Klima im Blick - Keystone-SDA
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2 | 2021 Das Magazin für die Mitarbeitenden von Alpiq Klima im Blick Der Klimawandel ist Tatsache. Für viele Kolleginnen und Kollegen ist er auch Teil ihrer täglichen Arbeit. Wir stellen euch einige vor. ab Seite 8 alpiq_view_02_de.indd 1 13.07.21 10:17
Moment mal Die Meldung ... Nach Monaten intensiver Arbeit ist die neue digitale Plattform MPsim bald einsatzbereit. Mit ihrer Hilfe lassen sich unsere Wasserkraftanlagen in puncto Rentabilität, Verfügbarkeit und Risiken künftig optimal warten. Dank einer intuitiven Schnittstelle können unterschiedliche Arten von Wartungsplänen modelliert, simuliert und miteinander verglichen werden. Die Ergebnisse der Simulationen spielen bei den Entscheidungsprozessen eines Anlagenbetreibers eine wichtige Rolle. MPsim steht ab September 2021 zur Verfügung! Foto: Amélie Blanc Yann Le Cahain arbeitet an der Optimierung der risikobasierten Instandhaltung – hier in der Zentrale Veytaux 1 (FMHL). ... die Person Was ist der Vorteil von MPsim? Fähigkeiten geschärft und meine Diszi- Das neue Tool wird uns die Arbeit erleich- plin gefördert. Im Ausland hatte ich die tern. Wir können die Wartungsplanung Chance, Menschen aus ganz verschiede- Yann Le Cahain besser an den Risiken ausrichten und nen Bereichen kennenzulernen (Maschi- Junior Electromechanical mehr Teammitglieder teilhaben lassen. nenbau, Biologie, Zirkus, Theater). Die Die Schnittstelle wurde zusammen mit daraus entwickelte Offenheit hilft mir bei Engineer den künftigen Nutzern entwickelt und der Arbeit in interdisziplinären Teams. getestet. Sie werden vom leistungsstarken Tool profitieren und viel Zeit einsparen. Welches Thema beschäftigt dich privat? Ich interessiere mich sehr für Graphik- Wie ging die Arbeit im Team vonstatten? design. Schon seit einigen Jahren. Mit Wir haben den Prozessorkern vollständig der Zeit habe ich ein gutes Auge für die intern entwickelt. Aufgrund der verschie- Schönheit und Harmonie eines Bildes ent- denen Kompetenzen und Erfahrungen wickelt. Das war sehr hilfreich für meine gingen die Ansichten im Team oft ausein- Gespräche mit dem Interfacedesigner, ander, haben sich aber oft auch ergänzt. der die MPsim-Schnittstelle gestaltet Konsens fanden wir nur durch unseren hat. Ich konnte seine konzeptionellen intensiven Austausch. Mit dem Ergebnis Entscheide gut nachvollziehen. sind alle im Team zufrieden. Inwiefern kommt dir deine Auslandser- fahrung im Arbeitsalltag zugute? Ich habe in Bristol gelebt und dort im Fach Maschinenbau promoviert. Die Forschungsarbeit hat meine technischen 2 Ausgabe 2|2021 view alpiq_view_02_de.indd 2 13.07.21 10:17
Editorial Elena Bruschi beschäftigt sich mit dem Klimawandel. 08 Inhalt 02 Moment mal Ein Tool für die Instandhaltung 04 Know-how Ein Kraftwerk, das nicht existiert Liebe Kolleginnen und Kollegen 06 Panorama Oberflächenschutz für die Reaktorkuppel Neben der Verbesserung der Versorgungssicher- heit besteht unser Unternehmenszweck Fokus: Klima im Blick darin, zu einem besseren Klima beizutragen. 08 Akteure an der Klimafront Deswegen stellen wir euch in dieser Aus- gabe Kolleginnen und Kollegen vor, die sich in 20 Service ihrer täglichen Arbeit direkt oder indirekt Whistleblower: Helden oder Verräter? mit dem Klimawandel beschäftigen. Können wir 22 People bei Alpiq das Klima überhaupt verändern? News, Eintritte, Austritte Was müssten wir tun, um den Klimawandel nicht nur zu stoppen, sondern, wie es unser 28 Kurz und Knapp Unternehmenszweck will, das Klima aktiv zu verbessern? Komplexe Fragen, zu denen diese 30 Augenblick Unterwegs zu einer besseren Messung Ausgabe erst einmal eine Inspiration sein will, aber vielleicht den ein oder anderen guten Gedanken anstösst. Ich persönlich wünsche mir sehr, dass das Thema bei Alpiq präsent bleibt. Euch aber wünsche ich viel Spass beim Lesen des bunten Reigens, den wir mit weiteren Geschichten auch dieses Mal für euch zusam- mengetragen haben. Walter Schmid Impressum Communications Specialist View ist das Mitarbeitermagazin der Alpiq Gruppe. Herausgeber: Alpiq AG, Communications & Public Affairs, Bahnhofquai 12, 4601 Olten Redaktion: Elodie Zufferey, Andreas Meier, Walter Schmid Illustration: Patrick Oberholzer Fotografie: Alessandro della Valle, Amélie Blanc, Cyrill Müller, Bernhard Strahm, Elisa Merlo Gestaltung: Daniel Egger Lithographie: Widmer & Fluri GmbH Druckpartner: Brosig GmbH · Gedruckt in der Schweiz view Ausgabe 2|2021 3 alpiq_view_02_de.indd 3 13.07.21 10:17
Know-how Ein Kraft- werk, das nicht existiert Seit 2013 betreiben wir ein virtuelles Kraftwerk (VPP) in Ungarn. Ein Erfolgsmodell, das wir auf andere Länder aus- weiten werden. Text: Walter Schmid Illustration: Patrick Oberholzer 4 Ausgabe 2|2021 view alpiq_view_02_de.indd 4 13.07.21 10:17
Know-how D ie Geschichte ist schnell erzählt. Netzstabilität von ganz Ungarn auf dem Spiel. Uhr in zwei Schichten sicher. Aufgrund des Nachdem der ungarische Staat be- Mit ihrer Flexibilität sind die kombinierten Erfolgs weiten sie das Geschäftsmodell bald schlossen hatte, ab 2012 keine Kraft- KWK-Kapazitäten in unserem VPP bestens auf Griechenland und Polen aus. «Sowohl die Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) geeignet, um Regelleistung anzubieten. «Weil Anlagenbesitzer, als auch der Netzbetreiber mehr zu subventionieren, sprang Alpiq ein, die Margen für Systemdienstleistungen hier sind mit unseren Services sehr zufrieden», schuf noch im selben Jahr die Infrastruktur in Ungarn derzeit sehr attraktiv sind, herrscht sagt Péter, der sich über die Leistung seines für ein virtuelles Kraftwerk und begann, An- ein starker Wettbewerb», sagt Péter. Trotz des Teams und den Erfolg des VPP freut. Auf- lagen zu bündeln und zu vermarkten», fasst herausfordernden Marktumfelds ist es Origi- grund der hohen Flexibilität können jederzeit Péter Vámos, Head of Origination Hungary, nation Hungary gelungen, das zweitgrösste neue Anlagen integriert werden und dem Pro- die Geschichte unseres virtuellen Kraftwerks VPP Ungarns zu etablieren. Fünf Kolleginnen jekt sind auch künftig, zumindest technisch, (VPP) zusammen. 13 Anlagen mit 35 Gas- und Kollegen stellen den Betrieb rund um die keine Obergrenzen gesetzt. motoren und einer installierten Leistung von 80 MW hat Alpiq mittlerweile im Portfolio. Hauptsächlich, um Ausgleichsenergie anzu- bieten und Kapazitäten für den ungarischen Übertragungsnetzbetreiber MAVIR verfügbar 3 Fragen an zu halten. MAVIR betreibt ein 4860 km lan- ges Netz mit 34 Unterwerken. Seit 1. Januar 2013 bieten wir mit dem VPP Sekundär- und Tertiärregelleistung an, seit 2016 auch Pri- märregelleistung, für die höhere Anforde- rungen bezüglich der Reaktionszeit gelten. Zusammen mit einem externen IT-Dienst- leister haben Péter und sein Team eine eigene Software entwickelt, die mittels Algorithmen die gepoolten Kraftwerke beinahe in Echtzeit und so zuverlässig wie möglich steuert. «Die Péter Vámos, grösste Herausforderung war und ist es, die Head of Origination Hungary hohen Anforderungen des Netzbetreibers in Bezug auf die Reaktionszeit und Genauigkeit zu erfüllen», erklärt Péter. Schliesslich steht die Was ist der Vorteil eines VPP für Laufzeit von ein bis drei Jahren und Netzbetreiber? ihre Verlängerung ist bei den Mit- Ein VPP verhält sich gegenüber bewerbern hart umkämpft, weil die dem Netzbetreiber wie ein grosses Margen so hoch sind. Kraftwerk. Das heisst, der Netzbe- treiber muss nicht mehr mit einer Warum rollen wir es in Griechen- Wissen Vielzahl von kleineren Anlagenbetrei- land und Polen aus? Das Ganze ist mehr bern kommunizieren und die Signale Wir betreiben unser VPP seit fast als die Summe aller Anlagen steuern. Es gibt nur acht Jahren ohne technische Unter- seiner Teile einen Vertragspartner. Das sind in brüche – und das sehr profitabel. In diesem Fall wir und wir übernehmen den letzten sechs bis sieben Jahren auch die Verantwortung gegenüber haben wir die Möglichkeiten für ein Ein virtuelles Kraftwerk ist ein Zu- dem Netzbetreiber. Ein VPP bietet VPP in anderen südosteuropäischen sammenschluss von kleineren Kraft- mehr Flexibilität und ermöglicht Ländern immer wieder geprüft. werkseinheiten und steuerbaren dem Übertragungsnetzbetreiber eine Bisher konnten wir unsere Aktivi- Verbrauchern. Dezentrale Erzeugungs- bessere Optimierung, um Netzver- täten wegen der unterschiedlichen einheiten werden so zusammenge- luste zu verringern, die aufgrund der lokalen Vorschriften nicht erweitern. schaltet, dass sie sich wie eine einzige geographischen Distanz der Anlagen Aufgrund der EU-Harmonisierung grosse Anlage verhalten. Mit einem entstehen. und der Entwicklung lokaler Märkte VPP kann Regelenergie angeboten haben wir jetzt einen Weg gefunden, werden oder der Strom wird direkt Was ist unser Nachteil? mit dem VPP in andere Länder zu an den Spot- und Intraday-Märkten Im Gegensatz zu unseren Mit- expandieren. Noch dieses Jahr wollen gehandelt. Alpiq macht beides: Wird bewerbern vermarkten wir keine wir in den griechischen und 2022 die Kapazität nicht vom Netzbetreiber eigenen Assets. Csepel, unser in den polnischen Markt einsteigen. gebraucht, vermarkten wir die Ener- Gas-Kombikraftwerk in Ungarn mit Dabei wird das ungarische VPP gie direkt. Für das VPP in Budapest 403 MW, ist nicht Teil des VPP. So als Betriebszentrale für andere übernimmt diese Tätigkeit unser Tra- müssen wir zwar keine Kraftwerke Länder dienen. ding Floor in Prag, womit es auch dem instand halten, sind aber vollständig internationalen Portfolio und dem abhängig von den Verträgen mit den sogenannten Cross-Border-Trading zur Anlagenbesitzern und -betreibern, Verfügung steht. die sich unserem VPP anschliessen. Die Verträge haben eine sehr kurze view Ausgabe 2|2021 5 alpiq_view_02_de.indd 5 13.07.21 10:17
Panorama In diesem Jahr wird die Betonoberfläche des Reaktorgebäudes (Bildmitte) des Kernkraftswerks Gösgen gründlich gereinigt und versiegelt. Davide Mercurio (links) und Matej Salaj sind beide Asset Manager für das KKG und diskutieren die Arbeiten auf dem Dach des Besucherpavillons. Letztmals erneuerte das KKG den Oberflächenschutz vor 24 Jahren. Nach der Behandlung ist die Kuppel wieder gegen Umwelteinflüsse geschützt und das Gebäude sieht wieder heller und frischer aus. Foto: Bernhard Strahm 6 Ausgabe 2|2021 view alpiq_view_02_de.indd 6 13.07.21 10:17
Klima im Blick Fokus: Klima im Blick Akteure an der Klimafront Sie begegnen uns im Trading und Asset Management, bei Origination, Generation und Regulatory sowie in der Analysis: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich mit dem Klima und den Auswirkungen auf unser Geschäft auseinandersetzen. Einzelne tun dies nur am Rande ihrer Tätigkeit, andere beschäftigen sich bei Alpiq voll mit dem Klima. Denn der Klimawandel ist längst keine abstrakte Bedrohung mehr, der sich kommende Generationen stellen müssen. Seine Aus- wirkungen sind heute spürbar. Es wird wärmer, wir erleben heftigere Wetterereignisse, der Wasserhaus- halt verändert sich. Auch Alpiq ist davon betroffen. Deshalb wird der Klimawandel im Unternehmenszweck thematisiert: Das Energiegeschäft der Alpiq trägt zu einem besseren Klima bei. Wir stellen zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Klimafront vor. Sie erzählen, wo und wie der Klimawandel unser Geschäft beeinflusst. Aus ihren Aussagen geht hervor, dass er sich nicht aufhalten lässt und wir uns auf die Veränderungen einstellen müssen. Texte: Elodie Zufferey, Andreas Meier, Walter Schmid Bilder: Alessandro della Valle, Keystone/sda 8 Ausgabe 2|2021 view alpiq_view_02_de.indd 8 13.07.21 10:17
Klima im Blick S eit fast 20 Jahren arbeite ich im Um- «Klar ist, dass die derzeitigen Emissionen und der weltbereich. Ein Thema, das erst Ressourcenverbrauch nicht nachhaltig in den letzten Jahren in den Fokus gerückt ist», sagt Elena Bruschi und für den Planeten sind. Das Pariser Klimaabkommen freut sich, dass die Wertschätzung ihrer Tä- hat sehr ehrgeizige Ziele vorgegeben und tigkeit zugenommen hat. «Früher waren wir grosse Unternehmen wie Alpiq müssen ihren Teil nur Regelreiter, die sich darum kümmerten, dazu beizutragen. Umweltexpertinnen wie dass die gesetzlichen Auflagen eingehalten wurden. Jetzt hat unser Themenfeld eine an- ich stehen in der Pflicht, unser Unternehmen bei der dere Bedeutung. Als Risiko – man denke nur Erreichung seiner Nachhaltigkeitsziele zu an extreme Wetterereignisse – und als Chan- unterstützen. Ebenso gilt es, das Bewusstsein der ce. Die Einsicht, dass unser Ressourcenver- Menschen in unserer Umgebung zu schärfen. brauch für den Planeten nicht tragbar ist, hat dazu geführt, dass neue, umweltfreundliche Wir alle müssen unseren Lebensstil ändern und um- Technologien erforscht werden, wodurch im- weltbewusster werden. Nachhaltigkeit ist mer mehr Know-how und neue Tätigkeitsfel- nicht nur ein Ziel, sondern eine Lebensweise, auf die der entstehen.» wir umsteigen müssen.» Wie zwei ihrer Kolleginnen ist Elena für das HSE-Management der thermischen Kraft- werke in Italien zuständig. Insbesondere kümmert sie sich um die Einhaltung der gel- ser Ziel, nicht nur die Gesetze einzuhalten, men und versucht, neue technische Lösun- tenden Vorschriften, die Beziehung zu den sondern unsere Umweltauswirkungen konti- gen und Prozesse zu finden. So wurde etwa Behörden wie das Umweltministerium und nuierlich zu verbessern», erklärt Elena. Dazu in San Severo ein CO-Katalysator installiert, die Zertifizierungen. «Als ISO-14001- und arbeitet sie eng mit den Operation-and-Main- der eine Reduzierung der Kohlenmonoxid- EMAS-zertifiziertes Unternehmen ist es un- tenance-Kollegen in den Kraftwerken zusam- Emissionen ermöglicht, während in Nova- ra ein Verbrennungssystem mit geringeren NOx-Emissionen installiert wurde. «Unse- re Emissionen liegen immer weit unter den gesetzlichen Grenzwerten. Das wahre Biest ist CO2», sagt Elena und muss zugeben, dass sie hier an ihre Grenzen stösst. Die Anlagen arbeiten bereits so effizient wie möglich und sind auf dem Stand der Technik. Solange Die Mindsetterin keine neuen Umwelttechnologien entwickelt werden, kann man die Anlagen aber zusätz- lich nutzen, wie zum Beispiel Novara, das als Kraft-Wärme-Kopplungsanlage einen Teil des anfallenden Dampfes in Form von Pro- Elena Bruschi zessdampf an die umliegenden Chemieun- ternehmen abgibt. Das spart zumindest einen weiteren Produktionsprozess. 44 Safety & Environmental Manager in Mailand Mailand Studium der Umweltwissen- schaften, Masterstudiengang Um- weltökonomie und -management Lesen, Outdoor-Aktivitäten (Wandern, Tennis, Ski) zwei Kinder, acht- und vierjährig 10 Ausgabe 2|2021 view alpiq_view_02_de.indd 10 13.07.21 10:17
Rubrikim Blick Klima Björn Fritz Der Risikomanager C O2 ist ein sehr starker Werttreiber für Strom in ganz Europa. Für das umweltfreundliche Portfolio von Alpiq ist das super. Im Moment steigen die Preise einfach immer weiter, nicht aber in gleichem Masse unsere Kosten», sagt Björn Fritz. Als Senior Options Trader, zu dessen Aufgaben auch der Emissionshandel gehört, pflegt er einen wirtschaftlichen Blick auf das Klima. Für ihn hat der CO2-Preis eine sehr grosse Signalwirkung. Er führt dazu, dass Investitionen in nachhaltige Technolo- gien angeschoben werden, weil niemand zu hohe CO2-Preise bezahlen will. In den letzten drei Jahren ist der Preis von 5 Euro auf heute 38 Senior Options Trader in Olten Stans Volkswirt Segeln, Klavier, Rennrad verheiratet, ein Sohn 50 Euro pro Tonne gestiegen. «Die Unterneh- welche Risiken man bewusst eingehen möchte. men, die einen weiteren Anstieg erwarten, Man muss abwägen, ob die Faktoren gut oder versuchen sich jetzt noch abzusichern. Da ist gerade noch verschmerzbar sind.» Die Strategie eine Menge Fantasie im Markt», stellt Björn spiele zwar auch eine grosse Rolle, aber ange- fest. Unverkennbar macht ihm diese Schnell- sichts der aktuellen Dynamik zähle vor allem das lebigkeit Spass. «Im Moment herrscht eine Gespür für den geeigneten Moment. «Die CO2- sehr grosse Preisunsicherheit und auch auf Preise sind ungefähr so beständig wie das Wetter. längere Sicht wird der Energiemarkt schwan- Auch das hat mit dem Klima zu tun.» kungsanfällig bleiben.» Eigentlich ist Björn so etwas wie ein Risiko- manager. Er handelt mit sogenannten Deriva- ten und betreut damit einen Teil der Risiko- «CO2 ist ein entscheidender Preistreiber. Angetrieben positionen von Alpiq. Auf die Frage, anhand vom Klimawandel haben die Umweltpolitiker und -verbände welcher Kriterien er denn Risiken beurteilt, momentan die Argumente auf ihrer Seite. sagt er: «Man braucht einfach eine Meinung, Interessant wird sein, ab wann dies wirklich im Porte- monnaie der Leute ankommt und bis zu welchem Grad dies akzeptiert wird. Dem Klima ein Preisschild zu geben, ist gerade sehr spannend.» view Ausgabe 2|2021 11 alpiq_view_02_de.indd 11 13.07.21 10:17
Klima im Blick 51 Director Shareholders & Swiss Market Development, Ko-Präsident des Vereins Energy Certificate System Schweiz (ECS Schweiz) Genf Ökonom Tennis, Ski und Martin Suter lesen verheiratet, ein Sohn Ralph Baumann Der grüne Profiler D er Herkunftsnachweis hat mich sich immer detaillierter für ihren Konsum.» und liegen aktuell bei unter einem Franken. schon immer beschäftigt. Er ist ein Das zeigt sich auch in den Zahlen der letzten Es ist schade, dass wir ab Mitte des Jahres we- zentrales Instrument, um zu doku- Jahre, die sich seit 2016 verdoppelt haben. Im gen des mangelnden Stromabkommens nicht mentieren, dass sich sowohl Pro- Jahr 2020 hat die gesamte Schweiz Herkunfts- mehr an diesem Markt mit unseren rund 4 duzenten und Konsumenten an der Energie- nachweise für rund 6 TWh exportiert und gut TWh aus Grosswasserkraft erzeugten Her- wende beteiligen und ihren Beitrag leisten», 14 TWh importiert. «Der Markt ist sehr dyna- kunftsnachweisen teilnehmen können», sagt sagt Ralph Baumann, Director Shareholders misch. Die Preise lagen 2017 noch bei 4 Fran- Ralph wehmütig über sein Herzensprojekt, & Swiss Market Development. Er kennt die ken pro MWh. Mittlerweile haben sie sich aber es bleibe der Schweizer Markt. Entwicklung der Herkunftsnachweise seit wieder den europäischen Preisen angeglichen Anbeginn. Dass sie aus der privaten Kun- dennachfrage heraus entstanden sind, macht ihn besonders stolz. «Die Schweiz war dabei ein grosser Vorreiter. Die Versorger hatten «Was mich umtreibt ist folgende Frage: Wer darf für sich schon immer grüne Produkte im Angebot, weil sich die Menschen hierzulande einfach beanspruchen, dass er Gutes fürs Klima tut? interessiert haben, wo ihr Strom herkommt», Der Stromproduzent, der Konsument oder der Investor sagt Ralph. Bis heute ist die Schweiz neben einer Anlage? Alle drei Seiten erheben den An- Österreich das einzige Land in Europa, in spruch; beweisen kann es aber nur derjenige, der den dem sämtliche Anlagen erfasst sind und die Herkunft des Stroms vollständig ausgewiesen Herkunftsnachweis besitzt. Leider war Alpiq werden kann. In den Nullerjahren etablierte mit der Grosswasserkraft immer ein bisschen in der sich ein privates Handelssystem für grüne Defensive. Mit dem Herkunftsnachweis konnten Zertifikate, das nun in ganz Europa mit dem wir ihr einen entsprechenden Wert geben. Auch wenn Herkunftsnachweis staatlich verankert ist. Es funktioniert komplett elektronisch. für viele nur die Additionalität zählt, also z.B. «Mit Herkunftsnachweisen können wir den erneuerbare Produktion aus neuen Anlagen, ist es letzt- Bestandsanlagen von Alpiq einen zusätzli- endlich die Wasserkraft, die garantiert, dass chen Wert geben. Und noch mehr: Sie erlau- Kunden das ganze Jahr klimaneutral unterwegs sind, ben es, zusätzliche Kriterien wie Regionalität, das Alter der Anlagen oder Liefergranularität weil sie die Produktionsschwankungen anderer zu bescheinigen. Die Menschen interessieren erneuerbarer Energien ausbalanciert.» 12 Ausgabe 2|2021 view alpiq_view_02_de.indd 12 13.07.21 10:17
Klima im Blick I Der Hochwasser-Hüter Roland von Arx st das Flusskraftwerk in einwandfrei- permanente Schulung des Personals ist. Und em Zustand, funktionieren die Wehr- wie belastbar die Partnerschaft mit den exter- schützen, hat sich die Anlage bewegt? nen Dienstleistern», hebt Roland hervor. Bei Diese Fragen und noch viele mehr viel Wasser steht auch der Kanal zum Kraft- stehen auf den Kontrollgängen der Inspekto- werk Gösgen unter Beobachtung; seit über ren von Bund und Kanton im Fokus. Roland 100 Jahren schützt er tiefer liegende Gebiete. von Arx begleitet sie jeweils in den drei Fluss- Damit dies so bleibt, wird der Damm wö- kraftwerken der Alpiq und dokumentiert die chentlich kontrolliert und jeden Monat führt Ergebnisse seit 2015 in detaillierten Jahres- Alpiq an 25 Stellen Wasserspiegel- und ande- berichten. Die Behörden wollen Gewissheit, re Messungen durch. dass Alpiq ihre Kraftwerke sicher betreibt und instand hält. Das ist nötig, denn Klimaforscher sind sich sicher, dass der Klimawandel die Was- serführung der Flüsse beeinflusst. Ob die «Ich sehe den Klimawandel als grosse Flusskraftwerke an der Aare für ausgeprägte Herausforderung für die Hochwasserereignisse gerüstet sind, unter- Menschheit. Der Wandel lässt sich weder suchte der Bund in einer neuen Studie. Ro- land steuerte viele Daten und Fakten bei. Bei umgehen noch wegdiskutieren. Hochwasser ist nicht alleine die Wassermen- Wir müssen uns der Herausforderung ge eine Herausforderung, sondern auch das stellen und alles tun, um die Treibgut. Bäume und Äste könnten Wehröff- negativen Auswirkungen zu minimieren.» nungen oder Brücken verschliessen und das Wasser aufstauen – mit katastrophalen Fol- gen. Die Ergebnisse tragen dazu bei, die Risi- ken verlässlicher abschätzen und Infrastruk- turanlagen besser vor Hochwasser schützen zu können. Bei extremen Abflussmengen ist das Be- triebspersonal speziell gefordert. Nicht selten müssen die Maschinen rund um die Uhr von Schwemmgut freigehalten werden. Vorberei- tung ist in diesem Fall alles. «Gerade in sol- chen Situationen zeigt sich, wie wichtig die 40 Fachverantwortlicher bauliche Anlagen in Ruppoldingen Stüsslingen Wirtschaftsingenieur Sport (Turnverein) verheiratet, zwei Kinder view Ausgabe 2|2021 13 alpiq_view_02_de.indd 13 13.07.21 10:17
Klima im Blick 49 Meteorologe in der Einheit Market & Quantitative Analysis in Olten Zunzgen MSc in Geography, Universität Basel, Promotion mit Arbeit über Starkniederschläge Joggen, Biken, Selbstverteidigung, Lesen verheiratet, zwei Töchter, 14- und 16-jährig Martin Bolliger Der Wettervorhersager B «Der Klimawandel beeinflusst ei Alpiq Meteorologe zu sein, ist mehreren Faktoren für «deal» oder «no deal». die Energieerzeugung und spannend. Schon seit zwölf Jah- Aber es ist ein wichtiger. ren arbeitet Martin Bolliger für «Wetter ist Chaos», wie es Martin ausdrückt. unseren Handel schon heute. unsere Energiehändler im Asset-, Kleine Änderungen in der Atmosphäre kön- Er dürfte sich zukünftig Prop- und Forward-Trading. Er analysiert nen grosse Anpassungen der Vorhersage nö- stärker auf unsere Erträge aus- Wettervorhersagen, filtert marktrelevante In- tig machen. «Damit muss man umgehen und wirken. Umso wichtiger formationen heraus und präsentiert sie den versuchen, möglichst viel aus der Wetterent- Händlern. Temperatur, Wind, Niederschlag wicklung zu lernen; aber manchmal ist eine ist es, das Bewusstsein für diese und Sonneneinstrahlung sind die zentralen Portion Demut ganz hilfreich.» Die Arbeit Entwicklung zu fördern Faktoren. Martin gibt eine Antwort auf die von Martin birgt stets neue Herausforderun- und die Risiken einzuschätzen.» Frage nach der wahrscheinlichsten Wetter- gen. Wie zum Beispiel im vergangenen Win- entwicklung und den damit verbundenen ter, als eine Störung in der oberen Atmosphä- Unsicherheiten und Risiken. Gefragt sind re das Wettersystem durcheinanderbrachte. Einschätzungen für die nächsten Tage, für die Und damit viel Kopfzerbrechen für den Me- kommende Woche oder sogar Monate. Oder teorologen. Ein anderes Beispiel ist die stetige es werden Antworten auf Gerüchte erwartet: Zunahme von Wetterdaten wegen des Aus- Wird der Sommer wirklich so heiss? baus der erneuerbaren Energien. Hier gilt es, Sein Ziel: Den Händlern massgeschneiderte die geeignetsten Datensätze für den Handel und neutrale Wetterinformationen liefern. zu finden und in die Analyse einzubeziehen. «Mir gefällt es, zu sehen, wie sich das Wetter unmittelbar auf den Energiepreis auswirkt.» Am Schluss entscheiden die Händler. Die Wetterentwicklung ist dabei nur einer von 14 Ausgabe 2|2021 view alpiq_view_02_de.indd 14 13.07.21 10:17
Klima im Blick Klima im Blick W Carlo Clivaz ir glauben, dass es möglich ist, rungsmöglichkeiten. So ist es zum Beispiel Die Abgaswächterin eine sichere Stromversorgung gelungen, die Wasserressourcen zu reduzie- zu gewährleisten und gleichzei- ren, weil sich herausgestellt hat, dass man tig verantwortungsvoll mit der deutlich weniger Kühlwasser aus der Donau Der Ingenieur Umwelt umzugehen», sagt Beáta Leveles. Als entnehmen muss und das zurückgeführte Umweltmanagerin sorgt sie dafür, dass das Wasser trotzdem die gesetzliche Grenze von Gas-Kombikraftwerk Csepel alle Umwelt- 8 Grad Temperaturdifferenz einhält. «Zu den auflagen einhält. Schon seit Inbetriebnah- Auswirkungen des Abwassers auf die Tierwelt me im Jahr 2000 gibt es ein ausgeklügeltes des Flusses erheben wir sogar eigene Studien», Überwachungssystem, mit dem Beata die sagt Beáta. Eine grosse Belastung für das Kli- wesentlichen Umweltfaktoren im Blick behält ma sind vor allem die ausgestossenen Stick- und wenn möglich die Belastung reduziert. oxide, wobei die Auflagen von Csepel strenger «Weil die Menge der eingesetzten Rohstof- sind als vorgeschrieben. Mit der Erneuerung Beáta Leveles fe stark vom Produktionsvolumen abhängt, der IPPC-Genehmigung (Integrated Pollution ist das sehr schwierig», sagt Beáta. Dennoch Prevention and Control) wurden zusätzliche ist sie ständig auf der Suche nach Verbesse- Massnahmen ergriffen, damit das Kraftwerk I «Wo immer möglich sollten wir versuchen, den ökologischen Fussabdruck zu ver- ch verstehe meine Rolle als Projekt- leiter so, dass ich den Projekten mit kleinern, denn es ist unsere Pflicht, den nachfolgenden Generationen meinen Inputs die nötigen Impulse eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Wir müssen den Ressourcenverbrauch verleihe, um sie vorwärts zu bringen», und den Abfall unbedingt reduzieren. Die Aufklärung darüber ist nach wie erklärt Carlo, der für die Weiterentwicklung vor eine wichtige Aufgabe. Deswegen freut es mich als ehemalige Lehrerin, dass von Wasserkraftanlagen im Wallis zuständig ist. Derzeit arbeitet er hauptsächlich an der Csepel seit Jahren regelmässig Schulklassen empfängt und ihnen im Sanierung von Gougra und dem Einbau einer Rahmen des Physikunterrichts die Stromerzeugung und ihre Auswirkungen Turbine im Laufkraftwerk Martigny-Bourg. auf das Klima vor Augen führt.» Aufgrund seiner Erfahrung leitet er die Pro- jekte von A bis Z – von der Machbarkeitsstu- die und der technischen Konzeption über die die Umweltrichtlinien der EU weiterhin er- Ausschreibung hin zur Ausführung. füllt. «Wir alle wissen, dass ein Gaskraftwerk nicht die modernste und umweltfreundlichste Art der Stromerzeugung ist, etwa im Vergleich 56 zu erneuerbaren Energien», gibt Beáta zu be- denken. «Allerdings ist Erdgas unter den fos- Projektleiter Produktions- silen Brennstoffen der sauberste Rohstoff.» Als erweiterung in Sion Chemikerin muss sie es wissen und erklärt zu- gleich, dass die Schwefelemissionen des Kraft- Ollon (VS) werks nahezu null sind und moderne Technik dafür sorgt, die Kohlenmonoxid-Emissionen Hochbauzeichner, Bauingenieur durch die nahezu perfekte Verbrennung des FH und Ausbildung Hydraulik- spricht damit auch die steigenden Wasser- der Energiestrategie 2050: «Als ich 2013 bei Gases auf ein Minimum zu reduzieren. Zu- anlagen an der EPF Lausanne mengen aus den Gletschern an: «Bei unseren Alpiq anfing, gab es wegen der tiefen Strom- dem nutzt das Gas-Kombikraftwerk die Ab- Analysen müssen wir jetzt auch Prognosen preise kaum neue Projekte. Mit der Verord- wärme des Rauchgases und versorgt damit Theater, Musik, Wandern, der Gletscherentwicklung berücksichtigen.» nung über die Energieförderung (EnFV) zwei Budapester Stadteile mit Fernwärme. Laufen Für Carlo ist der Klimawandel mit neuen profitieren wir von finanziellen Beiträgen und Projekten verbunden. Durch die Gletscher- können nun neue Projekte entwickeln», er- verheiratet, zwei Kinder im schmelze bildete sich oberhalb von Zermatt klärt Carlo. Er konnte unter anderem Vorstu- 60 Alter von 15 und 18 Jahren beispielsweise ein neuer See. Das Wasser dien zur Erhöhung der Staumauer von Moiry könnte zur Stromerzeugung genutzt werden. einleiten, was vor zehn Jahren nicht möglich Chemikerin/Umweltmanagerin Carlo sieht aber auch indirekte Chancen aus gewesen wäre. in Budapest Carlo setzt sich in seiner täglichen Arbeit mit den Folgen des Klimawandels auseinander. Budapest Am Lac de Salanfe taut beispielsweise der Permafrost auf. Gewitter führen deswegen «Heute ist es wichtig, Projekte so zu Lehrerseminar, Technische mehr Geschiebe in den See, reduzieren das entwickeln, dass sie den Universität Budapest Stauvolumen und verstopfen die Einlauf- Umweltanforderungen entsprechen. bauwerke. «Meine Tätigkeit als Ingenieur ist Früher standen die technischen Gesundheit, Kochen, Reisen, noch immer dieselbe. Die Veränderungen Wandern, Pilates, Lesen betreffen ja nicht die Maschinentechnik oder Aspekte im Vordergrund; die Umwelt die Bauten. Vielmehr werden wir mit neuen kam erst an zweiter Stelle. ein Kind, 36 Problemen konfrontiert», schildert Carlo und Jetzt müssen wir umdenken.» view Ausgabe 2|2021 15 view Ausgabe 2|2021 16
Klima im Blick Klima im Blick E S Der Kurzfrist-Wetterindikator Prisco Frei ine starke Regulierung hilft, das Kli- eine Masterarbeit schrieb der Atmo- det er den Händlern und gibt ihnen so eine maproblem zu lösen. Sie verringert sphären- und Klimawissenschaftler Entscheidungsgrundlage, um mögliche Rest- Renaud van der Elst Investitionsrisiken für Betreiber noch über zukünftige Veränderun- mengen optimal zu verkaufen oder zusätzli- und fördert grüne Verhaltensmus- gen des Schneefalls im europäi- chen Strom zu besorgen. Das richtige Timing ter der Verbraucher. Sie ist sicherlich ein ent- schen Alpenraum; seit zwei Jahren arbeitet ist das A und O in diesem Business. Durch scheidendes Instrument für eine erfolgreiche Prisco Frei aber für uns als Meteorologe im das schnelle und richtige Interpretieren der Energiewende», ist Renaud van der Elst über- Intraday-Handel. Er gibt Einschätzungen, aktuellen Wettersituation verschafft uns Pris- zeugt. Ausserhalb von Alpiq vertritt Renaud ob der Wind stärker oder schwächer weht, co einen Wettbewerbsvorteil. unsere Interessen in Energieverbänden, die die Temperaturen höher oder niedriger sind bei der Europäischen Kommission Lobbyar- oder die Sonne mehr oder weniger scheint, beit betreiben. Innerhalb von Alpiq ist seine Rolle die eines Beraters. Das Regelwerk zu kennen und Tendenzen aufzuzeigen ist von enormer Wichtigkeit für die Entwicklung Der Reformer der Strom- und CO2-Preise und somit von «Die Klimadebatte wird mittlerweile seit mehreren Jahren geführt. Wir sollten entscheidendem Vorteil für die Kollegen im uns also über das Warum längst Gedanken gemacht haben und Trading und Long-Term-Hedging, aber auch uns stattdessen mit der Frage nach dem Wie befassen. Fakt ist, dass grüne für Investitions- oder Desinvestitionsent- Imagekampagnen das Problem nicht lösen. Es ist an der Zeit, Taten scheidungen. Mit dem europäischen Klimagesetz, das im folgen zu lassen. Mein ehemaliger Professor sagte einmal: .» kommen in absehbarer Zeit enorme regula- torische Änderungen auf uns zu, die sich auf etwa 25 Gesetze auswirken werden. Renaud als vorhergesagt. Da der Grossteil des Stroms bereits am Vortag vermarktet wird, können Änderungen in der kurzfristigen Wetter- Senior Expert Regulatory prognose einen grossen Einfluss auf die tat- in Lausanne sächlich produzierten Energiemengen beim Lieferungszeitpunkt haben. Hier ist Priscos St-Prex Fingerspitzengefühl gefragt. Mittels Satelli- tenbilder, Luftdruckkarten und Livemess- Europa- und Wirtschaftsrecht werten versucht er sich ein detailliertes Bild und Betriebswirtschaftslehre über die aktuelle Wettersituation, mögliche Änderungen und die damit verbundenen Ri- Geschichte, Kunst, Tauchen siken zu machen. Diese Informationen mel- sieht dem Ganzen aber entspannt entgegen. «Für das Portfolio von Alpiq wird der Green Deal ein enormer Werttreiber sein. Eigentlich reicht es, wenn ich mich darauf konzentrie- «Wir haben einen Grad der Industrialisierung erreicht, re, zu versuchen, die regulatorischen Vortei- der einfach nicht nachhaltig ist. Von daher le für unsere Wettbewerber zu verkleinern», braucht es dringend Reformen. Die derzeitigen Entwick- scherzt Renaud. Aktuell arbeitet er vor allem an dem sogenannten «Fit for 55 Package», lungen kommen Alpiq sehr zugute. Die Ent- 30 das bis 2030 eine CO2-Nettoreduktion von 55 wicklung der CO2-Preise zum Beispiel ist ein Segen für Prozent zum Ziel hat und verschiedene Di- uns. Zum einen müssen wir selbst keine preis- Senior Energy Meteorolo- rektiven enthält – zur erneuerbaren Energie, gist/Data Scientist in Olten steigenden Zertifikate kaufen, zum anderen wird unser zur Energieeffizienz, zur Energiebesteuerung oder zur CO2-Bepreisung. Strom und der Wert unserer Anlagen einfach Gränichen Die grösste Schwierigkeit für Renaud ist, als automatisch wertvoller. Wir dürfen nicht vergessen, dass Interessensvertreter einer Schweizer Firma sich die europäischen Länder auf unterschiedlichen MSc in Atmosphären- und Klima- aufzutreten. Ohne Stromabkommen kann er wissenschaften, ETH Zürich Stufen der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung nicht über jedes Thema abstimmen und sei- ne Interventionen bleiben indirekt. «Weil die befinden. Daher sollte der Green Deal nicht Familie, Wandern, Skifahren, Schweiz als Drittland betrachtet wird, müs- zu einer Bestrafung für weniger entwickelte Länder mit Langlaufen, Lesen, Kubb sen wir uns auf die potenziellen negativen Kohle- und Braunkohleanlagen werden.» Auswirkungen auf die Schweiz konzentrieren Verheiratet, ein Sohn und versuchen, diese mit Argumenten der Versorgungssicherheit und des internationa- len Handelsrechts zu neutralisieren.» 17 Ausgabe 2|2021 view 18 Ausgabe 2|2021 view
Klima im Blick Xavière Schröder Die Proaktive F ür den Gewässerschutz arbeitet Xavière eng mit Partnerwerken, Ingenieurbüros und verschiedenen Abteilungen von Alpiq sowie den gesetzgebenden Behörden zusammen. Die Auswirkungen des Klimawandels stehen in direktem Zusammenhang mit ihren Projek- ten. Eine der wichtigsten Tätigkeiten von Xa- vière ist das Sedimentmanagement: «Durch die Gletscherschmelze gelangt immer mehr «Der Klimawandel beeinflusst uns viel stärker als wir ihn beeinflussen können. Um den Auswirkungen zu be- gegnen, müssen wir bei der Energieerzeugung effizienter werden und wir müssen unsere Aktivi- täten weiterentwickeln.» Gesteinsmaterial in unsere Stauseen. Das macht Sedimentmanagement unerlässlich», erklärt sie. Xavière und ihr Team stützen sich dabei auf Studien von Glaziologen der ETH Zürich. Deren Prognosen zur Wasser- zufuhr helfen Xavière, Risiken und Chancen im Zusammenhang mit der Erderwärmung len Erwärmung, mit der Xavière zu tun hat, 40 zu erkennen und darauf zu reagieren. Die ist die Entstehung neuer Gletscherseen. «Um Gletscherschmelze wie auch der geringere diese zusätzlichen Ressourcen zu nutzen, pla- Umweltbeauftragte Schneefall verändern den Wasserzufluss und nen wir die Erweiterung von Wasserkraftwer- in Lausanne die Art und Weise, wie wir das Wasser spei- ken und Staumauererhöhungen, um unsere chern. Zur künftigen Bewirtschaftung der Speicherkapazitäten im Winter und die Au- Salvan Ressource Wasser sagt Xavière: «Wir müssen tonomie zu vergrössern. Solche Bauprojekte uns andere Verwendungszwecke für Wasser sollen jedoch nur mit grösstem Respekt ge- Bachelor of Arts in Geographie überlegen und Dienstleistungen anbieten, genüber der Umwelt und der Landschaft re- und Geologie welche die Energieproduktion ergänzen. alisiert werden», beschreibt Xavière. Beispielsweise für die Bewässerung oder als Sport (Skifahren, Radfahren, Brauchwasser.» Sie ist überzeugt, dass es uns Bergwandern), Reisen, Lesen gelingen wird, unsere Aktivitäten proaktiv an den Klimawandel anpassen und ausweiten zu verheiratet, Sohn im Alter können. Eine weitere Auswirkung der globa- von 3 Jahren view Ausgabe 2|2021 19 alpiq_view_02_de.indd 19 13.07.21 10:17
Service Helden oder Verräter? Personen, die Missstände aufdecken – sogenannte Whistleblower –, erfahren unterschiedliche Schicksa- le. Der eine wird finanziell grosszügig belohnt, der andere verliert Job und Familie. Wie geht Alpiq mit Whistleblowing um? Text: Andreas Meier Illustration: Patrick Oberholzer A lpiq betreibt seit 2010 eine Melde- stelle für Missstände und Fehlver- halten. Weil Missstände in vielen Unternehmen vorkommen und grossen Schaden anrichten können, möchte Alpiq möglichst früh informiert werden, so- bald solche auftreten. Deshalb ermuntert das Unternehmen die Mitarbeitenden, ihre Be- obachtungen, Hinweise und Entdeckungen zu melden. Tobias Meyer leitet Compliance und sagt: «Mit jeder Meldung erhält Alpiq die Chance, einen Missstand zu beheben und sich zu verbessern.» Für den langfris- tigen Erfolg ist das Befolgen von Gesetzen und internen Vorschriften wie insbesonde- re den Verhaltensgrundsätzen zentral. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Unterneh- Drei Beispiele für Whistleblowing Sind Whistleblower Helden oder Verrä- mission über Preisabsprachen zwischen wiesen als frühere Controllerinnen auf ter? Bradley Birkenfeld enthüllte, wie Bauunternehmen und hat damit ein Missstände im Sozialamt der Stadt Zürich eine Grossbank ihre Kunden in den USA Baukartell auffliegen lassen. Quadroni hin und gaben Betrugsfälle an die Medien zur Steuerhinterziehung ermunterte. musste geschäftlich und privat einen weiter. Die beiden Frauen verloren ihre Weil das Finanzministerium der USA hohen Preis bezahlen. Er wurde kurzzei- Jobs und wurden wegen Verletzung des dank seiner Enthüllung viel Geld eintrei- tig eingesperrt und verlor seine Firma Amtsgeheimnisses verurteilt. Ein Konsu- ben konnte, wurde Birkenfeld mit 104 und seine Familie, obwohl ihm der Un- mentenmagazin ehrte sie aber mit dem Mio. US-Dollar belohnt. Das Gegenteil tersuchungsbericht kein Fehlverhalten Prix Courage. erlebte Adam Quadroni in der Schweiz. attestierte. Eindrücklich ist auch der Fall Er informierte die Wettbewerbskom- von Margrit Zopfi und Esther Wyler. Sie 20 Ausgabe 2|2021 view alpiq_view_02_de.indd 20 13.07.21 10:17
Service menskultur und innerhalb dieser vor allem das Vertrauen. Beobachtet jemand einen Missstand, sollte er sich an Compliance wen- Gut zu wissen den und sicher sein können, dass der Sach- verhalt seriös geklärt wird und ihm aus der Meldung keine Nachteile entstehen. Ist die- se Vertrauensbasis nicht gegeben, kann der Beispiele für Missstände Mitarbeitende versucht sein, den Missstand Gefälschte Finanzzahlen, Diskriminierung oder Belästigung am Arbeitsplatz, Korruption, via Medien oder Social Media an die Öffent- Wirtschaftsspionage, Spesenbetrug, Diebstahl, Interessenskonflikte, illegale Preisab- lichkeit zu bringen. «Das Unternehmen wird sprachen, usw. Die Compliance-Meldestelle ist dann zu kontaktieren, wenn ein Gespräch so gezwungen, sich gegen die Vorwürfe zu über einen Missstand oder ein Fehlverhalten mit Arbeitskollegen oder dem verteidigen, anstatt sich auf die Korrektur Vorgesetzten nicht zielführend war. von Fehlern konzentrieren zu können. Die- sen Fall möchten wir möglichst verhindern», betont Meyer. Beweise für meine Beobachtung Um einen Sachverhalt melden zu können, sind keine Beweise nötig. Es genügt, …weder noch Compliance einen Verdacht mitzuteilen. Wenn sich der Verdacht bei der Untersuchung Um die Titelfrage zu beantworten: Für Alpiq nicht erhärtet, umso besser. sind Whistleblower weder Helden noch Ver- räter, sondern einfach gute Mitarbeitende. Das Unternehmen laufend zu verbessern, Zu Fehlern stehen ist Teil der Aufgabe jeder Mitarbeiterin und jedes Mitarbeiters. Es ist eine Frage der Fair- Die meisten Fehler sind entschuldbar. Lügen und Handlungen zur Vertuschung eines ness, ein beobachtetes Fehlverhalten einer Missstands hingegen nicht. Wenn etwas schiefläuft, meldet man dies am besten internen Stelle zu melden und so dem Un- frühzeitig. Ein Unternehmen mit einer offenen Fehlerkultur muss mit Fehlern von ternehmen die Möglichkeit zu geben, sich Mitarbeitenden verständnisvoll umgehen. zu verbessern und Korrekturen vorzuneh- men. «Whistleblower» ist für solche Perso- nen der falsche Begriff. Denn wortwörtlich Anonym oder persönlich bezeichnet er jemand, der mit einem Warn- Anonyme Meldungen werden ebenso sorgfältig geprüft, wie nicht anonyme. Da Rück- pfiff lautstark auf Missstände aufmerksam fragen bei anonymen Meldungen jedoch nicht möglich sind, sollte sich der Absender gut macht. «Mir sind stille Helfer, die intern überlegen, ob seine Meldung alle für die Prüfung notwendigen Informationen enthält. Keine Nachteile erwarten Wer gutgläubig eine Meldung erstattet, dem entstehen in keiner Weise Nachteile. Hinweise werden auf einer speziell gesicherten Plattform ausserhalb der IT-Umgebung von Alpiq erfasst. Es haben nur wenige Compliance-Mitarbeitende Zugang zu den Meldungen. Zudem setzt Alpiq alles daran, dass niemand, der eine Meldung erstattet, Opfer von Vergeltungsmassnahmen wird. Tobias Meyer, Head of Compliance auf Fehlverhalten hinweisen, sympathischer als jemand, der den Weg lautstark über die Missstände melden! Öffentlichkeit sucht», sagt Tobias Meyer. Der Weg über die Öffentlichkeit sei erst dann opportun, wenn sich das Unterneh- Für den langfristigen Erfolg von Alpiq ist es zentral, dass die Mitarbeitenden und die men weigere, einen Missstand zu beheben. Unternehmen der Alpiq Gruppe die Gesetze und internen Vorschriften, wie insbeson- Oder wenn man davon ausgehen muss, dass dere die Verhaltensgrundsätze, jederzeit einhalten. Sollte dies nicht überall gesche- das Unternehmen gar nie die Absicht hatte, hen, ist Alpiq sehr daran interessiert, dies sofort zu erfahren. Dazu hat Alpiq eine sauber zu arbeiten. Dies ist bei Alpiq aber Compliance-Meldestelle eingerichtet und fordert die Mitarbeitenden auf, beobachte- definitiv nicht der Fall. «Bewahrt eine Mitar- tes Fehlverhalten, Verdachtsfälle und Missstände zu melden. beiterin oder ein Mitarbeiter Alpiq durch ein selbstloses Engagement vor einem grösseren Wie? Schaden, könnte das in meinen Augen gar Formular im Intranet unter Services/Compliance/Whistleblowing. Sofern gewünscht, ein Grund für die Auszahlung eines Awards kann man dies vollkommen anonym tun. sein», schätzt Meyer ein. Telefon +41 62 286 70 70 oder E-Mail an compliance@alpiq.com view Ausgabe 2|2021 21 alpiq_view_02_de.indd 21 13.07.21 10:17
People People In der Freizeit ... «Beim Singen fühle ich mich frei und lasse den Stress hinter mir», erklärt die begeisterte Sängerin Alessandra. Sie besitzt einen Abschluss in modernem Gesang und Klavier und ist bereits seit zehn Jahren Mitglied von Rejoice, einem semiprofessionellen Gospel- chor. Die Truppe tritt regelmässig in der Mailänder Kulturszene auf, beispielsweise auf der Expo 2015, in Jazzclubs oder in Kirchen. Zudem war sie auf Tournee in Dänemark und hat bislang zwei Alben herausgebracht. Für Alessandra bedeutet der Chor aber noch viel mehr: «Dank Rejoice konnte ich enge Freundschaften mit Menschen knüpfen, die meine Leidenschaft teilen». Gemeinsam engagieren sich die Chormitglieder für wohltätige Zwecke und setzen Teambuilding-Massnahmen in Unternehmen um. Vielleicht das nächste Mal ja für Alpiq. Foto: Elisa Merlo ... im Beruf Alessandra Salvati Head of HSE & Permitting Die Teamleiterin Alessandra zeich- net sich nicht nur auf der Bühne, sondern auch bei der Arbeit durch ihre dynamische und leidenschaftli- che Art aus. Sie arbeitet seit fast 20 Jahren für Alpiq und kümmert sich um alle Umweltfragen und Geneh- migungen für unsere italienischen Kraftwerke. Bei Bauprojekten oder dem Kauf von Anlagen behält sie die Nachhaltigkeit stets im Blick: Umweltschutz und Arbeitssicher- heit stehen für sie an erster Stelle. Die Gesundheit der Mitarbeitenden ist wegen der Corona-Pandemie besonders gefährdet. Innerhalb der Mailänder Taskforce koordiniert Alessandra sämtliche Aktivitäten zur Bewältigung dieser Krise. Alessandra mit dem Gospelchor Rejoice beim Weihnachtskonzert im Teatro Delfino in Mailand. 22 Ausgabe 2|2021 view alpiq_view_02_de.indd 22 13.07.21 10:17
People Im Wandel des selbst und das Unternehmen weiterzubrin- gen. Wir werden neue Wege finden, Arbeitsklimas wie wir das – vielleicht noch besser – machen können. Neue Wege der Kommunikation und neue digitale Möglichkeiten. Sehr wich- tig ist dabei, «menschlich» zu bleiben, Das Klima beeinflusst unseren Unter- sich um das Gegenüber zu kümmern und ein- nehmenserfolg genauso wie unsere tägliche ander im Umgang mit der Veränderung Arbeit. Wenn wir den Begriff etwas aus- zu unterstützen – denn für jeden ist diese weiten, steht Klima für eine Fülle externer Veränderung eine andere. Faktoren, die uns beeinflussen. In anderen Worten: Wir werden mit Veränderungen Manuela Hodel konfrontiert. Wer flink und anpassungsfähig HR Manager ist, ist besser vorbereitet, somit wider- standsfähiger und kann die Veränderung mitgestalten oder als Chance nutzen. Das klingt einfacher, als es ist. Um anpas- sungsfähig zu sein und zu bleiben, besitzt unser Unternehmen eine langfristige Wasserstoff interessiert Strategie und erarbeitet Initiativen, die jeden dabei unterstützen, erfolgreich Gleich zweimal war das Wasserkraftwerk Gösgen in den zu sein. letzten Monaten im medialen Interesse. Der Dokumen- tarfilmsender Discovery Channel besuchte die Wasser- Ähnlich beeinflusst das Arbeitsklima unsere stoffanlage zusammen mit Bertrand Piccard und Amédée Leistungsfähigkeit und Zusammenarbeit, Murisier. Während sich Bertrand für die Wasserstoff- Elektromobilität einsetzt, kümmert sich Amédée bei aber auch wie es uns als Menschen geht. Hydrospider um die Herstellung von Wasserstoff. Ende Die Homeoffice-Situation stellt uns dabei April besuchte der Präsident von Swiss Olympic und der vor neue Herausforderungen. Weil die Ar- Chef von Toyota Schweiz das Wasserkraftwerk. Grund beitsweise auf digitale Wege verlegt worden war die Übergabe eines Toyota Mirai II an den Dachver- ist, hat das Arbeitsklima eine andere band des Schweizer Sports. Wer nachhaltig mobil sein Bedeutung und muss neu definiert werden. will, liegt mit Wasserstoff-Fahrzeugen richtig. Neben dem Hyundai Nexo ist der Toyota Mirai II erst das zweite Ich persönlich liebe den direkten Austausch, neue Auto mit dem umweltfreundlichen Elektroantrieb. gemeinsam Ideen zu entwickeln, Auf- Christoph Schär, Betriebsleiter des Kraftwerks zeigte gaben gemeinsam anzupacken und so uns Toyota-Chef Christian Künstler und dem Swiss-Olympic- Präsidenten Jürg Stahl im Kraftwerk, wie grüner Wasserstoff hergestellt wird. V.l. Cyrill Woodtli, Mitarbeiter Sponsoring Swiss Olympic, Jürg Stahl, Christoph Schär, Christian Künstler und Radek Kubelka, Leiter Flottenmanagement Toyota AG. Amédée Murisier und Bertrand Piccard (rechts) umrahmt von der Filmcrew von Discovery Channel. view Ausgabe 2|2021 23 alpiq_view_02_de.indd 23 13.07.21 10:17
People Alpiq Mitarbeitende helfen Dominik Feel the heartbeat Diesen Dankesbrief schrieb uns die Mutter des fünfjährigen Dominik, der an of D&C einer seltenen Genmutation leidet. Dank der 33 853 Tschechischen Kronen Seit Ende März gibt es auf (ungefähr 1440 CHF), die unsere Kolle- MS Teams «D&C Pulse». ginnen und Kollegen in Prag für ihn ge- Über sämtliche Unit- und sammelt haben, konnte seine Therapie Ländergrenzen hinweg fortgesetzt werden. teilt der Geschäftsbereich Digital & Commerce dort Neuigkeiten aus den einzelnen Bereichen, Projektupdates, Webinare und andere wichtige An- kündigungen. Spannende Inhalte, die jedem zur Ver- öchten fügung stehen. Auch wenn o m inik m mit D lpiq dort nur D&C-Themen e i nsam d e n von A G e m eit e n eden vorgestellt werden, kann d e n Mitarb i c h e ntschi jeder «D&C Pulse» beitre- wi r s sie s n, das unter- danke z i ell zu ten. Michel Kolly, Head in a n önnen y SE , uns f Hilfe k Energ Digital & Commerce, sagt haben k I h r e r itation Alpiq n. Dan tere Rehabil dazu: «D&C Pulse ist die stütze we i teuer /15 r u n s eine e n , d ie sehr ann ova 26 Basis für eine transparente w i inik le is t einen Jungm D o m e r a llgem D&C-Kommunikation. Es fü r von d ird – u n d nicht r n o m men w Praha 1 wird sich mit der Zeit wei- e ist enkas se üb ist. W ir 110 00 terentwickeln und spiegelt Krank n o t w endig t z en. n gend u schä lic den Herzschlag von D&C aber d r i ilfe se h r z Repub Ihre H Czech wider.» Es lohnt sich! wissen m ganze I h n e n von anken ana! Wir d a m a Zuz ! M Herzen Seltenes Jubiläum Am 20. April 2021 feierte Walter Binder ein aussergewöhnliches Jubiläum. Er arbeitet seit 45 Jah- ren bei Alpiq. Der Energy Reporting Specialist trat am 20. April 1976 als kaufmännischer Angestell- ter ins Unternehmen ein. Seit vielen Jahren bringt er im Geschäftsbereich D&C sein Wissen und seine Erfahrung in die Energieabrechnung ein. Walter hat in den 45 Jahren unterschiedliche Pha- Dein Foto, sen des Unternehmens miterlebt. Der Energiehandel (heute Digital & Commerce) war schon bei seinem Eintritt Kerngeschäft der Atel. Deshalb konnte er in seiner Funktion im Energie-Reporting dein Ereignis mitverfolgen, wie das Geschäft gewachsen ist. «Mich faszinieren geschichtliche Vorgänge sehr», blickt Walter zurück. Die Entwicklung von Atel/Alpiq verlief alles andere als linear mit einigen Wenn du ein besonderes Ausschlägen. Eine Erkenntnis: Fast Foto hast oder wenn du 45 alles, was wir heute neu angehen bei Alpiq etwas Besonderes oder einführen, war früher schon ein- erlebt hast und darüber be- mal da, vielleicht einfach in anderer richten möchtest, kannst Form. Sein Interesse an Geschichte du dies der Redaktion prägt auch einen Teil seiner Freizeit. melden. Wir publizieren Jahre Walter sammelt CDs und Schallplat- ten. Nicht ein ausgesuchter Musikstil deine News auf diesen Seiten. Am besten wendest Alpiq ist seine Motivation, sondern die Geschichte der Musikaufzeichnung. du dich an einen der drei Redaktorinnen und So stammen seine ältesten Tonträger Redaktoren. Walter bei seinem Diensteintritt und Walter heute. aus dem Jahr 1891. 24 Ausgabe 2|2021 view alpiq_view_02_de.indd 24 13.07.21 10:18
People Zwei neue PEKO-Mitglieder Alle drei Jahre werden die Mitglieder der Personal- kommission (PEKO) der Alpiq neu gewählt. Für die Amts- periode 2021 bis 2024 vertre- ten zwei neue Mitglieder die Interessen der Mitarbeitenden in der Schweiz: Ursula Schwe- ry und Joan Lang. Präsident der Kommission bleibt Roger Anderegg. Die neu zusam- mengesetzte PEKO nahm die Arbeit am 1. Mai 2021 auf. Oben v. l. n. r.: Joan Lang, Ursula Schwery, Martine Peter, Antoine Robert. Unten v.l.n.r.: Ursula Tschanz, Roger Anderegg, Andreas Kaiser, Axel Setz. Jubiläen 25 Dienstjahre Mai Sarah Falcinelli Zum Tod von André Schnidrig General Management 35 Dienstjahre April Beat Galli Generation Switzerland 45 Dienstjahre April Walter Binder Digital & Commerce Eine Stimme, die vertraut war, schweigt. Hochzeiten Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr. Was bleibt, sind die Erinnerungen, 01.04.2021 die niemand nehmen kann. Anton Bernhardsgrütter und Ilona Erdin Financial Services Noch immer sind wir bestürzt über den Tod von André, unserem ehemaligen CEO. In sei- 21.04.2021 Ladan Keivan und Alain Huber nen verschiedenen Funktionen bei Alpiq hat Financial Services er unzählige unserer Wege begleitet, viele von uns persönlich geprägt und unvergessliche Erinnerungen hinterlassen. Auch auf diesem Wege möchten wir ihm noch einmal unseren Dank aussprechen. Für alles, was er für uns getan hat. Farewell, dear friend. view Ausgabe 2|2021 25 alpiq_view_02_de.indd 25 13.07.21 10:18
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