Juni: Corona ist da - east#digital

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Juni: Corona ist da - east#digital
# 02 / April 2020
                                                        www.eastdigital.ch
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                      sorry!

Juni:
Corona ist da...
                     September:
                     Du bist da!

# Digitalisierung gestern,        # Interview mit Jungunternehmer
   heute, morgen                     Daniel Baur

# Neuigkeiten vom                 # Neues Datum für
   City Messenger                    «east#digital conference»
Juni: Corona ist da - east#digital
AB NE
                                                                                        JE
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                                                                                             TB
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Co-Working   Digitale Nomaden    Service                                                                                           Strategie  Events  Digitale Zukunft                         Editorial
          Weiterbildung   Digital-Splitter                                                                                         Innovation  Homeoffice    Interview

east#digital
Jahres-Partnerschaften                                                                                                     Grosser
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                                                                                                                                 In jeder Krise liegt bekanntlich auch eine
                                                                                                                                 Chance. Aktuell zeigt sich das eindrücklich
                                                                                                                                 bei der Digitalisierung: Sie ist für viele Unter-
                                                                                                                                 nehmen in der Ostschweiz derzeit die einzige
Silberpartner:                                                                                                                   Chance, sich finanziell einigermassen über
                                                                                                                                 Wasser zu halten. Kein Wunder, schiessen
                                                                                                                                 Onlineangebote gerade wie Pilze aus dem
                                                                                                                                 Boden. Auch Homeoffice funktioniert plötz-
                                                                                                                                 lich, ebenso der digitale Schulunterricht.

                                                                                                                                 Es bleibt zu hoffen, dass das Ende der
                                                                                                                                 Corona-­Krise nicht auch das Ende des Auf-
Partner:                                                                                                                         schwungs in der Digitalisierung bedeutet.
                                                                                                                                 Denn die aktuelle Krise zeigt auch, dass vielerorts noch Nachholbedarf
                                                                                                                                 besteht. So haben gemäss einer aktuellen Studie nämlich nur gerade 40
                                                                                                                                 Prozent der Schweizer Beschäftigten die Möglichkeit, ihre Arbeit zumin-
                                                                                                                                 dest für einige Tage von zu Hause aus zu erledigen. Und rund die Hälfte
                                                                                                                                 dieser Homeoffice-Worker findet die bestehende Infrastruktur verbes-
                                                                                                                                 serungswürdig oder sogar unzureichend.

                                                                                                                                 Doch wie plant man als Unternehmen eine digitale Transformation? Ein
                                                                                                                                 Blick zurück auf die Geschichte der Digitalisierung kann dabei helfen, wie
Medienpartner:                                                                                                                   der Beitrag von Actvide-CEO Damir Bogdan in dieser Ausgabe zeigt. Aber
                                                                                                                                 auch für Homeoffice-Neulinge und zukünftige digitale Nomaden haben
                                                                                                                                 wir Tipps, wie man das Beste aus der aktuellen Situation macht und was
                                                                                                                                 man beachten muss, wenn man seinen Lebensunterhalt ohne festen
                                                                                                                                 Arbeitsplatz bestreiten will.

Impressum                                                                                                                        Ein Unternehmen, dass sich aktuell in der digitalen Transformation
                                                                                                                                 befindet, ist der FC St. Gallen 1879. Die Espen wollen ihre Fans nämlich
east#digital, MetroComm AG, Bahnhof­
                                                                                                                                 nicht nur auf dem Rasen begeistern, sondern auch digital. Und das
strasse 8, 9000 St. Gallen, Tel. 071 272 80 50,
Fax 071 272 80 51, www.eastdigital.ch,                                                                                           scheint zu funktionieren, wie Ivo Forster, CEO der FC St. Gallen Event AG,
info@eastdigital.ch | Heraus­geberin,                                                                                            in unserem Beitrag über die grün-weisse Digitalstrategie erklärt.
Redaktion und Verlag: MetroComm AG,
Bahnhofstrasse 8, 9000 St. Gallen,                                                                                               Und auch in eigener Sache haben wir Grund zur Freude: Die 1. «east#digital
Tel. 071 272 80 50, Fax 071 272 80 51,
                                                                                                                                 conference» musste zwar im Rahmen des Veranstaltungsverbots ver-
www.metrocomm.ch, info@metrocomm.ch
Verlagsleitung: Natal Schnetzer
                                                                                                                                 schoben werden, aber wir haben bereits einen neuen Termin. Auch dazu
Vermarktung: Christoph Lanter,                                                                                                   finden Sie mehr in unserem Magazin.
Natal Schnetzer | Redaktion: Patrick
Stämpfli (Leitung), Dr. Stephan Ziegler                                                                      # 02 / April 2020
                                                                                                            www.eastdigital.ch
                                                                                                               Preis CHF 8.00
                                                                                                                                 Gute Unterhaltung und bleiben Sie gesund!
Fotografie: Thomas Hary, zVg
Marketingservice / Abos: Fabienne
Schnetzer | Layout / DTP: Andrea Hohl                                            sorry!

Erscheinung: east#digital erscheint                                                                                              Patrick Stämpfli
3 × jährlich mit Ausgaben im Januar,                                                                                             Leitender Redaktor east#digital
                                             Juni:

April und Oktober | Druck / Produktion:      Corona ist da...
                                                              September:
                                                              Du bist da!
Ostschweiz Druck AG, 9300 Wittenbach                                                                                    r
                                                                                          # Interview mit Jungunternehme
                                                            # Digitalisierung gestern,
                                                                                            Daniel Baur
                                                              heute, morgen
                                                                                          # Neues Datum für
                                                             # Neuigkeiten vom
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Juni: Corona ist da - east#digital
Editorial   Digitale Zukunft  Events   Strategie                         Service     Digitale Nomaden    Co-Working
                Interview    Homeoffice  Innovation                          Digital-Splitter   Weiterbildung

    Von der «Overheated
    Society» zur neuen
    Norm – Rezepte für
    Unternehmen
    Covid-19 hat zu einer Disruption unseres Lebens geführt, allerdings nicht als
    Prozess wie von Clayton Christensen beschrieben, sondern als Schlag ins Gesicht.
    Niemand konnte vorhersehen, dass die Welt innert Wochen praktisch zum
    Stillstand kommt. Wie sollen Unternehmen in solchen Zeiten planen? Ein Blick
    zurück auf die Geschichte der Digitalisierung kann dabei helfen.

                Die vertiefte Auseinandersetzung mit Disruption          werden flächendeckend überwacht. Fehlverhal-
                bedingt das Sammeln von Fakten – sei es im Silicon       ten wie z. B. das Überschreiten einer Strasse bei
                Valley oder in Asien. Ziel ist es, zu lernen, nicht zu   Rot oder das Versäumnis, Eltern regelmässig im
                kopieren. Welche Signale erkennt man? Was sind           Altersheim zu besuchen, wird mit Abzug vom
                die Implikationen auf unsere Unternehmen,                persönlichen Kredit-Score bestraft. Positiver Ein-
                unsere Wirtschaft, unser Ökosystem Schweiz?              fluss auf die Nachbarschaft oder eine gute
                Unternehmen aller Art hilft dabei die Heran­             Kreditvergangenheit wird hingegen belohnt. Die
                gehensweise auf den nachfolgenden drei Ebenen:           Punkte sind dabei öffentlich einsehbar.

                Strategien neu DEFINIEREN                                In der Schweiz wird in der aktuellen Krise über
                   Möchte man zehn Jahre in die Zukunft bli-             die Freigabe der Bewegungsdaten unserer
                cken, lohnt sich der Blick zurück: Wie sehr hat          Smartphones diskutiert – selbstverständlich
                sich die Welt in den vergangenen zehn Jahren             ano­nym. Das verdeutlicht, dass Veränderungen
                verändert? Boston Dynamics forscht daran, die            sehr schnell kommen, wenn der Druck gross ge-
                Grenzen der Ganzkörper-Mobilität zu verschie-            nug ist. Technologischer Fortschritt wird dort ein-
                ben, und verblüfft dabei immer wieder mit ihren          gesetzt, wo er nützt. Schlussendlich nimmt sich
                Roboter-Videos. Vergleicht man Bilder von 2009           die Gesellschaft zu wenig Zeit, um über die ethi-
                mit solchen von 2019, sind unglaubliche Fort-            schen Grundsätze zum Einsatz neuer Technolo-
                schritte zu erkennen.                                    gien nachzudenken. Diese Diskussion muss mit-
                                                                         hilfe aller Unternehmen in der Schweiz weiter
                Blickt man zehn Jahre in die Zukunft, sieht man          vorangetrieben werden. Gerade bei exponenti-
                Luftschiffe von Amazon, die wochenlang in der            eller Entwicklung der verfügbaren Technologien
                Luft schweben und Tausende von Drohnen die               bei gleichzeitigem Preisverfall, der «Abundance
                «Last Mile Delivery» überlassen. Amazon hat              of Technology», ist es wichtig, Grenzen zu ziehen.
                bereits 2016 das «Aerial Fulfilment Center» mit
                einem Design von Lockheed Martin patentieren             Viele Geschäftsführer und Verwaltungsräte tun
                lassen.                                                  sich allerdings immer noch schwer damit, künf­
                                                                         tige Entwicklungen in einer sich so rasant verän-
                Bereits Realität ist hingegen der gläserne Bürger,       dernden Welt sich vorzustellen oder zu planen.
                den China seit der Einführung des «Social Scoring        Mit einem Fünfjahres-Horizont tendiert das
                Systems» Ende 2019 geschaffen hat: Bürger                menschliche Gehirn dazu, sich einzureden, dass

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Juni: Corona ist da - east#digital
Co-Working   Digitale Nomaden    Service     Strategie  Events  Digitale Zukunft      Editorial
          Weiterbildung   Digital-Splitter   Innovation  Homeoffice    Interview

Autor Damir Bogdan,
CEO Actvide AG.

                                                                            east # digital | 2/2020
Juni: Corona ist da - east#digital
Editorial   Digitale Zukunft  Events   Strategie                     Service     Digitale Nomaden    Co-Working
                Interview    Homeoffice  Innovation                      Digital-Splitter   Weiterbildung

                sich nicht so viel verändere. Deshalb müssen wir     werden. Innovation und Technologie-Know-how
                den Blick auf die kommenden zehn Jahre öffnen,       übernehmen als strategisches Element der Diffe-
                um Strategien neu definieren zu können.              renzierung einen Stammplatz im Verwaltungsrat
                                                                     und der Geschäftsleitung. Gewohnte Bahnen ge-
                Innovationen neu ORDNEN                              hören der Vergangenheit an.
                   Risikokapitalgeber fokussieren sich auf Kon-
                vergenz – der Kombination von unterschiedli-         Transformation neu DENKEN
                chen Technologien oder Geschäftsmodellen.              Was nicht erkennbar ist, ist nicht transfor-
                Damit sinkt die Chance, schnell kopiert zu wer-      mativ. Europäer tendieren dazu, Neuem mit
                den. Kombiniert man so Sensoren, Robotik und         der Frage «Warum?» zu begegnen. In Innova-
                künstliche Intelligenz, ist man im Gebiet der        tions-Hubs wie dem Silicon Valley stellt man
                Neurowissenschaften. Wie kann man künstliche         jedoch viel eher die Frage «Warum nicht?».
                Chips so programmieren, damit sie Signale von        Gleichzeitig werden hierarchische Organi­
                Neuronen im Hirn aufnehmen und in Befehle            sationsformen durch Netzwerkmodelle ersetzt:
                übersetzen? Diverse Unternehmen wie Face-            Es kommt zu einer Scheidung zwischen dem
                book oder Elon Musks Neuralink arbeiten genau        traditionellen Rollenmodell und neuen, kolla-
                an dieser Verbindung, dem «Brain Computer In-        borativen Zusammenarbeitsformen. Derjenige
                terface». Im Osten vertreibt die «Ping An Group»     übernimmt die Führung, der für diese Aufgabe
                Video-Lösungen, die Kredit-Antragsteller beo­
                bachten und aufgrund von Mikro-Zuckungen
                der Gesichtsmuskeln erkennen, ob der Kan-               Damir Bogdan, Gründer und Geschäftsführer
                didat die Wahrheit sagt oder nicht. Überhaupt           der Actvide AG, Teufen
                kommt der «Machine Vision» eine immer höhe-             Damir Bogdan berät Unternehmen in den Bereichen Digi-
                re Bedeutung zu, da erst mit ihr die Schnittstelle      talisierung, Innovation und Transformation von Geschäfts­
                zwischen der digitalen und der physischen Welt          modellen. Er ist sowohl in der Schweiz als auch im Silicon
                möglich wird. Autonomous-Store-Konzepte wie             Valley tätig, wo er Strategieentwicklungs-Workshops für Unter­
                «Amazon GO» werden damit möglich, wie sie               nehmensleitungen organisiert und als Mentor für Startups
                hier in der Ostschweiz beispielsweise auch von          wirkt. Bogdan hat Einsitz in Verwaltungsräten verschiedener
                Advertima angeboten werden.                             Schweizer Unternehmen. In seiner Karriere war er Banken-­
                                                                        CIO, Strategieberater und Informatiker. Er hält ein Executive
                Erfolgreiches Meistern von Konvergenz bedingt           MBA der State University of New York, ist eidg. dipl. Wirt-
                ein viel stärkeres Partnering, als Unternehmen          schaftinformatiker und Alumni der Singularity University in
                es sich bisher gewohnt waren. Für diese Zusam-          Mountain View, Kalifornien.
                menarbeit muss die Innovation neu geordnet

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Juni: Corona ist da - east#digital
Co-Working   Digitale Nomaden    Service                            Strategie  Events  Digitale Zukunft                        Editorial
          Weiterbildung   Digital-Splitter                          Innovation  Homeoffice    Interview

                    gerade am Besten qualifiziert ist. Reibungsver-    drehende Wirtschaftswelt steht auf einmal still.
                    luste durch unnötige Hierarchiestufen fallen       Die wichtigsten Sitzungen werden gestrichen,
                    weg, das erhöht Entscheidungsgeschwindigkeit       kein Verkehr, keine Flugzeuge, Fabriken werden
                    und Agilität.                                      heruntergefahren. Auf einmal ist Ruhe.

                    Diese Transformation erlaubt es Unternehmen        Ja, die Erde wird langsam wieder Fahrt aufneh-
                    auch in Zeiten mit Homeoffice und dezentralen      men – wir stehen aber erst am Anfang von allem,
                    Entscheidungswegen, agil und fokussiert auf        was noch neu erfunden wird. Während der letzten
                    Veränderungen zu reagieren. Es obliegt der Ver-    Rezession zwischen 2008 und 2010 wurden Uber,
                    antwortung der obersten Entscheidungsgremien,      Airbnb, Slack, WhatsApp, Square, Pinterest usw.
                    die bisherigen Modelle zu überdenken und sich      gegründet. Welche neuen Ikonen in dieser Krise
                    auf diese Transformation einzulassen.              entstehen, wird sich zeigen. Sicher ist bislang nur
                                                                       eines: Mit den Rezepten der Vergangenheit wer-
                    Die neuen Rezepte                                  den wir den Herausforderungen der Zukunft nicht
                        Die Geschwindigkeit des Wandels war noch       gewachsen sein. Es wird sich eine neue Norm ein-
                    nie so hoch wie heute und wird gleichzeitig nie    pendeln. Wo diese sein wird, ist noch ungewiss.
                    mehr so langsam sein wie jetzt. Es kommt der       Aber diejenigen, die sich noch viel stärker auf den
                    Moment, wo die Gesellschaft überfordert ist.       stetigen Wandel einlassen und ihn pro-aktiv auch
                    Der Zeitpunkt, wo wir uns nicht mehr an die im-    in ihren Unternehmen zulassen, sind für die
                    mer schneller ändernden Umstände anpassen          neuen Herausforderungen gewappnet.
                    können und es zu einer Überhitzung kommt:
                    die «Overheated Society». Die immer schneller      Text: Damir Bogdan Bilder: Thomas Hary

                                                                                                                                       Anzeige

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                                                                                          Mittelbetriebe (KMU)
                                                                                                         (KMU) durch
                                                                                                                 durch
                                                            die
                                                            die Gewährung von Bürgschaften mit dem Ziel, diesen
                                                                Gewährung  von Bürgschaften  mit dem  Ziel, diesen die
                                                                                                                   die
                                                            Aufnahme
                                                            Aufnahme von
                                                                      von Bankkrediten
                                                                          Bankkrediten zu
                                                                                        zu erleichtern.
                                                                                           erleichtern.
                                                            Bürgschaften
                                                            Bürgschaften können
                                                                           können bis
                                                                                  bis zu einem Maximalbetrag
                                                                                      zu einem Maximalbetrag vonvon einer
                                                                                                                    einer
                                                            Million  Franken
                                                            Million Franken gewährt werden. Nehmen Sie mit uns Kontakt
                                                                             gewährt  werden. Nehmen   Sie mit uns Kontakt
                                                            auf,
                                                            auf, wir
                                                                 wir geben
                                                                     geben Ihnen
                                                                           Ihnen sehr
                                                                                 sehr gerne
                                                                                      gerne Auskunft.
                                                                                             Auskunft.

                                                            BG
                                                            BG OST-SÜD
                                                               OST-SÜD ·· 9006
                                                                          9006 St.Gallen
                                                                               St.Gallen ·· Tel.
                                                                                            Tel. 071
                                                                                                 071 242
                                                                                                     242 00
                                                                                                         00 60
                                                                                                            60 ·· www.bgost.ch
                                                                                                                  www.bgost.ch

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                                                                                                                                      2/202016:14
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Juni: Corona ist da - east#digital
Editorial         Digitale Zukunft  Events   Strategie   Service     Digitale Nomaden    Co-Working
                      Interview    Homeoffice  Innovation    Digital-Splitter   Weiterbildung

    «east#digital conference»
    wird verschoben
    Die Massnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie betreffen auch
    die Premiere der «east#digital conference», die am 3. Juni im Startfeld in St. Gallen
    über die Bühne gegangen wäre. Der Event für die digitale Elite der Ostschweiz
    findet nun am Mittwoch, 23. September, statt. Der Ticketverkauf läuft bereits.

                                        sorry!

                Juni:
                Corona ist da...
                                       September:
                                       Du bist da!
                                                         «Für das Organisationskomitee der Konferenz
                                                         bedeutet das nun, dass es einen Extra-Effort leis-
                                                         ten muss», sagt OK-Präsident Christoph Lanter.
                                                         «Zum Glück haben wir nicht schon im März mit
                                                         dem Ticketverkauf begonnen. Sonst wäre der
                                                         administrative Mehraufwand jetzt noch grösser.»

                                                         Seit Sommer 2019 ist das OK damit beschäftigt,
                                                         die erste Ausgabe dieses Ostschweizer Digital-­
    OK-Präsident Christoph Lanter.                       Events vorzubereiten. «Wenn man einen Anlass

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Juni: Corona ist da - east#digital
Co-Working   Digitale Nomaden    Service                   Strategie  Events  Digitale Zukunft                   Editorial
          Weiterbildung   Digital-Splitter                 Innovation  Homeoffice    Interview

            zum ersten Mal vorbereitet, hat man noch
            keine Referenzwerte darüber, wie gut die Ver-       Der Mann hinter dem east#digital-Titelbild
            anstaltung besucht wird. Das ist vor allem eine     Roland Siegenthaler von www.echtpraktisch.ch ist der
            spezielle Herausforderung bei der Sponsoren­        Urheber tausender Illustrationen. Auf die Frage, wie man
            suche», erklärt Lanter. Doch das OK hat Glück       es denn zum Zeichnungsprofi schaffe, meint er: «Eigent-
            im Unglück: «Sowohl die Sponsoren als auch die      lich kann ich gar nicht zeichnen. Aber ich wende Tricks
            Referenten zeigen Verständnis für unsere Situ-      an, damit man das nicht so schnell merkt.» So zeichnet er
            ation», sagt der sichtlich erleichterte OK-Präsi-   statt detaillierten Figuren einfache Haifisch-Männchen.
            dent. «So können wir das Programm wie geplant       «Das spart Zeit und alles, was man weglässt, kann man
            durchführen.»                                       auch nicht falsch machen», so Siegenthaler. Zudem über-
                                                                zeugt er jeweils mit treffenden Bildideen. Mit seinen Me-
            An der 1. «east#digital conference» gehen die       taphern schafft es der studierte Elektroingenieur immer
            Referenten im Startfeld St. Gallen den Leitfra-     wieder, auch die komplexesten Konzepte in einfache Bil-
            gen der Tagung praxisnah nach: Wie verändert        der zu verwandeln. Der abstrakte Begriff «Effizienz» zum
            die Digitalisierung unser Weltbild? Wie beein-      Beispiel wird bei Siegenthaler einfach in Form von zwei
            flusst sie unseren Alltag? Wie unser Arbeits-       Fischern visualisiert. Mit seinen
            leben? Und wie mein Geschäft? Fragen also,          Workshops unterstützt er Fir-
            die sich besonders jetzt und in der Zeit nach       men­bei der Kommunikation
            der Corona-Krise bei vielen Unternehmen in          von Innovation und in Trans-
            der Ostschweiz stellen werden. Neben Refe-          formationsprozessen. An
            raten, einem Talk und Präsentationen bietet         der Premiere der «east#-
            die «east#digital conference» mit Workshops         digital conference» wird
            viel Potenzial, eigene Fragen vertieft zu disku-    Siegenthaler als Livezeich-
            tieren.                                             ner alle Referate und Podi-
                                                                en mit Stift, Papier und
            Reservieren Sie sich das neue Datum am besten       einer Prise Schalk
            noch heute – es erwarten Sie spannende The-         auf zeichnen
            men, aussergewöhnliche Referenten und praxis-       und zum
            nahe Workshops.                                     Schluss
                                                                präsen-
            Weitere Informationen und Anmeldung unter           tieren.
            www.eastdigital.ch/conference

Sponsoren
Platinsponsor               Goldsponsor                 Silberpartner

Partner

Netzwerk- und Dienstleistungspartner                                  Medienpartner

                                                                                                       east # digital | 2/2020
Juni: Corona ist da - east#digital
Editorial          Digitale Zukunft  Events   Strategie                       Service     Digitale Nomaden    Co-Working
                        Interview    Homeoffice  Innovation                        Digital-Splitter   Weiterbildung

     Grün-weisse Digital-
     strategie kommt bei den
     Fans an
     Auch im Fussballstadion sind digitale Medien heutzutage omnipräsent. Der
     FC St. Gallen 1879 will deshalb seine Fans nicht nur auf dem Rasen begeistern,
     sondern auch digital. Für den Aufbau und die Ausweitung seiner Digitalstrategie
     haben sich die Espen mit der Sportradar AG und dem Verein «IT rockt!»
     kompetente Partner mit ins Boot geholt. Die stetig steigenden Userzahlen
     zeigen, dass man auf dem richtigen Weg ist.

                                                                              tätige Unternehmen mit Sitz in St. Gallen ist auf
                                                                              die Erfassung und digitale Weiter­
                                                                                                               verbreitung
                                                                              von Sportdaten spezialisiert und ist Dienstleis-
                                                                              ter für Sportmedien und die Sportwetten-Indus-
                                                                              trie weltweit sowie nationale und internationale
                                                                              Sportverbände wie die UEFA und das IOC. «Wir
                                                                              haben uns für Sportradar entschieden, weil das
                                                                              Unternehmen bereits für viele internationale
                                                                              Fussballclubs Weblösungen gebaut hat», erklärt
                                                                              Forster. «Wir haben einzelne, bereits bestehen-
                                                                              de Module von führenden Fussballvereinen in
                                                                              Europa zusammengebracht und so die bestmög-
     Ivo Forster, CEO FC St. Gallen Event AG.                                 liche Lösung für uns gebaut.» So diente «Borus-
                                                                              sia Dortmund TV» beispielsweise als Vorlage für
                         Seit der FC St. Gallen 1879 vor rund anderthalb      «FCSG TV» und der Onlineshop von Juventus
                         Jahren beschlossen hat, seine Digitalstrategie neu   Turin für jenen der Espen.
                         auszurichten, haben sich die Besucherzahlen auf
                         seinen Online-Kanälen fast verdoppelt. Pro Monat     Videos und Webradio sehr beliebt
                         besuchen unterdessen durchschnittlich 100 000           Wie viele andere Unternehmen, setzt auch
                         Menschen die FCSG-Webseite, an einem Spitzen-­       der FC St. Gallen in seiner Digitalstrategie auf das
                         Matchtag sind es rund 17 000. Dazu kommen rund       bewegte Bild. Um regelmässig aktuellen Video-
                         5000 Personen, die die Spiele jeweils über den       content zu produzieren, wurde eigens ein VJ von
                         hauseigenen Radiosender «FCSG.FM» mitver­            Tele Ostschweiz engagiert. Vor allem auf Social
                         folgen. Und auf Facebook und Instagram zählt der     Media kommen die Videobeiträge gut an: Rund
                         Verein heute insgesamt rund 93 000 Abonnenten        500 000 Zugriffe wurden innerhalb eines Jahres
                         und Follower – Tendenz stark steigend.               verzeichnet. Das Highlight war das Interview mit
                                                                              FCSG-Trainer Peter Zeidler nach dem Penaltydra-
                         «Ein solches Projekt kann man nur umsetzen,          ma gegen YB mit einer Reichweite von 128 000 –
                         wenn man auch die nötigen Fachleute dafür hat.       bei 93 000 Abonnenten. «Auf diese Zahlen sind
                         Und man muss sicherstellen, dass die Massnah-        wir sehr stolz», sagt Ivo Forster. Ebenfalls stolz ist
                         men auch nachhaltig sind», sagt Ivo Forster, CEO     man auf das Sendeformat «Quiztaxi», dass in Zu-
                         der FC St. Gallen Event AG. Unterstützt wurde der    sammenarbeit mit einem St. Gallen Autocenter
                         FCSG beim Aufbau seiner digitalen Fanlandschaft      realisiert wird. Im Quiztaxi stellen sich während
                         deshalb von der Sportradar AG. Das international     einer kleinen Rundfahrt durch die Region St. Gallen

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Co-Working   Digitale Nomaden    Service     Strategie  Events  Digitale Zukunft      Editorial
          Weiterbildung   Digital-Splitter   Innovation  Homeoffice    Interview

                                                                            east # digital | 2/2020
St.Gallen
Weil «Big Data»                                                 Bodensee
                                                                Area
bei uns
Tradition hat.                                                   Top. Right. Swiss.

www.sgba.ch

START                                                      DEIN E G E
                                                                     A
                                                                      SCHÄF
                                                                       N
                                                                            TSIDEE

                                                                         GEBOT
                                                                               E.
                                                                                   .

FELD
                                                                 R E
                                                           UNSE

                                                                           .ch
                                                                   tartfeld
                                                            www.s

Innovationsnetzwerk rund um den Säntis

  Netzwerk                Wissen         Finanzierung   Räume

Träger

Hauptpartner
Co-Working   Digitale Nomaden    Service                      Strategie  Events  Digitale Zukunft                              Editorial
          Weiterbildung   Digital-Splitter                    Innovation  Homeoffice    Interview

           jeweils zwei Spieler des FC St. Gallen den Fragen
           von Moderator Jaan Schaller und versuchen da-
           bei, so viele Übereinstimmungen wie möglich zu
           erzielen. Die bislang sechs Quiztaxi-Videos, die
           seit Ende 2019 online sind, wurden bereits von
           über 17 000 Personen angeschaut.

           Für das Webradio «FCSG.FM» konnte der
           FC St. Gallen den Verein «IT rockt!» als neuen
           Partner gewinnen. «IT rockt hat eine Affinität zu
           dem, was wir beim FC St. Gallen machen. Des-
           halb haben wir bereits früh das Gespräch mit
           den Verantwortlichen gesucht. Mit IT rockt hat        Eva De Salvatore-Spaar, Geschäftsführerin «IT rockt!».
           das Webradio um Kultmoderator Jaan Schaller
           einen perfekten Partner gefunden», ist Ivo Fors-      Forster, dass solche Aktionen dem Verein und
           ter überzeugt. Geplant sind gemäss Forster zu         den Partnern und Sponsoren gleichermassen
           einem späteren Zeitpunkt auch Partnerschaften         Vorteile bringen. «Ich spüre bei den Unterneh-
           mit IT-rockt-Mitgliedern. «IT rockt!» ist für den     men, die im B2B-Bereich tätig sind, dass wir
           FC St. Gallen aber auch Türöffner zur IT-Branche      sehr willkommen sind», so Forster. «Denn unser
           der Ostschweiz. Da dieser Bereich beim FCSG           Beispiel zeigt, dass man mit der Digitalisierung
           ausgebaut werden soll, wird er von den Experten       auch wirklich etwas bewegen kann. Und wir mit
           von «IT rockt!» professionell dabei unterstützt.      unserer grossen Anzahl an Followern können
                                                                 unseren Partnern helfen, sich diesbezüglich
           «Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft, die      weiterzuentwickeln.»
           sowohl für IT rockt als auch für den FC St. Gallen
           einen wichtigen Stellenwert hat», sagt Eva De Sal-    Noch nicht auf die neue Saison, aber spätestens
           vatore-Spaar, Geschäftsführerin von «IT rockt!».      bis 2021 soll auch die Web-App des FC St. Gal-
           «Die gemeinsamen Aktivitäten schaffen eine noch       len fertig sein. Mit dieser App sollen nicht nur
           grössere Visibilität für IT rockt als Verein auch     Ticketkäufe, Cashless oder Upgrades möglich
           über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus.           sein, sondern auch das sogenannte «In Seat De-
           Wir können ‹Heimweh-St. Galler› erreichen aber        livery», also das Bestellen von Essen und Geträn-
           auch auf die Vorzüge der Region aufmerksam            ken an seinen Platz im Stadion. Schlange stehen
           machen. Ausserdem sind wir stolz darauf, den FC       am Bratwurststand könnte dann endgültig der
           St. Gallen bei der Digitalisierungsstrategie zu un-   Vergangenheit angehören. Forster geht davon
           terstützen und sind überzeugt davon, auch unse-       aus, dass der FC St. Gallen bis in drei Jahren bis zu
           ren Mitgliedern dadurch einen Mehrwert zu bie-        zwei Millionen Franken Umsatz mit digitalen Pro-
           ten». Mit der Partnerschaft könne man aber auch       dukten generieren kann.
           ein gemeinsames Zeichen setzen, dass man in der
           Ostschweiz zusammenhalte und sich gegenseitig         Analog bleibt wichtig
           bestmöglich helfe, so De Salvatore weiter.               Auch wenn der FC St. Gallen mit seiner Digital-
                                                                 strategie unterdessen zu den führenden Fuss-
           Ticketportal und Web-App in der Pipeline              ballclubs in der Schweiz gehört, setzt Ivo Forster
              Auf die kommende Saison wird der FC St. Gal-       auch nach wie vor auf klassische Marketing-
           len weitere digitale Angebote aufschalten, mit        massnahmen: «Das beste Marketingkonzept
           denen nicht nur die Fans begeistert, sondern          im Sport ist eine Kombination aus traditionellen
           auch zusätzliche Einnahmen generiert werden           Angeboten wie etwa Bandenwerbung, gekop-
           sollen. Dazu gehört unter anderem auch ein            pelt mit digitalen Produkten. So können wir un-
           neuer Ticketshop, der in Zusammenarbeit mit           sere gesamte Zielgruppe ansprechend bespie-
           Ticketcorner lanciert wird. Hier sieht Ivo Fors-      len», erklärt Forster. «Wir wollen den digitalen
           ter Chancen sowohl für den FCSG als auch für          Bereich deshalb aber nicht überbewerten. Wir
           seine Partner: «Wir können die neuen Tickets          spielen Fussball – und das ist das Wichtigste,
           dann beispielsweise mit einem Promo-Code be-          was es für uns gibt.»
           drucken, über den man auf der Webseite eines
           Sponsors etwas beziehen kann.» Wichtig ist für        Text: Patrick Stämpfli Bilder: Thomas Hary, FCSG

                                                                                                                     east # digital | 2/2020
Editorial   Digitale Zukunft  Events   Strategie                      Service     Digitale Nomaden    Co-Working
                 Interview    Homeoffice  Innovation                       Digital-Splitter   Weiterbildung

     Über City Messenger
     Betriebe unterstützen
     Die City-Messenger-App ermöglicht auch während der Corona-Krise einen
     einfachen und unkomplizierten Kontakt mit den St. Galler Innenstadtbetrieben,
     um die bestehenden Angebote bestmöglich nutzen zu können.

                 Aufgrund der aktuellen Corona-Krise sind fast        der City Messenger die Möglichkeit, Broad-
                 alle Innenstadtbetriebe in St. Gallen geschlossen.   cast-Nachrichten an alle Nutzer zu senden. End-
                 Dank diverser Lösungen wie kontaktloser Pickup       nutzer können direkt mit einzelnen Betrieben
                 oder Lieferdienst bleiben dennoch viele Betriebe     Kontakt aufnehmen, um z. B. eine Heimliefe-
                 am Laufen. Über die noch bestehenden Angebo-         rung zu veranlassen.
                 te informiert der City Messenger – und die Nutzer
                 können die Betriebe über den Messenger kon-          «Eine einfache Kontaktaufnahme mit Betrieben
                 taktieren und Produkte bestellen. Durch diese        erleichtert die Anbahnung von Geschäften und
                 selbst, per Post oder über den Velokurierdienst      ermöglicht es, in dieser Ausnahmesituation einen
                                                                      minimalen Betrieb aufrecht zu erhalten,» so Pro-
                                                                      jektleiterin Sigrid Hofer-Fischer vom Institut für
     «Unsere lokalen Gewerbebetriebe                                  Unternehmensführung an der Fachhochschule
     brauchen jetzt Unterstützung.»                                   St. Gallen.

     Samuel Zuberbühler

                 der Stadt werden diese dann nach Hause gelie-
                 fert. «Unsere lokalen Gewerbebetriebe brauchen
                 jetzt Unterstützung. Der City Messenger bietet
                 einen Überblick über die Vielzahl der Angebote
                 und ermöglicht eine einfache und unkomplizier-
                 te Kommunikation mit den Geschäften», fasst
                 Samuel Zuberbühler, Leiter Standortförderung
                 Stadt St. Gallen, den Beitrag des City Messengers
                 in den Zeiten des Coronavirus zusammen. Um
                 eine Übersicht über die teilnehmenden Betriebe
                 zu gewinnen, wurde der City Messenger eigens
                 um eine Kartenansicht der teilnehmenden Ge-
                 schäfte erweitert.

                 Über Chats bestellen und Heimlieferung ver­
                 anlassen
                    Der City Messenger ist eine App, mit der
                 Innen­stadtbetriebe und Bewohner auf einfache
                 Art und Weise mittels Messaging kommunizie-
                 ren können. Viele Personen nützen Messenger
                 aufgrund ihrer Vorzüge bereits im Privatbereich
                 und erwarten diesen schnellen Informations-
                 austausch zunehmend auch im geschäftlichen
                 Bereich. Für Betriebe und Organisationen bietet      Projektleiterin Sigrid Hofer-Fischer.

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Co-Working   Digitale Nomaden    Service                            Strategie  Events  Digitale Zukunft      Editorial
          Weiterbildung   Digital-Splitter                          Innovation  Homeoffice    Interview

Über den City Messenger können neu auch Produkte bestellt werden.

                                                                                                   east # digital | 2/2020
«Dank dieser Weiterbildung habe ich mich beruflich
                                           weiterentwickelt und die Chance erhalten, eine neue
                                           Herausforderung anzunehmen. Ausserdem konnte
                                           ich mein Netzwerk erweitern.»
                                            Nathalie Schiesser, Absolventin MAS in Business Process Engineering

Flexibel reagieren dank
kluger IT-Prozesse
An der FHS St.Gallen erhalten Fach- und Führungskräfte Werkzeuge, um IT-Prozesse und -Projekte in
ihrem Unternehmen professionell auszugestalten und zu managen. Die schnellen Entwicklungen im
Markt sowie der stetige technologische Wandel fordern Unternehmen heraus. Sie müssen in der Lage
sein, Geschäftsprozesse möglichst flexibel auf die Bedürfnisse des Marktes und der Kunden auszurichten.

Der MAS in Business Process Engineering an der FHS St.Gallen kom-         tende Weiterbildungen an, welche die notwendigen Methoden- und
biniert die wichtigen Themen Requirements Engineering und Busi-           Führungskompetenz vermitteln. Absolventinnen und Absolventen set-
ness Process Performance Management mit Projektmanagement                 zen dieses Wissen in ihren Firmen ein und unterstützen diese in der
oder wahlweise IT-Architektur- oder Technologiemanagement. Der            Optimierung der Geschäftsprozesse, zeigen Verbesserungspotenzial
Fokus liegt hierbei auf der Gestaltung der Geschäftsprozesse und          auf und intensivieren die Automatisierung. Beide Studiengänge sind
deren organisatorischen sowie informationstechnologischen Umset-          theoretisch fundiert aber dennoch praxisorientiert. So entscheidet sich
zung innerhalb einer vorgegebenen Geschäftsstrategie.                     jemand beispielsweise für den Master in Business Information Ma-
                                                                          nagement, weil er oder sie eine IT-Strategie schreiben und eine neue
An der Schnittstelle zwischen                                             System-Landschaft aufbauen soll.
IT und Management
                                                                                                           «Als Berater habe ich Kontakt zu Mit-
Die Anforderungen an IT-Landschaften und IT-Prozesse wachsen. Or-                                          arbeitenden auf verschiedenen Stufen.
ganisation, Planung, Entwicklung und Betrieb der IT immer müssen                                           Mit allen möchte ich auf Augenhöhe
immer wieder neu hinterfragt und optimiert werden. IT-Professionals                                        fachliche Fragestellungen diskutieren.
bewegen sich durch diese Entwicklung zunehmend an der Schnitt-                                             Dies gelingt mir dank meinem Know-
                                                                                                           how gut.»
stelle zwischen IT und Management.
                                                                                                           Tom Blaser, Studierender MAS in Business
                                                                                                           Information Management
Der MAS in Business Information Management an der FHS St.Gallen
vermittelt nebst Wissen zu aktuellen IT-Architekturen und -Technolo-
gien auch fachliche und persönliche Kompetenzen zur erfolgreichen            Weiterbildungsmaster im Bereich Prozessdesign
Wahrnehmung von Aufgaben des IT-Managements und zur Leitung                  und IT-Management an der FHS St.Gallen
von IT-Organisationen. Ausserdem erlangen die Studierenden Me-
                                                                             Abschluss:                 Master of Advanced Studies MAS FHO in
thoden und Kompetenzen für die erfolgreiche Umsetzung von Pro-                                          Business Process Engineering (60 ECTS)
jekten auf strategischem und operativem Level.                                                          Master of Advanced Studies MAS FHO in
                                                                                                        Business Information Management (60 ECTS)
Theoretisch fundiert und doch praxisnah                                      Start:                     4. September 2020
                                                                             Dauer:                     60 Präsenztage
Mit dem MAS in Business Process Engineering und dem MAS in Busi-
                                                                             Durchführungsort:          FHS St.Gallen, Rosenbergstrasse 59, St.Gallen
ness Information Management bietet die FHS St.Gallen berufsbeglei-           Nächster Infoabend:        8. Juni 2020

                                                                                                        www.fhsg.ch/weiterbildung-prozessdesign

                                                                             Gerne beraten wir Sie persönlich. Ihre Ansprechperson ist Duygu Kurt,
                                                                             Studienkoordinatorin, +41 71 226 12 66, duygu.kurt@fhsg.ch.
Co-Working   Digitale Nomaden    Service                          Strategie  Events  Digitale Zukunft                         Editorial
          Weiterbildung   Digital-Splitter                        Innovation  Homeoffice    Interview

                   Neue Möglichkeiten für individuelle Ein­            tiert», so Samuel Steiner von der Renuo AG, welche
                   stellungen                                          die App programmiert. Zusätzlich können unter
                       Nachdem die Startversion in Zusammen-           den am City Messenger teilnehmenden Betrieben
                   arbeit mit den teilnehmenden Betrieben ent-
                   standen ist, wurde die Version 2.0 auf Basis der
                   aktuellen Lage sowie von Benutzerwünschen           «Eine einfache Kontaktaufnahme
                   entwickelt. So erhalten die Nutzer mit der neu-
                   en Version umfassende Möglichkeiten, die App
                                                                       mit Betrieben erleichtert die
                   zu individualisieren. Neu können die User fest-     Anbahnung von Geschäften.»
                   legen, welche Themengebiete sie vorrangig in-       Sigrid Hofer-Fischer
                   teressieren und daher für Push-Benachrichti-
                   gen relevant sind. Diese können wiederum per
                   Herz-Symbol als «gefällt mir» gekennzeichnet        die eigenen Favoriten ausgewählt werden und alte
                   werden.                                             Nachrichten nach Schlagworten durchsucht und
                                                                       neu auch archiviert werden – der City Messenger
                   «Das gibt den teilnehmenden Betrieben hilfreiches   kann also ab sofort «aufgeräumt» werden.
                   Feedback, wie eine bestimmte Nachricht eingestuft
                   wird. Dies wiederum trägt dazu bei, dass der In-    Christian Jauslin
                   halt der Nachrichten sich am Kundennutzen orien-    Kommunikationsbeauftragter FHS St. Gallen

                                                                                                                                     Anzeige

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                                                                                                                    east # digital | 2/2020
Editorial   Digitale Zukunft  Events   Strategie   Service     Digitale Nomaden    Co-Working
                 Interview    Homeoffice  Innovation    Digital-Splitter   Weiterbildung

     Roland Köppel ist seit Ende
     Februar digitaler Nomade,
     u.a in den Drei Weiern St. Gallen.

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Co-Working   Digitale Nomaden    Service                      Strategie  Events  Digitale Zukunft                       Editorial
          Weiterbildung   Digital-Splitter                    Innovation  Homeoffice    Interview

Arbeiten ohne Büro –
das Leben als digitaler
Nomade
Gemäss dem Verein «Digitale Nomaden Schweiz» sind digitale Nomaden Unter-
nehmer oder Arbeitnehmer, die fast ausschliesslich digitale Technologien
anwenden, um ihre Arbeit zu verrichten – und einen Lebensstil führen, der eher
als nicht-sesshaft zu bezeichnen ist. Doch was braucht es, um als digitaler
Nomade überleben zu können?

            Den ganzen Tag in Badehosen oder Schlabber-              Ich arbeite auf Projektbasis bei den Kunden
            klamotten in einer Strandbar am Laptop arbeiten        direkt vor Ort. Das sind Agenturen, Unterneh-
            und dabei immer leicht einen sitzen haben: So          men oder derzeit ein grösseres Mandat von
            stellen sich vermutlich einige das Leben eines di-     Digi­comp in Zürich. Da ich vor allem Hirnsch-
            gitalen Nomaden vor. Also von jemandem, der            malz im Online-Marketing-Bereich verkaufe,
            keinen festen Arbeitsplatz hat, sondern tech-          trage ich meine Produktion ständig mit mir her-
            nisch so ausgerüstet ist, dass er dort arbeiten        um und der Computer ist nur noch ein Arbeits-
            kann, wo man ihn benötigt oder es gerade passt.        gerät, um diesen Gedanken Ausdruck zu verlei-
            Das kann natürlich durchaus auch mal eine              hen. Ein Tisch und ein Stuhl finden sich bei den
            Strandbar sein, die Regel ist es aber nicht. Digita-   Kunden immer – und Menschen hat es da auch.
            le Nomaden brauchen vor allem eines: Disziplin.        Aber es war natürlich ein etwas schmerzhafter
            Ansonsten läuft man Gefahr, irgendwann un­             Schritt für mich und meine Kollegen, mit denen
            freiwillig in Schlabberklamotten herumlaufen zu        ich teilweise schon über 20 Jahre eine Büroge-
            müssen.                                                meinschaft teile, uns zu verabschieden. Die Zu-
                                                                   sammenarbeit mit ihnen ist zum Glück immer
                                                                   noch da, aber einfach anders. Die Räumlich­

  «Ich komme mit deutlich mehr                                     keiten zu verlassen bedeutet ja nicht, dass man
                                                                   die Zusammenarbeit beendet.
  Menschen in Kontakt als früher.»
                                                                   Wie haben die Leute der Bürogemeinschaft
                                                                   reagiert, als Du ihnen gesagt hast, dass Du
            Einer, der sich kürzlich vom fixen Arbeitsplatz        sie verlässt?
            verabschiedet hat, ist Roland Köppel, Gründer            Einige waren etwas enttäuscht, aber mein
            und CEO der St. Galler Internetagentur «netz.          Schritt hat sich in den vergangenen Jahren immer
            werk köppel & partner gmbh». Seit Ende Februar         stärker abgezeichnet. Wenn ich in der Woche
            gehört auch er zu den digitalen Nomaden.               nur noch zwei halbe Tage vor Ort bin, dann kann
                                                                   ich diese Zeit auch anderswo verbringen.
            Roland Köppel, Du bezeichnest Dich ja schon
            länger als digitalen Nomaden. Wo Dein Lap­             Für viele Leute ist ein Büro ja auch ein Ort, an
            top ist, ist auch Dein Arbeitsplatz. Nun bist          dem man soziale Kontakte knüpft und sich
            Du aber noch einen Schritt weiter gegangen,            über berufliche, aber auch private Probleme
            hast Ende Februar Deine Bürogemeinschaft               austauscht. Diese kurzen Gespräche hast Du
            verlassen und bist nun quasi Immobilien-­              nun nicht mehr, oder?
            befreit. Warum hast Du eine gut funktionie­              Meine Sorgen und Freuden kann ich auch mit
            rende Bürogemeinschaft aufgegeben?                     anderen Menschen teilen. Ich habe ja vor allem

                                                                                                              east # digital | 2/2020
Editorial   Digitale Zukunft  Events   Strategie                       Service     Digitale Nomaden    Co-Working
                 Interview    Homeoffice  Innovation                        Digital-Splitter   Weiterbildung

                 ein privates Umfeld, mit dem ich mich über pri-        das nicht, dass man andauernd berufliche Mails,
                 vate Dinge austausche. Das Socialising über den        SMS, Chats usw. beantworten muss.
                 Mittag bei einem Auftraggeber kann ich auch
                 mit deren Mitarbeiter machen. Ich komme also           Es gibt aber auch Kunden, die erwarten, dass
                 mit deutlich mehr Menschen in Kontakt als frü-         man permanent erreichbar ist ...
                 her. Von Vereinsamung oder sozialer Isolation             Leider ja. Kürzlich hat ein neuer Auftrag­
                 kann nicht gesprochen werden. Es ist vielmehr          geber doch tatsächlich um 22 Uhr angerufen.
                 eine Bereicherung.                                     Es war purer Zufall, dass er meine Handynum-
                                                                        mer und ich das Telefon gerade in den Händen
                 Was ändert sich, wenn man keinen festen                hatte. Es ist eher die Regel, dass ich Anrufe auf
                 Firmensitz bzw. kein Büro im klassischen               dem Handy nicht annehme. Zum Glück habe ich
                 Sinne mehr hat?                                        aber mehrheitlich Kunden, die meine Handy­
                    In meinem Falle fast nichts. Ich war schon          nummer zwar schon über 20 Jahre besitzen,
                 früher viel unterwegs, sogar abends und an den         aber nie anrufen. Wenn es dann wirklich mal an
                 Wochenenden. Die Veränderung war also mar-             einem Samstag oder Sonntag klingelt (schon ge-
                 ginal. Für meine Büropartner ändert sich, dass         schehen), dann bin ich erstaunt und nehme ab.
                 ich nicht mehr immer verfügbar bin. Kurze Fra-         Das war dann auch eher dringlich und ich bin
                 gestellungen oder Infos über einen Auftrag kön-        ins Office gefahren, um das Problem zu lösen.
                 nen sie nicht mehr so einfach und schnell über         Kann passieren! Aber ein respektvoller Umgang
                 den Tisch besprechen. Für sie ist die Verände-         mit meiner Privatsphäre wird in der Regel auch
                 rung grösser als für mich. Es gibt aber viele elek-    mit Extraleistungen meinerseits belohnt.
                 tronische Wege, mich zu erreichen, um die Arbeit
                 zu organisieren.
                                                                        «Das Konzept Arbeitsplatz
                 Du arbeitest oft direkt bei Deinen Kunden.
                 Wo arbeitest Du, wenn Du nicht beim Kun­
                                                                        ist gerade in der Wissensarbeit
                 den sein musst?                                        unbrauchbar.»
                    Ich habe in den vergangenen Jahren ver-
                 schiedene «Offices» für mich etabliert: Das City-­
                 Office ist unter den Linden in der Militärkantine in   Um als digitaler Nomade zu arbeiten,
                 St. Gallen. Das Lake-Office ist in Bregenz, Lindau     braucht es vor allem Disziplin. Wie motivierst
                 oder Konstanz und das Mountain-Office auf              Du Dich, wenn du einen Durchhänger hast?
                 dem Säntis … In der Regel bin ich in diesen ver-          Ich gehe mit einem Freund weg und plaudere
                 schiedenen Standorten alleine, ungestört und           über etwas ganz anderes. Das gibt mir Ablen-
                 ich kann lange Zeitstrecken an einer Aufgabe           kung, Energie und neue Blickwinkel. Ich gelte
                 herumknobeln, recherchieren, Varianten ent-            in meinem Umfeld tendenziell als Super-Pro-
                 wickeln und Konzepte entwerfen. Ich habe fest-         krastinator. Das ist in der kreativen Branche
                 gestellt, dass ich in diesen von aussen als «laut»     allerdings keine Seltenheit. Ein Freund von mir
                 geltenden Umgebungen besser funktioniere.              meint dazu: Ein guter Teig braucht Zeit, um auf-
                 Von Zuhause aus arbeite ich möglichst nicht.           zugehen. Aber schlussendlich ist es wie überall:
                 Das sollte Elektronik-freie Zone bleiben.              Dinge muss man irgendwann anpacken, sonst
                                                                        werden sie nie erledigt.
                 Und wie schaffst Du es, Arbeit und Privates
                 zu trennen?                                            Gemäss Prognosen des Vereins «Digitale
                    Das ist eine Frage, die ich oft gestellt bekom-     Nomaden Schweiz» arbeitet bis in zehn Jahren
                 me. Das Einzige was es dazu braucht, ist Ab-           fast die Hälfte aller Büromenschen ausser­
                 schottung. Wenn ich am Freitag den Laptop              halb der Räume ihrer Arbeitgeber. Wie ist
                 schliesse, wird das Mailprogramm bis Montag-           Deine Meinung dazu?
                 morgen nicht geöffnet. Ich bin dann geschäftlich          Die Frage ist doch: Was macht man, wenn
                 in der Regel nicht erreichbar. Die permanente,         man wirklich wichtige Arbeit erledigen muss?
                 ständige Verfügbarkeit ist mir ein Dorn im Auge.       Niemand, aber wirklich niemand antwortet
                 Ein Unding, das sich in den vergangenen Jahren         dann, dass er während den Arbeitszeiten ins
                 in unsere Gesellschaft eingeschlichen hat. Nur         Büro gehe. Weshalb haben wir denn diese Orte,
                 weil wir in der Gesellschaft «on» leben, heisst        wenn Wichtiges nicht dort erledigt wird? Das

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Co-Working   Digitale Nomaden    Service     Strategie  Events  Digitale Zukunft                      Editorial
          Weiterbildung   Digital-Splitter   Innovation  Homeoffice    Interview

                                               ganze Konzept «Arbeitsplatz» ist in der Wissens-
                                               arbeit, in der ich mich befinde, unbrauchbar.
                                               Abgesehen davon: In zehn Jahren werden alle
                                               Büromenschen durch die digitale Transforma-
                                               tion nicht mehr in ihren klassischen Berufen be-
                                               nötigt. Der Verein geht davon aus, dass es am
                                               digitalen Nomadentum liegt. Das finde ich hin-
                                               gegen falsch: Die Büroberufe werden einfach
                                               automatisiert, durch Computer und Endkunden
                                               ersetzt. Da sehe ich eher düstere Zeiten für viele
                                               Angestellten voraus.

                                               «Ihr braucht ein wirklich gutes
                                               Passwort- und Backup-System.»

                                               Hast Du Tipps für Leute, die wie Du arbeiten
                                               möchten?
                                                  Ihr braucht ein wirklich gutes Passwort- und
                                               Backup-System. In meinem Fall speichere ich
                                               die Daten auf meinem Computer und gleich-
                                               zeitig werden sie in Echtzeit verschlüsselt in
                                               der Cloud gesichert. Nur ich kann diese Daten
                                               wieder abrufen. Wenn mein Laptop gestoh-
                                               len wird oder ich ihn fallen lasse, passiert gar
                                               nichts. Ich kaufe ein neues Gerät, verbinde es
                                               mit dem Backup-System und kann genau am
                                               gleichen Ort weitermachen wie vorher. Ich
                                               verliere zwar ein paar Stunden, was ärgerlich
                                               ist, aber es ist zu verkraften. Dasselbe gilt für
                                               Passwörter: Ich habe für alle Kunden und On-
                                               line-Dienste unterschiedliche Passworte, die
                                               ich in einem Passwort-Manager ablege. Das
                                               richtige technische Setting ist enorm wichtig,
                                               um sowohl meine als auch die Daten meiner
                                               Kunden zu sichern und zu schützen. Schliesslich
                                               verdienen wir digitalen Nomaden mit diesen
                                               Daten unseren Lebensunterhalt.

                                               Interview: Patrick Stämpfli Bilder: Thomas Hary

                                                  Roland Köppel ist spezialisiert auf digitale Kommunikation für
                                                  optimierte Unternehmensprozesse, Kundenpflege und den
                                                  Verkauf. Seine Agentur «netz.werk köppel + partner gmbh»
                                                  entwickelt Websites, Intranets, Webshops, E-Mail-Newslet-
                                                  ter oder Social-Media-Kampagnen. Als LBGTIQ-Aktivist
                                                  betreibt Köppel zudem die Plattform «queer-lake.net»,
                                                  um die Gay-Community rund um den Bodensee besser zu
                                                  vernetzen.

                                                                                            east # digital | 2/2020
Editorial   Digitale Zukunft  Events   Strategie           Service     Digitale Nomaden    Co-Working
                 Interview    Homeoffice  Innovation            Digital-Splitter   Weiterbildung

     Co-Working-Spaces für
     digitale Nomaden
     Zugegeben, in Zeiten von Corona sollte man sich besser nicht mit wildfremden                            #17
     Personen Büroräume teilen. Aber die Zeiten werden zum Glück ja irgendwann
     auch wieder besser. Und in den guten Zeiten benötigen auch digitale Nomaden
     immer mal wieder einen «festen Arbeitsplatz», an dem sie sich mit Kunden oder
     Partnern austauschen können. In den Kantonen St. Gallen, Thurgau und Appen-
     zell Innerrhoden stehen bereits einige Coworking Spaces zur Verfügung.

                 Kanton St. Gallen                             #7 H13 Coworking Rapperswil
                                                               Haldenstrasse 13
                 #1 Startfeld                                  8640 Rapperswil
                 Lerchenfelstrasse 3                           www.h13-coworking.ch
                 9014 St. Gallen
                 www.startfeld.ch                              #8 Atrium Coworking
                                                               Churerstrasse 35
                 #2 Zeitplatz                                  9470 Buchs
                 Fürstenlandstrasse 35                         www.immo.atrium-buchs.ch/atrium-coworking
                 9000 St. Gallen
                 www.zeitplatz.ch                              #9 Genossenschaft Macherzentrum
                                                               Toggenburg
                 #3 Coworking St. Gallen                       Postgasse 1
                 Bohl 2                                        9620 Liechtensteig                     #7
                 9000 St. Gallen                               www.macherzentrum.ch
                 www.smartworksg.ch
                                                               #10 Büro Lokal
                 #4 theCO Coworking                            Glärnischstrasse 13
                 Müller-Friedberg Strasse 6                    9500 Wil
                 9000 St. Gallen                               www.buerolokal.ch
                 https://theco.shsg.ch
                                                               #11 CoWoBo Rorschach (geplant)
                 #5 Creativespace St. Gallen                   Kirchstrasse 11
                 (mit Drive-in-Space beim Autobahnanschluss)   9400 Rorschach
                 Vadianstrasse 54                              www.cowobo.ch
                 9000 St. Gallen
                 www.creativespace.ch
                                                               Kanton Appenzell Innerrhoden
                 #6 Coworking Widnau                           #12 Frischloft – Coworking Appenzell
                 Unterlettenstrasse 10                         Bankgasse 4
                 9443 Widnau                                   9050 Appenzell
                 www.workfwd.net                               www.frischloft.ch

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Co-Working   Digitale Nomaden    Service       Strategie  Events  Digitale Zukunft               Editorial
                Weiterbildung   Digital-Splitter     Innovation  Homeoffice    Interview

                                                                  Kanton Thurgau
                                                                  #13 Coworking Bottighofen
                                                                  Seestrasse 46
                                                                  8598 Bottighofen
                                                                  www.co-bo.ch

                                                                  #14 Coworking Frauenfeld GmbH
                                                                  Bahnhofstrasse 56
                                                                  8500 Frauenfeld
                                                                  www.coworkingfrauenfeld.ch
               #13
      #18
                                                                  #15 CoWorking Weinfelden
                                                                  Gaswerkstrasse 13
                                                                  8570 Weinfelden
      #14
                                                                  www.coworking-weinfelden.ch
               #15          #16
                                                                  #16 HUB26
                                                                  Bahnhofstrasse 26
                                                                  8580 Amriswil
                                                                  www.hub26.ch
                                               #11
#10                               #4
                            #2                                    #17 Coworking Steckborn
                                   #3
                                                                  Kirchgasse 17
                       #1            #5                           8266 Steckborn
                                                       #6
                                                                  www.coworking-steckborn.ch

                                                                  #18 Bodan CowoX
                                    #12                           Hauptstrasse 25
                                                                  8280 Kreuzlingen
                                                                  www.bodancowox.ch
       #9

                                          #8

                                                                  Ausser im Kanton Appenzell Ausserrhoden gibt
                                                                  es in jedem Ostschweizer Kanton bereits einen
                                                                  oder mehrere Coworking Spaces. Möglicherweise
                                                                  kommt nun auch noch Appenzell Ausserroden
                                                                  dazu: Die Genossenschaft «VillageOffice» setzt
                                                                  sich nämlich aktuell dafür ein, dass auch in Heri-
                                                                  sau ein Coworking Space entsteht. Die 2016 ge-
                                                                  gründete VillageOffice-Genossenschaft mit Sitz
                                                                  in Bern entwickelt regionales Coworking. Sie för-
                                                                  dert neue Arbeitsformen und den Aufbau eines
                                                                  schweizweiten Netzwerks an VillageOffice-Part-
                                                                  ner-Spaces. Das sind Coworking Spaces, die in
                                                                  ein Netzwerk von lokalen Dienstleistern einge-
                                                                  bettet werden. www.villageoffice.ch

                                                                                             east # digital | 2/2020
Editorial   Digitale Zukunft  Events   Strategie                    Service     Digitale Nomaden    Co-Working
                 Interview    Homeoffice  Innovation                     Digital-Splitter   Weiterbildung

     «Einmal und nie wieder»
     Das 2014 gegründete St. Galler Prop-Tech-Unternehmen Emonitor AG zählt bereits
     viele grosse Wohnungsbestandhalter wie etwa die Liegenschafts­verwaltung
     der Stadt Zürich oder die Stadtwerke München zu seinen Kunden. Dank neuem
     Kapital kann Emonitor nun in der D / A / CH-Region expandieren. east#digital hat
     mit Mitgründer und CEO Daniel Baur über den Aufbau von Emonitor, die Stolper­
     steine auf diesem Weg und die Zukunft des Unternehmens gesprochen.

                 Daniel, Baur, wie ist Emonitor entstanden?          merkten wir, dass wir gar nichts mehr anderes
                    Aus einem Kundenbedürfnis: Die Genossen-         machten. Ende 2014 habe wir uns dann über-
                 schaft Kalkbreite in Zürich, die sehr spezielle     legt, alles auf diese Karte zu setzen und eine
                 Durchmischungskriterien für ihre Mietobjekte        eigene Firma für dieses Produkt zu gründen.
                 hat, hat uns angefragt, ob wir sie bei der Steue­   Zwei Jahre später war der Entscheid dann defi-
                 rung der Durchmischung unterstützen kön-            nitiv und wir begannen mit der Perfektionierung
                 nen. Dann wollte man uns 1500 ausgedruckte          der Software.
                 PDF-Anmeldeformulare schicken, die wir hätten
                 einscannen und in eine Excel-Liste übertragen       Wie schwierig war die Umstellung für Euch,
                 müssen. Wir haben uns dann entschieden, ein         von der dynamischen Sportbranche in die
                 digitales Anmeldeformular zu entwickeln, dass       Immobilienbranche, die ja nicht gerade für
                 die geforderten Analysen automatisch erstellt       ihre grosse Dynamik bekannt ist.
                 und den Verantwortlichen der Kalkbreite hilft,        Früher dachte ich, dass die Immobilien-
                 die Daten einfach auszuwerten. Das Ziel war,        branche vermutlich die letzte Branche ist,
                 sowohl die Arbeit der Genossenschaft als auch       in der ich jemals arbeiten werde. Bei der Ent-
                 den Bewerbungsprozess für Mieter zu vereinfa-       wicklung der Software merkten wir aber rasch,
                 chen. Und nicht zuletzt sollte auch die Papier-     dass die Branche in Sachen Digitalisierung Jah-
                 flut eingedämmt werden. Bei der Kalkbreite-­        re im Rückstand ist und hier ein riesiges Poten-
                 Genossenschaft gab es damals – und gibt es          zial und ein ebensolcher Markt schlummern.
                 immer noch – ganze Büroräume voller Formulare.      Und: Wir bekamen nun nicht mehr Sportpro-
                 Ich glaube, es waren insgesamt 120 Schachteln,      dukte als Gegenleistung für unsere Arbeit,
                 als wir angefangen haben.                           sondern echtes Geld (lacht). Unser Vorteil war
                                                                     auch, dass es in dieser Zeit noch keinen Prop-
                                                                     Tech-Hype gab, der kam erst ein halbes Jahr
       «Wir merkten rasch, dass hier ein                             später. Da schossen die Prop-Tech-Firmen
       riesiges Potenzial schlummert.»                               plötzlich wie Pilze aus dem Boden. Es ist aber
                                                                     auch heute nicht immer ganz einfach, die Ver-
                                                                     antwortlichen von Immobilienfirmen von den
                 Und Eure Software hat dann auf Anhieb               Vorteilen der Digitalisierung zu überzeugen.
                 funktioniert?                                       Oft hört man, dass es mit den bestehenden
                    Nein, die erste Version hat alles andere als     Mitteln ja auch gehen würde. Aber die meisten
                 gut funktioniert. Wir haben rasch festgestellt,     haben unterdessen erkannt, dass es die Di-
                 dass es im Hintergrund viel mehr braucht als        gitalisierung in ihrer Branche braucht, um im
                 eine einfache Analyse und ein Anmeldeformular.      Markt nachhaltig bestehen zu können.
                 Wir sagten uns: Ok, das machen wir jetzt dieses
                 eine Mal und danach nie wieder. Uns schien das      Skeptiker werden sagen, dass mit der Digitali­
                 Ganze viel zu aufwendig und zu komplex für un-      sierung der Immobilienbranche eine Maschi­
                 sere damaligen Kapazitäten. Dann aber folgten       ne darüber entscheidet, wer eine Wohnung
                 zwei weitere Genossenschaften und irgendwann        bekommt.

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Co-Working   Digitale Nomaden    Service     Strategie  Events  Digitale Zukunft      Editorial
          Weiterbildung   Digital-Splitter   Innovation  Homeoffice    Interview

Daniel Baur,
Mitgründer und CEO «emonitor AG».

                                                                            east # digital | 2/2020
Editorial   Digitale Zukunft  Events   Strategie                   Service     Digitale Nomaden    Co-Working
                 Interview    Homeoffice  Innovation                    Digital-Splitter   Weiterbildung

                   Unsere Software ist nicht dafür entwickelt       gewohnt, die gut funktionieren und nichts kos-
                 worden, um einen Schlussentscheid zu fällen.       ten bzw. wo man mit seinen Daten bezahlt. Bei
                 Sie hilft Verwaltungen bei ihren Entscheidun-      einem kleinen Start-up, wie wir es damals wa-
                 gen, indem sie Prozesse vereinfacht. Alles, was    ren, gab es das nicht. Unsere Software war und
                 redundant ist, was sich also immer wieder wie-     ist nicht gratis, und es konnte zu Ausfällen und
                 derholt, wie beispielsweise das Erstellen von      Wartezeiten beim Support kommen. Das Ver-
                 Mietverträgen oder die Aufnahme von Bewer-         ständnis dafür wurde aber mit der Zeit immer
                 bungen, wird durch unsere Software verein-         grösser, als die Verantwortlichen erkannten,
                 facht. Unser Ziel ist es, dass die Verwaltung      dass ihnen unsere Software das Leben wirklich
                 wieder mehr Zeit für Dinge hat, die wirklich       erleichtert. Und als wird dann endlich jemanden
                 wichtig sind. Dazu gehört auch die Kommuni-        fanden, der mit eingestiegen ist, ging's relativ
                 kation mit den Bewerbern und Mietern. Es ist       schnell. Insgesamt waren wir gut zwei Jahre da-
                 also genau umgekehrt: Dank unserer Software        mit beschäftigt, Investoren zu finden.
                 hat die Verwaltung wieder mehr Zeit für per-
                 sönliche Kontakte.
                                                                    «Am Anfang kämpften wir
                 Im Sommer 2019, also rund drei Jahre, nach­        gegen verschiedenste Zweifel
                 dem Ihr definitiv begonnen habt durch­             und Einwände.»
                 zustarten, habt Ihr in einer ersten Finan­
                 zierungsrunde über eine Million Franken
                 gesammelt. Was war nötig, um an dieses             Wie wichtig war in diesem Prozess der Verein
                 Geld zu kommen?                                    Startfeld für Emonitor?
                   Vor allem viel Glück (lacht) und Kaltakquise.       Sehr wichtig! In St. Gallen machen Startfeld
                 Es war ein schwieriger Prozess, in dem wir viele   und die Standortförderung einen sehr guten Job.
                 Gespräche geführt haben. Man kämpft gegen
                 die verschiedensten Zweifel und Einwände: Den      Was ging Dir als erstes durch den Kopf, als du
                 einen war unser Team zu gross, den anderen zu      wusstest, dass genügend Geld zusammen­
                 klein, oder wir waren zu weit weg vom Kunden       gekommen ist, um durchstarten zu können?
                 usw. Zudem sind sich die Leute Produkte wie           Da fällt einem ein grosser Stein vom Herzen
                 Microsoft Office, Google, Facebook oder LinkedIn   und man weiss, dass man jetzt mehr Möglich-

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