Janowski mit Strauss 13./14. OKT 2018 - Dresdner ...

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13. / 14. OKT 2018

Janowski mit
Strauss
Janowski mit Strauss 13./14. OKT 2018 - Dresdner ...
MUSIK UND
                                                                LITERATUR
© Karel Kühne

                                        10. NOV 2018, SA, 19.30 Uhr
                                              KULTURPALAST

                Zwischen Krieg und Frieden
                                        1618 – 1918 – 2018
                                      Martina Gedeck | Sprecherin
                                       Norbert Schuster | Leitung
                                     Ensemble Amarcord und Gäste
                                    Philharmonischer Chor Dresden
                                     Cappella Sagittariana Dresden

                Tickets 39 | 34 | 29 | 23 | 18 Euro    ticket@dresdnerphilharmonie.de
                        Schüler, Studenten 9 Euro       dresdnerphilharmonie.de
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PROGRAMM

              Hector Berlioz (1811 – 1869)
„Les nuits d’été“ (Sommernächte) — Sechs Lieder für Mezzosopran und
       kleines Orchester op. 7 auf Texte von Théophile Gautier
                       Villanelle (Hirtenweise). Allegretto
Le spectre de la rose (Der Geist der Rose). Adagio un poco lento e dolce assai
                 Sur les lagunes (Auf den Lagunen). Andantino
                         Absence (Abwesenheit). Adagio
       Au cimetière (Auf dem Friedhof). Andantino non troppo lento
            L’île inconnu (Die unbekannte Insel). Allegro spiritoso

                                   PAUSE

              Richard Strauss (1864 – 1949)
           „Sinfonia domestica“ für großes Orchester op. 53
     1. Thema: Bewegt — 2. Thema: Sehr lebhaft — 3. Thema: Ruhig —
             Scherzo (Elternglück, kindliche Spiele). Munter —
              Wiegenlied. Mäßig langsam und sehr ruhig —
    Adagio (Schaffen und Schauen, Liebesszene, Träume und Sorgen) —
                           Finale. Sehr lebhaft —
                Doppelfuge (Erwachen und lustiger Streit)

                       Marek Janowski | Dirigent
                    Marina Prudenskaya | Mezzosopran
                        Dresdner Philharmonie
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LEIDENSCHAFTEN
                     H E C TO R B E R L I OZ ’ „ L E S N U I T S D ’ É T É “

Hector Berlioz ist bis heute umstritten,              Komponistenkollegen auf einen genialischen
nicht zuletzt in Deutschland. Der Musiker             Emporkömmling wie ihn.
mit dem wachen Verstand und dem heißen                Ausgestattet mit dem heiligen Zorn eines
Herzen darf als der spektakulärste, sperrigste,       Berufenen, verbrachte und verbrauchte
leidenschaftlichste, gigantischste, ungewöhn-         Hector Berlioz sein Leben, seine Kunst, seine
lichste Franzose gelten, der Mitte des                Leidenschaft für ein einziges hohes Ziel: das
19. Jahrhunderts das Kompositionshandwerk             Ausräuchern „des Tempels der Routine“ und
ausübte, auch wenn seine Zeitgenossen                 die Bekehrung seiner „elenden Bewohner“.
ihm gebührende Anerkennung hartnäckig                 Dafür war ihm kein Mittel zu gering;
verweigerten. Während seines 66-jährigen              kein Wort zu scharf, kein Getöse zu laut.
Lebens bekämpfte er – stets mit fieberhaftem          Mit glühenden Liebesschwüren, diabolischen
Einsatz – zunächst den Widerstand seiner              Flüchen und sogar mit handfesten Argumenten
Eltern gegen die Musikerlaufbahn, später die          suchte er seine Widersacher aus ihrer Träg-
Ignoranz seiner Kommilitonen gegenüber                heit aufzuscheuchen. Mit Hilfe von Opium
Christoph Willibald Gluck und Ludwig van              machte er sich Mut und hätte sich mit einem
Beethoven, gleichzeitig die Hinwendung des            theatralisch inszenierten Selbstmordversuch
französischen Publikums zu seichter Musik,            um ein Haar ums eigene Leben gebracht.
anschließend die konservative Borniertheit            1830 landete er einen sensationellen musika-
der Rom-Preis-Jury und den Neid seiner                lischen Coup mit der Symphonie fantastique.

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Hector Berlioz in den frühen
                                     1860er Jahren

Jedoch ließen seine Gegner dennoch nicht
davon ab, ihm das Pompös-Monumentale
vorzuwerfen, das mit primitiven Mitteln
gewalttätige Überraschungseffekte erziele.
Trotzdem oder gerade deswegen blieb er
zwischen den Romantikern – den französi-
schen im Besonderen und den europäischen
im Allgemeinen – ein Unikat.

Die Geburt des Orchesterliedes
Die „Sommernächte“ op. 7 sind Berlioz’
einziger in sich geschlossener Liederkreis.
Alle sechs Lieder beziehen sich musikalisch
locker aufeinander und bilden ein atmosphä-
risches Ganzes. Der Exzentriker gibt sich
überraschend subtil, ja bescheiden. In der
Orchesterfassung nehmen sich die Lieder               1843 im Leipziger Gewandhaus vor. „Le
zwar „zehnmal wirkungsvoller als auf dem              spectre de la rose“ bearbeitete Berlioz 1856
Klavier“ aus, wie der Meister selber festge-          für die Mezzosopranistin Anna Falconi in
stellt hat. Aber für Berlioz spricht die              Vorbereitung eines Konzertes in Gotha. Der
sparsame Instrumentation, die der Intimität           Erfolg des Liedes ermunterte den anwesenden
des vokalen Ausdrucks genau gerecht wird.             Schweizer Verleger Johann Rieter-Biedermann,
Angesichts seiner Vorliebe für „das Riesen-           Berlioz die Ausgabe aller sechs Lieder in
hafte, für materielle Unermesslichkeit“               instrumentierter Fassung anzubieten. Der
(Heinrich Heine), berühren die „Nuits d’été“          Komponist griff zu, steuerte binnen vier
mit ihrer überschaubaren Faktur und ihren             Monaten die restlichen Lieder bei, die aller-
fein ausgehörten Details.                             dings wegen unterschiedlicher Widmungen
Als letztes Lied des Zyklus komponiert,               für verschiedene Stimmlagen geschrieben
wurde „Absence“ während einer Reise durch             waren. In der gegenwärtigen Konzertpraxis
Deutschland 1843 instrumentiert. Die Berlioz          hat sich die Besetzung mit einem sehr flexiblen
begleitende Sängerin Marie Recio, später              Mezzosopran durchgesetzt.
seine zweite Ehefrau, trug es mit dem ihr             Dass Berlioz mit dem Liederzyklus op. 7
möglichen Erfolg erstmalig am 23. Februar             eher unabsichtlich eine eigenständige

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musikalische Gattung, das Orchesterlied              D E R G E I ST D ER ROS E
nämlich, ins Leben rief und sogleich in dem    „Le spectre de la rose“ lenkt die Gedanken
neuen Genre Maßstäbe setzte, unterstreicht     in symbolischer Vieldeutigkeit auf Vergäng-
seinen Rang.                                   lichkeit und Tod. Die Musik gewinnt an
                                               Expressivität. Gespenstisch weben Streicher
Die Angst vor dem Vergessenwerden              und Flöten eine duftende Mixtur aus
Die Gedichte waren Berlioz aus der Seele       Sinnlichkeit, die Baudelaire sicher begeistert
gesprochen. Sie kreisen um das Thema Liebe, hätte. Versonnene Partien münden in empha-
wie sie der romantische Musiker erlebte:       tische Steigerungen, Wechsel zwischen
unerreichbar, unsicher, verloren. Berlioz ent- ariosen und rezitativischen Passagen künden
nahm sie dem zweiten Band der „Comédie         von innerer Zerrissenheit. Zugleich weiß
de la mort“ seines Freundes Theophile Gautier Berlioz in diesem bemerkenswerten Lied die
(1811–1872) und gab ihnen den neuen            zunächst dominierenden Arpeggien der
Titel „Nuits d’été“. Der freundlich-harmlose Bratschen durch verschiedene Tremolo-
Titel führt insofern in die Irre, als die vier Figuren der Streicher und Holzbläser
zentralen Lieder die Themen Tod, Trennung      fantasievoll zu variieren. Außerdem setzt er
und Einsamkeit behandeln.                      effektvoll die Harfe ein, ein Instrument,
                                               dem er mit seiner Symphonie fantastique den
HIRTENWEI S E                                  Weg ins Sinfonieorchester geebnet hatte.
Das erste Lied „Villanelle“ verkörpert noch
in schlicht-naiver Schäferpoesie die Vor-      AU F D E N L AGU N EN
freuden auf die Liebe in Gestalt eines         Das Motiv der Vergänglichkeit und des
keuschen Frühlingsliedes. Die Musik für        Todes erhält in „Sur les lagunes“ eine weitere
die drei Strophen erlebt reiche harmonische schmerzvolle Ausprägung. Das Lied kommt
Variationen, welche sich wegen der leisen      in Form einer venezianischen
Grunddynamik und des schnellen Tempos          Barcarole daher. Die melancholische Klage
wie zufällige, zarte Nuancen mitteilen.        eines Fischers über den Tod der Geliebten
Schon hier zeigt sich die Überlegenheit der    wiegt sich zuerst in erinnernder Leiden-
Orchesterfassung: Die Achtelbewegung der       schaft, verliert sich zunehmend in Verzweif-
Begleitakkorde erfährt in der Artikulation     lung, verhallt schließlich in zaghaftem Ruf.
durch die Holzbläser eine differenzierte,
unaufdringliche Leichtigkeit, die auf dem
Klavier kaum solche Wirkung hätte.

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A BWESEN H EI T
Inbrunst und Trostlosigkeit halten sich die
Waage in „Absence“, einem Spiegelbild der
Berliozschen Seele. Das Sinnbild von der
sprichwörtlichen Einsamkeit des romanti-
schen Künstlers erklingt zu elysischer Ruhe           HECTOR BERLIOZ
gebettet auf schlichten Melodien und in               * 11. Dezember 1811 in La Côte-Saint André
strophisch wiederholter Form.                         † 8. März 1869 in Paris

AUF DEM F R I EDH O F                                 „LES NUITS D’ÉTÉ“
„Au cimetière“ – auf dem Friedhof sucht               (SOMMERNÄCHTE)
Berlioz die direkte Konfrontation mit dem             Sechs Lieder für Mezzosopran und kleines Orchester
Tod. Das gelegentlich opernhafte Pathos der           op. 7 auf Texte von Théophile Gautier
Solistin, die Fieberschauer, die das Orchester
schütteln, scheinen getrieben vom Grund-              Entstehung
motiv menschlicher Eitelkeit: der Angst               Klavierfassung 1834 – 1840, veröffentlicht 1841
vor dem Vergessenwerden. Ein Thema, das               Orchesterfassung „Absence“ 1843
Berlioz zeitlebens beschäftigte und seine             Orchesterfassung der übrigen Lieder 1856
Mission zu gefährden drohte.                          Uraufführung
                                                      Zu Lebzeiten Berlioz’ fand keine Gesamtaufführung
D IE UN BE KA N N T E I N S EL                        des Zyklus statt. „Absence“ erklang als Orchesterlied
Bezeichnenderweise lässt das letzte Lied,             erstmals am 23. Februar 1843 in Leipzig, „La spectre
„L’île inconnue“, die Tristesse hinter sich,          de rose“ 1856 in Gotha. Das genaue Datum der
obwohl der Text ernsten Dingen gilt. Ein              Uraufführung des Zyklus in der orchestrierten Form
Mädchen bittet einen Schiffer, sie an die             ist unbekannt.
Gestade der Treue zu bringen. Der weit-               Zuletzt von der Dresdner Philharmonie gespielt
gereiste Mann legt ihr die Meere und die              3. Februar 2013 mit Camilla Nylund unter Leitung
ganze Welt zu Füßen, aber dieses besondere            von François-Xavier Roth
Land will er nicht kennen.                            Besetzung
                                                      Mezzosopran, 2 Flöten, 1 Oboe, 2 Klarinetten,
                                                      2 Fagotte, 3 Hörner, Harfe, Streicher
                                                      Spieldauer
                                                      ca. 30 Minuten

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Richard Strauss mit
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                  „MEINER LIEBEN FRAU UND
                     UNSEREM JUNGEN“
                             D I E S I N F O N I A D O M E S T I CA

„Die Symphonie soll ein musikalisches Bild            will, dass die Symphonie ernsthaft wird ...“
des Ehelebens geben. Ich weiß, dass einige            Diese vom Komponisten Richard Strauss bis
Leute glauben, das Werk sei eine spaßhafte            zur ersten deutschen Aufführung am
Darstellung des häuslichen Glückes. Aber              1. Juni 1904 in Frankfurt am Main verbrei-
ich gestehe, dass ich nicht spaßig sein wollte,       tete Erläuterung zur „Sinfonia domestica“,
als ich sie komponierte. Was kann denn auch           ebenso (später getilgte) Anspielungen in
ernsthafter sein als das eheliche Leben? Die          Partitur und Satzüberschriften, nicht zuletzt
Heirat ist das ernsteste Ereignis im Leben,           jene oben in der Überschrift zitierte Wid-
und die heilige Freude einer solchen Vereini-         mung des Werkes provozieren bei erhabenen
gung wird durch die Ankunft des Kindes                Geistern bis heute ein schiefes Lächeln.
erhöht. Dieses Leben hat natürlich auch               Worin schon kann die Botschaft einer
seinen Humor, den ich auch in das Werk                Heim-und-Herd-Sinfonie liegen? Doch
eingeführt habe, um es zu erheitern. Aber ich         Vorsicht vor vorschneller Geringschätzung!

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Janowski mit Strauss 13./14. OKT 2018 - Dresdner ...
Die Grenzen zwischen Schalk und Ernst, sie      Zarathustra (1896) und der Held des „Hel-
sind fließend bei Till Eulenspiegels kongeni-   denlebens“ (1899), selbst Till Eulenspiegel
alem Bruder im Geiste, bei Richard Strauss.     (1895) und Don Quichote (1898) verkörpern
                                                männliche Kraft, Potenz im weitesten Sinne.
Vitaler „Schädling“                             Die erste Oper hingegen, „Feuersnot“ (1901),
Der Bildungsbürger Strauss verachtete Duck- straft ein ganzes Dorf mit Dunkelheit und
mäuserei, blinden Gehorsam und geheucheltes Kälte, weil eine eigensinnige, schöne Frau
Christentum. Der Musikfunktionär Strauss        ihre Freier verprellt, worauf der Ältestenrat
verweigerte sich aufgeblasenem Rummel.          beschließt, sie habe ihre Jungfräulichkeit der
Der Komponist Strauss ignorierte sämtliche Wiederherstellung des Feuers zu opfern.
ästhetischen Richtungswechsel des anbrechen- „Salome“ (1905) geht in ihrer erotischen
den 20. Jahrhunderts. Der Geschäftsmann         Dimension weit über die Historie aus dem
Strauss wusste aus den von ihm komponierten Alten Testament hinaus. Was fasziniert Strauss
„Schäden für die deutsche Musik“ ein an-        an der blutschänderischen Ehe des Herodes
sehnliches Vermögen zu ziehen. Der Huma- Antipas mit der Frau seines Bruders und
nist Strauss strebte den klassischen Idealen    anschließend – ihrer schon wieder überdrüssig
der griechischen Antike zu. Strauss, der Prä- – mit deren Tochter? Warum reizt Strauss die
sident der Reichsmusikkammer, suchte die        „Frucht dieser Unzucht“, die geheimnisvolle
Zusammenarbeit mit dem jüdischen Dichter Kindfrau Salome mit ihren bestialischen
Stefan Zweig. Der Egoist Strauss setzte die     Gelüsten, zu hingebungsvoller musikalischer
Verankerung der materiellen und ideellen        Durchdringung? Was bewegt ihn, in der
Rechte aller Komponisten in Deutschland         nächsten Oper, „Elektra“ (1908), die Abgründe
per Gesetz durch und kämpfte für die soziale von ungezügelter Lust, Vatermord, Rache und
Besserstellung der ihm anvertrauten Orchester. Inzest musikalisch zu durchleuchten?
Der Privatmann Strauss nahm sich Zeit für
seine Familie, für sein Haus und seine Freunde. Gott ist eine Frau
                                                Richard Strauss und die Frauen. Das ist bis
Liebe Triebe                                    heute ein unzusammenhängendes Puzzle; ein
Strauss’ Werke umfassen in der Hauptsache       lohnendes Forschungsprojekt wäre es allemal.
Opern, Tondichtungen und Lieder. Die            Ausschweifend, nein, so lebte Strauss nicht.
Opern kreisen fast ausnahmslos um weibliche Keine stillen Anbetungen, keine wechselnden
Zentralfiguren, während die Tondichtungen Beziehungen, keine käufliche Liebe, keine
männliche Protagonisten haben. In deren         Skandale. Enttäuschend fast seine Geradlinig-
erster des 25-jährigen Strauss, „Don Juan“      keit, seine Treue, seine immerwährende
(1889), verorten Psychoanalyse und Musik-       Liebe zu Pauline de Ahna, zu seiner Gefährtin,
wissenschaft klar phallische Symbole. Auch      mit der er fast 55 Jahre verheiratet war.

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Im Sommer 1887 waren sich die vortreffliche          Am 10. Mai fand nach einem handfesten
Sängerin und der schon berühmte junge                Krach – es flogen die Noten auf offener Bühne –
Musiker zum ersten Mal begegnet. Im März             die Verlobung statt. Am 10. September 1894
1894 hielt Strauss um die Hand Paulines an.          heirateten Pauline und Richard Strauss. Die
Sie zierte sich sehr.                                Gefährtin überlebte ihren am 8. September

Mein lieber Herr Strauss!

Das kommt ja alles wie ein Sturzbad; ich bitte Sie um Gotteswillen, sich nicht so
übermäßig zu freuen, Sie wissen selbst am besten, wie viele Fehler ich habe und ich sage
Ihnen aufrichtig, es ist mir trotz allem Glücksgefühl, was mich überkommt, manchmal
entsetzlich bang... Überschätzen Sie mich denn nicht und Ihre Eltern und Hanna
kennen ja auch meine Launen; ach Gott, und nun soll ich so plötzlich ein wahres Muster
von Hausfrau werden, damit Sie sich nicht enttäuscht fühlen. Lieber Freund, ich fürchte,
es wird scheitern, und je mehr sich alles freut, desto gedrückter wird meine Stimmung...
So schnell, lieber Freund, brauchen wir wirklich nicht zu heiraten; wenn sich jedes zuerst
allein gewöhnen könnte, in seinem Berufe alles Glück zu finden; Sie in M. und ich in
Hamburg; bringen Sie bitte meinen Contrakt mit... das größte Glück ist eben doch unsere
Kunst, lieber Freund, vergessen Sie das nicht. Für heute kann ich nicht mehr.
Nehmen Sie bitte gar nichts übel. An die teuren Ihrigen die ergebensten Grüße; ich küsse
Ihrer verehrten Maman die Hand und bitte alle, Geduld mit mir zu haben.

Leben Sie wohl und werden Sie so glücklich, als Sie es verdienen.

Ihre aufrichtige
Pauline de Ahna

Weimar, 24. März 1894

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1949 im 86. Lebensjahr verstorbenen Gatten
lediglich um acht Monate. Hatte ihn die
temperamentvolle, starke Frau tatsächlich
zeitlebens mit dem „Stacheldraht ihrer
Liebe“ eingezäunt, wie Strauss einmal derb
scherzte?
Gegenüber Dora Wihan, einer Angeschwärm-
ten aus der frühen Jugend, hatte der 25-jäh-
rige Strauss beteuert – Richard Wagner
zitierend –: „Die Frauen sind noch unser
Trost; denn jede Frau kommt als Mensch auf
die Welt, während jeder Mann als Philister
geboren wird und lange braucht, bis er
sich, wenn überhaupt, zum Menschen durch-
arbeitet“.

Ein wenig pervers                                Die „Sinfonia domestica“ wurde die Fortset-
„Meine Frau ist oft arg ruppig. Aber wissen      zung, das zweite Kapitel dieser Autobiographie.
S’, i brauch des!“, erfuhr Gustav Mahler von Strauss begann sie 1902 in der Absicht,
Richard Strauss. Und im Gespräch mit Alma „Mein Heim. Ein symphonisches Selbst-
Mahler äußerte Strauss: „Vor allem brauch        und Familienporträt“ zu komponieren. Im
ich eine starke, merkwürdige Frauenfigur         Oktober 1903 setzte er die Arbeit fort und
– alles andere interessiert mich in zweiter      beendete das Werk am 31. Dezember 1903.
Linie. Von da aus werde ich inspiriert.“         Für die Uraufführung nutzte er eine Gast-
Schon im „Heldenleben“, jener ironisch-          spielreise, die ihn gemeinsam mit seiner Frau
pathetischen Selbstvergötzung aus dem Jahre im Frühjahr 1904 nach New York führte.
1898 („Ich finde mich ebenso interessant         „Nach vielem Ärger mit der Anarchisten-
wie Cäsar, Napoleon oder Alexander den           bande der New Yorker Musikanten habe ich
Großen“), räumte der geniale Schelm              in fünfzehn Proben mit Aufgebot von viel
Richard Strauss der eigenen Frau breiten         Energie und reichlichem Schimpfen eine
Raum ein: „Meine Frau ist es, die ich darstellen glänzende Aufführung zustande gebracht;
wollte. Sie ist sehr kompliziert, ein            auch ‚Don Juan‘ und ‚Zarathustra‘ gingen
wenig pervers, ein wenig kokett, sich selbst     beinahe vollendet. ‚Domestica‘ ist mir ge-
niemals ähnlich, von Minute zu Minute            lungen, klingt großartig, ist aber sehr schwer
wechselnd ...“, kommentierte er die Szene        (besonders für die Hörner, die ihr hohes A
von „Des Helden Gefährtin“.                      famos herausgequetscht haben) und wegen

                                        Janowski mit Strauss                                   9
der vielen Detailarbeit, die riesig fein und    Riesengartenzwerge. Aber er erwies sich
akkurat gespielt werden muß, woran diese        als ein genauer Beobachter, ein spannender
elenden Brotmusikanten eben so gar nicht        Erzähler und ein sympathischer Mensch.
gewöhnt sind. Aber es ging, und die Auf-        So steht das D-Dur des „Kind-Themas“, vom
nahme war riesig, vielleicht acht Hervorrufe,   Quintenzirkel her betrachtet, genau in der
zwei Lorbeerkränze, auch die Kritik, die hier   Mitte zwischen dem kaprizös-launischen
in New York teilweise sehr feindlich war,       H-Dur der Frau („Flatterzunge“ in Flöten
schwenkte ein und muß allmählich ihr Maul       und Klarinetten!) und dem gemächlich-
halten...“ (Richard Strauss an seinen Vater,    bodenständigen F-Dur des Mannes. Zwischen
22. März 1904)                                  den beiden Eltern aber klafft ein Tritonus,
Wenige Tage nach der Premiere in der            das sperrige Intervall schlechthin! Außerdem
Carnegie Hall dirigierte Strauss die Sinfonia   erfährt das Kind die im Sinfonieorchester
domestica zweimal in einem großen New           äußerst seltene Ehre, von einer Oboe d’amore,
Yorker Kaufhaus, wo extra eine Etage zum        der instrumentalen Inkarnation der Liebe,
Konzertsaal umgebaut worden war. Da             vorgetragen zu werden. „Wem der Eltern
flossen die Dollars sehr zum Wohle des          gleicht es? Die Familie ist um das Kind he-
Familienglückes. Und Strauss verteidigte        rum versammelt und diskutiert darüber. Die
sich: „Wahre Kunst adelt jeden Saal, und        Tanten sagen: ‚Ganz der Papa!‘ Die Onkel:
anständiger Gelderwerb für Frau und Kind        ‚Ganz die Mama!‘ – Der zweite Teil der
schändet nicht einmal den Künstler!“            Symphonie ist ein Scherzo, das die Kinder-
                                                spiele darstellt: schrecklich lärmende Spiele,
Domestizierte Musik                             Spiele eines Herkules an Vergnügtheit, – und
Nicht wie Richard Wagner in seinem intimen das ganze Haus tönt wieder von den Unter-
Kleinod „Siegfried-Idyll“, sondern episch       haltungen der Verwandten. Wie weit sind wir
breit, ausführlich in allen Details blättert    von Schumanns kleinen, artigen Kindern und
Strauss der Öffentlichkeit seine private Idylle ihrer treuherzigen Familie entfernt!... End-
hin. Der Mann, die Frau, das Kind – jedes       lich bringt man das Kind ins Bett, man wiegt
hat sein charakteristisches musikalisches       es ein. Die Kirchturmuhr schlägt sieben Uhr
Thema, vor und nach dem Ehekrach und            abends. Die Nacht kommt. Träume und Sor-
während des Eheglücks – nächtens, bei           gen, Liebesszene... Die Kirchturmuhr schlägt
offenem Fenster, so wollte es Strauss. Er, der sieben Uhr morgens. – Erwachen. Lustiger
in Worten stets das Spießertum mit beißen- Streit. Doppelte Fuge, in der das Thema des
dem Spott geißelte, vertonte die lapidarsten    Mannes und das der Frau sich mit erregtem
Szenen: den Aufenthalt auf seinem Balkon,       und närrischem Eigensinn widersprechen.
das Frühstück, die Tollereien mit seinem        Der Mann behält das letzte Wort. Apotheose
Sohn, einen kleinen Streit. Er entfachte Stürme des Kindes und des Familienlebens.“
im Wasserglas, formte brillant verzierte        (Romain Rolland)

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Autograph von Richard Strauss mit einem
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Ausgewogene Ernährung
Acht Hörner, vier Trompeten, drei Posaunen,
Tuba – der Blechpanzer bildet nur die
Speerspitze eines Riesenorchesters, fast mit
jenem des „Heldenlebens“ identisch. Strauss          RICHARD STRAUSS
versteht die Kunst, wie Ferruccio Busoni             * 11. Juni 1864 in München
glossiert, mit einer „bewundernswürdigen             † 8. September 1849 in Garmisch Patenkirchen
Leichtigkeit zu complicieren und Kleines
auszubreiten. Strauss muss die beiden                „ S I N F O N I A D O M E S T I CA“ F Ü R
Hauptstimmen, dann die Hauptmittelstimme             G R O S S E S O R C H E S T E R O P. 5 3
ausschreiben, und hinterher alles was noch
dazwischen Platz hat hineinstopfen. Man              Entstehung
kann das ja immer weiter, aber er hört nicht         1902 — 1903 (beendet am 31.12.1903)
rechtzeitig auf. Er kennt nicht die Meister-         Uraufführung
schaft des Unvollendeten“. Mit vollen                21. März 1904 in der Carnegie Hall New York
Händen verschwendet er sein Genie an die             mit dem Wetzler Symphony Orchetra unter Leitung
Schönheit. Klang als Rauschzustand. Kom-             des Komponisten
plizierteste kontrapunktische Arbeit noch für        Zuletzt von der Dresdner Philharmonie gespielt
den Hader zweier Fliegen an der Wand.                29. Mai 2016 unter der Leitung von Vassily Sinaisky
Den Instrumenten und ihren Spielern wird             Besetzung
nahezu Unmögliches abverlangt. Nur die               Piccolo, 3 Flöten, 2 Oboen, Oboe d’amore,
besten Orchester sind diesen Heraus-                 Englischhorn, Klarinette in D, 2 Klarinetten in B,
forderungen gewachsen.                               Bassklarinette, 4 Fagotte, Kontrafagott, 4 Saxophone,
Neben der vegetarisch-gesunden Heim-                 8 Hörner, 4 Trompeten, 3 Posaunen, Basstuba,
und-Herd-Sinfonia verliert Strauss mitnichten        Pauken, Schlagwerk (Triangel, Tamburin, Glockenspiel,
seinen gefährlichen Appetit: Unmittelbar             Becken, große Trommel), 2 Harfen, Streicher
nach der „Domestica“ stürzt er sich mit              Spieldauer
geradezu wütender Gier auf „Salome“.                 ca. 41 Minuten

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DIE GESANGSTEXTE

             NACH THÉOPHILE GAUTIER: „LA COMÉDIE DE LA MORT“
                             Christiane Jacobsen

                                 Villanelle Hirtenweise

          Quand viendra la saison nouvelle,          Wenn die neue Jahreszeit kommt,
           Quand auront disparu les froids,          und die Kälte gewichen ist,
         Tous les deux, nous irons, ma belle,        dann gehen wir beide zusammen, meine Schöne,
            Pour cueillir le muguet au bois;             Ma g k en          a           ken
         Sous nos pieds égrenant les perles          unter unseren Schritten zerstieben die Tautropfen,
           Que l’on voit, au matin trembler,         die im Morgenlicht funkelnd zittern,
             Nous irons écouter les merles           und wir werden die Amseln
                                      Siffler.         ten ren

          Le printemps est venu, ma belle;           Der Frühling ist gekommen, meine Schöne,
             C’est le mois des amants béni;          die glückliche Jahreszeit für Verliebte,
               Et l’oiseau, satinant son aile,         n er oge e n efie er er g tten
             Dit des vers au rebord du nid.          singt süß ein Lied in seinem Nest.
     Oh! viens donc sur ce banc de mousse            Oh, setz dich zu mir auf diese Bank aus Moos,
          Pour parler de nos beaux amours,           lass davon sprechen, wie sehr wir uns lieben,
            Et dis-moi de ta voix si douce:          und sag mir dann mir deiner süßen Stimme:
                                  „Toujours!“        Immer!

        Loin, bien loin égarant nos courses,            r er eren n gan t ef         a
                  Faisons fuir le lapin caché,       aufgeschreckt läuft das Kaninchen vor uns davon,
           Et le daim au miroir des sources          und auch ein Hirsch, der sich im Quellbach spiegelt,
          Admirant son grand bois penché;              n ar n e n r t ge e e e n ert
     Puis chez nous tout heureux, tout aises,        dann gehen wir glücklich und froh nach Haus
            En paniers, enlaçant nos doigts,         und verschränken unsere Hände über den Körben,
            Revenons rapportant des fraises          in denen wir Waldbeeren
                                     Des bois.       heimbringen.

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DIE GESANGSTEXTE

          Le spectre de la rose Der Geist der Rose

        Soulêve ta paupière close        Öffne die geschlossenen Lider,
    Qu’effleure un songe virginal;         e e n ngfr        er ra    tre ft
      Je suis le spectre d’une rose      ich bin der Geist der Rose,
       Que tu portais hier au bal.       die du letzte Nacht auf dem Ball trugst.
     Tu me pris encore emperlée          Du nahmst mich, noch beperlt
  Des pleurs d’argent de l’arrosoir,     von silbernen Wassertropfen,
          Et, parmi la fête étoilée,     und auf dem strahlenden Fest
     Tu me promenas tout le soir.        trugst du mich den ganzen Abend lang.

  Ô toi qui de ma mort fus cause,        Oh, du warst der Anlass meines Todes,
   Sans que tu puisses le chasser,       und du wirst nicht verhindern können,
 Toute les nuits mon spectre rose        dass mein Rosengeist jede Nacht
     À ton chevet viendra danser.        an deinem Lager tanzen wird.
Mais ne crains rien, je ne réclame       Aber fürchte nichts, ich verlange
      Ni messe ni De Profundis;           e er e ne oten e e no e n e rof n
   Ce léger parfum est mon âme,          dieser leichte Dufthauch hier ist meine Seele,
         Et j’arrive du du paradis.      und ich komme aus dem Paradies.

    Mon destin fut digne d’envie;        Mein Schicksal war beneidenswert,
     Et pour avoir un sort si beau,      und um so eines herrlichen Geschickes willen
     Plus d’un aurait donné sa vie,      hätte mancher sein Leben gegeben.
Car sur ton sein j’ai mon tombeau,       Denn an deinem Busen ist mein Grab,
      Et sur l’albâtre où je repose      und auf den Alabaster, auf dem ich ruhe,
          Un poète, avec un baiser,      schrieb ein Poet mit einem Kuss:
           Écrivit: Ci-gît une rose      Hier liegt eine Rose,
   Que tous les rois vont jalouser.      die alle Könige beneiden werden.

                             Janowski mit Strauss                                         13
DIE GESANGSTEXTE

                        Sur les lagunes Auf den Lagunen

                Ma belle amie est morte,          Me ne        ne re n n t tot
                     Je pleurerai toujours;            er e       erfort e nen
              Sous la tombe elle emporte          mit sich ins Grab nimmt sie
                Mon âme et mes amours.            meine Seele und meine ganze Liebe.
            Dans le ciel, sans m’attendre,        Ohne auf mich zu warten,
                        Elle s’en retourna;       kehrte sie in den Himmel zurück.
                     L’ange qui l’emmena          Der Engel, der sie fortführte,
               Ne voulut pas me prendre.          verschmähte mich.
                 Que mon sort est amer!           Wie bitter ist doch mein Schicksal!
     Ah! sans amour, s’en aller sur la mer!       Oh, nun wieder zur See zu fahren ohne Liebe!

                     La blanche créature          Weiß liegt ihre Gestalt
                 Est couchée au cercueil;         gebettet im Sarg.
                  Comme dans la nature            Wie traurig erscheint mir
                Tout me paraît en deuil!          die ganze Natur!
                     La colombe oubliée           Die Taube, die zurückblieb,
               Pleure et songe à l’absent;        k agt n nnt ergangene na
                 Mon âme pleure et sent           Auch meine Seele weint und fühlt
                   Qu’elle est dépareillée.       den Schmerz, nur zur Hälfte noch zu sein.
                 Que mon sort est amer!           Wie bitter ist doch mein Schicksal!
     Ah! sans amour, s’en aller sur la mer!       Oh, nun wieder zur See zu fahren ohne Liebe!

                Sur moi la nuit immense           Eine unermessliche Nacht breitet sich
               S’étend comme un linceul;             er          e e n e ent
                   Je chante ma romance           Ich singe mein Lied,
                   Que le ciel entend seul.       das allein der Himmel hört,
               Ah! comme elle était belle,        Ah! wie schön war sie doch,
                    Et comme je l’aimais!         und wie liebte ich sie!
                       Je n’aimerai jamais        Niemals mehr werde ich
               Une femme autant qu’elle.          eine Frau so lieben wie sie,
                  Que mon sort est amer!          wie bitter ist doch mein Schicksal!
     Ah! sans amour, s’en aller sur la mer!       Oh, nun wieder zur See zu fahren ohne Liebe!

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DIE GESANGSTEXTE

                       Absence Abwesenheit

Reviens, reviens, ma bien-aimée!      Kehre, Geliebte, kehre mir doch wieder!
 Comme une fleur loin du soleil,      Wie eine Blume ohne Sonne,
   La fleur de ma vie est fermée,     so ist die Blüte meines Lebens geschlossen
    Loin de ton sourire vermeil.      ohne das Lächeln deiner Purpurlippen.

Entre nos cœurs quelle distance;      Welcher Abstand zwischen unseren Herzen!
 Tant d’espace entre nos baisers.     Und wieviel Raum ist zwischen unseren Küssen!
   Ô sort amer! ô dure absence!       O bittres Schicksal, harte Trennung!
      Ô grands désirs inapaisés!      O starkes, unbesänftigtes Verlangen!

Reviens, reviens, ma bien-aimée!      Kehre, Geliebte, kehre mir doch wieder!
 Comme une fleur loin du soleil,      Wie eine Blume ohne Sonne,
   La fleur de ma vie est fermée,     so ist die Blüte meines Lebens geschlossen
    Loin de ton sourire vermeil.      ohne das Lächeln deiner Purpurlippen.

 D’ici là-bas que de campagnes,       Von hier nach dort — wieviel Land,
   Que de villes et de hameaux,       wieviel Städte und Dörfer,
Que de vallons et de montagnes,       wieviel Täler und Hügel
  À lasser le pied des chevaux!       lassen alle Pferdehufe ermüden!

Reviens, reviens, ma bien-aimée!      Kehre, Geliebte, kehre mir doch wieder!
 Comme une fleur loin du soleil,      Wie eine Blume ohne Sonne,
   La fleur de ma vie est fermée,     so ist die Blüte meines Lebens geschlossen
    Loin de ton sourire vermeil.      ohne das Lächeln deiner Purpurlippen.

                          Janowski mit Strauss                                        15
DIE GESANGSTEXTE

                           Au cimetière Auf dem Friedhof

      Connaissez-vous la blanche tombe,           Kennst du den weißen Grabstein,
          Où flotte avec un son plaintif          über den mit klagendem Ton
                         L’ombre d’un if?         der Schatten einer Eibe zuckt?
               Sur l’if une pâle colombe,         Auf der Eibe singt eine bleiche Taube
       Triste et seule au soleil couchant,        traurig und einsam
                       Chante son chant:          bei Sonnenuntergang ihr Lied:

             Un air maladivement tendre,          Eine Melodie von kranker Zärtlichkeit,
               À la fois charmant et fatal,       bezaubernd und verhängnisvoll zugleich,
                        Qui vous fait mal,        die dir weh tut
     Et qu’on voudrait toujours entendre;          n er an          erfort a      en     te
     Un air, comme en soupire aux cieux           eine Weise, wie ein verliebter Engel
                         L’ange amoureux.         nach dem Himmel schmachtet.

             On dirait que l’âme éveillée         Es ist, als weine die erwachte Seele
             Pleure sous terre à l’unisson        unter der Erde
                           De la chanson,               nk ang t e e e
            Et du malheur d’être oubliée          und vor Gram, vergessen zu sein,
         Se plaint dans un roucoulement           klagt sie in süß schmachtendem Gurren
                        Bien doucement.           wie eine Taube.

             Sur les ailes de la musique          Auf den Flügeln des Gesanges
             On sent lentement revenir            fühlt man langsam
                            Un souvenir;          eine Erinnerung zurückkehren:
        Une ombre, une forme angélique,           Ein Schatten, eine engelhafte Gestalt
         Passe dans un rayon tremblant,           streift vorüber in zitterndem Lichtstrahl,
                          En voile blanc.         in weißem Schleiergewand.

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DIE GESANGSTEXTE

    Les belles-de-nuit demi-closes,     Die Nachtviolen, halb geschlossen,
 Jettent leur parfum faible et doux     verbreiten ihren schwachen süßen Duft
                   Autour de vous,      um dich, und die Erscheinung,
   Et le fantôme aux molles poses       in weicher, schwankender Bewegung,
Murmure en vous tendant les bras:       streckt die Arme dir entgegen und murmelt:
                    Tu reviendras!      Du wirst wiederkommen!

 Oh! jamais plus, près de la tombe,     Oh, niemals mehr, wenn der Abend
   Je n’irai, quand descend le soir     dunkel herniedersinkt,
                  Au manteau noir,      werde ich zum Grab gehen,
          Écouter la pâle colombe       um der bleichen Taube zu lauschen,
       Chanter sur la point de l’if     die auf dem Wipfel der Eibe
                Son chant plaintif!     ihr klagendes Lied singt.

                            Janowski mit Strauss                                     17
DIE GESANGSTEXTE

                L’île inconnue Die unbekannte Insel

             Dites, la jeune belle,      Sage mir, junge Schöne,
          Où voulez-vous aller?          wohin möchtest du fahren?
          La voile enfle son aile,       Schon wölbt sich das Segel,
             La brise va souffler!       die Brise frischt auf!
             L’aviron est d’ivoire,      Das Ruder ist aus Elfenbein,
           Le pavillon de moire,         die Flagge aus Seide,
          Le gouvernail d’or fin;         a te er a          re o
       J’ai pour lest une orange,        als Ladung habe ich eine Orange,
      Pour voile une aile d’ange,        a ege e nen nge ge
      Pour mousse un séraphin.           als Schiffsjungen einen Seraphim.

           Dites, la jeune belle!        Sage mir, junge Schöne,
          Où voulez-vous aller?          wohin möchtest du fahren?
          La voile enfle son aile,       Schon wölbt sich das Segel,
           La brise va souffler!         die Brise frischt auf!

       Est-ce dans la Baltique?          Geht es in die Ostsee,
         Dans la mer Pacifique,           n en a fi en ean
             Dans l’ île de Java?        zu der Insel Java?
     Ou bien est-ce en Norvége,          Oder geht es nach Norwegen,
       Cueillir la fleur de neige,               nee      en      ken
        Ou la fleur d’Angsoka?           oder die Blume von Angsoka?

           Dites, la jeune belle, Sage mir, junge Schöne,
          Où voulez-vous aller? wohin möchtest du fahren?

        Menez-moi, dit la belle,         Geleite mich, sagt die Schöne,
                A la rive fidèle         zum Gestade der Treue,
         Où l’on aime toujours.          wo die Liebe ewig währt.
         – Cette rive, ma chère,         Dieses Gestade, meine Liebe,
        On ne la connaît guère           kennt man kaum
           Au pays des amours.           im Land der Liebe.

          Où voulez-vous aller?          Wohin möchtest du fahren?
           La brise va souffler!         Die Brise frischt auf!

18                      13./14. OKT 2018, Kulturpalast
JAMES EHNES

                         8. DEZ 2018, SA, 19.30 UHR
                         9. DEZ 2018, SO, 18.00 UHR
                               KULTURPALAST

      Das schlaue Füchslein
                                                                          © B. Ealovega
                  Britten: Violinkonzert d-Moll
            Janáček: Suite aus „Das schlaue Füchslein“
                       Janáček: Sinfonietta
                            Juanjo Mena | Dirigent
                             James Ehnes | Violine
                           Dresdner Philharmonie

Tickets 39 | 34 | 29 | 23 | 18 Euro      ticket@dresdnerphilharmonie.de
        Schüler, Studenten 9 Euro         dresdnerphilharmonie.de
MAREK JANOWSKI war von 2002 bis 2015                 Marek Janowskis künstlerischer Weg über
Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des           Aachen, Köln, Düsseldorf und Hamburg als
Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB).            GMD nach Freiburg i. Br. und Dortmund.
Zuvor und teilweise parallel amtierte er u.a.        Es gibt zwischen der Metropolitan Opera
als Chefdirigent des Orchestre de la Suisse          New York und der Bayerischen Staatsoper
Romande (2005–2012), des Orchestre Phil-             München, zwischen San Francisco, Hamburg,
harmonique de Monte-Carlo (2000–2005)                Wien und Paris kein Opernhaus von Weltruf,
und des Orchestre Philharmonique de Radio            an dem er seit den späten 1970er Jahren
France (1984–2000), das er zum Spitzen-              nicht regelmäßig zu Gast war.
orchester Frankreichs entwickelte. Außerdem          Im Konzertbetrieb, auf den er sich seit den
war er mehrere Jahre Chef am Pult des                späten 1990er Jahren konzentriert, führt er
Gürzenich-Orchesters in Köln (1986–1990)             die große deutsche Dirigententradition
und der Dresdner Philharmonie (2001–                 fort. Weltweit gilt er als herausragender Beet-
2003), zu der mit der Saison 2019/2020 als           hoven-, Schumann-, Brahms-, Bruckner-
Chefdirigent zurückkehren wird.                      und Strauss-Dirigent, aber auch als Fach-
1939 geboren in Warschau, aufgewachsen               mann für das französische Repertoire. Sein
und ausgebildet in Deutschland, führte               Abschied von der Oper war indes nur ein

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institutioneller, kein musikalischer – so zählt     seit über 35 Jahren dazu bei, die besonderen
Marek Janowski heute mehr denn je zu den            Fähigkeiten Marek Janowskis als Dirigent
kundigsten Dirigenten für die Musik Richard         international bekannt zu machen.
Wagners. Mit dem Rundfunk-Sinfonie-                 2016 und 2017 kehrte Marek Janowski
orchester Berlin, dem Rundfunkchor Berlin           doch noch einmal in ein Opernhaus zurück
und einer Phalanx von internationalen               und leitete den „Ring“ bei den Bayreuther
Solisten realisierte er zwischen 2010 und           Festspielen. Außerdem wurde er für die Jahre
2013 in der Berliner Philharmonie die zehn          2014 bis 2017 vom NHK Symphony (dem
Opern und Musikdramen des Bayreuther                bedeutendsten Orchester Japans) eingeladen,
Kanons in konzertanten Aufführungen.                in Tokio Wagners „Ring“-Tetralogie konzer-
Sämtliche Konzerte wurden in Kooperation            tant zu dirigieren. Mit diesem Orchester wird
mit Deutschlandradio von Pentatone auf              er auch im Frühjahr 2020 Wagners „Tristan
SACD veröffentlicht.                                und Isolde“ und 2021 dessen „Parsifal“
Mehr als 50 zumeist mit internationalen             aufführen.
Preisen ausgezeichnete Schallplatten –
darunter mehrere Operngesamtaufnahmen
und komplette sinfonische Zyklen – tragen

                                        Janowski mit Strauss                                   21
MARINA PRUDENSKAYA, Mezzosopran, wurde             hören ist. 2009/10 sang sie das Verdi-Requiem
in St. Petersburg geboren und erhielt im           mit den Berliner Philharmonikern bei den
Anschluss an ihr Gesangstudium am dorti-           Salzburger Osterfestspielen unter Mariss
gen Konservatorium ihr erstes Engagement           Jansons und war in der Rheingold-Kopro-
am Stanislawski-Theater in Moskau. Im Jahr         duktion der Mailänder Scala und der
2000 wechselte sie ans Staatstheater               Staatsoper Berlin unter Daniel Barenboim
Nürnberg, wo sie sich viele Partien ihres          zu hören. Ferner gastierte sie als Amneris
Repertoires erarbeitete. Neben vielen              („Aida“) in Palermo und Hamburg, als
Auszeichnungen gewann sie u. a. 2003 den           Alcina („Orlando furioso“) in Santiago de
ARD-Musikwettbewerb.                               Compostela und als Octavian an der Bayeri-
Von 2005 bis 2007 war sie Ensemblemitglied         schen Staatsoper.
der Deutschen Oper Berlin. Gastengagements         Seit 2013 ist Marina Prudenskaya Ensemble-
u.a. bei den Festspielen in Aix-en-Provence        mitglied der Staatsoper Berlin und singt dort
und in Bayreuth sowie an zahlreichen euro-         u.a. die Partien des Komponisten („Ariadne
päischen Opernhäusern folgten. 2007–2013           auf Naxos“), der Venus („Tannhäuser“) und
war sie festes Ensemblemitglied der Oper           der Eboli („Don Carlo“). Zudem gastierte sie
Stuttgart, wo sie bis heute regelmäßig zu          mit Giuseppe Verdis „Aida“ in Valencia, mit

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Mussorgskis „Chowanschtschina“ in Stutt-
gart, gab ihr Debüt als Azucena in Verdis
„Il trovatore“ am Royal Opera House Covent
Garden und kehrte zu den Bayreuther Fest-
spielen als Waltraute „Götterdämmerung“
zurück.
Auf der Konzertbühne war Marina Prudens-
kaya zuletzt in u.a. Beethovens Missa
solemnis unter der Leitung von Sebastian
Weigle, Beethovens 9. Sinfonie in Montpellier,
geleitet von Christian Arming, sowie in
Verdis Messa da Requiem mit dem Rund-
funk-Sinfonieorchester Berlin unter Marek          In der laufenden Spielzeit stehen neben ihrer
Janowski zu hören.                                 Rückkehr ans Opernhaus Zürich als Gertrud/
In der Spielzeit 2017/18 gab Marina Prudens-       Hexe in Robert Carsens Neuinszenierung
kaya u.a. ihr USA-Debüt an der Washington          von „Hänsel und Gretel“ u.a. die beiden
National Opera als Amneris („Aida“).               Verdi-Neuproduktionen „Macbeth“ (Lady
In dieser Rolle war sie zudem am Teatro            Macbeth) in Antwerpen unter Paolo Carig-
Municipal de Santiago de Chile zu erleben.         nani und „Don Carlo“ (Eboli) in Mannheim
Neben den zwei Neuproduktionen –                   auf dem Programm. An der Berliner Staats-
 „Hänsel und Gretel“ mit Sebastian Weigle          oper steht Marina Prudenskaya als Néris in
und „Salome“ mit Christoph von Dohnanyi –          der Neuproduktion von Cherubinis „Médée“
sowie „Ariadne auf Naxos“ mit Eun Sun Kim          sowie als Euphrat in der Uraufführung der
am Pult der Staatsoper Unter den Linden            überarbeiteten Fassung von Jörg Widmanns
Berlin, kehrte Marina Prudenskaya als Fricka       „Babylon“ auf der Bühne, jeweils unter GMD
(„Walküre“) zu den Bayreuther Festspielen          Daniel Barenboim. Nach ihrem Auftritt mit
zurück. Ferner war sie bei Konzerten in Paris,     der Dresdner Philharmonie ist sie als Konzert-
Madrid und Weimar zu hören.                        sängerein auch in Nürnberg zu erleben.

                                       Janowski mit Strauss                                    23
Die DRESDNER PHILHARMONIE blickt als                  1972 und seit 1994 Ehrendirigent, zählen
Orchester der Landeshauptstadt Dresden auf            zu seinen Vorgängern u. a. Paul van Kempen
eine 150-jährige Tradition zurück. Seit 1870,         (1934–1942), Carl Schuricht (1942–1944),
als Dresden den ersten großen Konzertsaal             Heinz Bongartz (1947–1964), Herbert Kegel
erhielt, sind ihre Sinfoniekonzerte ein fester        (1977–1985), Marek Janowski (2000–2004)
Bestandteil des städtischen Konzertlebens.            und Rafael Frühbeck de Burgos (2004–2011).
Bis heute ist die Dresdner Philharmonie               Heinz Bongartz, Wilhelm Kempff, Rudolf
ein Konzertorchester mit regelmäßigen                 Mauersberger und Elly Ney wurden zu Eh-
Ausflügen zur konzertanten Oper und zum               renmitgliedern der Dresdner Philharmonie
Oratorium. Ihre Heimstätte ist der im April           ernannt.
2017 eröffnete hochmoderne Konzertsaal                Im romantischen Repertoire hat sich das
im Kulturpalast im Herzen der Altstadt.               Orchester einen ganz eigenen „Dresdner
Chefdirigent der Dresdner Philharmonie ist            Klang“ bewahrt. Darüber hinaus zeichnet es
seit 2011 Michael Sanderling. Neben Kurt              sich durch eine klangliche und stilistische
Masur, Chefdirigent in den Jahren 1967–               Flexibilität sowohl für die Musik des Barock

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und der Wiener Klassik als auch für moderne       die jüngsten Konzertbesucher an die Welt
Werke aus. Stets standen auch bedeutende          der klassischen Musik herangeführt. Den
Komponisten als Dirigenten am Pult der            musikalischen Spitzennachwuchs fördert
Dresdner Philharmonie, von Brahms, Tschai-        das Orchester in der Kurt Masur Akademie,
kowski, Dvořák über Strauss bis zu Pende-         die in der vergangenen Saison ihren ersten
recki und Holliger.                               Jahrgang aufgenommen hat.
Bis heute spielen Uraufführungen eine wich-       Von ihrem breiten Spektrum zeugt auch die
tige Rolle in den Programmen des Orches-          seit 1937 gewachsene Diskographie der Phil-
ters. Gastspiele in den bedeutenden Konzert-      harmonie. Ein neuer CD-Zyklus unter der
sälen weltweit zeugen vom hohen Ansehen,          Leitung von Michael Sanderling, der beim
das die Dresdner Philharmonie in der              Label Sony Classical erscheint, widmet sich
Klassikwelt genießt. Hochkarätig besetzte         sämtlichen Sinfonien von Dmitri Schostako-
Bildungs- und Familienformate ergänzen das        witsch und Ludwig van Beethoven.
Angebot für junge Menschen; mit Proben-
besuchen und Schulkonzerten werden bereits

                                      Janowski mit Strauss                                 25
Die Dresdner Philharmonie im heutigen Konzert

          1. VIOLINEN                    VIOLONCELLI                          FAG OT T E
     Prof. Wolfgang Hentrich KV     Prof. Matthias Bräutigam KV              Felix Amrhein*
            Dalia Richter KV                Ulf Prelle KV             Robert-Christian Schuster KV
              Eva Dollfuß                 Victor Meister KV                  Selma Bauer**
         Julia Suslov-Wegelin               Olena Guliei                     Anna Koch***
              Anna Zeller               Rainer Promnitz KV
            Ute Kelemen KV              Clemens Krieger KV                    HÖRNER
            Antje Becker KV               Daniel Thiele KV                   Marc Gruber*
          Johannes Groth KV              Bruno Borralhinho               Michael Schneider KV
      Alexander Teichmann KM           Dorothea Plans Casal                 Margherita Lulli
      Annegret Teichmann KM              Sofia von Freydorf**              Johannes Max KV
        Juliane Kettschau KM                                              Dietrich Schlät KV
             Thomas Otto                KONTRABÄSSE                      Carsten Gießmann KM
             Eunyoung Lee                Razvan Popescu                       David Coral*
           Theresia Hänzsche           Tobias Glöckler KV                   Marianne John*
              Xianbo Wen                 Olaf Kindel KM
           Elisabeth Marasch            Thilo Ermold KV                     TROMPETEN
                                      Donatus Bergemann KV               Christian Höcherl KV
          2. VIOLINEN                  Matthias Bohrig KV                   Csaba Kelemen
           Reinhard Krauß*               Ilie Cozmaţchi                    Björn Kadenbach
                 NN                     Lisabet Seibold***              Nikolaus von Tippelskirch
             Denise Nittel
       Reinhard Lohmann KV                    FLÖTEN                         POSAUNEN
          Viola Marzin KV               Karin Hofmann KV                  Stefan Langbein KM

                                                                                                     KM Kammermusiker · KV Kammervirtuos · * Gast · ** Akademie · *** Substitut
         Steffen Gaitzsch KV           Birgit Bromberger KV                Dietmar Pester KV
     Dr. phil. Matthias Bettin KV       Leonie Brockmann*                   Peter Conrad KV
         Andrea Dittrich KV               Lea Villeneuve**
      Constanze Sandmann KV                                                      TUBA
           Jörn Hettfleisch                   OBOEN                     Prof. Jörg Wachsmuth KV
          Dorit Schwarz KM             Johannes Pfeiffer KV
        Susanne Herberg KM           Undine Röhner-Stolle KM                    HARFE
            Ayaka Omura                   Jens Prasse KV                     Nora Koch KV
            Eunsil Kang**                   Isabel Kern                     Astrid von Brück*

          BRATSCHEN                      KLARINETTEN                  PAU K E | S C H L A GW E R K
       Christina Biwank KV             Prof. Fabian Dirr KV                  Stefan Kittlaus
        Matan Gilitchensky              Daniel Hochstöger                    Gido Maier KV
          Beate Müller KV             Prof. Henry Philipp KV                  Alexej Bröse
         Steffen Seifert KV           Dittmar Trebeljahr KV
       Steffen Neumann KV                 Klaus Jopp KV                     SAXOPHONE
     Hans-Burkart Henschke KV                                              Frank Brumme*
        Joanna Szumiel KM                                                Christoph Modersohn*
          Tilman Baubkus                                                   Christian Patzer*
          Carolin Krüger                                                   Hartmut Schardt*
         Franziska Schwarz
           Floris Faber**
       Maria Helen Körner***

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UNSERE NÄCHSTEN VERANSTALTUNGEN (AUSWAHL)
20. OKT 2018, SA, 19.30 UHR                                    Dalia Richter | Violine
21. OKT 2018, SO, 18.00 UHR                                    Christine Liskowsky | Violine
KULTURPALAST                                                   Harald Hufnagel | Viola
Janowski mit Bruckner                                          Rainer Promnitz | Violoncello
                                                               Ulf Prelle | Violoncello
Haydn: Sinfonie Nr. 100 G-Dur „Militär“
                                                               Donatus Bergemann | Kontrabass
Bruckner: Messe Nr. 3 f-Moll für Soli, Chor
                                                               Oksana Weingardt-Schön | Klavier
und Orchester
Marek Janowski | Dirigent                                      3. NOV 2018, SA, 20.00 UHR
Camilia Nylund | Sopran                                        FRAUENKIRCHE
Christa Mayer | Alt
Bernhard Berchtold | Tenor
                                                               Melancholie
Günther Groissböck | Bass                                      Händel: Arien aus „Agrippina“, „Rodelinda“,
MDR Rundfunkchor                                               „Julio Cesare“
Dresdner Philharmonie                                          Barber: Adagio for Strings
                                                               Haydn: Sinfonie Nr. 44 e-Moll „Trauer“
26. OKT 2018, FR, 19.30 UHR                                    Bejun Mehta | Dirigent und Countertenor
27. OKT 2018, SO, 19.30 UHR                                    Dresdner Philharmonie
KULTURPALAST
Mozart – Klavierkonzert                                        8. NOV 2018, DO, 19.00 UHR
                                                               KULTURPALAST
Mozart: Konzert für Klavier und Orchester F-Dur KV 459
Schönberg: „Pelleas und Melisande“                     G E D E N KV E R A N S TA LT U N G
Robert Trevino | Dirigent
                                                               Violinen der Hoffnung
                                                               80 Jahre nach der Pogromnacht vom
Elena Bashkirova | Klavier
                                                               9. November 1938
Dresdner Philharmonie
                                                               Musik für Violinen
31. OKT 2018, MI, 20.00 UHR                                    gespielt auf Instrumenten, die den Holocaust überlebten
4. NOV 2018, SO, 19.00 UHR                                     Bloch: „Vidui“ und „Nigun“ aus „Baal Shem –
SCHLOSS ALBRECHTSBERG                                          Drei chassidische Stimmungen“
Der Erste Weltkrieg                                            Ravel: „Kaddish“ aus „Zwei hebräische Melodien“
Musikalische Reflexionen                                       Mahler: Adagio aus der Sinfonie Nr. 9 D-Dur
                                                               Michael Sanderling | Dirigent
Französisches Soldatenlied:
                                                               Raphael Walfisch | Violoncello
„Chanson de Craonne“ — Lied gegen den Krieg
                                                               Dresdner Philharmonie
Bearbeitung von Rainer Promnitz
für Streichquintett und Klavier
Hindemith: „Minimax. Repertorium
für Militärmusik“ — Parodie für Streichquartett                    TICKETSERVICE IM KULTURPALAST
Martin: „Pavane couleur du temps“                                  Telefon 0351 4 866 866
für Streichquintett
                                                                    ticket@dresdnerphilharmonie.de
Promnitz: „Dona nobis pacem“
                                                                    www.dresdnerphilharmonie.de
Schostakowitsch: Sonate d-Moll für
                                                                    www.kulturpalast-dresden.de
Violoncello und Klavier op. 40

  a a f r e on ert n              onne entange ot er a on                   fin en e n n ere   a on
(erhältlich beim Ticketservice im Kulturpalast) sowie online unter dresdnerphilharmonie.de.
Orchester der
                                   Landeshauptstadt
                                           Dresden

                                                        MUSIKBIBLIOTHEK
IMPRESSUM                                                Die Musikabteilung der Zentralbibliothek
                                                         (2. OG) hält zu den aktuellen Programmen
DRESDNER PHILHARMONIE
                                                         der Philharmonie für Sie in einem speziellen
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01067 Dresden
Telefon 0351 4 866 282
dresdnerphilharmonie.de

CHEFDIRIGENT: Michael Sanderling
EHRENDIRIGENT: Kurt Masur †
INTENDANTIN: Frauke Roth

TEXT: Steffen Georgi
Der Text ist ein Originalbeitrag für dieses Heft;
Abdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Autoren.
REDAKTION: Jens Schubbe

GRAFISCHE GESTALTUNG: büro quer
DRUCK: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH

BILDNACHWEIS
Wikimedia commons: S. 3, 9
Richard Strauss Institut Garmisch-Partenkirchen: S. 6
sothebys.com: S. 11
Markenfotografie: S. 20, 25
Martin Sigmund: S. 23

Preis: 2,50 €

Änderungen vorbehalten.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Bild- und Tonaufnahmen jeglicher Art
während des Konzertes durch Besucher grundsätzlich untersagt sind.
MAREK JANOWSKI
                                                   IM KULTURPALAST

                             8. MRZ 2019, FR, 19.30 UHR
                            10. MRZ 2019, SO, 18.00 UHR

                                      OPER KONZERTANT

              Cavalleria rusticana
                             Puccini: „Il tabarro“
                        Mascagni: „Cavalleria rusticana“
                         Marek Janowski | Dirigent
             Melody Moore, Brian Jagde, Lester Lynch u. a. | Solisten      © Markenfotografie

                           MDR Rundfunkchor
                          Dresdner Philharmonie

10% Ermäßigung
         auf den Normalpreis
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         beim Ticketservice und
Webshop mit dem Aktionscode:
                   Il tabarro
         (begrenztes Kontingent,
         max. 2 Tickets pro Person)              dresdnerphilharmonie.de
Motiv: © Jens-Christian Wittig

                                 Ticketservice im Kulturpalast
                                 Montag bis Freitag 10 —19 Uhr
                                 Samstag 9 —14 Uhr
                                 +49 351 4 866 866
                                 ticket@dresdnerphilharmonie.de

                                 dresdnerphilharmonie.de
                                 kulturpalast-dresden.de
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