Bis 13. Juni 2021 PALAIS FERSTEL - Wien 1, Strauchgasse 4
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EIN FEST FÜR DIE KUNST Im Herzen Wiens präsentieren renommierte Galeristen und Kunsthändler ihre Highlights auf der WIKAM SPECIAL im Palais Ferstel. 5. bis 13. Juni 2021 5. bis 12.6.: 11 – 19 Uhr, 13.6.: 11 – 18 Uhr Endlich ist es wieder soweit! Ab 5. Juni wird mit der WIKAM der letzten Monate sind viele neue, spannende Arbeiten ent- SPECIAL ein Fest für die Kunst gefeiert. „Da wir die beiden standen, die nun erstmals einem größeren Publikum gezeigt letzten Messen Covid-19-bedingt absagen mussten, haben werden. Seite 4-15. wir dieses Sonderformat der WIKAM Messen mit großarti- gen Kunstexperten ins Leben gerufen“, so Horst Szaal, Prä- Der klassische Bereich umfasst Kunstobjekte aus fast allen sident des Verbandes Österreichischer Antiquitäten- und Epochen und Sammelgebieten. Die hier ausgestellten Expo- Kunsthändler. „Während der durch die Pandemie bedingten nate – Skulpturen, Uhren, Schmuck, Kleinkunst, Teppiche und Lockdowns wurde der Kunsthandel ausschließlich auf den Mobiliar – fallen unter den Begriff „Nachhaltigkeit“ und zeugen Online-Handel reduziert. Aber Kunst live zu erleben, sich di- von der hohen Qualität der damaligen Handwerkskunst. Im rekt mit dem Kunstwerk auseinanderzusetzen, mit allen Sin- Gemäldebereich sind viele bedeutende Künstler vertreten, die nen – das ist der wahre Kunstgenuss. Der kann durch nichts die österreichische Kunstgeschichte mit ihrem Schaffen maß- ersetzt werden, und diesen Genuss bietet unsere Messe.“ geblich geprägt haben. Seite 16-29. Ausgesuchte Galeristen, Kunst- und Antiquitätenhändler ha- DIE MESSEJURY ben die lange Vorlaufzeit genützt, um besondere Highlights zu Die an der WIKAM SPECIAL teilnehmenden Fachexperten be- präsentieren – eine attraktive Offerte an erlesenen Antiquitä- schäftigen sich bereits seit Jahren und Jahrzehnten intensiv mit ten und zeitgenössischer Kunst. Horst Szaal: „Wir verbringen ihrem Spezialgebiet und können deshalb beste Beratung beim mehr Zeit in unseren eigenen vier Wänden, die wir individu- Kunstkauf bieten. Die Aussteller garantieren für ihre Kunst- ell gestalten möchten. Wohnstil und Einrichtung werden zu- objekte, die im Vorfeld von einer unabhängigen Fachjury – nehmend zum persönlichen Statement. Das bietet Raum für Kunsthistorikern und Sachverständigen – auf Echtheit über- Kunstgegenstände als Bestandteil des täglichen Lebens“. prüft wurden. DAS MESSEPROGRAMM DAS PALAIS FERSTEL Als einzige klassische Kunst- und Antiquitätenmesse im Früh- Dieser prachtvolle italienische Palazzo wurde in den Jahren 1856 jahr in Wien bietet die WIKAM SPECIAL ein überaus vielseitiges bis 1860 vom Architekten Heinrich von Ferstel errichtet und be- und ausgewogenes Angebot – Museales wie auch Erschwingli- zaubert mit seinem wunderbaren – in Wien einzigartigen – vene- ches für Jungsammler aus verschiedensten Epochen und Sam- zianisch-florentinischen Trecento-Stil. Imposant ist die Holzdecke melgebieten – von der Gotik bis zur Gegenwart. im „Großen Ferstelsaal“, die einem Schiffsrumpf nachempfun- den ist. Zur damaligen Zeit zählte das Palais Ferstel zu den mo- Herausragende Gemälde und Skulpturen veranschaulichen das dernsten Gebäuden Wiens. Dieses Stadtpalais bietet das perfekte innovative und eigenständige Schaffen österreichischer Künstler Ambiente für die WIKAM SPECIAL und mit dem weltbekannten des 20. und 21. Jahrhunderts. Im pandemiebedingten Freiraum „Café Central“ das schönste Messecafé. FOTOS: Cover: MARTIN PRASKA © Galerie Szaal, ALTWIENER TEEKANNE © Kunsthandel u. Antiquitäten Sonja Reisch, MARIE EGNER © Antiquitäten Kral Seite 2: 1 – SAM FRANCIS © Kunsthaus Wiesinger, 2 – ALBIN EGGER-LIENZ © Kunsthandel Freller, 3 – MARIO DALPRA © Galerie Szaal, 4 – CLOISONNEE VASEN © Galerie Darya WIKAM special Magazin 2021 – 3
MODERN & CONTEMPORARY ART MODERN & CONTEMPORARY ART Das Werk von Alfred Kornberger reiht sich ein in die große ös- Kornberger schuf während seines Lebens eine unglaubliche Fülle terreichische Tradition körperbetonter Kunst, die von Egon Schie- an Gemälden. Da die Qualität seiner Arbeiten zu Lebzeiten wenig le bis Alfred Hrdlicka reicht. Kornbergers zentrales Thema, der beachtet wurde, zählt Kornberger zu den Geheimtipps, die es in weibliche Akt, ist nicht nur Projektion des sinnlichen Begehrens, der vielfältigen Kunstlandschaft Österreichs nach 1945 nach wie sondern auch Ausdruck psychischer Befindlichkeiten. Seine sti- vor noch zu entdecken gibt. listische Orientierung suchte Kornberger in jungen Jahren in der École de Paris, besonders bei Braque und Picasso. So setzen sich Markus Prachensky, Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens seine frühen Bilder intensiv mit Kubismus und Surrealismus aus- für Verdienste um die Republik Österreich, gilt als einer der wich- einander, welche er an Hand von figürlichen Szenen effektvoll va- tigsten Vertreter der österreichischen Avantgarde. Als Vielreisen- riierte. Wie bei kaum einem anderen seiner Zeitgenossen ist das der besuchte er ab den 1950er-Jahren fast jährlich Rom und ließ reife Werk von Alfred Kornberger vom Motiv des Frauenkörpers sich von den antiken Bauwerken und der römischen Lebensweise dominiert. Stets spielt die Erotik des Begehrens, der Blick des inspirieren: „Immer war ich begeistert von Rom, seinen Bauten, Voyeurs, eine zentrale Rolle. Er präsentiert die Frau in kühnen, seinen Hügeln, der Umgebung, dem Ernst und der Fröhlichkeit ekstatischen Verrenkungen und in sinnlicher Ausgelassenheit. der Stadt.“ Bei „Senatus Consultum“ handelt es sich bereits um die zweite Serie von Prachenskys römischem Zyklus. „S.C. – diese zwei Buchstaben findet man auf den Revers-Seiten aller römi- schen Münzen. Sie bedeuten, dass diese Münzen vom Senat ge- nehmigt und mit dessen Erlaubnis geprägt wurden. Meine Bilder der Serie Senatus Consultum kann man zum Teil auf römische Münzbilder zurückführen, die Motive der Bilder sind aber frei erfunden, jede Ähnlichkeit mit realen Objekten ist rein zufällig – doch mit voller Absicht des Malers!“ So kommentierte der Künst- ler selbst seine radikalen Kompositionen und Schichtungen aus einigen wenigen Rot-Tönen auf schwarzem Grund. Alfred Kornberger, 1933–2002 | Zyklus Moulin Rouge Markus Prachensky, 1932–2011 | Senatus Consultum Ölkreide auf Papier, 62 x 45 cm, signiert Öl auf Leinwand, 130 x 115 cm, 2005 Galerie Maringer Antiquitäten Kral 4 – WIKAM special Magazin 2021
„Für Heribert Mader bilden urbane Ballungszentren mit ihrem gen sollte. … Der Salzburg-Zyklus ist dem Spätwerk des Künstlers architektonischen Formenkonglomerat seit mehr als vierzig Jah- zuzuordnen. Wieder einmal hatte er seinen Malstil verändert und ren die zentrale Reflexionsebene künstlerischer Auseinander- malte bereits seit einiger Zeit in deutlich dezenteren Farbtönen. setzung. Waren die Werke des Künstlers in den ersten Dekaden Aufgrund seiner in Jahrzehnten erworbenen Erfahrung erreichten seines Schaffens eher von zurückhaltendem Kolorit geprägt, so seine Bilder trotz der für ihn typischen Ausgewogenheit eine ei- hat sich Mader in den letzten Jahren sukzessive die Farbe er- gene Form der Dynamik. … Er erklärte seine Bilder auf unnach- obert. In einem stetigen Prozess erweiterte er sein koloristisches ahmliche Weise, und ich konnte bald feststellen, dass keines sei- Spektrum, bis er heute an jenem Punkt angelangt ist, den Paul ner Bilder „zufällig“ entstanden war. Jedes einzelne Bild war eine Klee einst mit „Die Farbe hat mich!“ charakterisierte. Damit Komposition und nach Regeln aufgebaut, die er sich selbst durch hat Maders Malerei eine neue Dimension erreicht. Die Farbe ist 70-jährige Malerfahrung beigebracht hat. … Ich glaube, dass die nun neben dem Licht das zweite zentrale Ausdrucks- und Ge- Kunstwelt noch nicht ganz begriffen hat, was für ein großartiger staltungsmittel des Künstlers. Nicht nur Stimmungen, sondern Künstler uns verlassen hat.“ Hermann Gerlich ganze Kompositionen entwickelt und modelliert er über die Gegensätze und das Zusammenspiel warmer und kühler Töne. New York ist neben Venedig ein Zentralgestirn im malerischen Kosmos Heribert Maders. „Manhattan an sich ist ein Kunstwerk“, ist der Künstler überzeugt und versucht bei seinen Besuchen un- ermüdlich die überwältigenden Eindrücke in seinem Gedächtnis zu speichern oder diese mit der Kamera festzuhalten. In seinen Gemälden führen die tiefen Schluchten der Straßenzüge pers- pektivisch in lichtdurchflutete Hintergründe. Virtuos gestaltet er Bildflächen und erhöht mittels rhythmischer Strukturen die Strahlkraft gigantischer Hausfassade.“ Gerlinde Szaal „Nach 12-jähriger sehr intensiver Zusammenarbeit stellten Robert Hammerstiel und ich fest, dass in diesem Zeitraum nur ein ein- ziges Salzburg-Bild entstanden war. Im Sommer 2019 sprach ich ihn an, ob er für eine Ausstellung „100 Jahre Salzburger Festspie- le“ einen kleinen Zyklus von Salzburg-Bildern schaffen könnte, die dann im Rahmen der Festspielausstellung 2020 „Salzburg – die Festspielstadt“ gezeigt werden könnte. Hammerstiel gefiel die „Aufgabe“, die ihn ab Sommer 2019 für einige Monate beschäfti- Heribert Mader, geb. 1937 | New York – Times Square Robert Hammerstiel, 1933–2020 | Salzburg – Getreidegasse Öl auf Leinwand, 80 x 80 cm, verso signiert Acryl auf Leinwand, 80 x 40 cm, 2020 bezeichnet und datiert 2017, WVZ-Nr. 8210 aus Hammerstiels letztem Zyklus „Salzburg – die Festspielstadt“ Galerie Szaal Galerie Gerlich WIKAM special Magazin 2021 – 5
Oskar Höfinger zählt zu den größten Bildhauern Österreichs. Die tete Oskar Höfinger 1985: „Für mich ist die kantige Form das logi- Keramik-Lehre kam seiner starken Beziehung zur Natur entge- sche Ergebnis einer bewussten Reduzierung auf das Wesentliche. gen und wurde zur handwerklichen Vollendung in der darauf fol- Das Sichtbarmachen der Räumlichkeit und die Möglichkeit einer genden Fachschule für Holz- und Steinbildhauerei in Hallein. Ab höheren geistigen Aussage, durch die Verwandlung bis zur Kris- 1956 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien tallisation und seiner hohen künstlerischen Freiheit und Ästhetik.“ und beschäftigte sich vornehmlich mit Aktzeichnen bei Herbert Zu seinen bekanntesten Skulpturen im öffentlichen Raum zählen Boeckl. Höfingers Interesse galt den Bewegungsabläufen sowie „Handel und Verkehr“ auf der Donaubrücke Krems oder seine Positionen des menschlichen Körpers, und er übertrug diese größte Skulptur „Sturz“ – offener Raum vor der AUVA in Wien. Beobachtungen in seine Figuren. 1961 wechselte er in die Meis- terklasse von Fritz Wotruba und beschäftigte sich nun mit der Der Künstler Rudolf Leitner-Gründberg ist aufgrund seines schwer kubischen Form. In den 70er Jahren begann Höfinger mit Stahl einzuordnenden und kaum vergleichbaren Stils fast ein Außensei- zu arbeiten. „Metallplastiken ab dem Jahr 1970 zählen zu mei- ter in der gegenwärtigen Kunstszene. Rudolf Leitner-Gründberg nen wichtigsten Arbeiten“, sagt der Künstler. Höfinger schweißt studierte von 1976 bis 1980 an der Hochschule für angewandte Stahlplatten, denen er die Leichtigkeit einhaucht und die Impres- Kunst in Wien bei Bazon Brock und Oswald Oberhuber, schuf vie- sion eines „Schmetterlings“ verleiht. Das Mit- und Zueinander der le Großprojekte und stellte bereits in zahlreichen Ausstellungen im Flächen in einfacher und doch wohlüberlegten Komposition ist In- und Ausland aus, wie z.B. im Musee des Beaux-Arts (Chartres), ästhetisch bewegt und will den Betrachter mit in das bildnerische im Exchange Square (Hongkong), im NÖ Landesmuseum sowie in Gestalten einbeziehen. Gefragt nach der kantigen Form antwor- der OÖ Landesgalerie (Linz). „Nichts dominiert den Zeitgeist der Gegenwart so stark wie Beschleunigung, Fragmentierung von Zeit, Neuigkeitswahn und Zukunftsrausch. Das gesamte Werk von Rudolf Leitner-Gründberg ist eines der faszinierendsten Statements ge- gen diesen Zeitgeist. Seine vielfältige und komplexe Malerei, die auf verschiedensten künstlerischen Verfahrensweisen basiert (Collage, Zitat, Text-Bildform, Combine- Painting), fokussiert sich im Thema der Zeit, genauer: der (Wieder) Gewinnung und Aufhebung von Zeit. „Das vergessene Tuch der Zeit“ betitelt sich etwa eine Arbeit, die das Spannungsfeld von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft re- flektiert und in dem sich die Sehnsucht nach einem Ort außerhalb von Zeit und Raum manifestiert, einem Arcadia der Gegenwart ge- wissermaßen. Dem Künstler geht es dabei um das Wiedergewinnen eines Kontinuums der Zeit als einer Identitätseinheit. Nicht zufällig spielt dabei die Verwendung von Blattgold eine essentielle Rolle als Symbol der Ewigkeit, insofern es das einzige Metall ist, welches sich in keiner Weise über Jahrtausende verändert.“ Carl Aigner Oskar Höfinger, geb. 1935 | Samba-Tänzerin Rudolf Leitner-Gründberg, geb. 1955 | Wege der Liebenden V Bronze, 1/12, H: 200 cm, signiert „O. E. Höfinger 66“, Entwurf 1966 Öl auf Leinwand, 143 x 157 cm, rückseitig signiert und datiert 2013 Lilly’s Art Kunsthandel Freller 6 – WIKAM special Magazin 2021
Nach einer erfolgreichen Tätigkeit als Grafikdesigner und Illustra- Wunsch, Bildhauer zu werden. Erwin Reiter besuchte von 1949 tor fertigte Gerhard Gepp ab 1976 Zeichnungen, Gouachen und bis 1953 die Holzfachschule Hallstatt und studierte dann an der Ölbilder an, welche in der „BAWAG-Fondation“ Wien gezeigt wur- Akademie der Bildenden Künste Wien bei Fritz Wotruba, zu des- den. Es folgten weitere Ausstellungen in Österreich und Deutsch- sen Mitarbeiter er 1964 wurde. Von 1973 bis 2001 prägte er als land, sowie Präsentationen bei Kunstmessen in Basel, Köln und Leiter der Meisterklasse für Bildhauerei an der Kunstuniversität Gent. Seit 1989 arbeitet Gerhard Gepp an handkolorierten Radie- Linz ganze Künstlergenerationen. Charakteristisch für Erwin Rei- rungen und Acryl- Arbeiten, die er selbst als „Poetische Satire“ ters Arbeiten ist die Welle bzw. Strömung, die all seine Figuren bezeichnet – Werke, die sich durch subtilen Witz und mangelnde sowohl im Bild als auch in der Plastik (meist aus Chrom-Nickel- Aggressivität auszeichnen. Mit seinem Schaffen will er am We- stahl) formt. Dabei ist es ihm immer gelungen, statischen Figu- sen der Dinge rühren, und so verbirgt sich in den Figurenbildern ren Lebendigkeit und Dynamik zu verleihen. „Strömung“ ist auch des Künstlers trotz aller Ironie eine existenzialistische Aussage. der Name jener Figur, die seit dem „Forum Metall“ im Jahr 1977 Die Bandbreite seiner Themen ist dabei sehr groß und reicht von am Linzer Donauufer steht und ein häufig verwendetes Mo- „Alltag“ bis „Metaphysik“. Diese Arbeiten wurden in zahlreichen tiv auf vielen Linzer Postkarten darstellt. Reiter erhielt für sein internationalen Ausstellungen ausgestellt und mit Preisen ausge- Schaffen zahlreiche Auszeichnungen und bekam 1999 den Kul- zeichnet. Seine Illustrationen erschienen in zahlreichen internati- turpreis des Landes Oberösterreich. Gemeinsam mit seiner Frau onalen und deutschsprachigen Publikationen. „Gerhard Gepp ist Edda Seidl-Reiter initiierte er selbst auch einen Preis – den St. der Poet unter den Satirikern. Seine Acrylbilder und Druckgrafi- Anna-Preis, der 100 Mal an Personen verliehen werden soll, die ken lösen Nachdenklichkeit aus, die nicht selten in Sehnsucht und sich besonders um Kunst und Kultur in der Grenzregion verdient Melancholie mündet. Seine Bilder sind der Versuch, am Wesen gemacht haben. „Die für ihn so charakteristische Formensprache, der Dinge zu rühren. Konsequenterweise bewegt er sich dabei ein die Verwindungen und Verdrehungen, hat er unerschöpflich wei- Stück weit in die Abstraktion. Die Verformung seiner Figuren folgt ter entwickelt und aus ihr stets neue, überraschende Skulpturen einem erprobten Prinzip der Karikatur: durch die Ent-Stellung geschaffen. Das Land Oberösterreich hat einen großen Künstler einer Figur gerät die eindeutige Zuordnung in Fluss und öffnet verloren, der auch international tätig und vernetzt war. Wir werden sich einer zweiten oder mehreren subkutanen Bedeutungen. Bei seiner stets ein ehrendes Andenken bewahren“, so würdigte 2015 Gerhard Gepp bleibt das Spiel aber – im Unterschied zur politi- Landeshauptmann Josef Pühringer den Landeskulturpreisträger. schen Karikatur – offen. Seine Arbeiten vermitteln keine Anklage und keine Botschaft. Sie vermitteln im besten Sinne Irritation, die entsteht, wenn formale Zusammenhänge zerlegt werden und in neuer Form poetische Gestalt aufnehmen.“ Severin Heinisch Erwin Reiter zählt österreichweit zu den bedeutendsten Bildhauern der Gegenwart und bleibt der Nachwelt als ein wesentlicher Motor der Kunst und Veranstalter von Metallsymposien in Erinnerung. Schon als Kind formte er gerne Figuren aus Lehm und es war sein Gerhard Gepp, geb. 1940 | Unfall Erwin Reiter, 1933-2015 | Gewalt (Studie) Öl und Acryl auf Leinwand, 80 x 100 cm, 2006 Bronze patiniert, 1/24, 60,5 x 37 x 40 cm, 1986 Kaiblinger – Galerie & Kunsthandel, Foto: © Gerhard Gepp Schütz Art Galerie WIKAM special Magazin 2021 – 7
MODERN & CONTEMPORARY ART art moments AIC GALLERY Markus Prachensky, 1932–2011 | Ladras, Luras und Bilella Tusche auf Bütten, 56 x 76 cm, 1994 Enrique Fuentes, geb. 1980 | L’herbe Öl, Pigmente, Kohle und Graphit auf Hahnemühle Papier, 129 x 80 cm, 2020 AIC GALLERY Mag. Thomas Scharitzer art moments An der Hülben 2/Ecke Jakobergasse 4 Mag. Marion Fischer A 1010 Wien Falkestraße 6, A 1010 Wien T: +43 (0)1 890 49 01 M: +43 (0)664 100 01 71 M: +43 (0)664 526 8541 marion.fischer@artmoments.at • www.artmoments.at office@art-ic.at • www.art-ic.at Stand: 4 Stand: 3 Galerie Blümel Seit Jahren widmet sich die Galerie Blümel dem Werk von Siegfried Santoni, der sich als „Ma- ler des Lichts“ einen Namen gemacht hat und dessen Malerei auf klare, fein strukturierte dy- namische Formen ausgerichtet ist. Seit über 40 Jahren malt Santoni seine lichtdurchflute- ten Landschaften in seiner aus altmeisterlichen Technik weiterentwickelten Feinschichtacryl- Technik: bis zu 150 feinste Farbschichtungen, die aufwendig bearbeitet werden, um so Struktur, Dynamik und Licht ins Werk einzubringen. Siegfried Santoni erhielt u.a. die Einladung der Stadt Berlin, als österreichischer Beitrag seine In- terpretationen zu den gesellschaftlichen Verände- rungen in Mitteleuropa auf die verbliebene 1 km Berliner Mauer, nach deren Fall, zu malen. Diese Trilogie „Maschine – Mensch“, 10 x 4 m groß, steht seit 1991 unter Denkmalschutz und wurde 2010 Siegfried Santoni, geb. 1955 | Terra Magica mit dem Sonderpreis „Gelebte Einheit“ und „Aus- Feinschichtacryl, 70 x 100 cm. signiert und datiert 2010 gewählter Ort“ vom deutschen Bundespräsident Horst Köhler und der Deutschen Bank ausgezeichnet. Galerie Blümel Martina Blümel Als ein „offizieller Kunstrepräsentant“ vertrat Siegfried Santoni Arnogasse 7, A 5020 Salzburg, Festspielausstellung: 16. Juli – 21. August 2021 Österreich, vor Max Weiler und nach Alfred Hrdlicka, in 4 großen Sigmund-Haffner-Gasse 3, 1. Stock, A 5020 Salzburg Einzel-Ausstellungen in den großen Stadtmuseen in Mexico City, M: +43 (0)676 44 20 805 Veracruz, Xalapa und Guadalajara. info@galerie-bluemel.at • www.galerie-bluemel.at Stand: 17 8 – WIKAM special Magazin 2021
Galerie Heinze Galerie Maringer Friedrich Aduatz, 1907–1994 | Abstrakte Komposition Öl auf Leinwand, 72 x 93 cm, signiert, um 1970 Abbildung Nr. 62 in Böckl/Aduatz Arnulf Rainer, geb. 1929 | Strich und Streich Tempera/Öl/Papier auf Platte, 93 x 60,5 cm Galerie Heinze Friedrich Heinze Galerie Maringer Gisela Kai 15, A 5020 Salzburg Dr. Karl-Heinz Maringer, Martina Knoll T: + 43 (0)662 872 272 Herrenplatz 3, A 3100 St. Pölten M: +43 (0)650 980 40 75 T: +43 (0)2742 35 42 77 • M: +43 (0)664 307 51 00 galerieheinze@gmail.com office@galerie-maringer.at • www.galerie-maringer.at Stand: 14 Stand: 16 Galerie Gerlich ROBERT HAMMERSTIEL: Die Ausstellung zeigt einen kleinen Quer- RUDOLF KORTOKRAKS: Der 1928 in Ludwigshafen geborene schnitt seit den frühen 90-er Jahren bis hin zu seinem letzten, erst Künstler leitete die Meisterklasse der „Schule des Sehens“ unter 2019/20 entstandenen Zyklus „Salzburg - die Festspielstadt“. Oskar Kokoschka und verstarb 2014. Sein großartiges Lebenswerk wird durch die Galerie Gerlich exklusiv vetreten. Rudolf Kortokraks, 1928–2014 | Salzburger Altstadt Ölpastell auf Fabriano-Bütten, ca. 47 x 67 cm, um 1990 Galerie Gerlich Dr. Hermann Gerlich Sigmund-Haffner-Gasse 6, A 5020 Salzburg T: +43 (0)662 651 000 • M: +43 (0)699 17 651 000 Robert Hammerstiel, 1933–2020 | Stilleben galerie-gerlich@aon.at • www.galerie-gerlich.at Öl auf Hartfaser, 75 x 70 cm, 1983 Stand: 23 WIKAM special Magazin 2021 – 9
MODERN & CONTEMPORARY ART Kaiblinger – Galerie & Kunsthandel „Neue Welten zu schaffen, ist das Prinzip Gottes und des Künstlers“. Gottfried Helnwein Gottfried Helnwein, geb. 1948 | Indian Summer 2 mixed media - Öl und Acryl auf Leinwand, 125 x 192 cm, rückseitig signiert: G. Helnwein, 2021 Foto: © Gottfried Helnwein Gottfried Helnwein ist einer der erfolgreichsten deutschspra- Donald Duck mehr über das Leben gelernt habe als von allen chigen Künstler der Gegenwart. Kaiblinger – Galerie und Kunst- Schulen, die ich jemals besucht habe.“ handel bietet exklusiv originale Bilder, Kunstgrafiken und Fotos dieses gebürtigen Österreichers, der in Irland und Los Angeles Neben der Präsentation von Werken dieses Künstlers bei Kaib- lebt und seit Jahrzehnten international hoch angesehen ist. linger – Galerie & Kunsthandel auf der WIKAM SPECIAL finden Helnwein widmet sich in seiner Arbeit den verletzlichsten folgende Museumsausstellungen über Gottfried Helnwein statt: Mitgliedern unserer Gesellschaft und bleibt gerade dadurch Ludwigmuseum Koblenz – Schlaf der Vernunft“ höchst politisch und aktuell. Zu seinen bekanntesten Bil- noch bis 20.6. 2021 dern gehören hyperrealistische Darstellungen verwunde- Marciana Nationalbibliothek, Venedig – The Silent Glow ter und bandagierter Kinder, die eine befremdliche und rohe 2. Juli - 5. August 2021 Dramatik verlorener Unschuld vermitteln und deshalb als provokant angesehen werden. „Meine Bilder haben scho- Kaiblinger – Galerie & Kunsthandel Siegfried Kaiblinger ckiert, weil ich sichtbar gemacht habe, was die Leute lieber Spiegelgasse 21, A 1010 Wien unsichtbar gelassen hätten.“ Ein weiteres Motiv, das Heln- M: +43 (0)664 38 37 360 wein immer wieder gerne behandelt, ist die Darstellung von office@galerie-kaiblinger.at • www. galerie-kaiblinger.at Donald Duck: „Rückblickend würde ich sagen, dass ich von Stand: 7 + 8 10 – WIKAM special Magazin 2021
Gottfried Helnwein, geb. 1948 | The Disasters of War 53 mixed media - Öl und Acryl auf Leinwand, 180 x 155 cm, rückseitig signiert und datiert: G. Helnwein, IRELAND, 2016 Foto: © Gottfried Helnwein WIKAM special Magazin 2021 – 11
MODERN & CONTEMPORARY ART Galerie Szaal Figuration und Abstraktion Die Poetisierung der Wirklichkeit durch die Kunst Roman Scheidl, geb. 1949 | Kleine Sanfte auf Gelb Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm signiert WVZ-Nr. 20-21/1 Drago Julius Prelog, 1939–2020 | Ohne Titel Acryl auf Leinwand, 90 x 110 cm, signiert und datiert 2015, verso bezeichnet Mario Dalpra, geb. 1960 | Lustvolle Entfaltung Saša Makarová, geb. 1966 | Ceylon Tea Party Bronze patiniert, 75 x 50 x 30 cm, signiert, 2020 Öl auf Leinwand, 120 x 140 cm, verso signiert, bezeichnet und datiert 2020 Unikat 12 – WIKAM special Magazin 2021
Unter den vielfältigen Exponaten der Galerie Szaal fallen zunächst einige interessante Werke von Klassikern der zeitgenössischen österrei- chischen Kunst ins Auge: so etwa eines der be- rühmten Umlaufbilder von Drago Julius Prelog und eine Papierarbeit von Markus Prachensky. Aus jener Künstlergeneration, die sich eben jetzt am Höhepunkt ihrer Schaffenskraft be- findet, sind Saša Makarová und Roman Scheidl hervorzuheben. Werke beider Maler sind in wichtigen Museen und Sammlungen präsent und durch zahlreiche Bücher und Kataloge gut dokumentiert. Während Makarová in strah- lenden Farbakkorden träumt oder eine unbe- schwerte „Ceylon Tea Party“ heraufbeschwört, Hans Staudacher, 1923–2021 | Liebes-Symphonie Öl auf Leinwand, 150 x 150 cm, signiert und datiert 2004 Mit Hans Staudacher kehren wir zu einem Doyen der österreichischen Kunst zurück, dessen „Liebes-Symphonie“ sich auf Basis spontaner, tänzerisch locker gesetzter Gestik und Kürzel entwickelt und Rhythmus und Musikalität in sich trägt. Markus Prachensky, 1932 – 2011 | Etruria meridionale Farbige Tusche auf Büttenpapier, 76 x 56,5 cm signiert und datiert 1981 greift die gezeigte „Mondnacht“ von Roman Scheidl ein Motiv des großartigen japanischen Meisters Katsushika Hokusai auf, mit dessen hundert Ansichten des Berges Fuji sich Scheidl seit langem auseinandersetzt, wohingegen die „Kleine Sanfte auf Gelb“ auf eine Verbindung von Kunst und Lebenskunst abzielt. Mario Dalpra wiederum setzt in seinen Skulp- turen ganz bewusst und pointiert auf Sinnlich- keit. Welche Wonne, sich nach dieser langen Zeit des Rückzugs wieder „Lustvoller Entfal- tung“ unmittelbar und in künstlerischer Um- setzung widmen zu können! Galerie Szaal Horst Szaal, Wolfgang Szaal Schottenring 10, A 1010 Wien T: +43 (0)1 406 63 30 • M: +43 (0)664 302 33 51 szaal@szaal.at • www.szaal.at Saša Makarová, geb. 1966 | Träume schön! Stand: 21 + 22 Öl auf Leinwand, verso signiert, 100 x 120 cm, bezeichnet und datiert 2021 WIKAM special Magazin 2021 – 13
MODERN & CONTEMPORARY ART Galerie Szaal Österreichische Kunst heute Aktuelle Positionen zeitgenössischer Malerei Was macht die Kunst in Zeiten von Corona? In der Pandemie merkten viele Künstler: Wer keine Termine mehr hat, hat Raum für Ideen. Viele spannende Arbeiten sind in diesen Freiräumen entstan- den, wie die Ausstellung von Galerie Szaal eindrucksvoll belegt. Karen Holländer etwa schuf einen Werkzyklus zum Thema „Wilde Kindheit“, eine aktuelle Konzeption des Lentos Kunstmuseums aufgreifend, während Martin Schnurs Wahrnehmungen dieser besonderen Zeit „Leicht versetzt“ in Erscheinung treten. Josef Bramer wandte sich Erinnerungen an die Kindheit und den da- mit verbundenen Artefakten zu, was expliziten Niederschlag in seinen Arbeiten fand. Franziska Maderthaner wiederum beschäftigte sich in ihren neuen Bildern mit dem Thema „Schlaf“. Pandemiebedingt war das für die Künstlerin naheliegend, denn die Gesellschaft und die Kultur befanden sich in einem Dornröschen-Schlaf, was zum einem eine gewisse Regeneration mit sich brachte, zum anderen auch das Gegenteil – Ohnmacht und Schwäche. Wenn Maderthaner in „I am so tired“ ein Mädchen von einem unbekannten italienischen Maler aus dem 16. Jahrhundert mit einem auf dem Flughafen fotografierten Mädchen von heute zu einer Bildidee verschmilzt, Karen Holländer, geb. 1964 | Late Summer Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm, verso signiert, bezeichnet und datiert 2021 Foto: © Daniela Beranek Eva Wagner, geb. 1967 | Plants Josef Bramer, geb. 1948 | Erinnerung Acryl/Gouache auf Leinwand, 120 x 100 cm, verso signiert und datiert 2020/21 Öl auf Leinwand, monogrammiert, 70 x 70 cm, mit Objektrahmung: Foto: © Daniela Beranek 100 x 100 cm, verso bezeichnet und datiert (20)20 14 – WIKAM special Magazin 2021
hat der Schlaf eine verbindende Funktion. Mit „Tulip Mania 9“ hingegen setzt die Künstlerin dem Wiedererwachen der Natur im Frühling ein fulminantes Denkmal. Die Gemälde von Eva Wagner, die jüngst im Rahmen einer Perso- nale in Salzburg zu sehen waren, wecken Fernweh, sind sie doch von ihrem letzten Indien-Aufenthalt inspiriert, wohingegen ein von Heribert Mader gezeigtes Bild von New York, die amerikanische Metropole als Sehnsuchtsziel in unserem Gedächtnis aktiviert. Franziska Maderthaner, geb. 1962 | Tulip Mania 9 Öl und Mischtechnik auf Leinwand, 140 x 120 cm verso signiert, bezeichnet und datiert 2020 Martin Schnur, geb. 1964 | Leicht versetzt Öl auf Leinwand, 180 x 120 cm, verso signiert, bezeichnet und datiert 2021 Foto: © Daniela Beranek Aber natürlich stammen auch viele der ausgestellten Gemälde aus der Zeit vor Corona. Werke von Franz Grabmayr und Martin Praska überzeugen mit ganz unterschiedlichen Qualitäten, und Hubert Scheibls Arbeiten wecken nicht nur die Vorfreude auf die große Einzelausstellung „Seeds of Time“ dieses wichtigen öster- reichischen Künstlers in der Wiener Albertina ab dem heurigen Sommer, sondern geben Sammlern auch die Möglichkeit, zuvor noch ein Gemälde bei Galerie Szaal zu erwerben. Galerie Szaal Horst Szaal, Wolfgang Szaal Schottenring 10, A 1010 Wien Franziska Maderthaner, geb. 1962 | I am so tired T: +43 (0)1 406 63 30 • M: +43 (0)664 302 33 51 Öl auf Leinwand, 180 x 140 cm szaal@szaal.at • www.szaal.at verso signiert, bezeichnet und datiert 2021 Stand: 21 + 22 WIKAM special Magazin 2021 – 15
FINE ART & ANTIQUES FINE ART & ANTIQUES Die klassische Kunst umfasst Objekte aus vielen Epochen und kauft, investiert in Individualität, Stil – und Nachhaltigkeit. An- Sammelgebieten. Die hier ausgestellten Exponate – Skulpturen, tiquitäten gelten nicht nur als gesuchte Sammlerstücke, sondern Uhren, Teppiche, Schmuck, Kleinkunst und Mobiliar - wurden mit werden heute auch als individuelle Einzelobjekte mit modernem höchster Präzision gefertigt und zeugen von der hohen Qualität der Design kombiniert, wie z.B. die besonders prachtvollen, für den damaligen Handwerkskunst. Im Gemäldebereich sind viele bedeu- Adel in der Barockzeit angefertigten Schränke. Sie beeindrucken tende Künstler und Künstlerinnen vertreten, die die österreichische mit ihren in monatelanger Präzisionsarbeit gefertigten Intarsien, Kunstgeschichte mit ihrem Schaffen maßgeblich geprägt haben. die durch herausragende Darstellungen der Motive beeindrucken. So findet der Besucher einen sehr gut erhaltenen Barockschrank „Green Deal“ – Das Thema Nachhaltigkeit soll nach den Plänen aus Wien um 1750, bei dem die vier Jahreszeiten auf das Treff- der EU-Kommission entsprechend dem europäischen Grünen lichste umgesetzt sind. Deal stärker in den Corporate-Governance-Rahmen integriert werden. Nachhaltigkeit als Grundprinzip, eine Ressourcen scho- Auch antike Uhren sind Meisterwerke im wahrsten Sinn des Wortes. nende Wiederverwendung hochwertiger Güter des Einrichtens Das vielseitige Angebot wird begeistern, beinhaltet es doch mu- und Wohnens, dazu biologisch einwandfreie, schadstoffmini- seale Exponate der Uhrmacherkunst des 17., 18. und 19. Jahrhun- mierte Werkstoffe, all das ist im Antiquitätenhandel längst Rea- derts mit besonderem Augenmerk auf antike Zeitmesser der lität. Für einen Schrank aus der Biedermeierzeit muss heute kein Habsburgermonarchie. Eines der ältesten Stücke ist eine astro- Baum mehr gefällt, für einen Jugendstilring heute keine Edelstei- nomische Hausuhr um 1640. ne mehr geschürft werden. Auch sind die Qualität des Materials und die handwerkliche Verarbeitung so hoch, dass sich nächste Die Werteskala bei der Wahl antiker Teppiche bestimmt die Qualität Generationen daran erfreuen werden. Also: Wer Antiquitäten innerhalb der Gruppe, die Seltenheit als Symbiose von Muster Kunstwelt Mag. Rochus V. Probst Interessante Kleinkunst, Möbel, Uhren und hochwertige Gemälde – vielfältig ist die Offerte von Kunstwelt Mag. Rochus V. Probst. Einen der Höhepunkte auf diesem Stand bildet ein stimmungsvol- ler „Sonnenuntergang an der Adria“ des Künstlers Eduard Kasparides. Dieser spezialisierte sich ab 1899 auf impres- sionistische Landschaftsmalerei und reüssierte besonders mit seinen atmos- phärischen Abendlandschaften, die er meist in dunkel tonigem Kolorit hielt. Sein großer Erfolg schlug sich in zahl- reichen Ehrungen und Auszeichnungen nieder, so wurden Eduard Kasparides u.a. der Königswarter-Preis 1899, die Silberne Medaille St. Louis 1904 und die Große Goldene Staatsmedaille 1912 verliehen. Kunstwelt Mag. Rochus V. Probst Mag. Rochus V. Probst Mandellstraße 22, A 8010 Graz T: +43 (0)316 678 002 • M: +43 (0)676 307 71 72 Eduard Kasparides, 1858-1926 | Sonnenuntergang an der Adria, bei Ragusa (heute Dubrovnik) rochus.probst@kunstwelt.at • www.kunstwelt.at Öl auf Leinwand, ca. 95 x 120 cm, verso bezeichnet, mehrfach ausgestellt, u. a. im Wiener Künstlerhaus Stand: 15 16 – WIKAM special Magazin 2021
und Motiventwicklung, Stammeskunde, also ethnologische Mit einer Sonderaussstellung und einem dazugehörigen Kata- Bereiche, und die Reinheit in Ausdruckskraft und Bildwirkung. log wird das spannende Werk des bedeutenden österreichischen Der Laie kauft deshalb am besten bei einem Teppichspezialisten, Künstlers Willy Eisenschitz gewürdigt. der fundierte Beratung bieten kann und die Echtheit des Expona- tes garantiert – zu finden auf der WIKAM SPECIAL. Willy Eisenschitz zählt zu den wichtigsten österreichischen Künst- lern des 20. Jahrhunderts, der lange Zeit in seiner Heimat viel zu Antike Asiatika aus Japan, Tibet und China erfreuen sich immer wenig Beachtung fand. In seiner Wahlheimat Frankreich erlangte größerer Beliebtheit. Mit der Meiji-Restauration begann ein weit- er bereits zu Lebzeiten künstlerische Anerkennung, die in Öster- reichender Umbruch in Japan, getreu dem Regierungsmotto Meiji reich erst in den letzten 15 Jahren nach und nach anstieg. Das Stu- „aufgeklärte Herrschaft“,wobei es Mitte der 1880er Jahre zu einer dium der Malerei führte Eisenschitz sehr früh nach Paris, die Lie- Rückbesinnung auf traditionell japanische Werte kam. Aus dieser be zu seiner Studienkollegin Claire Bertrand veranlasste ihn dazu Zeit werden einige museale Stücke präsentiert, wie z.B. ein Paar in Frankreich zu bleiben. Eine Reise in die Provence wurde 1921 Cloisonnee Vasen mit floralen Motiven sowie jeweils einem Hõ-õ- zum Schlüsselerlebnis für Willy Eisenschitz, die Atmosphäre und Vogel bzw. Phoenix. Aus Tibet, Anfang 20. Jahrhundert, stammt der Charme dieser Landschaft wurden von ihm in vielen seiner eine Ritualtafel aus massivem Silber, bestückt mit Türkisen, Ko- Arbeiten eingefangen. In Frankreich erlebte er in den 1930er Jahren rallen, Lapis, Rubinen, Smaragden und in Teilen vergoldet. Darge- seinen künstlerischen Höhepunkt, seine Werke wurden im Muse- stellt sind verschiedene Gottheiten, u.a. Avolokiteshvara, die acht um von Toulon und in der Galerie Durand-Ruel ausgestellt. Be- Glückssymbole des Buddhismus und das Rad des Gesetzes. reits sehr früh erhielt er die Goldmedaille auf der Weltausstellung in Paris und seine Bilder gelangten in bedeutende Sammlungen Die Gemäldeofferte reicht von Alten Meistern bis hin zur Klas- und Museen. sischen Moderne. Vertreten sind viele bedeutende Künstler und Künstlerinnen, die die österreichische Kunstgeschichte mit ihrem Die Schmuckvitrinen sind bestückt mit kostbaren Pretiosen von Schaffen maßgeblich geprägt haben. So stehen Tina Blau, Marie der Biedermeierzeit bis zum Art Déco. Ihr Design und Material Egner und Olga Wisinger-Florian als Synonym für den Stimmungs- veranschaulichen das Lebensgefühl der jeweiligen Epoche. So impressionismus und Egon Schiele, Albin Egger-Lienz und Anton spiegelt der Art Déco Schmuck die Ausgelassenheit der Roaring Faistauer für den österreichischen Expressionismus. Dokumente Twenties wider. Die Schmuckstücke prägen mit der Einbindung der kunstgeschichtlichen Entwicklung in der Zwischenkriegszeit von hochwertigen, neuen und teilweise exotischen Materialien ein sind Arbeiten von Josef Floch, Carl Hauk und Ernst Huber. Dekor, das gleichzeitig für Luxus und raffinierte Abstraktion steht. Kunst & Antiquitäten Moskat Tuxer Bauerntruhe Zillertal, datiert 1711, Originalzustand L: 160 cm, B: 80 cm, H: 70 cm Fotos: © Werner Branz Kunst & Antiquitäten Moskat Walter Moskat Lauteracherstraße 32, A 6922 Wolfurt Astronomische Hausuhr T: +43 (0)5574 747 32 • M: +43 (0)664 200 55 27 um 1640, Eisen mit bemalten Seitentüren und Figuren, sich drehende walter.moskat@gmx.at Erdkugel, Datumsanzeige, Monatsanzeige, 2 Zifferblätter, 30 x 12 x 10 cm Stand: 24 WIKAM special Magazin 2021 – 17
FINE ART & ANTIQUES Kunsthandel und Antiquitäten Sonja Reisch Seit mehr als 40 Jahren ist Kunsthandel und Antiquitäten Sonja Reisch die erste Adresse für qualitätsvollen Schmuck von der Biedermeierzeit bis zum Art Deco. In den Vitrinen funkeln kostbare Ringe, Armbänder, Broschen, Anhänger, Colliers sowie Garnituren mit Ohrgehängen – in höchster Handwerkskunst und mit erlesenen Edelsteinen gefertigt. Einen weiteren Schwerpunkt bilden ex- quisite Silbergegenstände namhafter Manufakturen, wie z.B. des bekann- ten Silberschmiedes J. C. Klinkosch, dessen Exponate heute auf Auktionen hohe Preise erzielen. Die anerkannte Silber-Spezialistin Sonja Reisch prä- sentiert traditionell Wiener Silber aus der Zeit von 1780 bis 1900, Sammler- stücke sowie Tafelsilber – aufwendig ausgeführte Zuckerdosen, Pokale, Ker- zenleuchter, Kannen und Besteckkis- ten für 12 bis 24 Personen. Kunsthandel und Antiquitäten Sonja Reisch Altwiener Teekanne Sonja Reisch Silber, Knauf des Schanierdeckels in Form Brillantcollier Stallburggasse 4 und Bräunerstr. 10, A 1010 Wien eines vollplastischen Pferdekopfes, Platin, um 1950, ausgefasst mit 405 Brillanten T: +43 (0)1 535 52 15 • T: +43 (0)1 533 05 12 Elfenbeinhenkel, MZ: Thomas Scheidl, ca. 5,40 ct, Gewicht 19,72 g, Länge ca. 40 cm M: +43 (0)664 30 82 380 13Lot (825 fein), Wien um 1860 sonja@reisch.cc • www.antiquitaeten-reisch.com Stand: 19 Kunsthandel Zöchling Kunsthandel Zöchling präsentiert auf der WIKAM SPECIAL ein besonders qualitäts- volles und überaus großformatiges Gemälde aus der Sparte Alte Meister. Bei dieser Huldi- gung von Ceres, der Göttin der Fruchtbar- keit, und Bacchus, dem Gott des Weines, handelt es sich um ein Gemeinschaftswerk zweier flämischer Maler. So trifft das maleri- sche Können des begnadeten Figurenmalers Hendrik van Balen auf die feine detailreiche Malerei von Landschaftsszenerien und Still- leben-Elementen von Jan Brueghel d.J. Es veranschaulicht eindrucksvoll eine typische Besonderheit der flämischen Malerei der ers- ten Hälfte des 17. Jahrhunderts, nämlich dass obwohl mehrere auf unterschiedliche Gat- tungen spezialisierte Maler gemeinsam an einem Bild arbeiteten, eine bemerkenswert einheitliche Gesamtkomposition entstand. Kunsthandel Zöchling Werner Zöchling Freyung 1, Strauchgasse 1, A 1010 Wien Kremser Str. 20, A 3730 Eggenburg Jan Brueghel der Jüngere, 1601-1678, mit Hendrick van Balen, 1575-1632 M: +43 (0)664 424 33 80 Opfergaben an Bacchus und Ceres werner@kunsthandel-zoechling.at Öl auf Leinwand, 167 x 215 cm www.kunsthandel-zoechling.at • Stand: 5 Gutachten Dr. Ertz 18 – WIKAM special Magazin 2021
Schütz Art Society Museale Kunst Klassisches Europa trifft auf modernes China Der Schwerpunkt von Schütz Art Galerie liegt auf der Klassischen Moderne Österreichs mit Künstlern wie Wil- ly Eisenschitz, Albin Egger-Lienz, Egon Schiele, Gustav Klimt, Werner Berg u.v.a. Schütz Art Galerie wurde 1995 von Irene und Prof. Josef Schütz in Freudenstein/OÖ. ursprünglich aus der Motivation heraus gegründet, die eigene Sammlung zu verbessern und zu komplettieren. Nach einem 3-jährigen Standort in Linz übersiedelte das Unternehmen 1998 nach Wien. Mit der Zeit emanzipierte sich die Galerie mittels der Reputation einer exzellenten Expertise von Teilnehmern an Messen und Ausstellungen zu selbstständigen Kuratoren und Veranstaltern. Seit 2011 hat Prof. Schütz zehn Ausstellungen in China kuratiert und damit einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Aus- Albin Egger-Lienz, 1868–1926 | Entwurf zu „Weberei“ Tempera auf Karton, 53 x 100 cm, bez. Egger Lienz Längenfeld Aug. 1924, WV. Nr. 619 OÖ., das am 21. August 2020 unter Beisein von politischer Prominenz wie Au- ßenminister Schallenberg, dem Chinesischen Botschafter Li Xiaosi, sowie von Landtagspräsident Stanek, dem Chinesischen Kulturattaché Chen Ping und einer Videobotschaft des Bundeskanzlers Sebastian Kurz den Spatenstich feierte. Das Schütz Art Museum, ein Meilenstein für Kunst und Kultur für Ös- terreich, möchte durch nationale wie auch internationale Ausstellungen einen Dialog zwischen Geschichte und Moderne, Vergangenheit und Zukunft schaffen. Anton Faistauer, 1887–1930 | Blumenbouquet Öl auf Leinwand, 66 x 52,4 cm, signiert u. datiert 1913 Li Hua, geb. 1980 | Hommage an David Hockney´s „Pacific Coast Highway and Santa Monica“ 1 tausch geleistet. Das 2013 gegründete Chinese Department Öl auf Leinwand, 108 x 172 cm, 2018 war so erfolgreich, dass es mittlerweile in der Spiegelgasse 23, 1010 Wien, ein eigenes Geschäft bezogen hat. 2014 hat Prof. Schütz die Chinese-Austrian Academy of Fine Arts in- SCHÜTZ ART GALERIE SCHÜTZ ART SOCIETY Gluckgasse 3, A 1010 Wien Prof. Josef Schütz itiiert, welche den Dialog zwischen Chinesischer und Öster- T: +43 (0)1 513 32 22 • M: +43 (0)664 130 86 99 reichischer Kunst fördern soll. Neugierde auf Fremdes und SCHÜTZ ART GALERIE office@schuetz-antik.com • www. schuetz-antik.com auf einzigartige Künstler – Diesem Aspekt folgt auch das CHINESE DEPARTEMENT www.schuetz-museum.at bald fertiggestellte Schütz Art Museum in Engelhartszell/ Spiegelgasse 23, A 1010 Wien Stand: 1 + 2 WIKAM special Magazin 2021 – 19
FINE ART & ANTIQUES Lilly’s Art Sommer-frische-Kunst Aufblühende Lebensfreude durch facettenreichen Kunstgenuss Eine unbändige, alles überwindende Begeisterung für Kunst ist die Triebfeder hinter der Erfolgsgeschichte des Wiener Kunst- handels Lilly’s Art und ein nie versiegender Quell der Inspiration bei der Suche nach dem Schönen, dem Besonderen in unserem Leben. Bilderuhr, C. L. Hoffmeister, zugeschr. | Das Stufenalter des Menschen Wien, zweites Viertel 19. Jahrhundert Ochsenaugenrahmen blattvergoldet; Öl auf Metall Spindelgang, Wiener 4/4-Schlag auf Tonfedern, Repetition, Walzenspielwerk mit 2 Melodien von „Rzebitschek“ 61 x 77 cm Einer der Schwerpunkte der vielschichtigen Präsentation der In- nenstadt-Galerie sind Meisterwerke der Uhrmacherkunst des 17., 18. und 19. Jahrhunderts mit besonderem Augenmerk auf anti- ke Zeitmesser der Habsburgermonarchie. Wiener Bilderuhren sind wohl eine der reizvollsten Spezialtäten der österreichischen Uhrmacherei. Der Lebensweg von der Jugend bis zum Alter ist Thema des mit „Stufenalter des Menschen“ bezeichneten Uhren- bildes, welches aufgrund der Feinheit der Malerei C. L. Hoffmeister zugeschrieben ist. Um eine gesuchte Rarität handelt es sich bei der Jahresuhr des Wiener Uhrmachers Jakob Hitzinger. Diese Laterndluhr besticht nicht nur durch große Eleganz und ausgewogene Proportionen, sondern auch durch die besondere Werktechnik mit messingge- kapseltem Präzisionswerk und der beeindruckenden Gangdauer von 340 Tagen. Laterndluhr - Jahresuhr „Hitzinger in Wien“ Wien, erste Hälfte 19. Jahrhundert Lilly’s Art Mahagoni furniert und politiert, lineare Ahornintarsie, Zifferblatt Bronze Lieselotte Setzer guillochiert und feuervergoldet, versilberte Metallziffernringe, kleine Plankengasse 5, A 1010 Wien Springsekunde, Grahamgang, Messing verkapseltes Präzisionswerk, T: +43 (0)1 512 88 03 • M +43 (0)676 362 81 20 Kontragesperr, Schneidenaufhängung, Antrieb mit exzentrischem Gewicht office@lillys-art.com • www.lillys-art.com H: 145 cm Stand: 12 + 13 20 – WIKAM special Magazin 2021
Gemälde renommierter österreichischer Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts (Ma- rie Egner, Oskar Mulley,…) bis zur Gegenwart (Josef Mikl, Markus Prachensky, Hubert Scheibl,…) sind ebenfalls bedeutender Teil der Idee des einzigartigen cross over collec- tings von Lilly’s Art. Das 1988 entstandene Gemälde des Wiener Aktionisten Otto Muehl zeigt eine dyna- mische Ansicht seiner an der Atlantikküste zwischen Palmen gelegenen Finca. Die dunklen Berggipfel aus Vulkangestein mit steilen, von niedrigen Büschen bewachse- nen Hängen dominieren jedoch die Kom- position und vermitteln dem Betrachter ein Gefühl für die kraftvolle Natur dieser spani- schen Insel. Staunen ob des leuchtenden Kolorits löst Josef Mikls Gemälde „Kinder“ aus. Mit seiner großzügigen, spontanen und schwungvollen Pinselführung drückt er starke Vitalität und Lebensfreude aus. Zeitgenössische Skulpturen und erlesenes Kunsthandwerk runden das spritzig-geist- reiche Ausstellungskonzept ab, das frischen Wind in den Kultursommer bringt. Josef Mikl, 1929–2008 | Kinder Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm signiert und datiert links unten: „M 2-6“ Otto Muehl, 1925–2013 El Cabrito (Finca auf La Gomera) Acryl auf Leinwand, 100 x 120 cm signiert und datiert „Mühl 7. 5. 88“ und bezeichnet „EC 4“ (= El Cabrito 4) WIKAM special Magazin 2021 – 21
FINE ART & ANTIQUES Antiquitäten Kral Gegenständliche Malerei und vieles mehr… Seit Jahrzehnten ist Antiquitäten Kral bekannt für hohe Qualität und Vielfalt im klassischen Bereich. Präsentiert werden hoch- wertige Gemälde, erlesenes Mobiliar und dekorative Kleinkunst. Für die WIKAM SPECIAL ist es Markus Kral gelungen, Werke aller drei österreichischen Stimmungsimpressionistinnen auf seinem Stand zu vereinen. So findet der Besucher hier herausragende Gemälde der bekannten Künstlerinnen Tina Blau, Marie Egner und Olga Wisinger-Florian. Giuseppe Giardiello, 1877–1920 Ein Gemäldepaar: Motiv aus Neapel und vom Vesuv Öl auf Leinwand, 40 x 25 cm, signiert Marie Egner, 1850–1945 | Strauß mit Narzissen und Vergissmeinnicht Öl auf Leinwand, 38 x 55 cm, signiert Marie Egner, 1850–1945 | Großes Wiesenstück mit Bärenklau Olga Wisinger-Florian, 1844–1926 | Kakteenblüte Öl auf Leinwand, 83 x 62 cm, signiert Öl auf Karton, 75 x 48 cm, signiert 22 – WIKAM special Magazin 2021
Alfred Poell, 1867–1929 | Bunte Flusslandschaft mit Brücke Eduard Witte, 1871–unbekannt | Nationalfest bei Notre-Dame, Paris Öl auf Karton, 24 x 30 cm, signiert Öl auf Leinwand, 70 x 90 cm, signiert und datiert 1911 Barockschrank „Vier Jahreszeiten“ Nuss mit Ahorn eingelegt, Wien um 1750, H: 185 cm, B: 135 cm Antiquitäten Kral Markus Kral Margaritenstraße 1, A 4063 Hörsching M: +43 (0)664 241 89 49 Tina Blau, 1845–1916 | Tiroler Dorf office@antiquitaeten-kral.at • www.antiquitaeten-kral.at Öl auf Karton, 27 x 18 cm, signiert Stand: 18 WIKAM special Magazin 2021 – 23
FINE ART & ANTIQUES Kunsthandel Widder Sonderausstellung „Willy Eisenschitz“ und Werke der Klassischen Moderne Willy Eisenschitz, 1889–1974 | Beim Holzsammeln Öl auf Leinwand, 60 x 81 cm, signiert W. Eisenschitz Willy Eisenschitz, 1889–1974 | Canal Saint-Martin in Paris Öl auf Leinwand, 81 x 100 cm, signiert W. Eisenschitz Mit einer Sonderausstellung und einem dazugehörigen Katalog wird das vielfältige Werk des bekannten Künstlers Willy Eisenschitz (Wien 1889 - 1974 Paris) geehrt. Daneben zeigt der Kunsthandel Widder Werke der Klassischen Moderne. Das komplette Messeangebot finden Sie im Internet unter www.kunsthandelwidder.com Willy Eisenschitz, 1889–1974 | Stillleben mit blauer Schüssel Öl auf Leinwand, 65 x 53 cm, signiert W. Eisenschitz Willy Eisenschitz, 1889–1974 | Akt mit Malerpalette Willy Eisenschitz, 1889–1974 | Haus auf Ibiza Öl auf Leinwand, 73 x 54 cm, signiert W. Eisenschitz Öl auf Leinwand, 73 x 92 cm, signiert W. Eisenschitz 24 – WIKAM special Magazin 2021
Anton Lehmden, 1929–2018 | Vogelflug in der Abendsonne Öl auf Holz, 49 x 60 cm, signiert und datiert Lehmden 1984-85 Hermann Serient, geb. 1935 | Der Amtmann Öl und Eitempera auf Holz, 28,7 x 29,7 cm, signiert Serient Kunsthandel Widder Mag. Roland Widder Johannesgasse 9 – 13, A 1010 Wien T: +43 (0)1 512 45 69 • M: +43 (0)676 629 81 21 office@kunsthandelwidder.com www.kunsthandelwidder.com Stand: 9 + 10 Wilhelm Thöny, 1888–1949 | Paris Öl auf Leinwand/Karton, 35,3 x 44,5 cm, signiert W. Thöny Karl Hauk, 1898–1974 | Träumende Paul Meissner, 1907–1983 | Schriftsteller mit Akt Öl auf Leinwand, 59 x 79 cm, monogrammiert HK, datiert (19)23 Öl auf Leinwand, 80,5 x 60,3 cm, monogrammiert PM WIKAM special Magazin 2021 – 25
FINE ART & ANTIQUES Kössl Kunst & Teppich Kunst & Teppich Klassische Antiquitäten Kössl Kunst & Teppich ist ein Antiquitätengeschäft im besten Sinne des Wor- tes. Die Sammelgebiete reichen von antiken Teppichen, Gemälden, Skulpturen, über Schmuck und Volkskunst bis hin zu meisterlich gearbeiteten Möbelstücken aus der Barockzeit – einer kleinformatigen Münchner Kommode, einem Wiener Tabernakel und Maria Theresien Schrank. Zu den hochwertigen Bauernmöbeln, die den Bauernstand am Lebensgefühl barocken Reichtums teilhaben ließen, zählt ein originaler Gunskirchner Schrank von Andreas Huemer (Das Pendant ist im OÖ. Landesmuseum). Als herausragende Beispiele für die große Auswahl an Altmeis- tergrafiken seien Dürers Porträt von Kurfürst Friedrich von Sachsen im Kupferstich und Rembrandts berühmte Radierung „Der Stelzfuß“ genannt. Der Skulpturensektor wird großteils von der Gotik dominiert. So sind hier ein Leuchterengel Paar, ein Hl. Damian, Tirol um 1480, und eine Madonna mit Kind, eine meisterliche Arbeit aus der Donauschule um 1520, ausgestellt. Als Highlights werden auch eine Burgunder Madonna um 1330 und ein Hl. Petrus um 1450 mit noch original erhaltener Farbfassung gehandelt. Aus der Barockzeit stammen erst kürzlich erworbene Meisterwerke der Schwanthaler Familie, wie eine museale Kreuzigungsgruppe vom Rokoko Hauptmeister Joh. Peter d. Älteren Schwanthaler um 1770. Eine echte Sensation ist aber ein romanischer Christus um 1200. Romanischer Christus Norditalien um 1200, Kreuz mit den vier Evangelisten (263 x 125 cm), Christus (H: 170 cm) Gotisches kleines Engelpaar Maria Theresien Barock Tabernakel Linde mit Originalfassung, Tirol um 1480, H: 32 cm Nuss mit Edelholzintarsien, Wien um 1750, H: 214 cm, B: 127 cm, T: 62 cm 26 – WIKAM special Magazin 2021
Seit Anfang März dieses Jahres ist Kössl Kunst & Teppich in ein neues, über 400 m² umfassendes Geschäftslokal in der Schön- brunner Straße 271 übersiedelt. Die günstige Lage des neuen Geschäftes wird sicherlich viele Kunstinteressierte ansprechen. Zum Einen befindet es sich direkt gegenüber der U4-Bahn-Station Meidling Hauptstraße, zum Anderen bietet das darin befindliche Parkhaus immer genügend Parkmöglichkeiten. Sammler von antiken Teppichen und Kelims finden bei dem be- kannten Spezialisten KR Prof. Peter Kössl traditionell eine umfang- reiche Auswahl an musealen Stücken. So steht im Mittelpunkt der Offerte ein antiker grüngrundiger Karatchop Kasak, der bereits 1972 im Battenberg Teppichbuch abgebildet war. Begeistern werden auch ein besonders hochfloriger Kasak Lori Pambak und ein Bord- jalou Kasak mit einer monumentalen Bordüre. Eine Vielzahl an großformatigen antiken Heriz- und Täbrizteppichen sowie beson- ders feine Seidenteppiche runden das Messeangebot ab. Kössl Kunst & Teppich KR Prof.hc. Peter Kössl Schönbrunner Straße 271, A 1120 Wien M: +43 (0)664 357 50 36 koessl@antik-koessl.at • www.antik-koessl.at Stand: 25 + 26 Lori Pambak Kasak 19. Jahrhundert, 223 x 150 cm Feraghan Gebetsteppich Bordjalou Kasak 2. Drittel 19. Jahrhundert, 220 x 135 cm 1. Hälfte 19. Jahrhundert, hochflorig, 227 x 150 cm WIKAM special Magazin 2021 – 27
FINE ART & ANTIQUES Kunsthandel Freller Der Zauber der Malerei Licht und Farbe Kunsthandel Freller zeigt traditionell einen repräsentativen Quer- schnitt der österreichischen Malerei des 20. Jahrhunderts. Ge- zeigt werden neben Werken von Alfons Walde und Albin Egger- Lienz auch Arbeiten der Klassischen Moderne. So präsentiert Walter Freller ein Gemälde des bekannten Künstlers Oskar Mulley, dessen Schaffen von beeindruckenden Gebirgslandschaften – meist menschenleer und nur mit Spuren des bäuerlichen Lebens in Form von Höfen und Kapellen – dominiert wird. Als Abstraktion der Wirklichkeit haben Josef Flochs Gemälde etwas Träumeri- sches und Geheimnisvolles. Das hier gezeigte Werk „Studio with stairway“ stammt aus seiner Spätphase und entstand wie alle seine Bilder ab 1941 in New York, wohin er emigriert war. Die Künstler Josef Dobrowsky und Ernst Huber waren seit Beginn der 1920er Jahre eng befreundet und trafen sich mit anderen Künstlerkollegen wie Ludwig Heinrich Jungnickel regelmäßig im Landhaus von Franz von Zülow in Hirschbach und in der Zinken- bacher Malerkolonie am Wolfgangsee, wo viele ihrer Werke ent- standen. Josef Dobrowsky schuf hauptsächlich Porträts und Landschaften in einem expressiven Kolorismus und blieb der Wirklichkeit treu, wenn sie auch für ihn Mittel für Ausdruck, Stim- mung und spezifische Weltansicht war. Starke Farbigkeit prägt auch das Ölgemälde „Rastende Landsleute“ von Ernst Huber, Oskar Mulley, 1891–1949 | Bergkapelle dem es stets darum ging, „den unbeschreiblichen Zauber in den Öl auf Platte, 31 x 26 cm, um 1920 Motiven und die Farben der Landschaft“ festzuhalten. Ludwig Heinrich Jungnickel erlangte den internationalen Durchbruch mit Josef Floch, 1894–1977 | Studio with stairway Gunter Damisch, 1958–2016 | Ohne Titel Öl auf Leinwand, 76 x 61 cm, signiert Öl auf Leinwand, 110 x 110 cm, rückseitig signiert und datiert 1990 28 – WIKAM special Magazin 2021
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