Bis 13. Juni 2021 PALAIS FERSTEL - Wien 1, Strauchgasse 4

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Bis 13. Juni 2021 PALAIS FERSTEL - Wien 1, Strauchgasse 4
PALAIS    FERSTEL
Wien 1, Strauchgasse 4

5. bis 13. Juni          2021
Bis 13. Juni 2021 PALAIS FERSTEL - Wien 1, Strauchgasse 4
ENDLICH!
                                 Es ist so weit!
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2 – WIKAM special Magazin 2021
Bis 13. Juni 2021 PALAIS FERSTEL - Wien 1, Strauchgasse 4
EIN FEST FÜR DIE KUNST
                 Im Herzen Wiens präsentieren renommierte Galeristen und Kunsthändler
                                ihre Highlights auf der WIKAM SPECIAL im Palais Ferstel.

                                                                     5. bis 13. Juni 2021
                                                         5. bis 12.6.: 11 – 19 Uhr, 13.6.: 11 – 18 Uhr

Endlich ist es wieder soweit! Ab 5. Juni wird mit der WIKAM                               der letzten Monate sind viele neue, spannende Arbeiten ent-
SPECIAL ein Fest für die Kunst gefeiert. „Da wir die beiden                               standen, die nun erstmals einem größeren Publikum gezeigt
letzten Messen Covid-19-bedingt absagen mussten, haben                                    werden. Seite 4-15.
wir dieses Sonderformat der WIKAM Messen mit großarti-
gen Kunstexperten ins Leben gerufen“, so Horst Szaal, Prä-                                Der klassische Bereich umfasst Kunstobjekte aus fast allen
sident des Verbandes Österreichischer Antiquitäten- und                                   Epochen und Sammelgebieten. Die hier ausgestellten Expo-
Kunsthändler. „Während der durch die Pandemie bedingten                                   nate – Skulpturen, Uhren, Schmuck, Kleinkunst, Teppiche und
Lockdowns wurde der Kunsthandel ausschließlich auf den                                    Mobiliar – fallen unter den Begriff „Nachhaltigkeit“ und zeugen
Online-Handel reduziert. Aber Kunst live zu erleben, sich di-                             von der hohen Qualität der damaligen Handwerkskunst. Im
rekt mit dem Kunstwerk auseinanderzusetzen, mit allen Sin-                                Gemäldebereich sind viele bedeutende Künstler vertreten, die
nen – das ist der wahre Kunstgenuss. Der kann durch nichts                                die österreichische Kunstgeschichte mit ihrem Schaffen maß-
ersetzt werden, und diesen Genuss bietet unsere Messe.“                                   geblich geprägt haben. Seite 16-29.

Ausgesuchte Galeristen, Kunst- und Antiquitätenhändler ha-                                DIE MESSEJURY
ben die lange Vorlaufzeit genützt, um besondere Highlights zu                             Die an der WIKAM SPECIAL teilnehmenden Fachexperten be-
präsentieren – eine attraktive Offerte an erlesenen Antiquitä-                            schäftigen sich bereits seit Jahren und Jahrzehnten intensiv mit
ten und zeitgenössischer Kunst. Horst Szaal: „Wir verbringen                              ihrem Spezialgebiet und können deshalb beste Beratung beim
mehr Zeit in unseren eigenen vier Wänden, die wir individu-                               Kunstkauf bieten. Die Aussteller garantieren für ihre Kunst-
ell gestalten möchten. Wohnstil und Einrichtung werden zu-                                objekte, die im Vorfeld von einer unabhängigen Fachjury –
nehmend zum persönlichen Statement. Das bietet Raum für                                   Kunsthistorikern und Sachverständigen – auf Echtheit über-
Kunstgegenstände als Bestandteil des täglichen Lebens“.                                   prüft wurden.

DAS MESSEPROGRAMM                                                                         DAS PALAIS FERSTEL
Als einzige klassische Kunst- und Antiquitätenmesse im Früh-                              Dieser prachtvolle italienische Palazzo wurde in den Jahren 1856
jahr in Wien bietet die WIKAM SPECIAL ein überaus vielseitiges                            bis 1860 vom Architekten Heinrich von Ferstel errichtet und be-
und ausgewogenes Angebot – Museales wie auch Erschwingli-                                 zaubert mit seinem wunderbaren – in Wien einzigartigen – vene-
ches für Jungsammler aus verschiedensten Epochen und Sam-                                 zianisch-florentinischen Trecento-Stil. Imposant ist die Holzdecke
melgebieten – von der Gotik bis zur Gegenwart.                                            im „Großen Ferstelsaal“, die einem Schiffsrumpf nachempfun-
                                                                                          den ist. Zur damaligen Zeit zählte das Palais Ferstel zu den mo-
Herausragende Gemälde und Skulpturen veranschaulichen das                                 dernsten Gebäuden Wiens. Dieses Stadtpalais bietet das perfekte
innovative und eigenständige Schaffen österreichischer Künstler                           Ambiente für die WIKAM SPECIAL und mit dem weltbekannten
des 20. und 21. Jahrhunderts. Im pandemiebedingten Freiraum                               „Café Central“ das schönste Messecafé.

FOTOS:
Cover: MARTIN PRASKA © Galerie Szaal, ALTWIENER TEEKANNE © Kunsthandel u. Antiquitäten Sonja Reisch, MARIE EGNER © Antiquitäten Kral
Seite 2: 1 – SAM FRANCIS © Kunsthaus Wiesinger, 2 – ALBIN EGGER-LIENZ © Kunsthandel Freller, 3 – MARIO DALPRA © Galerie Szaal, 4 – CLOISONNEE VASEN © Galerie Darya

                                                                                                                                              WIKAM special Magazin 2021 – 3
Bis 13. Juni 2021 PALAIS FERSTEL - Wien 1, Strauchgasse 4
MODERN & CONTEMPORARY ART

                                                                                 MODERN &
                                                                          CONTEMPORARY ART
                            Das Werk von Alfred Kornberger reiht sich ein in die große ös-      Kornberger schuf während seines Lebens eine unglaubliche Fülle
                            terreichische Tradition körperbetonter Kunst, die von Egon Schie-   an Gemälden. Da die Qualität seiner Arbeiten zu Lebzeiten wenig
                            le bis Alfred Hrdlicka reicht. Kornbergers zentrales Thema, der     beachtet wurde, zählt Kornberger zu den Geheimtipps, die es in
                            weibliche Akt, ist nicht nur Projektion des sinnlichen Begehrens,   der vielfältigen Kunstlandschaft Österreichs nach 1945 nach wie
                            sondern auch Ausdruck psychischer Befindlichkeiten. Seine sti-      vor noch zu entdecken gibt.
                            listische Orientierung suchte Kornberger in jungen Jahren in der
                            École de Paris, besonders bei Braque und Picasso. So setzen sich    Markus Prachensky, Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens
                            seine frühen Bilder intensiv mit Kubismus und Surrealismus aus-     für Verdienste um die Republik Österreich, gilt als einer der wich-
                            einander, welche er an Hand von figürlichen Szenen effektvoll va-   tigsten Vertreter der österreichischen Avantgarde. Als Vielreisen-
                            riierte. Wie bei kaum einem anderen seiner Zeitgenossen ist das     der besuchte er ab den 1950er-Jahren fast jährlich Rom und ließ
                            reife Werk von Alfred Kornberger vom Motiv des Frauenkörpers        sich von den antiken Bauwerken und der römischen Lebensweise
                            dominiert. Stets spielt die Erotik des Begehrens, der Blick des     inspirieren: „Immer war ich begeistert von Rom, seinen Bauten,
                            Voyeurs, eine zentrale Rolle. Er präsentiert die Frau in kühnen,    seinen Hügeln, der Umgebung, dem Ernst und der Fröhlichkeit
                            ekstatischen Verrenkungen und in sinnlicher Ausgelassenheit.        der Stadt.“ Bei „Senatus Consultum“ handelt es sich bereits um
                                                                                                die zweite Serie von Prachenskys römischem Zyklus. „S.C. – diese
                                                                                                zwei Buchstaben findet man auf den Revers-Seiten aller römi-
                                                                                                schen Münzen. Sie bedeuten, dass diese Münzen vom Senat ge-
                                                                                                nehmigt und mit dessen Erlaubnis geprägt wurden. Meine Bilder
                                                                                                der Serie Senatus Consultum kann man zum Teil auf römische
                                                                                                Münzbilder zurückführen, die Motive der Bilder sind aber frei
                                                                                                erfunden, jede Ähnlichkeit mit realen Objekten ist rein zufällig –
                                                                                                doch mit voller Absicht des Malers!“ So kommentierte der Künst-
                                                                                                ler selbst seine radikalen Kompositionen und Schichtungen aus
                                                                                                einigen wenigen Rot-Tönen auf schwarzem Grund.

                                        Alfred Kornberger, 1933–2002 | Zyklus Moulin Rouge                 Markus Prachensky, 1932–2011 | Senatus Consultum
                                               Ölkreide auf Papier, 62 x 45 cm, signiert                          Öl auf Leinwand, 130 x 115 cm, 2005
                                                          Galerie Maringer                                                  Antiquitäten Kral

                            4 – WIKAM special Magazin 2021
Bis 13. Juni 2021 PALAIS FERSTEL - Wien 1, Strauchgasse 4
„Für Heribert Mader bilden urbane Ballungszentren mit ihrem          gen sollte. … Der Salzburg-Zyklus ist dem Spätwerk des Künstlers
architektonischen Formenkonglomerat seit mehr als vierzig Jah-       zuzuordnen. Wieder einmal hatte er seinen Malstil verändert und
ren die zentrale Reflexionsebene künstlerischer Auseinander-         malte bereits seit einiger Zeit in deutlich dezenteren Farbtönen.
setzung. Waren die Werke des Künstlers in den ersten Dekaden         Aufgrund seiner in Jahrzehnten erworbenen Erfahrung erreichten
seines Schaffens eher von zurückhaltendem Kolorit geprägt, so        seine Bilder trotz der für ihn typischen Ausgewogenheit eine ei-
hat sich Mader in den letzten Jahren sukzessive die Farbe er-        gene Form der Dynamik. … Er erklärte seine Bilder auf unnach-
obert. In einem stetigen Prozess erweiterte er sein koloristisches   ahmliche Weise, und ich konnte bald feststellen, dass keines sei-
Spektrum, bis er heute an jenem Punkt angelangt ist, den Paul        ner Bilder „zufällig“ entstanden war. Jedes einzelne Bild war eine
Klee einst mit „Die Farbe hat mich!“ charakterisierte. Damit         Komposition und nach Regeln aufgebaut, die er sich selbst durch
hat Maders Malerei eine neue Dimension erreicht. Die Farbe ist       70-jährige Malerfahrung beigebracht hat. … Ich glaube, dass die
nun neben dem Licht das zweite zentrale Ausdrucks- und Ge-           Kunstwelt noch nicht ganz begriffen hat, was für ein großartiger
staltungsmittel des Künstlers. Nicht nur Stimmungen, sondern         Künstler uns verlassen hat.“ Hermann Gerlich
ganze Kompositionen entwickelt und modelliert er über die
Gegensätze und das Zusammenspiel warmer und kühler Töne.
New York ist neben Venedig ein Zentralgestirn im malerischen
Kosmos Heribert Maders. „Manhattan an sich ist ein Kunstwerk“,
ist der Künstler überzeugt und versucht bei seinen Besuchen un-
ermüdlich die überwältigenden Eindrücke in seinem Gedächtnis
zu speichern oder diese mit der Kamera festzuhalten. In seinen
Gemälden führen die tiefen Schluchten der Straßenzüge pers-
pektivisch in lichtdurchflutete Hintergründe. Virtuos gestaltet
er Bildflächen und erhöht mittels rhythmischer Strukturen die
Strahlkraft gigantischer Hausfassade.“ Gerlinde Szaal

„Nach 12-jähriger sehr intensiver Zusammenarbeit stellten Robert
Hammerstiel und ich fest, dass in diesem Zeitraum nur ein ein-
ziges Salzburg-Bild entstanden war. Im Sommer 2019 sprach ich
ihn an, ob er für eine Ausstellung „100 Jahre Salzburger Festspie-
le“ einen kleinen Zyklus von Salzburg-Bildern schaffen könnte, die
dann im Rahmen der Festspielausstellung 2020 „Salzburg – die
Festspielstadt“ gezeigt werden könnte. Hammerstiel gefiel die
„Aufgabe“, die ihn ab Sommer 2019 für einige Monate beschäfti-

          Heribert Mader, geb. 1937 | New York – Times Square               Robert Hammerstiel, 1933–2020 | Salzburg – Getreidegasse
              Öl auf Leinwand, 80 x 80 cm, verso signiert                            Acryl auf Leinwand, 80 x 40 cm, 2020
               bezeichnet und datiert 2017, WVZ-Nr. 8210                  aus Hammerstiels letztem Zyklus „Salzburg – die Festspielstadt“
                             Galerie Szaal                                                       Galerie Gerlich

                                                                                                                  WIKAM special Magazin 2021 – 5
Bis 13. Juni 2021 PALAIS FERSTEL - Wien 1, Strauchgasse 4
Oskar Höfinger zählt zu den größten Bildhauern Österreichs. Die            tete Oskar Höfinger 1985: „Für mich ist die kantige Form das logi-
Keramik-Lehre kam seiner starken Beziehung zur Natur entge-                sche Ergebnis einer bewussten Reduzierung auf das Wesentliche.
gen und wurde zur handwerklichen Vollendung in der darauf fol-             Das Sichtbarmachen der Räumlichkeit und die Möglichkeit einer
genden Fachschule für Holz- und Steinbildhauerei in Hallein. Ab            höheren geistigen Aussage, durch die Verwandlung bis zur Kris-
1956 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien             tallisation und seiner hohen künstlerischen Freiheit und Ästhetik.“
und beschäftigte sich vornehmlich mit Aktzeichnen bei Herbert              Zu seinen bekanntesten Skulpturen im öffentlichen Raum zählen
Boeckl. Höfingers Interesse galt den Bewegungsabläufen sowie               „Handel und Verkehr“ auf der Donaubrücke Krems oder seine
Positionen des menschlichen Körpers, und er übertrug diese                 größte Skulptur „Sturz“ – offener Raum vor der AUVA in Wien.
Beobachtungen in seine Figuren. 1961 wechselte er in die Meis-
terklasse von Fritz Wotruba und beschäftigte sich nun mit der              Der Künstler Rudolf Leitner-Gründberg ist aufgrund seines schwer
kubischen Form. In den 70er Jahren begann Höfinger mit Stahl               einzuordnenden und kaum vergleichbaren Stils fast ein Außensei-
zu arbeiten. „Metallplastiken ab dem Jahr 1970 zählen zu mei-              ter in der gegenwärtigen Kunstszene. Rudolf Leitner-Gründberg
nen wichtigsten Arbeiten“, sagt der Künstler. Höfinger schweißt            studierte von 1976 bis 1980 an der Hochschule für angewandte
Stahlplatten, denen er die Leichtigkeit einhaucht und die Impres-          Kunst in Wien bei Bazon Brock und Oswald Oberhuber, schuf vie-
sion eines „Schmetterlings“ verleiht. Das Mit- und Zueinander der          le Großprojekte und stellte bereits in zahlreichen Ausstellungen im
Flächen in einfacher und doch wohlüberlegten Komposition ist               In- und Ausland aus, wie z.B. im Musee des Beaux-Arts (Chartres),
ästhetisch bewegt und will den Betrachter mit in das bildnerische          im Exchange Square (Hongkong), im NÖ Landesmuseum sowie in
Gestalten einbeziehen. Gefragt nach der kantigen Form antwor-              der OÖ Landesgalerie (Linz). „Nichts dominiert den Zeitgeist der
                                                                           Gegenwart so stark wie Beschleunigung, Fragmentierung von Zeit,
                                                                           Neuigkeitswahn und Zukunftsrausch. Das gesamte Werk von Rudolf
                                                                           Leitner-Gründberg ist eines der faszinierendsten Statements ge-
                                                                           gen diesen Zeitgeist. Seine vielfältige und komplexe Malerei, die auf
                                                                           verschiedensten künstlerischen Verfahrensweisen basiert (Collage,
                                                                           Zitat, Text-Bildform, Combine- Painting), fokussiert sich im Thema
                                                                           der Zeit, genauer: der (Wieder) Gewinnung und Aufhebung von Zeit.
                                                                           „Das vergessene Tuch der Zeit“ betitelt sich etwa eine Arbeit, die
                                                                           das Spannungsfeld von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft re-
                                                                           flektiert und in dem sich die Sehnsucht nach einem Ort außerhalb
                                                                           von Zeit und Raum manifestiert, einem Arcadia der Gegenwart ge-
                                                                           wissermaßen. Dem Künstler geht es dabei um das Wiedergewinnen
                                                                           eines Kontinuums der Zeit als einer Identitätseinheit. Nicht zufällig
                                                                           spielt dabei die Verwendung von Blattgold eine essentielle Rolle
                                                                           als Symbol der Ewigkeit, insofern es das einzige Metall ist, welches
                                                                           sich in keiner Weise über Jahrtausende verändert.“ Carl Aigner

                Oskar Höfinger, geb. 1935 | Samba-Tänzerin                        Rudolf Leitner-Gründberg, geb. 1955 | Wege der Liebenden V
     Bronze, 1/12, H: 200 cm, signiert „O. E. Höfinger 66“, Entwurf 1966        Öl auf Leinwand, 143 x 157 cm, rückseitig signiert und datiert 2013
                                 Lilly’s Art                                                           Kunsthandel Freller

6 – WIKAM special Magazin 2021
Bis 13. Juni 2021 PALAIS FERSTEL - Wien 1, Strauchgasse 4
Nach einer erfolgreichen Tätigkeit als Grafikdesigner und Illustra-   Wunsch, Bildhauer zu werden. Erwin Reiter besuchte von 1949
tor fertigte Gerhard Gepp ab 1976 Zeichnungen, Gouachen und           bis 1953 die Holzfachschule Hallstatt und studierte dann an der
Ölbilder an, welche in der „BAWAG-Fondation“ Wien gezeigt wur-        Akademie der Bildenden Künste Wien bei Fritz Wotruba, zu des-
den. Es folgten weitere Ausstellungen in Österreich und Deutsch-      sen Mitarbeiter er 1964 wurde. Von 1973 bis 2001 prägte er als
land, sowie Präsentationen bei Kunstmessen in Basel, Köln und         Leiter der Meisterklasse für Bildhauerei an der Kunstuniversität
Gent. Seit 1989 arbeitet Gerhard Gepp an handkolorierten Radie-       Linz ganze Künstlergenerationen. Charakteristisch für Erwin Rei-
rungen und Acryl- Arbeiten, die er selbst als „Poetische Satire“      ters Arbeiten ist die Welle bzw. Strömung, die all seine Figuren
bezeichnet – Werke, die sich durch subtilen Witz und mangelnde        sowohl im Bild als auch in der Plastik (meist aus Chrom-Nickel-
Aggressivität auszeichnen. Mit seinem Schaffen will er am We-         stahl) formt. Dabei ist es ihm immer gelungen, statischen Figu-
sen der Dinge rühren, und so verbirgt sich in den Figurenbildern      ren Lebendigkeit und Dynamik zu verleihen. „Strömung“ ist auch
des Künstlers trotz aller Ironie eine existenzialistische Aussage.    der Name jener Figur, die seit dem „Forum Metall“ im Jahr 1977
Die Bandbreite seiner Themen ist dabei sehr groß und reicht von       am Linzer Donauufer steht und ein häufig verwendetes Mo-
„Alltag“ bis „Metaphysik“. Diese Arbeiten wurden in zahlreichen       tiv auf vielen Linzer Postkarten darstellt. Reiter erhielt für sein
internationalen Ausstellungen ausgestellt und mit Preisen ausge-      Schaffen zahlreiche Auszeichnungen und bekam 1999 den Kul-
zeichnet. Seine Illustrationen erschienen in zahlreichen internati-   turpreis des Landes Oberösterreich. Gemeinsam mit seiner Frau
onalen und deutschsprachigen Publikationen. „Gerhard Gepp ist         Edda Seidl-Reiter initiierte er selbst auch einen Preis – den St.
der Poet unter den Satirikern. Seine Acrylbilder und Druckgrafi-      Anna-Preis, der 100 Mal an Personen verliehen werden soll, die
ken lösen Nachdenklichkeit aus, die nicht selten in Sehnsucht und     sich besonders um Kunst und Kultur in der Grenzregion verdient
Melancholie mündet. Seine Bilder sind der Versuch, am Wesen           gemacht haben. „Die für ihn so charakteristische Formensprache,
der Dinge zu rühren. Konsequenterweise bewegt er sich dabei ein       die Verwindungen und Verdrehungen, hat er unerschöpflich wei-
Stück weit in die Abstraktion. Die Verformung seiner Figuren folgt    ter entwickelt und aus ihr stets neue, überraschende Skulpturen
einem erprobten Prinzip der Karikatur: durch die Ent-Stellung         geschaffen. Das Land Oberösterreich hat einen großen Künstler
einer Figur gerät die eindeutige Zuordnung in Fluss und öffnet        verloren, der auch international tätig und vernetzt war. Wir werden
sich einer zweiten oder mehreren subkutanen Bedeutungen. Bei          seiner stets ein ehrendes Andenken bewahren“, so würdigte 2015
Gerhard Gepp bleibt das Spiel aber – im Unterschied zur politi-       Landeshauptmann Josef Pühringer den Landeskulturpreisträger.
schen Karikatur – offen. Seine Arbeiten vermitteln keine Anklage
und keine Botschaft. Sie vermitteln im besten Sinne Irritation, die
entsteht, wenn formale Zusammenhänge zerlegt werden und in
neuer Form poetische Gestalt aufnehmen.“ Severin Heinisch

Erwin Reiter zählt österreichweit zu den bedeutendsten Bildhauern
der Gegenwart und bleibt der Nachwelt als ein wesentlicher Motor
der Kunst und Veranstalter von Metallsymposien in Erinnerung.
Schon als Kind formte er gerne Figuren aus Lehm und es war sein

                     Gerhard Gepp, geb. 1940 | Unfall                                 Erwin Reiter, 1933-2015 | Gewalt (Studie)
              Öl und Acryl auf Leinwand, 80 x 100 cm, 2006                         Bronze patiniert, 1/24, 60,5 x 37 x 40 cm, 1986
        Kaiblinger – Galerie & Kunsthandel, Foto: © Gerhard Gepp                                 Schütz Art Galerie

                                                                                                                   WIKAM special Magazin 2021 – 7
Bis 13. Juni 2021 PALAIS FERSTEL - Wien 1, Strauchgasse 4
MODERN & CONTEMPORARY ART

                            art moments                                                                AIC GALLERY

                                                                                                                 Markus Prachensky, 1932–2011 | Ladras, Luras und Bilella
                                                                                                                          Tusche auf Bütten, 56 x 76 cm, 1994

                                               Enrique Fuentes, geb. 1980 | L’herbe
                            Öl, Pigmente, Kohle und Graphit auf Hahnemühle Papier, 129 x 80 cm, 2020   AIC GALLERY
                                                                                                       Mag. Thomas Scharitzer
                            art moments                                                                An der Hülben 2/Ecke Jakobergasse 4
                            Mag. Marion Fischer                                                        A 1010 Wien
                            Falkestraße 6, A 1010 Wien                                                 T: +43 (0)1 890 49 01
                            M: +43 (0)664 100 01 71                                                    M: +43 (0)664 526 8541
                            marion.fischer@artmoments.at • www.artmoments.at                           office@art-ic.at • www.art-ic.at
                            Stand: 4                                                                   Stand: 3

                            Galerie Blümel
                            Seit Jahren widmet sich die Galerie Blümel dem
                            Werk von Siegfried Santoni, der sich als „Ma-
                            ler des Lichts“ einen Namen gemacht hat und
                            dessen Malerei auf klare, fein strukturierte dy-
                            namische Formen ausgerichtet ist. Seit über
                            40 Jahren malt Santoni seine lichtdurchflute-
                            ten Landschaften in seiner aus altmeisterlichen
                            Technik weiterentwickelten Feinschichtacryl-
                            Technik: bis zu 150 feinste Farbschichtungen, die
                            aufwendig bearbeitet werden, um so Struktur,
                            Dynamik und Licht ins Werk einzubringen.

                            Siegfried Santoni erhielt u.a. die Einladung der
                            Stadt Berlin, als österreichischer Beitrag seine In-
                            terpretationen zu den gesellschaftlichen Verände-
                            rungen in Mitteleuropa auf die verbliebene 1 km
                            Berliner Mauer, nach deren Fall, zu malen. Diese
                            Trilogie „Maschine – Mensch“, 10 x 4 m groß, steht
                            seit 1991 unter Denkmalschutz und wurde 2010                                        Siegfried Santoni, geb. 1955 | Terra Magica
                            mit dem Sonderpreis „Gelebte Einheit“ und „Aus-                               Feinschichtacryl, 70 x 100 cm. signiert und datiert 2010
                            gewählter Ort“ vom deutschen Bundespräsident
                            Horst Köhler und der Deutschen Bank ausgezeichnet.                            Galerie Blümel
                                                                                                          Martina Blümel
                            Als ein „offizieller Kunstrepräsentant“ vertrat Siegfried Santoni
                                                                                                          Arnogasse 7, A 5020 Salzburg, Festspielausstellung: 16. Juli – 21. August 2021
                            Österreich, vor Max Weiler und nach Alfred Hrdlicka, in 4 großen              Sigmund-Haffner-Gasse 3, 1. Stock, A 5020 Salzburg
                            Einzel-Ausstellungen in den großen Stadtmuseen in Mexico City,                M: +43 (0)676 44 20 805
                            Veracruz, Xalapa und Guadalajara.                                             info@galerie-bluemel.at • www.galerie-bluemel.at
                                                                                                          Stand: 17

                            8 – WIKAM special Magazin 2021
Bis 13. Juni 2021 PALAIS FERSTEL - Wien 1, Strauchgasse 4
Galerie Heinze                                                         Galerie Maringer

            Friedrich Aduatz, 1907–1994 | Abstrakte Komposition
                Öl auf Leinwand, 72 x 93 cm, signiert, um 1970
                      Abbildung Nr. 62 in Böckl/Aduatz
                                                                                        Arnulf Rainer, geb. 1929 | Strich und Streich
                                                                                        Tempera/Öl/Papier auf Platte, 93 x 60,5 cm
Galerie Heinze
Friedrich Heinze                                                       Galerie Maringer
Gisela Kai 15, A 5020 Salzburg                                         Dr. Karl-Heinz Maringer, Martina Knoll
T: + 43 (0)662 872 272                                                 Herrenplatz 3, A 3100 St. Pölten
M: +43 (0)650 980 40 75                                                T: +43 (0)2742 35 42 77 • M: +43 (0)664 307 51 00
galerieheinze@gmail.com                                                office@galerie-maringer.at • www.galerie-maringer.at
Stand: 14                                                              Stand: 16

Galerie Gerlich
ROBERT HAMMERSTIEL: Die Ausstellung zeigt einen kleinen Quer-          RUDOLF KORTOKRAKS: Der 1928 in Ludwigshafen geborene
schnitt seit den frühen 90-er Jahren bis hin zu seinem letzten, erst   Künstler leitete die Meisterklasse der „Schule des Sehens“ unter
2019/20 entstandenen Zyklus „Salzburg - die Festspielstadt“.           Oskar Kokoschka und verstarb 2014. Sein großartiges Lebenswerk
                                                                       wird durch die Galerie Gerlich exklusiv vetreten.

                                                                                   Rudolf Kortokraks, 1928–2014 | Salzburger Altstadt
                                                                                  Ölpastell auf Fabriano-Bütten, ca. 47 x 67 cm, um 1990
                                                                       Galerie Gerlich
                                                                       Dr. Hermann Gerlich
                                                                       Sigmund-Haffner-Gasse 6, A 5020 Salzburg
                                                                       T: +43 (0)662 651 000 • M: +43 (0)699 17 651 000
                 Robert Hammerstiel, 1933–2020 | Stilleben             galerie-gerlich@aon.at • www.galerie-gerlich.at
                     Öl auf Hartfaser, 75 x 70 cm, 1983                Stand: 23

                                                                                                                        WIKAM special Magazin 2021 – 9
Bis 13. Juni 2021 PALAIS FERSTEL - Wien 1, Strauchgasse 4
MODERN & CONTEMPORARY ART

                            Kaiblinger – Galerie & Kunsthandel
                                                     „Neue Welten zu schaffen,
                                     ist das Prinzip Gottes und des Künstlers“.
                                                                                                                                                                  Gottfried Helnwein

                                                                                  Gottfried Helnwein, geb. 1948 | Indian Summer 2
                                                              mixed media - Öl und Acryl auf Leinwand, 125 x 192 cm, rückseitig signiert: G. Helnwein, 2021
                                                                                              Foto: © Gottfried Helnwein

                            Gottfried Helnwein ist einer der erfolgreichsten deutschspra-                      Donald Duck mehr über das Leben gelernt habe als von allen
                            chigen Künstler der Gegenwart. Kaiblinger – Galerie und Kunst-                     Schulen, die ich jemals besucht habe.“
                            handel bietet exklusiv originale Bilder, Kunstgrafiken und Fotos
                            dieses gebürtigen Österreichers, der in Irland und Los Angeles                     Neben der Präsentation von Werken dieses Künstlers bei Kaib-
                            lebt und seit Jahrzehnten international hoch angesehen ist.                        linger – Galerie & Kunsthandel auf der WIKAM SPECIAL finden
                            Helnwein widmet sich in seiner Arbeit den verletzlichsten                          folgende Museumsausstellungen über Gottfried Helnwein statt:
                            Mitgliedern unserer Gesellschaft und bleibt gerade dadurch                         Ludwigmuseum Koblenz – Schlaf der Vernunft“
                            höchst politisch und aktuell. Zu seinen bekanntesten Bil-                          noch bis 20.6. 2021
                            dern gehören hyperrealistische Darstellungen verwunde-                             Marciana Nationalbibliothek, Venedig – The Silent Glow
                            ter und bandagierter Kinder, die eine befremdliche und rohe                        2. Juli - 5. August 2021
                            Dramatik verlorener Unschuld vermitteln und deshalb als
                            provokant angesehen werden. „Meine Bilder haben scho-                              Kaiblinger – Galerie & Kunsthandel
                                                                                                               Siegfried Kaiblinger
                            ckiert, weil ich sichtbar gemacht habe, was die Leute lieber                       Spiegelgasse 21, A 1010 Wien
                            unsichtbar gelassen hätten.“ Ein weiteres Motiv, das Heln-                         M: +43 (0)664 38 37 360
                            wein immer wieder gerne behandelt, ist die Darstellung von                         office@galerie-kaiblinger.at • www. galerie-kaiblinger.at
                            Donald Duck: „Rückblickend würde ich sagen, dass ich von                           Stand: 7 + 8

                            10 – WIKAM special Magazin 2021
Gottfried Helnwein, geb. 1948 | The Disasters of War 53
mixed media - Öl und Acryl auf Leinwand, 180 x 155 cm, rückseitig signiert und datiert: G. Helnwein, IRELAND, 2016
                                          Foto: © Gottfried Helnwein

                                                                                                              WIKAM special Magazin 2021 – 11
MODERN & CONTEMPORARY ART

                            Galerie Szaal
                                                                                           Figuration und Abstraktion
                                                                      Die Poetisierung der Wirklichkeit durch die Kunst

                                                                                                                       Roman Scheidl, geb. 1949 | Kleine Sanfte auf Gelb
                                                                                                                               Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm
                                                                                                                                            signiert
                                                                                                                                      WVZ-Nr. 20-21/1

                                                       Drago Julius Prelog, 1939–2020 | Ohne Titel
                                        Acryl auf Leinwand, 90 x 110 cm, signiert und datiert 2015, verso bezeichnet

                                                                                                                        Mario Dalpra, geb. 1960 | Lustvolle Entfaltung
                                                      Saša Makarová, geb. 1966 | Ceylon Tea Party                      Bronze patiniert, 75 x 50 x 30 cm, signiert, 2020
                                        Öl auf Leinwand, 120 x 140 cm, verso signiert, bezeichnet und datiert 2020                           Unikat

                            12 – WIKAM special Magazin 2021
Unter den vielfältigen Exponaten der Galerie
Szaal fallen zunächst einige interessante Werke
von Klassikern der zeitgenössischen österrei-
chischen Kunst ins Auge: so etwa eines der be-
rühmten Umlaufbilder von Drago Julius Prelog
und eine Papierarbeit von Markus Prachensky.
Aus jener Künstlergeneration, die sich eben
jetzt am Höhepunkt ihrer Schaffenskraft be-
findet, sind Saša Makarová und Roman Scheidl
hervorzuheben. Werke beider Maler sind in
wichtigen Museen und Sammlungen präsent
und durch zahlreiche Bücher und Kataloge gut
dokumentiert. Während Makarová in strah-
lenden Farbakkorden träumt oder eine unbe-
schwerte „Ceylon Tea Party“ heraufbeschwört,

                                                                              Hans Staudacher, 1923–2021 | Liebes-Symphonie
                                                                          Öl auf Leinwand, 150 x 150 cm, signiert und datiert 2004

                                                        Mit Hans Staudacher kehren wir zu einem Doyen der österreichischen Kunst zurück,
                                                        dessen „Liebes-Symphonie“ sich auf Basis spontaner, tänzerisch locker gesetzter
                                                        Gestik und Kürzel entwickelt und Rhythmus und Musikalität in sich trägt.

 Markus Prachensky, 1932 – 2011 | Etruria meridionale
    Farbige Tusche auf Büttenpapier, 76 x 56,5 cm
               signiert und datiert 1981

greift die gezeigte „Mondnacht“ von Roman
Scheidl ein Motiv des großartigen japanischen
Meisters Katsushika Hokusai auf, mit dessen
hundert Ansichten des Berges Fuji sich Scheidl
seit langem auseinandersetzt, wohingegen die
„Kleine Sanfte auf Gelb“ auf eine Verbindung
von Kunst und Lebenskunst abzielt.
Mario Dalpra wiederum setzt in seinen Skulp-
turen ganz bewusst und pointiert auf Sinnlich-
keit. Welche Wonne, sich nach dieser langen
Zeit des Rückzugs wieder „Lustvoller Entfal-
tung“ unmittelbar und in künstlerischer Um-
setzung widmen zu können!

Galerie Szaal
Horst Szaal, Wolfgang Szaal
Schottenring 10, A 1010 Wien
T: +43 (0)1 406 63 30 • M: +43 (0)664 302 33 51
szaal@szaal.at • www.szaal.at                                                    Saša Makarová, geb. 1966 | Träume schön!
Stand: 21 + 22                                                    Öl auf Leinwand, verso signiert, 100 x 120 cm, bezeichnet und datiert 2021

                                                                                                                          WIKAM special Magazin 2021 – 13
MODERN & CONTEMPORARY ART

                            Galerie Szaal
                                                                                       Österreichische Kunst heute
                                                                                 Aktuelle Positionen zeitgenössischer Malerei
                            Was macht die Kunst in Zeiten von Corona? In der Pandemie
                            merkten viele Künstler: Wer keine Termine mehr hat, hat Raum
                            für Ideen.
                            Viele spannende Arbeiten sind in diesen Freiräumen entstan-
                            den, wie die Ausstellung von Galerie Szaal eindrucksvoll belegt.
                            Karen Holländer etwa schuf einen Werkzyklus zum Thema „Wilde
                            Kindheit“, eine aktuelle Konzeption des Lentos Kunstmuseums
                            aufgreifend, während Martin Schnurs Wahrnehmungen dieser
                            besonderen Zeit „Leicht versetzt“ in Erscheinung treten. Josef
                            Bramer wandte sich Erinnerungen an die Kindheit und den da-
                            mit verbundenen Artefakten zu, was expliziten Niederschlag in
                            seinen Arbeiten fand.
                            Franziska Maderthaner wiederum beschäftigte sich in ihren neuen
                            Bildern mit dem Thema „Schlaf“. Pandemiebedingt war das für
                            die Künstlerin naheliegend, denn die Gesellschaft und die Kultur
                            befanden sich in einem Dornröschen-Schlaf, was zum einem
                            eine gewisse Regeneration mit sich brachte, zum anderen auch
                            das Gegenteil – Ohnmacht und Schwäche. Wenn Maderthaner in
                            „I am so tired“ ein Mädchen von einem unbekannten italienischen
                            Maler aus dem 16. Jahrhundert mit einem auf dem Flughafen
                            fotografierten Mädchen von heute zu einer Bildidee verschmilzt,

                                                                                                                           Karen Holländer, geb. 1964 | Late Summer
                                                                                                            Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm, verso signiert, bezeichnet und datiert 2021
                                                                                                                                     Foto: © Daniela Beranek

                                                   Eva Wagner, geb. 1967 | Plants                                              Josef Bramer, geb. 1948 | Erinnerung
                             Acryl/Gouache auf Leinwand, 120 x 100 cm, verso signiert und datiert 2020/21      Öl auf Leinwand, monogrammiert, 70 x 70 cm, mit Objektrahmung:
                                                      Foto: © Daniela Beranek                                           100 x 100 cm, verso bezeichnet und datiert (20)20

                            14 – WIKAM special Magazin 2021
hat der Schlaf eine verbindende Funktion. Mit „Tulip Mania 9“
                                                   hingegen setzt die Künstlerin dem Wiedererwachen der Natur im
                                                   Frühling ein fulminantes Denkmal.
                                                   Die Gemälde von Eva Wagner, die jüngst im Rahmen einer Perso-
                                                   nale in Salzburg zu sehen waren, wecken Fernweh, sind sie doch
                                                   von ihrem letzten Indien-Aufenthalt inspiriert, wohingegen ein von
                                                   Heribert Mader gezeigtes Bild von New York, die amerikanische
                                                   Metropole als Sehnsuchtsziel in unserem Gedächtnis aktiviert.

Franziska Maderthaner, geb. 1962 | Tulip Mania 9
Öl und Mischtechnik auf Leinwand, 140 x 120 cm
   verso signiert, bezeichnet und datiert 2020

                                                                    Martin Schnur, geb. 1964 | Leicht versetzt
                                                     Öl auf Leinwand, 180 x 120 cm, verso signiert, bezeichnet und datiert 2021
                                                                              Foto: © Daniela Beranek

                                                   Aber natürlich stammen auch viele der ausgestellten Gemälde
                                                   aus der Zeit vor Corona. Werke von Franz Grabmayr und Martin
                                                   Praska überzeugen mit ganz unterschiedlichen Qualitäten, und
                                                   Hubert Scheibls Arbeiten wecken nicht nur die Vorfreude auf die
                                                   große Einzelausstellung „Seeds of Time“ dieses wichtigen öster-
                                                   reichischen Künstlers in der Wiener Albertina ab dem heurigen
                                                   Sommer, sondern geben Sammlern auch die Möglichkeit, zuvor
                                                   noch ein Gemälde bei Galerie Szaal zu erwerben.

                                                   Galerie Szaal
                                                   Horst Szaal, Wolfgang Szaal
                                                   Schottenring 10, A 1010 Wien
Franziska Maderthaner, geb. 1962 | I am so tired   T: +43 (0)1 406 63 30 • M: +43 (0)664 302 33 51
         Öl auf Leinwand, 180 x 140 cm             szaal@szaal.at • www.szaal.at
   verso signiert, bezeichnet und datiert 2021     Stand: 21 + 22

                                                                                                     WIKAM special Magazin 2021 – 15
FINE ART & ANTIQUES

                                                                   FINE ART & ANTIQUES
                      Die klassische Kunst umfasst Objekte aus vielen Epochen und                        kauft, investiert in Individualität, Stil – und Nachhaltigkeit. An-
                      Sammelgebieten. Die hier ausgestellten Exponate – Skulpturen,                      tiquitäten gelten nicht nur als gesuchte Sammlerstücke, sondern
                      Uhren, Teppiche, Schmuck, Kleinkunst und Mobiliar - wurden mit                     werden heute auch als individuelle Einzelobjekte mit modernem
                      höchster Präzision gefertigt und zeugen von der hohen Qualität der                 Design kombiniert, wie z.B. die besonders prachtvollen, für den
                      damaligen Handwerkskunst. Im Gemäldebereich sind viele bedeu-                      Adel in der Barockzeit angefertigten Schränke. Sie beeindrucken
                      tende Künstler und Künstlerinnen vertreten, die die österreichische                mit ihren in monatelanger Präzisionsarbeit gefertigten Intarsien,
                      Kunstgeschichte mit ihrem Schaffen maßgeblich geprägt haben.                       die durch herausragende Darstellungen der Motive beeindrucken.
                                                                                                         So findet der Besucher einen sehr gut erhaltenen Barockschrank
                      „Green Deal“ – Das Thema Nachhaltigkeit soll nach den Plänen                       aus Wien um 1750, bei dem die vier Jahreszeiten auf das Treff-
                      der EU-Kommission entsprechend dem europäischen Grünen                             lichste umgesetzt sind.
                      Deal stärker in den Corporate-Governance-Rahmen integriert
                      werden. Nachhaltigkeit als Grundprinzip, eine Ressourcen scho-                     Auch antike Uhren sind Meisterwerke im wahrsten Sinn des Wortes.
                      nende Wiederverwendung hochwertiger Güter des Einrichtens                          Das vielseitige Angebot wird begeistern, beinhaltet es doch mu-
                      und Wohnens, dazu biologisch einwandfreie, schadstoffmini-                         seale Exponate der Uhrmacherkunst des 17., 18. und 19. Jahrhun-
                      mierte Werkstoffe, all das ist im Antiquitätenhandel längst Rea-                   derts mit besonderem Augenmerk auf antike Zeitmesser der
                      lität. Für einen Schrank aus der Biedermeierzeit muss heute kein                   Habsburgermonarchie. Eines der ältesten Stücke ist eine astro-
                      Baum mehr gefällt, für einen Jugendstilring heute keine Edelstei-                  nomische Hausuhr um 1640.
                      ne mehr geschürft werden. Auch sind die Qualität des Materials
                      und die handwerkliche Verarbeitung so hoch, dass sich nächste                      Die Werteskala bei der Wahl antiker Teppiche bestimmt die Qualität
                      Generationen daran erfreuen werden. Also: Wer Antiquitäten                         innerhalb der Gruppe, die Seltenheit als Symbiose von Muster

                      Kunstwelt Mag. Rochus V. Probst
                                                                                                                                   Interessante Kleinkunst, Möbel, Uhren
                                                                                                                                   und hochwertige Gemälde – vielfältig ist
                                                                                                                                   die Offerte von Kunstwelt Mag. Rochus
                                                                                                                                   V. Probst. Einen der Höhepunkte auf
                                                                                                                                   diesem Stand bildet ein stimmungsvol-
                                                                                                                                   ler „Sonnenuntergang an der Adria“ des
                                                                                                                                   Künstlers Eduard Kasparides. Dieser
                                                                                                                                   spezialisierte sich ab 1899 auf impres-
                                                                                                                                   sionistische Landschaftsmalerei und
                                                                                                                                   reüssierte besonders mit seinen atmos-
                                                                                                                                   phärischen Abendlandschaften, die er
                                                                                                                                   meist in dunkel tonigem Kolorit hielt.
                                                                                                                                   Sein großer Erfolg schlug sich in zahl-
                                                                                                                                   reichen Ehrungen und Auszeichnungen
                                                                                                                                   nieder, so wurden Eduard Kasparides
                                                                                                                                   u.a. der Königswarter-Preis 1899, die
                                                                                                                                   Silberne Medaille St. Louis 1904 und
                                                                                                                                   die Große Goldene Staatsmedaille 1912
                                                                                                                                   verliehen.

                                                                                                                                   Kunstwelt
                                                                                                                                   Mag. Rochus V. Probst
                                                                                                                                   Mag. Rochus V. Probst
                                                                                                                                   Mandellstraße 22, A 8010 Graz
                                                                                                                                   T: +43 (0)316 678 002 • M: +43 (0)676 307 71 72
                             Eduard Kasparides, 1858-1926 | Sonnenuntergang an der Adria, bei Ragusa (heute Dubrovnik)             rochus.probst@kunstwelt.at • www.kunstwelt.at
                         Öl auf Leinwand, ca. 95 x 120 cm, verso bezeichnet, mehrfach ausgestellt, u. a. im Wiener Künstlerhaus    Stand: 15

                      16 – WIKAM special Magazin 2021
und Motiventwicklung, Stammeskunde, also ethnologische                      Mit einer Sonderaussstellung und einem dazugehörigen Kata-
Bereiche, und die Reinheit in Ausdruckskraft und Bildwirkung.               log wird das spannende Werk des bedeutenden österreichischen
Der Laie kauft deshalb am besten bei einem Teppichspezialisten,             Künstlers Willy Eisenschitz gewürdigt.
der fundierte Beratung bieten kann und die Echtheit des Expona-
tes garantiert – zu finden auf der WIKAM SPECIAL.                           Willy Eisenschitz zählt zu den wichtigsten österreichischen Künst-
                                                                            lern des 20. Jahrhunderts, der lange Zeit in seiner Heimat viel zu
Antike Asiatika aus Japan, Tibet und China erfreuen sich immer              wenig Beachtung fand. In seiner Wahlheimat Frankreich erlangte
größerer Beliebtheit. Mit der Meiji-Restauration begann ein weit-           er bereits zu Lebzeiten künstlerische Anerkennung, die in Öster-
reichender Umbruch in Japan, getreu dem Regierungsmotto Meiji               reich erst in den letzten 15 Jahren nach und nach anstieg. Das Stu-
„aufgeklärte Herrschaft“,wobei es Mitte der 1880er Jahre zu einer           dium der Malerei führte Eisenschitz sehr früh nach Paris, die Lie-
Rückbesinnung auf traditionell japanische Werte kam. Aus dieser             be zu seiner Studienkollegin Claire Bertrand veranlasste ihn dazu
Zeit werden einige museale Stücke präsentiert, wie z.B. ein Paar            in Frankreich zu bleiben. Eine Reise in die Provence wurde 1921
Cloisonnee Vasen mit floralen Motiven sowie jeweils einem Hõ-õ-             zum Schlüsselerlebnis für Willy Eisenschitz, die Atmosphäre und
Vogel bzw. Phoenix. Aus Tibet, Anfang 20. Jahrhundert, stammt               der Charme dieser Landschaft wurden von ihm in vielen seiner
eine Ritualtafel aus massivem Silber, bestückt mit Türkisen, Ko-            Arbeiten eingefangen. In Frankreich erlebte er in den 1930er Jahren
rallen, Lapis, Rubinen, Smaragden und in Teilen vergoldet. Darge-           seinen künstlerischen Höhepunkt, seine Werke wurden im Muse-
stellt sind verschiedene Gottheiten, u.a. Avolokiteshvara, die acht         um von Toulon und in der Galerie Durand-Ruel ausgestellt. Be-
Glückssymbole des Buddhismus und das Rad des Gesetzes.                      reits sehr früh erhielt er die Goldmedaille auf der Weltausstellung
                                                                            in Paris und seine Bilder gelangten in bedeutende Sammlungen
Die Gemäldeofferte reicht von Alten Meistern bis hin zur Klas-              und Museen.
sischen Moderne. Vertreten sind viele bedeutende Künstler und
Künstlerinnen, die die österreichische Kunstgeschichte mit ihrem            Die Schmuckvitrinen sind bestückt mit kostbaren Pretiosen von
Schaffen maßgeblich geprägt haben. So stehen Tina Blau, Marie               der Biedermeierzeit bis zum Art Déco. Ihr Design und Material
Egner und Olga Wisinger-Florian als Synonym für den Stimmungs-              veranschaulichen das Lebensgefühl der jeweiligen Epoche. So
impressionismus und Egon Schiele, Albin Egger-Lienz und Anton               spiegelt der Art Déco Schmuck die Ausgelassenheit der Roaring
Faistauer für den österreichischen Expressionismus. Dokumente               Twenties wider. Die Schmuckstücke prägen mit der Einbindung
der kunstgeschichtlichen Entwicklung in der Zwischenkriegszeit              von hochwertigen, neuen und teilweise exotischen Materialien ein
sind Arbeiten von Josef Floch, Carl Hauk und Ernst Huber.                   Dekor, das gleichzeitig für Luxus und raffinierte Abstraktion steht.

Kunst & Antiquitäten Moskat

                                                                                                            Tuxer Bauerntruhe
                                                                                                 Zillertal, datiert 1711, Originalzustand
                                                                                                     L: 160 cm, B: 80 cm, H: 70 cm
                                                                                                          Fotos: © Werner Branz

                                                                            Kunst & Antiquitäten Moskat
                                                                            Walter Moskat
                                                                            Lauteracherstraße 32, A 6922 Wolfurt
                       Astronomische Hausuhr                                T: +43 (0)5574 747 32 • M: +43 (0)664 200 55 27
  um 1640, Eisen mit bemalten Seitentüren und Figuren, sich drehende        walter.moskat@gmx.at
 Erdkugel, Datumsanzeige, Monatsanzeige, 2 Zifferblätter, 30 x 12 x 10 cm   Stand: 24

                                                                                                                              WIKAM special Magazin 2021 – 17
FINE ART & ANTIQUES

                      Kunsthandel und Antiquitäten Sonja Reisch
                      Seit mehr als 40 Jahren ist Kunsthandel und Antiquitäten Sonja Reisch die erste Adresse
                      für qualitätsvollen Schmuck von der Biedermeierzeit bis zum Art Deco. In den Vitrinen
                      funkeln kostbare Ringe, Armbänder, Broschen, Anhänger, Colliers sowie Garnituren mit
                      Ohrgehängen – in höchster Handwerkskunst und mit erlesenen Edelsteinen gefertigt.

                                                                           Einen weiteren Schwerpunkt bilden ex-
                                                                           quisite Silbergegenstände namhafter
                                                                           Manufakturen, wie z.B. des bekann-
                                                                           ten Silberschmiedes J. C. Klinkosch,
                                                                           dessen Exponate heute auf Auktionen
                                                                           hohe Preise erzielen. Die anerkannte
                                                                           Silber-Spezialistin Sonja Reisch prä-
                                                                           sentiert traditionell Wiener Silber aus
                                                                           der Zeit von 1780 bis 1900, Sammler-
                                                                           stücke sowie Tafelsilber – aufwendig
                                                                           ausgeführte Zuckerdosen, Pokale, Ker-
                                                                           zenleuchter, Kannen und Besteckkis-
                                                                           ten für 12 bis 24 Personen.

                                                                           Kunsthandel und Antiquitäten Sonja Reisch                            Altwiener Teekanne
                                                                           Sonja Reisch                                             Silber, Knauf des Schanierdeckels in Form
                                           Brillantcollier                 Stallburggasse 4 und Bräunerstr. 10, A 1010 Wien             eines vollplastischen Pferdekopfes,
                          Platin, um 1950, ausgefasst mit 405 Brillanten   T: +43 (0)1 535 52 15 • T: +43 (0)1 533 05 12              Elfenbeinhenkel, MZ: Thomas Scheidl,
                           ca. 5,40 ct, Gewicht 19,72 g, Länge ca. 40 cm   M: +43 (0)664 30 82 380                                        13Lot (825 fein), Wien um 1860
                                                                           sonja@reisch.cc • www.antiquitaeten-reisch.com
                                                                           Stand: 19

                      Kunsthandel Zöchling
                      Kunsthandel Zöchling präsentiert auf der
                      WIKAM SPECIAL ein besonders qualitäts-
                      volles und überaus großformatiges Gemälde
                      aus der Sparte Alte Meister. Bei dieser Huldi-
                      gung von Ceres, der Göttin der Fruchtbar-
                      keit, und Bacchus, dem Gott des Weines,
                      handelt es sich um ein Gemeinschaftswerk
                      zweier flämischer Maler. So trifft das maleri-
                      sche Können des begnadeten Figurenmalers
                      Hendrik van Balen auf die feine detailreiche
                      Malerei von Landschaftsszenerien und Still-
                      leben-Elementen von Jan Brueghel d.J. Es
                      veranschaulicht eindrucksvoll eine typische
                      Besonderheit der flämischen Malerei der ers-
                      ten Hälfte des 17. Jahrhunderts, nämlich dass
                      obwohl mehrere auf unterschiedliche Gat-
                      tungen spezialisierte Maler gemeinsam an
                      einem Bild arbeiteten, eine bemerkenswert
                      einheitliche Gesamtkomposition entstand.

                      Kunsthandel Zöchling
                      Werner Zöchling
                      Freyung 1, Strauchgasse 1, A 1010 Wien
                      Kremser Str. 20, A 3730 Eggenburg                                                     Jan Brueghel der Jüngere, 1601-1678, mit Hendrick van Balen, 1575-1632
                      M: +43 (0)664 424 33 80                                                                                                    Opfergaben an Bacchus und Ceres
                      werner@kunsthandel-zoechling.at                                                                                                 Öl auf Leinwand, 167 x 215 cm
                      www.kunsthandel-zoechling.at • Stand: 5                                                                                                    Gutachten Dr. Ertz

                      18 – WIKAM special Magazin 2021
Schütz Art Society
Museale Kunst
Klassisches Europa trifft auf modernes China
Der Schwerpunkt von Schütz Art Galerie liegt auf der
Klassischen Moderne Österreichs mit Künstlern wie Wil-
ly Eisenschitz, Albin Egger-Lienz, Egon Schiele, Gustav
Klimt, Werner Berg u.v.a. Schütz Art Galerie wurde 1995
von Irene und Prof. Josef Schütz in Freudenstein/OÖ.
ursprünglich aus der Motivation heraus gegründet, die
eigene Sammlung zu verbessern und zu komplettieren.
Nach einem 3-jährigen Standort in Linz übersiedelte das
Unternehmen 1998 nach Wien. Mit der Zeit emanzipierte
sich die Galerie mittels der Reputation einer exzellenten
Expertise von Teilnehmern an Messen und Ausstellungen
zu selbstständigen Kuratoren und Veranstaltern. Seit 2011
hat Prof. Schütz zehn Ausstellungen in China kuratiert
und damit einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Aus-                           Albin Egger-Lienz, 1868–1926 | Entwurf zu „Weberei“
                                                                   Tempera auf Karton, 53 x 100 cm, bez. Egger Lienz Längenfeld Aug. 1924, WV. Nr. 619

                                                                OÖ., das am 21. August 2020 unter Beisein von politischer Prominenz wie Au-
                                                                ßenminister Schallenberg, dem Chinesischen Botschafter Li Xiaosi, sowie von
                                                                Landtagspräsident Stanek, dem Chinesischen Kulturattaché Chen Ping und
                                                                einer Videobotschaft des Bundeskanzlers Sebastian Kurz den Spatenstich
                                                                feierte. Das Schütz Art Museum, ein Meilenstein für Kunst und Kultur für Ös-
                                                                terreich, möchte durch nationale wie auch internationale Ausstellungen einen
                                                                Dialog zwischen Geschichte und Moderne, Vergangenheit und Zukunft schaffen.

          Anton Faistauer, 1887–1930 | Blumenbouquet
      Öl auf Leinwand, 66 x 52,4 cm, signiert u. datiert 1913
                                                                Li Hua, geb. 1980 | Hommage an David Hockney´s „Pacific Coast Highway and Santa Monica“ 1
tausch geleistet. Das 2013 gegründete Chinese Department                                  Öl auf Leinwand, 108 x 172 cm, 2018
war so erfolgreich, dass es mittlerweile in der Spiegelgasse
23, 1010 Wien, ein eigenes Geschäft bezogen hat. 2014 hat
Prof. Schütz die Chinese-Austrian Academy of Fine Arts in-                   SCHÜTZ ART GALERIE        SCHÜTZ ART SOCIETY
                                                                          Gluckgasse 3, A 1010 Wien    Prof. Josef Schütz
itiiert, welche den Dialog zwischen Chinesischer und Öster-
                                                                                                       T: +43 (0)1 513 32 22 • M: +43 (0)664 130 86 99
reichischer Kunst fördern soll. Neugierde auf Fremdes und                   SCHÜTZ ART GALERIE         office@schuetz-antik.com • www. schuetz-antik.com
auf einzigartige Künstler – Diesem Aspekt folgt auch das                 CHINESE DEPARTEMENT           www.schuetz-museum.at
bald fertiggestellte Schütz Art Museum in Engelhartszell/              Spiegelgasse 23, A 1010 Wien    Stand: 1 + 2

                                                                                                                           WIKAM special Magazin 2021 – 19
FINE ART & ANTIQUES

                      Lilly’s Art
                                                                                                      Sommer-frische-Kunst
                                   Aufblühende Lebensfreude durch facettenreichen Kunstgenuss

                      Eine unbändige, alles überwindende Begeisterung für Kunst ist
                      die Triebfeder hinter der Erfolgsgeschichte des Wiener Kunst-
                      handels Lilly’s Art und ein nie versiegender Quell der Inspiration
                      bei der Suche nach dem Schönen, dem Besonderen in unserem
                      Leben.

                                                                                                           Bilderuhr, C. L. Hoffmeister, zugeschr. | Das Stufenalter des Menschen
                                                                                                                             Wien, zweites Viertel 19. Jahrhundert
                                                                                                                      Ochsenaugenrahmen blattvergoldet; Öl auf Metall
                                                                                                                 Spindelgang, Wiener 4/4-Schlag auf Tonfedern, Repetition,
                                                                                                                     Walzenspielwerk mit 2 Melodien von „Rzebitschek“
                                                                                                                                          61 x 77 cm

                                                                                                       Einer der Schwerpunkte der vielschichtigen Präsentation der In-
                                                                                                       nenstadt-Galerie sind Meisterwerke der Uhrmacherkunst des 17.,
                                                                                                       18. und 19. Jahrhunderts mit besonderem Augenmerk auf anti-
                                                                                                       ke Zeitmesser der Habsburgermonarchie. Wiener Bilderuhren
                                                                                                       sind wohl eine der reizvollsten Spezialtäten der österreichischen
                                                                                                       Uhrmacherei. Der Lebensweg von der Jugend bis zum Alter ist
                                                                                                       Thema des mit „Stufenalter des Menschen“ bezeichneten Uhren-
                                                                                                       bildes, welches aufgrund der Feinheit der Malerei C. L. Hoffmeister
                                                                                                       zugeschrieben ist.

                                                                                                       Um eine gesuchte Rarität handelt es sich bei der Jahresuhr des
                                                                                                       Wiener Uhrmachers Jakob Hitzinger. Diese Laterndluhr besticht
                                                                                                       nicht nur durch große Eleganz und ausgewogene Proportionen,
                                                                                                       sondern auch durch die besondere Werktechnik mit messingge-
                                                                                                       kapseltem Präzisionswerk und der beeindruckenden Gangdauer
                                                                                                       von 340 Tagen.

                                        Laterndluhr - Jahresuhr „Hitzinger in Wien“
                                             Wien, erste Hälfte 19. Jahrhundert                        Lilly’s Art
                         Mahagoni furniert und politiert, lineare Ahornintarsie, Zifferblatt Bronze    Lieselotte Setzer
                           guillochiert und feuervergoldet, versilberte Metallziffernringe, kleine     Plankengasse 5, A 1010 Wien
                           Springsekunde, Grahamgang, Messing verkapseltes Präzisionswerk,             T: +43 (0)1 512 88 03 • M +43 (0)676 362 81 20
                        Kontragesperr, Schneidenaufhängung, Antrieb mit exzentrischem Gewicht          office@lillys-art.com • www.lillys-art.com
                                                         H: 145 cm                                     Stand: 12 + 13

                      20 – WIKAM special Magazin 2021
Gemälde renommierter österreichischer
Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts (Ma-
rie Egner, Oskar Mulley,…) bis zur Gegenwart
(Josef Mikl, Markus Prachensky, Hubert
Scheibl,…) sind ebenfalls bedeutender Teil
der Idee des einzigartigen cross over collec-
tings von Lilly’s Art.

Das 1988 entstandene Gemälde des Wiener
Aktionisten Otto Muehl zeigt eine dyna-
mische Ansicht seiner an der Atlantikküste
zwischen Palmen gelegenen Finca. Die
dunklen Berggipfel aus Vulkangestein mit
steilen, von niedrigen Büschen bewachse-
nen Hängen dominieren jedoch die Kom-
position und vermitteln dem Betrachter ein
Gefühl für die kraftvolle Natur dieser spani-
schen Insel.

Staunen ob des leuchtenden Kolorits löst
Josef Mikls Gemälde „Kinder“ aus. Mit seiner
großzügigen, spontanen und schwungvollen
Pinselführung drückt er starke Vitalität und
Lebensfreude aus.

Zeitgenössische Skulpturen und erlesenes
Kunsthandwerk runden das spritzig-geist-
reiche Ausstellungskonzept ab, das frischen
Wind in den Kultursommer bringt.
                                                   Josef Mikl, 1929–2008 | Kinder
                                                   Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm
                                                   signiert und datiert links unten:
                                                   „M 2-6“

                                                Otto Muehl, 1925–2013
                                                El Cabrito (Finca auf La Gomera)
                                                Acryl auf Leinwand, 100 x 120 cm
                                                signiert und datiert „Mühl 7. 5. 88“
                                                und bezeichnet „EC 4“ (= El Cabrito 4)

                                                             WIKAM special Magazin 2021 – 21
FINE ART & ANTIQUES

                      Antiquitäten Kral
                                                                                           Gegenständliche Malerei
                                                                                                                    und vieles mehr…
                      Seit Jahrzehnten ist Antiquitäten Kral bekannt für hohe Qualität
                      und Vielfalt im klassischen Bereich. Präsentiert werden hoch-
                      wertige Gemälde, erlesenes Mobiliar und dekorative Kleinkunst.
                      Für die WIKAM SPECIAL ist es Markus Kral gelungen, Werke aller
                      drei österreichischen Stimmungsimpressionistinnen auf seinem
                      Stand zu vereinen. So findet der Besucher hier herausragende
                      Gemälde der bekannten Künstlerinnen Tina Blau, Marie Egner
                      und Olga Wisinger-Florian.

                                                                                                          Giuseppe Giardiello, 1877–1920
                                                                                                 Ein Gemäldepaar: Motiv aus Neapel und vom Vesuv
                                                                                                       Öl auf Leinwand, 40 x 25 cm, signiert

                          Marie Egner, 1850–1945 | Strauß mit Narzissen und Vergissmeinnicht
                                          Öl auf Leinwand, 38 x 55 cm, signiert

                              Marie Egner, 1850–1945 | Großes Wiesenstück mit Bärenklau           Olga Wisinger-Florian, 1844–1926 | Kakteenblüte
                                         Öl auf Leinwand, 83 x 62 cm, signiert                           Öl auf Karton, 75 x 48 cm, signiert

                      22 – WIKAM special Magazin 2021
Alfred Poell, 1867–1929 | Bunte Flusslandschaft mit Brücke   Eduard Witte, 1871–unbekannt | Nationalfest bei Notre-Dame, Paris
              Öl auf Karton, 24 x 30 cm, signiert                  Öl auf Leinwand, 70 x 90 cm, signiert und datiert 1911

                                                                           Barockschrank „Vier Jahreszeiten“
                                                               Nuss mit Ahorn eingelegt, Wien um 1750, H: 185 cm, B: 135 cm

                                                                Antiquitäten Kral
                                                                Markus Kral
                                                                Margaritenstraße 1, A 4063 Hörsching
                                                                M: +43 (0)664 241 89 49
            Tina Blau, 1845–1916 | Tiroler Dorf                 office@antiquitaeten-kral.at • www.antiquitaeten-kral.at
             Öl auf Karton, 27 x 18 cm, signiert                Stand: 18

                                                                                                       WIKAM special Magazin 2021 – 23
FINE ART & ANTIQUES

                      Kunsthandel Widder
                                                        Sonderausstellung „Willy Eisenschitz“
                                                                                             und Werke der Klassischen Moderne

                                                                                                         Willy Eisenschitz, 1889–1974 | Beim Holzsammeln
                                                                                                         Öl auf Leinwand, 60 x 81 cm, signiert W. Eisenschitz
                                Willy Eisenschitz, 1889–1974 | Canal Saint-Martin in Paris
                                  Öl auf Leinwand, 81 x 100 cm, signiert W. Eisenschitz

                      Mit einer Sonderausstellung und einem dazugehörigen Katalog
                      wird das vielfältige Werk des bekannten Künstlers Willy Eisenschitz
                      (Wien 1889 - 1974 Paris) geehrt. Daneben zeigt der Kunsthandel
                      Widder Werke der Klassischen Moderne.

                          Das komplette Messeangebot finden Sie im Internet unter
                                       www.kunsthandelwidder.com

                                                                                                    Willy Eisenschitz, 1889–1974 | Stillleben mit blauer Schüssel
                                                                                                        Öl auf Leinwand, 65 x 53 cm, signiert W. Eisenschitz

                                   Willy Eisenschitz, 1889–1974 | Akt mit Malerpalette                     Willy Eisenschitz, 1889–1974 | Haus auf Ibiza
                                   Öl auf Leinwand, 73 x 54 cm, signiert W. Eisenschitz                 Öl auf Leinwand, 73 x 92 cm, signiert W. Eisenschitz

                      24 – WIKAM special Magazin 2021
Anton Lehmden, 1929–2018 | Vogelflug in der Abendsonne
Öl auf Holz, 49 x 60 cm, signiert und datiert Lehmden 1984-85
                                                                              Hermann Serient, geb. 1935 | Der Amtmann
                                                                       Öl und Eitempera auf Holz, 28,7 x 29,7 cm, signiert Serient

                                                                Kunsthandel Widder
                                                                Mag. Roland Widder
                                                                Johannesgasse 9 – 13, A 1010 Wien
                                                                T: +43 (0)1 512 45 69 • M: +43 (0)676 629 81 21
                                                                office@kunsthandelwidder.com
                                                                www.kunsthandelwidder.com
                                                                Stand: 9 + 10

             Wilhelm Thöny, 1888–1949 | Paris
 Öl auf Leinwand/Karton, 35,3 x 44,5 cm, signiert W. Thöny

             Karl Hauk, 1898–1974 | Träumende                               Paul Meissner, 1907–1983 | Schriftsteller mit Akt
Öl auf Leinwand, 59 x 79 cm, monogrammiert HK, datiert (19)23            Öl auf Leinwand, 80,5 x 60,3 cm, monogrammiert PM

                                                                                                           WIKAM special Magazin 2021 – 25
FINE ART & ANTIQUES

                      Kössl Kunst & Teppich
                                                                                                             Kunst & Teppich
                                                                                                               Klassische Antiquitäten
                                                                             Kössl Kunst & Teppich ist ein Antiquitätengeschäft im besten Sinne des Wor-
                                                                             tes. Die Sammelgebiete reichen von antiken Teppichen, Gemälden, Skulpturen,
                                                                             über Schmuck und Volkskunst bis hin zu meisterlich gearbeiteten Möbelstücken
                                                                             aus der Barockzeit – einer kleinformatigen Münchner Kommode, einem Wiener
                                                                             Tabernakel und Maria Theresien Schrank. Zu den hochwertigen Bauernmöbeln, die
                                                                             den Bauernstand am Lebensgefühl barocken Reichtums teilhaben ließen, zählt
                                                                             ein originaler Gunskirchner Schrank von Andreas Huemer (Das Pendant ist im OÖ.
                                                                             Landesmuseum). Als herausragende Beispiele für die große Auswahl an Altmeis-
                                                                             tergrafiken seien Dürers Porträt von Kurfürst Friedrich von Sachsen im Kupferstich
                                                                             und Rembrandts berühmte Radierung „Der Stelzfuß“ genannt.
                                                                             Der Skulpturensektor wird großteils von der Gotik dominiert. So sind hier ein
                                                                             Leuchterengel Paar, ein Hl. Damian, Tirol um 1480, und eine Madonna mit Kind,
                                                                             eine meisterliche Arbeit aus der Donauschule um 1520, ausgestellt. Als Highlights
                                                                             werden auch eine Burgunder Madonna um 1330 und ein Hl. Petrus um 1450 mit
                                                                             noch original erhaltener Farbfassung gehandelt. Aus der Barockzeit stammen
                                                                             erst kürzlich erworbene Meisterwerke der Schwanthaler Familie, wie eine museale
                                                                             Kreuzigungsgruppe vom Rokoko Hauptmeister Joh. Peter d. Älteren Schwanthaler
                                                                             um 1770. Eine echte Sensation ist aber ein romanischer Christus um 1200.

                                      Romanischer Christus
                      Norditalien um 1200, Kreuz mit den vier Evangelisten
                               (263 x 125 cm), Christus (H: 170 cm)

                                 Gotisches kleines Engelpaar                                                      Maria Theresien Barock Tabernakel
                      Linde mit Originalfassung, Tirol um 1480, H: 32 cm                        Nuss mit Edelholzintarsien, Wien um 1750, H: 214 cm, B: 127 cm, T: 62 cm

                      26 – WIKAM special Magazin 2021
Seit Anfang März dieses Jahres ist Kössl Kunst & Teppich in ein
neues, über 400 m² umfassendes Geschäftslokal in der Schön-
brunner Straße 271 übersiedelt. Die günstige Lage des neuen
Geschäftes wird sicherlich viele Kunstinteressierte ansprechen.
Zum Einen befindet es sich direkt gegenüber der U4-Bahn-Station
Meidling Hauptstraße, zum Anderen bietet das darin befindliche
Parkhaus immer genügend Parkmöglichkeiten.
Sammler von antiken Teppichen und Kelims finden bei dem be-
kannten Spezialisten KR Prof. Peter Kössl traditionell eine umfang-
reiche Auswahl an musealen Stücken. So steht im Mittelpunkt der
Offerte ein antiker grüngrundiger Karatchop Kasak, der bereits 1972
im Battenberg Teppichbuch abgebildet war. Begeistern werden
auch ein besonders hochfloriger Kasak Lori Pambak und ein Bord-
jalou Kasak mit einer monumentalen Bordüre. Eine Vielzahl an
großformatigen antiken Heriz- und Täbrizteppichen sowie beson-
ders feine Seidenteppiche runden das Messeangebot ab.

Kössl Kunst & Teppich
KR Prof.hc. Peter Kössl
Schönbrunner Straße 271, A 1120 Wien
M: +43 (0)664 357 50 36
koessl@antik-koessl.at • www.antik-koessl.at
Stand: 25 + 26

                                                                                      Lori Pambak Kasak
                                                                                19. Jahrhundert, 223 x 150 cm

                           Feraghan Gebetsteppich                                       Bordjalou Kasak
                   2. Drittel 19. Jahrhundert, 220 x 135 cm           1. Hälfte 19. Jahrhundert, hochflorig, 227 x 150 cm

                                                                                                       WIKAM special Magazin 2021 – 27
FINE ART & ANTIQUES

                      Kunsthandel Freller
                                                                                      Der Zauber der Malerei
                                                                                                                             Licht und Farbe
                                                                                       Kunsthandel Freller zeigt traditionell einen repräsentativen Quer-
                                                                                       schnitt der österreichischen Malerei des 20. Jahrhunderts. Ge-
                                                                                       zeigt werden neben Werken von Alfons Walde und Albin Egger-
                                                                                       Lienz auch Arbeiten der Klassischen Moderne. So präsentiert
                                                                                       Walter Freller ein Gemälde des bekannten Künstlers Oskar Mulley,
                                                                                       dessen Schaffen von beeindruckenden Gebirgslandschaften –
                                                                                       meist menschenleer und nur mit Spuren des bäuerlichen Lebens
                                                                                       in Form von Höfen und Kapellen – dominiert wird. Als Abstraktion
                                                                                       der Wirklichkeit haben Josef Flochs Gemälde etwas Träumeri-
                                                                                       sches und Geheimnisvolles. Das hier gezeigte Werk „Studio with
                                                                                       stairway“ stammt aus seiner Spätphase und entstand wie alle
                                                                                       seine Bilder ab 1941 in New York, wohin er emigriert war.

                                                                                       Die Künstler Josef Dobrowsky und Ernst Huber waren seit Beginn
                                                                                       der 1920er Jahre eng befreundet und trafen sich mit anderen
                                                                                       Künstlerkollegen wie Ludwig Heinrich Jungnickel regelmäßig im
                                                                                       Landhaus von Franz von Zülow in Hirschbach und in der Zinken-
                                                                                       bacher Malerkolonie am Wolfgangsee, wo viele ihrer Werke ent-
                                                                                       standen. Josef Dobrowsky schuf hauptsächlich Porträts und
                                                                                       Landschaften in einem expressiven Kolorismus und blieb der
                                                                                       Wirklichkeit treu, wenn sie auch für ihn Mittel für Ausdruck, Stim-
                                                                                       mung und spezifische Weltansicht war. Starke Farbigkeit prägt
                                                                                       auch das Ölgemälde „Rastende Landsleute“ von Ernst Huber,
                                         Oskar Mulley, 1891–1949 | Bergkapelle         dem es stets darum ging, „den unbeschreiblichen Zauber in den
                                          Öl auf Platte, 31 x 26 cm, um 1920           Motiven und die Farben der Landschaft“ festzuhalten. Ludwig
                                                                                       Heinrich Jungnickel erlangte den internationalen Durchbruch mit

                                      Josef Floch, 1894–1977 | Studio with stairway                     Gunter Damisch, 1958–2016 | Ohne Titel
                                          Öl auf Leinwand, 76 x 61 cm, signiert             Öl auf Leinwand, 110 x 110 cm, rückseitig signiert und datiert 1990

                      28 – WIKAM special Magazin 2021
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