Klimaschutz Umweltsenator - Auf zwei Rädern - EBV Harburg

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Klimaschutz Umweltsenator - Auf zwei Rädern - EBV Harburg
FRÜHLING 2021

                + Jubiläums-Extra       Klimaschutz              Auf zwei Rädern
                       Teil 1:           Umweltsenator             Was Hamburg 2021
                     1921–1946      Jens Kerstan im Interview   für das Fahrradfahren tut
Klimaschutz Umweltsenator - Auf zwei Rädern - EBV Harburg
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                                                                         DA S M AG A Z I N D E R

                    Liebe Mitglieder,
       wir begrüßen Sie herzlich in der ersten
       Ausgabe der bei uns, die Sie 2021 erreicht.
       Hinter uns liegt ein Jahr, das in erster Linie
                                                            I N H A LT
       von der Corona-Krise bestimmt wurde.
       Dieses Thema wird uns auch weiterhin                 3     Neujahrs-Hofkonzerte
       beschäftigen – aber lassen Sie uns zusammen                Kulturelle Teilhabe im Shutdown

       nach vorn schauen: Der Frühling steht vor            4     Aktuelles
                                                                  Blumenaktion; Veranstaltungen
       der Tür, die Tage werden länger, und es macht
                                                            5     EBV-Flotte
       wieder mehr Freude, sich draußen aufzuhalten.              Umweltschutz und Design
       Viele Mitglieder nutzen dies, um sich aktiv für      6     Bauen & Wohnen
       die Umwelt zu engagieren. In diesem Heft                   Update; neue Räume und Mieter

       stellen einige von ihnen ihre kleinen und größeren   8     Sperrmüll
                                                                  Entsorgungsregeln und Abholungsplan
       Projekte rund um das Thema Naturschutz vor.
                                                            10    Mitarbeiter & News
       Außerdem fühlen wir der geplanten Klima-                   Neue Yogalehrerin; Vertreter­
       schutzverordnung des Senats auf den Zahn                   versammlung; Waschmaschinen

       und geben Ihnen ein Update über den Ausbau           11    Reformwohnungsbau
                                                                  Historischer Rückblick in die 1920er
       des Fahrradwegenetzes in Hamburg.
                                                            12    Aktuelles
       Dieses Heft steht also ganz im Zeichen                     Hamburger VorleseVergnügen;
       des nachhaltigen Lebens.                                   gute Nachbarschaft; Müllentsorgung

                                                            14    Klimaschutzverordnung
       Bleiben Sie gesund und genießen Sie den                    Fragen an Umweltsenator Jens Kerstan
       Frühling, wann immer Sie können!                     16    Aktiv für die Umwelt
                                                                  Wie Mitglieder helfen, die Tier- und
                                                                  Pflanzenwelt in der Stadt zu schützen

                                                            21    Ausflugstipp: Grüner Ring
                                                                  Stadtgrün auf 100 km entdecken

                                                            22    Fahrradfahren in Hamburg
                                                                  Was funktioniert, was geht besser

                                                            24    Kinderseite
                                                                  Eine Vorlesegeschichte von Silke Vry

                                                            25    Tipps für Entdecker
                                                                  Besondere Stadtführungen
                              Christin Dethlefsen
                                                            26    Rätsel, Impressum
                                                                                                          Titelfoto: EBV; S. 2: EBV

                            Redaktionsteam „bei uns“
                                                                  VHS-Gutscheine zu gewinnen

                                                            27    Saison-Rezept
                                                                  Ziitronenspargel mit Erbsenhummus

    AUSGABE FRÜHLING 2021
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                     MUSIK

                                                    Musicaltrio

                                    Volkan Baydar

                                                                  Fabian Harloff

                                   Neujahrs-Hofkonzerte
                                  In der ersten Januarwoche erlebten die Mitglieder des Harburger
                              Eisenbahnbauvereins eine ganz besondere musikalische Überraschung:
                                Unter dem Motto „Neujahrskonzerte“ fanden auf unterschiedlichen
                                Wohnanlagen des EBV kleine Hofkonzerte statt, um den Bewohnern
                                  kulturelle Teilhabe im coronabedingten Shutdown zu ermöglichen.
                                 Mit Volkan Baydar von „Orange Blue“, dem „Musicaltrio“ und dem
                             Schauspieler und Sänger Fabian Harloff konnte die ausführende Agentur
                                 „Unruhestand Events“ hochkarätige Künstler gewinnen, welche sich
                                vom Konzept begeistert zeigten und die Aktion gerne unterstützten.
Fotos: Unruhestand

                               Wir freuen uns, dass die Aktion so gut angenommen wurde und wir in
                               Pandemie-Zeiten etwas musikalischen Trost zu Ihnen bringen durften!

                                                                                              AUSGABE FRÜHLING 2021
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    AUFBLÜHEN                                                                     V E R A N STA LT U N G E N

              Blumenaktion
      Unsere traditionelle Stiefmütterchen-Aktion
 findet wieder statt! Dieses Jahr können Sie sich unter
     Vorlage des Gutscheins am 13. März 2021 wieder
       ­kostenlos farbenfrohe Frühblüher abholen.
  Bitte beachten Sie den unten stehenden Tourenplan.
         Bitte beachten Sie bei der Abholung die
         geltenden Abstands- und Hygieneregeln!

    Folgende Stationen werden angefahren
    Uhrzeit Ort                  Hinweis
    9:30      Fleestedt          Vor Haus Nr. 16
    9:30      Höpenstraße        Ecke Reeseberg
                                 (Parkplatz)
    10:00     Jägerstraße        Garagenvorplatz
    10:00     Roseggerstraße     Vor Haus Nr. 5
    10:00     Tilemannhöhe       Kehre
    10:30     Reeseberg          Ecke Rosentreppe
    10:30     Sudermann­         Ecke Max-
              straße             Halbe-Straße
    10:30     Am Mühlenfeld      Vor Haus Nr. 113
    11:00     Vinzenzweg         Engelbekhof
    11:00     Gottschalkring     Parkplatz
                                 Gottschalkring 8
    11:00     Kroosweg           Innenhof vor Haus
                                 Nr. 30 a
    11:30     Schwarzen­         Zufahrt Schwarzen­
              bergstraße         bergplatz
    11:30     Zur Seehafen­      Am Dänischen
              brücke             Bettenlager
    11:30
    12:00
              Haakestraße
              Roggestraße
                                 Ecke Lohmannsweg
                                 Vor Haus Nr. 7
                                                                     Nachbarschaftstreffs
    12:00     Beerenhöhe         Vor Haus Nr. 17                       und Ausfahrten
    12:45     Mozartstraße 35    Barmbek

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Einpflanzen und Pflegen!   Aktuell ist kein Ende der Beschränkungen zur Bekämpfung von
    Ersatztermin bei starkem Frostwetter: 27. März 2021.     Covid-19 abzusehen. Während wir an dieser Ausgabe von „bei uns“
 Über Fotos von Ihren neuen pflanzlichen Freunden freuen     arbeiteten, haben wir uns entschieden, auf die Veröffentlichung der
  wir uns sehr! Gerne können Sie uns die Bilder an unsere    Kurs­pläne für die Nachbarschaftstreffs zu verzichten. Sollten die
        E-Mail-Adresse senden: info@ebv-harburg.de           Beschränkungen mittlerweile aufgehoben sein, finden Sie die aktu­
                                                             ellen Kurspläne auf unserer Internetseite oder in unserer Geschäfts­
                                                             stelle. www.ebv-harburg.de
                                                                  Wann geht es weiter? Unsere Nachbarschaftstreffs in der Knig­
                                                             gestraße und der Eißendorfer Straße bleiben bis zur rechtlichen und
                                                                                                                                    Fotos: EBV, unsplash.com/moritz-kindler

                                                             gesellschaftlichen Freigabe geschlossen.
                                                                  Wir halten Sie diesbezüglich über unsere Homepage auf dem
                                                             Laufenden. Außerdem steht Ihnen unsere Sozialmanagerin Antje
                                                             Schwenke unter der Rufnummer 040/76 40 4 116 für Fragen in diesem
                                                             Zusammenhang zur Verfügung. Gleiches gilt für die Ausfahrten.
                                                             Ob die kommenden Ausfahrten stattfinden können und sollten,
                                                             ist aktuell noch nicht abzusehen.
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             MOBILITÄT

                         Umweltfreundlich unterwegs –
                          Zuwachs bei der EBV-Flotte

                                              Fortschritt, Innovation und Umweltschutz sind
                                              langjährige Wegbegleiter und prägende Elemente
                                              der Genossenschaft. Dies spiegelt sich nun noch
                                              einmal mehr in unserer Flotte wider!
                                              Für eine CO2-freie Fortbewegung im Quartier
                                             ­wurden zum Jahreswechsel zwei neue Fahrzeuge
                                              angeschafft: Ein E-Bike steht den Mitarbeitern
                                              für Außer-Haus-Termine wie Bauabnahmen und
                                              Wohnungsübergaben zur Verfügung. Außerdem
                                              steigt die Chefetage auf ein Auto mit Wasser­
                                              stoffantrieb um. Hierbei wird die frei werdende
                                              Energie aus der Reaktion von Wasserstoff mit Sau­
                                              erstoff für die Fortbewegung genutzt. Als Endpro­
                                              dukt entsteht dabei lediglich Wasser.

                             Neues Design für alle!

                                                Nachdem wir 2019, nach vielen Jahren, unser
                                                altbekanntes Logo in ein neues Gewand hüllen
                                                durften, folgten einige Umgestaltungen: Unse­
                                                re Pool- und Hausmeister-Fahrzeuge tausch­
                                                ten nach und nach ihr schwarz-buntes Bau­
                                                klötzchen-Design gegen die neue, moderne
                                                Variante ein.
                                                Im Dezember 2020 konnte nun auch der letz­
                                                te Kandidat mit unserem neuen Logo und
                                                neuer Beschriftung ausgestattet werden.
                                                Die Fahrzeuge der Hauswarte und der Ver­
                                                mietung sowie unseren EBV-Transporter für
Fotos: EBV

                                                schwerere Lasten erkennen Sie nun am ein­
                                                heitlichen Design in Weiß, Grau und Rot.

                                                                                 AUSGABE FRÜHLING 2021
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       NEUBAU

                                           Milchgrund-Update

                         Unser Neubauvorhaben geht mit großen Schritten voran.
                      Im Bereich Milchgrund, Corduaweg und Vogelerstraße entstehen
                    24 hochwertig ausgestattete Wohnungen mit drei und fünf Zimmern.
                     Aktuell rechnen wir, wie geplant, mit einer Fertigstellung im Juni 2021.
                          Momentan sind noch 5-Zimmer-Wohnungen verfügbar!
                   Bewerben Sie sich unter www.ebv-harburg.de/wohnungen/suchanfrage

                   RISE – Aufwertung des Gebiets Wilstorf/ Reeseberg
        Wilstorf-Reeseberg ist seit Oktober       jekte im Zusammenhang mit der Gebiets­         vertrauensvolle Zusammenarbeit mit en­
        2020 Fördergebiet. Das bedeutet: Bis      entwicklung sind die Umgestaltung der          gagierten Bewohner*innen. Das neue Ge­
        2026 stehen Gelder für die sozialräum­    beiden Spielplätze Reeseberg und Kapel­        bietsmanagement Wilstorf-Reeseberg soll
        liche und städtebauliche Aufwertung       lenweg. Auch der Spielplatz im Paschu-         als Vermittlungs-, Auskunfts- und Anlauf­
        des Fördergebiets zur Verfügung. Der      Park, am Ende der Roseggerstraße, liegt im     stelle fungieren: Das Stadtteilbüro ist be­
        größte Teil des Fördergebiets befindet    Fördergebiet.                                  reits seit Januar 2021 in der Winsener Stra­
        sich östlich der Winsener Straße – dort       Gemeinsam mit der Gebietskoordina­         ße 19 mit regelmäßigen Öffnungszeiten
        werden in den nächsten Jahren verschie­   torin (Bezirksamt Harburg) wird die BIG        vor Ort.
        dene Maßnahmen zur Aufwertung der         Städtebau GmbH diverse Projekte koor­
        Nachbarschaft durchgeführt. Erste Pro­    dinieren. Das Ziel ist eine transparente und

    AUSGABE FRÜHLING 2021
Klimaschutz Umweltsenator - Auf zwei Rädern - EBV Harburg
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               Neue Räume für
                 die Kleinen
             Die Kita Lillehus im Reeseberg 178 wurde
             erweitert! Acht Monate lang wurde hier
             fleißig gebaut und gewerkelt: Nun steht
             den Erzieher*innen und Kindern am Reese­
             berg 178 mehr Platz zum Lernen und Spie­
             len zur Verfügung, denn die 2013 von der
             Lillehus GmbH bezogene Fläche wurde
             erweitert. Die ehemalige Gaststätte hat
             eine bunte Geschichte hinter sich: Seit 1965
             betrieben sechs verschiedene Gastrono­
             men die Räumlichkeiten.
                  Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
             erhalten einen neuen Aufenthaltsraum, um
             zwischendurch abzuschalten. Neue Grup­                 Aus Sport-Sander
             penräume und Sanitäranlagen wurden ge­
             schaffen.
                  Wir freuen uns, dem Harburger Nach­
                                                                      wird Kri-Bie
             wuchs neue Räume ermöglichen zu können.
             Die Übergabe der erweiterten Kindertages­         Neue Gewerbemieter am Harburger Ring 31: Kri-Bie
             stätte erfolgte am 1. Dezember 2020. Als
             „Einzugs“-Geschenk spendierte der Eisen­          Seit sich das Grundstück im Besitz des EBV befindet,
             bahnbauverein dem Lillehus eine Schultafel.      wurde die große Gewerbefläche nahe der Harburger
                                                                Rathausstraße von Herrn und Frau Sander für den
                                                            Betrieb ihres Sportgeschäfts „Sport-Sander“ angemietet.
                                                              Ende 2019 ging das Ehepaar Sander in den verdienten
                                                             Ruhestand. Seitdem wurden in den circa 360 Quadrat­
                                                            meter großen Räumlichkeiten umfangreiche Umbau- und
                                                            Moder­ni­sie­rungsmaßnahmen durchgeführt. Seit Januar
                                                            2021 freut sich Familie Bienek auf Ihren Besuch und steht
                                                               Ihnen mit Rat und Tat zur Seite bei Fragen rund um
                                                             Schlüssel, Sicherheit, Schließanlagen und vielem mehr.
Fotos: EBV

                                                                 Herzlich willkommen beim Eisenbahnbauverein!

                                                                                                         AUSGABE FRÜHLING 2021
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              E N T S O RG U N G

                                                         Sperrmüll
                               Jeweils ab 07:00 Uhr. Stellen Sie Ihren Sperrmüll bitte bis 07:00 Uhr
                                         an die Straße. Frühestens jedoch am Vorabend.
                                    Wie im vergangenen Jahr ist keine Anmeldung für die
                               Sperrmüllabholung notwendig. Es kann also jeder EBV-Bewohner
                                             seinen Sperrmüll abholen lassen.
                                    Übrigens: Menschen mit einer körperlichen Behinderung,
                                die für den Transport ihres Sperrmülls Unterstützung benötigen,
                                 können sich gerne telefonisch bei der Geschäftsstelle melden.

        Alles muss raus!
        Aber bitte erst
        am Vorabend an
        die Straße stellen.
        Die Entsorgung
        von Sondermüll
        hingegen ist
        Mietersache.

                              Bitte beachten Sie, dies ist kein Sperrmüll:
                              • Abfälle aus Gewerbe und Industrie
                              • alles, was in die Müllgefäße passt (z. B. auch klein geschnittene Teppiche oder Auslegeware)
                              • Gartenabfälle (auch größere Äste)
                                                                                                                               Foto: eyetronic – stock.adobe.com

                              • Bauabfälle (auch Gartenlauben) und Hölzer aus dem Außenbereich
                              • mit Abfällen gefüllte Säcke, Kisten und Kartons
                              • Wertstoffe wie z. B. mit Papier, Pappe oder Zeitungen gefüllte Kartons oder leere Kartons
                              • Problemstoffe wie z. B. gefüllte Farbeimer oder Lackdosen
                              • Bauschutt (z. B. Fliesenreste)

    AUSGABE FRÜHLING 2021
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Dienstag, 18.05.2021               Dienstag, 08.06.2021           Mittwoch, 16.06.2021
Zimmermannstr. 3 - 23, 8 - 24      Höpenstr. 1 a-c                Kroosweg 22, 26 - 32
Sophienstr. 2, 7, 9, 17 - 19       Jägerstr. 99 a - 103 b         Goeschenstr. 7, 9
Friedrich-List-Str. 26             Höpenstr. 3 a - 5 c            Goeschenstr. 11
Zimmermannstr. 2 - 6               Radickestr. 2 a - 6 c          Kroosweg 24
Reeseberg 55                       Reeseberg 180 - 184            Kroosweg 30 a
Sophienstr. 1 - 5, 11 - 15         Reeseberg 177 a - 181 c        Goeschenstr. 1 - 5
Friedrich-List-Str. 25, 25 a       Reeseberg 175                  Kroosweg 38
Sophienstr. 22 - 28                Reeseberg 178, 178 a           Hastedtstr. 22 a, b, 22 - 28
Sophienstr. 4 - 12                 Jägerstr. 134                  Goeschenstr. 13 - 15
Friedrich-List-Str. 23 a           Reeseberg 175 a                Kroosweg 11
Sophienstr. 1 a - 17 b             Reeseberg 178 c-e
Friedrich-List-Str. 2 c-d                                         Dienstag, 22.06.2021
                                   Mittwoch, 09.06.2021           Bremer Str. 118 - 124
Mittwoch, 19.05.2021               Bissingstr. 7, 9               Bandelstr. 2
Reeseberg 43, 43 a, 45, 47         Schwarzenbergstr. 58           Bremer Str. 126 - 130
Reeseberg 57 - 67                  Schwarzenbergstr. 64           Bandelstr. 1
Reeseberg 18 a - 42                Zur Seehafenbrücke 7 - 11      Bremer Str. 132 - 134
Walter-Koch-Weg 8                  Schwarzenbergstr. 53 - 57      Gottschalkring 3 - 5, 4 - 6,
Tivoliweg 7, 9                     Zur Seehafenbrücke 3 - 5       10 - 12, 16 - 22
Winsener Str. 45 - 55              Schwarzenbergstr. 20 a,        Bandelstr. 3 - 5
Rosentreppe 1 - 4                  20 - 24                        Gottschalkring 8, 14
Winsener Str. 84 a, b              Schwarzenbergstr. 51, 59, 61   Bremer Str. 75
Winsener Str. 59                   Dritte Twiete 1 - 3            Beerenhöhe 17, 17 a, 17 b
Winsener Str. 84 c, d              Schwarzenbergstr. 73, 77
Friedrich-List-Str. 4              Dritte Twiete 2, 4, 6          Mittwoch, 23.06.2021
                                   Schwarzenbergstr. 30           Haakestr. 85
Dienstag, 01.06.2021               Harburger Ring 31              Roggestr. 2, 4, 18 - 22
Ritterbuschplatz 1 - 9                                            Mehringweg 16 - 18
Tilemannhöhe 11 - 19               Dienstag, 15.06.2021           Mehringweg 20 - 22
Tilemannhöhe 21 - 29               Heinrich-Heine-Str. 37         Roggestr. 6, 8, 24
Ritterbuschplatz 2 - 4, 6 a, b     Heinrich-Heine-Str. 39         Weinligstr. 53 - 57
Tilemannhöhe 8 a - 10 b            Lönsstr. 6                     Lohmannsweg 24, 26
Tilemannhöhe 12 a - 14 b, 16, 18   Max-Halbe-Str. 36              Lohmannsweg 30
Sophienstr. 30 - 34                Max-Halbe-Str. 38              Weinligstr. 59
Petersdorfstr. 11 a, b             Walter-Flex-Str. 2             Haakestr. 87 a-c
Petersdorfstr. 17 a - 19 b         Walter-Flex-Str. 4             Roggestr. 7, 9
Kniggestr. 5 - 9                   Walter-Flex-Str. 6             Roggestr. 11
Heckengang 39                      Sudermannstr. 1 - 25, 2 - 30   Weinligstr. 53 a
                                   Am Mühlenfeld 47 - 117         Roggestr. 7 a, b, 14 a-c, 16 a, b, 26
Mittwoch, 02.06.2021               Max-Halbe-Str. 22              Hans-Dewitz-Ring 31 + 33
Roseggerstr. 11 - 17, 19, a, b     Heinrich-Heine-Str. 29 - 31    Heimfelder Str. 87
Brandesstr. 5 - 9                  Heinrich-Heine-Str. 23
Roseggerstr. 5, 7                  Max-Halbe-Str. 5               Dienstag, 29.06.2021
Brandesstr. 6, 8                   Lönsstr. 2                     Mozartstr. 35
Wasmerstr. 3 - 7                   Max-Halbe-Str. 25              Herderstr. 5, 7
Metzenberg 11 - 13                 Winsener Str. 16               Humboldtstr. 118, 118 a
Roseggerstr. 2 a-e                 Vinzenzweg 2                   Schumannstr. 41
Petersdorfstr. 20 a-c              Max-Halbe-Str. 21 - 23         Schumannstr. 43
Reeseberg 108, 108 a               Heinrich-Heine-Str. 35
Reeseberg 104 a                    Eddelbüttelstr. 36
Roseggerstr. 29, 31                Vinzenzweg 8 a-g
Roseggerstr. 8 - 10                Vinzenzweg 10 a-d
Reeseberg 104
Petersdorfstr. 8

                                                                                            AUSGABE FRÜHLING 2021
Klimaschutz Umweltsenator - Auf zwei Rädern - EBV Harburg
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                                                     N E U E S G E S I C H T B E I M E BV

                                  Pritpal Kaur
                                Yogalehrerin und
                                  -ausbilderin

                    Wir freuen uns über Zuwachs in der EBV-Mannschaft:
                     Seit Januar 2021 verstärkt Pritpal Kaur unser Team.
                         In unserer modernen Gesellschaft werden bewusste und achtsame Momente immer
                      wichtiger. Schnelllebigkeit, Termin- und Leistungsdruck wirken sich auf die körperliche und
                         mentale Gesundheit aus, wenn kein Ausgleich stattfinden kann. Deshalb widmet sich
                       Frau Kaur der Gesundheit und Fitness unserer Mitglieder. Nach und nach wird sie diverse
                                Kurse zu den Themen Ernährung, Bewegung und Achtsamkeit anbieten.
                                     Auch Yogakurse sind für die Nachbarschaftstreffs geplant!
                                Wir halten Sie diesbezüglich auf unserer Website auf dem Laufenden.

                    Vertreter-
                  versammlung
                      2021
                  Am Donnerstag,
             den 27. Mai 2021, findet die                      Waschmaschinen-Datenschlüssel
             Vertreterversammlung im
                                                                                     Wussten Sie schon?
           Rieckhof-Kulturzentrum statt.
                                                                                                                                          Fotos: EBV, unsplash.com/engin-akyurt

                                                                        Waschmaschinen- und Trocknerschlüssel können
         Rieckhoffstraße 12, 21073 Hamburg                                Sie weiterhin kontaktlos bei uns erwerben.
                                                        Überweisen Sie bitte den gewünschten Betrag (25 € oder 45 €) auf unser Konto.
          Die Tagesordnung wird rechtzeitig
                                                        		IBAN: DE06 2075 0000 0000 0026 00
          im Voraus auf unserer Homepage                             Geben Sie im Überweisungstext bitte Folgendes an:
                   veröffentlicht.                               Ihre Verwaltungseinheit / Ihren Namen / Waschmaschine
                www.ebv-harburg.de                      Den Schlüssel finden Sie dann innerhalb der nächsten Tage in Ihrem Briefkasten.

     AUSGABE FRÜHLING 2021
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                                                                                                                                                                                                 H A M B U RG H I STO R I S C H

                                                                                                                                                                                                                                      Bahrenfelder
                                                                                                                                                                                                                                       Steindamm
                                                                                                                                                                                                                                    Das kommunale
                                                                                                                                                                                                                                   Wohnhaus, erbaut
                                                                                                                                                                                                                                    1928, bekam erst
                                                                                                                                                                                                                                  1934 ein Satteldach.

                                                                                                                                                                                                       Dulsberg
                                                                                                                                                                                              Der 1927 erbaute „Spielplatz
Fotos: Dölling und Galitz Verlag (Staats- und Universitätsbibliothek/Nachlass Fritz Schumacher, Staatsarchiv Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt/Archiv Gartendenkmalpflege)

                                                                                                                                                                                               Rollerbahn“ wurde 2020
                                                                                                                                                                                                 umfangreich saniert.

                                                                                                                                                                                                                                                                   Barmbek-Nord
                                                                                                                                                                                                                                                                 Quartier rund um
                                                                                                                                                                                                                                                                 die Habichtstraße,
                                                                                                                                                                                                                                                                  erbaut 1926–1931.

                                                                                                                                                                                                                                                         Soziales Wohnen
                                                                                                                                                                                                                  Eine Stadt für alle, in der es sich gesund und bezahlbar leben lässt – dies war
                                                                                                                                                                                                                      das Kernziel des Hamburger Reformwohnungsbaus der 1920er-Jahre.

                                                                                                                                                                                            Es ist gut 100 Jahre her, dass viele Stadtteile Hamburgs ein neues    ein neues Zuhause. In diesem sozialen Geist entstanden und wuch­
                                                                                                                                                                                            Gesicht bekamen. Damals prägte eine Gruppe um den damaligen           sen auch viele Wohnungsbaugenossenschaften, die so manchen
                                                                                                                                                                                            Oberbaudirektor Fritz Schumacher und den Stadtplaner Gustav           Gebäudekomplex aus dieser Epoche bis heute verwalten und be­
                                                                                                                                                                                            Oelsner einen ganz neuen Baustil. Entschlossen, dem beengten          wirtschaften. Wer tiefer in diese Zeit eintauchen möchte, dem sei
                                                                                                                                                                                            Wohnen in den Arbeiterbauten der vorausgegangenen                               die Textsammlung „Hamburger und Altonaer Reform-
                                                                                                                                                                                            Jahrzehnte ein Ende zu bereiten, trieben sie eine Woh­                             wohnungsbau der 1920er Jahre“ empfohlen (Dölling
                                                                                                                                                                                            nungsbaureform voran: ein Wohnen mit Küchen und                                 und Galitz Verlag, erschienen in der Schriftenreihe des
                                                                                                                                                                                            Toiletten für alle Bewohner und grünen, großzügigen                             ­Hamburgischen Architekturarchivs, Hrsg. Hamburgische
                                                                                                                                                                                            Innenhöfen. Damals war Hamburg geprägt von der letz­                             Architektenkammer). Ein spannender Einblick in eine
                                                                                                                                                                                            ten Choleraepidemie von 1892 und dem Ersten Weltkrieg.                           ­architektonisch aufregende und bis heute inspirierende
                                                                                                                                                                                            Viele Menschen lebten unter miserablen Hygienebedin­                              Zeit – der 1933 ein jähes Ende gesetzt wurde, als
                                                                                                                                                                                            gungen auf viel zu engem Raum. In den 1920er-Jahren                               ­Schumacher und Oelsner durch die Nationalsozialisten
                                                                                                                                                                                            fanden viele von ihnen durch die Wohnungsbaureform                                 zwangspensioniert wurden.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   AUSGABE FRÜHLING 2021
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                                                                                          A U S ST E L L U N G

                                                                                                   Wohnen neu
             L E S E F E ST I VA L F Ü R K I N D E R

                                                                                                    gedacht
                                                                                              Eine aktuelle Ausstellung
                                                                                               beleuchtet die Idee der
                                                                                             Gemeinschaftsarchitektur.
                                                                                          Wohnraum ist eine knappe Ressource – beson­
                                                                                          ders in den Metropolregionen der Welt. Und da
                                                                                          nicht jeder das Glück hat, in einer Genossen­
                                                                                          schaftswohnung zu leben, ist Kreativität gefragt.
                                                                                          Die Ausstellung „Together! Die Neue Architektur
                                                                                          der Gemeinschaft“ widmet sich anhand von Mo­
                                                                                          dellen, Filmen und vielen Beispielen aus aller Welt
                                                                                          der Idee, wie Menschen in Gemeinschaftspro­
                                                                                          jekten zusammenleben. Wer sich für Architektur
                                                                                          und Gesellschaft interessiert, sollte vorbeischauen!
                                                                                          Museum für Kunst und Gewerbe, bis 5. April.

                   Wann lesen wir endlich                                                            Beispiele aus aller Welt:
                                                                                              Wohnhäuser in Los Angeles, Wien und Tokio

                    wieder gemeinsam?
               Nachdem es 2020 aufgrund der Kontakt­
                  beschränkungen ausfallen musste,
            ist auch in diesem Jahr noch nicht abzusehen,
                wann das Hamburger VorleseVergnügen
            stattfinden kann. Vor den Sommerferien wird
                        es leider nicht klappen.

          Alles bleibt anders! So könnte man die laufenden Planungen des Hamburger
          VorleseVergnügens beschreiben, denn seit Anfang 2020 ist nichts mehr, wie es
          war. So musste das Lesefestival, dessen Hauptsponsor die Hamburger Woh­
          nungsbaugenossenschaften sind, im vergangenen Jahr leider ausfallen. Dieses
          Jahr sollte das geplante Programm von 2020 zu großen Teilen nachgeholt wer­
          den. Doch nun steht fest: Zum gewohnten Zeitpunkt vor den Sommerferien
          wird es leider nicht klappen.
              Ob und unter welchen Bedingungen das Hamburger VorleseVergnügen zu
          einem späteren Zeitpunkt stattfinden kann, war bis zum Redaktionsschluss noch
          ungewiss. Monika Böhm, Vorstandsvorsitzende des Hamburger Wohnungsbau­
          genossenschaften e. V.: „Kindern zu ermöglichen, sich mit Literatur auseinan­
          derzusetzen, ist uns ein besonderes Anliegen – nach dem vergangenen Jahr, in
          dem Kultur viel zu kurz kam, mehr denn je.“
                                                                                                                                                 Fotos: Museum für Kunst und Gewerbe

              Es soll also sobald wie möglich wieder zahlreiche Lesungen und Workshops
          für Kinder mit Autorinnen und Autoren geben. In der nächsten Ausgabe der
          bei uns werden wir Sie und euch über den aktuellen Stand des Hamburger
          VorleseVergnügens informieren. Sobald ein neuer Termin feststeht, wird auch
          die bereits für das vergangene Jahr geplante Verlosung von Eintrittskarten
          wiederholt.
          Aktuelle Informationen: www.hamburger-vorlese-vergnuegen.de

     AUSGABE FRÜHLING 2021
13

                                                                                                                          EINE BITTE AN SIE
                                                               E N T S O RG U N G

                                                                                                                                        Für ein gutes Miteinander

                                                                                                                            In Krisenzeiten auch mal
                                                                                                                               ein Auge zudrücken

                                                                                    Die Sache mit dem Müll

                                                                                      Unterwegs                                                                     Herausforderung
                                                                                                                                                                    für Eltern – und

                                                                                       für eine                                                                     für Nachbarn:
                                                                                                                                                                    Im Lockdown
                                                                                                                                                                    mussten sich

                                                                                    saubere Stadt                                                                   Kinder viel
                                                                                                                                                                    mehr zu Hause
                                                                                                                                                                    beschäftigen
                                                                 Es war und ist unübersehbar: Die Corona-Zeit                                                       als sonst.
                                                                 hat unserer Stadt ein gehöriges Müllproblem
                                                                 ­beschert: Geliefertes Essen in Plastik- und Styro­
                                                                  porboxen, Wegwerfverpackungen „to go“ und                   Eine Portion Empathie, eine Prise Nachsicht und
                                                                  der Verpackungsabfall des überbordenden On­
                                                                 line-Shoppings – viel zu viel davon wird achtlos         ein Quäntchen Toleranz – diese Zutaten brauchte es
                                                                  am Straßenrand entsorgt, landet in den Alster­          in den vergangenen Monaten in vielen Wohnanlagen
                                                                  läufen oder wird einfach neben überquellende
                                                                  Mülleimer und Altpapiercontainer gestellt. Die          und Mehrfamilienhäusern. Nicht wenigen Mitgliedern
                                                                  Stadtreinigung hat daraufhin zusätzliche Abfall­           fiel auf, dass es in den Häusern und drum herum
                                                                  behälter aufgestellt und die Frequenz der Lee­
                                                                  rungen erhöht. Jährlich stattfindende Aktionen
                                                                                                                           lauter und lebendiger wurde, so mancher fühlte sich
                                                                  wie die Aktion „Hamburg räumt auf!“, bei der                  davon gestört. Der Grund liegt auf der Hand:
                                                                  Freiwilligenteams in ihrem Stadtteil aufräumen,
                                                                  kommen da wie gerufen. Bis Redaktionsschluss
                                                                                                                           In den Zeiten der Lockdowns und Kontaktbeschrän-
                                                                  stand noch nicht fest, ob und in welcher Form              kungen haben alle mehr Zeit zu Hause verbracht.
                                                                  das Aufräum-Event in diesem Jahr stattfindet.               Statt mit Freunden ins Restaurant zu gehen, hat
                                                                  Aktuelle Informationen gibt es auf der Website
                                                                  (siehe unten). Wobei man natürlich auch ohne                 man sich zu Hause getroffen. Kinder, die sonst
                                                                  offizielle Aktion in seinem Stadtteil aufräumen           Sportvereine oder andere Nachmittagsaktivitäten
                                                                  darf …
                                                                                                                              besuchen, mussten sich zu Hause beschäftigen.
Foto: Kirsten Wagner – stock.adobe.com, nivoa / Photocase.de

                                                                                       „HAMBURG RÄUMT AUF!“
                                                                                     Aktuelle Informationen zur Aktion:   Wir bitten Sie, liebe Mitglieder, um Ihr Verständnis
                                                                                       www.hamburg-raeumt-auf.de          dafür. Schauen Sie sich im Zweifelsfall die individu-
                                                                                       „CLEAN UP YOUR ALSTER“              ellen Hausregeln noch einmal an, bevor Sie eine
                                                                                       Mitmach-Termine des Projekts:      Beschwerde in Betracht ziehen. Die gute Nachricht:
                                                                                        www.cleanupyouralster.de
                                                                                                                          Der Frühling steht vor der Tür. Das Leben verlagert
                                                                         EIN KAJAK GRATIS LEIHEN UND DAFÜR                     sich wieder mehr nach draußen, und mit
                                                                            MÜLL AUS DEM WASSER ZIEHEN
                                                                        Kostenlos an vier Bootsverleihen in Hamburg:
                                                                                                                            etwas Glück stellt Covid-19 bald keine so große
                                                                                   www.greenkayak.org                        Gefahr mehr dar wie noch über den Winter.

                                                                                                                                                                      AUSGABE FRÜHLING 2021
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     I N T E RV I E W

     „Klimaschutz ist eine
     gesamtgesellschaftliche
     Aufgabe“
                             Jens Kerstan

                                                     U
                             (Bündnis 90/Die
                             Grünen) ist seit 2015                 nmittelbar vor Weihnachten
                             Umweltsenator.
                                                                   hat der Hamburger Senat einen
                                                                   für die Mieterinnen und Mieter
                                                                   wichtigen klimapolitischen Be­
                                                                   schluss gefasst. Demnach müs­
                                                     sen vom Jahr 2023 an grundsätzlich auf Dä­
                                                     chern von Neubauten und von 2025 an auch
                                                     bei einer Dacherneuerung Photovoltaikan­
                                                     lagen (PV) installiert werden. Hinzu kommt,
                                                     dass von Mitte dieses Jahres an nach einem
                                                     Austausch der Heizung ein Mindestanteil des
                                                     Wärmeenergiebedarfs aus erneuerbaren Ener­
                                                     gien gedeckt werden muss.
                                                         Hamburgs Wohnungsgenossenschaften
                                                     stehen ohne Wenn und Aber hinter dem Ziel
                                                     des Senats, die Stadt bis zum Jahr 2050 klima­
                                                     neutral zu machen. Allerdings kritisieren sie
                                                     den „Alleingang“ der Politik als „Bruch mit den
                                                     guten Sitten“. Die Umweltbehörde habe gut
                                                     ein Jahr Zeit für Gespräche mit der Woh­
                                                     nungswirtschaft gehabt, „ohne dass es zu
                                                     ernsthaften Beratungen gekommen ist“, er­
                                                     klärte die Wohnungswirtschaft.

                                                     Genossenschaften plädieren
                                                     für Technologieoffenheit

                                                     Aus Sicht der Wohnungsgenossenschaften
                                                     führen viele Wege zum Klimaschutz. Es müsse
                                                     darum gehen, die sinnvollsten und effizien­
                                                                                                       Foto: Bernd Fabricius; Interview: Oliver Schirg

                                                     testen Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen.
                                                     „Das mag in vielen Fällen die Photovoltaik­
                                                     anlage auf dem Dach sein“, so die Genossen­
                                                     schaften. „Aber in anderen Fällen wären eine
                                                     Dachbegrünung, der Einbau moderner Hei­
                                                     zungs- und Warmwasseraufbereitungsanlagen
                                                     oder eine dezentrale und regenerative Erzeu­
                                                     gung von Energie sowie Fernwärme sinnvoller.“

     AUSGABE FRÜHLING 2021
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       Die vom Senat beschlossene Rechtsver­
   ordnung bedeutet für viele Mieterinnen und
                                                derung für die energetische Modernisierung
                                                bei der KfW-Förderbank, für erneuerbare            „Mit dem Einsatz
   Mieter höhere Wohnnebenkosten. Den
­Wohnungsunternehmen droht de facto die
                                                Wärme bei der BAFA und für beides auch
                                                bei der Hamburgischen Investitions- und
                                                                                                  von mehr erneuer-
   Ent­eignung ihrer Dächer. „Beim Ringen um
 den Klimaschutz darf die soziale Frage des
                                                Förderbank. Gemäß dem geltenden Miet­
                                                recht (§595 BGB) muss darüber hinaus jegli­
                                                                                                    baren Energien
 ­Wohnens nicht ausgeblendet werden“, so die
  ­G enossenschaften. Im Interview mit der
                                                che Förderung von der Modernisierungs­
                                                umlage abgezogen werden.
                                                                                                 soll auch langfristig
   bei uns bezieht Hamburgs Umweltsenator
   Jens Kerstan dazu Stellung.                  Die Wohnungsgenossenschaften haben
                                                                                                  die Steigerung der
Was müssen Hamburgs Wohnungsgenos-
                                                grundsätzlich nichts gegen Solarzellen auf
                                                ihren Dächern, glauben aber, dass sich
                                                                                                   Kosten für Strom
senschaften tun, damit Hamburg sein Ziel,
bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden,
                                                nicht jeder Standort dafür eignet. Was
                                                entgegnen Sie auf derartige Einwände?
                                                                                                    und Wärme in
 erreicht?
 Wir wollen, entsprechend dem Bundesziel,
                                                Es gibt in Hamburg ein enormes Potenzial
                                                auf Dächern für solare Nutzungen. Die Tech­
                                                                                                 Hamburg vermieden
 bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Ge­
 bäudebestand erreichen. Das heißt, dass die
                                                nik ist ausgereift, erprobt und seit 20 Jahren
                                                immer wirtschaftlicher und effizienter ge­
                                                                                                       werden“
 Gebäude einen sehr geringen Energiebedarf      worden. Bei anspruchsvolleren Bauvorhaben
aufweisen und der verbleibende Energie­         gehört sie mittlerweile zum Standard. Dies       selbst die Aufwendungen für die Mieter­
bedarf überwiegend durch erneuerbare En­        soll künftig bei jedem Neubau so sein. Wir       stromangebote scheut, sich dafür professio­
ergien gedeckt wird. Dafür muss der Energie­    sind überzeugt, dass es ein deutliches staat­    neller Anbieter von Photovoltaik-Mieter­
verbrauch gesenkt und die Energieeffizienz      liches Zeichen brauchte, dass wir die Dächer     strom-Anlagen bedienen kann. Dies lässt
gesteigert werden. Die Ertüchtigung des         nutzen müssen, wie wir auch erneuerbare          schon das Klimaschutzgesetz ausdrücklich
­Gebäudebestands über eine hohe Sanie­          Energien zum Heizen einsetzen müssen. Ein        zu. Ich weiß, dass die Wohnungswirtschaft
rungsqualität und -quote ist ein wichtiger      Weiter so bringt uns nicht voran. Natürlich      bereit ist, sich den Herausforderungen des
Baustein.                                       sind nicht alle Dächer geeignet; dafür gibt es   Klimaschutzes konstruktiv zu stellen. Damit
                                                entsprechende Regelungen in unserer Rechts­      verbunden ist – nicht nur bei der Woh­
Wie wollen Sie den Genossenschaftsmit-          verordnung zur sogenannten PV-Pflicht.           nungswirtschaft übrigens – auch ein Umden­
 gliedern die Sorge nehmen, dass der                                                             ken in bisherigen Geschäftsfeldern. Es gibt
­Klimaschutz zulasten des bezahlbaren           Dennoch bleibt bei den Menschen die              bereits einige Unternehmen und Genossen­
 Wohnens geht?                                  Sorge wegen steigender Mietnebenkosten.          schaften der Wohnungswirtschaft in Ham­
 Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche   Mit Blick auf die finanziellen Auswirkungen      burg, die da mutig vorangehen und zeigen,
 Aufgabe, die natürlich nicht auf den Schul­    für Eigentümer und Mieter in dieser Stadt        dass es gehen kann. Deren Erfahrungen las­
 tern der Mieter ausgetragen werden darf –      knüpfen wir die Pflicht an die Wirtschaft­       sen sich nutzen.
 und auch nicht wird. Deshalb gibt es sowohl    lichkeit der Maßnahmen. Mit dem Einsatz
 von der Bundesregierung umfangreiche För­      von mehr erneuerbaren Energien soll auch         Wie will Hamburg die Genossenschaften
                                                langfristig die Steigerung der Kosten für        jetzt unterstützen, die ein Mieterstrom-
                                                Strom und Wärme in Hamburg vermieden             modell umsetzen wollen?
                                                werden. Die Wohnungswirtschaft kann ihren        Eine konkrete rechtliche Regelung zur Ge­
                                                Mieterinnen und Mietern Mieterstromange­         werbesteuerfreiheit ist es am Ende des Ge­
     „Wir wollen,                               bote machen und so die Mieter an der Ener­
                                                giewende teilhaben lassen. Mit der aktuellen
                                                                                                 setzgebungsverfahrens leider nicht gewor­
                                                                                                 den, aber die Bundesregierung ist vom Bun­
  entsprechend dem                              EEG-Novelle sind die Bedingungen für Mie­
                                                terstrommodelle wieder ein Stückchen ver­
                                                                                                 destag aufgefordert, zügig einen konkreten
                                                                                                 Vorschlag für diese notwendige Korrektur im
    Bundesziel, bis                             bessert worden, auch wenn ich mir vom
                                                Bundesgesetzgeber noch mehr erwartet
                                                                                                 Steuerrecht vorzulegen. Meine Behörde hat
                                                                                                 sich dafür schon lange eingesetzt. Für uns in
  2050 einen nahezu                             hätte und wir dies auch gefordert haben. Da      Hamburg ist es wichtig, verstärkt Aufklärung
                                                werden wir dranbleiben.                          und Informationen und praktische Umset­
    klimaneutralen                                                                               zungshinweise zu Mieterstrommodellen den
                                                Die kurz vor Weihnachten beschlossene            Interessierten zur Verfügung zu stellen, die
   Gebäudebestand                               Reform des Erneuerbare-Energien-Ge-              Partner zusammenzubringen, die die Mieter­
                                                setzes bedeutet, dass es für Wohnungs­           strommodelle gemeinsam umsetzen können,
       erreichen“                               genossenschaften einfacher wird, Strom           damit es am Ende für alle kein Hexenwerk,
                                                für die eigenen Mieter zu produzieren.           sondern „business as usual“ ist. Hier wird
                                                Dennoch bleiben Hürden.                          auch künftig ein konstruktiver Austausch mit
                                                Es ist aus meiner Sicht eine wichtige Alterna­   der Wohnungswirtschaft helfen, diese Ziele
                                                tive, dass die Wohnungswirtschaft, wenn sie      zu erreichen.

                                                                                                                          AUSGABE FRÜHLING 2021
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     „Honigbienen sind
     besonders genossen-
     schaftliche Tierchen“,
     sagt Kathrin Ahlers.
     Unweit ihres
     Bienenstocks hat
     Hans-Hermann Harms
     ein Zuhause für
     Molche erschaffen.

                                                Vielfalt vor
                              STA DT N AT U R

                                                der Haustür
                                                    Diese Mitglieder kümmern sich
                                                 liebevoll um die Stadtnatur, damit
                                                   in Hamburg tierisch viel los ist –
                                                zu Wasser, zu Lande und in der Luft.
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                                                                                                                                                   Von Molch bis Mensch:
                                                                                                                                                   Im Eimsbütteler
                          Treffpunkt im Grünen                                       gelmäßig zu Besuch. „Die wollen alle mal einen Molch
                                                                                     in der Hand halten, das ist eine spannende Sache.“
                                                                                                                                                   Innenhof fühlen
                                                                                                                                                   sich alle wohl.
                          Vor 70 Jahren hob 1904-Mitglied                                 Einen offiziellen Nachfolger hat er noch nicht. „Aber
                                                                                     ich bin ja auch noch rüstig“, sagt der Rentner. An Unter­
                          Hans-Hermann Harms in Eims-                                stützung mangelt es in der Wohnanlage ohnehin nicht.
                          büttel einen Teich aus, der bis                            „Wenn ich im Frühjahr sage, dass wir mal wieder Äste
                                                                                     schneiden müssen, dann sind sie alle dabei. Das ist eine
                          heute eine Oase für Molche ist.                            tolle Gemeinschaft.“
                          Seine Nachbarin Kathrin Ahlers, 32,                             Das kann Kathrin Ahlers nur bestätigen. Sie berei­
                                                                                     cherte den naturnahen Innenhof zwischen Grindelberg
                          ebenfalls 1904-Mitglied, sorgt                             und Gustav-Falke-Straße mit Bienen. Viele Nachbarn
                          dafür, dass es dort auch summt.                            sprechen sie an, wenn sie in ihrem „Raumanzug“, wie sie
                                                                                     ihre Imkerschutzkleidung nennt, zugange ist. „Sie erkun­
                                                                                     digen sich nach den Bienen, helfen beim Honigschleu­
                          Umweltschutz? In der Nachkriegszeit hatten die Men­        dern oder erzählen mir stolz, dass sie auf dem Balkon
                          schen andere Sorgen. „Damals“, erinnert sich Hans-Her­     jetzt auch bienenfreundliche Pflanzen oder eine Tränke
                          mann Harms, „wurden noch Fischadler geschossen, da­        für Bienen haben.“
                          mit sie Fischern nichts wegschnappen.“ Im Innenhof der          Imkern ist erst seit einigen Jahren ihr Hobby, die Ho­
                          Eimsbütteler Wohnanlage, in der Harms geboren wurde,       nigbiene begleitet sie aber schon lange. „Ich hatte eine
                          baute man Anfang der 1950er Kohl und anderes Gemü­         Kinderfrau, die vormittags auf mich aufgepasst hat“, erin­
                          se an, Hühner sorgten für frische Eier.                    nert sich die 32-Jährige, „deren Mann war Imker. Dort bin
                              Er war 16, als er dort einen Teich anlegte – nur so    ich mit Honigschleudern aufgewachsen. Einen großen Teil
                          aus Spaß. Heute ist er 86. Und noch immer kann er von      meiner Erstausstattung habe ich von ihm übernommen.“
                          seiner Wohnung aus auf das 60 Zentimeter tiefe Ge­              Als Biologielehrerin begeistert sie besonders, dass
                          wässer schauen. Wobei es längst ein ausgewachsenes         die Anwohnerkinder vor der Haustür Natur erleben: „Sie
                          Biotop ist, mit Farnen, Sumpfdotterblumen und Totholz­     lernen hier – wie Kinder auf dem Land – von klein auf,
                          hecke. „Das bekommt den Molchen offensichtlich gut“,       wie alles zusammenhängt.“ Im März macht Kathrin Ahlers
                          sagt er zufrieden. „Die sind ja schon lange da.“           den Bienenstock fit fürs neue Jahr: Sie schaut nach, ob
                              Mit Teichmolchen von der Insel Fehmarn, die seine      die Bienen gut durch den Winter gekommen sind, und
                          Neffen aus dem Urlaub mitbrachten, fing alles an. Später   fängt an, Platz zu schaffen, damit das Volk wachsen kann.
                          gesellte sich der seltene Bergmolch hinzu. Aber nicht           „Wenn man so will, sind Honigbienen tatsächlich
                          nur Amphibien fühlen sich hier wohl. „Das ist eine Oa­     besonders genossenschaftliche Tierchen: Sie setzen sich
Fotos: Steven Haberland

                          se“, schwärmt Hans-Hermann Harms, „mit richtig viel        für das Allgemeinwohl ein. Zusammen schaffen sie viel
                          Leben.“ Grashüpfer oder Krähen, die gefundenes Brot        mehr als allein.“ Und fleißig sind sie natürlich auch: Über
                          im Teich einweichen, kann man hier beobachten. Nicht       25 bis 45 Kilo Honig pro Volk dürfen sich Anwohne­
                          nur Nachbarn, sondern auch Schulklassen kommen re­         rinnen und Anwohner auch in diesem Jahr freuen.

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     Gans im Glück
     WGW-Mitglied Simon Hinrichs,
     30, hat Hamburgs Graugänse
     genau im Blick.

     Wasservögel fand Simon Hinrichs schon immer span­
     nend. Wenn er als kleiner Junge mit seinen Großeltern
     Enten füttern ging, löcherte er sie mit Fragen: „Wie hei­
     ßen die?“ – „Und was ist das für eine Art?“ – „Warum
     sind die nur im Winter da?“ Heute beantwortet der
     30-Jährige bei Führungen oder Vorträgen gern selbst
     Fragen. Dem Leiter des Projekts „Gans Hamburg“ des
     Vereins Neuntöter e. V. liegt das gute Miteinander von
     Menschen und Gänsen am Herzen.
          Mindestens einmal pro Woche ist er für die Erfas­
     sung der Gänse im Stadtpark, rund um die Alster, am
     Goldbek- oder Osterbekkanal unterwegs. „Auch wenn
     manche mir das nachsagen: Ich kenne nicht jede Gans
     in Hamburg“, scherzt Hinrichs. „Aber schon sehr viele.“
     3000 Tiere hat der ehrenamtliche Gänsewart in den ver­
     gangenen 15 Jahren mit Ringen der Vogelwarte Helgo­
     land markiert.
          Anhand der Angaben und des eingeprägten Codes
     lassen sich die Vögel eindeutig identifizieren. Auf diese
     Weise werden Erkenntnisse über Bruterfolg, Sterberate
     und Wanderungen gewonnen. Doch wenn Simon Hin­
     richs eine Gans erst mit Futter anlockt, dann blitzschnell
     schnappt, um sie zu beringen – dann ist das Geschnatter
     groß. Und die Gänse vergessen das auch nicht. „Leider“,
     sagt der Gänsewart lachend. „Die warnen dann die an­
     deren schon immer, wenn sie mich sehen.“
          Normalerweise kann man sich den Tieren aber pro­
     blemlos bis auf zwei Meter nähern. „Die Gänse wissen,
     dass die Menschen in der Stadt in Ordnung sind. Hier
     wird nicht gejagt.“ Viele kommen im Frühjahr zur Brut in
     die Stadt, mausern dann und verschwinden wieder im
     Juni. „Das Beste, was man für die Gänse machen kann, ist:
     sie in Ruhe grasen lassen. Mehr brauchen sie gar nicht.“
          Und wenn Hinrichs mal nicht auf Gänse-Schau ist?
     Dann setzt er sich mit der Aktion „Spatzenretter Ham­
     burg“ für den mittlerweile bedrohten Haussperling ein.
     Für gefiederte Freunde gibt es in Hamburg immer genug
     zu tun.

                            „Die Gänse wissen:
                          In der Stadt sind die
                        Menschen in Ordnung“,
                                   beobachtet
                               Simon Hinrichs.

     AUSGABE FRÜHLING 2021
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                                                                                                         HGEFRA
                                                                                                    AC

                                                                                                                  G
                                                                                                N

                                                                                                                   T
                                                                     „Das Einflugloch nach Nordost“
                                                                 Sie möchten Vögel in Hamburg mit Nistkästen und
                                                              Futter unterstützen? Tipps von Schiffszimmerer-Mitglied
                                                                      und Ornithologin Dagmar Schakowski, 61.

                                                  Welches Futter kann man jetzt anbieten?                     Müssen die Kästen regelmäßig gereinigt werden?
                                                  Für viele Arten beginnt im März die Brutzeit. Mit ener­     Einmal im Jahr, am besten im Herbst, sollte man die Nist­
                                                  giereichem Futter wie zum Beispiel geschroteten Son­        kästen gründlich reinigen. Sonst zieht kein neuer Vogel
                                                  nenblumenkernen kann man Elternvögel unterstützen.          ein. Es ist aber auch wichtig, dass zum Beispiel bei den
                                                  Auch Nüsse eignen sich gut, aber bitte nur in einer Fut­    Tränken eine gewisse Sauberkeit herrscht.
                                                  tersäule aus Maschendraht. Dort picken sich die Vögel
                                                  kleine Stücke heraus, an denen kein Jungvogel ersticken     Welcher Vogel hat noch deutlich mehr Unterstüt-
                                                  kann. Ich habe auch gute Erfahrungen mit sogenannten        zung nötig?
                                                  Energieblöcken mit Insekten gemacht.                        Haussperlinge, besser bekannt als Spatzen. Für die
                                                                                                              müsste wirklich mehr getan werden. Spatzen lieben Bä­
                                                  Was halten Sie von Meisenknödeln?                           der in aufgehäuftem Sand und Gruppen-Unterkünfte.
                                                  Die sollte man nicht im Netz, sondern lieber in einem       Dafür müsste man sogenannte Spatzenkolonien mit
                                                  Knödelspender anbieten. Dabei geht es nicht nur um          mehreren Kammern anbringen.
                                                  Müllvermeidung: In den Maschen können sich die Vögel
                                                  verheddern. Genauso wichtig wie die Unterstützung mit       Was sind Ihre persönlichen Lieblinge?
                                                  Futter sind übrigens Tränken mit Wasser.                    Uhus und Greife. Aber im Gegensatz zu diesen Arten
                                                                                                              kann ich für kleine Singvögel eben jeden Tag etwas tun.
                                                  Was sollte man bei der Bepflanzung bedenken?                Schwanzmeisen sind schon entzückend. Die rücken im­
                                                  Vögel freuen sich über alle Pflanzen, die Beeren als        mer im Trupp an, zehn bis zwölf. Sie sind auch nicht
                                                  Frucht haben: Eberesche, Vogelbeere, Rot- und Weiß­         scheu und schauen einen dann mit ihren kugelrunden
                                                  dorn. Auch ein Schmetterlingsflieder hilft, indem er ein    schwarzen Knopfaugen an.
                                                  hochproteinreiches Raupen-Büfett bietet.

                                                  Welche Nistkästen können Sie empfehlen?
                                                  Ich verwende primär Nistkästen aus Holzbeton. Die ha­
                                                  ben den Vorteil, dass sie isolieren und innen immer die                                        Für den Haussperling
                                                  gleiche Temperatur herrscht. Da diese Kästen aber recht                                         wünscht sich Dagmar
                                                                                                                                                       Schakowski mehr
                                                  schwer sind, lassen sie sich nicht überall anbringen. Die
                                                                                                                                              Lebensraum in der Stadt.
                                                  Größe des Einfluglochs bestimmt, wer einzieht. Manche                                         Er gilt als bedrohte Art.
                                                  Arten nisten aber lieber in Halbschalen.
Fotos: Steven Haberland, privat, NABU/Fotonatur

                                                  Was gibt es beim Aufhängen zu beachten?
                                                  Das Einflugloch sollte Richtung Nordost zeigen, damit
                                                  es im Sommer nicht zu heiß wird. Bringen Sie die Kästen
                                                  in mindestens zwei Meter Höhe an, um die Vögel vor
                                                  Nesträubern wie Mardern und Katzen zu schützen. Wie
                                                  viele Kästen sinnvoll sind, hängt vom Ort ab, der einem
                                                  zur Verfügung steht: Zehn Nistkästen rund um eine
                                                  ­kleine Terrasse bringen nichts. Zwischen den einzelnen
                                                   Kästen sollten etwa zwei Meter Abstand sein.

                                                                                                                                                  AUSGABE FRÜHLING 2021
20

 „Wir hatten eine sehr
 romantische
 Vorstellung von
                                                                                                                                 Aktiv
 einem naturnahen                                                                                                                für die
 Garten“, erinnert sich
 Christine Laufert                                                                                                               Umwelt in
 (links) an die Anfänge
 des Gemein-                                                                                                                     Hamburg:
 schaftsprojekts.
                                                                                                                                 NABU HAMBURG
                                                                                                                                 Möchten Sie Kröten-
                                                                                                                                 zäune bauen? Leben
                                                                                                                                 in Bäche bringen?
                                                                                                                                 Oder Früchte von
                                                                                                                                 Streuobstwiesen ern-
                                                                                                                                 ten? Die Bandbreite
                                                                                                                                 der Mitmach-Akti-
                                                                                                                                 onen ist beim Natur-
                                                                                                                                 schutzbund beson-
                                                                                                                                 ders groß. www.
                                                                                                                                 hamburg.nabu.de

                                                                                                                                 NEUNTÖTER E. V.
                                                                                                                                 Gänse markieren,
                                                                                                                                 Biotope pflegen,
                                                                                                                                 Spatzen retten –
                                                                                                                                 beim Verein für
     Zusammen wachsen                                                                                                            Forschung und Viel-
                                                                                                                                 falt haben Sie viele
     Nicht alles klappt. Aber die Hobby-                                                                                         Möglichkeiten, sich
                                                                                                                                 zu engagieren. www.
     gärtnerinnen und -gärtner um                                                                                                neuntoeter-ev.de
     Hansa-Mitglied Christine Laufert,
                                                                                                                                 BUND HAMBURG
     51, haben immer wieder neue                                                                                                 Zehn Arbeitskreise
     grüne Ideen für ihren Innenhof.                                                                                             und drei Stadtteil-
                                                                                                                                 gruppen bieten die
                                                                                                                                 Möglichkeit, sich ak-
     So viele Ideen. Und so viele Hindernisse: Kletterpflanzen     mieten, in den Baumarkt fahren und mithilfe weiterer          tiv für den nachhal-
     für Vögel! Schaden dem Mauerwerk. Eine Regentonne             Nachbarn eine Tonne Füllmaterial in den Hof karren. Am        tigen Umgang mit
     zum Bewässern! Da könnten Kinder hineinfallen. Die            Ende standen ihre ersten beiden Hochbeete – ein               Umwelt und Natur
     gesamte Fläche als bienenfreundliche Blumenwiese!             echtes Gemeinschaftsprojekt.                                  einzusetzen. www.
     Doch die notwendigen Gerätschaften passen nicht                    Auf Bänken aus halben Baumstämmen kann man               bund-hamburg.de
     durch den schmalen Eingang. Zudem wohnen unter dem            nun den Garten genießen, eingefasst von einem Stau­
     Moos schon Hummeln. Alles nicht so einfach. Aber              denbeet, das die Bewohner selbst bepflanzen dürfen.           LOKI SCHMIDT
     ­Christine Laufert und ihre Mitgärtnerinnen und Mit­          Auch eine kleine Wildblumenwiese wird im Frühjahr             STIFTUNG
      gärtner haben sich nicht entmutigen lassen. Schritt für      blühen, Bienen und andere Insekten anlocken und Vö­           Die Naturschutzpro-
      Schritt verfolgen sie ihr Ziel: endlich blühendes Leben      geln Nahrung bieten. Der Veränderungsprozess ist an­          jekte der Stiftung rei-
      in ihrem Altonaer Innenhof.                                  geschoben. „Wir möchten mit dem Garten die Nach­              chen von Biotop- und
           „Wir sind da mit einer sehr romantischen Vorstel­       barschaft zusammenbringen und einen Ort schaffen, an          Artenschutzmaßnah-
       lung von einem naturnahen Garten herangegangen. Man         dem sich alle wohlfühlen. Das ist bei verschiedenen           men bis zur Förde-
       könnte auch sagen: etwas blauäugig“, gibt Christine         Interessen und Befindlichkeiten gar nicht so einfach“,        rung von Straßen-
      ­Laufert zu. In Zusammenarbeit mit dem Gärtner der           sagt Laufert, die auch Mitgliedervertreterin ist. „Tatsäch­   baumbepflanzungen.
       Genossenschaft lotete die Gruppe im vergangenen Jahr        lich haben wir bereits jetzt einen viel intensiveren Aus­     Dazu gibt es Füh-
       Möglichkeiten aus. Ökologisch sinnvoller sollten sie sein   tausch.“ Auch eine Gemeinschaft wächst an der Heraus­         rungen, Mitmach-
                                                                                                                                                           Foto: Steven Haberland

       – aber auch finanziell umsetzbar.                           forderung.                                                    Aktionen und
           Nachdem sie von einer Firma, die sie beauftragt                                                                       Entdeckertouren.
       hatten, immer wieder vertröstet wurden, packten sie im                                                                    www.loki-schmidt-
       Oktober 2020 kurzerhand selbst an: planen, Transporter                                                                    stiftung.de/projekte

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                                                                                                                                                                   Friedhof Ohlsdorf
                                                                                                                                                                   Mit 389 Hektar ist er der
                                                                                                                                                                   größte Parkfriedhof der
                                       Niendorfer Gehege                                                                                                           Welt – und ist ebenfalls
                                          Ein Highlight des                                                                                                        Teil des Grünen Rings.
                                       Grünen Rings ist die
                                         Strecke zwischen
                                             Stellingen und
                                                 Alsterdorf.

                                                                                                                                                                    Nah am Wasser
                                                                                                                                                                    Auf dem Abschnitt
                                                                                                                                                                    zwischen Mittlerem
                                                                                                                                                                    Landweg und Elbpark
                                                                                                                                                                    Entenwerder wandelt
                                                                                                                                                                    man elbnah.

                                          Den Süden entdecken
                                              Zwischen Harburg
                                              und Finkenwerder
                                                wird es ländlich.                                  D I E STA DT E N T D E C K E N

                                                                        Umringt von Grün
                                             Wer zu Fuß die Freizeitroute 11 erkundet, kann naturnah Entspannung
                                                   finden – oder sich einer großen Herausforderung stellen.

                                       K
                                                  ennen Sie den „Megamarsch“? Bitte schön:                KARTEN-                   un Blomen. Zusammen mit den Landschaftsachsen bil­
                                                  100 Kilometer, in 24 Stunden, zu Fuß. Keine             MATERIAL                  den die Ringe das sogenannte Grüne Netz. Auf dem
                                                  Frage: Dieser Mammut-Spaziergang auf dem            Die Tourenkarten „Den         2. Grünen Ring bietet sich die Möglichkeit, kontrast­
                                                  2. Grünen Ring führt geradewegs heraus aus           Grünen Ring erleben“         reiche Landschaftstypen zu entdecken. Sehenswürdig­
                                       der Komfortzone. Wer am 10./11. April mitwandern                 liegen u. a. in Bezirks­    keiten? Tiere? Spielplätze? Gewässer? Alles dabei. Die­­
                                       möchte, kann sich auf www.megamarsch.de für die                ämtern und Bücherhal-         9 bis 15 Kilometer langen Etappen lassen sich ganz indi­
                                       Laufveranstaltung mit Hygienekonzept anmelden. Deut­           len aus. Zum Download         viduell anhand persönlicher Interessen und der zur Ver­
                                       lich entspannter und vor allem alltagstauglich wird es             gibt es sie auf der       fügung stehenden Zeit auswählen.
                                       aber ohnehin, wenn man erst einmal nur eines der acht         Homepage der Behörde                Jeder Ausgangspunkt lässt sich gut mit öffentlichen
                                       Teilstücke des grünen Gürtels um Hamburgs Stadtkern           für Umwelt, Klima, Ener-       Verkehrsmitteln erreichen. Die Etappen des Rad- und
                                       erkundet. So oder so gibt es viel zu entdecken: Die           gie und Agrarwirtschaft:       Wanderwegs verlaufen z. B. zwischen Teufelsbrück und
                                       Wanderroute verläuft durch Waldgebiete, Parks, Obst­               www.hamburg.de/           Stellingen (10 km, u. a. mit dem Loki-Schmidt-Garten),
                                       plantagen, Kleingartensiedlungen, Naturschutzgebiete,           wandern-im-gruenen.          Jenfeld und Mittlerem Landweg (12 km, u. a. über die
                                       vorbei an Seen und Flüssen.                                   Auf Wunsch werden das          Binnendünen der Boberger Niederung) oder Veddel und
Grafik: Kostiantyn – stock.adobe.com

                                            Einen „Grünen Ring“, also eine naturnahe Route                Kartenset und eine        Stillhorner Hauptdeich (9 km, u. a. entlang der Dove-­
                                       rund um ein Ballungszentrum, findet man in vielen deut­       Übersichtskarte kosten-        Elbe). Orientieren kann man sich auf der Freizeitroute
                                       schen Städten. Doch Hamburg hat davon gleich zwei:             frei per Post verschickt,     immer an den grünen Hinweisschildern mit der weißen
                                       Im Abstand von acht bis zehn Kilometern zieht sich der          hierfür eine E-Mail mit      „11“. Ob als erholsamer Tagesausflug, als herausfor­
                                       äußere (2. Grüner Ring) um das Hamburger Rathaus. Der          Angabe der Adresse an         dernder Marsch oder als kleine Pilgerreise: Auf dem
                                       innere (1. Grüner Ring) ist im Radius von einem Kilometer       publikationen@bukea.         Band aus Wiesen und Wäldern liegt Wanderinnen und
                                       um das Rathaus zu finden und führt z. B. durch Planten         hamburg.de schreiben.         Wanderern die Vielfalt der grünen Hansestadt zu Füßen.

                                                                                                                                                                       AUSGABE FRÜHLING 2021
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     Fahrrad-Romantik?
     Mitnichten! So
     ungefährlich und
     idyllisch wie im
     Elbpark Entenwerder
     ist das Radeln in der
     City (noch) nicht.

     FA H R R A D FA H R E N I N H A M B U RG

                  Hier bewegt                           S
                                                                     ind sie Ihnen auch aufgefallen: die
                                                                     zahlreichen Radfahrerinnen und
                                                                     Radfahrer, die seit dem vergange­
                                                                     nen Frühjahr auf Hamburgs Straßen

                    sich was
                                                                     unterwegs sind? Oder gehören Sie
                                                        selbst zu den Leuten, die 2020 coronabedingt
                                                        vom öffentlichen Nahverkehr aufs Rad um­
                                                        gestiegen sind, um ihr Ansteckungsrisiko zu
                                                        minimieren? In einer Erhebung der Behörde
                                                        für Verkehr und Mobilitätswende Hamburg
            Weniger Auto fahren, dafür öfter mal zu     wurden von August bis Oktober 2020 rund
                                                        33 Prozent mehr Radlerinnen und Radler auf
             Fuß gehen oder aufs Rad steigen: Das ist   Hamburgs Straßen gezählt als im Vorjahr. Und
                                                        im „Mobilitätsmonitor 2020“* gaben 22 Pro­
              gut für die eigene Gesundheit und die     zent der Befragten an, täglich das Fahrrad zu
                                                        nutzen – 2019 waren es nur 17 Prozent.
             Umwelt. Dass 2020 in Hamburg deutlich          Trotz dieser Entwicklung bleibt das Auto
            mehr Rad gefahren wurde, ist deshalb eine   das beliebteste Verkehrsmittel. 72 Prozent der
                                                        Befragten halten es für unverzichtbar. Das ist
                  begrüßenswerte Entwicklung.           insofern verständlich, als nicht jede/r in der
                                                        Lage ist, sich mit dem Fahrrad fortzubewegen.
                                                        Viele ältere Personen oder Menschen mit
                                                        ­körperlichen Einschränkungen sind auf einen

     AUSGABE FRÜHLING 2021
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                                                                                                                                                                                                            H   GEFRA
                                                                                                                                           Pkw angewiesen, um ihren Alltag zu bewäl­                     AC                                Es wird fleißig gezählt

                                                                                                                                                                                                                       G
                                                                                                                                                                                                     N
                                                                                                                                           tigen. Für alle anderen lohnt es sich aber,

                                                                                                                                                                                                                        T
                                                                                                                                           ­genauer hinzuschauen: Welche Alltagswege                                                     Um in Zukunft gezielter und effizienter
                                                                                                                                            könnten auch ohne motorisierten Untersatz                                                    planen zu können, wurde im vergangenen
                                                                                                                                            zurückgelegt werden?                                                                         November das neue Hamburger Radver-
                                                                                                                                                 Das Fahrrad ist eine Möglichkeit, die Ver­                                              kehrszählnetz (HaRaZäN) vorgestellt. An
                                                                                                                                           kehrsbelastung in der Stadt zu verringern und                                                 insgesamt 55 Standorten sind nun Wärme­
                                                                                                                                           das Klima zu schonen. Damit der Umstieg vom              „Wir brauchen                        bildkameras installiert, die vorbeifahrende
                                                                                                                                            Auto aufs Fahrrad für alle Verkehrsteilnehmer        eine neue Straßen-                      Radfahrende zählen. Geplant ist ein Aus­
                                                                                                                                            sicher ist, ist die Stadt gefragt. Mehr Radfah­                                              bau des Zählsystems auf 91 Wärmebild­
                                                                                                                                            rerinnen und Radfahrer bedeuten, dass mehr           flächenverteilung“                      kameras. Durch diese Auswertung soll u. a.
                                                                                                                                            Fahrradwege bereitgestellt werden müssen,           Dr. Dirk Lau vom ADFC Hamburg,           die Entscheidung zur Straßenraumauf­
                                                                                                                                            um einen sicheren Verkehrsfluss zu gewähr­                www.hamburg.adfc.de                teilung zwischen Kfz- und Radverkehr er­
                                                                                                                                            leisten. Und dies nicht nur in innerstädtischen                                              leichtert werden, indem z. B. gemessen
                                                                                                                                            Vorzeigearealen wie etwa am Ballindamm,            Wie schätzen Sie als Interessenver-       wird, wo akut mehr Platz für Radfahre­
                                                                                                                                            sondern im gesamten Stadtgebiet. Und weil          treter der Hamburger Radfahrenden         rinnen und Radfahrer benötigt wird. Die
                                                                                                                                            mehr Platz für Fahrräder im Umkehrschluss          die aktuelle Situation ein?               Stadt plant in Zukunft, bis zu 100 Kilometer
                                                                                                                                            weniger Platz für Autos bedeutet, geht es in       „Wir begrüßen die aktuellen Maß-          neue Radwege pro Jahr zu errichten und
                                                                                                                                            Hamburg nur langsam voran. Fahrradaktivisten       nahmen des Senats pro Radverkehr.         dieselbe Kilometeranzahl an bestehenden
                                                                                                                                            wie Dirk Lau (siehe Interview rechts) bemän­       Erfreulich ist auch, dass die Stadt       Strecken zu sanieren. Die Wärmebildkame­
                                                                                                                                            geln, dass in den Köpfen vieler Planungsgre­       unseren Vorschlag aufgriff und nun        ras sollen helfen, dabei Prioritäten zu set­
                                                                                                                                            mien das Auto nach wie vor das Hauptver­           Pop-up-Radwege einrichtet. Solche         zen. Sie arbeiten datenschutzkonform,
                                                                                                                                            kehrsmittel sei.                                   Maßnahmen können gern noch mu-            über die Bilder sind keine Personen identi­
                                                                                                                                                 Es gibt also viel zu tun in den nächsten      tiger und zügiger umgesetzt werden.       fizierbar. Die Standorte und ermittelten
                                                                                                                                            Jahren für Anjes Tjarks, Senator für Verkehr       Allerdings spielt das Auto in den Köp-    Werte sind für jedermann einsehbar unter
                                                                                                                                            und Mobilitätswende, und sein Team. Fest           fen vieler Verkehrspolitiker/-innen –     www.geoportal-hamburg.de/
                                                                                                                                            steht: Mit vereinzelten Vorzeige-Radwegen          auch bei der SPD – leider immer           verkehrsportal.
                                                                                                                                            hier und da ist es nicht getan. Was die Stadt      noch die Hauptrolle. Dabei brauchen
                                                                                                                                            braucht, ist ein grundlegendes Umdenken über       wir jetzt und nicht erst 2030 eine
                                                                                                                                            den Verkehr. Ein ganzheitliches Konzept, das es    neue, gerechte Verkehrsplanung, die          Leihen statt besitzen
                                                                                                                                            allen ermöglicht, sich sicher durch die Stadt zu   den klimafreundlichen Umweltver-
Fotos: Mediaserver Hamburg/Geheimtipp Hamburg, privat; * Allensbach-Institut im Auftrag der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften

                                                                                                                                            bewegen. Egal, ob zu Fuß, mit den Öffis, auf       bund von öffentlichem Nah-, Rad-          Viele Fahrradgeschäfte waren 2020 leer
                                                                                                                                            dem Rad oder ab und zu auch mit dem Auto.          und Fußverkehr deutlich priorisiert.“     gekauft – wer sich in den letzten Monaten
                                                                                                                                                                                                                                         ein neues Rad zulegen wollte, musste ent­
                                                                                                                                                                                               In der Theorie ist es ja ganz einfach:    weder Glück haben oder längere Warte­
                                                                                                                                                                                               weniger Autospuren, dafür mehr            zeiten in Kauf nehmen. Kein Wunder, dass
                                                                                                                                                                                               Fahrradspuren auf den Straßen …           StadtRAD Hamburg mit seinen 3.100 Leih­
                                                                                                                                                                                               „Genau, und das wissen im Grunde          rädern und 20 Lastenpedelecs an 250 Sta­
                                                                                                                                                                                               auch alle Beteiligten. Städte wie Paris   tionen so beliebt ist wie nie. Auch Anbie­
                                                                                                                                                                                               und Berlin machen es vor und haben        ter wie Swapfiets (das sind die Räder mit
                                                                                                                                                                                               innerhalb kurzer Zeit 2020 mehr           den blauen Reifen) sind auf dem Vor­
                                                                                                                                           Die Velorouten wachsen                              Platz und Sicherheit für Radfahrende      marsch. Hier kann man für einen über­
                                                                                                                                                                                               geschaffen. Oder das Vorbild Kopen-       schaubaren monatlichen Betrag ein Rad
                                                                                                                                           Bereits aus den 1990er-Jahren stammt das            hagen, das konsequent aufs Rad            mieten. Ein schöner Trend, u. a. weil so
                                                                                                                                           Konzept für das Hamburger Velorouten-Netz.          setzt: Die Größe der Stadt ist unge-      niemand mehr Sorge haben muss, dass
                                                                                                                                           Insgesamt 280 Kilometer, die vom Rathaus­           fähr vergleichbar mit unserer City,       sein Rad geklaut wird.
                                                                                                                                           markt in zwölf Routen und zwei Ringrouten in        und in Stoßzeiten haben Sie dort
                                                                                                                                           die äußeren Stadtteile führen, sollen bei jeder     jetzt bis zu 60 Prozent Radverkehr.“
                                                                                                                                           Witterung und bei Dunkelheit für Berufs-                                                           Sicherheit geht vor
                                                                                                                                           pendler gut und sicher nutzbar sein. Ursprüng­      Wie stellen Sie sich Fahrradfahren in
                                                                                                                                           lich sollte dieses Wegenetz bereits vollständig     Hamburg 2030 vor?                         Ganz wichtig: Die Mobilitätswende in der
                                                                                                                                           fertiggestellt sein. Aktuell rechnet man damit,     „Ich wünsche mir, dass das Rad wie-       Stadt kann nur gelingen, wenn alle Ver­
                                                                                                                                           dass es 2025 so weit ist. Konzeptbestandteil        der das Verkehrsmittel ist, das neben     kehrsteilnehmer sich respektvoll einan-
                                                                                                                                           ist, dass die Routen möglichst „abseits der         Bussen und Fußgänger/-innen das           der gegenüber verhalten. Daher: Halten
                                                                                                                                           Hauptverkehrsstraßen, durch Tempo-30-Zo­            Straßenbild prägt. Jede und jeder,        Sie sich an die Regeln der Straßenver­
                                                                                                                                           nen und auf Fahrradstraßen“ verlaufen. Den          Jung und Alt, soll sich auf dem Rad       kehrsordnung und geben Sie aufeinander
                                                                                                                                           Velorouten-Plan zur Ansicht gibt es unter           im gesamten Stadtgebiet willkom-          acht – egal, ob Sie auf dem Rad, zu Fuß
                                                                                                                                           www.hamburg.de/fahrradfahren-in-hamburg.            men und sicher fühlen.“                   oder im Auto unterwegs sind.

                                                                                                                                                                                                                                                                   AUSGABE FRÜHLING 2021
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