Organisations-entwicklung - Unser - Familienheim-Genossenschaft ...

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Organisations-entwicklung - Unser - Familienheim-Genossenschaft ...
Das Magazin der Familienheim-Genossenschaft Zürich – Mai 2021

   FGZ-Info
 Ersatzneubau                    Organisations-                            Unser
  Grossalbis                      entwicklung                            Lockdown
Der Weg zur GV-Vorlage         Eine stark aufgestellte FGZ       7 FGZ-Bewohner/innen erzählen
Organisations-entwicklung - Unser - Familienheim-Genossenschaft ...
Willkommen
neues FGZ-Info!
                                                   Frischer, grösser, farbiger und voller wertvoller Informationen – Sie
                                                   halten das neue FGZ-Info in den Händen. Neue Rubriken geben dem
                                                   Magazin eine klare Struktur, nebst den Fakten finden Sie auch ver-
                                                   schiedene Meinungen. Nach intensiven Vorbereitungsarbeiten haben
                                                   wir nun einfach einmal Freude am neuen Auftritt! Auf Ihre Meinung
                                                   sind wir natürlich gespannt – das Redaktionsteam freut sich über Ihr
                                                   Lob oder Ihre Kritik.

                                                   Das FGZ-Info werden Sie künftig 3-mal im Jahr in Ihrem Briefkasten
                                                   finden. Mehr Informationen finden Sie jederzeit auf der FGZ-Web-
                                                   seite, wo Sie auch unseren Newsletter abonnieren können.

                                                   Der Schriftweg ist in diesen Pandemiezeiten leider geradezu etwas
                                                   modern geworden. Nachdem wir im März bereits die Mieter/innen-
                                                   Versammlungen absagen mussten, kann auch die Generalversamm-
                                                   lung 2021 nicht im Volkshaus stattfinden. Die Abstimmungen werden
                                                   wieder schriftlich durchgeführt – dieses Jahr allerdings mit einer vor-
                                                   angehenden Online-Frage-Veranstaltung. Mehr dazu finden Sie auf
                                                   Seite 19. Wir freuen uns, wenn Sie sich auch dieses Jahr wieder aktiv
                                                   beteiligen und Ihre Stimme zum Ersatzneubauprojekt Grossalbis
                                                   abgeben – Informationen zu diesem wichtigen Thema finden Sie ab
                                                   Seite 4.

                                                   Ich wünsche Ihnen eine vergnügliche, kurzweilige Lektüre!

                                                   Karin Schulte
                                                   Präsidentin FGZ

             Gedruckt auf 100% Recyclingpapier.

Impressum | Herausgeberin: Familienheim-Genossenschaft Zürich FGZ, Friesenbergplatz 1, 8045 Zürich | 044 456 15 00 | verwaltung@fgzzh.ch |
www.fgzzh.ch. | Redaktionsleitung: Josephine Bond | Fotografie: Evelyn Harlacher, Johannes Marx, Hannes Heinzer, ABZ, INFRAS | Grafik und
Produktion: Therefore GmbH | Druck: offset holend ag
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Inhalt

04   Unser Weg zum Ersatzneubau Grossalbis
     An der GV im Juni stimmen wir über den
     Projektierungskredit für die neue Siedlung
     Grossalbis ab. Die Vorlage ist ein Gemein-
     schaftsprojekt dieser Genossenschaft. Ein
     Blick zurück.
                                                    04

10   Menschen & Geschichten
     Die Corona-Pandemie hat unser Leben auf
     den Kopf gestellt. 7 FGZ-Bewohner/innen
     erzählen, wie sie die beiden Lockdowns
     erlebt haben.

14   Post
     Ihre Rückmeldungen an uns – aus Briefen,
     Anrufen, E-Mails und Gesprächen.

16   Aus der FGZ
     Neues, Interessantes und Wissenswertes         10
     aus Verwaltung und Vorstand.

22   FGZ-Organisationsentwicklung erklärt
     Der 3-teilige Prozess betrifft Verwaltung,
     Mitwirkung und Vorstandskommissionen.
     Wie es dazu kam, was er beinhaltet und
     bedeutet.

26   Pinnwand
     Allerlei rund um das Leben in der FGZ.

28   In den Siedlungen
     Rückblicke und Ausblicke auf die wichtigsten
     Projekte in den FGZ-Siedlungen.                16
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Unser Weg
            zum Ersatzneubau
                  Grossalbis
      An der GV 2021 entscheiden wir über den Ersatzneubau Grossalbis. Mit dem
     Bauprojekt realisieren wir unsere Entscheide zu den FGZ-Baugrundsätzen und
          dem Anergienetz. Mitsprachemöglichkeiten, Abstimmungen und die
        Zusammenarbeit von Fach- und Sachexperten/-innen in der FGZ haben
                       zu dieser Vorlage geführt – ein Blick zurück.

Am 21. Juni 2021 stimmt die General-      weiter aus. Was bedeutet er? Die FGZ
versammlung (GV) der FGZ über den         kann den unterschiedlichen Bedürf-          KURZ & BÜNDIG
Projektierungskredit für den Ersatz-      nissen ihrer Bewohner/innen und
neubau Grossalbis ab. Stimmt die GV       ihrem obersten Ziel «günstiger und          • Bauliche Weiterentwicklung
der Vorlage zu, geht das gekürte Sie-     sicherer Wohnraum» am besten durch           der FGZ 2-mal von GV
gerprojekt in die Weiterbearbeitung.      ein Zusammenspiel von sanierten              bestätigt
Als nächster Schritt wird ein Baupro-     Altbauten und Ersatzneubauten ge-
                                                                                      • Seit 2004 ist der Ersatz-
jekt erarbeitet und der Ge­neralver­      recht werden. Sanierte Altbauten
                                                                                       neubau geplant
sammlung wieder vorgelegt. Das Pro-       garantieren dabei günstigere Mieten,
jekt hat damit die Umsetzung in der       neue Häuser ermöglichen dagegen             • Breite Mitwirkung mit
Verwaltung erreicht. Dieser Stufe ging    mehr zeitgemässe Wohnungen und               3 Veranstaltungen und
ein jahrelanger, gemeinschaftlicher       Energieeinsparungen dank besserer            1 Umfrage
Prozess voraus.                           Iso­lierung. Eine nachhaltige Wärme-
                                          versorgung ist ein weiteres Ziel, das
2 GVs stimmen FGZ-Grundsätzen zu          die FGZ mit dem Entscheid zum Bau
Begonnen hat alles mit einem Ent-         des Anergienetzes 2011 gemeinsam            VORTEILE
scheid der FGZ-Mitglieder. Am 23. No-     beschlossen hat.
vember 2004 hat eine ausserordent­                                                    • Mehr Gemeinschaft
liche GV dem «FGZ-Bauleitbild und         Mehr Nachhaltigkeit dank Weiter-
                                                                                      • Mehr (bedarfsgerechte)
Entwicklungsplan 2004–2025» mit           bau Anergienetz
                                                                                       Wohnungen
grosser Mehrheit zugestimmt. Darin        Mit dem Anergienetz und der regel-
war der Grossalbis wegen proble­ma­       mässigen Erneuerung wollen wir den          • Mehr Natur
tischer Bausubstanz und ungenügen-        CO2-Ausstoss langfristig deutlich
                                                                                      • Beginn «Promenades
den Wohnwerts für einen Ersatzneu-        senken. Konkret bedeutet das: Für
                                                                                       Jardin»
bau eingeplant. Mit diesem Bau­leitbild   ein nach­haltiges Heizen mit Abwärme
haben wir uns auch den Grundsatz          braucht es in der FGZ auch neue Häu-        • Weiterbau Anergienetz
der regelmässigen Erneuerung ge­          ser. Unseren Energiebedarf können
geben. Die «Sieben Leitlinien für den     wir nämlich nur senken, wenn wir das
Unterhalt und die Erneuerung der          beschlossene Zusammenspiel von
FGZ-Immobilien» (Zustimmung GV            sa­­nierten Altbauten und besser isolier-
2011) führen diesen Grundsatz             ten, energieeffizienten neuen Häusern

                                                              4
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Organisations-entwicklung - Unser - Familienheim-Genossenschaft ...
haben sich die FGZ-Genossenschaf-
                                                                                          ter/innen in der Umfrage zur baulichen
                                                                                          Entwicklung 2018 und zuletzt 2019 mit
                                                                                          der Zustimmung zum Rahmenvertrag
                                                                                          mit der Stadt dafür ausgesprochen,
                                                                                          dass im Friesenberg mehr Genossen-
                                                                                          schaftswohnungen entstehen. Wir
                                                                                          möchten, dass die FGZ mehr Men-
                                                                                          schen ein Zuhause bietet. Zweitens
                                                                                          braucht es in der FGZ mehr Wohnun-
                                                                                          gen für die Nachkinder-Phase. Fliegen
                                                                                          die Kinder aus, ziehen die Eltern bei
                                                                                          uns in eine kleinere Wohnung. Um
     Die Wettbewerbsausstellung vom 16. bis am 26. November 2020 wurde rege besucht.      das lebenslange Wohnrecht aller FGZ-
                                                                                          Genossenschafter/innen ab­decken zu
     weiterverfolgen. Altbauten garantieren       unter der Grünmatt, der zweite unter    können, brauchen wir mehr Wohnun-
     zwar günstigere Mieten. Aber sie wer-        dem Quartierzentrum. Der dritte         gen für Menschen ohne Kinder, die zu-
     den an sehr kalten Tagen auf abseh-          Erdspeicher soll gemäss der Vorlage     dem altersgerecht sind. Weiter will die
     bare Zeit hin auf die Verbrennung von        von 2011 unter der Siedlung Gross­      FGZ auch neue Wohnformen anbieten.
     fossilen Brennstoffen zurückgreifen          albis entstehen. Mit diesem Ersatz-     So ist in der Siedlung Grossalbis eine
     müssen. Sie brauchen mehr Energie            neubau können das letzte Erdwärme-      Clusterwohnung geplant, auch im
     zum Heizen, da sie schlechter isoliert       sondenfeld und eine Energiezentrale     Quartierzentrum wurde eine solche
     sind. Neubauten hingegen können              realisiert werden. Zusammen leisten     realisiert. Nur wenn wir neue Häuser
     allein mit der Abwärme über das An-          sie die Wärmeversorgung von 4 Sied-     bauen, können wir mehr Wohnungen
     ergienetz geheizt werden. Wir brau-          lungen (Etappen 8, 9, 12 Langweid       schaffen und moderne Wohnformen
     chen für eine nachhaltige Wärmver-           und 16). Das Anergienetz ist also der   fördern.
     sorgung und günstige Mieten also             dritte gemeinsam getroffene Ent-
     beides: Neubauten und sanierte Alt-          scheid, der mit dem Ersatzneubau        Mehr Gemeinschaft und viel Natur
     bauten. Apropos nach­haltige Energie:        Grossalbis weiter umgesetzt wird.       Alle FGZ-Genossenschafter/innen
     Eine Photovoltaik-Anlage ist in der                                                  konnten 2018 an einem Dialogverfah-
     neuen Siedlung auch vorgesehen.              Mehr FGZ für mehr Menschen              ren mit 3 Veranstaltungen und an der
                                                  Es gibt für uns 2 weitere Gründe für    erwähnten Umfrage zur baulichen Ent-
     Für die Realisierung des FGZ-Anergie­        Neubauten. Erstens können wir nur       wicklung ihre Meinung kundtun. Es
     netzes müssen insgesamt 3 Erdspei-           mit neuen Häusern auch mehr ge­         wurde deutlich, dass man sich eine
     cher gebaut werden: Der erste liegt          mein­nützige Wohnungen bauen. So        bessere Balance zwischen privatem

     Entwicklung unserer Baugrundsätze
                                                            ul c h e 0 0

                                                            ul e n 0 4

                                                             –2 i t b 0 4

                                                               tli g z 11
                                                     m un e b 11

                                                            e i e 11

                                                                    r F 019
                                                        ul l tun 2 0
                                                                            0

                                                        ul m 2 0
                                                       Ba g 0

                                                        0 4 ul e 0
                                                                           0
                                                                  tb i d:

                                                                  tb r

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                                                                de 2
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Organisations-entwicklung - Unser - Familienheim-Genossenschaft ...
Bauprojekt Grossalbis

und gemeinschaftlich genutztem Gar-
ten wünscht. Das vorliegende Projekt
                                        Interview mit Donald Sigrist, INFRAS
nimmt das Bedürfnis nach mehr Ge-
                                        Dipl. Ing. ETH, MSc MTEC, ETH, Experte für energie-,
meinschaft drinnen und draussen auf.
                                        klima- und umweltpolitische Fragestellungen
Neben einem geschickten Nebenein-
ander von Privatgarten und Gemein-
schaftsbereich entstehen ein Ge­mein­   Ein Neubau bringt mehr Treib-          nungen essenziell. Hören Eigen­
schaftsraum für die Siedlung und        hausgas-Emissionen mit sich            tümerschaften wie die FGZ mit
6 gemeinschaftlich nutzbare Dach­       als eine Sanierung. Was sagen          der Verdichtung auf, rückt das
terrassen. Soziale Nachbarschaft        Sie dazu?                              städtische «Drittelsziel»* weiter
und Gemeinschaft entstehen in Be-       Wenn man das Pariser Klimaab-          in die Ferne.
gegnungen, die dieses Projekt ermög-    kommen 1:1 nimmt, müsste man
licht und fördert. Auch die Wünsche     mit allem Bauen aufhören, das          Wenn ein Ersatzneubau genügend
von Genossenschaftern/-innen wur-       nicht zwingend nötig ist, um die       andere Vorteile bringt, ist ein
den in die Grossalbis-Vorlage aufge-    Öl- und Gasheizungen zu ersetzen.      Neubau trotz hohen Treibhaus­
nommen: eine zeitgemässe Inter­pre­     Mit wenigen Ausnahmen hiesse           gasemissionen nachhaltiger?
tation der Gartenstadt zu finden, die   das 10 bis 20 Jahre nicht bauen, bis   Richtig. Wenn der Ersatzneubau
zusammenhängende Grünfläche wie         die Bauindustrie uns CO2-armes         Grossalbis in die übergeordnete
die Bäume zu erhalten und Fassaden-     Bauen ermöglicht.                      Verdichtungslogik passt, architek-
bereiche nach Möglichkeit zu bepflan-                                          tonisch hochwertig ist und ortsbild-
zen. Mehr Naturraum kann auch dank      Sollten wir alle Bautätigkeiten        sowie denkmalschutzbezogene Ein-
der geplanten kleinen Quartiergarage    einstellen, um nachhaltig zu           wände angemessen berücksichtigt,
geschaffen werden: Oberir­dische        sein?                                  ist er konsistent mit der nachhal­
Parkplätze verschwinden, und es gibt    Nein. Weil andere Gebäudeeigen-        tigen Entwicklung. Beim Gebäude-
Platz für den ersten Teil der «Prome-   tümerschaften höchstwahrschein-        konzept sind dann das flächenspa-
nades Jardin» – den geplanten grünen    lich nicht so handeln werden, wäre     rende und autolose Wohnen sowie
Fuss- und Velowegen durchs Quartier.    dem Klimaschutz damit mittel- bis      die Sonnenenergienutzung hoch
Auch die heute asphaltierten Gross­     langfristig nicht geholfen.            zu priorisieren. Und klar: Die emissi­
albis-Strassen weichen zugunsten von                                           ons­­arme Beheizung ist Pflicht. Hier
mehr Aussenraum für Mensch und          Was also ist zu tun?                   finde ich die Grossalbis-Lösung
Natur.                                  Man muss einen realistischen und       spannend, weil mit dem dritten
                                        resilienten Mittelweg gehen. Die       Erdspeicher 4 weitere Siedlungen
Die Vorlage erfüllt unsere hohen        Basis legt die Stadtentwicklung, in-   (fast) emissionsfrei beheizt werden
Ansprüche                               dem sie eine optimale städtische       können.
Der geplante Ersatzneubau schaut        Verdichtung festlegt, die Unsicher-
also auf einen langen Entstehungs-      heiten der Umfeldentwicklung ge-
weg zurück; seine Grundlagen und        nauso berücksichtigt wie andere        *Drittelsziel: Die angenommene Initiative
                                                                                aus dem Jahr 2011 will den Anteil gemein-
seine Ausgestaltung sind ein Gemein-    Nachhaltigkeitsziele. Zum Beispiel      nütziger Wohnungen von einem Viertel auf
schaftsprojekt unserer Genossen-        sind in Zürich preisgünstige Woh-       einen Drittel vergrössern.

schaft. Neben einer langen Liste
anarchitektonischen, siedlungstech­
nischen und städtebaulichen An­
sprüchen erfüllt dieser Ersatzneubau         MEHR LESEN
wichtige FGZ-Ansprüche: mehr
Nach­haltigkeit dank der Photovol-           FGZ-Broschüre «Erläuterung
taik-Anlage und dem Weiterbau des            und Antrag des Vorstandes
Anergienetzes, eine lebendige Nach-          an die Generalversammlung
barschaft, mehr Natur und gemein-            vom 21. Juni 2021» in Ihren
nützige Wohnungen. •                         GV-Unterlagen.

                                                         7
Organisations-entwicklung - Unser - Familienheim-Genossenschaft ...
Bauprojekt Grossalbis

  Fakten
  Die neue Siedlung Grossalbis auf einen Blick.

                                                                    4
                            117                                     Gästezimmer    1
                            Wohnungen                                              Doppel-Kindergarten
                            Mietzins 4,5 Zimmer-Wohnung:
                            ca. CHF 1’810 ohne Nebenkosten
  45
  Maisonette-
  Wohnungen
  mit Garten

                                                                                  5 Mio.
2024                                                                              Projektierungskredit
Voraussichtlicher
Baubeginn
                                                              1                   49,5 Mio.
                                                              Quartiergarage
                        6                                                         Grobkostenschätzung
                                                                                  (+/–25%)
                        Gemeinschaftliche
                        Dachterrassen                                             Gesamterstellungs-
                                                                                  kosten

                        1
                        Gemeinschaftsraum

                                                     8
Organisations-entwicklung - Unser - Familienheim-Genossenschaft ...
Bauprojekt Grossalbis

Meinungen
Wie stehen Sie zum Bauprojekt? Wir lassen FGZ-Mitglieder zu Wort kommen.

                                                                                                 «Ob im Grossalbis oder
                   «Ein vielversprechendes
                                                                                                 sonst wo: In der FGZ
                   Projekt.»
                                                                                                 gefällts uns.»

«Das Projekt kann vieles: Es geht sparsam mit                                 «Wir wohnen seit 4 Jahren im Grossalbis und
dem knappen Boden um. Es bringt 117 statt 74                                  wussten von Anfang an, dass es befristet ist. Meine
preiswerte Wohnungen, ebenerdige oder mit Lift –                              zweite Tochter wurde hier geboren, darum ist es
für Kleinhaushalte, für Haushalte mit Kindern, für                            schon sehr zu unserem Zuhause geworden. Die
Gruppen. Es hilft dem Anergienetz mit Erdspei-                                FGZ hat jedoch viele schöne Orte, uns wird unser
cher Nr. 3 und schafft eine Siedlung, die dank                                neues Zuhause sicher auch gefallen. Die altersbe-
Pfählung nicht rutscht. Kurz: Da entsteht ganz viel                           dingten Mängel der Häuser sind allerdings spürbar
Positives für die FGZ.»                                                       – wir heizen die ganze Zeit zum Fenster raus.»

Alfons Sonderegger, 75 – ehemaliger FGZ-                                      Lena Rothfuchs, 36 – Bewohnerin Grossalbis
Präsident, Grünmatt

                                                                                                 «Wir werden die Nach-
                   «Ich freue mich auf                                                           barn sehr vermissen!»
                   den Umzug.»
                                                                              «Unsere Gefühle sind gemischt. Natürlich verste-
«Unser Häuschen ist in einem schlechten Zu-                                   hen wir, dass die Häuser abgebrochen werden
stand, wir freuen uns auf ein neues Zuhause. Aber                             müssen. Wir haben hier aber eine wunderbare
wir haben hier 23 Jahre gewohnt und geniessen                                 Nachbarschaft – dass dies zu Ende geht, ist für
den eigenen Garten sehr. Ich verstehe, dass die                               uns sehr traurig. Gerade auch der Kinder wegen.
Siedlung alt ist und etwas Neues kommen muss.                                 Werden sie sich künftig auch noch so einfach mit
Ein bisschen Wehmut ist trotzdem dabei.»                                      ihren Freunden treffen können? Gleichzeitig freuen
                                                                              wir uns auf ein neues Zuhause mit neuen Nach-
Ursula Röthlisberger, 52 – Bewohnerin
                                                                              barn und hoffentlich neuen Freunden.»
Grossalbis
                                                                              Ruken Ideli, 44 – Bewohnerin Grossalbis

                                      Meinung aus dem Vorstand
                                      «Mir gefällt, dass viel Platz für Grünes bleibt. Mit oder ohne eigenen Garten bie-
                                      tet der neue Grossalbis mit seinem Wohnungsmix für alle etwas. Es freut mich,
                                      wenn durch Umzüge von Haushalten mit Zügelfristen in der ganzen FGZ wieder
                                      günstige Familienobjekte frei werden. Allen, die jetzt umziehen, wünsche ich
                                      gute Lösungen für ihr neues Zuhause.»

                                      Sascha Haltinner, Vorstand

                                                               9
Organisations-entwicklung - Unser - Familienheim-Genossenschaft ...
Menschen &
  Geschichten
 Die Corona-Pandemie hat unser Leben auf den Kopf gestellt. 7 FGZ-
Bewohner/innen erzählen, wie sie die beiden Lockdowns erlebt haben.

                                                            zu- und hergeht. Meine Berufsbildnerin
                                                            gab sich zwar sehr Mühe, aber war sie
                                                            in Kurzarbeit und nur zwei Tage pro
                                                            Woche im Hotel. Wir Lehrlinge hatten
                                                            keine Kurzarbeit und versuchten, uns
                                                            irgendwie zu beschäftigen. Ich weiss
                                                            auch nicht, wie das mit unseren Ab-
                                                            schlüssen am Schluss aussehen wird
                                                            – jedes Lehrjahr ist vollgepackt mit
                                                            anderen Lehrstoffen. Was wird mit all
                                                            den Sachen, die ich dieses Jahr im
                                                            praktischen Betrieb hätte lernen müs-
                                                            sen? Immerhin haben wir schulisch
                                                            gesehen etwas profitiert. Weil der
                                                            eigentliche Hotelbetrieb ausfiel, haben
                                                            wir alle theoretischen Schulsachen
                                                            ausführlich besprechen können.
                                                            Privat haben mir die Besuche bei
                                                            meinen Grossmüttern gefehlt. Wir
                                                            sehen sie in der Regel oft, und sahen
                                                            sie dann plötzlich wochenlang nicht
                                                            mehr. Dafür hatte ich mehr Zeit mit

                    Fiona, 16                               meinen Eltern, da beide im Home­
                                                            office waren – das fand ich gut. Der
                    «Ich bin mitten in der Ausbildung zur   Kontakt zu meinen Freunden hat mir
                    Hotelfachfrau im Hotel Crowne Plaza     aber schon sehr gefehlt. Auch der
                    in Zürich. Ich habe mich dort im Ok-    FGZ-Jugendbeirat, bei dem ich Mit-
                    tober 2019 beworben und habe den        glied bin, konnte nicht mehr zusam-
                    Vertrag genau am Anfang des ersten      menkommen. Die Lockdowns, die
                    Lockdowns erhalten. Die Pandemie        ganze Pandemie, waren für meine
                    und der Lockdown betreffen meine        Ausbildung wirklich sehr ungünstig.
                    Ausbildung sehr. Wir hatten zu wenig    Aber ich bin froh, dass ich überhaupt
                    Gäste und darum monatelang ge-          noch eine Lehrstelle habe. Meine
                    schlossen – ich konnte so natürlich     Eltern und ich hatten zuerst grosse
                    nicht lernen, wie es im Hotelbetrieb    Angst, dass ich abbrechen muss.» •

                                      10
Sarah (38) und Aidin (54)
«Beide Lockdowns waren eine grosse               dauer im Übergangsjahr zu der Ober-
Herausforderung für unsere Familie.              stufe. Auf die Aufnahmeprüfung für
Zum einen fiel für uns eine wichtige             das Gymnasium hat er sich teilweise
Routine des Lebens weg: der Arbeits-             alleine von zuhause aus vorbereitet.
ort und der Austausch mit den Ar-                Zum Glück lernte er durch den Sport
beitskollegen. Zudem hatten wir zu-              schon früh, mit Leistungsdruck umzu-
hause dadurch zwei Rollen: Elternteil            gehen. Aidin und ich haben in diesem
und Lehrer. Diese Dynamik war neu                Abschnitt die Fäden zusammenge-
für uns – wir wurden kreativ und                 halten. Meine Hauptaufgabe sah ich
schufen uns weitere Rückzugsmög-                 im Ausbalancieren der unterschied­
lichkeiten wie Spaziergänge und Aus-             lichen Bedürfnisse. Rückblickend
flüge. Der Austausch war dadurch                 haben wir viel Gutes daraus gelernt.
grösser, was wir als sehr positiv erlebt         Aidin konnte immer noch etwa 50%
haben. Aidin und ich haben drei Kin-             vor Ort im Büro arbeiten, er war nicht
der: Die älteste Tochter Anna-Lina ist           komplett im Homeoffice. Diese Rück-
16, unser Sohn Ravi ist 12 und die               zugsmöglichkeit hat ihm geholfen. Ich
Jüngste, Olivia, ist 6. Olivia konnte an-        selber habe per Zoom Tanzunterricht
fangs nicht verstehen, warum sie nun             gegeben. So konnte ich für mich einen
nicht mehr mit allen ihren Freunden              inneren Ausgleich schaffen und etwas
spielen konnte. Anna-Lina konnte                 mit der Welt im Austausch stehen. Ich
sich nach der Arbeit nicht mehr wie              plane übrigens Tanz-Workshops für
gewohnt mit Freunden treffen, Ravi               alle im Quartier, die Freude an Bewe-
dagegen schon – mit ein paar Freun-              gung haben. Details folgen, sobald die
den draussen. Durch den Lockdown                 Pandemie ein physisches Zusammen-
lernte er Eigenverantwortung zu                  kommen wieder erlaubt.» •
übernehmen und zeigte grosse Aus-

                                            11
Menschen & Geschichten

Susanna (56)
«Seit 16 Jahren unterrichte ich Yoga im FGZ-Gemein-
schaftsraum am Brombeeriweg. Im ersten Lockdown kam
von den Teilnehmern schon nach zwei Wochen die Frage,
ob wir den Unterricht nicht auf Zoom verlegen können. Da
habe ich leer geschluckt. Die Technik musste ich erst mit
ein paar Probeversuchen mit meiner lieben Nachbarin
üben. Aber das Bedürfnis nach Yoga war einfach da. Uns
war es wichtig, miteinander zu praktizieren und uns zu
sehen – gerade im Lockdown. Anfangs war es für mich eine
Herausforderung, vor dem Bildschirm vor mich hinzureden
und mitzumachen. Über Zoom sehe ich die Details nicht
und kann die Körperhaltungen der Teilnehmenden nicht
korrigieren. Nun zeige ich die Asanas viel öfter vor. Als wir
gemeinsam im Raum praktiziert haben, habe ich mehr die
anderen korrigiert. Von meinen Yogis kamen unterschied­
liche Feedbacks – die einen können sich zuhause alleine
besser konzentrieren, andere finden es schwer, die Ruhe
zu finden. Wenige konnten sich gar nicht mit Zoom-Yoga
anfreunden. Mittlerweile
haben sich die meisten mit
dieser Art Unterricht ar-
rangiert, und Zoom-Yoga
ist besser als kein Yoga.
Wir freuen uns alle sehr,
wenn wir wieder gemein-
sam im Raum praktizieren
können. Das ist nur mög-
lich, wenn mehr als 5 Per-
sonen zugelassen sind.
Der Lockdown ist eine
Herausforderung, sicher-
lich. Aber Gutes hatte es
für mich auch. Da es weni-
ger Ablenkung von aussen
gab, hatte ich mehr Zeit,
um innezuhalten. Neben
dem Yoga auf der Matte
war ich im Wald unter-
wegs oder auf dem See –
einfach in der Natur zu
sein, bedeutet für mich
Yoga. Das gibt mir Kraft
und Vertrauen, die schwie-
rigen Zeiten wie einen
Lockdown zu meistern.» •

                                                                12
Menschen & Geschichten

                                                               Theresa (67)
                                                               «Bereits zu Beginn der Pandemie klärte mich meine Tochter
                                                               umfassend über die Gefahren von Sars-CoV-2 auf. Sie arbeitet
                                                               im medizinischen Bereich und wurde da stark mit den Auswir-
                                                               kungen von Covid-19 konfrontiert. Entsprechend ernst nahm
                                                               ich die Situation und befolgte die Vorschriften des Bundes­
                                                               rates: Ich blieb zuhause und alle sozialen Kontakte fanden nur
                                                               noch digital statt. Ich wohne allein, den ersten Lockdown ver-
                                                               binde ich daher mit grosser Isolation. Ich war auch sehr verun-
                                                               sichert, weil man damals noch wenig über die Langzeitfolgen
                                                               dieser Krankheit wusste. Zu Beginn erledigte meine Tochter
                                                               die grösseren Einkäufe, und einige jüngere Nachbarsfamilien
                                                               boten sich für die kleineren Besorgungen an – das schätzte ich
                                                               sehr. Was auch half, ist die Lage meiner Wohnung am Fusse

Cécile (81) und Hans (82)                                      des Üetlibergs: Dass wir in der FGZ von so viel Grün umgeben
                                                               sind, ist wirklich ein Privileg. Die erste Welle lehrte mich, mit
«Die beiden Lockdowns waren für uns wahr-                      der Situation umzugehen. Im zweiten Lockdown fiel es mir da­-
scheinlich weniger schwer als für andere. Wir                  her leichter, mit den Einschränkungen zu leben. Ich teilte meine
haben schnell gelernt, mit der Situation zu leben –            Zeit anders ein und gewöhnte mich an den neuen Rhythmus.
ändern konnte man es ja nicht. Im ersten Lock-                 Zweistündige Spaziergänge und Wanderungen gehörten zur
down, als alles neu war, sind wir in den ersten                täglichen Routine, ebenso viel Literatur und Musik. Als die
Wochen komplett zuhause geblieben, und unsere                  Museen Anfang März wieder öffnen durften, besuchte ich
Kinder haben für uns eingekauft. Dann haben wir                als Erstes die Fondation Beyeler. Das genoss ich enorm. Hoff-
uns daran gewöhnt und gingen wieder selber ein-                nung gibt mir die Impfung, selbst wenn sich diese nun allem
kaufen, aber immer mit Maske, Abstand und viel                 Anschein nach verzögert. Ich freue mich sehr, wenn alles Kul­
Händewaschen. Cécile hat in der Zeit angefangen,               tu­relle, das Zusammensein und Reisen wieder möglich sein
viel Brot selber zu backen, im Übrigen hat sich                werden.» •
nicht viel geändert. Wir gehen sonst auch nicht
ständig in Restaurants essen oder dergleichen.
Aber Weihnachten zum Beispiel konnten wir
selbstredend nicht feiern wie sonst – das ging
ja nicht. Wir haben zwei Söhne und eine Tochter
und drei Enkelkinder. Wir wären zu viele Leute für
eine Feier gewesen, wir mussten «etappenweise»
feiern. Schade war besonders, dass wir den 80.
Geburtstag von Cécile nicht feiern konnten. Der
war mitten im ersten Lockdown, da durfte man
eigentlich gar niemanden sehen. Hans wurde im
Herbst 82, da durfte man in kleinen Grüppchen
wieder zusammenkommen.
Natürlich hoffen wir, dass alles bald zu Ende ist.
Aber im Grossen und Ganzen schätzen wir uns
glücklich – wir sind ja zu zweit und können uns
gut die Zeit vertun. Wir gingen auch in dieser Zeit
regelmässig zusammen spazieren, und sonst ha-
ben wir gejasst, Rätsel gelöst oder Sudoku ge-
spielt. Wer dies alleine oder in einer bedrückenden
Wohnung durchmachen musste – das muss wirk-
lich schlimm gewesen sein. Wir haben eine schöne
Wohnung inklusive Balkon mit Blick ins Grüne,
dafür sind wir sehr dankbar.» •
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                     Ihre Rückmeldungen an uns – aus Briefen, Anrufen,
                                 E-Mails und Gesprächen.

            E-Mail
    Guten Abend

    Am Dienstag in dieser Woche habe ich online einen Reparaturschein ausgefüllt und eingesandt mit vier –
    verschiedenen – Reparaturmeldungen, die diverse Bereiche in der Küche in unserer Wohnung an der
    Baumhaldenstrasse be­troffen haben. Schon am Mittwochnachmittag habe ich ein Telefon von einem An-
    gestellten des Regiebetriebes erhalten, der gefragt hatte, ob ich zuhause wäre. Anschliessend ist dieser
    junge Mitarbeiter zu uns gekommen und hat alle Probleme innert Kürze gelöst! Ich weiss zwar, dass das
    der Standard in der FGZ ist, aber gleichzeitig weiss ich, dass so etwas nicht einfach selbstverständlich
    ist. Darum möchte ich an dieser Stelle dem Regiebetrieb, dem betreffenden Angestellten und der ganzen
    Verwaltung der FGZ ganz herzlich dafür danken. Wir waren anschliessend sehr zufrieden und haben ein-
    mal mehr realisiert, was wir daran haben, hier in der FGZ wohnen zu dürfen!

    Ganz herzlichen Dank für Ihre Arbeit und Ihren Einsatz!

    Marianne und Wilfried Keller

                                                          «Bei der Nachhaltigkeits-
                                                        umfrage wurden Bewohner, die
      Brief                                             nicht so gut mit dem Computer
Liebe Verwaltung                                        umgehen können, benachteiligt.
Wissen Sie eigentlich, was für                            Ältere Bewohner brauchen
ein Superteam Sie in den
Werkstätten haben? Ich
                                                          noch Papier und möglichst
möchte allen Mitarbeitenden                                  per Post zugeschickt.»
der Werkstätten mal ein
Kränzchen binden! Prompt,                                                 FGZ-Bewohnerin
                                                                     (Name der Redaktion bekannt)
kompetent und freundlich.

Freundliche Grüsse

E. Sieber

                                                         14
«Bitte wechseln Sie den
           Entsorgungs-Kalender am
           Anschlagbrett. Manche in­
         formieren sich noch dort und
            nicht im Internet, darum                                                                                E-Mail
          sollten die Aushänge immer                                                                       liebes newsletter-team,

                  aktuell sein.»                                                                           vielen dank für diese elektroni-
                                                                                                           sche post, eine gute sache und
                             FGZ-Bewohner                                                                  sehr informativ!
                       (Name der Redaktion bekannt)
                                                                                                           weiter so und liebe grüsse aus
                                                                                                           der friesen­berghalde!

                                                                                                           boris hitz und familie

        E-Mail
Liebe Kommunikationskommission und -beauftragte

Im Zusammenhang mit der laufenden Umfrage ist mir wieder einmal
durch den Kopf gegangen, wie viel Papier die FGZ für die verschiedenen                                               Brief
Informationen verbraucht bzw. verschickt (was sich nicht nur in der
                                                                                                            Sehr geehrter Herr Schweizer,
Ökobilanz, sondern auch im finanziellen Aufwand niederschlägt) –
                                                                                                            sehr geehrte Damen und Herren
vieles davon landet schon bald wieder im Altpapier.
                                                                                                            Ihre Geburtstagswünsche zu
Bei der Info und den Anweisungen zur aktuellen Umfrage waren dies
                                                                                                            meinem heutigen Geburtstag
z. B. 3 einseitig bedruckte (!) A4-Blätter – für eine Umfrage, die online
                                                                                                            haben mich sehr gefreut. Ich
statt­findet! Zu viel, finde ich – denn wer eine Umfrage online ausfüllen
                                                                                                            danke Ihnen dafür herzlich. Ich
kann, muss den begleitenden Text nicht auf zusätzlichen Papierblättern
                                                                                                            bin auch glücklich und dankbar,
erhalten. Und wer mit dem Internet nicht vertraut ist, wird sowieso auf-
                                                                                                            dass ich nun über 90 Jahre in
ge­fordert, die Papierversion bei der Verwaltung zu beziehen.
                                                                                                            der FGZ, im Friesenberg, daheim
Ich möchte anregen, diese Papierflut etwas einzudämmen.                                                     sein kann. Ihnen allen persönlich
                                                                                                            und der FGZ als Genossen-
Herzliche Grüsse und schöne, gesunde Festtage
                                                                                                            schaft wünsche ich alles Gute
Peter Heuss
                                                                                                            und grüsse Sie herzlich.

                                                                                                            Elsbeth Uebelhart

Ihre Meinung ist uns wichtig!
Wir freuen uns, wenn Sie an den Themen und Debatten unserer Genossenschaft Anteil nehmen möchten. Leserbriefe können Sie an die Verwaltung
(Friesenbergplatz 1, 8045 Zürich), E-Mails an fgz-info@fgzzh.ch schicken, wobei sich die Rubrik «Post» nicht auf Zuschriften beschränkt. Grundsätzlich
werden nur jene Leserbriefe berücksichtigt, die vor Redaktionsschluss und mit Namen bei uns eintreffen. Aufgrund des nur beschränkt zur Verfügung
stehenden Platzes sind wir manchmal gezwungen, für die Druckversion eine Auswahl zu treffen. Diese Auswahl erfolgt unabhängig von der inhaltlichen
Stossrichtung, wobei kürzere Zuschriften und jene mit grösserem Informationsgehalt für die Gesamtgenossenschaft bevorzugt behandelt werden. Für
die Druckversion gilt eine maximale Beitragslänge von 1000 Zeichen (inkl. Leerzeichen). Die Leserbriefe, die nicht in der Druckversion abgebildet werden
können, werden auf der Webseite veröffentlicht: fgzzh.ch/aktuell/fgz-info

Leserbriefe, die sich diffamierend gegenüber einer Person/einer Personengruppe äussern, dessen/deren Rechte verletzen und/oder Sachverhalte nicht
wahrheitsgetreu abbilden, werden nicht veröffentlicht.

Redaktionsschluss nächste Ausgabe: 30. August 2021

                                                                            15
Aus der FGZ
Neues, Interessantes und Wissenswertes aus
Verwaltung und Vorstand.

                                                                    FGZ-Jugend:
                                                                    Toleranz und Dialog
                                                                    Die FGZ-Verwaltung erhält jedes Jahr Re­
                                                                    klamationen über Jugendliche in privaten
                                                                    Treppenhäusern und Tiefgaragen. Nun
                                                                    kommt der Sommer, und die Jugendlichen
                                                                    sind wieder mehr draussen. Das ist oft mit
                                                                    mehr Lärm für die Anwohner/innen und
                                                                    mehr Abfall verbunden.

                                                                    Wir verstehen den Ärger der Betroffenen.
                                                                    Gleichzeitig möchten wir für Verständnis
                                                                    werben. Jugendliche haben es in dieser Pan-
                                                                    demie schwer. Institutionen waren lange
Neues FGZ-Info                                                      geschlossen, und Alternativen wurden nicht
                                                                    geboten, Unsicherheit und Angst sind ver-
Sie halten die erste Ausgabe des neuen FGZ-Info in den
                                                                    breitet. Bei einer Lärmbelästigung etwa hilft
Händen. Es erscheint nun 3-mal im Jahr: im Januar, Mai
                                                                    es oft schon, das Gespräch zu suchen und
und Oktober. Es ist übersichtlicher gestaltet, grafisch auf-
                                                                    etwas Verständnis zu zeigen. Wir legen Ihnen
gearbeitet, hat weniger Text und viel mehr Farbe. Mit dem
                                                                    auch einen spannenden Bericht zum Thema
neuen FGZ-Info wollen wir Ihnen mehr Lesevergnügen
                                                                    ab Seite 18 im diesjährigen FGZ-Jahresbericht
auf kompakte Art bereiten und Sie trotzdem umfassend
                                                                    ans Herz. Nicht alles soll toleriert werden,
informieren. Wir hoffen, Ihnen gefällt es!
                                                                    aber im Sinne der Genossenschaftskultur
Zwischen den FGZ-Info-Ausgaben wird auf der Webseite                erachten wir es als wichtig, miteinander ins
und via FGZ-Newsletter Aktuelles veröffentlicht. Nutzen             Gespräch zu treten – zumal wir Toleranz und
Sie alle 3 Kanäle, um auf dem Laufenden zu sein.                    Offenheit als zentrale Werte betrachten.

                                                                    Von Verwaltungsseite hat die FGZ folgende
                                                                    Schritte eingeleitet: Wir haben Verbotsschil-
                                                                    der aufgehängt, Schreiben an betroffene
                                                                    Mieter/innen geschickt und die Zusammen-
                                                                    arbeit mit der Aufsuchenden Jugendarbeit
                                                                    im Quartier und der SIP vertieft. Interessierte
                Newsletter-Anmeldung
                      fgzzh.ch/newsletter                           FGZ-Mitglieder konnten zudem an einem
                                                                    Workshop zum Umgang mit Jugendlichen
                                                                    teilnehmen. Einen längeren Bericht mit nütz-
                                                                    lichen Tipps finden Sie auf der Webseite:
                                                                    fgzzh.ch/fgz-info

                                                               16
Aus der FGZ

                                                                                  Tempo 30: FGZ will
                                                                                  Fussgängerstreifen
                                                                                  Auf der Schweighofstrasse soll vom
                                                                                  Borrweg bis zur Querstrasse Im Hag­
                                                                                  acker Tempo 30 eingeführt werden.
                                                                                  In einer Tempo-30-Zone gibt es nor-
                                                                                  malerweise keine Fussgängerstreifen,
                                                                                  da überall ein Überquerungsrecht gilt.
                                                                                  Für die Sicherheit der Fussgänger/
                                                                                  innen und Velofahrer/innen haben
                                                                                  wir nun bei der Stadt Einsprache er-
                                                                                  hoben und fordern: 2 Fussgänger-
                                                                                  streifen, einen lärmarmen Belag,
                                                                                  weitere Lärmschutzmassnahmen
                                                                                  und eine Neu­evaluation des Park­
                                                                                  platz­konzeptes. Wir wollen so das
                                                                                  Quartierzentrum sicherer gestalten
                                                                                  und vor übermässigem Verkehrslärm
                                                                                  schützen.

Online-Event anstelle Mieter/innen-Versammlungen
Die Mieter/innen-Versammlungen im März mussten Corona-bedingt abgesagt werden. Die
Verwaltung hat dafür 3 Online-Veranstaltungen organisiert, damit die Nominierungen der
Vertrauensleute durchgeführt werden konnten. Zudem wollten wir Sie über Neuigkeiten in­
formieren und Ihre offenen Fragen diskutieren. Zwar haben sich pro Veranstaltung nur knapp
30 FGZ-Mitglieder eingeloggt. Aber für diese Teilnehmenden waren die Präsentationen in­
formativ, und die Möglichkeit, Fragen zu stellen, wurde rege genutzt.

                                                             17
Aus der FGZ

Weniger Abfall in der FGZ
Es ist ein bekanntes Problem im Som-
mer: An Gemeinschaftsplätzen und in
der Natur wird Abfall liegen gelassen
– zum Leidwesen der anderen und
der Natur. Bereits 2020 haben wir
dazu eine Anti-Littering-Kampagne
gestartet, sie wird diesen Sommer
erweitert.

Unser Ziel ist, dass Jugendliche und
Erwachsene auf das Abfallproblem
aufmerksam werden und ihren Müll
nicht liegen lassen. Durch die Pande-
mie hat sich das nämlich verschärft:
Achtlos weggeworfene Masken sind
nun ein zusätzliches Problem. Mit
Plakaten, Aufklebern und weiteren
Massnahmen wollen wir dagegen vor-
gehen. Wir hoffen, dass so mehr Leute
den eigenen Abfall – auch Corona-
Masken – im Abfalleimer entsorgen.

Mehr zum Thema finden Sie auf der
Webseite: fgzzh.ch/fgz-info

                                       Neues zur Nachhaltigkeitsstrategie
                                       Die FGZ ist dabei, eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln (vgl. FGZ-Info 4/2020).
                                       Dazu hat David Thoma, Projektleiter Innovation & Nachhaltigkeit, mit einer Arbeits-
                                       gruppe aus dem Vorstand einen Fragebogen erarbeitet. Herauszufinden galt: Was sind
                                       die wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen der FGZ-Bewohner/innen? Am 10. Dezember
                                       2020 wurde die Umfrage verschickt, teilgenommen hat ein knapper Viertel der FGZ.
                                       Herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben!

                                       Die Ergebnisse dieser Umfrage sind ein Faktor für die Festlegung der Schwerpunkte
                                       der FGZ-Nachhaltigkeitsstrategie. Daneben wurden Experten-Interviews geführt, ein
                                       Workshop mit der Geschäftsleitung durchgeführt und weitere Anspruchsgruppen der
                                       FGZ befragt. Aus der Zusammenführung all dieser Informationen hat der Vorstand fol-
                                       gende Schwerpunkte festgelegt, die wir in unserer Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen
                                       wollen:

                                       – Günstiger Wohnraum
                                       – Klima- und Ressourcenschutz (im Bauen und Betreiben)
                                       – Wohnraum für mehr Menschen
                                       – Soziale Durchmischung und Integration diverser Lebensformen und Kulturen
                                       – Qualität und Nutzbarkeit von Wohn- und Aussenraum

                                       Den ausführlichen Bericht finden Sie auf der Webseite: fgzzh.ch/fgz-info

                                                               18
Aus der FGZ

                                                                Analyse der Tragwerke und
Generalversammlung findet                                       Bausubstanz
schriftlich statt
                                                                Analysen sind Teil der regelmässigen
Lange hat der Vorstand gehofft, dass wir                        Unterhaltsaufgaben der FGZ-Verwaltung.
die FGZ-Generalversammlung wie ge-                              So auch eine Analyse zur Einschätzung
plant im Volkshaus abhalten können.                             der Gebäude-Tragwerke, die im Frühling
Doch im April war nicht absehbar, wann                          angelaufen ist. Der sich unter dem Frie-
die Corona-Situation Grossveranstaltun-                         senberg-Quartier befindende Lehmboden
gen von mehreren 100 Leuten wieder zu-                          machte diese Untersuchung notwendig –
lassen wird. Der Vorstand hat daher aus                         lesen Sie zu diesem Thema den Kurzbe-
Planungsgründen und zum Schutz aller                            richt auf Seite 31.
Genossenschafter/innen entschieden,
                                                                Zur Analyse werden in den betroffenen
die GV erneut schriftlich durchzuführen.
                                                                Siedlungen (Etappen 4, 5 und 12) Rund-
Damit Sie eine gute Entscheidungsgrund-
                                                                gänge gemacht. In einigen Häusern wer-
lage haben, organisieren wir eine Online-
                                                                den Besichtigungen nötig, die betroffenen
Frage-Veranstaltung. Am 14. Juni um
                                                                Mieter/innen werden von uns persönlich
19 Uhr können Sie uns Fragen zu allen
                                                                informiert. Darauf folgt die Auswertung
GV-Traktanden stellen. Bis am 21. Juni,
                                                                der Aufnahmen, erste Erkenntnisse er-
8 Uhr, müssen alle Wahlunterlagen in der
                                                                warten wir im Juni.
Verwaltung am Friesenbergplatz 1 einge-
troffen sein.

Mehr auf der Webseite: fgzzh.ch/news

Erklärvideo zur Mitwirkung
Im Herbst 2020 hat der Vorstand die
Grundsätze zur Mitwirkung beschlossen.
Ein wichtiges Zwischenziel für mehr Mit-
wirkung für alle haben wir damit erreicht.
Lesen Sie dazu den Artikel in diesem
FGZ-Info ab Seite 22.

Die geplante Forumsveranstaltung zur
neuen FGZ-Mitwirkung musste Corona-
bedingt abgesagt werden. Wir haben
jedoch ein Erklärvideo dazu machen
lassen. Sie finden es auf der Webseite,
viel Spass beim Schauen!

Mehr Informationen zur FGZ-Mitwirkung
                                                      Video schauen
finden Sie auf der Webseite:                          fgzzh.ch/mitwirkung
fgzzh.ch/mitwirkung

                                                 19
Aus der FGZ

                              FGZ-Jubiläum
                              Im Dezember 2020 haben wir Sie aufgerufen, auf der Webseite oder per Post Ihre
                              Ideen und Vorschläge für die Jubiläumsfeier einzugeben. Viele kreative Vorschläge
                              sind bis Mitte März bei uns eingetrudelt. Im April folgte die Abstimmung über die
                              Vorschläge auf der Webseite. Aktuell verarbeitet Carla Coester, Leiterin Bereich
                              Soziales und Genossenschaftskultur, die Abstimmung zu einem Grobkonzept.

                              Ende Juni 2021 wird das Grobkonzept auf der Webseite veröffentlicht. Im Oktober
                              können hoffentlich alle Interessierten an einer Veranstaltung zusammenkommen
                              und das Organisationskomitee bilden. Die Details dazu folgen auf der Webseite.
                              Wir hoffen, dass viele von Ihnen mitmachen!

Wir stellen uns vor:
Alex Häusler, Teamleiter Gärtnerbetrieb
                                                                   Meine Ausbildung: «Ich bin eidgenössisch diplomierter
                                                                   Obergärtner und auch Experte bei Jardin Suisse.»

                                                                   In welcher Film-/Serienwelt würde ich am liebsten
                                                                   leben: «Ganz klar: ‹Back to the Future› mit Michael J. Fox!
                                                                   Zeitreisen würde mir mega Spass machen, und der Film
                                                                   ist einfach immer noch unglaublich gut, ein absoluter
                                                                   Klassiker!»

                                                                   Lieblingsort in der FGZ: «Die parkähnliche, grüne 17.
                                                                   Etappe gefällt mir sehr gut. Oder den Gartenstadt-Charme
                                                                   der 14. Etappe finde ich auch sehr schön.»

                                                                   Wenn ich ein Tier sein könnte, wäre ich: «Ein Adler! Oder
                                                                   sonst ein Greifvogel. Hauptsache fliegen.»

                                                                   Warum ich Gärtner geworden bin: «Ich wollte immer
                                                                   draussen sein und bauen. Ich bin direkt neben einer Baum-
                                                                   schule aufgewachsen und da kam die Idee auf, ‹draussen
                                                                   bauen› mit der Pflanzenwelt zu verbinden. Und bis heute
Dauer der Anstellung bei der FGZ: «Ich war bereits von             fasziniert mich das – in der Natur mit lebender Materie zu
2005 bis 2010 hier und bin 2015 zurückgekehrt. Damit habe          arbeiten. Immer entsteht Neues, immer entdecke ich Neues.
ich 11 Jahre für die FGZ gearbeitet und tue das hoffentlich        Ich liebe meinen Job!»
bis zur Pension!»
                                                                   Das wünsch ich mir: «Dass die Pandemie ein Ende findet,
Im Beruf seit: «Ich habe 1990 die Lehre zum Landschafts-           das Leben wieder normaler läuft und gute Gesundheit. Das
gärtner gemacht. Gut 10 Jahre lang habe ich danach im              hat für mich neue Bedeutung erhalten. Die Pandemie hat
Sommer Gartenbau gemacht und im Winter meine zweite                mich gelehrt, wie wichtig gute Gesundheit ist und dass sie
Passion verfolgt und Skiunterricht gegeben.»                       nicht selbstverständlich ist.»

                                                              20
Aus der FGZ

Vorstand wählt
Steuerungsausschuss
Die bisherige Baukommissionspräsidentin Sandra Schweizer wurde vom
Vorstand als Vorsitzende des Steuerungsausschusses Bauten und Aussen­
raum gewählt. Als Beisitzer wurde Domenic Meyer eingesetzt. Weiter sitzt
FGZ-GL-Mitglied Daniela Ziswiler im Ausschuss.

Einsetzung des Steuerungs­                        Nachhaltigkeits-Workshop online
ausschusses
                                                  Auch die Vorstandssitzungen finden seit Anfang Jahr wieder online statt.
Im Auftrag des Vorstands steuert der Steue-       Selbst ein Workshop zum Thema Nachhaltigkeit musste vor dem Bild-
rungsausschuss Bauten und Aussenraum              schirm stattfinden. Der Vorstand setzte sich intensiv mit den Er­gebnis­
künftig grössere Bauprojekte punkto Kosten,       sen der Nachhaltigkeitsumfrage auseinander und legte auf dieser Basis
Qualität und Terminen. Der Steuerungsaus-         die wichtigsten Themen für die FGZ-Nachhaltigkeit fest. Wir stehen vor
schuss wird von Vorstandsmitglied Sandra          der grossen Herausforderung, gleichzeitig preisgünstigen Wohnraum
Schweizer ge­leitet. Als Landschaftsarchitekt     zu schaffen und hoch gesteckte ökologische Ziele zu erreichen. Allzu
bringt Domenic Meyer als externer Fachex-         häufig stehen sich die beiden Ziele noch in der Quere, weil die Umwelt-
perte sehr viel Erfahrung in Bauprozessen mit.    kosten nicht in den Preisen enthalten sind. Lesen Sie mehr dazu auf
Daniela Ziswiler, Leiterin Bauten und Aussen-     Seite 18.
raum und Geschäfts­leitungs­mitglied der
FGZ-Verwaltung, komplettiert den Ausschuss.
                                                  Nominationen der Vertrauensleute
                                                  Für die Mieter/innen-Versammlungen liessen wir grosse Säle im Volks-
Wahl der künftigen Kommissions-
                                                  haus reservieren, damit wir uns im März wenigstens mit Abstand treffen
präsidien
                                                  könnten. Doch die Pandemie hat uns einen Strich durch die Rechnung
Der Vorstand konnte Anfang Jahr die Arbeiten      gemacht. Der Vorstand musste wegen des Versammlungsverbots be-
am Organisationsentwicklungsprozess zum           schliessen, die Nominationen der Vertrauensleute schriftlich durchzu-
Abschluss bringen und hat die ersten Umset-       führen. Zum Austausch unter interessierten Genossenschaftsmitglie-
zungsschritte eingeleitet. Für die neu zu grün-   dern traf man sich an 3 eigens organisierten Online-Veranstaltungen,
dende Vermietungskommission hat er Sascha         ein Bild davon sehen Sie auf Seite 17. Wer dabei war, konnte interessante
Haltinner als Kommissionspräsidenten ge-          Informationen mitnehmen und sich ein Bild von den kandidierenden
wählt. Die neue Bauten- und Aussenraumkom-        Vertrauensleuten machen.
mission wird Katrin Büsser als Präsidentin lei-
ten. Die Vorstandsmitglieder Martin Biebricher
und Adriano Sabatini werden auch künftig die
                                                  Ständige FGZ-Mitwirkungsgruppen
Sozial- bzw. die Finanzkommission leiten. Die
Aufgabenbereiche der Kommissionen werden          Die Freizeitkommission heisst seit Anfang Jahr Freizeit.FGZ und ist nun
sich etwas verändern. Während die Umset-          eine ständige Mitwirkungsgruppe und keine Kommission mehr. Sie
zung und Ausführung konsequent bei der            hat ihr Budget 2021 vorgelegt und wird weiterhin von Emil Trachsel ge-
Verwaltung liegt, sind die strategische Vorar-    leitet. Anita Bürki wurde als Leiterin der AktionNaturReich bestätigt, und
beit und die Entscheidung beim Vorstand und       Jakob Lindenmeyer leitet die Aktionsgrupppe NachhaltigMobil. Diese 3
seinen Kommissionen. Der Vorstand wird die        ständigen Mitwirkungsgruppen haben einen thematischen Auftrag und
Mitglieder seiner 4 beratenden Kommissionen       stehen engagierten Mitgliedern offen. Wer sich bei der FGZ engagieren
noch vor dem Sommer wählen. Die vakanten          möchte, findet weitere Möglichkeiten auf unserer Webseite:
Sitze wurden ausgeschrieben.                      fgzzh.ch/mitwirkung.

                                                              21
Die FGZ-
            Organisations‑
          entwicklung erklärt
          Ziel der 2017 eingeleiteten Organisationsentwicklung war, die 3 Sphären
          der FGZ (Vorstand, Verwaltung und Mitwirkungsebene) so abzustimmen,
           dass die Wohnbaugenossenschaft wieder zielgerichtet handeln kann.
            Der 3-teilige Prozess betrifft Verwaltung, Mitwirkung und Vorstands­
                       kommissionen. Das Resultat: eine stärkere FGZ.

Ab Juli 2021 wird es für jede der 4      Aufgaben. Für die FGZ mit ihrem aus-
Haupttätigkeiten der FGZ eine bera-      geprägten Milizsystem heisst das:        KURZ & BÜNDIG
tende Vorstandskommission geben.         Vieles kann nicht mehr durch ein frei-
Damit schliessen Vorstand, dessen        williges, nebenberufliches Engage-       • Grund: Fachwissen und
Kommissionen und die Verwaltung          ment erfüllt werden.                      gestiegene Arbeitslast =
einen knapp 4-jährigen Prozess ab.                                                 Milizsystem unter Druck
Das Ziel war: eine Wohnbaugenossen-      Trennung von strategischen und
                                                                                  • Massnahme: 4-jähriger,
schaft, die mit Fachpersonen in der      operativen Aufgaben
                                                                                   3-teiliger Prozess mit den
Verwaltung die Tagesgeschäfte pro-       Zu unserem Milizsystem gehören Vor-
                                                                                   Betroffenen
fessionell ausführen kann; die von       stand und Kommissionen; alle Mitglie-
einem Vorstand strategisch geführt       der arbeiten nebenberuflich. Laut den    • Resultat: FGZ ist stärker
wird; die mit einer aktiven Basis mit    FGZ-Statuten führt der Vorstand die       aufgestellt
vielen Mitwirkungsmöglichkeiten für      Verwaltung, die er für die operativen
alle wirkungsvoll zusammenarbeiten       Aufgaben einsetzt. Operativ kommt
kann.                                    vom lateinischen «operari», was «an
                                         etwas arbeiten» oder «etwas betrei-      VORTEILE
Entwicklung zur Professionalisie-        ben» bedeutet. In der Verwaltung ge-
rung                                     schieht also die Bearbeitung der Ta-     • Vorstand steuert lang-
Gesteigerte Anforderungen haben alle     gesgeschäfte. Der Vorstand dagegen        fristiges Handeln
Bereiche des Lebens erfasst und eine     kümmert sich um die grundsätzliche,
                                                                                  • Vorstandskommissionen
Spezialisierung und Professionalisie-    langfristige Verhaltensweise der FGZ.
                                                                                   beraten
rung eingeleitet. Dieses gesamtgesell-   Der Vorstand kann Kommissionen ein-
schaftliche Phänomen gilt gerade für     setzen, von denen er sich in dieser      • Verwaltung führt das
die Baubranche. Die Zunahme von          Aufgabe beraten lässt. Eine solche        Geschäft
Vorschriften beim Planen, Bauen und      Trennung der strategischen und ope-
Betreiben, die schiere Grösse und An-    rativen Ebene gilt als wichtig für das
zahl der Sanierungs- und Bauprojekte     gute Funktionieren jeder Organisation.
und die gestiegenen Ansprüche an
die Mitwirkung erfordern Fachwissen      In der FGZ wurden aber die eigenen
und eine schnelle Bearbeitung der        Organisationsgrundsätze und damit

                                                            22
Am 7. Februar 2019 hat der Vorstand mit allen Kommissionsmitgliedern die Ausgangslage der Kommissionsarbeit und
mögliche Organisationsmodelle diskutiert.

die Trennung der operativen und stra-         Schritt 1: Verwaltung mit neuem                diese nie klar geregelt. Das sollte ge-
tegischen Ebene über die Jahre ver-           Personal stärken                               ändert werden.
nachlässigt. Gab es mehr zu tun oder          Die geplante Entlastung von Vorstand
stiegen die Anforderungen, wurden             und Kommissionen bedeutete, dass               Oft wurde die FGZ-Kommissionsarbeit
operative Aufgaben in Kommissionen            alle ihre operativen Aufgaben in die           als primäre demokratische Mitwirkung
und Vorstand verlagert. Mit grossem           Verwaltung zurückgehen mussten.                missverstanden – das ist sie nicht. Die
Engagement haben die Kommissions-             Um dies abfedern zu können, musste             Arbeit in den Vorstandskommissionen
mitglieder wertvolle Arbeit geleistet.        die Verwaltung zuerst gestärkt wer-            war selbst zu Hochzeiten auf etwa 55
Diese Entwicklung und die komplexen           den. Dazu wurde der Bereich Bauten             Personen, oder 1,6% der FGZ-Genos-
Anforderungen an eine heutige Wohn-           und Aussenraum neuorganisiert und              senschaft, beschränkt – ein kleiner
baugenossenschaft hatten aber zur             in der Verwaltung wurden insgesamt             Bruchteil der FGZ also. Auch die Idee,
Folge, dass Kommissions- und Vor-             3 neue Stellen geschaffen. Mit der             dass die Kommissionsmitglieder die
standsmitglieder enorm überlastet             Einstellung von Daniela Ziswiler               Genossenschafter/innen in den Gre-
waren. Ihre Aufgaben konnten mit              (Bereich Bauten und Aussenraum),               mien repräsentieren, trifft nicht zu. Für
einem nebenbe­ruflichen Milizamt              Carla Coester (Bereich Soziales und            die Beratung des Vorstands sitzen
weder vereinbart noch fachgerecht             Genossenschaftskultur) und David               Sachexperten/-innen in den Kommis-
umgesetzt werden. Um dieses Prob-             Thoma (Projektleiter Nachhaltigkeit            sionen, die ihr Wissen einbringen und
lem zu lösen, leitete der Vorstand            und Innovation) konnten 3 erfahrene            sich auf Jahre verpflichten.
die Organisationsentwicklung ein.             Mitarbeiter/innen gewonnen werden,
                                              die die Verwaltung seit etwa 2 Jahren          Der Vorstand wollte aber mehr Mög-
Der Prozess umfasst insgesamt 3               verstärken.                                    lichkeiten für alle schaffen. Ohne
Teile: die professionelle Stärkung der                                                       Fach­anforderungen, feste Verpflich-
Verwaltung, Ausbau und die For­               Schritt 2: Mitwirkung regeln und               tung oder Bewerbungsprozess sollen
malisierung der Mitwirkung sowie              für alle öffnen                                alle Genossenschafter/-innen mit­
die Neuorganisation der Vorstands-            Die FGZ kennt zum einen die in den             wirken können. Mit dem Vorstands­
kommissionen. Die 3 Teile bedingten           FGZ-Statuten verankerte Mitbestim-             beschluss zur Mitwirkung wurde das
einander und wurden vom Vorstand              mung: die Generalversammlung. Da­-             letztes Jahr erreicht: Die Möglichkei-
in den letzten 4 Jahren phasenweise           neben gab es immer andere Möglich-             ten, sich zu engagieren, sind vielfältig,
umgesetzt.                                    keiten mitzuwirken – jedoch waren              die Betroffenen werden vor wichtigen

                                                                  23
Organisationsentwicklung

   Entscheidungen einbezogen. Die FGZ-     zurückgehen. Das konnte in den letzten
   Mitwirkung ist damit demokratischer     beiden Jahren schrittweise geschehen.      MEHR LESEN
   geworden.                               Nun können die neuen Kommissionen
                                                                                      • fgzzh.ch/mitwirkung
                                           im Sommer ihre Arbeit aufnehmen.
   Eine Ausnahme war übrigens die Frei-    Vorstand und Kommissionen werden           • FGZ-Info: 4/2017, 2/2018,
   zeitkommission. Bei ihr handelte es     damit Zeit haben, um sich auf die           4/2018, 1/2019, 2/2019,
   sich in der Tat um ein Mitwirkungs­     wichtige Aufgabe der strategischen          1/2020, 4/2020
   gefäss und nicht um eine den Vor-       Führung zu konzentrieren. Mit der
   stand beratende Kommission. Die         Neuorganisation der Kommissions-
   Freizeitkommission wurde darum          landschaft ist der letzte Schritt der
                                                                                      HINWEIS
   in die ständige Mitwirkungsgruppe       Organisationsentwicklung getan.
   Freizeit.FGZ überführt.                 Diese Schritte werden kontinuierlich       Die geplante Forumsveran-
                                           überprüft und angepasst, wo dies           staltung zur neuen FGZ-
   Schritt 3: Kommissionen beraten         nötig ist. •                               Mitwirkung musste Corona-
   wieder                                                                             bedingt auf unbestimmte Zeit
   Damit die Kommissionen zu ihrer                                                    verschoben werden. Schauen
   vorgesehenen Berater-Rolle zurück-                                                 Sie daher unser Erklärvideo
   kehren können, mussten alle ihre ope-                                              zur FGZ-Mitwirkung:
   rativen Aufgaben in die Verwaltung                                                 fgzzh.ch/mitwirkung

               1                                              2                                     3
     Die Verwaltung                         Mitwirkung regeln und                   Kommissionen beraten
         stärken                                für alle öffnen                           wieder

Für alles gewappnet                         FGZ für alle                            Luft für strategische Führung
– Bereich Bauten und Aussen-                – Neuer Bereich Soziales und            – Verwaltung kümmert sich um
  raum neuorganisiert                         Genossenschaftskultur                   das Geschäft
– 3 neue Stellen geschaffen                 – Alle Genossenschafter/innen           – Kommissionen beraten den
– Erfahrene Mitarbeiter/innen                 können mitwirken                        strategischen Vorstand
  eingestellt                               – Mehr Mitwirkungsmöglichkeiten         – Professionelle Arbeitsteilung

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Organisationsentwicklung

Meinungen
Wie stehen Sie zur Organisationsentwicklung? Wir lassen FGZ-Mitglieder
zu Wort kommen.

                   «Gutes Fundament für                                                     «Mehr Qualität und ge-
                   unsere Zukunft!»                                                         klärter Aufgabenbereich»

«Eine Organisationsstruktur ist wie ein Haus. Das Haus                  «Die Organisationsentwicklung macht auf verschiede-
wird älter und braucht eine Renovation. Auch der Aufbau                 nen Ebenen Sinn: Für das anspruchsvolle Tagesgeschäft
einer Organisation muss regelmässig auf seine Zweck-                    wird die Verwaltung gestärkt und somit die Dienstleis-
mässigkeit geprüft werden. Die angestossene Organi­                     tungsqualität gesteigert. Auf der strategischen Ebene
sationsentwicklung ist Voraussetzung, dass wir auch in                  gibt es eine Klärung bezüglich Aufgaben der Kommis­
Zukunft in einem attraktiven Wohnumfeld leben.»                         sionen und des Vorstands.»

Gabriela Straubinger, 59 – Mitglied Sozialkommission                    Nico Linggi, 39 – ehemaliges Mitglied
                                                                        Baukommission

                   «Ich bin grosser Befür-
                   worter der Organisations-
                   entwicklung!»                                                           «Den Pluralismus fördern»

«Diese hat nicht nur die Geschäftsstelle sichtlich ge-
stärkt, sondern wird auch die operative und strate­                     «Momentan wird in der FGZ viel umgekrempelt, die da-
gische Ebene der FGZ optimal abbilden und so eine                       bei entstehende Dynamik finde ich spannend. Kritisch
ideale Zusammenarbeit ermöglichen. Ein wichtiger                        beurteile ich den Fokus auf die Professionalisierung.
Schritt der Professionalisierung unserer Genossen-                      Die Möglichkeit zur Mitwirkung ist für eine vielfältige
schaft. Gleichzeitig muss weiterhin in die Implementie-                 und lebendige Genossenschaft wichtig. Das Engage-
rung neuer Gefässe der Mitwirkung investiert werden,                    ment von Genossenschaftern/-innen soll auch in der
damit wir unserer reichen Tradition des zivilgesell-                    weiterentwickelten Organisation eine bedeutende Rolle
schaftlichen Engagements gerecht werden.»                               einnehmen.»

Björn Callensten, 46 – ehemaliges Mitglied Sozial-                      Matthias Studer, 46 – Mitglied Baukommission
kommission und Vorstand

                                       Meinung aus dem Vorstand
                                       «Die FGZ befand sich 2017 im Umbruch: Auf der Verwaltung standen Pensionie-
                                       rungen an, die Gremien waren bis zur Belastungsgrenze gewachsen, und da und
                                       dort gab es Unmut in der Basis. Es galt, den Übergang zu gestalten. Wir haben
                                       die Verwaltung gestärkt, die Gremien für die Zukunft gut aufgestellt und vielfältige
                                       Mitwirkungsmöglichkeiten für alle geschaffen. Gemeinsam haben wir diesen
                                       wichtigen Schritt gemacht: Lasst uns offen bleiben für weitere Schritte.»

                                       Karin Schulte, Präsidentin FGZ

                                                                 25
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