BN-NOTIZEN - Wir fordern: Versiegelung reduzieren, Artenvielfalt fördern, Agrar-, Energie- und Verkehrswende umsetzen! - BUND Naturschutz Regensburg

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BN-NOTIZEN - Wir fordern: Versiegelung reduzieren, Artenvielfalt fördern, Agrar-, Energie- und Verkehrswende umsetzen! - BUND Naturschutz Regensburg
AUSGABE 2020

BN-NOTIZEN
www.regensburg.bund-naturschutz.de
                                     Stadt u. Landkreis
                                     Regensburg

Wir fordern:
Versiegelung reduzieren, Artenvielfalt fördern,
Agrar-, Energie- und Verkehrswende umsetzen!
BN-NOTIZEN - Wir fordern: Versiegelung reduzieren, Artenvielfalt fördern, Agrar-, Energie- und Verkehrswende umsetzen! - BUND Naturschutz Regensburg
INHALT

Liebe Mitglieder,                                         Ortsgruppen
mitmachen lohnt sich! ...........................3           OG Alteglofsheim............................28
Exkursionen                                                  Kindergruppe Alteglofsheim ...........29
und Veranstaltungen 2019 .....................4
                                                             OG Beratzhausen......................30/31
BN-Aktuell und Pressemitteilungen ........5
                                                             OG Donaustauf-Tegernheim ........... 32
Solarbündnis Regensburg ......................6
                                                             OG Kallmünz...................................33
BN Regensburg schlägt Alarm ................7
                                                             OG Lappersdorf ........................34/35
Bilder ohne viele Worte ..........................8
                                                             OG Laaber-Deuerling-Brunn ......36/37
Ehrung langjähriger OG-Vorsitzender ......9
                                                             OG Nittendorf ...........................38/39
Kommunen haben Schlüsselposition ...10
                                                             OG Obertraubling ...........................41
Treffen der Kreisgruppe ........................10
                                                             Kindergruppe Obertraubling ...........43
Verabschiedung Tina Dorner ................11
                                                             OG Pettendorf-Pielenhofen-
Neue Kindergruppe ..............................11               Wolfsegg .............................44/45
JBN – Plastik?! Nein Danke! ..................12             OG Regenstauf..........................46/47
Haus- und Straßensammlung 2019 ......13                      OG Schierling ...........................48/49
Naturmobil Rückblick 2019 ..................14               OG Bernhardswald..........................49
Grüner Engel ........................................15      OG Hohenschambach .....................49
Jahreszeitenwanderungen....................16                OG Sinzing ...............................50/51
Blütenbiologische Exkursion ................16               OG Sünching ..................................53
BN in Berlin für Klima- und Agrarwende 17                    OG Thalmassing .......................54/55
Einweihung BN-Tafel Klimaschutz .........18                  OG Wenzenbach .......................56/57
Kommt Atomstrom zurück ....................19                OG Wörth-Wiesent ....................58/59
Nukleares Wunschdenken ..............20/21                BN-Adressen........................................61
Erneuerbare Energien treiben                              Das kleine Umwelt-Telefonbuch ...........63
den Strompreis in die Höhe..................22
                                                          Letzte Seite ..........................................64
Neue und alte BN-Flächen ....................23
Natur des Jahres 2020 .........................24         Titelseite:
                                                          oben: Baukräne „Das Dörnberg“
Kartierung Insel Mariaort................ 25-27
                                                          unten: Artenvielfalt Insel Mariaort

Impressum:
Auflage: 5000 Stück, Februar 2020
Redaktion: Raimund Schoberer, Tina Dorner                 Bund Naturschutz
Lektorat: Hans Lengdobler, Walter Nowotny,                KG Regensburg
           Ramona Tubbesing                               Dr.-Johann-Maier-Str. 4
Fotos:     BN, soweit nicht anders angegeben              93049 Regensburg
Druck:     Schmidl&Rotaplan/100% Altpapier                Tel.: 0941 23090
Layout:    Christian Rauscher, Wenzenbach                 E-Mail: regensburg@bund-naturschutz.de

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BN-NOTIZEN - Wir fordern: Versiegelung reduzieren, Artenvielfalt fördern, Agrar-, Energie- und Verkehrswende umsetzen! - BUND Naturschutz Regensburg
MITMACHEN LOHNT SICH!

LIEBE MITGLIEDER,
Das Jahr 2019 war so reich an schönen Erleb-
nissen. Start war der Erfolg beim Volksbegeh-
ren Artenvielfalt. Weiter ging es mit schönen
Exkursionen zur „Insel“, in die „Naturerbe-
fläche Frauenholz“ und zum Nationalpark
nach Zwiesel. Wichtige Demonstrationen mit
und ohne Fahrrad und mit so viel Teilneh-
mern, dass die ganze Altstadt umzingelt wer-

                                                                                    Foto: Robert Hiltl
den konnte! Wann hat Regensburg das schon
einmal gesehen?! Und dennoch: die Behar-
rungskräfte sind immens. Es braucht noch viel
Schub, global aber auch bei uns in Regens-
burg, damit wir eine gute Zukunft in Wohl-
stand aber auch mit einer intakten Umwelt
vor uns haben.
                                                   Bürger alle 4, 5 oder 6 Jahre ein Kreuz machen
In unserer reichen und vielfältigen Region         und dann ist es „gut“. Der Umwelt eine
muss weniger betoniert und versiegelt wer-         Stimme zu geben, dafür braucht es 365 Tage
den, muss die Energie- Verkehrs- und Agrar-        im Jahr auch potente Umweltverbände und
wende endlich richtig vorankommen. Wir Bür-        aktive Bürgerinnen und Bürger.
ger sind, so ist mein Eindruck, in übergroßer
                                                   Unsere Region gewinnt, wenn die Umweltziele
Zahl deutlich weiter als die Politik. Vorausset-
                                                   von Rio´ 92 und die Klimaziele von Paris´ 16
zung ist aber: es muss gerecht zugehen. Nicht
                                                   umgesetzt werden.
wie bei der Energiewende, wo das „gute alte
EEG“ in eine „Lobby-EEG“ mutiert wurde, zu         Ich bedanke mich im Namen des BN-Regens-
Lasten vieler kleiner Stromkunden. Nun wer-        burg für die vielen unterstützenden Hände,
den bald teuerste Stromleitungen im fast drei-     für die schönen Termine, für das Vertrauen der
stelligen Milliardenbereich realisiert, umge-      vielen neuen Mitglieder in unser Engagement
legt auf uns, ohne dass wir gefragt wurden.        und die großzügigen Spenden für unser Natur-
Die dezentrale Bürger-Energiewende bleibt          und Umweltengagement.
auf der Strecke.                                   Und wie jedes Jahr gilt: sich mit Engagement
Greta Thunberg hat recht: „How dare you …!”        vor Ort einzubringen bereitet manchmal Frust
Und sie richtet die Botschaft an die Richti-       aber auch viel Freude. Nichts zu tun frustriert
gen, an die Politik, die sich viel zu sehr durch   mehr – ganz sicher!
die Großfinanzindustrie beeinflussen lässt.        Mein besonderer Dank gilt allen Aktiven –
Demokratie bedeutet gerade nicht, dass             machen Sie 2020 (wieder) mit!

                                                   Ihr
                                                   Raimund Schoberer
                                                   1. Vorsitzender Kreisgruppe Regensburg

                                                                                                         3
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EXKURSIONEN UND VERANSTALTUNGEN 2020

MÄRZ          So. 1.3.20 Jahreszeitenwanderung mit Georg Luft:
                          Pettendorf – Pielenhofen – Etterzhausen. Siehe Seite 14.
             2.-31.3.20 Hummelausstellung in der Stadtteilbücherei Süd, KÖWE-Center,
                          Dr. Gessler-Str. 47, Di, Mi, Do, Fr, Sa nachmittags geöffnet
            Mi., 18.3.20 Vortrag „Mein Garten – ein Bienenparadies“. Referent: Johannes
                   19 Uhr Selmansberger, Imker, BN KG Landshut. Veranstalter: Naturkunde-
                          museum und Bienenzuchtverein 1880 e. V. Ort: Naturkundemuseum,
                          Vortragssaal
            Mo. 23.3.20 Vortrag Dr. Andreas Segerer: „1 Jahr nach dem Volksbegehren –
                   19 Uhr Konnte der Artenschutz profitieren? In Kooperation mit dem Evang.
                          Bildungswerk, EBW, Am Ölberg 2,
            Sa. 28.3.20 Führung von Franz Wartner zu den Spechthöhlen-Bäumen, Treffpunkt:
                   10 Uhr Mariaorter Eisenbahnbrücke (Mariaorter Ende), Dauer ca. 2 Std.
MAI            Fr. 8.5.20 Exkursion zur nationalen Naturerbefläche Frauenholz (ehem. StoÜP)
                   17 Uhr Oberhinkofen. Führung Revierförster Ingo Meierjürgen und Gebietsbe-
                          treuer Hartmut Schmid. TP 1. Parkplatz von Oberhinkofen kommend.
                          Dauer ca. 2 Std.
      Sa. 9.5.+16.5.20. Mit dem Naturmobil unterwegs – Unser Boden. Bodenuntersuchungen
                   15 Uhr für Erwachsene und Familien. Treffpunkt: Westparkweiher hinter dem
                           Westbad. Anmeldung bitte unter Tel. 0941 23090.
        11. bis 17.5.20 BN Haus- und Straßensammlung Freiwillige Sammlerinnen und
                          Sammler melden sich bitte im BN-Büro, Tel. 0941 23090
            Sa. 16.5.20 Jahreszeitenwanderung mit Georg Luft:
                          Lichtenberg – Otterbachtal. Siehe Seite 14.
            16./17.5.20 Delegiertenversammlung in Memmingen
                 21.5.20 Donaufest in Niederalteich
            Mi. 13.5.20 Inseltreffen auf der Donauinsel Mariaort. Feierabendtreffen mit
                   17 Uhr Bestimmungsübungen für Groß und Klein unter der Leitung von
                          Raimund Schoberer und Hanna Makusch. Mit Imbiss. Anmeldung bitte
                          unter Tel. 0941 23090
JUNI         Fr. 19.6.20 Naturkundliche Exkursion im Truppenübungsplatz Grafenwöhr.
              11:30 Uhr Abfahrt mit dem Bus um 11.30 Uhr Dultplatz. Verbindliche Anmeldung
                          mit Personalausweisnummer bis spätestens 25.5.20 unter regens-
                          burg@bund-naturschutz.de. TN-Beitrag 20,- €. Rückkehr ca. 18 Uhr.
             Fr. 28.6.20 Blütenbiologische Exkursion mit Dr. Bernhard Starosta, zu einer arten-
              14-16 Uhr reichen Blühfläche im Oberpfälzer Jura. Treffpunkt: EDEKA am Orts-
                          ende von Laaber (Kronbügl). Für Familien geeignet.
JULI           Fr. 3.7.20 Das Donautal östlich von Regensburg. Fahrradexkursion mit dem
                   17 Uhr Gebietsbetreuer Hartmut Schmid. Treffpunkt Kreuzung Schwabelweiser
                          Weg/Vilsstraße. Wir radeln nach Donaustauf an der Donau mit Auwäldern
                          und Altwassern und ihrer Tier- und Pflanzenwelt. Dauer: ca. 2 Std.
SEPT.    Sa. 26.9.2020 Jahreszeitenwanderung mit Georg Luft:
                          Herbstwanderung: Leuchtenberg – Lerautal bis Pfreimd. Siehe Seite 14.
NOV.       Di. 10.11.20 Jahreshauptversammlung im Katharinensaal des Spitalgartens,
                   19 Uhr St.-Katharinen-Platz 1, 93059 Regensburg
           So. 22.11.20 Jahreszeitenwanderung mit Georg Luft:
                          Burgensteig Wiesent – Wörth – Tiefenthal. Siehe Seite 14.

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PRESSE/BN AKTUELL/INTERNET UND FACEBOOK

WERBEN BEI POLITIK, VERWALTUNG                  BN AKTUELL:
UND IN DER ÖFFENTLICHKEIT FÜR UMWELT            Keine Papierversion
UND NATUR!                                      sondern Verteilung
Wir haben einige wichtige Briefe und Mails an   über unseren Mail-
Behörden und politische Entscheidungsträger     verteiler 3x im Jahr
gesendet, Gespräche gehabt und für Umwelt-      (gerne anmelden)
und Natur geworben.                             und eingestellt auf
Öffentlich bekanntgemacht wurden                der BN-Internetseite.
insbesondere:                                   BN Aktuell Nr. 17
19.01.2020 Pressemitteilung                     Landesdelegiertenver-
zur Agrardemo in Berlin                         sammlung • Regens-
                                                burg; Wachstum, Klimaschutz, bessere Luft,
04.01.2020 Pressemitteilung zum MZ-Artikel
                                                HUS und Radwegeabfrage • Vogelparadies
„Landkreis möchte höher Hinaus“
                                                weiter in Gefahr • Holzgartensteg/Bessere
17.11.2019 Pressemitteilung
                                                Luft • Inseltreffen Mariaort/Naturmobil • OG
zur Jahreshauptversammlung 2019                 Regenstauf: Kunst-Natur-Garten • OG Laber:
31.10.2019 Pressemitteilung                     Neuwahl • OG Wörth Wiesent:
zum Wachstum in Regensburg                      Neuwahl • OG Schierling:
28.10.2019 Offener Brief                        Exkursion Laberaue – Toll! •
an MdB zu Klimaschutz – aktuelle Gesetzes-      OG Wenzenbach: Gelbbauch-
änderungen Bundest.                             unkenprojekt • Pettendorf:
16.09.2019 BN Stellungnahme                     Bienenfreundliche Gemeinde
BBP Kreisverkehr Beratzhausen                   BN Aktuell Nr. 18
12.08.2019 Stellungnahme                        Naturmobil: Dringend Stellplatz
Entwicklungskonzeption Ost                      gesucht! • Klima- und Rad–Demo
28.07.2019 Stellungnahme zur Herausnahme        20.09.2020: großes Zeichen
Landschaftsschutzgebiet Sulzbach                gesetzt. • BN–Stellungnahmen
27.07.2019 Offener Brief                        – Beratzhausen – Vogelpara-
an das Landratsamt wegen Labertalfrevel         dies Schlämmteiche – Donaustauf
11.07.2019 Pressemitteilung zum EuGH            • Exkursion: Urwaldlehrpfad bei
Urteil vom 25.06.19: „Luftverschmutzung“        Zwiesel/Nationalpark Bayerische
                                                Wald • Kommunalwahl: Handeln nicht reden! •
09.07.2019 Pressemitteilung
                                                Termine und Veranstaltungen
zu „Wohnen, wo andere parken“
                                                BN Aktuell Nr. 19
12.06.2019 Pressemitteilung
                                                Jahresmitgliederversamm-
zu Schlämmteichen/BI Irl
                                                lung • EEG Strompreistreiber! •
BESUCHEN SIE UNSERE HOMEPAGE:                   Klima: MdB-Brief und Antwort •
Terminänderungen und Aktualisierungen           Gelbbauchunken & High-Tech •
finden Sie dort tagesaktuell:                   OG Lappersdorf: Schulen •
www.regensburg.bund-naturschutz.de              OG Thalmassing: Frag den Bau-
                                                ern • OG Pettendorf: Wunsch
BN KREISGRUPPE REGENSBURG BEREITS               und Realität • Wehr Pielmühle:
SEIT 3 JAHREN BEI FACEBOOK –                    Landtagsausschuss • Otterbach
                                                – Pflanzaktion • Insel Mariaort:
„like“ uns und bekomme Neuigkeiten,
                                                Über 300 Arten! • Hutberg – Bitte
Veranstaltungen und Presseartikel
                                                spenden Sie! • Danke 2019 –
sofort mit. Wir haben bereits 365 Mitglieder!
                                                Wünsche 2020

                                                                                               5
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SOLARBÜNDNIS REGENSBURG

FORDERT ENDLICH EINE SCHNELLERE ENERGIEWENDE VON DER STADT:
                                                                                  und zu prüfen,
                                                                                  ist offen-
                                                                                  bar zu wenig.
                                                                                  Das beweist
                                                                                  das nieder-
                                                                                  schmettern-
                                                                                  de Ergebnis
                                                                                  überdeutlich.
                                                                                  Stattdessen
                                                                                  muss end-
                                                                                  lich ein großes
                                                                                  Ziel ins Auge
                                                                                  gefasst und
                                                                                  schnell umge-
                                                                                  setzt werden:
                                                                                  drei Megawatt
                                                                                  peak PV-Zubau
1.) Auf Dach- und Parkplatzflächen städ-         in der nächsten Legislaturperiode. Dach- und
    tischer Liegenschaften müssen in der         Parkplatzflächen stehen genügend zur Verfü-
    nächsten Legislaturperiode PV-Anlagen        gung und die Investition beträgt nur etwa drei
    von mindestens drei Megawatt peak ins-       Millionen Euro. Das erspart der Umwelt 1350
    talliert werden.                             Tonnen Kohlendioxid jährlich, erhöht nachhal-
2.) Die Stadt muss durch geeignete Rahmen-       tig den Anteil an Ökostrom in Regensburg und
    bedingungen dafür sorgen, dass bei priva-    lohnt sich nicht zuletzt auch finanziell.
    ten und gewerblichen Neubauten grund-        Zu 2: Die Anzahl der Kommunen, in denen (in
    sätzlich PV-Anlagen realisiert werden.       unterschiedlicher Ausformung) eine PV-Pflicht
3.) Die Straßenbeleuchtung muss bis Ende         bei Neubauten eingeführt wurde, steigt kon-
    2021 auf LED umgerüstet sein.                tinuierlich (Freiburg, Konstanz, Waiblingen,
                                                 Tübingen, Moosburg) und mit Baden-Württem-
Zu 1: Nach Angaben der Verwaltung prüft die      berg ist das erste Bundesland auf dem Weg in
Stadt Regensburg „im Zuge der ganzheitli-        diese Richtung. Juristische Bedenken konnten
chen Betrachtung der Umweltfreundlichkeit        offenbar ausgeräumt werden.
jedes Bauvorhabens immer auch intensiv die
Installation einer Photovoltaikanlage“. Die-     Zu 3: Je schneller die Umstellung auf die über-
se Vorgehensweise ist zwar prinzipiell sehr zu   aus effiziente LED-Technik in der Straßenbe-
begrüßen und ebenso die Pläne, in Zukunft        leuchtung erfolgt, desto mehr Energie und
den Zubau deutlich zu steigern; gleichwohl       Kosten werden gespart. So vollzog die Stadt
ist das Ergebnis – derzeit Installation von      Rom mit fast drei Millionen Einwohnern diese
etwa 400 Kilowatt peak – völlig ungenügend.      Umstellung innerhalb zweier Jahre. In Regens-
Bedenkt man, dass es das EEG schon seit          burg hingegen begann die Umstellung im Jah-
fast 20 Jahren gibt, so hat die Stadt pro Jahr   re 2009 und ein Ende ist auch jetzt, zehn
durchschnittlich gerade einmal 20 Kilowatt       Jahre später, noch immer nicht in Sicht. Der
peak auf die Dächer gebracht. Das ist jährlich   Abschluss der Arbeiten ist aus ökologischer
so viel, wie eine kleine Solarfirma problem-     wie ökonomischer Sicht spätestens Ende
los in drei Tagen auf zwei Einfamilienhäuser     2021 nötig und möglich.
schraubt. Ständig nur intensiv zu betrachten                                          Solarbündnis

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BN-NOTIZEN - Wir fordern: Versiegelung reduzieren, Artenvielfalt fördern, Agrar-, Energie- und Verkehrswende umsetzen! - BUND Naturschutz Regensburg
BN REGENSBURG SCHLÄGT ALARM:

STADT UND LANDKREIS ...

Baugebiet „Das Dörnberg“ – Dort sind 6 Hektar amtlich kartierte Biotope verschwunden!

... steuern bei einem „weiter so“ auf ein nicht              Ein Umdenken hin zu einer gemeindeüber-
mehr beherrschbares Verkehrschaos zu.                        greifenden (besser regionalen) durchdachten
Der BN Regensburg warnt eindringlich vor wei-                Siedlungsentwicklung – auch nachsteuernd,
terem ungezügeltem Wachstum in Stadt und                     um Fehler der Vergangenheit soweit irgend
Landkreis Regensburg. Aktuell liegen dem                     möglich rückgängig zu machen - ist nicht wirk-
Bund Naturschutz Planungen für erhebliche                    lich zu erkennen. Es wird weiterhin durch jede
neue Siedlungsflächen zur Stellungnahme vor.                 einzelne Kommune für sich und für jedes Bau-
So will z. B. die Gemeinde Nittendorf weitere                gebiet ohne nähere Nachweise vielfach die
60 Hektar Baufläche in den Flächennutzungs-                  gute Verkehrsanbindung und die gute MIV-
plan aufnehmen oder die Gemeinde Zeitlarn                    Mobilität „postuliert“. Das ist aber nicht mehr
ein riesiges Neubaugebiet (8,7 ha) erschlie-                 der Fall!
ßen. In der Gemeinde Donaustauf wurde                        Die aktuelle Verkehrsinfrastruktur ist weite-
das Landschaftsschutzgebiet zurückgenom-                     rem Wachstum in der bisherigen Form nicht
men, um in Sulzbach ein großes Baugebiet                     mehr gewachsen. Ein weiterer Straßenausbau
erschließen zu können, um nur einige Beispie-                wäre mit immensen Eingriffen für Mensch und
le zu nennen. Auch die Stadt Regensburg baut                 Natur verbunden, extrem teuer und z.T. nicht
in großem Umfang. Gleichzeitig ist Regens-                   wirklich realisierbar (z.B. A93). Eine deutli-
burg schon jetzt im Radio die mit am meisten                 che Stärkung des Umweltverbundes (ÖPNV,
genannte Stau-Metropole in Bayern.                           Rad, Fuß) braucht Zeit und kann nur erreicht
Stadt und Landkreis Regensburg sind nun                      werden, wenn wirklich umgesteuert wird
über 50 Jahre deutlich gewachsen. Über 50                    und hier alle verfügbaren Ressourcen einge-
Jahre, in denen die Siedlungsentwicklung                     setzt werden. Der BN fordert daher alle in Ver-
nicht nur „schöne Natur-Flecken“ in Anspruch                 antwortung stehenden Politiker in Stadt und
genommen hat, sondern auch 50 Jahre Ent-                     Landkreis auf, Regensburg eine Wachstums-
wicklung mit Schwerpunkt auf Automobilität                   Verschnaufpause zu gönnen und die nächsten
und LKW-Verkehr und ohne integrales Konzept                  Jahre alle Ressourcen darauf zu verwenden,
für Stadt und Landkreis gleichermaßen. Die-                  den Umweltverbund attraktiv und leistungsfä-
ses Konzept fehlt aktuell immer noch.                        hig zu machen. Weiteres Bauen ohne integra-
                                                             len Mobilitätsansatz für Stadt und Landkreis
                                                             schadet der Region.                 BN Kreisvorstand

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BN-NOTIZEN - Wir fordern: Versiegelung reduzieren, Artenvielfalt fördern, Agrar-, Energie- und Verkehrswende umsetzen! - BUND Naturschutz Regensburg
BILDER OHNE VIELE WORTE

Große Raddemo ….

… in Anschluss FFF-Demo Foto: Karl Bierl

… Exkursion in den Bayer. Wald             Landesdelegiertenversammlung

Demo „stopp Schleichverkehr Domplatz“      Spendenübergabe

    BN-Inseltreffen                            BN Gartenhaus-Sanierung

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BN-NOTIZEN - Wir fordern: Versiegelung reduzieren, Artenvielfalt fördern, Agrar-, Energie- und Verkehrswende umsetzen! - BUND Naturschutz Regensburg
BN- REGENSBURG EHRT LANGJÄHRIGE ORTSGRUPPENVORSITZENDE

… UND GEHT GESTÄRKT IN DAS JAHR 2020

Mit weit über 7000 Mitgliedern in Stadt und      Das BN-Jahr 2019 endete mit der globa-
Landkreis Regensburg ist der Bund Natur-         len FFF-Demo am 29.11. und das Jahr 2020
schutz vielfältig aktiv. Die Kreisgruppe ist     begann bereits am 18. Januar mit „Wir haben
an ihrer Basis breit aufgestellt und in vielen   es satt“ für bäuerliche Landwirtschaft, Tier-
Gemeinden in Stadt und Landkreis mit einer       wohl und gesunde Lebensmittel. Der BN
Ortsgruppe aktiv. Deren Leitung ist immer mit    Regensburg hat in Berlin wieder unsere Regi-
besonderem Engagement und Durchhalte-            on stark vertreten.
vermögen für Natur und Umwelt verbunden.         Zentrale Forderung für die anstehende Kom-
12 OG-Vorsitzende wurden dafür im Rahmen         munalwahl: Zeit zum Nachdenken – kein wei-
der diesjährigen Jahreshauptversammlung          terer massiver Umweltverbrauch in Stadt und
durch den Landesvorsitzenden Richard Merg-       Landkreis!
ner geehrt.
                                                 In die Kommunalwahl 2020 geht der BN
Raimund Schoberer konnte von über 70             mit der Forderung für eine Pause für Wachs-
gelungenen Naturmobileinsätzen in Schu-          tum bis 2026. Nach über 50 Jahren steti-
len und der BN-Jugend-Aktion gegen Plas-         gem Wachstum und zunehmenden Verlust
tik berichten. Die Unterschriftensammlung für    an Lebensqualität durch z. B. Stau und Lärm
das erfolgreiche Bienen-Volksbegehren oder       muss die Frage erlaubt sein, ob ein „weiter
der Einsatz für Flora und Fauna bei der Bio-     so“ an Flächenverbrauch unsere Region noch
toppflege auf den BN-Flächen wie beispiels-      verkraftet.
weise in Mariaort oder zum Brachvogelschutz
                                                 Es braucht daher für sechs Jahre hundert Pro-
in Schierling zeigen: gemeinsam kann man
                                                 zent Einsatz für eine nachhaltige Verkehrs-
einiges erreichen und Freude dabei haben.
                                                 wende, neue Frei- und Erholungsräume sowie
Demonstrationen für die Verkehrs- und Ener-      konsequenten Umwelt- und Klimaschutz.
giewende und gegen den Natur- und Land-
                                                 Ziel der Kommunalpolitik sollte sein: Lebens-
schaftsverbrauch durch immer neue Straßen
                                                 und Standortqualität sichern, Zeit und Res-
und Gewerbeflächen oder die geplante erdver-
                                                 sourcen zum Nachdenken und Planen einset-
kabelte Hochspannungstrasse quer durch den
                                                 zen, um dann 2026 mit neuer Ausrichtung die
Landkreis zu horrenden Kosten bewegen die
                                                 Region dauerhaft lebenswert zu erhalten.
Kreis- und Ortsgruppen.

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BN-NOTIZEN - Wir fordern: Versiegelung reduzieren, Artenvielfalt fördern, Agrar-, Energie- und Verkehrswende umsetzen! - BUND Naturschutz Regensburg
LANDESVORSITZENDER RICHARD MERGNER:

KOMMUNEN HABEN                                  Das Projekt Stadtbäume im Rahmen von
                                                „Natur in der Stadt“ ist ebenso bedeutsam
SCHLÜSSELPOSITION                               wie die Umsetzung der Ergebnisse des Volks-
Mergner greift dieses Thema in seinem Vor-      begehrens in den Kommunen.
trag über die Verantwortung der Kommunal-       Der BN fordert zudem pestizidfreie Kommu-
politik für Umwelt und Lebensqualität“ auf.     nen. Bei der Energiewende kommt den Kom-
Die Kommunen haben nach Mergner eine            munen eine entscheidende Bedeutung zu.
Schlüsselposition inne. Der ungebremste Flä-    Eine zukunftsfähige Energiepolitik ist dezen-
chenverbrauch (in Bayern ca. 10 ha /Tag!) ist   tral und kommunal. Welche Rolle die Ener-
eines der größten ungelösten Umweltproble-      giepolitik in der Stadt hat, können die Wäh-
me. Verpflichtende Vorgaben bis hinunter zur    lerinnen und Wähler mit ihrer Stimmabgabe
Gemeindeebene wären nötig.                      beeinflussen.
Ein Leitbild des BN ist eine „kompakte Stadt“   Die nächste Wahl wird auch eine Klimaschutz-
mit einer Durchdringung von Wohnen, Gewer-      wahl. Eine Bürgerenergiewende ist erfor-
be und Grün. Eine bessere Flächennutzung        derlich. Es ist wichtig, weiterhin an Demos
wäre zwingend, z.B. die Nutzung von Super-      teilzunehmen, um entsprechenden Druck aus-
marktdächern. Ziel ist eine „doppelte Innen-    zuüben, so Mergner.
entwicklung“. Statt einer Überverdichtung ist             Franz Wartner, Tina Dorner, Raimund Schoberer
eine tragbare Mischung aus Bausubstanz und
Grün anzustreben.

TREFFEN DER KREISGRUPPE …

… MIT DEN ORTSGRUPPEN                           weite-
                                                re Be-
Beim diesjährigen Zusammenkommen am             triebe
23. November im Walderlebniszentrum in          folgen.
Riegling tauschten sich die 24 Teilnehmerin-
                                                Die
nen aus 10 Ortsgruppen und der Kreisgrup-
                                                beiden
pe über ihre Aktivitäten und ihre Erfolge
                                                Ver-
aus. Große Sorgen machen die Gemeinden,
                                                trete-
in denen neue Flächennutzungspläne aufge-
                                                rinnen
stellt werden. Die Ausweisung von Wohn- und
                                                der Jugendgruppe im BN stellten ihre Hand-
Gewerbegebieten ist ungebrochen hoch.
                                                lungsschwerpunkte vor: Plastikverzicht und
Nach wie vor kümmern sich Ortsgruppen um        Konsumkritik stehen ganz weit oben. Aber
den Zustand der Ersatz- und Ausgleichflächen    auch Naturerfahrung ohne Handy (= Digital-
und bekommen dabei nicht immer Unterstüt-       Detox-Day) ist für 2020 angedacht.
zung von der Gemeindeverwaltung.
                                                Ein wichtiges Thema aller Ortsgruppen war
Walter Nowotny, OG Thalmassing stellt die Ak-   die Frage nach den Aktivitäten zur Umsetzung
tion „Frag den Landwirt“ vor. Es wurden zwei    des Artenschutzgesetzes. Einige erwägen die
Landwirte besucht (Konventionell und Bio). Es   Beteiligung an Blühflächen bei den Landwir-
gab Betriebsführungen. Die Veranstaltungen      ten. Die Umsetzung des neuen Gesetzes soll
sind im Gemeindeblatt angekündigt. Der Di-      kritisch begleitet werden, vor allem Uferrand-
alog wird als positiv und informativ wahr ge-   streifen und der Erhalt von Dauergrünland
nommen. Die Teilnahme ist sehr gut. Es sollen   sind wichtig.                         Tina Dorner

10
VIELEN HERZLICHEN DANK TINA DORNER!

                             Am 01.06.2020          im Ortsgruppenteam mit Freude und Erfolg
                             ist letzter Arbeits-   durchgeführt.
                             tag unserer            Wichtig waren und sind Tina die Umwelt-
                             Geschäftstel-          bildung. Sie leitet zur Geschäftsstelle eine
                             lenleiterin. Die       Umwelt-AG in der Grundschule Prüfening. Die
                             Gesamte Kreisvor-      Haus und Straßensammlung und der Kon-
                             standschaft wie        takt mit den Schulen sind ihr ein besonderes
                             auch die Ortsvor-      Anliegen. Ich weiß auch noch, wie sie mich zu
                             sitzenden und vie-     Beginn gleich davon überzeugte, dass wir ein
                             le ehrenamtlich        neues „Naturmobil“ brauchen. Das ist eine
                             Engagierte sagen       eigene Erfolgsgeschichte.
                             vielfach Danke
                             Tina!                  Wer schon einmal im BN-Büro war, wenn es
                                                    täglich „rund“ geht, der kann sich vorstel-
                             Tina hat die Kreis-    len wie dankbar wir für die tolle gemeinsame
                             geschäftsstel-         Zeit mit unserer Geschäftsstellenleiterin sind.
le über 20 bewegte Jahre geleitet, mit Herz,        Die Zeit war viel zu nachhaltig für „einfach
Verstand und einem tollen Esprit. Darüber           Schluss“. Wir würden uns freuen, wenn wir
hinaus war Tina die Ortsgruppenvorsitzen-           Tina beim Einsatz für Umwelt und Natur hin
de in Alteglofsheim von 1990 bis 2010. Auch         und wieder willkommen heißen dürfen.
hier hat sie viele Aktionen angestoßen und                                          Raimund Schoberer

NEUE KINDERGRUPPE …

… „HEILIGE BUCHENALLIANZ“
IN STADT REGENSBURG:
                                                           nächster Nähe inspiziert, ältere Klei-
                                                           dung haben wir mit Batiken wieder
                                                           aufgehübscht und wir haben uns mit
                                                           Essen beschäftigt: Wo kommen unse-
                                                           re Lebensmittel her? Wie sind sie ver-
                                                           packt? Was hat gerade Saison? Ver-
                                                           gangenen Samstag stand ein Besuch
                                                           auf dem Erdlingshof in Kollnburg auf
                                                           dem Programm. Die liebe Birgit und
                                                           der liebe Johannes (links unten im
                                                           Bild) leben dort mit ganz vielen Tieren
                                                           und zeigen uns einen sehr liebevollen,
                                                           alternativen Weg mit Tieren außerhalb
Seit Anfang Mai 2019 trifft sich einmal im                 der Massentierhaltung umzugehen.
Monat die Kindergruppe „Heilige Buchenal-           Wir bedanken uns herzlich bei dem Erdlings-
lianz“ des JBN Regensburg. Neben viel Spiel         hof-Team, dass wir sie am Samstag besuchen
und Spaß haben wir uns bereits mit Bie-             durften.
nen beschäftigt und dabei Bienenstöcke aus          Kontakt: jbnkindergruppe@web.de

                                                                                                  11
JBN – JUGENDORGANISATION BUND NATURSCHUTZ

PLASTIK?! NEIN DANKE!
                                                 Danke!“, bei dem
                                                 wir an Ständen in
                                                 der Innenstadt, der OTH und der
                                                 Universität in Regensburg nicht nur ausführ-
                                                 lich über den Weg des Plastikmülls und des-
                                                 sen Folgen informieren konnten, sondern
                                                 auch dank der Unterstützung der BN Kreis-
                                                 gruppe Regensburg und vieler Kooperations-
                                                 partner jede Menge Alternativen ausstellen,
                                                 vorzeigen und auch weitergeben durften!
                                                 Dass man besser seinen Mehrweg-Kaffeebe-
                                                 cher dabeihaben sollte, anstatt zu Pappbe-
                                                 chern zu greifen, brauchten wir niemanden
                                                 zu erklären. Aber, dass das Badezimmer zum
                                                 Beispiel dank Bambuszahnbürsten, Sham-
                                                 pooseife, Deocreme und Menstruations-
                                                 tassen beinahe komplett ohne Plastikmüll
                                                 auskommt, konnten wir ansehnlich demonst-
Jährlich produziert Europa 58 Millionen Ton-     rieren. Mit diesem Projekt hoffen wir nicht nur,
nen Plastikmüll, 31 kg pro Person. Jeder Deut-   dass so manches Bienenwachstuch die Klar-
sche erzeugt sogar 37 kg pro Jahr! Solange       sichtfolie verdrängt und die Abschminktücher
wir unseren Müll brav in die dafür vorher-       in Zukunft in der Waschmaschine und nicht
gesehenen Mülltonnen schmeißen, landet           im Mülleimer landen, sondern auch, dass das
unser Müll auch nicht im Meer. Davon zumin-      Bewusstsein und die Eigenverantwortung der
dest waren wir bisher überzeugt. Die Recher-     Bürger*innen hinsichtlich ihres Plastikkon-
chearbeit für unser Projekt hat uns allen vom    sums zunehmen.
JBN und hoffentlich auch vielen Interessierten   Wir vom JBN Regensburg hatten nicht nur viel
schmerzhaft die Augen geöffnet.                  Spaß bei der Planung, Umsetzung und nicht
Da Deutschland nur sauberen Plastikmüll          zuletzt den Unterhaltungen am Stand selbst,
recycelt, wird beispielsweise ein Großteil des   sondern entdeckten auch, dass ein Zero-Was-
Mülls aus Gewerbe und Haushalt ins Ausland       te bzw. Less-Waste Leben möglich ist, ohne
verschifft. Trotzdem wird dieser Müll in die     zu verzichten oder unsere Lebensstandards
deutsche Recyclingquote von 46,7% (Stand:        einschränken zu müssen. Ganz im Gegenteil;
2017) eingerechnet. In südosteuropäischen        zur Vorbereitung im do-it-yourself-style auch
Ländern wie Malaysia wird dieser Müll aller-     eigene Bienenwachstücher herzustellen war
dings oft nicht ordnungsgemäß entsorgt, son-     weniger Arbeit sondern ein lustiger und net-
dern in illegalen Anlagen verbrannt oder lan-    ter Nachmittag mit Freunden! Wir jedenfalls
det im Meer.                                     sind zuversichtlich, dass ein Leben ohne Plas-
Desto entschlossener und tatkräftiger waren      tik möglich ist und das jeder seinen Beitrag
wir dann also bei der Planung und Durch-         dazu leisten kann, selbst wenn Verantwortli-
führung unseres Projektes „Plastik?! Nein        che Politiker*innen lieber zum Greenwashing
                                                 übergehen, anstatt wirkliche Maßnahmen zu
                                                 ergreifen.

12
HAUS UND STRASSENSAMMLUNG 2019

SCHÜLER SAMMELN FÜR DEN
BUND NATURSCHUTZ – DANKE!

                                                                                 Realschule
                                                                                 Obertraubling

   Albert-Schweitzer-
          Realschule

Allen fleißigen Sammlerinnen und Samm-          Vom Gesamtsammelergebnis von 18.650€
lern ein herzliches Dankeschön für das tolle    haben die Schulen 16.837€ gesammelt.
Sammelergebnis.                                 Die beteiligten Schule in der Aufstellung:
Ein besonderer Dank gilt Herrn Michael Hahn,    Grundschule Prüfening .....................2.500,00
der seit 20 Jahren die Sammlung an der          Volksschule Alteglofsheim ................2.247,00
Albert-Schweitzer-Realschule durchführt. Ins-   Realschule Obertraubling..................2.100,00
gesamt konnten dort durch seine Organisati-     Gymnasium Piendl ............................2.000,00
on 37.200 € gesammelt werden.                   GS Wenzenbach ................................2.000,00
Ein besonderer Dank gilt auch Frau Berger-      Albert-Schweitzer-Realschul ..............2.000,00
Mathy, die 11 Jahre die Sammlung an der         Grundschule Von der Tann ................1.120,00
Realschule Obertraubling durchgeführt hat.      Grundschule Thalmassing .................1.000,00
Dadurch kamen insgesamt 18.600 € für den        GS Bernhardswald ...............................850,00
BN zusammen.                                    Grundschule Beratzhausen ..................650,00
                                                GS Keilberg ..........................................370,00
SAMMELTERMIN 2020:
11. BIS 17. MAI 2020

                                                                                                         13
NATURMOBIL

RÜCKBLICK 2019
                                                                                 Tier- und Pflan-
                                                                                 zenarten gehört
                                                                                 auch die Anzahl
                                                                                 unterschiedli-
                                                                                 cher Ökosyste-
                                                                                 me dazu. Gerade
                                                                                 Stadt und Land-
                                                                                 kreis Regens-
                                                                                 burg verfügen
                                                                                 über eine außer-
                                                                                 ordentlich hohe
                                                                                 Artenvielfalt,
                                                                                 aufgrund einer
                                                                                 hohen Diversi-
                                                                                 tät an Lebens-
                                                                                 raumtypen, wie
                                                 Im Naturmobil (Foto: Schoberer) z. B. Gewäs-
Im Jahr 2019 untersuchte das Naturmo-
                                                                                 ser, Flüsse und
bil die Artenvielfalt in Stadt und Landkreis
                                                 Auen, Trockenhänge, Feuchtwiesen, Moore
Regensburg.
                                                 und Wälder.
Durch das Volksbegehren „Rettet die Bie-
                                                 Einige davon konnten wir mit Schulklassen
nen“ im Januar 2019 war das Thema Insek-
                                                 aus Stadt und Landkreis Regensburg erfor-
tensterben in aller Munde. Viele Menschen
                                                 schen: Trockenrasen-Standorte nahe der GS
begannen, sich mit der Artenvielfalt und ihrer
                                                 Kallmünz, selbst angelegte Streuobstwie-
Bedeutung für uns und unsere Natur ausein-
                                                 sen der GS Keilberg, die Wiesen und Hecken
ander zusetzen.
                                                 der Grundschule in Laaber. Mit den jeweili-
In unserem Naturmobilprogramm 2019 leg-          gen Grundschulen untersuchten und vergli-
ten wir deshalb, in den zu untersuchenden        chen wir in Wenzenbach und Irlbach die dor-
Lebensräumen, den Schwerpunkt auf die            tigen Bäche und den Dorfweiher, erforschten
Artenvielfalt.                                   in Thalmassing das „Biotop“ und waren in
Biodiversität ist die Vielfalt des Lebens.       Regensburg zwei Wochen im Regensburger
Neben dem Vorkommen verschiedener                Donaupark unterwegs.
                                                 Insgesamt waren wir von April bis Oktober
                                                 70 Mal im Einsatz und konnten über 1600
                                                 junge Forscher für die Natur in ihrer Umge-
                                                 bung begeistern. Wir bedanken uns für die
                                                 Förderung dieses Projektes beim Bayerischen
                                                 Umweltministerium.
                                                 Im Jahr 2020 ist unser Schwerpunktthema:
                                                 „Unser Boden – die dünne Haut der Erde“.
                                                 Wir freuen uns schon darauf!
                                                            Angela Nunn, Esther Kolbe und Marion Zlamal

Forscherarbeit im Naturmobil
(Photo: Martina Käs, GS Keilberg)

14
GRÜNER ENGEL FÜR …

MARIANNE UND                                       UND DIE KINDERGRUPPE
ULRICH LAEPPLE …                                   BERATZHAUSEN

                                                   Laudatio für Frau Bleicher Adelheid, Frau
                                                   Göttlein Christiana, Frau Strunz Katharina
                                                   Den „Nachtschwarzen Fledermäusen“ haben
                                                   sich die „Listigen Luchse“ angeschlossen.
                                                   Mit dieser neuen starken Kindergruppe hat
                                                   die Ortsgruppe Beratzhausen des BN beson-
                                                   ders engagierte Mitstreiter. Unter der Lei-
                                                   tung von Frau Bleicher, Frau Göttlein und Frau
                                                   Strunz beteiligt sich die Gruppe jedes Frühjahr
                                                   an der Aktion „Saubere Landschaft“, säubert
                                                   regelmäßig den Walderlebnispfad und küm-
Frau und Herr Laepple sind beide 1972 in           mert sich um den Lammlgraben. Dabei wer-
den Bund Naturschutz Bayern e. V. eingetre-        den regelmäßig die Uferrandstreifen gemäht
ten und Gründungsmitglieder der Kreisgrup-         und Pflanzen ausgestochen um den Abfluss
pe Regensburg. Seit dieser Zeit haben sie          des Grabens zu sichern. Der Lammlgraben
Ämter und Aufgaben in dieser und anderen           ist Lebensraum für Amphibien, Reptilien und
Vereinigungen und Gremien wahrgenommen.            Fische. Regelmäßige Entbuschungsmaßnah-
Darüber hinaus haben sie sich in vielfälti-        men an steilen Trockenhängen sowie Strauch-
ger Weise praktisch engagiert. Ihre Schwer-        und Baumpflanzaktionen, die u.a. als Tritt-
punktaktivitäten waren die Kontrolle und Pfle-     steinbiotope dienen sind nur einige der
ge von Bund Naturschutz-eigenen Biotopen           vielfältigen Aktionen der Gruppe.
und die Pflanzung von Bäumen und Hecken.
Über viele Jahre haben sie Amphibienschutz-
zäune betreut, und Aufklärungsarbeit zu öko-
logischem Landbau, für ein besseres Müll-
konzept und zum Thema Chemie im Haushalt
geleistet. Ihr Engagement im „Otterbachpro-
jekt“ ist ein weiteres Beispiel Ihres unermüdli-
chen Wirkens.

                                                                                                15
JAHRESZEITENWANDERUNGEN …

… MIT GEORG LUFT

1. Wanderung:                                   3. Wanderung:
MÄRZ, So. 1.3.20                                SEPTEMBER, Sa. 26.9.2020
Pettendorf – Pielenhofen – Etterzhausen.        Herbstwanderung: Leuchtenberg-Lerautal bis
Abfahrt um 10:30 Uhr vom Hauptbahnhof,          Pfreimd. Abfahrt 10:14 Uhr mit ALX, Umstei-
Linie 12. Aussteigen in Pettendorf. Wanderung   gen in Weiden in Bus 11. Rückfahrt ab Pfreimd
über Pielenhofen (Einkehr) nach Etterzhau-      zu jeder halben Stunde. 15 km Wanderung
sen. Rückfahrt mit Agilis stündlich möglich.    durch das herbstliche Lerautal. Einkehr zum
RVV-Gruppenticket.                              Kaffee in Leuchtenberg. Fußmarsch nach
                                                Pfreimd. Bayernticket/Servusticket.
2. Wanderung:
MAI, Sa. 16.5.20                                4. Wanderung:
Lichtenberg – Otterbachtal. Abfahrt 8:00 vom    NOVEMBER, So. 22.11.20
Bahnhof RVV-Linie 5, Umsteigen in Donaus-       Burgensteig Wiesent – Wörth – Tiefenthal.
tauf. Fahrt bis Unterlichtenwald. Fußmarsch     Abfahrt von Regensburg 9:40 nach Wiesent.
zur Kapelle Lichtenberg. Mittag Einkehr beim    Wanderung über Wörth nach Tiefenthal. Rück-
„Koreawirt“. Rückmarsch durch das Otterbach-    marsch bis Wörth. Einkehr. Rückfahrt von
tal. Rückfahrt um 14:30 Uhr oder 16:20 Uhr.     Wörth alle zwei Stunden möglich. RVV-Ticket.
Entweder aus Unterlichtenwald oder von der      ca. 10 km.
Hammermühle. RVV-Gruppenticket.                 Weitere Informationen finden sie unter:
                                                https://www.outdooractive.com

BLÜTENBIOLOGISCHE EXKURSION …
mit Dr. Bernhard Starosta zu einer artenrei-    28. JUNI 2020, 14:00-16:00 UHR
chen Blühfläche im Oberpfälzer Jura.            Treffpunkt: EDEKA am Ortsende von Laaber
Wir lernen zahlreiche, inzwischen selten        (Kronbügl) an der Landstraße Richtung Auto-
gewordene, Wildkräuter kennen und erfahren,     bahn Laaber. Weglänge ca. 1 km.
wie sich im Laufe der Evolution der Bau der     ÖPNV-Erreichbarkeit: Regionalbahn,
Blüten und die Blüten bestäubenden Insekten     Haltestelle Laaber. Zum Treffpunkt ca. 1 km.
einander angepasst haben.                       Für Familien geeignet.

16
BN-REGENSBURG …

… IN BERLIN FÜR KLIMA-
UND AGRARWENDE
                                                   angereist waren, eine Protestnote an die
                                                   Agrarminister*innen der Welt. Ihre Botschaft:
                                                   Statt mit unfairen Freihandelsabkommen
                                                   neue Märkte für Auto- und Chemie-Konzerne
                                                   zu erschließen, braucht es gerechten Handel,
                                                   naturverträgliche Landwirtschaft, die Durch-
                                                   setzung von Bauernrechten und Schutz von
                                                   bäuerlichen Betrieben auf der ganzen Welt.
                                                   Deswegen fordert das Demonstrationsbünd-
                                                   nis ein Veto Deutschlands gegen das geplante
                                                   EU-Mercosur-Abkommen.
Busteilnehmer voller Motivation                    Mittags startete dann die Demonstration. Red-
                                                   ner wie Vandana Shiva, alternative Nobel-
Am 18.01.2020 demonstrierten in Berlin rund
                                                   preisträgerin und Globalisierungskritikerin
27 000 Verbraucher und Landwirte gemein-
                                                   aus Indien oder Professor Antônio Andrioli –
sam für eine nachhaltige, bäuerliche und regi-
                                                   aus Brasilien zeigten eindrücklich auf, wie gif-
onale Landwirtschaft. Tierfabriken, Agrar-
                                                   tig und menschenverachtend globalisierte
industrie und Gentechnik zerstören unsere
                                                   Landwirtschaft sein kann, wie aber auch z. B.
Lebensgrundlagen. Die Region Regensburg
                                                   der indische Bundesstaat Sikkim 100 Prozent
war gut vertreten!
                                                   Öko-Landwirtschaft vorgibt. Am Nachmittag
Alleine rund 70 Engagierte aus der Ober-           führte dann der kilometerlange Demonstrati-
pfalz und Niederbayern sind ab Regensburg in       onszug an der Konferenz vorbei.
einem Bus nach Berlin gefahren um auch für
                                                   Gerade auch die deutsche Argrarpolitik
unsere Region ein Zeichen zu setzen. Wir erle-
                                                   muss sich radikal wandeln. Beim Tierschutz
ben einen dramatischen Schwund von Bauern-
                                                   ist Deutschland z.B. ein sehr negatives Bei-
höfen und Artenvielfalt. Auch bei uns müssen
                                                   spiel! Unsere Nutztiere dürfen nicht „gequäl-
Landwirte sehr intensiv und oft auch gegen
                                                   te Betriebsmittel“, auf Hochleistung getrimmt
ihre eigene innere Überzeugung sehr natur-
                                                   sein. Der Staat muss wie im Grundgesetz
fern wirtschaften um im „lokalen und globalen
                                                   gefordert, Tierwohl als wichtiges Schutzgut
Wettbewerb“ der stetig steigenden Pacht- und
                                                   sehen und dieses auch durchsetzen. Küken
zugleich geringen Produktpreise mithalten zu
                                                   dürfen nicht weiter geschreddert und Schwei-
können. Das ist auch eine Folge des Landver-
                                                   ne nicht weiter ohne Betäubung kastriert wer-
lustes durch den geraden in Bayern und im
                                                   den. Auf vielen unserer verpackten Lebensmit-
Großraum Regensburg immensen Flächenfraß,
                                                   tel wird die „heile günstige Welt“ vermarktet,
z. B. für Industriehallen auf besten Böden,
                                                   hinter der aber unbeschreibliches Leid steckt.
sagen Petra Filbeck und Raimund Schobe-
                                                   Das darf nicht sein.
rer von der Kreisgruppe Regensburg. Aktuelle
Medienartikel zeigen erfreulicher-weise, dass      Die deutsche Politik muss endlich handeln
bei uns regionales Marketing protegiert wird.      und Lobbyisten nicht mehr Mitsprache und
Es muss aber noch viel mehr geschehen!             Gehör einräumen wie den wirklichen Bauern
                                                   und den Verbrauchern. Der Slogan muss lau-
Zeitgleich fand in Berlin auch die internationa-
                                                   ten: Das Geld vom Acker denen geben, die
le Agrarministerkonferenz statt. Schon am Vor-
                                                   dafür nachhaltig ackern!
mittag übergaben die Bäuerinnen und Bauern,
die mit ihren Traktoren aus ganz Deutschland                                       Raimund Schoberer

                                                                                                 17
KLIMASCHUTZWEG REGENSBURG –

EINWEIHUNG DER BN-TAFEL –
WANDERN SIE IHN EINMAL AB!

Der Klimaschutzweg ist ein von der Regens-
burger Gesellschaft in einem Unterstüt-
zerkreis getragenes Gemeinschaftsprojekt
zahlreicher Vereine, Unternehmen und Ins-
titutionen. Unter der Schirmherrschaft von
Regensburgs Bürgermeister Jürgen Huber
und Landrätin Tanja Schweiger zeigt dieses
                                                  Empfehlungen:
Umweltbildungsprojekt: Es gibt vor Ort gra-
vierende Probleme durch die Erderwärmung.         Ödenthaler Runde 13,3 km, 230 Höhenme-
Erneuerbare Energien sind die Lösung. Die         ter, 11 Stationen: Zunächst 4 Stationen (2,2
Anlagen funktionieren langfristig. Das Ziel des   km) mit anschließender Pause im Aberdeen
Klimaschutzwegs ist es, den Themenkomplex         Park (Grill- und Picknickplätze, WC, Aussichts-
erlebbar und begehbar zu machen:                  punkt, Spielplatz) bei Station 5. Am Nachmit-
                                                  tag 6 Stationen (10 km) mit ggfs. abschließen-
• Umweltbildung in die Breite tragen.
                                                  der Einkehr. Zurück zum Ausgangspunkt über
• Angebot für Bildungseinrichtungen schaffen.     die Donaustaufer Straße nach 1,1 km.
• Angebot zur Freizeitgestaltung schaffen.        Mühlberg Runde 10,8 km, 218 Höhenmeter,
• Gebiet im Stadtnorden für die Naherholung       9 Stationen: Zunächst 4 Stationen (2,2 km)
  aufwerten.                                      mit an-schließendem Picknick und Mittagsru-
• Pionierprojekte würdigen.                       he im Aberdeen Park (Grill- und Picknickplät-
                                                  ze, WC, Aussichtspunkt, Spielplatz) bei Sta-
Der Startpunkt liegt in der Altmühlstra-          tion 5. Am Nachmittag 4 Stationen (7,5 km)
ße 1a beim Landratsamt Regensburg (Sta-           mit Abkürzung unterhalb des Windrads und
tion 1: Landratsamt, BERR eG, Energieagen-        ggfs. abschließender Einkehr. Zurück zum
tur Regensburg e.V.). Der Weg führt von dort      Ausgangspunkt über die Donaustaufer Straße
auf den Sallerner Berg hinauf (Station 2: Pho-    nach 1,1 km.
tovoltaikanlage St. Lukas, Station 3: Groß-
mutters Garage ILIOTEC GbR) und über den          Sallerner Berg Runde, 6,3 km, 116 Höhen-
Aberdeenpark (Station 4: Thermischer Aus-         meter, 7 Stationen: Zunächst 4 Stationen bis
gleichsraum Regen, Ost, Station 5: Energie-       in den Aberdeenpark (Grill- und Picknickplät-
bedarf Stadt Regensburg) auf der Nord-West-       ze, WC, Aussichtspunkt, Spielplatz) bei Stati-
seite wieder hinunter (Station 6: Wetterwarte     on 5 (2,2 km). Über die Abkürzung in Galling-
Regensburg). Unter der B16 hindurch geht es       kofen ins Regental zwei weitere Stationen (ca.
hinüber auf den Mühlberg (Station 7: Wind-        3 km) bis zu den Einkehrmöglichkeiten. Von
energieanlage Regensburg, Station 8: Depo-        dort zurück zum Ausgangspunkt Landratsamt
niegasanlage Haslbach). Der Weg führt durch       (ca. 1,1 km).
Ödenthal (Station 9: Schmidmeier NaturEner-       Klimaschutzweg Regensburg mit ÖPNV, 8,3
gie GmbH) und an der Westseite des Mühl-          km, 184 Höhenmeter, 9 Stationen: Zunächst
bergs zurück in Richtung Süden bis zum Was-       4 Stationen (2,2 km) mit Pause im Aberdeen
ser-werk Sallern (Station 10). Am Regen           Park an Station 5. In der Folge weitere 4 Stati-
entlang (Station 11: Regental Leitbahn für        onen (6,1 km) bis zur Bushaltestelle Zeitlarn
Kalt- und Frischluft) gelangt man nach Rein-      Abzweigung Ödenthal. Von dort mit der Linie
hausen. Über die Donaustaufer Straße erreicht     41 innerhalb von 10 Minuten wieder zurück
man wieder den Startpunkt der Wanderung.          zum Startpunkt.        klimaschutzweg-regensburg.de

18
KOMMT ATOMSTROM ZURÜCK, …

UM DAS KLIMA ZU RETTEN? –
WIR LASSEN UNS NICHT FÜR BLÖD VERKAUFEN!

2011: Riesige Anti-Atom-Demo in München           beschäftigen, sollten alle Energieforschungs-
Acht Jahre nach Deutschlands eiligem Aus-         mittel in erneuerbare Technologien, wie Spei-
stieg denken zurzeit immer mehr Entscheider       chertechnik investiert werden. Machen wir die
aus Politik und Wirtschaft laut über eine Ver-    Dächer mit PV voll! Stärken wir die Windkraft
längerung des Atomausstiegs nach. Grund:          und fördern die Energieeffizienz.
der Klimaschutz! Denn es gibt immer größere       Immer öfter werden jetzt auch neue Reaktor-
Zweifel, dass die deutschen Klimaziele OHNE       konzepte ins Gespräch gebracht, die als Wun-
die Atomkraft wirklich zu erreichen sind.         dertechnik alles lösen sollen. Dass dies alles
Zumindest wenn Strom für ALLE Deutschen           nicht so ist, testiert das Öko-Institut in einer
bezahlbar bleiben soll“                           Studie, die Dirk Seifert auf der nächsten Seite
Der Ausstieg aus der Kernkraft in jegliche Form   kommentiert.
ist der einzige Weg dieser schlimmsten Form
der Erzeugung von Strom endlich ein Ende zu
bereiten. Offensichtlich ist es leider auch den
Jüngeren nicht mehr bewusst, welche Risi-
ken und Zukunftskosten die Kernkraft hat.
Das für den Betrieb eigentlich vorgeschrie-
bene Endlager wird erst in Jahrzehnten kom-
men. Die Kosten werden auch noch unsere
zukünftigen Generationen als Ewigkeitskosten
schwer belasten. Der Rückbau und die Entsor-
gung der „freigemessenen“ AKW Bauteile wer-
den uns und noch viele Gerichte beschäftigen.
Statt sich mit rückwärtsgewandten, gefähr-
lichen und überteuerten Atomkonzepten zu          2011: „Abverkauf“ von Schoko-Atomkraftwerken

                                                                                                 19
GEKAUFTE TRÄUME:

NUKLEARES WUNSCHDENKEN MIT
ALTEN NEUEN REAKTORKONZEPTEN
(gekürzte, geänderte Version von Dirk             Reaktor neuester Generation – dem EPR in
Seifert unter: https://umweltfairaendern.         Flamanville – den maximal größten finanziel-
de/2020/01/gekaufte-traeume-nukleares-            len Schaden eingefahren und den geplanten
wunschdenken-mit-alten-neuen-reaktorkon-          Neubau weiterer Reaktoren einstweilen auf
zepten)                                           Eis gelegt. Nachzulesen im Spiegel. Es ist völ-
Die Nuklear-Lobby ist munter dabei, die           lig klar, dass die aberwitzig teure Atomenergie
Atomenergie als neuen alten ewigen Heils-         mitsamt ihren Unfall- und Atommüll-Risiken
bringer gegen die Klimakatastrophe in             keine Lösung bei der Klimakatastrophe sein
Stellung zu bringen. Auf der Suche nach           kann. Sie wäre viel zu teuer und käme auch zu
Schlagzeilen, die schön konfliktträchtig und      spät. Vor allem aber ist sie mit ihrem Kata-
irgendwie nach Tabubruch klingen, sind            strophen- und Ewigkeitspotential Ausdruck
zahlreiche Medien flott unterwegs, die neuen      gesellschaftlicher Verhältnisse, die Naturzer-
alten Versprechungen nachzuplappern. Dass         störung als Bestandteil wirtschaftlicher
es dabei auch passieren kann, dass wirt-          Produktionsverhältnisse einplant bzw. in Kauf
schaftliche Interessen direkt die Feder von       nimmt. Genau das aber brauchen wir ganz
Autor*innen steuern, zeigt der Beitrag in der     und gar nicht mehr.
Verdi-Zeitung MMM über „Spiegel-Gates“.           Dokumentation: www.oeko.de – Neue Re-
Schon wieder so ein Fall von echt seriöser        aktorkonzepte. Eine Analyse des aktuellen
journalistischer Sorgfaltspflicht. Die Stiftung   Forschungsstands – Im Auftrag der Schwei-
des milliardenschweren Atominvestors Bill         zerischen Energie – Stiftung Darmstadt, April
Gates zahlt laut MMM an den „Spiegel“, der        2017 – Autorinnen und Autoren: Dr. Christoph
dann mit dem Slogan „Atomkraft? Ja bitte“         Pistner, Dr. Matthias Englert Öko-Institut e. V.
im Titel (51/2019) erscheint. Auch der BUND       (Download der Studie beim Öko-Institut hier
kommentiert hier. Aber natürlich ist das alles    als PDF)
ganz anders mit dem Spiegel und Gates,            Zusammenfassung:
erklärt die Süddeutsche. Wie ist es mit den
                                                  „Fool me once, shame on you. Fool me twice.
neuen Reaktorkonzepten? Geht da was? Das
                                                  shame on me!“ (Englisches Sprichwort).
Öko-Institut hat sich 2017 in einer Studie ein-
gehender mit dem Thema dieser kleinen nied-       Seit mehreren Jahrzehnten werden interna-
lichen Atommeilerchen befasst, die „neuen         tional „neue Reaktorkonzepte“ erforscht. Im
Reaktorkonzepte“ (PDF) geprüft und bewertet.      Januar 2000 wurde das Generation IV Interna-
Die vielbeschworenen Mini-Reaktoren werden        tional Forum (GIF) gegründet, um die inter-
seit Jahrzehnten als Wunderwaffe gegen so         nationalen Forschungsaktivitäten besser zu
ziemlich jedes Problem herbeigeredet – allein     koordinieren. Das GIF fokussiert auf eine vier-
es gibt sie bislang nicht und das wird wohl       te Generation von neuartigen Reaktorkonzep-
noch auf lange Zeit so bleiben. Doch auch         ten, die nach 2030 am Markt verfügbar sein
die nuklearen Großreaktoren dürften keine Zu-     könnten. Erklärtes Ziel solcher Entwicklungen
kunft mehr haben, es sei denn, dass Staaten       ist es, in den Bereichen Sicherheit, Nachhal-
damit eine Hintertür zur Atomwaffe suchen         tigkeit, Ökonomie und Nukleare Nichtverbrei-
und dafür bereit sind, die enormen Kosten zu      tung gegenüber heutigen Kernkraftwerken
tragen. Denn ohne massive staatliche Finan-       deutliche Vorteile aufzuweisen.
zierung ist das nichts mit der Atomenergie.
Atomwunderland Frankreich hat nach dem
(bzw. noch laufenden) Desaster mit dem

20
In Medien und der allgemeinen Öffentlichkeit     führen. So führen beispielsweise häufig
führt dies immer wieder zu Aussagen, dass        Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit zu
neue Reaktorkonzepte …                           Nachteilen im Bereich der Ökonomie, Vorteile
• 10.000mal weniger Abfälle produzieren wie      bei der Ressourcenausnutzung stehen viel-
  gängige Kernkraftwerke                         fach im Widerspruch zu einer Verbesserung im
                                                 Be-reich der Proliferation. Es ist jedoch nicht
• diese Abfälle bereits „nach 1.000 Jahren“
                                                 zu erwarten, dass ein Reaktorkonzept, welche
  ungefährlich sein werden
                                                 nur in einzelnen Bereichen Fortschritte bietet,
• die Stromproduktion „so billig, dass sich      zu einer deutlich verbesserten gesellschaft-
  sogar Schwellenländer die Technik leisten      lichen Akzeptanz der Kernenergienutzung
  können“, sein wird                             beitragen könnte.
• die Reaktoren „inhärent sicher“, schwere       Alle im Rahmen dieser Studie betrachteten
  Unfälle somit unmöglich sein werden            Reaktorkonzepte wurden bereits seit Mitte
• aufgrund des verwendeten Thoriums als          des letzten Jahrhunderts in verschiedenen
  Brennstoff solcher Reaktoren „keine Möglich-   Varianten diskutiert und sind in diesem Sinne
  keit, Waffen herzustellen“ bieten und sie      nicht neu. Trotz einer seit Jahrzehnten immer
• bereits „in 15 bis 25 Jahren“ am Markt         wiederkehrende Diskussion um eine „Renais-
  verfügbar sein werden                          sance“ der Kernenergie und trotz Aussagen,
                                                 dass solche Konzepte kurz vor der Marktein-
Tatsächlich sind „neue“ Reaktorkonzepte zum
                                                 führung stehen, hat sich bislang jedoch noch
Teil seit mehreren Jahrzehnten in der Erfor-
                                                 kein konkretes Reaktorkonzept am Markt
schung, die für sich jeweils einen oder meh-
                                                 durchsetzen können.
rere der oben genannten Vorteile reklamieren.
Dabei stellt neben der Weiterentwicklung von     Viele der neuen Reaktorkonzepte befinden
Reaktorkonzepten auch die gesamte Thematik       sich im Status einer frühen Konzeptent-
der Brennstoffver- und -entsorgung einen in-     wicklung. Die erforderlichen zeitlichen und
tegralen Bestandteil der Diskussion um neue      finanziellen Aufwendungen, um ein sol-
Reaktorkonzepte dar.                             ches Konzept zur Marktreife zu entwickeln,
                                                 belaufen sich auf mehrere Jahrzehnte und
Im Rahmen dieser Studie wurden ausgewählte
                                                 viele Milliarden Euro. Dem stehen weltweit
Reaktorkonzepte mit Blick auf ihren Realisie-
                                                 einige hundert Millionen Euro an tatsächli-
rungsstand und verschiedene Bewertungskri-
                                                 chen Entwicklungsaufwendungen gegenüber,
terien (Sicherheit, Ressourcen und Brennstoff-
                                                 die für eine Vielzahl verschiedener Konzepte
versorgung, Abfallproblematik, Ökonomie und
                                                 gleichzeitig aufgewendet werden.
Proliferation) untersucht.
                                                 Wesentliche Probleme bei der Entwicklung
Übergeordnet kann festgestellt werden, dass
                                                 eines Reaktorkonzepts treten oft erst in der
zwar einzelne Reaktorkonzepte in einzelnen
                                                 späteren Demonstrationsphase auf, wenn
Bereichen tatsächlich potenzielle Vorteile
                                                 durch Prototyp- und Demonstrationsreaktoren
gegenüber der heutigen Generation von Kern-
                                                 die tatsächliche großtechnische Umsetzbar-
kraftwerken erwarten lassen. Kein Konzept
                                                 keit eines konkreten Designs gezeigt werden
ist jedoch in der Lage, gleichzeitig in allen
                                                 muss. Daher hat sich historisch auch immer
Bereichen Fortschritte zu erzielen. Vielfach
                                                 wieder gezeigt, dass Entwicklungslinien erst
stehen die einzelnen Kriterien untereinander
                                                 aufgrund der Erfahrungen mit solchen Proto-
im Wettbewerb, so dass Fortschritte in einem
                                                 typ- und Demonstrationsreaktoren wiederein-
Bereich zu Nachteilen bei anderen Bereichen
                                                 gestellt wurden.                  Walter Nowotny

                                                                                              21
ERNEUERBARE ENERGIEN …

… TREIBEN DEN STROMPREIS IN

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DIE HÖHE – DAS IST NICHT WAHR!
Zum Jahreswechsel erhöhen die meisten
Stromanbieter die Tarife und begründen dies
mit den gestiegenen Kosten hauptsächlich
für Strombeschaffung, Netzentgelte und EEG
Umlage.
In den Medien wird die Energiewende und
das Erneuerbare Energiegesetz gerne als
Begründung für den Anstieg missbraucht. Ein
genauer Blick auf die Zusammensetzung des
Strompreises ist daher aufschlussreich. Die
Basis ist das Jahr 2019.                         • EEG Umlage 21 % (6,4 Cent). Hier spielt das
Stromerzeugung: Nur 23,2 % (7,06 Cent)             EEG Paradoxon eine Rolle: Der EEG geför-
muss für die Erzeugung gezahlt werden.             derte Strom wird direkt an der Leipziger
Netzentgelte: 24,3 % (7,39 Cent) müssen für        Strombörse zu Graustrom. Je mehr Erneu-
die Übertragungsnetzbetreiber, z.B. Tennet         erbarer Strom dort gewandelt wird, umso
und den Verteilnetzbetreibern z.B. Regens-         niedriger wird der Börsenpreis. Die Differenz
burg Netz bezahlt werden. Dieser Posten            zu den garantierten EEG Erzeugerpreisen
beinhaltet auch sogenannte Redispatchkos-          ist die EEG-Umlage, die dann steigt! Diese
ten. Dies sind kurzfristige Änderungen des         EEG-Umlage zahlen auch wieder nicht alle
Kraftwerkseinsatzes zur Vermeidung von             Stromverbraucher.
Netzengpässen. Nicht jeder Stromkunde              Die energieintensiven Firmen erhalten auf
zahlt denselben Anteil für die Durchleitung        Antrag Reduzierungen und sogar vollstän-
des Stroms. Im Jahr 2017 mussten private           dige Befreiungen. Dies nutzen 2019 über
Stromkunden 1,1 Milliarden Euro zusätzlich         2000 Betriebe.
aufbringen, um die Netzbefreiungen von           • Konzessionsabgabe 5,5%
5.000 Firmen zu finanzieren (Berechnungen        (1,66 Cent). Strom bereitzustellen ist Aufgabe
Bund der Energieverbraucher). Der Bund der       der Kommunen. Wird diese vergeben, erhält
Energieverbraucher (BdE) kritisiert weiter die   die Kommune dafür Geld, das die Stromkon-
Umverteilung der Netzentgelte: „Ohnehin sind     zerne auf den Strompreis aufschlagen.
die Netzentgelte ins Gerede gekommen.“ Die       • Offshore, Kraftwärmekopplung, abschaltba-
Kritik richtet sich gegen fehlende Transparenz     re Lasten 3,3% (1 Cent).
und gegen die vielen Ausnahmen für Gewer-        • Stromsteuer 6,7 % (2,03 Cent)
be- und Industriekunden. Auch haben die          • Umsatzsteuer 16% (4,86 Cent Brutto). Selt-
Netzbetreiber bei der Aufteilung der Kosten        sam: Steuer auf Steuer
zwischen Haushalten und Industriekunden          Was kann man tun?
einen Gestaltungsspielraum, der zu einer         • Strom selbst erzeugen, speichern und direkt
fort-währenden Umverteilung zu Lasten der          verbrauchen
Geringverbraucher führt. Das geht aus einem      • Umsetzung von Mieterstrommodellen
Gutachten der Ingenieurgesellschaft Agora          fordern
hervor. Der BUND lehnt die unnötigen Höchst-     • Gewerbe verpflichten PV selbst auf den
spannungsleitungen in Gleichstromtechnik           Dächern zu nutzen
(HGÜ) ab, da diese die dezentrale Energie-       • Zu richtigen Ökostromanbietern wechseln
erzeugung behindern und nicht von allen            oder zu lokalen Bürgerenergiegenossen-
bezahlt werden.                                    schaften z.B. BERR eG           Walter Nowotny

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