Klemens Blätter 1/2019 - Redemptoristen

 
WEITER LESEN
Klemens Blätter 1/2019 - Redemptoristen
Klemens
                                                 1/2019

                                                                  Blätter
1/2019 • Jahrgang 86 • März • April • Mai 2019

                                                          Fest des hl. Klemens Hofbauer
                                                                  Internationale Projekte
                                                                        Aus den Klöstern
                                                                             KLEMENSBlätter 1/2019   1
Klemens Blätter 1/2019 - Redemptoristen
INHALT

                                                                                 Über Klemens Maria Hofbauer
                                                                                   „Kein Heiliger, der in den letzten Jahrzehnten
                                                                                 heiliggesprochen wurde, sei sich so sehr wie
                                                                                 Hofbauer bewusst gewesen, dass Leib und Seele
                                                                                 zusammengehören. Er sei immer zugleich
                                                                                 Seelsorger und Leibsorger, oder wie wir heute
                                                                                 sagen würden, Lebenssorger gewesen.“
                                                                                          Heinrich Swoboda, Wiener Pastoraltheologe und
                                                                                       Großstadtseelsorger (anl. der 100-Jahre-Feier: 1920)

                                                                                   „Klemens ist missionarisch veranlagt. Der pastorale
                                                                                 Eros – der apostolische Eifer – ist ein Grundmerk-
                                                                                 mal seines Lebens und Wirkens. Er äußert sich nur
                                                                                 anders in den einzelnen Lebensphasen und Lebens-
                                                                                 situationen. Man kann sagen, der apostolische Eros
                                                                                 ist sein Charisma: Er ist gedrängt und getrieben
                                                                                 vom Hl. Geist. Den Menschen das Evangelium zu
                                                                                 bringen, ist für ihn kein von außen auferlegter
                                                                                 Auftrag, sondern sein inneres Bedürfnis“.
                                                                                         P. Alois Kraxner (1934-2010), ehem. Provinzial und
                                                                                         Bischofvikar in Wien (in: Klemens Maria Hofbauer,
                                                                                                           Profil eines Heiligen, 2001, 101f.)

INHALT                                                                                                                            www.redemptoristen.com

      Zum Geleit .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 3                                          Thema Klemens Hofbauer .  .  .  .  .                               14
      Brief des Provinzials.  .  .  .  .  .  .  . 4                                         Komitee .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .                            18
      Aktuelles aus unseren Klöstern.   .   .   .  6                                        Aus dem Orden .   .   .   .   .   .   .   .   .  19
      Verstorbene .   .   .   .   .   .   .   .   .   .                   11                Glaube und Alltag .   .   .   .   .   .   .   .                    20
      Klemensfeierlichkeiten März 2019 .   .   .  12                                        P. Wilhelm Janauschek .  .  .  .  .  .                             22
      Projekte .   .   .   .   .   .   .   .   .   .   .                 13                 Liebe ältere und kranke Leute .   .   .   .                        23

Bildernachweis: Bildernachweis: Titelbild: Grafik: Hl. Klemens (Rom); Archiv (2,3,4,5,6,10,13,14,15,16,17); H. Kratochvil (6,11); Diözese St. Pölten (7); Pregetter,
Leoben (7); Orasche (8); Puchheim (9); CSSR-Rom (13,14:Hl. Klemens-Bussolengo, 24); P. Steinle (19); Hermann / pixelio.de (20); P. Lidy /23);

                              Impressum: „Klemensblätter“ – Zeitschrift der österreichischen Redemptoristen.
                 Medieninhaber und Herausgeber: Wiener Provinz der Redemptoristen, A-1010 Wien, Salvatorgasse 12
        Redaktion: P. Lorenz Voith (Verantwortlich), 1170 Wien, Wichtelgasse 74, 01-4862594-0; Fax: -28, P. Friedrich Vystrcil (Würzburg).
                                          E-Mail: klemensblaetter@cssr.at oder lorenz.voith@cssr.at
                                      Hersteller: WMP Ges.m.b.H, A-2372 Gießhübel, Südtirolergasse 9.
                      SPENDENKONTO der Klemensblätter und des Klemenswerkes:
    Bank Austria-CA: IBAN: AT02 1200 0500 0127 6800 BIC: BKAUATWW (Provinzialat d. Redemptoristen)
                  Mit Druckerlaubnis des Erzbischöflichen Ordinariates Wien. Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1010 Wien,
                                               Zulassungs-Nr.: GZ 02Z032650 S Sponsoring Post

Information zum Datenschutz: Ihre Adressdaten sind durch eine Mitteilung / Bestellung / Mitgliedschaft (Klemenswerk, Freundeskreise der
Redemptoristen, …) bzw. durch ihre Spendentätigkeit für den Orden, festgehalten. Diese Daten werden nicht an Dritte weiter-
gegeben.     Nach einer schriftlichen Mitteilung werden ihre Daten gelöscht und die Zustellung der Klemensblätter eingestellt.
Mitteilungen an: klemensblaetter@cssr.at oder Klemensblätter, Salvatorgasse 12, 1010 Wien.

    2 KLEMENSBlätter 1/2019
Klemens Blätter 1/2019 - Redemptoristen
ZUM GELEIT

Liebe Leser und Leserinnen,
liebe Freunde der Klemensblätter!
  Der Namensgeber unserer Zeitschrift, der hl. Klemens       je ein eigener Ge-
Maria Hofbauer, steht im Mittelpunkt der Märzausgabe         dächtnisgottesdienst
der Klemensblätter. Wir gedenken immer wieder seines         gefeiert. Wenn Sie die
Lebens, aber auch seiner Wirkung bis in unsere Tage.         Klemensblätter gratis
Ein Heiliger, der es wirklich nicht leicht hatte in seinem   erhalten wollen, so
Leben. Immer wieder kam etwas dazwischen, die                senden Sie uns eine
Zeitumstände damals sprachen gegen seine Pläne und           Mitteilung     (E-Mail:
seinen Einsatz. Und trotzdem: „Gott schreibt oft auf         klemensblaetter@cssr.at
krummen Zeilen gerade“, wie es in einem Sprichwort           oder per Post). Danke
heißt. Möge der hl. Klemens für unsere Kirche, die           an alle VerteilerInnen
Ordensgemeinschaft der Redemptoristen und für                im ganzen Land, die die Klemensblätter persönlich in die
uns selbst Adresse und Fürsprecher werden und                Wohnungen und Häuser bringen!
bleiben! Das oft strapazierte Wort des Heiligen darf
hier nochmals verwendet werden: „Nur Mut, Gott lenkt            Ich wünsche Ihnen für dieses Jahr 2019 Gottes
alles“! Möge es so sein!                                     Mitgehen und seinen Segen! Auch und gerade dann,
                                                             wenn Sie krank sind oder sich verlassen fühlen, wo sehr
  Die Klemensblätter haben seit einem Jahr ein               viele Steine sich auf dem Weg gesammelt haben.
neues „Kleid“: ein verändertes Format und die                Denken Sie dann an den heiligen Klemens!
Herausgabe viermal im Jahr. Ich danke Ihnen alle für
ihr Interesse und auch die Rückmeldungen, die wir              Gottes reichen Segen und sein Mitgehen im
erhalten! Danke für ihre Verbundenheit!                      neuen Jahre 2019!

  Danke allen, die durch ihre Spende die Heraus-               Herzlicher Segensgruß!
gabe und den Versand der Klemensblätter ermöglichen.
Wir rechnen mit knapp € 15,-- pro Jahr/Klemensblatt.                                                                     Ihr
Danke an alle Spender und Spenderinnen, die eines
der jeweils vorgestellten Projekte unterstützen! Eine
großartige Solidarität, die ich besonders unterstreichen
möchte! Vergelt’s Gott!
                                                                                                  Pater Lorenz Voith
  Durch den Tod haben wir wiederum viele Leser
und Leserinnen und treue Mitglieder des Klemens-                                      Redaktion der Klemensblätter
werkes verloren. Für alle diese Verstorbenen wird                                                  lorenz.voith@cssr.at

                                  W         ir denken vielleicht, dass wir Gott die Ehre nur
                                            mit dem Gottesdienst und dem Gebet geben
                                  oder wenn wir lediglich eine ethische Botschaft beachten –
                                  in der Tat kommt der Beziehung zu Gott der Vorrang zu -,
                                  und vergessen dabei, dass das Kriterium für die Beurteilung
                                  unseres Lebens vor allem darin besteht,
                                  was wir den anderen getan haben.
                                                                                           Papst Franziskus
                                                                                   Apostolisches Schreiben:
                                                                               Gaudete et Exsultate, Nr. 104

                                                                                             KLEMENSBlätter 1/2019   3
Klemens Blätter 1/2019 - Redemptoristen
Brief des Provinzials

                                      Liebe Klemenswerkmitglieder!
                                      Liebe Freunde des Ordens!
                                      Auf der Anfang dieses Jahres vom 15. bis 17. Januar
                                      in Cham stattgefundenen Sitzung unseres Provinzkapitels
                                      bin ich für die nächsten vier Jahre zum Provinzial gewählt worden,
                                      in ein Amt, das mir nicht ganz fremd ist.

  Denn von April 2005 bis Januar      Münchener Provinz gewählt.             die Mutter des Heiligen, die Kle-
2015 versah ich schon einmal          Dieses Amt hatte ich bis zur           mens das klare, tiefe Erfassen der
das Amt des Provinzials, in der       Gründung unserer neuen Provinz         Glaubenswahrheiten eingeprägt
damaligen Münchener Provinz.          Wien-München inne. Nach meiner         hat. Ich erinnere nur an die Szene,
Da ich dem Bereich Deutschland        Zeit als Provinzial leitete ich die    die sich nach dem Tod des Vaters
unserer gemeinsamen Provinz           Ausbildungskommunität           der    abspielte. Die Mutter führte ihren
Wien-München angehöre, bin ich        Redemptoristen in Würzburg.            kleinen Sohn vor das Kreuz, zeig-
Ihnen, den Leserinnen und Lesern                                             te eindringlich auf das Kreuz und
der Klemensblätter wohl nicht so        Durch meine verschiedensten          sagte: „Schau, Kind, von jetzt an
bekannt und möchte mich Ihnen         Tätigkeiten,  besonders      aber      ist der dein Vater!“ Diese Worte
daher kurz vorstellen:                in der Ausbildung,     lernte ich      wurden dem heiligen Klemens
                                      unsere Konstitutionen als unser        zu einem inneren Erlebnis und er
Ein gebürtiger                        Lebensbuch immer mehr schätzen.        konnte sie ein Leben lang nicht
Württemberger                         Sie verhelfen mir zu einer immer
                                      tieferen Bewusstmachung des
                                                                             mehr vergessen. Der Grund war
                                                                             gelegt, auf dem Klemens seinen
  Geboren wurde ich im Jahr 1957      Evangeliums      und der darin         Glauben an Gott und Jesus
in Fridingen (bei Tuttlingen). Nach   dargelegten Nachfolge Christi.         Christus zur reichen Entfaltung
meiner Schulausbildung war ich                                               bringen konnte.
zunächst in der Finanzverwaltung      Klemens –
des Landes Baden-Württemberg
tätig, bis ich 1982 als Kandidat
                                      eine beeindruckende                      Von seinem tiefen Glauben her
                                                                             erklärt sich auch die aufopfernde
bei den Redemptoristen in Gars        Persönlichkeit                         Liebe des Heiligen für die
am Inn eintrat. Nach Noviziat und                                            Armen, für die Ausgegrenzten,
Studium wurde ich 1992 zum              Und das führt mich zum heiligen      für die Existenzen am Rand der
Priester geweiht. Danach folgten      Klemens Maria Hofbauer, zu             Gesellschaft, für jene, die mit sich
seelsorgerliche Einsätze u.a. als     seinem Leben in der Nachfolge          selbst und ihren Mitmenschen nicht
Direktor des Internates in Gars       Christi. Schon zu Beginn meiner        mehr zurechtkommen. So errichtete
am Inn, als Kurat in Jettenbach       Ordenszeit und später auch im          er in Warschau ein Waisenhaus und
– Grafengars und als Pfarrer          Noviziat und während meiner            eine Armenschule. Eine Episode
und Leiter des Pfarrverbandes         Studienzeit, ja eigentlich bis heute   aus dem Leben des Heiligen dürfte
Gars am Inn. Während meiner           war und bin ich vom Leben dieses       bekannt sein: Hofbauer sammelte
Zugehörigkeit zum Kloster Gars        Heiligen beeindruckt.                  in einem Wirtshaus Almosen für
versah ich auch die Aufgabe des                                              seine Waisenkinder. Als ihm dabei
Verwaltungsleiters. 2005 wurde         Das Fundament seines Lebens           einer ins Gesicht spuckte, soll er
ich zum Provinzial der damaligen      war sein christlicher Glaube. Es war   geantwortet haben: „So, das war

   4 KLEMENSBlätter 1/2019
Klemens Blätter 1/2019 - Redemptoristen
Brief des Provinzials

für mich. Und jetzt noch etwas für         sind wir Redemptoristen auch                   heiligen Alfons. Er versuchte die
meine Waisenkinder!“                       heute verpflichtet. Denn unsere                Grundanliegen unseres Stifters
                                           Konstitutionen sehen in der                    zu verwirklichen, wie sie in der
  Später in Wien zeigte P. Hofbauer        ausdrücklichen      Verkündigung               Konstitution 1 beschrieben sind:
noch deutlicher, wie sehr ihm die          des Evangeliums und in der                     Das Beispiel unseres Erlösers
Armen ans Herz gewachsen wa-               Entscheidung für die Armen                     Jesus     Christus   weiterführen
ren. In seinem kleinen Häuschen            Grundpfeiler unseres Daseins in                und den Armen das Evangelium
durften die Armen zu Gast sein, so         der Kirche.                                    verkünden. Dieser Grundauftrag
dass es eine Art Kloster für Bettler                                                      ist uns Redemptoristen ins
wurde. Daneben war Hofbauer fast             Als 2009 das Generalkapitel                  Stammbuch geschrieben und
täglich unterwegs zu Kranken und           unserer     Kongregation        den            fordert uns heute genauso heraus
Sterbenden. In den zwölf Jahren            Ausspruch     Hofbauers:       „Das            wie damals ein Klemens Hofbauer.
seines Wirkens in Wien soll er über        Evangelium stets neu predigen“ als
zweitausend Menschen im Tod                Leitthema für die folgenden sechs                Sie alle, die Sie mit uns Redemp-
beigestanden haben.                        Jahre übernahm, wollte es zum                  toristen auf dem Weg sind, grüße
                                           Ausdruck bringen: Redemptoristen               ich herzlich und erbitte für Sie
„Das Evangelium muss                       sollen prophetisch sein. Das heißt:            Gottes reichen Segen!
neu verkündet werden“                      die Zeichen der Zeit persönlich und
                                           als Gemeinschaft erkennen und                  P. Edmund Hipp CSsR
  Ein weiteres fällt mir bei               dann gemäß dem Ruf Gottes unter                Provinzial
Klemens Hofbauer ins Auge: Seine           den gegenwärtigen Umständen                                             hipp@redmuc.de
Verkündigung. „Das Evangelium              leben und handeln, was auch die
muss ganz neu verkündet werden!“           Verkündigung mit einschließt.
Damit meinte der Heilige, dass bei         Damit liegen wir auf einer Linie mit
der Predigt auf Verständlichkeit           unserem Heiligen.
und echte Verkündigung des
Evangeliums zu achten sei. Das             Im Geiste des hl. Alfons
Wort Gottes muss so ausgelegt
werden, dass alle es verstehen.             Hofbauer war erfüllt vom Geist
Diesem    Anliegen     Hofbauers           unseres Ordensgründers, des

                                                                      Bei der Unterzeichnung der Föderationsvereinbarung zwischen
                                                                 beiden Provinzen Wien und München (2008 in Wien-Hernals); v.l.: P.
                                                                                   Edmund Hipp (damaliger Provinzial der Münchener
                                                                  Provinz), Generaloberer P. Joseph Tobin (heute Erzbischof und Kar-
                  Edmund Hipp bei einer Predigt in Gars am Inn        dinal), P. Lorenz Voith (damaliger Provinzial der Wiener Provinz)

                                                                                                         KLEMENSBlätter 1/2019   5
Klemens Blätter 1/2019 - Redemptoristen
Aus unseren Klöstern

                         Diakonaler Dienst
                           Die Marienpfarre der Re-          reichen; trotzdem
                        demptoristen in Wien-Hernals         ist die Marienpfarre
                        hat seit Jahrzehnten den berech-     ihre Heimat.
                        tigten Ruf, eine besonders sozial
        Hernals
                        und caritativ engagierte Pfarre zu   Frauen im
                        sein. Der Dienst an den Ärmsten,     diakonalen Dienst
an den Einsamen, für Migranten aus vielen Ländern, der          Mehrere      Frau-
Blick auf die Nöte der Zeit, war und ist ein Schwerpunkt     en aus der Pfarre
der Gemeinde.                                                pflegen den diako-
   Dazu gehören heute auch die Vergabe und Vermitt-          nalen Dienst und
lung von kostengünstigen Wohnungen, der sog. „Bruder-        sind ehrenamtlich in
dienst“, die Sozialpastoral („verschämte Armut“) und die     der sozialen Arbeit
„Herberge Marienpfarre“, die gegenwärtig noch knapp          sehr engagiert. Ob
20 Flüchtlingsfamilien und Einzelne (auch Christen) aus      künftig auch Frauen
Syrien und dem Irak betreut. Dieser diakonale Dienst         zu Diakoninnen ge-
                                                                                      V.l.: Diakon Rudi Mijoc, Dr. Johannes
wird u.a. repräsentiert durch unsere Ständigen Diakone.      weiht werden kön-          Kirchner, Dr. Peter Bartsch, Diakon
Derzeit arbeiten in der Marienpfarre ein hauptamtlicher      nen,     entscheidet                          Br. Josef Doppler
Diakon (Rudi Mijoc), sowie ehrenamtlich mit Br. Josef        sich in der Weltkir-
Doppler ein Redemptorist mit. Zwei langjährige Mitar-        che; in den ersten Jahrhunderten war dies in Gemeinden
beiter der Pfarre bereiten sich derzeit auf die Weihe zum    des Ostens der Fall. In einigen orientalischen Kirchen
Diakon 2020 vor; beide sind verheiratet und Ärzte: Dr. Jo-   und fast allen protestantischen Konfessionen gibt es
hannes Kirchner und Dr. Peter Bartsch.                       heute die Weihe von Frauen zum Diakon. Auf jeden Fall,
   Ihre zukünftige ehrenamtliche Tätigkeit wird voraus-      sollte es so kommen: Es gäbe auch in der Marienpfarre
sichtlich weit über den Gemeinde- und Bezirksbereich         Anwärterinnen für das Ständige Diakonat.

Aus dem Kloster
   Pater Sepp Froschauer, der seit 51                                                      Michael Lidy wirkt in die-
Jahren dem Kolleg Hernals angehört,                                                        sem Haus als Seelsorger.
befindet sich seit Dezember 2018 im                                                        Pater Josef Newald (90) will
Pflegeheim „Haus der Barmherzig-                                                           Mitte März (aus Innsbruck
keit“, in der Nähe des Klosters.                                                           kommend) ins Kloster ein-
                                                                                           ziehen. Er übernimmt damit
  Er wird dort liebevoll betreut und ist                                                   die Rolle des „Seniors“ der
gut untergebracht. Im Übrigen: Pater                                                       Gemeinschaft.

                              Stadtwallfahrten in die Hernalser Marienkirche
                              An jedem 27. des Monats findet eine Stadtwallfahrt zur „Mutter von der Immer-
                              währenden Hilfe“ statt: Hl. Messe mit Predigt, Kerzenprozession, Einzelsegen.
                              Die nächsten Termine:
                              Mittwoch, 27. Februar mit Bischof Volodymyr Hrutsa CSsR, Lemberg/Ukraine
                              Mittwoch, 27. März mit Diakon Thomas Röder, Wien XVI.
                              Samstag, 27. April mit Pater Lorenz Voith CSsR, Hernals
                              Montag, 27. Mai mit Provinzial Pater Edmund Hipp CSsR;
                              zugleich Gedenkfeier: „130 Jahre Marienkirche“
                              Donnerstag, 27. Juni mit Generalvikar Pater Alberto Eseverri CSsR
                              (Rom); zugleich Patrozinium und Gartenfest

   6 KLEMENSBlätter 1/2019
Klemens Blätter 1/2019 - Redemptoristen
Aus unseren Klöstern

                                              Weltjugendtag in Panama
                                            Gemeinsam           „Das Weltjugendtreffen hat
                                         mit 200.000 an-     mich in jedem Fall in meinem
                                         deren Jugend-       Glauben bekräftigt. Gott zu ver-
                                         lichen   waren      trauen ist eigentlich das Beste,
                                         Lisa   Leutgeb      das man machen kann und das                Eggenburg

                   Mitte: P. Schachinger
                                         und      Miriam     ist mir beim Weltjugendtag wie-
                                         Schaupp in Be-      der bewusst geworden. Gott verzeiht, ist immer bei uns,
 gleitung des Eggenburger Pfarrers Pater Josef Scha-         hilft uns, sieht in uns das Gute und will für uns auch
 chinger beim katholischen Weltjugendtreffen in Panama       nur das Beste. Auch wenn manche Menschen daran
 dabei. Begeistert erzählt Lisa Leutgeb: „Die Stimmung       zweifeln, muss man sich das immer vor Augen rufen,
 während des Weltjugendtages kann man auch gut mit           dass Jesus und Gott in unseren Herzen sind und immer
 der Atmosphäre bei einem Ländermatch von Österreich         bei und für uns da sind. Glaube macht glücklich – das
 vergleichen: unfassbar, mitreißend und Gänsehautge-         hat man so gut gesehen.“, so die Eggenburgerin. Noch
 fühle.“ Der Höhepunkt des Weltjugendtreffens sei die        ganz fasziniert und erfüllt vom Weltjugendtag meint Lisa
 Nacht im Freien sowie die Heilige Messe mit Papst           Leutgeb abschließend: „Es wäre schön, wenn ganz vie-
 Franziskus gewesen, der an die Jugendlichen appel-          le junge Österreicher das erleben könnten und 2022
 lierte: „Du bist das Jetzt Gottes!“ Für Gott sei jeder      zum Weltjugendtreffen nach Portugal mitreisen.“
 Mensch im hier und jetzt wertvoll. Jeder Mensch solle
 sich für das Gute einsetzen.                                                             Quelle: Diözese St. Pölten

                                                                    Auszeichnung
    Karl Mlinar, Vorstandsmitglied des St. Klemens           und seit 2014 mit den Priestern
 Hofbauer-Komitees, erhielt das Silberne Ehrenzeichen        der orthodoxen Diözese, hervor.
 der Metropolis von Austria in der St. Alfons Kirche in         Der Leobener Gemeinderat
 Leoben überreicht.                                          Klaus Gössmann war ebenfalls
    Er engagiert sich seit vielen Jahren an der ehemaligen   anwesend um in Vertretung des              Leoben
 Klosterkirche der Redemptoristen und nunmehr Kirche         Bürgermeisters Herrn Mlinar An-
 der Orthodoxen St. Alfons. Am 25. November 2018 wur-        erkennung zu zollen. Zudem be-
 de er von Erzbischof Arsenios, Metropolit von Austria,      fanden sich im Sinne dieses kirchlichen Ortes der Öku-
 für seine Tätigkeit mit dem „Silbernen Verdienstkreuz       mene der evangelische Pfarrer Thomas Moffat und der
 der Metropolis von Austria des Exarchates von Ungarn“       katholische Pfarrer Josef Hacker unter den Gratulanten.
 ausgezeichnet.                                                 Ein gemeinsamer Spaziergang auf die Massenburg
    Der Bischof hob in seiner Festrede den aufopfe-          Leoben mit einer dortigen Stadtbesichtigung, schloss
 rungs- und hingebungsvollen Dienst von Kustos Karl          diesen Ehrentag krönend ab.
 Mlinar um die Kirche des Hl. Alfons in Leoben, sowohl
 in Zusammenhang mit den Patres der Redemptoristen                                Text und Bilder: Werner Pregetter

                                                                                             KLEMENSBlätter 1/2019   7
Klemens Blätter 1/2019 - Redemptoristen
Aus unseren Klöstern

                                                         60 Jahre Einsatz
                                                  für die Klemensblätter
                                    Frau       Hermine       der Pfarrhaushälterin, und von
                                  Schwarz, die am 17.        Frau Gisela die Verteilung der
                                  Dezember ihren 88.         Klemensblätter.
                                  Geburtstag feierte,          Das Pfarrhaus war ein of-                 Mautern

                                  ist von Mautern ein-       fenes Haus, gerne wurden
                                  fach nicht wegzuden-       die Patres des Klosters, die Kleriker bewirtet. Auch
                                  ken. Täglich ist sie       für die Provinziale P. Raimann und P. Sefelin war ein
                                  zu sehen, ob in der        Pfarrhofbesuch „Verpflichtung.“ Von überallher kamen
                                  Kirche, im Altenpfle-      Redemptoristen in den Pfarrhof. So pflegte auch P. Löw,
                                  geheim oder beim           der in Rom Vizerelator bei Heiligsprechungsprozessen
                                  Besuch alter, kranker      war, ausgezeichneten Kontakt. Noch heute hängt
                                  Menschen. Sie kennt        ein Geschenk von P. Löw in der Pfarrkirche, ein Bild
                                  jeden Mauterner ob         der Immerwährenden Hilfe. Der in Mautern geborene
                                  alt oder jung.             P. Peppi Völk, der 1953 zum Priester geweiht wurde
           Frau Hermine Schwarz     Dennoch, sie ist         und ab 1954 seinen Dienst in Dänemark versah, war
                                  gar keine aus Mau-         gern gesehener Gast bei seinen Heimaturlauben bei
tern, sondern aus Reisenberg im Bezirk Baden. Ihr Bru-       P. Wilfried und Frau Minnerl. Große Erlebnisse waren die
der P. Anton Schwarz studierte an der theologischen          Priesterweihen. Jeden Priester kannte sie persönlich.
Hochschule in Mautern und wurde 1936 zum Priester              Frau Minnerl erinnert sich gerne an Bergwanderun-
geweiht. Es ergab sich, dass bei diesen Festlichkeiten       gen mit den Patres, den Klerikern auf den Bremstein
die Eltern von P. Schwarz und der Pfarrer von Mautern        oder auf die Seckauer Hochalm. Heute danken wir
P. Wilfried Linkenseder sich näher kennenlernten. Von        Frau Minnerl für 60 Jahre Einsatz bei der Verteilung
P. Provinzial Sefelin wurde P. Schwarz als Kaplan 1940       der Klemensblätter, beginnend mit den Redakteuren
nach Mautern geschickt. P. Schwarz war sehr verwun-          P. Neugebauer, P. Katak, P. Bliem bis heute.
dert, denn seine Mitbrüder wurden aus dem Kloster              Wir wünschen Frau Minnerl für die Zukunft alles Gute,
vertrieben. P. Wilfried suchte eine Hilfe für den Haus-      vor allem Gottes Segen und Gesundheit.
halt, für seine Schwester Gisela. Mit 16 Jahren kam
„Minnerl“ nach Mautern, 1959 übernahm sie die Stelle                                                  Sepp Orasche

  350 Jahre Grundsteinlegung für den
Bau der Franziskanerkirche in Mautern
  Graf Carl Gottfried Breuner trat am 17.1.1669 in einer Zuschrift an
den Orden des hl. Franziskus in Graz mit der Bitte heran, in Mautern
ein Kloster O.S. Francisci zu gründen und erklärte, dass er für den
künftigen Unterhalt für 12 Mönche Sorge tragen werde. Kirche und
Kloster wurden gebaut.

 Gegen Ende September 1807 verließen die Franziskaner Mautern.
Von 1827 bis 1972 leisteten Patres und Fratres der Redemptoristen
Großartiges im Weinberg des Herrn und für Mautern.

 Es ergeht an alle Interessierten die Einladung zur Teilnahme am Fest-
gottesdienst am Samstag, 26. Oktober 2019 (Nationalfeiertag) um 10
Uhr in der Klosterkirche in Mautern.

                                                          Sepp Orasche

   8 KLEMENSBlätter 1/2019
Klemens Blätter 1/2019 - Redemptoristen
Aus unseren Klöstern

                         Krippen“Betreuer“ zu Gast im Kloster
  Seit 31 Jahren erstrahlt die Krippe in der Basilika Maria       Figuren. Kurz vor Weihnachten
Puchheim in neuem Glanz. Die neapolitanische Krippe,              wurde die Krippe gereinigt, die
die aus der Zeit von 1740 – 1780 stammt, wurde 1988               Figuren wieder aufgestellt. Die
unter Rektor P. Alois Parzmair in Zusammenarbeit mit              letzten 30 Jahren war Hermann
                                                                                                                Puchheim
dem Ehepaar Hannelore u. Hermann Filsegger, Werner                Filsegger der „Krippenmeister“.
Böhm und Paul Edelmann renoviert und neu aufgestellt.             Vor einem Jahr hat er diese Auf-
  Da es sich um eine „Gewandkrippe“ handelt, mussten              gabe Herrn Karl Humer übertragen. Wir sagen Herrn
alle Figuren neu eingekleidet werden. In unzähligen Ar-           Filsegger für diese ehrenamtliche Tätigkeit durch 30
beitsstunden nähte Hannelore Filsegger die Kleider der            Jahre ein aufrichtiges „Vergelt’s Gott“. Ein Dank auch an
                                                                  Herrn Karl Humer, dass er diese Aufgabe übernommen
                                                                  hat.

v.l.n.r.: Karl Humer, P. Franz Hofstätter, P. Alois Parzmair
Hermann und Hannelore Filsegger, P. Mario Marchler,
P. Franz Hauser, P. Janusz Turek, P. Josef Kampleitner (Rektor)

                   „Kirche weit denken“ – Zukunftsweg der Diözese Linz
   Die Diözese Linz, zu der unsere Pfarre Maria                   der Diözese – rund 600 Personen – in der Messehalle
Puchheim gehört und in der das Kloster und die Wall-              in Wels präsentiert. In rund 40 Resonanztreffen wird
fahrtskirche ihren Standort haben, hat mit dem neuen              dieses Modell nun in den Dekanaten näher erläutert
Bischof Dr. Manfred Scheuer ein neues Strukturmodell              und diskutiert. Für das Dekanat Schwanenstadt fand
entwickelt. In Zukunft werden aus den 487 Pfarren                 dieses Treffen bereits am 31. Jänner 2019 im Maximi-
der Diözese 35 Pfarren (bisher Dekanate). Zu diesen               lianhaus statt. Rund 90 Personen nahmen an dieser
Pfarren gehören zukünftig je rund 16 Pfarr-Gemein-                Veranstaltung teil.
den (bisher Pfarren). Ähnliches hört man aus anderen                 Die Ergebnisse der Resonanztreffen werden ge-
Diözesen Österreichs und Deutschland. Der wesent-                 sammelt, eingearbeitet und im Herbst 2019 in einer
liche Unterschied besteht aber darin, dass in der                 Diözesanveranstaltung besprochen. Anschließend wird
Diözese Linz alle bisherigen Pfarren als eigenständige            der Bischof das neue Leitungsmodell für die Diözese
Pfarren bestehen bleiben. Es ändert sich der Name: aus            genehmigen.
Pfarre wird Pfarrgemeinde.                                           Auch wenn Puchheim als Kloster und Wallfahrtskirche
   Die Pfarre wird in Zukunft von einem Team – Pfarrer            nicht den diözesanen Strukturen unterliegt, so wird das
(Priester), Pastoralassistent und Wirtschafter - geleitet.        neue Strukturmodell im Hinblick auf die Pfarre Verän-
Die Pfarrgemeinde wird unterschiedlich je nach Größe              derungen bringen.
von Seelsorgeteams, denen Priester, hauptamtliche
Seelsorgerinnen und ehrenamtlich Engagierte ange-                  Die Diözese Linz will sich mit dieser Strukturverän-
hören, geleitet werden.                                           derung den neuen Herausforderungen der Kirche in
                                                                  unserer Gesellschaft stellen nach dem Motto: „Nah
  Diese zukünftige Struktur der Leitung der Pfarren und           bei den Menschen – wirksam in der Gesellschaft.“
der Pfarrgemeinden wurde in einer großen Zusammen-
kunft aller haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen                        P. Josef Kampleitner, Pfarrer und Dechant

                                                                                                  KLEMENSBlätter 1/2019   9
Klemens Blätter 1/2019 - Redemptoristen
-

                                                                                        Aus unseren Klöstern

                         Große Könige
                           Eine besondere Premiere gab
                        es am Dreikönigstag in diesem
                        Jahr auf dem Schönenberg. Erst-
                        mals gab es eine erwachsene
      Schönenberg
                        Sternsingergruppe. Neben den
                        vielen Kindern, die den Segen
Gottes in die Häuser brachten und für arme Kinder in
anderen Ländern Geld sammelten, zogen Mitglieder des
Kirchengemeinderates durch die Gemeinde. Diese Neue-
rung wurde sehr positiv aufgenommen, im nächsten Jahr
soll es eine weitere Gruppe geben. Die Sternsingeraktion
2019 stand unter dem Motto: „Wir gehören zusammen“
und der Blick wurde auf Kinder mit Behinderung gelenkt
im Beispielland Peru.

                         Firmung in Würzburg –
                         mit einem Geburtstagsständchen
                              Am 2. Februar wurde in der
                           Pfarreiengemeinschaft       Würz-
        Würzburg
                           burg Ost, für die wir vom Kloster
                           St. Alfons gemeinsam mit weite-
ren hauptamtlichen Mitarbeitern verantwortlich sind, das
Sakrament der Firmung 43 jungen Christen gespendet.
Der Gottesdienst wurde in St. Nikolaus/Gerbrunn gefeiert.
Im Anschluss daran fand das Essen mit dem Firmspen-
der, Weihbischof Ulrich Boom, im Kloster St. Alfons statt.
Auch das Bläserensemble „Heilichs Blechle“, das bei der
Firmung musiziert hatte, war eingeladen. P. Provinzial
Edmund Hipp ist übrigens seit längerer Zeit Angehöriger
dieses Ensembles.
   Für das leibliche Wohl sorgte Frt. Anton Wölfl, der –
ganz dem Wunsch des Weihbischofs entsprechend – ein              Heilichs Blechle, das Geburtstagskind P. Bernd Wagner und
„einfaches“ Menü zusammengestellt hat. Was nicht heißt,          Weihbischof Ulrich Boom
dass es nicht exzellent war. Eine kräftige Rindsuppe mit
viel Einlage, Gulasch mit Nudeln und schließlich heiße
Himbeeren mit Vanilleeis. Alle waren des Lobes voll. Die
Anwesenheit der Bläsergruppe machte sich auch dadurch
bemerkbar, dass es vor und nach dem Essen musikalische
Darbietungen gab. Wenn auch auf sehr engem Raum wie
man auf den Bildern sehen kann. Eine davon war P. Bernd
Wagner gewidmet, der am Vortag seinen Geburtstag ge-
feiert hat. Er war sichtlich überrascht und erfreut darüber.
   Ein schöner Gottesdienst fand mit einem guten Bei-
sammensein seine Fortsetzung. Der Weihbischof hat
sich sichtlich wohlgefühlt, wie wir alle. Es ist schön, diese
Verbundenheit zwischen unserem Kloster und dem
Bistum Würzburg zu erleben.

                                             P. Fritz Vystrcil   Das Bläserensemble, P. Hipp an der Triangel

   10 KLEMENSBlätter 1/2019
-

    Verstorbene
    Klemenswerkmitglieder
    2018
    († Freunde der Klemensblätter)

    (Meldungen bis zum 4. 2. 2019)

    Nachtrag 2017:
    Bucher Maria, 7451 Oberloisdorf
    Ferscha Maria, 7350 Oberpullendorf
    Koo Maria, 7451 Oberloisdorf
    Krutzler Engelbert, 7451 Oberloisdorf
    Poropatics Daniela, 7350 Oberpullendorf     Nielsen Ole, 5000 Odense, DK
    Renner Matthias, 4812 Pinsdorf              Osterer Theresia, 4880 St. Georgen
    Riedl Hilde, 7350 Oberpullendorf            Sax Maria, 1130 Wien
    Schedl Christine, 7451 Oberloisdorf         P. Schermann Hans, 1010 Wien
                                                Schermann Maria, 7441 Pilgersdorf
                                                Schlögl Helga, 3730 Eggenburg
    2018                                        Silberhuber Johann, 4101 Feldkirchen
    Altmann Matthias, 5203 Köstendorf           Stadelmann Emilie, 6850 Dornbirn
    Bauer Hans, 3830 Waidhofen/Thaya            Stockinger Zäzilia, 4625 Offenhausen
    Br. Bundschuh Albert, 6020 Innsbruck        Strommer Maria, 7350 Oberpullendorf
    Dillhof Josef, 7451 Oberloisdorf            Taucher Johanna, 1170 Wien
    Donner Rosina, 3722 Straning                Zawodsky Ludwig,1170 Wien
    Festraets Helga, 7212 Forchtenstein
    Frank Karl, 3730 Eggenburg
    Gächter Anna, 6842 Koblach                   Für jedes verstorbene Klemenswerkmitglied
    Grossinger Maria, 7444 Mannersdorf             wurde eine Hl. Messe am Klemensaltar
                                                     in Wien – Maria am Gestade gefeiert.
    Gschwendtner Lore, 4082 Aschach
    Gstöhl Hildegard, 6850 Dornbirn
    Prälat Guttenbrunner Friedrich, 1160 Wien
                                                 Herr, schenke allen Mitgliedern, Wohltätern
    Hammer Maria, 3730 Eggenburg                   und Freunden der Ordensgemeinschaft
    P. Hat Peter, 4090 Engelhartszell              das ewige Leben! Lass sie Vollendung
    Hirzegger Annette, 8700 Leoben                              finden bei Dir!
    Hutter Johanna, 3730 Eggenburg
    Kloiber Franz, 1170 Wien
    Krutzler Eberhard, 7451 Oberloisdorf          Bitte um eventuelle Nachmeldungen von
    Lanner Rosa, 8700 Leoben                      verstorbenen Klemenswerkmitgliedern
                                                     (und Bezieher der Klemensblätter)
    Leitner Hans, 4743 Peterskirchen                        an: Klemensblätter,
    Lengauer Theresia, 4800 Attnang-Puchheim            Salvatorgasse 12, 1010 Wien.
    Manhart Franz, 3730 Kattau

                                                                           KLEMENSBlätter 1/2019   11
KLEMENSFEIERLICHKEITEN 2019
WIEN - MARIA AM GESTADE                           EGGENBURG
  Salvatorgasse 12, 1010 Wien                      Klosterkirche, Bapt. Stögerplatz 1, 3730 Eggenburg

  Sonntag, 10. März                                Freitag, 15. März
  Wallfahrt der Südmährer                          18:00 Uhr: Rosenkranz
  9:30 Uhr: Festgottesdienst mit em. Domdekan      für † Klemenswerkmitglieder
  Prälat Karl Rühringer                            18:30 Uhr: Feierlicher Gottesdient
  Montag, 11. März                                 mit Rektor P. Christoph Legutko CSsR
  Wallfahrt der Katholischen Männerbewegung        Gestaltung: Chor St. Stephan, Eggenburg
                                                   Samstag, 16. März
  18:30 Uhr: Aussetzung des Allerheiligsten und
                                                   18:30 Uhr: Jugendgottesdienst
  Anbetung
                                                   mit Pfr. P. Josef Schachinger CSsR
  19:00 Uhr: Festgottesdienst mit
                                                   Gestaltung: Jugendsinggruppe Eggenburg
  Msgr. Franz Wilfinger, Geistl. Assistent         Sonntag, 17. März
  der KMB – anschließend: Agape im Klemenssaal     8:00 Uhr: Festgottesdienst
  Dienstag, 12. März                               mit Rektor P. Christoph Legutko CSsR
  17:30 Uhr: Andacht am Klemensaltar
  18:00 Uhr: Hl. Messe am Klemensaltar            WIEN-HERNALS
  mit Rektor P. Hans Hütter CSsR                   Marienkirche, Clemens Hofbauer-Platz, 1170 Wien
  Mittwoch, 13 März
  Wallfahrt des „Rosenkranz-Sühnekreuzzuges“       Donnerstag, 14. März
  16:30 Uhr: Rosenkranz                            17:50: Rosenkranz
  17:00 Uhr: Festgottesdienst mit                  18:30 Uhr: Festlicher Gottesdienst
  Pater Benno Mikocki OFM                          mit BV Rektor P. Lorenz Voith CSsR
  Donnerstag, 14. März                             Musik: Orgel und Trompete. LIVE-Übertragung
  Wallfahrt mit dem Gebetskreis Maria Königin      durch RADIO MARIA ÖSTERREICH.
  des Friedens                                     Freitag, 15. März
  18:30 Uhr: Rosenkranz                            18:30 Uhr: Festgottesdienst mit Domdekan
                                                   em. Univ­­­­­.-Prof. Rudolf Prokschi, Wien.
  19:00 Uhr: Festgottesdienst mit
                                                   Musik: Paukenmesse von Joseph Haydn.
  Mag. Gerhard Höberth
                                                   Chor und Orchester der Marienpfarre,
  anschließend Agape im Klemenssaal
                                                   Leitung: Prof. P. Planyavsky, Orgel: Prof. W. Capek.
  Freitag, 15. März                                Anschl.: Agape im Klemens Hofbauer-Saal
  Festtag des hl. Klemens Maria Hofbauer           (Organisation: Klemens Hofbauer-Komitee).
  8:00 Uhr: Gottesdienst am Klemensaltar           Nach den Gottesdiensten werden gesegnete
  mit Abt Johannes Jung OSB                        Klemensbrote verteilt.
  19:00 Uhr: Festgottesdienst
  mit Provinzial P. Edmund Hipp CSsR              LEOBEN
  mit Bläsermusik der Capella Clementina           St. Alfons-Kirche, Gösserstr. 13, 8700 Leoben
  unter der Leitung von KMD Daniel Schmidt
  Samstag, 16. März                                Samstag, 16.März
  Wallfahrt der tschechischsprachigen Gemeinde     9:00 Uhr: Feierlicher Gottesdienst mit Segnung
  17:00 Uhr: Festgottesdienst                      der „Klemensbrote“; anschl. Agape.
  mit Pater Jiří Šindelář CSsR Es singt der
  Chor CANTORES CANTANT; anschließend Agape       KATZELSDORF
                                                   Klemens Maria Hofbauer-Gymnasium, 2801 Katzelsdorf
  im Klemenssaal.
  Nach den Gottesdiensten werden                   Freitag, 15. März
  die traditionellen Klemensbrote verteilt.        Ab 8:00 Uhr: „Klemensfest“ im Gymnasium

12 KLEMENSBlätter 1/2019
PROJEKTE

Hilfe für Indien
Bitte unterstützen Sie unsere Hilfsprojekte:
A) Ausbildungskosten für die knapp einhundert Schüler
und Studenten der Redemptoristen in Kerala.
B) Hilfe beim Wiederaufbau nach der Jahrhundertflut im
Sommer 2018. Ein einfaches Familienhaus kosten ca.
€ 10.000,---. Die Redemptoristen unterstützen derzeit
über 7000 Familien, auch durch einen finanziellen Beitrag
zur Errichtung (bis zu 50%) dieser neuen Wohnungen.

                                                                            Redemptoristische Hilfe beim Wiederaufbau

Hilfe für Albanien
Bitte unterstützen Sie unsere Mission im Umland der
Hauptstadt von Tirana. Besonders wollen wir die
Redemptoristen dabei unterstützen, Jugendlichen
und Kindern der ärmsten Familien einige gestaltete
Ferienwochen zu ermöglichen. Zugleich wollen wir die
kleine „Klemenskirche“ in der Filiale in Kamez weiterhin
fördern: Materialkosten: Katechetik, Sport und Spiel,…

                                                                                  Redemptoristen bei der Jugendarbeit

Hilfe für Afrika
Unterstützen Sie bitte den Solidaritätsfonds der Redemp-
toristen für die ärmsten Regionen Afrikas. Afrika ist der
Kontinent, wo jährlich die Zahl der Christen weltweit
am stärksten wächst. Viele Regionen sind durch Krieg,
Vertreibung, innere Kämpfe und auch Ernteschäden
schwer angeschlagen. Das gespendete Geld wird durch
die Generalleitung in Rom verwaltet und zielgerichtet
direkt an die Regionen weiter geleitet. Danke für ihre
Spende!                                                                     Taufe in einer redemptoristischen Gemeinde

Meßintentionen
  Danke für die Überweisung (€ 9,--/Messe). Wir geben
ihre Intentionen an unsere Missionen (Indien, Albanien,
Ukraine) gerne weiter. Die Mitbrüder in diesen Ländern
feiern für ihre Anliegen jeweils einen Gottesdienst. Sie
unterstützen damit zugleich wesentlich den Lebens-
unterhalt der Redemptoristenkommunitäten.

               Bitte verwenden Sie den beigelegten Zahlschein oder das auf Seite 2 angeführte Konto!

                DANKE FÜR IHRE SPENDE UND UNTERSTÜTZUNG!

                                                                                          KLEMENSBlätter 1/2019   13
Aus dem
letzten Lebensjahr
des Heiligen

Das Ziel in Sicht
Klemens Maria
Hofbauer

 14 KLEMENSBlätter 1/2019
THEMA

                         Visite bei Papst Pius VII.             chen, als wenn Sie ihm gestatten,
                                                                seine Kongregation in Ihren Landen
                            „Es freut mich, daß Eure Heilig-    ausbreiten zu dürfen. Das ist sein
                         keit so freundliche Worte finden für   Herzenswunsch seit fünfunddreißig
                         einen Priester meiner Hauptstadt.“     Jahren.“ „Ich werde mir den Hof-
                         Man kam auf Klemens Hofbauer zu        bauer kommen lassen, wenn ich
                         sprechen. „Er ist zweifellos Eurer     wieder zu Hause bin!“ sagte der
                         Heiligkeit treuester Diener, sehr      Kaiser nach kurzem Nachdenken.
                         zum Kummer eini-
                         ger meiner Minis-
                         ter!“ fügte der Kai-
                         ser lächelnd hinzu.
                         „Freilich! Freilich!“
                         lächelte der Papst.
                         „Eines ist aber auch
                         gewiss, es gibt kei-
                         nen treueren, auf-
                         rechteren Deutschen
                         in Österreich als den
                         Pater Hofbauer. Sie
                         können auf Ihr Lan-
                         deskind stolz sein,
                         Majestät.“ Dem Kai-
                         ser taten diese Wor-
                         te wohl. Nach einer
                         Weile sagte er:                                                  Papst Pius VII

                            „Ja, der gute Hof-
                         bauer! Ich schätze
                         ihn persönlich auch
                         sehr hoch. Er ist der
    Kaiser Franz weilt   wiedererstandene
                         Franz von Assisi. Es
  Ende 1819 zu einem     hat mich sehr be-
                         kümmert, als mir der
      Besuch in Rom.     Wiener     Erzbischof
        Dabei kam es     schrieb, daß gerade
                         jetzt eine unwürdige
     auch zur Audienz    Intrige gegen den
          beim Papst.    alten Mann gespielt
                         wird. Man möchte ihn
                         gern des Landes ver-
                         weisen. Die Herren
      Der Papst lobte
                         haben die Rechnung
 einen Priester in der   aber ohne den Kaiser
                         gemacht. Wenn ich
    Kaiserstadt Wien.    nur wüsste, wie ich
                         dem Hofbauer eine
                         besondere     Freude
 Gegner von Klemens      machen       könnte!“
  hatten zur gleichen    „Da kann ich Ihnen
                         helfen,    Majestät!“
 Zeit bewirkt, dass er   sagte Pius erfreut.
                         „Sie können dem
des Landes verwiesen     alten Mann keine
        werden sollte.   größere Freude ma-                         Kirche und Kloster bei den Ursulinen

                                                                           KLEMENSBlätter 1/2019   15
THEMA

Warten und Bangen                      auf ein Stündlein zu mir in die Burg.      „Also, abgemacht!“ schloss
                                       Ich möchte gerne mit Ihnen über         der Monarch die Audienz, „Sie
  Als Hofbauer von seinem              die Einführung der Kongregation         reichen mir die Regeln Ihrer Kon-
Besuch in der Heimat Taßwitz           des heiligsten Erlösers reden. Ein      gregation ein, und im Frühling
wieder in Wien einmarschierte,         Staatskleid brauchen Sie nicht          werden Sie, so Gott will, das erste
fiel der erste Schnee in großen        anzulegen. Sie haben ja doch kei-       Kloster in Wien eröffnen können.
Flocken auf die Erde. „Der Him-        nes. Ihrem Gebet empfiehlt sich Ihr     Haben Sie denn Nachwuchs?“„-
mel wirft ´s Leichentuch für mich      wohlaffektionierter Franz, Kaiser       Mehr als ich in einem Kloster un-
herab“, murmelte Hofbauer. Da-         von Österreich.“                        terbringen kann“, antwortete Hof-
heim wartete sein Lieblingsschüler                                             bauer. „Dann machen Sie eben
Dr. Madlener auf ihn. „Haben Sie         Da sprang der junge Kooperator        zwei auf oder drei oder vier, so
sich auch nicht überanstrengt auf      der Wiener Hofkirche auf und fing       viele Sie wollen. Haben Sie sonst
der langen Reise?“ fragte Madle-       mit gewaltiger Stimme an zu singen:     noch eine Bitte?“„Ja, Majestät,
ner, der vor wenigen Monaten die       „Gott erhalte Franz, den Kaiser ...!“   ich hätte noch eine. Mein Leben
heilige Priesterweihe empfangen        Dann aber riss er den alten Pater       lang habe ich Unsere Liebe Frau,
hatte und seit kurzem an der Au-       vom Betschemel empor: „Kommen           die Mutter Gottes, von Herzen
gustiner-Hofkirche als Kooperator      Sie, Herr Pater, hier ist es heute zu   gern gehabt. Sie hat mir geholfen
fungierte. „Aber woher denn!“          eng zum Beten. Wir wollen alle          in allem Kummer und Leid. Nun
lächelte Hofbauer, und doch ging       Nonnen zusammentrommeln! Der            gibt’s hier in Wien eine alte Kirche,
ihm der Atem kurz. „Ich werd bald      Andreas soll die Glocke läuten! Wir     die der lieben Mutter Gottes ge-
eine viel längere Reise machen         müssen ein Tedeum singen!“              weiht ist, in der jahrhundertelang
müssen!“ „Ja, nach Amerika!“                                                   viele Menschen Trost und Hilfe
seufzte Madlener traurig. „Nach                                                gefunden haben. In den Franzo-
Amerika oder auch anderswohin!“                                                senkriegen aber ist sie verwüstet
antwortete der Pater. „Der Kaiser                                              worden, hat als Magazin und Roß-
ist wieder in Wien“, sagte der                                                 stall gedient und steht heute leer.
Kaplan. „Da wird er mir bald den                                               Es ist die Kirche Maria Stiegen.
Ausweisungsbefehl schicken!“                                                   Majestät, geben Sie mir die Kirche“,
                                                                               flehte Hofbauer mit aufgehobenen
  In dem Augenblick klopfte es                                                 Händen, „ich möcht halt gar
an der Tür. Madlener öffnete. Ein                                              zu gern der lieben Himmels-
Lakai in kaiserlicher Hoflivree trat                                           mutter noch eine Freude machen
ins Zimmer. Er hielt einen großen                                              zum Dank für den schönsten Tag
versiegelten Brief in der Hand. „Die                                           meines ganzen Lebens.“
Ausweisung!“ stöhnte Madlener.
Hofbauer öffnete ruhig das Papier.                                                „Aber gern! Die Bitte ist Ihnen
Ruhig begann er zu lesen. Aber                                                 gewährt“, antwortete der Kai-
kaum hatte er eine Weile in das                                                ser. „Ich will aus meiner Tasche
Papier hineingeschaut, da fing er                                              die Kirche wiederherstellen las-
so heftig an zu zittern, daß er sich                                           sen und gebe sie dann den Re-
setzen musste.                                                                 demptoristen als erste Kloster-
                                                                               kirche in Wien.“Dann nahm der
  Besorgt schaute Madlener den                                                 Kaiser den alten Pater freundlich
alten Pater an. Der las das Schrei-                             Kaiser Franz   bei der Hand und ging fröhlich
ben zu Ende.                                                                   plaudernd mit ihm durch den
                                                                               großen Saal. Vor einem riesigen,
   Dann ging er hinüber zu seinem      Visite beim Kaiser –                    silbergefassten Wandspiegel blie-
Betschemel, über dem das Bild der                                              ben die beiden stehen. Lachend
lieben Gottesmutter thronte. Da
                                       Endlich am Ziel                         schaute der Kaiser hinein. „Nun
schlug er seine Hände zusammen           Selten hat der kaiserliche            schauen Sie, Pater Hofbauer! Die
und rief: „Liebe Mutter im Himmel,     Haushofmeister einen so ärmlich         Leute sagen, wir beide wären die
ich dank dir von ganzem Herzen         gekleideten Besucher angemel-           berühmtesten Leute in der gan-
tausend mal!“ Madlener nahm das        det wie am nächsten Morgen.             zen Stadt. Und doch sind wir ein
kaiserliche Schreiben vom Tisch        Selten hat der Kaiser Franz eines       ungleiches Paar, gelt? Und den
und las: „Lieber Herr Pater! Kom-      seiner Landeskinder so gütig und        guten Pater haben meine Hofräte
men Sie doch morgen Vormittag          ehrfurchtsvoll empfangen.               aus dem Land vertreiben wollen!“

   16 KLEMENSBlätter 1/2019
THEMA

  „Vielleicht geh ich doch                                                              mich und für mein ganzes
noch fort, Majestät!“                                                                   Land.“ „Wie Gott will!“ sagte
sagte Hofbauer ernst.                                                                   Pater Hofbauer.
„Was? Aber das wäre
doch      rabenschwarzer                                                                  Wenige Wochen nach der
Undank gegen Ihren                                                                      Audienz beim Kaiser starb
Kaiser und den Papst, der                                                               Klemens Hofbauer am 15.
so warm für Sie gebettelt                                                               März 1820.
hat.“ „Es gibt noch
einen höheren Herrn als                                                                    Einen   Monat     später
Kaiser und Papst!“ sagte                                                                unterzeichnete Kaiser Franz
Hofbauer ruhig. „Und                                                                    die Zulassung der Re-
es könnt schon sein,                                                                    demptoristen als Ordensge-
daß der mir bald seinen                                                                 meinschaft im Kaiserreich.
Ausweisungsbefehl                                                                       Maria am Gestade wurde
schickt. Alsdann müsst                                                                  dem Orden als Kirche und
ich halt doch noch aus                                                                  Kloster übergeben. Ein gro-
dem Land.“                                                                              ßes Lebensziel des Heiligen
                                                                                        wurde erreicht.
  Da umarmte der Kaiser
den Mönch in dem
verschlissenen Mantel                                                                              Aus: Hünermann,
und    sagte    bewegt:                                                                      Der Apostel von Wien,
„Bleiben Sie hier, Pater                                                                  Klemens Maria Hofbauer,
Hofbauer! Jetzt, wo ich                                                                   Tyrolia-Verlag, 1988, 185f.
Sie kennengelernt habe,
möchte ich Sie gern noch
öfter bei mir sehen. Ich
glaube, das wäre gut für             Maria am Gestade - Anfang des 19. Jahrhunderts

                                                     ✁
          Ich bestelle die kostenlosen KLEMENSBLÄTTER
    (Erscheinung mind. 4x jährlich) - Zeitschrift der österreichischen Redemptoristen
    und bitte um Zusendung an folgende Adresse:

    Vorname                                                 Zuname:

    Straße:

    PLZ                                                     Ort:

    E-Mail:

    Bitte senden Sie diesen Abschnitt an:
    Klemensblätter, 1010 Wien, Salvatorgasse 12 oder: klemensblaetter@cssr.at
    Mit der Bestellung der Klemensblätter stimme ich der Speicherung und Verarbeitung meiner personenbe-
    zogenen Daten zu (Versanddatei/Spendendatei). Ein Widerruf und eine Abbestellung ist jederzeit möglich.
    Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Danke für Ihr Interesse!

                                                                                            KLEMENSBlätter 1/2019   17
Komitee

Aus dem St. Klemens Hofbauer-Komitee
Ordentliche Generalversammlung                                       Einige Aufgaben und
  Die ordentliche Generalversammlung (statutengemäß                  Ziele des Komitees
alle drei Jahre) fand am 26. Jänner 2019 statt. Dabei wur-
den auch der Vorstand und die Rechnungsprüfung neu                      1. „dem Zweck des Vereins zu die-
gewählt bzw. bestätigt.                                              nen“: die Verbreitung der Kenntnis
                                                                     und Verehrung des hl. Klemens Maria
                                                                     Hofbauer, des ersten österreichi-
                                                                     schen Redemptoristen und Patrons
                                                                     der Stadt Wien.
                                                                        Die Unterstützung und Förderung
                                                                     der österreichischen Redempto-
                                                                     risten-Provinz als Lebenswerk des
                                                                     hl. Klemens und die Unterstützung
                                                                     und Förderung der Redemptoristen
                                                                     weltweit.

                                                                       2. „den Aufgaben des Komitees
                                                                     zu widmen“: dem Komitee, als
                                                                     Kirchen-Bauverein 1917 gegründet, wurde ab 2005, nach
                                                                     Änderung der Statuten, auch die Unterstützung von
Der Vorstand, die Beiräte und Rechnungsprüfer:
Sitzend, v.l.: Lone-Marie Oppenheim, Dr. Irmela Banco,
                                                                     Sozial- und Pastoral-Projekten der Redemptoristen und
Pater Lorenz Voith (Obmann), Diakon Br. Josef Doppler, Renate        anderen Zielen weltweit, möglich. So konnten dutzende
Prokop (Schriftführerin); stehend, v.l.: Ernst Heger, Karl Mlinar,   Projekte unterstützt werden. Weit über € 150.000,-
Franz Moigg, Christian Schümatschek, Willy Prokop (Kassier),         wurden in den letzten zehn Jahren gesammelt.
Diakon Thomas Röder (Obmann-Stv.), Karl Hatzl. Am Foto
fehlen: Renate Bretbacher, Herbert Stuchetz und Trude Fricek.
                                                                       Mitglieder des Vereins haben auch die Betreuung des
                                                                     2014 durch Spenden errichteten Klemensmuseums in
                                                                     der Kirche Wien-Maria am Gestade übernommen.
  PILGER- UND KULTURREISE 2019                                         Das Komitee gestaltet Einkehrtage, Feierlichkeiten rund
     Die diesjährige offene Kultur- und Pilgerreise                  um „Klemens“ und „Janauschek“ (dem Mitbegründer des
  des Komitees führt an den Bodensee und in die                      Komitees), sowie Pilger- und Kulturreisen. Seit einigen
  Schweiz: 7. bis 13. Juli 2019 (inkl. Konstanz, Chur,               Jahren organisiert das Komitee auch die Intern. Wallfahrt
  Baden, Fribourg, Lauterach, … uam.). Besuche                       nach Taßwitz (Anfang September). Weitere Aktionen sind
  und Begegnungen auch mit Redemptoristen und                        die Herausgabe von Sonderbriefmarken, u.a.m.
  Redemptoristinnen bzw. derer historischer Stätten
  sind vorgesehen. Nähere Informationen und Anmel-
                                                                                                                Prokop, Wien
  dung unter: pvoith@ymail.com bzw. im Sekretariat
  des Komitees.
                                                                        Das Komitee zählt knapp eintausend ordentliche
                                                                     und außerordentliche Mitglieder und Freunde, sowie
                                                                     Spender. Vor Jahren wurden sog. „Sektionen“ oder
   SONDERBRIEFMARKEN                                                 „Bereiche“ in Leoben, Puchheim und Innsbruck
                                                                     geschaffen. Die Zusammenarbeit mit der redemptoris-
                                                                     tischen Idee soll auch nach dem Wegzug des Ordens
                                                                     in diversen Städten erhalten bleiben.

                                                                       MITGLIED WERDEN:
                                                                       Bei Interesse bitte im Sekretariat-Komitee melden:
                                                                       Prokop, Tel.: 0676 6194676, Mail: prokopwilhelm@
                                                                       gmail.com oder pvoith@ymail.com.
   „Mutter von der Immerwährenden Hilfe“ und „100                      Spendenkonto: IBAN: AT04 1919 0000 0025 4375,
   Jahre St. Klemens Hofbauer-Komitee“ sind vorrätig.                  Bankhaus Schelhammer & Schattera, Wien

   18 KLEMENSBlätter 1/2019
Aus dem Orden

              Neue Provinzleitung der Provinz Wien-München
   Das Provinzkapitel der Redemptoris-
ten trat im Jänner 2019 zu seiner ers-
ten Sitzungswoche in der Amtsperiode
2019-2022 zusammen (im Kloster und
Exerzitienhaus des Ordens in Cham/
Oberpfalz). Das Kapitel ist sozusagen
das „Parlament“ des Ordens; die Kapi-
tulare wurden im Herbst von den Mit-
gliedern der Provinz gewählt. Zu den
ersten Aufgaben des Kapitels gehörte
es, einen Provinzial und eine Provinz-
leitung zu wählen. Mit einer Ausnahme,
wurden neue Personen in die Provinz-
leitung gewählt.

   Neuer Provinzial ist Pater Edmund
Hipp, bisher Rektor der Ausbildungs-         Sitzend, v.l.: P. Jens Bartsch, P. Martin Leitgöb, Provinzial P. Edmund Hipp, P. Fritz
kommunität in Würzburg; bis 2015 war              Vystrcil, P. Kazimierz Starzyk; stehend, v.l.: P. Janusz Turek, P. Martin König,
er schon Provinzial der süddeutschen                   Br. Marinus Marx, P. Lorenz Voith, P. Wolfgang Jungmayr, P. Peter Renju,
Provinz. Er löst in dieser Funktion P. Al-              P. Johannes Römelt (Koordinator Europa), P. Hans Hütter, P. Alfons Jestl.
fons Jestl ab, der die letzten vier Jahre
die Leitung der Provinz inne hatte.

  Die weiteren Mitglieder der neuen Leitung sind:
Vikar P. Martin Leitgöb (Prag), Räte: P. Fritz Vystrcil
(Würzburg), P. Jens Bartsch (Schönenberg) und
P. Kazimierz Starzyk (Innsbruck). Zur Provinz Wien-
München gehören derzeit knapp 100 Mitglieder. Klöster
gibt es in Wien-Maria am Gestade, Wien-Hernals,
Eggenburg, Puchheim (OÖ), Innsbruck (bis Mitte
des Jahres), Gars am Inn, München, Schönenberg-
Ellwangen, Cham/Oberpfalz und Würzburg.
                                                                                                          Die neue Provinzleitung

     JUBILARE 2019:                          Priesterjubiläen:
                                             65 Jahre:
                                                                                      Professjubiläum:
                                                                                      70 Jahre:
                                               P. Anton Kendöl:          18.07.         P. Josef Newald:            15.08.
                                               P. Josef Newald:          18.07.         P. Anton Kendöl:             21.11.
                                               P. Johannes Aimer:         1.08.       65 Jahre:
                                                                                        P. Theodor Mönnich:         29.08.
                                             60 Jahre:                                60 Jahre:
                                               P. Theodor Mönnich: 27.09.               Br. Jakob Stocker:          25.04.
                                                                                        P. Leonhard Behr:            3.09.
                                             55 Jahre:
                                                                                      55 Jahre:
                                               P. Emmeran Trägler: 12.04.
                                                                                        P. Franz Geiblinger:        15.08.
                                             50 Jahre:                                  P. Walter Baumer:            6.09.
                                               P. Josef Mühlberger: 29.06.              Br. Erich Berger:            6.09.
                                               P. Alois Stautner:   29.06.              P. Karl Wagner:              6.09.
                                                                                        P. Karl Graf:               23.12.
                                             25 Jahre:                                40 Jahre:
                                               P. Lorenz Voith:          12.06.         P. Tadeusz Trojan:           2.02.

                                                                                                     KLEMENSBlätter 1/2019   19
Glaube und Alltag

                                         Ich bin ein Schaf!
   Liebe Leserinnen und Leser,           dem Hirten und der Herde besteht        anderen gleicht. Er kennt jedes Tier,
wann haben Sie zuletzt eine Schaf-       eine innige Beziehung. Die Schafe       samt seiner Eigenarten und seinem
herde samt Hirten gesehen? Ich           sind zumeist anhänglich und blei-       Eigensinn.
kann es selbst nicht so genau            ben ohne Zwang bei ihrem Hirten.        Dieses da z.B. will immer vorne dort
sagen. Selten genug sieht man sie        Das Fehlen des Zaunes macht es          sein.
heute. Ein Anblick, der uns fremd        allerdings auch möglich, dass ein       Das andere taucht lieber unter in
geworden ist und wie ein Ausschnitt      Schaf verloren gehen kann. Der          der großen Menge.
aus einem anderen Zeitalter wirkt.       Hirte sucht es dann.                    Das da ist streitsüchtig und legt
Dabei ist Schafhirte heute noch ein         All das erinnert uns an unse-        sich mit jedem an.
Lehrberuf, den man mit Meisterprü-       ren wahren, einzigen Hirten, Jesus      Das daneben ist ganz friedlich und
fung abschließen kann.                   Christus. Wir sind seine Herde, auch    geduldig.
   Hirten wirken meist ruhig, sie ver-   wenn es manchen nicht gefällt, als      Dem einen muss man immer wieder
harren bei ihrer Herde. Selbst wenn      Schaf bezeichnet zu werden. Ich         einmal zeigen, wo der Weg geht.
sie scheinbar nichts tun, haben sie      sag es immer wieder, ich bin ger-       Das andere muss ab und zu getra-
ihre Tiere immer im Blick. Ein guter     ne Schaf. Auch wenn ich selbst für      gen werden, weil die Füße nicht mehr
Hirte kennt all seine Tiere, auch        meine Herden, d.h. für meine Pfarr-     so recht wollen, oder weil es einfach
mit ihren Eigenheiten, Eigenarten        gemeinden, Hirte sein darf.             schön ist, getragen zu werden.
und Unarten. Bei einer Schafherde           Jeder Hirte muss allerdings Maß      Das da braucht fast immer eine ei-
mit Hirten gibt es auch eine ganz        nehmen an Jesus Christus. Er ist der    gene, extra-freundliche Einladung
besondere Auffälligkeit. Ich habe        Einzige der von sich sagen darf: „Ich   zum Mitgehen.
sie lange übersehen, erst auf einer      bin der gute Hirte“. Und untrennbar     Und das da hat immer etwas aus-
Zugfahrt, wo ich eine Herde gese-        gehört dazu: „Ich kenne die Mei-        zusetzen.
hen habe, wurde es mir klar. Es gibt     nen“. Er kennt die Seinen, also uns        Und dann sind da noch die klei-
keinen Zaun. Er wäre erstens hin-        alle, so, wie ein Hirt seine Herde      nen, jungen Tiere. Sie erfordern viel
derlich, wenn der Hirte weiterzieht.     kennt. Er hat uns immer im Blick.       Geduld und Verständnis. Sie wollen
Des Weiteren ist es zu viel Aufwand,        Eine Herde ist keine formlo-         sich nicht so leicht einfügen - man
an jedem Ort von neuem einen             se oder gar anonyme Masse. Das          muss ihnen das eigentlich zugeste-
Zaun zu errichten. Letztlich aber,       stellt sich nur für den außenstehen-    hen. Leider muss man freilich oft
und das ist der wichtigste Punkt:        den Beobachter so dar. Der erfah-       zuschauen, wie sie sich in Gefahr
es braucht keinen Zaun. Zwischen         rene Hirte weiß, dass kein Tier dem     bringen oder verlaufen...

   20 KLEMENSBlätter 1/2019
Ein guter Hirte weiß all das, er kennt      „Ich bin der Gute Hirt“. Als Pfarrer
die Bedürfnisse jedes Einzelnen.            kann ich gar nicht anders als daran
   „Ich kenne die Meinen“. Aber             zu denken, dass Jesus Christus,
Jesus sagt auch: „Die Meinen                der Gute Hirte, mich in Dienst
kennen mich“. Wie das bei einer             genommen hat. Ich darf sein
Schafherde genau funktioniert,              Mitarbeiter sein. Er muss mir wohl
weiß ich nicht. Aber die Schafe             einiges zutrauen, weil er mir gleich
folgen nur dem Hirten, den sie ken-         sechs seiner Herden anvertraut
nen. Da sag noch einmal einer, dass         hat. Es sind und bleiben seine
ein Schaf dumm ist! Sie kennen den          Herden, nicht meine. Ich bin im
Hirten von klein auf. Wo der Hirte          Grunde immer nur sein Mitarbeiter,
sie hinführt, da ist es gut. Sie brau-      von ihm in Dienst genommen. Das
chen sich nicht zu sorgen, er gibt          bedeutet, dass ich die Herden zu
Sicherheit auch in Gefahr und Not.          ihm führen darf. Entscheidend             zu leiten. Aber erstens habe ich –
                                            ist auch, dass er selbst zu Wort          wie gesagt – Mitarbeiter, die mich
  Aus dem heiligen                          kommen muss und nicht ich. Was            unterstützen und gemeinsam mit
  Evangelium nach Johannes                  hilft eine noch so unterhaltsame          mir die Verantwortung tragen.
                                            und leicht anzuhörende Predigt            Und zweitens bin ich so dankbar,
     Ich bin der gute Hirt. Der             oder ein launiger Artikel hier in den     dass auch ich selbst ein Schaf in
  gute Hirt gibt sein Leben hin             Klemensblättern, wenn darin nicht         der Herde des Guten Hirten Jesus
  für die Schafe.                           die Stimme des Guten Hirten Jesus         Christus sein darf. So wie er für
     Der bezahlte Knecht aber,              Christus hörbar wird?                     alle Menschen den richtigen Weg,
  der nicht Hirt ist und dem die                Die Arbeit mit den Herden ist         einen Ruheplatz und gute Weide
  Schafe nicht gehören, lässt               nicht immer ein-
                                            fach. Ich habe
  die Schafe im Stich und flieht,
  wenn er den Wolf kommen                   zuvor ja aufge-
                                            zählt, was es so
                                                                   Jeder Hirte muss Maß
  sieht; und der Wolf reißt sie
  und jagt sie auseinander. Er
  flieht, weil er nur ein bezahlter
                                            an Eigenarten
                                            der Schafe gibt.
                                                                nehmen an Jesus Christus.
  Knecht ist und ihm an den                     Wir erkennen
  Schafen nichts liegt.                     andere, aber bestimmt auch uns            kennt, so darf auch ich bei ihm aus-
     Ich bin der gute Hirt; ich             selbst darin wieder. Wir finden das       ruhen. Manchmal muss er mich so-
  kenne die Meinen, und die                 in allen Gemeinden. Das ist auch          gar tragen, wenn ich zu müde bin.
  Meinen kennen mich, wie                   gut so, alles andere wäre langweilig      „Ich kenne die Meinen“. Er kennt
  mich der Vater kennt und ich              und auf Dauer unfruchtbar. Darüber        uns alle. Er kennt auch alle meine
  den Vater kenne; und ich gebe             hinaus sind alle Herden nochmals          Eigenheiten und meinen Eigensinn.
  mein Leben hin für die Schafe.            als Ganzes unterschiedlich.                  Wie geht es uns mit dieser Vor-
     Ich habe noch andere                      Ich habe mir mal die sechs             stellung? Wie geht es mir so als
  Schafe, die nicht aus diesem              Pfarrgemeinden, die ich zusammen          Schaf? Will ich so ein Schaf sein?
  Stall sind; auch sie muss ich             mit einem großartigen Team von            Empfinde ich diese Vorstellung als
  führen, und sie werden auf                Seelsorgern betreuen darf (dazu           angenehm? Möchte ich einen Hir-
  meine Stimme hören; dann                  zählen P. Bernd Wagner und                ten, brauche ich ihn, oder meine ich,
  wird es nur eine Herde geben              P. Martin König sowie zwei Diakone        allein besser zurecht zu kommen?
  und einen Hirten.                         und ein Pastoralrefent), als sechs           Jesus Christus ist mein Hirte. Für
     Deshalb liebt mich der Vater,          Schafherden vorgestellt. Was würde        mich ist das ein Glaubensbekennt-
  weil ich mein Leben hingebe,              passieren, wenn wir diese Herden          nis und eines der schönsten Got-
  um es wieder zu nehmen. Nie-              (insgesamt ca. 14.000 „Schafe“) mit       tesbilder. Ich lasse mich gerne von
  mand entreißt es mir, sondern             Zwang zusammenführten? Das wäre           IHM führen und leiten, von IHM, der
  ich gebe es aus freiem Willen             Chaos hoch sechs! Das geht nicht.         das Leben selbst ist. Das entlastet
  hin. Ich habe Macht, es hinzu-            Es geht auch mit unseren Gemeinden        mich und schenkt mir ein großes
  geben, und ich habe Macht,                nicht so. Sie bleiben getrennte           Maß an Freiheit und Zuversicht.
  es wieder zu nehmen. Diesen               Einheiten mit ihren Eigenarten,              Also nochmals: Ich bin gerne ein
  Auftrag habe ich von meinem               Stärken und Schwächen.                    Schaf. Aber nur mit IHM als Hirte.
  Vater empfangen.                              An manchen Tagen kann mir
                      Joh 10, 11-18         schon Angst und Bang werden                                     P. Fritz Vystrcil
                                            vor der Aufgabe, so viele Herden                             fritz.vystrcil@cssr.at

                                                                                                 KLEMENSBlätter 1/2019   21
Sie können auch lesen