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Kirchliche Nachrichten Mai 2020 in diesem Heft: Hinweise S. 5 Coronatagebuch ab S. 13 Geburtstage S. 43
Monatsspruch Mai Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat! 1. Petrusbrief 4,10 (Einheitsübersetzung) Jetzt in diesem Monat gäbe es soviele sich das Essen liefern um die lokalen Veranstaltungen an denen wir zusam- Gastwirtschaften zu unterstützen. menkommen. Grafflmarkt, Konfirmati- Ich staune wie viel Kreativität und on, Muttertag, Jubelkonfirmation, Ideen in unserer Gemeinde, in unserem Theater in der Kirche, Waldgottes- Ort, ja in unserem Land vorhanden dienst, Pfingstfest. Alles abgesagt, sind, um uns gegenseitig zu Helfen, ausgefallen, nicht möglich. Mut zu machen und zu Unterstützen. Ich entdecke neue Formen des Zu- Der Schreiber des Petrusbriefes hätte sammenlebens ohne persönlichen sicher seine Freude an uns: „Dient Kontakt in dieser Zeit der Ausgangsbe- einander! Jede mit der Gabe, die sie/er schränkungen. Unser Posaunenchor hat! Und zeigt so die Gnade Gottes für und der Musikverein können mitein- die ganze Welt!“ ander musizieren und das Lob Gottes anstimmen, auch wenn sie nicht in einem Raum sitzen. In anderen Ge- Herzliche Grüße und bleibds xund meinden erlebe ich Menschen, die mit Ihr Thomas Rucker Mobiltelefon und Digitalkamera ganze Gottesdienste aufzeichnen, bearbeiten und im Netz veröffentlichen. Es gibt Einkaufs- und Lieferdienste von Ge- schäften und ehrenamtlich. Und es soll P.S.: Nicht vergessen: manches davon sogar Menschen geben, die verzichten darf Mensch auch ohne Corona-Krise auf das tägliche Kochen und lassen machen. Foto: Jutta Hermann Grafik: "designed by freepik" 2
Aktuelle Informationen Liebe Leserin! Lieber Leser! Nichts wird wieder so sein, wie zuvor… Das war und ist in der Pandemie immer wieder zu hören gewesen. Ohne dass jemand erklärte, was das sein soll, das nicht mehr so ist, wie zuvor. Es gibt viele Bereiche, die nun reflektiert werden müssten, allen Voran das komplette Gesundheitssystem in Deutschland und anderswo. Die viel zu geringen Vorräte an Schutzkleidung bei Ärzten, Heimen und Kliniken: sie sind ein Beispiel für das, was anders werden muss, oder die Anerkennung von sys- temrelevanten Berufen und das so, dass Finanzen und gesellschaftliche Anerken- nung gleichermaßen wachsen. Oder unsere Verantwortung in der weiten Welt und für die ärmeren Länder… Nichts wird mehr sein, aber wer diskutiert das jetzt mit? Und so lade ich zur Diskussion in den Häusern, in den Familien, am Arbeitsplatz ein, und ich vermute die Diskussion darf sich drehen um das, was wirklich zählt, um die Verantwortung von Firmen und Konzernen und ihr Verhalten in und nach der Krise und es geht darum, wie wir mit der in der Krise gemeinsam vereinbarten Rücksicht auf die Schwächeren in Zukunft umgehen wollen. Bleiben Sie gesund und diskutieren Sie überall bitte mit meint Ihr Jörn Künne Herr, gib du uns Augen, die den Nachbarn sehn, Ohren, die ihn hören und ihn auch verstehn. Hände, die es lernen, wie man hilft und heilt; Füße, die nicht zögern, wenn die Hilfe eilt. Herzen, die sich freuen, wenn ein andrer lacht; einen Mund zu reden, was ihn glücklich macht. Dank für alle Gaben, hilf uns wachsam sein, zeig uns, Herr, wir haben nichts für uns allein. Friedrich Walz 3
Aktuelle Informationen Seniorenkreise 4. Mai, 14:00 Uhr, Gemeindehaus Buchschwabach 6. Mai, 14:00 Uhr, Gemeindehaus Roßtal Thema: Infektionskrankheiten und wie ich mich vor ihnen schützen kann Kritische Bibelleser treffen sich am 18. Mai 2020 um 19:00 Uhr im Mehrzweckraum des Betreuten Wohnens Am Jakobsweg 6 Siebenbürger Kaffeekränzchen Hiermit laden wir Sie alle herzlich zu einem gemeinsamen Kaffee- treff ein. Dieser findet jeden letzten Mittwoch des Monats statt. Der nächste Termin ist am 27. Mai 2020 ab 14:00 Uhr im evangelischen Gemeindehaus Roßtal. Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen. Ihre Siebenbürger Nachbarschaft. Redaktionsschluss: Artikel für die Kirchlichen Nachrichten, Ausgabe Juni 2020, bitte bis Montag, 4. Mai, 13 Uhr, per E-Mail an kirchenbote@ev-kirche-rosstal.de. Texte in WORD-Format, DIN A 5, Grafiken in jpg oder gif. Andere Formate, auch PDF, werden nicht verarbeitet. 4
Aktuelle Informationen Anwendungshinweise Alle Berichte in diesem Kirchenboten werden unter Vorbehalt aufgeführt. Die Coronapandemie wird sicher Auswirkungen auf den Monat Mai haben und es wird kein Monat sein, wie immer. Trotzdem sind die geplanten Veranstaltungen einschließlich aller Gottesdienste hier aufgeführt und kurz dargestellt. Wir ver- zichten auf große Plakate und auf besondere Werbemaßnahmen und informieren, wenn diese Veranstaltungen stattfinden können zeitnah und auf allen unseren Informationskanälen. Der Empfehlung unseres Kirchenvorstandes soll gefolgt wer- den. Dieser hatte einen Kirchenboten mit viel Trost und viel Stärkung erbeten, und ich hoffe, dieser Kirchenbote wird diesen Ansprüchen gerecht. Die ältere Generati- on unserer Gemeinde bitten wir weiterhin um große Vorsicht und darum, sich von ihren jungen Leuten die Informationen der Website der Kirchengemeinde auszu- drucken und geben zu lassen. Taufen – Trauungen finden je nach Vorgaben der Behörden im Mai statt. Termine vereinbaren Sie bitte über das Kirchenbüro. Tel. 57416 Beerdigungen – Trauerfeiern – Urnenbeisetzungen finden nach den Vorgaben der Behörden im allerkleinsten Familienkreis statt. Bitte kontaktieren Sie bei einem Sterbefall nicht nur den Bestatter, sondern auch unser Kirchenbüro Tel 57416 Über den Grafflmarkt gibt es nur berichten, dass er 2020 nicht im Mai stattfinden wird. Ella und Harold und das Falken TV Sofern möglich wird in der Kirche wieder ein Fernseher aufgestellt und mithilfe eines Videokabels gibt es dann Bilder aus der Kinderstube unserer Wanderfalken, die auch in diesem Jahr unterhalb der Uhr ihren Nachwuchs aufziehen. Ella und Harold sind damit ihrem Standort hier treu geblieben und wir freuen uns, dass die seltenen Vögel auf unserem Kirchturm ihren Horst gefunden haben. 5
Aktuelle Informationen Aus dem Kirchenvorstand Am 10. März 2020 traf sich der Kirchenvorstand zur dritten gemeinsamen Sit- zung in diesem Kalenderjahr. Anwesend waren auch Frau Elfriede Heinrich, Kirchenpflegerin Buchschwabach und Herr Herbert Bühling, Geschäftsführer der evangelischen Kindertagesstätten Roßtal. Herr Herbert Bühling stellte uns den Haushaltsplanentwurf 2020 für die Kin- dertagesstätten in Roßtal vor. Zudem erläuterte uns Herr Bühling das Leitbild für unsere evangelischen Kindergärten, das von Mitarbeiterinnen der Kindergärten, Herrn Pfarrer Künne und Herrn Bühling erarbeitet wurde. Frau Elfriede Heinrich präsentierte uns den Haushaltsplanentwurf 2020 für Buchschwabach sowie den dazugehörigen Stellenplan. Herr Friedrich Wagner unterbreitete uns den Haushaltsplanentwurf 2020 für die Kirchengemeinde Roßtal. Das Leitbild der evangelischen Kindertagesstätten, sowie die Haushaltsplan- entwürfe wurden vom Kirchenvorstand einstimmig beschlossen. Herr Künne informierte uns über aktuelle Themen aus dem Kirchenbüro, Herr Martin Horneber brachte uns auf den neuesten Stand unserer Kirchenrenovierung. Zudem beschäftigten wir uns mit den anstehenden Veranstaltungen und 0rganisatorisches hierzu. Die nächste öffentliche Kirchenvorstandssitzung findet am 19. Mai 2020, um 20:00 Uhr, im Evangelischen Gemeindehaus, statt. Renate Zimmermann Niemals und unter keinen Bedingungen dürfen wir verzweifeln Boris Pasternak 6
Aktuelle Informationen Orgelbau in Buchschwabach Mitten im Coronastillstand, war es in der Buchschwabacher Kir- che äußerst geschäftig. Die Orgelbauer waren da und zerlegten die Orgel. Pfeifen, Manuale, Spieltisch, Pneumatik…. Alles wurde in die Werkstatt zur Überarbeitung und Reinigung mitgenom- men. Zurück blieben ein ausgeweidetes Gehäuse und die porös gewordenen Ventile, die es dringend zu ersetzen gilt. Einen klei- nen Eindruck davon geben diese Photos. 7
Aktuelle Informationen Ökum. Weltgebetstag für Frauen: Steh auf und geh! Steh auf und geh! Diese Aufforderung Jesu an den Kranken, der 38 Jahre auf seiner Matte liegt und wartet, dass ihn ein Mitmensch hilft ins heilende Wasser zu gelangen, steht im Johannesevangelium (5:2-9a). Wir haben in dieser Geschichte für uns entdeckt: Die Matte ist der Ort, wo sich der Mann mit seinen Entschuldigungen niederlegt, obwohl er eigentlich Heilung sucht. Jesus befähigt den Mann und uns gesund zu werden, indem wir etwas tun für die Veränderung die Gott uns anbietet. Nämlich: aufstehen, unsere Matte nehmen - was immer das sein mag für uns - und gehen. Jesus macht Mut, uns dafür zu entscheiden, geheilt und „ganz" zu werden: körper- lich, geistig, spirituell und zwischenmenschlich. Die Frauen aus Simbabwe haben als notwendige Veränderung erkannt, dass sie der Zusammenhalt untereinander aufstehen und gehen lässt. In einem Land, in dem die Gleichberechtigung von Mann und Frau leider nur auf dem Papier der Verfas- sung steht, jedoch Korruption und Ungerechtigkeit herrschen, trägt sie das Motto UNBUNTU = Ich bin weil wir sind und wir sind, weil ich bin. Rücksichtnahme und gegenseitige Hilfe geben ihnen Lebensmut und –freude, lassen sie trotz aller Wi- derstände optimistisch vorwärts blicken, was wir für uns aus ihrer Vorlage für den Gottesdienst erfahren durften. Also: „Steh auf, nimm deine Matte und geh." Ein herzliches Dankeschön sagen wir den Frauen von Diakonieverein und Frauen- bund für das leckere Nachschmecken des Weltgebetstages im Pfarrheim, Frau Vogt und Frau Winkler für die organisierte musikalische Gestaltung, unseren jungen Mädchen, die so selbstverständlich mitwirken und allen Gottesdienstbesuchern – Steh auf und geh! Für das Weltgebetstagteam Roßtal: Judith Popp, Sabine Bauer 8
Aktuelle Informationen Infos aus dem Welt-Laden Liebe Roßtalerinnen und Roßtaler, seit Mitte März ist unser Welt-Laden aufgrund der Corona-Krise geschlossen. Da wir alle ehrenamtlich arbeiten und zu den Risikopersonen zählen, habe ich mich zu dieser Maßnahme entschieden. Das Team und ich bedanken uns hiermit ganz herzlich für Ihr Verständnis. Ob wir im Mai wieder öffnen können, hängt von den weiteren Entwicklungen in dieser für uns allen schweren Zeit ab. Wir hoffen natürlich, dass wir bald wieder zu unseren gewohnten Öffnungszeiten für Sie da sein werden. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Bleiben Sie gesund! Helga Nüchterlein Landeskirchliche Gemeinschaft, Brückenweg 4, Roßtal Veranstaltungen im Mai 2020 Aufgrund der aktuellen Lage in Deutschland sind vorerst alle Veranstaltungen der LKG Roßtal bis auf weiteres abgesagt. Sobald wir nach Freigabe der Regierung wieder mit unseren Veranstaltungen be- ginnen dürfen, werden wir dies auf unserer Homepage www.lkg-rosstal.de veröf- fentlichen. In der kommenden Zeit bieten wir nachfolgende Möglichkeiten an, um Gottes- dienste und Andachten zu hören: Über unsere Homepage Jeden Sonntag: Online-Gottesdienst 3x die Woche: Online-Andachten Telefonandachten zum Anhören und Mitbeten: Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag: 09127/902677 Prediger: Matthias Ziegler, ℡ 9181 Kontakt: E-Mail: kontakt@lkg-rosstal.de Weitere Informationen unter: www.lkg-rosstal.de und www.ec-rosstal.de 9
Aktuelle Informationen Online Vorsingen beim Windsbacher Knabenchor Ab sofort können stimmbegabte Jungen beim Windsbacher Knabenchor online vorsingen. Die Interessenten sollten im Alter von 9 bis 11 Jahren sein, aber auch ältere Quereinsteiger aus höheren Klassen sind herzlich willkom- men. Per Videokonferenz können die jungen Talente mit Chorleiter Martin Leh- mann singen und sich mit einem einfachen Kinder- oder Volkslied um die Auf- nahme in den Chor bewerben. So einfach geht’s: Der Teilnehmer braucht lediglich Laptop, Computer oder Tablet mit Webcam und Mikrofon sowie einen Internetan- schluss. Er kann sich per Telefon und E-Mail melden und erhält zum vereinbarten Termin per Mail eine Einladung zu einer Videokonferenz mit einem entsprechen- den Link. Diesen klickt man an und schon steht man mit Chorleiter Martin Leh- mann in Verbindung. In lockerer Atmosphäre testet er die musikalischen Anlagen der Bewerber. Die Vorsingtermine können über das Chorbüro vereinbart werden. Telefon: (09871) 708 200, chorbuero@windsbacher-knabenchor.de www.windsbacher-knabenchor.de Bitte beachten Sie die Änderungen im Kirchenbüro: Bürozeiten: Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag 9–12 Uhr donnerstags 14–18 Uhr, dienstags geschlossen Sekretariat: Heidi Nüchterlein und Martina Lämmermann zusätzliche Telefonnummer: 09127 90 83 210 Öffentlichkeitsarbeit: Jutta Hermann Telefonnummer: 09127 90 83 215 Verwaltung Kindertagesstätten: Gabriele von Fragstein Telefonnummer: 09127 90 83 212 10
Aktuelle Informationen Lokale Gewerbe in der Corona Krise – 4 Tipps wie du jetzt helfen kannst Da ich Mitglied beim Nachbarschaftsportal nebenan.de bin und mir deren Tipps sehr gut gefallen, möchte ich zum einen das Portal bewerben und zum anderen auch die TIPPS. Die Corona-Krise bedroht die Existenz zahlreicher lokaler Kleingewerbe – auch in unserer Nachbarschaft. Zeig dich solidarisch und unterstütze deine Lieblingsläden in dieser schwierigen Zeit. So kannst du helfen. 1. Spende für deinen Lieblingsladen Mach mit bei unserer Spendenaktion „Kauf nebenan!“, um von der Corona- Krise existenziell bedrohte lokale Kleingewerbe und Selbstständige zu unter- stützen. Über die Webseite www.kaufnebenan.de kannst du ganz einfach an einen betroffenen Laden in deiner Nachbarschaft spenden. Gib dafür einen Betrag deiner Wahl an und nenne den gewünschten Adressaten. Um Miss- brauch zu vermeiden, tritt nebenan.de mit jedem Gewerbe einzeln in Kon- takt, bevor der Betrag überwiesen wird. Spenden empfangen können alle be- troffenen Kleingewerbe, Gastronomen, Selbständigen, Freiberufler, Dienstleister und Kulturschaffenden, die in Deutschland angemeldet sind. 2. Bestelle Essen zum Mitnehmen oder lass es dir nach Hause liefern Die Gastronomie leidet in Zeiten von Corona unter immensen Umsatzeinbrü- chen bei konstanten Fixkosten. Die Gasträume müssen vorübergehend ge- schlossen bleiben. Immer mehr Restaurants und Cafés bieten ihre Gerichte daher zum Mitnehmen an oder liefern bis vor die Haustür. Indem du jetzt häufiger bei ihnen Essen bestellst, kannst du ihnen durch die Krise helfen! 3. Kaufe Gutscheine und gebe deinem Lieblingsgeschäft etwas Sicherheit Durch die Corona-Krise müssen kleine Läden in der Nachbarschaft vor- übergehend schließen. Für viele von ihnen ist die Existenz durch die momen- tanen Schutzmaßnahmen bedroht. Damit sie auch nach der Krise weiterbe- stehen und die Nachbarschaft mitgestalten können, sind sie jetzt auf deine Unterstützung angewiesen. Daher rufen viele Geschäfte dazu auf, jetzt schon an Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke zu denken und Gutscheine zu kaufen. Du sparst dir damit zukünftigen Stress und hilfst gleichzeitig dabei, deine Lieblingsläden vor dem Aus zu bewahren. 11
Aktuelle Informationen 4. Nutze Online-Angebote aus der Nachbarschaft Zahlreiche Unternehmen, wie zum Beispiel Sport- und Yogastudios, Sprach- und Musikschulen, haben ihr Kursangebot an die Corona-Krise angepasst und bieten jetzt vermehrt Online-Kurse an. So kannst du dir ganz einfach das Yo- gastudio von nebenan zu dir nach Hause holen. Oder du nutzt die Zeit in Quarantäne dazu, eine neue Sprache mit dem Online-Angebot der Sprach- schule aus deinem Viertel zu erlernen. Auch viele Geschäfte bieten ihre Produkte bereits online an – in ihrem Onli- ne-Shop oder direkt in ihrer Nachbarschaft bei nebenan.de. So kannst du in Zeiten von Corona und geschlossenen Läden trotzdem in den Geschäften in deiner Nachbarschaft einkaufen. Und hilfst damit, die Existenz der lokalen Gewerbe in deinem Viertel zu sichern. Das ist für mich gelebte Solidarität in dieser schweren Zeit, aber auch ganz klar Eigennutz, denn es wäre sehr schade, wenn nach der Krise viele kleine Betriebe, die wir persönlich kennen, aufgeben müssen. aus: https://magazin.nebenan.de/artikel/lokale-gewerbe-in-der-corona-krise-4-tipps-wie- du-jetzt-helfen-kannst Barbara Schroeder Impressum Herausgeber: Herstellung: Evang.-Luth. Kirchengemeinde Roßtal Irmgard Schläger Evang.–Luth. Kirchengemeinde Buchschw. Drucker: Schulstraße 17, 90574 Roßtal Dekanatsdruckerei – NovaDruck Nürnberg Redaktion: Andernacher Straße 20, 90411 Nürnberg Pfr. Jörn Künne (verantw.) Schulstraße 17, 90574 Roßtal Telefon: 09127 57416 E-Mail: kirchenbote@ev-kirche-rosstal.de 12
Coronatagebuch Erlebnisse in der Coronazeit Vor den allgemeinen Ausgangsbeschränkungen kam meine Mutter ins Krankenhaus. Nicht wegen Corona, sondern altersbedingter Erkrankung. Wir konnten sie täglich besuchen. Sie kam zur Kurzzeitpflege ins Heim, die Aus- gangsbeschränkungen begannen, mein Vater musste ins Krankenhaus, kein Besuch bei Beiden. Der Vater durfte sich von seiner Ehefrau verabschieden. Nachdem es meiner Mutter sehr schlecht ging, konnte sie abwechselnd täglich von einem ihrer Kinder besucht werden. Vergangene Woche ist sie friedlich einge- schlafen. Durch eine einfühlsame Bestatterin und einen ebenso einfühlsamen Pfarrer konn- te abends im Freien vor der Leichenhalle eine Aussegnung für sie im Kreise der Kinder und Enkel stattfinden. Da wir eine große Verwandtschaft sind, meine Eltern gerne gesellig mit Freunden und Bekannten zusammen saßen, wird es für sie ir- gendwann eine Urnenbestattung geben, an der alle die möchten teilnehmen kön- nen. Was half in dieser Zeit? Die Kerze im Fenster, die ich täglich abends zum Gebetläu- ten in Weinzierlein anzündete, das Gebet dazu; das Lesen des Coronatagebuchs auf der Homepage unserer Kirchengemeinde; die vielen Ideen und Aktivitäten, die in den verschiedenen Kirchengemeinden des Dekanats angeboten werden, die einfach zeigen, dass wir mit Gottvertrauen weitergehen können gerate in unge- wisser Zeit. Dazu Losungen, die Kraft geben; die Gewissheit, dass Corona auch wieder einmal vorbei sein wird und dass wir nicht tiefer fallen können, als in Got- tes Hand. Ganz fantastisch ist, dass so viel Zusammenhalt und Rücksicht zu spüren ist. Monika Huber 13
Coronatagebuch Der Sonntag in der Corona-Zeit Erlebnisse und Gedanken von Thomas Rucker, Pfarrer Sonntagmorgen halb zehn im Leben Vor dem Computer zuckt meine Hand eines Pfarrers. Meist ist klar, wo man immer wieder zur Maus, weiter klicken. mich da finden kann. Aber seit vier Medienwechsel hat man mir für den Wochen ist das anders. Es ist Sonntag Religionsunterricht beigebracht. Ich und ich bin nicht im Gottesdienst, ich habe auch nur noch die Aufmerksam- stehe nicht am Altar und ich predige keitsspanne eines Grundschülers. Die auch nicht von der Kanzel. Ansprache untermalt mit Bildern, da- Plötzlich bin ich am Sonntag ein ganz zwischen ein Lied oder Musikstück, normaler Familienmensch. In der Fami- oder eine Predigerin, die ihren Platz lie brunchen wir ausgedehnt am Sonn- wechselt oder die biblische Geschichte tagvormittag zur Gottesdienstzeit. Und anhand eines Kunstwerks aus ihrer wir suchen im Internet nach Gottes- Kirche erzählt, das hilft meine Auf- diensten aus Gemeinden und Kirchen, merksamkeit zu binden. die wir kennen. Es tut gut, bekannte Soviel Gottesdienst wie an so einen Gebäude und bekannte Personen wie- Sonntag erlebe ich normalerweise der zu sehen. nicht, und das Gespräch über Ge- Aber etwas anderes fällt mir noch auf. staltung und Inhalte geht in der Familie Eine Stunde Gottesdienst, vielleicht noch weiter. noch mit nur einer Einstellung und schlechter Tonqualität. Nein, weiter In mir ploppt der Gedanke auf, wie klicken. wird unsere Kirche aus der Coronakrise Ich bin inzwischen verwöhnt. Ein be- herausgehen? Wir werden anders sein. kanntes Gesicht und ein bekannter Ort Wir werden uns ändern. ist nicht alles was mich anspricht. Eine Ostern feiern ohne Gottesdienst, ohne Ansprache länger als fünf Minuten die vertrauten Gesichter in der Ge- muss schon sehr interessant sein. In der meinde, das möchte ich nicht noch Kirche schaue ich mir dann die Bilder einmal erleben. Anderes was ich in an oder blättere im Gesangbuch. dieser Zeit erlebe, erscheint mir dage- gen übernehmenswert. 14
Coronatagebuch * Online Gottesdienste, die ich abrufen * Das körperliche Treffen fällt aus. Neue kann wann ich will, morgens um 8 Uhr, und alte Formen der Kommunikation um 11 Uhr oder um 18 Uhr. Klar, das rücken in den Vordergrund. Das alte braucht viel mehr Vorbereitung, und Telefon, aber auch Messengerdienste, viel mehr Menschen die eingebunden Chatprogramme und Videokonferen- sind, aber solche Menschen sind in zen. Ups, da lerne ich erst wie man so unseren Gemeinden vorhanden, wir etwas benutzt. müssen nur zueinanderfinden. * Jetzt in der Krise merke ich, wieviel * Gottesdienste kürzen, am Computer meiner Arbeit doch aus dem Kontakt wird schnell weiter geklickt, wenn es mit Menschen besteht. Obwohl ich nur nicht interessant ist. Am Sonntag Mor- ein Vertretungspfarrer bin, kenne ich gen in der Kirche traut sich noch nie- viele Menschen, allerdings nur dem mand zu gehen, wenn er sich langweilt. Gesicht nach, weil ich ihnen oft im Wegen Gottesdienst oder bei Veranstaltungen 4-Minuten-Andacht wird sich niemand begegne. Oft kenne ich nicht einmal aufmachen zur Kirche zu kommen, aber den Namen oder habe ihn schon wieder ich könnte mehr Abwechslung, mehr vergessen, weil ich es nicht aufge- Reize für Augen und Ohren bieten, schrieben habe. Und selbst wenn ich vielleicht auch zum Riechen, Spüren den Namen kenne, ist es schwierig die und Schmecken. Menschen jetzt anzurufen, weil viele ihre Nummer nicht im Telefonbuch * Im Kirchlichen Unterricht üben wir veröffentlichen. mit den KonfirmandInnen das Mitfei- ern im Gottesdienst in der Kirche. * Eine Sorge für mich sind die Men- Aber wie feiere ich Gottesdienst allei- schen, die keinen Zugang zu den mo- ne? Beten, Bibellesen, Singen, ja das ist dernen Kommunikationsmöglichkeiten wichtig, aber auch wie gestalte ich haben. Bisher war der alte Weg, wir einen Raum für mich und die Men- treffen uns persönlich, der Hauptkom- schen mit denen ich zusammen bin um munikationsweg in unserer Kirche. Gott nahe zu sein. Wann ist die Zeit, Wenn wir jetzt neue Formen der Kom- die ich dafür reserviere. Wie gestalte munikation suchen und pflegen, wer ich den Ort. Ich werde meinen Lehrplan geht zu denen, die da nicht mitmachen für den kirchlichen Unterricht überar- können? beiten. 15
Coronatagebuch *** Eine ganz simple Sache die bisher Abends um 18 Uhr in der Laurentius- bei mir so nebenher gelaufen ist, ist mir Kirche zu sitzen, die Glocken zu hören in den letzten Wochen ans Herz ge- und dann ein Gebet zu sprechen, für wachsen. Als ich als junger Pfarrer an- unsere Gemeinde, für die Menschen, fing, hat der Kreisdekan Gottfried die mir wichtig sind, und einfach nur Naether aus Ansbach bei jeder Ordina- mal da zu sitzen und still zu sein vor tionspredigt gesagt „Liebe Gemeinde, unserem Gott, es bedeutet mir so viel. die halbe Stunde, die ihre Pfarrerin Wenn ich einmal nicht im Ort bin, täglich im Gebet für die Gemeinde spreche ich mit ein „Unser Vater“ für verbringt, ist keine nutzlose Zeit.“ euch und für mich. Liebe Freunde, Danke für die Neuheiten von ROSSTAL Bei uns ist es genau das gleiche. Gestern haben wir ein jungen VATER von 2 Kindern begraben von CORONA infiziert. Wir konnten seine FRAU und Kin- dern nur mit Gebet begleiten, wobei jeder Ausgang verboten ist. MARY unterstützte die Familie Wir treffen uns jeden Tag über ein Website nahmens ZOOM, um gemeinsam aus- zutauschen und vor allem miteinander zu beten. Es tröstet uns, uns jeden Tag zu sehen und die Absichten des Gebets auszutauchen. Wir nehmen auch regelmäßig Nachrichten von den älteren Glieder unserer Ge- meinde, die keine Verbindung zu soziale Netzwerken haben. Wir wandeln mit Zuversicht in dieser Zeit der Leidenschaft und der Auferstehung unseres HERRN und vertrauen IHM unsere Sorgen an. Er ist an unserer Seite und dieses Virus wird besiegt. Wir sind von ganzem Herzen mit Ihnen und der Gemeinde ROSSTAL in Gedanken und im Gebet ELISABETH für die Gemeinde PONTAULT COMBAULT 16
Coronatagebuch Lieber Jörn, liebe Freunde in Roßtal, herzlichen Dank für Deinen lieben Brief. Bis auf die erzwungene Isolation und ihre Folgen geht es uns recht gut. In unserem Landkreis gibt es noch wenige Erkrankte; in Pinnow noch niemanden. Anders als in anderen Gegenden von M/V leben wir auch nicht vom Tourismus; in diesen Orten stehen die Menschen vor großen Herausforderungen. Ihr habt vielleicht auf unseren aktuellen Gemeindebrief gewartet. Als er aus dem Druck kam, war er schon Makulatur. Wir konnten ihn nur mit einer Einlage vertei- len. Im Moment arbeiten wir an einer Extraausgabe. Ich habe sämtliche Bürger- meister/innen um Grußworte gebeten. Beide Briefe schicken wir Euch dann zu. Große Not herrschte in Bezug auf Mundschutze. Henrike hat die Organisation in die Hand genommen: 8 Frauen haben fleißig genäht und so konnten wir viele Einrichtungen versorgen: das Pflegeheim, zwei Pflegedienste, zwei Apotheken, Arztpraxen, die Tafel in Schwerin etc... Außerdem sind wir am Verteildienst von Lebensmitteln beteiligt. Jetzt zahlt sich aus, dass wir gute Verbindungen zu unseren kommunalen Partnern haben. Bei den Absagen für unsere Sommerveranstaltungen wollen wir „auf Sicht" fahren. Bisher haben wir nur die Konfirmation auf Ende August verschoben. Mal sehen, ob unsere Freizeiten und Sommerfeste stattfinden können. Sorge bereiten mir die Nachrichten aus unseren afrikanischen Partnerkirchen. Ohne ihre Kollekten werden sie in finanzielle Not geraten. Außerdem habe ich so einige Krankenhäuser vor Augen. Intensivmedizin ist dort kaum möglich. Auffällig finde ich, wie intensiv die Gespräche sind, wo sie denn möglich sind. Die Menschen rücken zusammen, stärken einander, beten füreinander. Das stimmt mich hoffnungsvoll. Corona wird viel verändern. Vielleicht können wir das Gute mit in die Zeit danach mitnehmen. Bleibt behütet! Herzliche Grüße Tom 17
Coronatagebuch Freitag, der 13., in der Sonnenblume … … es war schon sehr ruhig. gen?“, „Betrifft dies auch Der Grund hierfür war, dass das Team die Kindertagesstätten?“, … beim Konzeptionstag zur Qualitäts- Dann kam die Entscheidung, dass es für Management-Entwicklung (QM) zu- Schulen, Kindergärten und Krippen bis sammen saß. Ende der Osterferien ein Betreuungs- Neben der Arbeit an der QM war da verbot gibt. auch das Thema „Corona“, welches uns „Wie, auch wir? Und nun?“ ja schon einige Tage lang begleitete! Jetzt galt es die 99 Eltern persönlich Wir führten Gespräche zu Corona und über das Geschehen zu informieren. schulten unsere Kinder zum „richtigen So telefonierte jede Gruppe mit ihren und zeitlich ausreichenden Hände wa- Eltern und klärten ab, wer zur system- schen“ und somit klang immer wieder, relevanten Berufsgruppe gehört, um zweimal hintereinander, das Lied „Hap- deren Betreuungsbedarf sicherzustel- py Birthday to you“ von den sechs len. Ebenso wurden alle Aktionen bis Waschbecken aus dem Bad heraus in Ende April z. B. der Basar der Sonnen- den Kindergarten. blume, das Osternester basteln der Warum „Happy Birthday“? Die Kinder Krippen, der Ostergottesdienst, die können es im Schlaf und außerdem hat Gartenaktion, der Elternabend für die es bei zweimaligem Singen, die emp- „Neuen Kinder“ und der Oma-Opa- fohlene Länge für die Hygienemaß- Nachmittag abgesagt. nahme. All dies machte uns den „Ernst der La- Nur zu diesem Zeitpunkt haben wir die ge“ doch ziemlich bewusst und es legt Lage noch nicht so ernst empfunden. sich einen auf das Gemüt! Jeder dachte, mit den hygienischen So planten wir unser weiteres Vorgehen Maßnahmen sind wir auf der sicheren für die kommenden Wochen und den Seite gegen dieses heimtückische Virus. Dienstplan für die Notbetreuung wäh- rend der Kita-Schließung. So saß das Sonnenblumen-Team zu- sammen und versuchte sich auf die QM zu konzentrieren. In dem Wissen, dass Ministerpräsident Söder um 9.00 Uhr an diesem Tag eine Pressekonferenz geben wollte, war dies nicht so einfach für uns. „Was wird jetzt kommen?“, „Wie geht es weiter?“, „Gibt es Schulschließun- 18
Coronatagebuch Woche 1 und 2 Schokomuffins, machten eine Gemüse- In der Käfergruppe findet die Not- und Hackfleisch-Lasagne, malten Os- betreuung von 8 Kindern systemrele- tereier an und verzierten diese, … vanter Eltern mit zwei Kolleginnen Und der Rest des Personals? In Klein- statt, ab der zweiten Woche können es gruppen ging es an das Reinigen der bis zu 12 Kinder sein, da der Kreis der Sonnenblume! Die zwei Küchen beka- Berechtigten ausgeweitet wurde. Und men eine Grundreinigung. In jeder hier merkt man wie unwirklich das alles Gruppe wurde der Gruppenraum, die ist. Ein paar Kinder, NEIN, das ist nicht Galerie, die Spielecken und Kreativ- normal!!! Wo sonst in einer Gruppe 25 zimmer aus- und aufgeräumt, geputzt, Kinder spielen, singen, bauen, basteln, desinfiziert und Unmengen von Wäsche malen, essen, zanken, sich vertragen, gewaschen. Auch die Räume, für die um Hilfe bitten, etc. Ob für die anwe- sonst keine Zeit zum Aufräumen bleibt, senden Kinder oder für uns Erwachsene haben wir uns vorgenommen. Die Ma- – diese Situation kennt niemand in terialzimmer wurden von Grund auf einer Kindertagesstätte! ausgemistet, sortiert und ordentlich Für die Kinder behält der Tagesablauf eingeräumt. Der Wasch- und Heizraum die gleiche Struktur. Jeder spielt mit wurde, ebenso wie der Keller im blauen jedem, aber man merkt schon, dass Haus, entrümpelt und aufgeräumt. Im ihnen teilweise auch ihre Freunde feh- Personalzimmer wurden die Fachlitera- len. So wurde am ersten Tag noch in tur, die Bilderbücher und die Bastelbü- den Wald gegangen, wir backten Apfel- Birnen-Muffins, kochten Hackbällchen in Tomatensoße mit Nudeln, backten 19
Coronatagebuch cher sortiert und ordentlich einge- Gummibärchen. Die Tüte wurde zu räumt und das ein oder andere Fach- Hause bei jedem Kind an den Garten- buch wurde zum Lesen mit nach Hause zaun bzw. an die Haustüre gehängt genommen. Außerdem wurde der Gar- oder in den Briefkasten gesteckt. ten auf Vordermann gebracht. Der Fahrzeug-Unterstand hat eine optische Trennung erhalten, das Sandspielhäu- Woche 3 schen glänzt vor Ordnung, das Beet ist für die Gartensaison vorbereitet, das Nach wie vor ist es sehr still in der restliche Laub ist zusammengerecht Sonnenblume. Wer nicht gerade Kin- und in Säcke verpackt, … derdienst hat oder im Kleinteam zum Die Müllbilanz der Aufräumzeit kann Besprechen oder Vorbereiten im Kin- sich sehen lassen, wir haben drei große dergarten ist, arbeitet Zuhause. Portfo- Restmülltonnen, vier grüne Tonnen und lio und Beobachtungsbögen, Erstellen drei große Altpapierkartons, sieben von Berichten, Vorbereitungen für die gelbe Säcke, 2 Biotonnen und 15 Laub- Biggi-Abschieds-Woche, Fertigstellen säcke gefüllt - Altglas- und Altklei- der Osternester, … dercontainer wurden auch angefahren. Auch das QM wird weiterentwickelt Am Ende der ersten Woche wurde noch und die Konzeptionserneuerung läuft für jedes Sonnenblumen-Kind, als klei- auch weiter. ne Überraschung, eine Tüte gepackt – Inhalt als Überraschung war ein Brief, Unser Büro ist täglich besetzt um für ein Ausmalbild, Straßenmalkreide und verschiedene Institutionen erreichbar zu sein, außerdem werden die alten Betreuungsverträge kon- trolliert und die neuen, zukünftigen Betreuungs- verträge vorbereitet und versen- det. Fortsetzung folgt … 20
Coronatagebuch Danke an meine Kolleginnen! – so einige, nennen wir es, „Experimen- Trotz des Ausnahmezustandes muss ich te“ werden an solchen Tagen gemacht. feststellen, dass diese Zeit auch etwas Haltet auch ihr durch, nutzt die Zeit als Positives hat! Familie! Gerade unser Team hat es noch mehr zusammen geschweißt. Egal welche Bleibt alle gesund und bis Bald! Arbeit wir zu tun hatten, jeder half mit, Eure / Ihre Ute der eine half dem anderen und keiner aus der Fröschegruppe war sich zu schade mitzuhelfen. Viele gute Gespräche kamen bei der gemeinsamen Arbeit zu Stande oder im Gespräch stellte man fest „sowas habe ich zuhause, das kann ich dir für die Zeit der Ausgangssperre mitbringen“. Dieses Hand in Hand arbeiten, hat das Miteinander gestärkt und dem WIR- Gefühl sehr gut getan. Ich bin sehr froh, Teil eines so tollen Teams zu sein! Liebe Sonnenblumen-Kinder! Es ist schon sehr still und ungewöhn- lich in der Kita. Im Kinderdienst merkt man schon sehr, was einem fehlt! Ihr Frösche, ihr Käfer, ihr Igel, ihr Mäu- se und ihr Eichhörnchen – ihr fehlt in der Kita! Wir denken an euch und freu- en uns, euch bald wieder in der Kita empfangen zu dürfen. Haltet durch, es kommt wieder eine andere Zeit! Liebe Eltern! Als Mama weiß ich, es ist nicht immer einfach, gerade wenn die Kinder noch klein sind. „Mir ist langweilig“, „ich weiß nicht, was ich machen soll“, usw. 21
Coronatagebuch Liebe Gemeinde, was für Zeiten, die wir gerade erleben! Ich schreibe diese Zeilen mit- ten in der Karwoche, und es ist eigenartig für mich als Organistin, in den nächsten Tagen zuhause zu sein. Keine Gründonnerstags-Liturgie, kein ge- meinsames Erleben des Karfreitags und kein gemeinsam jubelndes Osterhalleluja in den Gottesdiensten. Es fehlt mir sehr – und urplötzlich verschiebt sich wieder die Wahrnehmung. Wie so oft, erweist sich der Wert der Dinge erst dann richtig, wenn man sie nicht mehr hat… Zugleich haben wir in unseren Chorälen einen reichen Schatz an Trost, Ermuti- gung und Hoffnung, und ich erlebe wieder einmal, wie die Texte lebendig werden und zu mir sprechen: „harre meine Seele…wenn alles bricht, Gott verlässt uns nicht – größer als der Helfer ist die Not ja nicht“. Und dann passiert etwas, wenn ich diese Lieder spiele und singe, allein in der Kir- che: Ich komme immer mehr in das Lob Gottes und in die Gewissheit, dass wieder andere Zeiten kommen werden. Am Ende meiner Orgelzeit habe ich dann das Be- dürfnis, laut und mit vollem Werk „Großer Gott, wir loben dich“ zu spielen und ich kann wieder voller Gottvertrauen und Zuversicht weitermachen. Versuchen Sie es mal – stöbern Sie im Gesangbuch und singen Sie – es hilft! Ich freue mich auf den Tag, wenn wir wieder miteinander Gottesdienst feiern dür- fen, dann feiern wir aber ein großes Fest!! In diesem Sinne „und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in Seiner Hand“, bleiben Sie gesund! Brigitte Vogt Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut im Himmel und auf Erden; wer sich verlässt auf Jesus Christ, dem muss der Himmel werden. 22
Gottesdienste in Roßtal im Mai St.-Laurentius-Kirche Roßtal Sonntag 3.5. 10:00 Uhr Gottesdienst Pfarrer Künne 18:00 Uhr Blickwinkelgottesdienst Prädikantin Gastner Sonntag 10.5. 10:00 Uhr Sakramentsgottesdienst Diakonin Popp Sonntag 17.5. 10:00 Uhr Festgottesdienst zur Pfarrer Rucker Goldenen Konfirmation Christi Himmel- 21.5. 10:00 Uhr Gottesdienst Pfarrer Künne fahrt Diakonin Popp Sonntag 24.5. 10:00 Uhr Gottesdienst Pfingstsonntag 31.5. 10:00 Uhr Gottesdienst Pfingstmontag 01.6. 10:00 Uhr Gottesdienst Gottesdienst im Altenheim: Dienstag, 12. und 26. Mai um 16:00 Gottesdienst im Betreuten Wohnen Donnerstag, 14. Mai um 15:15 Uhr Kollekten: 3.5. Evang. Jugendarbeit in Bayern 10.5. Kirchenmusik in Bayern 17.5. eigene Gemeinde 21.5. eigene Gemeinde 24.5. Rummelsberger Anstalten 31.5. Ökumenische Arbeit in Bayern 1.6. eigene Gemeinde 23
Gottesdienste in den Außenorten im Mai Maria-Magdalena-Kirche, Buchschwabach Sonntag 10.5. 9:00 Uhr Gottesdienst Diakonin Popp Pfingstsonntag 31.5. 9:00 Uhr Gottesdienst Kirche zum Gottesfrieden, Großweismannsdorf Pfingstsonntag 31.5. 10:30 Uhr Gottesdienst St.-Aegidius-Kirche, Weitersdorf Sonntag 24.5. 10:30 Uhr Gottesdienst St.-Jakobus-Kirche, Buttendorf Pfingstsonntag 31.5. 9:00 Uhr Gottesdienst Weinzierlein Sonntag 17.5. 9:00 Uhr Gottesdienst Pfarrer Rucker Kirche Maria Königin, Clarsbach Pfingstmontag 31.5. 10:30 Uhr Gottesdienst 24
Veranstaltungskalender Mai Aufgemerkt! Montag 4.5. 14:00 Uhr Seniorenkreis Buchschwabach Gemeindehaus Mittwoch 6.5. 14:00 Uhr Seniorenkreis Roßtal Evang. Gemeindehaus Sonntag 17.5. 10:00 Uhr Goldene Konfirmation St.-Laurentius-Kirche Montag 18.5. 19:00 Uhr Gesprächstreff Kritische Bibelleser Betreutes Wohnen Am Jakobsweg Dienstag 19.5. 20:00 Uhr Kirchenvorstandssitzung Evang. Gemeindehaus Mittwoch 20.5. 19:00 Uhr Mademoiselle Marie Podiumsgespräch und Film St.-Laurentius-Kirche Donnerstag 21.5. 9:00 Uhr Treffpunkt an der Buttendorfer Kirche an- Himmelfahrt schließend gemeinsamer Weg in den Butten- dorfer Wald. Dort Gottesdienst und Beisam- mensein mit gemeinsamen Mittagessen Montag 25.5. 19:30 Uhr Bibelabend: Herr ich Glaube, hilf meinem Unglauben kath. Pfarrheim, Sichersdorfer Str. Dienstag 26.5. 19:30 Uhr Bibelabend: Herr ich Glaube, hilf meinem Unglauben Evang. Gemeindehaus Roßtal Mittwodch 27.5. 19:30 Uhr Bibelabend: Herr ich Glaube, hilf meinem Unglauben Landeskirchliche Gemeinschaft, Brückenweg Donnerstag 28.5. 20:00 Uhr Gottesdienst und Gebet zur Einheit der Christen kath. Kirche Christkönig Anschließend Begegnung im Pfarrheim 25
Veranstaltungen Mai „75 Jahre Frieden“ mit Filmnacht „Mademoiselle Marie“ Mittwoch, 20. Mai 2020 ab 19:30 Uhr St.-Laurentius-Kirche Mit Podiumsdiskussion zu „75 Jahre Frieden - gesellschaftlichem Zusammenhalt und zu Film“ Podiumsgäste: Barbara Stamm, Landtagspräsidentin a. D. Claudia Stamm, ehemals MdL der Grünen Fritz Stiegler Ablauf: 19:00 Uhr: die Kirche ist offen, es gibt Getränke 19:30 Uhr: Beginn der Podiumsdiskussion bis ca. 20:30 Uhr 20:30 Uhr: Pause bis 21:00 Uhr 21:00 Uhr: Start der Filmvorführung Mademoiselle Marie 23:00 Uhr: Ende der Veranstaltung, anschließend Gelegenheit zu Gesprächen in oder vor der Kirche 26
Coronatagebuch Mein Leben und meine Zuversicht in Zeiten von Corona: Es ist noch gar nicht so lange her, da dass diese Krise jetzt ganz waren Umstände, wie wir sie heute anders ist als alle davor. schon beinah für selbstverständlich Und zu einem Teil stimmt das, denn die halten und erleben nahezu unvorstell- Schärfe und Massivität eine Krise misst bar. sich auch immer an dem, wie gut oder Ich will nicht leugnen, dass ich es nicht schlecht man dagegen gewappnet ist. für möglich gehalten hätte, dass in so kurzer Zeit der Verkehr, das wirtschaft- Wie geht es mir als Christ, als Kirchen- liche Leben, die Möglichkeit zu reisen, vorstand als Gemeindemitglied von sich zu besuchen und zu begegnen so Roßtal mit dieser Krise? drastisch und massiv eingeschränkt und Es ist schwer auszuhalten und über zurückgefahren werden. diese lange Zeit zu ertragen, die ge- Und doch lebe ich heute, 3 bis 4 Wo- wohnte Gemeinschaft, den Austausch chen nach Beginn der einschneidenden mit den Kollegen im Kirchenvorstand, Maßnahmen mittendrin und schwanke das Arbeiten in Ausschüssen, Gruppen zwischen Angst und Zuversicht, zwi- und Kreisen nicht zu haben. schen Abschottung gegenüber den Natürlich treten dafür persönliche Be- Nachrichten im TV und dem gespann- ziehungen und Kontakte stärker in den ten ersten Blick am Morgen in die Ta- Vordergrund, aber was ein Arbeitsgre- geszeitung. mium wie den Kirchenvorstand verbin- Die Frage, was uns so eine Krise lehrt, det, ist natürlich die gemeinsam getra- beschäftigt viele Menschen und die gene Verantwortung. Antworten sind äußerst unterschiedlich Und gleichzeitig ist da das Zurückge- und werden sich über die Wochen, worfen sein in eine Art Klausur auf das Monate und Jahre noch wandeln und nahe Umfeld der Familie, den Ehepart- verändern. ner, die nächsten Nachbarn. Hier gibt Bei einem bin ich ziemlich sicher: in ein es gute Begegnungen - immer mit der paar Jahren werden wir die Coronakrise notwendigen Distanz. in eine Reihe stellen mit anderen Kri- sen, die uns erschüttert und verändert haben: die Ölkrise, Aids, die Finanzkrise, 9/11 und anderes. Ich glaube in jeder Krise, von der man betroffen ist, hat man den Eindruck, 27
Coronatagebuch Meine Hoffnung und Zuversicht be- Ich glaube, dass eine der wichtigsten gründet sich aus dem, was ich von Möglichkeiten und Gaben des Men- anderen Menschen weiß und gelernt schen die ist, zu lernen und sich zu habe, die durch ähnliche Krisen gegan- entwickeln. Und in diesem Fall heißt gen sind: das, die Macht der Natur zu respektie- meine Eltern, die den Zweiten Welt- ren und zu merken, dass wir Bestand- krieg überlebt haben, die aus den teil davon sind. Trümmern wieder etwas aufgebaut haben. Viele biblische Geschichten handeln Wertvolle Texte von Dietrich Bonhoef- von Menschen, von Gemeinschaften fer, der von Optimismus als Wille zur von ganzen Völkern in Not, Angst und Zukunft gesprochen hat - aus dem Leid. Gefängnis heraus. Und da lautet die Osterbotschaft, dass Gute Artikel zum Beispiel des Zukunfts- dieses Leid nicht das Letzte und Mäch- forschers Matthias Horx, die auch im tigste sein wird, sondern dass Gott Sonntagsblatt standen, helfen mir, Leben möchte, und dass er uns dazu gegen den Instinkt der Panik und Angst beauftragt, das Gute, das Fruchtbare mit Vernunft und - zugegeben - müh- und Aufbauende zu fördern. samer Gelassenheit anzugehen. Das möchte ich mir auch durch die Coronakrise hindurch immer wieder Ich bin zuversichtlich, dass wir in eini- bewusst machen und mich dafür auch gen Monaten und in einigen Jahren auf im Kirchenvorstand einsetzen: das Gute diese Zeit zurückschauen werden, um und Fruchtbare suchen, fördern und zu sagen: Ja, das war schwierig, das aufbauen. war sehr herausfordernd, das war bitter und traurig für viele. Und es hat uns vieles gelehrt, Neues Mit herzlichen Grüßen Martin entdecken lassen und die Wahrneh- Horneber, Kernmühle mung verändert, auch zum Guten hin. 28
Coronatagebuch Ausgangsbeschränkungen Sonnabend, 14. März, von den ange- Wochen niemand mehr ordneten Schließungen ab nächster bei ihr gewesen. Sie sieht Woche, sind bestimmt auch die Biblio- nur ihr Zimmer, die Korridore und ei- theken betroffen. Also mittags noch nen Innenhof. Ich rufe sie täglich vor- schnell zur Stadtbibliothek nach Nürn- mittags an, meine Schwester abends. berg fahren und mit Büchern für vier Wir meinen zu spüren, wie unsere Mut- Wochen eindecken. Richtig so, denn ter sich immer mehr zurückzieht und entgegen der Auskunft der Bibliotheka- haben Sorge, sie nach dem Ende des rin war die Bücherei dann ab Montag Besuchsverbots nicht mehr zu errei- doch geschlossen. chen. Montag, 16. März: Bau- und Garten- Was mich in dieser Zeit besonders märkte sollen geöffnet bleiben. Daher trifft, sind die fehlenden Rituale in der keine Eile. Also Montagmorgen zum Osterwoche. Seit vielen Jahren traf sich Stoffladen nach Schwabach fahren. die ganze Familie am Palmsonntag zum Gut eindecken mit Material für ver- gemeinsamen Essen, Erzählen, Lachen, schiedene Nähprojekte, wer weiß, wie Diskutieren, Austauschen. Ein Ersatz- lange die Beschränkungen dauern. termin wird sich finden, ist aber nicht Freitag: Fehlentscheidung, der Bau- dasselbe. markt schließt und jetzt habe ich keine Am Karfreitag zum Gottesdienst zur Farbe um den Korridor zu streichen. Sterbestunde zu gehen entfällt. Auf Sohn und Schwiegertochter haben dem Weg nachdenken über das ver- darauf bestanden, die Einkäufe für uns gangene Jahr, das war mein Kirchen- zu übernehmen. Beim Abliefern an der weg. Wohnungstür erklärt unser 8jähriger Und im Anschluss an den Gottesdienst Enkel: „ich komme nicht rein, ihr seid fehlt uns der Besuch unserer Freundin. alt und wir müssen auf euch aufpas- Auch dieses Treffen auf eine Tasse Kaf- sen.“ Ich bitte meinen Sohn, ihm den fee war zu einem Ritual geworden Begriff „Taktgefühl“ zu erklären. Damit hatten wir die erste spürbare Einschränkung, den fehlenden Kontakt zur engsten Familie. Meine Mutter lebt in einem Pflege- heim. Noch vor dem offiziellen Be- suchsverbot wurde gebeten, auf Besu- che zu verzichten. Nun ist seit vier 29
Coronatagebuch Noch mehr werden wir den Gottes- Wir wünschen uns sehr, dass die feh- dienst zur Osternacht vermissen. In den lenden Rituale nicht auf Dauer wegbre- vergangenen Jahren jammerten wir ein chen sondern im nächsten Jahr wieder wenig rum wegen des Aufstehens zu aufgenommen werden können. Nicht, ungewohnter Zeit, aber genossen nach als ob nichts gewesen wäre sondern dem Gottesdienst den Ostersonntag. froh, weil wir um ihren Wert wissen. Gudrun Brand Kirchenpfleger arbeitet im Home Office Auch ohne Corona arbeite ich als Kirchenpfleger viel von Zuhause aus. So fällt mir die vollständige Umstellung auf Home Office nicht allzu schwer. Haushaltsangelegenheiten, Abrechnungen und diverse Absprachen mit dem Pfarrbüro und dem Kirchengemeindeamt lassen sich online und per Telefon gut erledigen. Weil in Corona-Zeiten einige Termine wegfallen, bleibt mir sogar mehr Zeit, Dinge abzuarbeiten, nachzuholen und auf den laufenden Stand zu bringen. Die übrige Zeit verbringe ich vor allem mit Garten- und Waldarbeit. Das warme und frühlingshafte Wetter lädt dazu ja geradezu ein. Vor allem im Wald fühlt man sich Gottes Schöpfung ganz nah. Alles grünt und blüht, die Vögel zwitschern, Rehe und Hasen zeigen sich. Da fällt die Holzarbeit leicht und die Zeit wird mir nicht lang. So hat die Corona-Zeit für mich auch viele positive Seiten, die es erträglicher ma- chen, dass der Kontakt mit Menschen deutlich reduziert ist. Friedrich Wagner 30
Coronatagebuch Wohltuende Zwangspause Ich gehöre zu denjenigen, die der Krise durchaus etwas Positives abgewinnen können, ohne sie dabei verharmlosen zu wollen. Sie schenkt mir Zeit ‒ Zeit nur für mich. Die von der Regierung angeordnete Aus- gangsbeschränkung führte zu einer Zwangspause, die ich mir sonst nicht gegönnt hätte. Dies bedeutet Entschleunigung: Homeoffice, keine Termine außer Haus, einfach einmal Ruhe und die eigenen vier Wände nicht nur zum Übernachten. Alleine dadurch, dass die tägliche Fahrt ins Büro wegfällt, bleiben mir zwei Stun- den und zwanzig Minuten mehr Tag zum Leben ‒ Zeit zum Lesen, Träumen, Spa- zierengehen, für längst überfällige Aufgaben und Projekte. Ich arbeite als Referentin im Geschäftsführungsbüro eines Unternehmens, das eine kritische Infrastruktur betreibt. Wir sind systemrelevant und haben Arbeit ‒ auch mit Corona. Seit Mitte März erledigen meine KollegInnen und ich diese größtenteils von zu Hause aus. Wenn jemand ins Büro fährt, dann nur nach Absprache und unter Ein- haltung der bekannten Regeln. Wir waren schon vor der Krise informationstech- nologisch sehr gut aufgestellt, sodass unser Tagesgeschäft, wenn auch mit man- chen Einschränkungen, weiterläuft. Wir telefonieren und treffen uns in virtuellen Konferenzräumen. Persönliche Begegnungen und der informelle Austausch auf dem Gang fehlen. Ich muss mein häusliches Arbeitszimmer mit niemandem teilen und auch der Drahtseilakt zwischen Arbeit, Betreuung und Beschulung der Kinder und Haushalt bleibt mir erspart. Trotzdem hoffe ich, dass aus der Zwangspause kein Dauerzustand wird. Durch moderne Technologien kann man zwar vieles überbrücken, aber die zwischen- menschliche Begegnung eben doch nicht ersetzen. Alexandra Schicktanz 31
Coronatagebuch Meine Erfahrungen mitten in der CORONA-Krise Das Corona-Virus stellt unseren Alltag engagiertes Arbeiten bekommen. Ich auf den Kopf. Viele Beschränkungen, möchte dieses Lob auch an Sie weiter- Veränderungen und Unsicherheiten geben. Wir haben diese Arbeit nur ge- können Ängste oder sogar Aggressio- meinsam leisten können. Vielen Dank nen hervorrufen. So reagierten auch für Ihr Engagement, Ihre Hilfe und die einige meiner Arbeitskollegen teils gute Zusammenarbeit. Ich hoffe, dass (über)ängstlich und verschanzten sich wir alle gemeinsam gut durch diese im Home-Office, sodass für die verblei- schwierige Zeit kommen. Wir alle tra- benden Kollegen Mehrarbeit unter gen damit zur Wahrung des sozialen erschwerten Bedingungen zu bewälti- Friedens in unserem Land bei. Bleiben gen war. Manche Kollegen kamen da- Sie gesund und passen Sie auf sich durch an ihre Grenzen und reagierten auf.“ teils panisch mit ungerechtfertigten Vorwürfen. Eine schwierige Zeit für Das macht Mut und gibt neue Kraft für viele von uns, die wir in diesem Aus- die Herausforderungen, die in den maß schon lange nicht mehr oder noch nächsten Tagen, Wochen und Monaten nie erleben mussten. auf uns warten und ebenfalls zu bewäl- tigen sind. Ich finde, dass gerade in so Auf der anderen Seite kommen täglich einer Krise unser Glaube auf eine be- neue Dankesmails und Durchhalteparo- sondere Probe gestellt wird. Trotz aller len herein, die Mut machen, in der Anfechtung, standhaft zu bleiben und Krise sich auf das Wesentliche zu kon- Ruhe zu bewahren. Eine Ruhe und Ge- zentrieren. Nachfolgend ein Beispiel lassenheit, die auf tiefem innerem Frie- aus der Führungsebene meines Kunden: den gründet, den allein Jesus Christus „Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbei- schenken kann. ter unserer externen Dienstleister, drei Wochen intensiver Arbeit zur Bewälti- gung der Corona-Krise haben wir hin- ter uns. Dabei stellen die Services des Geschäftsbereiches gerade in dieser Situation die essenzielle Basis für die Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes in den Dienststellen dar. Wir haben in diesen Tagen viel Lob für schnelle Lö- sungen, Plattform-Erweiterungen und 32
Coronatagebuch Gerade in dieser österlichen Zeit sollten sein Vertrauen auf den Sohn Gottes wir uns auf die größte Liebesgeschichte setzt, nicht zugrunde gehen, sondern der Menschheit besinnen, wo Jesus ewig leben.“ (Johannes 3,16; GN 1982) Christus für uns alle den Weg ins Leben und Himmelreich gebahnt hat, indem Ich wünsche Ihnen/euch allen dieses er für unsere täglichen Verfehlungen mutmachende Vertrauen auf Jesus ans Kreuz gegangen, gestorben und Christus unseren Herrn und Heiland auferstanden ist. „Denn Gott liebte die Menschen so sehr, dass er seinen ein- Markus/Mike Neugebauer zigen Sohn hergab. Nun wird jeder, der An einen Gott glauben, heißt, die Frage nach dem Sinn des Lebens verstehen. An einen Gott glauben, heißt sehen, dass es mit den Tatsachen der Welt noch nicht abgetan ist. An einen Gott glauben, heißt sehen, dass das Leben einen Sinn hat. Ludwig Wittgenstein 33
Coronatagebuch „Frühlingszeit im Regenbogenland“ – trotz der aktuellen Lage In der Corona-Krise, sind wir für euch (telefonisch) und besonders für eure Kinder jeden Tag da. Viele Situationen fordern uns heraus, doch wir haben uns auf die Fahne geschrieben, das Beste daraus zu machen und unseren Kindern eine beson- dere Zeit hier in unserer Notbetreuung zu machen. Jeden Tag überlegen wir uns ein anderes Angebot: wir bauen Höhlen, sind viel im Garten, kochen und backen zusammen, nutzen das schöne Frühlingswetter aus um zu Rutschen, zu Schaukeln, im Sand zu spielen und wir haben unsere Wasserbahn angestellt, wir nutzen die Turnhalle und bieten Bastelangebote an. Da gerade Osterzeit ist und in diesem Jahr leider keine Nestersuche stattfinden kann, war der Osterhase bereits fleißig, hat das sonnige Wetter genutzt, die Kinder zu Hause besucht und ihre Nester bereits versteckt. Was für eine Überraschung war das für die Kinder, als plötzlich das Osternest vor der Tür stand Damit die Eltern ein wenig auch zu Hause entlastet werden, haben sich die Erzie- herinnen etwas überlegt: Sie filmten sich selbst beim Bilderbuchlesen und stellten diese Videos den Eltern zur Verfügung… so kommt der Kindergarten auch ein biss- chen zu den Kindern nach Hause. Rutsche und Wasserbahn erfreuen sich großer Beliebtheit 34
Coronatagebuch Und mit den Kindern entstand in dieser Notgruppen-Zeit sogar ein kleines eige- nes Kindergarten-Lied über die jeweiligen Gruppen „Pinguine, Frösche und Spat- zen“: Das Regenbogenland – Lied (Melodie nach dem Schlumpf-Lied) 03.04.2020 Die Regenbogenkinder hier, Die Pinguine mögen Eis, streichen Farbe auf Papier denn draußen ist es ziemlich heiß. Die Regenbogenkinder hier, Die Pinguine möchten raus, sind alle ein bestimmtes Tier. und bauen sich ein Igluhaus. Lalalalalalalalalala….. Lalalalalalalalalala…. Die Frösche mögen ihren Teich, Die Spatzen sind die kleinsten hier, und spielen gerne einen Streich. und besitzen große Neugier. Die Frösche schnappen sich die Flie- Die Spatzen fliegen Tag ein Tag aus, gen, und freuen sich auf ihr zu Haus. wenn sie auf einmal Hunger kriegen. Lalalalalalalalalala…. Lalalalalalalalalala….. Die Erzieher haben großen Spaß, Es gibt noch weitere Verse über un- und beißen auch mal in das Gras. sere einzelnen Erzieher (aber nicht Die Erzieher spielen mit den Kids, für die Öffentlichkeit ) und machen auch mal einen Witz. Lalalalalalalalalala…. Wir wünschen Ihnen, trotz der gegebenen Umstände eine frohe Osterzeit, besinn- liche Festtage und Gottes Segen! Jenny Rühl 35
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