Kirchliche Nachrichten - Laurentius-Kirche

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Kirchliche Nachrichten - Laurentius-Kirche
Kirchliche Nachrichten

                                                                             Juli 2020

in diesem Heft: zum Geburtstag S. 3+8  Statement S. 14  BlechMafia S. 29
Kirchliche Nachrichten - Laurentius-Kirche
Monatsspruch Juli
Der Engel des Herrn rührte Elia an und sprach: Steh auf und iss! Denn du
hast einen weiten Weg vor dir.
                                                          1. Könige 19,7

Gott schickt seinen Engel

Elia ist auf der Flucht. Er hat Todes-    Kopf liegen geröstetes Brot und ein
angst, fürchtet den Zorn der heidni-      Krug Wasser.
schen Königin Isebel. Mit den Mäch-       „Unser tägliches Brot gib uns heu-
tigen des Landes hatte sich der Pro-      te“, beten Christen im Vaterunser.
phet angelegt. Im göttlichen Auf-         Diese Bitte mag heute schwer nach-
trag sollte er den Baalskult beenden,     vollziehbar sein, wenn Essen allge-
den Isebels Priester betrieben. Den       genwärtig und im Überfluss vor-
Wettstreit mit ihnen hatte er für         handen ist. Lebens-Mittel hat Gott
sich entschieden. Doch in seinem          Elia gegeben. Das, was er zum Über-
Eifer ließ er hinterher alle 450          leben in der Wüste braucht. Gott
Baalspriester     umbringen.      Jetzt   hat Elias Leib gestärkt und damit
trachtet ihm Isebel nach dem Leben.       zugleich seine Seele. Er hat ihm
Bis tief in die Wüste hinein ist Elia     neuen Lebensmut gegeben, neue
den Tag über gelaufen. Allein, ohne       Kraft in einer scheinbar ausweglo-
Rast und ohne Wasser und Brot. Am         sen Situation. Gott hat seinen Engel
Abend setzt er sich erschöpft unter       geschickt. Eine starke Hoffnung für
einen Ginsterbusch. Elia ist am Ende.     jeden Einzelnen von uns: Dort wo
„Es ist genug!“, fleht er Gott an, „so    wir verzweifelt sind und nicht mehr
nimm nun meine Seele.“ Elia               allein weiter können, dorthin
wünscht sich zu sterben. Doch wäh-        schickt Gott seinen Engel.
rend er schläft, schickt Gott seinen
Engel zu Elia. „Steh auf und iss!         Detlef Schneider
Denn du hast einen weiten Weg vor
dir“, sagt dieser zu ihm. Neben Elias
                                            Eine starke Hoffnung für jeden
                                            Einzelnen von uns: Dort wo wir
                                            verzweifelt sind und nicht mehr
    Foto: Jutta Hermann
    Grafik: "designed by freepik"
                                            allein weiter können, dorthin
                                            schickt Gott seinen Engel.
                                            Detlef Schneider

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Aktuelle Informationen

Meine Geburtstagswünsche an unsere evangelisch-lutherische pro-
testantische Kirche in Roßtal:
Herzliche Glückwünsche Du sehr alte und allzu menschliche Kirche!
Je älter man wird, desto ironischer die lange Sicht gesehen wissen wir
werden die Geburtstagswünsche, die doch, dass dieses Suchen nach Er-
man erhält: dass die Torte nicht neuerung, dieses Wissen der Not-
mehr alle Kerzen fassen kann, dass wendigkeit von Reformation also
mit dem Alter die Schönheit der Neugestaltung die Essenz der Kirche
Reife weicht, dass sich anstelle der ist. Nach meinem Verständnis treffen
spontanen Umtriebigkeit nun Klug- sich in der evangelischen Kirche
heit und Weisheit einstellen.         Menschen verschiedenster Glaubens-
In der Tat ist es so, dass der Ge- richtung, Glaubenserfahrung eben
burtstag unserer evangelischen Kir- mit ihrem Glauben, mit ihren Zwei-
che - sei es die Reformation oder die feln, mit dem, was sie an Lebendig-
Geburt Christi - schon ziemlich lange keit und Lebenserfahrung mitbrin-
her ist und mit dem Geburtstag eines gen. Und da ist es gut, dass die Kir-
Menschenleben nicht wirklich zu che ein großer Raum ist, der Platz
vergleichen ist. Und doch ist es ein hat, der eine lange Tradition besitzt
guter Anlass, darüber nachzudenken, und mit dieser Tradition immer auch
was Kirche ausmacht, was sie aus der die Herausforderung der Erneuerung,
Vergangenheit mitbringt und was der Neugestaltung und des Updates.
man ihr für die nähere und ferne Darum wünsche ich unserer evange-
Zukunft wünscht.                      lischen Kirche und unsere Kirche in
Vor etlichen Jahren habe ich in ei- Roßtal zum Geburtstag weiterhin die
nem Fernsehinterview einen Bischof Fähigkeit, sich selbst auf dem Weg
auf die Frage, wie es um die Zukunft und unterwegs zu sehen, die innere
der Kirche bei sinkenden Kirchen- Unruhe auszuhalten, die Kritik von
steuereinnahmen bestellt sei sagen innen und außen zu ertragen, wohl
hören: die Kirchensteuer gibt es seit wissend, dass die uns fordert und
ein paar Jahrzehnten, die Kirche ein formt. Nahe bei den Menschen zu
paar Jahrhunderte länger. Und da sein, das ist nach meinem Verständ-
steckt viel Wahrheit drin in diesem nis vor allem Luthers Ziel der Refor-
Satz, dass die Kirche immer unter mation gewesen.
dem Brennglas der Jetztzeit bedroht,
bedrängt, veraltet scheint und Upda-
tes dringend nötig hätte. Und auf

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Aktuelle Informationen

Das wünsche ich unserer evangeli-       und überlebt hat - nicht einfach um
schen Kirche: nahe bei den Men-         ihrer selbst willen, sondern weil sie
schen zu sein und trotz dieser langen   immer auf der Suche war nach dem,
jahrhundertealten Tradition „nicht      was ihr Auftrag ist und was die
die Asche zu hüten, sondern die Glut    Menschen jetzt brauchen: Nahe bei
zu bewahren!"                           den Menschen sein!
Auch wenn uns jetzt in Coronazeiten
Ende Mai 2020 erstmals so vieles von    Mit herzlichen Grüßen
Gewohntem       in   Gottesdiensten,    Martin Horneber
Gruppen und Kreisen weggebrochen
                                        Vertrauensperson des Kirchenvor-
ist, so kann uns dieser Geburtstag
                                        standes Roßtal
zeigen, dass die Kirche schon viele
Stürme und Veränderungen erlebt

Seniorenkreise im Juli
Am Montag, dem 6. Juli, und am Mittwoch, dem 1. Juli, feiern von 14-15 Uhr
die Seniorinnen und Senioren einen Gottesdienst im Freien. Unter Einhaltung
der Abstandsregeln und des Hygienekonzeptes kommen die Buchschwabacher
zu ihrem Gemeindehaus und die Roßtaler in den Pfarrgarten. Aufgestellte
Stühle markieren die Sitzplätze und dann kann das neue Normal für die Seni-
orenkreise mit einem Seniorengottesdienst beginnen.

Redaktionsschluss: Artikel für die Kirchlichen Nachrichten,
Ausgabe August/September 2020, bitte bis Montag, 3. Juli, 13 Uhr,
per E-Mail an kirchenbote@ev-kirche-rosstal.de. Texte in WORD-Format,
DIN A 5, Grafiken in jpg oder gif. Andere Formate, auch PDF, werden nicht
verarbeitet.

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Aktuelle Informationen

Gebet für Afrika
Ein Gebet für unsere Partner in Siha findet am Montag, dem 6. Juli, um 18:30
Uhr im Pfarrgarten statt. Eingeladen sind dazu alle an der Partnerschaft inte-
ressierten Gemeindeglieder und natürlich auch der Missionskreis der Kir-
chengemeinde.

Fensterln für Senioren
Auch im Juli finden vor den Fenstern der Roßtaler Seniorenheime unsere
Fensterlgottesdiesnte mit Abstand und der frohen Botschaft statt. Vor den
Fenstern des AWO Kompetenzzentrums feiern wir jeden Dienstag ab 16 Uhr
unsere Fensterlgottesdienste. Vor dem Betreuten Wohnen findet der Fens-
terlgottesdienst am Donnerstag, dem 8. Juli, um 15:15 Uhr statt. Ein herzli-
ches Dankeschön gilt dabei Brigitte Stief, die diese Gottesdienste mit ihrem
Akkordeon begleitet.

Ökumenisches Taizé-Gebet im Freien
findet am Freitag, 17. Juli 2020, um 21:00 Uhr auf dem Platz neben der ka-
tholischen Kirche statt. Dauer ca. 30 Minuten (bei Regen in der Kirche)
Herzliche Einladung an alle.

Statt Kirchweihen und Gemeindefest,
laden wir ein, uns elektronisch zu besuchen. Andachten, Konzerte, Musik,
Erklärungen, Bilder finden sich unter der Seite www.ev-kirche-rosstal.de und
für alle, die das echte Gemeindefestfeeling vermissen, hier kommen die Re-
zepte für die Feuerspatzen von Anna Behringer und das Rezept für die tradi-
tionelle Gemüsepfanne.
Für alle, die uns im Internet suchen, hier noch einmal die Adressen:
Die Printausgabe des Coronatagebuches der Kirchengemeinde liegt in der
Kirche und bei Blumen Fröschel aus und kann kostenlos mitgenommen wer-
den. Immer auf den neuesten Stand bringt Sie das Coronatagebuch unter
www.ev-kirche-rosstal.de
Dann gibt es unter der Adresse https://quempas.jimdosite.com Informationen
zu Musik von Chören und Musikern aus Roßtal
Und unser Youtube Kanal ist zu finden unter:
https://www.youtube.com/channel/UCf7ESfGnd4sMbdY8B3nzfuQ

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Aktuelle Informationen

Vorsicht Suchtcharakter – Das Feuerspatzenrezept von Anna Beh-
ringer
Sie brauchen:
    500 g Quark (gleich welche Fettstufe)
    500 g Biomehl 405/550
    5 glückliche Eier
    175 gr Zucker
    1 Prise Salz
    1 Packung Backpulver
    2 Packungen Vanillezucker
    Abrieb einer Biozitrone
    Evtl. etwas Puderzucker für die Deko
    Sowie rund einen Liter Rapsöl zum Ausbacken

Zunächst werden Eier, Zucker und Quark miteinander vermischt, anschlie-
ßend Salz, Vanillezucker und Zitronenabrieb zufügen dann erst Backpulver
und das Mehl dazugeben und alles gut miteinander vermischen.
Anschließend mit einem Esslöffel die Spatzen abstechen und im Rapsöl auf
mittlerer Hitze ausbacken. Sie sind fertig, wenn sie goldbraun aussehen und
der Schaschlikspießtest gelingt und kaum mehr Teig an ihm hängen bleibt...
Auf einem Küchentuch abtropfen lassen und vielleicht mit etwas Puderzu-
cker überstreuen.
Anschließen warm oder kalt genießen. Vorsicht! diese Feuerspatzen machen
süchtig.

Schäufele a la Anni Grüttner
4 Schäufele (nochmal halbieren, vom Metzger sägen lassen) mit Schwarte,
salzen und pfeffern.
In die Bratpfanne etwas Wasser, 1 Esslöffel ganzen Kümmel, reichlich klein-
geschnittenes Suppengrün,1 Zwiebel und Maggikraut geben.
Schäufele reinlegen, scharf anbraten lassen, etwas aufgießen,
bei 180 Grad 1 Stunde braten.

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Aktuelle Informationen

Bratensaft dann in Topf abseihen, Schäufele mit etwas Flüssigkeit wieder in
die Bratenpfanne geben, Schwarte nach oben und bei 220 Grad auf Grill
stellen und richtig knusprig fertiggaren.
Soße mit Bratensaft und etwas Soßenbinder, beides von Alnatura, leicht sä-
mig abschmecken, dazu am besten rohe Klöße.

Vegetarische Gemüsepfanne für 4 Personen:
ca.1.500 g Gemüse: 2 Zwiebeln kleinschneiden, 4 Karotten in 1 cm große
Stücke, 1 rote und 1 gelbe Paprika in etwa 2 cm, kleines Weißkraut oder Wir-
sing,1 Fenchel, 1 Bund Lauchzwiebeln, 2 Stangen Lauch in 1 cm Streifen
schneiden,1 Knoblauchzehe fein schneiden, alles mit Salz, etwas Pfeffer und
Kräutersalz mischen, 1/2 Stunde ziehen lassen, Gemüsebrühe drüberstreuen,
in guten Bratöl anbraten, Temperatur zurücknehmen und bissfest garen,
immer wieder nach Bedarf etwas Öl zugeben. Petersilie oder Lauchzwiebeln
beim Anrichten drüberstreuen. Dazu Reis oder Nudeln, auch sehr gut: schar-
fer roter Tomaten-Chillidipp und etwas milder Joghurt-Quark-Dipp

Das schnelle Essen: Kartoffeln, Butter und Quark
Man nehme neue Kartoffeln, wasche sie gründlich und koche sie als Pellkar-
toffeln weich. Während die Kartoffeln kochen, wird Schnittlauch kleinge-
schnitten und unter einen Becher Sahnequark gezogen. Dieser kann mit et-
was Sahne noch geschmeidiger gemacht werden oder mit Saurer Sahne etc.
Wichtig ist nun, das richtige Maß an Salz für den Quark. Sobald die Kartof-
feln gar sind, diese pellen und mit Butterflocken und dem Quark servieren.
Und klar kann man den Quark auch mit Tomaten, Gurken, Knoblauch, Zwie-
beln und allen anderen Gewürzen auch je nach Geschmack variieren.

Guten Appetit!

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Aktuelle Informationen

Aus dem Kirchenvorstand
Am 04. Mai 2020 fand unsere Kirchenvorstandssitzung, wie auch schon im
April, als Telefon-/Videokonferenz statt.
Hauptthema in dieser Sitzung war der bevorstehende Start am 10. Mai für
Gottesdienste in Zeiten von „COVID-19“.
Wir beschäftigten uns mit der Organisation und Durchführung des Gottes-
dienstes, Sitzplatzregelung und Einhaltung der Hygienevorschriften.
Der Kirchenvorstand stimmte dem erarbeiteten Gottesdienstkonzept ein-
stimmig zu.
Die Anfrage, der Landeskirchlichen Gemeinschaft, in Corona Zeiten ihren
Gottesdienst in der St.-Laurentius-Kirche abzuhalten, wurde vom Kirchen-
vorstand zugestimmt. Voraussetzung ist die Einhaltung der vorgeschriebenen
Hygiene- und Sicherheitsrichtlinien.
Der erste Gottesdienst fand am 24. Mai 2020 statt.
Die nächste Kirchenvorstandssitzung ist für den 14. Juli 2020, um 20:00 Uhr
geplant. In welcher Form diese stattfindet, ist noch nicht bekannt.
Renate Zimmermann

Gottesdienstregeln
Gottesdienste sind wieder möglich, aber es gibt Corona-Regeln, über die zwei
Ordner in der Kirche informieren und die für einen geregelten Ablauf der
Gottesdienste gemäß des Hygienekonzeptes unserer Kirche sorgen. So darf
niemand kommen, der an Husten oder einem Infekt der Atemwege leidet.
Auch Fieberpatienten sind vom Gottesdienst ausgeschlossen.
     Sind Sie gesund, dann kommen Sie bitte mit Abstand über den
        Haupteingang in die Kirche und desinfizieren Sie Ihre Hände.
     Ein Nasen-Mund-Schutz ist leider Pflicht.
     Halten Sie bitte Abstand beim Hineingehen und beim Hinausgehen.
     Setzen Sie sich bitte nur auf die markierten Sitzplätze.
     Bringen Sie bitte Ihr eigenes Gesangbuch mit.
     Verlassen Sie im Anschluss die Kirche und den Friedhof zügig und mit
        Abstand.

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Aktuelle Informationen
Der Friedhof und die Blumen
Vor einem Jahr wurde zu dem Bürgerbegehren: Rettet die Bienen unter-
schrieben. Ich selbst muss dazu sagen, dass ich viel sensibler auf Insekten
reagiere. Bei mir am Hof beobachte ich die Bäume und Sträucher wenn sie
blühen. Ich wundere mich, wie viele Wildbienen überhaupt da sind, höre das
Summen und Brummen der Bienen und freue mich über die Schmetterlinge,
die ihre Eier in der Brennesselecke ablegen können. Ich sehe durch das An-
bringen von Nistkästen mehr Vögel die im Moment fleißig ihre Kinder ver-
sorgen, unermüdlich hin und her fliegen.
Ja, und das alles bringt mich in Gedanken
auf den Friedhof.
Es gibt viele Menschen, die sich gerne auf
Friedhöfen aufhalten. So mancher davon
lädt auch ein mit Bänken um sich darauf
auszuruhen, um die Ruhe und Stille zu
genießen. Die Gräber sind vielfältig
bepflanzt, wo Baumbestand da ist, da
sitzt es sich gut an heißen Tagen. Wer
dann
ganz aufmerksam ist, die Ohren spitzt, die Augen aufmacht, der hört den
Gesang der Vögel, der morgens und abends am stärksten zu hören ist. Nist-
kästen sind in den Friedhöfen angebracht, damit die Meisen, Rotschwänz-
chen, Rotkehlchen und viele andere Arten auch ein Daheim finden. Egal, ob
Specht oder Kuckuck, wenn Gehölze da sind, findet so ziemlich jede Art ihren
Platz und auch Nahrung. Der Distelfink (Stieglitz) freut sich über die Samen-
stände die in den Hecken zu finden sind, die Spatzen finden immer etwas
und die frechen Amseln sind auch überall. Eine Vielfalt an Vögeln gibt es zu
entdecken, wenn man mal eine Zeit da auf dem Friedhof verweilt. Und wenn
dann noch ein Eichhörnchen frech und keckernd über den Weg huscht,
bringt es einfach auch eine Freude, gerate da, wo Erinnerung an die Men-
schen die hier ihren letzten Ruheplatz gefunden haben stark ist.
In dieser Erinnerung bepflanzen wir auch die Gräber. Da hat sich im Laufe
der Jahre auch vieles verändert. Traditionell werden viele immer noch mit
Gottesaugen bepflanzt. Doch immer mehr sieht man Blumen, die die Insekten
anziehen. Ich wundere mich immer wieder, wie sich zum Beispiel an ganz
einfachen Blumen, besonders ungefüllte Sorten, die Hummeln, Bienen

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und andere Insekten tummeln. Und über den
„Kolibri“, das Taubenschwänzchen muss ich
lachen, wenn es duftende und einfache Blüten
umflattert und seinen Rüssel in die Blüten
versenkt.
Wer den Mut hat, Gewürzpflanzen auf sein
Grab zu pflanzen wie zum Beispiel Thymian
oder auch Salbei, der wird mit staunen, wie
sich diese fleißigen Tierchen einfinden. Auch
der einfache Lavendel ist heiß begehrt.
Allerdings muss man beim Bepflanzen auch darauf achten, ob der Standort
auch der richtige ist. Wie viel Sonne bekommt das Grab oder liegt es im
Schatten? Steht gleich ein großer Baum daneben, der sich freut, dass er Nah-
rung durch die Bepflanzung bekommt und dessen feine Wurzeln das Gies-
wasser schnell aufsaugen?
Die verschiedensten Kriterien sind ausschlaggebend für Pflanzen die man
verwendet.
Ein besonderer Punkt ist: wieviel Zeit kann für die Pflege aufgewendet wer-
den und auch – wie kann ich etwas bei dem Klimawandel beitragen, d. h.
welche Pflanze braucht vielleicht nicht so viel Wasser? So mancher blühende
Bodendecker erweist sich als sehr genügsam. Dann kann es sogar passieren,
dass in einer genügsamen Staudenpflanze ein Vogel seinen Nistplatz hat.
Leider hat sich der Buchs, der ja eine ausgesprochene Friedhofspflanze war,
durch den Buchsbaumzünsler fast verabschiedet. Zwar gibt es Spritzmittel,
die auch helfen sollen, es aber nicht immer tun. Aber wer will denn immer
diese giftigen Mittel verwenden, die zudem auch ziemlich teuer sind? Es gibt
buchsähnliche Pflanzen wie zum Beispiel Ilex Granada. Bei der Vielfalt der
Angebote findet bestimmt jeder etwas um sein Grab insektenfreundlich an-
zupflanzen. Unsere Garten- und Blumenhandlungen beraten dazu gerne.
Gerade auf unseren Friedhöfen ist ein Ökosystem zu finden, das wir alle un-
terstützen sollten. Nein, ein Friedhof ist kein Stück Garten, sondern ein ganz
besonderer Ort, auf dem man inmitten von Trauer, Wehmut, Erinnerung viel
Leben finden kann. Außerdem ist er auch ein Filter gegen den Feinstaub.

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Aktuelle Informationen
Dieses Öko- und Filtersystem kann jeder ganz leicht unterstützen. Schauen
Sie mal ganz bewusst auch auf die kleinen Krabbler, die da überall unterwegs
sind.
Was ich mir wünsche wäre: auch wenn die Insekten bestimmt ihr „Haus“ sich
irgendwo bauen, so wäre ein Insektenhotel auf dem Friedhof ein ganz beson-
derer Hingucker. Wer hat Ideen und Zeit, sich mit solch einem Hausbau zu
beschäftigen?

Monika Huber

An einer der Friedhofsmauern findet sich bestimmt ein Platz für so ein Hotel

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Für die Gemeinde

Statement für den Gemeindebrief
Statt der Podiumsdiskussion anlässlich der Cadolzburger Burgfestspiele in
Roßtal (Jugendförderverein Roßtal)
Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtags a. D.

Am 20. Mai sollte eigentlich eine größere Veranstaltung des Jugendförder-
vereins Roßtal stattfinden: alles war geplant, angekündigt, eingeladen und
vorbereitet, aber der Corona-Virus hat auch hier zugeschlagen und es ver-
hindert.
„75 Jahre Frieden“ wäre das Thema gewesen angesichts des 8. Mai und ist es
trotz Corona dennoch!
Ein heiterer Sommerabend hätte es sein sollen mit dem Musical-Film „Made-
moiselle Marie“ und einer Podiumsdiskussion u. a. mit Frau Barbara Stamm,
Präsidentin des Bayerischen Landtags a. D., ihrer Tochter Claudia Stamm und
Fritz Stiegler, dem Autor des Musicals und Impresario der Cadolzburger Burg-
festspiele. Diesen KiK (Kino in der Kirche) konnte es nun nicht geben, aber
wir haben Frau Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtags a. D.
und Fritz Stiegler vier Fragen gestellt, die wir hier gerne mit ihren Antworten
verbreiten wollen.

75 Jahre Frieden; - kaum jemand in unserer Gemeinde kann sich noch erin-
nern, dass es jemals anders gewesen wäre. Wer kennt noch aus eigener Er-
fahrung und in jungen Jahren die NS-Zeit, Hitler-Jugend, Jungvolk, die Zer-
störung der Cadolzburg durch verblendete SS-Einheiten, die Tiefflieger
überm Land und die Bombennächte in den Städten, die Ankunft der ameri-
kanischen Army?
1985 brach ein Historikerstreit aus, ob der 8. Mai nun der Tag der Kapitulati-
on oder der Befreiung wäre. Der damalige Bundespräsident hatte eine ein-
deutige Antwort: es war ein Tage der Befreiung.
Er sagte vor dem Deutschen Bundestag:

„Viele Völker gedenken heute des Tages, an dem der Zweite Weltkrieg in Eu-
ropa zu Ende ging. Seinem Schicksal gemäß hat jedes Volk dabei seine eige-
nen Gefühle. Sieg oder Niederlage, Befreiung von Unrecht und Fremdherr-
schaft oder Übergang zu neuer Abhängigkeit, Teilung, neue Bündnisse, ge-
waltige Machtverschiebungen - der 8. Mai 1945 ist ein Datum von entschei-
dender historischer Bedeutung in Europa.

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Für die Gemeinde

Wir Deutsche begehen den Tag unter uns, und das ist notwendig. Wir müs-
sen die Maßstäbe allein finden. Schonung unserer Gefühle durch uns selbst
oder durch andere hilft nicht weiter. Wir brauchen und wir haben die Kraft,
der Wahrheit so gut wir es können ins Auge zu sehen, ohne Beschönigung
und ohne Einseitigkeit.
Der 8. Mai ist für uns vor allem ein Tag der Erinnerung an das, was Men-
schen erleiden mussten. Er ist zugleich ein Tag des Nachdenkens über den
Gang unserer Geschichte. Je ehrlicher wir ihn begehen, desto freier sind wir,
uns seinen Folgen verantwortlich zu stellen.
Der 8. Mai ist für uns Deutsche kein Tag zum Feiern. Die Menschen, die ihn
bewusst erlebt haben, denken an ganz persönliche und damit ganz unter-
schiedliche Erfahrungen zurück. Der eine kehrte heim, der andere wurde
heimatlos. Dieser wurde befreit, für jenen begann die Gefangenschaft. Viele
waren einfach nur dafür dankbar, dass Bombennächte und Angst vorüber
und sie mit dem Leben davongekommen waren. Andere empfanden Schmerz
über die vollständige Niederlage des eigenen Vaterlandes. Verbittert standen
Deutsche vor zerrissenen Illusionen, dankbar andere Deutsche vor dem ge-
schenkten neuen Anfang.
Es war schwer, sich alsbald klar zu orientieren. Ungewissheit erfüllte das
Land. Die militärische Kapitulation war bedingungslos. Unser Schicksal lag
in der Hand der Feinde. Die Vergangenheit war furchtbar gewesen, zumal
auch für viele dieser Feinde. Würden sie uns nun nicht vielfach entgelten
lassen, was wir ihnen angetan hatten?
Die meisten Deutschen hatten geglaubt, für die gute Sache des eigenen Lan-
des zu kämpfen und zu leiden. Und nun sollte sich herausstellen: Das alles
war nicht nur vergeblich und sinnlos, sondern es hatte den unmenschlichen
Zielen einer verbrecherischen Führung gedient. Erschöpfung, Ratlosigkeit
und neue Sorgen kennzeichneten die Gefühle der meisten. Würde man noch
eigene Angehörige finden? Hatte ein Neuaufbau in diesen Ruinen überhaupt
Sinn?
Der Blick ging zurück in einen dunklen Abgrund der Vergangenheit und nach
vorn in eine ungewisse dunkle Zukunft.
Und dennoch wurde von Tag zu Tag klarer, was es heute für uns alle ge-
meinsam zu sagen gilt: Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle
befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft.

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Für die Gemeinde

Niemand wird um dieser Befreiung willen vergessen, welche schweren Leiden
für viele Menschen mit dem 8. Mai erst begannen und danach folgten. Aber
wir dürfen nicht im Ende des Krieges die Ursache für Flucht, Vertreibung und
Unfreiheit sehen. Sie liegt vielmehr in seinem Anfang und im Beginn jener
Gewaltherrschaft, die zum Krieg führte.
Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen.
Wir haben wahrlich keinen Grund, uns am heutigen Tag an Siegesfesten zu
beteiligen. Aber wir haben allen Grund, den 8. Mai 1945 als das Ende eines
Irrweges deutscher Geschichte zu erkennen, das den Keim der Hoffnung auf
eine bessere Zukunft barg.“
Soweit der ehemalige Bundespräsident.

Wir haben unseren Podiumsgästen vier Fragen gestellt und hier ihre Antwor-
ten:

Frage: Betrifft uns der 8. Mai 1945 und die 75-jährige Zeit des Friedens
bei uns?
Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtags a. D.:
Natürlich betrifft uns der 8. Mai 1945 auch heute noch, denn wir haben seit
75 Jahren Frieden in Deutschland und Europa. Es ist heute wichtiger denn je,
diesen Tag zu feiern und ihn als Tag der Befreiung zu würdigen. Die Verbre-
chen des Nationalsozialismus dürfen niemals in Vergessenheit geraten. Wer
an diesem Gedenktag von einem „Tag der Niederlage" spricht, betreibt hoch-
gefährliche Geschichtsverzerrung. Eine „Schlussstrichdebatte“ darf es nicht
geben.
Fritz Stiegler, Autor von des Musicals „Mademoiselle Marie“, Gonnersdorf:
Die Zeit zwischen dem 8. Mai 45 und heute wurde geprägt von der Nach-
kriegsordnung und dem Zusammenwachsen der europäischen Staaten. Euro-
pa wurde für die Völker der Garant für Frieden und Wohlstand in einer Zeit,
in der die Weltmächte ihre eigenen Süppchen kochen und von Köchen ge-
führt werden, die Salz und Zucker nicht unterscheiden können.
Europa tut gut daran fest zusammen zu stehen. Einzelne Staaten würden
zerrieben werden, zwischen Dummheit, Arroganz und Machtstreben.

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Für die Gemeinde

Frage: Was hat uns in den letzten 75 Jahren als Gesellschaft stark ge-
macht?
Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtags a. D.:
Ich denke, die Menschen sind sich heute bewusst, was ein Leben in Freiheit
und Demokratie bedeutet. Und dass es sich dafür lohnt, zu kämpfen. Im Mo-
ment zeigt sich, dass Stärke auch bedeuten kann, auf Freiheiten zu verzich-
ten und solidarisch zu sein, weil das die momentane Corona-Krise erfordert.
Die allermeisten Menschen halten sich ja an diese für uns alle nicht einfa-
chen Regeln und Maßnahmen. Nicht zuletzt das Vertrauen in einen gerech-
ten Staat und in eine lebendige Demokratie hat unsere Gesellschaft stark
gemacht.
Fritz Stiegler, Autor von des Musicals „Mademoiselle Marie“, Gonnersdorf:
Die offensive Aufarbeitung der Vergangenheit hat den Kern unserer Gesell-
schaft so stark gemacht, dass Populismus, Antisemitismus und Ausländerhass
auch in Zukunft nur von einer Minderheit zelebriert wird. Ich habe es zu
meinen Recherchen von „Valentina“ und nun auch vom neuen Musical „Hei-
ner“ erleben dürfen, dass die Gemeinden in Langenzenn und in Wilhermsdorf
offen und konstruktiv mit den Gräueln der Nazizeit umgehen. Es hilft unge-
mein, dass die Bürger und ihre gewählten Vertreter aufbegehren und dem
aufkeimenden braunen Spuk die Stirn bieten. Endlich ist auch unsere Jugend
aufgewacht und streitet mit ihren Demos gegen den Klimawandel um ihre
Zukunft.

Frage: Wie hält man eine Gesellschaft zusammen – damals und heute?
Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtags a. D.:
Ich denke, eine Gesellschaft wird von etwas Sinnstiftendem zusammengehal-
ten, etwas, wofür es sich lohnt zu kämpfen. Fatal war es, dass damals die
falschen Werte zu Menschenverachtung, Unrecht und unendlichem Leid ge-
führt haben. Heute wissen wir, welch hohes Gut wir in Freiheit, Frieden und
Demokratie haben. Der Zusammenhalt der Gesellschaft ist aber nichts, was
man einfach als gegeben hinnehmen kann. Er muss immer wieder von den
Menschen neu geschaffen werden. Dort, wo Menschen füreinander da sind,
sich einsetzen für das Wohl der anderen, da wo Menschen mehr tun als sie
eigentlich müssten, da haben wir ein lebendiges Miteinander und echten
Zusammenhalt.

                                                                            15
Für die Gemeinde

Fritz Stiegler, Autor von des Musicals „Mademoiselle Marie“, Gonnersdorf:
Corona zeigt, wie ein kleines Virus die ganze Welt lahmlegen kann. Was pas-
siert da erst, wenn der große Brocken, die Klimakrise voll hereinbricht. Wenn
Dürren, Überschwemmungen, Stürme oder auch Kältewellen für Massen-
flüchtlingsströme, Hungersnöte und ungeahnte soziale Verwerfungen sorgen,
zumal die dreiviertelste Welt von verantwortungslosen und dreisten Politi-
kern geführt wird.
Wir dürfen dankbar sein, dass wir in unserem Land gut aufgestellt sind.
Trotzdem muss die Politik aufpassen, dass sie nicht vollends verlernt, dem
Volk aufs Maul zu schauen. Bundesligaspiele ohne Publikum zuzulassen, wäh-
rend die halbe Wirtschaft am Hungertuch nagt, das passt hinten und vorne
nicht zusammen. Das mag man einfach nicht verstehen. Mit einer anberaum-
ten Milliardenunterstützung für eine rückwärtsgewandte Autoindustrie, de-
ren Vorsitzende mit Millionen um sich werfen, fördert man eine Zweiklassen-
gesellschaft, während man Pflegekräften nur ein paar Euro Bonus zugestehen
will. Die Gesellschaft ist ein sensibles Gebilde. Früher hat man sie mit Brot
und Spielen zusammenhalten können. Heute wird sie von sozialen Medien
aufgescheucht. Bildung und Erziehung unserer Kinder, besonders in ethi-
schen Fragen wird da immer wichtiger.

Frage: Wie gelingt Verständigung/Versöhnung/konstruktiver Dialog/guter
politischer Diskurs?
Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtags a. D.:
Auch in der Politik ist es natürlich wichtig, dass man miteinander und nicht
gegeneinander arbeitet. Es ist unsere vordringlichste Aufgabe, alles dafür zu
tun, den Frieden, nicht nur in Europa, sondern überall auf der Welt, wo im-
mer es möglich ist, zu erhalten oder herzustellen. Dies gelingt nur in einem
länderübergreifenden Dialog. In Europa ist dafür in den letzten 75 Jahren viel
getan und erreicht worden. Wir gedenken gemeinsam der Opfer und Vertrie-
benen, oder heuer des 75. Jahrestages der Befreiung. Und auch jetzt, in die-
ser, seit dem Zweiten Weltkrieg nie dagewesen Krise, sollten wir den Blick
nicht nur auf Deutschland lenken, sondern mit unseren Nachbarn gemeinsam
nach Lösungen suchen.

16
Für die Gemeinde

Fritz Stiegler, Autor von des Musicals „Mademoiselle Marie“, Gonnersdorf:
Verständigung und Versöhnung braucht Vorbilder. Politiker, die nicht auf die
nächste Wahl schielen, Wirtschaftsbosse, denen die Dividenden nicht das Hirn
vernebeln. Führungskräfte, die endlich Nachhaltigkeit praktizieren. Die so
wirtschaften, dass für die nächsten Generationen nicht nach bewohnbaren
Planeten im Universum gesucht werden muss. Weg von Geiz ist geil. Weg von
immer größer, immer weiter, immer mehr, weg vom steten Wachstum. End-
lich mit der Natur leben und nicht wie bisher gegen sie.

  Wünsche im Zaum halten
     Es gibt kein größeres Verbrechen als das,
     seine Wünsche nicht in Zaum halten zu können.
     Es gibt kein größeres Unheil als das,
     sich nicht begnügen zu können.
     Es gibt kein größeres Unglück als jenes,
     das durch Neid verursacht wird.
     Wenn man dagegen imstande ist, sich zu begnügen,
     fehlt es einem nie an etwas.

                                                                 Laotse

                                                                          17
Für die Gemeinde
     Nachwuchs in Roßtal – Leben auf dem Kirchturm

Der/die Kleine wächst und wird gut versorgt
                                              Toni klettert und trainiert die Flugmuskulatur

Toni hat den erweiterten Wohnraum entdeckt

                                                                  Toni übt

    Toni, gemalt von Lukas (6 Jahre alt)
     18
Gottesdienste in Roßtal im Juli

St.-Laurentius-Kirche Roßtal
Sonntag               5.7. 09:00 Uhr Gottesdienst            Pfarrer Rucker
                           10:00 Uhr Gottesdienst            Pfarrer Rucker
                           18:00 Uhr Blickwinkelgottesdienst Pfarrer Rucker
Sonntag              12.7. 09:00 Uhr Festgottesdienst zur    NN
                           10:30 Uhr Konfirmation
                           14:00 Uhr
                           15:30 Uhr
Sonntag              19.7. 09:00 Uhr Gottesdienst            Diakonin Popp
                           10:00 Uhr Gottesdienst            Diakonin Popp
Sonntag              26.7. 09:00 Uhr Gottesdienst            Pfarrer Künne
                           10:00 Uhr Gottesdienst            Pfarrer Künne
Sonntag               2.8. 09:00 Uhr Gottesdienst            Pfarrer Künne
                           10:00 Uhr Gottesdienst            Pfarrer Künne
                           18:00 Uhr Blickwinkelgottesdienst Pfarrer Künne

  Gottesdienst im Altenheim:
  Dienstag, 30.6., 7.7. +14.7.+21.7.+28.7. um 16:00
  Gottesdienst im Betreuten Wohnen

  Donnerstag, 9.7. um 15:15 Uhr

Kollekten:

    5.7.     Aktion 1+1 – mit Arbeitslosen teilen
   12.7.     eigene Gemeinde
   19.7.     Kirchenkreis in Mecklenburg
   26.7.     Kindertagesstätte Großweismannsdorf
    2.8.     Verein zur Förderung des christlich-jüdischen Gesprächs

                                                                             19
Gottesdienste in den Außenorten im Juli

Maria-Magdalena-Kirche, Buchschwabach
Sonntag             19.7. 10:30 Uhr Kirchweih in Defersdorf Pfarrer Rucker
                                    Freiluftgottesdienst

Kirche zum Gottesfrieden, Großweismannsdorf
Sonntag             26.7. 10:30 Uhr Kirchweih in Groß-      Diakonin Popp
                                    weismannsdorf
                                    Freiluftgottesdienst

St.-Jakobus-Kirche, Buttendorf
Sonntag             26.7.   9:00 Uhr Kirchweih in Buttendorf Diakonin Popp
                                     Freiluftgottesdienst

Veröffentlichungen
sind in Roßtal ab dem 70. Geburtstag üblich. Wenn Ihr Geburtstag nicht in
den Kirchlichen Nachrichten veröffentlicht werden soll, dann bitten wir um
eine rechtzeitige Mitteilung (6 Wochen vorher).
Anders bei Ihrem Ehejubiläum.
Wenn Sie Ihre diamantene, goldene oder silberne Hochzeit in den Kirchlichen
Nachrichten veröffentlichen möchten, bitten wir Sie um Ihren Hinweis.
Bitte rufen Sie oder ein Familienmitglied spätestens 6 Wochen vor dem Er-
eignis im Kirchenbüro an (℡ 57416) und melden uns Ihren Wunsch.
Die Veröffentlichung persönlicher Daten mit vollständiger Anschrift ist da-
tenschutzrechtlich nicht zulässig. Deshalb werden wir die Geburtstage in
Zukunft in dieser eingeschränkten Form veröffentlichen.

20
Veranstaltungskalender

               Aufgemerkt!

Mittwoch            1.7. 14:00 Uhr Seniorenkreis Roßtal
                                   Pfarrgarten Schulstraße
Montag              6.7. 14:00 Uhr Seniorenkreis Buchschwabach
                                   vor dem Gemeindehaus
                          18:30 Uhr Gebet für Afrika
                                    Pfarrgarten
Dienstag           14.7. 20:00 Uhr Kirchenvorstandssitzung
                                   Evang. Gemeindehaus Roßtal
                          21:00 Uhr Taizé Gebet
                                    Platz vor der Kirche Christkönig
Sonntag            19.7. 11:00 Uhr Fest der weltweiten Kirche
                                   online
Freitag            24.7. 19:30 Uhr Wassermusik mit der Blechmafia
                                   Pfarrgarten

 Impressum
 Herausgeber:                               Herstellung:
 Evang.-Luth. Kirchengemeinde Roßtal        Irmgard Schläger
 Evang.–Luth. Kirchengemeinde Buchschw.
 Schulstraße 17, 90574 Roßtal               Drucker:
                                            Dekanatsdruckerei – NovaDruck Nürnberg
 Redaktion:                                 Andernacher Straße 20, 90411 Nürnberg
 Pfr. Jörn Künne (verantw.)
 Schulstraße 17, 90574 Roßtal
 Telefon: 09127 57416
 E-Mail: kirchenbote@ev-kirche-rosstal.de

                                                                                     21
Veranstaltungen der Landeskirchlichen Gemeinschaft

Landeskirchliche Gemeinschaft, Brückenweg 4, Roßtal
Veranstaltungen im Juli 2020

Aufgrund der aktuellen Lage in Deutschland sind vorerst alle Veranstaltungen
der LKG Roßtal bis auf weiteres abgesagt.

Eine Freigabe für Gottesdienste besteht mittlerweile. Allerdings ist diese Frei-
gabe an strenge Auflagen gebunden, die derzeit zur Umsetzung geprüft wer-
den.
Sobald eine Umsetzung der Maßnahmen stattfinden kann, werden wir die
entsprechenden Informationen auf unserer Homepage www.lkg-rosstal.de
veröffentlichen.

In der kommenden Zeit bieten wir weiterhin nachfolgende Möglichkeiten an,
um Gottesdienste und Andachten zu hören:

Über unsere Homepage
Jeden Sonntag: Online-Gottesdienst
2x die Woche: Online-Andachten

Telefonandachten zum Anhören und Mitbeten:
Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag: 09127/902677

Prediger:
Matthias Ziegler, ℡ 9181

Kontakt:
E-Mail: kontakt@lkg-rosstal.de

Weitere Informationen unter:
www.lkg-rosstal.de
www.ec-rosstal.de

22
Für die Gemeinde
Geburtstagsgruß an die Kirche von Monika Huber

Liebe Kirche!
Jetzt feierst Du am kommenden             Dich, weil die Worte, die Jesus ge-
Wochenende Deinen Geburtstag. Na          sprochen hatte, tief in ihre Herzen
ja, feiern ist vielleicht ein bisschen    hineinfiele.
zu viel gesagt. Ruhig lässt Du es in      Leider wurden in Deinem Namen
diesem Jahr angehen. Die Feiern           auch viele Gräultaten verübt. Wenn
finden streng nach den Hygiene-           man die alten Geschichtsbücher liest,
massnahmen statt. Sogar die Perso-        dann kann man sich nur erschüttert
nenzahl ist eingegrenzt. Nicht wie        abwenden. Ich glaube, liebe Kirche,
damals an Pfingsten, als das Brausen      dass Du Dich da auch abgewandt
die Menschen ergriff, als die Leute       hast und Dich von den Menschen,
zusammenkamen und sehen wollten           die da ihr Machtbewusstsein in Dei-
was da passiert, Petrus alles in seiner   nem Namen auslebten, nichts mehr
Predigt zusammenfasste und erklär-        wissen wolltest. Es ist ja auch zum
te, sich dann über 3.000 Menschen         Steinerweichen, wenn die Geschöpfe
taufen ließen.                            Gottes meinen, dass sie selbst alles
Solch eine Zusammenkunft von so           besser können und nicht mehr nach
vielen Menschen ist im Moment bei         den Geboten Gottes fragen. Dabei
uns strengstens verboten, liebe Kir-      sind sie doch mit ein Grundstein auf
che. Dabei würden wir uns wirklich        dem Du aufgebaut bist. Der Bund,
gerne zwanglos zum Feiern zusam-          den Gott damals mit seinem Volk
mensetzen.                                geschlossen hatte. Mit Jesus Christus
Aber Du hast ja in den Jahrtausen-        hat Gott dann einen neuen Bund
den seit damals schon viel erlebt.        geschlossen auf dem du gewachsen
Wie oft wurdest Du angefeindet, wie       bist.
oft gedacht, dass Du am Boden liegst      Immer wieder musstest Du Dich neu
und nicht mehr weiter kannst.             orientieren. Und immer botest Du
Nicht nur in Rom, in dem jetzt sozu-      uns Menschen in Deinen Häusern
sagen der Stellvertreter Christi lebt,    Geborgenheit und Sicherheit an. Mit
wurden Deine Anhänger, die Men-           offenem Herzen können alle zu Dir
schen, die ihr Leben ganz Dir über-       kommen, sich in den alten Mauern
geben hatten, verfolgt und grausam        Mut und Kraft holen um das Leben
hingerichtet. Und doch wurdest Du         meistern zu können.
größer. Immer mehr glaubten an

                                                                            23
Für die Gemeinde

Liebe Kirche! Was hast Du Dir nicht     sellschaft. Sichtbar. Oder wirst Du
schon alles anhören müssen! Du bist     nicht mehr gesehen, weil Du halt
alt und hausbacken, gehst an der        schon immer da bist?
heutigen Zeit vorbei, stellst Dich      Ja, liebe Kirche, Du hast schon ganz
nicht den Herausforderungen der         schön viele Jahre auf dem Buckel.
heutigen Zeit.                          Trotzdem kannst Du Dich immer
Über Vorwürfe, Zorn, Wut, Enttäu-       wieder auch auf Neues einlassen,
schungen durftest Du auch von so        auch wenn es manchmal Zeit
mancher Freude hören. Viele Men-        braucht. Aber vielleicht sollten wir
schen stehen voller Dankbarkeit und     Menschen in unserer Zeit auch wie-
manchmal auch voller Demut zu Dir.      der Geduld lernen, die uns wahrhaf-
Die Liebe der Menschen zueinander       tig ziemlich abhanden gekommen
ist eigentlich Dein bestes Metier.      ist.
Dein Ambiente wird gar manchmal         Gerate jetzt in den vergangenen
nur für einen tollen Event genutzt,     Wochen wurde diese Geduld sehr
und ich frage mich, was Du dazu         auf die Probe gestellt. Plötzlich zeig-
eigentlich sagst. Es gibt ja auch in    test Du auch ein ziemlich junges
Deinen Mauern viele gegensätzliche      Gesicht.
Meinungen, immer ein Für und ein        Es ist schön festzustellen, dass Du
Wider. Menschen haben eben ein-         offen bist, wobei jedoch nicht immer
fach unterschiedliche Anschauun-        alles super gut ist, auch wenn es
gen.                                    zunächst super toll scheint. Irgend-
Du bist allerdings nicht nur sichtbar   wie muss auch das Neue zu Dir pas-
in den Gebäuden, denen wir Men-         sen.
schen einen Turm angefügt haben,        Vielleicht sollten wir Menschen uns
damit mit dem Läuten der darin          klar darüber sein, dass das Vergan-
befindlichen Glocken alle an Dich       gene der Jahrhunderte ebenso zu Dir
erinnert werden. Nein, wer sich mit     gehören, wie das Neue das vor Dir
Dir auseinandersetzen will, kann        liegt.
Dich in allem, was wir als Gottes       In einem alten Sprichwort lautet es:
Schöpfung bezeichnen, sehen und         Gut Ding will Weile haben.
spüren. DU Kirche bist nicht nur in     Damit wünsche ich Dir für die Zu-
den Mauern zu finden, sondern in        kunft viel Erfolg beim Wachsen und
dem – modern gesagt - Spirit der Dir    beim Beständig bleiben, was ja ein
nachgesagt wird. Mit Deinen Gebäu-      Widerspruch ist. Doch dieser Wider-
den stehst Du in der Mitte der Ge-      spruch passt zu Dir.

24
Für die Gemeinde

Nachrichten aus dem Fairen Handel
Vergessen Sie den Einkauf im Welt-Laden bitte nicht, denn wir haben jetzt
wieder zu den gewohnten Zeiten geöffnet!

Gelebte Solidarität in der Corona-Krise
Durch die weltweite Krise sind vielen Menschen die globalen Lieferketten
bewusster geworden. Die Arbeiter*innen am Anfang der Produktions- und
Lieferketten leiden besonders unter den Folgen der Pandemie. Doch im Fairen
Handel unterstützen sich die Partner gegenseitig.
Knapp 80 Prozent der arbeitenden Bevölkerung in den Ländern des Globalen
Südens befinden sich in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Sie arbeiten
als Tagelöhner*innen, häufig ohne Vertrag und ohne soziale Absicherung.
Durch die strengen Ausgangssperren vielerorts im Frühjahr 2020 haben die
Menschen ihre Einnahmen verloren, mit denen sie von Tag zu Tag ihre Fami-
lien ernähren. Zudem sind die Preise für Grundnahrungsmittel gestiegen.
Umsatzeinbußen auch im Fairen Handel
Auch die Produzent*innen des Fairen Handels in Afrika, Asien und Lateiname-
rika haben aufgrund der Corona-Krise mit dramatischen Umsatzeinbußen zu
kämpfen. Durch Ausgangssperren waren bzw. sind teilweise die Produktionen
lahmgelegt, Ernten konnten nicht eingebracht werden und durch Exportsper-
ren war bzw. ist die Verschiffung der Produkte eingeschränkt. Zudem gab es
Probleme bei der Beschaffung von Material – zum Beispiel in der Textilpro-
duktion. Da einige Produzentenorganisationen nicht nur für den Fairen Han-
del sondern auch für den konventionellen Markt arbeiten, leiden auch sie
unter Auftragsrückgängen aus den USA und Europa.
Fair-Handels-Lieferanten stehen zu langfristigen Partnerschaften
Langfristige Handelsbeziehungen gewährleisten den Produzent*innen ein
dauerhaftes und stabiles Einkommen. Aus gegenseitigen Besuchen erwächst
eine Vertrauensbasis, die für die gemeinsame Arbeit wichtig ist. Viele Liefe-
ranten informieren auf ihren Websites über die Situation ihrer Handelspart-
ner in der Corona-Krise.

                                                                          25
Für die Gemeinde

Andrea Fütterer von der GEPA (Mitte) war zu Beginn der Corona-Krise in
Honduras. Hier mit Mitarbeitenden der Kaffeekooperative RAOS
Quelle: GEPA – The Fair Trade Company

„Wir mussten alle unsere Läden in der Stadt schließen, so dass wir in einer
schwierigen Lage sind. Wir hoffen, dass ihr weiterhin Waren von uns be-
stellt. Denn wenn unsere Handwerkerinnen und Handwerker Aufträge erhal-
ten, haben sie auch ein Einkommen.“

Tran Tuyet Lan, die Geschäftsführerin von Craft Link in Vietnam im April
2020 (Quelle GEPA: https://kurzelinks.de/tanj))

Barbara Schroeder, Welt-Ladenmitarbeiterin

P.S.: Ab Juli stellt der Welt-Laden Roßtal seinen Bestell- und Liefer-
service wieder ein.

26
Für die Gemeinde

Tauschen Sie: Haben gegen Sein
  Gewiss, soviel steht fest: Es gibt viele unter uns, die
haben nicht all das, was sie sich wünschen würden, um
ihr Leben so zu gestalten, wie sie es sich erträumen.
  Das gilt so auch für die evangelischen
Kirchengemeinden Roßtal und Buchschwabach. Etwa
noch mehr Angebote für die Jugendarbeit, die Renovierung unserer
Laurentiuskirche, ab und an eine weitere musikalische oder kulturelle Veran-
staltung. Das wird sich nicht grundlegend verändern.
  Dennoch: Es gibt einige unter uns, die haben genügend, wenn es sich um
ihre finanzielle Absicherung und die Versorgung mit dem Tagtäglichen han-
delt. Für diese Kirchenmitglieder haben wir hier nun einen Vorschlag:
  Tauschen Sie – einen Teil – Ihres Habens (d. h. ihres Vermögens) ein für das
Bewusstsein, das Sein (d. h. das langfristige Dasein) der Kirchengemeinde
auch in Zukunft abzusichern. Mit den Erträgen aus dem Stiftungsvermögen
können die Anliegen, Aufgaben und Projekte der Kirchengemeinde auch in
Zukunft weiterhin finanziell unterstützen. In 2019 konnte die Stiftung an die
Kirchengemeinden stolze € 8.000 auszahlen – und in 2020 ist die gleiche
Summe zu erwarten.

Es gibt gute Gründe für eine Zuwendung an die Kirchenstiftung Roßtal:
     Eine Stiftung gilt für jetzt und die zukünftigen Generationen.
     Wer stiftet, wird vom Staat belohnt, denn die Stiftungszuwendungen
      können steuerlich geltend gemacht werden.
     Bei einer Stiftung weiß ich sicher, welche Projekte durch meinen Bei-
      trag dauerhaft gefördert und abgesichert werden.
     Bei einer Stiftung vor Ort kann ich beobachten, was aus meinem Bei-
      trag gemacht wird.

Die Konten der Stiftung der Evang. Luth. Pfarrei Roßtal sind:
Sparkasse Fürth                 IBAN DE30 7625 0000 0009 9303 63
Raiffeisenbank Bibertgrund      IBAN DE55 7606 9669 2203 2568 63

                                                                           27
Veranstaltungen

28
Veranstaltungen

             29
Aus der Diakonie
Chancenlose Kinder?
Aktionswoche      Schuldnerberatung:
Gutes Aufwachsen trotz Überschuldung

Eine Überschuldung trifft nicht nur die
Schuldner selbst. Das erleben die
Fachberater*innen der Schuldner- und
Insolvenzberatung im Haus der Diakonie
im Beratungsalltag immer wieder. Rund
30 Prozent der Ratsuchenden 2019
bezogen Kindergeld, etwa 16 Prozent
waren alleinerziehend. Ein großes
Problem, gibt Ursula Weser zu
bedenken: „Kinder aus armutsbelasteten
Haushalten sind auch im Hinblick auf ihre Zukunftsperspektiven in vielerlei
Hinsicht benachteiligt.“

Die Leiterin der Schuldner- und Insolvenzberatung der Diakonie Fürth for-
dert: „Das Sozialrecht muss deshalb so gestaltet werden, dass sich Kinder
nicht verschulden können. In unserer Beratungsarbeit haben wir es immer
wieder mit Rückforderungsbescheiden der Jobcenter an minderjährige Mit-
glieder einer Bedarfsgemeinschaft zu tun. Diese führen dazu, dass die Kinder
und Jugendlichen schon Schulden haben, wenn sie 18 Jahre alt werden.“
Zwar sehe das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) eine Beschränkung der Minder-
jährigenhaftung vor. „Diese muss jedoch geltend gemacht werden, was viele
aber nicht wissen“, gibt Ursula Weser zu bedenken.

Ein weiterer kritischer Punkt besteht für die Fachberaterin darin, dass fakti-
sche Unterhaltszahlungen im Rahmen einer Jobcenter-Bedarfsgemeinschaft
bei Pfändungen nicht berücksichtigt werden. Die Diskrepanz entsteht, weil
das Jobcenter zu Zahlungen verpflichtet, obwohl zivilrechtlich keine Unter-
haltsverpflichtung besteht. „Die Einstandsverpflichtung im Zweiten Buch
Sozialgesetzbuch müsste dringend an die zivilrechtliche Unterhaltspflicht
angeglichen werden“, so Ursula Weser.

30
Aus der Diakonie
Dies sind nur zwei von vielen Problemen, auf die die Diakonie Fürth im Rah-
men der bundesweiten Aktionswoche Schuldnerberatung der Arbeitsgemein-
schaft Schuldnerberatung der Verbände hinweist. Sie findet vom 25. bis 29.
Mai unter dem Motto „Chancenlose Kinder? Gutes Aufwachsen trotz Über-
schuldung!“ statt. Ursula Weser fordert aus diesem Anlass: „Kinder müssen
das Recht auf eine von Schuldenproblemen unbelastete Kindheit und Jugend
sowie gute Startbedingungen für ihre Zukunft haben.“ Die Schuldner- und
Insolvenzberatung der Diakonie Fürth bietet deshalb auch entsprechende
Präventionsangebote bereits an Schulen an.

[Infobox] Kompetente Hilfe bei Überschuldung
Die Schuldner- und Insolvenzberatung der Diakonie Fürth berät auch in Co-
rona-Zeiten alle Bürger*innen aus Stadt und Landkreis Fürth kompetent in
finanziellen und rechtlichen Fragen. Die qualifizierten Fachberater*innen
unterstützen unter anderem durch Hilfestellung beim Zusammenstellen und
Ordnen der Schuldenunterlagen, bei der Überprüfung der aktuellen Forde-
rungen oder bei der Erstellung und Umsetzung von Regulierungsplänen. Wei-
tere Informationen: T 0911 749 33-20, www.diakonie-fuerth.de.

              Ich wünsche dir,
              dass dich das Licht eines
              neuen Morgens hell
              umfängt und dass die
              ersten Sonnenstrahlen
              deine Müdigkeiten
              berühren und deine
              Traurigkeiten erwärmen.

              Irischer Segenswunsch

                                                                        31
Aus der Diakonie

Ruf doch mal an - Plauderzeit am Telefon
Diakonie Fürth hat Telefonkontaktbörse ins Leben gerufen
Die Plauderei beim Stadtteilcafé entfällt, die beim
gemeinsamen Spielenachmittag mit den Nachbarn meist
auch und zu Hause ist niemand zum Reden. Gerade
alleinstehende und ältere Menschen treffen die Folgen der
Corona-Pandemie hart. Als Antwort darauf hat die Diakonie Fürth eine Tele-
fonkontaktbörse ins Leben gerufen. Die Idee dazu stammt aus den Stadtteil-
und Quartiersbüros des Fürther Wohlfahrtsverbandes.

„Wer jetzt jemanden zum Plaudern sucht, sollte zum Hörer greifen“, sagt
Dorothea Eichhorn, Leiterin des Fachbereiches „Diakonische Sozialarbeit“ bei
der Diakonie Fürth. „Wir bringen mit unserer Telefonkontaktvermittlung
Gleichgesinnte zusammen.“ Diese telefonieren regelmäßig miteinander und
verlegen so den unterhaltsamen Plausch von Angesicht zu Angesicht, der
derzeit nicht ohne weiteres möglich ist, kurzerhand einfach an den Hörer.

„Es ist wichtig etwas dafür zu tun, dass soziale Kontakte trotz aller Ein-
schränkungen nach wie vor möglich sind“, betont Diakonie-Vorstand Stephan
Butt, verantwortlich für die Sozialen Dienste. „Wir alle sind aktuell gefordert,
gerade denen, die einsam sind, unter die Arme zu greifen und für sie da zu
sein.“ Und wer weiß, vielleicht entwickelt sich aus der ein oder anderen Plau-
derei sogar eine anhaltende Telefonfreundschaft oder später eine echte Be-
gegnung im Stadtteil- und Quartiersleben.

[Infobox] Plauderzeit
Interessierte melden sich bitte direkt in den Stadtteil- und Quartiersbüros der
Diakonie Fürth: Koordiniertes Stadtteilnetzwerk GeH Hin Hardhöhe, Billin-
ganlage, Scherbsgraben (T 0176 455 442 35), Stadtteilprojekt Eigenes
Heim/Schwand (T 0176 4555 09 76), Stadtteilprojekt Ronhof (T 0911 988 087
78), Quartiersprojekt Oberasbach (T 0911 80 1935 69), Quartiersprojekt Lan-
genzenn (T 09101 703 635). Dort werden den Anrufer*innen passende Kon-
takte vermittelt. Weitere Informationen: www.diakonie-fuerth.de

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Aus der Jugendarbeit

Weltkindertag am 1. Juni
Am 1. Juni war internationaler Kindertag. Nachdem Mama und Papa bereits
ihren Tag feiern durften, waren am Pfingstmontag die Kinder dran. Viele
Eltern nahmen diesen Tag zum Anlass um ihre Kinder einmal richtig zu ver-
wöhnen. Ob Frühstück ans Bett oder ein Ausflug in den Nürnberger Tiergar-
ten – im Mittelpunkt standen an diesem Tag mal die Jüngsten. In den ver-
gangenen Wochen mussten nämlich auch sie auf vieles verzichten, wie zum
Beispiel das Spielen mit den Freunden, das Lernen mit den Klassenkame-
rad*innen in der Schule oder den Besuch bei den Großeltern. Höchste Zeit
also einmal allen Kindern ein herzliches „Danke" zu sagen - vor allem für das
starke Durchhalten.
So sah das auch unser Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der sich
darum in einem Interview mit dem Kinderkanal KIKA direkt an alle Kinder
und Eltern gewandt hat, um ihnen allen seinen Dank auszudrücken. Er lobte
dabei auch alle Eltern, die sich Zeit nahmen, um ihren Kindern nicht nur Co-
rona und den Umgang damit erklärten, sondern vor allem auch deren Ängste
nehmen und Trost spenden mussten. Für alle war und ist diese Zeit eine gro-
ße Herausforderung, die uns aber auch auf christliche Werte wie Dankbar-
keit, Nächstenliebe, Lebensbejahung und Zusammenhalt rückbesinnen lassen.
Schön also, dass es diesen Tag gibt. Übrigens: Weltkindertag ist zweimal im
Jahr. Am 20. September steht dieser Tag unter dem Motto „Kinderrechte
schaffen Zukunft!“ Wie werden Sie diesen Tag mit Ihren Kindern feiern?

Alexander Schneider

                        Für Adrian und Antonia begann der Weltkindertag mit
                        einem Frühstück im Bett.

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Aus den Kindergärten

Großbaustelle in der Kita Regenbogenland???
NEIN, CORONA-HYGIENEMASSNAHMEN mit Bauzäunen umgesetzt!!!
Aus aktuellem Anlass und zum Schutz der Kinder und Mitarbeiter, dürfen
sich die Kinder unserer drei Gruppen leider nicht begegnen, auch nicht wäh-
rend der Gartenzeit.
Aber bei schönem Wetter möchten unsere Kinder gerne viel draußen spielen,
darum hatten wir die Idee, den Garten in zwei Bereiche mit Bauzäunen zu
unterteilen. So können zumindest immer zwei Gruppen den Garten gleichzei-
tig nutzen.
Bei der Umsetzung des Plans haben uns zwei Väter tatkräftig unterstützt. Wir
bedanken uns an dieser Stelle ganz, ganz herzlich bei Oliver Ammon und
Klaus Alzner, die uns die Abzäunung aufgebaut haben. Und natürlich bei den
Kindern, die dann prüften, ob alles so passt 
Vielen Dank auch an die Firma Ammon für das kostenlose Ausleihen des
Zauns. Wir hoffen, dass die Corona-Zahlen immer weiter sinken und wir bald
wieder im „Normalbetrieb“ arbeiten können, denn eigentlich wird das soziale
Miteinander bei uns groß geschrieben. 

Tatkräftige Väter helfen beim Aufstellen der Bauzäune, damit wir auch in „Corona-
zeiten“ den Garten täglich in getrennten Gruppen genießen können
Foto: M. Spieß

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Unsere Kindertagesstätten
Haus für Kinder ÂSonnenblume’
Roßtal, Richtersgasse 35
Krippe - Kindergarten -                                       Krippe im Diakoniehaus
Leitung: Birgit Rauh                                          Richtersgasse 33
Telefon: 09127 594224 Krippe/Kindergarten                     Telefon: 09127 953302
E-Mail: kita.sonnenblume-rosstal@elkb.de
Öffnungszeiten: Mo–Fr 6:45 bis 16:45 Uhr

Kindertagesstätte ÂRegenbogenland’
Roßtal, Martin-Luther-Str. 19
Leitung: Jenny Rühl, Erzieherin, Natur-, Sport- und Erlebnispädagogin
Telefon: 09127 95603
E-Mail: kita.regenbogen-rosstal@elkb.de
Öffnungszeiten: Mo–Do 7:00 bis 16:15 Uhr
                 Fr 7:00 bis 15:00 Uhr

Kindertagesstätte ÂZwergenburg’
Roßtal-Großweismannsdorf, Schulweg 1
Leitung: Melissa Schleith, Erzieherin
Telefon: 09127 6753
E-Mail: kita.zwergenburg-rosstal@elkb.de
Öffnungszeiten: Mo–Do 7:00 bis 15:00 Uhr
                 Fr 7:00 bis 14:00 Uhr

Kindertagesstätte ÂHolzwurm’
Roßtal-Buchschwabach, Heiligenholz 1
Kindergarten - Schulkindbetreuung
Leitung: Anja Wackersreuther, Erzieherin
Telefon: 09127 903847
E-Mail: kita.holzwurm-rosstal@elkb.de
Öffnungszeiten: Mo–Do 6:45 bis 16:30 Uhr
                 Fr 6:45 bis 16:00 Uhr

Offene Ganztagsschule an der Mittelschule Roßtal
Roßtal, Wilhelm-Löhe-Straße 17
Leitung: Benjamin Sheppard
Telefon: 09127 952844,
E-Mail: kita.ganztags-rosstal@elkb.de
Öffnungszeiten: Mo–Fr 11:30 bis 17:00 Uhr

Konto der Geschäftsführung
Evang. Kirchengemeinde Roßtal – Kita Geschäftsstelle
Konto: DE47 7625 0000 0000 3634 32 Sparkasse Fürth

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Kirchliches Leben
     im Evangelischen Gemeindehaus in Roßtal, Rathausgasse 8
Seniorenkreis Roßtal:    Ansprechpartner: Inge Eichinger, ℡ 95767
St.-Laurentius-Kantorei: Leitung: Michael Bauer, ℡ 9977
                         Ansprechpartner: Elisabeth Höfler, ℡ 5211
                         Übungsstunden: mittwochs, 19:30–21:00 Uhr
Posaunenchor Roßtal: Stephen Jenkins
                         Obmann: Hans Hofer, ℡ 954944
                         Übungsstunden: montags, 20:00–21:30 Uhr
Ökumenischer             Leitung: Martina Schlautmann ℡ 954120
Gospelchor               Übungsstunden: freitags, 18—19:30 Uhr
Frauen-Treff:            Kontakt: Judith Popp, ℡ 904219
Missionskreis:           Hanne Ulscht, ℡ 9739
Handarbeiten:            Hanne Ulscht, ℡ 9739
Familien-Frühstück:      Treffen: montags, 9:30–11:30 Uhr (außer feiertags)
                         Buffet: 3 € pro Person, Kinder kostenfrei
     im Gemeindehaus in Buchschwabach, Magdalenenweg 4
Seniorenkreis           Ansprechpartner: Else Bernhardt ℡ 57468
Posaunenchor
                        bis auf Weiteres keine Chorarbeit
Buchschwabach

Young Brass             Übungsstunden: nach Absprache
Bibeltreff              Ansprechpartner: Walter Schlötterer, ℡ 6393 und
Buchschwabach                            Monika Barthel, ℡ 09871 656993
                        Treffen: montags, 19:45–21:30 Uhr, Gemeindehaus
     im Welt-Laden in Roßtal, Schulstraße 1
Öffnungszeiten:         Dienstag und Donnerstag: 14:00–18:00 Uhr
                        Mittwoch: 9:00–12:00 Uhr
                        Freitag: 9:00–12:00 Uhr und 14:00–18:00 Uhr
                        Samstag: 9:00–12:00 Uhr
Telefon:                0160 91 08 69 72 (während der Öffnungszeiten)
Ladentreffen:
     Hauskreise in Roßtal
Dietmar Kühne           Forststraße 13, Roßtal, ℡ 9720
Markus Neugebauer       Lindenstraße 23, Roßtal, ℡ 9489

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