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KREIDEKREIS Die Zeitung der österreichischen LehrerInnen Initiative | Unabhängige GewerkschafterInnen für mehr Demokratie Feb./März 20 Nr. 1 Die Zeitung der österreichischen Lehrer*innen Initiative | Unabhängige Gewerkschafter*innen für mehr Demokratie AHS-FCG-Tage Kompetenzraster Fragen&Antworten Minoritentheater Alle ÖLI-Mandatare und Mandatarinnen Türkis-grünes Programm Fake News in Fach- und Zentralausschüssen Recht praktisch: 3 x Danke Nein zum Notenzwang Neuerungen cartoon: gv Treten Sie näher, hereinspaziert! Theater wie im wirklichen Leben! www.oeliug.at www.facebook.com/kreidekreis/
Aufgegriffen Bildungsministerium veranstaltet „AHS-Tage in den Gerhard Pušnik Bundesländern“ – GÖD schickt lauter FCG-ÖPU-Mitglieder, um die AHS weiterzuentwickeln Gerhard Pušnik Angeblich möchte das Ministerium „einen mehrstufigen Prozess zur Weiterentwick- Wenn Parteien, die koalieren, um eine lung der AHS anstoßen“. Blöd, dass wir uns gleich an der Einladungspolitik stoßen. Regierung zu bilden, sich selbst und ihre Die hat sich nämlich nicht weiterentwickelt. Doch der Reihe nach. Vorstellungen in besonders gutem Licht darstellen, dann wundert uns das nicht. Laut Ausschreibung des BMBWF (verantwortlich: SektChef Mag. Klemens Riegler- Wenn einer Gewerkschaft zum aktuell Picker) soll es zuerst mal eine „Status-Quo-Erhebung“ geben, eine „breite Bestands- vorgestellten Regierungsprogramm AUS aufnahme aus Perspektive zentraler Akteurinnen und Akteure der AHS“. Für VERANTWORTUNG FÜR ÖSTER- jedes Bundesland ist ein Tag vorgesehen. Dieser Tag „soll – angereichert durch eine REICH nichts einfällt - keine Fragen, fokussierte Analyse vorliegender Daten über die AHS – eine solide Basis liefern, um keine Kritik, keine Skepsis - dann wun- einerseits bereits laufende Reformprojekte präziser und punktgenauer in die Umset- dert uns das auch nicht. Denn bei der zung bringen zu können und um andererseits aber auch Themen zu identifizieren, die Gewerkschaft handelt es sich um die bislang möglicherweise noch nicht in den Fokus der Aufmerksamkeit gelangt sind.“ GÖD, die mit der dominierenden Regie- rungspartei in einer Weise verbunden ist, Die Bildungsdirektionen sind aufgerufen, jeweils 5 Personen aus den Schulen in dass sie nicht mehr unterscheidbar sind. der folgenden Verteilung zu nominieren: Lehrer*innen, Erziehungsberechtigte, Schüler*innen, Direktor*innen, SQA + 2 Schulqualitätsmanager*innen. Der oder die Die Arbeiterkammer hält zum Überein- Bildungsdirektor*in und die Leitung des Pädagogischen Dienstes sollen auch dabei sein. kommen immerhin fest: „Es profitieren hauptsächlich die UnternehmerInnen, Zusätzlich zu diesen 29 Personen werden noch „jeweils drei Lehrer/innen, Er- die großen Konzerne, Vermögende und ziehungsberechtigte sowie Schüler/innen teilnehmen, die über die Schulpart- die Landwirtschaft. Die Arbeitneh- nergremien entsandt werden“. Es kommen also nochmals 9 Personen dazu. Die merInnen profitieren pro Kopf deutlich Frage ist nur, was versteht das Ministerium als Schulpartnerorganisation für die weniger von den geplanten Maßnah- Lehrer*innen? Na, das lässt sich ganz einfach lösen: Das Ministerium (Abt. I/1a – men dieser Regierung.“ Schulpartnerschaft im BMBWF) kontaktiert den Vorsitzenden der ARGE-Lehrer, Was sagt die GÖD zu den vollmundigen Paul Kimberger, dieser reicht die Anfrage an den AHS-Vorsitzenden Herbert Weiß Ankündigungen der Regierung? Wel- weiter und der kennt natürlich alle AHS-GÖD-Landesvorsitzenden und die kennen chen Standpunkt, welche Interessen ver- natürlich zumindest 3 weitere Spezis, die zur gleichen Fraktion gehören, nämlich tritt sie? Die GÖD-Zeitung referiert das ihrer eigenen, der FCG/ÖPU (Fraktion christlicher Gewerkschafter/Österreichische Regierungsprogramm seitenlang und fin- Professorenunion), und damit ist die Lehrervertretung gebongt. So einfach ist das. det „viel Positives für den Öffentlichen Wer die parteipolitische Landschaft in Österreich kennt, weiß, was die „AHS-Tage Dienst, aber auch viele Herausforde- in den Bundesländern“ sind: schwarz-türkise Klassentreffen. rungen.“ Nichtssagender geht nicht. (Die Edstadlerisierung schreitet auch in der GÖD voran!) In der Schule werden wir weiter auf das längst überfällige zusätzliche Unterstüt- zungspersonal, auf die nötigen Ressour- cen für die ORGs, auf die Entlastung der Klassenvorstände und Klausurfach- Lehrer*innen, auf mehr Deutschkurse, Freifachangebote und Schwerpunkte und auch auf innovative und nachhaltige Ein paar ÖLIs fragen Schulbauten warten. Wo bleiben die konkreten Schritte, um den Lehrberuf Barbara über Renate • Ich schätze Renates Tatkraft, ihren Intel- attraktiver zu machen und die Wert- lekt, ihre Feinfühligkeit, ihre Lebensfreude und ihren Humor sehr schätzung für Lehrer*innen zu erhöhen? - so schön, sie als Mitstreiterin in unserem Boot zu wissen. Die im Regierungsprogramm angekün- digte „Evaluierung und Prüfung des Lehrerdienstrechts“ ist schon deshalb Renate über Barbara • Unsere Vorsitzende, Organisationstalent eine Drohung, weil das wieder mit jenen und tatkräftige Unterstützerin von ÖLI-Initiativen – begegnet al- verhandelt wird, die schon ebendieses len mit Toleranz, Interesse und Empowerment, uns Kolleg*innen neue Dienstrecht verbockt haben. Aus ebenso wie ihren Schüler*innen. Verantwortung für wen? 2
Minoritentheater Gerhard Pušnik Theater I Theater II Die Inszenierung begann in der Skan- In einer AHS im 18. Wiener Bezirk hat Durchgesetzt dalregierung Kurz I. Ein Theaterstück die Schulgemeinschaft ein Projekt zum mit dem Titel „Welt in Bewegung“ Thema „Asyl, Flucht, Migration“ be- wurde vom Innenministerium an eine schlossen, gemeinsam mit einer Theater- „Künstleragentur“ in Auftrag gegeben gruppe vorbereitet und im Jänner 2020 Erfolg in Salzburg – und im Jahre 2018 dutzende Male vor durchgeführt, pardon, versucht durch- Bye Bye Netzwerktreffen Schüler*innen aufgeführt. Für politische zuführen. Die Auseinandersetzung mit Bildung ist zwar das Bildungsministe- diesem Themenkomplex passte einigen rium zuständig, doch hier hat BM Faß- Leuten nicht und so wurden „Krone“ Widerständigkeit zahlt sich aus. So mann einfach weggeschaut und das bei und „oe24.at“ am Tag der Aufführung könnte man kurz und knapp die Ent- einem Stück, dem es nicht nur an litera- alarmiert. Ohne in der betreffenden wicklungen zum Thema „verpflicht- rischer Qualität mangelte, sondern vor Schule nachzufragen hat das Bildungs- ende Netzwerktreffen“ für die AHS in allem vor Vorurteilen gegenüber Asyl- ministerium eingegriffen und das Projekt Salzburg zusammenfassen. Mit Som- werbern, Fremdenfeindlichkeit und Pau- gestoppt. Faßmanns Kommentar (man mersemester 2020 wurde die Verpflich- schalisierungen strotzte. Eine Lehrerin fasst es kaum): „Hier scheint eine Gren- tung für das Sommersemester von der brachte diesen Fall durch einen offenen ze überschritten worden zu sein.“ Bildungsdirektion ausgesetzt. Brief ins Rollen: „Unter dem Schutz- mantel der Satire wurde fast jedes mir Angeblich waren 2 Schüler*innen veräng- Mit der Zentralmatura wurden in bekannte Vorurteil gegenüber Asylanten stigt. Für „Krone“ und „oe24.at“, die be- Salzburg (als einzigem Bundesland) unreflektiert den Schülern (10 –14 jäh- sonders sensibel für das gesunde Stamm- sogenannte Netzwerktreffen zwei- rige!!!) als Faktum präsentiert, belächelt tischempfinden sind, war das zu viel. mal jährlich für jeweils die Hälfte und sich lustig darüber gemacht.“ Und der Fachgruppenlehrer*innen von weiter: „Statt Probleme zu lösen, hat „An diesem Projekt und an dessen Englisch, Deutsch und Mathema- man mit diesem Stück erst richtig Kon- Entwicklung waren viele Menschen tik verpflichtend eingeführt. Schon fliktpotential geschaffen.“ beteiligt: Künstler*innen, Lehrer*innen bald regte sich Widerstand unter den und Schüler*innen. Das Projekt ver- Lehrer*innen. Einerseits war dieser Medien, Lehrer*innen-Initiativen, die handelte gesellschaftliche Realitäten bedingt durch die mangelnde Qualität IG-Autor*innen u.a. haben die Sache und machte diese erlebbar. Keine*r der der Schulungen, andererseits wurde der aufgegriffen. BM Faßmann sah hier Schüler*innen war zu irgendeinem Zeit- achtlose Umgang mit der Arbeitszeit keinen Grund einzuschreiten, er ließ punkt ungeschützt, das gesamte Projekt der Lehrer*innen kritisiert. das Kickl-Ministerium gewähren. dauerte nicht länger als 2,5 h und wur- Gerhard Ruiss (IG-Autor*innen) hat de nachbesprochen“, heißt es in einer „Ich werde verpflichtet, Tasks für damals an seinen Protest und seine Stellungnahme der IG-Freie Theater. die Matura zu erarbeiten, die ich seit Verwunderung noch Fragen ange- 4 Jahren abhalte, oder wir spielen schlossen: Bereits in seiner ersten Ministerzeit Memory, während zuhause die Schul- • Wie stimmen die Haltungen in die- hat sich Faßmann den ideologischen arbeiten auf die Korrektur warten“, so sem Stück mit den Zielen in den Vorgaben der Türkis-Blauen unterwor- eine Kollegin. „Ich melde mich immer Lehrplänen überein, insbesondere in fen. Mit der Aussage: „Es ist eine poli- gerne zu Fortbildungen an. Manch- den Frauendarstellungen und in der tische Entscheidung, wie vieles, was ich mal sind sie gut, manchmal weniger. Darstellung Afrikas und des afrika- entscheiden muss. Nicht hinter jeder Aber was ich brauche, entscheide ich nischen Flüchtlings? politischen Entscheidung gibt es auch selbst.“ • Warum wird ein künstlerisch voll- eine wissenschaftliche Fundierung“ hat kommen wertloses Stück an Schulen er den Zwang zur Notengebung in der Seit über einem Jahr haben sich angeboten, das aus Qualitätsgrün- Volksschule gerechtfertigt. Einerseits Lehrer*innen an verschiedensten Schu- den niemand für öffentliche Auf- blieb er untätig gegenüber den poli- len mit dem Fachausschuss gemein- führungen nehmen würde? tischen Einmischungen des Innenmi- sam eingesetzt, um eine Änderung zu • Wieso wird ein solches Projekt nicht nisteriums, andererseits griff er in das erreichen. Wie sich nun herausstellte, in Abstimmung mit den dazu befä- autonome Theaterprojekt einer Schule erfolgreich! Gratulation! higten Einrichtungen mit Theater- ein. Das macht deutlich, dass er die schaffenden verwirklicht? türkis-blaue Schiene weiterfährt. Sabine Helmberger 3
Fake News - Sensibilisierung tut not Medienerziehung stellt uns vor neue He- Richtung Rot. Die App ist ein Tool, mit Saferinternet rausforderungen. Die Geschwindigkeit, dem Jugendliche lernen können, sich die Ein österreichisches mit der sich Falschmeldungen verbrei- richtigen Fragen zu stellen. Altersanga- Portal, das umfas- ten, ist atemberaubend. Wie schaffe ich be: 16-20 Die App stammt vom Verein sende Informationen es, die Sinne meine Schüler*innen zu „Neue Wege des Lernens e.H.“ in Biele- für Lehrende, Jugend- schärfen? Programme dafür werden im feld und ist im Playstore zu finden. liche und Eltern an- Internet angeboten. Barbara Gessmann- bietet. Der Download Wetzinger hat sie näher angesehen. von Unterrichtsmaterial und Informati- Fakeittomakeit onsbroschüren ist möglich. Ein Browsergame, das tiefe Blicke in das www.saferinternet.at Fake-News-App Wesen sozialer Netzwerke verschafft. Ein Browserspiel, in Reißerische Meldungen verschaffen dem ich als Online- Klicks, bringen virtuelles Geld und wer- redaktionsneuling in den gezielt mit Menschen gleicher Gesin- Unabhängige Kommunikationen nung oder solchen mit Bildungsgewerkschaft via Messenger eintau- ähnlichen Interessen Rechtsschutz | Beratung | Service che. In Foren kursie- geteilt. Das Spiel zieht ab dem 1. Beitrittstag ren Nachrichten über ein giftiges Handy, mich in seinen Bann. 18.- € Mitgliedsbeitrag die Redaktion will meinen ersten Artikel Zuzusehen, wie rasch – schon ist die Falschmeldung draußen die Zahl der Klicks und sorgt für Wirbel. Schritt für Schritt und Likes wächst und wie man darauf sammle ich Erfahrungen in solider Re- Einfluss hat, ist faszinierend und erschre- cherche. Das Ganze ist eingepackt in ckend zugleich. Manipulation, Fehlin- Dialoge mit dem Redaktionschef, einem formation, Betrug – mit ein paar Klicks www.dieubg.at Informanten und anderen handelnden und leichter Hand zu schaffen. Schnell Akteur*innen. Das Intro ist etwas ermü- werden die Mechanismen der Entste- dend, der Rest nett und sehr informativ hung und Verbreitung von Fakenews gemacht. Das Spiel dauert 30-45 Mi- offensichtlich – man nützt sie, um im nuten und muss in einem durchgespielt werden. Es läuft am Smartphone und Spiel voranzukommen. Das Spiel wirkt, davon bin ich überzeugt. ÖLI-APP am Desktop. Altersangabe: 16-20 Altersangabe: 16-20 für iPhone und Die App liegt auf einem Bildungsserver Die Spielstände werden automatisch smartphone von Nordrhein-Westfalen. gespeichert, weiteres Eintauchen wird https://www.politische-bildung.nrw.de/ jederzeit möglich. Keine wichtige Nachricht fileadmin/3rdparty/fn-game/index.html http://www.fakeittomakeit.de mehr verpassen. ÖLI-APP informiert dich automatisch und top aktuell über alle neuen Fake News Check Mimikama Beiträge auf der ÖLI-Homepage. Eine App, die aufs Handy geladen sowohl Hier sind zahlreiche auf Android als auch auf IOS läuft. Die aktuelle Fake News Ein Klick auf den ÖLI-Button App hilft mir mit 19 Fragen, Nachrichten gelistet. Auch die öffnet direkt die Homepage auf Seriosität zu prüfen. Meine mittels Meldung von Fake Schieberegler eingegebenen Antworten News ist möglich. www.oeliug.at auf deinem Handy. führen am Ende zur Einschätzung, ob Mimikama ist eine möglicherweise eine Fakenachricht vor- internationale Anlaufstelle und ein Ver- liegt. Bei jeder Frage werden ausführliche ein zur Aufklärung von Internetbetrug ergänzende Informationen angeboten. und Falschmeldungen, der sich für Com- Nett gemacht, die Hintergrundfarbe putersicherheit und die Förderung von ändert sich in Richtung Grün, wenn die Medienkompetenz einsetzt. Nachricht „sauber“ scheint, andernfalls in www.mimikama.at 4
D A N K E für eure wertvolle Arbeit! sagt Gary Fuchsbauer im Namen der ÖLI-UG Gaby Atteneder, Manfred Sparr flexibel, sprang ein, wo sich Bedarf Apropos Internet: Christian Schwaiger und Christian Schwaiger sind 2019 ergab – ob in Gremien als Sitzungs- und Ulla Häußle waren die ersten, die als Bundesmandatar*innen/ÖLI- vertretung oder in Nachtarbeit für schon vor vielen Jahren über www Vorstandsmitglieder ausgeschieden die Zeitung kurz vor Drucklegung. andere an ihrer Reise während des und wir wollen ihnen, wiewohl sie Danke, dass du eine von uns ÖLIs Sabbaticals teilnehmen ließen und weiterhin für die Kolleg*innen ak- bist und dich so intensiv einbringst! damit wohl auch Interesse an der tiv sind, einen persönlichen Dank Apropos Kreidekreis, noch was: ÖLI-UG-Website weckten (damals aussprechen. Gaby war zuletzt Danke, Gaby, für die Betreuung der noch kreidekreis.net). Christian hat Mandatarin im ZA-BMHS, ist aber Frage-Antwort-Seite. immer auch die Internationalität in weiterhin im erweiterten Landesvor- die ÖLI-UG eingebracht. Da er selber stand der GÖD OÖ, Manfred war Mit Manfred Sparr verbinden wahr- früher BMHS-Personalvertreter und FA-BMHS-Vorarlberg-Vorsitzender scheinlich die meisten seine jahrelange dann jahrelang in der AHS als Lehrer, und ÖLI-Kassierstv., Christian ist Internetarbeit für die ÖLI-UG. Er Personalvertreter und Gewerkschafter aus der Bundesleitung der AHS-Ge- hat uns schon vor Jahren die sozialen tätig war, steht er auch für die Zusam- werkschaft ausgeschieden. Letztere Medien nahe gebracht, er hat ÖLI auf menarbeit aller beide wegen Pensionierung 2019, Facebook, Twitter, etc gebracht, hat Schultypen in Gaby wegen des Verlustes unseres 4. www.oeliug.at eingerichtet und groß der ÖLI-UG. Mandats in der BMHS-Bundesper- ausgebaut, er hat die PV-Akademie Durch seine sonalvertretung. erfunden („Personalvertreter*innen ruhige, unauf- informieren euch und hören euch zu“) geregte Art hat Mit Gaby Atteneder ist die Zusam- und www.pv-akademie.at angemeldet. er in so man- menarbeit wertvoll, weil sie vernetzt Er ist rechtlich immer bestens bewan- chen Diskussi- denkt; sie verbindet in ihrem Beruf dert und will den Kolleg*innen Mög- onen die Ruhe Handwerk lichkeiten bie- bewahrt und zu positiven Abschlüssen (textile Ge- ten, sich leicht beigetragen. Und gerade in den vielen staltung) und informieren zähen Jahren in der Bundesleitung der Wissenschaft zu können; AHS-Gewerkschaft hat er geduldig die (Biologie) und dazu hat er ÖLI-Positionen trotzdem immer wie- bringt die am ÖLI- der eingebracht. Danke. Verbindung Dienstrechts- von Theorie skriptum Danke nochmals allen 3 für alles, und Praxis mitgearbeitet und www.pv-recht.at was sie für die ÖLI-UG und die bei uns ein. Sie ist die, die viele As- eingerichtet. Aber bei all den Inter- Kolleg*innen getan haben und dass pekte gut auf einen Punkt fokussiert. netaktivitäten ist er nicht einfach ein sie auch als „Über-60-jährige“ für Sie schaut sich Entwicklungen und Nerd, der hinter seinem Computer uns aktiv sind, uns mit Rat und Tat Konsequenzen aus verschiedenen versteckt bleibt. Für ihn ist die Natur zur Seite stehen und die jungen Kol- Bereichen in ihren Auswirkungen auf sehr wichtig und er lässt uns über leginnen und Kollegen untertützen. uns als Menschen, als Gemeinschaft, die sozialen Medien daran teilhaben. für den Einzelnen – jetzt und in die Danke. Aber vor allem ist er immer Zukunft projiziert – an, was gut für in Kontakt mit den Kolleg*innen die Entwicklung von Strategien ist. gestanden und hat sie so für unsere Mit ihrem formal geschulten Auge Ideen gewonnen. Mit seiner Begeiste- bringt sie ihre Gestaltungskompetenz rungsfähigkeit hat er die Vorarlberger in die ÖLI-UG ein und achtet zB auf Lehrer*innen Initiative zu Wahlergeb- den Einsatz von Farben. Die gesund- nissen bis an die 80% geführt. Und heitlichen Aspekte unseres Berufes mit seiner Arbeitsintensität hat er die werden von ihr zur Sprache gebracht ÖLI-UG übers Internet in ganz Öster- und mit ihrer einfühlsamen Art spürt reich bekannter gemacht und Öster- sie auch oft was, das andere nicht er- reich ein bisschen vorarlbergerischer kennen. Immer wieder zeigte sie sich gemacht. Danke! 5
Von Momos Zeiträubern und der Leseförderung in Österreich von Sabine Helmberger Lesen. Neben Schreiben und Rechnen hintergrund haben auch beim Lesen Salzburg. Dort gibt es auch, im Ver- die Kulturtechnik schlecht hin. Wer größere Probleme. Außerdem sollten gleich zu Niederösterreich relativ viele erinnert sich nicht gern zurück an das laut Bericht die Schulstundenkür- Volksschulen mit eigenen Bibliotheken, eine oder andere Jugendbuch? Versun- zungen unter Bildungsministerin nämlich 72 Prozent. In Niederöster- ken in eine andere Welt, spät abends Gehrer 2003/04 überdacht werden. In reich sind es nur 46 Prozent. unter der Bettdecke mit Taschenlam- der Volksschule wurden die Stunden Ob also auch Generationen nach pe, weil es eigentlich schon „Licht aus“ hieß. Aber Österreichs Kinder haben mit dem Lesen ihre liebe Not. Der Rech- nungshof stellt den Volksschulen und Neuen Mittelschulen in seinem Be- richt „Leseförderung an Schulen“ ein schlechtes Zeugnis aus. Untersucht wurden die Bundesländer Salzburg und Niederösterreich. 13 Prozent der Volksschulkinder erreichten am Ende der Volksschulzeit die Bildungsstan- dards nicht. 13 Prozent der Volksschulkinder erreichten die Bildungsstandards von 92 auf 90 gekürzt, in den dama- uns versinken werden in den Weiten nicht ligen Hauptschulen von 127 auf 120. der Literatur, oder ganz banal eine Was damals viel Geld ins Ministerium Gebrauchsanleitung lesen können, 24 Prozent der Schüler*innen der 8. spülte, kommt den Kindern heute teu- scheint nicht gesichert. Die richtigen Schulstufe der Neuen Mittelschulen er zu stehen. Weichen dafür müssen jetzt gestellt hatten große Probleme beim sinner- werden. Jedoch, bei der aktuellen fassenden Lesen, 35 Prozent kamen Was damals viel Geld Bildungspolitik bleibt eher zu befürch- nur mit einfachen Texten zurecht. Die ten, dass man hier wohl wieder die ins Ministerium spülte, Zahlen beziehen sich auf das Schul- Niemalsgasse wählen wird. kommt den Kindern jahr 2015/16. heute teuer zu stehen Die Gründe dafür sind laut Bericht vielseitig und reichen von vererbter Denn, um Leseförderung betreiben Leselustiges Detail am Rande: Bildung über Stundenkürzungen hin zu können, braucht es Zeit. „Je lang- Im Rechnungshofbericht wird auch zum fehlenden Gesamtkonzept. samer, desto schneller“, das wusste der jüngste Erlass zur Leseförde- schon Momos Schildkröte Kassiopeia. rung des BMBWF 2017 kritisiert. Vererbte Bildung, Außerdem fehlt laut Rechnungshof ein Er biete „inhaltlich kaum Neue- Gesamtkonzept zur Leseförderung. Es rungen“, sei aber „verkappt“ und Stundenkürzungen, gibt eine Vielzahl an Akteur*innen, „abstrakt“ verfasst, „in weiten fehlendes Gesamtkonzept Teilen schwer verständlich“ und die an unterschiedlichen Stellen an- gesiedelt sind, aber nicht koordiniert „erschwere damit die operationale Einerseits wird Lesen wie Bildung vorgehen. Als sinnvoll erwiesen hat Anwendbarkeit“. Ergo: Weniger generell immer noch stark vererbt. sich die Ansiedelung des Themas Erlässe schreiben, mehr Leseförde- Kinder aus bildungsfernen Schichten, Leseförderung direkt bei der Lan- rung betreiben! Buben und Kinder mit Migrations- desschulinspektion, so geschehen in 6
Kompetenzraster – kompetent? von Anneliese Weissenböck Schon seit meinen ersten Dienstjah- die Eltern mehr darüber erfahren, was Die Schülerinnen und Schüler ver- ren vor mehr als drei Jahrzehnten das Kind in der Schule leistet, bzw. stehen die „Kompetenzen“ sicherlich bezweifle ich jegliche Aussagekraft wo es gefördert und gefordert werden nicht! Nun werden pro Semester pro der Schulnoten. Für mich gelten sie kann - oder Noten! Beides zusammen Schülerin bzw. Schüler 5(!) Doppelsei- nicht als Beurteilung, sondern eher als ist ein unnötiger Mehraufwand, denn ten kopiert und ans Zeugnis geheftet, „Verurteilung“. das schwächere Kind wird auf alle die wahrscheinlich nur von wenigen Fälle durch die Ziffernnoten „be- Eltern wirklich beachtet werden. Warum soll ich meinen Unterricht straft“, auch wenn es sich in seinem zuerst individuell und differenziert Rahmen große Mühe gibt. Da der ganze Ablauf auch von der Bil- gestalten, um dann am Ende jeden dungsdirektion nicht sehr professionell Semesters die Schülerinnen und Schü- Nun mussten wir in diesem Semester geplant war, gibt es viele Fragen und ler, die - aus welchen Gründen auch neben Ziffernnoten Beurteilungsge- auch ständig neue Anweisungen, wie immer - nicht so leistungsfähig sind, spräche (die ich als sehr angenehm man alles handhaben muss. So wurde durch angeblich objektive Noten zu empfand) und Kompetenzraster vor- die Möglichkeit, endlich eine gute demotivieren? Das frustriert nicht nur bereiten. Alternative zu den Ziffernnoten zu die Kinder, sondern auch mich. erarbeiten, durch Konzeptlosigkeit und Dass diese Kompetenzraster qualitativ mangelnde Zeit zunichte gemacht. Daher bin ich jeder alternativen Beur- hochwertig sind, wage ich zu bezwei- teilung gegenüber prinzipiell offen. feln. An vielen Schulen mussten wir Wir fordern das Ministerium auf, Als wir im Oktober dieses Schuljahres Lehrerinnen und Lehrer innerhalb von Änderungen im Vorfeld auf ihre Pra- zum ersten Mal von unserer Direkto- kurzer Zeit die vom Ministerium vor- xistauglichkeit zu überprüfen und rin über Kompetenzraster und Beur- gegebenen Raster so umarbeiten, dass vor allem Lehrerinnen und Lehrer teilungsgespräche informiert wurden, sie für unsere Klassen passen. Keine bei geplanten Neuerungen rechtzeitig dachte ich also: Gute Idee! Doch im einfache Aufgabe, da wir uns laut einzubinden! nächsten Augenblick war meine Be- unserer Direktorin an die Form der geisterung schon wieder verschwun- Vorgabe (Kompetenzen – Mindestan- Anneliese Weissenböck ist Volks- den: Zusätzlich zu diesen sicherlich forderungen – wesentliche Anforde- schullehrerin in Oberndorf. eher aufwendigen Beurteilungsmög- rungen – weit darüberhinausgehende lichkeiten müssen wir trotzdem noch Anforderungen) halten mussten. Noten geben! Das ist mir völlig uner- Die Formulierungen der Vorlage sind klärlich, denn es ergibt keinen Sinn: – meiner Meinung nach – für einen entweder alternative Beurteilung, bei Großteil der Eltern völlig unverständ- der die Schülerin bzw. der Schüler und lich. (Ist das vielleicht so gewünscht?) Education on Social Media We answer questions like “Can planting trees solve climate change?” by summarizing information from scientific papers in plain English. Empfehlung Meine Empfehlung für Abwechslung wissenschaftlich korrekt, spannend im Physik-, Chemie-, Geografie-Un- aufbereitet und gut verständlich mit terricht – aber auch für Englisch oder Links zu den Forschungsergebnissen. Spanisch: Täglich folgt eine neue Story. Auf Auf einem Treffen der Teachers for Deutsch gibt es die Seite auch unter Future Austria hat Eric Steinberger, climate_science.de, ebenso auf Spa- ein junger Österreicher am MIT und nisch. Momentan wird gerade eine an der Univ. of Cambridge, folgendes App entwickelt für einen Selbstlern- Social Media Projekt vorgestellt. Er ist Klimakurs. Der Schwerpunkt liegt auf gemeinsam mit Isabel Key der Begrün- Strategien gegen die Klimaerhitzung. der von climate_science.com, einem Non-Profit-Projekt, das über Insta- Uschi Göltl, gram Klimawissen vermittelt – immer Chemie- und Physiklehrerin in Wien 9 7
ÖLI-UG: Unsere Mandatarinnen und Mandatare in den Fach- und Zentralausschüssen sowie GÖD-Landes- (LL) und Bundesleitungen (BL) AHS VORARLBERG Gabriele ATTENEDER (erw. GÖD- Gerhard PUŠNIK (FA-Vors.) Landesvorstand) KÄRNTEN pusnik@oeli-ug.at atteneder@oeli-ug.at Mirjam SCHÖNLAUB (FA, LL) Carina TSCHANN (FA) Elisabeth HASIWEDER (LL, BFG HAK) schoenlaub@oeli-ug.at tschann@oeli-ug.at hasiweder@oeli-ug.at Peter BILDSTEIN (FA) Beate PICHLBAUER (LL) NÖ bildstein@oeli-ug.at pichlbauer@oeli-ug.at Elisabeth POHL (FA) pohl@oeli-ug.at WIEN STEIERMARK Stefan WUNDERL (GÖD-LL) Roland HOFMANN (Stv.-FA-Vors.) Christine MÖSSLER (stv.Vors.FA, LL, wunderl@oeli-ug.at roland.hofmann@oeli-ug.at BL, BFG-HLW) Ursula GÖLTL (FA, BL) moessler@oeli-ug.at OÖ ursula.goeltl@brg9.at Karlheinz ROHRER (FA, LL, BL) Barbara PETERSEIL (Stv.-FA-Vors., Bernhard HOFMANN (FA) rohrer@oeli-ug.at LL, erw. GÖD-Landesvorstand) bernhard.hofmann@oeli-ug.at Tanja HARRICH (FA, LL) peterseil@oeli-ug.at harrich@oeli-ug.at Jens KETTWIG (FA, LL, BL) ÖLI-UG im Zentralausschuss AHS Hannes GRÜNBICHLER (LL) kettwig@oeli-ug.at Gerhard PUŠNIK (Stv.-ZA-Vors.) gruenbichler@oeli-ug.at pusnik@oeli-ug.at SALZBURG Susanne ROTHINGER (ZA) KÄRNTEN Sabine HELMBERGER (FA, LL) roithinger@oeli-ug.at Manfred ORTNER (FA) helmberger@oeli-ug.at Ursula GÖLTL (ZA, BL) ortner@oeli-ug.at Helmut STADLER (Stv.-FA-Vors., LL) goeltl@oeli-ug.at Leo WILLITSCH (LL) stadler@oeli-ug.at willitsch@oeli-ug.at Markus TRÄNKER (LL) Ernst RASINGER (LL) traenker@oeli-ug.at rasinger@oeli-ug.at BMHS STEIERMARK SALZBURG Juliana KEMMER (Stv.- FA-Vors., LL) WIEN Josef LEMBERGER (stv.Vors. in kemmer@oeli-ug.at Harald SATTEK (FA, BL) FA+LL) Günter SIEGEL (FA) sattek@oeli-ug.at lemberger@oeli-ug.at siegel@oeli-ug.at Rudolf BRANDSTÄTTER (FA, stv. Elisabeth JARAU (stv.Vors. in FA+LL) Ulrich Pichler (LL) Vors.ZWA) jarau@oeli-ug.at pichler@oeli-ug.at brandstaetter@oeli-ug.at Alexandra BERGHOLD (LL) alexandra.berghold@oeli-ug.at TIROL NÖ Viktoria SCHÖBERL (LL) Astrid SCHUCHTER (Stv.- FA-Vors.) Gerhard MARCHARD (FA, LL) schoeberl@oeli-ug.at schuchter@oeli-ug.at marchard@oeli-ug.at Armin LÄSSER (FA) Maria KURZ (LL) TIROL laesser@oeli-ug.at kurz@oeli-ug.at Edith BECK-WILHELM (stv.Vors.FA, LL) Stefan WELZL (FA) beck-wilhelm@oeli-ug.at welzl@oeli-ug.at OÖ Regina STANDUN (FA, LL) Monika DLASKA (LL) Brigitta DANNER (stv.Vors.FA, LL) standun@oeli-ug.at dlaska@oeli-ug.at danner@oeli-ug.at Elke ZACH (FA) Ulrike TRAUGOTT-PRIESTER (LL) Roland RITTSTEIGER (FA) zach@oeli-ug.at traugott@oeli.ug.at rittsteiger@oeli-ug.at Irmfried BOLLMANN (LL) Markus ASTNER (LL) Michael SCHMIDA (stv.Vors. LL, FA, bollmann@oeli-ug.at astner@oeli-ug.at GÖD-Landesvorstand) Johannes SCHERMANN (LL) schmida@oeli-ug.at schermann@oeli-ug.at 8
VORARLBERG Hans STIPSITS (ZA, LL) KÄRNTEN Katharina Bachmann (FA-Vors.) stipsits@oeli-ug.at Oskar SMETANA (DA Villach Stadt) bachmann@oeli-ug.at Karl PÖTZ (LL) smetana@oeli-ug.at Ingrid Graß (FA) poetz@oeli-ug.at grass@oeli-ug.at Die APS-DA-Mitglieder in den Bezir- TIROL Jasmine PFIFFNER (FA) ken sind in https://pull-ug.at/, Manda- Barbara GESSMANN-WETZINGER pfiffner@oeli-ug.at tarInnen angeführt. (ZA, LL, BL) Andreas HERZ (stv.Vors.FA) Andreas BERGHOLD (ZA-BS, erw. wetzinger@oeli-ug.at herz@oeli-ug.at GÖD-Landesvorstand) Gernot PEDRAZZOLI (ZA) berghold@oeli-ug.at pedrazzoli@oeli-ug.at ÖLI im ZA-BMHS Claudia MÜLLER, (LL) Josef Gary FUCHSBAUER (stv.Vors. OÖ mueller@oeli-ug.at ZA+BL, GÖD-Vorstand) Renate BRUNNBAUER (ZA, LL, BL) Die APS-DA-Mitglieder in den fuchsbauer@oeli-ug.at brunnbauer@oeli-ug.at Bezirken sind in https://www.tli. Katharina BACHMANN Franz KAISER (ZA, LL) at/%C3%B6li-aps/unser-team/ bachmann@oeli-ug.at kaiser@oeli-ug.at angeführt Peter STEINER Josef WAGNER (LL) steiner@oeli-ug.at j.wagner@kuli.net VORARLBERG Thomas WINTERSBERGER (GÖD- Beate SONNWEBER (Vorsitzende des Landesvorstand) ZA-BS) wintersberger@oeli-ug.at sonnweber@oeli-ug.at APS + BS Die APS-DA-Mitglieder in den Gerhard HOFER (stv.Vors. ZA-BS) Bildungsregionen sind in hofer@oeli-ug.at WIEN https://www.kuli.net/personal- Jürgen Schneider (ZA-BS) Gabriele BOGDAN (ZA) vertretung/bildungsregionen-das/ schneider@oeli-ug.at bogdan@oeli-ug.at angeführt. Gerda Delpin (ZA-BS) Claudia ASTNER (BL) delpin@oeli-ug.at astner@oeli-ug.at SALZBURG Die APS-DA-Mitglieder sind in Monika WÖLFLINGSEDER (DA-SL, http://www.apflug.at/Personal- LL, erw. GÖD-Landesvorstand) Abkürzungen: vertreterInnen/ angeführt. woelflingseder@oeli-ug.at ZA = Zentralausschuss David LAHMER (DA-S, LL) DA = Dienstausschuss STEIERMARK lahmer@oeli-ug.at BL = Bundesleitung Danny NOACK (ZA, LL, BL) Petra McGUIRE, (DA-S) FA = Fachausschuss noack@oeli-ug.at mcguire@oeli-ug.at LL = Landesleitung Ich engagiere mich bei der ÖLI, ... Wo sonst treffen sich Lehrer von APS, AHS, BS und BMHS aus ganz Österreich? Foto Joachim Wiesner Nicht verzagen. ÖLI fragen! Elisabeth Hasiweder, OÖ 9
Wir brauchen dringend wieder eine Möglichkeit zur Alterna- tiven Leistungsbeurteilung NEIN zum Notenzwang – JA zur Abschied von unserer Kollegin Barbara Weichinger Wahlfreiheit der Beurteilungsform Ich lernte Barbara als engagierte Stützlehrerin kennen, Alle Klassenlehrer*innen in der Volks- deren Engagement und Einsatz für benachteiligte Kin- schule und der ASO müssen ab nun der mich zutiefst beeindruckte. Sie scheute nie Ausei- • ein „Beurteilungsgespräch“ (Kin- nandersetzungen mit Vorgesetzten, wenn es um Unge- der-Eltern-Lehrerin) führen rechtigkeiten ging. So war sie eine scharfe Kritikerin • Noten geben (ab der 3. Klasse, in der des Begriffs „Lernbehinderung“. Barbara war viele 2. Klasse ab dem Jahreszeugnis) Jahre Personalvertreterin im sonderpädagogischen • in der VS einen Beurteilungsraster, Bereich. In Diskussionen hatte sie eine unheimliche in der ASO (Primarstufe) schrift- Ausdauer, um überzeugend zu sein. So konnten Ausei- liche Erläuterungen beilegen nandersetzungen recht heftig werden! Ich erinnere mich an viele Apfl-Treffen, bei denen sie ihren Standpunkt vehement vertrat. Ihre Schlagfertigkeit und ihr Wort- Viele von uns Lehrer*innen in re- witz lockerten diese Diskussionen jedoch auf. Barbara war kommunikativ und formpädagogischen Klassen haben vielen Dingen gegenüber aufgeschlossen und neugierig. Sie war eine Menschen- seit etlichen Jahren gerne Zeugnis- freundin, die immer auch versuchte, schwierige und eigentümliche Charaktere zu gespräche (Kommentierte Direkte verstehen. Leistungsvorlage) geführt. Das war viel Zeit: jedes Semester kam jedes Als Freundin vermisse ich neben den persönlichen Gesprächen ihre Einfühlsam- Kind mit den Eltern/ Erziehungsbe- keit, ihre Herzlichkeit und das, was ich in Worten nicht auszudrücken vermag rechtigten zu einem Gespräch von ... Am 6. Dezember 2019 ist Barbara nach schwerer Krankheit nur 64-jährig 30 Minuten und wir besprachen verstorben. gemeinsam die Lernfortschritte Susanne Weghofer, Personalvertreterin (apfl – ug) des Kindes, eventuelle Schwierig- keiten, das Sozialverhalten, etc. Das war pädagogisch sinnvoll, deshalb Karl Fischbacher war einer von uns haben wir uns für diese Form der „alternativen Leistungsbeurteilung“ Wenn Attribute wie konsequent, sozial, sozialistisch, marxistisch, solidarisch, entschieden. Zusätzlich zu den Ge- empathisch, in Verbindung mit einer Personenbeschreibung genannt werden, sprächen Noten zu vergeben und so entsteht automatisch Karls Bild vor Augen. Das sind allesamt positive Eigen- umfangreiche Raster auszufüllen schaften und Karl hat sie auch so eingesetzt. Unermüdlich versuchte er Zusam- macht für viele von uns keinen Sinn. menhänge im gesellschaftlichen Miteinander durchschaubar Der pädagogische Alltag in unseren zu machen, Ungerechtigkeiten offenzulegen und anzupran- Klassen mit ehemals alternativer gern. Seinen aufklärerischen Auftrag erfüllte er nicht nur in Beurteilung verändert sich durch der Schule, sondern setzte er auch in der Personalvertretung die Benotung. Die Kinder fordern ein und in diversen politischen Gruppierungen. Konsequent Rückmeldungen, was ihre Arbeit „in brachte er Anträge ein, erhob seine Stimme und versetzte so Noten“ wäre, wir sind gezwungen manches Gremium mit seinen radikalen Forderungen in Ver- Schüler*innen schon in der 2. Klasse legenheit oder Aufruhr. nach Noten „einzuteilen“ und wenn Ich kann mich noch gut an die Anfänge unserer Personalver- es dann „schlechte Noten“ (in der tretungsgruppierung in den 80er Jahren erinnern. Wir waren Volksschule beginnt das bei einem alle ziemlich erprobte Widerständler gegen die damals vorherrschende Parteipolitik „Gut“) gibt, sind Tränen mit dabei. in Gewerkschaft und Personalvertretung. Und Karl entfachte nicht nur einmal hef- tige Diskussionen. Signifikanterweise bezeichnete er sich als die linke Opposition Ist es wirklich Zeit, dass wir in unserer Gruppierung, was für uns natürlich als Provokation empfunden wurde. Schüler*innen, die sich bemühen, die Aber dadurch waren wir gezwungen unsere Positionen abzuklopfen. So wirkte gerne lernen wollen, die sich freuen, Karl als hervorragendes Korrektiv in unserer bildungspolitischen Arbeit. dass sie in die Schule gehen dürfen, so zu demotivieren? Ist das nötig? Auch wenn das idyllisch klingt – das war es nicht immer, sondern oft ziemlich anstrengend. Die Diskussionen brachten uns weiter und unser Erfolg war zum Eva Neureiter, Volksschullehrerin erheblichen Teil auch seiner. Sein Abgang in die Pension vor 10 Jahren war ein in Wien 14., Mitglied der apfl-ug, Verlust, aber nichts gegen den endgültigen von jetzt. arbeitet seit über 20 Jahren in einer Mehrstufenklasse mit Integration Barbara Gessmann-Wetzinger und Schwerpunkt Freinetpädagogik 10
Kommentar Regierungsprogramm auf dem Prüfstand von Reinhart Sellner Freude, Erleichterung, Enttäuschung, ratlose Verärgerung hat die neue Regie- rung ausgelöst. Verglichen mit der Freu- de der Grünen über den Wiedereinzug in den Nationalrat war die Freude über die Regierungsbeteiligung eher verhalten. Entspannte Zufriedenheit zeigten die neue ÖVP, Bauernbund, Wirtschafts- kammer, Industrie und Raiffeisen. AK: Regierungsprogramm und (Vera Koller), Frauen (Laura Sturzeis), Weich gezeichnete Stimmungsbilder von Arbeitnehmer*innen-Interessen Justiz (Sandra Gaupmann), Kunst und Kurz und Kogler und dem neuen Regie- „Die AK findet viele der geplanten Kultur (Beate Neunteufel-Zechner), Lan- rungsteam. Kurz im Altersheim, bei der Maßnahmen im Koalitionsübereinkom- desverteidigung (Ingo Hackl), Menschen Polizei und in der Bäckerei überwogen men von ÖVP und Grünen gut, eines mit Behinderung (Manfred Pacak), die sachliche Auseinandersetzung mit ist jedoch offensichtlich: Es profitieren Schule und Bildung (Renate Brunnbauer dem Regierungsprogramm und den hauptsächlich die UnternehmerInnen, und Timo Brunnbauer), Wissenschaft daraus abgeleiteten ersten Beschlüssen, die großen Konzerne, Vermögende und und Forschung (Laura Sturzeis und Ma- dem „Besten aus zwei Welten“ (Kurz). die Landwirtschaft. Die Arbeitneh- rion Polaschek). Die ÖVP, ihr Kanzler und ihr regie- merInnen profitieren pro Kopf deutlich https://www.ugoed.at/so-wenig-licht-so- rungsgewohnter Mitarbeiter*innenstab weniger von den geplanten Maßnahmen viel-schatten/ machen weiter wie vor Ibiza. Die Grü- dieser Regierung.“ nen klagen über vorübergehende Per- Enttäuschend ist auch, dass die türkis- ÖLI-UG: Zum Bildungsprogramm sonalnot in ihren Minister*innenbüros grüne Regierung nicht vorhat, die Fehler von Türkis-Grün und setzen auf den Verfassungsgerichts- der Sozialversicherungsreform auszu- „Aus Verantwortung für Österreich“ hof, der hoffentlich aufheben wird, was bessern. Positiv findet die AK, dass der oder „Was uns am Bildungsprogramm die Grünen im Regierungsprogramm Dialog mit allen Sozialpartnern von der von Türkis-Grün auffällt“ nicht verhindern haben können. Die neuen Regierung wieder aufgenommen Keine Frage: Türkis-Grün ist eine unge- Klimavorhaben sind ambitioniert, die werden soll, der Sozialstaat nicht in Fra- wöhnliche politische Variante. Und sie Steuererleichterungen für alle werden ge gestellt wird und das Thema Klima zu klingt jedenfalls erfreulicher als Türkis- mit der Absenkung der Körperschafts- einem Schwerpunkt der Legislaturperi- Blau. Doch schon bald nach der Veröf- steuer zu einem großen Teil die Unter- ode wird. fentlichung des Regierungsprogramms nehmer lukrieren. https://www.arbeiterkammer.at/inte- fragten sich kritische Geister: Ist das ressenvertretung/gerechtigkeitscheck/ Programm nicht eh eine Fortsetzung des Die traditionelle 100-Tage-Schonfrist AK_Gerechtigkeits-Check_Regierungs- alten Kurses, mit ein paar grünen Tup- für die neue Regierung von ÖVP programm.pdf fern da und dort? und Grünen läuft bis 16. April. Für Als Unabhängige Lehrer*innen haben Arbeitnehmer*innen in der Privat- UGÖD sieht wenig Licht und viel sich Renate und Timo Brunnbauer die wirtschaft, im öffentlichen Dienst Schatten 17 Seiten zum Thema Schulbildung und in ausgegliederten Bereichen, Analyse und Stellungnahme der Unab- (inkl. Elementarpädagogik) angesehen. für Alte und Junge, für Arbeitslose, hängigen GewerkschafterInnen in der https://www.oeliug.at/2020/01/07/zum- sozial Schwache, Migrant*innen und GÖD umfasst die Bereiche Arbeitsrecht bildungsprogramm-von-türkis-grün/ Flüchtlinge ist eine Schonfrist nicht vorgesehen. Alles bleibt besser? Kostenneutralität durch Umschichtung im Budget? Ein- sparungen durch Nichtnachbesetzung von Dienstposten im öffentlichen Dienst statt Zukunftsinvestitionen? Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt. 11
fragen &antworten Zahlreiche Kolleg*innen nützen oeliug.at/kontakt um Anfragen zu stellen. Gabriele Atteneder berichtet aus den Antworten der Expert*innen. EINTEILUNG VON KLASSENVOR- dig ist, etwas aus dem Dienstverhält- men ist herzustellen. Im Sinne von §2 (1) STÄNDEN UND KUSTODIATEN nis, z.B. in einem arbeitsrechtlichen und (2) sind derartige Neuausstattungen Wir werden meist mit der proviso- Prozess, nachweisen zu müssen. auch im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit rischen Lehrfächerverteilung vor die Scheidet ein*e Mitarbeiter*in aus dem und unter Bedachtnahme auf das öffent- vollendeten Tatsachen gestellt, wer im Unternehmen aus, sind die Daten zu lö- liche Wohl zu prüfen, wobei auch As- nächsten Jahr Klassenvorstand sein schen, die das Unternehmen nicht mehr pekte von Sparsamkeit und Umweltschutz wird, wer welche Kustodiate bekommt benötigt und für die es keine gesetzliche zu bedenken sind. oder wer die Sport- und Projektwochen Grundlage gibt. „Gesetzliche Grund- begleitet. Unsere PV-Einwände werden lage zur weiteren Aufbewahrung von SPÄTERER PENSIONSANTRITT mit dem Argument abgewiesen, dass Mitarbeiterdaten ist etwa die Bundes- beispielsweise die Einteilung der Klas- abgabenordnung. Demnach müssen aus Ich kann mit 31.12.2022 als Vertrags- senvorstände eine pädagogische Ent- steuerlichen Gründen Daten bis zu sieben lehrerin mit 60 Jahren in Pension gehen. scheidung sei und diese dem Direktor Jahre aufbewahrt werden.“ Aber auch Nun würde ich gerne wissen, wie viel obliegt. Können wir Kriterien verlan- hier müsse das Unternehmen überlegen, Unterschied es in der Höhe der Pension gen, nach welchen die Klassenvorstände welche Daten es genau benötige. „Alle ausmacht, wenn ich mit 60 bzw. mit 63 und die Kustodiate eingeteilt werden? anderen Daten muss es grundsätzlich Jahren die Pension antreten würde. löschen, sofern es keine weiteren Aufbe- ANTWORT wahrungspflichten gibt.“ Eine weitere ANTWORT Diese pädagogischen Entscheidungen gesetzliche Regelung ist der Anspruch des Vertragslehrer*innen haben es diesbe- werden vom Direktor oder der Direk- Dienstnehmers auf ein Dienstzeugnis. Der züglich sehr einfach: Die Pensionsver- torin vorgenommen, aber eben unter Mitarbeiter hat 30 Jahre lang Anspruch sicherungsanstalt (PVA) hat alle Daten Einhaltung des PVG und somit im Ein- auf ein einfaches (!) Dienstzeugnis. Darin und berechnet die unterschiedlichen vernehmen mit der PV! Im PVG Abs. 2, sind Daten wie Name und Art und Dauer Varianten genau. Einfach Termin ver- lit. b steht klar, dass „Mit dem Dienst- der Tätigkeit anzuführen. einbaren und hingehen. Die Rechtslage: stellenausschuss [...] das Einvernehmen Wer nach Erreichen des gesetzlichen herzustellen“ ist „bei der Erstellung und Weiters können Daten für einen mög- Pensionsalters weiterarbeitet (und nicht Änderung des Dienstplanes einschließ- lichen Rechtsstreit üblicherweise bis daneben schon Pension bezieht) hat Fol- lich der zeitlichen Lagerung der Ruhe- zu drei Jahre nach Beendigung des gendes zu tun und hat folgende Vorteile: pausen und der Diensteinteilung; soweit Dienstverhältnisses aufbewahrt wer- 1. Bei der PVA eine Bestätigung bean- sich diese über einen längeren Zeitraum den. Artikel 17 Recht auf Löschung tragen, dass noch keine Pension bezo- oder auf mehrere Bedienstete bezieht;“ (Recht auf „Vergessenwerden“, Artikel gen wird. Darüber hinaus könnt ihr im Sinne des 6 Rechtmäßigkeit der Verarbeitung). 2. Diese Bestätigung bei der Bildungs- Abs. 4, lit. a, Kriterien verlangen etc. direktion im Dienstweg abgeben. Der DA kann Vorschläge zum allge- TECHNISCHE AUSSTATTUNG Dies hat zur Folge: meinen Nutzen und im Interesse der a) In den ersten 3 Jahren nach Errei- Bediensteten erstatten. Haben Kolleg*innen Mitspracherecht chen des gesetzlichen Pensionsalters bei neuen technischen Ausstattungen berechnet der Dienstgeber dann bei der DATENSPEICHERUNG des Arbeitsplatzes, z.B. bei der Installa- Lohnzahlung nur den halben Pensi- tion von einem Monitor im Konferenz- onsbeitrag, was den Nettomonatslohn Wie lange dürfen und müssen die zimmer, auf dem den ganzen Arbeitstag um einiges mehr als 100 Euro erhöht Daten einer Lehrperson, die in den der Supplierplan und die Tagesaktivi- (danach ist wieder der volle Pensions- Ruhestand tritt, noch im digitalen Sy- täten der Klassen gezeigt werden? beitrag zu zahlen). stem (bei uns z.B. Sokrates) gespeichert b) Beim Weiterarbeiten bekommt das werden? ANTWORT Pensionskonto pro Jahr einen Zuschlag Ja, hinsichtlich der Anforderungen an den von 4,2 Prozent des Pensionskonto- ANTWORT Arbeitsraum und dessen Einrichtungsge- standes, sodass dadurch die Pension Laut DSGVO müssen Daten so lange genstände ist vor der Durchführung der entsprechend höher wird, normaler- aufbewahrt werden, bis kein Rechtfer- Maßnahme laut PVG §9 (5) rechtzeitig weise bei Lehrer*innen um über 100 tigungsgrund mehr vorliegt. Also so und eingehend mit dem Dienststellenaus- Euro netto pro Monat, also ca. 1500 lange es für den Dienstgeber notwen- schuss zu verhandeln und das Einverneh- Euro pro Jahr! 12
Recht praktisch Diverse Neuerungen Gary Fuchsbauer Pensions-/Ruhestandsansuchen freizugebenden Tage entsprechend FA/ZA nur FA/ZA-Mitglieder entsen- nun 3 Monate vorher sinkt. Schulen können begründet um den darf. Andererseits ist für so eine Früher konnte um Pension bis zu 1 Mo- die alte Regelung ansuchen, also keine Entsendung gem. PVG Par. 22, Abs. 8, nat davor angesucht werden. Jetzt ist die- Herbstferien zu haben und Oster- und (Par. 11, Abs. 4) eine Zweidrittelmehr- se Frist 3 Monate. Das gilt sowohl für die Pfingstdienstag frei. heit erforderlich. Ruhestandsversetzung von Beamt*innen Da in der Begutachtungskommission je bei der Bildungsdirektion, als auch für Mentor*in auch ohne Ausbildung ein*e SGA-Vertreter*in von Eltern (und das Pensionsansuchen von Vertrags- Bis 2029 dürfen Direktor*innen jede*n bei Oberstufen auch Schüler*innen) mit bediensteten bei der Pensionsversiche- dafür geeignete*n Lehrer*in (mit deren beratender Stimme sitzt, könnte durch- rungsanstalt. Wer also zB mit Ende des Zustimmung) als Mentor*in einsetzen, aus auch ein*e Lehrer*in der Schule von Schuljahres aufhören und ab 1.9.2020 auch wenn keine Ausbildung dafür FA/ZA oder GÖD entsandt werden. Pension beziehen will, muss bis Mai vorhanden ist. Über solche Entsendungen gibt es 2020 ansuchen! Und wer mit 1.12.2020 leider in der GÖD-Geschäftsordnung Pensionist*in sein will, bis August. NOSt bleibt ein weiteres Jahr un- keine Formulierungen. Gleich geblieben ist, dass Vertragsbe- verändert Es liegt also an den Landesleitungen, eine dienstete zusätzlich bei der Bildungs- „Da die Evaluierung nicht wie geplant sinnvolle Entsendungspraxis zu üben. direktion kündigen müssen und dafür 2019 abgeschlossen wurde, wird die die Fristen aus jusline.at/gesetz/vbg/pa- endgültige Entscheidung über die neue Was können DA und SGA/Schulfo- ragraf/33 gelten: Bei Vertragsdauer von Oberstufe (mit Semester(prüfungs)sy- rum machen? 15 Jahren sind das 5 Monate. Daher stem ab 10. Schulstufe) verschoben. Für In Absatz 9 (BDG § 207f) steht: zB Kündigung im März bei gewünsch- alle, die 2020/21 die 9. Schulstufe ab- „Die Begutachtungskommission hat tem Vertragsende am 31. August. Wer solvieren, bleibt die bisherige Regelung, die eingelangten Bewerbungen zu prü- einen Vertragsbeginn vor 2003 und da- d.h. ca. 10% der AHS und etwa jede fen und Bewerberinnen und Bewerber, her Abfertigung alt hat, bekommt diese 2. BMHS bleiben NOSt-Schulen (bzw. die nicht alle festgelegten Erfordernisse nur, wenn wegen Pensionsanspruch haben einzelne NOSt-Klassen), alle an- erfüllen, als „nicht geeignet“ aus dem gekündigt wird (daher dazuschreiben!). deren nicht.“ Was ab 1.9.2022 in den 10. weiteren Verfahren auszuscheiden. Die Bei kürzerer Vertragsdauer: 10/5/2/1 Schulstufen sein wird, wird sich aus Eva- Begutachtungskommission hat Jahre -> 4/3/2/1 Monate. luierung und politischer Entscheidung 1. dem schulpartnerschaftlichen ergeben. Gremium (Schulclusterbeirat, Schul- Wiedereingliederungsteilzeit nun gemeinschaftsausschuss oder Schulfo- auf Dauer gültig Personalvertretung und Schul- rum) und Die gesetzlichen Regelungen zur gemeinschaft im neuen Schullei- 2. dem Dienststellenausschuss (den Wiedereingliederungsteilzeit für tungsauswahlverfahren Dienststellenausschüssen) Beamt*innen und für Vertragsbedien- Seit dem Vorjahr gelten die neuen der Schule, für die die Bewerbungen stete haben nun kein Auslaufdatum Regeln für die Schulleitungsauswahl. abgegeben wurden, die Bewerbungen mehr. Siehe http://archiv.oeli-ug.at/ Hier ein paar Gesetzesstellen dazu (für der alle festgelegten Erfordernisse erfül- DRS20.S.82.pdf Landeslehrer*innen gelten ähnliche lenden Bewerber zu übermitteln. Diese Bestimmungen): Organe haben das Recht, nach allfäl- Verkürztes „Sabbatical“ für Wer entsendet in die Begutachtungs- liger Anhörung der Bewerberinnen und Berufsschullehrer*innen kommission? Bewerber binnen drei Wochen ab Er- Ab Sept.2020 können https://www.jusline.at/gesetz/bdg/ halt der Bewerbungen eine begründete Berufsschullehrer*innen ein Schuljahr paragraf/207f schriftliche Stellungnahme abzugeben.“ als Rahmenzeit und eine Freiphase Gem. Abs. 2 gilt u.a.: Drei Wochen ist zwar eine kurze Zeit, von bis zu einem halben Schuljahr (1 „Der Begutachtungskommission gehö- aber dann muss halt einmal andere oder 2 Turnusse) haben. Beantragung ren als stimmberechtigte Mitglieder an: Arbeit ruhen und ein Hearing organi- JETZT! 3. ein vom zuständigen Fachausschuss siert werden. [bei Landeslehrer*innen und Zentral- Gem. PVG Par. 25 steht ja den DAs die Herbstferien ausschüssen: ZA] zu entsendendes notwendige freie Zeit zu. Oster- und Pfingstdienstag sind Mitglied und Es wäre hier sicherlich sinnvoll, dass ab 20/21 Unterrichtstage und von 4. ein von der Gewerkschaft Öffentlicher die FAs ein Rundschreiben an die DAs 26.10.-2.11. ist unterrichtsfrei, wobei Dienst zu entsendendes Mitglied.“ richten, wo sie sie auf diese Bestim- dadurch die Zahl der schulautonom Einerseits bedeutet das nicht, dass der mung hinweisen. 13
ÖLI-UG momente Wir schaffen zusammen Zukunft Verantwortung für Österreich Reinhart Sellner I Österreich ist ein wunderbares Land. das Trennende hintanstellen Geprägt von Natur und Landschaft in Vielfalt und Schönheit. eine Chance für das politische Klima auch Getragen von einer innovativen Wirtschaft. und für unsere Identität, Gelegen im Herzen Europas. die es zu bewahren gilt Gerühmt für seine Kunst und Kultur. Und gebaut auf seiner demokratischen Kultur Verfassung, Rechtsstaat, Demokratie, und dem Fleiß und Engagement Grundrechte und unsere Werte und unsere Traditionen seiner Bürgerinnen und Bürger. das Fundament des Vertrauens der Menschen in die Politik All das macht Österreich aus. schützen und bewahren. Und all das eröffnet Österreich Echte Chancengleichheit für alle Chancen für die Zukunft. Bürgerinnen und Bürger Auch und gerade in politisch wirtschaftlich und global Respekt voreinander und vor den gemeinsamen Regeln unsicheren Zeiten. Chancen nützen heißt neue Wege gehen. Und Zuwanderung entlang unseren Erfordernissen nach kla- ren Spielregeln verfolgen II Konsequent der Kurs im Bereich Migration und Integration das Erlernen der deutschen Sprache, Herausforderungen von heute das rasche Erlangen der Selbsterhaltungsfähigkeit unterschiedlich sein, aber die Akzeptanz der europäischen und unserer österreichischen Verantwortung gemeinsam schultern Rechts- und Werteordnung: das Land mit neuen Lösungen weiterbringen Trennung von Religion und Staat, einander und dem Land Stabilität geben Gleichstellung der Geschlechter die Ablehnung jeder Form von Gewalt Chancen nützen, Verantwortung schultern mit entsprechenden Konsequenzen niemand sonst hat die Kraft die großen Fragen unserer Zeit IV. die europäischen Außengrenzen schützen dass alle Menschen Koalition der Verantwortung in Frieden und Sicherheit leben eine neue Etappe des österreichischen Weges dass Bürgerinnen und Bürger und die Unternehmen, die Neue Volkspartei und die Grünen die unseren Wohlstand schaffen, Wir schaffen zusammen Zukunft von Steuern und Bürokratie entlastet werden dass gleichzeitig unser soziales Netz jene auffängt, (aus: Sebastian Kurz, Werner Kogler, Aus Verantwortung für die sich selbst nicht helfen Österreich, S. 5., 6) können ÖLI-UG Unterrichtsmaterial, faktenbasiert, für den mut- III. tersprachlichen Unterricht in Deutsch, für Geschichte und Sozialkunde, Staatsbürgerkunde, Politische Bildung und der Schutz der Umwelt und eine starke Wirtschaft Philosophie, Religion und Ethik,Primär- und Sekundarstufe, kein Widerspruch zusammengestellt von Reinhart Sellner, Liedermacher und die Schöpfung bewahren und die Klimakrise bekämpfen unabhängiger Gewerkschafter in der GÖD 14
Kunst & Kultur 1 3 4 Christian Rausch geboren in St. Pölten, aufgewachsen in Salzburg, Studium der Malerei in Wien an der Akademie der bildenden Künste bei Friedensreich Hundertwasser. Arbeit in den Bereichen Grafik, Malerei und Buch- 2 gestaltung. Atelier in Schranawand/NÖ. www.christianrausch.at Kontinent Wabe In den 1950er-Jahren beschloss mein 17-jähriger Vater, sich als Imker zu versuchen. Als Zimmermann war es ihm ein leichtes, Bienenhaus und Bienenstöcke herzustellen und die Arbeit mit den Bienenvölkern brachte er sich Schritt für Schritt bei. Ich nehme an, dass er Freude an dieser Arbeit hatte, denn er erzählte mir mit Bedauern, dass er seine Bienenvölker nach einigen Jahren wieder verkaufen musste. Er hatte immer öfter auf auswärtigen Baustellen zu tun und konnte immer seltener zu den erforderlichen Zeiten zu seinen Bienen gehen. Ich selbst bin 1984 zu den Bienen gegangen. Damals bemerkte ich, dass ich von Akummulationen magisch angezogen wurde. Die Anhäu- fung ähnlicher Dinge, die Wiederholung immer derselben Form (aber niemals in gleicher Weise), der Rhythmus, der sich aus Ordnung und Störung der Ordnung ergibt, fesselten mein Interesse. Bienenschwärme waren ein Kosmos, in dem meine Malerei beginnen konnte und in den sie bis heute immer wieder zurückkehrt. In der Serie „Kontinent Wabe“ zeige ich einen Querschnitt durch diese thematische Kon- stante meiner Arbeit. Die Bilder stammen aus den Jahren 2015-2019 und sind als Farbmonotypien ausgeführt. Diese Technik steht genau zwischen Malerei und Grafik: sie kombiniert Farbflächen aus der Malerei mit Strukturen und dünnen Linien aus der Grafik. 1. Kontinent Wabe 1 2. Kontinent Wabe 3 3. Holzstücke 4. Flugloch, orange 5. Farbige Bretter 6. Flugloch, blau Alle Arbeiten sind Farbmonotypien in den Formaten 59x81 cm bzw. 81x59 cm aus dem 5 6 Zeitraum 2016-2018. 15
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