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Nordrhein-Westfalen © pixabay Jahresrückblick erster Teil Die Redaktion des POLIZEISPIEGELS wünscht allen Leserinnen und Lesern ein gesundes, schönes und erfolgreiches Jahr 2019. Wir leben in einer Zeit, in der intensiv diskutiert wurden und Stärke vorzuhalten. Hierzu wir- Die Aspekte waren im Januar Informationen in der Regel nur die DPolG beschäftigt haben, ken die Ereignisse des Jahres 2018 deshalb von herausragen- noch Halbwertszeiten von we- an welcher Stelle Forderungen 2016 viel zu stark nach. der Bedeutung, weil die SPD nigen Tagen manchmal sogar umgesetzt wurden oder wo insbesondere die Bürgerversi- nur von wenigen Stunden ha- längst erwartete Beschlüsse Die DPolG NRW beschäftigte cherung ursprünglich zum ent- ben. Was gerade noch die Mas- noch ausgeblieben sind. An sich im Januar im Rahmen der scheidenden Thema einer 1 sen bewegt hat, wird kurze dieser Stelle kann aber schon DBB Jahrestagung mit zahlrei- möglichen Koalitionsvereinba- Zeit später bereits von einer vorweg genommen werden, chen Themen, welche für die rung mit der CDU auf Bundes- Landesverband Nordrhein-Westfalen neuen Nachricht überlagert dass im Jahr 2018 durch die Zukunftsfähigkeit des öffentli- ebene machen wollte. Eine und auf diese Weise beinahe Landesregierung so viele Maß- chen Dienstes von herausra- Bürgerversicherung hätte das aus dem kollektiven Gedächt- nahmen umgesetzt wurden, gender Bedeutung sind. Ende der Freien Heilfürsorge nis der Gesellschaft verbannt. dass der Jahresrückblick erst- sowie der privaten Krankenver- mals auf zwei Ausgaben ver- Insbesondere die Frage der Le- sicherungen zur Folge und Die digitalen Medien wirken in teilt veröffentlicht wird. In der bensarbeitszeit für Polizeibe- würde so erhebliche Beein- dem beschriebenen Prozess ge- aktuellen Ausgabe werden die amte sowie die vom Deut- trächtigungen für die Beamtin- radezu wie ein Katalysator und Inhalte der ersten Jahreshälfte schen Gewerkschaftsbund und nen und Beamten nach sich beschleunigen das Tempo der behandelt. In der kommenden Teilen der Politik wie SPD, ziehen. Zudem belegen zahlrei- einprasselnden Informationen. Ausgabe wird dann auf die Linkspartei und Grünen massiv che Studien, dass eine Einheits- Themen der zweiten Jahres- geforderte Bürgerversicherung versicherung die medizinische Daher ist es inzwischen eine hälfte des abgelaufenen Jahres wurden kontrovers mit anwe- Versorgung für breite Bevölke- gut gepflegte Tradition, dass geblickt. senden Politikern diskutiert. rungsschichten erheblich ver- im POLIZEISPIEGEL zu Beginn des Jahres eine Rückbetrach- DPolG Polizeispiegel | Januar/Februar 2019
Nordrhein-Westfalen schlechtern würde – eine Zwei- die Frage schuldig, wie die voll- unter großem medialen Inter- Schwerlastverkehr. Hier braucht klassenmedizin wie sie in kommen überlastete Polizei- esse die Arbeit auf. Ihr gehören es neben verpflichtenden Großbritannien seit der Einfüh- verwaltung dies schaffen soll. Spitzenvertreter aus Politik, Fahrassistenzsystemen auch rung der Einheitsversicherung Auch dieses Thema wird die Kommunalverwaltung, Justiz, eine effektive Überwachung bereits Realität ist, wäre auch DPolG fortlaufend kritisch be- Polizei und polizeilichen Be- durch die Polizei. Diese ist nur in Deutschland zu erwarten. gleiten. rufsvertretungen an. Es han- qualifiziert zu gewährleisten, Der damals mit SPD und CDU delt sich um ein rein ehren wenn die Polizei über entspre- in einer heftigen Konfrontati-
Nordrhein-Westfalen gruppe K der DPolG NRW traf sich im Juni in der Landesge- schäftsstelle, um ihr Thesenpa- pier zu überarbeiten und neue Schwerpunkte zu identifizieren. Hierbei wurde auch intensiv über die Position eines Mitbe- werbers gesprochen. Hiernach sollen die gegenwärtigen Prob- leme der Kriminalpolizei, wel- che aus der Sicht des Mitbe- werbers insbesondere in der mangelnden Fachlichkeit der Kriminalbeamtinnen und -be- amten liegen, durch einen ei- genen Studiengang K bewäl- tigt werden. Die Fachgruppe K erteilte einer solchen Forde- rung eine klare Absage. Die Probleme sind insbesondere in den mangelnden Karrierepers- pektiven zu sehen. Zu wenige A12- und A13-Stellen und zu < < Lkw-Kontrollen sollten möglichst unmittelbar nach den erfolgten Verkehrsüberwachungsmaßnahmen durchge- wenige Möglichkeiten, eine führt werden. Eine aufwendige Führerfeststellung wird auf diese Weise vermieden. Fachkarriere anzustreben und 3 dennoch in Spitzenfunktionen vorzudringen. Dies muss sich Landesverband Nordrhein-Westfalen
Nordrhein-Westfalen Tatort Schulhof – Warum Schulen kein geschützter Raum mehr für unsere Kinder sind Gespräch mit der Autorin eines bemerkenswerten Buches Die Sicherheitspolitik sowie die falsch verstandener Zurückhal- © Petra Reichling (2) konkrete Ausgestaltung der Si- tung und auch durch Unkennt- cherheit im öffentlichen Raum nis keine oder viel zu spät Be- nehmen im gesellschaftlichen achtung finden. Diskurs einen zunehmend brei- ten Raum ein und erfahren ein Gerade vor dem Hintergrund erhebliches öffentliches Inter- der Tatsache, dass Kriminalität esse. Spätestens seit Beginn und insbesondere ihre begüns- der starken und unkontrollier- tigenden Faktoren nicht durch ten Zuwanderung im Jahr die Polizei alleine, sondern im 2015, welche zeitweise zum Verbund mit vielen Partnern, vollständigen staatlichen Kon interdisziplinär bearbeitet und trollverlust führte, haben die bekämpft werden müssen, ist Menschen begonnen, sich mit der oben beschriebene Zu- dem Thema Sicherheit zu be- stand besorgniserregend. Dies schäftigen. Es vergeht nahezu gilt insbesondere dann, wenn kein Tag, an dem nicht über he- Kriminalität an einem Ort be- 4 rausragende, das Sicherheits- gangen wird, der gemeinhin gefühl der Menschen beein- ein Schutzraum sein soll, an trächtigende Ereignisse dem Menschen zusammen- Landesverband Nordrhein-Westfalen berichtet wird. kommen, um soziale Interakti- on zu lernen und intellektuelle Diese „Fernsehthemen“ der Fertigkeiten zu erwerben – ge- inneren Sicherheit dominieren meint sind die Schulen. Krimi- alle anderen Fragen der Si- nalität an Schulen wird öffent- cherheit und rücken in den lich gerne totgeschwiegen. Die Hintergrund, dass Kriminalität Gründe erscheinen vielfältig und Sicherheit sehr viel mehr und sind, vordergründig be- ist als die von den Medien in trachtet, sogar verständlich. den Fokus verbrachten Phäno- Die Folgen aber sind für die mene. Aber die Polizei hat na- unmittelbar Betroffenen sowie türlich nicht nur die medienre- für die Gesellschaft gravie- levanten Fragen im Fokus – sie rend. muss sich allumfassend mit Kriminalität und Sicherheit Eine größere Befassung mit befassen. Die Polizei kann dies diesem Thema hat es wegen < < Petra Reichling allerdings natürlich nicht allei- der scheinbar geringen Rele- ne. Oft kann sie nur Phäno vanz nicht gegeben. mene bearbeiten, wenn das Buch zu verarbeiten, wie das schädigende Ereignis bereits Petra Reichling, Mitglied des Projekt realisiert wurde und eingetreten ist. Sie ist dann DPolG NRW-Landesvorstan- welche Gedanken Petra Reich- mit der strafrechtlichen Ver- des, hat sich dem Thema ge- ling zum Thema Kriminalität folgung befasst. Die gesell- widmet. Nachdem sie dies an Schulen allgemein hat, schaftlich relevanten Phäno- zunächst als Referentin im durfte die Redaktion des POLI- mene zur Entstehung dieser fachlichen Austausch mit Päd- ZEISPIEGELS im Rahmen eines Delikte indes bleiben vollkom- agogen getan hat, wurde bei Interviews mit der Autorin er- men unbeachtet. vielen Leuten das Bewusstsein fahren. herangebildet, dass es sich um Dieses Dilemma tritt gerade da ein höchst relevantes Thema POLIZEISPIEGEL (PS): Wie kam auf, wo Kriminalitätsphänome- mit ungeahnter Tragweite es dazu, dass du dich über- Petra Reichling (PR): Ich habe ne entweder bewusst verheim- handelt. Wie es dann zu der haupt mit dem Thema ausein- unterschiedliche Erfahrungen licht oder aber aufgrund von Idee kam, das Thema in einem andergesetzt hast? im Bereich der Kriminalitätsbe- > DPolG Polizeispiegel | Januar/Februar 2019
Nordrhein-Westfalen kämpfung in verschiedenen durch den Workshop etwas PS: Das hattest du ja im Vorfeld Straftaten – auch Antisemitis- Kommissariaten im Laufe mei- ausgelöst was am Ende dazu des Deutschen Schulleiterkon- mus bis hin zu Amoktaten. ner beruflichen Karriere ma- führte, dass du das Thema „Kri- gresses auch bereits in zahlrei- Hier geht es nahezu um die ge- chen dürfen. Eine stärkere Be- minalität an Schulen“ in einem chen Interviews, die im Focus, samte Palette strafbaren Han- rührung mit diesem Thema Buch verarbeitet hast. der Welt, Sat 1 Frühstücksfern- delns. Es gilt, früh zu interve- hatte ich als Sachbearbeiterin sehen sowie weiteren Forma- nieren, um kriminelle im Fachkommissariat für die PR: Das stimmt. Vor der Gestal- ten veröffentlicht und ausge- Strukturen möglichst früh zu Bearbeitung von Sexualdelik- tung des Workshops stand al- strahlt wurden, bekundet. Wie stören. Schulen, Polizei, Staats- ten und Gewaltdelikte gegen lerdings noch die intensive Be- gingen die Schulleiter auf dem anwaltschaften, Ordnungsbe- Minderjährige (KK 12) des PP fassung mit dem Thema. Ich Kongress damit um? hörden und Beratungsstellen Düsseldorf. Dort hatte ich die musste mir zunächst erst mal sollten regelmäßig im Aus- Erfahrung gemacht, dass Schu- ein klares Bild davon machen, PR: Auf dem Kongress wurde tausch stehen. len nicht der sichere Ort sind, welche Kriminalitätsformen in mein Vortrag überwiegend po- für den man sie in der veröf- welcher Ausprägung an Schu- sitiv aufgenommen. Dort gab PS: Wie kam es dann zur Idee, fentlichten Meinung gemein- len vorkommen. Dazu habe ich es ein erhebliches Interesse das Thema in einem Buch zu hin hält. mich natürlich mit vielen Hin- und eine große Offenheit für bearbeiten? tergrunddaten, aber auch mit das Thema. Bei Lesungen, PS: Wie kam es zum Kontakt rechtlichen Vorschriften be- durch meine eigene praktische PR: Wie gerade bereits ange- mit den relevanten Pädago- fasst, um mich in die Lage der Erfahrung und durch Zuschrif- führt, hat die Befassung mit gen? Pädagogen hineinversetzen zu ten kann ich aber deutlich er- dem Thema auf dem Kongress können. Eine bedeutende Vor- kennen, dass meine These, ein erhebliches Medieninteres- PR: Das war ein bisschen kurios, schrift für die Schulleiter ist dass Kriminalität in Schulen oft se hervorgerufen. Damit wur- und ohne mein gewerkschaftli- der gemeinsame Runderlass unter den Teppich gekehrt de es zu einem öffentlich dis- ches Engagement hätte es die- zur „Zusammenarbeit bei der wird, von den Verantwortli- kutierten Thema und ich sen Kontakt auch gar nicht ge- Verhütung und Bekämpfung chen zum Teil scharf kritisiert wurde in diesem Zusammen- geben. Die Anfrage erreichte der Jugendkriminalität“ aus wird. Durch Betroffene wird hang gefragt, ob das Thema 5 mich über den Landesvorsitzen- dem Jahr 2014. Bei vielen Leh- meine These allerdings vielfach für ein Buch geeignet sei. Das den der DPolG NRW, Erich Ret- rern ist dieser Erlass überhaupt bestätigt. habe ich sofort bejaht. Aber ich Landesverband Nordrhein-Westfalen tinghaus. Dieser wurde über nicht bekannt. habe auch gleich gesagt, dass Vertreter des Verbandes Bil- PS: Ist Kriminalität in der Schu- ich das nebenbei nicht leisten dung und Erziehung (VBE), wel- PS: Das ist natürlich problema- le denn ein weitverbreitetes kann. Da aber der große Wille cher ja unser Partner im DBB ist, tisch, da der Erlass ja schließ- Problem? Oder ist das begrenzt bestand, das Thema in einem gefragt, ob er fachlich qualifi- lich die Grundlage für das Zu- auf einige wenige Problem- Buch zu bearbeiten, wurde ein zierte Personen kennen würde, sammenwirken verschiedener schulen und auf bestimmte Co-Autor gewonnen, mit dem die einen Workshop zum The- Behörden gewährleisten soll. Schulformen? Und welche ich sehr intensiv und sehr gut ma „Kriminalität in der Schule“ Form von Kriminalität findet zusammengearbeitet habe. Als durchführen könnten. Der VBE PR: Das ist in der Tat ein nicht man an Schulen überhaupt. sich dann der Heyne-Verlag bei gestaltete den Deutschen unbedeutendes Problem. Es be- mir gemeldet hat, der ja nun Schulleiterkongress 2017 in darf der Zusammenarbeit zahl- PR: Der Glaube, dass Krimina- wirklich zu den ganz renom- Düsseldorf. An dieser Veranstal- reicher Behörden und Organisa- lität an Schulen eigentlich nur mierten Verlagen in Deutsch- tung nahmen über 2 000 Schul- tionen. Die Polizei kann hier nur in bestimmten Schulformen land zählt, wurde mir erst be- leiterinnen und Schulleiter teil ein Baustein sein. Schulen, Jus- und dann auch nur bei Prob- wusst, welches Ausmaß hinter und dort sollte das Thema im tiz, Jugendämter, Politik, Eltern lemschulen auftritt, ist weit- dem Projekt steckt. Rahmen eines Workshops bear- und viele andere Partner müs- verbreitet. In der Realität ist beitet werden. Als ich durch sen im Idealfall eng zusammen- Kriminalität aber an allen PS: Du willst mit dem Buch si- Erich Rettinghaus damit kon- arbeiten. Nur dann können Schulformen und mit an Si- cher nicht nur allgemein inter- frontiert wurde, war mir zu- nachhaltige Erfolge in der Prä- cherheit grenzender Wahr- essierte Menschen über die nächst die Größenordnung der vention, aber auch in der Ver- scheinlichkeit sogar an fast je- Hintergründe strafbaren Han- Veranstaltung nicht bewusst. folgung von Delikten erreicht der Schule zu finden. Das sind delns an Schulen aufklären. An Das Thema empfand ich als ab- werden. Da es um Zusammen- natürlich in der Masse nicht wen richtet sich das Buch? solut relevant und herausfor- wirken geht, müssen natürlich immer von der Öffentlichkeit dernd. Also sagte ich zu. Der Ti- auch alle Beteiligten ihre Aufga- besonders beachtete Delikte. PR: Das Buch richtet sich an tel meines Workshops lautete: ben und Rollen kennen und viele Gruppen, hauptsächlich „Die Polizei dein Freund und auch wahrnehmen. Und das Aber das Spektrum reicht von an das Personal in den Schulen Helfer – Was ist zu tun, wenn ist in der Regel dann auch das Beleidigung, Mobbing, und an die Eltern. Insofern ist Straftaten im schulischen Kon- größte Problem. Vieles wird ver- Cybermobbing, Diebstahl und es natürlich auch an die Ziel- text bekannt werden?“. heimlicht und die Polizei erfährt Raub über die Körperverlet- gruppe der Verantwortungs- oft nur bei eskalierten Sachver- zungsdelikte, Drogenkriminali- träger gerichtet, die im schuli- PS: Dabei ist es ja dann nicht halten überhaupt etwas von tät, sexuelle Nötigung, Verge- schen Umfeld auch mit der geblieben – offenbar wurde den Problemen. waltigung, politisch motivierte Thematik befasst sind. > DPolG Polizeispiegel | Januar/Februar 2019
Nordrhein-Westfalen PS: Was dürfen die Leser bei dem Thema auseinanderzuset- Teppich gekehrt werden kann. die Regeln kennen, gilt unmiss- der Lektüre erwarten, was dür- zen. Und ich mache auch un- Das Dunkelfeld der Kriminali- verständlich, dass Fehlverhal- fen sie mitnehmen? missverständlich klar, dass tät an Schulen ist riesig – das ten angemessen und konse- Lehrkräfte eine große Verant- muss sich dringend ändern. quent sanktioniert werden PR: Ich habe das Buch ohne wortung haben. Betrachtet muss. Nicht jede Handlung Rücksicht auf Befindlichkeiten man die Voraussetzungen des PS: Findet sich zu deinen letz- bedarf der Hinzuziehung der geschrieben – ich wollte ein § 138 StGB „Nichtanzeige ge- ten Aussagen auch eine Kern- Polizei. ehrliches Bild der Situation, planter Straftaten“, erkennt these in deinem Buch? aber auch der Folgen zeichnen. man, dass die Lehrkräfte auf- PS: Vielen Dank für die Bereit- Daher habe ich in verschiede- grund ihrer Garantenstellung PR: Aber klar. Ich schaue auf schaft, aus deinem Buch und nen Kernthesen die Fakten dar- eine besondere Verpflichtung meine Aussage, dass viele Lehr- allgemein über das Thema Kri- gestellt. Eine dieser Thesen haben, eine Strafanzeige zu er- kräfte unsicher sind, wie sie minalität an Schulen zu berich- hatte ich ja bereits vorhin ge- statten. Ansonsten kann hier sich verhalten sollen. Eine wei- ten. Bleibt seitens des POLIZEI- nannt. Nämlich, dass an nahe- auch schnell eine Beteiligung tere Kernforderung von mir SPIEGELS, für das Buch eine zu jeder Schule Kriminalität an einer Straftat zugrunde lie- lautet, dass es klarer Regeln klare Leseempfehlung auszu- stattfindet. Das muss man in gen. Im Grunde habe ich fest- bedarf, die allen bekannt sind. sprechen. Dazu sei der Hinweis einem solchen Buch schon gestellt, dass viele Lehrende Das bezieht natürlich die Lehr- gegeben, dass Petra Reichling deutlich herausstellen, wenn unsicher sind und sich auch kräfte genauso ein wie auch auch im Jahr 2019 weiterhin man verhindern will, dass die von der Leitungsebene ihrer die Schülerschaft. Aber eben Lesungen zu ihrem Buch hält. Leserschaft sich auf den Stand- Schulen nicht ausreichend un- auch die anderen beteiligten Im Internet sind die Termine punkt zurückzieht, dass ja alles terstützt fühlen. Durch mein Behörden, Beratungsstellen hierzu in Erfahrung zu bringen. ganz schlimm ist, aber ja die Buch möchte ich dazu beitra- und natürlich die Eltern. Diese Zusätzlich steht Petra Reichling eigene Schule mit derartigen gen, dass alle ein Stück hand- sind ein enorm wichtiger Bau- auch weiterhin für Fortbil- Problemen nichts zu tun hat. lungssicherer werden. Das stein und benötigen oft eine dungsveranstaltungen für Mein Buch soll die Leser dazu trägt dann auch dazu bei, dass Unterstützung in der Erzie- Lehrkräfte zur Verfügung. 6 animieren, sich intensiv mit nicht mehr so viel unter den hungskompetenz. Wenn alle Landesverband Nordrhein-Westfalen TV-L – ein Buch mit sieben Siegeln? Tarifseminar in Königswinter ein voller Erfolg gibt viel zu tun, packen wir es Vorankündigung: Tarifseminar an! Die Teilnehmer nahmen 7. bis 9. Mai 2019 in Königswin- Von Cornelia Doernemann, Landes NRW (500 Neueinstel- viel für ihre tägliche Arbeit mit ter-Thomasberg – Anmeldun- Landestarifbeauftragte lungen pro Jahr), gab es viele und freuen sich darauf, die ge- gen schon jetzt über den Kreis- DPolG NRW Fragen. Insbesondere die Ein- wonnenen Erkenntnisse zu ver- verband an den Landesverband gruppierung in die entspre- mitteln. möglich! Um herauszufinden, ob der chenden Entgeltgruppen war TV-L wirklich ein Buch mit sie- immer wieder Thema. Auch © DPolG NRW ben Siegeln ist und um gege- wurde deutlich, dass es in vie- benenfalls etwas Licht ins Dun- len Behörden immer noch an kel zu bringen, trafen sich den gesetzlich vorgeschriebe- interessierte Mitglieder aus nen Tätigkeitsbeschreibungen dem Tarifbereich in der Zeit mangelt. Diese bilden schließ- vom 21. bis 23. November 2018 lich die Grundlage für die zuge- in Königswinter-Thomasberg. wiesenen Aufgaben der Tarifbe- schäftigten und sind somit Matthias Berends vom Ge- entscheidender Baustein für die schäftsbereich Tarif beim dbb richtige Eingruppierung in die in Berlin und die Landestarif Entgeltgruppen. Hier sind die beauftragte Cornelia Doerne- örtlichen Personalräte gefor- mann vermittelten Grundzüge dert, die gesetzlich vorgeschrie- des TV-L. benen Tätigkeitsbeschreibun- gen auch einzufordern. Aufgrund der jährlichen Neu- einstellungen aus dem Maß- Allen Teilnehmern war nach < < Erlebten ein ausgezeichnetes Seminar: die Leitung sowie die Teilnehmer nahmepaket der Regierung des den zweieinhalb Tagen klar: es des Tarifseminars in Königswinter. > DPolG Polizeispiegel | Januar/Februar 2019
Nordrhein-Westfalen © DPolG NRW < < Das Team der Einsatzbetreuung war schon unmittelbar nach dem Aufbau der Versorgungsstelle bei bester Stimmung, das legte sich auch nach einigen 7 Stunden ehrenamtlicher Arbeit nicht – eine tolle Truppe. Landesverband Nordrhein-Westfalen Anti-Terror-Übung am Flughafen Köln/Bonn – DPolG war dabei! Einsatzbetreuung der DPolG bei Großübung ein voller Erfolg In der Nacht zu Mittwoch, dem ligen“ Ablenkung setzten die temperaturen fand hier der NRW) sowie das gesamte 21. November 2018, fand am Kolleginnen und Kollegen der heiße Kaffee reißenden Absatz. DPolG-Team kamen einstim- Flughafen Köln/Bonn die bun- DPolG NRW, DPolG-Bundespo- mig zu dem Ergebnis, dass die desweit größte Anti-Terror- lizei und JUNGEN POLIZEI NRW Dirk Jablonski, Marcel Huckel Betreuung ein voller Erfolg ge- Übung statt und die DPolG war für ihre übenden Kolleginnen (Landesjugendleiter DPolG wesen ist! als einzige Polizeigewerkschaft und Kollegen die Einsatzbe- _1H2FW_Hostegs_Polizeispiegel NRW_1_2019.pdf; s1; (90.40 x 68.40 mm); 27.Dec 2018 15:36:25; PDF-CMYK ab 150dpi für Prinergy; L. N. Schaffrath DruckMedien mit einem 15-köpfigen Team treuung, ohne zu zucken – in für die 1 000 Beamten und Sta- ihrer Freizeit – routiniert fort. tisten der Übung vor Ort. Disziplinarverteidigung Während der Übungspausen im behördlichen und gerichtlichen Disziplinarverfahren Während die Einsatzbetreuer wurden dann die bereitgestell- Verwaltungsrecht | Beamtenrecht | Disziplinarrecht Waffeln backten, Kaffee koch- ten Aufmerksamkeiten gerne ten, nützliche Give-aways aus- angenommen und manche legten, Kaltgetränke und Sü- Teilnehmer(-innen) gönnten ßigkeiten bereitstellten und sich auch gerne eine zweite sich auf den Ansturm der oder dritte Waffel. Übenden vorbereiteten, ging es wenige Meter nebenan Natürlich wurden auch die Po- hoch her: Hinter den Sicht- lizeikräfte, die außerhalb des schutzwänden hörten wir Ex- für die Übung gesperrten Ter- plosionsgeräusche, Salven aus minal 1 für Absperrmaßnah- Hotstegs Rechtsanwaltsgesellschaft mbH Maschinenpistolen und weite- men eingesetzt worden waren, Mozartststr. 21 | 40479 Düsseldorf | Tel. 0211 / 497657-16 �������� re Geräusche der Terror-Ernst- nicht vergessen. Gerade bei kanzlei@hotstegs-recht.de | www.hotstegs-recht.de ��� ����������������� ��� fall-Übung. Trotz dieser „gruse- den herbstlich kalten Außen- > DPolG Polizeispiegel | Januar/Februar 2019
Nordrhein-Westfalen DPolG-Mitglied Lukas Lenfort Deutscher Meister im Natural Bodybuilding Die 15. Deutsche Meisterschaft des Verbandes reitung hat insgesamt fünf © DPolG Oberhausen German Natural Bodybuilding & Fitness Federati- Monate gedauert. In den letz- ten zwei Monaten vor der on (GNBF) fand in Siegen in der Siegerlandhalle Meisterschaft bedeutet dies statt – Sieger im Super-Schwergewicht wurde mit ein tägliches intensives Kraft- Lukas Lenfort ein Polizeibeamter. und Cardiotraining. „Besonders schwierig für mich ist das Ein- Lukas Lenfort ist leidenschaftli- amte. Seit September 2017 halten der strikten Diät und cher Sportler. Mit größter Akri- versieht Lukas Lenfort Dienst der Verzicht auf viele Leckerei- bie und Hingabe widmet er auf der Wache in Oberhausen. en“ erklärt Lukas. „Hauptsäch- < < Lukas Lenfort in Uniform. Der sich dem Bodybuilding. Genau- lich habe ich Hühnchen mit leidenschaftliche Bodybuilder er gesagt dem „Natural Body- Sein größtes Hobby ist der Broccoli und Reis gegessen.“ versieht beim PP Oberhausen building“. Hierbei müssen die Kraftsport. Nachdem er lange Dienst und ist Mitglied der DPolG. Athleten auf sämtliche Sub Handball gespielt hatte, ging Fast genauso wichtig wie die stanzen verzichten, die ge- es schon mit 15 Jahren los. Im körperliche Verfassung ist die schaften in der Gewichtsklasse meinhin im Bodybuilding für ersten Jahr trainierte er zwei- Präsentation des Körpers auf über 87,6 Kilogramm (Super- exorbitante Muskelzuwächse mal pro Woche. „Kraftsport der Bühne. In diesem künstleri- Schwergewicht) belohnt. sorgen. Anabole Steroide sind hat Suchtpotenzial“, erklärte schen Teil geht es um das Ein- strikt untersagt. „Für mich ist Lukas Lenfort. Daher steigerte studieren verschiedener Po- Die Redaktion des POLIZEISPIE- 8 ein Traum in Erfüllung gegan- sich der Trainingsumfang im- sing-Elemente. Das intensive GELS gratuliert von Herzen und gen. Es ist meine erste Teilnah- mer weiter. Irgendwann reifte Training sowie die strenge Er- wünscht dem DPolG-Mitglied me gewesen. Damit habe ich die Idee heran, an einem Wett- nährungsvorgabe wurden Lukas Lenfort alles erdenklich Landesverband Nordrhein-Westfalen wirklich nicht gerechnet“, freut bewerb teilzunehmen. Die un- letztlich mit dem Titelgewinn Gute für die weitere sportliche sich der 22-jährige Polizeibe- mittelbare Wettkampfvorbe- bei den Deutschen Meister- und berufliche Karriere. DPolG-Kreisverband Hamm – Teilnahme am Tag der offenen Tür ein voller Erfolg DPolG-KV Hamm unterstützt Christliches Hospiz © DPolG KV-Hamm mit Spende Der Tag der offenen Tür des Po- Der DPolG-Kreisverband lizeipräsidiums Hamm rief na- Hamm beabsichtigte nicht türlich auch die Aktiven des bloß eine Teilnahme an dem DPolG-Kreisverbandes Hamm Großevent seiner Behörde. auf den Plan. Bei strahlendem Man wollte vielmehr durch die Sonnenschein besuchten im Teilnahme auch noch einen Spätherbst rund 10 000 große Beitrag für das Gemeinwohl und kleine Gäste sowie zahlrei- leisten. < < Professioneller Auftritt mit tollem „Eyecatcher“. Der US-Streifenwagen lockte insbesondere Kinder an. An dem tollen Infostand wurden zahlei- che Kolleginnen und Kollegen che Gespräche mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern geführt. in ihrer Freizeit das Veranstal- Daher dachten sich die Verant- tungsgelände. wortlichen eine spezielle Akti- on aus, bei welcher sich Kinder dern sowie ihren Eltern sofort den Jürgen Froese konnten Für einen professionellen Auf- mit einem Einsatzhelm und ei- in Augenschein genommen letztlich 200 Euro an das Hos- tritt sorgte insbesondere der ner Schutzweste ausgestattet werden. Als Gegenleistung bat piz übergeben werden. Der Tag vom DPolG-Kreisverband neben einem US-Polizeifahr- der DPolG-Kreisverband um der offenen Tür des PP Hamm Münster zur Verfügung gestell- zeug fotografieren lassen eine kleine Spende für das war insofern für den DPolG- te Pavillon – hier zeigt sich eine konnten. Die Bilder wurden so- Christliche Hospiz „Am roten Kreisverband Hamm in vielerlei gelebte Solidarität der DPolG- fort ausgedruckt und konnten Läppchen“ in Hamm. Durch Hinsicht eine gelungene Veran- Kreisverbände untereinander. so von den begeisterten Kin- den Kreisverbandsvorsitzen- staltung. > DPolG Polizeispiegel | Januar/Februar 2019
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