Gleichzeitig wägen viele Angehörige aus wie FFP2-Maske, Quarantäne, R-Wert, Inzidenz oder Eindäm- Sorge vor einer potenziellen Ansteckung ihre Besuche ab. mungsverordnung gehören mittlerweile zum gängigen Digitale Medien wie Skype und Telefonate können zwar Sprachgebrauch und prägen das Leben auch hier im Hospiz. Verbindungen herstellen, sind aber auf Dauer kein adäquater Ersatz für direkte, „analoge“ menschliche Nähe. Aufgrund Erste Welle – oder bis zum Sommer ist alles vorbei ihrer Erkrankung sind viele Gäste ab einem gewissen Krank- Hospiz wird häufig als ein sicherer, vom Alltag losgelöster Ort heitsstadium gar nicht mehr in der Lage, diese Medien eigen- beschrieben. Doch natürlich haben das Coronavirus und die ständig zu nutzen. damit einhergehenden Beschränkungen auch vor den Türen Das Hospiz Köpenick ist glimpflich durch diese erste Welle dieses Hospizes nicht haltgemacht, schließlich werden hier gekommen, weder bei Gästen noch bei Mitarbeitenden sind schwerstkranke und in der Regel (hoch-)betagte Menschen Infektionsfälle aufgetreten. Obwohl eine Infektion jede/n tref- versorgt, mithin die sogenannte Risikogruppe. fen kann, möchte niemand aus dem Team diese eine Person Anders als Krankenhäuser oder Pflegeheime sind Hospize sein, die das Virus in das Hospiz trägt. seit Anbeginn der Pandemie von Besuchsverboten ausdrück- lich ausgenommen, da sie die Versorgung von schwerstkran- Zweite Welle – oder niemand hat gesagt, ken und sterbenden Menschen sicherstellen. Doch auch für dass es einfach wird diese Ausnahme gibt es Einschränkungen: Besuchsdauer und Während der Sommermonate gaben wir uns einer trügeri- -anzahl der nahestehenden Angehörigen müssen abgestimmt schen Sicherheit hin. Trotz bestehender Einschränkungen und dokumentiert werden, was immer wieder zu regen Dis- schien alles leichter, die Lebenslust dominierte. Leider führte
MAGAZIN Z Leben im Hospiz 11 dieses Mehr an Kontakten zu explodierenden Infektionszah- Da sitzen beide eng len, als würde uns das Virus ins Gesicht lachen. Bis zum Herbst verändert sich die Lage. Berichte über das nebeneinander auf dem Sofa. Sterben an oder mit Covid-19 häuften sich, gerade aus Pflege- heimen. Krankenhäuser, hier insbesondere die Intensivstatio- nen, ächzten unter der Belastung, die mit der Versorgung von sterbenden Menschen zumuten? Worauf können wir verzich- Covid-19-Erkrankten einhergeht auch, weil sich Mitarbei- ten, ohne die Sicherheit aller zu gefährden? Und wie gehen tende aller Berufsgruppen infizierten und krankheitsbedingt wir mit der Sorge der Sterbenden um ihre Hinterbliebenen ausfielen. um, die in der Pandemie eine neue Dimension bekommen hat? Paradoxerweise gingen im Hospiz die Anmeldungen merk- Aus dieser Sorge heraus hat sich ein Zustand des „nicht zur lich zurück. Eine so kurze Warteliste hatten wir bisher nicht Ruhe kommen können“ entwickelt. Dabei will Hospiz doch gehabt. In der Annahme, dass das Besuchsverbot für alle unter anderem genau das erreichen. stationären Einrichtungen gelten würde, zögerten viele Pal- liativpatienten aus Sorge, sie müssten ohne Begleitung durch Was bleibt? Hoffnung! ihre Angehörige versterben, den Wechsel in ein Hospiz Unser Leben steht in vielen Bereichen seit mehr als einem hinaus. Und so waren sie dann bei Aufnahme oft in einem ver- Jahr auf dem Kopf. Wann hat das alles endlich ein Ende? Wer- den wir wieder zu einer Normalität zurückkehren und wie wird diese dann aussehen? Wie schnell können wir unsere „Berührungsängste“ ablegen und welche Kollateralschäden Gleichzeitig nahmen bleiben womöglich zurück? Wir werden zwangsläufig vieles „neu denken“ müssen und die Auswirkungen der Pandemie, die täglichen Anrufe von sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich, noch verzweifelten Angehörigen zu, lange mit uns tragen, wie ein Zeichen, das uns verbindet. Den- noch bin ich hoffnungsfroh und dazu tragen auch die Begeg- da ambulante Angebote teilweise nungen mit Menschen in diesem Hospiz bei. Einen dieser besonderen Momente möchte ich hier mit Ihnen teilen: geschlossen oder Anbieter Das Ehepaar B. ist seit fast 70 Jahren verheiratet. Sie waren in ihrem gemeinsamen Leben selten voneinander getrennt überlastet waren. und haben viel erlebt, wobei die Liebe zueinander mit den Jah- ren stetig wuchs, wie Herr B. in einem Gespräch betonte. Jetzt lebt Frau B. seit wenigen Wochen bei uns im Hospiz und Herr B. verbringt täglich viel Zeit mit ihr, so auch an diesem Tag, gleichsweise schlechten Allgemeinzustand. Der Tod erhöhte als ich ihn wegen einer Angelegenheit kurz sprechen muss: seine Frequenz. Gleichzeitig nahmen die täglichen Anrufe von Sie haben mein Klopfen und das spaltbreite Öffnen der Tür verzweifelten Angehörigen zu, da ambulante Angebote teil- nicht bemerkt. weise geschlossen oder Anbieter überlastet waren. Sie schie- Da sitzen beide eng nebeneinander auf dem Sofa. Eine nen fast verwundert darüber, jemanden telefonisch erreicht Decke um ihre Schultern gelegt, die Köpfe aneinander gelehnt, zu haben, dankbar für jede Hilfestellung, vor allem aber für händchenhaltend dem Coronavirus trotzend. Die Nähe des an- die „Seelsorge“. deren auskostend, in zufriedener Versenkung. Herr B. mit Aus diversen Krankenhäusern kamen die ersten Anmel- einer FFP2-Maske auf dem Gesicht. Es ist mir unmöglich, die dungen für Patienten, die eine Covid-19-Erkrankung durch- beiden zu stören. Mein Anliegen scheint im Vergleich dazu gemacht hatten und aufgrund des aktuellen Zustandes oder plötzlich so unwichtig und schließlich ist morgen auch noch einer anderen lebenslimitierenden Krankheit als palliativ ein- ein Tag. Bis kurz vor Frau B.s Tod haben beide noch viele ge- gestuft wurden. Für alle Hospize war es ein Novum, da sie meinsame Stunden zusammen auf diesem Sofa verbracht. bisher „außen vor standen“. Schweigend, denn damit könne man ja auch alles Wichtige Und irgendwann in dieser zweiten Welle fand das Corona- sagen. virus den direkten Weg in das Hospiz, als unter Mitarbeiten- den und Gästen erste positive Fälle auftraten. Lange waren wir Epilog verschont geblieben, hatten Zeit gehabt, „an der Pandemie zu Bei Fertigstellung dieses Artikels befindet sich Deutschland wachsen“, um dieser Situation besonnen begegnen zu können. bereits in der dritten Welle und das Hospiz Köpenick hat ge- Das dynamische Infektionsgeschehen führte zu einer, bis rade zum ersten Mal eine, vom Gesundheitsamt angeordnete, heute anhaltenden Verschärfung der Hygienemaßnahmen. 14-tägige Quarantäne überstanden, doch das ist eine andere Ein Alltag ohne FFP2-Maske, Schutzkittel und Covid-Schnell- Geschichte. test ist für Gäste, Angehörige und Mitarbeitende nicht mehr vorstellbar. Doch was davon können wir schwerstkranken und Karin Lietz ist Sozialarbeiterin im Hospiz Köpenick.
12 Zwischenhalt Rand Poeten Zweite Chance Wenn ich mir was wünschen dürfte, Frau Krause wäre es ein zweiter freier Wunsch. Weil ich dann noch einen Moment auf der Himmelsleiter länger Zeit hätte, über den ersten nachzudenken. › Von Ann-Susann Rüther „Nee, ick will nich lange leiden“, gibt Frau Krause mitten im Friseurladen bekannt. Behende drängt sie dabei zum beque- Auf und davon men Friseurstuhl, hinter dem schon lauwarmes Wasser in ein Porzellanbecken gurgelt. „Nein, Frau Krause, sie müssen nicht Meerbrandung bricht leiden – wie immer?“ Die Friseurin schmeißt den Wasserhebel Vertont Gedankengebirge nach links und spült los, als müsse sie in Nullkommanix ein Im Sonnendunst Flugzeug enteisen. Dabei türmt sie ein Schaumgebirge auf, wie Dein Kuss es experimentierfreudige Zeitgenossen nur noch im Zusam- Trinkt salzige Haut menspiel von Zuckerdrops und Cola schaffen. Warm und weich „Nee, ich meine, ich will nicht lange leiden, wenn ich ster- Die Wolkendecke ben muss“, beginnt Frau Krause erneut. Die Gespräche im Lichtvorhang leuchtend Laden verstummen. „Ist Ihnen nicht gut?“, fragt die Friseurin Eine Umarmung lang und wirft ein Handtuch über Frau Krauses krauses Haar. „Mir Weiße Segel is jut, sehr jut, ick meine ja bloß ...“ Im Laden macht sich Er- Auf meinem Balkon leichterung breit, weiter hinten ploppt ein Sektkorken, je- mand ruft: „Darauf ein Piccolöchen!“ Frau Krause schließt die Augen, als ihr die Friseurin Tinkturen und Pasten ins Haar Esha Desna Rai knetet. Sie steht auf einer Wolke. „Na super, das Ding sieht so aus, als könnte es mich nicht lange tragen“, vermutet sie, läuft und springt aber und schlägt Purzelbäume. Die Wolke trug tatsäch- lich. Merkwürdig fand Frau Krause das nicht, als Kind hat sie oft von solchen Sachen geträumt. Alles duftet cremig, nach Zuckerwatte irgendwie. Sie steigt auf eine Leiter, deren Ende nicht auszumachen ist, weil alles in hellem Licht verschwin- det. Frau Krause mag Leitern nicht sonderlich. Beim Fenster- putzen ist sie mal abgestürzt, so etwas bleibt in Erinnerung. Diese hier lässt sich jedoch leicht nach oben klettern, ganz leicht. Eine Leiter aus Schaum und dabei hell wie die Sonne ... „Frau Krause? Hallo, Frau Krause?“, rief die Friseurin nun schon lauter. Doch Frau Krause steht auf der Himmelsleiter. Ihre Haare wehen unfrisiert im Wind. Das ist ihr aber gerade Grafik: Weibo, Uwe Baumann ganz egal. In Erinnerung an die Malerin Margarete Wenzel, die mit 66 Jahren während eines Friseurbesuchs starb. Sie war Impulsgeberin für die Magazin-Z-Serie „Der Tod und die Kunst“.
MAGAZIN Z Einladung 13 Mitmachen Kartoffelsalat á la Rosemarie erwünscht! Zutaten 1 kg kleine Kartoffeln, gewaschen 53 schmackhafte Rezepte, dazu jede Menge 3 EL Rotwein-Essig (gute Qualität) Geschichten – „Zu guter Letzt“ soll ein Lebensbegleiter 2 EL körniger Dijon-Senf durch das Jahr in Buchform sein. Und Sie können ab 6 EL natives Olivenöl sofort mitmachen. 5 Lauchzwiebeln, in dünne Scheiben geschnitten 6–8 Radieschen, in dünne Scheiben geschnitten 1 kleiner Bund glatte Petersilie, fein gehackt 2 EL frischer Dill, fein gehackt In unserem Hospiz ist es Tradition, beinahe jeden kulina- 1 EL Kapern (je nach Geschmack in Lake) rischen Wunsch der Gäste zu erfüllen. Meist gelingt das auch. Schon deshalb, weil keine Sterne-Menüs, sondern einfache Ge- Meersalz und frisch gemahlener schwarzer richte, Getränke oder süße Speisen gewünscht werden. Un- Pfeffer, würzen nach Geschmack. kompliziert und oft auch schnell zuzubereiten. Mit diesen Rezepten – für jede Woche des Jahres eins – wollen wir das Buch füllen. Einige, zum Beispiel für Kartoffelsalat und unga- Zubereitung rische Gulaschsuppe, haben wir schon. Aber wir benötigen Die Kartoffeln in einen Topf mit kaltem Salz- noch viele mehr. wasser geben, zum Kochen bringen. Den Herd Vielleicht ist es eine erfrischende Zitronenlimonade wie auf mittlere Stufe stellen und weiter kochen, bis im Film „Die Brücken am Fluss“, vielleicht auch ein üppiger die Kartoffeln gar sind (15–20 Minuten, je nach Salat oder ein Rouladengericht – jede und jeder hat ein Lieb- Größe). lingsessen oder ein Lieblingsgetränk. Selbst gekocht oder spe- ziell gemischt, mit einem Schuss Liebe und größter Sorgfalt Das Wasser abschütten und die Kartoffeln zubreitet, etwas, das immer „geht“. Für das Buch „Zu guter abkühlen lassen, dann halbieren oder vierteln. Letzt“ suchen wir die klassischen oder modernen Lieblings- In der Zwischenzeit in einer großen Schüssel rezepte Ihrer verstorbenen Angehörigen. Zusätzlich zu Ihrem den Essig und Senf vermischen. Das Öl langsam jeweiligen Rezept können Sie uns eine kleine Geschichte dazu dazugießen, rühren, bis alles durchmischt ist. erzählen. Etwa, von wem und warum es das Lieblingsessen war und zu welchen Gelegenheiten gekocht, gemixt oder ge- Die warmen Kartoffeln in die Vinaigrette geben brutzelt wurde. Wir hoffen, dass sich durch die Geschichten und vorsichtig vermischen. Die weiteren Zutaten in Verbindung mit den Rezepten sichtbare Lebensfäden spin- (Lauchzwiebeln, Radieschen, Petersilie, Dill, nen lassen, dass viele Erinnerungen bewahrt und in Buchform Kapern) dazugeben, mit Salz und Pfeffer weitergegeben werden können. abschmecken. Warm oder kalt servieren. Das entstehende Buch lebt von der Rezeptvielfalt und vor Guten Appetit! allem durch Ihre Geschichten. Trauen Sie sich, senden Sie uns Ihre Rezepte und Geschichten zu. Gern in digitaler Form als Text- oder Bilddatei oder auch per Briefpost. Wir sammeln Ihre Zusendungen und bringen alles „in Form“. Spätestens nach den Berliner Herbstferien Ende Oktober wollen wir mit der Buchproduktion beginnen und hoffen, bis dahin mindes- tens 53 Rezepte in Szene setzen zu können. 53 Rezepte, eins für jede Woche im Jahr. Machen Sie mit, wir freuen uns auf Ihre Zuschriften! M Senden Sie Ihre Rezepte und Geschichten mit dem Stichwort „Hospiz-Rezeptbuch“ Foto: Monika Grablowska per Mail an: baumanninfo@gmx.de Oder per Post: Uwe Baumann, Bruno-Wille-Straße 100, 12587 Berlin
14 Fenster ins Hospiz Du zählst, weil du bist. Cicely Saunders Danke für das liebevolle Miteinander von 2017 bis heute ewe umann/Gr Fotos: Ba
MAGAZIN Z Fenster ins Hospiz 15 Das Leben ist schön Ausschnitte aus dem Hospiz-Leben: Gäste und Ehrenamtliche, Hospiz-Leiter Frank Armbrust im Gespräch, Musici Medici, Hospiz-Initiator Professor Dr. med. Stefan Kahl, Architekt Martin Stachat, ein kleiner Teil der tausend Kraniche, Trio Lirico ...
16 Glücksgeschichte MeinHerz Was macht glücklich? Wenn man Der Arzt fuhr mit dem Ultraschallknüppel über meinen Ober- körper. Es schmatzte und spratzte aus dem Lautsprecher, ein im Job aufsteigt und Anerkennung Geräusch, das ich seit meinen Schwangerschaften sehr mag. Aber dieses Mal ging es nicht um Kinder, sondern um mein erhält? Ein neues Smartphone, Herz. Seit Wochen bekam ich kaum noch Luft, war ständig müde. Ich konnte nur noch japsend sprechen, und wenn ich schöne neue Anziehsachen? es endlich zu unserer Wohnung hoch in den fünften Stock ge- schafft hatte, fiel ich aufs Bett und brauchte lange, bis ich mich Oder macht es glücklicher, mit wieder rühren konnte. Joggen war ich schon lange nicht mehr gewesen. leichtem Gepäck unterwegs Vor Kurzem war ich endlich zu meiner Hausärztin gegan- gen. Sie war ähnlich ratlos wie ich. Eine Allergie war es wohl zu sein? nicht, mit zweiundvierzig Jahren konnten wir es auch nur be- dingt auf das voranschreitende Alter schieben. Nachdem ich zum vierten Mal kurz hintereinander in ihrer Praxis gewesen war, weil ich nicht mehr weiter wusste, schickte sie mich vor- Grafik: Weibo › Von Amet Bick sichtshalber zur Echokardiografie, einem Ultraschall des Her- zens, ins nächste Krankenhaus.
MAGAZIN Z Glücksgeschichte 17 Hier lag ich nun in einem abgedunkelten Raum. Der Arzt winden. Wieso war mir das passiert? Warum war ich fast ge- hatte bisher nicht viel gesagt. Dann bat er mich, auf den Mo- storben? Und was bedeutete das für mein Leben? nitor zu gucken. Mit einem Finger, der mir sehr lang erschien, Traurig und zornig war ich darüber, verletzlich und sterb- zeigte er auf einen Punkt irgendwo im Krisselbild. „Hier im lich zu sein. Ich fühlte mich einsam, weil mir so etwas passiert rechten Vorhof“, sagte er – schon meine Kinder hatte ich auf war und so vielen anderen nicht. Ich hatte Angst, mein Herz den Ultraschallbildern nicht erkennen können, geschweige könnte doch noch jeden Moment stehen bleiben. Das über- denn nun die Einzelteile meines Herzens – „haben Sie einen wand ich nach und nach. Aber nicht das Gefühl, ich müsse Tumor. Ein sogenanntes Vorhofmyxom. Und ein erstaunlich dringend etwas ändern, wenn ich die Chance, die so ein Leben großes, es fließt kaum noch Blut durch die Herzklappe.“ Man ist, nicht ungenutzt verstreichen lassen wollte. Denn wenn ich müsse es operieren. Und dass das wirklich eine seltene Krank- gestorben und vor eine Art Jüngstes Gericht gerufen worden heit sei, sagte er auch noch. wäre, dann hätte ich bekennen müssen, zu wenig riskiert und geliebt zu haben, zu selten zufrieden gewesen zu sein. Ich Im Herzzentrum hatte in den 42 Jahren zu wenig erfüllte Augenblicke angesam- In meinem Kopf war plötzlich Stille. Dann der Gedanke: Das melt. Warum das alles? Wenn ich lauschte, hörte ich nur eine geht nicht. Ich bot dem Arzt an, in ein paar Tagen wiederzu- leise Stimme, die sagte: Sei glücklich. Schön und gut, aber kommen – wenn das Nötigste organisiert sei. Ich würde zu- brauchte es für diesen Hinweis wirklich eine Herz-OP? mindest darüber nachdenken. Er meinte, das sei keine gute Idee. Der Tumor säße wie der Korken auf der Flasche, er müsse Schmerzhaftes Aufräumen nur noch minimal wachsen oder ungünstig verrutschen, dann Kein Wunder, dass viele meinen, Gott habe einen etwas schrä- sei die Herzklappe zu und ich tot. Überhaupt sei es ein großes gen Humor. Wie wird man glücklich? Aus sich heraus – nicht Glück, dass ich noch nicht umgefallen sei. weil man sich etwas Schönes kaufen darf, weil jemand einen Das Krankenhaus habe ich dann erst ein paar Tage später über den grünen Klee lobt oder Aufstiegschancen verspricht? wieder verlassen, und auch nur, um in das nächste transpor- Das alles interessierte mich nämlich mit einem Mal nur noch tiert zu werden. Ein Krankenwagen brachte mich in das Herz- sehr wenig. Was sollte ich mit einem Kleiderschrank voller zentrum. Dort erfuhr ich, was sie mit mir vorhatten: Sie schicker Sachen oder mit dem neuesten Smartphone-Typ, was würden bei der Operation Schläuche in meine Adern führen, mit Titeln und Ehrabzeichen, wenn ich doch sterben musste? meinen Blutkreislauf über eine Herz-Lungen-Maschine um- In Zukunft wollte ich mit leichtem Gepäck unterwegs sein. leiten und mein Herz stilllegen, indem sie es kühlten. Danach Wollte mich vorbereiten auf den Tod, damit ich mutiger und würden sie es aufschneiden. Alle schienen davon auszugehen, gelassener sein würde, wenn es dann wirklich so weit war. dass ich die Operation überleben würde – nur ich war mir da Damit ich loslassen und in Liebe gehen konnte. gar nicht sicher. Ich merkte, dass es mich erfüllte, wenn ich wieder Zeit für die Menschen hatte, mit denen ich lebte. Und für die anderen auch. Ich lernte mühsam, offener zu sein, Menschen nicht Doch ich wachte schnell danach zu beurteilen, ob es mir passte, wie sie lebten oder nicht. Denn das hatte ich zunehmend getan vor meiner nach der Operation Krankheit, so schien es mir jetzt. Ich hörte auf, mehr von mir zu wollen, als ich leisten konnte, und nie zufrieden zu sein mit dem, was mir gelang. Und ging lieber dazu über, mich in Ord- tatsächlich wieder auf. nung zu finden, so wie ich war. Ich war nicht mehr so oft wü- tend. Und ich meditierte nun viel und sah zu, dass ich Zeit für mich hatte. Das klingt nicht gerade nach bahnbrechenden Doch ich wachte nach der Operation tatsächlich wieder Veränderungen, aber es war tatsächlich wie ein großes inne- auf. Und es ging mir offensichtlich ganz gut. Das meinten zu- res, oft schmerzhaftes Aufräumen. Viele dicke Staubschichten mindest die anderen. Die Operation war geglückt, der Tumor von Unzufriedenheit und Angst, ein paar Packen Neid und gutartig. Ich wusste nur, dass ich mich noch nie so elend ge- Missgunst und auch die eine oder andere Selbsttäuschung fühlt hatte, aber am Leben war – eine schlechte und eine gute habe ich schon rausgeschafft, der Rest folgt hoffentlich bald. Nachricht. Meine OP liegt nun fast zwei Jahre zurück, und so schwer Der Heilungsprozess dauerte viele Wochen. Das Herz die Zeit danach auch war, ich bin heute dankbar für diese Er- musste wieder einen Rhythmus finden, nicht zu langsam oder fahrung. Wer weiß, ob ich ohne sie verstanden hätte, wie zu schnell schlagen, die Lunge wieder gut arbeiten, das Brust- wichtig und schön mein Herz ist. bein zusammenwachsen. Ich kam in eine Rehaklinik, war lange krankgeschrieben. Es gab kleinere Rückfälle, aber lang- Amet Bick ist Journalistin, Autorin und Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit sam erholte ich mich. Irgendwann war mein Körper wunder- der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. barerweise wieder so leistungsfähig wie früher. Ich war wieder Text aus: Mein starkes Herz – Aufzeichnungen einer unfreiwilligen die Alte. Aber meine Seele konnte diese Erfahrung nicht ver- Glückssucherin, Kailash-Verlag.
18 Förderverein beneficio e.V. Danke für euren Januar-B rief und die Apfelringe, die wir gleich verputzt haben!!!
MAGAZIN Z Förderverein beneficio e.V. 19 Po s t a u s d e m K i n d e rg a rt e n Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln Fast zwei Jahre ist es her, dass die Kinder des Evangelischen Forscherkindergartens „Apfelbäumchen“ einen kleinen Apfelbaum im Hospiz Köpenick pflanzten. Seither gehen Briefe hin und her, ein bißchen wie früher Liebes Hospiz-Team, Liebes Hospiz-Team, der Kindergarten öffnet wieder und wir sind gut durch die Zeit gekommen. „Rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln“ – schon die alten Berliner hatten für das Auf und Ab im vergangenen Frühjahr einen passenden Spruch parat. Aufregung gab es trotzdem, mitten im Lockdown. Das Wort wird im Duden mit Abriegelung übersetzt – das passte zu einem Abenteuer mit einem Filmteam des ZDF. Eine mächtig große Crew drehte bei uns im Haus einen Krimi, der im nächsten Jahr im Fernsehen läuft. Der Kindergarten wurde für die Drehtage von Schauspielpolizisten und der echten Polizei abgeriegelt. Lockdown eben, aber der kreativen Art und sehr spannend. Wir würden wirklich gern wieder zu euch kommen, mit ein paar Liedern im Gepäck. Wir würden alles durcheinander bringen und natürlich nach unserem Apfelbäumchen sehen. Die Erinnerungen an den Nachmittag bei euch sind noch nicht verblasst, die meis- ten Kinder sind inzwischen aber schon in der Schule und die neue große Gruppe hätte jetzt Lust auf eine kleine Reise nach Köpenick. Foto: Uwe Baumann Hospiz-Initiator und Vorsitzender des Hospiz-Fördervereins beneficio e. V., Professor Dr. med. Stefan Kahl, während der „Kuchenschlacht“ im Evangelischen Forscherkindergarten „Apfelbäumchen“ in Berlin-Bohnsdorf, 2019.
20 Förderverein beneficio e.V. Das Apfelbäumchen steht seit zwei Jahren im Hospiz-Garten (links). Daniel Schewe und Silke Grewe vom Bohnsdorfer Evangelischen Forscherkindergarten „Apfelbäumchen“ im Gespräch mit Professor Dr. med. Stefan Kahl. Wir halten uns jedoch an alle Regeln, das haben wir von An- und in Krimskramsecken verstecken. Ein Glück, dass wir den fang an gemacht. Als noch kein Mensch wusste, wie lange uns Garten haben, groß wie Fußballfelder. Und nette Nachbarn, die das Virus beschäftigen würde. Und als für euch die Leute auf der „Betriebslärm“ nicht stört. Kinderlachen ist ja nicht das den Balkonen Beifall geklatscht haben, glaubten wir, das würde Schlechteste in diesen Tagen. etwas verändern – für euch. Eine Ärztin, die hin und wieder Vor einiger Zeit haben wir einen Film gedreht – die Erzäh- im Fernsehen nach ihrer Einschätzung zur Situation in den lung vom Samariter. Kulissen und Skript – selbst gebaut, ge- Krankenhäusern gefragt wird, sagte dort, sie hätte sich ge- malt und geschrieben. Und alle Texte auswendig gelernt. wünscht, dass die Applaudierenden „da am Ball geblieben Könnt ihr euch auf YouTube ansehen. Die Geschichte: Ein wären und sich für eine Stärkung der Ärzte, Pflegekräfte und Mensch hilft einem Überfallenen. Der Helfer hat vom Überfall des gesamten medizinischen Bereichs“ eingesetzt hätten. und der anschließenden Prügelei nicht viel mitbekommen, ist Wir machen also auf – das ist ein wunderbares Gefühl nach nur durch Zufall am Ort und eigentlich nicht zuständig. Und den Monaten der Unsicherheiten. Manchmal wagen wir sogar doch hilft er, bis das Opfer außer Not und wieder gesund ist. zu planen, vielleicht wird dann was daraus. Immerhin haben Hat uns auch an euch erinnert. Ihr wisst, was zu tun ist. Ihr wir den Garten flottgemacht und uns daran erinnert, wie Pro- seid immer einsatzbereit und irgendwie ist diese Geschichte fessor Dr. med. Stefan Kahl mit den Kindern vor zwei Jahren auch eure Geschichte. Ihr gebt nicht auf, seid mutig und be- dort Kuchen und Kekse um die Wette gegessen hat. Das waren herzt, ihr helft, wo ihr könnt. Und gelegentlich weit darüber noch Zeiten – klingt komisch, ist aber so. Neulich hat ein hinaus. Für uns ist das beruhigend. Und ermutigend. Sehr Baumkletterer mit seiner Mannschaft unsere riesigen Bäume sogar, weil wir wissen, dass ihr euch nicht verdrückt. vor dem Haus und im Garten verschnitten. Für die Kinder, die Wir wünschen uns von ganzem Herzen, dass wir uns bald unermüdlich zuschauten, ein Spaß. Da flog mancher Traum sehen können, so ganz analog. Schon wegen des Kuchens, der hoch hinaus. bei euch wie von Zauberhand nie ausgeht. Haltet durch, wir Frühling und Sommer sind Lichtblicke, im wahrsten Sinne denken an euch. des Wortes. Wir können raus ins Freie, toben, klettern und ren- nen. Zwischendurch suchen wir in den Bäumen nach einem Liebe Grüße an euch, eure Gäste und alle, die das Hospiz starken Ast, der später unsere Traumschaukel tragen kann. So unterstützen. Eure Apfelbäumchen-Kinder und das ganze ein Ding an langen Seilen, das richtig lange hin und her Kindergarten-Team Fotos: Uwe Baumann schwingt. Davor kommt neuer Sand in den Sandkasten und wird von uns bald auch im Rest des Gartens verteilt. Jetzt ist › Der Apfelbäumchen-Film auf YouTube: alles ringsum grün und wir können uns wieder in Laubhütten www.youtube.com/watch?v=SURWEmbWJvo&t=53s
MAGAZIN Z Spenderinnen und Spender 21 Herzlicher Dank allen Spenderinnen und Spendern Mit Ihrem persönlichen Einsatz und Ihren Spenden haben Sie die wichtige und einmalige Arbeit im Hospiz Köpenick unterstützt. AgenturWebfox GmbH, Berlin Berlin Frank Büttner Düring Dr. Christian Friese, Ralf Albert Christiane Berndt, Berlin Elke Burtchen, Berlin Petra und Christoph During Kleinmachnow Amtsfeld Apotheke, Inh. Anke BSG Bezirksamt Treptow- Ute Busse Jörg-Michael und Maria M. Doreen Fuhr, Berlin Scheler, Berlin Köpenick e.V., Berlin Chorensemble Köpenick, Eberlein, Berlin Ingo Fulczyk, Berlin Michael Anhut, Berlin Volkmar Besser Berlin Martin Eckert, Berlin Britta Gadeke, Berlin Christiane und Andreas Gerhard und Hannelore H. Christiansen-Stolz Reinhard Eidmann Margut und Horst Gädicke Armes, Berlin Betker, Berlin Berit Czerwenka Birgit Eismann, Berlin Ira Gabriel, Berlin Renate Amboß beton + rohrbau 2.0 GmbH, Manfred Daerr Gerhard Ellermann Günther Gebauer Frank Armbrust, Berlin Berlin Uta Daduna, Berlin Norbert Ellermann, Berlin Kirsten Gaebler Edith Armoreit, Berlin Cornelia Betz Rita Dahme, Berlin Benjamin Ender Monika und Klaus Gerbeth Angelika Arnold und Petra Günter und Doris Bias, Berlin Ute Damerow Evgeniy Esafyev Daniel Gerlach, Berlin Hein, Schwanebeck Winfrid Bigalke, Berlin Alexandra Daseking Helga Euhus, Berlin Dennis Gerlach, München Dr. Maren Arndt, Berlin Dres. Biolik / Leimbach Monika Daseking Dr. Silke Falkenhagen, Berlin Marcel Glorius, Hoppegarten Familie Bach Praxis, Berlin Heike Debuch, Berlin Hilde Fiebiger, Berlin Monika Glorius, Berlin Renate Bahr Michaela Birr, Hamburg Ingrid Dedeleit Alexander Felming Iwe Goederei Regina Balke, Neuenhagen Enrico Blankenburg Katrin Dietrich, Berlin Anette und Wolfgang Feske Kerstin Goerlitz, Berlin Monika Balschukat, Berlin Dr. Dieter Blaschke, Berlin Erika und Horst Dobbert Ursel Föllmer, Berlin Walter Göritz, Berlin Wolfgang Balszuweit, Berlin Traute Blaschke, Berlin Monika Dreja Familie Förstermann, Karl Martin und Elke Götting Anna-Katharina Bantzer Christian Bobrich, DRK Generalsekretariat, Kleinmachnow Helga Gork, Berlin Uwe Baumann, Berlin Schorfheide Berlin Gerlinde Frank, Berlin Dr. Karin Gottschalk, Berlin Conny Bauske Kristina Bollmann, Berlin DRK Kliniken Berlin | Brigitte Franke Maria Grabner, Berlin Dr. Thomas Becker, Berlin Anett Bommer, Berlin Erziehung und Bildung GmbH, Marga Franke, Berlin Renate Grasse Stephanie Beetz Michael Maria Bommer, Berlin Berlin Sandra Franke, Groß Köris Uwe Greiner, Berlin Diane Bedbur, Berlin Barbara Brandt DRK-Schwesternschaft Berlin Martine Manuele Sabine Monika Elisabeth Greiner Uwe Behren; Andreas Braun e.V., Berlin Freise Monika Greiner Hans-Helfried Beier, Berlin Renate Braun, Neu Wiendorf Dr. med. Alexandra Dubbke- Heinrich und Karola Frickel Gisela Grimm, Berlin Ingrid Berfelde, Berlin Marianne Bremer Laule, Berlin Dieter Friedrich Gisela Grimm, Berlin Renate Bergmann, Berlin Mario Bressler, Berlin Barbl Dubrowsky, Schöneiche Olaf und Claudia Froehlich Jutta Grimm, Berlin Dr. Ulrike Bergmann-Hensel, Hans und Traute Broichgans Gudrun und Karl-Heinz Jordis Frost Rudi Grimm, Berlin
22 Spenderinnen und Spender Über 500 Einzelpersonen und Firmen haben unsere Arbeit im Hospiz Köpenick unterstützt. Herold Grötenherdt, Berlin Henriette Hindemith, Berlin Axel Klaar Vertriebsservice, Berlin Thomas Mahlfeld, Berlin Kerstin Grubitz Jan Hoffmann, Berlin Dr. Freia Klare, Berlin Rita Kruschinski, Ernst Mahlo, Berlin Dr. Antje Grützmann, Berlin Familie Holtreter, Berlin Brigitte Klebe, Berlin Henningsdorf Dr. Anja Mampel, Berlin Rosaline (Dolores und Linda) Elke und Gerhard Hornbruch Karin Kleeberg, Berlin Sylke Kubitza, Berlin Alexander Manasse Gubo Dr. Rainer Höppchen, Berlin Daniela Kleetz Petra Kühne, Cottbus Hannelore und Klaus Martin Ursula Gummelt Sylvia Hörchner, Berlin Prof. Dr. Helmut Klein, Gisela Kürschner Christine Matschke, Berlin Dr.-Ing. Alexander Gyalokay, Jacqueline Hörnicke, Hannover Gerhard Kuhl Barbara Masenth Berlin Fredersdorf Dr. Anke Kleine-Tebbe, Berlin Prof. G. Kuka, fiberware GmbH, Rosemarie Mear Anni Gyalokay, Berlin Barbara Hübenthal, Berlin Hella Kleine-Uthmann, Berlin Mittweida Frauke Meiners, Hoppegarten Alexander Hack Kanae Ikeda, Berlin Kirsten und Michael Klett, Karola und Thomas Kulot Stefan Meiners Dr. Adriana Hädrich, Wandlitz PD Dr. med. Barbara Susanna Berlin Helga Kurz, Berlin Dr. Steffen Meister, Berlin Dr. Michael Hädrich, Wandlitz Ingold Heppner, Berlin Uwe Klewert, Berlin Mathias Laminski, Berlin Kerstin Melchior, Berlin Hans Haefke, Berlin Franziska Irmscher, Zossen Hannelore und Gerhard Robert Lau Lutz Melchior, Berlin Dirk und Sabine Hagelschuer Rolf Jacke Kliesener Jutta Laurinat Kordula Menke-Disselkamp, Hanna Haider Minika Jacob Harald und Christa Knoche, Renate Lawrenz, Berlin Berlin Dr. Bettina Hailer, Giengen Steffi Jaekel, Schöneiche Berlin Christel und Andreas Christiane Merten, Berlin Barbara Hänert, Lindetal Axel Jäger, Berlin Dipl. med. Erhard Knote, Lehleitner Scarlett Meschke, Berlin Petra Haupt Andreas Jahnel, Potsdam Bestensee Andreas Lehmann, Berlin Andrea Meske, Berlin Gerda Heilmann Karin Jahnel Eberhard Koch Markus Leisinger, Wehrheim Carola und Dr. Günter Nortrud und Martin Heinig Ursula Janietz, Berlin Jörg und Janette Koch, Berlin Andrea Lentz, Berlin Metelmann Renate Heintze Helga und Wolfgang Jarisch Janette Koch, Berlin Lenus GmbH, Frankfurt am Berthold R. Metzger, PW AG Cornelius Held, Evelyn John, Berlin Elke und Gerhard Kölpin Main Wirtschaftsprüfung, Hamburg Kleinmachnow Karin John, Berlin Hannelore Kondziela, Berlin Petra und Martin Leppert, Solveig Meya, Berlin Martin Heller und Lydia Zec Simone Jürgens, Berlin Heinz Kopperschläher Berlin Annegret Meyer, Berlin Helius Karin Käfert, Königs Dr. med. Frank Kramer, Berlin Prof. Ditte Leser, Berlin Henry Meyer, Berlin Rosemarie Helmerich Wusterhausen Frank Kramer, Berlin Christa und Jürgen Ley Sven Meyer, Berlin Oliver Hensel, Berlin Prof. Dr. Stefan Kahl, Berlin Regina Kramer, Berlin Wolfgang Lieske, Doberlug- Andreas Michel Anneliese Hentschel, Berlin Dr. Dieter Kalkreuth Sabine und Matthias Kramer, Kirchhain Dankwart Mika, Berlin Eveline Herbst, Berlin Hanka Kalus, Berlin Berlin Karola Ließ, Berlin Christine Milde, Berlin Karin Herdt-Kapphanke Inge Ursula Kasan, Berlin Dr. Ingrid Krause, Berlin Sandro Lipok, Lipok GmbH, Karin und Georg Mildner, Getraud Here, Berlin Kath. Kirchengemeinde Petra Krause, Berlin Berlin Berlin Jans und Susanne Herfort St. Josef Köpenick, Berlin Edith Kroll Inge Lippok Bärbel Miller, Berlin Rosemarie Herrmann Renate Kauerhof, Berlin Margarita Kruger Ingrid Lizzio, Berlin R. Mindach Dr. Christian Heske, Berlin Jutta Kess Michael Kruger Monika und Reinhard Loff Sava Mirkovoc Magdalena und Jürgen KfH Kuratorium für Dialyse Angela Krüger Brigitta Lohrer-Horres Cornelia Mirus, Berlin Herzberg und Nierentransplantation Matthias Krüger, Berlin Karl-Heinz Lott, Zeuthen Regi Mocigemba-Boehm Foto: Uwe Baumann Wolfgang Heukroth e.V., Neu-Isenburg Ralph W. Krüger, Potsdam Detlef Ludewig, Berlin Wolfgang Morche, Berlin Ute Heyne, Eisenberg Monika Kindermann, Berlin Ursula Krüger, Berlin Marlis Maczewski Cordula Morell, Berlin Marina Hillig, Berlin Eva Maria Kinski Andreas Krüger Dr. Vanessa Maerz, Berlin Bianca Moustakas
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