Struktur- und Entwicklungsplan 2020 - Fachhochschule ...
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Abkürzungsverzeichnis Fachhochschule Potsdam AKBD Arbeitskreis Brandenburg-digital University of Applied Sciences A+S Architektur und Städtebau StEP 2020 BABEK Bachelorstudiengang Bildung und Erziehung in der Kindheit B.A. Bachelor of Arts CTL Community Transformation Lab DDB Deutsche Digitale Bibliothek DFG Deutsche Forschungsgemeinschaft ECHE ERASMUS Charta for Higher Education EML Entrepreneurship- und Management-Lab-Format EMW Europäische Medienwissenschaft 4 EU Europäische Union 5 FB Fachbereich FuE Forschung und Entwicklung FHP Fachhochschule Potsdam FL2 Forschendes Lernen, Lehrende Forschung (Qualitätspakt-Lehre-Projekt) IaF Institut für angewandte Forschung »Urbane Zukunft« IdM Zentrales Identitätsmanagement IFFE Instituts für Fortbildung, Forschung und Entwicklung e.V. IID Institut für Information und Dokumentation INII Institut für Nachhaltige Informationsinfrastrukturen IT Informationstechnologie KBD Koordinierungsstelle Brandenburg-digital KA Kulturarbeit KMU Kleine und mittelständische Unternehmen KuR Konservierung und Restaurierung LFS Landesfachstelle für Archive und öffentliche Bibliotheken M.A. Master of Arts MWFK Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg OSA Online-Studienwahl-Assistent PR Public Relations StEP Struktur- und Entwicklungsplan UROP Undergraduate Research Opportunities Program ZAB Zukunftsagentur Brandenburg ZAGG Zentrum für angewandte Gesundheitsförderung und Gesundheitswissenschaften GmbH ZeM Zentrum für Medienwissenschaft ZEW Zentrale Einrichtung Weiterbildung Der Struktur- und Entwicklungsplan der Fach- hochschule Potsdam wurde durch den Senat in der Sitzung vom 27. 1. 2016 verabschiedet.
Gliederung 5 Wissens- und Technologietransfer 5.1 Zentrale Einrichtung für Transfer, Abkürzungsverzeichnis 4 Unternehmen und Praxiskooperation 101 5.2 Transfereinrichtungen 103 1 Vorwort 5.3 Bibliotheksentwicklung 104 Präambel 9 5.4 Nachhaltige Informationsinfrastrukturen 106 1.1 Profil 10 1.2 FHP im Land Brandenburg 13 6 Internationalisierung 6 1.3 Selbstorganisation der Hochschule 15 6.1 Förderung von Bildungsausländerinnen 7 1.4 Genese und Aufbau des und Bildungsausländern 109 Struktur- und Entwicklungsplans 18 6.2 Erasmusprogramm 111 6.3 Auslandsaufenthalte von Studierenden Campus 21 und Lehrenden 112 6.4 Erasmusstudierende an der FHP 113 2 Die Fachbereiche 6.5 Strategische Partnerschaften 114 2.1 Fachbereich Sozialwesen 37 6.6 Kommunikation 116 2.2 Fachbereich Architektur und Städtebau 44 2.3 Fachbereich Bauingenieurwesen 52 7 Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses 2.4 Fachbereich Design 58 7.1 Promotionsstipendien/Promovierendenseminar 118 2.5 Fachbereich Informationswissenschaften 64 7.2 Kooperative Promotionen/Graduiertenkollegien 119 3 Studium und Lehre – Herausforderungen 8 Chancengleichheit, Diversity und bis 2020 an der FH Potsdam 71 familiengerechte Hochschule 120 3.1 Weiterentwicklung der Studienangebote 72 8.1 Familienfreundliche Hochschule 121 3.2 Weiterentwicklung der Lehre 79 8.2 Integration von »Gender« und »Diversity« 3.3 Unterstützungsangebote für Studien- als Querschnittthema in Lehre und Forschung 121 interessierte und Studierende 82 3.4 Qualitätssicherung in Studium und Lehre 86 9 Interne Steuerung und IT-Infrastruktur 123 3.5 Neue Organisationsstrukturen in Studium und Lehre 88 10 Die Fachhochschule Potsdam 4 Forschung als attraktive Arbeitgeberin 126 4.1 Zentrale Forschungsfelder 89 10.1 Dienstleistungsorientierung und 4.2 Strategische Kooperationen 90 Effizienz der Verwaltung 128 4.3 Ausweitung der Drittmittelforschung 10.2 Die Fachhochschule auf einem und Erhöhung der Sichtbarkeit 91 gemeinsamen Campus 128 4.4 Institut für angewandte Forschung 10.3 Gesundheitsmanagement / FHPgesund 130 »Urbane Zukunft« 92 10.4 FHP mit Strahlkraft – Hochschulmarketing 130 4.5 Forschungseinrichtungen und Labs 94 4.6 Forschungsorientierte Studiengänge 11 Ausblick und Lehrkonzepte 99 Zehn Leitlinien zur Entwicklung der FHP 133 Erwartungen an die Landesregierung 139
1 Vor wo r t Präambel 8 Hochschulen sind als Teil der Gesellschaft auch ihre Spie- 9 gel, doch dies in anspruchsvollstem Sinne. Sie geben ihr Bild gebündelt, prospektiv und im Lichte des real Mögli- chen ab. Dies nicht nur weil sie Probleme formulieren, vorausschauend und dem Gemeinwesen verantwortlich sind, sondern weil sie Lösungen zur Disposition stellen, Vorschläge machen und zur teilnehmenden Umsetzung befähigen. Sie sind deshalb nicht nur Nachwuchslieferant für den wachsenden Bedarf an Fach- und Führungskräften in Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Bildung, sondern auch »Labor« von Gemeinwesen und Gesellschaft. Ein solches Verständnis von Hochschule zu verwirkli- chen wird nur gelingen, wenn sie sich demokratisch or- ganisiert, ihr Menschenbild aufgeklärt (gesellschaftskri- tisch reflexiv und am Leitbild der wissenschaftlichen Vernunft orientiert) ist, sie am Prinzip der Chancengleich- heit festhält und sich genderreflexiv für Geschlechterge- rechtigkeit einsetzt sowie rollenpluralistisch familienge- rechte Bildungs- und Beschäftigungsangebote bereit stellt. Sie wird in ihrem Rahmen die berufliche und persönliche Entwicklung ihrer Angehörigen fördern sowie begleiten und so eine Grundlage für die gemeinschaftliche Lösung von internen und externen Herausforderungen schaffen. Die Hochschule ist davon überzeugt, dass nur so ihre Potenziale optimal entfaltet werden können. Exzellente Lehre braucht moderne und fundierte Di- daktik ebenso wie wissenschaftliche Fundierung und integrierte Forschung. Wissenschaftlicher Erfolg entsteht nicht im Elfenbeinturm sondern in der steten Auseinan- dersetzung mit denen, deren Probleme Forschung lösen helfen soll. Das wird ihre Wettbewerbsfähigkeit bestimmen genauso wie die Aufmerksamkeit und Offenheit gegenüber den komplexen sozio-psycho-politischen und -ökonomi-
schen wie auch technologischen Entwicklungen in den Veränderungsprozesse. Sie hat ein Profil entwickelt, das unterschiedlichsten Dimensionen des gesellschaftlichen sich aus der gegenseitigen Abhängigkeit zwischen den Transformationsprozesses. komplexen Merkmalen der Stadt- und Regionalentwick- Von Hochschulen wird zunehmend erwartet, dass sie lung, den Gestaltungsherausforderungen von Haus, Bau- regionale und internationale Innovationsmotoren sind werk, Stadt und Landschaft, Gegenstand und Raum sowie und verwertbares Wissen produzieren, vermitteln sowie den Chancen und Problemen im Auf- und Ausbau einer dieses schließlich über die klugen und engagierten Köpfe nachhaltigen Informationsinfrastruktur herausgebildet in die Gesellschaft transferieren. Für die sogenannte Bo- hat. Das betrifft auch die unterschiedlichen sozialen und 10 logna-Hochschule wird dieser Auftrag nur umsetzbar sein, sozialräumlichen Formate im Spannungsfeld von Persön- 11 wenn ihr die Balance zwischen Kompetenzvermittlung lichkeit, Familie und sozialen Institutionen, in denen der und Transfer auf der einen Seite und der am Gemeinwohl gesellschaftliche Wandel stattfindet. orientierten Persönlichkeitsentwicklung auf der anderen Die Fachhochschule Potsdam versteht sich als wissen- gelingt. Eine Fixierung allein auf Wettbewerb, Ressour- schaftliche Einrichtung und hat den Anspruch wissen- cenoptimierung, modernste technische Aktualität der schaftliche Nachwuchsförderung auf allen akademischen infrastrukturellen Ausstattung, hinreichende räumliche Qualifikationsstufen vom Bachelorabschluss bis zur Bedingungen und manageriale Stringenz wird dieses Ziel Promotion zu betreiben. Dieser Anspruch basiert auf der verfehlen, wenngleich diese Merkmale der Hochschule fachlichen Autonomie der Hochschule und der Antizipa- als instrumentelle Dimension ihres Handelns in den de- tion gesellschaftlicher Entwicklungen und geht weit über mokratischen Prozess von Organisation und Lernen inte- den unmittelbaren politischen Auftrag, den Fachkräfte- griert werden müssen. bedarf für die Region zu sichern und als Dienstleister für Ihre verbriefte Freiheit und Autonomie legitimiert sich die Region zu wirken, hinaus. genau aus diesem übergreifenden Auftrag. Sie sind ein Lehre und Studium sind das Kerngeschäft der Fach- Garant dafür, dass die Hochschulen diesen Auftrag auch hochschule Potsdam. Die insgesamt gute bis sehr gute so wahrnehmen können. Kritik und Entwurf brauchen Studienplatznachfrage geht im wesentlichen auf das hinreichende Unabhängigkeit. Diese zu gewähren setzt Engagement der Lehrenden, das attraktive Studienangebot Vertrauen, Respekt und ein hohes Maß an Verantwortung und den Ruf als Hochschule mit exzellenter Lehre und im Umgang mit den zur Verfügung gestellten Ressourcen klarem Profil, modern ausgestatteten Werkstätten, Labo- voraus. Mit anderen Worten: ein Maximum an Fachkom- ren und Lehrräumen, anspruchsvollen und erfolgreich petenz, effizienter Organisation, hoher Transparenz der umgesetzten Forschungs- und Entwicklungsprojekten Entscheidungen und Abläufe sowie einer breiten fundier- zurück. Nicht zuletzt wirkt die Lage der Hochschule als ten Mitwirkung in den unterschiedlichsten Gremien auf Standortvorteil. der einen sowie die Freiheit in Forschung, Lehre und eine Die Fachhochschule Potsdam versteht sich als forschen- weitestgehende Hochschulautonomie auf der anderen de Hochschule. Ihr Forschungsprofil zeichnet sich einer- Seite sind zwei Aspekte desselben Bedingungszusammen- seits durch die interdependente Integration von anwen- hangs für eine dynamische Hochschulentwicklung und dungsorientierter Lehre und Forschung (Stichwort: einen funktionsadäquaten Platz der Fachhochschule Lehrende Forschung / Forschendes Lernen) und anderseits Potsdam im Land und im übergreifenden Wettbewerb. durch die Definition von Forschungsschwerpunkten zur Erhöhung der Sichtbarkeit in der Drittmittelforschung 1.1 Profil aus. Unter den Themen »Urbane Zukunft«, »Information Die Fachhochschule Potsdam (FHP) agiert mit ihrem brei- und Visualisierung« sowie »Soziale und regionale Trans- ten Fächerspektrum an der Schnittstelle gesellschaftlicher formationsprozesse« werden – in Weiterentwicklung der
bisherigen Kompetenznetze – Forschungsaktivitäten ge- Die Hochschule will die fachliche Ausrichtung, das bündelt und fachübergreifend weiterentwickelt. Das neu Lehr- und Forschungsprofil sowie die räumliche und or- gegründete Institut für Angewandte Forschung – »Urbane ganisatorische Verortung der Professuren so verknüpfen, Zukunft« fungiert dabei als Inkubator. dass sich die Merkmale der Fächer mit denen des Funkti- Die Sicherung der erreichten Standards sowie neue onskomplexes Hochschule und nicht zuletzt mit denen gesellschaftliche Anforderungen – wie etwa der demo- einer kooperativen Einbindung in Stadt- und Regional- grafische Wandel, die Diversität der Studierenden, die entwicklung gegenseitig verstärken. Digitalisierung, die Globalisierung der Wirtschaft etc. – Zur Stärke der Hochschule gehört ein solides und zah- 12 stellen Herausforderungen dar. Sie bedingen, dass die lenmäßig wie inhaltlich breit aufgestelltes Angebot an 13 Hochschule das Verhältnis von Studium, Lehre und For- Bachelorstudiengängen. Erklärtes Ziel der Hochschule schung sowie die Nutzung der Chancen und Bedarfe im und für die wissenschaftliche Nachwuchsförderung un- Wissens- und Wissenschaftstransfer permanent hinter- erlässlich ist der Ausbau der Kapazitäten im Masterbereich. fragt und ihre Angebot strukturell und inhaltlich moder- Neben der Entwicklung neuer Masterangebote im Bereich nisiert. der Frühkindlichen Bildungsforschung und im Bereich In den Jahren 2016 bis 2020 wird neben einer breiten der Urbanen Zukunft geht es dabei insbesondere darum, Konsolidierung auch eine Profilierung und Vertiefung die Übergangsquote zum Master in den grundständigen sowie ein teilweiser Ausbau, eine Diversifizierung und Studiengängen zu erhöhen und die Studienplatzkapazität Ergänzung des Fächerangebots stattfinden. Eine beson- der konsekutiven Masterstudiengänge sukzessive auszu- dere Chance wird bei in der Ermittlung von Themen, bauen. Der Ausbau der Masterkapazitäten bei gleichzeiti- Studienangeboten und -formaten gesehen, die sich aus gem Erhalt der – durchweg ausgelasteten – Ausbildungs- der Verschränkung von Hybridisierung und Komplexität kapazitäten im grundständigen Bereich wird nicht durch ergeben. Entwicklungspotentiale bestehen darüber hinaus Umbau im Bestand und Flexibilisierung der Angebots- bei der Entwicklung und Einführung neuer Lehr- und struktur zu realisieren sein und erfordert zusätzliche Lernformate (inverted classroom), aber auch der Flexibi- Ressourcen. Die Hochschule sieht dabei Bund und Land lisierung der Angebotsstrukturen von Studientracks 1 bis in einer besonderen Pflicht über die bislang über den HSP hin zu dualen Studiengängen. 2020 zugewiesenen Mittel hinaus. Wesentlich in diesem Veränderungsprozess ist die Personalentwicklung. Grundsätzlich werden alle neu zu 1.2 FHP im Land Brandenburg besetzenden Professuren hinsichtlich ihrer Aktualität Die Fachhochschule Potsdam wurde 1991 neu gegründet. und ihrer Stellung im Gefüge der Fachkulturen des Landes, Sie hat sich mit ihren engagierten Beschäftigten, ihrem der Fachbereichsstrategie und der jeweiligen Denomina- einzigartigen Fächerspektrum, ihren interdisziplinären tionen bewertet und – wenn angebracht inhaltlich neu Forschungsschwerpunkten, ihren vielfältigen Aktivitäten justiert. in der wissenschaftlichen Weiterbildung, in der Koopera- tion mit öffentlichen und privaten Institutionen und in 1 Studientracks ermöglichen innerhalb bestehender Studiengänge der Begleitung der Studierenden in den Jahren einen Schwerpunktsetzungen und die Vorbereitung auf bestimmte Berufsbilder. Es handelt sich um strukturierte Angebote, die je nach Aufbau und Betreuungs- Namen als Innovationsmotor im Land Brandenburg ge- schlüssel der Studiengänge individuell oder für Studierendengruppen – in macht und ist in der Brandenburgischen Hochschulland- der Regel im zweiten oder dritten Studienabschnitt – zusammengestellt werden und über einen festgelegten Zeitraum verbindlich belegt werden. schaft unverzichtbar geworden. Die FHP hat aber auch Studientracks ermöglichen den strukturierten Austausch von Lehrangebo- gezeigt, dass sie in der Lage ist, die ihr zugeordneten ten zwischen den im Fachbereich angebotenen Studiengängen, aber auch den Austausch mit ausgewählten Programmen an Universitäten sowie mit Mittel effizient einzusetzen und mit hohem Mehrwert Hochschulen im Ausland. für die Gemeinschaft zurückzugeben.
Die Fachhochschule Potsdam ist ein attraktiver Studi- zusammen. Die FHP wird sich auch künftig in dieser enort für Hochschulzugangsberechtigte aus der Region. Weise engagieren und dabei verstärkt Einfluss auf die Zwei Drittel ihrer Studierenden in 23 Studiengängen 2 Effizienz des Mitteleinsatzes nehmen. stammen aus Brandenburg und Berlin. Außerdem ist die FHP eine attraktive Arbeitgeberin für 100 Professorinnen 1.3 Selbstorganisation der Hochschule und Professoren, 97 akademische Mitarbeiterinnen und Die Fachhochschule Potsdam ist in den 25 Jahren ihrer Mitarbeiter und 218 sonstige Mitarbeiterinnen und Mit- Entwicklung kontinuierlich gewachsen und hat sich in- arbeiter in den Laboren und Werkstätten und in der Ver- haltlich und strukturell ausdifferenziert. Parallel zur 14 waltung. Die Fachhochschule verfügt über einen Gesamt- dynamischen Entwicklung der Studienangebote und der 15 haushalt in Höhe von 22,8 Millionen Euro (darunter 19,3 Studienplatzkapazitäten vollzog sich ein Aufgabenzu- Mio. € aus Zuweisungen des Landes und 3,2 Mio. € aus wachs, der durch veränderte bundes- und landespolitische Drittmitteln). Sie ist sowohl Auftraggeberin als auch Vorgaben gesetzlich verankert wurde (Förderung unter- Dienstleisterin für Unternehmen in der Region. nehmerischer Selbstständigkeit, Career Service, Famili- Das Fächerspektrum der FHP hebt sich vom fachlichen enfreundliche Hochschule, Mentorenprogramme etc.), Profil der anderen brandenburgischen Hochschulen ab. der teilweise aber auch durch die Erhöhung der Hoch- Alleinstellungsmerkmale im Land Brandenburg (und schulautonomie (Globalhaushalte, Freigabe der internen teilweise darüber hinaus) weisen die Studiengänge Bildung Organisationsstruktur, Übertragung des Berufungsrechts und Erziehung in der Kindheit, Konservierung und Res- etc.) bedingt war. taurierung, Kulturarbeit, Interface-, Kommunikations- und Mit diesem Aufgabenzuwachs war in der Regel keine Produktdesign, Archiv, Bibliothekswissenschaft, Informa- Zuweisung von Stellen bzw. keine dauerhafte Erhöhung tions- und Datenmanagement auf. Die Studienrichtungen des Mittelzuweisung verbunden. Im Gegenteil: Landespo- Soziale Arbeit, Architektur und Städtebau, Bauingenieur- litische Vorgaben zwangen und zwingen zur Reduzierung wesen werden auch an der BTU-CS angeboten, unterschei- von Stellen im Verwaltungsbereich. Der wissenschaftliche den sich aber hinsichtlich ihrer methodischen und in- Bereich war und ist von diesen Kürzungen ausdrücklich haltlichen Schwerpunktsetzungen. ausgenommen. Auf politischer Ebene ist die FHP im Rahmen der Bran- Die Auslastung der Studiengänge, gesetzliche Anfor- denburgischen Hochschulrektorenkonferenz mit den derungen sowie eigene Qualitätsansprüche legten zudem anderen Hochschulen des Landes vernetzt. Sie arbeitet eine Ausbesetzung bei den Professorenstellen nahe. Dies aber auch hochschulübergreifend im Bereich der Exis- führte dazu, dass aus den Regelzuweisungen des Landes tenzgründungsförderung (BIEM e.V.), der Medienwissen- nur bedingt Mittel geschöpft werden konnten, um diese schaften (Zentrum für Medienwissenschaften), der För- zusätzlichen Aufgaben zu bewältigen. derung der Studierfähigkeit von ausländischen Stu- Die Erweiterung der Angebotspalette der FHP im Zuge dierenden (Nachfolgeeinrichtung des Studienkollegs), der des Studienplatzerweiterungsprogramms mit insgesamt Integration von Flüchtlingen (gemeinsame Beratungsstel- 13 Professuren hat diese Situation weiter verschärft. le) sowie der Hochschuldidaktik (Netzwerk Studienquali- Im Ergebnis dieser Entwicklung ist ein strukturelles tät Brandenburg) mit den Brandenburger Hochschulen Haushaltsdefizit und eine starke Abhängigkeit von Pro- jektfinanzierungen entstanden. Die Situation ist gekenn- 2 Die Kooperationsstudiengänge Europäische Medienwissenschaft, die zeichnet von: die FHP als Bachelor- und konsekutiven Masterstudiengang gemeinsam mit > unterschiedlichen Finanzierungsquellen, auch für die der Universität Potsdam anbietet, sind in dieser Zahl nicht enthalten. Die Studierenden sind an der Universität Potsdam immatrikuliert und werden Wahrnehmung von Kernaufgaben der Hochschule (Lan- anteilig im Mittelverteilmodell des Landes berücksichtigt. deshaushalt, Hochschulpakt 2020, ESF, EFRE , BMBF etc.).
Die Mittel sind befristet, die Beantragung, Verwaltung (z. B. Studientracks), aber auch zu veränderten, respektive und Abrechnung (einschl. Berichtswesen) ist mit einem optimierten Organisationsformen von Service, Verwaltung erheblichen Verwaltungsaufwand verbunden und Steuerung führen und führen müssen. Probleme > einer Diversität der Personalstruktur in allen Statusgrup- lösen heißt Komplexitätsanpassung, auch in der Selbstor- pen (Professorinnen und Professoren, akademische und ganisation der Hochschule. Voraussetzung dafür ist eine sonstige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter): Stellen/Po- angemessene Mittelausstattung. sitionen, befristet/unbefristet Beschäftigte, haushaltsfi- Um die Inkongruenz zwischen fachlicher und organi- nanziertes/projekt- bzw. programmfinanziertes Personal satorischer Entwicklung und den »Reformstau« in einigen 16 mit unterschiedlich gestalteten Finanzierungsquellen etc. Bereichen bewältigen zu können, werden in den nächsten 17 > unterschiedlichen Steuerungsmechanismen und einem Jahren konzertierte Maßnahmen erforderlich sein, die Mix aus extern und internen Zielsetzungen mit unter- ein mehrstufiges Verfahren von Aufgabenkritik, Evalua- schiedlichen Handlungslogiken. tion / Analyse von Strukturen und Prozessen, Personal- entwicklung bis zur Anpassung der Organisationsstruk- Vor diesem Hintergrund und der Knappheit der Mittel turen und die Einbindung aller Organisationseinheiten sind Sparsamkeit und ein wirkungsgenauer Mitteleinsatz erforderlich machen. ein allgemein hoher Maßstab der gesamten Hochschule. Dies wird umso wichtiger, da die der Hochschule be- Allerdings besteht auch in diesem Kontext ein direkter reitgestellten Haushaltsmittel des Landes in einem Pla- Zusammenhang zwischen struktureller Ausfinanzierung nungshorizont bis 2018 4 im Rahmen von Hochschulver- und Effizienz. Eine strukturell unterkritische Finanzaus- trägen gesichert sind. Eine wesentliche Finanzierungs- stattung nötigt Reduktionen und Fokussierungen auf und quelle dabei sind die Mittel aus dem Hochschulpakt 2020, führt in einzelnen Fällen auch zur Fehlallokation finan- deren Zuweisung an der Entwicklung der Studienanfän- zieller und personeller Ressourcen. Dem stellt sich die gerzahlen im ersten Hochschulsemester festgemacht wird. FHP in einem umfassenden Diskussions- und Bewertungs- Die FHP setzt diese Mittel zielgerichtet nach den Maßstä- prozess. Hierzu werden erfolgreiche Formate wie u. a. der ben der Vereinbarungen mit dem MWFK ein. Dazu gehö- »Runde Tisch,« der »Hochschultag« und auch die Fachbe- ren eine Vielzahl strukturell wesentlicher, ergänzender reichsversammlungen genutzt. bzw. Strukturen und Leistungen ermöglichender Maß- Die zunehmende Komplexität der gesellschaftlichen nahmen zur Entwicklung und Verbesserung der Studien- Herausforderungen geht mit einer hochschulinternen qualität und der Absicherung der Auslastung der Studi- Entwicklungsdynamik einher, die zum Aus- und Aufbau engänge. neuer Labs3, Institute, Studienrichtungen und -formen Mit Blick auf die Neuordnung der Finanzstruktur auf Bundes- und Landesebene (Wegfall Solidarpakt, Reform 3 Labs sind physische und soziale Forschungsräume, in denen interdisziplinär des Länderfinanzausgleichs, Haushaltsrisiken des Landes, an zusammenhängenden Problem- und Fragestellungen gearbeitet wird. An steigende Personalausgaben, Pensionslasten, BER , Flücht- der Fachhochschule sind Labs besondere Arbeitsräume und -gruppen, in deren Rahmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler variierender linge etc.) ist mit Blick auf die Jahre 2019 ff. mit erheblichen Statusgruppen (Professorinnen und Professoren, wissenschaftliche Finanzrisiken zu rechnen. Deshalb wird es in den nächs- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Studierende) zusammen an Projekten der angewandten Forschung arbeiten. Neben der Relevanz und Exzellenz der Forschung nehmen die Kollegialität, ein offener Ideenaustausch und gegenseitige Unterstützung eine besondere Rolle beim Gelingen dieser 4 Es gibt eine neue Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern für Räume/Gruppen ein. Eigeninitiative in der Entwicklung kollaborativer die Verwendung der Mittel aus dem Hochschulvertrag in der 3. Planungs- Forschungsprojekte innerhalb des Labs, der FH und ihrer Partner ist phase, die Aussagen für den Zeitraum 2019 bis 2023 trifft. Allerdings kann ausdrücklich erwünscht. Als besondere Räume der Forschung bringen Labs zum jetzigen Zeitpunkt daraus nicht abgeleitet werden, wie hoch die zumeist mehrere Themen zusammen, wie zum Beispiel urbane Transformati- Mittelzuweisung für die Hochschule ausfallen wird und für welche on und Informationsvisualisierung im Urban Complexity Lab. Schwerpunktthemen diese Mittel bereitgestellt werden.
ten drei Jahren darauf ankommen, sowohl stabile und den rechtlichen bzw. finanziellen Rahmenbedingungen nachhaltige Finanzierungen zu schaffen als auch die > der Notwendigkeit, Verwendungskonzepte für die Mittel Maßnahmen selbst in die Regelstrukturen zu integrieren. aus dem Hochschulpakt2020 sowie aus dem Hochschul- Diese Aufgabe wird nur zu bewältigen sein, wenn sie vertrag zu entwickeln und entsprechende Projekte zu hochschulübergreifend verstanden und mit allen hoch- initiieren schulpoltischen Akteuren des Landes gemeinsam umge- > der Notwendigkeit, Anträge für Programme des Bundes setzt wird. (z.B. HORIZON 2020, Professorinnenprogramm) und der Länder (ESF) zu entwickeln. 18 1.4 Genese und Aufbau 19 des Struktur- und Entwicklungsplans Dies hat zum einen erhebliche Personalressourcen gebun- Der vorliegende Entwicklungsplan ist das Ergebnis eines den, zum anderen wurde dadurch der Diskussion über die mehr als zweijährigen Diskussionsprozesses, der in den Struktur- und Entwicklungsplanung der Hochschule vor Studiengängen und Fachbereichen, den Zentralen Ein- weggegriffen. Verbunden damit waren Verzögerungen richtungen sowie in der Hochschulleitung und den de- bei den Zuarbeiten sowie eine gewisse Ermüdung in der zentralen und zentralen Hochschulgremien geführt strategischen Planung und Diskussion. wurde. Mit Blick auf den Zeitplan und den Umfang bzw. die Dabei haben sich unterschiedliche Entwicklungen Lesbarkeit des Struktur- und Entwicklungsplans wurde überlagert: zwischen Präsidium und Dekanen im Präsidialkollegium Ausgangssituation war die Evaluation des brandenbur- vereinbart, dass: gischen Hochschulsystems durch die Hochschulstruktur- > die ausführlichen Entwicklungspapiere der Fachbereiche kommission und der Hochschulentwicklungsplan des als interne Entwicklungspapiere behandelt werden und Landes Brandenburg in der Perspektive 2025 (HEP 2025), im StEP 2020 eine komprimierte Fassung Eingang findet, der im März 2012 vom Kabinett verabschiedet wurde. die Aussagen zum Profil des Fachbereichs, zu Entwick- Daran schloss sich die Diskussion über die Rahmen- lungsperspektiven der Studiengänge sowie zu Ausstattung vereinbarung zwischen dem Land Brandenburg und den und Personal trifft. Hochschulen des Landes Brandenburg an, die im Februar > die Kapitel - Studium und Lehre, Forschung, Wissenschaft- 2013 vom Landtag beschlossen wurde und die den Hoch- liche Nachwuchsförderung, Wissens- und Technologie- schulen eine mittelfristige Finanzausstattung bis 2018 transfer, Internationalisierung etc. – im wesentlichen von garantierte. den Mitgliedern des Präsidiums ausgearbeitet wurden. In Darauf aufbauend wurden die Hochschulverträge mit den Kapiteln wird sowohl Bezug auf zentrale Themen/ dem Land ausgehandelt und im Dezember 2013 für die Projekte wie auf bedeutende Themen /Projekte der Studi- Laufzeit 2014 bis 2018 beschlossen. engänge /Fachbereiche und Zentralen Einrichtungen ge- Eine Neujustierung der Ziele für die Landesentwicklung nommen. im Hochschulbereich erfolgte 2014 durch den Koalitions- > die Denominationsliste als Personalplanung für die Pro- vertrag. Weitere Veränderungen ergaben sich durch die fessorinnen und Professoren separat gehandhabt und Reform des Brandenburgischen Hochschulgesetzes und dem MWFK als eigenständiges Dokument zur Genehmi- die Vorgaben für die Verwendung der Mittel aus dem gung vorgelegt wird. Europäischen Sozialfonds. Insgesamt war der Entwicklungszeitraum des Papiers Im Anhang des vorliegenden Struktur- und Entwicklungs- gekennzeichnet von: plan findet sich eine zahlenmäßige Übersicht zur profes- > Veränderungen in den hochschulpolitischen Zielen und soralen Struktur der FH Potsdam.
Die Gliederung des Struktur- und Entwicklungsplans orientiert sich an den Themenschwerpunkten des Hoch- schulvertrages. Der Hochschulvertrag markiert den Ziel- und Planungshorizont, einschließlich der verbindlichen Mittelzuweisung bis 2018 und ist der maßgebliche Hand- lungsrahmen, in dem sich die Hochschule in den nächsten Jahren bewegen wird. Den zentralen Kapiteln vorangestellt sind die von 20 Fachbereichsräten verabschiedeten komprimierten Aus- 21 sagen zur Struktur- und Entwicklung der Fachbereiche. Damit wird der herausragenden Stellung der Fachbereiche als organisatorische Grundeinheiten für Lehre und For- schung Rechnung getragen. Dies führt teilweise zu Redundanzen bei den Aussagen in den zentralen Kapiteln zu den Kernaufgaben der Hoch- schule. Diese Redundanzen resultieren aus der Genese des Papiers und sind durch den verabredeten Aufbau nicht redaktionell auszuräumen. Viele Entwicklungen in den Kernbereichen der Hoch- schule werden derzeit parallel, in unterschiedlichen Kontexten und ergebnisoffen diskutiert. Zum Teil wurden strukturelle Voraussetzungen geschaffen (Institut für Angewandte Forschung - »Urbane Zukunft«, Zentrale Ein- richtung für Transfer, Unternehmen und Praxiskontakte), um Themen fokussiert zu behandeln, die Findungsphase ist aber noch in vollem Gange. Bezogen auf die Organisa- tionsstruktur und das Selbstverständnis der Hochschule wurden Diskussionsprozesse verabredet, deren Ergebnis- sen nicht vorweggegriffen werden kann und soll (Leitbild- diskussion, Aufgabenkritik, Rolle der Professorinnen und Professoren im Gefüge der FHP u.a.). Vor diesem Hintergrund ist der Struktur- und Entwick- lungsplan eine Momentaufnahme und bleibt als Folie für weitere Entwicklungen flexibel. Die wichtigsten Handlungsfelder für die nächsten fünf Jahre werden am Ende in »Zehn Leitlinien zur Entwicklung der FHP« (S. 133) zusammengefasst und sind verbunden mit konkreten Anforderungen an die Unterstützung durch das Land bzw. MWFK .
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2 Fach b e re ich e 2 . 1 F B 1 S OZ IALW E S E N 36 2.1.2 Profil des Fachbereichs 37 Der Fachbereich Sozialwesen 5 – zukünftig: Sozial- und Bildungswissenschaften – ist mit seinen Bachelor- und Masterstudiengängen Soziale Arbeit und Bildung und Erziehung im Kindesalter der wichtigste Akteur in Bran- denburg für die akademische Ausbildung von Fachkräften im Bereich der angewandten Sozial- und Bildungswissen- schaften. Durch die Studienangebote werden qualifizier- te Absolventinnen und Absolventen für den wachsenden Fachkräftebedarf in den Sozial- und Bildungsberufen ausgebildet. Dabei sind die Studienprofile und Praxis- kooperationen auf regionale und überregionale Bedürf- nisse und den wissenschaftlichen Fachdiskurs zugeschnit- ten. Die Professorinnen und Professoren sowie die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs sind nachgefragte Ansprechpartnerinnen und -partner für praxisnahe Entwicklungs- und For- schungsprojekte in Brandenburg und darüber hinaus. Über diese Partnerschaften mit Sozial- und Bildungsträ- gern gibt das Kollegium Impulse für Innovationen, um Antworten auf drängende gesellschaftliche Herausforde- rungen zu finden. Das Profil des Fachbereichs hat sich in den zurücklie- genden Jahren als eine Kombination zwischen grundstän- diger Ausbildung und einem starken berufsbegleitenden Angebot geschärft. Der Kern von Studium und Lehre – in enger Verknüpfung mit den Bereichen Weiterbildung und Forschung – entwickelt sich unter dem Fokus Life-Long- Lear ning. Bestätigung für die ausgezeichnete Entwicklung 5 Der Fachbereichsrat hat im November 2015 die Umbenennung des Fach- bereichs Sozialwesen in »Fachbereich Sozial- und Bildungswissenschaften« beschlossen. Dieser Beschluss wird vom Senat und von der Hochschulleitung unterstützt. Die Umbenennung soll zum Sommersemester 2016 erfolgen.
des Fachbereichs ist die Nachfrage nach attraktiven Stu- informieren können, um so die Anzahl an qualifizierten dienplätzen in allen Studiengängen, die seit Jahren auf Bewerberinnen und Bewerbern weiter zu steigern. einem herausragenden Niveau verläuft, ebenso wie die Die Studieneingangsphase wird der Fachbereich mit Nachfrage nach (zertifizierten) Weiterbildungen (zum Teil spezifischen Lehrveranstaltungen gestalten, die die Bil- mit Durchlässigkeit in das grundständige Studium, wie dung von Lerngruppen fördern sollen. Zudem wird das im Kitamanagement) und nach (Praxis-)Forschungspro- bisher erprobte Mentoren-Programm evaluiert und fort- jekten zur Förderung regionaler Entwicklungen als Ko- geschrieben. operationsprojekte des Fachbereichs mit Institutionen Der Fachbereich wird sein Engagement für die Profil- 38 und Trägern. schärfung und den Ausbau innovativer Lehr- und Lern- 39 Die seit Jahren klaffende Lücke zwischen den vorhan- settings beibehalten. Das Prinzip des Forschenden Lernens denen Aufnahmekapazitäten und den (steigenden) Bewer- und der forschungsbasierten Lehre wird den Studierenden berinnen- und Bewerberzahlen für die angebotenen attraktiv vermittelt und in interdisziplinären Lehrveran- Studiengänge bildet die bundesweite Attraktivität des staltungen umgesetzt. Im Sinne des kompetenzbasierten Fachbereichs ab. Für die einzelnen Studiengänge stellt Lernens wird der Fachbereich sich mit neuen Prüfungs- sich das Verhältnis von Zahl der Bewerbungen und Auf- formen auseinandersetzen, die kompetenzorientiertes nahmekapazität im WS 2015/16 wie folgt dar: Prüfen in den Mittelpunkt stellen. > Bachelorstudiengang Soziale Arbeit (Vollzeitstudiengang, Die Qualitätsentwicklung von Lehre und Studium hat grundständig): 2083 Bewerbungen auf 103 Studienplätze sich durch die Einbeziehung der Studierenden und der > Bachelorstudiengang Soziale Arbeit (Teilzeitstudiengang, Absolventinnen und Absolventen bewährt. Der Fachbe- berufsbegleitend): 173 Bewerbungen auf 29 Studienplätze reich wird sein erfolgreiches Qualitätssicherungsverfah- > Bachelorstudiengang Bildung und Erziehung in der Kind- ren evaluieren und entsprechend anpassen. Geprüft heit: 443 Bewerbungen auf 60 Studienplätze werden sollen Möglichkeiten, um zum einen Lehrende > Masterstudiengang Soziale Arbeit, Schwerpunkt Familie stärker mit einzubeziehen (Befragung von Lehrenden) (Teilzeitstudiengang, berufsbegleitend): 78 Bewerbungen und um zum anderen auch Praxisvertreterinnen und auf 24 Studienplätze. -vertreter als (potentielle) Arbeitgeber unserer Absolven- tinnen und Absolventen zu befragen. Im Kontext der 2.1.2 Struktur- und Entwicklungsperspektiven Qualitätssicherung von Lehre und Studium soll geprüft 2.1.2.1 Studium und Lehre werden, ob und wie der eingeführte »Runde Tisch« weiter Die qualifizierte und qualifizierende Ausbildung der Stu- geführt werden kann. dierenden steht im Mittelpunkt von Studium und Lehre. In der Praxis bewährte Absolventinnen und Absolven- Sie bildet das »Kerngeschäft« des Fachbereichs. Aus der ten des Fachbereichs sollen verstärkt über Lehraufträge Sicht des Fachbereichs beginnt die übernommene Verant- wieder an die Hochschule gebunden werden und so den wortung bereits gegenüber den potentiellen Bewerberin- Theorie-Praxis Austausch weiter befördern. nen und Bewerbern und endet keinesfalls unmittelbar Entsprechend der Studienstrukturentwicklungen im mit dem Studienerfolg (Abschluss des Studiums). Fachbereich soll die vorliegende Denominationsliste so Der Fachbereich wird in Kooperation mit dem Fachbe- fortgeschrieben werden, dass die Schwerpunktbereiche reich Informationswissenschaften ein qualitativ hoch- des Fachbereichs gut bedient werden können. wertiges Online-Self-Assessment-Verfahren entwickeln Mittelfristig strebt der Fachbereich an, dass die W3-Eck- und implementieren, so dass die potentiellen Studienbe- professuren eng mit der inhaltlichen und strukturellen werberinnen und -bewerber sich frühzeitig über die Inhal Ausgestaltung der für die Studiengänge profilbildenden te des Studiums und persönliche Passung zum Studium Schwerpunkte verbunden werden und eine Besetzung
dieser Eckprofessuren auch aus dem Kreise der bewährten, senschaft verortet. Alle diese Themenbereiche fügen sich profilierten forschungs- und publikationsstarken Kolle- ein in das Forschungsprofil der Hochschule: der Entwick- ginnen und Kollegen erfolgen kann. lung und Transformation urbaner (Sozial-)Räume. Der Fachbereich setzt in den nächsten Jahren auf die qualitative Weiterentwicklung des bisherigen Angebots 2.1.2.3 Weiterbildung durch die bewährten Qualitätssicherungsverfahren. Der Fachbereich ist sowohl in der Zentralen Einrichtung Er will den Ausbau innerhalb der vorhandenen Studi- Weiterbildung (ZEW) der FHP als auch im Rahmen des engänge für nachgefragte und gesellschafts- sowie bil- Instituts für Fortbildung, Forschung und Entwicklung (IFFE 40 dungspolitisch sinnvolle Entwicklungen weiter führen. e.V.) mit langjährig sehr erfolgreichen Weiterbildungen 41 Konkret sind zu nennen: auf dem Markt (z. B. Mediation, Kita Management, Schuld- > Die Einführung eines konsekutiven Masterstudiengangs nerberatung, Social Justice, Familien-/Verwandtschaftsrat, Soziale Arbeit, um auch hochqualifiziert ausgebildete Systemisches Case Management oder Systemisches Coa- Fachkräfte im Land Brandenburg zu binden sowie den ching). Diese Angebote sollen konsolidiert und wenn bereits aktuell zahlreichen Nachfragen von Bachelorstu- möglich ausgebaut werden. Neu in Planung ist eine Wei- dierenden aus anderen Bundesländern nachkommen zu terbildung zum Thema Führung neu denken. Frauen in können. Führungs- und Leitungspositionen. > Die Einführung eines konsekutiven und forschungsorien- Daneben besteht eine Aufgeschlossenheit für neue tierten Masterstudiengangs Frühkindliche Bildungsfor- Entwicklungen, die sich auf dem Weiterbildungsmarkt schung in Kooperation mit der Universität Potsdam (unter zeigen. Der Fragebogen zur Absolventenbefragung wird Federführung der FHP). dahingehend erweitert, dass der Fachbereich gezielt Daten > Die Einführung eines Weiterbildungs-Masterstudienganges zu Bedarfen in der Weiterbildung erhebt. Sozialmanagement. Die Weiterbildungen generieren nicht nur Drittmit- > Die Einführung eines internationalen und englischspra- teleinnahmen, die über die ZEW der Hochschule zu Gute chigen Weiterbildungs-Masterstudienganges zum Thema kommen, sie sichern ebenso einen engen Theorie-Pra- Children Rights and Childhood Studies. xis-Transfer, binden Absolventinnen und Absolventen als > Die Prüfung, ob es sinnvoll, passend und finanzierbar ist, Weiterbildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer weiter- duale Bachelorstudiengänge in den Bereichen der Sozialen hin an die Hochschule, eröffnen neue hochschulische Arbeit sowie der Bildung und Erziehung am Fachbereich Adressatengruppen und vermitteln schließlich eine öf- zu etablieren. fentlichkeitswirksame Qualifizierungsarbeit für Fachkräf- te im Land Brandenburg und weit darüber hinaus. 2.1.2.2 Forschung Der Fachbereich ist forschungs- und publikationsstark. 2.1.3 Personal Die Kolleginnen und Kollegen sind in unterschiedlichen Die aufgeworfenen Entwicklungsszenarien werden in Forschungsfeldern aktiv, die auf unserem Schwerpunkt Gänze nur umgesetzt werden können, wenn entsprechen- basieren: der Sozialen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen de zusätzliche Professuren und wissenschaftliche Mitar- und Familien sowie der Bildung und Erziehung in der beiterinnen und Mitarbeiter neu für den Fachbereich Kindheit. Aktuell laufende Projekte sind etwa im Bereich hinzugewonnen werden können. Dies hat zum einen der frühen Bildung, der Kompetenzvermittlung in der strukturelle und zum anderen inhaltliche Gründe: Lehre, der Fan- und Fußballkultur, der Sozialraumorien- Die Entwicklung und Etablierung neuer Studiengänge tierung, der systemischen und postmodernen Sozialen als struktureller Ausbau gelingt nur, wenn der Zuwachs Arbeit sowie der Theoriebildung in der Sozialarbeitswis- der Studierendenzahl durch einen personellen Aufwuchs
kompensiert wird. Inhaltlich sollten dabei besonders die Hochschulleitung unterstützen. Der Fachbereich setzt zukunftsweisende Lehr- und Forschungsrichtungen der dabei auf dezentrale Verantwortlichkeiten zu Fragen der Sozial- und Bildungswissenschaften berücksichtigt wer- inhaltlichen Ausrichtung und auf die Bereitschaft zu den, etwa Themen wie digitale Transformation und neue zentralen Unterstützungs- und Serviceleistungen. Medien in sozialen und Bildungsprozessen, Integration und Inklusion in Deutschland als Einwanderungsgesell- schaft, Wandel des Sozialstaates, Social Entrepreneurship oder demographische Herausforderungen. 42 Der Fachbereich erwartet in diesem Prozess die Unter- 43 stützung der Hochschulleitung und der Landespolitik, um für den Fachbereich neue Personalstellenpositionen zu gewinnen bzw. und einzurichten. Ein erster und äußerst wichtiger Schritt in diese Rich- tung ist inzwischen vom MWFK getan worden: Die voll- zogene Ausweitung der Kapazität im Bachelorstudiengang Bildung und Erziehung in der Kindheit (BABEK) bildet sich nun auch in drei zusätzlichen Professorenstellen in diesem Studiengang ab. Hinsichtlich des neuen forschungsorientierten Mas- terstudienganges zur frühen Bildung gibt es darüber hi- naus die Zusage des Landes, der FHP und der UP jeweils eine Professorenstelle sowie Mittel für unterstützendes wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliches Personal zur Verfügung zu stellen. 2.1.4 Resümee Die hier ausgeführten Perspektivplanungen basieren auf dem Grundverständnis des Kollegiums, das einen leben- digen, selbstbewussten und wachsenden Fachbereich bildet. Anknüpfend an die erfreulichen Ergebnisse der Hochschulstrukturkommission und der dort begründeten Komplementarität der Studienangebote im Bereich der Sozialen Arbeit von Potsdam und Cottbus, wird das Han- deln des Fachbereichs auch zukünftig thematisch von den Feldern Kinder, Jugend und Familie bestimmt sein. Dabei setzt der Fachbereich auf Arrondierung, im Sinne einer Schärfung des Vorhandenen durch sinnvolle Weiterent- wicklungen des Bestehenden sowie durch einen Ausbau im Sinne notwendiger Innovationen. In der Hochschule will sich der Fachbereich weiterhin für eine gelingende Gesamtentwicklung einsetzen und
Bereich thematischer wie curricularer Schnittmengen in 2 Lehre und Forschung und beabsichtigen dies weiter vor- anzutreiben. Die soeben erfolgte Besetzung einer gemein- samen nebenberuflichen Professur Kunstgeschichte ist Beleg hierfür. Fa chbereich e Studiengangsübergreifende Lehrveranstaltungen des 2 . 2 F B 2 A R C H I T E K T U R U N D S TÄ D T E B AU Fachbereichs werden sowohl im Bereich von Pflichtfächern wie Denkmalpflege, Bauaufnahme, Architektur- und Stadt- 44 2.2.1 Profil des Fachbereichs baugeschichte sowie Kunstgeschichte, aber auch in Form 45 Den Fachbereich Architektur und Städtebau mit den drei gemeinsamer Wahlfächer angeboten. Studienrichtungen Architektur und Städtebau (A+S), Kon- Folgende Professuren sind für den Fachbereich profil- servierung und Restaurierung (KuR) sowie Kulturarbeit prägend und als Eckprofessuren ausgewiesen: (KA) kennzeichnet die Balance zwischen facheigener im Studiengang Architektur und Städtebau: Autonomie der einzelnen Studiengänge sowie einer ge- > Entwurf Denkmalpflege meinsamen und verbindenden Haltung. Dazu zählt ins- > Entwurf Städtebau besondere ein ausgeprägtes kulturelles Bewusstsein, das > Entwerfen Konstruktion Raum. sich dem besonderen Standort – dem Kulturraum Potsdam im Studiengang Konservierung und Restaurierung: (erweitert um Brandenburg und Berlin) – eng verbunden > Naturwissenschaften in der Konservierung Restaurierung fühlt. Neben dieser regionalen Komponente eint den im Studiengang Kulturarbeit: Fachbereich die gleichzeitige internationale bzw. globale > Kultur und ihre Vermittlung. Ausrichtung in Forschung und Lehre, die in den vergan- genen Jahren in allen drei Studienrichtungen etabliert 2.2.2 Architektur und Städtebau werden konnte und weiter ausgebaut werden soll. Italien 2.2.2.1 Profil des Studiengangs spielt dabei – historisch und kulturell bedingt – eine Architektur und Städtebau herausragende Rolle (Vernetzung mit Hochschulen, Eras- Der Studiengang Architektur und Städtebau firmiert seit musaustausch von Lehrenden und Studierenden, Exkur- 2005 unter dem Namen »Potsdam School of Architecture«. sionen, Workshops, Themenschwerpunkte). Ein weiterer Damit wird die Verbundenheit mit dem Standort Potsdam Schwerpunkt liegt in Ländern des Orients /Vorderen ebenso zum Ausdruck gebracht wie die mit der Geschich- Orients. te Potsdams und der Ausrichtung des Studiengangs ver- Die Verantwortung für unser kulturelles Erbe und die bundene internationale Bezugnahme. Er hat unter dieser Gestaltung gesellschaftlicher und ästhetischer Prozesse Bezeichnung die regionale, nationale und internationale stehen im Mittelpunkt von Forschung und Lehre am Vernetzung vorangetrieben und sich als »Potsdam School Fachbereich und überschneiden sich mit den zentralen of Architecture« nicht nur national einen Namen gemacht. Forschungsfeldern der FH Potsdam: Soziale und regiona- Das aufgebaute Netzwerk umfasst regionale Kooperationen le Transformation, Information und Visualisierung und mit Behörden und Institutionen aus dem Bereich von Urbane Zukunft. Die Beteiligung an der Entwicklung des Denkmalpflege, Architektur und Stadtplanung ebenso Masterstudiengangs »Urbane Zukunft« und seine Integ- wie nationale und internationale Kooperationen mit ration in den Fachbereich sind gewünscht und werden Hochschulen und Institutionen. Das Aufgebaute soll in auf der Grundlage eines vorliegenden Fachbereichsbe- den kommenden Jahren konsolidiert und gestärkt werden. schlusses zur Zeit verhandelt. Wichtige Schwerpunkte der inhaltlichen Auseinanderset- Die Studiengänge des Fachbereichs kooperieren im zung in Lehre und Forschung sind zum Beispiel: die Kul-
turlandschaft Potsdam, die europäische Stadt und Stadt- beruflichen) Professur Landschaftsplanung deutlich. Sie architektur, die Metropolengestaltung, Architektur und wäre profilstärkend für den Studiengang, den Fachbereich, Städtebau in Krisenszenarien (Erdbeben, die Flüchtlings- aber auch die Hochschule insgesamt. problematik, Frontstadt Belfast, urbane Krisenszenarien, Gleiches gilt für das Fehlen einer Professur Tragwerks- ...), Rekonstruktion-Imitation-Innovation. planung zur Abdeckung der im Studienverlaufsplan ver- ankerten tragwerksplanerischen Entwurfsprojekte in den 2.2.2.2 Angebotsstruktur und Ressourcen höheren Semestern. Um dieses Defizit zu beheben wurde Im Zuge der Re-Akkreditierung erfolgte die Umstellung mit dem Beschluss der Denominationsliste im Fachbe- 46 vom 6-semestrigen Bachelorstudium plus einem 4-se- reichsrat die Umwandlung einer Entwurfsprofessur in 47 mestrigem Masterstudium auf ein 8-semestriges Bache- Entwurf Tragwerksplanung beschlossen. lorstudium und ein 2-semestriges Masterstudium. Dies Für eine Professur Landschaftsplanung fehlen die ka- eröffnet Absolventinnen und Absolventen mit dem jetzi- pazitativen und die Stellenplanvoraussetzungen. Deshalb gen Bachelorabschluss die Kammerfähigkeit und auch kann sie nicht aus dem Bestand entwickelt werden. nach dem empfohlenen Eintritt in die Berufspraxis ein Defizite im personellen Mittelbau sind ebenfalls seit konsekutives komprimiertes Masterstudium. Jahren angezeigt. Dem Studiengang fehlen zwei 0,5 aka- Die Nachfrage der Studiengänge war in den vergange- demische Mitarbeiter-Positionen im Theoriebereich, zwei nen Jahren gut, zum WS 2015/16 jedoch leicht rückläufig. 0,5 akademische Mitarbeiter-Positionen im Entwurf sowie Es wurden Marketingmaßnahmen eingeleitet, um dem, die Aufstockung der Stelle des IT-Administrators. Dies auch durch Ansprache neuer Zielgruppen, entgegenzu- spiegelt die allgemeine Minderausstattung der Fachhoch- wirken. schulen im Bereich des akademischen Mittelbaus wider. Zur Architekturausbildung gehört neben der mehrzü- Insbesondere die gewachsenen Anforderungen der Qua- gigen Präsenzarbeit in Entwurfsstudios auch die Unter- lifizierung in der Lehre durch die Verschränkung von weisung im Modellbau und eine auf verschiedene Mate- Lehre und Forschung (Forschendes Lernen) und die zu- rialien bezogene Modellbauwerkstatt. Mit Gründung der nehmenden Erwartungen an die Qualifizierung der Ab- FHP wurde eine Holzwerkstatt eingerichtet, die durch solventinnen und Absolventen können nachhaltig nur Tischlermeister geleitet wird. Sie steht auch anderen Stu- erfüllt werden, wenn die Proportionen zwischen profes- diengängen offen, ist aber im FB2 angebunden. Für diese soraler Lehre und akademischen Mittelbau verändert Werkstatt besteht Handlungs- bzw. Umbaubedarf, um den werden. Für den Ausbau in den Bereichen Forschung oder Anforderungen der Architekturausbildung gerecht zu auch der Projektarbeit in Form von Workshops oder Sum- werden. Zudem macht die zunehmende Digitalisierung merschools fehlen personelle Ressourcen. in der Architektur eine bessere technische Ausstattung und Betreuung der Lehrenden und der Studierenden in 2.2.3 Konservierung und Restaurierung Computerpools erforderlich. 2.2.3.1 Profil des Studiengangs Der Bachelor- und der Masterstudiengang Konservierung 2.2.2.3 Studiengangs- und Personalentwicklung und Restaurierung (KuR) bieten vier Studienrichtungen Der Kulturraum Potsdam zeichnet sich durch die synthe- (Holz, Metall, Stein, Wandmalerei) an, die in ihrer inhalt- tische Gestaltung von Landschaftsraum, Architektur und lichen Zusammenstellung einzigartig in Deutschland Stadt aus. Dies spiegelt sich in der Lehre und macht seit sind. Ein naturwissenschaftliches Labor ergänzt in Aus- Jahren das Fehlen einer durch Hochschulstrukturkom- bildung und Forschung das Fächerspektrum. mission, externe Gutachter und Akkreditierungskommis- Der programmatische Schwerpunkt des Studiengangs sionen angemahnten und curricular verankerten (neben- liegt in der Ausbildung zur Konservierung und Restauri-
erung auf dem Gebiet der Baudenkmalpflege, schließt Die bestehenden E-Learning-Angebote sollen in Zukunft aber auch den musealen Bereich mit ein. Der direkte im Bachelor- und Masterbereich weiter ausgebaut werden. Kontakt zu den Studiengängen Architektur und Städtebau, Bei einer auf zusätzliche Materialrichtungen (z.B. Kunst- Kulturarbeit und Bauingenieurwesen der Hochschule und stoffe, Glas, Papier etc.) ausgerichteten Weiterentwicklung der praktische Bezug zu den umgebenden Denkmalen, der KuR-Studiengänge in der Lehre sowie Forschung, Museen, Bau- und Kunstwerken der UNESCO -Welter- Drittmitteleinwerbung und Weiterbildung wären weitere be-Stadt Potsdam, Brandenburgs und Berlins bilden op- räumliche und personelle Ressourcen erforderlich, insbe- timale Rahmenbedingungen. sondere mehr wissenschaftliches Personal (pro Material- 48 richtung eine Professur) und entsprechende Werkstätten 49 2.2.3.2 Angebotsstruktur und Ressourcen (inklusive personeller Betreuung). Dies erscheint aufgrund Die KuR-Studiengänge (B.A./M.A.) haben in dem konseku- der derzeitigen Personal- und Finanzsituation unrealis- tiv aufbauenden 7:3-System eine klar gegliederte und gut tisch. aufeinander abgestimmte Angebotsstruktur geschaffen, Zur Aufrechterhaltung der bewährten Studienstruktur die insbesondere von Bachelorstudierenden gut nachge- ist es erforderlich, dass alle aus Altersgründen frei wer- fragt ist (1. Semester 2015: Soll-Kapazität: 27 Studierende, denden Stellen gleichwertig wieder besetzt werden. Die Ist-Kapazität: 31 Studierende). Denominationsliste für die KuR-Studiengänge ist fixiert, Die Nachfrage der Studierenden für den KuR-Master- die Eckprofessur Naturwissenschaften in der Konservie- studiengang ist derzeit noch nicht befriedigend und soll rung und Restaurierung ist bis 2030 besetzt. durch den Ausbau und die Erweiterung der Fachinhalte Durch die Räumlichkeiten und Ausrüstung der neuen in Zukunft gesteigert werden. Metallwerkstatt und Werbemaßnahmen wird sich der Die ungleichgewichtige Auslastung der vier Studien- Anteil an Metallstudierenden in den kommenden Jahren richtungen führt derzeit zu einer hohen Anzahl von wahrscheinlich sukzessive erhöhen. Da die Werkstattlei- Studierenden in den Studienrichtungen Holz und Wand- terin im Bereich Metall nur eine 0,5-Stelle besitzt, bestün- malerei und damit zu übervollen Werkstätten, was die de dann Handlungsbedarf, die Stelle aufzustocken. Qualität der Lehre und die adäquate Behandlung der Die geplante Stellenkürzung der halben Sekretari- Kunst- und Kulturgüter beeinträchtigt. Eine künftig pa- ats-Mitarbeiterstelle in der Konservierung und Restauri- ritätische Auslastung aller vier Materialgebiete wird an- erung wird aus Sicht des Studiengangs die Studienorga- gestrebt. nisation erheblich beeinträchtigen. 2.2.3.3 Studiengangs- und Personalentwicklung 2.2.4 Kulturarbeit Inhaltliche Entwicklungsmöglichkeiten bestehen bei 2.2.4.1 Profil weiterer nationaler und internationaler Vernetzung in Kulturarbeit (KA) versteht sich auch zukünftig als inter- der Bearbeitung von angewandten Forschungsthemen disziplinär ausgerichtete, kritische Gesellschaftswissen- der Konservierung und Restaurierung, u.a. bei der schaft und gesellschaftliche Praxis. Der Studiengang > Erforschung historischer Konservierungs- und Restauri- thematisiert und reflektiert aktuelle Entwicklungen in erungstechnologien und -materialien und Optimierung Kultur und Gesellschaft. von Konservierungsmethoden Der Studiengang hat durch die Schaffung einer Pro- > Weiterentwicklung und Optimierung der Untersuchungs- fessur mit der neuen Denomination Kultur und ihre Ver- methoden und -analytik gealterter Materialien mittlung aktuelle Entwicklungen einer zunehmenden > Modifizierung geeigneter Materialien für die Konservie- Verflechtung von Kulturproduzentinnen und -produzen- rung und Restaurierung in Kooperation mit der Industrie. ten und Rezipientinnen und Rezipienten aufgegriffen.
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