KLEIN, BUNT UND LEISTUNGSSTARK: AUSBAU DES GLASFASERNETZES STARTET - EINGEHEIZT: 10 JAHRE FERNWÄRME VON DER MIRO / STORAENSO BALD AM NETZ ...

Die Seite wird erstellt Hortensia-Angelika Reichert
 
WEITER LESEN
KLEIN, BUNT UND LEISTUNGSSTARK: AUSBAU DES GLASFASERNETZES STARTET - EINGEHEIZT: 10 JAHRE FERNWÄRME VON DER MIRO / STORAENSO BALD AM NETZ ...
Nr. 1/2022
                                 Eingeheizt: 10 Jahre
                                 Fernwärme von der MiRO /
                                 StoraEnso bald am Netz

                                 Betriebsführung für
                                 den Stadtbahntunnel

                                           „Gemeinsam
                                           erfolgreich in
                                           die Zukunft.“

Klein, bunt und leistungsstark:
Ausbau des Glasfasernetzes startet
KLEIN, BUNT UND LEISTUNGSSTARK: AUSBAU DES GLASFASERNETZES STARTET - EINGEHEIZT: 10 JAHRE FERNWÄRME VON DER MIRO / STORAENSO BALD AM NETZ ...
AKTUELL
 3	Facelifting fürs WIR / Wechsel beim Layouter
 4	Ausbau des Glasfasernetzes startet
 8	Superwahljahr 2022
 9	NEWS
12	Corona: Lockerungen versus
     Schutzmaßnahmen
14	Vertrieb aktuell: Digitale Vertriebs-
     plattform und Neukundenakquise
20		 Im Fokus: Trinkwasser als kostbares Gut
21		 Ein Storchennest für Hohenwettersbach
INTERVIEW
    6	Robin Birk und Stefan Sambas
       (TD) zum Glasfaserausbau
HINTERGRUND
10	Eingeheizt: 10 Jahre Fernwärme aus
     der MiRO / StoraEnso bald am Netz
13	Erdgas: knapp und extrem teuer /
     Großhandelspreise auf Rekordhöhe
16	Stadtbahntunnel: Kundenservice vom
     Bau bis zur 24/7-Betriebsführung
18 Wasserstoffstrategie: Kleiner
     Energieträger mit großer Zukunft
22		Gesund von zu Hause arbeiten
AUSBILDUNG
21	Fachkraft für Lagerlogistik: Der Erste ist fertig
UMWELT
24		Klimafreundlich essen? KAnn ich!                         Titelbild:
                                                              Siegerbild des Fotowettbewerbs „Miteinander auf Distanz“: Mitarbeiter
HOBBY / SERVICE / TIPPS                                       der Abteilung Straßenbeleuchtung (D-DB) ziehen an einem Strang bezie-
26	Motoballer Sascha Rösch: Mit Speed                        hungsweise Kabel, natürlich mit ausreichend Corona-Sicherheitsabstand
    und Ball über den Asphalt                                 von jeweils 2 Metern. Von vorne nach hinten: Marcus Dinkeldein, Andreas
28	Unterwegs in Naturschutzgebieten:                         Hofer, Jannis Herberger und André Steinke. Im Hintergrund ist das Mon-
                                                              tagefahrzeug mit dem Kabeltransportanhänger zu sehen. Am Tag der
    Nur gucken, nicht anfassen                                Aufnahme zog das Team von D-DB in der Rüppurrer Straße im Bereich
PERSONALIEN                                                   Mendelssohnplatz Signal- beziehungsweise Steuerkabel vom Schacht
30		Personalnachrichten                                      über die Kabelschutzrohre in den Steuerschrank und den Masten des Ver-
                                                              kehrsleitsystems ein. Dies war zudem der abschließende Standort beim
                                                              Großprojekt „Verkehrsleitsystem Wildparkstadion“.
                                                                                                      Fotograf: Manfred Weiß (D-DB)

                                                                                                                        IMPRESSUM

     Magazin der Mitarbeiter*innen       Tel.: 0721 599-1054                           Druck:
     und Rentner*innen                   silke.weber@stadtwerke-karlsruhe.de           Druckerei der Stadtwerke
                                         Redaktion:                                    Auflage: 2.000 Exemplare
                                         Markus Schneider (verantw.)
     Herausgeber:                        Silke Weber                                   Bilder: Stadtwerke Karlsruhe,
     Stadtwerke Karlsruhe GmbH           Redaktionsschluss: 25.03.2022                 Adobe.Stock
     Unternehmenskommunikation           Gestaltung: Claudia Henkes, Henrike Jordan,
     76127 Karlsruhe                     FKM VERLAG GMBH, www.fkm-verlag.com

2
KLEIN, BUNT UND LEISTUNGSSTARK: AUSBAU DES GLASFASERNETZES STARTET - EINGEHEIZT: 10 JAHRE FERNWÄRME VON DER MIRO / STORAENSO BALD AM NETZ ...
AKTUELL

                              Facelifting fürs WIR
              Nach über drei Jahrzehnten ein Wechsel beim Layouter

  Unser WIR hat schon einige Jahre         das WIR und natürlich auch alle, die es                               und in diesem Sinne entschieden wir
auf dem Buckel. Ganz genau 34 Jahre!       über die Jahrzehnte begleiteten und                                   uns Ende vergangenen Jahres, nach
Anfang 1988 erschien das Mitarbeiter-      weiterentwickelten, erlebten viele Ver-                               jahrzehntelanger gut eingespielter Zu-
magazin zum ersten Mal. Geschrieben        änderungen. Die Welt wurde digital. Re-                               sammenarbeit mit dem Designstudio
von Hand, abgetippt mit elektrischer       aktionszeiten in puncto Aktualität und                                Vogt in der Gestaltung neue Wege zu
Schreibmaschine, zusammengeklebt           auch die Produktionszeiten verkürzten                                 gehen, frischen Wind ins Mitarbeiterma-
auf dem Reißbrett, abfotografiert für      sich immer mehr, der redaktionelle An-                                gazin zu bringen. Nun ist der Karlsruher
die Druckfilmherstellung und dann ge-      spruch wuchs, und die Möglichkeiten                                   FKM Verlag für das Layout unseres WIR
druckt auf einer großen Offsetmaschine,    der Gestaltung sowie die Verzahnung                                   zuständig und hat ihm mit dieser ersten
die damals noch Bestandteil unserer        mit dem Intranet hielten das WIR über                                 neu gestalteten Ausgabe ein tolles Face-
Hausdruckerei war.                         all die Jahre als eine wichtige Konstante                             lifting verpasst. Wir wünschen Ihnen viel
                                           der internen Unternehmenskommuni-                                     Freude mit dem Heft und freuen uns
  Ein „alter Herr“ ist unser WIR-Magazin   kation. Sich stetig weiterzuentwickeln,                               sehr über Ihr Feedback!
aber deswegen noch lange nicht, denn       sehen wir als den Schlüssel zum Erfolg                                                          Silke Weber, VK

  „NEUES LAYOUT FÜR IHR LESEVERGNÜGEN“

  Gregor Wick, Leiter der
  FKM VERLAG GMBH:
  „Liebe Stadtwerke-Mitarbeiter*innen,                                                                                                                        Verlagsleiter Gregor Wick
  wir haben Ihrem WIR eine neue Op-                                                                                                                           mit seinem Team der
  tik gegeben sowie Ihre inhaltsstar-                                                                                                                         FKM VERLAG GMBH
  ken und vielfältigen Beiträge in ein
  grafisch zeitgemäßes Layout gesetzt
  – mit einer ansprechenden Farbwelt
  und leserfreundlich luftig-lockeren
                                                                                                                                                             aktion
  Strukturen. Um gleich beim ersten
                                                                                                                                                        Red
                                                                                                                                    Dr. Andreas Berger,

  Durchblättern die Übersichtlichkeit
                                                                        k-Office
                                                    Johanna Thieme, Bac

  zu verstärken, orientierten wir uns an
  der Stadtwerke-Farbwelt und ordne-                                                                                                                        Redaktion
                                                                                                                                                   enter,
  ten jeder Themenrubrik eine andere                                               Claudia Henkes, Gra
                                                                                                       fik   Sabine Krieg, Redakt
                                                                                                                                 ion Christian Zeh

  Farbe zu. Durch typografische Ele-
                                                                           fik
                                                        Henrike Jordan, Gra

  mente wie verschiedene Schriftar-
  ten, Schriftschnitte und Satzspiegel     WIR stehen und die starke Basis des                               arbeitungsprogramme und schöp-
  erhöhen wir die Abwechslung und          Unternehmens darstellen, haben                                    fen zusätzlich, wenn angebracht,
  den Facettenreichtum im Magazin.         wir das auch in einem auffälligen                                 aus einem thematisch passenden
  So wollen wir die Lesefreundlichkeit     Schriftzug des „WIR“ typgrafisch ver-                             Bilderpool. Wir wünschen Ihnen
  verbessern und Sie auf jeder Seite       deutlicht. Wichtig ist uns auch, dass                             viel Freude beim Lesen des neuen
  neu einladen, ins Thema zu schmö-        die Auflösung und Farbqualität der                                WIR-Mitarbeitermagazins. Herzliche
  kern. Da Sie, liebe Mitarbeiter*innen    Fotos und Bilder im Magazin optimal                               Grüße und einen guten Start in das
  der Stadtwerke, im Mittelpunkt der       sind. Dafür nutzen wir unsere Bildbe-                             Frühjahr, Ihr FKM-Team!“
KLEIN, BUNT UND LEISTUNGSSTARK: AUSBAU DES GLASFASERNETZES STARTET - EINGEHEIZT: 10 JAHRE FERNWÄRME VON DER MIRO / STORAENSO BALD AM NETZ ...
AKTUELL

           Jetzt ist es so weit:
    Ausbau des Glasfasernetzes startet

      Nach erfolgreicher Vorvermarktungsphase ist klar, dass wir
        noch im Sommer in der Oststadt mit der Verlegung von
      Glasfaserkabeln für Internet auf Highspeed-Level beginnen.

                                               KA GLASFASER FÜR DIE OSTSTADT

                                               • ca. 36 km Trasse
                                               • ca. 260 km Kabel
                                               • 36 Netzverteiler-Standorte
                                               • 1 PoP (Point of Presence) im Keller der
                                                  Betriebsstelle Ost
                                               • Baustart: Sommer 2022

4
KLEIN, BUNT UND LEISTUNGSSTARK: AUSBAU DES GLASFASERNETZES STARTET - EINGEHEIZT: 10 JAHRE FERNWÄRME VON DER MIRO / STORAENSO BALD AM NETZ ...
AKTUELL

W
                                               Im Dialog – KA-Glasfaser – 10.02.2022

            ir sorgen nicht nur für eine               Schematischer Netzaufbau
            zuverlässige Versorgung mit
            Strom, Erdgas, Fernwärme
und Trinkwasser in Karlsruhe, sondern            FRA
ab diesem Jahr auch für schnelles Inter-
net“, erklärte der Technische Geschäfts-                                                                GF-NVT
führer Dr. Olaf Heil in einer Presseinfor-                                                                                            ONT
                                                                     TelemaxX
mation zu Jahresbeginn, nachdem die                             Rechenzentrum - IPC4
                                                                                           PoP
                                                                                       (je Stadtteil)
                                                                     (Hagsfeld)                                                        ONT

Vorvermarktungsphase das Interesse                                                                                                     ONT

an unseren Glasfaserprodukten gezeigt
hatte. Er sieht den Ausbau der Glas-
                                                                                                                                    GF-AP

fasertechnologie als unabdingbar für
das Voranschreiten der Digitalisierung,
                                                                         NE2                                     NE3                         NE4

die immer schnellere Möglichkeiten zur
Datenübertragung fordert. Glasfaserka-
                                                                                                           VOM GLASFASER-
bel übertragen Lichtsignale über weite
Strecken mit Lichtgeschwindigkeit und                                                                      ANSCHLUSS PROFITIEREN
hoher Datenkapazität. „Unsere Glas-
faserprodukte sind mit symmetrischem         eine schnelle und stabile Internetver-                        Wer als Bewohner*in der Karls-
Up- und Download bis hin zum Gigabit-        bindung zu haben – ob für Homeoffice,                         ruher Oststadt an einem Glasfaser-
bereich sowie mit garantierten Band-         Videokonferenzen, Homeschooling oder                          anschluss interessiert ist, findet
breiten bestens für die Anforderungen        Streamings.“ Schnell und stabil kann                          weitergehende Informationen unter
der Zukunft gerüstet“, so Dr. Heil.          jedoch bei herkömmlichen Kupferlei-                           www.ka-glasfaser.de. Bürger*in-
                                             tungen schon mal schwierig werden,                            nen, die bereits einen Glasfasertarif
Damit punkten wir: Direkte                   wenn die gesamte Nachbarschaft im                             bei den Stadtwerken abgeschlossen
Verbindung garantiert bestellte              Netz unterwegs ist und es aufgrund der                        haben, können „Freunde werben“
Internetgeschwindigkeit                      geteilten Leitung zu Einbrüchen in der                        und finanziell profitieren. Zudem
Erste Bürgermeisterin und Aufsichts-         Übertragungsleistung kommt. Die Glas-                         gibt es Vorteile für Bestands-
ratsvorsitzende der Stadtwerke Gab-          faser der Stadtwerke wird durchgängig                         kund*innen der Sparten Strom
riele Luczak-Schwarz unterstrich die         und bis in die Wohnung der Kund*in-                           und Gas. Immobilienbesitzer*innen
Dringlichkeit einer guten Infrastruktur.     nen verlegt. Sie bekommen mit dieser                          erhalten bis zum Beginn der Bau-
„Wir brauchen Geschwindigkeit beim           direkten Verbindung zuverlässig die                           tätigkeiten weiterhin stark vergüns-
Glasfaserausbau in Karlsruhe. Die Co-        Geschwindigkeit, die sie bestellt haben.                      tigte Konditionen für den Glasfaser-
rona-Pandemie hat uns allen deutlich                              Anke Hoffmann, VK                        hausanschluss.
aufgezeigt, wie wichtig es ist, zu Hause

                                                                                                                                                   5
KLEIN, BUNT UND LEISTUNGSSTARK: AUSBAU DES GLASFASERNETZES STARTET - EINGEHEIZT: 10 JAHRE FERNWÄRME VON DER MIRO / STORAENSO BALD AM NETZ ...
INTERVIEW

                   Klein, bunt und leistungsstark
                        In Karlsruhe kommt die Digitalisierung voran, auch
                       dank der Stadtwerke, die das Glasfasernetz ausbauen
                            und zunächst in der Oststadt damit starten.

Robin Birk und Stefan Sambas (beide TD) sind ge-
meinsam mit den Kolleg*innen vom Netzservice für
den Glasfaserausbau in der Oststadt zuständig.

                Robin Birk, Produktmanager Lichtwellenleiter bei TD, und
            sein Kollege Stefan Sambas, Verantwortlicher für die LWL-Technik,
               erläutern der WIR-Redaktion den technischen Hintergrund.

     K
           upferkabel wurde vor vielen Jahr-       und wächst, und das gute alte Kupfer-     Möglichkeiten zur Datenübertragung.
           zehnten gelegt. Über dieses wurde       kabel kommt langsam, aber sicher an       Mit ihr sind deutlich höhere Leistungen
           früher nur telefoniert. Dann kam        seine Leistungsgrenze. Das Zauberwort     und Geschwindigkeiten als bei Kupfer-
      der Datentransfer dazu. Wir kennen alle      der Zukunft heißt Lichtwellenleiter,      kabeln möglich. Sie wird bis ins Haus
      noch das Piepsen des Faxgerätes. Dann        eine der wichtigsten Technologien         verlegt und kann über 1.000 Megabit
      kam DSL mit 100 Megabit pro Sekunde.         für die Digitalisierung. Die Glasfaser-   pro Sekunde erreichen.
      Doch der Bedarf an Bandbreite wächst         technologie ist eine der schnellsten

      6
KLEIN, BUNT UND LEISTUNGSSTARK: AUSBAU DES GLASFASERNETZES STARTET - EINGEHEIZT: 10 JAHRE FERNWÄRME VON DER MIRO / STORAENSO BALD AM NETZ ...
AKTUELL

Glasfaser ist im Zuge der Digitali-        110 mm notwendig. Das Gasfaserkabel,      Was versprechen sich die Stadtwerke
sierung alternativlos, sie ist quasi       das in das Mikrorohr eingeblasen wird,    vom Glasfaserausbau? Denn dieses
ihr Rückgrat. Wie funktioniert diese       ist gerade einmal 3 mm dick. Im Keller    Segment gehört ja bislang nicht zum
Technologie?                               enden Mikrorohr und Kabel an einem        Kerngeschäft. Können wir, was das
Robin Birk: Die bisherigen Techno-         Glasfaserverteiler. Im Gebäude selbst     Know-how der Verlegung, aber auch
logien waren eigentlich nicht zur Über-    gibt es verschiedenste Möglichkeiten,     das Produkt selbst anbelangt, mit den
tragung von Daten vorgesehen, DSL          in die Wohnungen zu gelangen. Mögli-      Firmen vom Fach mithalten? Und gab
verwendet Telefonkabel, und Coaxial        che Wege sind vorhandene Kabelzüge,       es Überlegungen einer Kooperation
wurde ursprünglich zur Übertragung         stillgelegte Kamine oder auch eine Ver-   mit solchen Unternehmen, um Syn-
von TV entwickelt. Die Glasfasertech-      legung auf und unter dem Putz über        ergien zu nutzen?
nologie wurde aber speziell für die        das Treppenhaus. Welcher Weg genutzt      Robin Birk: Über die TelemaxX und
Übertragung von Daten entwickelt.          wird, wird im Zuge einer Gebäudebe-       durch T-IKN sind wir bereits seit
Diese geschieht hier mit Lichtsignalen.    gehung zusammen mit dem Eigentü-          einigen Jahren erfolgreich auf dem
Das Übertragungslimit der Faser liegt      mer abgestimmt und festgelegt.            Glasfasermarkt im Großkundenbereich
daher, bis auf geringere Einschrän-                                                  aktiv. Wir planen, bauen und betrei-
kungen durch Dämpfungsverluste, in         Welche Länge wird das Glasfasernetz       ben bereits ein großes LWL-Netz in
Lichtgeschwindigkeit.                      insgesamt in der Karlsruher Oststadt      Karlsruhe. Wir haben alle Schulen und
                                           haben? Wie ist der zeitliche und bau-     viele städtische Gebäude mit Glasfaser
Wir bieten unseren KA Glasfaser-           liche Ablauf geplant? Wann und wo         versorgt. Neu ist, dass wir nun auch Pri-
Kund*innen einen sogenannten FTTH-         geht es los? Und wo genau wird über-      vatkund*innen mit Glasfaser und den
Anschluss. Was ist das, und welche         all das Glasfaserkabel verlegt?           dazugehörigen Produkten versorgen
Vorteile bietet ein solcher Anschluss?     Stefan Sambas: Nach aktueller Pla-        werden. Glasfaser ist heute bereits Teil
Robin Birk: FTTH ist die Abkürzung         nung soll der Bau noch im Sommer          der Grundversorgung und ergänzt
für „Fiber to the home“. Die Glasfaser-    beginnen. Wir starten bei unserem         unser Produktportfolio im Privatkun-
leitung wird nicht mehr nur bis zum        PoP (Point of Presence) im Keller der     denbereich daher ideal. Bau, Erhalt und
Verteilerkasten auf dem Bürgersteig        Betriebsstelle Ost. Von dort aus werden   Erneuerung unserer Versorgungsnetze
oder in den Keller des Hauses, sondern     wir uns über mehrere Wege in die Ost-     haben für uns schon immer höchste
direkt in die Wohnung verlegt. Beim        stadt vorarbeiten und Stück für Stück     Priorität und mit unserem Netzservice,
DSL-Anschluss beeinflusst die Entfer-      das Glasfasernetz errichten. Die Ver-     der den Glasfasernetzausbau durch-
nung zum nächsten Verteilerkasten die      legungen müssen entlang der Gebäude       führt, auch denjenigen mit der größt-
Geschwindigkeit. Nutzer*innen eines        im Gehweg durchgeführt werden. Dies       möglichen Expertise in Karlsruhe. Das
solchen Kabelanschlusses müssen mit        bedeutet dementsprechend auch Tief-       ist unsere Stadt, und wir haben den
Geschwindigkeitseinbußen leben, wenn       bau in nahezu jedem Gehweg der Ost-       Überblick über den ober- und unter-
zu Spitzenzeiten viele Anwender*innen      stadt. Das LWL-Netz der Stadtwerke in     irdischen Leitungsbau.
gleichzeitig darauf zugreifen. „KA Glas-   der Oststadt wird im Endausbau etwa
faser“ punktet dagegen mit verlust-        36 Kilometer Trassenlänge haben.          Kooperationen mit etablierten Inter-
freiem Datenfluss, hoher Reichweite,                                                 netprovidern werden intensiv unter-
geringer Störanfälligkeit und maximaler    Welche baulichen Herausforderungen        sucht. Aber wir haben als Partner der
Übertragungsrate.                          sind zu erwarten?                         Bürger*innen und als der Versorger in
                                           Stefan Sambas: Ein Projekt in der         Karlsruhe eine herausragende Position.
Wie dick ist so ein Glasfaserkabel und     Größe eines ganzen Stadtteils bringt      Man vertraut uns. Der Einstieg in den
sind hierfür große Bohrungen an der        durchaus einige Herausforderungen mit     Telekommunikationsmarkt und als
Hauswand notwendig? Wie kommt die          sich. Zum einen die Baukoordination mit   Anbieter selbst aufzutreten, ist aktuell
Glasfaser dann weiter vom Keller bis       anderen Bauvorhaben in der Oststadt       die wirtschaftlich attraktivste Option
in die Wohnung? Welche Baumaßnah-          und das dazugehörige Verkehrskonzept      für die Stadtwerke. Die Entscheidung
men sind hierfür erforderlich?             (Fußgänger, Radfahrer und PKW), immer     für den Ausbau von Glasfaser in der
Stefan Sambas: Die Gebäude werden          mit Blick darauf, die Einschränkungen     Karlsruher Oststadt als erstem Stadtteil
mit sogenannten Mikrorohren ange-          für die Anwohner*innen so gering wie      ist nun der Anfang. Mit diesem neuen
bunden. Sie haben einen Außendurch-        möglich zu halten. Zum anderen unter      Geschäftsfeld LWL werden wir unser
messer von 7 mm. Um das Mikrorohr          den gegebenen Rahmenbedingungen           Unternehmen für die Zukunft stärken
durch die Hauswand ins Gebäude             für den Bau, die Kund*innen schnellst-    und gleichzeitig Karlsruhe auf den Weg
einzuführen, ist lediglich eine Bohrung    möglich und entsprechend dem Bau-         ins Gigabit-Zeitalter begleiten.
mit einem Durchmesser von maximal          zeitenplan anbinden zu können.

                                                                                                                             7
KLEIN, BUNT UND LEISTUNGSSTARK: AUSBAU DES GLASFASERNETZES STARTET - EINGEHEIZT: 10 JAHRE FERNWÄRME VON DER MIRO / STORAENSO BALD AM NETZ ...
AKTUELL

                               Superwahljahr 2022

                                        I
    DIRK GÜMPEL,                          n diesem Jahr finden fünf Wahlen für
                                          diverse Gremien in unserem Kon-               Im INTRANET unter „Wahlen /
    VORSITZENDER
                                          zern statt. Der neue Betriebsrat der          Aktuelles“ informieren die Wahl-
    DES BETRIEBSRATS:                                                                   vorstände über die Termine, Ab-
                                        Stadtwerke, des Netzservices und der
                                        Kommunalen Dienste für die kommen-              läufe und Ergebnisse der Wahlen.
                                        den vier Jahre wurde bereits am 15. und
                                        16. März gewählt. Die Wahlbeteiligung        wähler*innen ist vergleichbar mit dem
                                        lag bei 46 Prozent. Etwa 366 Mitarbei-       bei der Betriebsratswahl.
                                        ter*innen gaben ihre Stimmen per Brief-
                                        wahl ab. Zeitgleich fand auch die Wahl         Nun folgen im Mai die Wahlen für
                                        des Aufsichtsrats der Stadtwerke statt.      den Aufsichtsrat der KVVH. Und im
                                        Dieses Gremium wird alle fünf Jahre neu      Herbst werden dann noch die Jugend-
                                        gewählt. Ebenfalls rund 46 Prozent der       und Auszubildendenvertretung und die
    „Das Jahr 2022 ist wirklich ein     Wahlberechtigten wählten hierfür ihre        Schwerbehindertenvertretung gewählt.
    Superwahljahr mit insgesamt         Kandidat*innen. Der Anteil der Brief-                                 Silke Weber, VK
    fünf für das Unternehmen wich-
    tigen Wahlen. In dieser Dichte
    passiert das nur alle 20 Jahre!
    Eine Riesenaufgabe, die uns das         BETRIEBSRAT                             Stimmen
    ganze Jahr über beschäftigt und
                                            1.   Dirk Gümpel, BR                    431
    die ohne die vielen freiwilligen
                                            2.   Nicole Amberger, V-CG              311
    Helfer*innen kaum zu stemmen
                                            3.   Elke Chemelli-Franz, T-TQ          243
    wäre. Hierfür ein ganz herzliches
    Dankeschön!                             4.   Susanne Hybl, UW                   227
                                            5.   Dirk Freitag, N-LS                 226
    Und natürlich auch ein Dank             6.   Joachim Oettinger, T-PS            225
    an die Kandidat*innen, die sich         7.   Jürgen Kollum, AS                  204
    bereit erklären, sich neben ihrer       8.   Thomas Vogel, T-GF                 201
    beruflichen Tätigkeit ehren-            9.   Martina Ganz, V-CG                 166
    amtlich für ihr Unternehmen zu          10.  Björn Sassadeck, N-IA              164
    engagieren. Während sich die            11.  Thorsten Eisen, N-ZM               144
    Betriebsräte mit ganz konkreten         12.  Christian Zeisluft, AS             141
    Themen zum Wohl der Mit-
                                            13.  Helmut Banscher, T-PE              124
    arbeiter*innen beschäftigen
                                            14.  Tim Hoock, T-TW                    123
    und Ansprechpartner*innen für
                                            15.  Holger Vogel, N-ZD                 121
    diese sind, sind die Aufgaben
    der Aufsichtsräte etwas abstrak-
                                        In der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Betriebs-
    ter: Sie haben die Aufgabe, das
                                        rats am 24. März wurden Dirk Gümpel zum Vorsitzenden
    Unternehmen in seiner Strate-
                                        sowie Susanne Hybl und Thomas Vogel als freigestellte
    gie zu begleiten, aber auch zu
                                        Mitglieder gewählt.
    überwachen. Ob Betriebs- oder
    Aufsichtsrat: Beide Ämter er-
    fordern viel Engagement und
    das on top zur täglichen Arbeit.
                                            AUFSICHTSRAT STADTWERKE                 Stimmen
    Mit viel Engagement, Idealismus,        1.   Dirk Gümpel, BR                    442
    Hartnäckigkeit und vor allem            2.   Nicole Amberger, V-CG              347
    Empathie helfen sie mit, die            3.   Udo Unger, Rentner                 264
    Stadtwerke-Welt ein bisschen            4.   Thomas Vogel, T-GF                 243
    besser zu machen.“                      5.   Christian Zeisluft, AS             190

8
KLEIN, BUNT UND LEISTUNGSSTARK: AUSBAU DES GLASFASERNETZES STARTET - EINGEHEIZT: 10 JAHRE FERNWÄRME VON DER MIRO / STORAENSO BALD AM NETZ ...
AKTUELL

       Neue Abteilung Fuhr-
NEWS

        parkmanagement                       Neuer Geschäftsführer für die BES
                                             Neuer Geschäftsführer für die BES: Die BES – Badische Ener-
   Seit Anfang des Jahres ist das bishe-
                                             gie-Servicegesellschaft, eine Tochter der Stadtwerke und
    rige Sachgebiet „Fuhrpark“ (T-GZF)
                                             Hoepfner Bräu, hat mit Enno Steffens (48) seit Anfang Ja-
       inklusive der KFZ-Werkstatt die
                                             nuar einen neuen Geschäftsführer. Er löst in seiner Funktion
   eigenständige Abteilung „Fuhrpark-
                                             Lars Ziegenbein ab. Steffens bringt langjährige Erfahrungen
    management“ (T-GM). Die Leitung
                                             aus der Energiewirtschaft mit. Was ihn antreibt, ist, die Wirt-
     liegt weiterhin bei Manfred Brau-
                                             schaft hin zu einer klimafreundlichen und nachhaltigen Zukunft zu entwi-
     sam. So gestärkt können die Her-
                                             ckeln. Daher sieht er die BES mit den innovativen Konzepten für Mieterstrom,
   ausforderungen der Veränderungen
                                             Ladestrom und effizienter klimafreundlicher Energieerzeugung für Areale und
        unseres Fuhrparks in Richtung
                                             Quartiere als wichtigen Baustein, um die Energiewende voranzutreiben.
    alternative Antriebstechnologien in
         Angriff genommen werden.
   Gleichzeitig wurde die „Zentralwerk-
      statt“ (T-GZZ) in das Sachgebiet
       „Bauwesen“ (T-GFB) der Abtei-
      lung T-GF integriert. Diese heißt
    nicht mehr „Facility Management“,
                                                         Meilenstein fürs Karlsruher Klima
   sondern „Flächen- und Immobilien-
   management“ unter der Leitung von         ViDia Kliniken in Rüppurr stellten auf Karlsruher Fernwärme um / Bau-
     Michael Schaub. Die bisher in ver-      arbeiten an der Fernwärmehaupttrasse nach vier Jahren abgeschlossen
    schiedenen Abteilungen verorteten
                                                                                          Für die Stadtwerke ging mit den ViDia
     Werkstätten von TG wurden somit
                                                                                          Kliniken am Standort Rüppurr einer der
              zusammengeführt.
                                                                                          größten Karlsruher Fernwärmeabnehmer
                                                                                          ans Netz. Gleichzeitig ist die Leitung zum
                                                                                          Krankenhaus der Endpunkt der Fernwär-
                                                                                          mehaupttrasse nach Rüppurr. Vier Jahre
                                                                                          bauten wir an der rund vier Kilometer
                                                                                          langen Leitung, die hinter dem Haupt-
                                                                                          bahnhof startet und entlang der Rüppurrer
       Stadtwerke aus der                                                                 Straße mit Abzweigungen in die anliegen-
                                                                                          den Gebiete verlegt wurde. Vor allem die
       Region kooperieren                                                                 aufwendige 15-monatige Unterquerung
                                             Gabriele Luczak-Schwarz (Erste Bürger-
                                             meisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der
                                                                                          der Südtangente mithilfe des Microtun-
           Mit dem Ziel, gemeinsam die                                                    neling-Verfahrens und die hohen Grund-
                                             Stadtwerke), Richard Wentges (Vorstands-
       Zukunft zu gestalten und innova-      vorsitzender der ViDia Kliniken, links im    wasserstände in Rüppurr stellten beson-
         tive Projekte zu entwickeln und     Bild) und Stadtwerke-Geschäftsführer         dere Herausforderungen dar. Die weitere
         umzusetzen, unterschrieben die      Michael Homann präsentierten Anfang          Anbindung der anliegenden Gebiete an die
       Stadtwerke Baden-Baden, Bretten,      Februar gemeinsam die neue Fernwärme-
                                                                                          Haupttrasse erfolgt nun Stück für Stück in
                                             anlage der ViDia Kliniken in Rüppurr.
         Bruchsal, Rastatt und Karlsruhe                                                  den nächsten Jahren.
        Ende Februar eine Kooperations-                                                                               Anke Hoffmann, VK
       vereinbarung. Sie reagieren damit
          auf den sich stark wandelnden        FERNWÄRME                                  Gabriele Luczak-Schwarz:
       Energiemarkt, der die kommuna-          FÜR ViDia                                  „Die Erschließung von Rüppurr ist ein
         len Energieversorger häufig mit                                                  weiterer gelungener Meilenstein des Fern-
       den gleichen Herausforderungen          Die ViDia Kliniken in Rüppurr
                                                                                          wärmenetz-Ausbaus, eines der größten
          und Fragestellungen konfron-         stellten von Erdgas auf Fern-
                                                                                          Klimaprojekte in Karlsruhe und ganz Süd-
       tiert. Es sollen Synergien genutzt,     wärme um. Zwei Millionen
                                                                                          deutschland.“
           Know-how ausgetauscht und           Euro investierte das Unterneh-
        Kosten und Risiken auf mehrere         men in die klimafreundliche
       Schultern verteilt werden. Zudem        Heiztechnologie. Umgerech-
                                                                                          Michael Homann:
       sollen durch gemeinsames daten-         net spart es bis zu 2.524 Ton-
                                                                                          „Die Fernwärme ist der Schlüssel zur Karls-
       basiertes Testen und Lernen neue        nen CO2 im Jahr im Vergleich
                                                                                          ruher Klimawende. Alles, was wir heute in
       Produkte schneller und effizienter      zu ihrer alten Dampfkessel-
                                                                                          den Ausbau investieren, ist eine Investition in
        auf den Markt gebracht werden.         anlage ein.
                                                                                          die Zukunft.“

                                                                                                                                            9
KLEIN, BUNT UND LEISTUNGSSTARK: AUSBAU DES GLASFASERNETZES STARTET - EINGEHEIZT: 10 JAHRE FERNWÄRME VON DER MIRO / STORAENSO BALD AM NETZ ...
HINTERGRUND

                                            Eingeheizt
                           10 Jahre Fernwärme aus der Raffinerie MiRO

 Um die Prozessabwärme der MiRO einzusam-
 meln, wurden hochmoderne Wärmetauscher
 auf dem Raffineriegelände installiert.

V
       or gut zehn Jahren wurde erst-                                         Ein Modellprojekt zu einer umwelt-
       mals industrielle Abwärme aus                                       schonenden Wärmeversorgung, das die
                                              Stadtwerke-Geschäftsführer
       der Mineraloelraffinerie Ober-                                      Bundesregierung zum Leuchtturmpro-
                                                     Dr. Olaf Heil:
rhein (MiRO) zur Wohnungsheizung in                                        jekt mit bundesweitem Vorbildcharakter
die Stadt transportiert. Das gemeinsame                                    erklärte und mit fünf Millionen Euro
Projekt der Stadtwerke und der Raffine-     „Wir reduzieren mit            förderte. Allein durch die Nutzung der
rie war damals eine Neuheit. Es stellte
erstmalig eine Verknüpfung der Abwär-
                                            der Abwärme Koh-               MiRO-Abwärme reduziert sich der
                                                                           CO₂-Ausstoß gegenüber herkömm-
me einer Raffinerie mit einem großen         le, Gas und Öl als            lichen Beheizungsarten – heute jedes
Fernwärmesystem dar. Wärme aus den                                         Jahr um über 100.000 Tonnen – eine der
Prozessanlagen der MiRO, die technisch      Primärenergieträger            größten Umweltinitiativen in ganz Süd-
vertretbar nicht mehr in den Prozes-                                       deutschland.
sen verwendet werden konnte und bis         und leisten so einen
dahin ungenutzt an die Umgebung
abgegeben worden war, konnte nun als
                                            erheblichen Beitrag            Entscheidender Impuls für den
                                                                           Ausbau der Fernwärme
Wärmeenergie in Leitungen eingespeist         zur Vermeidung                  Insgesamt gab die Abwärmenutzung
werden und Wohnungen erwärmen. Die                                         aus der Raffinerie den entscheidenden
Wärmemenge aus der MiRO reicht, um               von CO2. “                Impuls für den Ausbau der Fernwärme
rund ein Drittel aller Karlsruher Wohnun-                                  in Karlsruhe. Rund 200 Millionen Euro
gen zu versorgen.                                                          investierten die Stadtwerke seither in

10
HINTERGRUND

den Bau einer neuen Hauptleitung und      anteil für die Karlsruher (Fern-)Wärme-        ging die Nachbargemeinde Rhein-
die Erschließung neuer Stadtteile wie     wende.                                         stetten mit ans Karlsruher Netz. Und
Oberreut, Durlach und Rüppurr. Weitere                                                   momentan sind die Bauarbeiten zur
60 Millionen Euro sind für die nächsten     Mittlerweile ist die Fernwärme aus           Einbindung der Papierfabrik Stora
Jahre bereits eingeplant.                 Karlsruhe nicht mehr wegzudenken. Sie          Enso Maxau (SEM), die weitere rund 30
                                          versorgt rund 41.000 Wohnungen sowie           Megawatt Wärmeleistung aus Abwär-
                                          öffentliche Einrichtungen, Geschäfts-          menutzung ins Netz einspeisen wird, in
       MiRO-Geschäftsführer               häuser und Unternehmen in Karlsruhe            vollem Gange.
      Dr. Andreas Krobjilowski:           – Tendenz steigend. Im Oktober 2021                                         Anke Hoffmann, VK

„Energieeffizienz ist
                                           StoraEnso – BALD AM FERNWÄRMENETZ
 ein entscheidender
  Wettbewerbsfak-                           Die Stadtwerke bauen momentan eine neue Fernwärme-Verbindungsleitung
                                            vom Betriebsgelände der Papierfabrik StoraEnso zum Frauenhäusleweg in
 tor. Wir sind stolz                        Knielingen. Dort wird die Leitung an das bestehende Fernwärmenetz ange-
                                            bunden. Sobald die Verbindung steht, wird nicht mehr nur die MiRO, sondern
 darauf, mit zu den                         auch StoraEnso die Abwärme ihrer industriellen Anlagen ins Netz einspeisen
                                            und so die Wärmeversorgung der Karlsruher Haushalte noch energieeffizienter
energieeffizientesten                       machen. Auch die Nutzbarmachung der StoraEnso-Abwärme wird im Übrigen
Raffinerien in Euro-                        bezuschusst, und zwar mit knapp einer Million Euro aus Mitteln der Europäi-
                                            schen Union, die über das baden-württembergische Förderprogramm „Innova-
   pa zu zählen.“                           tion und Energiewende“ ausbezahlt wurden.

                                            Die rund 1440 Meter lange Fernwärmetrasse birgt einige bautechnische Beson-
                                            derheiten. So können weite Teile der Trasse nur mittels Grundwasserabsenkung
Wärmenutzung war technisch
                                            gebaut werden. Zudem liegt ein Großteil der Trasse in ökologisch besonders
anspruchsvoll
                                            schützenswerten Bereichen, was Bauzeitbeschränkungen sowie weitere Um-
  Die damalige Realisierung der MiRO-
                                            weltauflagen mit sich bringt. Baubeginn war im Februar 2021 und die Inbetrieb-
Anbindung war herausfordernd. Es gab
                                            nahme der Leitung soll schon im Herbst dieses Jahres erfolgen.
viele technische Fragen, die für alle
                                                                                                                 Sascha Englert, N-LP
Beteiligten neu waren. So zum Beispiel,
wie die großen Wärmeüberträger in
die Raffinerieanlage passen sollen. Die
Herausforderungen wurden dank der
guten Zusammenarbeit und neuester,
individuell angepasster Technologie ge-
meistert. Nach rund zwei Jahren Bauzeit
startete die Abwärmezufuhr der MiRO in
das Karlsruher Fernwärmenetz. Die Er-
wartungen an das Projekt waren schnell
übererfüllt. So wurde 2015, neben dem
bereits angeschlossenen Werkteil 2
                                            Die größte Herausforderung beim Bau der      Knapp eineinhalb Kilometer lang wird die
der Raffinerie, auch der Werkteil 1 an
                                            Fernwärme-Verbindungsleitung stellte der     Leitung sein, die StoraEnso mit dem Karlsruher
das Fernwärmenetz angebunden. Die           etwa 125 Meter lange Microtunneling-Vor-     Fernwärmenetz verbindet.
Wärmeleistung erhöhte sich damit von        trieb unter der Alb sowie den AVG- Gleisen
40 auf 90 Megawatt. Heute bringt die        hindurch im Februar dar.
MiRO mit rund 60 Prozent den Löwen-

                                                                                                                                          11
AKTUELL

                                   Corona und (fast) kein Ende
                                       Lockerungen versus Schutzmaßnahmen bei erneut
                                                   steigenden Inzidenzen

                 Anzahl positiv getesteter Stadtwerke-Mitarbeiter*innen pro Monat
                                                                                                                                        281

200

150

                                                                                                                                              Verantwortung für eine sichere Versor-
                                                                                                                                  106
                                                                                                                                              gung in dieser Pandemie sehr ernst und
100                                                                                                                                           entschieden daher, von weiteren Locke-
                                                                                                                             71               rungen vorerst abzusehen. Die Sicher-
                                                                                                                                              stellung unserer Arbeitsfähigkeit und die
                                                                                                                                              Fürsorgepflicht für die Mitarbeiter*innen
50

                                                                                                                        28
                                                                                                                                              erfordern es, dass wir die bisherigen
                                                                                 10
                                                                                                                15 14                         internen Schutzmaßnahmen mindestens
                                                                            9                     5                                           bis Mitte April beibehalten, auch wenn
                                                          4    3    3
                 0   0    1    0   0    0    0   1
                                                      3
                                                                        1             1   1   0         2   3
                                                                                                                                              die Regierung am 20. März alle gravie-
  0

                                               0             0                                     1             1                     t      renden Einschränkungen aufhob.
            20       20 r 20 i 20     20 20 g 2 p 20 t 20 v 2 z 20 21 b 21 z 21 r 21 i 21 21 21 g 2 p 21 t 21 v 2 z 21 22 b 22 z 22 sam
        b         rz         a      n     l                        n       r         a un ul                           n       r
      Fe         M     Ap M       Ju    Ju Au    Se Ok   No De Ja    Fe   M    Ap M      J  J  Au Se Ok No De Ja         Fe   M    Ge

                                                                                                                                                 Ein jeder von uns kann dazu beitragen,
                                                                                                                                              dass wir trotzdem das Ende des Tunnels
Wie ansteckend die aktuelle Omikron-Variante ist, zeigt diese Grafik zur Entwicklung der Zahlen positiv                                       bald erreichen. Dazu zählen die Schutz-
getesteter Stadtwerke-Mitarbeiter*innen.
                                                                                                                                              impfungen, insbesondere die „Booster-
                                                                                                                                              Spritze“, das Einhalten der Maskenpflicht
                                                                                                                                              und der Abstandregeln, das regelmäßige
                                                                                                                                              Testen sowie das schnelle und rechtzei-
                                                                                                                                              tige Melden von Symptomen, positiven
                                                                                                                                              Tests beziehungsweise Kontakten zu
  „Eine Krise kann gewaltig sein. Die                                           auch dieser riesigen Omikron-Welle im                         Infizierten:  rund um die Uhr über die
Corona-Krise ist es und sie will einfach                                        Unternehmen besonnen zu begegnen.                             Telefonnummer 5555! Vielen Dank
nicht vorrübergehen.“ Mit diesem Satz                                                                                                         für Ihre Unterstützung, Akzeptanz der
begann vor einem Jahr ein größerer                                                 Anfang März gab es erste Lockerungs-                       Schutzmaßnahmen und Ihr verantwor-
Artikel im WIR über die Pandemie. Und                                           maßnahmen. Dabei war und ist es sehr                          tungsvolles Verhalten!
nun, nach zwei Jahren, überrollte uns im                                        wichtig, die Entwicklung der Corona-La-                             Markus Bachmann, Pandemiemanager
Februar und März die vierte Welle und                                           ge genau zu beobachten und unsere
wir hoffen erneut, nicht nur auf das Licht                                      Situation als KRITIS Unternehmen im
am Ende des Corona-Tunnels, sondern                                             Blick zu halten, damit sich Lockerungen
den Tunnel der Pandemie ganz hinter                                             nicht kontraproduktiv auf den Entspan-
uns lassen zu können.                                                           nungsprozess auswirken.

   Nach der zweiten Welle und der Ent-                                          Keine weiteren Lockerungen wegen
spannung im letzten Sommer glaubten                                             steigender Corona-Zahlen
viele, dass es geschafft wäre. Dann                                                Zu diesem Zeitpunkt gab es auch
wurde aber das Szenario einer noch                                              bereits den Ausblick auf weitere Locke-
ansteckenderen Virus-Variante harte                                             rungsoptionen, doch leider hat sich die
Realität. Realität ist aber auch, dass das                                      Lage – mal wieder – anders entwickelt,
ebenfalls vor einem Jahr angesprochene                                          als wir es erhofft hatten: Seit Mitte März
Durchhaltevermögen und der Teamgeist                                            steigen die Inzidenz- und Fallzahlen
der Stadtwerke wieder dazu beitrugen,                                           wieder massiv an. Wir nehmen unsere

12
HINTERGRUND

           Erdgas: knapp und extrem teuer
                                       Großhandelspreise auf Rekordhöhe

                                                                          Weiterhin günstigster Gasversorger
                                                                            Die Preiserhöhung fällt im Vergleich zum Wettbewerb
                                                                          moderat aus, da wir durch unsere nachhaltig ausgelegte Be-
                                                                          schaffung die extremen Preissteigerungen an den Märkten
                                                                          abfedern können. So liegt die Preisanpassung weit unter der
                                                                          durchschnittlichen Erhöhung verschiedenster Gasanbieter, die
                                                                          ihrerseits bis zu 60 Prozent Preiserhöhung an die Verbrau-
                                                                          cher*innen weitergeben. Einige Billiganbieter, deren Beschaf-
                                                                          fung auf kurzfristige Gewinne ausgelegt ist, können diese
Geschäftsführer Michael Homann zur Energiepreisentwicklung auf YouTube.   Preissteigerungen am Markt derzeit nicht mehr abfangen
                                                                          und haben die Belieferung ihrer Kund*innen eingestellt, sind

I
                                                                          pleitegegangen oder haben Insolvenz angemeldet. So bleiben
  m Dezember 2021 lag der Großhandelspreis für Erdgas im                  wir als Stadtwerke Karlsruhe selbst nach der Preiserhöhung mit
  Schnitt 600 Prozent über dem Vorjahreswert! Damit errei-                BasisGas noch günstiger als der preiswerteste Gasanbieter auf
  chen die Erdgaspreise Rekordhöhen und lassen Verbrau-                   Verivox.
cher*innen und Versorger gleichermaßen schwitzen. Niedrige
Füllstände der europäischen Gasspeicher aufgrund des kalten                 Bei einer Preismaßnahme ist es wie immer unser Ziel, unsere
Winters 2020/21, die gewachsene Erdgas-Nachfrage nach der                 Kund*innen trotz erhöhter Preise bei uns zu halten. Unser
Corona-Krise sowie das Aus aus Nord Stream 2 sind Ursachen                Treueprogramm #moments und auch unsere aktuelle Klima-
für diese Entwicklung, die sich durch den Ukraine-Krieg noch              neutralitätskampagne, die unser Engagement in Sachen Klima-
weiter zuspitzen wird.                                                    schutz deutlich macht, sollen dabei helfen.
                                                                                                                      Claudia Luschnat, V-VB
Kund*innen müssen seit 1. April
rund 40 Prozent mehr zahlen
   Diese stark gestiegenen Beschaffungskosten würden zu
einer massiven Verschlechterung unseres Ergebnisses führen.
Daher ist der Aufsichtsrat unserer Empfehlung gefolgt und
hat einer Preisanpassung im Segment Erdgas zugestimmt, um
unser Jahresergebnis zu sichern. Mitte Februar wurden unsere                ERDGAS FÜR KARLSRUHE KOMMT
Bestandskund*innen per Brief informiert, dass wir die derzeiti-             AUS NORWEGEN
ge Marktentwicklung nicht komplett abfangen können und die
Erdgaspreise um 3,40 ct/kWh netto (4,05 ct/kWh brutto) zum                  Die Stadtwerke konnten sich den Gasbedarf für den kommenden
1. April anheben müssen.                                                    Winter 2022/23, wie auch in den vergangenen Jahren, durch eine
                                                                            vertiefte Zusammenarbeit und langjährige Geschäftsbeziehung
  Betroffen sind etwa 47.000 Erdgaskund*innen in der Grund-                 mit Equinor aus Norwegen sichern. Norwegen ist neben Russ-
versorgung und den Normsonderverträgen im Privat- und                       land der wichtigste Gaslieferant für Deutschland und einer der
Gewerbekundenbereich. Für einen Musterhaushalt mit einem                    größten Exporteure von Erdgas weltweit. Das Gas aus Skandina-
Verbrauch von 12.000 kWh pro Jahr in der Grundversorgung                    vien kommt über drei Pipelines zu uns und wird über ein weit-
bedeutet dies eine Erhöhung von ca. 41,8 Prozent und damit                  verzweigtes Netz weiterverteilt.
etwa 40 Euro brutto mehr im Monat.

                                                                                                                                             13
AKTUELL

                                        Wir räumen auf
                Projekt „Implementierung digitale Vertriebsplattform“
                                    ist gestartet

S
     eit Oktober 2020 haben wir uns im         „EnPowerX“ wurde als bester Anbieter
     Rahmen von drei aufeinander auf-          identifiziert. Das Ziel bei der Implemen-
     bauenden Projekten intensiv mit           tierung einer DVP ist kein geringeres,
der zukünftigen Herausforderung unse-          als jeden Prozessschritt entlang unserer
res Marktumfeldes auseinandergesetzt,          Wertschöpfungskette in den Bereichen
um eine neue digitale Vertriebsplatt-          VV, VD und VF durch Digitalisierung
form (DVP) zu finden. Nun konnten wir          und Modernisierung zu optimieren.
einen Vertragsabschluss erzielen, denn
die EnBW mit der Energiemarktlösung

                                            Dabei wird besonderes Augenmerk
                                                        gelegt auf:
                                      die Reduktion der hohen manuellen Aufwände
                                      die Integration bestehender und zukünftiger
                                        Teillösungen
                                     die hohe Standardisierung regulierter Prozesse

                                     die Verbesserung des Nutzungserlebnisses für

                                        Anwender*innen und Kund*innen
                                     die Erweiterung vertrieblicher Funktionen

Jetzt steht „Detoxing“ auf dem Plan            versetzt uns in die Lage, mit System zu                   lösungen“ bei Produkten oder Daten, die
  Die nächste Projektphase heißt „Deto-        entrümpeln. Im Lauf der Zeit haben sich                   ebenfalls bereinigt werden müssen, be-
xing“, was wörtlich übersetzt „entgiften“      beispielsweise einige Prozesse so ver-                    vor wir die bestehende IT-Infrastruktur
bedeutet. In Bezug auf den Körper ist          kompliziert, dass mit ihnen nicht mehr                    auf unsere neue, moderne „EnPowerX“-
damit eine innere Reinigung gemeint.           sinnvoll und effizient gearbeitet werden                  Systemumgebung umziehen.
Übertragen auf unser Projekt, heißt dies:      kann. Im Weiteren finden sich „Sonder-                            Johannes Wolf, VV / Dana Schindler, TD
Sortieren und Aufräumen der Kunden-
daten und Verschlankung von Prozes-
sen, bevor die Implementierung ins
neue System erfolgt. Diese Projektphase

                                                             Produkte                               Prozesse                                Daten
                                                       Hier streben wir die radikale       Mit EnPowerX erhalten wir eine        Unsere Kundenstammdaten als
                                                   Abschaffung von „Alt-Tarifen“, die        Plattform, die viele aktuelle        unser höchstes Gut sollen im
                                                   nur noch sehr wenige Kund*innen       energiewirtschaftliche Prozesse zu       perfekten Zustand in die neue
                                                  nutzen, an. Das Augenmerk liegt auf     großen Teilen automatisiert. Hier   Umgebung integriert werden. Unser
                                                   der Analyse des Produktportfolios    gilt es, unsere bestehenden Abläufe   Ziel dabei: einen „Golden Record“ je
                                                   in Bezug auf Anzahl der Verträge,       mit der Ziel-Prozesslandschaft         Kunde zu etablieren, der eine
                                                      Laufzeiten, Wirtschaftlichkeit,             abzugleichen und            fehlerfreie Verarbeitung ermöglicht.
                                                      Komplexität, Harmonisierung          Komplexitätstreiber im Vorfeld      Auch aus Datenschutzgründen ist
                                                       (Anzahl Produktmerkmale /           abzuschaffen. Auch werden wir      es erfolgskritisch, „saubere Opt-ins“
                                                    -familien) und auf die geschmei-     „Sonderlocken“ auf den Prüfstand      kontinuierlich vorzuhalten. Es geht
                                                   dige Überführung der betroffenen      stellen, um hohe Zusatzaufwände        also darum, unsere Datenqualität
                                                        Kund*innen in für sie gute            durch die Entstehung von         vor der Migration zu erhöhen und
                                                           Alternativprodukte.            Sonderprozessen zu vermeiden.        u. a. Dubletten, Systemleichen und
                                                                                                                               abweichende Korrespondenzemp-
                                                                                                                                      fänger zu beseitigen.

14
AKTUELL

                         Mehr Neukund*innen
                         gewonnen als geplant

D
       ie stetige Weiterentwicklung       tät erhöht, die Durchlaufzeit verkürzt,   der Stadtwerke spiegelt sich in der
       der Neukundenakquise war in        die Kosten gesenkt und eine Skalierbar-   Weiterempfehlungsquote von 88 Pro-
       2021 einer der bedeutendsten       keit ermöglicht.                          zent (Quelle Verivox, Stand 10.02.2022)
Bausteine im Rahmen unserer VV-Of-                                                  wider!
fensive. Im vergangenen Jahr konnte         Unsere Anstrengungen zur voll-
das Akquise-Team 3.707 Neukund*in-        ständigen und lückenlosen Abwicklung        Wir sagen DANKE an alle beteiligten
nen aktiv für die Stadtwerke gewinnen.    der Neukund*innen wurde von diesen        VV-Kolleg*innen, die mit großem Enga-
Damit wurde das ursprüngliche Ziel von    sehr wohlwollend wahrgenommen und         gement zu diesem Gemeinschaftserfolg
2.500 Neukund*innen um 148 Prozent        honoriert: Der kundenzentrierte Ansatz    beigetragen haben.
deutlich übertroffen! Bei all unserem                                                                Oliver Bodenmüller, V-VA
Tun werden immer die Kund*innen in
den Mittelpunkt unseres Handelns
gestellt. Dennoch verlieren wir die
Wirtschaftlichkeit dieser Neukund*innen
bei der Akquise nie aus den Augen.
Dies äußert sich unter anderem durch
die Automatisierung des kompletten
Anmeldeprozesses mittels RPA (Robotic
Process Automation). Hierdurch wurde
ein Automatisierungsgrad von bis zu
90 Prozent erreicht und so die internen
Personalressourcen erheblich entlastet.
Zusätzlich wurde dabei die Datenquali-

                                                                                                                          15
HINTERGRUND

                Kundenservice vom Bau bis
                 zur 24/7-Betriebsführung
                                  Ein Erfolgsmodell am Beispiel des
                                    Stadtbahntunnels Kaiserstraße

B
     is vor ein paar Jahren nahmen        Alles aus unserer Hand                          ging dann letztlich die Verantwortung
     die Stadtwerke mit ihrem Netz-         Der Netzservice war frühzeitig in             für den Betrieb der gesamten Hoch-
     service nur selten Bautätigkeiten    die Beschaffung und Inbetriebnahme              spannungsversorgung im Stadtbahn-
in Mittelspannungskundenanlagen           der 20-kV-Anlagen eingebunden und               tunnel an die Netzgesellschaft über.
vor. Unsere Tätigkeit als Netzbetreiber   beriet die KASIG / VBK in technischen           Ein Verdienst der Kolleg*innen, die
beschränkte sich hauptsächlich auf die    Fragen. Begleitend zum Bau der 20-kV-           sich über Jahre hier engagiert hatten,
Einschleifung der Kundenanlagen in        Versorgung des Stadtbahntunnels, wa-            und ein echter Vertrauensbeweis. Zur
den 20-kV-Ring und die Abnahme der        ren unsere Mitarbeiter*innen zeitweise          Betriebsführung zählen insbesondere
Anlagen sowie Wartungsverträge für        beinahe täglich im Tunnel, um die               die Fernüberwachung aller Hochspan-
Kundenanlagen, vor allem mit städti-      Qualität der Arbeiten zu gewährleisten.         nungsanlagen durch unsere Netzleit-
schen Gesellschaften.                     Nach Beendigung der Baumaßnahmen                stelle, die Wartung aller Anlagen in
                                                                                          einem vertraglich definierten Turnus
  Seit einigen Jahren erweitert die                                                       und schließlich auch die sofortige
Netzgesellschaft sukzessive ihr An-                                                       Hilfeleistung bei einer möglichen Ver-
gebot im Dienstleistungsbereich, um                                                       sorgungsunterbrechung der Stromver-
durch die Schaffung neuer Geschäfts-                                                      sorgung im Tunnel.
felder einen Beitrag zur wirtschaftli-      BETRIEBSFÜHRUNG
chen Stabilisierung des Unternehmens        STADTBAHNTUNNEL
zu leisten. Das Portfolio reicht von                                                      Viel mehr als nur Bau und Betrieb
der Planung über den Bau bis hin zur        ca. 65.000 € Jahresumsatz                       Zum ursprünglichen Beratungs-
Betriebsführung von Kundenanlagen           10 Jahre Laufzeit                             vertrag kamen im Lauf des Projekts
und lässt sich sehr anschaulich am          13 Trafostationen                             weitere Aufgaben auf die Techniker*in-
Beispiel des KASIG-Stadtbahntunnels         5,84 km 20-kV-Kabel                           nen des Netzservice zu: Sie bereiteten
darstellen.                                                                               sowohl ein Schutzkonzept als auch

                                                               Transportzug, der auch Elektrotechnikkomponenten einbrachte.

16
HINTERGRUND

ein Konzept für die fernwirktechnische                   Langfristiger Betriebsführungs-
Überwachung der Anlagen vor. Außer-                      vertrag ist der Mühe Lohn
dem führten sie die Inbetriebnahme                         Zurückblickend hat sich der Aufwand
und Prüfung der Schutz- und Fernwir-                     gelohnt. Neben der Weiterentwicklung
keinrichtungen durch. Bedingt durch                      des technischen Know-hows unserer
mehrere ungeplante Zwischenfälle                         Mitarbeiter*innen konnten wir ein
während des Baus, mussten auch die                       gutes Bild nach außen abgeben und
Mitarbeiter*innen des Kabelmesswa-                       durch unsere Fachkompetenz über-
gens mehrfach die Starkstromleitungen                    zeugen. Durch den Wandel im Umgang                   Ein Dankeschön an alle Mitarbei-
im Stadtbahntunnel einer Hochspan-                       mit Mittelspannungskundenanlagen                  ter*innen, die an diesem Projekt mit-
nungsprüfung unterziehen, die glück-                     konnte am Beispiel des Stadtbahn-                 gewirkt und es unterstützt und somit
licherweise immer erfolgreich verlief.                   tunnels nicht nur ein kurzfristiger               ihren Beitrag dazu geleistet haben,
                                                         Ergebnisbeitrag erwirtschaftet werden,            dass die Passagiere in den Stadtbahnen
  Mittlerweile sind alle Mittelspan-                     sondern durch den Betriebsführungs-               sicher durch den Tunnel kommen.
nungsanlagen in Betrieb und werden                       vertrag ist zusätzlich eine langfristige
durch unser Personal in der Netzleit-                    Zusammenarbeit gegeben, die unser                       Benjamin Schäfer (N-IA), Oliver Stengel-
stelle überwacht. Darüber hinaus über-                   Ergebnis dauerhaft verbessert.                           Jöhsel (N-IA) und Tobias Dreher (N-IN)
prüfen die Bezirksmeister des Netz-
betriebs einmal jährlich alle Anlagen
direkt vor Ort.

Materiallager in einer zukünftigen Haltestelle des KASIG-Stadtbahntunnels.    Rohbau der Haltestelle „Durlacher Tor“.

                                                                                                                                                      17
HINTERGRUND

                          Kleiner Energieträger
                           mit großer Zukunft
                             Forschungsprojekte als Baustein der
                             Wasserstoffstrategie der Stadtwerke

                                                                                                                           © AA+W - Adobe Stock.
                                                                                 D
                                                                                        er Klimawandel wird zuneh-
 TRAFOHYVE – TRANSFORMATIONSPROZESS FÜR DIE                                             mend wahrnehmbar. Die starke
 INTEGRATION VON WASSERSTOFF AUF VERTEILNETZEBENE                                       Reduktion von Treibhausgas-
                                                                                 Emissionen ist entscheidend, um die
 Konsortialführerin: Stadtwerke Karlsruhe GmbH                                   globale Erwärmung zu begrenzen und
 Partner: DVGW-Forschungsstelle am EBI des KIT, DBI Gas- und Umwelttechnik       erzwingt eine Abkehr von fossilen
 GmbH, DVGW CERT GmbH, Energieversorgung Filstal GmbH & Co. KG, keep it          hin zu klimaneutralen Energieträgern.
 green GmbH                                                                      Nicht nur das: Der daraus resultierende
 Fördervolumen SWK: 450.000 €                                                    politische und gesellschaftliche Hand-
 Förderinstitution: BMWK (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz)      lungsdruck hat ein Niveau erreicht, das
 Geplante Laufzeit: Januar 2022 – Dezember 2024                                  eine neue Verbindlichkeit hervorbringt.
                                                                                 Für die Industrie wird Nachhaltigkeit
 Das Projekt entwickelt einen Transformationsprozess zur Umstellung von Erd-     zum Standort- und Wettbewerbsvorteil
 gasverteilnetzen auf Erdgas-Wasserstoff-Mischnetze bzw. auf reinen Wasser-      beziehungsweise elementaren Teil ihrer
 stoff-Betrieb. Hierzu werden Realdaten der Netze mit dem Ziel analysiert, die   Geschäftsgrundlage.
 Grenzen der vorhandenen Infrastruktur hinsichtlich Wasserstoffverträglichkeit
 aufzuzeigen und „Umstellungsfahrpläne“ zu erarbeiten. So wird die Basis für     Import von klimaneutralem Wasser-
 eine kosteneffiziente und technisch sichere Umstellung des bestehenden Ver-     stoff langfristig Grundlage für
 teilnetzes und der daran angeschlossenen Kundenanlagen auf Wasserstoffkon-      Bedarfsdeckung in EU
 zentrationen von 20 Vol.-% bzw. 100 % (H2-ready) geschaffen.                      Eine breite Stromifizierung ist ein
                                                                                 wesentlicher Baustein für eine dekarbo-

18
HINTERGRUND

                                                                                                                         Ansprechpartnerin bei Fragen
                                                                                                                         zu Forschungsthemen der
                                                                                                                         Stadtwerke ist Dr. Wiebke
                                                                                                                         Hofacker (VS), Telefon 1044
Einsatz von grünem Wasserstoff (Quelle: „Clean Hydrogen Ladder“, nach Liebreich Associates, Version 4.1, 2021)

nisierte Welt. Technische Herausforde-                   regionale Wasserstoffwirtschaft zu                      als kommunaler Energieversorger und
rungen sowie orts- und zeitabhängige                     unterstützen, um unseren Kund*innen                     Netzbetreiber in Karlsruhe strategisch
Schwankungen bei der Stromerzeugung                      als vorwärtsgewandter Energiepartner                    positionieren, um die vielfältigen Chan-
aus erneuerbaren Energien sorgen                         zur Seite zu stehen. Daher entwickeln                   cen vor allem in der nachgelagerten
jedoch dafür, dass weiterhin ein wesent-                 wir derzeit unter der Koordination von                  Wertschöpfungskette bei Verteilung und
licher Teil der in der EU benötigten                     VS eine Wasserstoffstrategie, die unsere                Entwicklung des Absatzes, nutzen zu
Endenergie in chemischer, gleichzeitig                   langfristigen Chancen und neuen                         können. Zu diesem Zweck beteiligen wir
klimaneutraler Form über bestehende                      Geschäftsfelder rund um das Thema                       uns an zwei geförderten Forschungs-
und etablierte Transportinfrastrukturen                  Wasserstoff näher beleuchten wird.                      projekten, um konkrete Fragestellungen
importiert und verteilt werden muss.                                                                             und Ansätze zum Thema Wasserstoff zu
Hier tritt Wasserstoff auf den Plan. Dass                  Angesichts der Wettbewerbsvor-                        untersuchen, die als Baustein unserer
die Nachfrageverlagerung von fossilen                    teile der neuen Wasserstoff-Export-                     Wasserstoffstrategie dienen werden.
hin zu klimaneutralen Energieträgen am                   wirtschaft in Übersee wollen wir uns                                          Julian Schwäble, VS
Markt bereits Realität ist, zeigt sich ein-
drücklich am massiven Einstieg sowohl
klassischer Exporteure fossiler Energie-
träger (maßgeblich im Nahen Osten)
als auch neuer Akteure (Südamerika,
Australien) in die industrielle Großpro-                      HYBEST – INNOVATIVE WASSERSTOFF-KONZEPTE
duktion von Wasserstoff für den Export.                       IN BESTANDSCLUSTERN
                                                             Konsortialführerin: DVGW-Forschungsstelle am EBI des KIT
  Die Energie- und Klimapolitik sieht
                                                             Partner: Stadtwerke Karlsruhe GmbH, Gas- und Wärme-Institut Essen e.V.,
im Thema Wasserstoff ein enormes
                                                             Landkreis Gifhorn, HYCON GmbH, MTU Friedrichshafen GmbH
Potenzial, um die angestrebten Verän-
                                                             Fördervolumen SWK: 800.000 €
derungen unserer Energieversorgung
                                                             Förderinstitution: BMWK (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz)
zu bewerkstelligen. Wasserstoff ist nicht
                                                             Geplante Laufzeit: Dezember 2021 – November 2024
nur alternativlos für die Herstellung von
Stahl, Glas, Düngemitteln und vielfälti-
                                                             Im Gebiet des Rheinhafens analysieren wir, wie eine Strom- und Wärmever-
gen Industriechemikalien, sondern auch
                                                             sorgung auf Wasserstoffbasis umgesetzt werden kann und welche Techno-
ein Baustein mit Schlüsselrolle, um die
                                                             logien sich dafür eignen. Interessant sind vor allem Technologien, die einen
Energiewende zu schaffen.
                                                             kontinuierlichen Ersatz von Erdgas mit Wasserstoff ermöglichen, um in einer
Wasserstoffstrategie als Basis zur                           Übergangsphase die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. In einem zwei-
Entwicklung neuer Geschäftsfelder                            ten Schritt soll eine beispielhafte Umsetzung einer (teil-)wasserstoffbasierten
                                                             Erzeugung erfolgen. Mit einem Pilotprojekt wollen wir einen Ankerkunden
   Aber auch wir als Energieversorger
                                                             schaffen, der als Keimzelle zur Dekarbonisierung von Prozessen / Industrien
sind gefordert, frühzeitig Antworten zu
                                                             dient und uns frühzeitig und sichtbar als regionaler Energiepartner der Wirt-
entwickeln und Veränderungsschritte
                                                             schaft in Sachen Wasserstoff positionieren.
im Rahmen unseres Versorgungsauf-
trags einzuleiten. Unser Ziel ist es, die

                                                                                                                                                        19
AKTUELL

                         Im Fokus:
                Trinkwasser als kostbares Gut
                                    Gemeinsam in der Verantwortung stehen

A
        m 22. März war Weltwassertag.
        Gemeinsam mit der Europäi-
        schen Brunnengesellschaft,
dem Gartenbauamt, dem Brunnen-
museum, a tip: tap, Fairantwortung und
trinkfair organisierten die Stadtwerke
zwei spannende zweiwöchige Plakat-
ausstellungen zu diesem Thema, die
Besucher*innen kostenlos besuchen
konnten. Die eine fand als Outdoor-
Ausstellung vor der Durlacher Karls-
burg statt, die andere im ZKM.

  Das gemeinsame Ziel: Das kost-                        Bürgermeisterin Bettina Lisbach, Durlachs Ortsvorsteherin Alexandra Ries, Prof. Dr. Matthias Maier (TT)
bare Gut sauberes Trinkwasser in den                    und Dr. Rahsan Dogan (von rechts nach links) von der Europäischen Brunnengesellschaft stießen vor der
Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, um                  Karlsburg mit frischem Karlsruher Trinkwasser auf den Weltwassertag an.

klarzustellen, dass wir alle zusammen
in der Verantwortung stehen, Wasser                     Unser Beitrag:                                           kurz gedacht: Bei einer zukunftsorien-
mit Bedacht zu nutzen, um es auch                       bewahren und schützen                                    tierten Versorgung geht es neben der
zukünftig in Menge und Qualität zu                         Der Fokus von uns Stadtwerken                         Sicherung von Menge und Qualität
bewahren.                                               liegt darin, ausreichend Trinkwasser                     zudem um eine nachhaltige Förderung
                                                        in bester Qualität zur Verfügung zu                      und Verteilung sowie um einen nach-
                                                        stellen. Nicht nur heute, sondern auch                   haltigen Konsum. Nur was nachhaltig
                                                        für kommende Generationen. So ha-                        produziert wird, kann auch ein nach-
                                                        ben wir, um die Wasserversorgung in                      haltiges Konsumgut sein. Daher gehen
                                                        den nächsten Jahrzehnten zu sichern,                     die Stadtwerke bereits seit einigen
                                                        in den Bau des neuen Wasserwerks                         Jahren den Weg einer klimaneutralen
                                                        Mörscher Wald investiert, das noch in                    Förderung und Verteilung von Trink-
                                                        diesem Jahr in Betrieb gehen wird.                       wasser und setzen sich gemeinsam mit
                                                                                                                 ihren Partner*innen für einen plastik-
                                                           Gedanklich bei der Versorgungs-                       freien Trinkwasserkonsum ein.
                                                        sicherheit in puncto Menge und                                                        Anke Hoffmann, VK
                                                        Qualität zu enden, wäre jedoch zu

                                                           KARLSRUHER TRINKWASSER IN TOPQUALITÄT
                                                           Die Qualität des Karlsruher Trinkwassers profitiert vom Reichtum an Mineralien,
                                                           die ihren natürlichen Ursprung in der geologischen Beschaffenheit des Oberrhein-
                                                           grabens haben. Hier sind wir in Karlsruhe schon von Natur aus gesegnet. Damit
Städtische Trinkwasserbrunnen als plastikfreie             dies so bleibt, ist unser Unternehmen Mitglied in Organisationen wie der AWBR,
Alternative: Heute prägen fast 300 Brunnen das             der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke im Rheineinzugsgebiet. Gemeinsam
Stadtbild. Ein Teil der Brunnen dient zudem als            mit Schwesterverbänden setzt sich die Arbeitsgemeinschaft für 61 Millionen
Trinkwasserbrunnen. Wer durstig ist, kann hier             Trinkwasserkund*innen aus sechs Ländern dafür ein, dass ökologischer Land-
kostenlos und unbedenklich seinen Durst löschen
                                                           bau in Trinkwasserschutzgebieten Pflicht wird und somit dort keine künstlichen
und hat damit auch im öffentlichen Raum eine
umweltfreundliche Alternative zur Plastikflasche aus       Pflanzenschutzmittel mehr ausgebracht werden dürfen. Ein Umbau der landwirt-
dem nächsten Supermarkt. Wo sich die Trinkwas-             schaftlichen Praxis, der unverzichtbar und notwendig ist, damit auch zukünftige
serstellen in Karlsruhe befinden, zeigt unsere frisch      Generationen unbelastetes Trinkwasser genießen können.
aktualisierte Trinkwasser-App.

20
AUSBILDUNG

                                                                                                    Der Erste
                                                                                                    ist fertig
                                                                                                  Maximilian Blickwede
                                                                                                  hat seine Ausbildung
                                                                                                   erfolgreich beendet

In luftiger Höhe: David Schanno (links) und Philip Erb (beide D-DB) montierten Mitte März die
Nisthilfe auf den rund acht Meter hohen Mast.

   Ein Storchennest
für Hohenwettersbach
Gemeinsam für den Artenschutz
   Bereits 2019 entschied sich der Ortschaftsrat von Hohenwettersbach ein-
stimmig für den Bau einer Nisthilfe für Störche am nordöstlichen Ortsrand der                     Maximilian Blickwede (V-FE) ist erste
Gemeinde. Bis zur Errichtung des Storchennests waren jedoch einige Hürden                         ausgelernte Fachkraft für Lagerlogistik
zu nehmen. Schnell wurde klar, dass die Installation eines Mastes mit Nisthilfe                   bei den Stadtwerken.
kein einfaches Unterfangen ist. Zuerst dachte man, ein ausrangierter Holz-
mast der Karlsruher Straßenbeleuchtung könnte als Konstruktion reichen. So
kamen die Stadtwerke ins Spiel. Ganz so einfach war es dann allerdings nicht.                        Im September 2019 begann Maxi-
Manfred Weiß (D-DB): „Da ein Storchennest mit der Zeit über 500 Kilogramm                         milian Blickwede (V-FE) gemeinsam
schwer werden kann, musste ein statisches Gutachten her. Dieses ergab, dass                       mit Antonio Giraldi seine Ausbildung
ein stabiler Stahlmast mit verstärkter Wandstärke und einer 170 Zentimeter                        zur Fachkraft für Lagerlogistik. Er blickt
tiefen Bodeneinbindung nötig war, um die Last auch bei Sturmböen sicher zu                        froh zurück: „Ich durfte innerhalb der
tragen.“                                                                                          ersten drei Monate meinen Stapler-
                                                                                                  schein machen, wodurch ich auch, vor
Stahlmast für eine sichere Nisthilfe                                                              allem im Außenlager, direkt in mehr
  Sowohl die statische Berechnung als auch die entsprechend erforderlichen                        Tätigkeiten eingebunden werden
Materialien und Arbeitsleistungen machten das Vorhaben nicht nur aufwen-                          konnte.“ Aufgrund seiner sehr guten
diger, sondern auch teurer. Doch finanzielle Unterstützung wurde gefunden:                        Noten konnte Maximilian Blickwede
Die Kosten für das statische Gutachten übernahm die Artenschutzstiftung                           die Ausbildung verkürzen und be-
des Karlsruher Zoos. Die übrigen Kosten für Material, Montage, Tiefbauarbei-                      endete diese Anfang Februar. Er fasst
ten, Unterkonstruktion des Nestes und abschließende Montage der Nisthilfe                         schmunzelnd zusammen: „Antonio
teilten sich die Ortsverwaltung und die Stadtwerke. Die hölzerne Nisthilfe                        und ich haben so etwas wie eine neue
fertigten drei Jugendliche in der Offenen Jugendwerkstatt Hohenwettersbach                        Ära im Lager der Stadtwerke eingelei-
an. Durch zahlreiche Kleinstspenden der anliegenden Bevölkerung und durch                         tet, da wir die ersten Auszubildenden
den Verkauf von bemalten Steinen, gebrannten Mandeln und selbst gemach-                           in diesem Beruf sind und ich die erste
ter Marmelade kamen zudem über 2.000 Euro zusammen, um das Projekt zu                             ausgelernte Fachkraft für Lagerlogistik
realisieren. Nun heißt es Daumen drücken, dass schon bald ein Storchenpaar                        bei den Stadtwerken Karlsruhe bin.“
Gefallen an der Nisthilfe findet.
                                                                              Anke Hoffmann, VK

                                                                                                                                               21
Sie können auch lesen