INTERNATIONAL DORF. CITY REPORT REGION DÜSSELDORF - MEINUNG. FAKTEN. TRENDS. AENGEVELT RESEARCH

Die Seite wird erstellt Valentin Kruse
 
WEITER LESEN
INTERNATIONAL DORF. CITY REPORT REGION DÜSSELDORF - MEINUNG. FAKTEN. TRENDS. AENGEVELT RESEARCH
MEINUNG.
FAKTEN.
TRENDS.

AENGEVELT RESEARCH

     CITY REPORT REGION DÜSSELDORF.

     INTERNATIONAL DORF.
     2020/2021, Nr. 35.

                                      PERSÖNLICH • PROFESSIONELL • PARTNERSCHAFTLICH
INTERNATIONAL DORF. CITY REPORT REGION DÜSSELDORF - MEINUNG. FAKTEN. TRENDS. AENGEVELT RESEARCH
AENGEVELT RESEARCH

             „SPITZENERGEBNISSE SIND DAS EINE,
             NACHHALTIGKEIT DAS ANDERE. DER
             DÜSSELDORFER IMMOBILIENMARKT
             SPIELT IN BEIDEN KATEGORIEN IN DER
             ERSTEN LIGA. AUS GUTEM GRUND.“
             Mark Aengevelt

2
INTERNATIONAL DORF. CITY REPORT REGION DÜSSELDORF - MEINUNG. FAKTEN. TRENDS. AENGEVELT RESEARCH
INHALT.

MEINUNG.
Thomas Geisel. Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf.    4

FAKTEN UND TRENDS.
Düsseldorf auf einen Blick.                                          6
Trends.7
Rahmenbedingungen der Marktentwicklung.                              8
Grundstrukturen des Marktes.                                        16
Investmentmarkt.24
Der Markt für Büroflächen.                                          32
Der Markt für Einzelhandelsflächen.                                 43
Der Markt für Industrie- und Gewerbeflächen.                        52
Der Markt für Wohnimmobilien.                                       58

Aengevelt auf einen Blick.                                          70

                                                                          3
INTERNATIONAL DORF. CITY REPORT REGION DÜSSELDORF - MEINUNG. FAKTEN. TRENDS. AENGEVELT RESEARCH
AENGEVELT RESEARCH

                     Thomas Geisel
                     Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf

                     Sehr geehrte Damen und Herren,

4
INTERNATIONAL DORF. CITY REPORT REGION DÜSSELDORF - MEINUNG. FAKTEN. TRENDS. AENGEVELT RESEARCH
für die zweite Märzwoche 2020 sahen mein Terminkalender als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt
Düsseldorf wie auch die Planungen vieler internationaler Vertreterinnen und Vertreter der Immobilienwirtschaft
Besuche und Treffen auf der Immobilienmesse MIPIM in Cannes vor. Düsseldorf sollte dort von der Financial
Times als einer der attraktivsten Wirtschaftsstandorte Europas ausgezeichnet werden. Diese Nominierung hat
Düsseldorf mit Stolz erfüllt und zugleich als Anerkennung für die hervorragenden Standortbedingungen und für die
gute Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung gewertet.

Mit dem weltweiten Ausbruch der Corona-Pandemie und ihrer dynamischen Verbreitung hat sich vieles verändert.
Nicht nur die MIPIM wie unzählige internationale Messen und Kongresse wurde abgesagt. Inzwischen betrifft die
Erkrankung Menschen und Unternehmen in ganz Europa. Es gibt tiefgreifende, hierzulande seit Jahrzehnten nicht
gekannte Eingriffe in den Lebensalltag der Menschen, und heute, Mitte März, kann noch niemand vorhersagen,
wie genau die Entwicklung weiter voranschreitet. Behörden und Versorgungseinrichtungen tun alles in ihrer Macht
Stehende im Interesse von Bevölkerung und Wirtschaft. Aufgerufen sind außerdem alle zu besonnenem Handeln,
zu Solidarität mit Schwachen und Schutzbedürftigen.

Zu den vielfältigen Maßnahmen zählt selbstverständlich auch – und dies ist nur ein kleiner Teil der unverzichtbaren
aktuellen Einschränkungen –, dass städtebauliche Prozesse, dass Öffentlichkeitsbeteiligungen, dass behördliche
Genehmigungsverfahren und manches mehr ausgesetzt oder verschoben werden. Vieles geht derzeit nicht in
dem Tempo voran, das wir uns eigentlich wünschen würden, um die wichtigen Aufgaben in Wohnungsbau und
Stadtentwicklung zu bewältigen, die auf der gemeinsamen Agenda von Stadt und Immobilienbranche stehen.
Hinter dem Schutz der Menschen muss anderes zurückstehen.

Doch wir hoffen sicherlich alle, diese Krise mit ihren stetig wachsenden Herausforderungen als Gemeinwesen
und als Wirtschaftsstandort gut, sicher und gesund zu überstehen. Dann werden wir die unterbrochenen und
ausgesetzten Planungen und Projekte wieder mit voller Kraft angehen, um unser schönes, lebenswertes und
wirtschaftlich starkes Düsseldorf gemeinsam weiterzuentwickeln. Dabei vertraue ich auf unsere weiterhin gute,
vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Hierbei leistet der neueste Aengevelt City Report mit seinen Analysen der verschiedenen Immobiliensegmente,
ihrer Chancen und der Potenziale Düsseldorfs einmal mehr wichtige Unterstützung. Ich wünsche eine interessante
Lektüre und freue mich auf den weiteren Austausch.

Ihr

Thomas Geisel
Oberbürgermeister der
Landeshauptstadt Düsseldorf

                                                                                                                      5
INTERNATIONAL DORF. CITY REPORT REGION DÜSSELDORF - MEINUNG. FAKTEN. TRENDS. AENGEVELT RESEARCH
AENGEVELT RESEARCH

    DÜSSELDORF AUF EINEN BLICK.

       622.000             347.000                     348.000
       EINWOHNER           PRIVATHAUSHALTE             WOHNUNGEN

       525.000 m²          7,42 Mrd. €                 4,38 Mrd. €
       BÜROFLÄCHENUMSATZ   GRUNDSTÜCKSMARKT            GEWERBLICHE INVESTMENTS

       620.000 m²          3,1 %                       737 Mio. €
       BÜROLEERSTAND       SPITZENRENDITEN P. A.       WOHNINVESTMENTS
                           BÜRO UND WOHNEN

       28,50 €/m²          290,00 €/m²                 12,13 €/m²
       BÜROSPITZENMIETE    EINZELHANDELSSPITZENMIETE   DURCHSCHNITTLICHE
                                                       ANGEBOTSMIETE
                                                       NEUBAUWOHNUNG

6
INTERNATIONAL DORF. CITY REPORT REGION DÜSSELDORF - MEINUNG. FAKTEN. TRENDS. AENGEVELT RESEARCH
TRENDS.

Wir wagen eine Prognose
in unsicheren Zeiten.
In der Phase dynamischer Immobilienmärkte führt die
COVID-19 Krise zu maßgeblichen Änderungen der noch
bis März vorherrschenden Trends:

■■ Büroflächenumsätze sind rückläufig: Aufgrund              ■■ Die Bewertung von Anlageimmobilien wird
   aktueller Einschränkungen des öffentlichen Lebens            schwieriger. Die Immobilienbewertung wird beein-
   und der zukünftigen konjunkturellen Unsicherheit             flusst von veränderten Rahmenbedingungen und
   stellen Unternehmen Expansionspläne ein. Flächen-            schwer prognostizierbaren Entwicklungen. Mögliche
   verkleinerungen und Unternehmensinsolvenzen                  Folgen sind längere Platzierungszeiten, detailliertere
   tragen zu einer Verringerung der Flächenumsätze              Risikoprüfungen und etwaige Preisabschläge vor
   bei. Erfolgreich in der Krise erprobte Home-Office-          allem seitens risikoaverser Investoren.
   Lösungen und digitale Meetings verstärken den Trend
   sinkender Umsätze nachhaltig.                             ■■ Im Wohninvestmentsegment verunsichern
                                                                veränderte Rahmenbedingungen wie das Ende
■■ Die Umsätze des stationären Einzelhandels                    März 2020 verabschiedete Kündigungsmoratorium
   brechen ein – kurz- bis mittelfristige Folgen sind: In-      über den Mietendeckel hinaus. Gleichwohl bleibt die
   solvenzen, Mietausfälle, Leerstände, sinkende Mieten         Nachfrage nach Mietwohnungen insbesondere in den
   - insbesondere jenseits der Top-Lagen. Aufgrund der          meisten deutschen Großstädten hoch und damit die
   gestiegenen finanziellen Unsicherheit stellen private        Nachfrage nach Wohninvestments. Die Assetklasse
   Haushalte Investitionen zurück. Die vorherrschende           wird sich verhältnismäßig robust entwickeln.
   finanzielle Unsicherheit beeinflusst auch den Online-
   Handel jenseits der Produkte des täglichen Bedarfs.       ■■ Die Finanzierungsbedingungen verändern sich:
                                                                Banken prüfen kritischer und verlangen höhere
■■ Logistik ist der Gewinner der Krise – kurzfristig gilt       Eigenkapital-Quoten. Upside-Szenarien werden
   dies alle Male. Auch langfristig ist von einer weiteren      zukünftig geringer bewertet und weniger berücksich-
   Verlagerung zugunsten des Online-Handels auszuge-            tigt. Die Finanzierbarkeit von Forward-Deals wird
   hen. Eine Limitierung ergibt sich allerdings aus dem         tendenziell sinken. Aber es werden zukünftig auch
   knappen Flächenangebot.                                      wieder mehr Produkte auf den Markt kommen.

■■ Neubewertung der Risikoklassen wird relevant.             ■■ Auch im Privatimmobilienbereich agieren Banken
   Es sinken die Transaktionsumsätze, und Preisab-              vorsichtiger. Eigennutzer erhalten bei kritischer
   schläge im Investmentbereich sind aufgrund von Miet-         Beurteilung keinen Kredit oder werden mit höheren
   ausfall, Umsatzrückgängen bei vielen Nutzern und             Eigenkapitalforderungen konfrontiert. Die Folge sind
   Unsicherheit hinsichtlich zukünftiger Entwicklungen          rückläufige Kauffälle und Geldumsätze sowie eine
   denkbar. Für 2020 ist hier zumindest temporär von            Dämpfung der in der Regel bislang positiven Kaufprei-
   einer deutlich verhalteneren Nachfrage auszugehen.           seentwicklung von Privatimmobilien.
   Dies betrifft neben dem Hotel-Segment insbesondere
   die Assetklasse Einzelhandel. Außerdem wird bei
   Büroobjekten eine verschärfte Risikobewertung auf
   Mieterebene in den Vordergrund rücken.

                                                                                                                         7
INTERNATIONAL DORF. CITY REPORT REGION DÜSSELDORF - MEINUNG. FAKTEN. TRENDS. AENGEVELT RESEARCH
AENGEVELT RESEARCH

      RAHMENBEDINGUNGEN
      DER MARKTENTWICKLUNG.

8
INTERNATIONAL DORF. CITY REPORT REGION DÜSSELDORF - MEINUNG. FAKTEN. TRENDS. AENGEVELT RESEARCH
9
INTERNATIONAL DORF. CITY REPORT REGION DÜSSELDORF - MEINUNG. FAKTEN. TRENDS. AENGEVELT RESEARCH
AENGEVELT RESEARCH

     Als Landeshauptstadt des bevölkerungsreichsten                           wachsenden Einwohnerzahl wider, andererseits
     Bundeslandes Nordrhein-Westfalen bietet Düsseldorf                       belegen zahlreiche aktuelle und repräsentative Unter-
     für rd. 10 Mio. Menschen in der Metropolregion Rhein-                    suchungen auch die Vielzahl weicher Standortfaktoren,
     Ruhr ideale Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie                         die die hohe Lebensqualität der Rheinmetropole seit
     ein überaus attraktives Umfeld für die Freizeitgestal-                   Jahrzehnten charakterisiert. So bietet die nordrhein-
     tung. Die Anziehungskraft Düsseldorfs spiegelt sich                      westfälische Landeshauptstadt laut der aktuellen,
     einerseits in der schon seit 20 Jahren kontinuierlich                    vom international reputierten Beratungsinstitut Mercer
                                                                              weltweit durchgeführten Studie nach München die
                                                                              höchste Lebensqualität in Deutschland und nimmt
     Vergleich der Beschäftigtenstruktur von                                  hierbei weltweit sogar den hochrangigen Platz sechs
     Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen                                       ein. Die Bevölkerung wächst seit 1999 aufgrund eines
     (nach Anteilen sozialversicherungspflichtig                              anhaltend positiven Wanderungssaldos kontinuierlich
     Beschäftigter am Arbeitsort 2019).                                       und hat 2014 wieder die Marke von 600.000 Einwoh-
                                                                              nern im Stadtgebiet überschritten.

                                                                              Düsseldorfs Wirtschaftskraft stützt sich indessen
                             Düsseldorf                                       nicht allein auf seine Wohnbevölkerung. Vielmehr
                                                                              bescheinigt eine ausgesprochen hohe Zentralität
                                                                              der Stadt eine anhaltend starke Anziehungskraft für
                                          12%
                                                                              Kaufkraftströme aus dem In- und Ausland. Auch die
             24%                                                              umliegenden Kreise (z. B. Neuss und Mettmann)
                                                                              profilieren sich im Vergleich zum bundesdeutschen
                                            27%                               Mittel durch ein ausgesprochen hohes Kaufkraftniveau
                   29%
                                 NRW                                          pro Einwohner. Hierdurch ergeben sich zwischen
                                                                              wohlhabender Landesmetropole und ebenso wohl-
                                                                              habendem Speckgürtel seit Jahrzehnten vielfältigste
                                                       29%                    positive Wechselwirkungen.

                    18%
                                          26%                                 Bedeutender Dienstleistungsstandort.
                                                                              Die Beschäftigtenanalyse zeigt, dass die Wirtschafts-
                   35%
                                                                              struktur Düsseldorfs vor allem von den arbeitsplatzin-
                                                                              tensiven, wachstumsorientierten und damit wertschöp-
                                                                              fenden Dienstleistungsunternehmen geprägt ist. Der
                                                                              Beschäftigtenanteil des Dienstleistungssektors liegt in
       Produzierendes
       Gewerbe                                                                Düsseldorf markant hoch bei 88%.
       Handel, Gastgewerbe,
       Verkehr, Nachrichten                                                   Die Beschäftigtenquote im Bereich Kredit- und Versi-
       Finanzierung- und
                                                                              cherungsgewerbe sowie der unternehmensbezogenen
       Unternehmensdienstleistungen                                           Dienstleistungen beträgt im Stadtgebiet ca. 35%. Im
                                                                   Quelle:
       Öffentliche und Private                    Bundesagentur für Arbeit,   Vergleich dazu liegt die Quote in Nordrhein-Westfalen
                                                                Juni 2019
       Dienstleistungen                             © Aengevelt Research      mit ca. 18% bei lediglich etwa der Hälfte.

10
Arbeitslosenquote sinkt nicht mehr.                         die Zahl der Arbeitslosen, und zwar um 1,4% von ca.
                                                            21.800 im Dezember 2018 auf 22.100 im Dezember
Die Anzahl der Erwerbslosen in Deutschland ist              2019 an. Gleichzeitig blieb die Arbeitslosenquote
binnen Jahresfrist moderat um ca. 17.000 auf                binnen Jahresfrist stabil bei 6,5%. Der konjunkturelle
2,23 Millionen im Dezember 2019 gestiegen. Damit            Aufschwung setzte sich im Berichtsjahr 2019 auf
blieb die Arbeitslosenquote konstant bei 4,9%. Analog       niedrigerem Niveau fort und schlug sich auch in der
dem gesamtdeutschen Trend zog auch in Düsseldorf            Stadt Düsseldorf in einem Zuwachs der Arbeitsplätze

Düsseldorf: Arbeitslosenquote* im regionalen Vergleich.

      München

       Stuttgart

 FrankfurtMain

      Hamburg

            Bonn

    Düsseldorf

             Köln

           Berlin

   Magdeburg

        Bremen

          Essen

     Dortmund

       Duisburg

                     0                       2   4      6              8             10             12                        14

                           Dezember 2017
                           Dezember 2018
                           Dezember 2019
                                                                                                                          Quelle:
                                                                                                         Bundesagentur für Arbeit,
                                                                                                               jeweils Dezember
* Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen                                                                 © Aengevelt Research

                                                                                                                                     11
AENGEVELT RESEARCH

                                                                       der aktuellen Regionalisierten Bevölkerungsvorausbe-
                                                                       rechnung 2018 bis 2040/2060 um weitere etwa 82.000
                                                                       Köpfe steigt und dann bei rd. 704.000 Einwohnern
                                                                       liegen wird. Die prognostizierte weitere Aufwärtsent-
Shoppen und Flanieren mit hoher Aufenthaltsqualität – die Kö mit dem   wicklung setzt voraus und induziert, dass auch die
Corneliusplatz als Entrée.                                             Anzahl der Beschäftigten in der Region in den nächs-
                                                                       ten Jahren stetig wächst.

         nieder. Die Anzahl der hier sozialversicherungspflich-        Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt setzt
         tig (SVP-) Beschäftigten stieg von Juni 2018 bis Juni         dabei neben den wichtigen unternehmensbezogenen
         2019 um rd. 5.300 (+1,3%) auf 424.500 Personen. In            Dienstleistungen auch auf eine Clusterstrategie für
         diesem Zusammenhang ist die Zahl der gemeldeten               innovative Branchen. Zu den bedeutendsten Wirtschaft-
         offenen Stellen in der Stadt Düsseldorf von rd. 7.100         sagglomerationen der Region zählen unter anderem die
         im Dezember 2018 um 30% auf nur noch ca. 5.000 im             Cluster Information/Kommunikation, Kreativwirtschaft,
         Dezember 2019 gesunken.                                       Life Science und Beratung.

         Die wirtschaftliche Bedeutung Düsseldorfs lässt sich
         auch an den Pendlerzahlen ablesen. Unter den „Big
         Seven“ belegt Düsseldorf den vierten Platz mit einem          Düsseldorf:
         arbeitstäglichen Pendlerüberschuss von rd. 172.000            Arbeitslosenquote* im regionalen Vergleich.
         Personen. Im Vergleich dazu beträgt das Saldo in
                                                                       in %
         Frankfurt a. M. 287.000, in Hamburg 227.000 und in
         München 212.000 Personen. Allein nach Düsseldorf              8
         pendeln arbeitstäglich ca. 261.000 SVP-Beschäftigte
                                                                       7
         ein und von dort rd. 89.000 aus.
                                                                       6

         Anhaltendes Bevölkerungswachstum                              5
         setzt sich fort.
                                                                       4

         Die Bevölkerungszahl der Landeshauptstadt steigt
                                                                       3
         schon seit 1999 kontinuierlich und erreicht damit
         erstmals wieder Werte, die zuletzt vor 44 Jahren              2
         registriert wurden. Zum Jahresende 2019 zählte Düs-
         seldorf nach Berechnungen von Aengevelt Research              1
         rd. 622.000 Einwohner. Damit wuchs die Stadt allein
                                                                       0
         in den jüngsten zehn Jahren um insgesamt ca. 38.000
                                                                                Stadt Düsseldorf                    NRW    Deutschland
         Personen (+6,6%).

                                                                                         Dezember 2018
         Aktuelle Prognosen sehen für Düsseldorf eine weitere
                                                                                         Dezember 2019
         positive Bevölkerungsentwicklung: In Abhängigkeit der
                                                                                                                                           Quelle:
         zukünftigen Migrationsströme ist davon auszugehen,                                                               Bundesagentur für Arbeit,
                                                                                                                                  Dezember 2019
         dass die Bevölkerung im Jahr 2040 nach Angaben                * bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen           © Aengevelt Research

12
Wirtschaftliche Perspektiven.                                               Jahre: 22,3 Punkte). Ursache der gebremsten Kon-
                                                                            junktur ist die verhaltene Entwicklung vieler Industrie-
Die Wirtschaft in der Region Düsseldorf befindet sich                       betriebe, die über rückläufige Aufträge sowohl ihrer
im Berichtsjahr 2019 in einer moderaten Abschwung-                          in- als auch ausländischen Kunden berichten. Dies
phase. Im Jahresverlauf zeigte sich aufgrund der                            strahlt negativ auf industrienahe Dienstleister sowie
Konjunktureintrübung eine verhaltenere Beurteilung                          auf produktionsnahe Großhändler und Logistiker
der Geschäftserwartungen und -prognosen durch die                           aus. Demgegenüber befinden sich konsumnahe
Unternehmer der Region.                                                     Dienstleister und der Einzelhandel weiterhin in
                                                                            guter Verfassung.
Der Geschäftsklimaindex der Industrie- und Han-
delskammer Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein, der                            Risiken sieht die regionale Wirtschaft in der Inlands-
im Spätsommer 2018 einen Stand von 26,0 Punkten                             nachfrage und den wirtschaftspolitischen Rahmen-
erreichte, sank bis zum Spätsommer 2019 auf nur                             bedingungen. Ein besonders großer Risikofaktor für
noch 10,7 Punkte und lag damit markant unter dem                            nahezu alle Segmente ist die derzeitige COVID-19
langjährigen Durchschnitt (Mittel der letzten zehn                          Pandemie, deren längerfristige Folgen aufgrund

Entwicklung der gemeldeten offenen Stellen im Vergleich zur
Arbeitslosigkeit und zur Anzahl der SVP-Beschäftigten in Düsseldorf*.
Offene Stellen / Arbeitslose                                                                                                      Beschäftigte

40.000                                                                                                                            430.000

35.000                                                                                                                            420.000

30.000                                                                                                                            410.000

25.000                                                                                                                            400.000

20.000                                                                                                                            390.000

15.000                                                                                                                            380.000

10.000                                                                                                                            370.000

 5.000                                                                                                                            360.000

        0                                                                                                                         350.000
                           2015                               2016   2017                  2018                2019

                       Offene Stellen
                       Arbeitslose
                       Beschäftigte

                                                                                                                                      Quelle:
* Stand: offene Stellen und Arbeitslose jeweils zum 31.12.,                                                           Bundesagentur für Arbeit
  SVP-Beschäftigte jeweils zum 30.06                                                                                    © Aengevelt Research

                                                                                                                                                 13
AENGEVELT RESEARCH

     äußerst komplexer Wirkungsketten zum Zeitpunkt der              der Vielzahl großer öffentlicher Infrastrukturprojekte
     Veröffentlichung dieses Berichts nur schwer vorherzu-           und dem mit dem Immobilienboom einhergehenden
     sehen sind. Als weitere Risikofaktoren werden die von           Bauboom profitieren.
     den USA ausgehenden internationalen Handelskon-
     flikte, die wechselseitigen Strafzölle, die ungelösten          Der Düsseldorfer Airport hat 2019 zum ersten Mal die
     Konflikte rund um den Persischen Golf und Nahost,               Marke von 25 Millionen Passagieren geknackt. Mit rd.
     die chinesische Wachstumskrise und die noch nicht               25,5 Millionen Passagieren lag der größte Flughafen
     absehbaren Brexit-Folgen. Die Kapazitätsauslastung              des bevölkerungsreichsten Bundeslandes damit rd. 5%
     der Industrie in der Region Düsseldorf / Mittlerer              über dem Vorjahresergebnis (2018: 24,3 Mio.). Auch die
     Niederrhein lag im Herbst 2019 laut Angaben des                 Anzahl der Flugbewegungen stieg um rd. 3% auf ca.
     IHK-Konjunkturberichtes bei 80,6% und damit 310                 226.000 an. Für das Jahr 2020 ist aufgrund der aktuel-
     Basispunkte unter dem Vorjahresniveau. Der lang-                len Lage mit einem deutlichen Rückgang der Fluggast-
     jährige Durchschnitt der Kapazitätsauslastung stellt            zahlen zu rechnen, der selbst, wenn die Pandemie im
     sich auf 81,3%. Besonders hoch ist demgegenüber                 besten Szenario Mitte des Jahres abflaut, in der zweiten
     die Auslastung der Baubetriebe (über 89%), die von              Hälfte nicht kompensiert werden kann.

     Bevölkerungsentwicklung in Düsseldorf 2010-2019.
     Einwohner in Tsd.

     640

     630

     620

     610

     600

     590

     580

     570
                   2010         2011         2012      2013   2014      2015       2016        2017       2018             2019*

                             Bevölkerungsentwicklung

                                                                                                                                  Quelle:
                                                                                                                  Landesdatenbank NRW,
                                                                                                            Information und Technik NRW
     * Eigene Hochrechnung                                                                                          © Aengevelt Research

14
Für 2020 ist die Fertigstellung des neuen City-Highlights Kö-Bogen II, auch “Ingenhoven-Tal“ genannt, mit einem breiten Spektrum an Einzelhandels-
und Gastronomie-Angeboten geplant. Copyright: CENTRUM Projektentwicklung GmbH

                                                                                                                                                     15
AENGEVELT RESEARCH

      GRUNDSTRUKTUREN
      DES MARKTES.

16
Im Rahmen der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise      Das Marktvolumen 2019 ist binnen Jahresfrist
2008/2009 gingen auch auf dem Düsseldorfer Immobi-       damit um rd. EUR 340 Mio. bzw. 5,6% markant
lienmarkt die jährlichen Transaktionsumsätze (Asset-     gewachsen (2018: EUR 6,21 Mrd.) und liegt damit
Deals) bis 2011 konsolidierunsgsgemäß wieder auf ein     rd. EUR 2,79 Mrd. bzw. 74% über dem Mittelwert der
Normalniveau von unter EUR 3 Mrd. zurück. Im Zuge        jüngsten Dekade (Ø 2009-2018: EUR 3,76 Mrd. p. a.
des zyklennachfolgenden wirtschaftlichen Aufschwun-      Dabei verzeichnete der Immobilienmarkt im Vorjah-
ges erhöhte sich dann das Umsatzvolumen von 2012         resvergleich Zuwachsraten beim Verkauf unbebauter
bis 2014 auf jeweils rd. EUR 3,5 Mrd. In den Jahren      Grundstücke (+37%), in den Segmenten Büro- und
2015 bis 2017 konnte das Transaktionsgeschehen in        Geschäftsgebäude (+10%) sowie Privatimmobilien
Düsseldorf dann nachfolgend so dynamisch an Fahrt        (Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Rei-
gewinnen, dass das konventionelle Marktvolumen           henhäuser, +8%) und Mehrfamilienhäuser (+23%).
nach Angaben des Gutachterausschusses jeweils über       Da auch der Verkauf von Eigentumswohnungen
EUR 4 Mrd. markierte. Im jüngsten Berichtsjahr 2019      eine Steigerung von 7% erfuhr, liegt der einzige
wurde mit einem Umsatz von EUR 6,55 Mrd. ein neuer       nennenswerte Rückgang bei den Gewerbe- und
konventioneller Transaktionsrekord aufgestellt.          Industrieobjekten (-96%).

Düsseldorfer Grundstücksmarkt: Geldumsatz am Immobilienmarkt.
Mio. EUR

8.000

7.000

6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000

      0
              2009      2010    2011   2012   2013     2014     2015     2016      2017          2018            2019

                 Share-Deals*

                 Asset-Deals                                                                                          Quelle:
                                                                                      Gutachterausschuss der Stadt Düsseldorf
                                                                                                     und Aengevelt Research
* geschätzt                                                                                            © Aengevelt Research

                                                                                                                                17
AENGEVELT RESEARCH

     Konventioneller Rekord-Umsatz.                              oberhalb von EUR 6 Mrd. aufgestellt. Ausschlagge-
                                                                 bend für die extremen Schwankungen der jüngsten
     Im Berichtsjahr 2019 wurde auf dem Düsseldorfer             zehn Jahre war das in den einzelnen Marktphasen
     Grundstücksmarkt durch Immobilienverkäufe ein über          unterschiedlich hohe Interesse an Büro- und Ge-
     5% (EUR 340 Mio.) höheres Wertvolumen kontrahiert           schäftsimmobilien und die differenzierte Verfügbarkeit
     als im Rekordvorjahr (EUR 6,21 Mrd.) und somit              von Mehrfamilienhäusern als Renditeobjekte. Analog
     im zweiten Jahr in Folge eine neue Höchstmarke              zur Umsatzentwicklung stieg im Vergleich zum Vorjahr

     Düsseldorfer Grundstücksmarkt: Entwicklung der Geldumsätze.
     Mio. EUR

     7.000

     6.000

     5.000

     4.000

     3.000

     2.000

     1.000

          0
                 2014                 2015                2016          2017              2018                  2019

                  Sonstige Objekte
                  Gewerbe-, Industrieobjekte
                  Erbbau
                  Paketverkäufe
                  Wohn- und Teileigentum
                  Mehrfamilien-, Büro-, Geschäftshäuser
                  Einfamilienhäuser, Reihenhäuser                                                                           Quelle:
                                                                                                     Gutachterausschuss Düsseldorf
                  Unbebaut                                                                                    © Aengevelt Research

18
2018 im Berichtsjahr 2019 auch die Anzahl der Kauf-      Transaktionsvolumen inkl. Share-Deals.
fälle. Wurden im Vorjahr 2018 4.653 Kauffälle erfasst,
stieg die Fallzahl binnen Jahresfrist um 3% bzw. 117     Wie von Aengevelt Research in dutzenden vorange-
auf 4.770 Beurkundungen.                                 henden Analysen und Berichten bereits stets umfas-
                                                         send erläutert, ist auch für den aktuellen Cityreport
Im Vergleich zur Marktdynamik der jüngsten               strikt zu beachten, dass es sich beim jüngsten kon-
Dekade (Ø 2009-2018: 5.132 Notarverträge p. a.)          ventionellen Rekord-Transaktionsergebnis ausschließ-
lag die Anzahl der konventionellen Verkaufsfälle         lich um sogenannte Asset-Deals, d. h. „klassische“
indessen auch im Berichtsjahr 2019 rd. 7% unter          bzw. „konventionelle“ Immobilienverkäufe handelt, die
dem genannten Mittelwert. Der im Berichtsjahr            durch entsprechende notarielle Kaufverträge belegt
registrierte Flächenumsatz von rd. 206 ha war im         sind und damit vom Düsseldorfer Gutachterausschuss
Vergleich zum Vorjahr (2018: ca. 238 ha) um rd.          als Immobilienkontrakte registriert und ausgewertet
13% niedriger. Das jüngste Marktvolumen entspricht       wurden. Darüber hinaus fanden im Rahmen großer
damit in etwa dem Mittelwert der jüngsten Dekade         Portfoliotransaktionen auch zahlreiche weitere
(Ø 2009-2018: 204 ha).                                   bedeutende Verkäufe bzw. Eigentumsübertragungen

Düsseldorf: Bebaute Grundstücke: Flächenumsatz, Geldumsatz und Kaufverträge.
In Mio. EUR/ Verkaufsfälle                                                                                           ha

4.500                                                                                                            450

4.000                                                                                                            400

3.500                                                                                                            350

3.000                                                                                                            300

2.500                                                                                                            250

2.000                                                                                                            200

1.500                                                                                                            150

1.000                                                                                                            100

  500                                                                                                            50

     0                                                                                                           0
                     2014            2015      2016          2017             2018             2019

                     Verkaufsfälle
                                                                                                                Quelle:
                     Geldumsatz                                                                    Gutachterausschuss
                                                                                                            Düsseldorf
                     Flächenumsatz                                                                © Aengevelt Research

                                                                                                                          19
AENGEVELT RESEARCH

     in Form von Unternehmensanteilen (Share-Deals)           Hoher Umsatz mit bebauten
     in Höhe von schätzungsweise EUR 867 Mio. statt           Grundstücken.
     (2018: EUR 494 Mio.). Somit beträgt der Anteil der
     Share-Deals - nicht zuletzt auch als Folge der Vermei-   Das realisierte Transaktionsvolumen im Bereich
     dung der von der vorangehenden Landesregierung           bebauter Grundstücke (nur Asset-Deals) konnte
     abermals erhöhten Grunderwerbsteuer - rd. 13% des        mit rd. EUR 4,23 Mrd. bzw. einem geringfügigen
     konventionellen Marktvolumens.                           Rückgang um rd. 1% gegenüber dem Vorjahr (2018:
                                                              EUR 4,28 Mrd.) annähernd das Rekordergebnis halten.
     Inklusive der Share-Deals stellt sich der jüngste
     Gesamtimmobilienumsatz in Düsseldorf im                  Die höchsten Transaktionsvolumina wurden 2019
     Berichtsjahr 2019 somit auf Rekordniveau mit             in den Segmenten Büro- und Geschäftshäuser
     rd. EUR 7,42 Mrd. Das Delta gegenüber dem Vorjahr        (EUR 1,36 Mrd.), Mehrfamilienhäuser (EUR 737 Mio.)
     (2018: EUR 6,70 Mrd. inkl. Share-Deals) beträgt somit    und Eigenheime (Einfamilien-, Zweifamilien- und
     rd. EUR 718 Mio. bzw. 11%.                               Reihenhäuser: EUR 437 Mio.) erzielt.

     Düsseldorf: Unbebaute Grundstücke: Flächenumsatz, Geldumsatz und Kaufverträge.
     In Mio. EUR/Verkaufsfälle                                                                                        ha
     700                                                                                                             140

     600                                                                                                             120

     500                                                                                                             100

     400                                                                                                             80

     300                                                                                                             60

     200                                                                                                             40

     100                                                                                                             20

        0                                                                                                            0
                        2014             2015      2016           2017             2018            2019

                         Verkaufsfälle
                                                                                                                   Quelle:
                         Geldumsatz                                                                   Gutachterausschuss
                                                                                                               Düsseldorf
                        Flächenumsatz                                                                © Aengevelt Research

20
Mit 1.086 Verkäufen bebauter Grundstücke im Jahr 2019     auf unterdurchschnittlichem Niveau. Von 2015 bis
blieb die Anzahl der Transaktionen binnen Jahresfrist     2017 wurden demgegenüber wieder deutlich höhere
nahezu konstant (2018: 1.085 Kauffälle). Im Vergleich     Flächenumsätze ab 70 ha generiert, die somit an
zum Mittel der jüngsten Dekade (Ø 2009-2018: 1.188        das Mittel der jüngsten Dekade (Ø 2009-2018:
Verkaufsfälle p. a.) war das aktuell erreichte Ergebnis   71,4 ha p. a.) heranreichten.
indessen unterdurchschnittlich.
                                                          Der 2019 kontrahierte Flächenabsatz von 60,66
                                                          ha stieg um rd. 5 ha gegenüber dem Vorjahr an
Anziehende Nachfrage nach                                 (2018: 55,70 ha). Vom gesamten Flächenumsatz
unbebauten Grundstücken.                                  unbebauter Liegenschaften entfielen im Berichtsjahr
                                                          rd. 28,3 ha (46%) auf Agrarland, Bauerwartungsland
In den Jahren 2013 und 2014 bewegte sich die              und Rohbauland. Rd. 53% der verkauften unbe-
Nachfrage nach unbebauten Grundstücken mit                bauten Grundstücke waren der Kategorie Bauland
einem Flächenumsatz von 66,0 ha bzw. 54,1 ha              (32,4 ha) zuzuordnen.

Düsseldorf: Verkauf unbebauter Grundstücke, Geldumsatz.
Mio. EUR

700

600

500

400

300

200

100

   0
           2013           2014              2015   2016   2017        2018           2019

           Einfamilien-, Reihenhausgrundstücke

           Mehrfamilienhausgrundstücke
           Gemischt genutzte Grundstücke
           Büro-, Geschäftshausgrundstücke
                                                                                            Quelle:
           Gewerbe-, Industriegrundstücke                                      Gutachterausschuss
                                                                                        Düsseldorf
           Sonstiges Bauland und Nichtbauland                                 © Aengevelt Research

                                                                                                                21
AENGEVELT RESEARCH

     Der Fokus marktführender Entwickler und Investo-                              Wohn- und Gewerbebauland.
     ren lag im Berichtsjahr verstärkt auf kleineren bis
     mittleren Grundstücken:                                                       Im Berichtsjahr 2019 wurde eine steigende Nachfrage
                                                                                   nach Gewerbebauland beobachtet. Der Flächenumsatz
     Mit 167 verkauften Grundstücken (unbebaut) ist seit                           durch Verkäufe von Baulandgrundstücken für gewerb-
     dem Vorjahr 2018 die Zahl der Vertragsabschlüsse                              liche Nutzungsformen stieg moderat von 10,5 ha im
     - im Gegensatz zum leichten Anstieg der Flächenum-                            Vorjahr auf nunmehr 13,2 ha in 2019. Dabei zog der
     sätze (+8%) – binnen Jahresfrist um rd. 17% gesun-                            Flächenumsatz im Bereich Gewerbe- und Industrie-
     ken (2018: 200 Kaufverträge).                                                 bauland auf rd. 14,2 ha (+4,2 ha bzw. +42% gegenüber
                                                                                   dem Vorjahr) an, während das Volumen im Marktseg-
     Auch der Geldumsatz durch Verkäufe unbebauter                                 ment Büro- und Geschäftshausgrundstücke zurückging
     Grundstücke zog binnen Jahresfrist markant um                                 (2019: 1,3 ha; 2018: 3,2 ha). Der Geldumsatz durch
     EUR 161 Mio. bzw. 36% an und erreichte im Be-                                 Verkäufe von Gewerbebauland verdoppelte sich binnen
     richtsjahr 2019 einen Wert von EUR 600 Mio., der                              Jahresfrist (2019: EUR 213 Mio., 2018: EUR 105 Mio.).
     zudem rd. 227% über dem jüngsten Zehnjahresmittel                             Im Bereich der Baulandgrundstücke für den Woh-
     (Ø 2009-2018: EUR 264 Mio.) liegt.                                            nungsbau (inkl. Mischnutzungen) wurde ein Rückgang

     Düsseldorf: Indizes* für Bauland.
     1980 = 100

     600

     500

     400

     300

     200

     100
               2005        2006     2007    2008       2009   2010   2011   2012    2013   2014   2015   2016   2017      2018       2019

                          Einfamilienhausgrundstücke
                          Gewerbe-, Industriegrundstücke
                          Renditegrundstücke
                                                                                                                                        Quelle:
                                                                                                                 Gutachterausschuss Düsseldorf
     * Preisentwicklung                                                                                                   © Aengevelt Research

22
registriert. Im Berichtsjahr 2019 sank das Volumen
im Vergleich zum Vorjahr markant (2019: 16,8 ha;
2018: 24,3 ha). Während sich der Flächenumsatz bei
gemischt genutzten Grundstücken (2,3 ha) mehr als
halbierte, ging er bei Mehrfamilienhausgrundstücken
(9,5 ha) um 37% zurück und stieg indessen bei Einfami-
lienhaus-/ Reihenhausgrundstücken um 39% auf 5,0 ha.
Der Geldumsatz durch Verkäufe von Wohnbauland war
dabei moderat rückläufig und sank um rd. 8,2% auf
aktuell EUR 281 Mio. (2018: EUR 306 Mio.).

Steigende durchschnittliche
Grundstückspreise.                                         Aengevelt vermittelt den Verkauf des leerstehenden Bürogebäudes in
                                                           Düsseldorf-­Lierenfeld an die Essener GREYFIELD Gruppe, die hier
Im Jahr 2019 wurden in der Indexreihe des Gutachter-       moderne, flexible Büroflächen entwickelt.
ausschusses in Düsseldorf steigende Preise für alle
untersuchten Asset-Klassen beobachtet:

■■ Das mittlere Preisniveau für unbebaute Rendite-       Ausblick.
   grundstücke stieg innerhalb eines Jahres markant
   um rd. 13% (Indexwerte 2019: 345 und 2018: 306).      Aengevelt Research prognostiziert vor dem Hinter-
   Die realisierte typische Kaufpreisspanne bewegte      grund des momentanen, durch die Corona-Krise aus-
   sich im Segment Mehrfamilienhausgrundstücke           gelösten konjunkturellen Einbruchs einen U-förmigen
   zwischen EUR 220,-/m² und EUR 2.100,-/m² sowie        Konjunkturverlauf für 2020. Da die Ursache nicht bei
   für Büro- und Geschäftshausgrundstücke zwischen       strukturellen Problemen liegt, wie bei der Finanzkrise
   EUR 1.700,-/m² und EUR 13.600,-/m².                   2008, kann sich der Markt mit richtigem fiskalischem
                                                         Verhalten des Staates im zweiten Halbjahr wieder
■■ Der Baulandmarkt für unbebaute Ein- und Zwei-         erholen. Allerdings unterliegen alle Prognosen einer
   familienhausgrundstücke zog ebenfalls an. Der         großen Unsicherheit.
   Indexwert stieg im Berichtsjahr um 77 Punkte
   bzw. 15% zum Vorjahreswert (Indexwerte 2019:          Wie stark die Auswirkungen auf den Düsseldorfer
   591 und 2018: 514). Die typische Kaufpreisspan-       Grundstücksmarkt letztendlich ausfallen werden,
   ne bewegte sich hier zwischen EUR 520,- und           hängt signifikant von Dauer und Umfang der
   EUR 1.200,-/m². Zwischen 2010 und 2019 ist in         Krise ab. Grundsätzlich ist davon auszugehen,
   diesem Baulandsegment der Indexwert sogar um          dass das Transaktionsvolumen am Düsseldorfer
   76% gestiegen (2010: 278; 2019: 514)                  Grundstücksmarkt 2020 unter dem Vorjahreswert
                                                         liegen wird. Unter Berücksichtigung aller Entwick-
■■ Analog stieg auch das durchschnittliche Preisniveau   lungstrends in den einzelnen Marktsegmenten
   für unbebaute Gewerbe- und Industriegrundstücke       ist nach Analysen von Aengevelt Research am
   an, und zwar um rd. 5% (2019: EUR 293; 2018:          Düsseldorfer Grundstücksmarkt 2020 dennoch
   EUR 279). Die Kaufpreisspanne lag in diesem           ein überdurchschnittliches Transaktionsvolumen
   Segment zwischen EUR 290,-/m² und EUR 590,-/m².       zwischen EUR 5 und 6 Mrd. möglich.

                                                                                                                                23
AENGEVELT RESEARCH

      INVESTMENTMARKT.

24
Unter Berücksichtigung aller Wohn- und Gewer-             weitere rd. EUR 867 Mio. hinzuzurechnen, die vor
beinvestmentdeals (Asset-Deals, ohne unbebaute            allem aus Verkäufen von Unternehmensimmobilien
Grundstücke) wurde nach Angaben des Gutachter-            bzw. Gesellschaftsanteilen (Share-Deals) resultieren.
ausschusses in Düsseldorf im jüngsten Berichtszyklus      Das am Düsseldorfer Immobilieninvestmentmarkt
ein Umsatzvolumen von rd. EUR 4,25 Mrd. realisiert.       2019 kontrahierte Gesamtinvestitionsvolumen von
Damit wurde das Rekordergebnis des Vorjahres              EUR 5,12 Mrd. stellt sich differenziert dar:
(2018: ca. EUR 4,10 Mrd.) sogar noch einmal um
rd. EUR 150 Mio. bzw. 3,6% überboten. Zur besseren        Wie bereits erwähnt, stieg der konventionelle Markt-
Einordnung der Objektivität hinsichtlich längerer Ver-    anteil von 2018 auf 2019 um 3,6%. Das via Share-
gleichszeiträume ist hervorzuheben, dass das aktuelle     Deals abgewickelte Marktvolumen konnte binnen
Rekordvolumen mit einem Delta von rd. EUR 2,1 Mrd.        Jahresfrist um EUR 373 Mio. (2018: EUR 494 Mio.)
bzw. rd. 98% über dem Mittelwert der jüngsten             bzw. 75,5% markant zunehmen. Das gesamte Markt-
Dekade (Ø 2009-2018: rd. EUR 2,15 Mrd.) liegt.            volumen summiert sich somit nach ca. EUR 4,6 Mrd.
                                                          in 2018 auf rd. EUR 5,12 Mrd. im Berichtsjahr 2019
Zu diesem ausschließlich aus Asset-Deals                  und markiert damit ein neues Rekordhoch. Das Trans-
resultierenden Marktvolumen sind nach Ermitt-             aktionswachstum binnen Jahresfrist betrug demnach
lungen von Aengevelt Research indessen noch               rd. EUR 522 Mio. bzw. 11,4%.

Der Düsseldorfer Investmentmarkt: Entwicklung des Transaktionsvolumens.
Mio. EUR

6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000

     0
           2009      2010   2011      2012      2013     2014     2015      2016     2017      2018             2019

                                                                                                                     Quelle:
            Share-Deals                                                                       Gutachterausschuss Düsseldorf
                                                                                                     und Aengevelt Research
            Asset-Deals                                                                                © Aengevelt Research

                                                                                                                               25
AENGEVELT RESEARCH

     Wohninvestmentumsatz.
     Das Transaktionsvolumen im Wohninvestmentbe-
     reich (Mehrfamilienhäuser und Wohnanlagen) ist
     im Berichtsjahr in Düsseldorf gestiegen. Das Plus
     gegenüber dem Vorjahr (2018: EUR 602 Mio.) betrug                          Düsseldorf-Pempelfort ist ein gefragter Standort für Wohninvestments.
     EUR 136 Mio. bzw. 22,5%, so dass im Berichtsjahr                           Aengevelt vermittelt hier ein vollvermietetes, gepflegtes Mehrfamilienhaus
                                                                                für einen siebenstelligen Euro-Betrag an einen lokalen Bestandshalter. Die
     Wohninvestments in Höhe von EUR 737 Mio. kon-                              Bruttoanfangsrendite wird mit rd. 3% p.a. angegeben.
     trahiert wurden. Mit diesem Ergebnis überstieg das
     aktuelle Marktvolumen auch das Mittel der jüngsten
     Dekade (Ø 2009-2018: rd. EUR 694 Mio.). Die Anzahl                       je Verkauf stieg ebenfalls von EUR 1,58 Mio. auf
     der erfassten Grundstücksverkäufe im Marktsegment                        EUR 1,9 Mio. Die Flächenumsätze konnten im Jah-
     „Mehrfamilienhäuser“ stieg dementsprechend im                            resvergleich ebenfalls zulegen (2019: rd. 25 ha, 2018:
     Jahresvergleich um 7 Verträge (2019: 388 Kauffälle,                      20 ha), liegen damit aber immer noch unter dem Mittel
     2018: 381). Das mittlere realisierte Umsatzvolumen                       der letzten Dekade (Ø 2009-2018: rd. 28 ha p. a.).

     Düsseldorf: Wohninvestment (Verkauf von Mehrfamilienhäusern).*
     In Mio. EUR/Anzahl                                                                                                                Mio. EUR je Verkauf

     1.400                                                                                                                                           3,5

     1.200                                                                                                                                           3,0

     1.000                                                                                                                                           2,5

       800                                                                                                                                           2,0

       600                                                                                                                                           1,5

       400                                                                                                                                           1,0

       200                                                                                                                                           0,5

           0                                                                                                                                         0,0
                     2010             2011        2012          2013   2014    2015        2016          2017          2018            2019

                          Geldumsatz / Mio EUR
                          Kauffälle
                          Mittlerer Kaufpreis (Mio. EUR je Verkauf)
                                                                                                                                                   Quelle:
                                                                                                                            Gutachterausschuss Düsseldorf
     * Asset-Deals                                                                                                                   © Aengevelt Research

26
Zuwachs bei Gewerbeinvestments.                                EUR 3,51 Mrd. getätigt. Im Vergleich zum Vorjahr be-
                                                               deutet dies eine Zunahme um EUR rd. 10 Mio.. In Re-
Die Anzahl der Grundstücksverkäufe im gewerblichen             lation zum mittleren Handelsvolumen liegt der aktuelle
Investmentsegment lag 2019 mit 198 Kauffällen 24               Wert markant (rd. 142%) über dem jüngsten 10-Jahres-
Abschlüsse über dem Vorjahreswert (174) und auch               Mittels (Ø 2009-2018: rd. EUR 1,45 Mrd. p. a.).
deutlich über dem mittleren Niveau der jüngsten
Dekade (Ø 2009-2018: rd. 128).
                                                               Nachfrageschwerpunkt bei Büro- und
Das Transaktionsvolumen durch Verkäufe gewerblicher            Geschäftsimmobilien.
Investmentimmobilien (Asset-Deals und Paketverkäu-
fe) konnte im Jahr 2019 in Düsseldorf einen neuen              Die Nachfrage nach gewerblichen Investmentobjekten
Rekord aufstellen und die bisherigen Höchstmarken              in Düsseldorf ist weiterhin in starkem Maße auf Büro-
aus dem Jahr 2006 (EUR 2,43 Mrd.) und aus dem                  und Geschäftshäuser ausgerichtet. Belief sich das
Vorjahr (EUR 3,5 Mrd.) hinter sich lassen. Im Berichts-        entsprechende Transaktionsvolumen im Jahre 2018
jahr wurden gewerbliche Investments in Höhe von                durch Liegenschaftsverkäufe auf rd. EUR 1,24 Mrd. (nur

Düsseldorf: Gewerbeinvestment.*
In Mio. EUR                                                                                                                  Anzahl

4.000                                                                                                                         240

3.500                                                                                                                         210

3.000                                                                                                                         180

2.500                                                                                                                         150

2.000                                                                                                                         120

1.500                                                                                                                         90

1.000                                                                                                                         60

  500                                                                                                                         30

      0                                                                                                                       0
                2010          2011        2012   2013   2014    2015      2016       2017      2018             2019

                  Geldumsatz (Mio. EUR)
                  Kauffälle

                                                                                                                             Quelle:
                                                                                                      Gutachterausschuss Düsseldorf
* Asset-Deals                                                                                                  © Aengevelt Research

                                                                                                                                       27
AENGEVELT RESEARCH

                                                                                  Aufgrund einer um 3,6% gesunkenen Kauffallzahl (2019:
                                                                                  54; 2018: 56) zog das mittlere Transaktionsvolumen pro
                                                                                  verkauftem Büro- und Geschäftshaus (Asset-Deals) von
                                                                                  ca. EUR 22,1 Mio. im Vorjahr auf ca. EUR 25,2 Mio. im
Ein von der BEMA-Gruppe, Düsseldorf, und der ABG Real Estate Group, Mün-
                                                                                  Jahr 2019 an. Zu den größten Transaktionen auf dem
chen, gegründetes Joint Venture erwirbt durch Vermittlung von Aengevelt das       Düsseldorfer Gewerbeinvestmentmarkt gehörten im Jahr
Bestandsobjekt „Yorckstraße 19“ in Düsseldorf- Derendorf mit rund 30.000 m²       2019 u. a. folgende Verkäufe:
Bruttogeschossfläche. Bis 2021 sollen hier neue Büroflächen mit Campuscha-
rakter unter dem Projektnamen “New Yorck“ neu positioniert werden.
                                                                                  ■■ Brack Capital, ein Tochterunternehmen von Adler
                                                                                     Real Estate, hat seine Anteile am Großprojekt
         Asset-Deals), so war der vergleichbare Geldumsatz                           Glasmacherviertel veräußert. Dreiviertel des
         im Jahr 2019 mit ca. EUR 1,36 Mrd. rd. 10% höher. In                        Projekts beliefen sich auf ein Transaktionsvolu-
         Relation zum durchschnittlichen Handelsvolumen der                          men von rd. EUR 375 Mio. Käufer der noch zu
         jüngsten Dekade (Ø 2009-2018: rd. EUR 851 Mio.)                             errichtenden etwa 140.000 m² Mietfläche ist die
         bedeutet der aktuelle Wert eine Steigerung um rd. 60%.                      Spree Holding GmbH.

         Düsseldorf: Markt für Büro- und Geschäftshäuser*.
         In Mio. EUR/Anzahl                                                                                                      Mio. EUR je Verkauf

         1.600                                                                                                                                  32

         1.400                                                                                                                                  28

         1.200                                                                                                                                  24

         1.000                                                                                                                                  20

           800                                                                                                                                  16

           600                                                                                                                                  12

           400                                                                                                                                  8

           200                                                                                                                                  4

              0                                                                                                                                 0
                         2010             2011        2012          2013   2014    2015       2016      2017       2018           2019

                              Geldumsatz / Mio EUR
                              Kauffälle
                              Mittlerer Kaufpreis (Mio. EUR je Verkauf)
                                                                                                                                             Quelle:
                                                                                                                      Gutachterausschuss Düsseldorf
         * Asset-Deals                                                                                                         © Aengevelt Research

28
■■ Das Hotel Maritim in der Düsseldorfer Airport                        Gewerbe- und Industrieinvestments.
   City wurde von der Commerz Real im Rahmen
   eines Sale-and-Lease-back-Geschäfts für                              Die Nachfrage nach Gewerbe- und Industrieimmobilien
   EUR 162 Mio. an die Maritim Hotelgesellschaft                        nahm im Berichtsjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr
   zurückvermietet. Das Hotel wurde bereits 2007                        rmarkant ab. Der Geldumsatz war nach Angaben des
   fertiggestellt und verfügt über eine Nutzfläche                      Gutachterausschusses um 95,6% gegenüber dem
   von 40.000 m² und 533 Zimmer.                                        Vorjahr (2018: EUR 59,3 Mio.) rückläufig und erreichte
                                                                        nur noch ein Minimalvolumen von ca. EUR 2,6 Mio..
■■ Godewind Immobilien hat für EUR 140 Mio.                             Das langjährige Mittel (2009-2018) bewegt sich in
   die Herzog-Terrassen erworben. Der Verkäufer                         diesem Segment bei rd. EUR 56 Mio. jährlich. Die
   der etwa 56.000 m² Mietfläche in Düsseldorf war                      Zahl der Kauffälle war mit lediglich 2 Transaktionen
   Blackstone, welche ihrerseits das Objekt 2014                        ebenfalls verschwindend geringer (Vorjahr 2018: 22).
   von Portigon gekauft hatten. Mieter sind diverse                     Dementsprechend ist der durchschnittliche Verkaufs-
   Dienstleistungs- und Finanzunternehmen wie                           preis pro Objekt von rd. EUR 2,70 Mio. im Vorjahr auf
   etwa die Deutsche Bank.                                              nunmehr EUR 1,32 Mio. gesunken.

Düsseldorf: Markt für Gewerbe- und Industrieflächen*.
In Mio. EUR/Anzahl                                                                                                     Mio. EUR je Verkauf

180                                                                                                                                     9

160                                                                                                                                     8

140                                                                                                                                     7

120                                                                                                                                     6

100                                                                                                                                     5

 80                                                                                                                                     4

 60                                                                                                                                     3

 40                                                                                                                                     2

 20                                                                                                                                     1

   0                                                                                                                                    0
                2010             2011       2012          2013   2014    2015       2016       2017       2018           2019

                     Geldumsatz / Mio EUR
                     Kauffälle
                     Mittlerer Kaufpreis (Mio. EUR je Verkauf)
                                                                                                                                   Quelle:
                                                                                                            Gutachterausschuss Düsseldorf
* Asset-Deals                                                                                                        © Aengevelt Research

                                                                                                                                             29
AENGEVELT RESEARCH

     Investorengruppen.                                          Renditen sinken weiter.
     Während im Vorjahr nach Markterhebungen von                 Die Auswirkungen der seit 2010 anhaltend positiven
     Aengevelt Research etwa 60% des Transaktionsvolu-           Konjunkturentwicklung und der starken Nachfrage
     mens auf Investoren aus dem Ausland entfielen, sank         nach Core-Objekten zeigen sich, wie von Aengevelt
     ihr Anteil auf Käuferseite im aktuellen Berichtsjahr        Research in den Vorberichten jeweils umfassend
     rd. 40%. Auf Verkäuferseite lag die entsprechende           analysiert und prognostiziert, besonders deutlich in
     Quote im Berichtsjahr bei rd. 25% (2017: ca. 48%).          der Entwicklung der Kaufpreisfaktoren für hochwertige
                                                                 Büro- und Geschäftshäuser. In den Top-Lagen in
     Als im jüngsten Berichtszyklus besonders aktive Käufer      Düsseldorf sinken die Renditen seit Ende 2009.
     konnten vor allem Asset- und Fonds-Manager (ca. 25%
     des Transaktionsvolumens) sowie offene Immobilien-          Für erstklassige Immobilien in Top-Lage liegt die
     fonds/Spezialfonds (rd. 18%) registriert werden. Diese      aktuelle Spitzenrendite bei vollkommen stimmigen
     Gruppen summierten nahezu die Hälfte des Investitions-      Qualitätsparametern bei 3,2% (-10 bps vs. Vorjahr)
     volumens auf Käuferseite. Bei den Verkäufern dominier-      für Büroobjekte und für Geschäftshäuser bei 2,63%
     ten Projektentwickler und Bauträger (ca. 22%) sowie         (-57 bps vs. Vorjahr). Demgegenüber liegen die
     Private-Equity- und Opportunity-Fonds (rd. 18%).            Nettoanfangsrenditen für Bestands-Mietwohnhäuser

     Entwicklung des Wertes von Renditeobjekten: Index nach der Veränderung der Kaufpreise.
     1985 =100

     360
     340
     320
     300
     280
     260
     240
     220
     200
     180
     160
     140
     120
     100
                 2009       2010         2011   2012   2013   2014      2015     2016      2017      2018             2019

                        Renditeobjekte
                                                                                                                           Quelle:
                                                                                                    Gutachterausschuss Düsseldorf
                                                                                                             © Aengevelt Research

30
Die CUBION Immobilien AG, Mülheim, und Aengevelt vermitteln gemeinsam den Verkauf des herausragenden, rund 1.500 m² großen Baudenkmals
“Cecilienallee 4“ in top Lage an der Düsseldorfer Rheinpromenade an die CENTRUM Gruppe, Düsseldorf.

(Zinshäuser) in guten Lagen im Berichtsjahr zwi-                      Das Wohninvestmentsegment hat durch das Ende
schen 2,7% und 5,0%. Im Mehrfamilienhaus-Neubau                       März vom Bundeskabinett verabschiedete Kündigungs-
ist eine Spitzenrendite von 3,3% zu konstatieren.                     moratorium zumindest einen temporären “Dämpfer“
In beiden Segmenten wird eine Spitzenrendite                          erhalten. Grundsätzlich ist angesichts des sich fortset-
von 3,5% erreicht.                                                    zenden Bevölkerungswachstums und einer markant
                                                                      weiter ansteigenden Zahl der Haushalte ungeachtet
                                                                      der Corona-Krise von einer anhaltenden Nachfrage
Ausblick.                                                             auszugehen. Entsprechend erwartet Aengevelt
                                                                      Research, dass die Transaktionsumsätze im Wohnim-
Vor dem Hintergrund der Corona-Krise lassen sich                      mobilienbereich im Jahresverlauf auf hohem Niveau
zum Zeitpunkt der Berichtfetigrstellung keine fundier-                verbleiben. Limitierend wirkt hier allerdings – wie auch
ten Prognosen für das Jahr 2020 abgeben. Es zeich-                    in anderen Metropolen – die anhaltend zu geringe
net sich indessen ab, dass die einzelnen Assetklassen                 Verfügbarkeit marktgerechter Objekte.
nach jetzigem Kenntnisstand unterschiedlich von der
Krise betroffen sein werden.                                          Zusätzlich ist in allen Investment-Segmenten hin-
                                                                      sichtlich der Realisierung von Neubauprojekten mit
Besonders stark trifft es die Hotel- und Freizeitbranche              Verzögerungen aufgrund von Unterbrechungen der
angesichts von Reise- und Veranstaltungsverboten,                     Bau-, Planungs- und Genehmigungsprozesse zu
während das Logistiksegment vom wachsenden                            rechnen. Auf der anderen Seite setzt sich das nied-
Online-Handel profitiert. Büro- und Einzelhandelspro-                 rige Zinsniveau auch 2020 fort. Hierdurch bleibt bei
jekte werden angesichts rückläufiger Flächennachfra-                  anhaltend hoher Liquidität der Anlagedruck weiter
ge, schwierigerer Finanzierungen etc. möglicherweise                  hoch, genauso wie die Bedeutung zukunftsadäquater
zumindest temporär zurückgestellt.                                    Immobilien als Anlageklasse.

                                                                                                                                         31
AENGEVELT RESEARCH

      DER MARKT FÜR
      BÜROFLÄCHEN.

32
33
AENGEVELT RESEARCH

     Der Büromarkt der Region Düsseldorf (inkl. Umland                  der Größenordnung über 5.000 m² mit insgesamt rd.
     mit den Städten Erkrath, Hilden, Ratingen, Neuss)                  70.000 m² getätigt wurden, stieg das Marktvolumen
     erzielte im abgelaufenen Jahr 2019 nach Analysen                   für Großabschlüsse im jüngsten Berichtsjahr mit 21
     von Aengevelt Research einen Büroflächenumsatz                     Deals auf rd. 264.000 m² Bürofläche. Für 2020 sind
     (inkl. Eigennutzer) von rd. 525.000 m². Er liegt damit             die Perspektiven für den Büromarkt in der Region
     rd. 135.000 m² bzw. 35% über dem Vorjahrsergebnis                  Düsseldorf aufgrund der COVID-19-Krise deutlich
     (2018: 390.000 m²). Darüber hinaus wurde auch das                  eingetrübter: Nach aktuellem Kenntnisstand geht
     langjährige Umsatzmittel (Ø 2009-2018: 367.000 m²                  Aengevelt Research von einem Umsatzrückgang von
     p. a.) um 43% übertroffen. Damit präsentiert sich der              etwa 25% aus. In Bezug auf den Büromarkt bedeutet
     regionale Düsseldorfer Büroflächenmarkt trotz Konjunk-             das einen Flächenumsatz von etwa 340.000 m², der
     turabkühlung insgesamt weiterhin als sehr stabil. Die              damit unterhalb des mittleren Umsatzvolumens der
     mit 5,6% im Jahresvergleich höhere Umsatzdynamik                   letzten Dekade (Ø 2010-2019: rd. 396.000 m² p. a.)
     in Düsseldorf (2018: 4,2%) resultiert aus einer markant            läge. Diese Prognose wird indessen maßgeblich durch
     größeren Anzahl an Großabschlüssen im Berichtsjahr.                die zeitliche Dauer der Krise bestimmt.
     Nachdem im Vorjahr sechs Vertragsabschlüsse in

     Büromarktregion Düsseldorf:
     Entwicklung von Flächenumsatz*, Angebotsreserve und Spitzenmiete**.
     Bürofläche in m²                                                                         Miete (EUR/m²)

     1.500.000                                                                                           40

     1.200.000                                                                                           32

       900.000                                                                                           24

       600.000                                                                                           16

       300.000                                                                                           8

                0                                                                                        0
                                2016                      2017   2018                 2019

                                   Angebotsreserve (m²)
                                   Büroflächenumsatz (m²)
                                   Spitzenmiete

     * inkl. Eigennutzer                                                                              Quelle:
     ** Medianmiete des obersten Preissegments                                            Eigene Erhebungen
        mit einem Marktanteil von 3 %                                                   © Aengevelt Research

34
Räumliche Nachfragepräferenzen.                                  Bürofläche in der Hochhaus-Projektentwicklung
                                                                 „Eclipse“ in der Georg-Glock-Straße/Ecke Kennedy-
■■ Im Düsseldorfer Stadtgebiet zog das kontrahierte              damm gesichert.
   Büroflächenvolumen im Jahr 2019 um 41% gegen-
   über dem Vorjahreszeitraum auf ca. 476.000 m² an,      ■■ Der Co-Working-Anbieter „WeWork“ hat
   die Marktquote am Gesamtumsatz stieg auf 91%              rd. 21.600 m² in den Düsseldorfer „Herzogterrassen“
   (2018: ca. 337.000 m² bzw. 86%).                          langfristig gemietet.

■■ Schwerpunkte des Büroflächenumsatzes innerhalb         ■■ Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) des
   des Düsseldorfer Stadtgebietes waren die Cityrand-        Landes Nordrhein-Westfalen hat unter Beteiligung
   bereiche. Auf sie entfielen 2019 rd. 256.000 m² bzw.      von Aengevelt im Bürokomplex „RWI 4“ an der Völk-
   49% des regionalen Gesamtbüroflächenumsatzes              linger Straße einen Mietvertrag über rd. 15.600 m²
   (2018: 214.000 m² bzw. 55%).                              Bürofläche abgeschlossen.

■■ Der Büroflächenumsatz in den Stadtrandbereichen
   war mit rd. 187.000 m² markant höher als im Vorjahr
   (2018: 93.000 m²). Die Umsatzquote stieg dement-       Büromarktregion Düsseldorf:
   sprechend von 24% im Vorjahr auf aktuell 36%.          Flächenumsatz nach Lagen*.
                                                          in %
■■ Demgegenüber analysierte Aengevelt Research im
                                                          100
   Citykern (inkl. “Königsallee“, “Bankenviertel“) eine
   stabile Vermietungsaktivität: Die Nachfrage stieg       90
   gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 30.000 m²
                                                           80
   moderat auf nunmehr 33.000 m². Die Marktquote
   reduzierte sich trotzdem von 7% auf aktuell 6%.          70

                                                           60
■■ Der Büroflächenumsatz im Umland (Erkrath,
   Hilden, Ratingen und Neuss) sank mit rd.                50
   49.000 m² gegenüber dem Vorjahreszeitraum
                                                            40
   um rd. 7%, der Anteil am Gesamtabsatz betrug
   rd. 9% (2018: ca. 53.000 m² bzw. 14%).                  30

                                                            20
Zu den bedeutendsten Büroflächenanmietungen in
2019 gehörten u. a.:                                        10

                                                             0
■■ Größte Vermietungstransaktion in 2019 war die                        2015          2016   2017   2018            2019
   Anmietung von rd. 36.800 m² Bürofläche in der
   Projektentwicklung „Mizal“ an der Völklinger Straße                    City
   im Stadtteil Friedrichstadt durch das internationale                   Cityrand
   Medienunternehmen „WPP“.                                               Stadtrand
                                                                          Umland
■■ Das internationale Beratungsunternehmen „Price-                                                                       Quelle:
                                                                                                             Eigene Erhebungen
   waterhouseCoopers“ (PwC) hat sich rd. 24.000 m²        * inkl. Eigennutzer                              © Aengevelt Research

                                                                                                                                   35
AENGEVELT RESEARCH

     Flächenumsatz nach Branchen.                             (2009-2018: Ø 97.000 m² p. a.). In Anbetracht des
                                                              Gesamtbestandes von 9,32 Mio. m² stellten sich
     ■■ Den größten Marktanteil erreichte 2019 mit            demnach die jüngsten drei Innovationsquoten auf
        rd. 145.000 m² bzw. 28% des Gesamtumsatzes            moderate plus minus 1%. 2020 wird mit einem nach
        die Nachfragegruppe der „beratenden und sons-         Jahren wieder leicht höheren Fertigstellungsniveau
        tigen Dienstleister“. Im Vorjahr war deren Anteil     von rd. 127.000 m² gerechnet. Hierbei ist für die
        allerdings noch mehr als doppelt so hoch (2018:       Beurteilung der Marktwirksamkeit der Erstbezugsflä-
        232.000 m² bzw. 59%).                                 chen unbedingt zu beachten, dass zum Jahresanfang
                                                              2020 eine Vorvermarktung, d. h. eine hohe und die
     ■■ Demgegenüber konnte im Jahresvergleich die            Robustheit des Marktes widerspiegelnde Vorvermie-
        Gruppe der Medien-, IT- und EDV-Unternehmen           tungs- bzw. Eigennutzungsquote von bereits ca. 62%
        mit einem hohen Umsatzwachstum einen großen
        „Bedeutungsgewinn“ in der Region Düsseldorf
        verbuchen. Sowohl der absolute Flächenumsatz
        mit 118.100 m² als auch die Umsatzquote (22%)         Büromarktregion Düsseldorf:
        stiegen deutlich an (2018: 34.000 m² bzw. 9%).        Branchenstruktur der Nachfrage*.
                                                              in %
     ■■ Auch die Finanzdienstleister haben mit 59.000 m²      100
        mehr Bürofläche als im Vorjahr (2018: 32.000 m²)
        angemietet. Die Markquote erhöhte sich dabei von       90
        8% auf nunmehr 11%.
                                                               80

     ■■ Die Gruppe der „sonstigen Nutzer“, in die vor allem     70
        Verkehrs-, Industrie- und Handelsunternehmen
        einfließen, kam 2019 auf rd. 105.000 m² Anmie-         60

        tungsvolumen (2018: 58.000 m²). Die Marktquote
                                                               50
        zog von 15% auf 20% an.
                                                                40
     ■■ Die Nachfrage der öffentlichen Hand und Verbände
                                                               30
        zeigte sich mit 98.000 m² bzw. einer Quote von
        19% ebenfalls erheblich stärker als im Vorjahr          20
        (2018: 34.000 m² bzw. 9%).
                                                                10

                                                                 0
                                                                            2015           2016        2017         2018            2019
     Geringe Neubautätigkeit.
                                                                              Öffentliche Hand, Organisationen ohne Erwerbszweck
     Nachdem in Düsseldorf der Umfang der Bürofer-                            Finanzdienstleister
     tigstellungen (Neubau und umfassende Sanierung)                          IT, Medien
     in den Jahren 2017 und 2018 mit 82.000 m² bzw.                           Sonstige Dienstleister
     92.000 m² gering war, blieb auch die diesjährige                         Sonstige (u. a. Industrie, Handel, Transport)
     Neubautätigkeit mit ca. 94.000 m² fertig gestellter                                                                                 Quelle:
                                                                                                                             Eigene Erhebungen
     Bürofläche weiterhin unterhalb des Dekadenmittels        * inkl. Eigennutzer                                          © Aengevelt Research

36
erreicht wurde. Angesichts dieser Vorvermarktungs-                 und rd. 16.000 m² im Büroneubau „Kö-Quartier“
quote werden damit dem Markt im Jahr 2020 lediglich                des internationalen Projektentwicklers Hines.
noch rd. 48.000 m² disponibler Fläche zugeführt.                   Nachdem im Vorjahr rd. 64% der neuen Büroflächen
                                                                   in Cityrandlagen auf den Markt kamen, sind es im
Im Berichtsjahr lag der räumliche Schwerpunkt der                  Berichtsjahr rd. 28.000 m² mit einem Anteil von 30%
Fertigstellung neuer Büroflächen im Stadtgebiet                    an den Gesamtfertigstellungen. Hier ist v. a. das
Düsseldorf mit einem Flächenanteil von rd. 54%                     Bürogebäude „Infinity Office“ in der Schwannstraße
in den Citylagen (2018: 29%). Von rd. 51.000 m²                    10 mit rd. 19.000 m² Bürofläche zu nennen. Der Anteil
Bürofläche, die im Berichtsjahr in Citylagen entwickelt            der Stadtrandlagen hat sich mit einer Quote von
wurden, befanden sich ca. 15.000 m² in dem Büroen-                 rd. 16% (rd. 15.000 m²) im Vorjahresvergleich fast
semble „Fürst & Friedrich“ in der Friedrichstraße 56               verdreifacht (2018: 6%).

Büromarktregion Düsseldorf:
Fertigstellungsvolumen von Büroflächen – Relation zwischen
vorvermarkteten* und am Markt noch verfügbaren Büroflächen.
in 1.000 m²

100

90

80

 70

60

50

40

30

20

 10

  0
                     2016**             2017**            2018**                 2019**

                       verfügbar
                       vorvermarktet*
                                                                                               Quelle:
* inkl. Eigennutzer                                                                Eigene Erhebungen
** jeweils zum Jahresanfang                                                      © Aengevelt Research

                                                                                                                           37
AENGEVELT RESEARCH

     Reduzierung der                                                    Das ist ein markanter Leerstandsabbau von 85.000 m².
     Büroflächenleerstände.                                             Im Düsseldorfer Umland ging der Leerstand um
                                                                        25.000 m² zurück und stellte sich auf ca. 190.000 m²
     Im Jahresverlauf 2019 setzte sich in der Region                    (2018: ca. 215.000 m). Die Leerstandsquote für die
     Düsseldorf der von Aengevelt Research prognostizier-               gesamte Büromarktregion (einschl. Umland) sank von
     te Trend der Leerstandsreduzierung fort. Die kurz-                 7,8% Ende 2018 binnen Jahresfrist auf aktuell 6,6%.
     fristig insgesamt verfügbare Angebotsreserve ging                  Dabei ist zum Berichtszeitpunkt die Leerstandsquote
     gegenüber dem Vorjahr um rd. 110.000 m² zurück und                 im Stadtgebiet mit 5,6% allerdings markant geringer
     liegt Ende 2019 bei ca. 620.000 m². Im Düsseldorfer                als im Umland mit 11,1%. Im Zuge einer krisenbedingt
     Stadtgebiet belief sich der Umfang der kurzfristig ver-            verhaltenen Büroflächennachfrage prognostiziert
     fügbaren Angebotsreserven Ende 2019 auf nominell                   Aengevelt Reseaech für 2020 für die Büromarktregion
     rd. 430.000 m² (Ende 2018: rd. 515.000 m²).                        eine stabile bis leicht anziehende Angebotsreserve.

                                                                        Neben Flächenabsorption und Entwicklung der
     Büromarktregion Düsseldorf: Leerstands­                            Bautätigkeit sind zur qualitativen Bewertung der
     differenzierung nach Marktwirksamkeit.                             Angebotssituation detaillierte Differenzierungen der
                                                                        Leerstandsstruktur unerlässlich. Nach Definition des
                                                                        hierzu von Aengevelt Research vor Jahren erstellten
                                                                        Büroleerstandsindexes „ARLEX“ (AENGEVELT-
                        10%
                                                                        RESEARCH LEERSTANDSINDEX) sind am Düssel-
                                                                        dorfer Büromarkt - gemessen am jeweils jüngsten
                                                                        10-Jahresmittel - als „langfristig marktnotwendige
           13%
                                                                        regionale Fluktuationsreserve“ ca. 453.000 m²
                                                                        nachfragerelevante Angebotsfläche erforderlich
                                                                        (rd. 4,9% des Gesamtbestandes von rd. 9,32 Mio.
                                                                        m²). Der Anteil der Fluktuationsreserve am gesamten
        4%
                                                                        Büroleerstand veränderte sich von 60% Anfang 2019
                                                                        auf aktuell 73%.

                                                                        „Latente Leerstände“, das sind zwar eigengenutzte oder
                                          73%                           hauptvermietete, indessen zur Untervermietung angebo-
                                                                        tene Büroflächen, spielen am Düsseldorfer Markt analog
                                                                        zu den Vorjahren mit aktuell ca. 4% bzw. rd. 25.000 m²
                                                                        des Gesamtangebotes an kurzfristig bezugsfähigen
                                                                        Flächen lediglich eine untergeordnete Rolle.

       Fluktuationsreserve                                              Der Umfang „struktureller Büroleerstände“ - das sind
       453.000 m²
                                                                        Flächen, die bereits 5 Jahre oder noch länger leer
       Latenter Leerstand
                                                                        stehen und dabei mehr als die Hälfte eines Gebäude-
       25.000 m²
                                                                        volumens darstellen und demzufolge nur noch äußerst
       Struktureller Leerstand
       80.000 m²                                                        geringe Vermarktungschancen haben (Fachjargon:
                                                              Quelle:
       Aktiver marktwirksamer Leerstand           Eigene Erhebungen     „Marktleichen“) bzw. ohnehin zum Abriss / Neubau
                                                         Januar 2020
       62.000 m²                                © Aengevelt Research    anstehen aber bis dahin noch als bestandswirksam

38
Sie können auch lesen