Ja, der Wörthersee ist ein jungfräulicher Boden, da fliegen die Melodien, dass man sich hüten muss, keine zu treten - KULT(O)UR
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WÖRTHERSEE … ja, der Wörthersee KULT(O)UR ist ein jungfräulicher Boden, da fliegen die Melodien, dass man sich hüten muss, keine zu treten … (Johannes Brahms) WOERTHERSEE.COM
Ruderverein Villa Vogelberg INHALTSVERZEICHNIS Albatros Ausgrabung Magdalensberg Villa Mahler Historama Museum Rosental KULT(O)UR 3 Einleitung 4 Komponierhäuschen Johannes Brahms 5 Parkvilla Wörth, Villa Seehort, Villa Seefried, Villa Miralago, Villa Eugenie Gustav Mahler Gustav Mahler 15 Alban Berg 23 Schloss Reifnitz Karolinger Museum Moosburg Wörthersee Architektur 31 Austellungen - Museen 38 Krumpendorf Pfahlbauten Keutschachersee Veranstaltungen 42 Kirche Maria Wörth Brahmsmuseum Werzer´s Badehaus Moosburg IMPRESSUM EIN DANKESCHÖN: Frau Lotte Fuchs für die zur Verfügungstellung des Bild- Pyramidenkogel und Textmaterials aus dem Buch >Auf Ihren Spuren in Kärnten< von >Anton Fuchs< Seite 5-30 Arch. Heimo Kramer; Ausschnitte aus:>Wörthersee Villa Seewarte Villa Seeblick, Ruine Leonstein Architektur Historisch & Modern (2009)< Seite 31-35 Keutschach VERLEGER & HERAUSGEBER Tourismusverband Pörtschach Werzerpromenade 1, 9210 Pörtschach am WS Telefon: +43 4272 2354, www.poertschach.at Waldhaus Alban Berg Ausgrabungen Kathreinkogel In Zusammenarbeit mit Wörthersee Tourismus GmbH Bootshaus Schnür www.woerthersee.com, office@woerthersee.com Forstsee Kraftwerk Idee & Konzept Roland Loibnegger WÖRTHERSEE ARCHITEKTUR Nähere Informationen im Kapitel GRAFIK DESIGN & COPYRIGHT ip|creativ Werbung und Kommunikation Monte-Carlo-Platz, 9210 Pörtschach am WS Keltenmuseeum Frög Schiefling ALLE RECHTE VORBEHALTEN. NACHDRUCK, EINSPEICHERUNG UND VERARBEITUNG IN ELEKTRONISCHEN SYSTEMEN AUCH AUSZUGSWEISE VERBOTEN. ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR. ÄNDERUNGEN, DRUCK- UND SATZFEHLER VORBEHALTEN. STAND APRIL 2014 Kirche Sternberg Schloss Rosegg Schloss Velden Hotel Kointsch *BILDRECHTE Wörthersee Tourismus GmbH 1/44, Kärntner Landesmuseum 6, Anton Fuchs Villa Helene 4/15/16/18/19/21/23/26/27/28/29/30, Brahms Verein Pörtschach 8/12/14, Brahms Institut Lübeck 5/7, Willhelm Loisel 6, Heimo Kramer 31-35, Werzer Velden Badehaus 32 Gerd Steintaler, Dietmar Kaden 37 Karte Seite 3: Michael Menard, www.blue-2.at 2 LUST AUF KULT(O)UR LUST AUF KULT(O)UR 3
Johannes Brahms Im Verlauf von knapp sechs Jahrzehnten *7. Mai 1833 in Hamburg † 3. April 1897 in Wien haben sich drei bedeutende Komponisten zeitweise an den Ufern des Wörther Sees Unser erster Beitrag niedergelassen und einen beachtlichen Teil gilt dem norddeut- ihrer Werke hier geschaffen. Der nord schen Komponisten deutsche Komponist Johannes Brahms in Johannes Brahms, der Pörtschach, Gustav Mahler in den Sommer in den Sommern 1877, monaten in Maiernigg und zu guter letzt 1878 und 1879 in Alban Berg in seinem Waldhaus in Auen. Pörtschach seine 2. Dabei entstanden eine Reihe unvergesslicher, Symphonie und das reich differenzierter musikalischer Werke, so Johannes Brahms, 1876 Violinkonzert op. 77 dass man, mit Brahms, behaupten möchte: komponierte; dazu die >Ja, der Wörther See ist ein jungfräulicher 8 Klavierstücke, op. 76, die >Regenlied< Boden, da fliegen die Melodien, dass man -Sonate für Geige und Klavier, op. 78, die sich hüten muss, keine zu treten.< zwei Klavier-Rhapsodien, op. 79, die Chorlie- Anton Fuchs der >Warum ist das Licht gegeben dem Müh- seligen< aus op. 74 und >Oh schöne Nacht< KULT(O)UR möchte die LeserInnen einladen, aus op. 92 und schließlich die Balladen und den Wegen dieser drei Komponisten rund um Romanzen Nr. 1 und Nr. 3 aus op. 75. Auch den Wörthersee zu folgen, wie dies auch der einige seiner Lieder wie: >AdeTodes Schriftsteller Prof. Anton Fuchs tat, der eine sehnenThereseNachtwandler< und Reihe von Komponistenessays im Auftrag der >Versunken< hat er hier geschrieben. Kärntner Kulturzeitschrift „DIE BRÜCKE“ ver- fasste. Die Texte wurden Mitte der siebziger Was führte Johannes Brahms aus dem Nor- Jahre erstmals veröffentlicht und erschienen den an den Wörther See? schließlich in Buchform unter dem Titel „Auf ihren Spuren in Kärnten“ 1982. Er hatte zwar schon am 25. Februar und am Fuchs, 1920 in Wien geboren, wurde Anfang 13. November 1867 im Casino in Klagenfurt der siebziger Jahre zum Kärntner und teilte zwei Konzerte gegeben. Aber erst am mit den Komponisten Brahms, Mahler und 7. Juni 1877, also ein Jahrzehnt später, sollte er Berg, auf deren Spurensuche er sich begeben Pörtschach für sich entdecken. Und er fühlte hatte, die Liebe zu Landschaft und Menschen sich hier auf Anhieb so wohl, dass er sich der Kultur-Region rund um den Wörthersee. gleich für die drei Sommer 1877, 1878 und 1879 Die im folgenden präsentierten Passagen zum einrichtete und in diesem Triennium eine Kärntner-Bezug dieser Komponisten können reiche musikalische Ernte einbrachte. nur ein gekürzter „Text-Abdruck“ der umfang- >Unsere Landschaft gleicht beiläufig der reichen Recherchen des Schriftstellers sein. vom Starnberger See, nur haben wir größere Sich durch Kürzungen ergebende notwendi- Berge im Hintergrund, die Karawanken.< ge Umstellungen des Originaltextes wurden So berichtet er seiner Freundin Clara möglichst sparsam und vorsichtig vorgenom- Schumann in einem Brief vom August 1877. men – um „Spuren“ zu erhalten und ein Wan- Und sie erwidert: >Also in Pörtschach bist deln auf den Wegen dieser hervorragenden du? Hätte man nur eine Idee, wo das ist?< Künstler zu ermöglichen. Lotte Fuchs, Roland Loibnegger 4 Einleitung Johannes Brahms 5
Sie hatte nicht so unrecht in ihrer Ahnungslo- Er liebte es, auf dem sigkeit. Denn Pörtschach war damals noch Land zu leben und zu lange nicht jener bekannte Badeort, sondern arbeiten. Viele seiner ein unbedeutendes Dörfchen. Es gab zwar besten Einfälle kamen bereits eine eigene Bahnstation, aber sie trug ihm unterwegs, auf nicht den Namen >Pörtschach< sondern einsamen Spaziergän- >Maria WörthEingang zum Schönsten und Großartigs ten< bezeichnet. >Für künftige Sommer empfehle ich Euch die hiesige Gegend! Ich meinesteils gehe auch im Sommer künftig nicht ohne besonderen Grund aus Österreich hinaus!< schrieb er dem Dirigenten und Pörtschach zur Zeit von Joh. Brahms, Gemälde von Gentilini Hofkapellmeister Otto Dessoff. Und als er Bewohnt wurde dieser malerische Ort von im April 1878 seine Heimreise von Italien, Bauern und Fischern, zu denen über die Som- entgegen seinem ursprünglichen Vorhaben, mermonate einige Sommerfrischler, vor allem in Pörtschach unterbrach, berichtete er darü- aus wohlhabenderen Wiener Familien kamen, ber: >Erzählen will ich, dass ich hier in Pört die hier nach und nach ihre Villen und Landsit- schach am See ausstieg, mit der Absicht, den ze bauten. Unter ihnen Dr. Karl Kupelwieser. nächsten Tag nach Wien zu fahren. Doch der Brahms verkehrte gerne und oft in seinem erste Tag war so schön, dass ich den zweiten gastlichen Haus. Zudem stammt von Kupel- durchaus bleiben musste, der zweite aber so wiesers Frau Berta, einer geborenen Wittgen- schön, dass ich fürs erste weiter bleibe.< stein, jene bekannte Büste des Komponisten aus carrarischem Marmor, welche noch heute Er bewohnte zunächst im Wirtschaftstrakt im Schlosshof Leonstain zu finden ist. Dieses des Schlosses Leonstain die Hausmeister Denkmal zeigt uns den damals vierundvier- wohnung. Es waren nur zwei kleine Zimmer. zigjährigen Brahms noch mit glattem Gesicht. >Mein Flügelwürde die Treppe nicht heraufge Seinen Vollbart ließ er sich nämlich erst im hen, auch wohl die Wand sprengen. Zum Sommer 1878 in Pörtschach wachsen, und Glück hat Dr. Kupelwieser aus Wien hier eine zwar wie Freunde behaupteten, vor allem, um Villa und einen Stutzflügel. Den haben wir so darunter keinen Kragen tragen zu müssen. fort ins Zimmer gestellt, und mein Flügel Denn Brahms schätzte sein Behagen und seine kommt nun in die Villa.< Unabhängigkeit oft höher ein als den Ruhm. 6 Johannes Brahms Johannes Brahms 7
In diesen beiden Zimmern komponierte Leonstain bewohnte. Brahms kannte ihn und Brahms in seinem ersten Pörtschacher Sommer seine höchst agile, in der Musik wie in der die hellste und heiterste seiner vier Symphonien: Malerei bewanderte Frau Fanny von Pausinger Die >Zweite< in D-Dur, die man gerne als schon von München her. Man überschüttete Brahms‘ >Pastorale< bezeichnet. Denn sie Brahms mit Gastfreundschaft und fühlte sich wirkt so innig naturverbunden, dass sein zudem bemüßigt, ihn jedem durchreisenden Freund, der berühmte Chirurg Theodor Billroth, Gast des Hauses vorzustellen. nach dem ersten Anhören in die begeisterten Worte ausbrach: >Das ist ja lauter blauer All dies wäre vermutlich noch angegangen. Himmel, Quellenrieseln, Sonnenschein und Aber dass die junge, allzu betriebsame Frau kühler, grüner Schatten. Am Wörther See Baronin all seine Lieblingsplätze in Aquarellen muss es doch schön sein.< festhielt und ihn immer wieder als Partner zum Vierhändigspielen heranzog, begann ihn, der nichts höher schätzte als seine Unabhän- gigkeit, allmählich zu verdrießen. Und zwar so sehr, dass er in seinem zweiten Pörtschacher Sommer sein billiges Quartier aufgab und in das schräg gegenüber liegende >Krainer- Häuschen< übersiedelte, das wir heute noch als >Haus Rapatz< am Westausgang von Pörtschach finden. Hier bewohnte er 1878 einen Teil und im folgenden Sommer alle Räume des ersten Stockes. Er hatte dafür freilich das Achtfache zu bezahlen als für seine erste Wohnung. Aber er war jetzt frei. Max Kalbeck schrieb in seiner 1909 erschiene- Brahms Salon in „Schloss Leonstain“ nen Brahms-Biografie: >mehr als die Kreuz Die Landschaft lud zu ausgedehnten Spazier- ottern in dem berüchtigten Schlangennest gängen, der See zum Baden ein. Auch ge- der Ruine Leonstain fürchtete er die mit brach es ihm nie an Zerstreuung und Gesell- Palette und Malstuhl im Gebüsch lauernde schaft. Denn zum einen unterhielt er sich Baronin, und lieber als ein Rendezvous mit unterwegs gerne mit Bauern, Fischern und dem auf Rehe pirschenden Freiherrn war ihm Fuhrleuten, zum anderen war er ja oft bei eine Begegnung mit dem Geiste des Moos jenen befreundeten Familien, die hier ihre burger Karlmann oder ein Stelldichein mit Sommerfrische verbrachten, zu Gast. In die- der singenden und tanzenden Wasserfee des sen Häusern – aber auch im Schloss selbst – wild einsamen Worstniggsees (Forstsee), wurde viel musiziert. Für Brahms bald zuviel, die er so schön in seinem h-Moll-Capriccio, wie er am eigenen Leib erfahren sollte. op. 76 Nr. 2, abkonterfeite.< Häufig war er beim Freiherrn von Pausinger Es versteht sich, dass er seine Beziehung zum eingeladen, der mit seiner Familie schon seit Schloss nicht ganz abbrach. Getreu seinem Jahren in den Sommerferien das Schloss Grundsatz: >Frei, aber einsam< oder richtiger: 8 Johannes Brahms Johannes Brahms 9
>Einsam, aber freiverliebter< Verfassung befunden haben. Er war ein Frühaufsteher, der zumeist schon ein Stück im See geschwommen war, ehe er Gegen jüngere Kom- zwischen vier und fünf Uhr morgens sein ponisten konnte sich selbst zubereitetes Frühstück einnahm. Brahms, mitunter recht Danach unternahm er gewöhnlich einen barsch und abweisend Spaziergang von etwa einer Stunde, mit Vor- verhalten, stieß er aber liebe im Klosterwald. Um sieben Uhr aber saß auf eine echte Bega- er bereits über seinerArbeit. Sie ging ihm in bung, schlug seine Ein- jener Zeit besonders gut von der Hand, wobei stellung ins Gegenteil er seine melodischen Erfindungen nicht nur um. Denn dann wurde auf dem Klavier zu spielen, sondern auch ver- er zum lebhaften gnügt vor sich hin zu pfeifen pflegte. Förderer. Man denke nur an Antonin Dvořak, Mittags speiste er gerne im Gasthaus >Zum dessen Talent er schon weißen RößlGrazer TagespostPro- gesellschaft zu Pörtschach unter Mitwirkung grammmusikRegenlied< -Sonate für Geige und Klavier. ihre Sache so ausgezeichnet, dass damit ihre Und wenn er einmal an Auguste Brandt Karriere für die Zukunft entschieden war. schrieb: >Ich bin verliebt in die Musik, ich Denn sie war durch lange Zeit die einzige liebe die Musik, ich denke nichts als sie, und Solistin, die Brahms‘ schwierige Violinkonzert nur an anderes, wenn es die Musik mir meisterhaft beherrschte. Als sie damit am schöner macht
meinte Brahms: >Ist die kleine Soldat nicht Aber er hatte auch andere Freundinnen, wie ein ganzer Kerl? Nimmt sie es nicht mit zehn etwa Elisabeth Herzogenburg, Agathe von Männern auf? Wer will es besser machen?< Siebold, Florence May, die Schwestern Wittgenstein, oder Hermine Spieß. Mit seiner Wer am Westausgang von Pörtschach vor Wirtschafterin Colestine Truxa und ihren bei- dem bunt bemalten >Haus Rapatz< stehen den Söhnen lebte er während seiner letzten bleibt, der sollte sich vergegenwärtigen, dass zehn Jahre gemeinsam in einer Wohnung in dieses Werk hier, im ersten Stock, niederge- Wien. schrieben und zuvor auf weiten >schöpferi- schen Spaziergängen< in den umliegenden Brahms‘ Originalität bestand paradoxerweise Wäldern und an den Ufern des Sees konzi- darin, dass er nie versuchte, um jeden Preis piert wurde. originell zu sein. Er war ein eher konservativer als revolutionerer Einzelgänger, der weder Dass Brahms Junggeselle blieb, hat tiefere einer Gruppe oder Schule angehören, noch Gründe. So schrieb er einmal seinem Freund, deren Haupt sein wollte. dem Schweizer Schriftsteller Joseph Viktor Widmann: >In der Zeit, in der ich am liebsten Er war zäh und fleißig, ließ sich jedoch nur geheiratet hätte, wurden meine Sachen in äußerst ungern drängen; liebte die Einsamkeit den Konzertsälen ausgepfiffen oder wenigs wie die Geselligkeit; war fähig zur Freund- tens mit eisiger Kälte aufgenommen. Das schaft, bewahrte aber stets einen konnte ich nun sehr gut ertragen, denn ich gewissen Respektabstand; reiste gerne und wusste, genau, was sie wert waren und wie wurde auch gerne sesshaft, wobei er es sich das Blatt schon noch wenden würde. freilich nie länger als drei Sommer an einem ...Aber wenn ich in solchen Momenten vor die Ort aushielt. Hatte er aber einen Flecken Frau hätte hintreten, ihre fragenden Augen Erde einmal liebgewonnen, so bewahrte er ängstlich auf die meinen gerichtet sehen und ihm sein Leben lang ein treues Gedenken. So ihr hätte sagen müssen, „es war wieder schrieb er 1890 aus Ischl an Max Kalbeck, der nichts“ das hätte ich nicht ertragen.< damals seinen Urlaub in Maria Wörth verbrachte: >Gefreut aber hat mich und Dabei hatte er durch- meine Gedanken angenehm beschäftigt Ihre wegs gute Beziehun- Adresse. Schöne Sommertage kommen gen zu Mädchen und mir in den Sinn und unwillkürlich manches, Frauen, namentlich zu mit dem ich dort spazieren ging, so die Clara Schumann, der D-Dur-Symphonie, Violinkonzert und er bis zu ihrem Tod am Sonate G-Dur, Rhapsodien und derlei. Und 20. Mai 1896 in einer >lebt< denn der alte Hausschild noch? >Näm Freundschaft verbun- lich der alte, höchst lustige und frivole Pfaffe den blieb, für die sein dort? Sein Lachen hörte man über den See Briefwechsel mit ihr (buchstäblich) und seine sehr schlimmen das schönste Zeugnis Witze bis Wien.< ablegt. Clara Schumann 12 Johannes Brahms Johannes Brahms 13
Gustav Mahler Der Tod Clara Schumanns (am 20. Mai 1896) *7. Juli 1860 in Kalischt †18. Mai 1911 in Wien hatte Brahms schwer getroffen. Als er von ihrem Begräbnis nach Ischl heimkam, Hat Kärnten keinen erkrankte er, und war einige Monate danach Komponisten vom For- selbst vom Tod gezeichnet. Er versuchte noch, mat eines Mozart, ei- in Karlsbad Heilung zu finden, kehrte aber nes Haydn, Liszt oder bald nach Wien zurück. Bruckner hervorge- bracht, so hat es doch Er starb am 3. April 1897, etwa einen Monat eine starke Anzie- vor jenem Tag, an dem an der Wiener hungskraft auf aus- Hofoper die große Zeit Gustav Mahlers übende und schöpferi- begann, der einmal von Brahms behauptet Gustav Mahler, 1907 sche Musiker. Liegt hatte: >Er ist ein knorriger und stämmiger dies an der Landschaft, am südlichen Klima Baum, aber reife, süße Früchte …< oder an der offenbar produktiven Mischung von keltischen, romanischen, germanischen und slawischen Elementen? Gustav Mahler bewohnte in den Sommermo- naten von der Jahrhundertwende bis 1907 in Maiernigg die >Villa SiegelKompo- nierhäuslDer TambourgesellFünf Lieder nach RückertDes Knaben Wunderhorn< und aus den >Kindertoten Brahms Büste „Schloss Leonstain“ liedern
so wenig zueinander wie Feuer und Wasser. Er war der Starrsinn, sie die Sanftmut selbstIch habeseit meinem vierten Lebensjahr immer Musik gemacht und kom poniert, bevor ich noch Tonleitern spielen konnte.< Und als er eines Tages auf dem Dachboden im Haus seiner Großeltern ein al- Gustav Mahlers „Komponierhäusl“ tes, verstaubtes Klavier entdeckte und darauf karg und zweckmäßig eingerichteten Raum, selbstvergessen spielte, bis man ihn entdeckte, in dem es außer einem Flügel, dem Arbeitstisch beschloss sein Vater, für ihn ein Klavier zu und Stuhl nur noch einen Spirituskocher gab, kaufen und ihn unterrichten zu lassen. auf dem Gustav Mahler seinen Kaffee wärmte, und ein Bücherregal, das Gesamtausgaben Bald schickte ihn sein ehrgeiziger Vater, der von Goethe und Kant sowie Noten von Johann wohl auch instinktiv die hohe Begabung des Sebastian Bach enthielt. Sohnes erkannte, ans Gymnasium nach Prag, wo er sich neben dem humanistischen Studi- >Diesmal ist es auch der Wald mit seinen um musikalisch fortbilden sollte. Doch dieser Wundern und seinem Grauen, der mich be erste Vorstoß in die Stadt misslang. So kehrte stimmt und in meine Tonwelt hineinwebt. Ich Gustav schon 1872 wieder nach Iglau ins sehe immer mehr: man komponiert nicht, Elternhaus zurück. man wird komponiert!< So berichtet er am 25. Juni 1900, also ein paar Tage nachdem er 1875 kam er an das bekannte Wiener Konser- sein neues Komponierhäusl bezogen hatte. vatorium. Julius Epstein wurde sein Klavier- lehrer. Anton Bruckner und Robert Fuchs Wie kam dieser große Komponist und unterrichteten ihn in der Harmonielehre, Franz besessene Dirigent, der so viele Orchester in Krenn in der Komposition und im Kontra- Europa und Amerika in seinen energischen punkt. und zugleich höchst sensitiven Händen zu ungeahnten Leistungen steigern konnte, nach Es folgten zwei Jahre der Suche und intensi- Kärnten? ver Studien an der Wiener Universität, bis im Herbst 1881 für ihn, der im Grunde nur kompo- Wir wissen, dass er am 7. Juli 1860 in Kalischt, nieren wollte, jene Karriere als Opernkapell- einem kleinen Dorf in Böhmen, als zweites meister began, die einmalig in der Theaterge- von zwölf Kindern geboren wurde. Sein Vater, schichte bleibt, da er jedem Haus für die Zeit, Bernhard Mahler, war ein ungewöhnlich die er dort wirkte, einen nie zuvor erlebten ehrgeiziger, triebhafter, zu Gewalttätigkeiten Glanz verlieh. neigender Charakter; die Mutter Marie hinge- gen zart gebaut, von weichem Gemüt und Es begann mit Laibach (1881-1882), und es zudem von Geburt an herzkrank. >Sie passten folgten Olmütz (1883), das Carltheater in Wien 16 Gustav Mahler Gustav Mahler 17
(Sommer 1883), Kassel und Prag (1883-1885), Da er während der Saison an der Oper Leipzig (1886-1888) und die Oper in Budapest weder die Zeit, noch die nötige Ruhe fand, (1888 – 1891). Danach ging es ans hervorra- Eigenes zu schaffen, blieben ihm dafür nur die gende Stadttheater in Hamburg (1891 – 1897). Theaterferien in den Sommermonaten. Seit Die höchste Befriedigung brachte ihm freilich dem Jahr 1893 pflegte er nicht mehr im jewei- erst seine Berufung an die Hofoper in Wien, ligen Sommerquartier zu arbeiten, sondern in wo er am 11. Mai 1897 als >seine< Premiere einer etwas abseits gelegenen Hütte, in die er einen >Lohengrin< dirigierte, der das sich nach einem strengen Stundenplan anspruchsvolle Wiener Publikum begeisterte, zurückzog, und in der ihn niemand stören und am 8. Oktober des gleichen Jahres vom durfte. Kaiser Franz Joseph zum >artistischen Direktor< ernannt wurde. So kam es zu seinen bekannten >Komponier- häuslnEr brachte mir seine glücklichsten die höchsten Begriffe Jahre. Hier komponierte Anna von Mildenburg von künstlerischer Prä er jene drei großen zision und musikalischer Genauigkeit bei, Instrumentalwerke: Die und ich lernte von ihm, meine Anforderungen von Daseinsfreude und an mich selbst aufs höchste anzuspannen.< stampfender Lust am „Villa Siegel“ sinnlichen Geschehen Es versteht sich, dass ihm solche Einstellung erfüllte Fünfte; die ungemein düstere Sechste; nicht nur begeisterte Anhänger einbrachte. und die sieghafte, an ihrem Ende von Jubel Denn so kompromisslos er gegen sich selbst fanfaren getragene Siebente. war, pflegte er auch andere nicht zu schonen, ließ nur das Allerbeste gelten und kämpfte Hier schuf er zum Teil die große Achte, sein um der möglichst musikalischen, möglichts >Summum opusgigantische< Uraufführung am 12. willen zäh, mit Leidenschaft und ohne Rück- September 1910 in München, unter seiner ei- sicht um jedes Bild, jeden Takt, jede Note. genen Leitung, ohne Zweifel zum Gipfel im Seine Proben waren von den Mitwirkenden reichen Musikerleben Mahlers wurde; schuf geliebt und gefürchtet. Doch was dabei unter anderem auch seine >Kindertoten herauskam waren Aufführungen von nie liederPreis< er zuvor erlebtem Glanz und differenziertem schon bald danach für dieses Werk zu zahlen Reichtum. hatte. Hier verlebte er unbeschwerte Tage mit 18 Gustav Mahler Gustav Mahler 19
seiner Frau Alma, die er am 9. März 1902 begreiflich. Wer Alma Mahlers Buch >Gustav geheiratet hatte, und seinen beiden kleinen Mahler – Erinnerungen und Briefe< liest, spürt Töchtern Maria Anna und Anna Justina. Hier den ganzen Menschen und Künstler unmittel- schwamm er in seiner Mittagspause gerne bar, spürt aber auch, dass diese Aufzeichnun- weit in den See hinaus, und von hier aus gen nicht immer glaubwürdig sind. Denn die unternahm er Ausflüge in die nähere und vielen zärtlich besorgten Briefe, die Gustav weitere Umgebung, zu Fuß, auf dem Rad, mit Mahler seiner Frau von seinen Tourneen dem Boot oder mit der Kutsche, wobei er schrieb, widerlegen nur zu oft ihre Behaup- auch immer wieder nach Klagenfurt kam und tung, er sei äußerst egozentrisch gewesen. sich umsah und umhorchte. An vielen Stellen wird in diesem Buch von So besuchte er einmal – aus ernsthaftem, Maiernigg erzählt. So etwa von jenen vierzehn musikalischem Interesse – ein Volksfest auf Tagen einer lähmenden Unproduktivität, die dem >Kreuzberglein recht arger Hexensabbath angekommen waren. Zwei schwere Wochen, los war, da sich mit unzähligen Werkeln von ehe endlich wieder die intensive Schaffens- Ringelspielen und Schaukeln, Schießbuden freude über ihn kam. Wir lesen, wie die beiden und Kasperltheatern auch Militärmusik und übermütig über Zäune kletterten und durch ein Männergesangsverein dort etabliert Hecken krochen; von seiner Gewohnheit, bei hatten, die alle auf derselben Waldwiese jedem Wetter, selbst bei heftigstem Regen, ohne Rücksicht aufeinander ein unglaubli einen weiten Spaziergang zu unternehmen, ches Musizieren vollführten… Hört ihr’s? Das wobei er unterwegs manchmal stehen blieb, ist Polyphonie und da hab ich sie her! ... Denn ein kleines Notenskizzenbuch hervorholte es ist gleichviel, ob es in solchem Lärme oder und >schrieb und sann und schrieb, im tausendfältigen Vogelsang, im Heulen des manchmal taktierte er in der Luft und schrieb Sturmes, im Plätschern der Wellen oder im weiter. Dies dauerte oft eine Stunde und mehr. Knistern des Feuers ertönt. Gerade so, von Alma schrieb: Ich setzte mich unterdessen in ganz verschiedenen Seiten her, müssen die einiger Entfernung auf die Wiese auf einem Themen kommen und so völlig unterschie Baumstrunk und wagte nicht, ihn anzusehen. den sein in Rhythmik und Melodik.< Dann lächelte er manchmal herüber, wenn er sich über einen Einfall freute … Dann gingen Aber Gustav Mahler war nicht nur ein Mann, der ein Werk nach dem anderen >gebarGeburtshelferWiener Schule< vereinten, ist nicht hoch genug einzuschätzen. Dass ein Künstler, der so gedrängt, so intensiv lebte und so vielen Menschen vieles zu geben hatte, seine Frau zeitweise vernachlässigte, ist Gustav Mahler mit einem kleinen Mädchen 20 Gustav Mahler Gustav Mahler 21
Alban Berg wir weiter oder kehrten um, denn oft drängte *9. Februar 1885 in Wien es ihn schnell nach Hause und in sein Arbeits †24. Dezember 1935 in Wien zimmer zu kommen.< Alban Berg wird heute von den einen bereits Wir finden viel Ernstes und Heiteres in diesem zu den >Klassikernunverständlichen Anna in Maiernigg an einer >Scharlach-Dipht- Radikalen< gezählt. Ein herie< gestorben ist. (Tags darauf wurde das Mann, dessen Leben Kind im Friedhof Keutschach begraben, später geprägt war von sensi- nach Wien überführt). Im selben Jahr löste Alban Berg, 1923 tiver Behutsamkeit auf Mahler seinen Vertrag mit der Wiener Hofoper, der einen und von einem zähen, kompromiss- und am Ende dieses Jahres reiste er nach losen Kampf um die Reinheit der Musik auf Amerika. Nach Maiernigg und in sein >Kom- der anderen Seite. ponierhäuslAuf der Suche nach der verlorenen Zeit< - so schöpferischen Menschen auszeichnet – hat ist einem zumute, wenn man in dieser urtüm- sein Lehrer und Freund Arnold Schönberg lichen, Wildnis und Stille vor der verlassenen zwei Jahre vor seinem Tod in Los Angeles Hütte steht, in der Werke entstanden sind, die mit folgenden Worten beschrieben: >Als heute in aller Welt aufgeführt werden. Werke Alban Berg im Jahre 1904 zu mir kam, war eines Mannes und genialen Künstlers, der am er ein hochaufgeschossener und äußerst 18. Mai 1911 in Wien gestorben ist und über schüchterner Junge. Aber als ich seine den sein Schüler und Freund, der große Diri- Kompositionen durchsah, die er mir vorlegte gent Bruno Walter in seinem Buch >Themen – Lieder in einem zwischen Hugo Wolf und und Variationen< schrieb: Brahms schwankenden Stil –, erkannte ich sofort, dass er eine echte Begabung hatte.< >Da war ein Mann, der kannte keinen trivialen Augenblick, der dachte keinen Gedanken und Alban Berg, am 9. Februar 1885 in Wien gebo- sprach kein Wort, das Verrat an seiner Seele ren, fühlte sich zeitlebens eng jener spezifisch bedeutet hätte, und ich möchte hinzufügen, österreichischen Atmosphäre verbunden. Er dass ich in den siebzehn Jahren der Freund- schätzte dieses Land, seine alte Tradition, schaft mit Mahler ihn nie anders als auf der seine Einwohner, ihre Höflichkeit und ihre Höhe seines hohen Wesen gefunden habe.< sensitiv-skeptische Grundstimmung. So zieht durch sein Leben der ständige Konflikt zwischen Stadt und Land. Als schöpferischer Künstler brauchte er einerseits die anregende geistige Atmosphäre der Großstädte mit ihren zahllosen Möglichkeiten zum Besuch von Ausstellungen, Museen, 22 Gustav Mahler Alban Berg 23
Konzerten und Vorträgen. Er brauchte vor Alban Berg war keines von jenen musikali- allem aber die gegenseitig befruchtenden schen Wunderkindern. Vielmehr schwankte er Gespräche mit Kollegen und Freunden, wie lange, ein >Tastender! Nichts findender etwa den Komponisten Arnold Schönberg, Sucher!< - wie er von sich selbst behauptete, Anton von Webern, Alexander Zemlinsky, den als er im Jahre 1903 bei der Matura versagte; Dirigenten Hermann Scherchen und Erich und zwar paradoxerweise im deutschen Kleiber, dem Architekten Adolf Loos, den Aufsatz. Denn gerade er, der ungemein viel Schriftstellern Karl Kraus, Franz Werfel und las, sollte später zu einem glänzenden Stilisten Gerhart Hauptmann. Mit dem Dichter Peter werden. Als er ein Jahr später die Matura Altenberg verband Alban Berg ein inniges bestanden hatte, zog er sich für eine Weile Verhältnis zur Natur, eine tiefe seelische nach Kärnten auf den >Berghof< zurück. Verwandtschaft, die ihn anregte, einige von dessen Texten zu Liedern zu vertonen. Im Herbst des gleichen Jahres trat er, zu- nächst unbesoldet, als Rechnungspraktikant Bedurfte es also auf der einen Seite eines in den Dienst der Niederösterreichischen gleichsam dichteren Lebens einer Großstadt, Stadthalterei, um sich, auf Wunsch seiner so flüchtete er doch andererseits immer Mutter, auf eine gesicherte k. k. Beamten- wieder aufs Land. Hier konnte er sich in Stille laufbahn vorzubereiten. Ein Beruf, zu dem er und ohne Ablenkung ganz seiner schöpferi- gewiss nicht geboren war, zu dem ihn schen Tätigkeit, dem Komponieren widmen, vielmehr die bedrängte wirtschaftliche Lage und in den Schaffenspausen mit seiner Frau der Familie – nach des Vaters frühem Tod im oder alleine weite Spaziergänge unternehmen. März 1900 – zwang. Im gleichen Jahr fand auch jene für seine Entwicklung so entschei- >Aufs Land< aber bedeutete für Alban Berg dende Wende statt, indem er – übrigens auf entweder auf das Gut seiner Schwiegereltern Initiative seines Bruders Charley – Arnold in Trahütten am Fuß der Koralpe bei Schönberg kennenlernte. Er wurde für ihn je- Deutsch-Landsberg in der Steiermark oder – nes große Urbild des Meisters, Lehrers und noch lieber und häufiger – nach Kärnten Freundes, dessen die meisten Künstler in ihrer zu fahren. Denn gerade diesem südlichsten Jugend bedürfen, um ihren eigenen Weg zu Bundesland fühlte er sich seit jeher am innigs- finden. ten verbunden. Schönberg unterrichtete ihn zunächst kosten- Schon als Kind verbrachte er mit seinen los. Bis eine Erbschaft Alban Berg von dieser Eltern und seinen drei Geschwistern die Feri- Belastung befreite. In all der Zeit begann sich en im >Berghof
Unterdessen hatte Berg Die Uraufführung fand am 14. Dezember 1925 Helene Nahowski, seine an der Berliner Staatsoper unter deren spätere Frau, kennenge- Generalmusikdirektor Erich Kleiber statt, der lernt. Bezeichnenderweise sich zur Annahme dieser Oper entschlossen fand ihre erste Begeg- hatte, >und wenn es mich meine Stellung nung auf der Galerie der kostet!< Oper in Wien statt, wo beide sozusagen zum Heute aber zählt dieses Werk zu den wenigen Stammpublikum gehörten. nach 1918 uraufgeführten Opern, die zum Helene Berg sicheren Bestand des internationalen Opern- spielplans in allen Kontinenten geworden Es versteht sich, dass der gutbürgerliche sind. und wohlhabende Vater dieses Mädchens zunächst gegen eine Ehe >mit einer so Als aber der >Wozzeck< zu einem so uner- fragwürdigen Existenz… nicht einmal eine warteten großen Erfolg wurde – und zwar fixe Anstellung< mit aller Energie stemmte. Es versteht sich aber auch, dass Alban Berg, der so viele Kräfte in sich fühlte, den Hinweis seines künftigen Schwiegervaters, der Bräuti- gam von Helenes Schwester besitze eine Fabrik, mit den bitteren Worten zurückwies: >Ich habe meine mit den neuesten Errungen schaften und der größten Leistungsfähigkeit versehene Fabrik in meinem Kopf.< Eine ähn- lich stolze Reaktion ist uns von Beethoven er- Waldhaus in Auen halten, der die Unterschrift seines anmaßen- den Bruders: >Nikolaus Johann, Gutsbesitzer< auch in finanzieller Hinsicht -, sah sich Alban mit den Worten: >Ludwig van Beethoven, Berg mit einem Mal in der Lage, seinen alten Hirnbesitzer< parierte. Traum zu erfüllen und ein eigenes Haus in Kärnten zu erwerben. Die Ehe kam dennoch zustande; freilich unter der vom Schwiegervater gestellten Es war das >WaldhausWozzeck< in drei Akten nach dem Drama >Woyzeck< von Georg Büchner. 26 Alban Berg Alban Berg 27
Alban Bergs Tageslauf begann, auch wenn es Unter solch bedrücken- am Abend zuvor spät geworden war, pünkt- den Umständen schöp- lich um halb acht mit dem Frühstück im Bett, ferisch zu arbeiten, fiel einer für ihn >sakralen HandlungLuluWaldhaus< vom Februar bis zum gleichsam erprobte. Hier ließ es sich gut leben August 1935 das >Dem Andenken eines und gut arbeiten; in dieser Landschaft, die Engels< gewidmete Violinkonzert, zu dem ihm von Kind an vertraut war und die auf mu- der ihn zutiefst ergreifende Tod der achtzehn- sikalische Gemüter offenbar eine befruchten- jährigen Manon Gropius innerer Antrieb war. de Wirkung ausübt. Wie schrieb doch schon Johannes Brahms ein halbes Jahrhundert zuvor: >Erzählen will ich, dass ich hier in Pörtschach am See ausstieg mit der Absicht, den nächsten Tag nach Wien zu fahren. Doch der erste Tag war so schön, dass ich den zweiten durchaus bleiben muss te, der zweite aber so schön, dass ich fürs erste weiter bleibe…< Helene Berg im Kabriolett vor dem Waldhaus Bemerkenswert ist es auch zu erfahren, dass Alban Berg arbeitete an diesen beiden Alban Berg in Kärnten portraitiert wurde; und letzten Werken mit einer geradezu besessenen zwar von Emanuel Fohn und, zweimal, von Schaffenskraft, die sich in einem seltsamen dem großen alten Maler, Lehrer und expressi- Widerspruch zur rapiden Abnahme seiner onistischen Lyriker Arnold J. Clementschitsch. körperlichen Vitalität verhielt. Auch erfüllte ihn die politische Entwicklung in Deutschland Für die junge Generation von Komponisten mit wachsender Sorge. Den unter einem Hitler und Musikhistorikern aber hat Helene Berg war für eine Musik, wie er sie aus innerstem 1955 die >Alban-Berg-Stiftung< gegründet, Antrieb komponieren musste, kein Platz. zu der 1969 in Brüssel noch ein >Alban-Berg- Zudem war Arnold Schönberg im Oktober Seminar< hinzukam. Beide Institutionen 1933 in die Vereinigten Staaten ausgewan- sollen, lediglich aus Tantiemen finanziert, der dert. Er sollte weder Alban Berg noch Anton Pflege seines Werkes und seines Nachlasses von Webern wiedersehen. dienen. 28 Alban Berg Alban Berg 29
WÖRTHERSEE ARCHITEKTUR Schließen wir mit der letzten Begegnung, wie Das spezielle Flair der Wörthersee-Architek- sie Herbert Strutz, der Kärntner Schriftsteller, tur hat mittlerweile überregionale Bekannt- mit Alban Berg in seinem Buch >Kärnten auf heit erlangt. Diese besondere Kulturland- vielen Wegen< beschrieben hat: >Damals traf schaft bietet das einzigartige Erleben von ich Alban Berg, bei dem ich etliche Jahre zu Architektur in Verbindung mit Wasser und vor Komposition studiert hatte, zufällig in der Natur. Dieser Beitrag sollte Ihnen einen Nähe des Waldhauses. Völlig überrascht Gesamtüberblick der Bauten mit hoher standen wir einander plötzlich gegenüber, da architektonischer Qualität bieten und das Berg nichts von meinem und ich nichts von Entdecken ermöglichen. seinem Kärnten Aufenthalt wusste. Während er an der Straße in seinen >Ford< einstieg, HISTORISCHE WÖRTHERSEE ARCHITEKTUR forderte er mich noch auf, ihn gelegentlich Mit der Eröffnung der k.u.k Südbahn 1864 im Waldhaus zu besuchen. Aber es kam nicht kamen zahlreiche Wiener nach Kärnten und mehr dazu. Denn Bergs als Requiem gestal ließen sich Pracht-Villen am See errichten. tetes Violinkonzert, dem er neben der Erin Diese Wörthersee-Architektur strahlt einen nerung an eine Kärntner Volksweise (A Vö besonderen Reiz durch die harmonische gale am Zwetschgnbam) den Bachschen Integration der Architektur in die Umgebung Choral auf den Text >Es ist genug! Herr, wenn aus. Die Villen, zumeist zum Zweck der es dir gefällt, so spanne mich doch aus< Sommerfrische errichtet, als so nicht ganzjährig eingeflochten hatte, wurde auch zu seinem bewohnt, wurden mit Bezug zum See und zur eigenen Requiem. Er starb – zufolge jenes Natur konzipiert (gestaltete Parkanlagen um vertrackten Insektenstiches – wenige Monate die Villen, Boots- und Badehäuser am Wasser). nach Vollendung des Violinkonzertes in den Loggien und Terrassen ermöglichen Blickachsen ersten Stunden des 24. Dezember 1935 in zum See und gliedern in Kombination mit Wien, wo er am Hietzinger Friedhof beige Erkern, Giebeln die Fassaden - oft mit roman- setzt wurde. Sein Grab schmückt ein schlich tischer Verspieltheit. Als wichtigster lokaler tes schweres Kreuz vom Holz einer Lärche Vertreter gilt Architekt Franz Baumgartner, aus dem an das Waldhaus angrenzenden der auch das Künstlerhaus in Klagenfurt Wald. Es ist eine letzte Gabe der von ihm gestaltet hat. überaus geliebten Landschaft Kärntens.< (Vorwort: Achitekt Heimo Kramer) Totenmaske von Alban Berg Parkvilla Wörth - Pörtschach - Foto: H. Kramer 30 Alban Berg WÖRTHERSEE ARCHITEKTUR 31
Villa Schnür, 1927 Kino Pörtschach, 1930 Villa Seeblick, 1888 Villa Almrausch, 1913 & Bootshaus Villa Seewarte, 1893 Villa Edelweiss, 1910 Pörtschach, Haupstr. 261 Pörtschach, Monte-Carlo-Platz Pörtschach, Haupstr. 241 & 243 Pörtschach, Haupstr. 110 & 106 Architekt Bmst. H. Kovatsch Architekt Franz Baumgartner Architekt Josef Victor Fuchs Architekt Franz Baumgartner Bauherr: Hans Schnürr Bauherr: Fam. Werzer Bauherr: Franziska Lemisch Bauherr: Fam. Werzer Umbau 2013 P.D. Merckle Schönes Ensemble im Die Villen wurden für die Wie die benachbarte Villa Villenstil Baumgartners. Das Kino war in seiner Mutter von Landeshaupt- Almrausch, zeigt die Villa Das denkmalgeschützte ursprünglichen Form mann Lemisch erbaut. Edelweiss starke regiona- Bootshaus ist über einen zentraler und lebendiger Die Fassadengestaltungen le Anklänge des Heimat- Holzsteg mit dem See- Ort der Begegnung und zeigen das qualitätsvolle stils wie etwa Schopf- grundstück verbunden. Kultur. Es wurde im Laufe Repertoire des romanti- dach, Bruchsteinfassade, der Zeit in Verbindung schen Historismus. Fachwerk und Erker. mit dem Monte-Carlo- Platz immer mehr zum kommunikativen Zentrum Pörtschachs. Werzer´s Badehaus 1895 Werzer´s Badehaus 2013 Villa Wörth, 1891 Villa Miralago, 1893 Architekt Victor Fuchs Architekt Carl Langhammer Pörtschach, Werzer Strand 16 Architekt Mag. Manfred Schenk Architekt Josef Victor Fuchs Bauherr: Seehotel Werzer Villa Seehort, 1893 Bauherr: Anton Urban Bauherr: G. Semmelrock-Werzer Wallerwirt GmbH Architekt Carl Langhammer Villa Seefried, 1894 Bauherr: Anton Urban Bauherr: Tarnoczy-Sprinzenberg Repräsentative Badean- Das denkmalgeschützte Direkt nebeneinander aus der Jahrhundert- stalt der Jahrhundert- Werzer´s Badehaus liegen die Villa Wörth, wende. Die Villa Wörth wende. Es ist die Letzte wurde 2013 neu aufge- Villa Seehort, Villa ist ein dreigeschossiger, in Kärnten, die noch baut. Soweit möglich, Miralago und Villa durch Loggien, Terrassen, erhalten ist. Die zweige- wurden die alten Holzteile Seefried. Diese Bauten Giebel und Ecktürme schossige Holzkonstruk- wieder in das neue repräsentieren das am gegliederter Bau im Stil tion steht auf Piloten im Gebäude integriert. besten erhaltene der deutschen Renais- See. Dadurch entstand sowohl Villenensemble Kärntens sance. im neuen à la carte - Restaurant als auch im Spa-Bereich eine perfekte Symbiose aus Tradition und Moderne. 32 WÖRTHERSEE ARCHITEKTUR WÖRTHERSEE ARCHITEKTUR 33
FOTO: H. KRAMER Villa K. [Eugenie], 1926 Villa Vogelberg, 1890 Schloss Velden, 1603 Villa Helene, 1890 Pörtschach, Roseneckstraße Krumpendorf, Vogelberg 26 Velden, Schlosspark 1 Velden, Seecorso 62 Architekt Franz Baumgartner Architekt Stbm. F. Madile Architekt N. N. Architekt N. N. Bauherr: Cäsar Karrer Bauherr: Basso v. Gödel-Lannoy Bauherr: Frhr. B. Khevenhüller Bauherr: Fam. Schick Die Seevilla ist streng Die Villa liegt hoch am Das aus Film und Fern- Villa in leicht erhöhter symmetrisch gegliedert Felsen, der steil zum See sehen bekannte „Schloss Lage über dem See. Die und unterscheidet sich abfällt. Sie ist umgeben am Wörthersee“, ist ein Fassade ist asymmetrisch von anderen Baumgart- von einer bastionsartigen Renaissancebau mit vier gegliedert und mit ner-Villen durch die Terrassen-Anlage. Durch Ecktürmen. Es gelang barocken Elementen Flachdächer. Das Unter- Turm, Rücksprünge und 2007, die neue, zeitge- gestaltet. Kaiser Franz geschoss ist mit Bruch- Vorbauten wird eine mäße Architektur behut- Joseph ließ die Villa stein gestaltet und wird bewusste Asymmetrie sam in das Ensemble zu vermeintlich für seine seeseitig als Bootshaus erzielt. integrieren. Geliebte Katharina genutzt. Schratt erbauen. RV Albatros, 1909 Villa Mahler, 1901 Hotel Kointsch, 1909 Forstsee-Kraftwerk, 1925 Klagenfurt, Friedlstrand 11 Maiernigg, 31 Velden, Karawankenplatz 2 Velden, Saag 15 Architekt Franz Baumgartner Architekt Friedrich Theuer Architekt Franz Baumgartner Architekt Franz Baumgartner Bauherr: Ruderverein Albatros Bauherr: Komponist G. Mahler Ausführung Bmst. A. Bulfon Bauherr: KELAG Baumgartner schaffte Sommerresidenz für Eine prototypische Kraftwerk als Villenar- es, diesem Boots- und den Direktor der k.u.k.- Arbeit gelang Franz chitektur - Baumgartner Vereinshaus den Staatsoper Gustav Baumgartner in Velden schuf mit dieser Anlage Charakter seiner Mahler. Das Bauwerk mit dem Hotel Kointsch, einen Prototyp, der auf typischen Villenarchi- (heute Villa Siegel) hat das vermutlich als die landschaftliche tektur zu geben. Damit ein steiles Krüppel- Schlüsselbau für Situation Rücksicht gelang es, ein wenig walmdach und eine charakteristische nimmt. englische Noblesse an seeseitige Loggia in „Wörthersee-Architektur“ den Wörthersee zu einer für den Villenbau anzusehen ist. bringen. zur Jahrhundertwende typischen Formen- sprache. 34 WÖRTHERSEE ARCHITEKTUR WÖRTHERSEE ARCHITEKTUR 35
KIRCHE MARIA WÖRTH PYRAMIDENKOGELTURM Der in nur 8 Monaten Bau- zeit errichtete neue Pyra- midenkogelturm ist das neue touristische und archi- tektonische Highlight der Wörtherseeregion. Der neue Turm ist der welt- „Maria Wörth“, bereits im Jahr 830 urkundlich weit höchste Holzaus- erwähnt, mit seiner langen Wallfahrts-Tradition sichtsturm. Technisch reizt er und seiner wunderbaren Lage ist ein viel dabei alle Möglichkeiten einer besuchtes Ausflugsziel. Der Hochaltar mit Verbindung zwischen Holz Madonna und das große Holzkruzifix in der und Stahl aus: neueste Klebetechnologien ermögli- spätgotischen Pfarrkirche sind sehr beein- chen eine optimale Kraftübertragung in den Knoten druckend. Auch die Fresken in der kleinen und einen maximalen Holzschutz der frei bewitterten Winter- oder Rosenkranzkirche aus dem Lärchenholzkonstruktion. 15. Jahrhundert muss man gesehen haben. Der skulpturale Turm bietet mit seiner offenen, INFORMATIONEN: korbartigen Struktur dem Besucher die Möglichkeit, www.maria-woerth.info, T.: 04273/22 40-0 sich über helixförmige Stufenanlagen nach und nach das 360-Grad-Panorama zu erwandern. Alternativ dazu kann er sich auch per Schussfahrt im KIRCHE STERNBERG transparenten Lift hinaufkatapultieren lassen. Ein Erlebnis der besonderen Art offeriert die Edelstahl- rutsche: die Schussfahrt zurück zur Turmbasis geht über eine Fallhöhe von 51 m und eine Länge von 120m – die längste und höchste Rutsche Europas. Die Harmonie von Architektur und Natur wird oft beschworen. Hier, beim Pyramidenkogelturm Neu als neuem Kärntner Wahrzeichen, ist sie nun Realität. Die Pfarrkirche ist im Stil des 15 Jhdt. erbaut. Teile haben sich aus der romanischen Zeit (13 Jhdt.) erhalten. Architektur: Klaura Kaden + Partner, Klagenfurt Tragwerk: Lackner+Raml, Villach INFORMATIONEN: Generalplaner: Klaura / Kaden / Laure www.pfarre-koestenberg.at, T.: 04274/ 7015 www.pyramidenkogel.info, T.: 04273/2443 36 WÖRTHERSEE ARCHITEKTUR WÖRTHERSEE ARCHITEKTUR NEU 37
KELTENWELT FRÖG BEI ROSEGG PFAHLBAUTEN KEUTSCHACHERSEE Die geheimnisvolle Zeit der Hallstattkultur Die urgeschichtliche Siedlung auf einer wird in der Keltenwelt Frög lebendig: Vor versunkenen Insel im Keutschacher See ge- rund 3000 Jahren wurden in Frög Tote hört seit 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe. einer Oberschicht mit kostbaren Beigaben Heuer jährt sich die Entdeckung der Pfahl- wie Schmuck und Waffen unter riesigen bauten im Keutschacher See zum 150. Mal. Grabhügeln beigesetzt. Die Keltenwelt zeigt das Weltbild unserer Vorfahren. Infos und Schautafeln beim Gemeindeamt Keutschach und am Pyramidenkogel. INFORMATIONEN: www.keltenwelt.at, T.: 04274 / 52 55 45 INFORMATIONEN: Öffnungszeiten: Mitte April - Ende Oktober www.keutschach.at, T.: 04273 / 24 500 KATHREINKOGEL ARCHÄOL. PARK MAGDALENSBERG Archäologische Ausgrabungen aus 3 Jahr- Der archäologische Park zeigt mit seinen tausenden. Zu sehen sind drei konstruierte Ruinen wesentliche Bereiche der einstigen Mauern, ein kleines Museum und die Stadt: eine Marktbasilika, einen Tempel des gotische Kirche St. Katharina. Fußweg ab Kaisers Augustus und der Stadtgöttin Roma, Kreuzwirt (nähe St. Egyden) ca. 30 min das sogenannte Händlerforum und eine Werkstätte zur Fertigung von Goldbarren. INFORMATIONEN: INFORMATIONEN: www.schiefling.gv.at, T.: 04274 / 2275-22 www.landesmuseum.ktn.gv.at, T.: 04224 / 2250 Öffnungszeiten: Juni - Sept.; 10-16 Uhr Öffnungszeiten: Mai - Oktober, Di-So, 9-17 Uhr 38 AUSGRABUNGEN & MUSEEN AUSGRABUNGEN & MUSEEN 39
KAROLINGERMUSEUM MOOSBURG SCHLOSS ROSEGG Im zweigeschossigen Museumsgebäude wer- Frühklassizistisches Wohn- und Repräsen- den in acht Räumen in zahlreichen Vitrinen tationsgebäude; Zielpunkt von vier herrli- mit Modellen und Schauwänden, Museums- chen Lindenalleen. Figurenkabinett mit heften, Infoblättern u. a. folgende Themen lebensgroßen Darstellungen historischer dargestellt: DIE KAROLINGER und ARNULF Persönlichkeiten und heutiger Stars. VON KÄRNTEN P eriodisch Kunstausstellungen. Tierpark und Labyrinth sind angeschlossen. INFORMATIONEN: INFORMATIONEN: www.moosburg.gv.at, T.: 04272/83624 www.rosegg.at, T.: 04274/3009 Öffnungszeiten: Mitte Juni - Mitte September Öffnungszeiten: Mai - Sept.; Mo. Ruhetag; 10-18h BURGRUINE LEONSTEIN HISTORAMA MUSEUM ROSENTAL Die Burgruine liegt nordwestlich von Pört- Historische Zugfahrt von Weizelsdorf nach schach und ist über den Gloriettweg in ca. 30 Ferlach. Danach Fahrt mit Oldtimerbus in das Min. erreichbar. Überreste der Mauern aus dem Historama Museum (zweitgrößtes Verkehrs- 12 Jhdt., im Westhof die ehemaligen Kapelle museum in Österreich); Dauer ca. 3h aus dem 15 Jhdt. und an der Westseite der spätromanische Turm sind noch gut erhalten. INFORMATIONEN: INFORMATIONEN: www.nostalgiebahn.at, T.: 0664/5301933 www.leonstein.poertschach.net, T.: 0699/17203097 Öffnungszeiten: Juli - August; Sa. & So. Öffnungszeiten: Mai - August; Sa. 15-19 Uhr Im September nur Sonntag 40 AUSGRABUNGEN & MUSEEN AUSGRABUNGEN & MUSEEN 41
VERANSTALTUNGEN IN KÄRNTEN GUSTAV MAHLER KOMPONIERHÄUSCHEN Carinthischer Sommer Kärntens bedeutenstes Musikfestival. Juli und August im Stift Ossiach und Villach. www.carinthischersommer.at, T.: 04243 / 2510 Trigonale >festival der alten musik< Anfang September in St. Veit und Maria Saal. www.trigonale.com, T.: 04223 / 29079 In einer idyllischen Waldlichtung über dem See steht noch heute das kleine, als Museum Wörthersee Classics geführte Komponierhäuschen. Hier entstanden einige seiner berühmtesten Werke. Das zu Ehren der >Wörthersee-Komponisten< Museum ist vom Parkplatz Maiernigg in nur Findet im Juni in Klagenfurt statt. zehn Gehminuten erreichbar. www.woertherseeclassics.com T.: 0664/9181441 INFORMATIONEN: Int. Joh. Brahms Wettbewerb www.gustav-mahler.at, T.: 0463/537 563 2 Öffnungszeiten: Mai - Oktober; täglich 10-16h Int. Wettbewerb für Klavier, Kammermusik, Viola, Violine, Cello und Gesang. BRAHMS-TREFF PÖRTSCHACH Ende August / Anfang September in Pörtschach und Velden. www.brahmscompetition.org, T.: 04272 / 2354, 0664/286 49 12 Musikforum Viktring Themenbezogene Festivalreihe Im Juli in Klagenfurt und Viktring. www.musikforum.at, T.: 0463/282241 Neu errichteter Kultur-Treff im Kino Pört- schach mit Exponaten und Informationen Kirchenkonzerte Maria Wörth zum Aufenthalt des bekannten Komponis- LUST AUF KULTUR in der Wallfahrtskirche ten J. Brahms in Pörtschach (1877-1879). Filmbeitrag über die >Wörthersee-Kompo- Mitte Juni bis Mitte September - nisten< Brahms, Mahler und Berg. Dienstags 20:30 Uhr INFORMATIONEN: www.poertschach.at, T.: 04272 /23 54 www.maria-woerth.info, T.: 04273/22400 Öffnungszeiten: Mai - Oktober; Di. & Fr. 10 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung. 42 VERANSTALTUNGEN MUSEEN 43
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