KLIMASCHUTZ - JETZT ERST RECHT! - JA ZUM NEUEN VERFASSUNGSARTIKEL - GRÜNE Kanton Bern

Die Seite wird erstellt Rosa Busch
 
WEITER LESEN
KLIMASCHUTZ - JETZT ERST RECHT! - JA ZUM NEUEN VERFASSUNGSARTIKEL - GRÜNE Kanton Bern
JO U R N A L
                                                                                                  Seite 2
                                                                                                  Interview mit Regierungsrätin
                                                                                                  Christine Häsler
                                                                                                  Seite 3
                                                              Nr. 60, August 2021
                                                                                                  Drei innovative Solar-Projekte
                                                          www.gruenebern.ch                       Seite 5
                                                                                                  Les élections à Nidau et à Wohlen

JA ZUM NEUEN VERFASSUNGSARTIKEL

KLIMASCHUTZ – JETZT ERST RECHT!
Nach dem knappen Nein zum C02-Gesetz gibt es am 26. September Gelegenheit zur Korrektur: Mit einem JA zur
Änderung der Berner Verfassung geben wir dem Kanton und den Gemeinden den Auftrag, den Kanton Bern bis
(spätestens) 2050 klimaneutral zu machen.

Die Idee entstand im Hitzesommer 2018 im Kreis der GRÜ-
NEN: Der Klimaschutz soll in der Berner Kantonsverfas-
sung zur «vorrangigen Aufgabe» erklärt werden. Kaum war
die Forderung mittels Parlamentarischer Initiative im Gros-
sen Rat deponiert, trat die Klimastreik-Bewegung auf den
Plan. Unter ihrem Druck unterstützte eine breite Mehrheit
im Kantonsparlament die Idee: Sie liess von einer Kommis-
sion einen neuen Verfassungsartikel ausarbeiten. Zum Re-
sultat, das sich laut Kommissionspräsident Daniel Klauser
(GRÜNE) an der Gletscher-Initiative orientiert, hat nun das
Berner Stimmvolk am 26. September das letzte Wort.

Bis 2050 klimaneutral – besser als nichts!
Der vorgeschlagene Klimaschutz-Artikel verpflichtet den
Kanton und die Gemeinden zu aktivem Einsatz: Sie sollen
den notwendigen Beitrag leisten, um den Kanton Bern bis
2050 klimaneutral zu machen. Natürlich wäre aus Sicht der
GRÜNEN wie der Klimastreik-Bewegung rascheres Han-
deln geboten und ein früheres Zieljahr am Platz. Doch für
entsprechende Anträge gab es im Kantonsparlament kei-
ne Mehrheiten, und nach dem knappen Volks-Nein zum
CO2-Gesetz wird es schon ein Erfolg sein, wenn das Berner     tral ausrichten sollen. In diesem Punkt ist der Berner Ver-
Stimmvolk zum vorgeschlagenen Kompromiss JA sagt.             fassungsartikel sogar konsequenter als die Gletscher-Initia-
                                                              tive, um die auf Bundesebene noch gerungen wird und die
Sozialverträglich und vertragstreu                            wohl erst in zwei, drei Jahren vors Volk kommt. Zu ihrem
Ein JA zum neuen Verfassungsartikel bewirkt noch keine        Ziel, so schnell wie möglich aus den fossilen Energien aus-     Bruno Vanoni,
                                                                                                                              Grossrat, Zollikofen,
konkreten Taten. Aber es verbessert die Chancen für die       zusteigen, können wir uns im Kanton Bern schon jetzt be-
                                                                                                                              Initiant des Klimaschutz-
hängige Revision des Energiegesetzes und für strengere        kennen.                                                         Verfassungsartikels
Massnahmen, die folgen müssen. Im Verfassungsarti-               Nachdem mit dem CO2-Gesetz auf nationaler Ebene viele
kel sind dafür Leitplanken formuliert: Klimaschutz muss       konkrete Massnahmen vorerst gescheitert sind, bekräftigen
umwelt- und sozialverträglich erfolgen; die Wirtschaft soll   wir in der kantonalen Volksabstimmung vom 26. Septem-
ihn als Chance sehen – und nutzen! Vor allem können die       ber das Prinzip: JA, wir Bernerinnen und Berner werden bis
Berner Stimmberechtigten mit einem JA ihren Willen be-        (spätestens) 2050 klimaneutral. Der Klimaschutz-Artikel
                                                                                                                              Saskia Rebsamen,
kräftigen, dass ihr Kanton die von der Schweiz anerkannten    verbietet nicht, das Ziel schon früher zu erreichen. Im Ge-     Mitglied Junge Grüne
Verpflichtungen des Pariser Klimavertrags erfüllen soll.      genteil. Ein JA hilft politisch, schneller vorwärtszumachen.    Kanton Bern und
                                                                                                                              Klima-Aktivistin
Konsequenter als die Gletscher-Initiative
Wie in diesem Vertrag angeregt, sieht der Klimaschutz-Ar-
tikel ausdrücklich vor, dass der Kanton und die Gemeinden                              Die elektronische Version des Journals ist auf der Website
ihre Finanzflüsse und jene ihrer Pensionskassen klimaneu-                              der GRÜNEN Kanton Bern zu finden: www.gruenebern.ch.
KLIMASCHUTZ - JETZT ERST RECHT! - JA ZUM NEUEN VERFASSUNGSARTIKEL - GRÜNE Kanton Bern
2   GRÜNE Kanton Bern

                          INTERVIEW MIT DER GRÜNEN REGIERUNGSRÄTIN CHRISTINE HÄSLER

                          «DER AUSTAUSCH MIT ALLEN BETEILIGTEN IST MIR WICHTIG»
                          Seit drei Jahren ist Christine Häsler Bildungs- und Kulturdirektorin des Kantons Bern. Mit viel Geschick hat sie Heraus­
                          forderungen wie die Covid-Pandemie oder den Lehrer*innenmangel angepackt. Zeit für einen Rück- und einen Ausblick.

                          Christine, gestartet bist du als Regierungs­   Wir arbeiten dabei intensiv mit allen          Was hat dich als Kulturdirektorin be­
                          rätin gleich zu Beginn mit höheren Löh­        beteiligten Kreisen zusammen, setzen           schäftigt?
                          nen in der Volksschule.                        stark auf Einbezug und erreichen da-           Diverse grosse Projekte wie die Stär-
                          Christine Häsler: Nun, ein bisschen hat        mit tragfähige Resultate. Die Abstim-          kung des Alpinen Museums, des Frei-
             Interview:   es schon gedauert, bis es möglich war.         mung im Grossen Rat mit 147 Ja-Stim-           lichtmuseums Ballenberg, des Kunst-
      Natalie Imboden,    Aber es war ein ganz wichtiger Erfolg.         men bei 3 Nein-Stimmen zeigt, dass             museums wie auch das Engagement
    Präsidentin GRÜNE
                          Vergleiche mit umliegenden Kantonen            diese Arbeit unterstützt wird.                 für ein künftiges Museumsquartier
          Kanton Bern
                          haben gezeigt, dass wir die Rahmenbe-                                                         in Bern haben unsere letzten drei
                          dingungen für Lehrpersonen im Kan-             Du setzt stark auf die Zusammenarbeit          Jahre mitgeprägt. Der Archäologische
                          ton Bern verbessern mussten. Dank              mit allen Beteiligten. Ist das dein Erfolgs­   Dienst, der gerade in den letzten drei
                          einer Anpassung der Gehaltsklasse für          rezept?                                        Jahren mit spektakulären Funden auf
                          die Volksschule und die Musikschulen           Austausch und Zusammenarbeit sind              sich aufmerksam machte, konnte sein
                          ist die Erfüllung eines längst überfälli-      mir wichtig. Sozialpartner, Fach-              50-Jahr-Jubiläum begehen und hat da-
                          gen Anliegens gelungen.                        kreise, Direktbetroffene sind für uns          bei das Archäologie-Erlebnis zu den
                                                                         immer die wichtigsten Gesprächs-               Menschen gebracht. Beschäftigt hat
                          Und dann gab es weitere Herausforde­           partner. Ich arbeite mit vielen Aus-           uns auch die Überarbeitung des Inven-
                          rungen im Schulbereich.                        tauschgremien und mit vielen unter-            tars der Denkmalpflege. Übrigens hat
                          Ja, etwa der Mangel an Lehrpersonen            schiedlichen Menschen zusammen.                der Kanton Bern erstmals eine kanto-
                          fordert mich seit Beginn meiner Arbeit         Das ist eine grosse Unterstützung für          nale Denkmalpflegerin angestellt, und
                          als Bildungsdirektorin. Gründe dafür           unsere Arbeit.                                 auch das Mittelschul- und Berufsbil-
                                                                                                                        dungsamt wird künftig von einer Frau
                                                                                                                        geleitet. Beides freut mich sehr, der
                                                                                                                        Frauenanteil im Kaderbereich steigt.

                                                                                                                        Wo siehst du Baustellen?
                                                                                                                        Beim grossem Infrastruktur-Rück-
                                                                                                                        stand, so bei den anstehenden Bauten
                                                                                                                        im Fachhochschulbereich (Stichwort
                                                                                                                        Campus Biel und Bern) und beim
                                                                                                                        notwendigen Ausbau der Uni-Infra-
                                                                                                                        struktur. Aber trotz grossem Rück-
                                                                                                                        stand bei den Hochschulbauten sind
                                                                                                                        unsere Hochschulen sehr gut unter-
                                                                                                                        wegs: Uni, BFH und PH verzeich-
                                                                                                                        nen allesamt starke Zugänge, das
                                                                                                                        TecLab in Burgdorf ist gestartet, das
                                                                                                                        Zentrum für Präzisionsmedizin an
                          sind eine Pensionierungswelle und eine         Warum hat der Kanton Bern als einer            der Universität ebenso. Es wird sehr
                          Zunahme bei den Lektionen durch die            von ganz wenigen Kantonen Lehrperso­           viel geleistet, gerade auch in unseren
                          Einführung des Lehrplans 21. Wichtig           nen prioritär zu den Impfungen zugelas­        Hochschulen.
                          ist mir, dass wir die Rahmenbedingun-          sen?
                          gen wie eben das Gehalt, aber auch die         Ich habe mich immer dafür eingesetzt,          Du kandidierst im März 2022 für eine
                          Ausbildung zur Lehrerin oder zum               dass wir nach dem Lockdown mit                 zweite Legislatur und wirst nächstes Jahr
                          Lehrer als wichtige und sinnstiftende          Fernunterricht wieder möglichst am             Regierungspräsidentin. Was wirst du an­
                          Laufbahn stärken konnten. Die Studie-          Präsenzunterricht festhalten konnten,          packen?
                          rendenzahlen haben sehr stark zuge-            jedoch nicht auf Kosten der Gesund-            Ein Regierungspräsidium ist nicht
                          nommen. Zudem haben wir auch die               heit der Lehrpersonen. Deshalb woll-           dazu da, sich selber in Szene zu set-
                          Ausbildungszahlen bei den Heilpädago-          ten wir in den Schulen und in ihrem            zen, es geht um die Aufgabe. Dieser
                          ginnen und die Zweisprachigkeit in der         Umfeld für grösstmögliche Sicherheit           Aufgabe, die Regierung für ein Jahr zu
                          Lehrer*innenbildung stärken können.            sorgen und haben neben breitem Tes-            führen und zu vertreten, will ich mich
                                                                         ten eben auch das prioritäre Impfen            mit aller Kraft widmen. Aber auch mit
                          Deine erste grosse Gesetzesrevision betraf     für Lehrpersonen ermöglicht.                   der nötigen Portion Mut und Demut.
                          die Sonderschulen. Deine Bilanz?
                          Mit dem Ziel «Bildung unter einem
                          Dach» kommen die Sonderschulen                                                                       Ausführliche Version:
                          im Jahr 2022 zur Bildungsdirektion.                                        www.gruenebern.ch/blog/category/journal_artikel
KLIMASCHUTZ - JETZT ERST RECHT! - JA ZUM NEUEN VERFASSUNGSARTIKEL - GRÜNE Kanton Bern
GRÜNE Kanton Bern               3

                                 SOLARENERGIE: UMWELTFREUNDLICH, GÜNSTIG – UND AUF DEM VORMARSCH

DREI INNOVATIVE SOLAR-PROJEKTE IM KANTON BERN

EIER, MILCH, CHÄS – UND STROM VON HIER

                                              dern: Die Energiestrategie 2050 sieht     kommt, sind dank Herkunftsnach­
                                              vor, dass ein Grossteil der Strompro-     weisen garantiert.
                                                                                                                                   Carole Klopfstein,
                                              duktion künftig aus einheimischen
                                                                                                                                   Präsidentin GRÜNE
                                              erneuerbaren Energien bereitgestellt                                                 Muri-Gümligen
«Strom von hier» liefert 100% er-             wird. Hier hilft «Strom von hier».           QR-Code scannen für
neuerbaren Strom aus Sonne und                                                             weitere Infos
Wasserkraft, der von unabhängigen             So funktioniert’s
Produzenten in der Region kommt.              Mit der Bestellung kommt die Strom-
Heute basiert die Schweizer Energie-          rechnung künftig von «Strom von
versorgung zu drei Vierteln auf fos-          hier». Eine nachhaltige Stromversor-
                                                                                                                                   Moussia de Watteville,
silen Energien, die aus dem Ausland           gung mit erneuerbaren Energien und                                                   Députée au Grand
importiert werden. Das muss sich än-          volle Transparenz, woher der Strom                                                   Conseil

DIE ENERGIEWENDE IN MURI-GÜMLIGEN KOMMT VON UNTEN

                                                                                           QR-Code scannen für
Mitten in der ersten Corona-Welle             Vereine helfen mit, das Anliegen mit-        weitere Infos
wurde in Muri-Gümligen der Verein             zutragen. Erste Anlässe und Aktivitä-
«Energiewende Muri-Gümligen» ge-              ten haben bereits stattgefunden und
gründet, damit der Ausbau der Erneu-          schon bald soll mit dem Muri-Gümli-
erbaren «bottom-up» vorangetrieben            ger Sonnenstrom eine spannende erste
werden kann. Fast sämtliche lokalen           Dienstleistung angeboten werden.
Parteien, aber auch Institutionen und

UNE CENTRALE SOLAIRE FINANCÉE PAR LA POPULATION

La patinoire de Tramelan possède un           ment suscité par la démarche. Plus        duction d’électricité photovoltaïque sur
toit qui se prête particulièrement bien à     de 750 000 CHF ont été proposés en        le territoire communal.
l’exploitation d’une centrale solaire. Plus   quelques semaines et aujourd’hui la       Dans le Jura bernois, le tournant éner-
de 2200 m2 bien exposés permettent            centrale produit annuellement plus de     gétique est en marche !
une production idéalement répartie du-        400 000 kWh, de quoi alimenter plus
rant la journée et au fil des saisons.        de 100 ménages. L’argent prêté par les       Scanner le code QR pour
    Le toit de la patinoire devant être ré-   citoyen-ne-s est rémunéré par un in-         plus d’informations
nové, les autorités communales ont déci-      térêt annuel de 1.5% et remboursé sur
dé de profiter de cette opportunité pour      25 ans.
y coupler un projet de centrale solaire.          Forts de cette expérience positive,
    Ils ont proposé à la population de        les autorités tramelotes ont pris leur
participer au financement de la cen-          bâton de pèlerin et sont à la recherche
trale et ont été surpris de l’engoue-         d’autres projets pour augmenter la pro-

BERNER SOLAR-INITIATIVE DROHT ZU SCHEITERN!
Damit wir die Berner Solar-Initiative einreichen können, brauchen wir bis im Oktober 15 000 Unterschrif-
ten. Leider sind wir aktuell noch deutlich im Rückstand. Nach dem verlorenen CO2-Gesetz ist es umso
dringender, dass wir im Klimaschutz endlich Nägel mit Köpfen machen. Hilf mit und unterschreibe die                                Natalie Imboden,
Berner Solar-Initiative noch heute. Unterschriftenbogen und mehr Infos zur Initiative findest du auf                               Präsidentin GRÜNE
www.solar-initiative.ch.                                                                                                           Kanton Bern
KLIMASCHUTZ - JETZT ERST RECHT! - JA ZUM NEUEN VERFASSUNGSARTIKEL - GRÜNE Kanton Bern
4   Junge Grüne

                                                         IATIVE
                                                               IATIV E
                                                 R TUNGSINIT
                          UMWELTV ER
                                     A NTWO
                                                NEUE INIT
                             N GE GRÜNE STARTEN
                           JU
                          Es war ein weiterer trister Sonntag, der 13. Juni 2021. Mit dem Scheitern der beiden Agrarinitiativen und des
                          CO2-Gesetzes bleibt die Schweiz punkto Umwelt und Klimaschutz in der Steinzeit stehen. Wir Jungen Grünen
                          blicken jedoch nach vorne und kämpfen nun erst recht für eine lebenswerte Zukunft.

         Milo Schefer,
         Co-Präsident     Unser wichtigstes und neustes Projekt ist deshalb die       hält, und unsere Lebensgrundlage erhalten bleibt. Die Ini-
          Junge Grüne     Umweltverantwortungsinitiative. Mit dieser nationalen       tiative verlangt, dass in diesen Bereichen klare Grenzwerte
                          Initiative möchten wir erreichen, dass die Schweiz Mass-    gesetzt werden. Die 10-jährige Frist für die Einhaltung der
                          nahmen ergreift, um in den Bereichen Klimawandel,           Belastungsgrenzen gilt somit auch für Netto-Null Treib­
                          Artensterben, Wasserverbrauch, Landnutzung, Luftver-        hausgasemissionen.
                          schmutzung sowie Stickstoff- und Phosphoreintrag die
                          planetaren Grenzen einzuhalten. Das bedeutet, dass die      Nicht auf Kosten benachteiligter Menschen
                          Umweltbelastung in den genannten Bereichen für unser        Es reicht jedoch nicht, wenn die Schweiz als Dienstleis-
                          Ökosystem nur noch so hoch sein darf, wie es dieses aus-    tungsland nur die Emissionen im Inland berücksichtigt.
                                                                                                     Aus diesem Grund sollen die Grenzwerte
                                                                                                     ebenso für den Import von Gütern gelten.
                                                                                                     Für uns Junge Grüne ist auch der soziale As-
                                                                                                     pekt von grosser Bedeutung, deshalb muss
                                                                                                     die Einhaltung der planetaren Grenzen sozi-
                                                                                                     alverträglich umgesetzt werden, im In- und
                                                                                                     Ausland. Das heisst, es darf nicht auf Kosten
                                                                                                     benachteiligter Menschen geschehen.
                                                                                                        «Klimaschutz mit der Brechstange»
                                                                                                     und «radikale Initiative» waren Schlag-
                                                                                                     wörter, die die Berichterstattung über die
                                                                                                     Umweltverantwortungsinitiative lange vor
                                                                                                     dem Sammelstart prägten. Sind unsere
                                                                                                     Forderungen nun also zu extrem? Nein!
                                                                                                     Wissenschaftler*innen sind sich einig, dass
                                                                                                     die Umweltkrisen mit höchster Priorität
                                                                                                     bekämpft werden müssen. Angesichts der
                                                                                                     hohen Kosten, die auf uns zukommen wür-
                                                                                                     den, wäre es radikal und unverantwortlich,
                                                                                                     wie bisher weiterzumachen.
                                                                                                        Der Startschuss für die Unterschriften-
                                                                                                     sammlung ist gefallen, wir freuen uns auf
                                                                                                     dieses Projekt und auf eure Unterstützung!

                                                       L E K A ND ID IERENDE
                                        I O N UND VI E
                               MO TI VAT
                          VIEL                    A HL EN 2022
                                       SS R AT S W
                          FÜR DIE GRO
                          Neben den kantonalen und nationalen Initiativen werden     und welche Erfolge wir in den letzten Jahren durch unse-
                          wir Jungen Grünen uns in den nächsten Monaten auch         ren Einsatz feiern konnten. Wir wollen verdeutlichen, wie
                          stark mit den Grossratswahlen auseinandersetzen. In        wichtig das kantonale Engagement ist und wie wir alle
                          den Wahlkreisen Bern, Mittelland-Nord, Mittelland-Süd,     unseren Beitrag zu einem nachhaltigen und solidarischen
           Lisi Dubler,
    Vorstandsmitglied     Emmental, Oberaargau und Thun treten wir mit eigenen       Zusammenleben leisten können.
          Junge Grüne     junggrünen Listen an. Doch auch in den anderen Wahl-          Ein weiterer Teil wird auch sein, wie wir jungen Men-
                          kreisen wollen wir es jungen Wählenden ermöglichen,        schen uns aktiv in der Politik des Kantons einbringen
                          Junge Grüne zu wählen. Wir freuen uns, einige motivierte   können.
                          Kandidat*innen auf den Listen der GRÜNEN zu stellen.          Wir freuen uns auf eine tolle Kampagne mit euch allen!
                             Um die Menschen an die Urne zu holen, wollen wir
                          aufzeigen, wofür der Grosse Rat überhaupt zuständig ist
KLIMASCHUTZ - JETZT ERST RECHT! - JA ZUM NEUEN VERFASSUNGSARTIKEL - GRÜNE Kanton Bern
Orts- und Regionalparteien              5

ÉLECTIONS COMMUNALES À NIDAU

SUSPENSE DU CÔTÉ DE NIDAU
Cet automne, les élections communales seront intéressantes à plus d’un                                                               Michael Rubin
                                                                                                                                     Christoph Meier
titre. Des surprises pourraient venir du côté de la Mairie, mais aussi du
Conseil municipal et du Conseil de ville. Les VERT-E-S visent de leur côté à
confirmer leur succès de 2017 au législatif et à revenir à l’exécutif.

Aux élections de 2017, le parti des          Schweizer en tête de liste. S’il devait
                                                                                                                                     Michael Döhrbeck
VERT-E-S était entré dans la cour des        être élu, le parti ferait ainsi son grand
                                                                                                                                     Carine Stucki-Steiner
grands avec ses six sièges raflés au         retour à l’exécutif de la commune
Conseil de ville. Cette belle surprise a     puisque personne ne s’était présenté à
mené à une dernière législature plus         ce poste aux dernières élections.
constructive pour la gauche du par-              Du côté du Conseil de ville, là aussi
lement. Que ce soit du côté de la réa-       les VERT-E-S proposent une liste pleine.
                                                                                                                                     Rahel Kobel
lisation des mesures prévues par le          Michael Rubin, Christoph Meier, Mi-                                                     Hannah Kuby
concept de mobilité communal ou de           chaël Döhrbeck et Carine Stucki-Stei-
la réintroduction de la Carte Culture        ner se représentent et quatre nouveaux
de Caritas, les alliances entre les          visages espèrent également être élus.
VERT-E-S, le PS et le PEV ont permis         Il s’agit de Rahel Kobel, Hannah Kuby,
à plusieurs projets de passer la rampe.      Paolo Induni et Joel Schweizer. Avec                                                    Paolo Induni
D’autres sujets brûlants tel que le très     une liste mixte par le genre, l’âge et la                                               Joel Schweizer
controversé quartier d’AGGLOlac ont          langue, les VERT-E-S proposent ainsi
donné lieu à des rapprochements plus         une belle palette de personnalités.
surprenants. Quoiqu’il en soit, notre                                                    sur le devant de la scène, les VERT-E-S
parti est satisfait des résultats obtenus.   La nature et l’humain au centre             tiennent à maintenir la pression et à
                                             La mobilité douce, l’énergie, la biodi-     continuer à pousser la commune à
Des listes pleines pour les parlements       versité, l’adaptation au changement         prendre plus d’initiative allant dans ce
Pour les élections de septembre, les         climatique et l’égalité sociale sont les    sens. L’urgence climatique est plus que     Carine Stucki-Steiner,
VERT-E-S proposent une liste pleine          thèmes mis en avant par notre parti. Si     jamais d’actualité et l’action locale est   Conseillère de ville
                                                                                                                                     Nidau
pour le Conseil municipal avec Joel          ceux-ci commencent lentement à venir        primordiale pour agir et réagir.

GEMEINDERATSWAHLEN WOHLEN

WEITERKOMMEN IN WOHLEN
Im November 2021 stehen in Wohlen Gemeinderatswahlen an. Unsere Gemeinderätin Maria Iannino stellt sich zur
Wiederwahl und wird unterstützt von motivierten Kandidat*innen. Die Liste zeichnet sich aus durch eine gute Mischung
sowohl aus beruflicher als auch politischer Erfahrung und widerspiegelt die Vielfalt unserer Gemeinde bestens.

Ebenfalls mit einer eigenen Liste tre-       einen Einblick in die politischen und          Trotzdem gibt es einige Bereiche,
ten die Jungen Grünen an. Den drei           alltäglichen Geschäfte der Gemeinde         die unbedingt ihren Schwerpunkt ver-
jungen Frauen, die für den Gemein-           zu haben und hinter die Kulissen zu se-     legen sollten. Noch immer finden in
derat kandidieren, ist es wichtig, den       hen», sagt die ehemalige Co-Präsiden-       der Gemeinde viel Umzonungen statt
Jungen in Wohlen eine Stimme zu ge-          tin der Jungen Grünen Kanton Bern.          und es wird ohne Weitsicht gebaut. Die      Lisi Dubler,
ben. Dabei steht der Einsatz für Gestal-                                                 Anliegen gewisser Bevölkerungsgrup-         Gemeinderats-
                                                                                                                                     kandidatin Wohlen
tungs-, Begegnungs- und Freiräume            Mehr Gehör für innovative Projekte          pen werden überdimensional berück-
im Vordergrund. Für eine Gemeinde,           Wohlen hat in den letzten Jahren in         sichtigt und die Ohren der Gemeinde
in der es mit nachhaltigen Lösungen          vielen Bereichen grosse Fortschritte        bleiben für viele innovative Projekte
Platz für alle gibt!                         gemacht und geht als vorbildhafte Ge-       taub. Genau da zeigt sich, dass wir uns
   Neben dem Gemeinderat wird in             meinde voran. Auch durch den uner-          nicht auf dem heutigen Stand ausru-
Wohlen auch die Geschäfts- und Ergeb-        müdlichen Einsatz der GRÜNEN Woh-           hen dürfen. Es braucht den Einsatz je-
nisprüfungskommission (GEPK) ge-             len. So konnten wir dazu beitragen,         des Einzelnen, um eine wirklich nach-
wählt. Seit 2018 vertritt Lisi Dubler die    dass Themen wie alternative Energien,       haltige und solidarische Gemeinde zu
GRÜNEN in dieser Kommission, die             Fernwärme, Elektromobilität, Tempo          entwickeln.
den Gemeinderat und die allgemeinen          30, Begegnungszonen und Plastik-               Die GRÜNEN Wohlen haben die
Gemeindegeschäfte überprüft. «Durch          sammlungen bei der breiten Bevölke-         Ideen dazu und sind bereit, an deren
meine Wahl vor vier Jahren konnte ich        rung angekommen sind und sich die           Umsetzung mitzuarbeiten.
enorm viel lernen. Es ist sehr spannend      Gemeinde entsprechend dafür einsetzt.
KLIMASCHUTZ - JETZT ERST RECHT! - JA ZUM NEUEN VERFASSUNGSARTIKEL - GRÜNE Kanton Bern
6   Stadt Bern

                          VORSTOSSPAKET DER GB/JA!-FRAKTION FÜR MEHR SOLARENERGIE

                          BERN AUF DEM WEG ZUR SOLARCITY
                          Solarenergie ist die wohl sauberste        rin mit gutem Beispiel vorangehen. Wir      sämtliche Liegen­schaftsbesitzer*innen
                          Energieform, die momentan verfüg-          fordern, dass auf sämtlichen Dächern,       auf ihren Dächern Solarstrom produ-
                          bar ist, emissionsarm und – einmal         die im Besitz der Stadt sind, eine Solar-   zieren. Darum fordern wir den Ge-
                          installiert – praktisch kostenlos.         anlage installiert wird, und zwar bei der   meinderat auf zu prüfen, ob und wie
    Katharina Gallizzi,   Trotzdem werden in der Stadt Bern          Erneuerung des Dachs oder spätestens        eine Pflicht zur Installation von So-
        Stadträtin GB     nur gerade 3,2% des Solarpotentials        bis 2035. Diese Frist soll dazu beitra-     laranlagen eingeführt werden könnte.
                          genutzt. Um das zu ändern, reichte         gen, dass Bern sein Ziel erreicht, bis      Sollte das rechtlich nicht möglich sein,
                          die GB/JA!-Fraktion im Mai ein Vors-       2035 klimaneutral zu werden.                müssen andere Hebel aufgezeigt wer-
                          tosspaket ein.                                                                         den, um dieses Ziel zu erreichen. Bei-
                                                                     Private in die Pflicht nehmen               de Vorstösse wurden im Stadtrat an-
                          Es werden drei Ansätze verfolgt: Erstens   Die Stadt kann jedoch die Energiewen-       genommen. Bern macht damit einen
                          muss die Stadt als Liegenschaftsbesitze-   de nicht alleine herbeiführen. Es sollten   ersten Schritt, um das Solarpotential
                                                                                                                 besser zu nutzen.

                                                                                                                 Faire Preise für Solarstrom
                                                                                                                 Damit sich eine Solaranlage bei tiefem
                                                                                                                 Eigenverbrauch amortisieren lässt, for-
                                                                                                                 dern wir zudem, dass EWB Solarstrom
                                                                                                                 kostendeckend vergütet. So würde ein
                                                                                                                 weiteres Hemmnis auf dem Weg zur
                                                                                                                 Solarstadt aus dem Weg geräumt. Dieser
                                                                                                                 Vorstoss wird noch behandelt, wir sind
                                                                                                                 gespannt auf die Diskussion im Stadtrat.

                          DIE BLAUE MURMEL

                          #ZÄMMEGEITSWYTER!
                          7. Dezember 1972, AS17-148-22727. Grün, blau, weiss. Auf schwarzem Hintergrund. Murmel. Die Menschheit
                          bekommt zum ersten Mal ein Bild vom Planeten Erde in Vollansicht und Farbe! Das Foto wird umgehend zum
                          Banner der Umweltbewegung der 1970er-Jahre.

                          Aber wieso war das Foto wichtig? Und       Die Bubble sprengen                         gramm aufstellen, das die Stadt und
                          wieso ziehen wir heute erneut mit der      Als lösungsorientierte Pragmatikerin        das Land gemeinsam denkt. Wir wol-
                          Erde auf Schildern durch die Strassen?     wird die Grüne Freie Liste Bern für die     len kurze Wege, Chancengleichheit,
                          Wir tun es, weil wir alle nur eine Hei-    nächste kantonale Legislatur ein Pro-       gleiche Rechte und Pflichten für alle.
                     ´
      Tanja Miljanovic,   mat haben. Und die ist bedroht.                                                                   Wir wollen uns im Kanton
        Co-Präsidentin
                              Gleichzeitig beklagen wir eine ato-                                                           physisch und sozial nach
             GFL Bern
                          misierte Gesellschaft. Wir teilen die                                                             innen vernetzen, nach
                          Erdoberfläche in Städte und Hinter-                                                               aussen wachsen und ge-
                          land. Dazwischen ziehen wir Gräben.                                                               meinsam und stark nach
                          Die Politik spalten wir in links und                                                              vorne schreiten.
                          rechts, die Bubble nickt und sagt zu                                                                  Der Land-/Stadtgraben
                          allem JA. Aber die Wähler*innen ha-                                                               ist eine Frage des gegen-
                          ben am 13. Juni leider Nein gesagt.                                                               seitigen Respekts und
                          Nein zum Klima. Nein zur Biodiversi-                                                              Aufeinanderzugehens. Die
                          tät. Wie konnte das nur sein? Nun, die                                                            Kluft ist Fiktion. Unsere
                          Welt ist grösser als jede Bubble. Es ist                                                          Zukunft ist gemeinsam.
                          daher Zeit, einen Schritt zurückzuge-                                                             Unser Ziel ist eine nach-
                          hen und die Welt erneut als Ganzes zu                                                             haltige Welt.
                          sehen. Der Radius der Realpolitik ist                                                             Grün, blau, weiss. Ein Ju-
                          eng. Umso wichtiger ist es, ihn sach-                                                             wel.
                          lich und wirkungsvoll auszureizen.                                                                #zämegeitswyter
KLIMASCHUTZ - JETZT ERST RECHT! - JA ZUM NEUEN VERFASSUNGSARTIKEL - GRÜNE Kanton Bern
GRÜNE Kanton Bern                    7

                                                                 REFERENDUM GEGEN DIE ABSCHAFFUNG DER STEMPELSTEUER

 KEINE WEITEREN STEUERPRIVILEGIEN FÜR KONZERNE
Die Abschaffung der Stempelsteuer bedeutet eine weitere Umverteilung von unten nach oben. Nur wenige werden
profitieren, doch die Zeche müssen wir alle bezahlen.

Mit der Stempelsteuer werden nur                        struktur, Sicherheit und Stabilität sie                  Allgemeinheit profitieren. Und mit der
die wenigsten von uns schon mal                         selber massgeblich profitiert.                           Bewältigung der Corona-Krise und des
zu tun gehabt haben. Als normale*r                         In drei Vorlagen soll die Stempel-                    Klimawandels werden in naher Zu-
Lohnempfänger*in zahlt man keine                        steuer nun gestaffelt abgeschafft wer-                   kunft hohe Ausgaben auf uns zukom-
Stempelsteuer, denn diese wird auf die                  den. Mit der ersten Tranche, der Ab-                     men. Der dringend nötige ökologische                     Kilian Baumann,
Ausgabe und den Handel mit Wert-                        schaffung der Emissionsabgabe auf                        Umbau unserer Wirtschaft wird mit                        Nationalrat

schriften erhoben. Eine Stempelsteuer                   Eigenkapital, werden dem Bund jähr-                      grossen Investitionen verbunden sein,
wird folglich vor allem von Grosskon-                   lich 250 Millionen Franken entgehen,                     und ein Steuergeschenk von 2,2 Milli-
zernen, Finanzunternehmen und ihren                     das Gesamtpaket wird uns 2200 Mil-                       arden für Grosskonzerne und ihre Akti-
Aktionär*innen bezahlt, die meisten                     lionen kosten. Viel Geld, das an ande-                   onäre liegt da einfach nicht drin.
KMU sind nicht davon betroffen.                         ren Orten fehlen wird und für
                                                        das die Allgemeinheit wird
2,2 Milliarden auf die Allgemeinheit                    aufkommen müssen. Oder es
überwälzen                                              werden Leistungen gekürzt,
Die Finanzbranche geniesst schon jetzt                  wovon auch wir alle und nicht
grosse Steuerprivilegien. Die Schweiz                   die wenigen Vermögenden
kennt keine Finanztransaktions- oder                    betroffen sein werden.
Kapitalgewinnsteuer und Finanz-
dienstleistungen sind generell von der                  Es stehen grosse
Mehrwertsteuer befreit. Nur mit der                     Investitionen ins Haus
Stempelsteuer trägt die Finanzbranche                   Es ist grundsätzlich stossend,
ihren bescheidenen Teil zu unserem                      wenn Grosskonzerne und
Gemeinwesen bei, von dessen Infra-                      Vermögende auf Kosten der

  AGENDA
   31.8.2021 Partizipative Debatte «Ver-                            10.9.2021 Abendspaziergang zum Klima-                            18.9.2021 Hände weg von den Frauen-
   antwortungsvoller Konsum», 16-18 Uhr.                            wandel in Guttannen, 19.15 Uhr. Treffpunkt                       renten, nationale Demo gegen eine AHV-
   Bellevue Palace.                                                 vor dem Gemeindehaus Guttannen. Info                             Reform auf Kosten der Frauen. 13:30-17 Uhr.
                                                                    und Anmeldung bis am 30. August:                                 Besammlung auf der Schützenmatte in
   1.9.2021 Mitgliederversammlung GFL                               zuberling@bluewin.ch.                                            Bern.
   Stadt Bern, 19-21 Uhr. Für Mitglieder und In-
   teressierte. Weitere Infos und Anmeldung:                        11.9.2021 Solidaritätslauf für Sans-                             5.10.2021 Treffen für Neumitglieder und
   www.gfl-bern.ch/agenda.                                          Papiers, denn «kein Mensch ist illegal». Vor                     Interessierte der GRÜNEN Kanton Bern,
                                                                    20 Jahren wagten sich Sans-Papiers in der                        18.30-19.30 Uhr, Restaurant Musigbistrot,
   4.9.2021 Vortrag in Mühlethurnen zum                             Schweiz mit diesem Slogan an die Öffent-                         Mühlemattstrasse 48, 3007 Bern oder
   Weissstorch, 10:30 Uhr. Treffpunkt, Bahn-                        lichkeit. Auch heute bleibt der Einsatz für                      online. Anmeldung und weitere Infos unter:
   hofstrasse 24, 3127 Mühlethurnen. Referen-                       die Verbesserung der Situation von Sans-                         www.gruenebern.ch.
   tin: Stephanie Mischler, Leiterin Artenför-                      Papiers notwendig. Startzeiten: 14 Uhr I 15
   derungsprojekt Weissstorch der Vogelwarte                        Uhr I 16 Uhr I 17 Uhr, Strecke: Münsterplatz                     22.10.2021 Mitgliederversammlung
   Sempach. Mit anschliessendem Apéro.                              – Herrengasse – Bibliotheksgässli – Müns-                        GRÜNE Seeland/Biel-Bienne, 19-21 Uhr.
   Weitere Infos: www.gruene-thurnen.ch.                            tergasse (ca. 350 Meter). Weitere Infos und                      Nidau oder Aarberg. Nomination der
                                                                    Anmeldung: www.xn--solidarittslauf-8kb.ch.                       Kandiat*innen aus dem Wahlkreis Biel/Bien-
   5.9.2021 «Hallo Velo!» rollt zum vierten
                                                                                                                                     ne-Seeland für die Grossratswahlen 2022,
   Mal an. Von 9-17 Uhr warten auf dem Bun-                         17.9.2021 Internationaler PARK(ing) Day,                         Verabschiedung der Jahresplanung und
   des- und Münsterplatz sowohl bewährte                            auf diversen Parkplätzen wird temporär ein                       des Budgets 2022. Weitere Informationen:
   als auch neue Highlights rund ums Velo auf                       öffentlich zugänglicher Ort geschaffen und                       Lukas Weiss, 079 279 96 65.
   euch. Weitere Infos: www.hallovelo.be.                           es erwacht buntes Leben. Nicht verpassen!

Impressum: GRÜNE Kanton Bern, Monbijoustrasse 61, 3007 Bern, sekretariat@gruenebern.ch, Tel. 031 311 87 01, PC-Konto: 60-791966-7. Erscheint vier Mal jährlich für Mitglieder und Sympa-
thisierende der GRÜNEN Kanton Bern. Redaktion: Aline Zaugg und Esther Meier. Lektorat: Bruno Vanoni. Gestaltung: www.muellerluetolf.ch. GRÜNE Portraitfotos: Fabian Lütolf & Franziska
Rothenbühler. Fotos und Illustrationen: S. 1: Bruno Vanoni, S. 2: GRÜNE Kanton Bern, S. 3: Strom von hier, Verein Energiewende, S. 4: Junge Grüne Kanton Bern, S. 5: Joel Schweizer, S. 6: oben und
unten: Pixabay, S. 7: Komitee gegen die Abschaffung der Stempelsteuer, S. 8: Komitee Ehe für alle. Schweiz. Druck: Bubenberg Druck, Bern. Auflage: 7600.
KLIMASCHUTZ - JETZT ERST RECHT! - JA ZUM NEUEN VERFASSUNGSARTIKEL - GRÜNE Kanton Bern
8    GRÜNE Kanton Bern

                          ABSTIMMUNG «EHE FÜR ALLE»

                          JA, ICH WILL, DENN #LOVEISLOVE
                          Ja, ihr lest richtig. Wir müssen darüber abstimmen. Wir müssen über etwas abstimmen, das eine
                          Selbstverständlichkeit ist. Wir stimmen am 26. September über die Ehe für alle ab.

                          Gesellschaftlich sind Homo- und Bi-       fen und so folgt nun die Volksabstim-        alle Menschen möchten heiraten. Mit
                          sexualität in der Schweiz weitgehend      mung. Die Argumente gegen die Ehe            einem Pacte civil de solidarité (PACS),
                          anerkannt. Trotzdem sind gleichge-        für alle sind konservativ und homo-          wie ihn Frankreich kennt, könnte ein
                          schlechtlich liebende Menschen in         phob geprägt und zeugen von einem            Schutz für Kinder und Hinterbliebene
           Aline Trede,   unserem Land oftmals diskriminiert,       total veralteten Gesellschaftsbild. Die-     dennoch gewährleistet werden.
          Nationalrätin   können sich nicht immer ganz frei         se Diskussion verhindert zudem wei-             Darum sagen wir Ja zur Ehe für alle
                          fühlen und sind rechtlich nicht gleich-   tere wichtige Fortschritte, denn nicht       – damit wir weitergehen können.
                          gestellt. Sie können nicht heiraten und
                          ihnen werden somit wichtige Rechte
                          verwehrt. Gleichgeschlechtliche Paare
                          und ihre Kinder sind weniger gut ge-
                          setzlich abgesichert, obwohl die Bun-
                          desverfassung das Recht auf Ehe und
                          Familie garantiert und jegliche Diskri-
                          minierung aufgrund der Lebensform
                          verbietet. Mit der Ehe für alle wird
                          diese elementare Diskriminierung
                          endlich beseitigt, alle Paare werden
                          gleichgestellt.

                          Weitergehen mit der Ehe für alle
                          Die Räte haben die Ehe für alle mit
                          grosser Mehrheit angenommen. Da-
                          gegen wurde das Referendum ergrif-

                          JA ZUR 99%-INITIATIVE

                          KAPITAL STATT ARBEIT STÄRKER BESTEUERN
                          Die Corona-Krise hat die Kluft            Während gutbetuchte Haushalte in             men. Die Initiative lässt Spielraum
                          zwischen Arm und Reich auch in            der Covid-Krise mehr sparen konnten          für eine flexible Umsetzung. Konkret
                          der Schweiz vergrössert. Ein Ja zur       als zuvor, mussten ärmere Haushalte          sollen Kapitaleinkommen über einer
                          99%-Initiative bringt mehr Fairness       Reserven auflösen, um über die Run-          noch zu definierenden Höhe (beispiels-
           Regula Rytz,   und Steuer­gerechtigkeit.                 den zu kommen. Die Konjunkturfor-            weise 100 000 Franken) im Umfang
          Nationalrätin                                             schungsstelle der ETH geht davon aus,        von 150 Prozent besteuert werden. Die
                                                                    dass die ungleiche Vermögensvertei-          Rückverteilung der Zusatzeinnahmen
                                                                    lung weiter zunehmen wird. Heute             kann über die Senkung der Einkom-
                                                                    besitzen 1,9 Prozent der Bevölkerung         menssteuern für Personen mit tiefen
    PAROLEN                                                         in der Schweiz die Hälfte aller Vermö-       und mittleren Einkommen oder über
    Der Vorstand der GRÜNEN Kanton Bern empfiehlt folgen-           genswerte. Die Erträge daraus – zum          höhere Prämienverbilligungen erfol-
    de Parolen für die Abstimmung vom 26. September 2021            Beispiel Dividenden – werden immer           gen. Dank eines Freibetrags ist sicher-
    (siehe www.gruenebern.ch für mehr Informationen):               tiefer besteuert. Durch diese Entwick-       gestellt, dass Kleinsparer*innen oder
                                                                    lung ist die Chancengleichheit als           Altersrenten nicht von der Initiative
    National                                                        Grundwert einer modernen Demokra-            betroffen sind. Kurz und bündig: eine
     Volksinitiative «Löhne entlasten, Kapital gerecht              tie in Frage gestellt.                       vernünftige Lösung!
    besteuern» – JA
                                                                    Keine Einbussen bei kleinen
     Änderung vom 18. Dezember 2020 des Schweizerischen
                                                                    Ersparnissen oder Altersrenten
    Zivilgesetzbuches (Ehe für alle) – JA
                                                                    Die Volksinitiative «Löhne entlasten,
    Kantonal                                                        Kapital gerecht besteuern» («99%-In-
      Änderung der Kantonsverfassung                                itiative») will hier Abhilfe schaffen. Sie
    (Klimaschutz-Artikel) – JA                                      verlangt, dass Kapitaleinkommen stär-
                                                                    ker besteuert werden als Lohneinkom-
KLIMASCHUTZ - JETZT ERST RECHT! - JA ZUM NEUEN VERFASSUNGSARTIKEL - GRÜNE Kanton Bern KLIMASCHUTZ - JETZT ERST RECHT! - JA ZUM NEUEN VERFASSUNGSARTIKEL - GRÜNE Kanton Bern
Sie können auch lesen