Geschäftsbericht 2017 - Wege sind unser Ziel - Deges
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Inhalt4 Inhalt Organe Gesellschafter 6 Aufsichtsrat 7 Vorwort der Geschäftsführung 8 Bericht der Geschäftsführung Grundlagen der Gesellschaft 12 Unternehmensgegenstand und Geschäftsmodell 12 Projektportfolio 13 Geschäftsverlauf 2017 16 Stand der Projektrealisierung 16 Geschäftsvolumen 20 Organisatorische Änderungen 21 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 21 Leistungsbezogene Kennzahlen 23 Personalentwicklung 26 Chancen- und Risikobeurteilung 26 Prognosebericht 27 Höhepunkte des Jahres 2017 28
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 5 Bericht des Aufsichtsrates / Jahresabschluss Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2017 34 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 35 Bilanz zum 31. Dezember 2017 36 Anhang für das Geschäftsjahr 2017 37 Entwicklung des Anlagevermögens 38 Gewinn- und Verlustrechnung 46 Betreute Bau-, Grunderwerbs- und weitere Projektleistungen sowie hierfür verwendete Mittel zum 31. Dezember 2017 47 Verkehrsprojekte Projekte in Baden-Württemberg 50 Projekte in Berlin 51 Projekte in Brandenburg 53 Projekte in der Freien Hansestadt Bremen 56 Projekte in der Freien und Hansestadt Hamburg 58 Projekte in Hessen 64 Projekte in Mecklenburg-Vorpommern 67 Projekte in Nordrhein-Westfalen 71 Projekte im Freistaat Sachsen 74 Projekte in Sachsen-Anhalt 78 Projekte in Schleswig-Holstein 80 Projekte im Freistaat Thüringen 82 Länderübergreifende Projekte 85 ÖPP-Projekte 87 Projektübersicht 92 Titelbild: A 7, Stellingentunnel in Hamburg, Bau erste Tunnelröhre, Oktober 2017
Organe Gesellschafter (nach Beitrittsjahren) Land Brandenburg (1991) 5,91 % Land Mecklenburg-Vorpommern (1991) Bundesrepublik Deutschland 5,91 % (1991) 29,08 % Freistaat Sachsen (1991) 5,91 % Land Sachsen-Anhalt (1991) 5,91 % Freistaat Thüringen (1991) 5,91 % Land Berlin Freie und Hansestadt Hamburg (2014) (2007) 5,91 % 5,91 % Land Schleswig-Holstein Land Baden-Württemberg (2008) (2014) 5,91 % 5,91 % Land Nordrhein-Westfalen Freie Hansestadt Bremen (2014) Land Hessen (2009) 5,91 % (2010) 5,91 % 5,91 %
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 7 Aufsichtsrat Lutz Adam Egbert Neumann Abteilungsleiter in der Senatsverwaltung Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Ministerium für Infrastruktur und Landes- Landes Berlin planung des Landes Brandenburg Jens Deutschendorf Michael Pirschel (seit 01.08.2017) Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im Staatsrat beim Senator für Umwelt, Bau Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, und Verkehr der Freien Hansestadt Bremen Technologie und Tourismus des Landes Gabriele Friderich Schleswig-Holstein (bis 31.07.2017) Winfried Pudenz Staatsrätin beim Senator für Umwelt, Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im Bau und Verkehr der Freien Hansestadt Ministerium für Verkehr des Landes Bremen Nordrhein-Westfalen Dr. Stefan Krause Beate Heinz Dr. Sebastian Putz Ministerialrätin, Bundesministerium für Staatssekretär im Ministerium für Landes- Vorsitzender Verkehr und digitale Infrastruktur entwicklung und Verkehr des Landes Dr. Stefan Krause Günther Hermann Sachsen-Anhalt Ministerialdirektor, Bundesministerium (bis 28.06.2017) Matthias Renner für Verkehr und digitale Infrastruktur Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im Regierungsdirektor, Bundesministerium stellvertretende Vorsitzende Hessischen Ministerium für Wirtschaft, der Finanzen Tatjana Tegtbauer Energie, Verkehr und Landesentwicklung Bernd Sablotny Ministerialrätin, Bundesministerium Martin Huber Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im für Verkehr und digitale Infrastruktur Senatsdirektor, Amtsleiter in der Behörde Sächsischen Staatsministerium für stellvertretender Vorsitzender für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Lutz Irmer Freien und Hansestadt Hamburg Volkmar Vogel Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im Gert Klaiber Mitglied des Bundestages Thüringer Ministerium für Infrastruktur Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im und Landwirtschaft Martin Weber Ministerium für Verkehr des Landes (seit 08.08.2017) Baden-Württemberg Leitender Ministerialrat, Abteilungs- Dr. Rainer Kosmider leiter Straßen und Verkehrswesen im Ministerialdirigent, Abteilungsleiter im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Ministerium für Energie, Infrastruktur und Energie, Verkehr und Landesentwicklung Digitalisierung des Landes Mecklen- burg-Vorpommern
Bodo Baumbach Dirk Brandenburger Auf zu neuen Ufern SEHR GEEHRTE LESERINNEN UND LESER, die DEGES ist ein prosperierendes Unternehmen: Die Steigerung des Auftragsvolumens um rund 4,2 Milliarden Euro oder 15 Pro- zent und der Mitarbeiterzuwachs von rund zehn Prozent auf 324 allein in 2017 sind dafür beeindruckende Indikatoren. Der Ertrag unseres Handelns fließt dabei nicht als Dividende an Aktionäre, sondern wird in Form leistungsfähiger Autobahnen sowie Bundes- und Landesstraßen als Mobilitätsgewinn gesamtgesellschaftlich verbucht. Der Zuwachs an Aufgaben lässt sich aber nicht einfach mit einer „größeren“ DEGES bewältigen. Er erfordert vielmehr ein profes- sionelles und schnittstellenarmes Projektmanagement sowie eine agile und digitale Arbeitsweise. Alles aus einer Hand ist unsere Devise. Wir haben den eingeschlagenen Weg zu einem modernen, mit digitalen Ansprüchen versehenen Dienstleistungsunternehmen konsequent fortgesetzt, erste Meilensteine erreicht und uns neue Ziele für das „Arbeiten an und in der Zukunft“ gesetzt. Der Zuwachs an Aufgaben erfordert Dezentrales Arbeiten und neue Aufgaben ein Profi-Projektmanagement sowie eine Wir sind in den Regionen präsent und ansprechbar. Dort, wo die agile und digitale Arbeitsweise. Projekte vorbereitet und umgesetzt werden müssen, schlägt das Herz der DEGES. Unsere Zweigstellen in Düsseldorf und Hamburg sind personell stark gewachsen, die Zweigstelle in Frankfurt am Main haben wir im August eröffnet und die Zweigstelle in Bremen personell verstärkt. Mitte des Jahres haben wir die regionalen Pro- jektbereiche neu aufgestellt, um eine gleichmäßigere Auslastung und mehr Flexibilität bei der Projektbearbeitung zu erreichen. Zwei Projektbereiche haben ihren Hauptsitz inzwischen nicht mehr in der DEGES-Zentrale.
Vorwort der Geschäftsführung 9 Unsere Auftraggeber vertrauen uns. Zeichen dieses Zutrauens nen Jahr neu ausgerichtete Projektgruppe Digitalisierung voran. sind die neu übertragenen, herausfordernden Planungs- und Bau- Wir nehmen die digitale Transformation als Chance für unsere Auf- aufgaben. In Schleswig-Holstein haben wir die komplette Planung traggeber und uns selbst wahr. Man spürt diese Lust auf Zukunft und Realisierung der A 20 von Weede bis zum Anschluss des bei unseren Mitarbeitern. geplanten Elbtunnels auf der niedersächsischen Seite der Elbe übernommen. Die Freie und Hansestadt Hamburg hat uns mit Den Dank an unsere Mitarbeiter für das in 2017 Geleistete verbin- der achtstreifigen Erweiterung der A 1 zwischen dem Autobahn- den wir daher mit dem Appell, sich auch weiterhin offen und mutig dreieck Hamburg-Südost und der Anschlussstelle Hamburg-Har- auf Neues einzulassen und die Chancen der anstehenden Ver- burg betraut. In Berlin wurde die Neugestaltung des am höchsten änderungen zu ergreifen. Das gilt auch in Bezug auf die Infrastruk- belasteten Autobahnknotens, des Autobahndreiecks Funkturm im turgesellschaft für Autobahnen und andere Bundesfernstraßen und Zuge der A 100/A 115, in die Hände der DEGES gelegt. Das Land deren möglichen Auswirkungen auf die DEGES. Das Wissen, das Hessen hat uns die Planung für die Erweiterung der A 3 im Bereich Können und die Ressourcen der DEGES werden auch zukünftig des Frankfurter Flughafens sowie die verkehrsgerechte Umgestal- gebraucht, wenn es um den leistungsgerechten Ausbau und den tung der großen Autobahnknotenpunkte im Rhein-Main-Gebiet Erhalt des Fernstraßennetzes in Deutschland geht. übergeben. Neben der wichtigen Ertüchtigung von Autobahnbrü- cken sind auch die Erweiterung von vorhandenen und der Neubau Große Projekte und Aufgaben gelingen nur auf der Basis einer zahlreicher Raststätten und PWC-Anlagen im Aufgabenpaket der vertrauensvollen und konstruktiven Zusammenarbeit. Dafür danken DEGES enthalten. wir unseren Gesellschaftern/Auftraggebern und insbesondere unserem Aufsichtsrat. Vielen Dank vor allem für Ihre Unterstützung Der Aufgabenzuwachs wird sich 2018 fortsetzen. Das Land Ba- und die wertvollen Impulse. den-Württemberg hat die DEGES bereits im ersten Quartal mit der Planung und Realisierung von drei Abschnitten der „Hochrhein-Au- Ebenso danken wir den zahlreichen Ingenieurbüros, Baufirmen, tobahn“ A 98 beauftragt und die Übertragung weiterer Projekte Landgesellschaften sowie den weiteren Geschäftspartnern für ihre im Zuge der A 5, der A 6 und der A 81 angekündigt. Eine weitere Beiträge zu den gemeinsamen Projekterfolgen. Zweigstelle wird hierfür in Stuttgart aufgebaut. Veränderungen als Chance begreifen Mit freundlichen Grüßen Es gibt also viel zu tun für die DEGES, und unsere neue Aufgaben- fülle wollen wir nicht nur mit den „alten“ Erfolgsrezepten meistern. Neben der Dezentralisierung ist die Digitalisierung ein Kennzei- chen der sich verändernden DEGES. Unser Erkenntniszuwachs beim digitalen Planen und Bauen, vor allem mit Building Informa- tion Modeling (BIM), ist immens, und das Ziel, bis 2020 alle neuen Projekte nach BIM zu planen, haben wir fest im Auge. Immer mehr interne Prozesse werden digitalisiert, und unseren Mitarbeitern ste- hen über das Intranet inzwischen zahlreiche E-Learning-Angebote Bodo Baumbach Dirk Brandenburger zur Verfügung. Diese und weitere Themen treibt die im vergange- Geschäftsführer Geschäftsführer
B 90n, Ilmtalbrücke
Bericht der Geschäftsführung 12 Grundlagen der Gesellschaft Unternehmensgegenstand und Die Kernkompetenz der DEGES ist ein Bremen, Hamburg und Düsseldorf wurde Geschäftsmodell professionelles Projektmanagement auf im Jahr 2017 eine weitere Zweigstelle in Bauherrenseite. Von der Planung und dem Frankfurt am Main eingerichtet. Der Gegenstand des Unternehmens ist Grunderwerb über die Bauvorbereitung die Planung und Baudurchführung (Bau- und -überwachung bis zur schlüssel- Die DEGES konzentriert sich auf die vorbereitung und Bauüberwachung) von fertigen Übergabe und den Erhalt von Aufgaben des Projektmanagements als und für Bundesfernstraßen oder wesent- anspruchsvollen Verkehrsinfrastrukturpro- Bauherr und Hausherr und bedient sich für liche Teile davon im Rahmen der Auf- jekten koordiniert die DEGES die nötigen die eigentlichen Planungs-, Grunderwerbs-, tragsverwaltung. Entsprechendes gilt für Ingenieurleistungen und führt die notwen- Bauvorbereitungs- sowie Bauüberwa- vergleichbare Verkehrsinfrastrukturprojekte digen Abstimmungen mit den Projektbe- chungsleistungen geeigneter Dienstleister im Aufgabenbereich der Gesellschafter teiligten. (Ingenieurbüros, Landgesellschaften etc.). einschließlich zugehöriger Aufgaben. Die Hoheitliche Aufgaben nimmt die DEGES Beauftragung erfolgt jeweils auf der Grund- Die Gesellschafter haben die DEGES mit nicht wahr. lage des Inhouse-Modells durch Rahmen- der Planung und/oder Baudurchführung und Einzeldienstleistungsverträge mit dem bzw. Erhaltung von Straßenprojekten Dies gilt sowohl für eine Projektrealisierung beauftragenden Gesellschafter. (Bundesfern- und Landesstraßenprojek- im Rahmen ten) beauftragt. Dies sind bezogen auf die Gesellschafter der DEGES sind: Kilometerlänge zu etwa 73 % und bezogen àà der konventionellen Beschaffung auf das Auftragsvolumen zu etwa 89 % (Haushaltsfinanzierung) als auch àà Bundesrepublik Deutschland Autobahnprojekte. àà der Beschaffung über eine öffent- àà Land Baden-Württemberg lich-private Partnerschaft (ÖPP-Projekt). àà Land Berlin Neben den Straßenprojekten betreut die àà Land Brandenburg DEGES ein Schienenprojekt sowie mehrere Die Qualität der DEGES wird an der àà Freie Hansestadt Bremen Wasserstraßenprojekte. Qualität ihres Projektmanagements ge- àà Freie und Hansestadt Hamburg messen. Die vom Bundesministerium für àà Land Hessen Die DEGES erfüllt ihre Aufgaben interdis- Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) àà Land Mecklenburg-Vorpommern ziplinär, d. h. sie bietet die Lösung aller eingesetzte Reformkommission „Bau von àà Land Nordrhein-Westfalen planerischen, bautechnischen, rechtlichen Großprojekten“ hat Kriterien definiert und àà Freistaat Sachsen und kaufmännischen Fragen aus einer einen 10-Punkte-Aktionsplan erarbeitet, àà Land Sachsen-Anhalt Hand an. um zukünftig Großprojekte effektiver und àà Land Schleswig-Holstein effizienter durchführen zu können und àà Freistaat Thüringen Die Zentrale der DEGES befindet sich in eine höhere Kostensicherheit und Termin- Berlin. Ergänzend zu den Zweigstellen in treue zu erreichen. An der Umsetzung des
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 13 Aktionsplans ist die DEGES mit mehreren Projektportfolio Erweiterung der A 1 zwischen dem Pilotprojekten zur „Partnerschaftlichen Autobahndreieck Hamburg-Süd- Projektabwicklung“, im Bereich „Risiko- Im Berichtsjahr wurde die DEGES mit fol- ost und der Anschlussstelle Ham- management“ und im Innovationsfeld genden wesentlichen Aufträgen betraut: burg-Harburg, „Digitales Planen und Bauen“ mit „Building Information Modeling“ (BIM) beteiligt. àà vom Bund àà vom Land Nordrhein-Westfalen • mit der Vertiefung der BIM-Methode • mit der Planung und Baudurchfüh- Im Zuge der Umsetzung des Stufenplans in weiteren Straßenbauprojekten, rung der Ortsumfahrung Erwitte im Digitales Planen und Bauen des BMVI Zuge der B 1, haben der Bund sowie einige Bundes- àà vom Land Berlin länder die DEGES 2017 beauftragt, die • mit der Planung und Baudurchfüh- àà vom Freistaat Sachsen BIM-Methode im Straßenbau in ca. 20 rung des Umbaus des Autobahn- • mit der Planung und Baudurchfüh- ausgewählten Projekten mit verschiedenen dreiecks Funkturm im Zuge der rung der Ortsumfahrungen: Aufgabenstellungen zu pilotieren. A 100/A 115, – B 173 Oederan und – B 101 Brand-Erbisdorf, àà vom Land Brandenburg • mit der Planung und dem Neubau àà vom Land Schleswig-Holstein der Ortsumfahrung B 167/B 158 • mit der Planung und Baudurchfüh- Bad Freienwalde, rung des Neubaus der A 20 von der B 206 bei Weede bis einschließlich àà von der Freien Hansestadt Elbquerung bei Glückstadt sowie Bremen • mit der weiteren Durchführung des àà vom Freistaat Thüringen Grunderwerbs sowie dem Abschluss • mit der Planung und Durchführung und der Abwicklung von Entschä- mehrerer Sanierungs- bzw. Erhal- digungsvereinbarungen im Projekt tungsmaßnahmen auf der A 71 und A 281 Bremen-Kattenturm bis Bre- der A 73. men-Airport-Stadt (BA 2/2) und Bre- men-Seehausen bis Bremen-Gröpe- lingen, Weserquerung (BA 4), Die neu übertragenen Projekte haben ein àà von der Freien und Hansestadt geschätztes Auftragsvolumen von ca. Hamburg 4,2 Mrd. €, dies entspricht einem Zuwachs • mit der weiteren Planung und Bau- von rd. 15 % bezogen auf das Gesamtauf- durchführung der achtstreifigen tragsvolumen.
Bericht der Geschäftsführung 14 Projektportfolio Der Auftragsbestand setzt sich zum 31. Dezember 2017 wie folgt zusammen: Länge/Anzahl Auftragsbestand gesamt davon offen km Mio. € Mio. € Autobahnprojekte 1.819,7 24.299,0 11.983,0 Bau- und Grunderwerbsausgaben 21.138,6 10.351,1 ÖPP-Entgelt 1.575,7 1.044,2 Ingenieurkosten 1.584,7 587,7 davon VDE 1.250,5 10.710,3 1.053,5 Bau- und Grunderwerbsausgaben 9.895,7 1.000,8 Ingenieurkosten 814,6 52,7 Bundesstraßenprojekte 577,3 2.901,0 1.856,3 Bau- und Grunderwerbsausgaben 2.492,2 1.577,8 ÖPP-Entgelt 130,0 130,0 Ingenieurkosten 278,8 148,5 Landesstraßenprojekte 84,2 231,5 91,2 Bau- und Grunderwerbsausgaben 211,8 85,4 Ingenieurkosten 19,7 5,8 Summe Straßenbauprojekte 2.481,2 27.431,5 13.930,5 Bau- und Grunderwerbsausgaben 23.842,6 12.014,3 ÖPP-Entgelt 1.705,7 1.174,2 Ingenieurkosten 1.883,2 742,0 Schienenprojekt CTL (netto) 4,2 665,2 6,7 Wasserstraßenprojekte (brutto) 4 Brücken 4,4 0,0 Gesamt am 31.12.2017 2.485,4 28.101,1 13.937,2 davon 2017 beauftragt 128,0 4.137,8 4.137,5
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 15 Der Auftragsbestand verteilt sich wie folgt auf die Auftraggeber: Auftraggeber Auftragsbestand Straßenprojekte Schienen- und Wasserstraßenprojekte Länge in gesamt davon offen Länge in gesamt davon offen km Mio. € Mio. € km Mio. € Mio. € Bund 0 1,2 0,7 4 Brücken 4,4 0,0 Baden-Württemberg 7,1 144,0 116,5 Berlin 15,4 1.137,4 1.126,5 Brandenburg 326,4 2.220,8 1.288,1 Bremen 28,2 581,4 387,6 Hamburg 51,3 4.076,8 3.566,6 Hessen 153,4 2.832,1 2.284,8 Mecklenburg-Vorpommern 362,3 2.340,2 228,5 Nordrhein-Westfalen 26,0 854,2 813,3 Sachsen 338,7 3.117,5 815,3 4,2 665,2 6,7 Sachsen-Anhalt 374,7 2.795,5 653,9 Schleswig-Holstein 135,3 2.463,0 2.313,0 Thüringen 662,4 4.867,4 335,6 Gesamt 2.481,2 27.431,5 13.930,5 4,2 669,6 6,7 Zum Bilanzstichtag betreut die DEGES ein offenes Auftragsvolumen von 13,9 Mrd. €, davon 1,2 Mrd. € Maut- bzw. Verfügbarkeitsentgelte für ÖPP-Projekte.
Bericht der Geschäftsführung 16 Geschäftsverlauf 2017 Stand der Projektrealisierung Bei den Bundesstraßen sind von ins- àà A 44 Baubeginn für den Neubau gesamt 577,3 km Streckenlänge 119,5 km in den Abschnitten AS Wald- a) Straßenprojekte (21 %) unter Verkehr und weitere 29 km kappel – AS Ringgau, AS Ring- Die an die DEGES übertragenen Projekte (5 %) in Bau. gau –AS Sontra-West, Talbrücke gliedern sich in folgende Kategorien: Riedmühle – Wommener Drei- Die von der DEGES betreuten Landes- eck (A 4) in Hessen, àà Autobahnprojekte, bzw. Staatsstraßenprojekte haben àà A 100 Fertigstellung der Deckensanie- àà Bundesstraßenprojekte sowie eine Länge von insgesamt 84,2 km. rung der Rudolf-Wissell-Brücke àà Landesstraßenprojekte. Davon sind 29,4 km (35 %) bereits fertig- (Fahrtrichtung Nord) in Berlin, gestellt. In Bau befindet sich aktuell kein Bei den Autobahnprojekten sind von Projekt. àà B 3 Fertigstellung der Ortsumfah- insgesamt 1.819,7 km Streckenlänge rung Wöllstadt in Hessen, 1.383,5 km (76 %) unter Verkehr und wei- Im Berichtsjahr wurden folgende wesentli- àà B 90n Fertigstellung des Neubaus AS tere 78,4 km (4 %) in Bau. che Meilensteine bei den Straßenprojekten bei Stadtilm (A 71) – Nahwinden erreicht: (L 1048) in Thüringen und Der Anteil der VDE-Projekte an den Auto- àà A 1 Baubeginn für die Talbrücke bahnprojekten beträgt 1.250,5 km. Davon àà B 172 n Baubeginn für den Neubau der Volmarstein in Nordrhein-West- sind 1.197,3 km (96 %) unter Verkehr und Ortsumfahrung Pirna, 3. BA, in falen, 42,6 km in Bau (3 %). Sachsen. àà A 7 Fertigstellung von vier Abschnit- Die Autobahnprojekte außerhalb VDE ha- ten der sechsstreifigen Erweite- Den Bearbeitungsstand der Straßenpro- ben eine Länge von 569,2 km. Davon sind rung LGr. HH/SH –AD Bordes- jekte insgesamt zeigen die nachfolgenden 186,2 km (33 %) unter Verkehr und 35,8 km holm in Schleswig-Holstein, Darstellungen. (6 %) in Bau.
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 17 Die übertragenen Straßenprojekte befinden sich zum Berichtsstichtag in folgenden Bearbeitungsphasen: Bearbeitungsphasen Straßenprojekte 3.000 2.481,2 857,3 2.500 2.000 785,1 1.500 km 1.000 107,4 731,4 500 0 Länge in in in gesamt abgerechnet Abrechnung Bau Planung
Bericht der Geschäftsführung 18 Der Planungs- und Baustand der noch in Bearbeitung befindlichen Projekte stellt sich wie folgt dar: Planungs- und Baustand inklusive Vorleistungen der Länder 1.000 IST Länder IST DEGES SOLL gesamt 905,4 900 869,2 869,2 869,2 869,2 869,2 800 778,7 747,0 700 600 500 244,6 km 400 300 332,0 293,4 269,7 246,2 165,4 200 429,8 198,5 198,5 198,5 193,1 153,7 107,4 100 128,5 54,4 0 Vorentwurf Entwurfsplanung Entwurfsplanung Entwurfsplanung Planfeststellung Baurecht Grunderwerb Verkehrs- in Bau abgeschlossen erstellt oder vorgelegt genehmigt eingeleitet liegt vor Besitzsicherung freigabe in Arbeit
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 19 Die Realisierung und Abrechnung der Stra- Die Teilleistung 2 betrifft die verwaltungs- folgende Übersicht zeigt den Zuwachs der ßenprojekte gegenüber den Auftraggebern mäßige Übergabe der Verkehrsabschnitte. abgerechneten Teilleistungen sowie den erfolgt grundsätzlich in zwei Teilleistungen. kumulierten Stand (inklusive der Drittver- Die Teilleistung 1 betrifft die Planung und Im Geschäftsjahr 2017 wurden weitere träge). Baudurchführung bis zur Verkehrsfreigabe. Teilleistungen 1 und 2 abgerechnet. Die Zuwachs 2017 Stand gesamt Verwaltungs- Länge Verwaltungs- Länge kosten kosten km netto Mio. € km % netto Mio. € Teilleistung 1 Autobahnprojekte 11,4 15,1 1.269,5 69,7 1.024,5 davon VDE 0 0 1.185,5 94,8 945,2 Bundesstraßenprojekte 15,8 1,3 118,2 20,4 46,5 Landesstraßenprojekte 17,5 1,8 65,4 77,7 11,6 Summe Teilleistung 1 44,7 18,2 1.453,1 58,6 1.082,6 Teilleistung 2 Autobahnprojekte 25,6 3,6 718,8 39,5 49,9 davon VDE 25,6 3,6 715,5 57,2 46,0 Bundesstraßenprojekte 6,6 0,3 29,7 5,1 1,5 Landesstraßenprojekte 2,7 0,2 11,0 13,1 0,5 Summe Teilleistung 2 34,9 4,1 759,5 30,6 51,9 b) Schienenprojekt c) Wasserstraßenprojekte Der City-Tunnel Leipzig wurde zum Fahr- Für die Kreuzungsanlage Neustadt-Glewe planwechsel am 15. Dezember 2013 in (Führung der B 191 über die Müritz-El- Betrieb genommen. de-Wasserstraße) in Mecklenburg-Vorpom- mern und die Gördenbrücke im Zuge der Im Berichtszeitraum erfolgte die Gewähr- B 102 in Brandenburg wurden die Schluss- leistungsüberwachung. rechnungen bezahlt. Die formale Übergabe der Projekte an die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) soll im Frühjahr 2018 erfolgen.
Bericht der Geschäftsführung 20 Geschäftsvolumen Im Fünfjahresvergleich wurden folgende Bau- und Grunderwerbsausgaben sowie Ingenieur- und Geschäftskosten (Personal- und Sachkosten) für die einzelnen Projekte aufgewendet: 2017 2016 2015 2014 2013 Fünfjahresübersicht Mio. € Straßenprojekte Bauausgaben (brutto) 341 284 226 237 226 Erhaltung (brutto) 31 42 48 47 40 Entgelte für ÖPP (brutto) 71 167 43 42 73 Grunderwerbsausgaben (brutto) 21 23 15 42 12 Ingenieurkosten (netto) 69 54 41 32 30 Geschäftskosten (netto) 35 32 29 25 22 Schienenprojekt Projektkosten (netto) 0,5 2 11 21 36 City-Tunnel Leipzig Geschäftskosten (netto) 0,1 0,2 0,5 1 1 Wasserstraßenprojekte Projektkosten (brutto) 0,3 1 0,1 0 1 Geschäftskosten (netto) 0 0,1 0 0 0,1 Geschäftsvolumen rd. 569 605 414 447 441 Umsatzerlöse 23 43 11 17 27 Ø Anzahl der Mitarbeiter inkl. GF 311 290 264 243 223 Personalaufwand 27 25 22 20 18 Die unterschiedliche Darstellung der Trotz deutlich gestiegener Bauausgaben Unabhängig von der genannten Reduzie- Ausgaben bzw. Kosten mit bzw. ohne (+ 20 %) und Ingenieurkosten (+ 28 %) rung des Geschäftsvolumens wurden im Einbeziehung der Umsatzsteuer (brutto/ hat sich das Geschäftsvolumen 2017 im Berichtsjahr die geplanten Mittelabflüsse netto) resultiert aus den abweichenden Vergleich zum Vorjahr reduziert. Der Grund voll erreicht bzw. übertroffen. Möglichkeiten zum Vorsteuerabzug der dafür liegt in den geringeren ÖPP-Entgelten jeweiligen Endverbraucher (Bund, Länder, für Straßenprojekte, da die Einmaleffekte Der Personalaufwand hat sich vor allem DB Netz AG, DB Station & Service AG oder aus dem Vorjahr (Zahlung der Anschub- aufgrund der gestiegenen Mitarbeiterzahl DEGES). finanzierung) weggefallen sind. erhöht.
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 21 Organisatorische Vermögens-, Finanz- und Bei der A 44, den Straßenprojekten außer- Änderungen Ertragslage halb VDE und allen anderen übertragenen Aufgaben erfolgt die Finanzierung der Ver- Zur Jahresmitte 2017 wurden im techni- Die Bilanzsumme per 31. Dezember 2017 waltungskosten ausschließlich durch das schen Geschäftsbereich die Zuständigkei- hat sich im Vergleich zum Vorjahr um ca. jeweilige Bundesland bzw. den jeweiligen ten der Projektbereiche verändert, um die 80 Mio. € erhöht. Der Anstieg resultiert im Auftraggeber. infolge der Aufgabenzuwächse entstande- Wesentlichen aus dem höheren Vorratsver- nen Ungleichgewichte bei den zu betreu- mögen und den dazu korrespondierenden Bei den Wasserstraßenprojekten werden enden Ingenieur- und Zweckausgabenvolu- Verbindlichkeiten gegenüber den Gesell- die Geschäftskosten über die Generaldi- mina sowie den jeweiligen Personalstärken schaftern. rektion Wasserstraßen- und Schifffahrtsver- auszugleichen. waltung des Bundes (GDWS Ost) finan- Die entscheidenden Aktiva sind weiterhin ziert, während die Ingenieurkosten hier zu Die Projekte in Brandenburg, Berlin, Ba- die unter den Vorräten ausgewiesenen den Zweckausgaben gehören. den-Württemberg, Mecklenburg-Vorpom- unfertigen Leistungen und geleisteten An- mern und Sachsen-Anhalt werden seitdem zahlungen. Beim Projekt City-Tunnel Leipzig werden vom Bereich P 1 betreut. Der Bereich P 2 die Bau-, Grunderwerbs- und Ingenieurkos- hat neben den Projekten in Hessen und Auf der Passivseite stehen diesen ins- ten (hier Projektkosten genannt) von der dem Freistaat Thüringen auch die Projekte besondere die Mittelzuweisungen der DB Netz AG bzw. der DB Station & Service im Freistaat Sachsen übernommen. Der Gesellschafter gegenüber. AG getragen, die sich wiederum fast aus- Bereich P 3 betreut weiterhin die Projekte in schließlich beim Freistaat Sachsen bzw. Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein. Die DEGES verfügt aktuell über keine dem Bund refinanzieren. Die Geschäfts- Der Bereich P 5, zuständig für die Projekte Kreditlinien. Die Finanzierung der Gesell- kosten der DEGES trägt der Freistaat in Nordrhein-Westfalen, wurde in P 4 um- schaft erfolgt durch Mittelzuweisungen der Sachsen. benannt, da die Aufgaben des bisherigen Gesellschafter. Somit ist die Finanzierung Bereiches P 4 (Berlin, Baden-Württemberg, der Gesellschaft gesichert und gestaltet Sachsen) auf andere Bereiche aufgeteilt sich bei den einzelnen Projekten wie folgt: wurden. Als Querschnittsbereich zu den vier technischen Projektbereichen fungiert Die Bau- und Grunderwerbsausgaben der neu benannte Bereich Qualitätsma- (Zweckausgaben) bei den Straßen- und nagement QM (zuvor Projektkoordina- Wasserstraßenprojekten trägt fast aus- tion PK). schließlich die Bundesrepublik Deutsch- land bzw. bei Landesstraßen das jeweilige Weiterhin ist die DEGES dem Wunsch der Bundesland. Gesellschafter nach verstärkter regionaler Präsenz nachgekommen. Neu eröffnet Die Kosten für Ingenieurleistungen sowie wurde eine Zweigstelle in Frankfurt am die Geschäftskosten der DEGES (Ver- Main, von der überwiegend die Projekte waltungskosten) werden bei den VDE-Pro- in Hessen bearbeitet werden. Die Zweig- jekten mit Ausnahme der A 44 Kassel – stelle in Hamburg, von der auch Projekte in Eisenach, projekt- und länderbezogen je Bremen und Schleswig-Holstein bearbeitet zur Hälfte vom Bund und dem jeweiligen werden, wurde erweitert. Bundesland getragen.
Bericht der Geschäftsführung 22 Auf dieser Grundlage hat die DEGES im Berichtsjahr folgende Mittelzuweisungen erhalten: vom/von Straßenprojekte City-Tunnel Leipzig Wasserstraßenprojekte (brutto in Mio. €) (brutto in Mio. €) (brutto in Mio. €) für Zweck- für Verwal- für Projekt- für für Projekt- für ausgaben tungskosten kosten Geschäfts kosten Geschäfts kosten kosten Bund 31,65 4,32 davon für sonst. Dienstleistungen 0,32 Baden-Württemberg 14,80 3,45 Berlin 6,54 5,45 Brandenburg 23,65 9,44 davon Vertragsübernahmen 0,04 Bremen 0,40 4,28 Hamburg 161,19 34,56 Hessen 104,39 22,00 Mecklenburg-Vorpommern 40,33 4,01 Nordrhein-Westfalen 12,90 11,00 Sachsen 6,17 7,30 0,13 Sachsen-Anhalt 3,57 3,17 Schleswig-Holstein 2,21 3,20 Thüringen 55,37 9,00 DB Netz AG/DB Station & Service AG 0,48 GDWS Ost 0,33 0,03 Insgesamt 463,17 121,18 0,48 0,13 0,33 0,03 davon Vertragsübernahmen 0,04 Die Umsatzerlöse haben sich im Vergleich Gesamtaussage zur Vermögens-, zum Vorjahr aufgrund des geringeren Finanz- und Ertragslage Volumens an abgerechneten Teilleistungen Bedingt durch die Geschäftstätigkeit der um 20 Mio. € verringert. Gleichzeitig ergibt DEGES unterliegen die Umsatzerlöse sich eine Bestandserhöhung an unfertigen sowie der damit zusammenhängende Leistungen um 56 Mio. €. Auf- und Abbau der unfertigen Leistungen jährlichen Schwankungen. Wie bereits im Vorjahr weist die Gesell- schaft einen Gewinn von 6.260 € aus. Dies Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entspricht 10 % des Stammkapitals. ist geordnet.
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 23 Leistungsbezogene Leistungsbilanz je Projektmitarbeiter (in Tsd. €) Kennzahlen (ohne ÖPP-Projekte) 1.762 Die Gesellschaft hat 2017 die Analyse der 1.525 1.597 einzelnen Kostenarten und -relationen sowohl in der Planungs- und Bauphase als auch im Grunderwerb der Projekte fortge- setzt. Wichtige Kennzahlen zur Sicherstel- lung der wirtschaftlichen Projektrealisierung sind: àà das Betreuungsvolumen an Ingenieur- 262 260 237 kosten je Projektmitarbeiter, àà das Betreuungsvolumen an Zweckaus- gaben/Projektkosten je Projektmitarbei- ø 2015 – 2017 ø 2016 – 2018 ø 2017 – 2019 ter sowie àà die Overheadquote. Ingenieurkosten je Projektmitarbeiter Zweckausgaben/Projektkosten je Projektmitarbeiter Die Kennzahlen stellen sich im Dreijahres- vergleich wie folgt dar: Das Betreuungsvolumen an Ingenieurkos- ten ist die wesentliche Bestimmungsgröße für den Personalbedarf der DEGES und Overheadquote (im Jahresdurchschnitt) damit für die wirtschaftliche Aufgaben 414 erledigung. Die Kennzahl konnte im 367 Vergleich zum Vorjahr in den betrachteten, rollierenden Dreijahreszeiträumen trotz 311 290 einer Vielzahl von Neueinstellungen erneut 264 gesteigert werden. Das Betreuungsvolumen an Zweckausga- ben/Projektkosten steigt ebenfalls bis 2019 an. Der Anstieg im Dreijahresdurch- schnitt 2017 – 2019 resultiert aus den 19 % 17,8 % 17,6 % 16,6 % 15,9 % geplanten Baubeginnen u. a. an der A 143 in Sachsen-Anhalt, der A 7 und der A 26 in 50 52 55 61 66 Hamburg sowie der A 281 Weserquerung 2015 2016 2017 2018 2019 in Bremen. Mitarbeiter gesamt davon Overhead Overheadquote Die rückläufige Overheadquote resultiert aus den Neueinstellungen in den Jahren 2017 – 2019, wobei der Overhead infolge der Nutzung von Synergieeffekten nicht proportional zum Gesamtzuwachs aufge- baut wurde bzw. wird.
Bericht der Geschäftsführung 24 Für den ursprünglichen Unternehmens- der kumulierten Werte der Verwaltungs gegenstand der Realisierung der VDE- kosten und Zweckausgaben betrachtet. Projekte wird darüber hinaus das Verhältnis Verhältnis der kumulierten Werte Ingenieurleistungen (brutto) Geschäftskosten (brutto) 9,8 % 9,8 % 9,8 % 9,8 % 9,8 % 9,9 % 9,9 % 9,9 % 9,9 % 9,9 % 9,9 % 9,8 % 9,7 % 4,5 % 4,5 % 4,6 % 4,6 % 4,6 % 4,7 % 4,7 % 4,7 % 4,7 % 4,7 % 4,7 % 4,7 % 4,7 % Verhältnis der Jahreswerte 21,5 % 17,8 % 17,8 % 14,2 % 14,2 % 11,7 % 11,8 % 11,5 % 11,4 % 10,9 % 9,4 % 10,0 % 10,1 % 8,8 % 8,7 % 8,5 % 8,1 % 7,5 % 7,8 % 6,9 % 6,2 % 4,2 % 2,8 % 2,2 % 1,6 % 1,3 % 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Ohne die Projekte A-Modell A 4 Hörselberge, Verfügbarkeitsmodell A 9 AS Lederhose – LGr. TH/BY sowie A 44 AS Waldkappel – Wommener Dreieck (A 4/A 44). Diese Projekte können nicht in den Vergleich einbezogen werden, da die DEGES hier nicht alle Leistungsphasen betreut. Bis zum Abschluss der Projekte strebt Im Vergleich zur Einschätzung im Vorjahr hat sich das kumulierte Verhältnis von Verwal- die DEGES bei den VDE-Projekten einen tungskosten zu Zweckausgaben bei den VDE-Projekten wie geplant entwickelt: Prozentsatz der Verwaltungskosten an den Zweckausgaben von unter 15 % an. Verhältnis der kumulierten Werte IST 2017 Prognose Veränderung Die genannten Zweckausgaben beziehen per 31.12.2017 2017 sich dabei auf das Bauprogramm I/1998, der ersten belastbaren haushaltsmäßigen Ingenieurleistungen (brutto) 9,9 % 9,9 % 0,0 %-Punkte Veranschlagung der Bau- und Grund Geschäftskosten (brutto) 4,7 % 4,7 % 0,0 %-Punkte erwerbsausgaben.
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 25 Aufgrund projektspezifischer Besonder- Stand I/1998, sondern mit den aktuellen heiten hat der Aufsichtsrat im Rahmen der Kosten in die Berechnung einfließen. Diskussion zur Zielvereinbarung 2018 be- schlossen, bei der Berechnung des Ein Indiz für das Erreichen des angestreb- Verhältnisses der kumulierten Verwaltungs- ten Verhältnisses der kumulierten Verwal- kosten zu den kumulierten Zweckausga- tungskosten zu den kumulierten Zweck- ben für die Projekte A 10 Autobahndreieck ausgaben von unter 15 % ist das Verhältnis Nuthetal bis Autobahndreieck Potsdam, der jeweiligen Jahreswerte, das neben der A 143 Westumfahrung Halle sowie A 4/A 9 Kennzahl der kumulierten Werte ebenfalls Umbau Hermsdorfer Kreuz eine Anpas- ausgewiesen ist. sung der Bemessungsgrundlage für die Berechnung der 15-%-Grenze zuzulassen. Auf die in den Vorjahren erfolgte Be- Zukünftig sollen für die drei genannten Pro- trachtung der Kosten je km wird mangels jekte nicht mehr die Zweckausgaben mit vergleichbarer Projektportfolios verzichtet.
Bericht der Geschäftsführung 26 Personalentwicklung Chancen- und Rahmen der termin-, kosten- und qualitäts- Risikobeurteilung gerechten Planung und Baudurchführung Im Jahr 2017 hat sich die Mitarbeiterzahl der jeweiligen Projekte. infolge der neu übertragenen Projekte Die Gesellschaft nimmt bei der Akquirie- weiter deutlich erhöht. Am 31.12.2017 rung und Durchführung ihrer Aufträge nicht Insbesondere die langandauernde Ge- betrug der Personalbestand einschließlich am Wettbewerb im Sinne des Vergabe- nehmigung von beplanten Infrastruktur- Geschäftsführung 324 Mitarbeiter (gegen- rechts teil. Sie steht jedoch im Vergleich mit projekten infolge der gestiegenen Anfor- über dem Vorjahr: + 28). Davon waren den ansonsten in der Branche agierenden derungen an die Verfahren, teilweise sehr 202 im technischen Geschäftsbereich, 111 Strukturen: der Auftragsverwaltung der unterschiedlicher Interessenslagen und im kaufmännisch-juristischen Geschäfts- Länder sowie – was Teilbereiche betrifft – knapper Ressourcen bei den zuständigen bereich sowie 11 in den der Geschäftsfüh- den Consultants. Dieser Vergleich eröffnet Landesbehörden wird zu Verzögerungen in rung gemeinsam zugeordneten Organisa sowohl Chancen als auch Risiken für die der Umsetzung der Projekte führen. tionseinheiten tätig. weitere Entwicklung der Gesellschaft. Weitere Risiken sind: Im Jahresdurchschnitt waren 311 Mitarbei- Besonders positiv bewertet die Geschäfts- ter inklusive Geschäftsführung beschäftigt. führung: àà die Sicherung eines qualitativ und quantitativ bedarfsgerechten Personal- àà den 2017 erneut deutlich gestiegenen bestandes entsprechend dem Aufga- Auftragsbestand, benvolumen, àà die Kompetenz im Projektmanagement àà Termin- und Kostenüberschreitungen in der Planung und Realisierung komple- der Projektrealisierung sowie xer bzw. sehr anspruchsvoller Verkehrs- àà das Versagen des eingerichteten infrastrukturprojekte, räventionsmechanismus bei Korrup- P àà die Erfahrungen bei der Betreuung tionsfällen. von ÖPP-Projekten auf der Basis des vorhandenen technischen, juristischen Bestandsgefährdende Risiken bzw. Risiken und kaufmännischen Potenzials, mit einem wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im àà das Know-how zur proaktiven Bürger- Sinne des § 289 Abs. 1 HGB bestehen beteiligung bei der Projektrealisierung, aufgrund der Finanzierungsregelung in den àà das erzielte Kosten-/Leistungsverhält- Dienstleistungsverträgen mit dem Bund nis, und den Bundesländern grundsätzlich nicht. Die entstehenden Verwaltungskos- àà die Flexibilität in der Anpassung der Or- ten der DEGES tragen die Auftraggeber in ganisationsstrukturen an die Erforder- Höhe der Selbstkosten, sodass keine nisse der Projektdurchführung sowie ungedeckten finanziellen Belastungen bei àà das Know-how, die Leistungsbereit- der Gesellschaft verbleiben. schaft und die Flexibilität der Mitarbei- ter. Zur Beseitigung bzw. Eindämmung dieser sowie zur Aufdeckung bisher unerkann- Die wesentlichen Risiken für die Tätigkeit ter Risiken hat die Geschäftsführung ein der DEGES sieht die Geschäftsführung im Risikomanagementsystem in die Führungs-
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 27 und Steuerungsprozesse der DEGES Prognosebericht integriert, das regelmäßig geprüft sowie weiterentwickelt wird. Auf Grundlage der in den Dienstleistungs- verträgen geregelten Kostenerstattung Ausgehend vom Aufgabenbereich der durch den Bund und die Bundesländer geplanten Infrastrukturgesellschaft des wird auch für die kommenden Geschäfts- Bundes für Autobahnen und andere Bun- jahre mit einem Jahresüberschuss von desfernstraßen (IGA) wird deren Gründung mindestens 6.260 € gerechnet. auch Auswirkungen auf die DEGES haben. Dabei werden ebenfalls die Bestrebungen Für den Durchschnitt 2017 bis 2019 des Bundes zum Ausbau des Geschäfts- werden für die Kennzahlen folgende Werte feldes Wasserstraße bei DEGES eine Rolle prognostiziert: spielen. Eine konkrete Einschätzung der Chancen und Risiken hieraus sowie eine • Betreuungsvolumen an Zweckausga- sichere Prognose der damit im Zusammen- ben/Projektkosten je Projektmitarbeiter hang stehenden langfristigen Entwicklung 1,762 Mio. € der DEGES kann von der Geschäftsfüh- • Betreuungsvolumen an Ingenieurkosten rung noch nicht getroffen werden. je Projektmitarbeiter 0,260 Mio. € • Overheadquote 16,6 % VDE-Projekte: • Verhältnis der kumulierten Werte der Ingenieurleistungen (brutto) 9,9 % • Geschäftskosten (brutto) zu den Zweckausgaben 4,7 % Für die Totalperiode der VDE-Projekte wird auch zum Ende des Berichtsjahres 2018 ein Verhältnis der Verwaltungskosten zu den Zweckausgaben von unter 15 % prognostiziert. Berlin, 8. März 2018 Geschäftsführung der DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH Bodo Baumbach Dirk Brandenburger Geschäftsführer Geschäftsführer
Bericht der Geschäftsführung 28 Höhepunkte des Jahres 2017 wendigen Verfahrens den nördlichen Teil 2. Juni einer neuen Eisenbahnbrücke über die A 44: TUNNELANSTICH IN HESSEN A 10 bei Michendorf in Position geschoben. Mit dem Anstich des Spitzenbergtunnels Das Bauwerk besteht aus zwei einzel- bei Wehretal-Reichensachsen (Hessen) nen Überbauten, die zuvor neben ihrem haben die Arbeiten am zweiten Teil des späteren Standort errichtet wurden. Vor A 44-Abschnitts Waldkappel – Ringgau be- dem Verschub wurde die Schienenstrecke gonnen. Der 600 m lange Tunnel ist Teil der in diesem Bereich mitsamt des darunterlie- neuen Autobahn zwischen Kassel und dem genden Bahndamms und der Oberleitun- Wommener Dreieck (A 4). Rainer Bomba, gen zurückgebaut. Staatssekretär im Bundesministerium für Brückeneinschub an der Wilhelmsburger Reichsstraße Verkehr und digitale Infrastruktur, sagte: Der Grund für den Neubau: Unter der bis- „Die A 44 wird zukünftig die Verkehre 15. April herigen Eisenbahnüberführung war nicht bündeln. Dies kommt der Wirtschaft in der B 4/B 75: DOPPELTER BRÜCKEN genügend Platz für die geplanten acht Region zugute und erhöht die Lebens EINSCHUB IN WILHELMSBURG Fahrspuren. Unter der neuen Brücke wird qualität und die Verkehrssicherheit. Nach Hamburgs Verkehrssenator Frank Horch nach Fertigstellung die nördliche Rich- dem Tunnel Trimberg und der Wehretal war am Ostersamstag in Wilhelmsburg tungsfahrbahn der A 10 verlaufen. brücke beginnen wir nun ein weiteres Zeuge eines doppelten Brückeneinschubs. Zwei große Fachwerkbrücken, die seitlich der Bahndämme Hohe Schaar errichtet wurden, wurden über Ostern eingescho- ben, damit die zukünftige Wilhelmsburger Reichsstraße an dieser Stelle die Hafen- gleise unterqueren kann. Der Einschub der beiden Eisenbahnbrücken markierte einen Meilenstein, weil damit die Arbeiten an den Bahnanlagen so gut wie abgeschlossen waren und Platz für die neue Wilhelmsbur- ger Reichsstraße geschaffen wurde. 28. Mai A 10: INGENIEURTECHNISCHER HÖHEPUNKT Im Zuge des achtstreifigen Ausbaus der A 10 zwischen den Autobahndreiecken Potsdam und Nuthetal (südlicher Berliner Neue Eisenbahnüberführung über die A 10, südlicher Berliner Ring Ring) hat die DEGES mittels eines auf-
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 29 14. August B 3/B 45: ORTSUMFAHRUNG WÖLLSTADT FREIGEGEBEN Rainer Bomba, Staatssekretär im Bun- desministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, und Lucia Puttrich, Hessi- sche Ministerin für Bundes- und Europa angelegenheiten, haben die Ortsumfah- rung Ober- und Niederwöllstadt für den Anstich des Spitzenbergtunnels im Zuge der neuen A 44 in Hessen Verkehr freigegeben. ichtiges Bauwerk und machen die w der Ortsumfahrung umfasst vier große Mit der Ortsumfahrung werden die Anbin- Strecke fit für die Zukunft.“ Bauwerke, darunter die Talbrücke über das dung des Wetteraukreises an Frankfurt und Gottleubatal mit einer Weite von 916 m und Gießen verbessert und die Verkehre auf der 3. August den Kohlbergtunnel mit einer Länge von B 3/B 45 gebündelt. B 172: BAUSTART FÜR ORTS 300 m. Die rund 4 km lange Strecke ist für UMFAHRUNG PIRNA Wirtschaft und Tourismus in der Sächsi- Für die Querung von bestehenden Straßen, Die Arbeiten für die B 172 Ortsumfahrung schen Schweiz von großer Bedeutung. Bahnlinien, Gewässern und Wirtschaftswe- Pirna haben mit einem feierlichen ersten 2022 soll das Bauprojekt abgeschlossen gen wurden insgesamt zehn Brückenbau- Spatenstich offiziell begonnen. Der Bau sein. werke errichtet. Erster Spatenstich für die Ortsumfahrung Pirna Verkehrsfreigabe in Wöllstadt
Bericht der Geschäftsführung 30 über den Baufortschritt informieren. Die Hamburger Behörde für Wirtschaft, Ver- kehr und Innovation hatte gemeinsam mit DEGES und Via Solutions Nord (VSN) zum „A 7 Baustellentag“ geladen. An der Langenfelder Brücke, dem Stellingentunnel und dem Schnelsentunnel standen Vertre- ter der DEGES, der VSN und der am Bau beteiligten Unternehmen den Besuchern Rede und Antwort. Außerdem gab es geführte Touren entlang der Baustellen mit Blick auf das Gesche- hen. 11. Oktober B 91 ORTSUMFAHRUNG THEISSEN: MEROWINGERZEITLICHE GRÄBER ENTDECKT Baubeginn an der Talbrücke Riedmühle in Hessen Archäologen haben bei Ausgrabungen im Zuge des Neubaus der Ortsumfahrung der 18. August Zuge der A 3 für den Verkehr freigegeben B 91 östlich von Theißen einen Friedhof A 44: SPATENSTICH AN DER worden. aus der Merowingerzeit (6. Jahrhundert) TALBRÜCKE RIEDMÜHLE entdeckt. Bundesverkehrsminister Alexander Do- 16. September brindt und der hessische Verkehrsminis- A 7: BAUSTELLENTAG IN HAMBURG Er umfasst etwa 15 Gräber, darunter min- ter Tarek Al-Wazir haben mit dem ersten Am 16. September konnten sich Anwohner destens drei Niederlegungen von Pferden. Spatenstich zur Talbrücke Riedmühle den der A 7 und weitere Interessierte an den Die Untersuchungsergebnisse weisen auf Bau eines weiteren Abschnitts der Auto- drei großen A 7-Baustellen in Hamburg eine vielfältige und kontinuierliche Besied- bahn 44 Kassel – Herleshausen begonnen. Der östlichste Abschnitt der A 44 geht am Wommener Dreieck in die A 4 über. Er ist 9,1 km lang und umfasst neben der Talbrücke Riedmühle zwei weitere Brücken und einen Tunnel. 27. August A 3: ERFOLGREICHE PFEILER SPRENGUNG IN LIMBURG Unter großem öffentlichen Interesse wurden am Morgen des 27. August sechs Pfeiler der ehemaligen Autobahnbrücke über die Lahn bei Limburg gesprengt. Gegen 9:25 Uhr fiel der letzte der rund 60 m hohen Betonpfeiler unter dem Beifall der zahlreichen Zuschauer. Damit war ein wichtiger Meilenstein im Zuge des Brückenabrisses geschafft. Bereits Ende Sprengung der Pfeiler der alten Lahntalbrücke 2016 war der Neubau der Lahntalbrücke im
DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH 31 Baustellentag an der A 7 in Hamburg lungsgeschichte der Region hin. Bereits einige Wochen zuvor hatten die Archäolo- gen einen slawischen und bronzezeitlichen Siedlungs- sowie Bestattungsplatz bei Theißen gefunden. 21. Dezember Verkehrsfreigabe B 90n in Thüringen B 90 N FÜR DEN VERKEHR FREIGEGEBEN Birgit Keller, Infrastrukturministerin des Frei- halbes Jahr früher als geplant. Die B 90 n 21. Dezember staats Thüringen, und Gerhard Rühmkorf, ist knapp 14 km lang. Durch die Entlastung A 19: MITTELSEGMENTE DER Unterabteilungsleiter im Bundesverkehrs- der Ortsdurchfahrten von Griesheim, Stadt- PETERSDORFER BRÜCKE EIN ministerium, haben nach gut vierjähriger ilm, Marlishausen und Nahwinden reduzie- GESCHWOMMEN Bauzeit die Bundesstraße 90 n zwischen ren sich Staus, Lärm und Abgase. Zum Jahresende 2017 ist der Ersatzneu- der Anschlussstelle Stadtilm (A 71) und bau der Petersdorfer Brücke im Zuge der Nahwinden für den Verkehr freigegeben. A 19 einen wichtigen Schritt vorangekom- Die Verkehrsfreigabe erfolgte rund ein men: Vom 19. bis 21. Dezember wurden die beiden Mittelsegmente der westlichen Brückenhälfte mittels eines aufwendigen Verfahrens eingeschwommen. Ein niederländisches Spezialunternehmen hatte die beiden 93 m langen und jeweils 286 t schweren Stahlträger hierzu auf Pon- tons verladen und auf dem Wasser unter ihre spätere Position befördert. Mit Litzen- hebern wurden die Träger anschließend zwischen den Brückenpfeilern angehoben und mit den bereits eingeschobenen Rand- trägern verschweißt. Einschwimmen der Mittelsegmente der Petersdorfer Brücke
Bericht des Aufsichtsrates / Jahresabschluss A 44, Hessen: Blick auf die Wehretalbrücke und den zukünftigen Tunnel Trimberg
Bericht des Aufsichtsrates 34 Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2017 Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Ge- àà Konzeption der weiteren Entwicklung gesellschaft, Berlin, geprüft und mit einem setz und Satzung obliegenden Aufgaben des Geschäftsfeldes Wasserstraße der uneingeschränkten Bestätigungsvermerk wahrgenommen. Im Geschäftsjahr 2017 DEGES und Vorbereitung einer diesbe- versehen worden. Auch die zusätzliche haben vier Aufsichtsratssitzungen und acht züglichen Fortschreibung des Gesell- Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätze- schriftliche Abstimmungen stattgefunden. schaftsvertrages, gesetz (HGrG) hat nach Feststellung der àà Fortschreibung der Zielvereinbarung Wirtschaftsprüfer keine Besonderheiten Der Aufsichtsrat hat sich von der Geschäfts- zwischen dem Aufsichtsrat und der ergeben, die Anlass zu Zweifeln an der führung über die wesentlichen Geschäfts- Geschäftsführung sowie Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung vorfälle und die Lage des Unternehmens ààVorbereitung der Diskussion über die geben könnten. informieren lassen. Die Information erfolgte möglichen Auswirkungen der geplanten im Wesentlichen durch die Vorlage von Vier- Infrastrukturgesellschaft für Autobah- Darüber hinaus wurde durch den Jahres- teljahresberichten sowie die regelmäßige nen und andere Bundesfernstraßen auf abschlussprüfer eine prüferische Durch- Berichterstattung während der Sitzungen. DEGES. sicht des Verwaltungskostennachweises für das Geschäftsjahr 2017 durchgeführt Schwerpunkte der Information des Auf- Der Wirtschaftsprüfer attestiert der Ge- und die Ordnungsmäßigkeit des Nachwei- sichtsrates sowie seiner beratenden bzw. schäftsführung, dass die Berichte an den ses bestätigt. überwachenden Tätigkeit gegenüber der Aufsichtsrat einen zutreffenden Einblick Geschäftsführung waren im Geschäftsjahr über die wirtschaftliche Lage des Unter- Die Prüfungsberichte liegen allen Auf- 2017: nehmens vermitteln. sichtsräten vor. àà Abschluss neuer Dienstleistungsver- Allen zustimmungspflichtigen Geschäften Der Aufsichtsrat hat auf der Grundlage träge, und sonstigen Maßnahmen wurde vom seiner eigenen Prüfung des Jahresab- àà Intensivierung der Personalgewinnung Aufsichtsrat durch Beschlussfassung in schlusses und des Lageberichtes während im Kontext mit der Aufgabenentwick- den Aufsichtsratssitzungen bzw. im schrift- seiner 112. Sitzung den Prüfungsbericht mit lung, lichen Verfahren zugestimmt. dem Wirtschaftsprüfer ausführlich erörtert àà Vorbereitung der Anpassung der und zustimmend zur Kenntnis genommen. Rahmen- und Einzel-Dienstleistungs- Der Jahresabschluss und der Lagebericht Nach dem abschließenden Ergebnis seiner verträge zur Optimierung des Ressour- für das Geschäftsjahr 2017 sind im Auftrag Prüfung sind Einwendungen nicht zu er- ceneinsatzes, des Vorsitzenden des Aufsichtsrates durch heben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresab- àà Planungs- und Baustand der Projekte, die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungs- schluss gebilligt. àà Fortschreibung der aktuellen Ter- min- und Kostenpläne für die weitere Bonn, 23. April 2018 Projektbearbeitung, DER AUFSICHTSRAT MDir Dr. Stefan Krause
Kapitel35 Bestätigungsvermerk35 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben dem Jahresabschluss und dem Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung darstellung des Jahresabschlusses und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017 nach § 317 HGB unter Beachtung der vom des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, der DEGES Deutsche Einheit Fernstraßen- Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten dass unsere Prüfung eine hinreichend planungs- und -bau GmbH, Berlin, in der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger sichere Grundlage für unsere Beurteilung Fassung der Anlage 1 den folgenden unter Abschlussprüfung vorgenommen. Danach bildet. dem 20. März 2018 unterzeichneten unein- ist die Prüfung so zu planen und durchzu- geschränkten Bestätigungsvermerk erteilt: führen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendun- die sich auf die Darstellung des durch den gen geführt. „Bestätigungsvermerk des Jahresabschluss unter Beachtung der Abschlussprüfers Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh- Nach unserer Beurteilung aufgrund der rung und durch den Lagebericht vermit- bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse Wir haben den Jahresabschluss – beste- telten Bildes der Vermögens-, Finanz- und entspricht der Jahresabschluss der DEGES hend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrech- Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin- Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- nung sowie Anhang – unter Einbeziehung reichender Sicherheit erkannt werden. Bei und -bau GmbH, Berlin, den gesetzlichen der Buchführung und den Lagebericht der der Festlegung der Prüfungshandlungen Vorschriften und den ergänzenden Bestim- DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenpla- werden die Kenntnisse über die Geschäfts- mungen des Gesellschaftsvertrags und nungs- und -bau GmbH, Berlin, für das Ge- tätigkeit und über das wirtschaftliche und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze schäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. De- rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie ordnungsmäßiger Buchführung ein den tat- zember 2017 geprüft. Die Buchführung die Erwartungen über mögliche Fehler sächlichen Verhältnissen entsprechendes und die Aufstellung von Jahresabschluss berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags- und Lagebericht nach den deutschen werden die Wirksamkeit des rechnungs- lage der Gesellschaft. Der Lagebericht handelsrechtlichen Vorschriften und den legungsbezogenen internen Kontrollsys- steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, ergänzenden Bestimmungen des Gesell- tems sowie Nachweise für die Angaben entspricht den gesetzlichen Vorschriften, schaftsvertrags liegen in der Verantwortung in Buchführung, Jahresabschluss und vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Lagebericht überwiegend auf der Basis von der Lage der Gesellschaft und stellt Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage von Stichproben beurteilt. Die Prüfung die Chancen und Risiken der zukünftigen der von uns durchgeführten Prüfung eine umfasst die Beurteilung der angewandten Entwicklung zutreffend dar.“ Beurteilung über den Jahresabschluss Bilanzierungsgrundsätze und der wesent- unter Einbeziehung der Buchführung und lichen Einschätzungen der gesetzlichen über den Lagebericht abzugeben. Vertreter sowie die Würdigung der Gesamt- Berlin, 20. März 2018 Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Nienhoff Großmann Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüferin
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