JUGENDLICHE SCHREIBEN - Stadt Rheinfelden
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Das Kultur- und Stadtmagazin beider Rheinfelden 67 | November/Dezember 2019 | gratis erhältlich SCHWERPUNKT JUGENDLICHE SCHREIBEN KINDER + JUGENDLICHE BERICHTEN ÜBER EINEN FEUERALARM IM SCHULHAUS BERUFSSCHNUPPERN CRIMEFELDEN UND WAS SONST NOCH SO LIEF MIT DEN VERANSTALTUNGSTIPPS IM NOVEMBER UND DEZEMBER
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Liebe Leserin, lieber Leser In dieser Ausgabe haben wir ein Experiment gewagt. Uns hat inte- ressiert, wie Kinder und Jugendliche in beiden Rheinfelden leben, was sie beschäftigt und was ihnen wichtig ist. Und da dachten wir uns, warum nicht den Jugendlichen gleich selber das Wort geben, wie sie ihre Städte erleben. Rheinfelden Lebenswert. Liebenswert. In Rheinfelden CH schreiben drei Schulklassen für uns, es sind dies die 1. Bez-Klasse mit Deutschlehrerin Barbara Bitterlin, die 2. Sek- Klasse von Bernhard Ebenho und das Werkjahr von Marianne IMPRESSUM Kaiser und Monika Castrogiovanni. Nach einem kleinen Schreib- workshop mit unserer Journalistin Janine Tschopp haben sich alle Herausgeber drei Klassen ans Werk gemacht. So berichten uns Stadt Rheinfelden (Baden), Stadt Rheinfelden (Schweiz) 4 Schüler aus dem Werkjahr über ihre Erfahrungen bei der Berufswahl. Die Redaktion Heft 67 Schülerinnen und Schüler der zweiten Claudius Beck, Martina Schilling, Brigitte Brügger, Sek-Klasse geben uns Einblicke, was Michelle Geser, Peter Löwe sie in der Oberstufe ausserhalb des Schulunterrichts unternommen und Fotos Inhalt Autoren, wenn nicht anders vermerkt erlebt haben und auch ein Mitbestim- Titelfoto istockphoto/gpointstudio mungsprojekt, das Schüler-Event Realisation Peter Löwe, www.Loewe-Werbeagentur.com komitee, kommt zur Sprache. 5 Schü- Druck Poppen & Ortmann Druckerei und Verlag KG Freiburg lerinnen und Schüler der Bez-Klasse haben rund um ein reales Ereignis, Auflage 6.000 Exemplare einen Brandalarm, Kurzgeschichten ISSN 1664-4778 gesponnen. Verteilung Auslage in Gemeindeverwaltungen, Geschäften, Schülerinnen und Schüler aus Rhein- Bibliotheken, Schulen und Kultureinrichtungen felden (Baden) haben 2017/2018 an- Bezug im Abo möglich: Infos auf der vorletzten Seite lässlich eines Schreibwettbewerbes Kurztexte über ihre Heimatstadt Rheinfelden (Schweiz): Verteilung an Abonnenten verfasst, die schönsten finden Sie in dieser Ausgabe. Demgegenüber der Neuen Fricktaler Zeitung beschreibt eine Jugendliche, wie es aus ihrer Sicht um die, in den Medien viel thematisierte, Kriminalität auf Rheinfeldens Strassen Kontakt für Redaktion und Inserate in Rheinfelden/D Kulturamt der Stadt, Claudius Beck, bestellt ist. Und, der jüngste Gemeinderat in Rheinfelden Baden ist Rathaus, Kirchplatz 2, D-79618 Rheinfelden erst 18 Jahre alt, auch darüber berichten wir. c.beck@rheinfelden-baden.de, Tel.: +49 7623 95-237 Kontakt Kalender Rheinfelden/D: Näherbringen möchten wir Ihnen aber auch in dieser Ausgabe das s.braun@rheinfelden-baden.de vielfältige Kulturprogramm in beiden Städten in diesen Monaten mit vielen besinnlichen und vorweihnachtlichen Veranstaltungen. Kontakt für Redaktion, Kalender in Rheinfelden/CH Besonders freuen wir uns auf Schweizer Seite auf die Erzählnacht im Stadtbüro/Kulturbüro, Brigitte Brügger November, die verschiedenen Adventskonzerte und das Klingende Rathaus, Marktgasse 16, CH-4310 Rheinfelden Lichterfest, bei welchem in diesem Jahr die Stadtparkkapelle festlich 2xrheinfelden@rheinfelden.ch, Tel.: +41 61 835 51 11 beleuchtet werden wird. Kontakt für Inserate in Rheinfelden/CH Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit dieser Ausgabe! Tauchen Fricktaler Medien AG, Frau Karin Stocker, Sie ein in die Welt unserer Jugend und lassen Sie sich vom vorweih- Baslerstrasse 10, 4310 Rheinfelden nachtlichen Kulturangebot inspirieren. karin.stocker@fricktalermedien.ch, Tel. +41 61 835 00 52 Inserate- und Redaktionsschluss für die Ausgabe Januar/Februar 2020: 30. November 2019 Michelle Geser Projektleiterin Kulturbüro Rheinfelden/CH ID-Nr. 1981082 Schwerpunkt: Jugendliche schreiben EDITORIAL 3
Ein ominöser FEUERALARM Am 30. August kam es im Schulhaus Engerfeld zu einem Zwischenfall, welcher die Lehrer-und Schülerschaft kurz- zeitig in Atem hielt. Um 13 Uhr ging der Feueralarm los und rund 1000 Personen mussten evakuiert werden. Es handelte sich glücklicherweise um einen Fehlalarm, dessen Ursache aber nicht aufgedeckt werden konnte. Diesen Zwischenfall haben die SchülerInnen der Klasse 1b anlässlich eines Schreibworkshops mit der Journalistin Janine Tschopp im Deutschunterricht zu einem kurzen Zeitungsbericht verarbeitet. Eine Woche später lautete der kreative Schreibauftrag: Was hätte den Alarm auslösen und was hätte alles passieren können? Dazu mussten die Jugendlichen drei Gegenstände, Bilder oder Zeitungsausschnitte auswählen, die sie in ihre Geschichte einzubau- en hatten. Im Folgenden ist eine kleine Auswahl der spannenden Geschichten und Kurzkrimis zu lesen. Viel Vergnügen! Barbara Bitterlin 4 TITELTHEMA
DIE PRÜGELEI DER SCHULHAUS- XXL WALDBRAND HELD Es war ein friedlicher Donnerstagmorgen Nach dem Feuerwehralarm war wieder al- in der Oberstufe. Aber nicht in der 1b, da An einem sonnigen Donnerstagnachmittag les normal und ruhig. Auch bei Dustin und ging es nämlich nicht so ruhig zu. Die 1b sind alle gut gelaunt. Valentin Stocker, ein Lars. Sie hatten danach normal Schule. Bis hatte gerade Deutsch. Altin brachte immer Fussballspieler von FC Basel, gibt heute in sie eine grosse Rauchwolke sahen, alle wa- alle zum Lachen, aber Lars fand dies nicht der Sporthalle des Engerfeldschulhauses ein ren sehr aufgeregt. Zur gleichen Zeit bei der lustig und er wurde wütend. Er rastete aus Interview. Mehrere Fussball- und Sportfans Feuerwehr, der Alarm ging los. Alle Feuer- und er wollte gerade zu Altin rübergehen sitzen in der Sporthalle und hören gespannt wehrleute kamen zur Zentrale. Sie stiegen und ihn schlagen, aber der Lehrer kam ge- zu, als plötzlich ein Mops bellend durch die in die Feuerwehrautos und fuhren los. rade hinein und sah, dass Lars Altin schla- Halle rennt. Valentin Stocker schaut den gen wollte. Er sagte zu Lars: „Du bekommst Hund misstrauisch an. Der Hund kommt Schon von weitem sahen sie die grosse einen gelben Zettel.“ ihm bekannt vor, sehr bekannt. Auf einmal Rauchwolke, sie alarmierten noch mehr Der gelbe Zettel hiess, dass Lars nachsit- sagt er: „Das ist Mopsi, der Hund vom Schul- Einsatzkräfte. Als sie eintrafen, brannte zen musste. Lars wurde wütend und sagte direktor, er muss irgendetwas haben, aber beim Schulhaus der ganze Wald. Das gan- zu Altin: „Ich werde dich nach der Schule ich weiss nicht was.“ Valentin Stocker geht ze Schulhaus musste evakuiert werden. verprügeln.“ Er ging an seinen Platz zu- zum Schuldirektor. Als er da angekommen Es dauerte lange und noch immer waren rück. nicht alle aus dem Schulgebäude draussen. Als Altin am Nachmittag die Schule ver- «Das ist Mopsi, der Hund vom liess, war Lars schon hinter ihm her. Altin Schuldirektor, er muss irgendet- Es gingen Feuerwehrleute die letzten Leu- versteckte sich in dem Busch neben dem was haben, aber ich weiss nicht te rausholen. Jetzt konnten sie anfangen Ausgang der Schule. Lars wollte gerade an was.» zu löschen, doch das Feuer wurde grösser ihm vorbeigehen, als Altin aus Versehen ist, ist der Direktor nicht dort. Er sagt allen mit seinem Kopf einen Ast abgebrochen seinen Interviewgästen, dass sie ihm helfen « Sie stiegen in die Feuerwehr- hatte. Dieser Ast landete vor dem Eingang. sollen, den Direktor zu suchen. Alle helfen autos und fuhren los. Schon mit. von weitem sahen sie die grosse «Er rannte aus der Schule, weil er Rauchwolke, sie alarmierten noch Als Mopsi nochmals an Valentin Stocker Panik bekommen hatte.» mehr Einsatzkräfte.» vorbeirennt, packt er ihn und untersucht Altin rannte sofort zurück in das Unterge- ihn. Er merkt, dass Mopsi eine giftige Raupe – nicht kleiner. Sie forderten mehr Leute schoss der Schule. Lars, der dies mitbekam, am Fell hat. Sofort drückt Valentin Stocker an, dazu auch Helikopter. Sogar Ueli Mau- nahm einen Stein und an diesem Stein war dem Alarm, weil er Angst hat, dass noch rer kam, weil der Brand so gross war. Es ein Blatt, das auf die Treppe ins Unterge- andere Raupen im Schulhaus sind. Panik brannte und brannte. Da kamen sie auf die schoss herunterfiel. bricht aus. Alle Lehrer und Schüler rennen Idee, dass sie um den Brand einen Graben Altin versteckte sich in einem abgele- aus dem Schulhaus. Plötzlich merkt Valen- machten, damit das Feuer nicht mehr wei- genen Gang, wo es sehr dunkel war und tin Stocker, dass der Direktor nicht da ist. ter brennen konnte. keine Kinder waren. Lars fand Altin nach Er rennt nochmal ins Schulhaus und einer kurzen Zeit und warf den Stein nach sucht in allen Räumen, aber er findet ihn Das klappte auch, sie bekamen das Feuer ihm, aber Altin wich aus und rannte raus nicht. Auf einmal hört er Stimmen aus dem unter Kontrolle und die Feuerwehrleute aus der Schule direkt nach Hause. Keller. Er spurtet schnell dort hin und da löschten das Feuer. Zum Glück passierte Lars wollte den Stein aufheben, aber er sieht er zwei Männer mit einem schwarzen nicht viel, ausser dass der ganze Wald ab- stiess mit seinem riesigen Kopf gegen den Tuch vor dem Mund wegrennen. Valentin brannte. Lars und Dustin geht es auch gut; Feueralarmknopf und der Alarm ging los. Stocker rennt dorthin, wo die Männer ge- sie hatten wieder einmal früher Schule aus. Lars wollte den Alarm deaktivieren, aber standen sind. Da sieht er den Direktor mit Ueli Maurer ging wieder nach Hause. Der es funktionierte nicht. Er rannte aus der ganz vielen giftigen Raupen überdeckt, Schaden war noch sehr lange zu sehen. Schule, weil er Panik bekommen hatte. Die gefesselt sitzen. Valentin Stocker nimmt Feuerwehr und die Polizei kamen, aber kein ihn mit nach draussen, da sieht er, dass die Lars, 1b Feuer und kein Mensch, der den Feueralarm zwei Männer im Polizeiauto gefesselt sitzen. gedrückt hatte, war da. Die Polizei fand ei- Sofort ruft er einen Krankenwagen für den nen Fingerabdruck am Knopf und ein Blatt, Direktor. Sie untersuchen ihn, und es stellt das auf der Treppe war und auf diesem Blatt sich heraus, dass es nur Plastikraupen sind. war ebenso der Fingerabdruck von Lars. Die Alle sind glücklich, ausser die Schüler, die Polizei gab Lars’ Mutter und Vater dann ei- haben noch Schule. Valentin Stocker ver- ne Busse von 3000 Franken und Lars wurde schiebt das Interview auf den nächsten von der Schule suspendiert und er musste in Donnerstag. eine andere Schule gehen. Ende. Flynn, 1b Tobias, 1b TITELTHEMA 5
DER FREUND- SCHAFTSALARM Hallo, ich bin Leonie Milena und erzähle dir jetzt eine Geschichte vom Feueralarm im Engerfeld. Es war Donnerstagnachmittag, ich und meine Freundinnen Isabelle, Nici und Kimia wollten gerade zurück in die Schu- le gehen, als alle Schüler, die schon eine Stunde hatten, uns entgegen kamen. Wir fragten sie, was los war, aber sie wussten es auch nicht. Nach fünfzehn anstrengen- den und lauten Minuten war klar, dass es einen Feueralarm gab. Wegen der ganzen Aufregung haben wir den Nachmittag frei bekommen. Wie immer wollte ich zu meinem Fahrrad in die Fahrradhalle ge- Die Jugendlichen mussten drei Gegenstände, Bilder oder Zeitungsausschnitte auswählen, die sie in ihre Geschichte hen. Auf dem Weg kamen wir am Feuer- einzubauen hatten. melder vorbei. Als ich genau unter dem Feueralarm stand, sah ich am Boden ein ANSPRÜCHE AN auf meinem Kreuz war ein süsser Bär mit kleines, weisses Stoffeinhorn. Ich bückte EIN ELFJÄHRIGES Sternchen. Ich wusste, wer der Mörder war, aber ich konnte es ja nicht mehr sagen. mich zum Boden und hob es auf. Da sag- ten Kimia, Nici und Isabelle, sie würden MÄDCHEN Herr Landmann musste ins Verhör, aber er sagte immer wieder das Gleiche: Dass er «So kamen wir ins Gespräch und “Nein!“ Ich sprang auf, was war das? Mein etwas Neues zu trinken geholt habe und ich erfuhr, dass sie Fiona heisst, Lehrer öffnete die Schulzimmertüre. Eine als er zurückkam, habe er mich gefunden. dass sie auf einem Hof wohnt und Gestalt warf ein Blick in unser Schulzimmer. Meine Eltern glaubten das jedoch nicht. dass sie Pferde hat.» Herr Landmann schloss die Türe wieder. Ein Mitschüler von mir hatte eine Aussage Ich bin Lena Charlotte Kelch, ich bin elf machen müssen. Er sagte, dass die Gestalt, vorgehen. Als ich wieder hoch sah, rem- Jahre alt und bin in der 7. Klasse. Plötzlich Jungs aus der 8. Klasse waren. Aber wer ist pelte ich aus Versehen ein Mädchen an, ging der Feueralarm los. Keiner wusste, der Mörder? Herr Landmann wurde zum welches bei dem Stoss auch so ein Einhorn was wir machen sollten und ich muss zu- zweiten Verhör geholt. Er verplapperte verloren hatte. Ich fragte sie, ob ihr das Ein- geben, ich hatte Angst. Herr Landmann sich:“Wir waren im Park und irgendwie horn vielleicht gehöre. Sie sagte: „Ja, danke, hatte uns auf den Sportplatz Schiffacker ich habe es schon gesucht.“ So kamen wir gebracht. Es kamen Feuerwehr, Polizei und «Aber wer ist der Mörder? Herr ins Gespräch und ich erfuhr, dass sie Fiona Krankenwagen. Ich sah viele Kinder, Lehrer Landmann wurde zum zweiten heisst, dass sie auf einem Hof wohnt und und Lehrerinnen, aber keine Gestalt. Wir Verhör geholt. Er verplapperte dass sie Pferde hat. durften nach Hause gehen, weil die Men- sich…» sa brannte und dadurch konnten wir nicht hatte ich das Gefühl, dass sie mich nicht So, jetzt habe ich dir die Geschichte erzählt. ins Schulhaus Engerfeld. Ich konnte aber mochte. Also hatte ich sie… “, “Was haben Fiona und ich sind jetzt gute Freundinnen noch nicht nach Hause gehen, weil meine sie?“ fragten die Polizisten. “Nichts.“ sagte und reiten beide sehr gerne. Als wir einmal Mutter mich abholen wollte. Leider hätten er. Aber die Polizisten liessen nicht locker. reiten waren, hat das Pferd namens Sapier, wir noch eine Stunde bei Herr Landmann Zeitungsartikel: Der Lehrer von Lena Char- das jetzt übrigens mein Pferd ist, ein Huf- gehabt. Herr Landmann fragte mich, ob ich lotte Kelch hatte Gefühle für das junge eisen verloren. Dieses Hufeisen hängt jetzt mit ihm im Schulpark etwas trinken wolle, Mädchen entwickelt, das junge Mädchen als mein Glücksbringer an der Wand über ich habe mit “Ja“ geantwortet. hatte sich aber gewehrt und er hatte sie tot meinem Bett. Das hat mir gezeigt, dass der Eine Totmeldung: Ein elfjähriges Mäd- geschlagen. Der Mann wird bis zu 20 Jahre dümmste Zufall ein tolles Ende bringen chen namens “Lena Charlotte Kelch“ tot Haft absitzen. Die Jungs aus der 8. Klasse kann. Wer den Feueralarm ausgelöst hat, im Schulpark gefunden. Meine Eltern sind für den Feueralarm zuständig und weiss man bis heute noch nicht! waren ausser sich. Ich bekam ein schö- werden 2000 Franken bezahlen müssen. nes Grab mit Rosen, Stiefmütterchen und Dass die Mensa brannte, war jedoch nur Leonie, 1b ein Gerücht. Seraina, 1b 6 TITELTHEMA
Rheinfelden = CRIMEFELDEN heinfelden, wie der Doch jede Stadt besteht aus mehr als seiner sich diese Geschichten zu erzählen. Sie Name bereits sagt, Fassade. Sie besteht aus ihren Leuten. Wer verbreiten sich schneller als ein Lauffeuer. liegt am Rhein und in dieser Stadt aufwächst, hat sicher von Ich würde behaupten, fast jeder hätte das hat einige der schönsten Uferstellen, dar- seinen Eltern eine Lektion über das St. An- ein oder andere über das „Mörderhaus“ zu unter auch das Inseli. Rheinfelden be- na Loch bekommen, an irgendeinem son- berichten. Doch wieso versuchen wir un- zeichne ich gerne als selbstversorgend, da nigen Sonntag bei einem Spaziergang am seren Ruf zu verteidigen. Ehrlich gesagt wir eigentlich alles besitzen, was man Rhein. „Hier darfst du niemals ins Wasser. keine Ahnung. Vielleicht um nicht mehr braucht: Supermärkte, Schulen, Einkaufs- Verstanden?“ ganz diese unauffällige, in Vergessenheit läden, Bäckereien, eine Bücherei, Friseure, geratene Stadt neben Schweizer Rheinfel- Fahrschulen, Bänke, Apotheken und wahr- den zu sein, denn selbst das Inseli gehört »Habe ich mich deshalb scheinlich viel zu viele Döner-Buden so- technisch gesehen zur Schweizer Seite. jemals in Rheinfelden bedroht wie Nagelstudios. Die Brückensensatio- Aus diesem Grund ist die Antwort auf die gefühlt? Nein!« nen und das Trottoirfest sind schöne Frage, woher ich komme? Aus Crimefel- Veranstaltungen, um nur zwei zu nennen. den, einer Stadt wo wir zusammenhalten, Jeden Dienstag gibt es am Morgen einen sich Neuigkeiten ausbreiten, bevor sie ge- Markt. Das Bistro ist so ziemlich jeden In Rheinfelden wird asozial oftmals groß- schehen und Offenheit zu Mitmenschen, Abend voll gefüllt. Das Rockfood stellt geschrieben und es scheint so, als ob un- meiner Meinung nach die besten Burger sere Umgangssprache keine Artikel mehr »Eine Stadt, die ständig im Landkreis her und wir besitzen nicht besitzt. Einbrüche, Drogenrazzias, Brand- im Wandel und in Bewegung nur Deutschlands größten Toom, sondern stiftung, Messerstechereien, die ein oder ist. Es sei denn, die Lichter auch den größten Turbinenkreisverkehr andere Schlägerei mit einem Aschenbecher gehen aus …« Europas. Am stolzesten ist Rheinfelden oder einem Nudelholz und andere absurde wahrscheinlich auf sein Wasserkraftwerk Geschichten sind uns nicht fremd. Doch trotz allem was passiert, kein Problem ist. und die Fischtreppe, die sie dafür errichtet wie die Badische Zeitung schreibt: Ein Ra- Eine Stadt, die ständig im Wandel und haben. Nahegelegen an Basel, hat Rhein- serproblem sieht man in Rheinfelden nicht. in Bewegung ist. Es sei denn, die Lichter felden eine schöne Infrastruktur. Im Da haben wir ja gerade noch Glück gehabt. gehen aus und der Ort wird kurzfristig zu Schweizer Rheinfelden findet man eine einer Geisterstadt. Ein Ort, an dem man wunderschöne Altstadt, nicht zu verglei- Habe ich mich deshalb jemals in Rhein- alles findet von Natur bis hin zu Einkaufs- chen mit Rheinfelden, welches man mit felden bedroht gefühlt? Nein! Überall möglichkeiten. Eine Stadt, die niemand einigen Blumenkästen zu verschönern passieren täglich schlimme Dinge. Der versteht ohne hinter die Kulissen zu versucht. Unterschied ist, die Rheinfelder lieben es, schauen. Eine Stadt, die mein Zuhause ist. Pascale Felber TITELTHEMA 7
50 Wochen Oberstufe oder: Was sonst noch so alles lief. Die Autoren der Texte: Schüler*innen der Klasse Sek. 2b mit Klassenlehrperson Bernhard Ebenho Der 13. August 2018 war unser erster Schultag an der Sekundarschule im Engerfeld-Schulhaus. Wir waren jetzt Oberstufenschüler*innen, und darauf waren wir mächtig stolz. Sechs von neun Schuljahren gehörten bereits der Vergangenheit an, und in nicht allzu ferner Zukunft wären wir mit der Schule fertig, befänden uns in einer Lehre und näherten uns mit Riesenschritten dem Erwachsensein. Dachten und hofften wir. Dass es vielleicht doch nicht ganz so schnell und einfach geht, merkten wir recht schnell. Zugegeben, diese Aussage hat es so nie gegeben, aber ich würde nicht ausschliessen, dass der eine oder die andere Jugendliche Ähnliches zumindest gedacht hat. In einem Alter, in dem sich sehr viele Dinge plötzlich verändern, spielt Schule oft eine ‘spezielle’, manchmal sogar nebensächliche Rolle im Leben. Leider. Denn genauso wenig, wie man eines Morgens plötzlich an einem Traumstrand in der Südsee aufwacht, ohne die Reisestationen wie Bahnhof, Flughafen, Fährterminal sorgfältig geplant und pünktlich erreicht zu haben, genauso wenig hat man plötzlich einen tollen Job mit einem Traumgehalt. Und abgesehen davon, dass man jeden Tag dieser drei Jahre Oberstufe also braucht, um sich durch die Aneignung von neuem Wis- sen und zusätzlichen Kompetenzen für die Berufswelt fit zu machen, wäre es ja auch schade, irgendwie, wenn die Oberstufenzeit zu schnell verginge. Denn ausser Ortho- und Geografie, Algebra und Allemand, historischen Rück- und hysterischen Augenblicken (wenn beispielsweise ein Test vergessen ging), gibt es ja noch so viel mehr in diesen mehrwöchigen Pausen zwischen den Schulfe- rien, den Lehrpersonen für gewöhnlich Unterricht nennen. Und auch wenn das Verständnis dafür, dass sehr viel von dem, was in der Schule gelehrt wird, doch irgendwie wichtig für das spätere (Berufs-) Leben ist, so werden es ganz sicher eher die Aktivitäten ausserhalb des eigentlichen Unterrichts sein, an die man sich später einmal erinnern wird, und die die Erinnerung an die Schulzeit prägen werden. Nun denn, schauen wir mal, was seit August 2018 so alles lief … 8 TITELTHEMA
Berufsmesse in Basel und Gewerbeausstel- Besuch des Basler Bücherschiffs lung «EXPO 2019» in Rheinfelden Am 5. Februar 2019 hat unsere Klasse das An einem Freitag im Oktober war es so- Bücherschiff in Basel besucht, um dort weit, dass wir uns mit unserer Berufswahl neue Bücher für unsere Schulbibliothek konfrontiert sahen. Alle fünf Sekundar- auszusuchen. Eine spannende Sache, die klassen, insgesamt rund 100 Schüler, be- suchten die Berufsmesse in Basel, die auf dem Messegelände stattfand. Es war wie die Reise in eine bunte Welt, mit einer grandiosen Auswahl an Berufen – von A wie Automatiker bis Z wie Zimmermann –, sodass wir gar nicht wussten, wo wir anfangen sollten. An vielen faszinieren- den Ständen durfte man auch etwas selbst machen und ausprobieren, und junge Be- rufsleute beantworteten geduldig unsere uns persönlich sehr gut gefallen hat, nicht Fragen auf den Fragebögen aus, die auszu- nur, aber auch wegen des anschliessenden, füllen wir als Auftrag bekommen hatten. kurzen Besuchs im McDonald’s am Bahn- Ergänzt wurde das Ganze durch den Be- hof SBB, und die wir unbedingt weiteremp- such unserer Klasse an der Rheinfelder Ge- fehlen würden. L. & L., 14 Jahre alt werbeausstellung «EXPO 2019» am 10.Mai 2019, ebenfalls eine sehr informative Ver- «Seussical» anstaltung. F., 13 Jahre alt Zwei Mädchen aus unserer Klasse wirkten am Musical «Seussical» mit, weshalb wir am 6. Februar 2019 mit der ganzen Klas- Foto: Stephan Hefti se in den Bahnhofssaal gingen, um uns die aufwändige Bühnenproduktion an- zuschauen. Ein tolles Erlebnis, auch wenn diese Art von Musik sonst nicht so unser Ding ist. Mehrere Jugendliche Kuchenverkauf Fotostory der bfu, Beratungsstelle für Im März veranstaltete unser Klasse im Unfallverhütung (s. S. 13) Unihockey-Neujahrsturnier Liebrüti-Zentrum in Kaiseraugst einen Ku- Im September hat unser Klassenlehrer Am Vormittag des 9. Januar 2019 fand das chenverkauf. An unserem schön dekorier- unsere Klasse für einen Fotostory-Wett- gemeinsame Unihockeyturnier der Se- ten Stand boten wir eine grosse Auswahl bewerb zum Thema ‘Gefahren im Stras- kundar- und der Realschule Engerfeld in an leckeren Kuchen und Torten an. Neben senverkehr’ angemeldet. Wir, als eines von der Turnhalle statt. Gespielt wurde in zwei insgesamt vier Teams, sind auf die Strasse Gruppen A und B, wobei am Ende die bes- vor dem Schulhaus gegangen und haben ten Teams jeder Gruppe am Ende den Sie- viele Fotos geschossen. Damit die Fotos ger unter sich ausmachen mussten. Einige echt wirkten, haben wir so gut es ging ge- Teams hatten sich ganz kuriose Namen schauspielert. Schlussendlich haben wir gegeben, wie beispielsweise «FC Sucuk», drei der vier Fotostorys eingereicht, leider «Team Snickers», «Team Mars» und «Team aber nicht gewonnen. Spass hat es uns Bounty». Das Siegerteam, in diesem Jahr trotzdem gemacht! M. & S., 14 Jahre alt eine Real-Klasse, bekam einen Stiefel mit Nüsschen und Schokolade. Das Turnier war Spass haben, wollten wir vor allem auch von den Lehrpersonen sehr gut vorbereitet Geld für unsere Klassenkasse verdienen. worden, unser Schulleiter Herr Angelini Da die Zusammenarbeit in den verschie- sagte immer die Matchs an und Herr Eben- denen Schichten sehr gut funktioniert hat ho, unser Klassenlehrer, machte Fotos für und wir einen stattlichen Betrag erwirt- die Schulhomepage. A. & M., 14 Jahre alt schafteten, erhielten wir ein grosses Lob von unserem Klassenlehrer. Wir glauben, dass der Kuchen jedem geschmeckt hat, uns auf jeden Fall! I. & M., 13 Jahre alt TITELTHEMA 9
ProWo 2019 und Frühlingswanderung auf den Sonnenberg Die Abkürzung «ProWo» steht für Projekt- woche, die in diesem Jahr am 27. und 28. Mai stattfand2019. Es gab verschiedene Gruppen, wie zum Beispiel Fussball, Zeich- nen, einen Werbefilm drehen und vieles mehr. Wir Schüler hatten unsere Wünsche äussern dürfen, und die Lehrer hatten so gut es ging versucht, alle Jugendlichen in ihre Wunschgruppe einzuteilen: So bin ich in der Fussballgruppe gelandet. Am Montagmorgen haben wir uns für ein Fussballquiz im Klassenzimmer getroffen, am Nachmittag und am Dienstag gingen Vor dem Münster in Mulhouse wir auf den Schiffacker-Sportplatz, wo wir Ein Tag in Mulhouse Klassenlager in La Punt GR Weil unser Schulhaus umgebaut wurde Mitte Mai, gingen wir, die Sek. 1b, mit der und wir nicht in die Klassenzimmer durf- Parallelklasse, der Sek. 1c, nach La Punt im ten, hat die ganze Sekundarschule am 1. Oberengadin ins Klassenlager. Am Diens- April 2019 einen Ausflug nach Mulhouse tag haben wir einen Ausflug zum Morte- im Elsass gemacht. Dort haben wir in Grup- ratsch-Gletscher gemacht, wo es noch sehr pen verschiedene Aufgaben gelöst, wofür viel Schnee hatte, am Mittwoch sind wir wir zum Teil sogar Französisch reden muss- von Pontresina aus entlang des Stazersees ten. So auch, als wir in der Mittagspause nach St. Moritz gewandert. Am Donners- den McDonald’s gesucht haben. Auch den tag schliesslich waren wir in einem Erleb- Auftrag, Fotos zu schiessen, die wir später nisbad in Pontresina. Nachmittags haben präsentieren sollten, haben wir über Mit- wir Fussball gespielt und gekocht. Nach Fussball gespielt haben. Trotz des schlech- tag erledigt. Wir fanden den Tag richtig dem gemeinsamen Abendessen gab es ten Wetters haben alle Spieler gut mitge- cool. Es hat Spass gemacht, dass alle fünf Disco oder einen Filmabend. Müde sind macht. Am Mittwoch, 29. Mai, sind alle Klassen dabei waren. M. & S., 14 Jahre alt wir am Freitag nach Rheinfelden zurück- Sek.-Schüler*innen von der Schulanlage gereist. Uns haben die fünf Tage gefallen. Engerfeld aus auf den Sonnenberg ober- L. & T., 14 Jahre alt Beim Klassenlager in La Punt GR (oben und rechts) 10 TITELTHEMA
halb von Magden gewandert. Oben ange- kommen haben wir das von Frau Steigmei- er mit dem Auto herbei geschaffte Essen und Trinken genossen. Und während eini- ge nur chillten oder mit Aisha, dem Hund von Herrn Hueber, spielten, übten andere den Salto rückwärts von der Schaukel. Ins- gesamt waren die drei Tage sehr cool. Wir freuen uns auf die Wiederholung im kom- menden Schuljahr. J., K. & M., 13 und 14 Jahre alt Jugendfest Am 22. Juni 2019 fand das diesjährige Ju- gendfest statt. Zunächst gab es einen Um- zug der Primarklassen in der Altstadt von Rheinfelden. Nach dem Umzug haben die «My Talents – Berufswahlparcours» bei Roche in Kaiseraugst N sechsten und die Oberstufenklassen ein paar Spiele für die zumeist jugendlichen zu Experio Roche in Kaiseraugst und konn- un, um ehrlich zu sein, war das nur Besucher*innen vorbereitet. Unsere Klasse ten an drei Stationen, Labor, Werkstatt und eine kleine Auswahl dessen, was hatte ein Quiz mit zehn Fragen, ein Gleich- Allgemeines, viele spannende Sachen und bei uns in der Klasse in den letzten gewichtsspiel und ein Reaktionsspiel vor- Experimente machen. Mir persönlich ge- Monaten gelaufen ist. Weitere Aktivitä- bereitet. Auch die anderen Klassen boten fielen die Laborarbeiten am besten, da wir ten, wie die Klassenwoche, den OL im tolle und lustige Spiele wie Dosenwerfen, in einem echten Labor arbeiteten, und es Wald, den Besuch der ICT-Scouts, die diver- Fussball-Torwandschiessen, Früchteraten einem so vorkam, als ob man gerade wirk- sen Spezialkurse und, und, und auch noch und vieles mehr an. Es gab auch einen Lu- lich am Forschen ist. L., 13 Jahre alt zu erwähnen, würde den Rahmen dieser Publikation definitiv sprengen. Und klar Sporttag der Sekundarschule ist auch, dass wir nur eine von vielen Klas- Am 30. August 2019 fand auf dem Sport- sen sind, die täglich im und ums Schul- platz Schiffacker der Sporttag der Sekun- haus Engerfeld herum arbeiten. darschule Engerfeld statt, zum ersten Mal seit vielen Jahren mit über 200 Schülerin- Es ist und bleibt spannend, denn bereits nen und Schülern, die im Verlauf des Tages im Mai/ Juni 2020 steht uns ein weiteres alle klassenweise die fünf Disziplinen Ball- Grossprojekt bevor: Eine Ausstellung in der weitwurf, Sprint, Weitsprung, Hochsprung Mediothek zum Thema «Südafrika» und und 1km Lauf absolvieren mussten. Diese passend dazu einen Afrikanischen Abend, Disziplinen hatten wir zuvor im Unterricht an dem wir für Eltern und andere Gäste ko- geübt. Nachdem wir mit unseren Diszipli- chen werden. Abgerundet wird das Ganze nen durch waren, haben wir in der Klasse durch einen Besuch des bekannten Jugend- eine Wasserschlacht gemacht. Einige Tage buch-Schriftstellers Lutz van Dijk, dessen bekanntestes Werk «Themba» mittlerweile in dreizehn Sprachen übersetzt und auch erfolgreich verfilmt wurde, und der an un- serer Schule aus seinen neueren Werken le- napark, wo es viele Gewinnspiele und At- sen wird. Nähere traktionen gab. Für mich war der ‘Burner’ Infos hierzu fol- die beste Attraktion! A., 13 Jahre alt gen im Frühjahr. «My Talents – Berufswahlparcours» bei Roche in Kaiseraugst Nachdem wir schon im Februar am MINT*- später, am 4. September, fand dann die Tag in der Schule teilgenommen hatten, Preisverleihung statt, bei der die besten stand am 22. August ein weiteres High- Sportler*innen ausser einer guten Sport- Bernhard Ebenho, Klassenlehrperson 2b light aus dem MINT*-Bereich (*= alles, was note auch eine kleine Urkunde erhielten. mit Mathe, Informatik, Naturwissenschaf- Ich finde den Sporttag cool, weil wir dann ten und Technik zu tun hat) auf dem Pro- einen ganzen Tag lang keinen Unterricht gramm. Wir gingen einen ganzen Tag lang haben. J., 14 Jahre alt TITELTHEMA 11
seksek oder: Wie Jugendliche Mitbestimmung und Übernahme von Verantwortung lernen «seksek», wie die Gruppe von allen nur gerne bereit, für gewisse Dinge im Schul- gelöst hat, und laden alle Besucher*innen vertraut genannt wird, ist das Schüler- alltag Verantwortung zu übernehmen, der Mediothek ein, gerne Platz zu neh- Eventkomitee der Sekundarschule, al- auch wenn sie dafür sogar ihre ansonsten men und einen Moment lang zu relaxen. so praktisch eine Schülervertretung kostbare Freizeit opfern müssen. Kleine Ausstellungsstücke in den beiden aller zehn Sekundarklassen. Je zwei Regalen dürfen gerne angeschaut werden Schüler*innen aus jeder Klasse, mit mir So fuhren Ende Juni drei seksek-Vertreter und in Kürze werden Mini-Ausstellungen als Leiter also 21 Personen, besprechen re- gemeinsam mit der Mediothekarin Barba- verschiedener Sekundarklassen das Pro- gelmässig gewisse Dinge und helfen auch ra Bitterlin und mir an einem Mittwoch- jekt abrunden. Herzlich willkommen! bei der Planung und Durchführung von nachmittag zum Möbel- und Dekoartikel- gewissen Events mit. Gerne erinnert man Einkauf zu IKEA nach Pratteln. Kurz nach sich in Schüler- wie in Lehrerkreisen an den Sommerferien und wiederum ausser- den traditionellen Anlass jeweils am letz- halb der Unterrichtszeit wurden die gelie- ten Morgen vor den Weihnachtsferien, bei ferten Möbel in der Mediothek aufgebaut. dem es früher immer ein gemeinsames Seitdem verfügt unsere Schulmediothek Frühstück und im Jahr 2018 – aufgrund über eine neue, gemütliche Sitzecke, die von Platzproblemen wegen der Umbauar- selbstverständlich auch allen anderen, beiten – einen Klassen-Videowettbewerb das heisst Nicht-Sek.-Schüler*innen, zur gab. Meiner langjährigen Erfahrung nach Verfügung steht. Zwischenzeitlich freu- schätzen Jugendliche diese Möglichkeit en sich seksek und ich über das positive der Mitbestimmung, und sind auch sehr Echo, das unsere Aktion rundherum aus- 12 TITELTHEMA
Boah! Schau dir Für dieses neue Musica.ly an. ein Like WOW!!! unters Komm, das machen wir auch. Das gibt richtig Bike? viele Likes. OK Das Licht ist hier nicht Eyyy Chinder, gut, gehen wir auf die gönt wäg, ich andere Strassenseite! chan nüm brämse !!! Ach scho passiert, dänn post ich es halt uf Insta… Gefällt 0 Mal Fotostory der bfu, Beratungsstelle für Unfallverhütung (Bericht Seite 9) TITELTHEMA 13
Mit 18 Jahren in den Gemeinderat gewählt „Mir ist es nur wichtig, dass man AKTIV wird.“ auf der anderen Seite“, beschreibt Rogge das ungewohnte Gefühl in einem der ledernen Sessel im Sitzungs- saal Platz zu nehmen. „Es macht mir extrem Spaß. Man diskutiert nicht, um des Disku- tierens willen, son- dern weil sich dann wirklich etwas verän- dert.“ Damit der Jung- gemeinderat nicht als Fraktionsloser unter- geht, hat die Fraktion der Grünen ihn einge- laden, sich der Grünen- Fraktion anzuschlie- ßen. Das hat Rogge in Rücksprache mit seiner Liste auch getan. G erade rechtzei- tig vor seiner D Wahl feierte der junge Rheinfelder Felix Rogge wurde im Mai diesen Jahres in den Rheinfelder Gemeinderat gewählt. seinen 18. Geburtstag. Aufgewachsen ist Rog- ge in Nollingen. Seine Stimmen gelang der Einzug als einziger Mutter ist Bankkauffrau, sein Vater ist Lei- Kandidat der Liste. Auf Kreisebene hatte ter des Qualitätsmanagements bei einem Rogge für die Partei Die Linke kandidiert, ortsansässigen Chemieunternehmen. Rogge besucht die zwölfte Klasse der Mat- hilde-Plank-Schule in Lörrach, um zu- »Besonders wichtig ist mir, dass nächst ein Fachabitur auf dem sozialwis- alte Menschen nach lebenslanger senschaftlichen Gymnasium (SG) zu Arbeit eine vernünftige Rente für machen. Die 13. Klasse mit Abschluss All- ihre Lebensleistung bekommen.« gemeine Hochschulreife möchte Rogge noch dranhängen. Genau festgelegt hat er Durchaus überrascht war der 18jährige Fe- allerdings reichten die auf ihn abgegebe- sich noch nicht, aber er möchte später in lix Rogge, dass er bei der Kommunalwahl nen 900 Stimmen nicht für einen Einzug Freiburg ein Fach aus dem Bereich Wirt- im Mai als Kandidat für das Wahlbündnis in das Gremium. „Als ich jünger war, bin schaftswissenschaft studieren. „Das ist Soziales Rheinfelden in den Rheinfelder ich mit meinem Vater manchmal in den komisch, weil ich auf das SG gehe, aber ich Gemeinderat gewählt wurde. Mit 1.800 Gemeinderat gegangen, und jetzt bin ich finde Wirtschaft sehr interessant.“ Rogge 14 TITELTHEMA
»Man diskutiert nicht, um des Diskutierens willen, sondern weil sich dann wirklich etwas verändert.« ist aktiv im Freundeskreis Asyl und ist wie im Bürgerheimausschuss. „Ich bin nige aktive Jugendliche gibt“, meint er Mitglied im Bogenschießverein Minseln, froh, dass ich es in den Gemeinderat ge- kritisch. Als symptomatisch dafür erach- hat da aber schon länger nicht mehr rein- schafft habe. Einerseits ist es ein Verant- tet er die Auflösung des Jugendparla- geschaut. An der Schule bringt er sich in wortungszuwachs, weil ich den Leuten ments, für das er sich auch aufstellen ließ, einer Arbeitsgemeinschaft für Demokra- etwas versprochen habe und wenigstens bis es dann hieß, dass die Wahl ausfalle, tie ein, die derzeit eine Ausstellung gegen versuchen will, es einzuhalten. Anderer- da nicht genügend Kandidaten zusam- Rechtsextremismus plant. Außerdem seits ist es auch eine große Erleichterung, men kämen. „In der Folge bewegt sich spielt Rogge seit kurzem auch Gitarre in dass ich als politischer Newcomer diese nichts mehr, und das führt dazu, dass sich einer Band an der Musikschule Rheinfel- Chance bekommen habe. Die Wahrschein- noch weniger engagieren. Da gerät man den. lichkeit, gewählt zu werden, war ja nicht in so eine Abwärtsspirale.“ Er setzt darauf, D sehr hoch.“ Ihm gefällt es, sich aktiv ein- dass das Jugendreferat durch das neue as Interesse an Politik und Gesell- Konzept des Achterrats wieder neue Ju- schaft reifte schon früh in dem gendliche animieren kann. D jungen Mann, der schon als Kind »Mein Traumberuf wäre es, alle Was-ist-was-Bücher und -CDs ver- irgendwann Berufspolitiker zu as Jugendhaus findet Rogge ganz schlungen hat, vor allem die mit histori- werden. Ob das klappt, steht gut. Mit Freunden trifft er sich schen Themen. „Damit ist auch immer das natürlich in den Sternen, aber auch in einer Bar in der Innenstadt. Politische verbunden. Richtig politisch das fühlt sich nach einem ersten Insgesamt fehlt es aber an Alternativen aktiv wurde ich dann, als ich bemerkt Schritt in die richtige Richtung an.« zum Ausgehen in Rheinfelden. „Was für habe, dass es nach meiner Meinung sehr die Jugend sehr wichtig ist, wäre ein Aus- viel Ungerechtigkeit in unserer Gesell- bau von öffentlichem WLAN. Da gibt es schaft gibt.“ Besonders wichtig ist ihm, zubringen und zu gestalten, auch wenn es ein großes Bedürfnis, dass man an Schu- dass alte Menschen nach lebenslanger Ar- nur um eine Stellplatzverordnung oder die len und öffentlichen Plätzen WLAN hat.“ beit eine vernünftige Rente für ihre Le- Wahl der Ortsvorsteher geht. „Mein Ein großes Thema unter den Jugendlichen bensleistung bekommen. Er beschäftigte Traumberuf wäre es irgendwann Berufs- sind auch die maroden Schulen. Innerhalb sich mit den Parteien und ihren Program- politiker zu werden. Ob das klappt, steht seiner Gemeinderatsarbeit versucht Rog- men. Dabei begeisterten ihn Politiker wie natürlich in den Sternen, aber das fühlt ge sich in die Perspektive zu versetzen, Gregor Gysi, Sahra Wagenknecht und sich nach einem ersten Schritt in die rich- was am Besten für die Jugendlichen wäre. Dietmar Bartsch. Schon mit 14 Jahren tige Richtung an.“ Derzeit arbeitet Rogge „Politiker, die versuchen ein ganz breites spielte er mit dem Gedanken, in die Linke seinen ersten Antrag zum Thema Jugend- Spektrum zu erfassen, haben wir genug.“ einzutreten. Mit 16 Jahren hat Rogge die- beteiligung aus, um diesen in der Fraktion Seinen Alterskameraden will er zeigen, sen Schritt vollzogen. abzustimmen und dann in den Gemein- dass man sich als Jugendlicher oder jun- F derat einzubringen. ger Erwachsener einbringen und etwas D ür die Fraktion der Grünen sitzt Rog- verändern kann. „Dabei ist es mir auch ge auch im Sozialausschuss und ist em jungen Gemeinderat ist natür- egal, welchem Spektrum jemand ange- stellvertretendes Mitglied im Aus- lich die Jugendbeteiligung ein hört. Ich finde es ebenso spannend mit schuss für die Städtepartnerschaften so- wichtiges Anliegen und mit sei- Jugendlichen oder jungen Erwachsenen nem Antrag hofft er, die Arbeit des Ju- von SPD oder FDP zu reden. Mir ist es nur gendreferats zu unterstützen. Er meint, wichtig, dass man aktiv wird.“ »Für die Jugend wäre ein Ausbau dass es auch wichtig wäre , wenn die Poli- von öffentlichem WLAN sehr tik ein echtes Interesse an den Jugendli- Horatio Gollin wichtig.« chen zeigen würde, nicht nur vor den Wahlen. „Das Problem der Rheinfelder Jugend ist auch die Jugend ein Stück weit selbst. Das Problem ist, dass es relativ we- TITELTHEMA 15
Engerfeldschulhaus in Rheinfelden Schweiz BERUFSFINDUNG im Werkjahr, 9. Klasse Für alle Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen stehen im ersten Semester des letzten Schuljahres die Berufsfindung und die Suche nach einer Lehrstelle im Zentrum. Eine entscheidende Rolle kommt den Schlüssel kompetenzen zu. Das sind Sozial- und Selbstkompetenzen wie zum Beispiel: Freundlichkeit und Pünktlich- keit, Team- und Kritikfähigkeit. Oft sind die Fähigkeiten in diesen Kompetenzen und die Beurteilungen der Schnupperwoche ebenso wichtig wie die Noten in einzelnen Schulfächern, um eine Lehrstelle zu bekommen. In der Schnupperwoche können die Jugendlichen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. ANBEI EIN KLEINER EINBLICK IN DIE SCHNUPPERWOCHE VON VIER SCHÜLERN. 16 TITELTHEMA
ICH HABE ALS HEIZUNGS- INSTALLATEUR GESCHNUPPERT. ICH HABE Ich musste früh aufstehen und um 7 Uhr mussten wir im Geschäft sein. Zuerst ha- ALS GÄRTNER ben wir die Werkzeuge in den Firmenwa- GESCHNUPPERT. gen geladen und fuhren dann zur Baustelle in Wallbach. Nachdem wir angekommen sind, trug ich die Werkzeugkiste in die Ga- Ich musste um 5 Uhr aufstehen und um rage des Hauses. 6.30 Uhr musste ich im Geschäft sein und Dort schnitten wir die alten Heizungs- mit Arbeiten beginnen. An einem Tag sind rohre heraus und montierten die neuen wir, ein Mitarbeiter und ich, mit dem Auto Rohre. Danach schlossen wir die Pumpe an SCHNUPPERWOCHE ALS MAURER gefahren. Am Arbeitsplatz, einem Einfa- und pumpten das Wasser in die Rohre. Zu- milienhaus, musste ich jäten dem mussten wir in diesem Haus auch den und mit dem Besen putzen, Boiler ersetzen. sodass alles schön aussah. Die Arbeit als Heizungsinstallateur ist Ich musste früh aufstehen und An einem anderen Tag sehr spannend und schon als kleiner Junge um 6.45 Uhr arbeitsbereit auf sind wir nach Wegenstetten interessierte ich mich für Heizungen und der Baustelle sein. Ich durfte gefahren. Nachdem wir die fragte mich, wie diese funktioniert. Mit mitarbeiten und habe auch vie- Werkzeuge ausgeladen ha- dem Erlernen dieses Berufes würde sich le neue Sachen kennengelernt. ben, mussten wir eine Pflanze ein Bubentraum erfüllen. Zum Beispiel, wie man Treppen aus einem Topf nehmen. Die betoniert. Pflanze war gross und schwer. Riad, 15 Jahre Zuerst musste die Treppe mit Die Pflanze setzten wir in die Schaltafeln vorgefertigt wer- Erde und leerten Erde aus ei- den. Danach wurde mit dem nem Sack dazu. Danach musste die Pflanze Betonsilo Beton in die Treppen- mit viel Wasser begossen werden. Dieser Beruf ist zwar anstrengend aber ICH HABE ALS form gefüllt. Es ist keine leichte Arbeit aber es ist in- sehr abwechslungsreich. LOGISTIKER GE- teressant. Trotzdem werde ich eine zweite Yohannes, 17 Jahre SCHNUPPERT. Schnupperwoche als Reifenpraktiker absol- vieren, damit ich in der Berufswahl sicher bin. Ich musste jeden Tag um 6 Uhr aufstehen, um mit der Arbeit Miran, 16 Jahre um 8.30 Uhr zu beginnen. Ich musste die Waren scannen und etikettieren. Später musste ich einen Lastwagen entladen und die Waren in einen anderen Lastwagen einladen. Es ist ei- ne einfache Arbeit. Jedoch er- fordert sie Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Dieser Beruf gefällt mir und es ist mein Wunsch, diesen Beruf zu erlernen. Ensar, 15 Jahre TITELTHEMA 17
Schülerblick auf Rheinfelden GANZ IM SÜDWESTEN Zur Feier der 50jährigen Partnerschaft von Rheinfelden und Vale of Glamorgan hatte die walisische Partnerstadt im vergangenen Jahr einen Schreibwettbewerb für Schüler ausgerufen, der in der Herausgabe des zweisprachigen Booklets „My Town, My Story – Tales to celebrate“ mit Texten von Schülern aus den beiden Ländern mündete. In maximal 300 Wörtern konnten Kinder und Jugendliche ihre Geschichte über ihre Heimatstadt schreiben. An dem Schreibwettbewerb beteiligten sich in Rheinfelden zehn Schüler der Scheffelschule Herten, der Gemeinschaftsschule Rheinfelden und dem Georg-Büchner-Gymnasium. Hier präsentieren wir ihnen eine Auswahl der schönsten Beiträge aus Rheinfelden. Lernen Sie die Stadt aus dem Blickwinkel der Schüler kennen. Unsere Stadt Rheinfelden Die Schillerschule Rheinfelden Wenn es Sommer ist, gehe ich ger- Mir gefällt die Schule. Man kann viel ler- Rheinfelden ist eine sehr tolle und auf- ne in die Stadt, um ein Eis zu nen und auch viel spielen. Im Campus hat merksame Stadt. In dieser Stadt kann man essen oder ich treffe mich es einen Chillraum, einen Bewegungsraum viele tolle Erlebnisse erleben. In dieser mit Freunden im Schwimm- und einen Spieleraum. Es hat ein großes Stadt kann man fast jedes Hobby machen. bad. Ganz egal, ich will nur Gelände, wo man Fußball spielen kann. Man kann seiner Fantasie freien Lauf las- das Wetter genießen, denn Man kann sogar klettern. Es gibt auch ei- sen. Es gibt viele Veranstaltungen, bei in Rheinfelden ist das Wetter am nen Malraum. In der Schule lernt man tol- denen man kostenfrei mit machen kann. schönsten. Aber auch im Winter gibt es le Sachen und das Beste ist, man hat keine Natürlich kosten ein paar Veranstaltun- viel zu tun. Schneeballschlachten oder Hausaufgaben. Im Pausenhof gibt es einen gen ein klein wenig Geld, aber wenn man Schlittenfahren in einem der Dörfer am Kiosk, wo man jeden Tag etwas kaufen etwas zahlt, kann man sich auf die Veran- Dinkelberg. Egal zu welcher Jahreszeit, es kann. Mit meinen Freundinnen spiele ich staltungen freuen. In Rheinfelden gibt es gibt immer was zu tun in unserer Stadt jeden Tag. Sie heißen Nina und Rayan. Falls tolle Erlebnisse für Jung und Alt. Für die Rheinfelden. ihr das für wenig haltet, dann gibt es einen Kleinen gibt es eine Menge an Spielplätzen Spruch: Lieber wenige Freunde, dafür gute und natürlich auch Kindergärten. Für die Anstelle eines Bildes hat Kerim seinen Auf- Freunde. Teenager gibt es das Jugendhaus und viele satz mit bunten Mustern, Eistüten und andere spannende Erlebnisse. Die Erwach- Schneemännern verziert. Sophias Bild zeigt ihr Elternhaus. senen haben auch viele schöne Erlebnisse. Die anstrengende Arbeit ist für manche Kerim Zurba, Sophia Bianchi, junge Erwachsene kein Spaß, dafür ist es Klasse 3b Klasse 5b (Schuljahr 2017/2018), nach der Arbeit umso schöner, wenn man (Schuljahr 2017/2018), Gemeinschaftsschule Rheinfelden nach Hause kommt und seinen Aktivitä- Scheffelschule ten freien Lauf lassen kann, zum Beispiel kann man einen Yoga-Kurs machen, ins Fit- nessstudio gehen oder, wenn man joggen möchte, gibt es zwei oder drei Laufstrecken. Wenn man Wandern gehen möchte, gibt es am Rhein einen wunderschönen Wander- weg. Für die Älteren gibt es Konzerte, auch Orgelkonzerte in der Kirche. Max‘ Bild zeigt wie die Sonne am Rhein auf- geht. Im Hintergrund liegt der Dinkelberg mit einem grün eingezeichneten Wanderweg. Max Schlachter, Klasse 7b (Schuljahr 2017/2018), Gemeinschaftsschule Rheinfelden 18 TITELTHEMA
Das schöne Rheinfelden Ich wohne in Rheinfelden seit vier Jahren. Mir war auch sehr wichtig, dass es hier viele Freizeitangebote gibt, zum Beispiel Schwimmbad, Schwimmhalle sowie auch das Jugendzentrum. Im Sommer fand ich es immer schön an den Rhein zu gehen, Ein Gedicht über meine dort zu schwimmen, zu grillen oder ein- In Rheinfelden bin ich groß Heimatstadt fach nur zu entspannen. Mein Lieblingsort geworden. ist die Innenstadt, weil es dort sehr viele Läden gibt und man hier alles bekommt. Diese Stadt liegt mir sehr am Herzen. Sie Mein tollstes Erlebnis war, als es geschneit ist zwar klein, aber hat wunderschöne hat in Rheinfelden und ich mit meiner Fa- Orte und tolle Menschen. Unser Bonus an milie auf einen Hügel bei uns gegangen der Stadt ist, dass wir so nah am Rhein bin. Das war sogar an meinem Geburts- wohnen. Es gibt viel Natur hier. Man geht tag, deswegen war es ein tolles Erlebnis, raus und der Weg in den Wald dauert nicht Zeit mit meiner Familie zu verbringen. In mehr lang. Die Menschen hier sind zuvor- der Schule, also die Gemeinschaftsschule kommend und nett. Hier gibt es ganz viele Ganz im Süden, Rheinfelden, habe ich sehr viele Freunde. Kickplätze, wo man mal abschalten kann auch im Westen, Da wird der oft langweilige Unterricht, und Fußball spielen geht. Ob man mit nicht auf Rügen trotzdem sehr lustig. Am meisten wegen Freunden geht oder allein, entspannen und nicht in Hessen, meiner allerbesten Freundin Alina. Wir kann man sich auf jeden Fall. Im Sommer da ist die Stadt, in der ich wohne. unternehmen auch oft was. Wir erzählen kann man ins Schwimmbad gehen oder Dort gibt es Ruinen, Künstler und Höhlen. uns alles. Sie ist mein Lieblingsmensch. als günstigere Alternative an den Rhein. An Fasching ist es nicht öde. Manchmal machen wir auch Blödsinn in Nachdem man schwimmen war, geht man Es gibt einen großen Umzug mit vielen der Schule, weil es mit ihr einfach am Bes- zu Frau Kaiser und holt sich ein Eis für 60 verschiedenen Cliquen ten ist. Ich habe sie so lieb. Ich kenne kei- Cent. Frau Kaisers Bäckerei ist die älteste und zum Beispiel das Aufstellen vom nen besseren Menschen als sie. Was auch Bäckerei hier, wie sie sagt. Wenn es wieder Narrenbaum. sehr toll ist, dass alle Lehrer so nett sind. kälter wird, kann man ins Jugendzentrum Im Advent gibt es einen Weihnachtsmarkt Das gibt mir auch die Motivation, jeden gehen und sich dort mit seinen Freunden mit Glühwein, Tee und Punsch, Tag zu kommen. Auf dem Bild sieht man treffen. Obwohl unsere Stadt so klein ist, viel Gebäck und Weihnachtsdinge. meine zwei Lieblingsläden, den Müller hat sie viel zu bieten. Ich kann nur einla- Einen Rummel gibt es auch, und den H&M. Da gibt es immer so tolle den hierher zu kommen. mit Karussell und Riesenrad, Sachen. Aber mein absoluter Lieblingsla- das jeder mag. den ist der DM. Dilaras Bild zeigt mit Blick über die Mous- Mein Weg durch die Stadt ist sicher, cron-Allee die Hochhäuser am Fécamprinvg, wegen vielen Wegen und Lichtern. Wiktorias Bild zeigt ihre Lieblingsläden. wo Dilara wohnt. Wenig Verkehr sorgt für Ruhe, so dass wir draußen spielen können. Wiktoria Kucias, Dilara Maier, Das ist die Stadt Rheinfelden, Klasse 8a (Schuljahr 2017/2018), Klasse 8b in der ich wohne, Gemeinschaftsschule Rheinfelden Rheinfelden ganz im Südwesten. Sophies Bild zeigt die alte Rheinbrücke zwi- schen den beiden Rheinfelden. Sophie Schneider, Klasse 6b (Schuljahr 2017/2018), Georg-Büchner-Gymnasium TITELTHEMA 19
VERANSTALTUNGEN Programm | November/Dezember 2019 Rheinfelden/CH Rheinfelden (Baden) Russische Zu hören bekommen wir eines der glanz- Arkadi Feldmann, der schon oft in deutschen vollsten Konzerte der gesamten Ära der Ro- Konzerthäusern dirigierte. Am Flügel ist Da- Nationalphilharmonie mantik, von Frederic Chopin im Alter von ria Kochetkowa aus St. Petersburg. der Wolga Saratow gerade einmal 19 Jahren komponiert und im Veranstalter: Südwestdeutsche Mozart Haus der Eltern uraufgeführt. Romantisch Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem So, 17. November, 18 Uhr im Bürgersaal geht es weiter mit Musik aus dem märchen- Kulturamt. Kategorie I: 31 3, ermäßigt: 28 3 haften Ballett Schwanensee, mit dem Peter Kategorie II: 28 3, ermäßigt: 25 3 Iljitsch Tschaikowski diese Art von Tanzmu- VVK für nummerierte Plätze: sik einst auf eine ganz neue künstlerische Nur Tourist-Info und Ebene gehoben hat. Das erstmalige Gast- www.rheinfelden.reservix.de spiel der Russischen Nationalphilharmonie der Wolga aus Saratow wird geleitet von Barocke Reiselust – Maurice Steger & CHAARTS Chamber Artist Di, 12. November, 19.30 Uhr, Kurbrunnen Rheinfelden Vorverkauf: www.chaarts.ch Maurice Steger hat durch seine lebendige Art die Blockflöte völlig neu positioniert. Mit ihm an der vordersten Bühnenkante der welt- weit besten Konzertsäle, setzt Steger in puncto Ausdrucksstärke und Virtuosität allem bisher Bekannten die Krone auf: Fetzige Koloratu- ren, herausgeschleuderte Spitzennoten, lyrische Klang-Honigströme und federleichte Tanzpassagen wirft er stets mit bedingungsloser Hingabe dem Publikum entgegen. Für das Programm «Barocke Rei- selust» unternehmen er und CHAARTS eine Reise quer durch das europäische Virtuosentum des 18. Jahrhunderts. Es spielen: Maurice Steger (Blockflöte) und das CHAARTS Chamber Artists geleitet von Konzertmeister Francesco Sica. Programm: Antonio Vivaldi Concerto C Dur; Arcangelo Corelli Con- certo A Dur; Georg Friedrich Händel Passacaglia Antonio Vivaldi Concerto “La Notte”; Antonio Vivaldi Concerto d- Moll; Godfrey Finger A Ground; Giuseppe Antonio Brescianello Cha- conne A-Dur; William Babell Concerto D-Dur 20 KONZERTE
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