Klemens Blätter 1/2019 - Redemptoristen
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Klemens 1/2019 Blätter 1/2019 • Jahrgang 86 • März • April • Mai 2019 Fest des hl. Klemens Hofbauer Internationale Projekte Aus den Klöstern KLEMENSBlätter 1/2019 1
INHALT Über Klemens Maria Hofbauer „Kein Heiliger, der in den letzten Jahrzehnten heiliggesprochen wurde, sei sich so sehr wie Hofbauer bewusst gewesen, dass Leib und Seele zusammengehören. Er sei immer zugleich Seelsorger und Leibsorger, oder wie wir heute sagen würden, Lebenssorger gewesen.“ Heinrich Swoboda, Wiener Pastoraltheologe und Großstadtseelsorger (anl. der 100-Jahre-Feier: 1920) „Klemens ist missionarisch veranlagt. Der pastorale Eros – der apostolische Eifer – ist ein Grundmerk- mal seines Lebens und Wirkens. Er äußert sich nur anders in den einzelnen Lebensphasen und Lebens- situationen. Man kann sagen, der apostolische Eros ist sein Charisma: Er ist gedrängt und getrieben vom Hl. Geist. Den Menschen das Evangelium zu bringen, ist für ihn kein von außen auferlegter Auftrag, sondern sein inneres Bedürfnis“. P. Alois Kraxner (1934-2010), ehem. Provinzial und Bischofvikar in Wien (in: Klemens Maria Hofbauer, Profil eines Heiligen, 2001, 101f.) INHALT www.redemptoristen.com Zum Geleit . . . . . . . . . . . 3 Thema Klemens Hofbauer . . . . . 14 Brief des Provinzials. . . . . . . . 4 Komitee . . . . . . . . . . . 18 Aktuelles aus unseren Klöstern. . . . 6 Aus dem Orden . . . . . . . . . 19 Verstorbene . . . . . . . . . . 11 Glaube und Alltag . . . . . . . . 20 Klemensfeierlichkeiten März 2019 . . . 12 P. Wilhelm Janauschek . . . . . . 22 Projekte . . . . . . . . . . . 13 Liebe ältere und kranke Leute . . . . 23 Bildernachweis: Bildernachweis: Titelbild: Grafik: Hl. Klemens (Rom); Archiv (2,3,4,5,6,10,13,14,15,16,17); H. Kratochvil (6,11); Diözese St. Pölten (7); Pregetter, Leoben (7); Orasche (8); Puchheim (9); CSSR-Rom (13,14:Hl. Klemens-Bussolengo, 24); P. Steinle (19); Hermann / pixelio.de (20); P. Lidy /23); Impressum: „Klemensblätter“ – Zeitschrift der österreichischen Redemptoristen. Medieninhaber und Herausgeber: Wiener Provinz der Redemptoristen, A-1010 Wien, Salvatorgasse 12 Redaktion: P. Lorenz Voith (Verantwortlich), 1170 Wien, Wichtelgasse 74, 01-4862594-0; Fax: -28, P. Friedrich Vystrcil (Würzburg). E-Mail: klemensblaetter@cssr.at oder lorenz.voith@cssr.at Hersteller: WMP Ges.m.b.H, A-2372 Gießhübel, Südtirolergasse 9. SPENDENKONTO der Klemensblätter und des Klemenswerkes: Bank Austria-CA: IBAN: AT02 1200 0500 0127 6800 BIC: BKAUATWW (Provinzialat d. Redemptoristen) Mit Druckerlaubnis des Erzbischöflichen Ordinariates Wien. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1010 Wien, Zulassungs-Nr.: GZ 02Z032650 S Sponsoring Post Information zum Datenschutz: Ihre Adressdaten sind durch eine Mitteilung / Bestellung / Mitgliedschaft (Klemenswerk, Freundeskreise der Redemptoristen, …) bzw. durch ihre Spendentätigkeit für den Orden, festgehalten. Diese Daten werden nicht an Dritte weiter- gegeben. Nach einer schriftlichen Mitteilung werden ihre Daten gelöscht und die Zustellung der Klemensblätter eingestellt. Mitteilungen an: klemensblaetter@cssr.at oder Klemensblätter, Salvatorgasse 12, 1010 Wien. 2 KLEMENSBlätter 1/2019
ZUM GELEIT Liebe Leser und Leserinnen, liebe Freunde der Klemensblätter! Der Namensgeber unserer Zeitschrift, der hl. Klemens je ein eigener Ge- Maria Hofbauer, steht im Mittelpunkt der Märzausgabe dächtnisgottesdienst der Klemensblätter. Wir gedenken immer wieder seines gefeiert. Wenn Sie die Lebens, aber auch seiner Wirkung bis in unsere Tage. Klemensblätter gratis Ein Heiliger, der es wirklich nicht leicht hatte in seinem erhalten wollen, so Leben. Immer wieder kam etwas dazwischen, die senden Sie uns eine Zeitumstände damals sprachen gegen seine Pläne und Mitteilung (E-Mail: seinen Einsatz. Und trotzdem: „Gott schreibt oft auf klemensblaetter@cssr.at krummen Zeilen gerade“, wie es in einem Sprichwort oder per Post). Danke heißt. Möge der hl. Klemens für unsere Kirche, die an alle VerteilerInnen Ordensgemeinschaft der Redemptoristen und für im ganzen Land, die die Klemensblätter persönlich in die uns selbst Adresse und Fürsprecher werden und Wohnungen und Häuser bringen! bleiben! Das oft strapazierte Wort des Heiligen darf hier nochmals verwendet werden: „Nur Mut, Gott lenkt Ich wünsche Ihnen für dieses Jahr 2019 Gottes alles“! Möge es so sein! Mitgehen und seinen Segen! Auch und gerade dann, wenn Sie krank sind oder sich verlassen fühlen, wo sehr Die Klemensblätter haben seit einem Jahr ein viele Steine sich auf dem Weg gesammelt haben. neues „Kleid“: ein verändertes Format und die Denken Sie dann an den heiligen Klemens! Herausgabe viermal im Jahr. Ich danke Ihnen alle für ihr Interesse und auch die Rückmeldungen, die wir Gottes reichen Segen und sein Mitgehen im erhalten! Danke für ihre Verbundenheit! neuen Jahre 2019! Danke allen, die durch ihre Spende die Heraus- Herzlicher Segensgruß! gabe und den Versand der Klemensblätter ermöglichen. Wir rechnen mit knapp € 15,-- pro Jahr/Klemensblatt. Ihr Danke an alle Spender und Spenderinnen, die eines der jeweils vorgestellten Projekte unterstützen! Eine großartige Solidarität, die ich besonders unterstreichen möchte! Vergelt’s Gott! Pater Lorenz Voith Durch den Tod haben wir wiederum viele Leser und Leserinnen und treue Mitglieder des Klemens- Redaktion der Klemensblätter werkes verloren. Für alle diese Verstorbenen wird lorenz.voith@cssr.at W ir denken vielleicht, dass wir Gott die Ehre nur mit dem Gottesdienst und dem Gebet geben oder wenn wir lediglich eine ethische Botschaft beachten – in der Tat kommt der Beziehung zu Gott der Vorrang zu -, und vergessen dabei, dass das Kriterium für die Beurteilung unseres Lebens vor allem darin besteht, was wir den anderen getan haben. Papst Franziskus Apostolisches Schreiben: Gaudete et Exsultate, Nr. 104 KLEMENSBlätter 1/2019 3
Brief des Provinzials Liebe Klemenswerkmitglieder! Liebe Freunde des Ordens! Auf der Anfang dieses Jahres vom 15. bis 17. Januar in Cham stattgefundenen Sitzung unseres Provinzkapitels bin ich für die nächsten vier Jahre zum Provinzial gewählt worden, in ein Amt, das mir nicht ganz fremd ist. Denn von April 2005 bis Januar Münchener Provinz gewählt. die Mutter des Heiligen, die Kle- 2015 versah ich schon einmal Dieses Amt hatte ich bis zur mens das klare, tiefe Erfassen der das Amt des Provinzials, in der Gründung unserer neuen Provinz Glaubenswahrheiten eingeprägt damaligen Münchener Provinz. Wien-München inne. Nach meiner hat. Ich erinnere nur an die Szene, Da ich dem Bereich Deutschland Zeit als Provinzial leitete ich die die sich nach dem Tod des Vaters unserer gemeinsamen Provinz Ausbildungskommunität der abspielte. Die Mutter führte ihren Wien-München angehöre, bin ich Redemptoristen in Würzburg. kleinen Sohn vor das Kreuz, zeig- Ihnen, den Leserinnen und Lesern te eindringlich auf das Kreuz und der Klemensblätter wohl nicht so Durch meine verschiedensten sagte: „Schau, Kind, von jetzt an bekannt und möchte mich Ihnen Tätigkeiten, besonders aber ist der dein Vater!“ Diese Worte daher kurz vorstellen: in der Ausbildung, lernte ich wurden dem heiligen Klemens unsere Konstitutionen als unser zu einem inneren Erlebnis und er Ein gebürtiger Lebensbuch immer mehr schätzen. konnte sie ein Leben lang nicht Württemberger Sie verhelfen mir zu einer immer tieferen Bewusstmachung des mehr vergessen. Der Grund war gelegt, auf dem Klemens seinen Geboren wurde ich im Jahr 1957 Evangeliums und der darin Glauben an Gott und Jesus in Fridingen (bei Tuttlingen). Nach dargelegten Nachfolge Christi. Christus zur reichen Entfaltung meiner Schulausbildung war ich bringen konnte. zunächst in der Finanzverwaltung Klemens – des Landes Baden-Württemberg tätig, bis ich 1982 als Kandidat eine beeindruckende Von seinem tiefen Glauben her erklärt sich auch die aufopfernde bei den Redemptoristen in Gars Persönlichkeit Liebe des Heiligen für die am Inn eintrat. Nach Noviziat und Armen, für die Ausgegrenzten, Studium wurde ich 1992 zum Und das führt mich zum heiligen für die Existenzen am Rand der Priester geweiht. Danach folgten Klemens Maria Hofbauer, zu Gesellschaft, für jene, die mit sich seelsorgerliche Einsätze u.a. als seinem Leben in der Nachfolge selbst und ihren Mitmenschen nicht Direktor des Internates in Gars Christi. Schon zu Beginn meiner mehr zurechtkommen. So errichtete am Inn, als Kurat in Jettenbach Ordenszeit und später auch im er in Warschau ein Waisenhaus und – Grafengars und als Pfarrer Noviziat und während meiner eine Armenschule. Eine Episode und Leiter des Pfarrverbandes Studienzeit, ja eigentlich bis heute aus dem Leben des Heiligen dürfte Gars am Inn. Während meiner war und bin ich vom Leben dieses bekannt sein: Hofbauer sammelte Zugehörigkeit zum Kloster Gars Heiligen beeindruckt. in einem Wirtshaus Almosen für versah ich auch die Aufgabe des seine Waisenkinder. Als ihm dabei Verwaltungsleiters. 2005 wurde Das Fundament seines Lebens einer ins Gesicht spuckte, soll er ich zum Provinzial der damaligen war sein christlicher Glaube. Es war geantwortet haben: „So, das war 4 KLEMENSBlätter 1/2019
Brief des Provinzials für mich. Und jetzt noch etwas für sind wir Redemptoristen auch heiligen Alfons. Er versuchte die meine Waisenkinder!“ heute verpflichtet. Denn unsere Grundanliegen unseres Stifters Konstitutionen sehen in der zu verwirklichen, wie sie in der Später in Wien zeigte P. Hofbauer ausdrücklichen Verkündigung Konstitution 1 beschrieben sind: noch deutlicher, wie sehr ihm die des Evangeliums und in der Das Beispiel unseres Erlösers Armen ans Herz gewachsen wa- Entscheidung für die Armen Jesus Christus weiterführen ren. In seinem kleinen Häuschen Grundpfeiler unseres Daseins in und den Armen das Evangelium durften die Armen zu Gast sein, so der Kirche. verkünden. Dieser Grundauftrag dass es eine Art Kloster für Bettler ist uns Redemptoristen ins wurde. Daneben war Hofbauer fast Als 2009 das Generalkapitel Stammbuch geschrieben und täglich unterwegs zu Kranken und unserer Kongregation den fordert uns heute genauso heraus Sterbenden. In den zwölf Jahren Ausspruch Hofbauers: „Das wie damals ein Klemens Hofbauer. seines Wirkens in Wien soll er über Evangelium stets neu predigen“ als zweitausend Menschen im Tod Leitthema für die folgenden sechs Sie alle, die Sie mit uns Redemp- beigestanden haben. Jahre übernahm, wollte es zum toristen auf dem Weg sind, grüße Ausdruck bringen: Redemptoristen ich herzlich und erbitte für Sie „Das Evangelium muss sollen prophetisch sein. Das heißt: Gottes reichen Segen! neu verkündet werden“ die Zeichen der Zeit persönlich und als Gemeinschaft erkennen und P. Edmund Hipp CSsR Ein weiteres fällt mir bei dann gemäß dem Ruf Gottes unter Provinzial Klemens Hofbauer ins Auge: Seine den gegenwärtigen Umständen hipp@redmuc.de Verkündigung. „Das Evangelium leben und handeln, was auch die muss ganz neu verkündet werden!“ Verkündigung mit einschließt. Damit meinte der Heilige, dass bei Damit liegen wir auf einer Linie mit der Predigt auf Verständlichkeit unserem Heiligen. und echte Verkündigung des Evangeliums zu achten sei. Das Im Geiste des hl. Alfons Wort Gottes muss so ausgelegt werden, dass alle es verstehen. Hofbauer war erfüllt vom Geist Diesem Anliegen Hofbauers unseres Ordensgründers, des Bei der Unterzeichnung der Föderationsvereinbarung zwischen beiden Provinzen Wien und München (2008 in Wien-Hernals); v.l.: P. Edmund Hipp (damaliger Provinzial der Münchener Provinz), Generaloberer P. Joseph Tobin (heute Erzbischof und Kar- Edmund Hipp bei einer Predigt in Gars am Inn dinal), P. Lorenz Voith (damaliger Provinzial der Wiener Provinz) KLEMENSBlätter 1/2019 5
Aus unseren Klöstern Diakonaler Dienst Die Marienpfarre der Re- reichen; trotzdem demptoristen in Wien-Hernals ist die Marienpfarre hat seit Jahrzehnten den berech- ihre Heimat. tigten Ruf, eine besonders sozial Hernals und caritativ engagierte Pfarre zu Frauen im sein. Der Dienst an den Ärmsten, diakonalen Dienst an den Einsamen, für Migranten aus vielen Ländern, der Mehrere Frau- Blick auf die Nöte der Zeit, war und ist ein Schwerpunkt en aus der Pfarre der Gemeinde. pflegen den diako- Dazu gehören heute auch die Vergabe und Vermitt- nalen Dienst und lung von kostengünstigen Wohnungen, der sog. „Bruder- sind ehrenamtlich in dienst“, die Sozialpastoral („verschämte Armut“) und die der sozialen Arbeit „Herberge Marienpfarre“, die gegenwärtig noch knapp sehr engagiert. Ob 20 Flüchtlingsfamilien und Einzelne (auch Christen) aus künftig auch Frauen Syrien und dem Irak betreut. Dieser diakonale Dienst zu Diakoninnen ge- V.l.: Diakon Rudi Mijoc, Dr. Johannes wird u.a. repräsentiert durch unsere Ständigen Diakone. weiht werden kön- Kirchner, Dr. Peter Bartsch, Diakon Derzeit arbeiten in der Marienpfarre ein hauptamtlicher nen, entscheidet Br. Josef Doppler Diakon (Rudi Mijoc), sowie ehrenamtlich mit Br. Josef sich in der Weltkir- Doppler ein Redemptorist mit. Zwei langjährige Mitar- che; in den ersten Jahrhunderten war dies in Gemeinden beiter der Pfarre bereiten sich derzeit auf die Weihe zum des Ostens der Fall. In einigen orientalischen Kirchen Diakon 2020 vor; beide sind verheiratet und Ärzte: Dr. Jo- und fast allen protestantischen Konfessionen gibt es hannes Kirchner und Dr. Peter Bartsch. heute die Weihe von Frauen zum Diakon. Auf jeden Fall, Ihre zukünftige ehrenamtliche Tätigkeit wird voraus- sollte es so kommen: Es gäbe auch in der Marienpfarre sichtlich weit über den Gemeinde- und Bezirksbereich Anwärterinnen für das Ständige Diakonat. Aus dem Kloster Pater Sepp Froschauer, der seit 51 Michael Lidy wirkt in die- Jahren dem Kolleg Hernals angehört, sem Haus als Seelsorger. befindet sich seit Dezember 2018 im Pater Josef Newald (90) will Pflegeheim „Haus der Barmherzig- Mitte März (aus Innsbruck keit“, in der Nähe des Klosters. kommend) ins Kloster ein- ziehen. Er übernimmt damit Er wird dort liebevoll betreut und ist die Rolle des „Seniors“ der gut untergebracht. Im Übrigen: Pater Gemeinschaft. Stadtwallfahrten in die Hernalser Marienkirche An jedem 27. des Monats findet eine Stadtwallfahrt zur „Mutter von der Immer- währenden Hilfe“ statt: Hl. Messe mit Predigt, Kerzenprozession, Einzelsegen. Die nächsten Termine: Mittwoch, 27. Februar mit Bischof Volodymyr Hrutsa CSsR, Lemberg/Ukraine Mittwoch, 27. März mit Diakon Thomas Röder, Wien XVI. Samstag, 27. April mit Pater Lorenz Voith CSsR, Hernals Montag, 27. Mai mit Provinzial Pater Edmund Hipp CSsR; zugleich Gedenkfeier: „130 Jahre Marienkirche“ Donnerstag, 27. Juni mit Generalvikar Pater Alberto Eseverri CSsR (Rom); zugleich Patrozinium und Gartenfest 6 KLEMENSBlätter 1/2019
Aus unseren Klöstern Weltjugendtag in Panama Gemeinsam „Das Weltjugendtreffen hat mit 200.000 an- mich in jedem Fall in meinem deren Jugend- Glauben bekräftigt. Gott zu ver- lichen waren trauen ist eigentlich das Beste, Lisa Leutgeb das man machen kann und das Eggenburg Mitte: P. Schachinger und Miriam ist mir beim Weltjugendtag wie- Schaupp in Be- der bewusst geworden. Gott verzeiht, ist immer bei uns, gleitung des Eggenburger Pfarrers Pater Josef Scha- hilft uns, sieht in uns das Gute und will für uns auch chinger beim katholischen Weltjugendtreffen in Panama nur das Beste. Auch wenn manche Menschen daran dabei. Begeistert erzählt Lisa Leutgeb: „Die Stimmung zweifeln, muss man sich das immer vor Augen rufen, während des Weltjugendtages kann man auch gut mit dass Jesus und Gott in unseren Herzen sind und immer der Atmosphäre bei einem Ländermatch von Österreich bei und für uns da sind. Glaube macht glücklich – das vergleichen: unfassbar, mitreißend und Gänsehautge- hat man so gut gesehen.“, so die Eggenburgerin. Noch fühle.“ Der Höhepunkt des Weltjugendtreffens sei die ganz fasziniert und erfüllt vom Weltjugendtag meint Lisa Nacht im Freien sowie die Heilige Messe mit Papst Leutgeb abschließend: „Es wäre schön, wenn ganz vie- Franziskus gewesen, der an die Jugendlichen appel- le junge Österreicher das erleben könnten und 2022 lierte: „Du bist das Jetzt Gottes!“ Für Gott sei jeder zum Weltjugendtreffen nach Portugal mitreisen.“ Mensch im hier und jetzt wertvoll. Jeder Mensch solle sich für das Gute einsetzen. Quelle: Diözese St. Pölten Auszeichnung Karl Mlinar, Vorstandsmitglied des St. Klemens und seit 2014 mit den Priestern Hofbauer-Komitees, erhielt das Silberne Ehrenzeichen der orthodoxen Diözese, hervor. der Metropolis von Austria in der St. Alfons Kirche in Der Leobener Gemeinderat Leoben überreicht. Klaus Gössmann war ebenfalls Er engagiert sich seit vielen Jahren an der ehemaligen anwesend um in Vertretung des Leoben Klosterkirche der Redemptoristen und nunmehr Kirche Bürgermeisters Herrn Mlinar An- der Orthodoxen St. Alfons. Am 25. November 2018 wur- erkennung zu zollen. Zudem be- de er von Erzbischof Arsenios, Metropolit von Austria, fanden sich im Sinne dieses kirchlichen Ortes der Öku- für seine Tätigkeit mit dem „Silbernen Verdienstkreuz mene der evangelische Pfarrer Thomas Moffat und der der Metropolis von Austria des Exarchates von Ungarn“ katholische Pfarrer Josef Hacker unter den Gratulanten. ausgezeichnet. Ein gemeinsamer Spaziergang auf die Massenburg Der Bischof hob in seiner Festrede den aufopfe- Leoben mit einer dortigen Stadtbesichtigung, schloss rungs- und hingebungsvollen Dienst von Kustos Karl diesen Ehrentag krönend ab. Mlinar um die Kirche des Hl. Alfons in Leoben, sowohl in Zusammenhang mit den Patres der Redemptoristen Text und Bilder: Werner Pregetter KLEMENSBlätter 1/2019 7
Aus unseren Klöstern 60 Jahre Einsatz für die Klemensblätter Frau Hermine der Pfarrhaushälterin, und von Schwarz, die am 17. Frau Gisela die Verteilung der Dezember ihren 88. Klemensblätter. Geburtstag feierte, Das Pfarrhaus war ein of- Mautern ist von Mautern ein- fenes Haus, gerne wurden fach nicht wegzuden- die Patres des Klosters, die Kleriker bewirtet. Auch ken. Täglich ist sie für die Provinziale P. Raimann und P. Sefelin war ein zu sehen, ob in der Pfarrhofbesuch „Verpflichtung.“ Von überallher kamen Kirche, im Altenpfle- Redemptoristen in den Pfarrhof. So pflegte auch P. Löw, geheim oder beim der in Rom Vizerelator bei Heiligsprechungsprozessen Besuch alter, kranker war, ausgezeichneten Kontakt. Noch heute hängt Menschen. Sie kennt ein Geschenk von P. Löw in der Pfarrkirche, ein Bild jeden Mauterner ob der Immerwährenden Hilfe. Der in Mautern geborene alt oder jung. P. Peppi Völk, der 1953 zum Priester geweiht wurde Frau Hermine Schwarz Dennoch, sie ist und ab 1954 seinen Dienst in Dänemark versah, war gar keine aus Mau- gern gesehener Gast bei seinen Heimaturlauben bei tern, sondern aus Reisenberg im Bezirk Baden. Ihr Bru- P. Wilfried und Frau Minnerl. Große Erlebnisse waren die der P. Anton Schwarz studierte an der theologischen Priesterweihen. Jeden Priester kannte sie persönlich. Hochschule in Mautern und wurde 1936 zum Priester Frau Minnerl erinnert sich gerne an Bergwanderun- geweiht. Es ergab sich, dass bei diesen Festlichkeiten gen mit den Patres, den Klerikern auf den Bremstein die Eltern von P. Schwarz und der Pfarrer von Mautern oder auf die Seckauer Hochalm. Heute danken wir P. Wilfried Linkenseder sich näher kennenlernten. Von Frau Minnerl für 60 Jahre Einsatz bei der Verteilung P. Provinzial Sefelin wurde P. Schwarz als Kaplan 1940 der Klemensblätter, beginnend mit den Redakteuren nach Mautern geschickt. P. Schwarz war sehr verwun- P. Neugebauer, P. Katak, P. Bliem bis heute. dert, denn seine Mitbrüder wurden aus dem Kloster Wir wünschen Frau Minnerl für die Zukunft alles Gute, vertrieben. P. Wilfried suchte eine Hilfe für den Haus- vor allem Gottes Segen und Gesundheit. halt, für seine Schwester Gisela. Mit 16 Jahren kam „Minnerl“ nach Mautern, 1959 übernahm sie die Stelle Sepp Orasche 350 Jahre Grundsteinlegung für den Bau der Franziskanerkirche in Mautern Graf Carl Gottfried Breuner trat am 17.1.1669 in einer Zuschrift an den Orden des hl. Franziskus in Graz mit der Bitte heran, in Mautern ein Kloster O.S. Francisci zu gründen und erklärte, dass er für den künftigen Unterhalt für 12 Mönche Sorge tragen werde. Kirche und Kloster wurden gebaut. Gegen Ende September 1807 verließen die Franziskaner Mautern. Von 1827 bis 1972 leisteten Patres und Fratres der Redemptoristen Großartiges im Weinberg des Herrn und für Mautern. Es ergeht an alle Interessierten die Einladung zur Teilnahme am Fest- gottesdienst am Samstag, 26. Oktober 2019 (Nationalfeiertag) um 10 Uhr in der Klosterkirche in Mautern. Sepp Orasche 8 KLEMENSBlätter 1/2019
Aus unseren Klöstern Krippen“Betreuer“ zu Gast im Kloster Seit 31 Jahren erstrahlt die Krippe in der Basilika Maria Figuren. Kurz vor Weihnachten Puchheim in neuem Glanz. Die neapolitanische Krippe, wurde die Krippe gereinigt, die die aus der Zeit von 1740 – 1780 stammt, wurde 1988 Figuren wieder aufgestellt. Die unter Rektor P. Alois Parzmair in Zusammenarbeit mit letzten 30 Jahren war Hermann Puchheim dem Ehepaar Hannelore u. Hermann Filsegger, Werner Filsegger der „Krippenmeister“. Böhm und Paul Edelmann renoviert und neu aufgestellt. Vor einem Jahr hat er diese Auf- Da es sich um eine „Gewandkrippe“ handelt, mussten gabe Herrn Karl Humer übertragen. Wir sagen Herrn alle Figuren neu eingekleidet werden. In unzähligen Ar- Filsegger für diese ehrenamtliche Tätigkeit durch 30 beitsstunden nähte Hannelore Filsegger die Kleider der Jahre ein aufrichtiges „Vergelt’s Gott“. Ein Dank auch an Herrn Karl Humer, dass er diese Aufgabe übernommen hat. v.l.n.r.: Karl Humer, P. Franz Hofstätter, P. Alois Parzmair Hermann und Hannelore Filsegger, P. Mario Marchler, P. Franz Hauser, P. Janusz Turek, P. Josef Kampleitner (Rektor) „Kirche weit denken“ – Zukunftsweg der Diözese Linz Die Diözese Linz, zu der unsere Pfarre Maria der Diözese – rund 600 Personen – in der Messehalle Puchheim gehört und in der das Kloster und die Wall- in Wels präsentiert. In rund 40 Resonanztreffen wird fahrtskirche ihren Standort haben, hat mit dem neuen dieses Modell nun in den Dekanaten näher erläutert Bischof Dr. Manfred Scheuer ein neues Strukturmodell und diskutiert. Für das Dekanat Schwanenstadt fand entwickelt. In Zukunft werden aus den 487 Pfarren dieses Treffen bereits am 31. Jänner 2019 im Maximi- der Diözese 35 Pfarren (bisher Dekanate). Zu diesen lianhaus statt. Rund 90 Personen nahmen an dieser Pfarren gehören zukünftig je rund 16 Pfarr-Gemein- Veranstaltung teil. den (bisher Pfarren). Ähnliches hört man aus anderen Die Ergebnisse der Resonanztreffen werden ge- Diözesen Österreichs und Deutschland. Der wesent- sammelt, eingearbeitet und im Herbst 2019 in einer liche Unterschied besteht aber darin, dass in der Diözesanveranstaltung besprochen. Anschließend wird Diözese Linz alle bisherigen Pfarren als eigenständige der Bischof das neue Leitungsmodell für die Diözese Pfarren bestehen bleiben. Es ändert sich der Name: aus genehmigen. Pfarre wird Pfarrgemeinde. Auch wenn Puchheim als Kloster und Wallfahrtskirche Die Pfarre wird in Zukunft von einem Team – Pfarrer nicht den diözesanen Strukturen unterliegt, so wird das (Priester), Pastoralassistent und Wirtschafter - geleitet. neue Strukturmodell im Hinblick auf die Pfarre Verän- Die Pfarrgemeinde wird unterschiedlich je nach Größe derungen bringen. von Seelsorgeteams, denen Priester, hauptamtliche Seelsorgerinnen und ehrenamtlich Engagierte ange- Die Diözese Linz will sich mit dieser Strukturverän- hören, geleitet werden. derung den neuen Herausforderungen der Kirche in unserer Gesellschaft stellen nach dem Motto: „Nah Diese zukünftige Struktur der Leitung der Pfarren und bei den Menschen – wirksam in der Gesellschaft.“ der Pfarrgemeinden wurde in einer großen Zusammen- kunft aller haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen P. Josef Kampleitner, Pfarrer und Dechant KLEMENSBlätter 1/2019 9
- Aus unseren Klöstern Große Könige Eine besondere Premiere gab es am Dreikönigstag in diesem Jahr auf dem Schönenberg. Erst- mals gab es eine erwachsene Schönenberg Sternsingergruppe. Neben den vielen Kindern, die den Segen Gottes in die Häuser brachten und für arme Kinder in anderen Ländern Geld sammelten, zogen Mitglieder des Kirchengemeinderates durch die Gemeinde. Diese Neue- rung wurde sehr positiv aufgenommen, im nächsten Jahr soll es eine weitere Gruppe geben. Die Sternsingeraktion 2019 stand unter dem Motto: „Wir gehören zusammen“ und der Blick wurde auf Kinder mit Behinderung gelenkt im Beispielland Peru. Firmung in Würzburg – mit einem Geburtstagsständchen Am 2. Februar wurde in der Pfarreiengemeinschaft Würz- Würzburg burg Ost, für die wir vom Kloster St. Alfons gemeinsam mit weite- ren hauptamtlichen Mitarbeitern verantwortlich sind, das Sakrament der Firmung 43 jungen Christen gespendet. Der Gottesdienst wurde in St. Nikolaus/Gerbrunn gefeiert. Im Anschluss daran fand das Essen mit dem Firmspen- der, Weihbischof Ulrich Boom, im Kloster St. Alfons statt. Auch das Bläserensemble „Heilichs Blechle“, das bei der Firmung musiziert hatte, war eingeladen. P. Provinzial Edmund Hipp ist übrigens seit längerer Zeit Angehöriger dieses Ensembles. Für das leibliche Wohl sorgte Frt. Anton Wölfl, der – ganz dem Wunsch des Weihbischofs entsprechend – ein Heilichs Blechle, das Geburtstagskind P. Bernd Wagner und „einfaches“ Menü zusammengestellt hat. Was nicht heißt, Weihbischof Ulrich Boom dass es nicht exzellent war. Eine kräftige Rindsuppe mit viel Einlage, Gulasch mit Nudeln und schließlich heiße Himbeeren mit Vanilleeis. Alle waren des Lobes voll. Die Anwesenheit der Bläsergruppe machte sich auch dadurch bemerkbar, dass es vor und nach dem Essen musikalische Darbietungen gab. Wenn auch auf sehr engem Raum wie man auf den Bildern sehen kann. Eine davon war P. Bernd Wagner gewidmet, der am Vortag seinen Geburtstag ge- feiert hat. Er war sichtlich überrascht und erfreut darüber. Ein schöner Gottesdienst fand mit einem guten Bei- sammensein seine Fortsetzung. Der Weihbischof hat sich sichtlich wohlgefühlt, wie wir alle. Es ist schön, diese Verbundenheit zwischen unserem Kloster und dem Bistum Würzburg zu erleben. P. Fritz Vystrcil Das Bläserensemble, P. Hipp an der Triangel 10 KLEMENSBlätter 1/2019
- Verstorbene Klemenswerkmitglieder 2018 († Freunde der Klemensblätter) (Meldungen bis zum 4. 2. 2019) Nachtrag 2017: Bucher Maria, 7451 Oberloisdorf Ferscha Maria, 7350 Oberpullendorf Koo Maria, 7451 Oberloisdorf Krutzler Engelbert, 7451 Oberloisdorf Poropatics Daniela, 7350 Oberpullendorf Nielsen Ole, 5000 Odense, DK Renner Matthias, 4812 Pinsdorf Osterer Theresia, 4880 St. Georgen Riedl Hilde, 7350 Oberpullendorf Sax Maria, 1130 Wien Schedl Christine, 7451 Oberloisdorf P. Schermann Hans, 1010 Wien Schermann Maria, 7441 Pilgersdorf Schlögl Helga, 3730 Eggenburg 2018 Silberhuber Johann, 4101 Feldkirchen Altmann Matthias, 5203 Köstendorf Stadelmann Emilie, 6850 Dornbirn Bauer Hans, 3830 Waidhofen/Thaya Stockinger Zäzilia, 4625 Offenhausen Br. Bundschuh Albert, 6020 Innsbruck Strommer Maria, 7350 Oberpullendorf Dillhof Josef, 7451 Oberloisdorf Taucher Johanna, 1170 Wien Donner Rosina, 3722 Straning Zawodsky Ludwig,1170 Wien Festraets Helga, 7212 Forchtenstein Frank Karl, 3730 Eggenburg Gächter Anna, 6842 Koblach Für jedes verstorbene Klemenswerkmitglied Grossinger Maria, 7444 Mannersdorf wurde eine Hl. Messe am Klemensaltar in Wien – Maria am Gestade gefeiert. Gschwendtner Lore, 4082 Aschach Gstöhl Hildegard, 6850 Dornbirn Prälat Guttenbrunner Friedrich, 1160 Wien Herr, schenke allen Mitgliedern, Wohltätern Hammer Maria, 3730 Eggenburg und Freunden der Ordensgemeinschaft P. Hat Peter, 4090 Engelhartszell das ewige Leben! Lass sie Vollendung Hirzegger Annette, 8700 Leoben finden bei Dir! Hutter Johanna, 3730 Eggenburg Kloiber Franz, 1170 Wien Krutzler Eberhard, 7451 Oberloisdorf Bitte um eventuelle Nachmeldungen von Lanner Rosa, 8700 Leoben verstorbenen Klemenswerkmitgliedern (und Bezieher der Klemensblätter) Leitner Hans, 4743 Peterskirchen an: Klemensblätter, Lengauer Theresia, 4800 Attnang-Puchheim Salvatorgasse 12, 1010 Wien. Manhart Franz, 3730 Kattau KLEMENSBlätter 1/2019 11
KLEMENSFEIERLICHKEITEN 2019 WIEN - MARIA AM GESTADE EGGENBURG Salvatorgasse 12, 1010 Wien Klosterkirche, Bapt. Stögerplatz 1, 3730 Eggenburg Sonntag, 10. März Freitag, 15. März Wallfahrt der Südmährer 18:00 Uhr: Rosenkranz 9:30 Uhr: Festgottesdienst mit em. Domdekan für † Klemenswerkmitglieder Prälat Karl Rühringer 18:30 Uhr: Feierlicher Gottesdient Montag, 11. März mit Rektor P. Christoph Legutko CSsR Wallfahrt der Katholischen Männerbewegung Gestaltung: Chor St. Stephan, Eggenburg Samstag, 16. März 18:30 Uhr: Aussetzung des Allerheiligsten und 18:30 Uhr: Jugendgottesdienst Anbetung mit Pfr. P. Josef Schachinger CSsR 19:00 Uhr: Festgottesdienst mit Gestaltung: Jugendsinggruppe Eggenburg Msgr. Franz Wilfinger, Geistl. Assistent Sonntag, 17. März der KMB – anschließend: Agape im Klemenssaal 8:00 Uhr: Festgottesdienst Dienstag, 12. März mit Rektor P. Christoph Legutko CSsR 17:30 Uhr: Andacht am Klemensaltar 18:00 Uhr: Hl. Messe am Klemensaltar WIEN-HERNALS mit Rektor P. Hans Hütter CSsR Marienkirche, Clemens Hofbauer-Platz, 1170 Wien Mittwoch, 13 März Wallfahrt des „Rosenkranz-Sühnekreuzzuges“ Donnerstag, 14. März 16:30 Uhr: Rosenkranz 17:50: Rosenkranz 17:00 Uhr: Festgottesdienst mit 18:30 Uhr: Festlicher Gottesdienst Pater Benno Mikocki OFM mit BV Rektor P. Lorenz Voith CSsR Donnerstag, 14. März Musik: Orgel und Trompete. LIVE-Übertragung Wallfahrt mit dem Gebetskreis Maria Königin durch RADIO MARIA ÖSTERREICH. des Friedens Freitag, 15. März 18:30 Uhr: Rosenkranz 18:30 Uhr: Festgottesdienst mit Domdekan em. Univ.-Prof. Rudolf Prokschi, Wien. 19:00 Uhr: Festgottesdienst mit Musik: Paukenmesse von Joseph Haydn. Mag. Gerhard Höberth Chor und Orchester der Marienpfarre, anschließend Agape im Klemenssaal Leitung: Prof. P. Planyavsky, Orgel: Prof. W. Capek. Freitag, 15. März Anschl.: Agape im Klemens Hofbauer-Saal Festtag des hl. Klemens Maria Hofbauer (Organisation: Klemens Hofbauer-Komitee). 8:00 Uhr: Gottesdienst am Klemensaltar Nach den Gottesdiensten werden gesegnete mit Abt Johannes Jung OSB Klemensbrote verteilt. 19:00 Uhr: Festgottesdienst mit Provinzial P. Edmund Hipp CSsR LEOBEN mit Bläsermusik der Capella Clementina St. Alfons-Kirche, Gösserstr. 13, 8700 Leoben unter der Leitung von KMD Daniel Schmidt Samstag, 16. März Samstag, 16.März Wallfahrt der tschechischsprachigen Gemeinde 9:00 Uhr: Feierlicher Gottesdienst mit Segnung 17:00 Uhr: Festgottesdienst der „Klemensbrote“; anschl. Agape. mit Pater Jiří Šindelář CSsR Es singt der Chor CANTORES CANTANT; anschließend Agape KATZELSDORF Klemens Maria Hofbauer-Gymnasium, 2801 Katzelsdorf im Klemenssaal. Nach den Gottesdiensten werden Freitag, 15. März die traditionellen Klemensbrote verteilt. Ab 8:00 Uhr: „Klemensfest“ im Gymnasium 12 KLEMENSBlätter 1/2019
PROJEKTE Hilfe für Indien Bitte unterstützen Sie unsere Hilfsprojekte: A) Ausbildungskosten für die knapp einhundert Schüler und Studenten der Redemptoristen in Kerala. B) Hilfe beim Wiederaufbau nach der Jahrhundertflut im Sommer 2018. Ein einfaches Familienhaus kosten ca. € 10.000,---. Die Redemptoristen unterstützen derzeit über 7000 Familien, auch durch einen finanziellen Beitrag zur Errichtung (bis zu 50%) dieser neuen Wohnungen. Redemptoristische Hilfe beim Wiederaufbau Hilfe für Albanien Bitte unterstützen Sie unsere Mission im Umland der Hauptstadt von Tirana. Besonders wollen wir die Redemptoristen dabei unterstützen, Jugendlichen und Kindern der ärmsten Familien einige gestaltete Ferienwochen zu ermöglichen. Zugleich wollen wir die kleine „Klemenskirche“ in der Filiale in Kamez weiterhin fördern: Materialkosten: Katechetik, Sport und Spiel,… Redemptoristen bei der Jugendarbeit Hilfe für Afrika Unterstützen Sie bitte den Solidaritätsfonds der Redemp- toristen für die ärmsten Regionen Afrikas. Afrika ist der Kontinent, wo jährlich die Zahl der Christen weltweit am stärksten wächst. Viele Regionen sind durch Krieg, Vertreibung, innere Kämpfe und auch Ernteschäden schwer angeschlagen. Das gespendete Geld wird durch die Generalleitung in Rom verwaltet und zielgerichtet direkt an die Regionen weiter geleitet. Danke für ihre Spende! Taufe in einer redemptoristischen Gemeinde Meßintentionen Danke für die Überweisung (€ 9,--/Messe). Wir geben ihre Intentionen an unsere Missionen (Indien, Albanien, Ukraine) gerne weiter. Die Mitbrüder in diesen Ländern feiern für ihre Anliegen jeweils einen Gottesdienst. Sie unterstützen damit zugleich wesentlich den Lebens- unterhalt der Redemptoristenkommunitäten. Bitte verwenden Sie den beigelegten Zahlschein oder das auf Seite 2 angeführte Konto! DANKE FÜR IHRE SPENDE UND UNTERSTÜTZUNG! KLEMENSBlätter 1/2019 13
Aus dem letzten Lebensjahr des Heiligen Das Ziel in Sicht Klemens Maria Hofbauer 14 KLEMENSBlätter 1/2019
THEMA Visite bei Papst Pius VII. chen, als wenn Sie ihm gestatten, seine Kongregation in Ihren Landen „Es freut mich, daß Eure Heilig- ausbreiten zu dürfen. Das ist sein keit so freundliche Worte finden für Herzenswunsch seit fünfunddreißig einen Priester meiner Hauptstadt.“ Jahren.“ „Ich werde mir den Hof- Man kam auf Klemens Hofbauer zu bauer kommen lassen, wenn ich sprechen. „Er ist zweifellos Eurer wieder zu Hause bin!“ sagte der Heiligkeit treuester Diener, sehr Kaiser nach kurzem Nachdenken. zum Kummer eini- ger meiner Minis- ter!“ fügte der Kai- ser lächelnd hinzu. „Freilich! Freilich!“ lächelte der Papst. „Eines ist aber auch gewiss, es gibt kei- nen treueren, auf- rechteren Deutschen in Österreich als den Pater Hofbauer. Sie können auf Ihr Lan- deskind stolz sein, Majestät.“ Dem Kai- ser taten diese Wor- te wohl. Nach einer Weile sagte er: Papst Pius VII „Ja, der gute Hof- bauer! Ich schätze ihn persönlich auch sehr hoch. Er ist der Kaiser Franz weilt wiedererstandene Franz von Assisi. Es Ende 1819 zu einem hat mich sehr be- kümmert, als mir der Besuch in Rom. Wiener Erzbischof Dabei kam es schrieb, daß gerade jetzt eine unwürdige auch zur Audienz Intrige gegen den beim Papst. alten Mann gespielt wird. Man möchte ihn gern des Landes ver- weisen. Die Herren Der Papst lobte haben die Rechnung einen Priester in der aber ohne den Kaiser gemacht. Wenn ich Kaiserstadt Wien. nur wüsste, wie ich dem Hofbauer eine besondere Freude Gegner von Klemens machen könnte!“ hatten zur gleichen „Da kann ich Ihnen helfen, Majestät!“ Zeit bewirkt, dass er sagte Pius erfreut. „Sie können dem des Landes verwiesen alten Mann keine werden sollte. größere Freude ma- Kirche und Kloster bei den Ursulinen KLEMENSBlätter 1/2019 15
THEMA Warten und Bangen auf ein Stündlein zu mir in die Burg. „Also, abgemacht!“ schloss Ich möchte gerne mit Ihnen über der Monarch die Audienz, „Sie Als Hofbauer von seinem die Einführung der Kongregation reichen mir die Regeln Ihrer Kon- Besuch in der Heimat Taßwitz des heiligsten Erlösers reden. Ein gregation ein, und im Frühling wieder in Wien einmarschierte, Staatskleid brauchen Sie nicht werden Sie, so Gott will, das erste fiel der erste Schnee in großen anzulegen. Sie haben ja doch kei- Kloster in Wien eröffnen können. Flocken auf die Erde. „Der Him- nes. Ihrem Gebet empfiehlt sich Ihr Haben Sie denn Nachwuchs?“„- mel wirft ´s Leichentuch für mich wohlaffektionierter Franz, Kaiser Mehr als ich in einem Kloster un- herab“, murmelte Hofbauer. Da- von Österreich.“ terbringen kann“, antwortete Hof- heim wartete sein Lieblingsschüler bauer. „Dann machen Sie eben Dr. Madlener auf ihn. „Haben Sie Da sprang der junge Kooperator zwei auf oder drei oder vier, so sich auch nicht überanstrengt auf der Wiener Hofkirche auf und fing viele Sie wollen. Haben Sie sonst der langen Reise?“ fragte Madle- mit gewaltiger Stimme an zu singen: noch eine Bitte?“„Ja, Majestät, ner, der vor wenigen Monaten die „Gott erhalte Franz, den Kaiser ...!“ ich hätte noch eine. Mein Leben heilige Priesterweihe empfangen Dann aber riss er den alten Pater lang habe ich Unsere Liebe Frau, hatte und seit kurzem an der Au- vom Betschemel empor: „Kommen die Mutter Gottes, von Herzen gustiner-Hofkirche als Kooperator Sie, Herr Pater, hier ist es heute zu gern gehabt. Sie hat mir geholfen fungierte. „Aber woher denn!“ eng zum Beten. Wir wollen alle in allem Kummer und Leid. Nun lächelte Hofbauer, und doch ging Nonnen zusammentrommeln! Der gibt’s hier in Wien eine alte Kirche, ihm der Atem kurz. „Ich werd bald Andreas soll die Glocke läuten! Wir die der lieben Mutter Gottes ge- eine viel längere Reise machen müssen ein Tedeum singen!“ weiht ist, in der jahrhundertelang müssen!“ „Ja, nach Amerika!“ viele Menschen Trost und Hilfe seufzte Madlener traurig. „Nach gefunden haben. In den Franzo- Amerika oder auch anderswohin!“ senkriegen aber ist sie verwüstet antwortete der Pater. „Der Kaiser worden, hat als Magazin und Roß- ist wieder in Wien“, sagte der stall gedient und steht heute leer. Kaplan. „Da wird er mir bald den Es ist die Kirche Maria Stiegen. Ausweisungsbefehl schicken!“ Majestät, geben Sie mir die Kirche“, flehte Hofbauer mit aufgehobenen In dem Augenblick klopfte es Händen, „ich möcht halt gar an der Tür. Madlener öffnete. Ein zu gern der lieben Himmels- Lakai in kaiserlicher Hoflivree trat mutter noch eine Freude machen ins Zimmer. Er hielt einen großen zum Dank für den schönsten Tag versiegelten Brief in der Hand. „Die meines ganzen Lebens.“ Ausweisung!“ stöhnte Madlener. Hofbauer öffnete ruhig das Papier. „Aber gern! Die Bitte ist Ihnen Ruhig begann er zu lesen. Aber gewährt“, antwortete der Kai- kaum hatte er eine Weile in das ser. „Ich will aus meiner Tasche Papier hineingeschaut, da fing er die Kirche wiederherstellen las- so heftig an zu zittern, daß er sich sen und gebe sie dann den Re- setzen musste. demptoristen als erste Kloster- kirche in Wien.“Dann nahm der Besorgt schaute Madlener den Kaiser den alten Pater freundlich alten Pater an. Der las das Schrei- Kaiser Franz bei der Hand und ging fröhlich ben zu Ende. plaudernd mit ihm durch den großen Saal. Vor einem riesigen, Dann ging er hinüber zu seinem Visite beim Kaiser – silbergefassten Wandspiegel blie- Betschemel, über dem das Bild der ben die beiden stehen. Lachend lieben Gottesmutter thronte. Da Endlich am Ziel schaute der Kaiser hinein. „Nun schlug er seine Hände zusammen Selten hat der kaiserliche schauen Sie, Pater Hofbauer! Die und rief: „Liebe Mutter im Himmel, Haushofmeister einen so ärmlich Leute sagen, wir beide wären die ich dank dir von ganzem Herzen gekleideten Besucher angemel- berühmtesten Leute in der gan- tausend mal!“ Madlener nahm das det wie am nächsten Morgen. zen Stadt. Und doch sind wir ein kaiserliche Schreiben vom Tisch Selten hat der Kaiser Franz eines ungleiches Paar, gelt? Und den und las: „Lieber Herr Pater! Kom- seiner Landeskinder so gütig und guten Pater haben meine Hofräte men Sie doch morgen Vormittag ehrfurchtsvoll empfangen. aus dem Land vertreiben wollen!“ 16 KLEMENSBlätter 1/2019
THEMA „Vielleicht geh ich doch mich und für mein ganzes noch fort, Majestät!“ Land.“ „Wie Gott will!“ sagte sagte Hofbauer ernst. Pater Hofbauer. „Was? Aber das wäre doch rabenschwarzer Wenige Wochen nach der Undank gegen Ihren Audienz beim Kaiser starb Kaiser und den Papst, der Klemens Hofbauer am 15. so warm für Sie gebettelt März 1820. hat.“ „Es gibt noch einen höheren Herrn als Einen Monat später Kaiser und Papst!“ sagte unterzeichnete Kaiser Franz Hofbauer ruhig. „Und die Zulassung der Re- es könnt schon sein, demptoristen als Ordensge- daß der mir bald seinen meinschaft im Kaiserreich. Ausweisungsbefehl Maria am Gestade wurde schickt. Alsdann müsst dem Orden als Kirche und ich halt doch noch aus Kloster übergeben. Ein gro- dem Land.“ ßes Lebensziel des Heiligen wurde erreicht. Da umarmte der Kaiser den Mönch in dem verschlissenen Mantel Aus: Hünermann, und sagte bewegt: Der Apostel von Wien, „Bleiben Sie hier, Pater Klemens Maria Hofbauer, Hofbauer! Jetzt, wo ich Tyrolia-Verlag, 1988, 185f. Sie kennengelernt habe, möchte ich Sie gern noch öfter bei mir sehen. Ich glaube, das wäre gut für Maria am Gestade - Anfang des 19. Jahrhunderts ✁ Ich bestelle die kostenlosen KLEMENSBLÄTTER (Erscheinung mind. 4x jährlich) - Zeitschrift der österreichischen Redemptoristen und bitte um Zusendung an folgende Adresse: Vorname Zuname: Straße: PLZ Ort: E-Mail: Bitte senden Sie diesen Abschnitt an: Klemensblätter, 1010 Wien, Salvatorgasse 12 oder: klemensblaetter@cssr.at Mit der Bestellung der Klemensblätter stimme ich der Speicherung und Verarbeitung meiner personenbe- zogenen Daten zu (Versanddatei/Spendendatei). Ein Widerruf und eine Abbestellung ist jederzeit möglich. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Danke für Ihr Interesse! KLEMENSBlätter 1/2019 17
Komitee Aus dem St. Klemens Hofbauer-Komitee Ordentliche Generalversammlung Einige Aufgaben und Die ordentliche Generalversammlung (statutengemäß Ziele des Komitees alle drei Jahre) fand am 26. Jänner 2019 statt. Dabei wur- den auch der Vorstand und die Rechnungsprüfung neu 1. „dem Zweck des Vereins zu die- gewählt bzw. bestätigt. nen“: die Verbreitung der Kenntnis und Verehrung des hl. Klemens Maria Hofbauer, des ersten österreichi- schen Redemptoristen und Patrons der Stadt Wien. Die Unterstützung und Förderung der österreichischen Redempto- risten-Provinz als Lebenswerk des hl. Klemens und die Unterstützung und Förderung der Redemptoristen weltweit. 2. „den Aufgaben des Komitees zu widmen“: dem Komitee, als Kirchen-Bauverein 1917 gegründet, wurde ab 2005, nach Änderung der Statuten, auch die Unterstützung von Der Vorstand, die Beiräte und Rechnungsprüfer: Sitzend, v.l.: Lone-Marie Oppenheim, Dr. Irmela Banco, Sozial- und Pastoral-Projekten der Redemptoristen und Pater Lorenz Voith (Obmann), Diakon Br. Josef Doppler, Renate anderen Zielen weltweit, möglich. So konnten dutzende Prokop (Schriftführerin); stehend, v.l.: Ernst Heger, Karl Mlinar, Projekte unterstützt werden. Weit über € 150.000,- Franz Moigg, Christian Schümatschek, Willy Prokop (Kassier), wurden in den letzten zehn Jahren gesammelt. Diakon Thomas Röder (Obmann-Stv.), Karl Hatzl. Am Foto fehlen: Renate Bretbacher, Herbert Stuchetz und Trude Fricek. Mitglieder des Vereins haben auch die Betreuung des 2014 durch Spenden errichteten Klemensmuseums in der Kirche Wien-Maria am Gestade übernommen. PILGER- UND KULTURREISE 2019 Das Komitee gestaltet Einkehrtage, Feierlichkeiten rund Die diesjährige offene Kultur- und Pilgerreise um „Klemens“ und „Janauschek“ (dem Mitbegründer des des Komitees führt an den Bodensee und in die Komitees), sowie Pilger- und Kulturreisen. Seit einigen Schweiz: 7. bis 13. Juli 2019 (inkl. Konstanz, Chur, Jahren organisiert das Komitee auch die Intern. Wallfahrt Baden, Fribourg, Lauterach, … uam.). Besuche nach Taßwitz (Anfang September). Weitere Aktionen sind und Begegnungen auch mit Redemptoristen und die Herausgabe von Sonderbriefmarken, u.a.m. Redemptoristinnen bzw. derer historischer Stätten sind vorgesehen. Nähere Informationen und Anmel- Prokop, Wien dung unter: pvoith@ymail.com bzw. im Sekretariat des Komitees. Das Komitee zählt knapp eintausend ordentliche und außerordentliche Mitglieder und Freunde, sowie Spender. Vor Jahren wurden sog. „Sektionen“ oder SONDERBRIEFMARKEN „Bereiche“ in Leoben, Puchheim und Innsbruck geschaffen. Die Zusammenarbeit mit der redemptoris- tischen Idee soll auch nach dem Wegzug des Ordens in diversen Städten erhalten bleiben. MITGLIED WERDEN: Bei Interesse bitte im Sekretariat-Komitee melden: Prokop, Tel.: 0676 6194676, Mail: prokopwilhelm@ gmail.com oder pvoith@ymail.com. „Mutter von der Immerwährenden Hilfe“ und „100 Spendenkonto: IBAN: AT04 1919 0000 0025 4375, Jahre St. Klemens Hofbauer-Komitee“ sind vorrätig. Bankhaus Schelhammer & Schattera, Wien 18 KLEMENSBlätter 1/2019
Aus dem Orden Neue Provinzleitung der Provinz Wien-München Das Provinzkapitel der Redemptoris- ten trat im Jänner 2019 zu seiner ers- ten Sitzungswoche in der Amtsperiode 2019-2022 zusammen (im Kloster und Exerzitienhaus des Ordens in Cham/ Oberpfalz). Das Kapitel ist sozusagen das „Parlament“ des Ordens; die Kapi- tulare wurden im Herbst von den Mit- gliedern der Provinz gewählt. Zu den ersten Aufgaben des Kapitels gehörte es, einen Provinzial und eine Provinz- leitung zu wählen. Mit einer Ausnahme, wurden neue Personen in die Provinz- leitung gewählt. Neuer Provinzial ist Pater Edmund Hipp, bisher Rektor der Ausbildungs- Sitzend, v.l.: P. Jens Bartsch, P. Martin Leitgöb, Provinzial P. Edmund Hipp, P. Fritz kommunität in Würzburg; bis 2015 war Vystrcil, P. Kazimierz Starzyk; stehend, v.l.: P. Janusz Turek, P. Martin König, er schon Provinzial der süddeutschen Br. Marinus Marx, P. Lorenz Voith, P. Wolfgang Jungmayr, P. Peter Renju, Provinz. Er löst in dieser Funktion P. Al- P. Johannes Römelt (Koordinator Europa), P. Hans Hütter, P. Alfons Jestl. fons Jestl ab, der die letzten vier Jahre die Leitung der Provinz inne hatte. Die weiteren Mitglieder der neuen Leitung sind: Vikar P. Martin Leitgöb (Prag), Räte: P. Fritz Vystrcil (Würzburg), P. Jens Bartsch (Schönenberg) und P. Kazimierz Starzyk (Innsbruck). Zur Provinz Wien- München gehören derzeit knapp 100 Mitglieder. Klöster gibt es in Wien-Maria am Gestade, Wien-Hernals, Eggenburg, Puchheim (OÖ), Innsbruck (bis Mitte des Jahres), Gars am Inn, München, Schönenberg- Ellwangen, Cham/Oberpfalz und Würzburg. Die neue Provinzleitung JUBILARE 2019: Priesterjubiläen: 65 Jahre: Professjubiläum: 70 Jahre: P. Anton Kendöl: 18.07. P. Josef Newald: 15.08. P. Josef Newald: 18.07. P. Anton Kendöl: 21.11. P. Johannes Aimer: 1.08. 65 Jahre: P. Theodor Mönnich: 29.08. 60 Jahre: 60 Jahre: P. Theodor Mönnich: 27.09. Br. Jakob Stocker: 25.04. P. Leonhard Behr: 3.09. 55 Jahre: 55 Jahre: P. Emmeran Trägler: 12.04. P. Franz Geiblinger: 15.08. 50 Jahre: P. Walter Baumer: 6.09. P. Josef Mühlberger: 29.06. Br. Erich Berger: 6.09. P. Alois Stautner: 29.06. P. Karl Wagner: 6.09. P. Karl Graf: 23.12. 25 Jahre: 40 Jahre: P. Lorenz Voith: 12.06. P. Tadeusz Trojan: 2.02. KLEMENSBlätter 1/2019 19
Glaube und Alltag Ich bin ein Schaf! Liebe Leserinnen und Leser, dem Hirten und der Herde besteht anderen gleicht. Er kennt jedes Tier, wann haben Sie zuletzt eine Schaf- eine innige Beziehung. Die Schafe samt seiner Eigenarten und seinem herde samt Hirten gesehen? Ich sind zumeist anhänglich und blei- Eigensinn. kann es selbst nicht so genau ben ohne Zwang bei ihrem Hirten. Dieses da z.B. will immer vorne dort sagen. Selten genug sieht man sie Das Fehlen des Zaunes macht es sein. heute. Ein Anblick, der uns fremd allerdings auch möglich, dass ein Das andere taucht lieber unter in geworden ist und wie ein Ausschnitt Schaf verloren gehen kann. Der der großen Menge. aus einem anderen Zeitalter wirkt. Hirte sucht es dann. Das da ist streitsüchtig und legt Dabei ist Schafhirte heute noch ein All das erinnert uns an unse- sich mit jedem an. Lehrberuf, den man mit Meisterprü- ren wahren, einzigen Hirten, Jesus Das daneben ist ganz friedlich und fung abschließen kann. Christus. Wir sind seine Herde, auch geduldig. Hirten wirken meist ruhig, sie ver- wenn es manchen nicht gefällt, als Dem einen muss man immer wieder harren bei ihrer Herde. Selbst wenn Schaf bezeichnet zu werden. Ich einmal zeigen, wo der Weg geht. sie scheinbar nichts tun, haben sie sag es immer wieder, ich bin ger- Das andere muss ab und zu getra- ihre Tiere immer im Blick. Ein guter ne Schaf. Auch wenn ich selbst für gen werden, weil die Füße nicht mehr Hirte kennt all seine Tiere, auch meine Herden, d.h. für meine Pfarr- so recht wollen, oder weil es einfach mit ihren Eigenheiten, Eigenarten gemeinden, Hirte sein darf. schön ist, getragen zu werden. und Unarten. Bei einer Schafherde Jeder Hirte muss allerdings Maß Das da braucht fast immer eine ei- mit Hirten gibt es auch eine ganz nehmen an Jesus Christus. Er ist der gene, extra-freundliche Einladung besondere Auffälligkeit. Ich habe Einzige der von sich sagen darf: „Ich zum Mitgehen. sie lange übersehen, erst auf einer bin der gute Hirte“. Und untrennbar Und das da hat immer etwas aus- Zugfahrt, wo ich eine Herde gese- gehört dazu: „Ich kenne die Mei- zusetzen. hen habe, wurde es mir klar. Es gibt nen“. Er kennt die Seinen, also uns Und dann sind da noch die klei- keinen Zaun. Er wäre erstens hin- alle, so, wie ein Hirt seine Herde nen, jungen Tiere. Sie erfordern viel derlich, wenn der Hirte weiterzieht. kennt. Er hat uns immer im Blick. Geduld und Verständnis. Sie wollen Des Weiteren ist es zu viel Aufwand, Eine Herde ist keine formlo- sich nicht so leicht einfügen - man an jedem Ort von neuem einen se oder gar anonyme Masse. Das muss ihnen das eigentlich zugeste- Zaun zu errichten. Letztlich aber, stellt sich nur für den außenstehen- hen. Leider muss man freilich oft und das ist der wichtigste Punkt: den Beobachter so dar. Der erfah- zuschauen, wie sie sich in Gefahr es braucht keinen Zaun. Zwischen rene Hirte weiß, dass kein Tier dem bringen oder verlaufen... 20 KLEMENSBlätter 1/2019
Ein guter Hirte weiß all das, er kennt „Ich bin der Gute Hirt“. Als Pfarrer die Bedürfnisse jedes Einzelnen. kann ich gar nicht anders als daran „Ich kenne die Meinen“. Aber zu denken, dass Jesus Christus, Jesus sagt auch: „Die Meinen der Gute Hirte, mich in Dienst kennen mich“. Wie das bei einer genommen hat. Ich darf sein Schafherde genau funktioniert, Mitarbeiter sein. Er muss mir wohl weiß ich nicht. Aber die Schafe einiges zutrauen, weil er mir gleich folgen nur dem Hirten, den sie ken- sechs seiner Herden anvertraut nen. Da sag noch einmal einer, dass hat. Es sind und bleiben seine ein Schaf dumm ist! Sie kennen den Herden, nicht meine. Ich bin im Hirten von klein auf. Wo der Hirte Grunde immer nur sein Mitarbeiter, sie hinführt, da ist es gut. Sie brau- von ihm in Dienst genommen. Das chen sich nicht zu sorgen, er gibt bedeutet, dass ich die Herden zu Sicherheit auch in Gefahr und Not. ihm führen darf. Entscheidend zu leiten. Aber erstens habe ich – ist auch, dass er selbst zu Wort wie gesagt – Mitarbeiter, die mich Aus dem heiligen kommen muss und nicht ich. Was unterstützen und gemeinsam mit Evangelium nach Johannes hilft eine noch so unterhaltsame mir die Verantwortung tragen. und leicht anzuhörende Predigt Und zweitens bin ich so dankbar, Ich bin der gute Hirt. Der oder ein launiger Artikel hier in den dass auch ich selbst ein Schaf in gute Hirt gibt sein Leben hin Klemensblättern, wenn darin nicht der Herde des Guten Hirten Jesus für die Schafe. die Stimme des Guten Hirten Jesus Christus sein darf. So wie er für Der bezahlte Knecht aber, Christus hörbar wird? alle Menschen den richtigen Weg, der nicht Hirt ist und dem die Die Arbeit mit den Herden ist einen Ruheplatz und gute Weide Schafe nicht gehören, lässt nicht immer ein- fach. Ich habe die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen zuvor ja aufge- zählt, was es so Jeder Hirte muss Maß sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht, weil er nur ein bezahlter an Eigenarten der Schafe gibt. nehmen an Jesus Christus. Knecht ist und ihm an den Wir erkennen Schafen nichts liegt. andere, aber bestimmt auch uns kennt, so darf auch ich bei ihm aus- Ich bin der gute Hirt; ich selbst darin wieder. Wir finden das ruhen. Manchmal muss er mich so- kenne die Meinen, und die in allen Gemeinden. Das ist auch gar tragen, wenn ich zu müde bin. Meinen kennen mich, wie gut so, alles andere wäre langweilig „Ich kenne die Meinen“. Er kennt mich der Vater kennt und ich und auf Dauer unfruchtbar. Darüber uns alle. Er kennt auch alle meine den Vater kenne; und ich gebe hinaus sind alle Herden nochmals Eigenheiten und meinen Eigensinn. mein Leben hin für die Schafe. als Ganzes unterschiedlich. Wie geht es uns mit dieser Vor- Ich habe noch andere Ich habe mir mal die sechs stellung? Wie geht es mir so als Schafe, die nicht aus diesem Pfarrgemeinden, die ich zusammen Schaf? Will ich so ein Schaf sein? Stall sind; auch sie muss ich mit einem großartigen Team von Empfinde ich diese Vorstellung als führen, und sie werden auf Seelsorgern betreuen darf (dazu angenehm? Möchte ich einen Hir- meine Stimme hören; dann zählen P. Bernd Wagner und ten, brauche ich ihn, oder meine ich, wird es nur eine Herde geben P. Martin König sowie zwei Diakone allein besser zurecht zu kommen? und einen Hirten. und ein Pastoralrefent), als sechs Jesus Christus ist mein Hirte. Für Deshalb liebt mich der Vater, Schafherden vorgestellt. Was würde mich ist das ein Glaubensbekennt- weil ich mein Leben hingebe, passieren, wenn wir diese Herden nis und eines der schönsten Got- um es wieder zu nehmen. Nie- (insgesamt ca. 14.000 „Schafe“) mit tesbilder. Ich lasse mich gerne von mand entreißt es mir, sondern Zwang zusammenführten? Das wäre IHM führen und leiten, von IHM, der ich gebe es aus freiem Willen Chaos hoch sechs! Das geht nicht. das Leben selbst ist. Das entlastet hin. Ich habe Macht, es hinzu- Es geht auch mit unseren Gemeinden mich und schenkt mir ein großes geben, und ich habe Macht, nicht so. Sie bleiben getrennte Maß an Freiheit und Zuversicht. es wieder zu nehmen. Diesen Einheiten mit ihren Eigenarten, Also nochmals: Ich bin gerne ein Auftrag habe ich von meinem Stärken und Schwächen. Schaf. Aber nur mit IHM als Hirte. Vater empfangen. An manchen Tagen kann mir Joh 10, 11-18 schon Angst und Bang werden P. Fritz Vystrcil vor der Aufgabe, so viele Herden fritz.vystrcil@cssr.at KLEMENSBlätter 1/2019 21
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