JUBILÄUMSMAGAZIN 120 HEILSARMEE - Heilsarmee Schweiz

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JUBILÄUMSMAGAZIN 120 HEILSARMEE - Heilsarmee Schweiz
Mit Herz und Hand für Gott und die Menschen

JUBILÄUMSMAGAZIN
       120        HEILSARMEE
       JAHRE      BURGDORF
JUBILÄUMSMAGAZIN 120 HEILSARMEE - Heilsarmee Schweiz
1887
1888
1889
1890
1891
1892
1893
                                                       1958
                                                       1959
                                                                                     Inhaltsverzeichnis
1894   Eröffnung                                       1960                          3    Grussworte Landesleiter und General
1895   Heilsarmee Burgdorf                             1961
1896                                                   1962                           5   Grusswort Stadtpräsidentin
1897   Marktlaube / Hohengasse
                                                       1963                           7   Die Anfänge – Marktlaube/Hohengasse
1898                                                   1964
1899                                                   1965                          9    Kronenhalde
1900                             (Offiziere ab 1967)   1966
1901                                                   1967                          11   Schlössliweg
       Umzug                                Hottiger
1902   Kronenhalde                                     1968                          13   Mission – Hildegard Ruch
1903                                                   1969    75 Jahre
1904                                       Messerli    1970                          15   Wachstum und Jubiläen
                                                               Heilsarmee Burgdorf
1905                                                   1971                          17   Musikfest
1906                                                   1972
1907                                                   1973                          19   Jungfraustrasse
1908                                     Anderegg      1974
1909                                                   1975                          21   100 Jahre
1910                                                   1976                          23   Impressionen
1911                                                   1977
1912                                     van Altena    1978                          25   Vom Kopf zum Herz
1913                                                   1979
1914                                                   1980                          27   Aktuell
1915                                                   1981                          29   BabySong
1916                                                   1982
1917                                                   1983                          31   Royal Rangers
1918                                                   1984   Nationales Musikfest   33   Sozial-Engagement
1919                                            Frei   1985
1920                                                   1986   Eröffnung Neubau       35   Offene Türen
1921                                                   1987   Jungfraustrasse 52
1922                                                   1988                          37   Gemeinschaft
1923                                                   1989                          39   Musik und Frauenstunde
1924                                         Studer    1990
1925                                                   1991                          41   Jubiläumsanlässe und Jubiläumslied
1926                                                   1992
1927                                                   1993
1928                                                   1994   100 Jahre
1929                                         Saugy     1995   Heilsarmee Burgdorf
1930                                                   1996
1931                                                   1997
1932                                                   1998
1933                                                   1999
1934                                                   2000
1935                                         Eckert    2001
1936                                                   2002
1937                                                   2003
1938                                        Walzer     2004
1939                                                   2005
1940                                                   2006
1941                                                   2007
1942                                          Ratti    2008
1943                                                   2009
1944                                                   2010
1945                                                   2011
1946   Umzug                                           2012
1947   Schlössliweg 3                                  2013
1948                                                   2014   120 Jahre
1949                                                   2015   Heilsarmee Burgdorf
1950                                                   2016
1951                                                   2017
1952                                                   2018                          Impressum
1953                                                   2019                          Herausgeber      Heilsarmee Burgdorf, Jungfraustrase 52, 3400 Burgdorf
1954   60 Jahre                                        2020                                           034 422 21 36, korps_burgdorf@heilsarmee.ch
1955   Heilsarmee Burgdorf                             2021                          Redaktion        Severino Ratti, Thomas Martin, Ursi Kreiss, Erika Stettler
1956                                                   2022                          Fotos            Erika Stettler, Jonathan Baumgartner, Thomas & Esther Martin
1957                                                   2023                          Layout           Thomas Martin
                                                       2024
                                                       2025
                                                       2026
JUBILÄUMSMAGAZIN 120 HEILSARMEE - Heilsarmee Schweiz
1

Liebe Leserin, lieber Leser!

Als wir mit unseren Kin-
dern im Sommer 2008
                                 herzliche Miteinander spür-
                                 und erlebbar sei. Gott ist
                                                                Eines kann ich mit gutem
                                                                Gewissen sagen, dass alle,         «Viele Menschen,
nach Burgdorf kamen, war
noch alles fremd für uns.
                                 ihnen begegnet und hat an
                                 Geist, Seele und Leib Hei-
                                                                die hier eine geistliche Fa-
                                                                milie gefunden haben, fol-         egal aus welchen
Doch Gott offenbarte sich
durch eine Vision, dass wir
                                 lung geschenkt!                genden Wunsch im Herzen
                                                                haben: Das auch Sie diese          Schichten, fanden
noch mehr dem Herz Got-
tes Raum lassen sollen. Von
                                 Nun, sechs Jahre später, ist
                                 uns Burgdorf nicht mehr so
                                                                Erfahrung machen werden
                                                                – Gottes Vaterherz zu ent-         in der Heilsarmee
Herz zu Herz mit Menschen
unterwegs zu sein!
                                 fremd. Trotzdem ist unsere
                                 Arbeit hier in Burgdorf noch
                                                                decken!
                                                                                                   Burgdorf ein
So fing im gleichen Sommer
                                 lange nicht beendet. Es gibt
                                 noch soviele Menschen, die
                                                                In diesem Sinne: Lassen
                                                                Sie sich durch diese Jubi-         neues Zuhause.»
eine Streetworkarbeit in Burg-   diese herzliche Liebe und      läums-Zeitschrift in ihrem
dorf an und in der Koopera-      Wärme noch nicht erfahren      Herzen berühren.
tion mit dem Frauenverein        haben.
wurde in der Heilsarmee                                         Ihre Majore
eine «Tischlein deck dich»-      Um dies zu erleben, ist die    Severino und Elsbeth Ratti
Lebensmittelabgabe eröff-        Heilsarmee Burgdorf schon      Heilsarmee Offiziere in Burgdorf
net.                             seit 120 Jahren am Dienen
                                 und mannigfaltigen Wirken.
Viele Menschen, egal aus
welchen Schichten, fanden        In dieser Jubiläums-Zeit-
in der Heilsarmee Burgdorf       schrift entdecken Sie, liebe
ein neues Zuhause. Was                                                                               120 Jahre Heilsarmee Burgdorf
                                 Leserin und lieber Leser,

                                                                                                     Editorial
immer wieder auffällt, sind      wie viele Menschen von
Aussagen, dass die Liebe,        diesem Herz Gottes schon
die Wertschätzung und das        berührt wurden.
JUBILÄUMSMAGAZIN 120 HEILSARMEE - Heilsarmee Schweiz
Grusswort des Generals, André Cox

           Founder:
         William Booth

            Office of                                                                               «Nutzen Sie
                            International Headquarters
           The General

                                London EC4V 4EH                                                     weiterhin jede
                                                                                                    Gelegenheit,
                                                                                                    die Gott Ihnen
                                        Korps Burgdorf
                                      120-Jahre-Jubiläum
                                 Grüsse von General André Cox
                                                                                                    schenkt, um
                                          ieder und   Freunde
                                                                                                    Menschen zu
      An die Offiziere, Salutisten, Mitgl
      des Korps Burgdorf
                                                                                                    Christus zu
      Liebe Freunde

      Es ist mir eine besondere Freude,
                                        Ihnen mein       e Grüsse zum 120-Jahre-Jubiläum            führen.»
      zu schicken.
                                                                                      genossen
                                             n wir die Korpsgemeinschaft sehr
      Als wir in der Schweiz waren, habe                        mit Ihnen Gott anzubeten.
                          genh  eit gesc hätzt , geme   insam
      und auch die Gele
                                                                                     sich an die
                                            Vergangenheit nachzudenken und
      Diese Feier gibt Anlass, über die                           nt und viel Mut geholfen
                                die  mit gross em    Enga  geme
      Salutisten zu erinnern,                                                        diese
                                             aufzubauen. Wir danken Gott für
      haben, die Heilsarmee in Burgdorf
      Menschen.
                                                                                              e
                                                  mit Ihnen an Arbeit und Auftrag, welch
       Feierlich denke ich heute gemeinsam                    einze  lne Pers on, die ihre Hand
                                              und    an  jede
       über die Jahre ausgeführt wurden,                                                hat, um
                                                nen aus der Gegend ausgestreckt
       nach den Leidenden und Zerbroche
                  die gute Nach   richt des Evan   geliums zu teilen.
       mit ihnen
                                                                                       ndem auf:
                                             re ich Sie als Korpsfamilie zu Folge
       Anlässlich dieses Jubiläums forde                        Ihnen schenkt, um Menschen zu
                          rhin jede  Gele  genh  eit, die  Gott
       Nutzen Sie weite                                                                 n und Sie
                                              Sie täglich Gottes Gegenwart spüre
       Christus zu führen! Ich bete, dass                    Sie  den Auftrag für das Königreich
                                 n freue n könn  en,  wenn
        sich über seinen Sege
        Gottes in Burgdorf ausführen.

        Gott segne das Korps Burgdorf!

                                              Freundliche Grüsse

                                                      André Cox
                                                      GENERAL
JUBILÄUMSMAGAZIN 120 HEILSARMEE - Heilsarmee Schweiz
Grusswort des Landesleiters,
                      Kommissär Franz Boschung
                                                                                                                                3
                      Liebe Salutisten, liebe Freunde der Heilsarmee

                      Ich freue mich, Sie zur Feier   seren Blick auch auf die Zu-
                      der 120 Jahre Heilsarmee        kunft richten und weiterhin
                      Burgdorf grüssen zu dürfen.     an das kraftvolle Wirken des
                      Wenn wir Meilensteine wie       Heiligen Geistes glauben!
                      diesen hervorheben, dan-        Viele Menschen in unserer
                      ken wir Gott für alle Men-      Gesellschaft leben in Not.
                      schen, welche über all die      Es fehlt nicht nur an prak-
                      Jahre mit dem Korps in Be-      tischer, sozialer Hilfe, son-
                      rührung gekommen sind,          dern an der Begegnung
                      sowie für diejenigen ,wel-      mit Jesus und seiner be-
                      che den guten Kampf des         dingungslosen, alles um-
                      Glaubens mutig und mit          fassenden Liebe, welche
                      Hingabe gekämpft haben.         durch das Wirken des Hei-
                      Wir freuen uns über alle,       ligen Geistes zu heilsamer      «Glauben und
                      die für Christus gewonnen       Veränderung führt.
                      wurden und danken Gott                                          Handeln sollen dazu
                      für das Engagement der          Glauben und Handeln sol-
                      Mitglieder des Korps, die       len dazu beitragen, dass        beitragen, dass sich
                      sich in den 120 Jahren für      sich das Reich Gottes wei-
                      Gott und die Mitmenschen        terentwickelt.                  das Reich Gottes
                      in Not eingesetzt haben.
                                                      Möge dieses Jubiläum auch       weiterentwickelt.»
                      Doch wir wollen nicht nur       eine Gelegenheit sein, uns
                      zurückschauen, sondern un-      selber neu auf Jesus und
                                                      seinen Auftrag auszurich-
                                                      ten.
Foto: Werner Tschan

                                                      Oh Herr, giesse Deine
                                                      Gnade und Kraft ganz neu
                                                      über dem Korps Burgdorf
                                                      aus!

                                                      In Christus verbunden
                                                                                                120 Jahre Heilsarmee Burgdorf
                                                      Franz Boschung,

                                                                                                Grussworte
                                                      Kommissär
JUBILÄUMSMAGAZIN 120 HEILSARMEE - Heilsarmee Schweiz
Grusswort der Stadtpräsidentin
Ein herzliches Dankeschön
Mit der Heilsarmee verbin-     Weisst du, diese Leute tun      dieser Mensch oder jener in

                                                                                                                             Foto: gr.be.ch
den mich frühe Erinnerun-      viel Gutes, was mich zu je-     die missliche Situation ge-
gen aus meiner Kinderzeit.     ner Zeit allerdings nicht un-   raten ist; Sie werten nicht,
Wenn diese ganz besonde-       bedingt interessierte.          Sie helfen. Jeder Mensch
ren, blau gekleideten Män-                                     ist gleich, jeder Mensch hat
ner und Frauen mit Block-      Viele Jahre später ist mein     seinen Wert, jeder Mensch
flöte und Gitarre unterwegs    Blick auf die Heilsarmee        braucht seine Chance –          Sie geniesst mit gutem
waren und auf Plätzen und      nüchterner, aber er ist umso    diese Haltung prägt Ihr Han-    Recht den besten Ruf.
Gassen Lieder sangen,          dankbarer. Ja, liebe Mitglie-   deln. Dafür danke ich Ihnen
dann war Weihnachten           der der Heilsarmee, Sie tun     im Namen der ganzen Be-         Ich wünsche Ihnen, liebe
nicht mehr weit. Sie waren     viel Gutes, weltweit und        völkerung.                      Mitglieder der Burgdorfer
untrügliche Vorboten auf       seit 120 Jahren auch in un-                                     Heilsarmee, weiterhin viele
das kommende Fest, und         serer Stadt. Sie helfen im-     Die Heilsarmee versteht         schöne Stunden in Ihrem
mein Herz schlug schneller.    mer dort, wo Not am Mann        sich als religiöse Bewe-        Kreis. Und ich hoffe, dass
Meine Mutter gab mir regel-    oder der Frau ist. Unbürokra-   gung. Sie lässt es aber nicht   wir auch in Zukunft auf Ihr
mässig einen schönen Bat-      tisch und unkompliziert. Sie    mit Glauben und Beten be-       Engagement zählen dürfen.
zen in die Hand und stolz      unterstützen die Schwächs-      wenden, sondern versteht        Sie machen unsere Stadt
durfte ich ihn in den beige-   ten und tun dies rundum         die Worte der Bibel als Auf-    menschlicher und wärmer.
stelIten Topf werfen. Dabei    pragmatisch. Es spielt für      trag für den Alltag. Dies be-
bemerkte Mutter jedes Mal:     Sie keine Rolle, weshalb        eindruckt mich. Und dies ist    Elisabeth Zäch
                                                               wohl auch der Grund, dass       Stadtpräsidentin
                                                               Sinn und Zweck dieser Ar-
                                                               mee noch nie hinterfragt
                                                               wurde. Ganz im Gegenteil:

                                                               «Die Heilsarmee hilft immer dort,
                                                               wo Not am Mann oder der Frau ist.
                                                               Unbürokratisch und unkompliziert.»
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                                     120 Jahre Heilsarmee Burgdorf

Fotos: Stadt Burgdorf, burgdorf.ch
                                     Grussworte
JUBILÄUMSMAGAZIN 120 HEILSARMEE - Heilsarmee Schweiz
Die Anfänge
Bei der Suche nach Informationen zu den Anfängen des Korps Burgdorf wird man im Archiv
der Heilsarmee Schweiz fündig. Die Artikel zum Korps Burgdorf in den alten Kriegsrufausgaben
sind zwar nicht ausführlich und doch kann einiges in Erfahrung gebracht werden.

Im Kriegsruf vom 20. Ja-       reit, zum Empfang der Of-
nuar 1894 ist unter der        fiziere. In diesen neuen
Überschrift «Kurzer Über-      Posten haben denkwürdige
blick über das Jahr 1893 in    Kämpfe stattgefunden, aber
der deutschen Schweiz» fol-    auch Siege! Ehre sei dem
gende Notiz zu lesen: «Wir     Herrn.»
haben drei neue Posten er-
öffnet, Affoltern und Horgen   Im Kriegsruf vom 27. Ja-
im Kanton Zürich, Wiedlis-     nuar 1894 wird dann in ei-
bach im Kanton Bern, ein       ner kleinen Mitteilung die
vierter, Burgdorf im Kan-      Eröffnung vom Korps Burg-
ton Bern ist ebenfalls be-     dorf auf den 1. Februar 1894
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                                                                       «In den Anfangszeiten habe ich bei allen Schläge-
                                                                       reien tüchtig mitgeholfen, denn ich meinte, auch das
                                                                       Christentum müsse mit ‹Auge um Auge, Zahn um
                                                                       Zahn›, ausgefochten werden. Aber Gott sah meine
                                                                       Liebe zur Sache und hat mich treu erhalten. Heute
                                                                       weiss ich, dass mit Liebe mehr erreicht wird.»
                                                                       Sergeant Robert Klöti, Soldat im Korps Burgdorf ab 1904

angekündigt. Zuest war die    öffnet worden am Donners-                Es ist auch da ein grosses           Raum für alle› sein. Nicht so
Eröffnung auf dieses vorge-   tag, den 1. Februar, wie wir             Werk zu tun.»                        in unserer Halle in Burgdorf.
sehene Datum noch in Ge-      es angezeigt hatten.» Ad-                                                     Viele kommen und hören
fahr. Dies wurde im Kriegs-   judante Deffaules, die für               So hat die Heilsarmee Burg-          vom Heil. Andere können
ruf vom 3. Februar 1894       die Eröffnung angereist                  dorf ihren Anfang genom-             aus Mangel an Platz nicht
sogar entsprechend kom-       war, berichtet unter ande-               men. Nach der ersten Un-             hineingelassen werden.»
muniziert: «Die Eröffnung     rem folgendes: «Alles geht               gewissheit schien sich die
von Burgdorf ist für unbe-    gut, einige Seelen haben                 Heilsarmee in Burgdorf ei-           Kaum richtig begonnen –
stimmte Zeit verschoben       schon das Heil gesucht ...               nes regen Interesses sei-            und schon ist nicht mehr
worden.»                      Bis jetzt ist mit Ausnahme               tens der Bevölkerung zu              genug Platz für alle. Wenn
                              einiger Spötter, alles ruhig             erfreuen, ist doch bereits           das kein guter Start ist ...!
In der nachfolgenden Aus-     abgelaufen, und wir glau-                zwei Wochen später im
gabe vom 10. Febraur 1894     ben, dass selbst diese Spöt-             Kriegsruf vom 24. Februar
dann jedoch die Korrektur:    ter ernst werden. Wir beten              1894 folgendes zu lesen:
«Burgdorf ist also doch er-   und glauben für Burgdorf.                «‹Im Himmel wird einst

                                     1894 – Eröffnung Korps Burgdorf

                                    Marktlaube / Hohengasse
JUBILÄUMSMAGAZIN 120 HEILSARMEE - Heilsarmee Schweiz
«Ein liebes Mütterchen sagte uns, wie froh
sie sei, dass das Hallelujavölkli wieder eine
Halle habe, und sie glaube, dass sich die
kleine Schar recht bald vermehren werde.»
Eröffnung der neuen                                                                                  9
Halle in Burgdorf
Kriegsruf, 9. November 1901
                                                                «Ich will Frieden
Das war ein schöner Tag für      Wir weihten die neue Halle      schaffen an diesem Ort.»
die Burgdorfer Heilsarmee,       mit dem Wort ein: Jesus
als wir einziehen durften in     Christus, gestern und heute
die schöne neue Halle. Sie       und derselbe auch in Ewig-
ist wirklich schön, gross und    keit! Amen, Halleluja!
hell und mit den schnee-
weissen Bänken, den vie-         Und gleich danach stimmte
len Girlanden und Blumen         Kadett Keller, der mit sei-
und der gerade zur rechten       nem Instrument von Bern
Zeit noch vollendeten elekt-     gekommen war, unseren
rischen Beleuchtung sah sie      Chor an: «Gestern, heute
gar festlich aus.                und für immer, gleich bleibt
                                 Gottes Lamm.» Halleluja,
Enseigne Kulls Augen strahl-     so ist es! ...
ten denn auch in Sieges-
freude schon vor der Ver-        ... Der Geist der Freude und
sammlung und als die lieben      Freiheit durchwehte die
Burgdorfer nicht einzeln, son-   ganze Versammlung und
dern wirklich scharenweise       wir konnten mit vollem Ver-
herzukamen, da wurde es          trauen aus der Verheissung
auch beim Leutnant Gut-          unseres Gottes hingehen:
herz, der sich um die Ein-       Ich will Friede schaffen an
richtung der Halle küm-          diesem Ort. Ja, wir durften
merte, nicht mehr schwer,        es auch sehen, dass zwei
für eine gute Versammlung        Erwachsene und drei Kin-
zu glauben.                      der diesen Frieden suchten.
                                 Gott wolle nun weiterführen
Und die hatten wir. Ich          von Sieg zu Sieg und in al-
glaube, alle Soldaten sind       lem wunderbarlich helfen.
in dem Geiste gekommen,
den eine liebe Kameradin
aussprach: «Ich habe auf
dem Wege gedacht, dass
ich jetzt mit neuem Eifer                                          1901 – Neue Korpsräumlichkeiten

                                                                  Kronenhalde
kämpfen will.»
Kameraden des Korps Burgdorf im Mai 1921                             Korps Burgdorf 1946

       Bethli Rutschmann                                                                                 Bethli feiert im
                                                                                                         Jubiläumsjahr 2014
    «Die Heilsarmee ist meine Heimat.»                                                                   60 Jahre Salutistin
                                                                                                         im Korps Burgdorf.
   Diese klare Antwort er-           mee Solothurn besuchen.         Auf die Frage, was denn am          Damit ist sie die
   hält, wer Elisabeth Rutsch-       In diesem Korps wurde           schwierigsten gewesen sei           langjährigste
   mann, Bethli fragt, was ihr       Bethli dann auch, nach ihrer    in ihrem Heilsarmee Leben,          Salutistin im
   die Heilsarmee bedeutet.          Schulzeit und einem Jahr im     antwortet sie: «Das erste           Korps!
                                     Welschland, als Salutistin      Mal in Biberist in der Wirt-
   Schon als Kind durfte Bethli      eingereiht. Freitag für Frei-   schaft singen, da hatte ich
   in Biberist mit ihren zwei äl-    tag traf man Bethli mit Ka-     schon ‹hemmige›. Damals
   testen Schwestern die Kin-        meraden unterwegs in der        hatte ich auch noch keine       Dabeisein in den Gottesdiens-
   derstunde von der Heilsar-        Wirtschaftsmission an.          Uniform. Aber wir wur-          ten, der Schöpfi und der Frau-
                                                                     den gut akzeptiert.» Am         enstunde.
                                     An den Sonntagen waren          meisten vermisst Bethli im
                                     sie mit sogenannten Stos-       Korps von heute, dass es        Bethli sieht es als ein Got-
                                     strupps unterwegs und hiel-     kaum mehr Familien über         tesgeschenk, dass sie gleich
                                     ten Freiversammlungen. In       mehrere Generationen hat.       neben der Heilsarmee in der
                                     der Heilsarmee Solothurn        Dass dies wieder werden         Siedlung eine Wohnung be-
                                     lernte Bethli auch den da-      darf, ist ihr Wunsch für die    kommen hat und sie da-
                                     mals in Zauggenried wohn-       Zukunft des Korps Burgdorf.     durch, trotz ihrer 86 Jahren,
                                     haften Ernst Rutschmann                                         aktiv am Korpsleben teil-
                                     kennen. Durch die Heirat        Heute findet Bethli ihre Auf-   nehmen kann. «Und wenn
                                     1954 wechselte Bethli zu        gabe im Korps einerseits im     ich dann nicht mehr alleine
                                     Ernst in das Korps Burg-        Gebet, wozu auch die regel-     laufen kann, dann kommt
                                     dorf. Das Brautpaar sowie       mässige Teilnahme am Mitt-      mich dann schon jemand
                                     die Trauzeugen waren da-        wochmorgen Gebet gehört,        holen», ist ihre Gewissheit.
                                     mals in Uniform gekleidet.      andererseits aber auch im
Umzug an den
Schlössliweg
                                                                                                                           11

                                                           Sonntagschule mit Sandkasten-Geschichten im Korps Burgdorf
                                                           Kriegsruf vom 30. März 1940

                                                           «Liechtli», hiessen die Mitglieder der Jugend-Gitarrenbrigade
                                                           der Heilsarmee Burgdorf.

«Major Fritz Gerber konnte 1946 ins neue
Heim am Schlössliweg einziehen, wo wir                                           1946 – Neue Korpsräumlichkeiten

heute unser heimeliges Lokal haben.»
Aus Jubiläumszeitung, 60 Jahre Heilsarmee Burgdorf, 1954                        Schlössliweg
Zum Dienst auf dem Missionsfeld geweiht
Der Chefsekretär leitet in Burgdorf eine eindrucksvolle Feier
Kriegsruf, 14. Dezember 1953

Im überfüllten Saal tönt ein   Aber wir sehen auf der        raham hindurch gebracht        Dann kniet Leutnantin H.
Missionslied und gibt der      Plattform nicht nur die an-   hat, sondern dass auch         Ruch unter der Fahne, und
Versammlung von Anfang         gehende Missionarin Leut-     sie in diesem Glauben hi-      Oberst Péan spricht das
an eine besondere Note:        nantin Ruch, sondern auch     nausziehen darf, um den        Weihegebet. «Meinem Hei-
Hier ist der Meister, der      einen Missionar, der schon    Schwarzen das Evangelium       land ich mich weihe!» Diese
gerufen – und hier ist eine    27 Jahre in Indien diente:    zu bringen.                    Worte wiederhallen in dem
Tochter, die den Ruf ver-      Major Dark. Voller Freude                                    eindrucksvollen Zeugnis der
nommen und nun bereit          erklärt er: «Wenn ich von     «Alles will ich Jesus ge-      Leutnantin. Vor acht Jah-
ist, diesem Ruf zu folgen!     vorne anfangen könnte,        ben!» Dieses Weihelied         ren sagte sie zum Rufe des
                               würde ich den gleichen        ertönt nach dem Leutnan-       Meisters ja. Durch viele
Nach Gebet und Schriftver-     Weg wieder wählen!»           tin Joss ihrer Freundin in     Schwierigkeiten führte sie
lesung betont Major Silver-                                  ihrem Zeugnis die Zusiche-     der Herr, und jetzt ist die
berg in seiner Einleitung,     Diese Worte ermutigen si-     rung gibt, dass sie ja dem     Türe offen. «Der Herr hat
wie gut es doch sei, sich      cher unsere Leutnantin,       gleichen Meister dienen        mich gerufen und ich will
geführt zu wissen, ob man      und erst recht der mütter-    dürfen, ob hier im Schwei-     gehorsam sein, denn nur
diese Führung verstehe         liche Ton der Worte von       zerland oder dort in Afrika.   wenn wir gehorchen, sind
oder nicht.                    Frau Oberst Péan, dass der                                   wir glücklich.»
                               Glaube nicht nur einen Ab-

                                                                                            Aussendungsfeier von
                                                                                            Leutnantin Hildegard Ruch
                                                                                            vom 6. Dezember 1953 im
                                                                                            Korps Burgdorf mit Oberst
                                                                                            und Frau Péan.
13

                                                                                                   Hildegard Ruch im Einsatz
                                                                                                   in belgisch Kongo.

«Hier bin ich, sende mich! Mein letztes freudiges Zeugnis in meinem Heimatkorps Burgdorf. Ich
 habe Gottes Ruf vernommen. In seinem Namen ziehe ich in das verheissene, unbekannte Land.»

  In einer Darstellung wird die   Leutnantin Ruch geht, sie
  Bekehrung, der Ruf zum Of-      gehorcht, sie hinterlässt
  fiziersdienst und schliess-     eine Lücke – der Ruf des
  lich auch der Ruf zum Mis-      Meisters ist da: «Kommt,
  sionsdienst veranschaulicht.    alles ist bereit; kommt, fol-
  «Komm herüber und hilf          get mir nach!» Wer wird
  uns!» Nach einem Lied           diese Lücke füllen?
  der Gitarrenbrigade, «Ich
  gehe wohin du mich haben
  willst», spricht der Chefse-
  kretär über den zweifachen
  Ruf des Meisters: «Kommt,
  es ist alles bereit!» und                                       Leutnantin Ruch in der weissen «Missions»-Uniform kurz vor der Abreise
  «Folge mir nach!» Keine                                         und in der dunklen Uniform mit den Korpskadetten des Korps Burgdorf.
  Entschuldigung gilt; weder
  unsere Beschäftigung noch
  unsere Verhältnisse sollen
  uns abhalten, dem Rufe des                                                                             120 Jahre Heilsarmee Burgdorf
  Meisters zu gehorchen!

                                                                                                         Mission
Statistik 1954
                                                                                Soldaten                        67
                                                                                Jungsoldaten                    16
                                                                                Sonntagschulkinder              65
                                                                                Heimbund                        36
                                                                                Bläser                          11
                                                                                Gitarrenbrigade                 14
                                                                                Liechtli-Gitarrenbrigade        17
                                                                                für Mädchen

Wendepunkt meines Lebens                                      Wirtschaftsmission und Konfirmation aus dem Jahre 1972
Aus Jubiläumsschrift 1954

Zu den schönsten Erinne-      legt, dass auch unser Name
rungen meines Lebens ge-      im Buche des Lebens ein-
hören die Erlebnisse, die     getragen sein müsse. Sol-
ich im Korps Burgdorf ge-     cher Überzeugung konnte
macht habe. Im Sommer         ich nicht widerstehen.
zogen die Kameraden, mit
Gitarren, Musikinstrumen-     Dieser Tag wurde zum gros-
ten und mit einem grossen     sen Wendepunkt meines
Glauben aus, um im Freien     Lebens. Bald zog ich nach
das Evangelium zu verkün-     Bern in die Offiziersschule,
den. Dank dem nimmer-         um mich ganz in den Dienst
müde werden treuer Ka-        des grossen Meisters zu
meraden fand auch ich den     stellen.
Weg zu meinem Erlöser.
                              Auf jeder Arbeit, die wir von
Es war im Jahre 1944, an      Herzen für Gott tun, liegt
einem prächtigen Junisonn-    sein grosser Segen, denn
tag, als ich mich unter der   an Gottes Segen ist alles
zahlreichen Zuhörerschaft     gelegen!
befand. Mit feurigem Eifer
und felsenfester Überzeu-     Lt. Irene Kobelt
gung wurde uns nahege-
75 Jahre Heilsarmee Burgdorf
Kriegsruf vom 22. Februar 1969                                                                                                       15
«Am Samstag, den 1. Februar, konnten wir das 75-jährige
Bestehen unseres Korps feiern. Wir hatten die Freude, Herrn
Pfarrer Würsten aus St. Peterszell, Sohn der Offizierin, die
damals das Korps eröffnete, in unserer Mitte zu haben. Er
wusste interessante Einzelheiten aus der Zeit, als die Heils-
armee ihr Werk in Burgdorf begann, zu erzählen.

Zu unseren Gästen gehörten auch Herr Stadtpräsident W.
Graber und seine Gemahlin. Es war ein Abend des Lobens
und Dankens im Gedenken all dessen, was in 75 Jahren ge-
tan worden ist. Das Musikkorps und die Gitarrenbrigade um-
rahmten die Jubiläumsfeier mit ihren Darbietungen.

   Das Korps Burgdorf wächst!
   Kriegsruf, 1979, Hans-Jürg Mollet                                   Kriegsruf, 1980, Hans-Jürg Mollet

   An einem der letzten Sonn-          einer Rekrutin und die Ein-     Ende Sommer wurden im               des Missionsauftrages Jesu
   tage wurde im Familien-             reihung von sechs Heils-        Korps Burgdorf sechs junge          Christi erhalten!
   gottesdienst vier Kinder            soldaten. Der Abend stand       Heilssoldaten eingereiht,
   zu Juniorsoldaten einge-            unter dem Bibelwort: «Ist       nachdem schon anfangs               Wollen wir nicht einen gros-
   reiht. Am Nachmittag hiel-          jemand in Christus, so ist er   Sommer drei junge Leute             sen Glauben haben, dass
   ten wir einen Gottesdienst          eine neue Kreatur» (2. Ko-      aufgenommen worden sind.            Gott auch in unserem klei-
   im Frauengefängnis in Hin-          rinther 5, 17). Diese Wahr-     Alle neun haben die Heils-          nen Lande noch Grosses
   delbank, und am Abend               heit kam sowohl in den sie-     armee vor allem über den            tun wird?
   fand eine Evangelisations-          ben Zeugnissen als auch in      Jugendclub kennengelernt,
   versammlung statt: Höhe-            der Predigt zum Ausdruck.       was die Wichtigkeit der Ju-
   punkt waren die Ernennung                                           gendarbeit einmal mehr be-
                                                                       tont. Möge jeder Heilssol-
                                                                       dat – gerade auch durch das
                                                                       freudige Zeugnis der Jun-
                                                                       gen – immer wieder aufs
                                                                       neue Kraft zur Erfüllung

                                                                                                     120 Jahre Heilsarmee Burgdorf

                                                                                                      Wachstum
Ein Musikfest als Dank an die Heilsarmee
Ein Bericht von Walter Baumann

«Ich wuchs mit sieben Ge-        gewesen sei und mit Kom-       ich mir durch den Kopf ge-      Wille und die Unterstüt-
schwistern in einer Dach-        plikationen verbunden war.     hen, wie ich wohl der Heils-    zung von Gott sagten mir
wohnung mit zwei Zim-            Die Hebamme habe damals        armee – nach 70 Jahren –        jedoch: «Es muss und soll
mern an der Kronenhalde          erklärt: «Der Knabe wird       dafür danken könnte. Als        gelingen!»
in Burgdorf auf. Unweit          wohl nicht normal sein und     Trompeter-Gefreiter in der
unserer Wohnung befand           ein Krüppel werden.» Die       Schweizer Armee liegt mir       Leider wurde ich hierauf
sich das Lokal der Heils-        Heilsarmee hatte von die-      das Musizieren besonders        von einer schweren Krank-
armee. Dort besuchte ich         ser Geburt Kenntnis erhal-     nahe, und ich weiss, dass       heit befallen und musste
und meine älteren Ge-            ten und nahm später mei-       die Melodien der Heilsar-       mehrere Operationen über
schwister die Sonntags-          nen kränklichen Bruder im      mee immer von Gott be-          mich ergehen lassen. Dem-
schule. Meine Mutter er-         Einverständnis mit meinen      gleitet sind. So habe ich vor   zufolge konnte ich das Vor-
zählte mir, dass die Geburt      Eltern zu sich. Er verblieb    bald drei Jahren den Musik-     haben vorerst nicht weiter-
meines Bruders Ernst im          etwa sechs Monate dort,        chef, Werner Widmer, im         verfolgen. Doch Gott stand
Jahre 1914 nicht einfach         die Heilsarmee tat ihr Mög-    Hauptquartier in Bern auf-
                                 lichstes: Sie schiente seine   gesucht und ihn gebeten
                                 Beinchen und ernährte ihn.     zu prüfen, ob es möglich
                                 Ein Wunder war geschehen:      wäre, ein nationales Heils-
                                 er wuchs auf, wurde Bauer      armee-Musikfest in Burg-
                                 und Wachtmeister in der        dorf durchzuführen.
                                 Schweizer Armee. Er grün-
                                 dete eine Familie und war      Zu Beginn war die Begeis-
                                 Vater von vier Kindern.        terung nicht allzu gross, war
                                                                ein solcher Anlass doch mit
                                 Diese Tat hatte ich nie ver-   einem Risiko verbunden.
                                 gessen, und später liess       Meine Erfahrung und mein
Im September 1984 fand in Burgdorf das erste Nationale Heilsarmee Musikfest statt, mit
verschiedenen Musikformationen aus der ganzen Schweiz. Möglich machte dieses Fest das
Engagement von Walter Baumann, Ehrenbürger der Stadt Burgdorf, der damit der Heilsar-
                                                                                                                             17
mee für ihr Engagement danken wollte.

  mir bei meiner schwe-          Ich danke der Heilsarmee        «Diese Tat hatte ich nie vergessen,
  ren Krankheit bei und ich
  konnte wieder arbeiten.
                                 und dem Hauptquartier in
                                 Bern, dass sie mir das Ver-
                                                                 und später liess ich mir durch den
  Jetzt wurden auch die Ver-
  bindungen zur Heilsarmee
                                 trauen geschenkt haben,
                                 diesen Anlass durchzufüh-
                                                                 Kopf gehen, wie ich wohl der Heils-
  wieder aufgenommen. Das
  Hauptquartier gab die Zu-
                                 ren. Ich danke Gott, dass er
                                 seinerzeit meinem Bruder
                                                                 armee – nach 70 Jahren – dafür
  stimmung zur Durchfüh-
  rung des Musikfestes. So
                                 Ernst geholfen hat und mir
                                 Kraft und Gesundheit ge-
                                                                 danken könnte.»
  war es möglich, im Sep-        schenkt hat, dass ich das
  tember 1984 das 1. Natio-      Fest organisieren durfte.
  nale Heilsarmeemusikfest
  in Burgdorf durchzuführen.     Der Heilsarmee wünsche
  Es war ein durchschlagen-      ich in Zukunft für ihre se-
  der Erfolg und wird allen      gensreiche Tätigkeit Erfolge,
  Musikanten, die mitgehol-      Glück und Gottes Segen.»
  fen haben, aber auch allen
  Zuhörern und Zuschauern        Walter Baumann
  als grosses Erlebnis in gu-
  ter Erinnerung bleiben.

  Walter Baumann wuchs in Burgdorf auf. Er baute selber
  einen Carrosserie-Betrieb auf, der sich nach bescheidenen
  Anfängen zu einer Carrosserie-Werkstatt mit 16 Mitarbei-
  tern entwickelte.

  Walter Baumann machte aktiv in der Politik mit; er war
  8 Jahre Stadtrat von Burgdorf, wovon während 2 Jahren
  Präsident, 20 Jahre Mitglied des Gemeinderates, 20 Jahre
  lang bernischer Grossrat. Nach der langen politischen Tätig-
  keit und der Organisation verschiedener Anlässe ernannte
  ihn die Stadt Burgdorf im Jahre 1973 zum Ehrenbürger.                                  1984 - Nationales Heilsarmee Musikfest

                                                                                         Musikfest
Nach einer sechsjährigen Planungsperiode konnte am Donnerstag, 9. August 1984 auf dem Bauareal an der Bernstrasse/
Jungfraustrasse in Anwesenheit zahlreicher Gäste der erste Spatenstich für das neue Evangelisations- und Sozialzentrum
der Heilsarmee durchgeführt werden. Stadtpräsident Max Conrad, Statthalter Rudolf Schenk und Kommissär Jacques Eg-
ger griffen dafür zur Schaufel. Die Feier wurde musikalisch umrahmt vom Schweizerischen Heilsarmee-Offiziersmusikkorps.

  Wie es dazu kam
  Die Heilsarmee Burgdorf be-      städtischen Fürsorge wurde      standort am Schlössliweg       und Sozialzentrum von 1984
  absichtigte über längere Zeit,   die Notwendigkeit von ver-      wurde aber Einsprache er-      bis 1986 gebaut und am
  ihr Gebäude im Felsegg­          mehrten Unterkunftsmög-         hoben.                         Sonntag, 24. August 1986
  quartier einer gründlichen       lichkeiten deutlich. So wurde                                  eröffnet. Das Durchgangs-
  Umgestaltung zu unterzie-        gemeinsam nach einer Lö-        Der Stiftungsrat des Alters-   heim bot 12 Zimmer mit 20
  hen. Dabei wurde auch an         sung dieser Frage gesucht,      heims Sonnhalde hatte sich     Betten für die sofortige Auf-
  den Einbau von einigen           was zur Planung eines Neu-      dann bereit erklärt, das be-   nahme und Betreuung von
  Zimmern für Passanten ge-        baus geführt hatte. Gegen       nötigte Bauland zur Verfü-     alleinstehenden, führungs-
  dacht. In verschiedenen Ge-      das erste geplante Vorha-       gung zu stellen. So wurde      bedürftigen und unselbst-
  sprächen mit Vertretern der      ben beim alten Heilsarmee-      das neue Evangelisations-      ständigen Personen und
                                                                                                  auch Familien, die plötzlich
                                                                                                  auf der Strasse stehen.

                                                                                                  Das Durchgangsheim wurde
                                                                                                  im Jahr 2000, auf Grund zu
                                                                                                  geringer Auslastung und ei-
                                                                                                  nem dadurch zu hohen Defi-
                                                                                                  zit wieder geschlossen.
Zum Segen für andere werden.
   Bericht aus Neubau-Zeitung
                                                                                                                               19
   Jeder Wechsel, sei es nun       Wir hoffen, dass auch an
   Offizierswechsel oder Um-       diesem neuen Ort, wo die
   zug, bringt Verschiedenes       Heilsarmee noch nicht «da-
   mit. Da gibt es Leute, de-      heim» ist, wieder neue Ge-
   nen einiges nicht mehr          sichter auftauchen werden.
   passt, oder andere, die fin-    Sonst ist es schade, wenn
   den, das ist jetzt das Rich-    wir ein grosses Haus ha-
   tige.                           ben und es leer sein wird.
                                   Wir sind jedoch nicht aus ei-
   Wenn wir nun in die Zu-         nem Wohnquartier ins Ab-
   kunft blicken, bin ich zuver-   seits gezogen, es hat viele
   sichtlich, wenn man ja auch     Wohnhäuser in der Umge-
   nicht wissen kann, wie al-      bung. Wir hoffen, dass wir
   les kommt. Wir beide ha-        auch in dieser neuen Um-
   ben immer, seitdem wir          gebung vielen zum Segen
   gewusst haben, dass dieser      werden dürfen.
   Neubau entstehen soll, ge-
   betet, dass es nicht nur äus-   Gott hat bis jetzt seinen Se-
   serlich neu werde, sondern      gen zum Neubau gegeben,
   auch eine innerliche Erneu-     wir sind davon überzeugt,
   erung werden möge. Dies         dass er auch im neuen
   ist unsere Bitte und unser      Haus mit uns sein wird.
   Wunsch.
                                   E. + R. Lühi, Salutisten

Korpsgemeinschaft 1986

                                                                   «Wir hoffen, dass wir auch in dieser neuen
                                                                   Umgebung vielen zum Segen werden dürfen.»

                                                                   1984 bis 1986 – Neubau Evangelisations- und Sozialzentrum

                                                                   Jungfraustrasse
Beatrice van Altena, Korpsoffizierin in Burgdorf von 1978 bis 1985
      «Es hat sich so ein bisschen wie in einer Alphütte angefühlt.»

Wie hast du als Kind die        im Garten, bei Regen in der     verschiedenen Kirchen der
Heilsarmee erlebt?              Wohnstube unserer Woh-          Umgebung. Menschen, die
Die Heilsarmee war für          nung statt. Auf den Win-        Jesus annahmen und zum
mich eine Heimat. Meine         ter hin haben die Soldaten      Korps stiessen, brachten        See. Meine Korpsoffiziere,
Eltern arbeiteten in der        den Keller mit Holzschwar-      viele gute neue Ideen.          Gerhard und Margrit Wyss
Zündwarenfabrik, ich war        ten eingekleidet. Es hat sich                                   kommen von Burgdorf. Ge-
oft allein. In der Heilsarmee   so ein bisschen wie in ei-      Der Heimbund war auch ein       genwärtig besuche ich den
übergab ich mein Leben Je-      ner Alp­hütte angefühlt. Dort   interessantes «Unterneh-        zweijährigen Seelsorgekurs
sus, wurde Juniorsoldatin       fanden dann die Kinder- und     men». In Burgdorf fand er       im Korps Uster. Aktiv bin ich
und Pfadfinderin, durfte Gi-    Jugendaktivitäten statt wie     im Saal statt, in Aefligen im   bis Mai 2014 in der ref. Kir-
tarre und Tamburin spielen      Sonntagsschule, Jungsolda-      alten Schulhaus. In Aefligen    che Meilen, zuständig als
lernen, für mich damals ein     ten, Jungschar, Jugendklub,     waren es vor allem Bäuerin-     Kirchenpflegerin für das
Stück Himmel.                   Unterricht etc. statt.          nen, die daran teilnahmen.      Ressort Gottesdienst und
                                                                                                Musik. Was die Zukunft
Erzählst du mir ein wenig       Tamburinspielen war da-         Ich denke heute noch mit        bringt, wird sich zeigen.
aus deiner Zeit als Offiziere   mals meine grosse Lei-          viel Liebe und Dankbar-
im Korps Burgdorf?              denschaft. Die Gruppe be-       keit im Herzen an die Men-      Wie siehst du die Zukunft
Mit grosser Freude habe         inhaltete bis zu 18 Teenies,    schen, die sich für Jesus       der Heilsarmee? Was
ich die Kinderarbeit ausge-     die oft spielend hinter dem     entschieden haben in den        wünschst du dir für sie?
baut: Zuerst die Sonntags-      Musikkorps in die Freiver-      Jahren in Burgdorf und an       Dass sie nicht ganz von der
schule während der Hei-         sammlungen mitmarschier-        alle, die sich für den Auf-     Strasse, aus der Öffentlich-
ligungsversammlung. Bei         ten. Wir führten Evange-        bau des Korps eingesetzt        keit verschwindet. Ich wün-
trockenem Wetter fand sie       lisationswochen durch in        haben.                          sche für sie neue Visionen,
                                                                                                die Menschen von heute
                                                                Wie ist deine Beziehung         zu erreichen; die Weisheit
                                                                heute zur Heilsarmee? Du        und den Mut, ihre Leute
                                                                bist ja nicht mehr als Offi-    nach deren Berufung ein-
                                                                zierin tätig.                   zusetzen. Ich wünsche ihr
                                                                Ich habe eine gute Be-          den Geist des Gebets und
                                                                ziehung zur Heilsarmee.         der Erweckung.
                                                                Als Soldatin bin ich ein-
                                                                geschrieben in Wädens-
                                                                wil. Durch den Wohnungs-
                                                                wechsel fahre ich nun aber
                                                                durch drei Kantone, um das
                                                                Korps zu erreichen oder
                                                                nehme die Fähre über den
21

«Marksteine der 100-jährigen Heilsarmee sind nicht nur die Taten, die
aufgelistet werden können, sondern vor allem die ihr angehörenden
Menschen, die sie geprägt haben und immer noch prägen.»
Major Thomas Studer, Korpsoffizier Korps Burgdorf 1994, im Burgdorfer Tagblatt vom 2. Februar 1994

                                                                                                     Oben: Impressionen vom Jubiläums-
                                                                                                     gottesdienst, 6. Febraur 1994

                                                                                                     Links: Korpsgemeinschaft der
                                                                                                     Heilsarmee Burgdorf 1994

                                                                                                     1994 – 100 Jahre Korps Burgdorf

                                                                                                     Jubiläum
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Impressionen
Vom Kopf zum Herz
       Der Wandel des Korpsauftrages

Im November 2008 erhielt die Korpsleitung einen Auftrag,
den sie so noch nie erlebt hatten. Er lautete folgender-
massen: Eine Stunde lang mit Gott in der Stille/Gebet
verbringen und anschliessend die Eindrücke und Bilder
zusammen austauschen. Und dieser Austausch war sehr        Und dieses Herz sei wie in einem Gefängnis und möchte
spannend:                                                  so schnell wie möglich hinaus in die Freiheit.

Einige der Eindrücke waren:                                Das war für die Korpsleitung die Gebetserhörung und Be-
                                                           stätigung zugleich. Gott zeigte ihnen deutlich, dass mit die-
•   In Gottes Ruhe kommen, Beziehung mit Ihm und           sem Herz das Korps Burgdorf gemeint war. Ist ein christ-
    untereinander leben.                                   liches Leben geprägt von Kopfwissen, schafft es Distanz
•   Psalm 133, 1-3 / Eintracht und Einheit – Leben in      untereinander. Rutscht das Christsein vom Herz in die
    Ewigkeit.                                              Seele (Gefühle) bleibt man stehen und das Herz in allem
•   Liebe, die nie ein Ende hat!                           befangen (z.B. Verletzungen).
•   In der Ruhe sein – bewusst in der Ruhe!
•   Alles in Seinen Händen … Dankbarkeit!                  Dieses Gesamterlebnis brachte damals das Korps Burg-
•   Prediger Kapitel 1-3                                   dorf auf einen neuen Weg. Auf diesem sind wir auch heute
                                                           noch unterwegs und möchten mit Gottes Hilfe weiterhin
Der jedoch stärkste Eindruck an diesem Abend war: Wir      als eine Korpsfamilie leben und seine Liebe weitergeben.
müssen vom Wissen, wie man als Christ leben sollte, um-
kehren und unserem Herzen – Jesus, seiner Liebe und
seinem Geist – mehr Raum geben. Denn in Jesu Liebe            Diese Skizze zeigt deutlich, auf welchen Weg das
liegt ein Geheimnis, dass nur mit dem Wissen nicht er-        Korps gehen musste. Weg von einem grossen Kopf
forscht werden kann.                                          (Kopfchristentum), hin zu einem grossen Herz (Herz-
                                                              christentum).
Am Sonntag, den 1. November 2009 hatte jemand im Alli-
anzgottesdienst in der Pfingstgemeinde eine Offenbarung.
Sie lautete: Es wäre etwas, was aussieht wie ein Herz.
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                                           Korpswochenende 2012 in Ralligen

Leitbild Heilsarmee Burgdorf
Wir wollen in der Weise
zu Christus hin wachsen,
unsere Gemeinschaft festigen
und unser Potenzial entfalten,
dass wir als lebendige Gemeinde
Gott ehren und er uns
nach seinem Willen
mit Frucht beschenken kann.

                                  120 Jahre Heilsarmee Burgdorf

                                  Vom Kopf zum Herz
Thomas Frei
      «Ich wünsche mir, dass wir nicht nachlassen, den
       nächsten in unserer Umgebung wahrzunehmen.»

Im Frühling 1986 bin ich mit    verständlich und vermut-       fizieren überworfen. Diese
meinen Eltern nach Burg-        lich auch normal. Es gab       und andere Gründe haben
dorf umgezogen. Sie wa-         eine Zeit, da habe ich mich    dazu geführt, dass der Be-
ren damals noch Offiziere       auch etwas aus der Heils-      stand der Korpsmitglie-
im Aktivdienst. Mittlerweile    armee Burgdorf zurückge-       der merklich schwand. Ein      weil für die grösseren Sonn-
sind Sie pensioniert. Burg-     zogen, da meine Prioritäten    «harter Kern» hat aber da-     tagschüler und die Teenies
dorf war für mich der fünfte    sich so gar nicht mit denen    für gesorgt, dass das Korps    mangels Leitern kein Ange-
Ortswechsel seit meiner         des Korps decken wollten.      nicht aus den Annalen ver-     bot vorhanden war. Trotz-
Geburt und der dritte Schul-    In dieser Zeit habe ich auch   schwunden ist. Ihnen ge-       dem haben wir überlebt.
wechsel. Damit hatte ich        meine heutige Frau kennen-     hört unser Dank.
aber glücklicherweise sel-      gelernt (Erklärungsversuch                                    Unter den Offizieren Eckert
ten Probleme.                   für den vorherigen Satz).      Die Sonntagsschule war bei     habe ich eine eher etwas
                                                               Saugys ein grosses Einsatz-    zurückhaltende und kon-
In diesen 27 Jahren, die ich    Es war auch die Zeit wo un-    gebiet. All die Kinder der     servative, aber dafür sehr
jetzt in Burgdorf dazu ge-      ser Korps vermutlich am        jungen Paare waren dabei       Bibel­
                                                                                                   -treue und auf dem
höre, habe ich neben mei-       meisten Federn gelassen        und die Eltern engagierten     Wort Gottes aufbauende
nen Eltern auch noch die        hat. Vorher hatten wir ei-     sich dabei stark. Bei den      Zeit erlebt. Diese dauerte
Offiziere Studer, Saugy,        nen grossen Jugendklub         Offizieren war eine grosse     nur etwa zwei Jahre, da
Eckert, Sammy Walzer und        mit etwa 25 Jugendlichen       Herzlichkeit spürbar und wir   die Offiziere pensioniert
aktuell Ratti’s miterleben      und jungen Erwachsenen.        waren wieder mehr eine         wurden.
dürfen (müssen?). Dass ich      Aber viele von diesen ha-      Korpsfamilie, was vorher
mit all diesen diversen Offi-   ben bald einmal geheiratet,    eher weniger gelebt wurde.     Mit Sammy Walzer hatten
zieren nicht immer gleicher     andere sind weggezogen         Aber auch in dieser Zeit gab   wir einen speziellen Wech-
Meinung war, ist sicher         oder haben sich mit den Of-    es Abgänge. Jetzt vor allem    sel, war er doch in Burgdorf

                            Jugendgruppe Heartbeat                                             Korpswochenende 2013 in Adelboden
tätig, seine Frau Cinzia aber
im benachbarten Solothurn.
                                nen Bart entfernt haben,
                                worüber Cinzia sicher sehr
                                                                 Für unser Korps Burgdorf
                                                                 wünsche ich mir, dass
                                                                                                                         27
Mit ihm haben wir die Tal-      froh ist.                        wir nicht nachlassen, den
sohle durchschritten. Sei-                                       nächsten in unserer Um-
nen denkwürdigen, an ein        Heute hat unser Korps viele      gebung wahrzunehmen.
Versprechen gebundenen          neue Gesichter bekommen          Das «du» soll wichtiger wer-
Bart (30 Gottesdienst-Besu-     und wie es aussieht, fühlen      den als das «ich», im Korps
cher pro Sonntag) konnte er     sie sich wohl bei uns. Dafür     aber auch nach aussen. Ich
zwar während seiner Tätig-      sprechen auch die diversen       wünsche mir, dass wir uns
keit in Burgdorf nicht mehr     neuen Salutisten, die wir in     Gottes Liebe zu uns mehr
entfernen, aber die negative    letzter Zeit einreihen durf-     und mehr bewusst sind,
Tendenz war gebrochen.          ten.                             uns Seiner Herrschaft un-      Heilsarmee Korps Burgdorf
                                                                 terordnen und Seiner Füh-
                                                                                                Statistik 2013
Und jetzt sind mit den Offi-    Das Korpsleben wird wie-         rung anvertrauen und ver-
zieren Ratti Korpsleiter mit    der mehr als Familie wahr        trauen. Ohne Ihn sind wir      Soldaten                            48
einer extrovertierten Art       genommen sei es mit ei-          unbrauchbar, aber mit Ihm
(vor allem Severino) da, die    nem Korpsweekend, den            stehen uns alle Möglichkei-    Freundeskreis                       16
das Korps wieder als grosse     Begegnungsnachmittagen           ten offen.                     Gottesdienstbesucher                51
Familie sehen. Ihre offen-      oder einfach beim Kaffee
sive Art motiviert (nötigt)     nach dem Gottesdienst                                           Heimbund                            16
auch uns, wieder zu mehr        – vielleicht im Bewusst-                                        Bläser                              13
Engagement. Dafür sind wir      sein, dass da auch mal an-
Ihnen aber trotzdem sehr        dere Zeiten waren. Auch in                                      Jugendgruppe                        11
dankbar.                        der Jugendarbeit weht ein                                       Royal Rangers                       15
                                neuer Wind. Mit den Royal
Die 30 Besucher pro Got-        Rangers werden auch ganz                                        Männertreff                         10
tesdienst haben wir mittler-    spezifisch Kinder und Ju-                                       Sonntagschule & Hort                13
weile überschritten. Sammy      gendliche ohne geistlichen
Walzer dürfte endlich sei-      Hintergrund angesprochen.                                       Mittagstisch (Schöpfi)              25
                                                                                                BabySong            10 Kin. & 10 Erw.

                                           Ehebereicherungstag

                                                                                                    120 Jahre Heilsarmee Burgdorf

                                                                                                    Aktuell
QuartierStadtfest2013
Caroline
      «Ich geniesse die Gemeinschaft
                                                                                                                     29
       mit anderen Müttern und Kindern.»
   «Ich wurde durch eine           Durch den BabySong habe
   Freundin, die anderorts den     ich einen neuen Einblick in
   BabySong besuchte, auf          das Wirken der Heilsarmee
   dieses Angebot aufmerk-         bekommen und gesehen,
   sam gemacht. Ich sah dann,      was die Heilsarmee Gu-
   dass es in der Heilsarmee       tes tut für die Gesellschaft.
   Burgdorf ebenfalls Baby-        Auch habe ich durch den Ba-
   Song gab und nahm daran         bySong eine vertiefte Bezie-
   teil, denn ich suchte ein An-   hung zu Gott gefunden. Ich
   gebot, wo ich bewusst Zeit      war und bin mit meinen Kin-
   mit meinen Kindern verbrin-     dern im BabySong immer
   gen konnte und unter an-        willkommen und geniesse
   deren Müttern und Kindern       die Gemeinschaft mit ande-
   sein konnte. So war der Ba-     ren Müttern und Kindern.»
   bySong eine gute Möglich-
   keit.

                                    Caroline ist seit 2007 eine
                                    treue BabySong-Besucherin
                                    und ist bis heute noch mit ihrer
                                    jüngsten Tochter dabei.

BabySong
Für Kinder sind Lieder, Versli, Gebete und Musik mit Rhythmen und Bewegungen
wichtig. Im BabySong lernen Eltern und Kinder zusammen neue wie auch bekannte
Lieder und «Versli». Gleichzeitig vertiefen sie ihre gegenseitige Beziehung, indem sie
sich intensiv miteinander beschäftigen.                                                  Heilsarmee Burgdorf heute

                                                                                         BabySong
Beim ersten Teil steht das Kind und das Singen ganz im Vordergrund. Im zweiten Teil,
beim Znüni, plaudern und spielen, gibt es Gelegenheit, mit den anderen Müttern und
Väter ins Gespräch zu kommen.
Historischer Moment im Korps Burgdorf
Am Sonntag, 1. September 2013 startete in der Heilsarmee Burgdorf
der erste Royal Rangers Stammposten der Heilsarmee Schweiz.

Im Verlauf des Gottes-        meefahne, mit der Nummer        armee und ein paar Korpsmit-
diensts feierte das Korps     50 als Hinweis auf den Pos-     glieder Interesse für die Jung-
die Gründung des «Stamm-      ten 50 und signiert vom Ge-     schararbeit – und die damit
posten 50», dem 50. Royal     neral der Heilsarmee, André     verbundene Leiterausbildung.
Rangers Stammposten der       Cox.                            Etwas später kam ein junger
Schweiz. Die Royal Rangers                                    Salutist für ein Neulandjahr
sind eine weltweite, in 75    Nach dem Gottesdienst           ins Korps Burgdorf. Zusam-
Ländern tätige, christliche   feierte das Korps im Freien     men mit der Korpsleitung
Pfadfinderarbeit.             das erste «Fahnenmästli».       baute er eine kleine Jung-
                              Dabei wurden die drei Fah-      schargruppe mit dem Na-
Während einem andächti-       nen gehisst und das Ro-         men «Heart Beat Teens»
gen Weiheakt übergab eine     yal Rangers Versprechen         (dt. Herzschlag) auf.
ehemalige Heilsarmee-Pfad-    gesagt. Während der Ze-
finderin, damals vom Korps    remonie spielte das Mu-         Mit der Royal Rangers Arbeit
Burgdorf, den «Stab» an       sikkorps Burgdorf. Bei ge-      kamen zwei junge Leute aus
die neue Hauptleiterin. Sie   grillten Würsten, Kaffee und    dem Korps in Kontakt, als
sprach dazu Ermutigun-        Kuchen liess das Korps die-     sie einen Kurs beim Jugend-
gen und Glückwünsche.         ses schöne Fest in guter        verband «youthnet» be-
Das Team erhielt zudem        Gemeinschaft ausklingen.        suchten. Ihr Interesse war        risch anfügen: «Back to the
drei Fahnen: Die Fahne der                                    geweckt: Sie beraumten ein        Roots» (dt. Zurück zu den
Stadt Burgdorf, eine Royal    Wie es dazu kam                 Treffen mit den Korpsoffizie-     Wurzeln): Bereits 1943 gab
Rangers Fahne und eine        Im Jahr 2009 entwickelten       ren Ratti und der nationa-        es im Korps Burgdorf schon
weltweit einmalige Heilsar-   der Jugendsekretär der Heils-   len Leitung der Royal Ran-        mal eine Heilsarmee-Pfadi.
                                                              gers an. Sie stellten eine
                                                              grosse Übereinstimmung            Die Royal Rangers vom
                                                              zwischen den Grundzügen           Korps Burgdorf hoffen, noch
                                                              der Heilsarmee und denen          andere Korps mit ihrer Ar-
                                                              der Pfadfinder fest. Sie plan-    beit zu begeistern.
                                                              ten ein weiteres Treffen mit
                                                              dem territorialen Jugendlei-      Mehr Informationen:
                                                              ter der Heilsarmee. Im Früh-      50.royalrangers.ch
                                                              jahr 2013 wurde der Start
                                                              für das Projekt besiegelt.
                                                              Man könnte fast schwärme-
Alles, was ihr
                                                                     für euch von
                                                                                                                              31
                                                                     den Menschen
                                                                     erwartet, das
                                                                     tut ihnen auch!
                                                                     (Matthäus 7,12)
                                                                     Goldene Regel
Royal Rangers                                                        der Royal Rangers

Royal Rangers ist eine dynamische Jungschararbeit, welche
auf biblische Erlebnispädagogik basiert. Das «Royal» bedeutet
«königlich». Es verdeutlicht, dass die Royal Rangers nur Gott,
ihrem einzigen König, angehören und als Rangers (Verwal-
ter und Botschafter) das Reich Gottes zusammen mit andern
Christen weltweit hier auf Erden repräsentieren.

       Marina Schwaller
     «Royal Rangers ist eine Lebensschule.»
   Sei es bei den Pfadfindern,     Generation weiter. All die     zu führen. Es ist zu beob-
   in der Jungschar oder bei       guten Erlebnisse sind aber     achten, dass in Gemeinden
   den Royal Rangers. Diese        zweitrangig. Sie dienen dem    mit einer funktionierenden
   Art von Jugendarbeit ist        grundlegenden Motto: Kin-      Royal Ranger Arbeit, zahl-
   nicht nur ein gutes Freizeit-   der für Jesus gewinnen, sie    reiche junge Leiter heran-
   programm für Kinder und         bei Jesus halten und sie für   wachsen. Diese Leiter sind
   Jugendliche, sie ist auch       Jesus dienstbar machen.        später auch in anderen Be-
   eine Lebensschule, oder                                        reichen der Gemeinde ak-             künftigen Moment, in dem
   sogar ein Lebensstil. Wer       Die vielen guten Sachen,       tiv oder wachsen sogar in            ich junge Leiter erlebe, die
   die Spiele in der Natur, die    welche Kinder bei den Ro-      vollzeitliche Dienste hinein.        in unserem Stammposten
   Romantik am Feuer und           yal Rangers erleben kön-       Ich freue mich auf den zu-           gross geworden sind.
   die Gemeinschaft der La-        nen, sollen sie begeistern
   ger erlebt, aber auch die       und anspornen, ihr Leben in
   gewisse Strenge und Dis-        Ordnung zu halten und auf
   ziplin gelernt hat, nimmt es    Gott auszurichten. Zudem                     Heilsarmee Burgdorf heute

                                                                               Royal Rangers
   mit ins ganze Leben und         lernen sie in jungen Jahren
   gibt es auch an die nächste     zu leiten und eine Gruppe
Gassenarbeit

                                         «Wir wollen ein wohlriechender Duft für alle sein.»
 Kapitän Severino Ratti, Korpsoffizier der Heilsarmee Burgdorf, über die Gassen-
 arbeit und sein Herzensanliegen, Menschen mit dem Evangelium zu erreichen.
 Interview aus dem Dialog vom Oktober 2010

 An zwei Tagen pro Woche                 Du kennst die Menschen,         Wie ist deine Akzeptanz in     ser Leben ist der wahre
 gehst du gezielt auf die                die einen grossen Teil ih-      Burgdorf?                      Gottesdienst. Ich weiss um
 Strassen Burgdorfs. Wel-                res Lebens auf der Gasse        Sehr gross! Gott hat viele     Menschen, die täglich für
 ches Ziel verfolgst du da-              verbringen. Wie hast du         Türen geöffnet und öffnet      mich beten. Ich gehe im-
 bei?                                    deren Vertrauen gewin-          weitere Türen. Was mich        mer im Zwiegespräch mit
 Einmal gehe ich auf die                 nen können?                     besonders      freut,   ist,   meinem Heiland Jesus
 Strasse und beim anderen                Durch Kontinuität! Immer        dass auch unser Korps          Christus auf die Strasse.
 Mal pflege ich intensiven               und immer wieder hinaus-        wächst. Wir pflegen eine       Ohne dies könnte und
 Kontakt dank Essensaus-                 gehen, bei jedem Wetter         offene und ehrliche Hal-       würde ich nicht gehen.
 gabe und der Schöpfi (Mit-              und jeder Jahreszeit, mit       tung wie in einer grossen
 tagstisch) in der Heilsarmee.           ihnen Alltag teilen in Trans-   Familie. Als solches wol-      Sollte nicht jeder Christ auch
 Durch die Woche gibt es im-             parenz und Offenheit. Ich       len wir wohlriechender Duft    Menschenfischer sein?
 mer wieder gelebte Evange-              spiele nichts Frommes vor,      für alle sein.                 Wozu hat mir Gott durch Je-
 lisation durch Hilfestellungen          sondern teile das Evange-                                      sus Christus die Gnade der
 (Umzüge, Kontakt mit Amts-              lium in meiner eigenen          Lädst du Menschen ins          Erlösung gegeben, wenn
 personen oder Ärzten, Put-              Schwachheit.                    Korps ein?                     ich diese meinen Mitmen-
 zen usw.). Ich will dem Men-                                            Ja, bei uns sind alle will-    schen nicht weitergebe? Ich
 schen im Alltag in der Liebe            Welche Vorteile bringt die      kommen, egal wie sie da-       begreife nicht, dass wir uns
 Christi begegnen.                       Uniform mit sich?               herkommen oder sich ge-        hinter Mauern verstecken
                                         Wäre ich nicht uniformiert,     ben! Eine Person von der       und Menschen ins Verder-
                                         müsste ich mich immer           «Strasse» kam mit uns ins      ben fahren lassen. Gott
                                         wieder erklären. Doch gibt      Korpsweekend und war be-       hat uns die Verantwor-
                                         mir die Uniform Autorität       geistert vom Umgang un-        tung gegeben, er hat aber
                                         und Sicherheit, weil die        tereinander.                   auch jedem Christ das nö-
                                         Menschen mehr oder we-                                         tige Rüstzeug und die nö-
                                         niger wissen, in wessen         Wie wichtig ist das Gebet      tige Vollmacht gegeben. Mit
                                         Auftrag ich unterwegs bin       in der Evangelisation?         meinem Gott kann ich über
                                         – nämlich im Namen des                                         Mauern springen, kannst du
                                                                         Es ist das Fundament! Al-
                                         heiligen Gottes.                                               dies mit deinem auch?
                                                                         les, was ich bin und tue,
                                                                         ist eine Gebetsform. Un-
Severino in der Schöpfi (Mittagstisch)
M. Koller
       Sympathiepreis an die Heilsarmee
                                                                                                                     33
    Ja, hallo erstmals... Ich      ich schliesslich eine eigene
    weiss nicht, ob sie’s schon    Wohnung gefunden hatte.
    wussten, aber…                 Die Leute, die damals das
                                   Heilsarmeezentrum gelei-
    ...letztes Jahr, im Sommer,    tet hatten, haben nicht nur
    war ich fast täglich bei un-   mich, nein, sie haben alle,
    serem üblichen Treffpunkt,     die in derselben Situation
    der «Rampe», genoss die        waren wie ich, schlecht be-
    Sonne und das eine oder        handelt.
    andere Gespräch mit mei-                                      fort von ihm angenommen.     120-jähriges Jubiläum hier
    nen Bekannten.                 Jetzt kamen dieser Seve-       Ich spürte, dass er auch     in unserer schönen Stadt!!!
                                   rino und dieser Michel da-     mich ernst nimmt, obwohl
    Da kamen zwei unifor-          her. Tja… was sollte ich       er mich gar nicht kannte.    Könnte ich einen Preis ver-
    mierte Männer der Heilsar-     jetzt davon halten. Ich ent-                                geben, der würdigt, was
    mee auf uns zu und stellten    schloss, mich erstmals zu-     Abschliessend kann ich       die Heilsarmee für unsere
    sich als Severino und Mi-      rückzuhalten, zu beobach-      heute mit gutem Gewis-       Stadt getan hat, dann wäre
    chel vor. Ich stand diesem     ten und zuzuhören, um          sen sagen, dass die Heils-   2014 der richtige Zeitpunkt
    «Besuch» von Beginn an         herauszufinden, was die        armee Burgdorf sich sehr     zur Übergabe. Mein Ver-
    sehr skeptisch gegenüber,      beiden im Sinn haben. Zu       zum Guten gewandelt hat.     trauen haben sie bereits.
    da ich vor zwanzig Jahren      meiner Überraschung wa-        Ich hoffe, sie haben noch
    sehr schlechte Erfahrungen     ren die beiden aber sehr       mehr so gute Leute wie       Ansonsten bleibt mir nur
    mit der Heilsarmee machen      nett zu uns. Vor allem der     diesen Severino!             meinen symbolischen Sym-
    musste. Ein halbes Jahr        Severino konnte mit jedem                                   pathiepreis an die Heilsar-
    musste ich im Heilsarmee-      ein anregendes Gespräch        Nächstes Jahr feiert die     mee zu vergeben!!!
    zentrum übernachten, bis       führen. Man fühlte sich so-    Heilsarmee Burgdorf ihr

Schöpfi (Mittagstisch)

                                                              Heilsarmee Burgdorf heute

                                                             Sozial-Engagement
Andrej Stemmle
«Jetzt kann ich auf
 eigenen Beinen stehen.»

                                                                                                                                     Foto: Heilsarmee Schweiz
Über zehn Entzüge brauchte Andrej Stemmle (48), bis
er von den Drogen loskam. Die Heilsarmee hat ihn in
schwierigen Zeiten begleitet. Heute möchte er Men-
schen helfen. Er wagt nochmal eine Ausbildung.

«Als Kind habe ich selten        gen ab – und blieb dort.        brachte ihn ins Spital. Nur      tesdienste der Heilsarmee.
das geschenkt bekommen,                                          dank viel Glück mussten          Und er hat seinem Vater
was ich mir wünschte –           Bis nichts mehr ging            die Ärzte Andrej Stemmle         verzeihen können. Die Kraft
nicht mal ein Lächeln», sagt     Nach dem Internat begann        nichts amputieren. Heute         dazu schöpft er aus seinem
Andrej Stemmle. Kein Wun-        er mehrere Lehren. Eine         hat er nur noch Probleme         Glauben an Gott.
der, dass er verhaltensauf-      nach der anderen brach er       mit der Hand. Der Notfall
fällig wurde. Andrej Stemm-      ab. Wegen der Drogen. Mit       liegt 20 Jahre zurück. An-       Andrej Stemmle hat heute
les Kindheit war eine            der Lehre zum Eisenwaren-       drej Stemmle, ein sympa-         wieder Träume und Wün-
Kindheit fast ohne Liebe.        verkäufer klappte es dann:      thischer und lebendiger          sche. Gerne möchte er als
                                 Er brachte sie erfolgreich zu   Mann, hat seitdem viel er-       Betreuer für ältere Leute ar-
Sein Vater war gewalttätig.      Ende.                           reicht. Doch man sieht ihm       beiten. Und anderen Men-
Statt lobende Worte gab                                          die schwere Vergangenheit        schen helfen, so, wie ihm
es für Andrej Stemmle oft        Die Drogen bestimm-             noch an.                         geholfen wurde. Vor der
Schläge und Strafen. Mit         ten seinen Alltag: Andrej                                        Ausbildung macht er schon
13 Jahren konnte er endlich      Stemmle nahm – je länger,       Doch jemand                      mal ein Praktikum in einem
weg von zuhause. Er kam          je mehr – härtere Drogen.       glaubte an ihn                   Männerheim in Zürich. Fest
für drei Jahre ins Internat.     Er spritzte sogar Heroin.       Dass er heute – seit über        entschlossen sagt er: «Ich
Doch die Jungen dort wa-         Dazu hatte ihn seine dama-      einem Jahr – clean ist, ver-     will beweisen, dass ich de-
ren alle aus schwierigem         lige Freundin angestiftet. Es   dankt er auch der Heilsar-       finitiv von den Drogen los-
Verhältnissen. Sie hatten        wurde ihm zum Verhängnis:       mee. Immer wieder fand er        komme und auf eigenen
schlechten Einfluss auf ihn.     Eines Tages kaufte er eine      dort Zuflucht. So hat er eine    Beinen stehen kann.»
Mitten in der Pubertät, ohne     Dosis, nahm sie und wurde       Zeit lang im Time Out-Zim-
viel Aufsicht: Dem grossen       dann bewusstlos.                mer der Heilsarmee Burg-
Druck und der Konkurrenz                                         dorf wohnen dürfen. Da-
untereinander war Andrej         18 Stunden lag er da, bis       durch hat er auch erfahren,
Stemmle nicht gewachsen.         ihn ein Kollege fand. Der       was einander helfen bedeu-
                                                                                                  Bericht aus der Heilsarmee
Er begann zu kiffen. Dann        Freund suchte nach ihm,         tet – und packt heute selbst     Spenderzeitschrift Dezember 2013
kam, was kommen musste:          weil er ahnte, dass etwas       in einem Männerheim mit
Er rutschte tiefer in die Dro-   nicht stimmen konnte. Er        an. Er geht jetzt auch in Got-
Rahel Köhl
 «Ich erlebe, wie mein Herz berührt wird.»
                                                                                                                                35
Mein Name ist Rahel. Ich        mee und erlebe, wie mein
wohne seit bald fünf Jah-       Herz berührt wird. Es gefällt
ren in Burgdorf, da ich hier    mir vor allem, dass ich so
in der Arche eine Sozialthe-    angenommen werde, wie
rapie absolviert habe. Das      ich jetzt im Moment bin.
ist eine Institution für Men-
schen mit psychischen Ein-      Ich lerne hier Vertrauen zu
schränkungen. Ich arbeite       haben in Menschen und
40 Prozent auf freiwilliger     dies fördert auch mein Ver-     öffnet für Menschen, die
Basis im Altersheim Sonn-       trauen in Gott. Er enttäuscht   durch Krankheit in Not ge-
halde.                          mich nie und sieht meinen       raten sind. Für mich hoffe
                                Weg, den ich zurückgelegt       ich, dass ich erkennen darf,
Eine Freundin hat mich zum      habe.                           wie wertvoll ich bin, gerade
Korps Burgdorf mitgenom-                                        mit meiner Invalidität.
men. Ich besuche nun seit       Mein Wunsch für die Heils-
zwei Jahren die Gottes-         armee Burgdorf ist, dass
dienste hier in der Heilsar-    sie auch in Zukunft die Türe

                                                                Party für Jesus: Weihnachtsfest für bedürftige und einsame Menschen.

                                                                                       Heilsarmee Burgdorf heute

                                                                                       Offene Türen
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