Klima-woche 01.Feb - 04.Feb 2021 - Dokumentation - iResilience
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Impressum Inhalt Projektpartner „iResilience“ Verzeichnis TU Dortmund, Sozialforschungsstelle (Verbundkoordination) Einleitung ...........................................................................................................................................44 Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), FB Umwelt ziele, Themen, quartiere .................................................................................................................66 Stadt Dortmund, Koordinierungsstelle “nordwärts“ Rückblick: 1,5 Jahre iresilience ................................................................................................... 88 Stadt Köln, Umwelt- und Verbraucherschutzamt themenabend 01: Starkregenvorsorge .................................................................................... 16 14 Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR Session Köln-Deutz ................................................................................................................. 16 18 Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen (FiW) e.V. Session Dortmund-Jungferntal .............................................................................................. 18 20 HafenCity Universität Hamburg (HCU) themenabend 02: Urbanes Grün .................................................................................................. 22 20 Dr. Pecher AG, Erkrath Session Köln-Deutz ................................................................................................................. 24 22 TU Dortmund, ie³ - Institut für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft Session Dortmund-Jungferntal .............................................................................................. 24 26 Session Dortmund-Hafen ....................................................................................................... 28 26 themenabend 03: Hitze & Gesundheit ........................................................................................ 28 30 Session Köln-Deutz ................................................................................................................. 30 32 Autor*innen Session Dortmund-Hafen ....................................................................................................... 32 34 themenabend 04: Zukunftsbild „klimarobustes Quartier“ ............................................... 34 36 Carolin Bauer (TU Dortmund, Sozialforschungsstelle) Klimafittes Düx: Gemeinsam packen wir es an ...................................................................... 36 38 Christine Linnartz (Stadt Köln, StEB Köln) Jungferntal: Trockenen Fußes in die Zukunft ........................................................................ 38 40 Anne Roth (Difu Köln) Hafenquartier: Auf Kurs zur coolen Klimaoase ...................................................................... 40 42 Ann-Cathrin Welling (Stadt Dortmund, Koordinierungsstelle “nordwärts“) Ausblick: Wie geht es weiter? ...................................................................................................... 42 44 Feedback ............................................................................................................................................ 44 46 BILDNACHWEISE ................................................................................................................................ 48 Sofern nicht anders angegeben, stammen die Fotos und Abbildungen vom Projektteam.
Klima-Woche 01.02. - 04.02.2021 HALLO! Digitales Treffen via zoom täglich von 19:00 – 20:30 Uhr 1 ½ Jahre ist das Projekt iResi- Umgang mit Hitze. Es zeigt sich: Es gibt noch viel lience in den Quartieren vor Ort zu tun! aktiv. Zeit, ein Zwischenfazit Programm zu ziehen, alte und neue Ideen Das wird besonders bei einem Blick auf die erste zu besprechen und in die Zukunft Version der Zukunftsbilder der Quartiere klar. Mo., 01.02.2021 - Themenabend „Starkregenvorsorge“ zu blicken! Unsere Zukunftsbilder zeigen überspitzt und utopisch, wie das klimaresiliente Quartier der Vortrag, Fachreferent*in Dr. Nina Altensell, Dr. Pecher AG Zu diesem Anlass hat das Projekt iResilience zur Zukunft aussehen kann. > im Anschluss Session 1: Quartier Köln-Deutz ersten digitalen Klima-Woche via Zoom aufge- Session 2: Quartier Dortmund-Jungferntal rufen: An vier aufeinanderfolgenden Abenden Wir bedanken uns bei allen Teilnehmenden für wurden zu den Themen Starkregenvorsorge, die tollen und vielfältigen Inputs und Ideen! Insgesamt haben über 100 Menschen an einem Di., 02.02.2021 - Themenabend „Urbanes Grün“ Urbanes Grün, Hitze und Gesundheit sowie Zukunfts-Utopien eingeladen. Jeder Abend oder mehreren Tagen an der Klima-Woche Vortrag, Fachreferent*in Prof. Antje Stokman, HafenCity wurde durch einen spannenden Fachvortrag von teilgenommen. Eine Zahl, mit der wir im Vorfeld Universität Hamburg eine*r Referent*in eröffnet, der Lust gemacht nicht gerechnet haben. Wir freuen uns, dass so hat, sich weiter mit dem Thema auseinander vielfältige Akteursgruppen teilgenommen haben: > im Anschluss Session 1: Quartier Köln-Deutz zu setzen: Dr.-Ing. Nina Altensell eröffnete die Nicht nur Verwaltung und Bürgerschaft waren Session 2: Quartier Dortmund-Hafen Woche mit dem Thema Starkregenvorsorge und vertreten, sondern auch Initiativen und Politik. Session 3: Quartier Dortmund-Jungferntal zeigte anschaulich, was ein Starkregen für die Straßen bedeutet. Prof. Dr. Antje Stokman zeigte Wir haben diese Broschüre zusammengestellt, Mi., 03.02.2021 - Themenabend „Hitze & Gesundheit“ am zweiten Tag kreative Ideen für Urbanes Grün die einen Überblick über alle Vorträge, Diskus- im Stadtraum. Am dritten Tag sensibilisierte Dr. sionen und bereits laufenden Aktivitäten von Vortrag, Fachreferent*in Dr. Hans-Guido Mücke, Umweltbundesamt Hans-Guido Mücke für die gesundheitlichen Aus- iResilience gibt. > im Anschluss Session 1: Quartier Köln-Deutz wirkungen von Hitze in der Stadt. Die Klima-Wo- Session 2: Quartier Dortmund-Hafen che wurde von Anne Roth mit einem Blick in Wir wünschen viel Spaß beim Lesen! vergangene Zukunfts-Utopien geschlossen. Nach jedem Fachinput ging es in die Quartiers-Ses- Do., 04.02.2021 - Themenabend Zukunftsbild sions, wo das Thema dann spezifisch für das ein- „Klimarobustes Quartier“ zelne Quartier besprochen wurde. Hier lag der Vortrag, Fachreferent*in Anne Roth, Difu Köln Fokus besonders darauf, ganz konkrete Ideen zu diskutieren, weiterzudenken und Menschen zu > im Anschluss Session 1: Quartier Köln-Deutz mobilisieren: Sei es zur Regenwassernutzung, Session 2: Quartier Dortmund-Hafen zum Schutz bestehender Grünstrukturen oder Session 3: Quartier Dortmund-Jungferntal zum Austauschen von praktischen Tipps im 4 5
iResilience – Quartiere und Themen Jungferntal Innenstadt- Köln-Deutz Dortmund-Hafenquartier Nord Dortmund-Jungferntal Informationen Ziele, Themen, QUartiere Starkregenvorsorge Hitze und Gesundheit Hitze und Gesundheit Starkregenvorsorge Urbanes Grün Urbanes Grün Urbanes Grün Mühlenbachsee bing.com Ziel des Projekts iResilience ist es in drei Stadt- Das Thema Urbanes Grün ist keine Klimafolge, iResilience betrachtet die genannten Themen Im Projektquartier Dortmund-Jungferntal liegt 9 quartieren in Dortmund und Köln einen Fahr- bietet aber durch seine klimatischen Funktionen in insgesamt drei Pilotquartieren: Köln-Deutz, der thematische Fokus auf dem Thema Star- plan für eine klimarobuste Quartiersentwicklung einen wichtigen möglichen Lösungsansatz, um Dortmund-Hafen und Dortmund-Jungfernal. kregenvorsorge, da es aufgrund der Topogra- gemeinsam mit den lokalen Akteuren zu entwer- den Klimafolgen Hitze und Starkregen zu begeg- phie einen Tiefpunkt im Quartier gibt, der laut fen. In einem Beteiligungs- und Ko-Planungspro- nen. Urbanes Grün schließt im Projektkontext Köln-Deutz, als rechtsrheinisches Innen- Starkregengefahrenkarte der Stadt Dortmund zess werden gemeinsam Klimavorsorgemaßnah- alle großen und kleinen Grünflächen im Quartier stadt-Quartier, weist eine relativ hohe bauliche einen möglichen Überflutungshotspot darstellt. men entwickelt und erprobt. Dabei werden neue ein, vom Park bis zur Baumscheibe. Durch seine Dichte vor, weshalb alle drei Projektthemen dort Jungferntal liegt am Stadtrand und weist lo- Formate der Zusammenarbeit von Anwohner*in- ökologische Funktion kann Stadtgrün zur Küh- bearbeitet werden, Starkregenvorsorge, Hitze ckere Bebauungsstrukturen auf. Zu Beginn des nen, Initiativen, lokalen Unternehmen, Politik lung beitragen und unversiegelte grüne Flächen und Gesundheit sowie Urbanes Grün. Um die Projekts lag der Fokus auf der Ideenentwicklung und Verwaltung angewandt. können im Falle eines Starkregens Regenwasser Deutzer Freiheit herum sind die Straßen eng und eines Mühlenbachsees. 2019 und 2020 haben versickern. schmal, je weiter man jedoch in Richtung Alte dazu zahlreiche Veranstaltungen zur Ideenent- Im Feld der Klimafolgenanpassung werden in Wall-Anlage, also in Richtung Gotenring kommt, wicklung einer Wasserlandschaft in Jungferntal iResilience drei Klimafolgen und deren Potenzi- Dortmund desto breiter werden die Straßen und größer stattgefunden, sodass die Visionen schon heute ale thematisiert: Starkregenvorsorge, Hitze und -Jungferntal werden die Häuser. Es gibt viele kleine Parks und zur Projekthalbzeit einen Stand erreicht haben, Gesundheit sowie Urbanes Grün. -Hafen Spielplätze, die zum Verweilen einladen. Doch der erst zum Projektende erwartet wurde. Daher das Leben spielt sich zumeist auf der Deutzer wurde im Rahmen der Klima-Woche das Thema Extremwetterereignisse wie Starkregen und Stür- Freiheit - der Haupt-Einkaufsstraße ab. Grün in Jungferntal nochmal thematisiert und me werden zukünftig klimabedingt häufiger auf- Ideen aus dem Sommer 2019 nochmal aufgegrif- treten als bisher. Um im Falle von Starkregener- Das Dortmunder Hafenquartier liegt nördlich fen. eignissen gut vorbereitet zu sein ist die Vorsorge in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs. Die essenziell, sowohl im Privaten, z.B. der Schutz bauliche Dichte ist entsprechend sehr hoch. von Haus und Eigentum, als auch in öffentlichen Das Quartier ist durch Blockrandbebauung in Starkregen- Bereichen, z.B. durch eine überflutungssichere geschlossener Bauweise geprägt. Es gibt kaum vorsorge Gestaltung von Plätzen. großzügige Grünflächen. Daraus resultiert der thematische Fokus auf Hitze und Gesundheit Hitze & Eine weitere Klimafolge, die Menschen in Städ- sowie Urbanes Grün. Bei der Betrachtung von Gesund Köln heit ten vor neue Herausforderungen stellt, sind Grünstrukturen spielt Wasser natürlich immer steigende Temperaturen und lange Hitze-Perio- -Deutz eine Rolle, da Pflanzen Wasser benötigen, um den im Sommer. Hitze kann Auswirkungen auf ihre biologische Funktion zu entfalten und das Herz-Kreislauf-System haben und die Ge- Einfluss auf das Kleinklima zu nehmen. Somit ist sundheit, besonders von vulnerablen Gruppen das Thema Starkregenvorsorge in Kombination Urbanes Grün wie etwa älteren Menschen oder Kleinkindern, mit Urbanem Grün mitzudenken. beeinträchtigen. 6 7
Rückblick matische Workshops statt, um sich detailliert zu den Themen: Urbanem Grün, Starkregen sowie wickelt, wie die Straße zukünftig aussehen kann, denn die ist ein sogenannter Überflu- 1,5 Jahre Hitze und Gesundheit auszutauschen. Alles sind tungs-Hotspot. wichtige Themen für Deutz. • Darüber hinaus hat das Projektteam mit Aber inwieweit können die Deutzer*innen ihr Senioren-Vertreter*innen Ideen, wie Älte- iResilience eigenes Handeln dem Wandel anpassen? Und re besser mit Hitze im Sommer umgehen welche Maßnahmen können Bürger*innen und können, beratschlagt. Eine Ausstellung zum Verwaltung umsetzen, um den Stadtteil resili- Thema Hitze sowie eine Befragung über die enter, d.h. widerstandsfähiger, gegenüber dem Bedürfnisse (z.B. Bänke an kühlen, schatti- Klimawandel zu machen? Das Projekt iResilience gen Orten) sind geplant. hat die Aufgabe die richtigen Menschen zusam- men bringen - denn eine durch das Projektteam • Im Sommer wurde ein Fotowettbewerb durchgeführte Befragung im Frühjahr 2020 in ausgerufen, gesucht war das Hitze-Foto für Das Forschungsprojekt iResilience, gefördert die Projektgebiete durchgeführt wurden. Zudem Köln hat gezeigt: Der Klimawandel und seine Deutz. Wo ist es besonders heiß? Was hilft vom Bundesministerium für Bildung und For- liegt für beide Städte jeweils eine detaillierte potenziellen Folgen für ihr Veedel haben die bei Hitze? An welchem Fühlen Ort lässt es schung (BMBF), untersucht in Köln-Deutz, Starkregengefahrenkarte der Stadtentwässe- Deutzer*innen verinnerlicht. Doch es ist noch sich aushalten? Dortmund-Hafen und Dortmund-Jungferntal, rungsbetriebe vor, die straßenscharf sogenannte unklar, wie die konkreten Maßnahmen aussehen wie Stadtteile widerstandsfähiger gegenüber Starkregen-Hotspots ausweißt. Auf den Ple- und der Kontakt zu Mitstreiter*innen fehlt. Hier • Im Rahmen einer Infoveranstaltung den Folgen des Klimawandels werden können. nen-Veranstaltungen wurden erste Ideen gesam- möchte iResilience verknüpfen und Impulse wurde die Begrünung des halb-öffentlichen Die letzten beiden sehr heißen und trockenen melt, wie man gemeinsam dem Klimawandel liefern. Dies sollte mit gemeinsamen Angeboten Raums vor St. Heribert diskutiert. In Koope- Sommer haben gezeigt: Der Klimawandel ist be- vor Ort begegnen kann. und Aktionen Jahr 2020 stattfinden. Die Pande- ration mit dem Stadtplanungsamt wurden reits im vollen Gange. Doch nicht nur Hitze und mie-Lage stellte das Team vor besondere Her- Hochbeete vor St. Heribert aufgestellt und Trockenheit machen Mensch, Tier und Pflanzen So ging es dann in Köln-Deutz weiter: ausforderungen, aber es konnten im Sommer bepflanzt. Gemeinsam mit der Gemeinde zu schaffen, auch lokale Starkregenereignisse Deutz ist einer der Stadtteile in Köln, der sich in 2020 trotzdem einige Treffen und Aktionen vor und der Essbaren Stadt wurde eine beson- gefährden unsere Stadt, wenn z.B. die Abwas- den Sommermonaten am schnellsten aufwärmt, Ort und digital stattfinden, z.B.: ders biodiverse Bepflanzung entwickelt. serkanäle die extremen Niederschlagsmengen ein Grund dafür ist zum Beispiel die Verdichtung nicht aufnehmen können und die Straße oder des Stadtteils, so dass von der Kühle des Rheins • Deutz braucht mehr Grün, deswegen • Die Erstellung und Veröffentlichung einer der Keller unter Wasser steht. Doch was tun? Das nicht alle Straßenzüge profitieren – das Urba- entsteht am Bunker in der Helenenwallstra- Flachdachkarte, um das Potenzial an noch iResilience-Team begleitet seit Frühjahr/Sommer ne Grün übernimmt hier wichtige Funktionen. ße der „Bunkergarten“, der zum Mitgärtnern zu begrünenden Dächer in Deutz zu verdeut- 2019 Bürger*innen, Verwaltungsmitarbeitende, Ergebnisse einer Risikoanalyse der Stadtentwäs- einlädt. Außerdem wurde mit zahlreichen lichen, wurde im September abgeschlossen. Politiker*innen und interessierte Anlieger beim serungsbetriebe Köln zeigen zudem, dass durch städtischen Vertreter*innen diskutiert, wie Anschließend erfolgte eine Ansprache der ausarbeiten von geeigneten Maßnahmen. die Topografie der Straßen bei Starkregenereig- die Nutzung des Regenwassers möglich ist. Bewohner*innen von überbauten Innenhö- nissen (heftige Regenschauer, lokal begrenzt fen – sogenannten Hitze-Hotspots. Seitdem kommen die Akteure der beiden Dort- und von kurzer Dauer) das Wasser nicht überall • Den Deutzer*innen ist es aber auch munder-Statteile und die Deutzer*innen jeweils ausschließlich durch das Kanalnetz aufgenom- wichtig, das bestehende Grün zu pflegen • Im September traf man sich mehrfach mehrfach zum Austausch zusammen, um zu men werden kann und es so zu lokalen Über- und zu erhalten, dazu entstanden zwei Ideen zum Austausch „Hitze in der Stadt / Mehr klären, was die Folgen des Klimawandels für ihre flutungen in Köln–Deutz, wie auch vielerorts im aus der Bürgerschaft: Die Entwicklung einer Schatten für Deutz“. Dies mündete in einer Stadtteile bedeuten: Das Projekt startete mit Kölner Stadtgebiet, kommen könnte. Der wich- Gieß-App sowie das starten einer Veedels- Kreidesprühaktion, um auf das Problem Hit- zwei Auftaktplenen (Köln und Dortmund) und tigste Grund sich über die Folgen des Klimawan- meisterei. Die Gieß-App wurde programmiert ze-Hotspots aufmerksam zu machen. Außer- einige Monate später folgten die Projektstartple- dels im eigenen Stadtteil Gedanken zu machen und steht im Frühjahr 2021 zum Testen dem entstand die Idee, die Wanderbaum-Al- nen in jedem Quartier. In diesen beiden ersten ist aber, dass die vielen Menschen, die in Deutz bereit. lee nach Deutz zu holen. Veranstaltungen wurde das Projekt zunächst bereits viele Jahre leben, die dort arbeiten oder den lokalen Akteuren vorgestellt und der Blick zur Schule gehen, dies auch weiterhin gerne tun • Auch die Kasemattenstraße in der Höhe • Wir brauchen Schulen, die sich auf den auf die jeweiligen Herausforderungen des wollen. Vor allem ältere Menschen und Kinder des Von-Sandt-Platzes hat das Projekt in An- Klimawandel vorbereiten, z.B. mit der Schaf- Klimawandels vor Ort gelegt. Als Arbeits- und leiden unten den zunehmenden Hitzetagen; griff genommen: Es wurden in insgesamt vier fung von Grünen Klassenzimmern - hierzu Diskussionsgrundlage dienten die kleinräumigen Hitze und Gesundheit stehen in einem Zusam- Treffen Ideen der Anwohner*innen gemein- fanden zahlreiche Arbeitstreffen mit Akteuren Klimaanalysen, die durch das Projektteam für menhang. Deswegen fanden im Herbst 2019 the- sam mit Verwaltungsmitarbeitenden ent- des Gymnasiums Thusneldastrasse statt. 8 9
So ging es dann in Dortmund weiter: Informationsstand und bei einem Spaziergang Im Herbst 2019 folgten thematische Treffen, die durchs Quartier konnten Hauseigentümer*innen iresilience-klima.de der Ideenentwicklung in quartiersspezifischen aus Jungferntal sich über Starkregen, mögliche Themen dienten. Im Hafenquartier wurden die Gefahrenpunkte und Maßnahmen zur Eigenvor- Themen Hitze und Gesundheit sowie Grün und sorge an ihrem Haus informieren. Blau in thematischen Workshops aufgegriffen. Für das Jungferntal lag der Fokus eines themati- Aus all den Veranstaltungen und Gesprächen vor schen Treffens auf Starkregenvorsorge. Ort gingen Ideen und Hinweise in die Zukunfts- bilder der Quartiere ein, welche zur Halbzeit In Jungferntal folgten im Herbst und Winter 2019 in der Klima-Woche präsentiert und diskutiert zum Thema Mühlenbachsee eine Zukunftswerk- wurden. statt und ein thematischer Workshop. In diesen Veranstaltungen wurde zunächst die Ausgangs- Die Deutzer*innen und Dortmunder*innen wer- situation der potenziellen Fläche für einen See den im Rahmen des Forschungsprojekts noch zwischen Jungferntal und Westerfilde diskutiert. bis Ende 2021 Zeit haben, gemeinsam Lösungen Daraufhin wurden von den Teilnehmenden viele in den Handlungsfeldern Urbanes Grün, Über- unterschiedliche Visionen für eine Wasserland- flutungsvorsorge und Gesundheitsschutz bei schaft entwickelt. Im Winter 2019 hatten Besu- Hitze zu entwickeln. Ziel ist es, einen partizipativ cher*innen des Weihnachtsmarkts am Forsthaus erarbeiteten Maßnahmenkatalog für ein klima- Rahm ebenfalls die Möglichkeit ihre Vision einer robustes Stadtteil zu verfassen und einzelne Wasserlandschaft und weitere Hinweise fürs Maßnahmen exemplarisch umzusetzen. Das Projekt einzubringen. iResilience-Team berichtet regelmäßig auf www.iresilience-klima.de/. Unter erschwerten Bedingungen aufgrund der Pandemie-Lage konnten im Sommer 2020 weite- re Treffen und Aktionen vor Ort und digital statt- Auf den nachfolgenden Seiten sind eine Auswahl finden. Im Hafenquartier fand ein thematisches an Veranstaltungen und Aktionen in Köln und Treffen zum Thema Nachbarschaftshilfe und Hit- Dortmund graphisch aufbereitet und abgebildet. ze online statt, an dem Mitarbeiter*innen sozia- ler Einrichtungen und Bürger*innen teilnahmen. Daraus entstanden zahlreiche Idee, wie z.B. ein Hitze-Telefon und eine Trinkwassersprechstun- de, die über den Sommer erprobt wurden. Zum Thema Grün fand im Hafenquartier in Koopera- tion mit dem Quartiersmanagement ein Spazier- gang für Eigentümer*innen statt. Dabei ging es um eine klimarobuste Hofgestaltung und es wur- den sowohl Höfe besichtigt, die bereits grüne Oasen sind, als auch Höfe die derzeit aus Beton und Garagen bestehen. Gleichzeitig war von Juli bis September die KlimaMap fürs Hafenquartier online verfügbar, eine interaktive Karte, in der unter anderem Hinweise zu heißen Orten, wich- tigen Wegen und Ideen für ein klimarobustes Quartier gesammelt wurden. Daraus entstanden Ideen-Steckbriefe, die weiterverfolgt werden. In Jungferntal fand im August 2020 ebenfalls ein Event statt, der Aktionstag Starkregen. An einem 10 11
Wettbewerb & Austausch Aufruf zum Aktiv werden: Austausch zum Aktionsgruppe zum Thema „Mehr Schatten „Leben im Backofen- was Thema „Kühle Grüne Schule/ für Deutz“ kann ich selbst tun?“ Wege“ Thusnelda Gymnasium Gemeinsam Herausforderungen des Aktionstag zum Thema Klimawandels erkennen Aktionsgruppe „Die Hitzeinsel und Ideen sammeln Bunkergarten in Deutz zum Anfassen“ Mai/Juni Februar September 2019 2020 2020 Zukunftsbild Roadmap September/Oktober April Juni 2019 2020 2020 Ihr Projekt Konkretisierung von Ideen in Bürger*innen Befragung Aktionsgruppe den Themen-Clustern: Urbanes zur Klimavorsorge Überflutungsvorsorge an Grün, Überflutungsvorsorge der Kasemattenstraße und Hitze & Gesundheit Aufruf zum Aktiv Beteiligung zum werden: Thema „Mehr Grün „Grüne Dächer für für Deutz / Klima- Sie können auch weiterhin gerne Deutz“ Piazza vor St. Ihre eigenen Ideen und Projekte Heribert“ einbringen! Anne Roth Christine Linnartz Deutsches Institut für Urbanistik Stadt Köln & Stadtentwässerungsbetriebe @ roth@difu.de Köln ✆ 0221 34 030 822 @ christine.linnartz@stadt-koeln.de ✆ 0221 221 22936 WWW.IRESILIENCE-KLIMA.DE 12 13
Themenabend 01 Starkregen- vorsorge Voll gelaufene Keller und überflutete Straßen, alle dagegen tun können. Starkregen ist als Folge Ein Starkregen kann viele Schäden verursachen, terlagen oder Gegenstände im Keller zu lagern das können die Konsequenzen eines Starkre- des Klimawandels nichts Neues, aber die Inten- da er auf vielen Wegen ins Gebäude gelangen und zur Lagerung von Sachen Regale zu nutzen, gens sein. Doch was ist das überhaupt „Starkre- sität der Ereignisse nimmt zu. Starkregen, das ist kann: Durch die Kellerfenster und -türen, aber sodass nichts auf dem Boden steht, wo es im gen“? Und was können wir alle tun, um uns zu laut Definition des Deutschen Wetterdienstes, auch durch die Toilette oder die Badewanne, Fall der Fälle nass wird. schützen? Das waren die Fragen, denen wir am wenn 10 l/m² pro Stunde oder 20 l/m² pro 6 wenn eine Rückstau-Sicherung fehlt. Auch kann ersten Abend der Klima-Woche nachgegangen Stunden (markante Wetterwarnung) oder wenn er Schäden an Fahrzeugen anrichten, die in sol- Nach dem Fachinput ging es in die Quar- sind. 25 l/m pro Stunde oder 35 l/m² pro 6 Stunden chen Senken geparkt sind. tiers-Sessions, um Ideen zur Starkregenvorsorge (Unwetterwarnung) vorliegt. Damit es etwas für Köln-Deutz und Dortmund-Jungferntal zu Starkregen - was ist das? bildlich wird: Stellen Sie sich vor, Ihr Grundstück Eins ist klar – wir alle müssen uns schützen. diskutieren. Die Ergebnisse sind auf den folgen- Zu Beginn erklärte Dr.Ing. Nina Altensell ein- ist 500m² groß und es fallen 45 l/m² in einer Doch wie? Wichtig ist, sich über das eigene den Seiten dokumentiert! drucksvoll, was Starkregen eigentlich ist, welche Stunde - das sind dann 125 Badewannen. Und individuelle Risiko zu informieren, z.B. über verheerenden Folgen er haben kann und was wir das ist wiederum ganz schön viel! Doch was ist eine Starkregengefahrenkarte. Daraus lässt sich an Starkregen so gefährlich? ableiten, was jeder selber zur Eigenvorsorge tun sollte. Generell empfiehlt es sich, den Keller zu Anders als bei Hochwasser, das sich sehr gut untersuchen und ihn „wassersicher“ machen. vorhersagen lässt, tritt Starkregen plötzlich Das heißt insbesondere, keine wichtigen Un- und räumlich stark begrenzt auf. Dadurch ist es schwer spontan Vorkehrungen zu treffen, sodass der Starkregen große Schäden verursachen Starkregengefahrenkarte kann. Manchmal fällt sogar so viel Regen in so Stadt Köln: kurzer Zeit, dass die Kanalisation überlastet ist: www.hw-karten.de/index.html?Mo- Regenwasser, das sich auf Straßen und Dächern sammelt, fließt meist in die Kanalisation und Wir bedanken dule=Starkregen wird zur Kläranlage geleitet. Wenn die Kanali- Starkregengefahrenkarte sation überlastet ist, dann funktioniert dieser Stadt Dortmund: Mechanismus nicht mehr und das Regenwasser kann nicht abfließen und sammelt sich auf der uns bei Dr.-Ing. geoweb1.digistadtdo.de/doris_gdi/ mapapps/resources/apps/stark- Straße: Wie in einer großen Badewanne, bei welcher der Abfluss verstopft ist. Besonders Nina regengefahrenkartetn100/index. html?lang=de& gefährlich ist das für Tiefpunkte – also Senken im urbanen Raum. Hier fließt das Wasser ober- irdisch hin und sammelt sich dann. Weil die Kanalisation überlastet ist, kann es dann auch Alten- nicht abfließen. sell! 16 17
Session Köln-Deutz Diese Session startete mit einem kurzen Rück- Bewohner im Falle von Starkregen gefährdet blick auf die Themen, die bereits in den letzten sind? Und wissen sie dann, welche Handlungs- Monaten in Deutz angesprochen wurden. optionen es gibt? Die Idee einer Keller-AG wird von den Teilnehmenden für geeignet befunden, In der Session ist man sich einig, dass der (tem- interessierte Eigentümer*innen und Mieter*in- poräre) Rückhalt von Wasser zur Starkregenvor- nen könnten gemeinsam Gute-Praxis-Beispiele sorge die geeignete Maßnahme ist und dass im und Schlechte-Praxis-Beispiele besuchen und Prinzip jeder Tropfen zählt, der im Starkregenfall ganz nach dem Motto: Von-einander-lernen nicht in den Kanal gelangt. Ziel ist die Kanalisati- einen Mehrwert für sich ziehen. In Hinblick on im Fall der Fälle zu entlasten. Der zusätzliche auf die Pandemie müsste man als Alternative zu Wert der potentiellen Maßnahmen liegen für alle den Vor-Ort-Besuchen, Videos und/oder andere auf der Hand: z.B. oberirdische Wasserbecken Medien nutzen. zur Kühlung des Mikroklimas und/oder zum Spielen für Kinder, Sammeln des Regenwassers Es wird hervorgehoben, dass die Entsiegelung in einer Zisterne und zur Bewässerung von Bäu- von Flächen eine wichtige Maßnahme ist. So men und Pflanzen, Entsiegelung von Flächen zur kann dem Trend, dass Innenhöfe und Gärten zu- Gewährleistung eines langsamen Abfluss und für nehmend versiegelt werden, entgegen getreten atmende und lebende Böden. Und es dreht sich werden. Es wird vorgeschlagen, dass man eine hier natürlich um Flächen und Maßnahmen im Informationsoffensive für Eigentümer*innen und privaten und im öffentlichen Raum. Wohungsgesellschaften(bzw. genossenschaften) starten sollte. Mit dem öffentlichen Raum befasst sich bereits seit mehreren Monaten eine iResilience-Akti- onsgruppe in der Kasemattenstrasse. Die Ka- semattenstrasse ist ein Überflutungs-Hotspot, der durch die Umsetzung verschiedener Maß- Hinweise und Literatur zum Thema nahmen entschärft werden kann. Eine Gruppe aus Anwohnenden und Expert*innen aus der Alle Publikationen der StEB: Verwaltung haben verschiedene Maßnahmen www.steb-koeln.de/service/publikationen/publikatio- diskutiert und ein Portfolio zusammengestellt, nen.jsp welcher den Wünschen der Gruppe entspricht. Mehr Grün für ein besseres Klima in Köln - Leitfaden zur Nun wird die Umsetzung geprüft. Das iResilien- Entsiegelung und Begrünung privater Flächen: ce-Team bietet an, auch Überflutungs-Hotspots www.steb-koeln.de/Redaktionell/ABLAGE/Downloads/ im Privaten, z.B. Innenhöfen bei diesem Prozess Brosch%C3%BCren-Ver%C3%B6ffentlichungen/Leitfa- zu begleiten. denMehrGruen_190918_web.pdf Leitfaden „Wassersensibel planen und bauen in Köln“: Zusätzlich wurde die Sensibilisierung der Haus- www.steb-koeln.de/Redaktionell/ABLAGE/Downloads/ eigentümer*innen für die Eigenvorsorge als Brosch%C3%BCren-Ver%C3%B6ffentlichungen/ wichtige Aufgabe hervorgehoben. Wissen die Geb%C3%A4udeschutz/Leitfaden-Wassersensibel-pla- Eigentümer*innen, dass ihr Eigentum und ihre nen-und-bauen.pdf 18 19
Session Dortmund- jungferntal urbangreenbluegrids.com In der Session für das Quartier Dortmund-Jung- Idee der Keller-AG sollte also ebenfalls voran- ferntal diskutierten die Teilnehmer*innen über getrieben werden. Als Kommunikationswege zu verschiedene Möglichkeiten, um Anwohner*In- Eigentümer*innen können bestehende Struktu- nen in die Starkregenvorsorge einzubinden. ren wie die Siedlergemeinschaft genutzt werden Dazu wurde die Idee der Sinkkästen-Patenschaf- oder Info-Stände vor Ort ein Weg sein. ten aufgegriffen. Eine Patenschaft würde bedeu- ten, ähnlich wie bei Baumscheibenpatenschaf- Des Weiteren berichtete ein Mitarbeiter der ten, dass Anwohner*innen Verantwortung für die Stadtentwässerung, dass der Hotspot in der Reinigung der Sinkkästen übernehmen. Seitens Jungferntalstraße durch die Stadtentwässe- eines Mitarbeiters der Stadt Dortmund wurde zur rung weiter untersucht wird, dazu zählt z.B. tatsächlichen Leerung und Reinigung der Sink- die Betrachtung des Einzugsgebiets und der urbangreenbluegrids.com kästen durch Anwohner*innen abgeraten, da Fließwege des Wassers, das sich am Überflu- eine Reinigung der Sinkkästen nur mit entspre- tungshotspot sammelt. Generell gilt, um einen chendem Werkzeug möglich ist und es haftungs- Überflutungshotspot „trocken“ zu halten und rechtlich schwierig ist, wenn Bürger*innen selbst sicher zu machen, müssen im Umfeld, vor allem aktiv werden. Die Idee, dass Anwohner*innen an Fließwegen, Maßnahmen getroffen werden z.B. in der „Dreckpetze“-App der EDG einen ver- und dort Wasser zurückgehalten oder versickert stopften Gulli melden, stieß auf Zustimmung. werden, damit es nicht dem Hotspot zufließt. Beim Koppeln der Melde-Funktion für verstopfte Sinkkästen mit der bestehenden Meldeapp für Müll im öffentlichen Raum müssten die entspre- chenden Infos dann ans Tiefbauamt weitergelei- „Sinkkästen“ werden umgangssprachlich oft als tet werden, da das Tiefbauamt für die Instand- Gullis bezeichnet und dienen dem Straßenablauf haltung der Sinkkästen in der Straße zuständig von Oberflächenwasser in die Kanalisation. Diese flachen Einläufe haben einen Schmutzfang- ist. behälter, auch Schlammfangeimer genannt, der den Unrat aus dem abfließenden Wasser filtert, damit Außerdem wurde die Sensibilisierung der dieser nicht das Kanalsystem verstopft. Übersteigt die Hauseigentümer*innen für die Eigenvorsorge abzutransportierende Wassermenge den Durchlauf als wichtiger Auftrag hervorgehoben. Ein erster des Sinkkastens bleibt ein Rückstau des Oberflächen- wassers auf der Straße zurück. Oftmals liegt dem Pro- Anstoß dafür hat der Aktionstag Starkregen im blem ein voller oder verstopfter Sinkkasten zugrunde, Sommer 2020 gegeben. Dieser Austausch wurde welches durch Entleerung behoben werden kann. als interessant empfunden und könnte ein Bei- In Dortmund liegt die fachliche Zuständigkeit der spiel für weitere Info-Veranstaltungen sein. Die Reinigung beim Tiefbauamt. wochenblatt.de 20 21
Themenabend 02 Urbanes grün STADTPLANUNGSAMT | 11 ÜBERGEORDNETE MASSNAHMEN LOKALE MASSNAHMEN GEBÄUDEMASSNAHMEN ERGÄNZENDE GESELLSCHAFTLICHE Am zweiten Abend der Klima-Woche stand das spenden und die Lebensqualität positiv beein- MASSNAHMEN Thema Urbanes Grün im Fokus. Große und flussen. M 01 M 04 M 06 M 10 M 15 M 19 kleine Grünstrukturen wie Parks, Gärten oder STADTPLANUNGSAMT | 11 Baumscheiben können einen Beitrag zur Kli- Um das Quartier und das Stadtgrün klimaro- ÜBERGEORDNETE MASSNAHMEN LOKALE MASSNAHMEN GEBÄUDEMASSNAHMEN ERGÄNZENDE GESELLSCHAFTLICHE MASSNAHMEN mafolgeanpassung leisten, indem sie bspw. bei buster zu gestalten, gibt es zahlreiche Ansätze, M 01 Erhalt und Schaffung von Kaltluftentstehungsgebieten M 04 Reduktion anthropogener M 06 Wärmeemissionen M 10 Ausstellung „Die nachhaltige Rückbau M 15 Stadt“, München 2020 Neueinrichtung von M 19 energetische Nachbarschafts- Starkregen Regenwasser versickern und an hei- die gebäudebezogen sein können, Grundstücke (Entdichtung) Pocket-Parks Gebäudesanierung hilfemodelle und Kaltluftschneisen ßen Sommertagen Schatten und Verdunstungs- oder Blöcke betreffen, im öffentlichen Raum M 02 M 05 M 07 M 11 M 16 kühle bringen. liegen oder die gemeinschaftlich von Aktiven in Erhalt und Schaffung von Reduktion anthropogener der Nachbarschaft umgesetzt werden können. Rückbau Neueinrichtung von energetische Nachbarschafts- Kaltluftentstehungsgebieten Wärmeemissionen (Entdichtung) Pocket-Parks Gebäudesanierung hilfemodelle und Kaltluftschneisen urbanes grün und stadtklima Typische gebäudebezogene Maßnahmen sind M 02 Erhalt, Schaffung und Entwicklung großräumiger Grünanlagen M 05 Erhalt und Schaffung M 07 von offenen und bewegten M 11 Entsiegelung M 16 Innen-/ Hinterhofbegrünung Dachbegrünung In ihrem thematischen Einstieg erklärte Prof. Ant- Dach- und Fassadenbegrünungen, wobei z.B. (Freiflächen und Waldflächen) Wasserflächen je Stokman der Hafencity Universität Hamburg Nebengebäude wie Garagen mitgedacht werden M 03 M 08 M 12 10 | STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN KLIMAANPASSUNG M 17 10 | STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN KLIMAANPASSUNG welche Rolle Grün für das Stadtklima einnimmt. sollten, da sie für Begrünung in Frage kommen STADTPLANUNGSAMT | 11 ÜBERGEORDNETE MASSNAHMEN LOKALE MASSNAHMEN GEBÄUDEMASSNAHMEN ERGÄNZENDE GESELLSCHAFTLICHE ÜBERGEORDNETE MASSNAHMENERGÄNZENDE GESELLSCHAFTLICHE LOKALE Erhalt, Schaffung und Entwicklung MASSNAHMEN Erhalt und Schaffung GEBÄUDEMASSNAHMEN MASSNAHMEN ERGÄNZENDE GESELLSCHAFTLICHE Entsiegelung Innen-/ Dachbegrünung Um Klimafolgen, wie steigenden Temperaturen können. Grundstücksbezogene Maßnahmen ÜBERGEORDNETE MASSNAHMEN LOKALE MASSNAHMEN M 01 GEBÄUDEMASSNAHMEN 10 | STÄDTEBAULICHER RAHMENPLAN KLIMAANPASSUNG M 04 großräumiger Grünanlagen MASSNAHMEN (Freiflächen und Waldflächen) M 06 von offenen und bewegten Wasserflächen M 10 STADTPLANUNGSAMT | 11 M 15 MASSNAHMEN M 19 Hinterhofbegrünung und häufigeren Starkregenereignissen, im Quar-M 01 könnenMASSNAHMEN ÜBERGEORDNETE z.B. Hofbegrünungen M 04 undLOKALEEntsiegelun- M 06 ÜBERGEORDNETE MASSNAHMEN MASSNAHMEN M 10 MM0301 GEBÄUDEMASSNAHMEN Vernetzung und Anbindung M 15 von Freiräumen (Stadtparks M 04 LOKALE GESELLSCHAFTLICHE ERGÄNZENDE M 19 MASSNAHMEN M 06 M 08 GEBÄUDEMASSNAHMEN M 10 M 12 ERGÄNZENDE grüne Parkierung, Verschattung von GESELLSCHAFTLICHE M 17M 15 MASSNAHMEN Erhöhung der M 19 Oberflächen-Albedo Fassadenbegrünung MASSNAHMEN tier zu begegnen spielt Stadtgrün eine wichtige M 01 gen von betonierten M 04 Flächen sein. ImM 06öffentli- M 01 M 10 und größere Grünanlagen) M 04 M 15 M 06 M 19 M 10 M 15 Parkflächen M 19 (Reflektion) M 09 M 13 M 18 Rolle. Städte sind häufig sogenannte Hitzeinseln, chen Raum spielt Verschattung eine große Rolle, Erhalt und Schaffung von STADTPLANUNGSAMT | 11 das bedeutet, dass in Städten aufgrund des z.B. Straßen und Plätzen in denen Menschen Reduktion anthropogener Mögliche Maßnahmenbausteine auf Quartiersebene Rückbau Neueinrichtung von energetische Nachbarschafts- Kaltluftentstehungsgebieten Wärmeemissionen Erhalt und Schaffung von (Entdichtung) Pocket-Parks Gebäudesanierung hilfemodelle Erhalt und Schaffung von und Kaltluftschneisen Reduktion anthropogener auf LOKALEder Basis unterschiedlicher Flächenpotenziale GEBÄUDEMASSNAHMEN und Akteure Reduktion anthropogener Rückbau Neueinrichtung von Vernetzung und Anbindung energetische grüne Parkierung, Rückbau Erhöhung der Neueinrichtung von Fassadenbegrünung energetische Nachbarschafts- ÜBERGEORDNETE MASSNAHMEN MASSNAHMEN ERGÄNZENDE GESELLSCHAFTLICHE Nachbarschafts- hohen Anteils an bebauten und versiegelten Flä- zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, aber Kaltluftentstehungsgebieten Wärmeemissionen Kaltluftentstehungsgebieten von Freiräumen (Stadtparks Wärmeemissionen Verschattung von Oberflächen-Albedo (Entdichtung) Pocket-Parks Gebäudesanierung hilfemodelle (Entdichtung) Pocket-Parks STADTPLANUNGSAMT | 11 Gebäudesanierung hilfemodelle undgrößere Kaltluftschneisen und Kaltluftschneisen M 02 M 05 und Grünanlagen) M 07 MASSNAHMEN M 11 M 16 Parkflächen (Reflektion) Erhalt und Schaffung von Reduktion anthropogener Erhalt und Schaffung von Reduktion anthropogener chen ein großer Teil des Regenwassers abfließt M 02 auch von Parkflächen. Zur Verschattung können M 04 Rückbau Neueinrichtung von energetische Rückbau Nachbarschafts- Neueinrichtung von energetische Nachbarschafts- Kaltluftentstehungsgebieten Wärmeemissionen M 05 M 01 ÜBERGEORDNETE M 07 MASSNAHMEN M 11 (Entdichtung) M 02LOKALE M 06M 16 KaltluftentstehungsgebietenMASSNAHMEN M 05 M 10 GEBÄUDEMASSNAHMEN Wärmeemissionen M 09 M 07 M 15 ERGÄNZENDE GESELLSCHAFTLICHE M 13 M 11 M 19 Verschattung von (Entdichtung)M 18M 16 Neueinrichtung Pocket-Parksvon erlebbarem sommerlicher Gebäudesanierung hilfemodelle und Kaltluftschneisen und KaltluftschneisenPocket-Parks Gebäudesanierung hilfemodelle Straßen, Plätzen Wasser im öffentlichen Raum Wärmeschutz an Gebäudebezogene Block-/Grundstücks- Maßnahmen im MASSNAHMEN Gemeinschaftliche (z.B. Wasserspielplätze) anstatt auf Grünflächen zu verdunsten und so zuM 02 Bäume genutzt M 05 werden, die einen natürlichen und Gebäuden Gebäuden M 01 M 07 M 04M 02 M 11 M 05Manahmen M 06 M 16 bezogene M 10 MMaßnahmen 07 öffentlichen M 15M 14M 11 Raum Maßnahmen M 19M 16 kühlen. Auch dunkle Betonflächen speichern die Schatten werfen, oder auch bauliche Maßnah- Wärme und sorgen so dafür, dass die Stadt eine men getroffen werden, wie etwa die Installati- Erhalt, Schaffung und Entwicklung Erhalt und Schaffung Entsiegelung Innen-/ Dachbegrünung Erhalt und Schaffung von großräumiger Grünanlagen von offenen und bewegten Hinterhofbegrünung Erhalt, Schaffung und Entwicklung Erhalt und Schaffung Entsiegelung Reduktion anthropogener Innen-/ Erhalt, Schaffung Rückbau und Entwicklung Dachbegrünung Neueinrichtung von Erhalt und Schaffung Verschattung von energetische Entsiegelung Neueinrichtung von erlebbarem Innen-/Nachbarschafts- sommerlicher Dachbegrünung Kaltluftentstehungsgebieten (Freiflächen und Waldflächen) Wasserflächen Hitzeinsel ist im Vergleich zum Umland. on von Sonnensegeln. All diese Möglichkeiten großräumiger Grünanlagen von offenen und bewegten WärmeemissionenHinterhofbegrünung (Entdichtung) großräumiger Grünanlagen von offenen undPocket-Parks bewegten Straßen, Plätzen Gebäudesanierung Wasser imhilfemodelle öffentlichen Raum Hinterhofbegrünung Wärmeschutz an und Kaltluftschneisen und Gebäuden (z.B. Wasserspielplätze) Gebäuden (Freiflächen und Waldflächen) Wasserflächen M 03 (Freiflächen und Waldflächen) M 08 Wasserflächen M 12 M 17 Wir Erhalt, Schaffung und Entwicklung Erhalt und Schaffung Erhalt und Schaffung von Entsiegelung Erhalt,anthropogener Reduktion Schaffung und Entwicklung Innen-/ ErhaltRückbau und Schaffung Dachbegrünung Entsiegelung Innen-/ Dachbegrünung können als gemeinschaftlicheM 02Maßnahmen von M 05 M 14 Neueinrichtung von energetische grüne Gleistrassen Nachbarschafts- Mgroßräumiger 03 Grünanlagen von offenen und bewegten Kaltluftentstehungsgebieten M 08 M 12 M 03 M 07M 17 großräumiger Grünanlagen Wärmeemissionen Hinterhofbegrünung M 11 von offenen M 16 M 08 und bewegten M 12 M 17 Hinterhofbegrünung (Entdichtung) Pocket-Parks Gebäudesanierung hilfemodelle (Freiflächen und Waldflächen) Wasserflächen und Kaltluftschneisen (Freiflächen und Waldflächen) Wasserflächen Urbanes Grün ist vielfältig, es gibt nicht nur Parks M 03 Anwohner*innen in der Nachbarschaft M 02 M 08 angegan- M 05M 03 M 12 M 07 M 17 M 11 M 08 M 16 M 12 M 17 bedanken uns STADTPLANUNGSAMT | 11 oder große Grünflächen, sondern auch Straßen- gen werden. Beispiele dafür sind Urban Garde- ÜBERGEORDNETE MASSNAHMEN LOKALE MASSNAHMEN GEBÄUDEMASSNAHMEN Vernetzung und Anbindung ERGÄNZENDE GESELLSCHAFTLICHE grüne Parkierung, Erhöhung der Fassadenbegrünung bäume, Baumscheiben, Vorgärten und weitere ning-Aktionen auf privaten oder öffentlichen Vernetzung und Anbindung Erhalt, Schaffung und Entwicklung grüne Parkierung, Erhalt und Schaffung Erhöhung der von Freiräumen (Stadtparks Vernetzung und größereund Entsiegelung Fassadenbegrünung Anbindung Grünanlagen) MASSNAHMEN Temporäre DIY-Aktionen Innen-/ Verschattung von Dachbegrünung grüne Parkierung, Parkflächen Oberflächen-Albedo grüne Gleistrassen Erhöhung der (Reflektion) Fassadenbegrünung bei Prof. und Installationen grüne Flächen. All diese Grünstrukturen sind Flächen oder die Umgestaltung von Parkplätze von Freiräumen (Stadtparks großräumiger Grünanlagen Verschattung von von offenen und bewegten Oberflächen-Albedo von Freiräumen (Stadtparks Hinterhofbegrünung Verschattung von Oberflächen-Albedo und größere Grünanlagen) M 01 M 04 (Freiflächen und Waldflächen) Parkflächen M 06 Wasserflächen (Reflektion) M 10 M und größere Grünanlagen) 15 M 19 Parkflächen (Reflektion) M 09 M 13 M 18 Vernetzung und Anbindung grüne Parkierung, Erhalt, Schaffung und Entwicklung ErhaltVernetzung und Schaffung Erhöhung der und Anbindung EntsiegelungFassadenbegrünung Innen-/ grüne Parkierung, Erhöhung der Dachbegrünung Fassadenbegrünung auch für iResilience relevant. Stadtgrün hat eine zu grünen und schattigen Parklets. von Freiräumen (Stadtparks und größere Grünanlagen) M 03 M 09 M 13 großräumiger Grünanlagen Verschattung von Parkflächen (Freiflächen und Waldflächen) M 08M 18 von Freiräumen von offenen Wasserflächen Oberflächen-Albedo (Stadtparks und bewegten (Reflektion) und größere Grünanlagen) M 12 M 17 M 09 M 13 Verschattung von Hinterhofbegrünung Parkflächen M 18 Oberflächen-Albedo (Reflektion) Antje ökologische Funktion, indem es Wasser verduns- M 03 M 09 M 13 M 08 M 18 M 12 M 09 M 17 M 13 M 18 tet und die Umgebung kühlt, Luft reinigt und Urbanes Grün ist für alle drei Pilotquartiere ein Erhalt und Schaffung von Reduktion anthropogener Rückbau Neueinrichtung von energetische Nachbarschafts- Stokman! Kaltluftentstehungsgebieten Wärmeemissionen Verschattung von Neueinrichtung von erlebbarem sommerlicher Lebensraum für Insekten bietet. Für die Men- relevantes Thema und wird in den Sessions und Kaltluftschneisen Vernetzung und Anbindung Verschattung von von Freiräumen (Stadtparks Straßen, Plätzen Neueinrichtung von erlebbarem Wasser im öffentlichen Raum (Entdichtung) grünesommerlicher Parkierung, Verschattung von an Wärmeschutz Pocket-Parks Erhöhung der Oberflächen-Albedo Gebäudesanierung Straßen, Plätzen Fassadenbegrünung Verschattung und Gebäudenvon hilfemodelle Wasser im öffentlichen Raum Neueinrichtung (z.B. von erlebbarem Wasserspielplätze) Wärmeschutz an sommerlicher Gebäuden Straßen, Plätzen Wasser im öffentlichen Raum Wärmeschutz an schen im Quartier können Bäume auch Schatten vertieft. M 02 und größere Grünanlagen) und Gebäuden Vernetzung und Anbindung Verschattung von M 05 (z.B. Wasserspielplätze) Neueinrichtung von erlebbarem MParkflächen 07 Gebäuden sommerlicher M(Reflektion) 11 M 16 und Gebäuden Städtebaulicher Rahmenplan Klimaanpassung, Karlsruhe M(z.B. 14 Wasserspielplätze) 1 Gebäuden MWasser 14 im öffentlichen Raum Städtebaulicher grüne Parkierung, M 09 von Rahmenplan Klimaanpassung, Erhöhung 13Karsruhe, Verschattung der MStraßen, vonS. 10-11 sommerlicher Fassadenbegrünung Neueinrichtung von erlebbarem MWasser 18 im öffentlichen Raum von Freiräumen (StadtparksStraßen, Plätzen VerschattungWärmeschutz an Oberflächen-AlbedoPlätzen M 14 Wärmeschutz an und größere Grünanlagen) und Gebäuden (z.B. Wasserspielplätze) Parkflächen Gebäuden (Reflektion) und Gebäuden (z.B. Wasserspielplätze) Gebäuden 22 M 14 M 09 M 13 M 18 M 14 23 Erhalt, Schaffung und Entwicklung Erhalt und Schaffung Entsiegelung Innen-/ Dachbegrünung grüne Gleistrassen großräumiger Grünanlagen von offenen und bewegten Hinterhofbegrünung (Freiflächen und Waldflächen) Wasserflächen grüne Gleistrassen Abb. 5: Maßnahmenmatrix des Rahmenplans Verschattung von Neueinrichtung von erlebbarem sommerlicher
Session Zudem wurde diskutiert, wie man bestehendes te soll im Frühjahr getestet werden, dafür suchen Grün in Deutz erhalten und pflegen kann. Viele wir Tester*innen der App! Des Weiteren ist den Köln-Deutz Deutz*innen möchten sich beim Gießen der Stadtbäume vermehrt engagieren. Damit dies künftig besser organisiert ist, hat das iResilience Deutzer*innen wichtig, dass das bestehende Grün wertgeschätzt und geschützt wird, ähnlich wie bei baulichen Denkmälern. Ein wertvoller Team eine Gieß-App entwickelt. Die erste Varian- Gedanke für die nächsten Monate! Ausgangsbasis für den Austausch waren die bis- schaften, so das Koordinationsaufwand für eine herigen Erkenntnisse und Aktivitäten in Deutz. gemeinsame Planung hoch scheint. Deswegen wurde verstärkt der Bedarf nach Praxis-Bei- • Das kleine, aber feine Urban Gar- spielen bei Eigentümer-Gemeinschaften bzw. ding-Projekt „Bunkergarten“. Mietshäusern geäußert. Neben den strukturellen • Der Wunsch nach mehr Gründächern in Fragen ging es aber auch ins Detail, z.B. mit fol- Deutz und die durch das Projektteam erstell- genden Fragen: Welche Pflanzen sind für Fassa- te Flachdachpotenzialkarte für Deutz. den geeignet? Was ist, wenn der Gehweg schmal • Der Wunsch nach grünen Fassaden- und ist? Wann haben Gründächer eine Wirkung auf Innenhöfen zum Schutz des Mikroklimas das Mikroklima? Dazu wird im Nachgang eine • Die Deutzer Stadtbäume, mit dem Info-Veranstaltung zu organisiert. Wunsch nach mehr öffentlichen Bäumen vor allem als Schattenspender sowie die Pflege Ein weiteres Thema waren die Stadtbäume: Der und das Gießen der bestehenden Bäume. bisherige Eindruck wurde bestätigt, der Wunsch • Die Pflege von Baumscheiben. nach weiteren Bäumen besteht. Aber das ist • Die Begrünung von Schulen. nicht bei allen Kölner*innen so, vor allem da • Die Einrichtung einer Veedelsmeisterei, wo die Flächenkonkurrenz sehr groß ist, wie im als „Ort“ an dem das Know-how, Wissen und dicht besiedelten Stadtteil Deutz. Ein Vertreter Verantwortung zum Urbanen Grün gebün- des Grünflächenamts berichtete, dass in der delt und abgerufen werden kann, sowie ein Regel Parkplätze den Bäumen weichen müssen „Ort“, wo die Organisation und Verteilung und es auch deswegen für das Grünflächenamt von Gartengeräten, Wasserzugängen (z.B. eine Herausforderung ist, neue Baumstandorte Standrohre der RheinEnergie) statt finden in der Stadt zu finden. Die geplante Wander- kann. baum-Allee für den Mai ist ein guter Anlass, um den Anwohnenden den Mehrwert eines Baumes Zunächst stellte das Umwelt- und Verbraucher- aufzuzeigen und einen gesellschaftlichen Diskurs schutz-Amt das Förderprogramm “Grün hoch darüber zu führen, wie Innenstädte sich auf dem 3” in einem Impulsbeitrag vor - mit dessen Hilfe Klimawandel vorbereiten müssen. Alle Deut- sich Kölner*innen Dach- und Fassadenbegrü- zer*innen sind herzlich eingeladen! nung sowie Entsiegelungsmaßnahmen fördern lassen können. Das Thema Fassadenbegrünung sowie Erhalt und Schaffung von grünen Innen- höfen stand in der anschließenden Diskussion im Mittelpunkt. Die besondere Herausforderung bei der Umsetzung in Deutz ist die Wohnstruktur: Hinweise und Literatur zum Thema Die meisten Deutzer*innen wohnen zur Miete, oft ohne direkten Kontakt zu Eigentümer*in oder „Grün hoch 3“ in anonymen genossenschaftlich-organisierten www.stadt-koeln.de/service/produkte/20148/index.html Wohnstrukturen. Oder wenn sie in Eigentum wohnen, dann sind es Eigentümer-Gemein- 24 25
Session Dortmund- jungferntal In der Session zu Grün in Jungferntal haben die für einen möglichen Stadtbahnausbau vorbe- Teilnehmenden über zwei bestehende Ide- halten, sodass eine temporäre Aufwertung z.B. ensteckbriefe, Blühende Vorgärten und Grüner durch Insektenhotels und Wildblumenwiesen Schulhof, im Detail gesprochen und eine neue denkbar wäre, um die Artenvielfalt zu unterstüt- Idee zur Zwischennutzung einer Wiesenfläche an zen. der Boschstraße entwickelt. Weiterhin wurde in der Session angeregt, dass Damit Vorgärten einen Beitrag zur Klimaanpas- die Ideensteckbriefe nochmal im Quartier prä- sung leisten sollten Steingärten weichen und sentiert werden sollten, da nur wenige Jung- durch eine unversiegelte Gestaltung mit Blumen ferntaler*innen in der Session da waren und es und Sträuchern ersetzt werden. Da es sich um sicher noch Interessierte gebe, die heute nicht private Flächen handelt ist die größte Schwie- da waren. rigkeit Eigentümer*innen anzusprechen, über Gestaltungsmöglichkeiten zu informieren und sie zu motivieren aktiv zu werden. Dazu wur- Renate Kühte / iResilience-Team / gruen-macht-schule.de de die Möglichkeit diskutiert die Idee mit der anstehenden Internationalen Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 zu verknüpfen, bei der auch bürgerschaftliches Engagement gefördert Die „Internationale Gartenbauausstel- werden soll. lung“ (IGA) ist eine Ausstellung von Gärten, Landschaftsarchitektur, Landschaftsbau, Pflanzenzucht und Garteninventar und findet in Deutschland ungefähr Auch bei der Idee eines Grünen Schulhofs stand alle zehn Jahre statt. Im Jahr 2027 kommt die IGA ins die Frage nach den Akteuren und Zuständig- Ruhrgebiet. Getragen wird die IGA 2027 in der Met- keiten im Fokus. Grundsätzlich fand die Idee ropolregion Rhein-Ruhr vom Regionalverband Zustimmung, jedoch bedarf ein grüner Schulhof Ruhr (RVR), der Emschergenossenschaft, dem Land NRW sowie den Kommunen und Kreisen des Ruhrgebietes. mehr Pflege, die ebenfalls organisiert werden Das Thema im Jahr 2027 lautet: Wie wollen wir muss. morgen leben? Eine neue Idee wurde von einer Anwohnerin aus In Dortmund entsteht einer der drei Standorte für die Jungferntal eingebracht: Die Grünfläche an der Zukunftsgärten, rund um den Bereich der Kokerei Hansa in Huckarde. Maßgeblich ist hier die Emscher, Boschstraße könnte ökologisch und gestalte- als renaturiertes, blau-grünes Band, welches den Pho- risch aufgewertet und besser genutzt werden. enixsee über die Innenstadt bis in die nordwestlichen Die Freiflächen in der Mitte der Straße wurde als Stadtteile verbindet und attraktive Grünräume miteinan- Potenzial identifiziert. Die Fläche ist langfristig der vernetzt. 26 27
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