Organisations-entwicklung - Unser - Familienheim-Genossenschaft ...
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Das Magazin der Familienheim-Genossenschaft Zürich – Mai 2021 FGZ-Info Ersatzneubau Organisations- Unser Grossalbis entwicklung Lockdown Der Weg zur GV-Vorlage Eine stark aufgestellte FGZ 7 FGZ-Bewohner/innen erzählen
Willkommen neues FGZ-Info! Frischer, grösser, farbiger und voller wertvoller Informationen – Sie halten das neue FGZ-Info in den Händen. Neue Rubriken geben dem Magazin eine klare Struktur, nebst den Fakten finden Sie auch ver- schiedene Meinungen. Nach intensiven Vorbereitungsarbeiten haben wir nun einfach einmal Freude am neuen Auftritt! Auf Ihre Meinung sind wir natürlich gespannt – das Redaktionsteam freut sich über Ihr Lob oder Ihre Kritik. Das FGZ-Info werden Sie künftig 3-mal im Jahr in Ihrem Briefkasten finden. Mehr Informationen finden Sie jederzeit auf der FGZ-Web- seite, wo Sie auch unseren Newsletter abonnieren können. Der Schriftweg ist in diesen Pandemiezeiten leider geradezu etwas modern geworden. Nachdem wir im März bereits die Mieter/innen- Versammlungen absagen mussten, kann auch die Generalversamm- lung 2021 nicht im Volkshaus stattfinden. Die Abstimmungen werden wieder schriftlich durchgeführt – dieses Jahr allerdings mit einer vor- angehenden Online-Frage-Veranstaltung. Mehr dazu finden Sie auf Seite 19. Wir freuen uns, wenn Sie sich auch dieses Jahr wieder aktiv beteiligen und Ihre Stimme zum Ersatzneubauprojekt Grossalbis abgeben – Informationen zu diesem wichtigen Thema finden Sie ab Seite 4. Ich wünsche Ihnen eine vergnügliche, kurzweilige Lektüre! Karin Schulte Präsidentin FGZ Gedruckt auf 100% Recyclingpapier. Impressum | Herausgeberin: Familienheim-Genossenschaft Zürich FGZ, Friesenbergplatz 1, 8045 Zürich | 044 456 15 00 | verwaltung@fgzzh.ch | www.fgzzh.ch. | Redaktionsleitung: Josephine Bond | Fotografie: Evelyn Harlacher, Johannes Marx, Hannes Heinzer, ABZ, INFRAS | Grafik und Produktion: Therefore GmbH | Druck: offset holend ag
Inhalt 04 Unser Weg zum Ersatzneubau Grossalbis An der GV im Juni stimmen wir über den Projektierungskredit für die neue Siedlung Grossalbis ab. Die Vorlage ist ein Gemein- schaftsprojekt dieser Genossenschaft. Ein Blick zurück. 04 10 Menschen & Geschichten Die Corona-Pandemie hat unser Leben auf den Kopf gestellt. 7 FGZ-Bewohner/innen erzählen, wie sie die beiden Lockdowns erlebt haben. 14 Post Ihre Rückmeldungen an uns – aus Briefen, Anrufen, E-Mails und Gesprächen. 16 Aus der FGZ Neues, Interessantes und Wissenswertes 10 aus Verwaltung und Vorstand. 22 FGZ-Organisationsentwicklung erklärt Der 3-teilige Prozess betrifft Verwaltung, Mitwirkung und Vorstandskommissionen. Wie es dazu kam, was er beinhaltet und bedeutet. 26 Pinnwand Allerlei rund um das Leben in der FGZ. 28 In den Siedlungen Rückblicke und Ausblicke auf die wichtigsten Projekte in den FGZ-Siedlungen. 16
Unser Weg zum Ersatzneubau Grossalbis An der GV 2021 entscheiden wir über den Ersatzneubau Grossalbis. Mit dem Bauprojekt realisieren wir unsere Entscheide zu den FGZ-Baugrundsätzen und dem Anergienetz. Mitsprachemöglichkeiten, Abstimmungen und die Zusammenarbeit von Fach- und Sachexperten/-innen in der FGZ haben zu dieser Vorlage geführt – ein Blick zurück. Am 21. Juni 2021 stimmt die General- weiter aus. Was bedeutet er? Die FGZ versammlung (GV) der FGZ über den kann den unterschiedlichen Bedürf- KURZ & BÜNDIG Projektierungskredit für den Ersatz- nissen ihrer Bewohner/innen und neubau Grossalbis ab. Stimmt die GV ihrem obersten Ziel «günstiger und • Bauliche Weiterentwicklung der Vorlage zu, geht das gekürte Sie- sicherer Wohnraum» am besten durch der FGZ 2-mal von GV gerprojekt in die Weiterbearbeitung. ein Zusammenspiel von sanierten bestätigt Als nächster Schritt wird ein Baupro- Altbauten und Ersatzneubauten ge- • Seit 2004 ist der Ersatz- jekt erarbeitet und der Generalver recht werden. Sanierte Altbauten neubau geplant sammlung wieder vorgelegt. Das Pro- garantieren dabei günstigere Mieten, jekt hat damit die Umsetzung in der neue Häuser ermöglichen dagegen • Breite Mitwirkung mit Verwaltung erreicht. Dieser Stufe ging mehr zeitgemässe Wohnungen und 3 Veranstaltungen und ein jahrelanger, gemeinschaftlicher Energieeinsparungen dank besserer 1 Umfrage Prozess voraus. Isolierung. Eine nachhaltige Wärme- versorgung ist ein weiteres Ziel, das 2 GVs stimmen FGZ-Grundsätzen zu die FGZ mit dem Entscheid zum Bau Begonnen hat alles mit einem Ent- des Anergienetzes 2011 gemeinsam VORTEILE scheid der FGZ-Mitglieder. Am 23. No- beschlossen hat. vember 2004 hat eine ausserordent • Mehr Gemeinschaft liche GV dem «FGZ-Bauleitbild und Mehr Nachhaltigkeit dank Weiter- • Mehr (bedarfsgerechte) Entwicklungsplan 2004–2025» mit bau Anergienetz Wohnungen grosser Mehrheit zugestimmt. Darin Mit dem Anergienetz und der regel- war der Grossalbis wegen problema mässigen Erneuerung wollen wir den • Mehr Natur tischer Bausubstanz und ungenügen- CO2-Ausstoss langfristig deutlich • Beginn «Promenades den Wohnwerts für einen Ersatzneu- senken. Konkret bedeutet das: Für Jardin» bau eingeplant. Mit diesem Bauleitbild ein nachhaltiges Heizen mit Abwärme haben wir uns auch den Grundsatz braucht es in der FGZ auch neue Häu- • Weiterbau Anergienetz der regelmässigen Erneuerung ge ser. Unseren Energiebedarf können geben. Die «Sieben Leitlinien für den wir nämlich nur senken, wenn wir das Unterhalt und die Erneuerung der beschlossene Zusammenspiel von FGZ-Immobilien» (Zustimmung GV sanierten Altbauten und besser isolier- 2011) führen diesen Grundsatz ten, energieeffizienten neuen Häusern 4
haben sich die FGZ-Genossenschaf- ter/innen in der Umfrage zur baulichen Entwicklung 2018 und zuletzt 2019 mit der Zustimmung zum Rahmenvertrag mit der Stadt dafür ausgesprochen, dass im Friesenberg mehr Genossen- schaftswohnungen entstehen. Wir möchten, dass die FGZ mehr Men- schen ein Zuhause bietet. Zweitens braucht es in der FGZ mehr Wohnun- gen für die Nachkinder-Phase. Fliegen die Kinder aus, ziehen die Eltern bei uns in eine kleinere Wohnung. Um Die Wettbewerbsausstellung vom 16. bis am 26. November 2020 wurde rege besucht. das lebenslange Wohnrecht aller FGZ- Genossenschafter/innen abdecken zu weiterverfolgen. Altbauten garantieren unter der Grünmatt, der zweite unter können, brauchen wir mehr Wohnun- zwar günstigere Mieten. Aber sie wer- dem Quartierzentrum. Der dritte gen für Menschen ohne Kinder, die zu- den an sehr kalten Tagen auf abseh- Erdspeicher soll gemäss der Vorlage dem altersgerecht sind. Weiter will die bare Zeit hin auf die Verbrennung von von 2011 unter der Siedlung Gross FGZ auch neue Wohnformen anbieten. fossilen Brennstoffen zurückgreifen albis entstehen. Mit diesem Ersatz- So ist in der Siedlung Grossalbis eine müssen. Sie brauchen mehr Energie neubau können das letzte Erdwärme- Clusterwohnung geplant, auch im zum Heizen, da sie schlechter isoliert sondenfeld und eine Energiezentrale Quartierzentrum wurde eine solche sind. Neubauten hingegen können realisiert werden. Zusammen leisten realisiert. Nur wenn wir neue Häuser allein mit der Abwärme über das An- sie die Wärmeversorgung von 4 Sied- bauen, können wir mehr Wohnungen ergienetz geheizt werden. Wir brau- lungen (Etappen 8, 9, 12 Langweid schaffen und moderne Wohnformen chen für eine nachhaltige Wärmver- und 16). Das Anergienetz ist also der fördern. sorgung und günstige Mieten also dritte gemeinsam getroffene Ent- beides: Neubauten und sanierte Alt- scheid, der mit dem Ersatzneubau Mehr Gemeinschaft und viel Natur bauten. Apropos nachhaltige Energie: Grossalbis weiter umgesetzt wird. Alle FGZ-Genossenschafter/innen Eine Photovoltaik-Anlage ist in der konnten 2018 an einem Dialogverfah- neuen Siedlung auch vorgesehen. Mehr FGZ für mehr Menschen ren mit 3 Veranstaltungen und an der Es gibt für uns 2 weitere Gründe für erwähnten Umfrage zur baulichen Ent- Für die Realisierung des FGZ-Anergie Neubauten. Erstens können wir nur wicklung ihre Meinung kundtun. Es netzes müssen insgesamt 3 Erdspei- mit neuen Häusern auch mehr ge wurde deutlich, dass man sich eine cher gebaut werden: Der erste liegt meinnützige Wohnungen bauen. So bessere Balance zwischen privatem Entwicklung unserer Baugrundsätze ul c h e 0 0 ul e n 0 4 –2 i t b 0 4 tli g z 11 m un e b 11 e i e 11 r F 019 ul l tun 2 0 0 ul m 2 0 Ba g 0 0 4 ul e 0 0 tb i d: tb r 0 2 il d ni u ni V Z ob d en Z- ha « /2 de 2 ei fü s tun /2 20 Ba 11/2 g en 5/2 G tli G B a a 1 1/ B a a h 1 1/ g 3/ G e r zu 0 9 il d il d 5» en en ie en d a t al 0 5 en un – 0 d un d s 0 Im l t S i » Ba ts ng kl 8 ei ic 0 1 ei 7 ns t 7 isn tu ili g tw /2 an « un al r F nt g tn e n ra pl V i c t an d e n U l tun En 1 0 s st ss gs e G an nn n g ve an la t w or s er ru ns ng de ta Ke un m er m kl gv r u ür ns d e ti o V kl h gv eh de i c na lo ue n f ra Ä n rma n lo rn en ia t w ni s he n e i e ve ia En Ve D m E r lin n s D fo li c En nt 2 im n In 3 o au d en he i st t rb Le a un e K Zu oc rm zu W d t fo i en ge In 5 m f ra im m st U Zu 6
Bauprojekt Grossalbis und gemeinschaftlich genutztem Gar- ten wünscht. Das vorliegende Projekt Interview mit Donald Sigrist, INFRAS nimmt das Bedürfnis nach mehr Ge- Dipl. Ing. ETH, MSc MTEC, ETH, Experte für energie-, meinschaft drinnen und draussen auf. klima- und umweltpolitische Fragestellungen Neben einem geschickten Nebenein- ander von Privatgarten und Gemein- schaftsbereich entstehen ein Gemein Ein Neubau bringt mehr Treib- nungen essenziell. Hören Eigen schaftsraum für die Siedlung und hausgas-Emissionen mit sich tümerschaften wie die FGZ mit 6 gemeinschaftlich nutzbare Dach als eine Sanierung. Was sagen der Verdichtung auf, rückt das terrassen. Soziale Nachbarschaft Sie dazu? städtische «Drittelsziel»* weiter und Gemeinschaft entstehen in Be- Wenn man das Pariser Klimaab- in die Ferne. gegnungen, die dieses Projekt ermög- kommen 1:1 nimmt, müsste man licht und fördert. Auch die Wünsche mit allem Bauen aufhören, das Wenn ein Ersatzneubau genügend von Genossenschaftern/-innen wur- nicht zwingend nötig ist, um die andere Vorteile bringt, ist ein den in die Grossalbis-Vorlage aufge- Öl- und Gasheizungen zu ersetzen. Neubau trotz hohen Treibhaus nommen: eine zeitgemässe Interpre Mit wenigen Ausnahmen hiesse gasemissionen nachhaltiger? tation der Gartenstadt zu finden, die das 10 bis 20 Jahre nicht bauen, bis Richtig. Wenn der Ersatzneubau zusammenhängende Grünfläche wie die Bauindustrie uns CO2-armes Grossalbis in die übergeordnete die Bäume zu erhalten und Fassaden- Bauen ermöglicht. Verdichtungslogik passt, architek- bereiche nach Möglichkeit zu bepflan- tonisch hochwertig ist und ortsbild- zen. Mehr Naturraum kann auch dank Sollten wir alle Bautätigkeiten sowie denkmalschutzbezogene Ein- der geplanten kleinen Quartiergarage einstellen, um nachhaltig zu wände angemessen berücksichtigt, geschaffen werden: Oberirdische sein? ist er konsistent mit der nachhal Parkplätze verschwinden, und es gibt Nein. Weil andere Gebäudeeigen- tigen Entwicklung. Beim Gebäude- Platz für den ersten Teil der «Prome- tümerschaften höchstwahrschein- konzept sind dann das flächenspa- nades Jardin» – den geplanten grünen lich nicht so handeln werden, wäre rende und autolose Wohnen sowie Fuss- und Velowegen durchs Quartier. dem Klimaschutz damit mittel- bis die Sonnenenergienutzung hoch Auch die heute asphaltierten Gross langfristig nicht geholfen. zu priorisieren. Und klar: Die emissi albis-Strassen weichen zugunsten von onsarme Beheizung ist Pflicht. Hier mehr Aussenraum für Mensch und Was also ist zu tun? finde ich die Grossalbis-Lösung Natur. Man muss einen realistischen und spannend, weil mit dem dritten resilienten Mittelweg gehen. Die Erdspeicher 4 weitere Siedlungen Die Vorlage erfüllt unsere hohen Basis legt die Stadtentwicklung, in- (fast) emissionsfrei beheizt werden Ansprüche dem sie eine optimale städtische können. Der geplante Ersatzneubau schaut Verdichtung festlegt, die Unsicher- also auf einen langen Entstehungs- heiten der Umfeldentwicklung ge- weg zurück; seine Grundlagen und nauso berücksichtigt wie andere *Drittelsziel: Die angenommene Initiative aus dem Jahr 2011 will den Anteil gemein- seine Ausgestaltung sind ein Gemein- Nachhaltigkeitsziele. Zum Beispiel nütziger Wohnungen von einem Viertel auf schaftsprojekt unserer Genossen- sind in Zürich preisgünstige Woh- einen Drittel vergrössern. schaft. Neben einer langen Liste anarchitektonischen, siedlungstech nischen und städtebaulichen An sprüchen erfüllt dieser Ersatzneubau MEHR LESEN wichtige FGZ-Ansprüche: mehr Nachhaltigkeit dank der Photovol- FGZ-Broschüre «Erläuterung taik-Anlage und dem Weiterbau des und Antrag des Vorstandes Anergienetzes, eine lebendige Nach- an die Generalversammlung barschaft, mehr Natur und gemein- vom 21. Juni 2021» in Ihren nützige Wohnungen. • GV-Unterlagen. 7
Bauprojekt Grossalbis Fakten Die neue Siedlung Grossalbis auf einen Blick. 4 117 Gästezimmer 1 Wohnungen Doppel-Kindergarten Mietzins 4,5 Zimmer-Wohnung: ca. CHF 1’810 ohne Nebenkosten 45 Maisonette- Wohnungen mit Garten 5 Mio. 2024 Projektierungskredit Voraussichtlicher Baubeginn 1 49,5 Mio. Quartiergarage 6 Grobkostenschätzung (+/–25%) Gemeinschaftliche Dachterrassen Gesamterstellungs- kosten 1 Gemeinschaftsraum 8
Bauprojekt Grossalbis Meinungen Wie stehen Sie zum Bauprojekt? Wir lassen FGZ-Mitglieder zu Wort kommen. «Ob im Grossalbis oder «Ein vielversprechendes sonst wo: In der FGZ Projekt.» gefällts uns.» «Das Projekt kann vieles: Es geht sparsam mit «Wir wohnen seit 4 Jahren im Grossalbis und dem knappen Boden um. Es bringt 117 statt 74 wussten von Anfang an, dass es befristet ist. Meine preiswerte Wohnungen, ebenerdige oder mit Lift – zweite Tochter wurde hier geboren, darum ist es für Kleinhaushalte, für Haushalte mit Kindern, für schon sehr zu unserem Zuhause geworden. Die Gruppen. Es hilft dem Anergienetz mit Erdspei- FGZ hat jedoch viele schöne Orte, uns wird unser cher Nr. 3 und schafft eine Siedlung, die dank neues Zuhause sicher auch gefallen. Die altersbe- Pfählung nicht rutscht. Kurz: Da entsteht ganz viel dingten Mängel der Häuser sind allerdings spürbar Positives für die FGZ.» – wir heizen die ganze Zeit zum Fenster raus.» Alfons Sonderegger, 75 – ehemaliger FGZ- Lena Rothfuchs, 36 – Bewohnerin Grossalbis Präsident, Grünmatt «Wir werden die Nach- «Ich freue mich auf barn sehr vermissen!» den Umzug.» «Unsere Gefühle sind gemischt. Natürlich verste- «Unser Häuschen ist in einem schlechten Zu- hen wir, dass die Häuser abgebrochen werden stand, wir freuen uns auf ein neues Zuhause. Aber müssen. Wir haben hier aber eine wunderbare wir haben hier 23 Jahre gewohnt und geniessen Nachbarschaft – dass dies zu Ende geht, ist für den eigenen Garten sehr. Ich verstehe, dass die uns sehr traurig. Gerade auch der Kinder wegen. Siedlung alt ist und etwas Neues kommen muss. Werden sie sich künftig auch noch so einfach mit Ein bisschen Wehmut ist trotzdem dabei.» ihren Freunden treffen können? Gleichzeitig freuen wir uns auf ein neues Zuhause mit neuen Nach- Ursula Röthlisberger, 52 – Bewohnerin barn und hoffentlich neuen Freunden.» Grossalbis Ruken Ideli, 44 – Bewohnerin Grossalbis Meinung aus dem Vorstand «Mir gefällt, dass viel Platz für Grünes bleibt. Mit oder ohne eigenen Garten bie- tet der neue Grossalbis mit seinem Wohnungsmix für alle etwas. Es freut mich, wenn durch Umzüge von Haushalten mit Zügelfristen in der ganzen FGZ wieder günstige Familienobjekte frei werden. Allen, die jetzt umziehen, wünsche ich gute Lösungen für ihr neues Zuhause.» Sascha Haltinner, Vorstand 9
Menschen & Geschichten Die Corona-Pandemie hat unser Leben auf den Kopf gestellt. 7 FGZ- Bewohner/innen erzählen, wie sie die beiden Lockdowns erlebt haben. zu- und hergeht. Meine Berufsbildnerin gab sich zwar sehr Mühe, aber war sie in Kurzarbeit und nur zwei Tage pro Woche im Hotel. Wir Lehrlinge hatten keine Kurzarbeit und versuchten, uns irgendwie zu beschäftigen. Ich weiss auch nicht, wie das mit unseren Ab- schlüssen am Schluss aussehen wird – jedes Lehrjahr ist vollgepackt mit anderen Lehrstoffen. Was wird mit all den Sachen, die ich dieses Jahr im praktischen Betrieb hätte lernen müs- sen? Immerhin haben wir schulisch gesehen etwas profitiert. Weil der eigentliche Hotelbetrieb ausfiel, haben wir alle theoretischen Schulsachen ausführlich besprechen können. Privat haben mir die Besuche bei meinen Grossmüttern gefehlt. Wir sehen sie in der Regel oft, und sahen sie dann plötzlich wochenlang nicht mehr. Dafür hatte ich mehr Zeit mit Fiona, 16 meinen Eltern, da beide im Home office waren – das fand ich gut. Der «Ich bin mitten in der Ausbildung zur Kontakt zu meinen Freunden hat mir Hotelfachfrau im Hotel Crowne Plaza aber schon sehr gefehlt. Auch der in Zürich. Ich habe mich dort im Ok- FGZ-Jugendbeirat, bei dem ich Mit- tober 2019 beworben und habe den glied bin, konnte nicht mehr zusam- Vertrag genau am Anfang des ersten menkommen. Die Lockdowns, die Lockdowns erhalten. Die Pandemie ganze Pandemie, waren für meine und der Lockdown betreffen meine Ausbildung wirklich sehr ungünstig. Ausbildung sehr. Wir hatten zu wenig Aber ich bin froh, dass ich überhaupt Gäste und darum monatelang ge- noch eine Lehrstelle habe. Meine schlossen – ich konnte so natürlich Eltern und ich hatten zuerst grosse nicht lernen, wie es im Hotelbetrieb Angst, dass ich abbrechen muss.» • 10
Sarah (38) und Aidin (54) «Beide Lockdowns waren eine grosse dauer im Übergangsjahr zu der Ober- Herausforderung für unsere Familie. stufe. Auf die Aufnahmeprüfung für Zum einen fiel für uns eine wichtige das Gymnasium hat er sich teilweise Routine des Lebens weg: der Arbeits- alleine von zuhause aus vorbereitet. ort und der Austausch mit den Ar- Zum Glück lernte er durch den Sport beitskollegen. Zudem hatten wir zu- schon früh, mit Leistungsdruck umzu- hause dadurch zwei Rollen: Elternteil gehen. Aidin und ich haben in diesem und Lehrer. Diese Dynamik war neu Abschnitt die Fäden zusammenge- für uns – wir wurden kreativ und halten. Meine Hauptaufgabe sah ich schufen uns weitere Rückzugsmög- im Ausbalancieren der unterschied lichkeiten wie Spaziergänge und Aus- lichen Bedürfnisse. Rückblickend flüge. Der Austausch war dadurch haben wir viel Gutes daraus gelernt. grösser, was wir als sehr positiv erlebt Aidin konnte immer noch etwa 50% haben. Aidin und ich haben drei Kin- vor Ort im Büro arbeiten, er war nicht der: Die älteste Tochter Anna-Lina ist komplett im Homeoffice. Diese Rück- 16, unser Sohn Ravi ist 12 und die zugsmöglichkeit hat ihm geholfen. Ich Jüngste, Olivia, ist 6. Olivia konnte an- selber habe per Zoom Tanzunterricht fangs nicht verstehen, warum sie nun gegeben. So konnte ich für mich einen nicht mehr mit allen ihren Freunden inneren Ausgleich schaffen und etwas spielen konnte. Anna-Lina konnte mit der Welt im Austausch stehen. Ich sich nach der Arbeit nicht mehr wie plane übrigens Tanz-Workshops für gewohnt mit Freunden treffen, Ravi alle im Quartier, die Freude an Bewe- dagegen schon – mit ein paar Freun- gung haben. Details folgen, sobald die den draussen. Durch den Lockdown Pandemie ein physisches Zusammen- lernte er Eigenverantwortung zu kommen wieder erlaubt.» • übernehmen und zeigte grosse Aus- 11
Menschen & Geschichten Susanna (56) «Seit 16 Jahren unterrichte ich Yoga im FGZ-Gemein- schaftsraum am Brombeeriweg. Im ersten Lockdown kam von den Teilnehmern schon nach zwei Wochen die Frage, ob wir den Unterricht nicht auf Zoom verlegen können. Da habe ich leer geschluckt. Die Technik musste ich erst mit ein paar Probeversuchen mit meiner lieben Nachbarin üben. Aber das Bedürfnis nach Yoga war einfach da. Uns war es wichtig, miteinander zu praktizieren und uns zu sehen – gerade im Lockdown. Anfangs war es für mich eine Herausforderung, vor dem Bildschirm vor mich hinzureden und mitzumachen. Über Zoom sehe ich die Details nicht und kann die Körperhaltungen der Teilnehmenden nicht korrigieren. Nun zeige ich die Asanas viel öfter vor. Als wir gemeinsam im Raum praktiziert haben, habe ich mehr die anderen korrigiert. Von meinen Yogis kamen unterschied liche Feedbacks – die einen können sich zuhause alleine besser konzentrieren, andere finden es schwer, die Ruhe zu finden. Wenige konnten sich gar nicht mit Zoom-Yoga anfreunden. Mittlerweile haben sich die meisten mit dieser Art Unterricht ar- rangiert, und Zoom-Yoga ist besser als kein Yoga. Wir freuen uns alle sehr, wenn wir wieder gemein- sam im Raum praktizieren können. Das ist nur mög- lich, wenn mehr als 5 Per- sonen zugelassen sind. Der Lockdown ist eine Herausforderung, sicher- lich. Aber Gutes hatte es für mich auch. Da es weni- ger Ablenkung von aussen gab, hatte ich mehr Zeit, um innezuhalten. Neben dem Yoga auf der Matte war ich im Wald unter- wegs oder auf dem See – einfach in der Natur zu sein, bedeutet für mich Yoga. Das gibt mir Kraft und Vertrauen, die schwie- rigen Zeiten wie einen Lockdown zu meistern.» • 12
Menschen & Geschichten Theresa (67) «Bereits zu Beginn der Pandemie klärte mich meine Tochter umfassend über die Gefahren von Sars-CoV-2 auf. Sie arbeitet im medizinischen Bereich und wurde da stark mit den Auswir- kungen von Covid-19 konfrontiert. Entsprechend ernst nahm ich die Situation und befolgte die Vorschriften des Bundes rates: Ich blieb zuhause und alle sozialen Kontakte fanden nur noch digital statt. Ich wohne allein, den ersten Lockdown ver- binde ich daher mit grosser Isolation. Ich war auch sehr verun- sichert, weil man damals noch wenig über die Langzeitfolgen dieser Krankheit wusste. Zu Beginn erledigte meine Tochter die grösseren Einkäufe, und einige jüngere Nachbarsfamilien boten sich für die kleineren Besorgungen an – das schätzte ich sehr. Was auch half, ist die Lage meiner Wohnung am Fusse Cécile (81) und Hans (82) des Üetlibergs: Dass wir in der FGZ von so viel Grün umgeben sind, ist wirklich ein Privileg. Die erste Welle lehrte mich, mit «Die beiden Lockdowns waren für uns wahr- der Situation umzugehen. Im zweiten Lockdown fiel es mir da- scheinlich weniger schwer als für andere. Wir her leichter, mit den Einschränkungen zu leben. Ich teilte meine haben schnell gelernt, mit der Situation zu leben – Zeit anders ein und gewöhnte mich an den neuen Rhythmus. ändern konnte man es ja nicht. Im ersten Lock- Zweistündige Spaziergänge und Wanderungen gehörten zur down, als alles neu war, sind wir in den ersten täglichen Routine, ebenso viel Literatur und Musik. Als die Wochen komplett zuhause geblieben, und unsere Museen Anfang März wieder öffnen durften, besuchte ich Kinder haben für uns eingekauft. Dann haben wir als Erstes die Fondation Beyeler. Das genoss ich enorm. Hoff- uns daran gewöhnt und gingen wieder selber ein- nung gibt mir die Impfung, selbst wenn sich diese nun allem kaufen, aber immer mit Maske, Abstand und viel Anschein nach verzögert. Ich freue mich sehr, wenn alles Kul Händewaschen. Cécile hat in der Zeit angefangen, turelle, das Zusammensein und Reisen wieder möglich sein viel Brot selber zu backen, im Übrigen hat sich werden.» • nicht viel geändert. Wir gehen sonst auch nicht ständig in Restaurants essen oder dergleichen. Aber Weihnachten zum Beispiel konnten wir selbstredend nicht feiern wie sonst – das ging ja nicht. Wir haben zwei Söhne und eine Tochter und drei Enkelkinder. Wir wären zu viele Leute für eine Feier gewesen, wir mussten «etappenweise» feiern. Schade war besonders, dass wir den 80. Geburtstag von Cécile nicht feiern konnten. Der war mitten im ersten Lockdown, da durfte man eigentlich gar niemanden sehen. Hans wurde im Herbst 82, da durfte man in kleinen Grüppchen wieder zusammenkommen. Natürlich hoffen wir, dass alles bald zu Ende ist. Aber im Grossen und Ganzen schätzen wir uns glücklich – wir sind ja zu zweit und können uns gut die Zeit vertun. Wir gingen auch in dieser Zeit regelmässig zusammen spazieren, und sonst ha- ben wir gejasst, Rätsel gelöst oder Sudoku ge- spielt. Wer dies alleine oder in einer bedrückenden Wohnung durchmachen musste – das muss wirk- lich schlimm gewesen sein. Wir haben eine schöne Wohnung inklusive Balkon mit Blick ins Grüne, dafür sind wir sehr dankbar.» •
Post Ihre Rückmeldungen an uns – aus Briefen, Anrufen, E-Mails und Gesprächen. E-Mail Guten Abend Am Dienstag in dieser Woche habe ich online einen Reparaturschein ausgefüllt und eingesandt mit vier – verschiedenen – Reparaturmeldungen, die diverse Bereiche in der Küche in unserer Wohnung an der Baumhaldenstrasse betroffen haben. Schon am Mittwochnachmittag habe ich ein Telefon von einem An- gestellten des Regiebetriebes erhalten, der gefragt hatte, ob ich zuhause wäre. Anschliessend ist dieser junge Mitarbeiter zu uns gekommen und hat alle Probleme innert Kürze gelöst! Ich weiss zwar, dass das der Standard in der FGZ ist, aber gleichzeitig weiss ich, dass so etwas nicht einfach selbstverständlich ist. Darum möchte ich an dieser Stelle dem Regiebetrieb, dem betreffenden Angestellten und der ganzen Verwaltung der FGZ ganz herzlich dafür danken. Wir waren anschliessend sehr zufrieden und haben ein- mal mehr realisiert, was wir daran haben, hier in der FGZ wohnen zu dürfen! Ganz herzlichen Dank für Ihre Arbeit und Ihren Einsatz! Marianne und Wilfried Keller «Bei der Nachhaltigkeits- umfrage wurden Bewohner, die Brief nicht so gut mit dem Computer Liebe Verwaltung umgehen können, benachteiligt. Wissen Sie eigentlich, was für Ältere Bewohner brauchen ein Superteam Sie in den Werkstätten haben? Ich noch Papier und möglichst möchte allen Mitarbeitenden per Post zugeschickt.» der Werkstätten mal ein Kränzchen binden! Prompt, FGZ-Bewohnerin (Name der Redaktion bekannt) kompetent und freundlich. Freundliche Grüsse E. Sieber 14
«Bitte wechseln Sie den Entsorgungs-Kalender am Anschlagbrett. Manche in formieren sich noch dort und nicht im Internet, darum E-Mail sollten die Aushänge immer liebes newsletter-team, aktuell sein.» vielen dank für diese elektroni- sche post, eine gute sache und FGZ-Bewohner sehr informativ! (Name der Redaktion bekannt) weiter so und liebe grüsse aus der friesenberghalde! boris hitz und familie E-Mail Liebe Kommunikationskommission und -beauftragte Im Zusammenhang mit der laufenden Umfrage ist mir wieder einmal durch den Kopf gegangen, wie viel Papier die FGZ für die verschiedenen Brief Informationen verbraucht bzw. verschickt (was sich nicht nur in der Sehr geehrter Herr Schweizer, Ökobilanz, sondern auch im finanziellen Aufwand niederschlägt) – sehr geehrte Damen und Herren vieles davon landet schon bald wieder im Altpapier. Ihre Geburtstagswünsche zu Bei der Info und den Anweisungen zur aktuellen Umfrage waren dies meinem heutigen Geburtstag z. B. 3 einseitig bedruckte (!) A4-Blätter – für eine Umfrage, die online haben mich sehr gefreut. Ich stattfindet! Zu viel, finde ich – denn wer eine Umfrage online ausfüllen danke Ihnen dafür herzlich. Ich kann, muss den begleitenden Text nicht auf zusätzlichen Papierblättern bin auch glücklich und dankbar, erhalten. Und wer mit dem Internet nicht vertraut ist, wird sowieso auf- dass ich nun über 90 Jahre in gefordert, die Papierversion bei der Verwaltung zu beziehen. der FGZ, im Friesenberg, daheim Ich möchte anregen, diese Papierflut etwas einzudämmen. sein kann. Ihnen allen persönlich und der FGZ als Genossen- Herzliche Grüsse und schöne, gesunde Festtage schaft wünsche ich alles Gute Peter Heuss und grüsse Sie herzlich. Elsbeth Uebelhart Ihre Meinung ist uns wichtig! Wir freuen uns, wenn Sie an den Themen und Debatten unserer Genossenschaft Anteil nehmen möchten. Leserbriefe können Sie an die Verwaltung (Friesenbergplatz 1, 8045 Zürich), E-Mails an fgz-info@fgzzh.ch schicken, wobei sich die Rubrik «Post» nicht auf Zuschriften beschränkt. Grundsätzlich werden nur jene Leserbriefe berücksichtigt, die vor Redaktionsschluss und mit Namen bei uns eintreffen. Aufgrund des nur beschränkt zur Verfügung stehenden Platzes sind wir manchmal gezwungen, für die Druckversion eine Auswahl zu treffen. Diese Auswahl erfolgt unabhängig von der inhaltlichen Stossrichtung, wobei kürzere Zuschriften und jene mit grösserem Informationsgehalt für die Gesamtgenossenschaft bevorzugt behandelt werden. Für die Druckversion gilt eine maximale Beitragslänge von 1000 Zeichen (inkl. Leerzeichen). Die Leserbriefe, die nicht in der Druckversion abgebildet werden können, werden auf der Webseite veröffentlicht: fgzzh.ch/aktuell/fgz-info Leserbriefe, die sich diffamierend gegenüber einer Person/einer Personengruppe äussern, dessen/deren Rechte verletzen und/oder Sachverhalte nicht wahrheitsgetreu abbilden, werden nicht veröffentlicht. Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 30. August 2021 15
Aus der FGZ Neues, Interessantes und Wissenswertes aus Verwaltung und Vorstand. FGZ-Jugend: Toleranz und Dialog Die FGZ-Verwaltung erhält jedes Jahr Re klamationen über Jugendliche in privaten Treppenhäusern und Tiefgaragen. Nun kommt der Sommer, und die Jugendlichen sind wieder mehr draussen. Das ist oft mit mehr Lärm für die Anwohner/innen und mehr Abfall verbunden. Wir verstehen den Ärger der Betroffenen. Gleichzeitig möchten wir für Verständnis werben. Jugendliche haben es in dieser Pan- demie schwer. Institutionen waren lange Neues FGZ-Info geschlossen, und Alternativen wurden nicht geboten, Unsicherheit und Angst sind ver- Sie halten die erste Ausgabe des neuen FGZ-Info in den breitet. Bei einer Lärmbelästigung etwa hilft Händen. Es erscheint nun 3-mal im Jahr: im Januar, Mai es oft schon, das Gespräch zu suchen und und Oktober. Es ist übersichtlicher gestaltet, grafisch auf- etwas Verständnis zu zeigen. Wir legen Ihnen gearbeitet, hat weniger Text und viel mehr Farbe. Mit dem auch einen spannenden Bericht zum Thema neuen FGZ-Info wollen wir Ihnen mehr Lesevergnügen ab Seite 18 im diesjährigen FGZ-Jahresbericht auf kompakte Art bereiten und Sie trotzdem umfassend ans Herz. Nicht alles soll toleriert werden, informieren. Wir hoffen, Ihnen gefällt es! aber im Sinne der Genossenschaftskultur Zwischen den FGZ-Info-Ausgaben wird auf der Webseite erachten wir es als wichtig, miteinander ins und via FGZ-Newsletter Aktuelles veröffentlicht. Nutzen Gespräch zu treten – zumal wir Toleranz und Sie alle 3 Kanäle, um auf dem Laufenden zu sein. Offenheit als zentrale Werte betrachten. Von Verwaltungsseite hat die FGZ folgende Schritte eingeleitet: Wir haben Verbotsschil- der aufgehängt, Schreiben an betroffene Mieter/innen geschickt und die Zusammen- arbeit mit der Aufsuchenden Jugendarbeit im Quartier und der SIP vertieft. Interessierte Newsletter-Anmeldung fgzzh.ch/newsletter FGZ-Mitglieder konnten zudem an einem Workshop zum Umgang mit Jugendlichen teilnehmen. Einen längeren Bericht mit nütz- lichen Tipps finden Sie auf der Webseite: fgzzh.ch/fgz-info 16
Aus der FGZ Tempo 30: FGZ will Fussgängerstreifen Auf der Schweighofstrasse soll vom Borrweg bis zur Querstrasse Im Hag acker Tempo 30 eingeführt werden. In einer Tempo-30-Zone gibt es nor- malerweise keine Fussgängerstreifen, da überall ein Überquerungsrecht gilt. Für die Sicherheit der Fussgänger/ innen und Velofahrer/innen haben wir nun bei der Stadt Einsprache er- hoben und fordern: 2 Fussgänger- streifen, einen lärmarmen Belag, weitere Lärmschutzmassnahmen und eine Neuevaluation des Park platzkonzeptes. Wir wollen so das Quartierzentrum sicherer gestalten und vor übermässigem Verkehrslärm schützen. Online-Event anstelle Mieter/innen-Versammlungen Die Mieter/innen-Versammlungen im März mussten Corona-bedingt abgesagt werden. Die Verwaltung hat dafür 3 Online-Veranstaltungen organisiert, damit die Nominierungen der Vertrauensleute durchgeführt werden konnten. Zudem wollten wir Sie über Neuigkeiten in formieren und Ihre offenen Fragen diskutieren. Zwar haben sich pro Veranstaltung nur knapp 30 FGZ-Mitglieder eingeloggt. Aber für diese Teilnehmenden waren die Präsentationen in formativ, und die Möglichkeit, Fragen zu stellen, wurde rege genutzt. 17
Aus der FGZ Weniger Abfall in der FGZ Es ist ein bekanntes Problem im Som- mer: An Gemeinschaftsplätzen und in der Natur wird Abfall liegen gelassen – zum Leidwesen der anderen und der Natur. Bereits 2020 haben wir dazu eine Anti-Littering-Kampagne gestartet, sie wird diesen Sommer erweitert. Unser Ziel ist, dass Jugendliche und Erwachsene auf das Abfallproblem aufmerksam werden und ihren Müll nicht liegen lassen. Durch die Pande- mie hat sich das nämlich verschärft: Achtlos weggeworfene Masken sind nun ein zusätzliches Problem. Mit Plakaten, Aufklebern und weiteren Massnahmen wollen wir dagegen vor- gehen. Wir hoffen, dass so mehr Leute den eigenen Abfall – auch Corona- Masken – im Abfalleimer entsorgen. Mehr zum Thema finden Sie auf der Webseite: fgzzh.ch/fgz-info Neues zur Nachhaltigkeitsstrategie Die FGZ ist dabei, eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln (vgl. FGZ-Info 4/2020). Dazu hat David Thoma, Projektleiter Innovation & Nachhaltigkeit, mit einer Arbeits- gruppe aus dem Vorstand einen Fragebogen erarbeitet. Herauszufinden galt: Was sind die wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen der FGZ-Bewohner/innen? Am 10. Dezember 2020 wurde die Umfrage verschickt, teilgenommen hat ein knapper Viertel der FGZ. Herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben! Die Ergebnisse dieser Umfrage sind ein Faktor für die Festlegung der Schwerpunkte der FGZ-Nachhaltigkeitsstrategie. Daneben wurden Experten-Interviews geführt, ein Workshop mit der Geschäftsleitung durchgeführt und weitere Anspruchsgruppen der FGZ befragt. Aus der Zusammenführung all dieser Informationen hat der Vorstand fol- gende Schwerpunkte festgelegt, die wir in unserer Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen wollen: – Günstiger Wohnraum – Klima- und Ressourcenschutz (im Bauen und Betreiben) – Wohnraum für mehr Menschen – Soziale Durchmischung und Integration diverser Lebensformen und Kulturen – Qualität und Nutzbarkeit von Wohn- und Aussenraum Den ausführlichen Bericht finden Sie auf der Webseite: fgzzh.ch/fgz-info 18
Aus der FGZ Analyse der Tragwerke und Generalversammlung findet Bausubstanz schriftlich statt Analysen sind Teil der regelmässigen Lange hat der Vorstand gehofft, dass wir Unterhaltsaufgaben der FGZ-Verwaltung. die FGZ-Generalversammlung wie ge- So auch eine Analyse zur Einschätzung plant im Volkshaus abhalten können. der Gebäude-Tragwerke, die im Frühling Doch im April war nicht absehbar, wann angelaufen ist. Der sich unter dem Frie- die Corona-Situation Grossveranstaltun- senberg-Quartier befindende Lehmboden gen von mehreren 100 Leuten wieder zu- machte diese Untersuchung notwendig – lassen wird. Der Vorstand hat daher aus lesen Sie zu diesem Thema den Kurzbe- Planungsgründen und zum Schutz aller richt auf Seite 31. Genossenschafter/innen entschieden, Zur Analyse werden in den betroffenen die GV erneut schriftlich durchzuführen. Siedlungen (Etappen 4, 5 und 12) Rund- Damit Sie eine gute Entscheidungsgrund- gänge gemacht. In einigen Häusern wer- lage haben, organisieren wir eine Online- den Besichtigungen nötig, die betroffenen Frage-Veranstaltung. Am 14. Juni um Mieter/innen werden von uns persönlich 19 Uhr können Sie uns Fragen zu allen informiert. Darauf folgt die Auswertung GV-Traktanden stellen. Bis am 21. Juni, der Aufnahmen, erste Erkenntnisse er- 8 Uhr, müssen alle Wahlunterlagen in der warten wir im Juni. Verwaltung am Friesenbergplatz 1 einge- troffen sein. Mehr auf der Webseite: fgzzh.ch/news Erklärvideo zur Mitwirkung Im Herbst 2020 hat der Vorstand die Grundsätze zur Mitwirkung beschlossen. Ein wichtiges Zwischenziel für mehr Mit- wirkung für alle haben wir damit erreicht. Lesen Sie dazu den Artikel in diesem FGZ-Info ab Seite 22. Die geplante Forumsveranstaltung zur neuen FGZ-Mitwirkung musste Corona- bedingt abgesagt werden. Wir haben jedoch ein Erklärvideo dazu machen lassen. Sie finden es auf der Webseite, viel Spass beim Schauen! Mehr Informationen zur FGZ-Mitwirkung Video schauen finden Sie auf der Webseite: fgzzh.ch/mitwirkung fgzzh.ch/mitwirkung 19
Aus der FGZ FGZ-Jubiläum Im Dezember 2020 haben wir Sie aufgerufen, auf der Webseite oder per Post Ihre Ideen und Vorschläge für die Jubiläumsfeier einzugeben. Viele kreative Vorschläge sind bis Mitte März bei uns eingetrudelt. Im April folgte die Abstimmung über die Vorschläge auf der Webseite. Aktuell verarbeitet Carla Coester, Leiterin Bereich Soziales und Genossenschaftskultur, die Abstimmung zu einem Grobkonzept. Ende Juni 2021 wird das Grobkonzept auf der Webseite veröffentlicht. Im Oktober können hoffentlich alle Interessierten an einer Veranstaltung zusammenkommen und das Organisationskomitee bilden. Die Details dazu folgen auf der Webseite. Wir hoffen, dass viele von Ihnen mitmachen! Wir stellen uns vor: Alex Häusler, Teamleiter Gärtnerbetrieb Meine Ausbildung: «Ich bin eidgenössisch diplomierter Obergärtner und auch Experte bei Jardin Suisse.» In welcher Film-/Serienwelt würde ich am liebsten leben: «Ganz klar: ‹Back to the Future› mit Michael J. Fox! Zeitreisen würde mir mega Spass machen, und der Film ist einfach immer noch unglaublich gut, ein absoluter Klassiker!» Lieblingsort in der FGZ: «Die parkähnliche, grüne 17. Etappe gefällt mir sehr gut. Oder den Gartenstadt-Charme der 14. Etappe finde ich auch sehr schön.» Wenn ich ein Tier sein könnte, wäre ich: «Ein Adler! Oder sonst ein Greifvogel. Hauptsache fliegen.» Warum ich Gärtner geworden bin: «Ich wollte immer draussen sein und bauen. Ich bin direkt neben einer Baum- schule aufgewachsen und da kam die Idee auf, ‹draussen bauen› mit der Pflanzenwelt zu verbinden. Und bis heute Dauer der Anstellung bei der FGZ: «Ich war bereits von fasziniert mich das – in der Natur mit lebender Materie zu 2005 bis 2010 hier und bin 2015 zurückgekehrt. Damit habe arbeiten. Immer entsteht Neues, immer entdecke ich Neues. ich 11 Jahre für die FGZ gearbeitet und tue das hoffentlich Ich liebe meinen Job!» bis zur Pension!» Das wünsch ich mir: «Dass die Pandemie ein Ende findet, Im Beruf seit: «Ich habe 1990 die Lehre zum Landschafts- das Leben wieder normaler läuft und gute Gesundheit. Das gärtner gemacht. Gut 10 Jahre lang habe ich danach im hat für mich neue Bedeutung erhalten. Die Pandemie hat Sommer Gartenbau gemacht und im Winter meine zweite mich gelehrt, wie wichtig gute Gesundheit ist und dass sie Passion verfolgt und Skiunterricht gegeben.» nicht selbstverständlich ist.» 20
Aus der FGZ Vorstand wählt Steuerungsausschuss Die bisherige Baukommissionspräsidentin Sandra Schweizer wurde vom Vorstand als Vorsitzende des Steuerungsausschusses Bauten und Aussen raum gewählt. Als Beisitzer wurde Domenic Meyer eingesetzt. Weiter sitzt FGZ-GL-Mitglied Daniela Ziswiler im Ausschuss. Einsetzung des Steuerungs Nachhaltigkeits-Workshop online ausschusses Auch die Vorstandssitzungen finden seit Anfang Jahr wieder online statt. Im Auftrag des Vorstands steuert der Steue- Selbst ein Workshop zum Thema Nachhaltigkeit musste vor dem Bild- rungsausschuss Bauten und Aussenraum schirm stattfinden. Der Vorstand setzte sich intensiv mit den Ergebnis künftig grössere Bauprojekte punkto Kosten, sen der Nachhaltigkeitsumfrage auseinander und legte auf dieser Basis Qualität und Terminen. Der Steuerungsaus- die wichtigsten Themen für die FGZ-Nachhaltigkeit fest. Wir stehen vor schuss wird von Vorstandsmitglied Sandra der grossen Herausforderung, gleichzeitig preisgünstigen Wohnraum Schweizer geleitet. Als Landschaftsarchitekt zu schaffen und hoch gesteckte ökologische Ziele zu erreichen. Allzu bringt Domenic Meyer als externer Fachex- häufig stehen sich die beiden Ziele noch in der Quere, weil die Umwelt- perte sehr viel Erfahrung in Bauprozessen mit. kosten nicht in den Preisen enthalten sind. Lesen Sie mehr dazu auf Daniela Ziswiler, Leiterin Bauten und Aussen- Seite 18. raum und Geschäftsleitungsmitglied der FGZ-Verwaltung, komplettiert den Ausschuss. Nominationen der Vertrauensleute Für die Mieter/innen-Versammlungen liessen wir grosse Säle im Volks- Wahl der künftigen Kommissions- haus reservieren, damit wir uns im März wenigstens mit Abstand treffen präsidien könnten. Doch die Pandemie hat uns einen Strich durch die Rechnung Der Vorstand konnte Anfang Jahr die Arbeiten gemacht. Der Vorstand musste wegen des Versammlungsverbots be- am Organisationsentwicklungsprozess zum schliessen, die Nominationen der Vertrauensleute schriftlich durchzu- Abschluss bringen und hat die ersten Umset- führen. Zum Austausch unter interessierten Genossenschaftsmitglie- zungsschritte eingeleitet. Für die neu zu grün- dern traf man sich an 3 eigens organisierten Online-Veranstaltungen, dende Vermietungskommission hat er Sascha ein Bild davon sehen Sie auf Seite 17. Wer dabei war, konnte interessante Haltinner als Kommissionspräsidenten ge- Informationen mitnehmen und sich ein Bild von den kandidierenden wählt. Die neue Bauten- und Aussenraumkom- Vertrauensleuten machen. mission wird Katrin Büsser als Präsidentin lei- ten. Die Vorstandsmitglieder Martin Biebricher und Adriano Sabatini werden auch künftig die Ständige FGZ-Mitwirkungsgruppen Sozial- bzw. die Finanzkommission leiten. Die Aufgabenbereiche der Kommissionen werden Die Freizeitkommission heisst seit Anfang Jahr Freizeit.FGZ und ist nun sich etwas verändern. Während die Umset- eine ständige Mitwirkungsgruppe und keine Kommission mehr. Sie zung und Ausführung konsequent bei der hat ihr Budget 2021 vorgelegt und wird weiterhin von Emil Trachsel ge- Verwaltung liegt, sind die strategische Vorar- leitet. Anita Bürki wurde als Leiterin der AktionNaturReich bestätigt, und beit und die Entscheidung beim Vorstand und Jakob Lindenmeyer leitet die Aktionsgrupppe NachhaltigMobil. Diese 3 seinen Kommissionen. Der Vorstand wird die ständigen Mitwirkungsgruppen haben einen thematischen Auftrag und Mitglieder seiner 4 beratenden Kommissionen stehen engagierten Mitgliedern offen. Wer sich bei der FGZ engagieren noch vor dem Sommer wählen. Die vakanten möchte, findet weitere Möglichkeiten auf unserer Webseite: Sitze wurden ausgeschrieben. fgzzh.ch/mitwirkung. 21
Die FGZ- Organisations‑ entwicklung erklärt Ziel der 2017 eingeleiteten Organisationsentwicklung war, die 3 Sphären der FGZ (Vorstand, Verwaltung und Mitwirkungsebene) so abzustimmen, dass die Wohnbaugenossenschaft wieder zielgerichtet handeln kann. Der 3-teilige Prozess betrifft Verwaltung, Mitwirkung und Vorstands kommissionen. Das Resultat: eine stärkere FGZ. Ab Juli 2021 wird es für jede der 4 Aufgaben. Für die FGZ mit ihrem aus- Haupttätigkeiten der FGZ eine bera- geprägten Milizsystem heisst das: KURZ & BÜNDIG tende Vorstandskommission geben. Vieles kann nicht mehr durch ein frei- Damit schliessen Vorstand, dessen williges, nebenberufliches Engage- • Grund: Fachwissen und Kommissionen und die Verwaltung ment erfüllt werden. gestiegene Arbeitslast = einen knapp 4-jährigen Prozess ab. Milizsystem unter Druck Das Ziel war: eine Wohnbaugenossen- Trennung von strategischen und • Massnahme: 4-jähriger, schaft, die mit Fachpersonen in der operativen Aufgaben 3-teiliger Prozess mit den Verwaltung die Tagesgeschäfte pro- Zu unserem Milizsystem gehören Vor- Betroffenen fessionell ausführen kann; die von stand und Kommissionen; alle Mitglie- einem Vorstand strategisch geführt der arbeiten nebenberuflich. Laut den • Resultat: FGZ ist stärker wird; die mit einer aktiven Basis mit FGZ-Statuten führt der Vorstand die aufgestellt vielen Mitwirkungsmöglichkeiten für Verwaltung, die er für die operativen alle wirkungsvoll zusammenarbeiten Aufgaben einsetzt. Operativ kommt kann. vom lateinischen «operari», was «an etwas arbeiten» oder «etwas betrei- VORTEILE Entwicklung zur Professionalisie- ben» bedeutet. In der Verwaltung ge- rung schieht also die Bearbeitung der Ta- • Vorstand steuert lang- Gesteigerte Anforderungen haben alle gesgeschäfte. Der Vorstand dagegen fristiges Handeln Bereiche des Lebens erfasst und eine kümmert sich um die grundsätzliche, • Vorstandskommissionen Spezialisierung und Professionalisie- langfristige Verhaltensweise der FGZ. beraten rung eingeleitet. Dieses gesamtgesell- Der Vorstand kann Kommissionen ein- schaftliche Phänomen gilt gerade für setzen, von denen er sich in dieser • Verwaltung führt das die Baubranche. Die Zunahme von Aufgabe beraten lässt. Eine solche Geschäft Vorschriften beim Planen, Bauen und Trennung der strategischen und ope- Betreiben, die schiere Grösse und An- rativen Ebene gilt als wichtig für das zahl der Sanierungs- und Bauprojekte gute Funktionieren jeder Organisation. und die gestiegenen Ansprüche an die Mitwirkung erfordern Fachwissen In der FGZ wurden aber die eigenen und eine schnelle Bearbeitung der Organisationsgrundsätze und damit 22
Am 7. Februar 2019 hat der Vorstand mit allen Kommissionsmitgliedern die Ausgangslage der Kommissionsarbeit und mögliche Organisationsmodelle diskutiert. die Trennung der operativen und stra- Schritt 1: Verwaltung mit neuem diese nie klar geregelt. Das sollte ge- tegischen Ebene über die Jahre ver- Personal stärken ändert werden. nachlässigt. Gab es mehr zu tun oder Die geplante Entlastung von Vorstand stiegen die Anforderungen, wurden und Kommissionen bedeutete, dass Oft wurde die FGZ-Kommissionsarbeit operative Aufgaben in Kommissionen alle ihre operativen Aufgaben in die als primäre demokratische Mitwirkung und Vorstand verlagert. Mit grossem Verwaltung zurückgehen mussten. missverstanden – das ist sie nicht. Die Engagement haben die Kommissions- Um dies abfedern zu können, musste Arbeit in den Vorstandskommissionen mitglieder wertvolle Arbeit geleistet. die Verwaltung zuerst gestärkt wer- war selbst zu Hochzeiten auf etwa 55 Diese Entwicklung und die komplexen den. Dazu wurde der Bereich Bauten Personen, oder 1,6% der FGZ-Genos- Anforderungen an eine heutige Wohn- und Aussenraum neuorganisiert und senschaft, beschränkt – ein kleiner baugenossenschaft hatten aber zur in der Verwaltung wurden insgesamt Bruchteil der FGZ also. Auch die Idee, Folge, dass Kommissions- und Vor- 3 neue Stellen geschaffen. Mit der dass die Kommissionsmitglieder die standsmitglieder enorm überlastet Einstellung von Daniela Ziswiler Genossenschafter/innen in den Gre- waren. Ihre Aufgaben konnten mit (Bereich Bauten und Aussenraum), mien repräsentieren, trifft nicht zu. Für einem nebenberuflichen Milizamt Carla Coester (Bereich Soziales und die Beratung des Vorstands sitzen weder vereinbart noch fachgerecht Genossenschaftskultur) und David Sachexperten/-innen in den Kommis- umgesetzt werden. Um dieses Prob- Thoma (Projektleiter Nachhaltigkeit sionen, die ihr Wissen einbringen und lem zu lösen, leitete der Vorstand und Innovation) konnten 3 erfahrene sich auf Jahre verpflichten. die Organisationsentwicklung ein. Mitarbeiter/innen gewonnen werden, die die Verwaltung seit etwa 2 Jahren Der Vorstand wollte aber mehr Mög- Der Prozess umfasst insgesamt 3 verstärken. lichkeiten für alle schaffen. Ohne Teile: die professionelle Stärkung der Fachanforderungen, feste Verpflich- Verwaltung, Ausbau und die For Schritt 2: Mitwirkung regeln und tung oder Bewerbungsprozess sollen malisierung der Mitwirkung sowie für alle öffnen alle Genossenschafter/-innen mit die Neuorganisation der Vorstands- Die FGZ kennt zum einen die in den wirken können. Mit dem Vorstands kommissionen. Die 3 Teile bedingten FGZ-Statuten verankerte Mitbestim- beschluss zur Mitwirkung wurde das einander und wurden vom Vorstand mung: die Generalversammlung. Da- letztes Jahr erreicht: Die Möglichkei- in den letzten 4 Jahren phasenweise neben gab es immer andere Möglich- ten, sich zu engagieren, sind vielfältig, umgesetzt. keiten mitzuwirken – jedoch waren die Betroffenen werden vor wichtigen 23
Organisationsentwicklung Entscheidungen einbezogen. Die FGZ- zurückgehen. Das konnte in den letzten Mitwirkung ist damit demokratischer beiden Jahren schrittweise geschehen. MEHR LESEN geworden. Nun können die neuen Kommissionen • fgzzh.ch/mitwirkung im Sommer ihre Arbeit aufnehmen. Eine Ausnahme war übrigens die Frei- Vorstand und Kommissionen werden • FGZ-Info: 4/2017, 2/2018, zeitkommission. Bei ihr handelte es damit Zeit haben, um sich auf die 4/2018, 1/2019, 2/2019, sich in der Tat um ein Mitwirkungs wichtige Aufgabe der strategischen 1/2020, 4/2020 gefäss und nicht um eine den Vor- Führung zu konzentrieren. Mit der stand beratende Kommission. Die Neuorganisation der Kommissions- Freizeitkommission wurde darum landschaft ist der letzte Schritt der HINWEIS in die ständige Mitwirkungsgruppe Organisationsentwicklung getan. Freizeit.FGZ überführt. Diese Schritte werden kontinuierlich Die geplante Forumsveran- überprüft und angepasst, wo dies staltung zur neuen FGZ- Schritt 3: Kommissionen beraten nötig ist. • Mitwirkung musste Corona- wieder bedingt auf unbestimmte Zeit Damit die Kommissionen zu ihrer verschoben werden. Schauen vorgesehenen Berater-Rolle zurück- Sie daher unser Erklärvideo kehren können, mussten alle ihre ope- zur FGZ-Mitwirkung: rativen Aufgaben in die Verwaltung fgzzh.ch/mitwirkung 1 2 3 Die Verwaltung Mitwirkung regeln und Kommissionen beraten stärken für alle öffnen wieder Für alles gewappnet FGZ für alle Luft für strategische Führung – Bereich Bauten und Aussen- – Neuer Bereich Soziales und – Verwaltung kümmert sich um raum neuorganisiert Genossenschaftskultur das Geschäft – 3 neue Stellen geschaffen – Alle Genossenschafter/innen – Kommissionen beraten den – Erfahrene Mitarbeiter/innen können mitwirken strategischen Vorstand eingestellt – Mehr Mitwirkungsmöglichkeiten – Professionelle Arbeitsteilung 24
Organisationsentwicklung Meinungen Wie stehen Sie zur Organisationsentwicklung? Wir lassen FGZ-Mitglieder zu Wort kommen. «Gutes Fundament für «Mehr Qualität und ge- unsere Zukunft!» klärter Aufgabenbereich» «Eine Organisationsstruktur ist wie ein Haus. Das Haus «Die Organisationsentwicklung macht auf verschiede- wird älter und braucht eine Renovation. Auch der Aufbau nen Ebenen Sinn: Für das anspruchsvolle Tagesgeschäft einer Organisation muss regelmässig auf seine Zweck- wird die Verwaltung gestärkt und somit die Dienstleis- mässigkeit geprüft werden. Die angestossene Organi tungsqualität gesteigert. Auf der strategischen Ebene sationsentwicklung ist Voraussetzung, dass wir auch in gibt es eine Klärung bezüglich Aufgaben der Kommis Zukunft in einem attraktiven Wohnumfeld leben.» sionen und des Vorstands.» Gabriela Straubinger, 59 – Mitglied Sozialkommission Nico Linggi, 39 – ehemaliges Mitglied Baukommission «Ich bin grosser Befür- worter der Organisations- entwicklung!» «Den Pluralismus fördern» «Diese hat nicht nur die Geschäftsstelle sichtlich ge- stärkt, sondern wird auch die operative und strate «Momentan wird in der FGZ viel umgekrempelt, die da- gische Ebene der FGZ optimal abbilden und so eine bei entstehende Dynamik finde ich spannend. Kritisch ideale Zusammenarbeit ermöglichen. Ein wichtiger beurteile ich den Fokus auf die Professionalisierung. Schritt der Professionalisierung unserer Genossen- Die Möglichkeit zur Mitwirkung ist für eine vielfältige schaft. Gleichzeitig muss weiterhin in die Implementie- und lebendige Genossenschaft wichtig. Das Engage- rung neuer Gefässe der Mitwirkung investiert werden, ment von Genossenschaftern/-innen soll auch in der damit wir unserer reichen Tradition des zivilgesell- weiterentwickelten Organisation eine bedeutende Rolle schaftlichen Engagements gerecht werden.» einnehmen.» Björn Callensten, 46 – ehemaliges Mitglied Sozial- Matthias Studer, 46 – Mitglied Baukommission kommission und Vorstand Meinung aus dem Vorstand «Die FGZ befand sich 2017 im Umbruch: Auf der Verwaltung standen Pensionie- rungen an, die Gremien waren bis zur Belastungsgrenze gewachsen, und da und dort gab es Unmut in der Basis. Es galt, den Übergang zu gestalten. Wir haben die Verwaltung gestärkt, die Gremien für die Zukunft gut aufgestellt und vielfältige Mitwirkungsmöglichkeiten für alle geschaffen. Gemeinsam haben wir diesen wichtigen Schritt gemacht: Lasst uns offen bleiben für weitere Schritte.» Karin Schulte, Präsidentin FGZ 25
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