Institutsbericht 2018 - Institut für sozial-ökologische Forschung
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Inhalt 4 Vorwort 6 Das ISOE 7 Frankfurter Soziale Ökologie 8 Transdisziplinär forschen 10 Forschungsschwerpunkte 12 Wasserressourcen und Landnutzung 13 Entwicklung des Wasserbedarfs – Proxies und Szenarien 14 NiddaMan – Nachhaltiges Wasserressourcenmanagement für die Nidda 14 EPoNa – Wasserwiederverwendung in Namibia 15 NamTip – Kipppunkte in namibischen Trockengebieten 15 LIMO – Landnutzung und integrierte Modellierung 16 Smart Water Future India – Nachhaltige Lösungen für den Zukunftsmarkt Wasser 16 PlastX – Plastikabfälle in Meeren und Ozeanen 17 Wasserbedarfsprognose 2045 für die Hansestadt Hamburg 17 Tagesprognosemodell zum Trinkwasserbedarf in Hamburg 18 IWRM Rhein-Main – Wasserressourcenmanagement für die Metropolregion 22 Wasserinfrastruktur und Risikoanalysen 23 HypoWave – Neue Wege zur Abwasserwiederverwendung in der Landwirtschaft 24 MULTI-ReUse – Modulares Aufbereitungssystem zur Wasser- wiederverwendung 24 BioFAVOR II – Recycling von Fäkalien aus dezentralen Quellen im Low-Tech-Verfahren 25 netWORKS 4 – Resilient networks: Beiträge städtischer Versorgungssysteme zur Klimagerechtigkeit 25 INTERESS-I – Integrierte Strategien zur Stärkung urbaner blau-grüner Infrastrukturen 26 Abschätzung des Potenzials für die Nutzung von Betriebs- wasser in Frankfurt am Main
26 Umweltrisiken und Arzneimittel: Schlüsselrolle der 50 Transdisziplinäre Methoden und Konzepte Apotheken 51 Begleitforschung für Reallabore in Baden-Württemberg 27 PlastX – Mikroplastik in Fließgewässern 52 TransImpact – Wirkungsvolle transdisziplinäre Forschung 27 PLASTRAT – Plastikeinträge in urbane Gewässer vermindern 52 SynVer*Z – Wirksamkeit von Forschung zur nachhaltigen Transformation von Städten 30 Energie und Klimaschutz im Alltag 53 s:ne – Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung 31 LebensRäume – Instrumente zur bedürfnisorientierten Wohnraumnutzung in Kommunen 53 BioKompass – Kommunikation und Partizipation für die gesell- schaftliche Transformation zur Bioökonomie 32 Sanieren 60plus – Altersgerechte Ansprache, Beratung und Begleitung zur Eigenheimsanierung 54 EKLIPSE – Mechanismus zur Unterstützung der europäischen Biodiversitätspolitik 32 NaKoDi – Nachhaltiger Konsum und soziale Teilhabe 54 Transdisziplinarität in der Biodiversitätsforschung 33 PlastX – Verpackungen und nachhaltiger Konsum 55 Kopernikus-Projekt ENavi – Begleitforschung zu transdiszipli- 33 Blauer Engel – Umweltkommunikation für Kinder und nären Prozessen Jugendliche 55 Wissenschaftliche Koordination der sozial-ökologischen 34 Öko-Design – Ökologisches Design als Kaufkriterium stärken Forschung zur Transformation des Energiesystems 34 Geschlechtergerechtigkeit als Beitrag zu einer erfolgreichen 56 Capital4Health – Transdisziplinär forschen für die Gesund- Klimapolitik heitsvorsorge 35 Akteursbefragung zum Regionalen Energiekonzept FrankfurtRheinMain 58 Vernetzt forschen – national und international 38 Mobilität und Urbane Räume 62 Lehre und Wissenschaftlicher Nachwuchs 39 WohnMobil – Innovative Wohnformen und Mobilitätsdienst- leistungen 65 SÖF-Nachwuchsgruppe PlastX 40 LebensWert – Strategien für lebenswerte Kleinstädte 68 Beratung 40 share – Elektromobilität im Carsharing 41 Akzeptanzstudie RoboCab 69 Wissenschaftliche Dienste 41 Agora Verkehrswende – Behaviour Change 70 Nachhaltigkeitsmanagement am ISOE 44 Biodiversität und Bevölkerung 74 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 45 MORE STEP – Nachhaltige Entwicklung des mongolischen Steppenökosystems 81 Wissenschaftlicher Beirat 46 IMAGINE – Integratives Management von Grüner Infrastruktur 82 Highlights 2018 46 NormA – Normative Konflikte im Bereich Biodiversität 47 SoCoDES – Sozial-ökologische Dynamiken von Ökosystem- leistungen 47 AJAP II – Umweltfreundliche und nachhaltige Bekämpfung der Asiatischen Buschmücke
Liebe Leserinnen, liebe Leser, wenn wir auf das zurückliegende Jahr schauen, so stoßen wir auf »jede Menge bedrückende Befunde zur Macht der Desinformation, zur Erosion von Autori- tät und Vertrauen«, schreibt der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen. Der New Yorker rief gar das Ende von Wahrheit und Aufklärung aus. Diagnosen wie diese deuten auch auf ein stellenweise brüchig gewordenes Vertrauens- verhältnis zwischen Wissenschaft und Gesellschaft hin. Die aktuellen Zahlen des Wissen- schaftsbarometers scheinen dies zu bestätigen: Nur 40 Prozent der Bevölkerung glauben noch, dass WissenschaftlerInnen tatsächlich zum Nutzen der Gesellschaft forschen. Könnte dies daran liegen, dass wir angesichts täglicher Krisenmeldungen und Krisenerfah- rungen nicht mehr erkennen, dass es auch vorangeht? Und machen wir dafür die Wissen- 4 schaft mitverantwortlich? Forschende wie etwa der Kognitionspsychologe Steven Pinker sehen das so. Sie behaupten: Es gibt substanziellen Fortschritt und der ist weiter verbreitet als wir denken. Die Grundlage für ihren Optimismus sind scheinbar handfeste Daten. Mit ihnen will zum Beispiel der in Oxford forschende Ökonom Max Roser belegen, dass es um den Zustand unserer Welt gar nicht so schlecht bestellt ist, wie wir annehmen: Extreme Ar- mut, Gewalt und soziale Ungleichheit nehmen global seit Jahrzehnten stetig ab, Gesundheit und Bildung verbessern sich und sogar in Sachen Umweltschutz geht es aufwärts. Diese Perspektive ist zunächst überraschend, womöglich sogar verstörend. Tatsächlich glaubt in den meisten Ländern nur eine Minderheit, dass es der Welt zunehmend besser geht. In vielen westlichen Industrieländern bewegen sich die Werte im einstelligen Prozentbereich – in Deutschland sind es sogar nur vier Prozent. Und natürlich gibt es berechtigte Zweifel und zwingende Kritik an der Aussagekraft solcher globalen Trends. Fragen nach deren zeitlicher Stabilität und angemessener historisch-kultureller Differenzierung müssen wir dabei sicher mit als Erstes stellen. Vor allem aber dürfen wir nicht vergessen, dass es globalen Fortschritt nur gibt, wenn wir lokale Probleme lösen. Einfach wegdiskutieren können wir das Ganze jedoch nicht. Denn selbst wenn wir hier aus guten Gründen vor der Renaissance eines überwunden ge- glaubten, positivistischen Wissenschaftsverständnisses warnen, an einen wichtigen Punkt erinnert uns der Diskurs der, wie sie der Spiegel nennt, »rationalen Optimisten«: Mit einem Fuß über dem Abgrund gibt es nur eine Richtung, in die wir gehen können. So sieht es auch der US-Biologe Erle C. Ellis. Er sagt, mit der Fixierung auf planetare Grenzen, die wir mög-
licherweise ohnehin schon längst überschritten haben, berauben wir uns der einzigen Kraft, die uns wirklich helfen kann – dem menschlichen Streben nach einer besseren Zukunft. Et- was besser machen zu wollen setzt eben mehr Energie frei als die Sache nicht noch schlech- ter werden zu lassen. Es ist dieses Gestaltungsmoment, dem Wissenschaft zukünftig stärker als bislang ihre Auf- merksamkeit widmen muss. Anstatt vermeintliche Sicherheit innerhalb natürlicher Grenzen zu versprechen, sollte sie intensiver erforschen, wie lokale und globale sozial-ökologische Transformationen gelingen können. Dazu brauchen wir neue Orte, an denen sich Wissen- schaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in all ihrer inneren und wechselseitigen Diversität treffen, um über Gestaltungsfragen und konkrete Lösungen zu beraten. Und wir benötigen einen neuen Gestaltungsbegriff, der ernst nimmt, dass Entwicklung ein ergebnis- offener, nur begrenzt steuerbarer Prozess ist. Beides kann helfen, Vertrauen aufzubauen und zu erhalten. Das ISOE verfolgt diesen Ansatz erfolgreich seit seiner Gründung vor 30 Jahren. In unserem 5 Forschungsprogramm der Frankfurter Sozialen Ökologie sind kritische Analyse und zu- kunftsfähige Gestaltung untrennbar verknüpft. Wir wollen das, was wir damals und heute die Krise der gesellschaftlichen Naturverhältnisse nennen, nicht nur besser verstehen. Wir wollen dieses Grundlagenwissen auch nutzen, um Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sich die Beziehungen zwischen Gesellschaft und Natur nachhaltig gestalten lassen. Genau dies tun wir in unseren transdisziplinären Forschungsprojekten an gesellschaftlichen Problemen wie zum Beispiel bei der Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser, dem Gelingen der Verkehrswende oder dem Verlust an Artenvielfalt. Wir möchten uns im Namen des gesamtem Instituts bei unseren Kooperationspartnern aus Wissenschaft und Praxis, unseren Freunden und Förderern für die fruchtbare und erfolgrei- che Zusammenarbeit ganz herzlich bedanken: Sie hilft uns, nicht nur wissenschaftlich exzel- lente, sondern auch gesellschaftlich relevante Forschungsergebnisse zu erarbeiten. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ISOE sei ganz herzlich für ihr außerordentliches Engagement und die konstant hohe Motivation gedankt. Unseren besonderen Dank möchten wir an dieser Stelle auch dem Land Hessen für die in diesem Jahr erhöhte institutionelle Förderung und der Stadt Frankfurt für ihre Unterstützung unserer Arbeit aussprechen. Thomas Jahn Sprecher der Institutsleitung
Das ISOE Das ISOE gehört zu den führenden unabhängi- Wir leben Kooperation. Für unsere PartnerInnen gen Instituten der Nachhaltigkeitsforschung. Seit und unsere MitarbeiterInnen. 30 Jahren entwickelt das Institut wissenschaftli- che Entscheidungsgrundlagen und zukunftsfähige Derzeit arbeiten 55 MitarbeiterInnen am ISOE, Konzepte für Politik, Zivilgesellschaft und Wirt- davon sind 39 WissenschaftlerInnen. Wir sind schaft – regional, national und international. aktiver Partner in unterschiedlichen Netzwerken und Kooperationen. Bei unserer Arbeit werden wir von einem internationalen und fachüber- Wir finden für komplexe Probleme nachhaltige greifenden Wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Lösungen. Für Mensch und Umwelt. Als gemeinnütziges Institut finanzieren wir uns Wir behandeln zielgerichtet und fallspezifisch die hauptsächlich durch öffentliche Fördermittel und drängenden globalen Probleme Wasserknappheit, Aufträge. Darüber hinaus erhalten wir eine insti- Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Landde- tutionelle Förderung durch das Land Hessen. gradation. Für konkrete Probleme finden wir nach- haltige Lösungen – im ökologischen, sozialen und Wir schaffen Denkräume. Für einen ökonomischen Sinne. Die Frankfurter Soziale Öko- grundlegenden Wandel in Gesellschaft und logie ist dafür die theoretische Grundlage. Wissenschaft. Wir nehmen eine kritische Position ein, denn nur Wir integrieren Akteure und deren Wissen. so können wir erreichen, dass die Lösungen von Für praxisnahe, zukunftsfähige Konzepte. heute nicht die Probleme von morgen werden. Wir beziehen die verschiedenen Interessenlagen Statt starre Ziele zu verfolgen, sehen wir Verän- der Akteure und ihr Wissen in den Forschungs- derung als Korridore möglicher und wünschens- prozess ein. So tragen wir dazu bei, dass Lösungs- werter Entwicklungen. Erst auf diese Weise kön- konzepte in der Praxis besser angenommen und nen Alternativen entstehen. Im Denken wie im umgesetzt werden. Handeln.
Frankfurter Soziale Ökologie Schon der Begriff verrät es: Angewandte Forschung nern wir und erweitern auf diese Weise beständig ist ohne Grundlagenforschung nicht denkbar. unsere sozial-ökologische Wissensbasis. Dieser Maxime folgt auch das ISOE mit seinem Die Verbindung von Verstehen und Gestalten in Forschungsprogramm der »Frankfurter Sozialen der Sozialen Ökologie stellt besondere Anforderun- Ökologie«. Doch welche Funktion hat dieses Pro- gen an die Forschung und an die beteiligten Wis- gramm am ISOE, wie wird es in der täglichen For- senschaftlerInnen. Sie bedeutet nämlich, dass wir schung mit Leben erfüllt? zugleich analytische BeobachterInnen und Teil- Allgemein sollen Forschungsprogramme helfen, nehmende an gesellschaftlichen Transformations- weiterführende Hypothesen über den Forschungs- prozessen sind. Für die wissenschaftliche Arbeit gegenstand zu formulieren und Forschungspro- ist es aber entscheidend, diese beiden Rollen zu zesse zu strukturieren, um diese methodisch zu trennen, also das Deskriptive und das Normative prüfen. Das gilt auch für die Soziale Ökologie. Sie auseinanderzuhalten. Unser Forschungsprogramm erlaubt uns, gezielt zu fragen, wie Gesellschaften stellt die Mittel bereit, um diese selbst-reflexive ihre Beziehungen zu Natur regulieren und wann und (selbst-)kritische Aufgabe zu leisten. Gefahr besteht, dass diese sich nicht nachhaltig Diese Art des Arbeitens an und mit einem For- entwickeln. Und sie hilft uns zu entscheiden, wel- schungsprogramm stellt uns vor zwei Aufgaben, ches Wissen wir benötigen und wie wir es inte- die sich nur bedingt im Rahmen unserer Projekt- grieren müssen, um diese Fragen zu beantworten. forschung bewältigen lassen: Erstens müssen wir Unser Programm geht aber noch einen Schritt die Soziale Ökologie kontinuierlich weiterentwi- weiter. Denn wir wollen die gesellschaftlichen ckeln, auch indem wir die Fortschritte in den rele- Naturverhältnisse nicht nur besser verstehen. Wir vanten Wissenschaftsbereichen integrieren. Zwei- wollen dieses Grundlagenwissen auch nutzen, um tens müssen wir besonders auch unsere neuen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie sich nachhaltig MitarbeiterInnen darin befähigen, die Grundkon- gestalten lassen. Genau dies tun wir in unseren zepte der Frankfurter Sozialen Ökologie erfolg- transdisziplinären Forschungsprojekten an gesell- reich anzuwenden. Beide Aufgaben verfolgen wir schaftlichen Problemen wie zum Beispiel bei der in der aus Mitteln der institutionellen Förderung Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trink- des Landes finanzierten Projektreihe »Kognitive wasser oder dem Verlust an Artenvielfalt. Was wir Integration«. aus diesen konkreten Fällen lernen, verallgemei-
Transdisziplinär forschen Welche Aufgaben kann und muss Wissenschaft schiedlichen Erwartungen der beteiligten Akteure heute wahrnehmen? Der Veränderungsdruck, der zu verstehen, ebenso wie deren Beziehungen zuei- Forschungsschwerpunkt auf Wissenschaft heute ausgeübt wird, ist groß: nander und ihre Handlungs- und Entscheidungs- Einerseits sieht sich die Wissenschaft einer wach- möglichkeiten in Bezug auf politische Machtver- senden politischen und wirtschaftlichen Einfluss- hältnisse. nahme ausgesetzt. Andererseits wächst der legitime Mithilfe des transdisziplinären Forschungsmodus Anspruch an die Wissenschaft, zur Lösung der greifen wir diese Komplexität auf. Die Ansätze und Probleme des Globalen Wandels das notwendige Methoden der transdisziplinären Forschung sind Wissen zur Verfügung zu stellen. Hinzu kommt geeignet, die Erkenntnisse verschiedener wissen- 8 die Forderung, nicht-wissenschaftliche Akteure an schaftlicher Disziplinen und die Erfahrungen und der Erzeugung wissenschaftlichen Wissens und der das Wissen unterschiedlicher gesellschaftlicher Ak- Bewertung seiner Folgen zu beteiligen. teure zusammenbringen. Dies ermöglicht uns ein Seit mehr als 25 Jahren widmet sich das ISOE tiefgreifendes Verständnis sozial-ökologischer Sys- diesen Herausforderungen mit dem Forschungs- teme und eine differenzierte Einschätzung von Kri- programm der »Frankfurter Sozialen Ökologie«. Im sensituationen. Unsere Arbeit konzentriert sich auf Fokus stehen hier das veränderte Verhältnis zwi- die Themenbereiche Wasser, Energie, Mobilität und schen Natur und Gesellschaft und die Frage, wie Biodiversität. Wir untersuchen, inwieweit diese diese gesellschaftlichen Naturverhältnisse erkannt, Themen miteinander verbunden sind und wie sie bewertet und gestaltet werden können. In unserem von globalen Entwicklungen beeinflusst werden. Forschungsprogramm verbinden wir Grundlagen- Welche Rolle spielen zum Beispiel die Urbanisie- mit anwendungsnaher Forschung: Wir bearbeiten rung, der Klimawandel, der Biodiversitätsverlust zentrale theoretische Fragestellungen der Sozialen oder demografische Entwicklungen für eine nach- Ökologie und liefern in unserer Projektforschung haltige Veränderung von Versorgungssystemen? Erkenntnisse, die konkrete Wege in eine nachhal- Die für diese Integrationsprozesse geeigneten trans- tige Entwicklung aufzeigen. Hierfür untersuchen disziplinären Methoden werden am ISOE ständig wir die komplexen Strukturen gesellschaftlicher weiterentwickelt. So können die Alternativen, die Probleme immer auch mit Blick auf die unter- wir aufzeigen, besser in der Praxis angenommen schiedlichen Akteursgruppen aus Wirtschaft, Politik und umgesetzt werden – als gangbare Wege in und Gesellschaft. Denn für ein umfassendes Pro- Richtung einer nachhaltigen Transformation der blemverständnis ist es grundlegend, die unter- Gesellschaft.
Der transdisziplinäre Forschungsprozess Zum Weiterlesen Jahn, Thomas / Matthias Bergmann / Florian Keil (2012): Transdisciplinarity: Between mainstreaming and marginalization. Ecological Economics 79, 1–10 dx.doi.org/10.1016/j.ecolecon.2012.04.017 Jahn, Thomas (2013): Wissenschaft für eine nachhaltige Entwicklung braucht eine kritische Orientierung. GAIA 22(1), 29–33 http://www.oekom.de/fileadmin/zeitschriften/gaia_leseproben/GAIA_1_2013_Jahn.pdf Hummel, Diana / Thomas Jahn / Florian Keil / Stefan Liehr/Immanuel Stieß (2017): Social Ecology as Critical, Transdisciplinary Science – Conceptualizing, Analyzing and Shaping Societal Relations to Nature. Sustainability 9 (7), 1050
Forschungs- schwerpunkte Wasserressourcen und Landnutzung Trinkwasser gemessen werden. Das ISOE erarbei- Wasser prägt das gesamte tet innovative Konzepte, wie Infrastrukturen nach- System Erde: Land und Bo- haltig umgebaut und an veränderte Rahmenbe- den, das Klima, die Men- dingungen angepasst werden können. Außerdem schen, die Biodiversität und entwickeln wir Methoden, um komplexe Risiken die Energie. Deshalb ist es abzuschätzen, und Strategien, um sie zu minimie- wichtig, Wasserressourcen-Management integriert ren. Dabei spielt die zielgruppenspezifische Kom- zu betrachten, das heißt, die Einflüsse der lokalen, munikation eine wichtige Rolle. regionalen und globalen Dynamiken zu sehen. 10 Und Wasser ist knapp. Daher muss diese Res- source nachhaltig genutzt und gemanagt werden, Energie und Klimaschutz im Alltag vor allem in wasserarmen Ländern. Das ISOE Es sind die alltäglichen Rou- macht hierfür sozial-ökologische Folgenabschät- tinen und Konsummuster, zungen und Modellierungen und entwickelt Sze- die den CO2-Ausstoß in un- narien. Außerdem leiten und koordinieren wir serer Gesellschaft in die internationale Projekte zum Integrierten Wasser- Höhe treiben. Um die Treib- ressourcen-Management (IWRM). hausgasemissionen zu senken, ist es daher wich- tig, klimafreundliche Lebensstile durchzusetzen und gleichzeitig die Lebensqualität der Menschen Wasserinfrastruktur und Risikoanalysen zu erhalten. Umwelt- und Sozialpolitik gehören Weltweit steht die Wasser- für uns dabei zusammen. Das ISOE untersucht, wirtschaft vor großen He- wie die Verbreitung und die Akzeptanz CO2-armer rausforderungen: Überalterte Technologien und damit verbundene Alltagsprak- und unzureichende Infra- tiken zielgruppengerecht gefördert werden können: strukturen gefährden die Ef- zum Beispiel beim Energieverbrauch oder bei der fizienz und Nachhaltigkeit. Hinzu kommen um- Ernährung. Dafür erstellen wir sozialempirische strittene Substanzen, die vermehrt im Grund- und Studien, Evaluationen und Wirkungsanalysen.
Mobilität und Urbane Räume Neben der eigentlichen Inanspruchnahme der Öko- Der Wunsch nach Mobilität systemleistungen beeinflussen auch Bevölkerungs- nimmt weiter zu – mit Fol- entwicklungen wie beispielsweise Migration oder gen für Mensch und Umwelt. Urbanisierung die biologische Vielfalt. Vor diesem Deshalb erforscht das ISOE, Hintergrund forscht das ISOE zu der Frage, wie wie Mobilitätssysteme nach- sich Biodiversität und Bevölkerung gegenseitig haltig und klimaneutral transformiert werden beeinflussen. können. Mit unserer Forschung zu Mobilitäts- stilen entwickeln wir dazu zielgruppenspezifische Konzepte. Da immer mehr Menschen in Städten Transdisziplinäre Methoden und Konzepte 11 leben, entwerfen wir außerdem Szenarien für die Transdisziplinäre Forschungs- zukunftsorientierte Entwicklung urbaner Räume. prozesse sind in der Regel Neben Analysen zu Bedürfnissen und Akzeptanz geprägt durch eine sehr hete- der Bewohner entwickeln wir auch Kommunika- rogene Zusammensetzung der tionsmaßnahmen, um die Veränderungen in der Forschungspartner. Daher ist Stadt- und Mobilitätskultur zu begleiten. es besonders wichtig, ein integrierendes For- schungsdesign und passende transdisziplinäre Methoden anzuwenden. Das ISOE entwickelt hier- Biodiversität und Bevölkerung für wissenschaftliche Grundlagen. Sie werden in Biologische Vielfalt ist eine das Gesamtinstitut vermittelt und in transdiszipli- der wesentlichen Grundlagen nären Projekten umgesetzt. Wir konzipieren au- unserer Gesellschaft. Das ßerdem Strategien für den Wissenstransfer, damit Konzept der Ökosystemleis- das entstandene Wissen auch von den beteiligten tungen erfasst alle ökonomi- Akteuren geteilt und praktisch umgesetzt werden schen, ökologischen, kulturellen und sozialen Leis- kann. Als eine unserer Kernaufgaben sehen wir es tungen der Biodiversität. Damit wird ein direkter an, die Soziale Ökologie als Grundlage unserer Bezug zu menschlichem Wohlergehen hergestellt. Arbeit stetig weiterzuentwickeln. ISOE.de
Forschungsschwerpunkt Wasserressourcen und Landnutzung Wasser ist grundlegend für viele gesellschaftliche Bereiche, etwa für die Trinkwasserversorgung oder die Nahrungsmittelproduktion. Trotz zahlreicher 12 Impulse für ein nachhaltigeres Management der knappen Ressourcen sind wesentliche Probleme Ansprechpartner bislang ungelöst. Dazu zählen Übernutzung und Stefan Liehr Verschmutzung unserer Gewässer oder die De- liehr@isoe.de gradation von Feuchtgebieten und Savannen. Ziel unserer Forschung ist, ein besseres Verständnis dieser Probleme zu gewinnen und robuste Lö- sungsstrategien zu entwickeln – auch als Beitrag zu den Sustainable Development Goals. Voraus- setzung hierfür ist ein fundiertes Wissen darüber, wie der gesellschaftliche Bedarf die Nutzung der Wasserressourcen beeinflusst. Dies erforschen wir für einzelne Städte wie Hamburg bis hin zur Skala von Staaten. Wir widmen uns außerdem dem Thema Kipppunkte und untersuchen am Bei- spiel afrikanischer Savannen, wann und wodurch sozial-ökologische Systeme aus dem Gleichge- wicht geraten. Im Themenfeld Landnutzung und Modellierung kooperieren wir mit dem Sencken- berg Biodiversität und Klima Forschungszentrum (SBiK-F). Die ISOE-Nachwuchsgruppe PlastX bringt ihre Expertise in die Forschung zu Plastikabfällen in Meeren und Ozeanen ein.
Entwicklung des Wasserbedarfs – dere aber auch auf sozio-ökonomische, politische Proxies und Szenarien und rechtliche Faktoren, die auf die Entwicklung von Wasserentnahmen und -rückleitungen Ein- Die Verfügbarkeit von Wasser wird wesentlich fluss nehmen. Um dies für Mitteleuropa zu erfas- bestimmt durch den natürlichen Wasserhaushalt sen, analysiert das ISOE die Zusammenhänge und den gesellschaftlich bedingten Wasserbedarf. zwischen Daten der amtlichen Umweltstatistik Zwischen beiden gibt es ein komplexes Wechsel- und sozio-ökonomischen und meteorologischen spiel von Abhängigkeiten: Zum einen sind Haus- Kenngrößen. Hierbei werden auf unterschiedli- halte, Kommunen, Wirtschaft und Industrie für chen räumlichen Skalen wasserwirtschaftliche ihre Entwicklung und Prosperität an die Verfüg- Hilfsvariablen (Proxies) identifiziert, um über ge- barkeit von Wasser gebunden. Auf der anderen eignete Transferfunktionen den Wasserbedarf zu Seite werden die natürlichen Ressourcen durch Be- schätzen. Diese sollen sowohl für eine Verdich- völkerungsentwicklung, Urbanisierung, Lebens- tung der vorhandenen Zeitreihen in der Vergan- stiländerungen, Technologieinnovationen und Um- genheit als auch für eine auf Szenarien basieren- weltschutzbelange stark beeinflusst. den Abschätzung zukünftiger Entwicklungen des Wasserbedarfs angewandt werden. Wissensgrundlage für Wasserbewirtschaf- ➜ www.isoe.de/proxies 13 tung erweitern Für die langfristige Verfügbarkeit von Wasser ist es entscheidend, diese dynamischen Veränderun- Ansprechpartner Stefan Liehr, liehr@isoe.de gen zu verstehen, damit mögliche Folgen von Laufzeit 01 / 2017–10 / 2018 Maßnahmen der Wasserbewirtschaftung für den Auftraggeber Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) natürlichen Wasserhaushalt frühzeitig erkannt und bewertet werden können. Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) verfolgt daher in ihrem Projekt Wasserwirtschaft 2050 das Ziel, die Wis- sensgrundlage darüber zu erweitern, wie der Mensch den natürlichen Wasserhaushalt in der Vergangenheit beeinflusst hat und zukünftig be- einflussen wird. Eingriffe in den natürlichen Wasserhaushalt abschätzen: Beispiel Mitteleuropa In einem Teilprojekt untersucht das ISOE im Auf- trag der BfG die relevanten Einflussfaktoren auf den Wasserbedarf durch die Gesellschaft. Der Blick richtet sich dabei auf klimatische, insbeson- ISOE.de
NiddaMan – Nachhaltiges Wasserres- EPoNa – Wasserwiederverwendung sourcenmanagement für die Nidda in Namibia AnsprechpartnerIn Oliver Schulz, schulz@isoe.de, Ansprechpartner Martin Zimmermann, zimmermann@isoe.de Carolin Völker, voelker@isoe.de Projektpartner Technische Universität Darmstadt, Institut Projektpartner Goethe-Universität Frankfurt am Main (Pro- IWAR, Fachgebiet Abwassertechnik (Projektleitung); Institut jektleitung); BGS Wasser – Brandt Gerdes Sitzmann Wasser- für Umwelttechnik und Management an der Universität Wit- wirtschaft GmbH; Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG); ten / Herdecke; Hochschule Geisenheim, Institute für Boden- Eberhard Karls Universität Tübingen; Karlsruher Institut für kunde und Pflanzenernährung und Gemüsebau; Aqseptence Technologie (KIT); Technische Universität Darmstadt; UNGER Group GmbH; H. P. Gauff Ingenieure GmbH & Co. KG – JBG ingenieure Ingenieurgesellschaft mbH; Assoziierte Partner: Laufzeit 09 / 2016–08 / 2019 Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG); Regierungspräsidium Darmstadt; Wetteraukreis Förderung Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Fördermaßnahme WavE Laufzeit 05 / 2015–04 / 2018 Förderung Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Fördermaßnahme ReWaM Die Wiederverwendung von Wasser zählt zu den UN-Entwicklungszielen. Das Forschungsprojekt Weniger als sieben Prozent der Fließgewässer in EPoNa leistet einen Beitrag zu den Sustainable Deutschland erreichen den guten ökologischen Development Goals (SDG), indem es bestehende 14 Zustand, den die EU-Wasserrahmenrichtlinie for- Lösungen zur Wasserwiederverwendung für tro- dert. Auch die Nidda zählt dazu, die deshalb seit ckene Regionen der Erde weiterentwickelt. Am 2015 mit Blick auf ihre Umweltbelastungen unter- Projektstandort im Norden Namibias wird unter- sucht worden ist. Im März stellte das NiddaMan- sucht, wie mit vergleichsweise geringem techni- Projektteam aus Wissenschaft und Praxis seine schem Aufwand kommunales Abwasser ganzjäh- umfangreichen Messergebnisse und Erkenntnisse rig für die Futtermittelproduktion genutzt werden zu einem nachhaltigen Wasserressourcenmanage- kann. Hierfür wird das Abwasser aufbereitet, so- ment vor. Das ISOE hatte hierfür sozial-ökologi- dass dessen Qualität ausreichend ist für landwirt- sche Studien durchgeführt. Sie zeigen, dass mit- schaftliche Zwecke. Um die langfristige Nutzung hilfe eines partizipativen Ansatzes Planung und der Anlage zu sichern, werden in EPoNa techni- Umsetzung wasserwirtschaftlicher Maßnahmen sche und nicht-technische Maßnahmen sowie ge- für den Gewässerschutz verbessert werden können, eignete Ansätze für den beispielhaften, nachhal- wenn wichtige Akteursgruppen über Stakeholder- tigen Betrieb erprobt. Dazu gehört seit Herbst Workshops in den Forschungsprozess einbezogen 2017 der Aufbau einer Kläranlagenpartnerschaft und miteinander ins Gespräch gebracht werden. von Kommunen, um den Austausch von Fach- Dazu wurden in dem Projekt die interaktive wissen und Erfahrungen, von personellen wie Wissenslandkarte NiddaLand und eine App ent- technischen Ressourcen zu fördern. 2018 wurden wickelt, mit der BürgerInnen Beobachtungen zu zudem gemeinsame Fortbildungsmaßnahmen zur Tier- und Pflanzenwelt, Tipps für Freizeitaktivi- Weiterentwicklung nachhaltiger Management- täten, aber auch Verschmutzungen an der Nidda strukturen durchgeführt. mitteilen und kommentieren konnten. ➜ www.isoe.de/epona ➜ www.niddaman.de
NamTip – Kipppunkte in namibischen LIMO – Landnutzung und integrierte Trockengebieten Modellierung AnsprechpartnerIn Stefan Liehr, liehr@isoe.de; Jenny Ansprechpartner Stefan Liehr, liehr@isoe.de Bischofberger, bischofberger@isoe.de Projektpartner Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Projektpartner Universität zu Köln; Eberhard Karls Universität Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum Tübingen; Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; (SBiK-F) (Leitung); Goethe-Universität Frankfurt am Main, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ; Namibia Fachbereich Geowissenschaften University of Science and Technology (NUST); University of Laufzeit 01 / 2015–12 / 2021 Namibia (UNAM); AGRA ProVision; EduVentures Finanzierung Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung; Laufzeit 06 / 2017–05 / 2018 Eigenprojekt ISOE Auftraggeber Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Fördermaßnahme BioTip Weltweit geraten Ökosysteme unter Druck, weil Namibia gehört zu den trockensten Ländern der die Nutzungsansprüche wachsen: Eine intensive Erde. Eine übermäßige Inanspruchnahme des Landbewirtschaftung führt zur Übernutzung von sensiblen Savannen-Ökosystems geht oft einher Boden- und Wasserressourcen ebenso wie zu mit einer verstärkten Wüstenbildung. Mit dem stofflichen Belastungen. Neue Infrastrukturpro- Forschungsprojekt NamTip soll das Verständnis jekte »zerschneiden« die Landschaft. Hieraus ent- 15 jener kritischen Punkte verbessert werden, an stehen häufig Konflikte zwischen verschiedenen denen folgenschwere Änderungen im Ökosystem Nutzungsansprüchen an Ökosystemleistungen. zur Desertifikation führen. Werden diese soge- Zusätzliche Einflüsse wie der Klimawandel ver- nannten Kipppunkte frühzeitig erkannt, könnten schärfen die Situation noch. Im Forschungspro- abrupte und schwer umkehrbare Prozesse wie der jekt LIMO analysiert das Team die komplexen Verlust an Artenvielfalt verhindert oder zumin- Wirkungszusammenhänge gesellschaftlicher und dest verlangsamt werden. Das Projektteam unter- ökologischer Prozesse. Untersucht werden kriti- sucht jedoch nicht nur die ökologischen, sondern sche Kipppunkte der Ökosysteme und mögliche auch die sozio-ökonomischen Dynamiken, die Folgen für die Biodiversität. Hierbei schafft die diese Zustandswechsel hervorrufen können. Zusammenführung unterschiedlicher Modellie- Gleichzeitig sollen geeignete Gegenmaßnahmen rungsansätze, wie agentenbasierte Modellierung identifiziert werden. Die Vorstudie zum Haupt- und Bayes’sche Netze, aber auch ein genauer projekt NamTip wurde im Mai 2018 abgeschlos- Blick auf Stakeholder und ihr Handlungswissen sen. Das ISOE hatte hier die gesellschaftlichen neue Zugänge zum Verständnis sozial-ökologi- Einflussfaktoren untersucht und die Integration scher Systeme. LIMO ist Teil des Kooperations- von namibischen Stakeholdern vorbereitet, um projektes mit dem Senckenberg Biodiversität und das Projekt an der Problem- und Bedarfssituation Klima Forschungszentrum (SBiK-F). vor Ort ausrichten und den Wissensaustausch ➜ www.isoe.de/limo zielgruppengerecht gestalten zu können. ➜ www.isoe.de/namtip ISOE.de
Smart Water Future India – PlastX – Plastikabfälle in Nachhaltige Lösungen für den Meeren und Ozeanen Zukunftsmarkt Wasser Ansprechpartnerin Johanna Kramm, kramm@isoe.de Ansprechpartner Stefan Liehr, liehr@isoe.de Projektpartner Praxispartner aus den Bereichen Entwick- Projektpartner Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bio- lungszusammenarbeit und Naturschutz verfahrenstechnik IGB; Drees & Sommer Advanced Building Laufzeit 04 / 2016–03 / 2021 Technologies GmbH; trAIDe GmbH Förderung Bundesministerium für Bildung und Forschung Laufzeit 10 / 2017–03 / 2019 (BMBF), Fördermaßnahme Nachwuchsgruppen in der Sozial- Förderung Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und ökologischen Forschung nukleare Sicherheit (BMU), Exportinitiative Umwelttechno- logien Plastik ist heute allgegenwärtig und als Müll Mit 1,7 Millionen EinwohnerInnen auf rund selbst auf abgelegensten Atollen auffindbar. 250 Quadratkilometern gehört Coimbatore zu den Kunststoffabfälle sammeln sich an Stränden und typischen Millionenstädten Indiens. Die Bevölke- bilden große Müllstrudel in Meeren und Ozeanen. rung der von der Industrie geprägten Stadt im Unzählige Meerestiere verenden daran, weil sie Süden des Landes wird Schätzungen zufolge in sich darin verheddern oder die Plastikteile für 16 den nächsten drei Jahrzehnten um mehr als die Nahrung halten. Für den Schutz der Weltmeere Hälfte anwachsen. Die Sicherung der Wasserver- und der Ökosysteme insgesamt wird es immer sorgung und Abwasserentsorgung gilt als eines wichtiger, Lösungen für einen nachhaltigen der dringendsten Probleme. Im Forschungspro- Umgang mit Plastik umzusetzen. Die wissen- jekt Smart Water Future India werden seit Ende schaftliche SÖF-Nachwuchsgruppe PlastX unter 2017 die wichtigsten Herausforderungen der der Leitung des ISOE erarbeitet Lösungen für die Millionenstadt analysiert und ein Konzept für ein Bereiche Plastikalternativen, Plastikvermeidung nachhaltiges Wassermanagement mit angepass- und Management. Im Teilprojekt »Governance ten Infrastrukturlösungen entwickelt. Zugleich von Meeresmüll: eine multiskalare Betrachtung« dient Coimbatore als Blaupause, um übergreifend werden Managementstrategien für das globale den zukünftigen Bedarf für ein umfassendes Umweltproblem in Meeren und Ozeanen analy- Wassermanagement indischer Städte zu ermit- siert. Dazu wird das notwendige Zusammenspiel teln. Dazu wird untersucht, wie boomende von bestehenden globalen Regulierungen und Metropolen Indiens durch eine Kooperation mit lokalen Initiativen näher betrachtet: In Fallstu- deutschen Partnern aus Forschung und Industrie dien werden solche Initiativen untersucht, die mit Blick auf Umwelttechnologien unterstützt in Regionen mit einer hohen Eintragsrate bereits werden können. Im März und Juli 2018 waren Minimierungsstrategien umsetzen. Gemeinsam ISOE-Forscher gemeinsam mit Projektpartnern mit Akteuren vor Ort sowie mit Partnern der vor Ort, um mit lokalen Akteuren Chancen und internationalen Zusammenarbeit werden Best Risiken der Infrastrukturentwicklung sowie Lö- Practices für ein nachhaltiges Abfall- und Was- sungsansätze zu diskutieren. sermanagement entwickelt. ➜ www.isoe.de/smartwaterindia ➜ www.plastx.org
Wasserbedarfsprognose 2045 Tagesprognosemodell zum für die Hansestadt Hamburg Trinkwasserbedarf in Hamburg Ansprechpartner Stefan Liehr, liehr@isoe.de Ansprechpartner Stefan Liehr, liehr@isoe.de Laufzeit 03 / 2018–10 / 2018 Laufzeit 10 / 2018–04 / 2019 Auftraggeber Hamburger Wasserwerke GmbH Auftraggeber Hamburger Wasserwerke GmbH Hamburg ist nach Berlin die einwohnerstärkste Kommunen haben die Aufgabe, die langfristige Stadt Deutschlands, und gegenwärtigen Vor- Versorgung mit Wasser sicherzustellen, sie müssen hersagen zufolge wird die Bevölkerung weiter aber auch für tägliche Schwankungen des Was- wachsen. Gleichzeitig zeichnen sich eine Reihe serbedarfs gerüstet sein. Unterschiedliche Witte- weiterer Veränderungen ab, die den Bedarf nach rungsverhältnisse genauso wie kalendarische Wasser zusätzlich beeinflussen. Für das Versor- Effekte haben typischerweise einen deutlichen gungsunternehmen HAMBURG WASSER ist es Einfluss auf die Entwicklung des Wasserbedarfs. wichtig, diesen zukünftigen Bedarf möglichst Auch wird erwartet, dass sich der Klimawandel frühzeitig zu kennen. Es hat deshalb schon 2007 insbesondere auf den Tagesspitzenbedarf aus- 17 eine Studie für seinen Versorgungsraum in Auf- wirkt. Eine genaue Abschätzung der kurzfristigen trag gegeben. Wie schon 2014 aktualisierte das Bedarfsentwicklung anhand von systematisierten ISOE diese Wasserbedarfsprognose nun erneut Erfahrungswerten aus der Vergangenheit bietet mit Blick auf das Jahr 2045. Hierfür analysierte für den Wasserversorger den Vorteil, die Wasser- das Team aktuelle Bevölkerungs- und Beschäf- förderung im Vorhinein präziser steuern und tigtenzahlen sowie soziostrukturelle Daten und entsprechende Reserven für Spitzenbelastungen führte Experteninterviews. Mithilfe eines inte- vorhalten zu können. Das ISOE erstellt daher im grierten Modells wurden die Ergebnisse zusam- Auftrag von HAMBURG WASSER ein Prognose- mengeführt und in unterschiedlichen Szenarien modell zur Berechnung des täglichen Trinkwas- abgeschätzt. Diese berücksichtigen alternative serbedarfs im Versorgungsgebiet. Die Ergebnisse gesellschaftliche, wirtschaftliche und technolo- dieses Tagesprognosemodells gehen in ein vom gische Entwicklungen ebenso wie mögliche ISOE bereits entwickeltes Langfristmodell ein, Auswirkungen des Klimawandels. Die Wasser- da auch langfristige Auswirkungen des Klima- bedarfsprognose ist somit ein Instrument der wandels auf den Wasserbedarf abgebildet strategischen Planung, schafft Orientierung in werden können. Wasserrechtsverfahren und ermöglicht eine ➜ www.isoe.de/tragesprognosemodell-hamburg nachhaltige und effiziente Wasserwirtschaft in Hamburg. ➜ www.isoe.de/wasserbedarfsprognose-hamburg ISOE.de
IWRM Rhein-Main – Veröffentlichungen Wasserressourcenmanagement Living in the ‘hottest room’ of hothouse Earth. How a multi- für die Metropolregion resources-mix can reduce drought risk in Namibia Robert Lüt- kemeier, Johanna Kramm, Stefan Liehr (2018). Water Solutions 3, 82–86 Ansprechpartner Thomas Kluge, kluge@isoe.de Projektpartner team ewen; ahu AG; COOPERATIVE Infra- Integrated Water Resources Management in Water-Scarce Re- struktur und Umwelt gions. Water Harvesting, Groundwater Desalination and Water Reuse in Namibia Stefan Liehr, Johanna Kramm, Alexander Jo- Laufzeit 01 / 2017–06 / 2018 kisch und Katharina Müller (Hg.) (2018). London: IWA Publishing Förderung Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) Who is interested and how will they be involved? A stake- holder analysis with respect to desertification tipping points in dryland social-ecological systems Jenny Bischofberger, Klimawandel und anhaltendes Wirtschaftswachs- Evelyne Gab und Stefan Liehr (2018). ISOE-Materialien Soziale Ökologie 50. Frankfurt am Main tum sorgen auch in der Metropolregion Rhein- Groundwater quality in Namibia and its relation to land use Main für Veränderungen, die die gegenwärtige and management Thomas Bergmann, Oliver Schulz, Heike Bewirtschaftung der Wasserressourcen vor neue Wanke und Stefan Liehr (2018) in: Niels Blaum, Dirk Lohmann Herausforderungen stellen. Um diesen präventiv und Katja Geißler (Hg.): OPTIMASS – A joint Namibian-German research project. Potsdam: University of Potsdam, 24–25 18 begegnen zu können, hat das Hessische Ministe- rium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft Learning in networks of practice: a case study with Namibian freehold farmers Corinna Voll und Jenny Bischofberger (2018) und Verbraucherschutz (HMUKLV) einen Leitbild- in: Niels Blaum, Dirk Lohmann und Katja Geißler (Hg.): OPTI- prozess initiiert, der die Grundlage für geeignete MASS – A joint Namibian-German research project. Potsdam: Steuerungsinstrumente eines nachhaltigen Was- University of Potsdam, 56–57 serressourcenmanagements schaffen soll. Der Local knowledge for shaping adapted and flexible manage- Leitbildprozess bezieht Akteure aus Gemeinden, ment strategies Stefan Liehr, Jenny Bischofberger und Oliver Schulz (2018) in: Niels Blaum, Dirk Lohmann und Katja Geißler Städten und Landkreisen mit ein sowie Unter- (Hg.): OPTIMASS – A joint Namibian-German research project. nehmen der Wasserver- und -entsorgung, Initia- Potsdam: University of Potsdam, 58–59 tiven, Verbände und Behörden ebenso wie Ver- Water research in southern Africa: Data collection and inno- treterInnen aus Regional- und Landespolitik. vative approaches towards climate change adaptation in the water sector Willem de Clercq, Jörg Helmschrot, Marlene de Im Juni 2018 hat das Ministerium erste Kernaus- Witt, Thomas Himmelsbach, Piet Kenabatho, Sven Kralisch, sagen zum Leitbild vorgestellt, die auf der Basis Stefan Liehr, Lopes Ferreira Baptista, Oarabile Mogobe, Pauline von Wasserverfügbarkeit und Wassernutzungs- Mufeti, Inken Müller, Imasiku Nyambe, Henry M. Sichingabula, Amandio Teixeira-Pinto, Gabriela J. P. Teixeira Pires, Martin interessen einen Orientierungsrahmen für das Hipondoka und Heike Wanke (2018). Biodiversity & Ecology 6, zukünftige Handeln aller Beteiligten im Sinne 54–65 eines nachhaltigen Umgang mit Wasser bieten Risk management – a conceptual foundation Hannes Tauben- sollen. Das ISOE war dabei insbesondere im böck, Inken Müller, Christian Geiß und Robert Lütkemeier (2018). Biodiversity & Ecology 6, 132–135 Themenbereich Wasserverwendung in beratender Funktion tätig. Drought sensitivity in the Cuvelai Basin: empirical analysis of ➜ www.isoe.de/iwrm-rheinmain seasonal water and food consumption patterns Robert Lütke- meier und Stefan Liehr (2018). Biodiversity & Ecology 6, 160–167
Household Drought Risk Index (HDRI): Social-Ecological As- Vorträge sessment of Drought Risk in the Cuvelai-Basin Robert Lütke- meier und Stefan Liehr (2018). Journal of Natural Resources and Development 08, 46–68 Klimafolgen – Eine Aufgabe für Natur- & Sozialwissenschaften … und einen Pastor 16. Kölner Science Slam, LUUPS, 5. No- Uncertainty of Rainfall Products: Impact on Modelling House- vember 2018, Köln (Lukas Drees) hold Nutrition from Rain-Fed Agriculture in Southern Africa Ro- bert Lütkemeier, Lina Stein, Lukas Drees, Hannes Müller und Klimafolgen – Eine Aufgabe für Natur- & Sozialwissenschaften Stefan Liehr (2018). Water 10 (4), 499 … und einen Pastor 12. Science Slam Frankfurt, Physikalischer Verein, 3. November 2018, Frankfurt am Main (Lukas Drees) Benefits of an integrated water and nutrient reuse system for urban areas in semi-arid developing countries Laura Wolters- Households at Risk: Integrated Assessment of Drought Hazard dorf, Martin Zimmermann, Jutta Deffner, Markus Gerlach und and Social Vulnerability in the Cuvelai-Basin of Angola and Stefan Liehr (2018). Resources, Conservation and Recycling 128, Namibia Kolloquium, Universität Bonn, 11. Oktober 2018, Bonn 382–393 (Robert Lütkemeier) Wasserbedarfsanalysen: Planungssicherheit für Kommunen Vulnerabilität und Anpassung in sozial-ökologischen Küsten- Stefan Liehr, Engelbert Schramm und Oliver Schulz (2018). systemen SÖF Agenda-Konferenz, Workshop »Blue Growth und 3R Fachzeitschrift für sichere und effiziente Rohrleitungssys- Nachhaltigkeit« BMBF; 19.–20. September 2018, Kassel (Fanny teme 9, 38–41 Frick-Trzebitzky) Integrierte Wasserbedarfsprognosen. Herausforderungen für Coupling models to understand social-ecological systems die Bedarfsabschätzung in Kommunen Oliver Schulz, Stefan 48. Jahrestagung »Ecology – meeting the scientific challenges Liehr und Jörg Grossmann (2018). Behörden Spiegel Septem- of a complex world«, Gesellschaft für Ökologie – GfÖ, 10.– 14. September 2018, Wien, Österreich (Lukas Drees, Marion 19 ber, 24 Mehring) Bedarfsprognosen auf Stadtteilebene. Dr. Stefan Liehr er- forscht, wie Wasser- und Abwasserbetriebe ihre Investition Hinweise zum organisatorischen Ansatz der ganzheitlichen langfristig planen können Bernd Waßmann (2018). Pumpe DE Strategie – Die Bedeutung von Dialog und Beteiligung Work- Fachzeitschrift mit Zukunftsvision 12 (3), 6–7 shop »Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, Forschungspro- jekt NiddaMan – Entwicklung einer ganzheitlichen Strategie«, Planungshilfe für die Gestaltung von Beteiligungsprozessen Regierungspräsidium Darmstadt, Abteilung Arbeitsschutz und im Flussgebietsmanagement. Empfehlungen aus dem BMBF- Umwelt, 6. September 2018, Frankfurt am Main (Oliver Schulz) Projekt NiddaMan Carolin Völker, Oliver Schulz und Heide Kerber (in Planung). ISOE-Materialien Soziale Ökologie 51. Application of social-ecological concepts in the Mongolian Frankfurt am Main steppe ecosystem Poster, ISOE Summer School »Brilliant Minds for Social-Ecological Transformations«, 29. Juli – 3. August 2018, Formate für Kommunikation und Partizipation im Wasserres- Bad Homburg (Lukas Drees) sourcen-Management Oliver Schulz, Sabrina Giebner, Heide Kerber, Carolin Völker, Rainer Stock, Thomas Buch, Anna Eva Knowledge and Results Integration Thementag ISOE Summer Heinrich, Jörg Oehlmann und Ulrike Schulte-Oehlmann (2018). School »Brilliant Minds for Social-Ecological Transformations«, Hydrologie & Wasserbewirtschaftung 6 29. Juli bis 3. August 2018, Bad Homburg (Lukas Drees) Renaturierung kommunizieren – Erfahrungsbericht zum dritten Communication in Transdiscilinary Projects Thementag ISOE NiddaMan Stakeholder-Workshop Oliver Schulz, Heide Kerber, Summer School »Brilliant Minds for Social-Ecological Trans- Carolin Völker, Hanna Wagener und Bea Schmitt (2017). Nidda- formations«, 29. Juli bis 3. August 2018, Bad Homburg (Lukas Man Journal 8 Drees) Smart Water Future India: First Proposals for Indo-German Co- operation on Water Management in Coimbatore Stakeholder- Workshop, 26. Juli 2018, Coimbatore, Indien (Stefan Liehr) Klimafolgen – Eine Aufgabe für Natur- & Sozialwissenschaften … und einen Pastor Science Slam Stuttgart, 4. Juli 2018, Stutt- gart (Lukas Drees) ISOE.de
Lebensraum Nidda Kultur fördert Natur, Senckenberg Gesell- Das Modell für den Wasserbedarf von Hamburg – Kooperation schaft für Naturforschung, 19. Juni 2018, Frankfurt am Main (Oli- von Forschung und Praxis bei der Entwicklung und Anwen- ver Schulz) dung für das Ressourcenmanagement Poster, Tag der Hydrolo- gie – Messen, Modellieren, Managen in Hydrologie und Bedrohlich oder überbewertet? Über die Umweltrisiken von Wasserressourcenbewirtschaftung, TU Dresden, 22.–23. März Mikroplastik Moderation, Vortragsreihe Ringvorlesung »Kon- 2018, Dresden (Oliver Schulz, Stefan Liehr) flikte in Gegenwart und Zukunft«, Zentrum für Konfliktforschung, 28. Mai 2018, Marburg (Lukas Drees, Carolin Völker) Gesellschaftliche Ansprüche an die Flusslandschaft – Die Bedeutung von Dialog und Beteiligung bei wasserwirtschaft- Risiko Mikroplastik? Geographien der Risikoaushandlung im lichen Planungen NiddaMan-Abschlusstagung, NiddaMan- Anthropozän Kolloquium Geographisches Institut, Universität Konsortium, 20. März 2018, Frankfurt am Main (Oliver Schulz) Göttingen, 22. Mai 2018, Göttingen (Johanna Kramm) Klimafolgen – Eine Aufgabe für Natur- & Sozialwissenschaften NamTip – an upcoming research project to understand and … und einen Pastor 22. Science Slam Karlsruhe »Von Cäsar zur prevent desertification tipping points in Namibian rangelands Wissenschaft«, 15. März 2018, Karlsruhe (Lukas Drees) Poster, International Geographical Union (IGU) Conference, 17.–18. Mai 2018, Windhoek, Namibia (Jenny Bischofberger, Decide Another Day – Entscheidungsfindung mit Agenten Stefan Liehr) 24. Mainzer Science Slam, LUUPS, 28. Februar 2018, Mainz (Lukas Drees) Networking agents – Coupling Bayesian networks and agent- based models for modelling social-ecological systems 13th Riskscapes of Flooding Seminar, CIRRR Session, King’s College YoMos Workshop, AG Young Modellers in Ecology of the GfÖ, London, Centre for Integrated Research on Risk and Resilience, 14.–18. Mai 2018, Malmö, Schweden (Lukas Drees) 21. Februar 2018, London (Fanny Frick-Trzebitzky) 20 TASK 16: Drought Risk in Southern Africa: The need for inte- Komplexität in sozial-ökologischen Systemen Colloquium grated local and regional risk assessments 2018 SASSCAL Sci- Generale »Komplexes Denken – komplexe Problemlagen ver- ence Symposium »Science Diplomacy supporting Climate stehen«, MainCampus – Stipendiatenwerk der Stiftung Poly- Change Action in SADC«, SASSCAL, 16.–20. April 2018, Lusaka, technische Gesellschaft Frankfurt am Main, 16.–17. Februar Sambia (Robert Lütkemeier, Stefan Liehr) 2018, Frankfurt am Main (Stefan Liehr) TASK 16: Uncertainty of rainfall products: Impact on modelling Fragen zur sozial-ökologischen Forschung am ISOE Seminar household nutrition from rain-fed agriculture in Southern Africa Ethnologie, Dr. Karlheinz Cless, Fachbereich Ethnologie, Goe- 2018 SASSCAL Science Symposium »Science Diplomacy sup- the-Universität Frankfurt am Main, 17. Januar 2018, Frankfurt porting Climate Change Action in SADC«, SASSCAL, 16.–20. am Main (Stefan Liehr) April 2018, Lusaka, Sambia (Robert Lütkemeier, Lukas Drees, Stefan Liehr) Prévision de la demande par quartier à Hambourg Seminar »Prévoir l’évolution de la demande en eau potable à long terme: Uncertainty of rainfall products: Impact on modelling house- enjeux, méthodes et pratiques en France et à l’international«, hold nutrition from rain-fed agriculture in Southern Africa Pos- Bureau de Recherche Géologiques et Minières (BRGM), 14. De- ter, 2018 SASSCAL Science Symposium »Science Diplomacy zember 2017, Vincennes, Frankreich (Oliver Schulz) supporting Climate Change Action in SADC«, SASSCAL, 16.– 20. April 2018, Lusaka, Sambia (Robert Lütkemeier, Stefan Liehr) Coupling models to assess the use of water sources in Sout- hern Africa Poster, 2018 SASSCAL Science Symposium »Sci- ence Diplomacy supporting Climate Change Action in SADC«, SASSCAL, 16.–20. April 2018, Lusaka, Sambia (Robert Lütke- meier, Lukas Drees, Stefan Liehr) Riskscapes of Flooding American Association of Geographers (AAG) Annual Meeting, 10.–14. April 2018, New Orleans, USA (Fanny Frick-Trzebitzky)
Veranstaltungen Gleiches Recht für Alle? Herausforderungen auf dem Weg aus der Wasserkrise ISOE, 27. November 2018, Frankfurt am Main, gemeinsame Diskussionsveranstaltung des ISOE und medico international (Fanny Frick-Trzebitzky, Johanna Kramm) 4th Meeting of the Wastewater Treatment Plant Partnership Okahao Town Council 25. Oktober 2018, Okahao, Namibia (Mar- tin Zimmermann, Fanny Frick-Trzebitzky) ISOE Summer School »Brilliant Minds for Social-Ecological Transformations« 29. Juli bis 3. August 2018, Podiumsdiskussion (Carolin Völker) 3rd Meeting of the Wastewater Treatment Plant Partnership Outapi Town Council, 20. Juni 2018, Outapi, Namibia (Martin Zimmermann, Fanny Frick-Trzebitzky) NiddaMan-Abschlusstagung NiddaMan-Konsortium, 20. März 2018, Frankfurt am Main (Oliver Schulz, Carolin Völker) Transdisziplinarität – Zukunft der Friedens- und Konfliktfor- schung? Moderation, Ringvorlesung »Konflikte in Gegenwart 21 und Zukunft«, Zentrum für Konfliktforschung, Interdisziplinäres Seminar zu Ökologie und Zukunftssicherung, 4. Dezember 2017, Marburg (Lukas Drees) ISOE.de
Forschungsschwerpunkt Wasserinfrastruktur und Risikoanalysen Die Wasserwirtschaft steht weltweit vor großen Herausforderungen – nicht nur, weil überalterte Infrastrukturen eine effiziente Wasserversorgung 22 und Abwasserbehandlung gefährden, sondern auch aufgrund von gesellschaftlichen Nutzungs- Ansprechpartner konflikten um die Ressource. Der anthropogene Martin Zimmermann Einfluss auf die Wasservorräte zeigt sich zudem zimmermann@isoe.de in einer Vielzahl umstrittener Substanzen im Grund- und Trinkwasser, wie Mikroplastik oder Arzneimittelrückstände. Am ISOE erarbeiten wir Methoden zur Abschätzung und Verringerung solcher komplexer Risiken und praxisrelevante Konzepte für nachhaltigere Infrastrukturen. Ein Schwerpunkt unserer Forschung liegt derzeit auf den Potenzialen, die die Wiederverwendung von Wasser als Betriebswasser für den häuslichen Gebrauch oder als Bewässerungswasser für die Landwirtschaft birgt. Mit der regional auftreten- den Wasserknappheit steigt der Bedarf hierfür. Darüber hinaus konzentrieren wir uns auf die mögliche Vernetzung der Wasserinfrastruktur mit Grün- und Wasserflächen als Beitrag zu einer klimagerechten Stadtentwicklung.
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