KM MAGAZIN Engagement bewegt - Ausstellungsprojekt zum Genossenschaftstag S. 3 - WG Karl Marx

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KM MAGAZIN Engagement bewegt - Ausstellungsprojekt zum Genossenschaftstag S. 3 - WG Karl Marx
KM MAGAZIN
1-2020

                                                                       wgkarlmarx.de

         So ein Theater         Engagement bewegt        Schwierige Entscheidung
    Die „Theaterschatulle“     Ausstellungsprojekt zum    Neue Pläne anstelle der
    sucht Mitspieler S. 1/2    Genossenschaftstag S. 3      Demenz-WG S. 10
KM MAGAZIN Engagement bewegt - Ausstellungsprojekt zum Genossenschaftstag S. 3 - WG Karl Marx
02 (H)ausblick

DER SPASS AM SPIELEN
            ... von Seite 1

Die Schauspieler der Theaterschatulle
haben offensichtlich Spaß. „Darum
geht es bei uns, um die Lust am
Spielen, um das Miteinander“, bringt es
Regisseur Steffen Findeisen, Leiter der
Senioren-Theatergruppe auf den Punkt.
Einmal in der Woche, immer montags
10 Uhr, treffen sich die zehn Frauen
und Männer, die aus ganz Potsdam zur
Probe nach Drewitz kommen, im oskar.
Dann wird zwei Stunden gearbeitet
– an Text, Bewegungen, Mimik, am
Stück und auch gelacht. Gegenwärtig
studieren die Amateurschauspieler
– Durchschnittsalter 70 – das Stück
„Lysistrata“ frei nach Aristophanes ein.
Darin geht es um die Frage nach Krieg        Der Neujahrsempfang dient auch zum Erfahrungsaustausch der Vertreter
und Frieden sowie die Macht der Frauen.
Vor elf Jahren wurde die Gruppe von
Sabine Mohr ins Leben gerufen. „Ich              Raum zum Netzwerken
wollte die Kreativität von Senioren in
den Fokus rücken, aber auch Leute aus                         21. Neujahrsempfang der Karl Marx
der Umgebung von der Couch locken“,
sagt die Theaterpädagogin, die zehn        Mitte Januar fand im Kongresshotel        Gewerberäume von der PWG1956
Jahre die Theaterschatulle geleitet hat.   am Templiner See der traditionel-         und der Karl Marx gebaut“, betonte
Heute steht sie selbst auf der Bühne.      le Neujahrsempfang der Karl Marx          Sebastian Krause. Neben den Gebäu-
Für Christian Elsner zählen noch ganz      statt. Bereits zum 21. Mal versammel-     den beschäftigt sich die Karl Marx
andere Gründe. Der Bauschlosser, Am        ten sich die Vertreter, um sich auf die   in diesem Jahr wieder mit dem Zu-
Stern zuhause, ist in gewisser Weise       kommenden Vorhaben einzustim-             sammenleben. So sollen wieder Kiez-
ein Theatermann. Seit 40 Jahren spielt     men. Vorstand Bodo Jablonowski rief       gespräche mit den Mitgliedern statt-
er nebenbei. Das Textlernen sei kein       den 38 Vertretern zunächst ein auf-       finden. „Das halte ich für eine gute
Problem. „Mir geht es um die Begegnung     gabenreiches 2019 in Erinnerung. Die      Idee“, sagt Laura Schwarz, Vertrete-
mit anderen. Ich lebe allein. Hier ist     Zahl der Wohnungen ist durch 113          rin aus der Havelbucht. „Die Kiezge-
anregender Austausch möglich“, erzählt     neue im „Quartier Waldgarten“ auf         spräche bieten jedem die Möglich-
der 70-Jährige. Nicht zu vergessen sei     6 665 gewachsen. Die durchschnittli-      keit, sich intensiv mit dem eigenen
die Begeisterung, mit der alle bei der     che Nutzungsgebühr im Bestand liegt       Wohngebiet       auseinanderzusetzen
Sache sind. Dem kann sich Ludmilla,        weiterhin deutlich unter dem Potsda-      und in die Gestaltung einzubringen.“
erst seit Kurzem dabei, nur anschließen.   mer Durchschnitt.                         Eine ähnliche Funktion habe für die
Die 68-Jährige Maschinenbauzeichnerin      Den Ausblick für 2020 gab Sebas-          junge Vertreterin der Neujahrsemp-
war als frischgebackene Rentnerin auf      tian Krause, Technischer Vorstand         fang. „Der Abend war äußerst infor-
der Suche nach einem Ort um ihre           der Karl Marx. Mit der Eröffnung          mativ für mich, ich konnte mir einen
Kreativität, ihren Spaß an der Bewegung    der Kita in der Jagdhaustraße 24/27       Überblick über die verschiedenen
auszuleben. „Es ist ein schönes Gefühl,    ist der Umbau der ehemaligen Ge-          Projekte der Karl Marx verschaffen,
etwas zu entdecken, dass so viel Spaß      schäftsstelle im Frühjahr abgeschlos-     hinter die Zahlen schauen. Anderer-
macht.“                                    sen. 118 Mädchen und Jungen werden        seits blieb ausreichend Zeit, sich mit
Die Theaterschatulle ist auf der Suche     künftig dort betreut. Beim Bauvorha-      anderen Vertretern auszutauschen.“
nach Darstellern sowie Leuten, die einen   ben in der Stadtmitte soll Mitte des      „Vielleicht ließen sich solche Veran-
Blog über die Gruppe gestalten möchten.    Jahres die Baugrube ausgehoben wer-       staltungen wie der Neujahrsempfang
Interessierte können sich an Steffen       den und im Herbst wird der Grund-         oder die Kiezgespräche noch mehr
Findeisen, via E-Mail: steffenfindeisen@   stein gelegt. „Immerhin werden hier       zum Netzwerken nutzen“, ergänzt
web.de wenden.                             drei Viertel der Wohnungen und            Vertreterin Linda Auert.
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Interview      03

                       Mehr Aufmerksamkeit
                     für die Idee der Selbsthilfe
Am 6. Oktober 2020, zum Potsdamer Genossenschaftstag, öffnet im Brandenburger Landtag eine Ausstellung,
die das genossenschaftliche Wohnen und dessen Idee des Zusammenlebens bekannter machen will. Über das
      Konzept sprach das KM-Magazin mit Barbara von Neumann-Cosel vom Genossenschaftsform e.V.

„Engagement bewegt Genossen-             sich auch die Vorstellungen von En-
schaft!“ Was ist die Botschaft dieses    gagement. Jüngere Mitglieder etwa
Arbeitstitels?                           arbeiten heute viel lieber an einem
Das soll daran erinnern, dass Ge-        bestimmten Projekt in ihrem Woh-
nossenschaften auf dem Prinzip der       numfeld mit, sind bei herkömmlicher
Selbsthilfe beruhen. Je größer das       Gremienarbeit etwas reservierter.
Engagement der Mitglieder ist, umso      Darauf flexibel zu reagieren, ist eine
stärker ist die Genossenschaft.          Herausforderung. Aber das Genos-
                                         senschaftsmodell ist keineswegs starr,
Was haben Genossenschaften einer         sondern muss sich immer wieder neu
sich spaltenden Gesellschaft entge-      erfinden.
genzusetzen?
Mit ihrem an Gemeinschaft und Kom-       Braucht es dafür Werbung wie mit
munikation orientierten Prinzip ste-     Ihrer geplanten Ausstellung?
hen sie für das Gegenteil. Engagement    Klares Ja. Durch ihre Stabilität produ-
findet miteinander statt. Bei unseren    zieren Genossenschaften kaum nega-
Ausstellungsvorbereitungen       spre-   tive Schlagzeilen. Das macht sie für
chen wir mit vielen Bewohnern, die       Medien wenig interessant. Angesichts
ihre nachbarschaftliche Atmosphäre,      ihrer Aufgaben und Möglichkeiten ist
das sichere Lebensgefühl wertschät-      das aber völlig unangemessen.
zen. Die Verbundenheit zur Genos-
senschaft währt meist lange. Das übt     Haben Sie daher den „politischen“
auch im Wohnquartier eine stabilisie-    Raum im Foyer des Landtages als
rende Wirkung aus.                       Ausstellungsort gewählt?
                                         Über die stabilisierende Rolle auf dem     Barbara von Neumann-Cosel
Ist nicht auch in den Genossenschaf-     Wohnungsmarkt und das Zusammen-
ten der Wunsch nach Gemeinschaft         leben muss man intensiv informie-
ausgeprägter als die Realität?           ren, das genossenschaftliche Modell
Das kommt darauf an. Was in der          ist viel zu wenig bekannt. Um ihre
unmittelbaren Nachbarschaft im Auf-      gesellschaftliche Gestaltungskraft zu                          IM
gang, auf der Treppe, im Haus noch       behalten, müssen die Genossenschaf-                            DETAIL
gut funktioniert, braucht darüber hin-   ten ihren Anteil im Wohnungsmarkt
aus, um in der Straße, im Wohngebiet,    halten, besser sogar ausbauen. Dafür
in der Kommune zu wirken, häufig         brauchen sie politische Unterstüt-        Das Genossenschaftsforum e.V. ist
mehr Unterstützung. Ich nenne das        zung etwa beim Kauf von Grundstü-         ein Zusammenschluss von 48 Berliner
„Hauptamt für das Ehrenamt“. Wir         cken und in Form von gefördertem          und Potsdamer Genossenschaften zur
sehen, dass die Genossenschaften sich    Neubau. Dieses Prinzip der Hilfe zur      Förderung der genossenschaftlichen
neben ihrem wohnungswirtschaft-          Selbsthilfe auch in Politikerköpfen zu    Idee und Organisator des jährlichen
lichen Kern, sicheren, spekulations-     verankern, ist schon eine Aufgabe.        Potsdamer Genossenschaftstages.
freien und bezahlbaren Wohnraum
zur Verfügung zu stellen, zunehmend      Wo wird die Ausstellung noch zu se-       Die Ausstellung öffnet am
auch sozialen Aufgaben zuwenden,         hen sein?                                 6. Oktober 2020, informiert über
ihre Angebote erweitern.                 Nach dem Landtag wandert sie nach         Wohnungsgenossenschaften in
                                         drei Monate bis Herbst 2021 durch         Berlin und Brandenburg und zeigt
Der Kern ist bewährt, wo müssen          die Geschäftsstellen der Potsdamer        darüber hinaus Beispiele aktiver
sich die Genossenschaften anpassen?      Genossenschaften.                         Mitglieder, die sich ehrenamtlich im
Mit neuen Generationen ändern                                                      Genossenschaftsalltag engagieren.
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04 Genossenschaft

                                        Die Karl Marx 2019
                   Auch die wich-       inspirierend kann man die kreative       te, den Planungen für mehr Barriere-
                   tigsten Zahlen des   Atmosphäre auf der zurückliegen-         freiheit im Gesamtbestand oder der
                   zurückliegenden      den WERKSTATT im November be-            Inbetriebnahme erster Ladepunkte
                   Jahres    verdeut-   schreiben, die die Stärkung des ge-      für Elektroautos in der Waldstadt.
                   lichen: Die Karl     meinschaftlichen Zusammenlebens          Blickt man allein auf die unten dar-
Marx bleibt sich treu und verändert     in den Fokus rückte.                     gestellten Zahlen, gibt es auf den ers-
sich doch stetig. Historisch bedeut-    Berechenbarkeit und Kontinuität          ten Blick viel Kontinuität und wenig
sam an 2019 ist sicher der Abschluss    legte die Karl Marx bei der zurück-      Spektakuläres. Doch die Kontinuität
der grundlegenden Modernisierung        haltenden Anpassung der Nutzungs-        ist das Spektakuläre. Hat die Karl
der Bestände, in die die Genossen-      gebühren von 3 764 Wohnungen an          Marx an Attraktivität verloren, weil
schaft in 25 Jahren 230 Millionen       den Tag. Der Durchschnitt bleibt         sich die Zahl der Wohnungsinteres-
Euro investierte. Über 6 000 Woh-       weiterhin deutlich unter dem Niveau      senten leicht verringert hat? Durch-
nungen verfügen nun über moder-         des Potsdamer Mietspiegels. Voraus-      aus nicht. Das liegt daran, dass man
ne Standards. Voller Freude ging es     schauend arbeitete die Karl Marx         als Bewerber seit vorigem Jahr auch
beim Einzugsfest im Juni für die im     an Projekten wie der Umgestaltung        Mitglied werden muss, um ernsthaf-
„Quartier Waldgarten“ fertiggestell-    der alten Geschäftsstelle in der Jagd-   tes Interesse an einer Wohnung an-
ten 113 neuen Wohnungen zu. Als         hausstraße in eine Kindertagesstät-      zumelden.

            Wohnungen                            Wohnungssuchende                              Mitglieder
                    6665                                                                                  7928
          6586                                     810                                     7877
                                                              645

          2018       2019                          2018       2019                          2018          2019

             Leerstand                              Kündigungen                              Nettokaltmiete

           30                                      364        366                                         5,55
                      27                                                                    5,23

                                                                                                   €/qm

          2018       2019                          2018       2019                          2018          2019
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Genossenschaft   05

         Umbauideen gesucht
Eins der wenigen Häuser der Karl           ses. Drei erfahrene Architekturbüros
Marx, die noch nicht komplett sa-          sollen dazu Ideen entwickeln. Mit
niert sind, ist die Gaußstraße 59-61.      zwei der Büros hat die Karl Marx
„Bevor wir uns ab 2022 an die ener-        bereits komplexe Sanierungsprojek-
getische Sanierung machen, wollen          te im gleichen Wohnungstyp, dem
wir alle Umbaumöglichkeiten für die-       WBS 70, durchgeführt. Das dritte
ses Gebäude durchspielen“, sagt Ines       Büro verfügt über große Erfahrun-
Schenke, Leiterin der Bautechnik der       gen mit Holzbauweise. Zum Auftakt
Karl Marx. Aus diesem Grund hat die        der Studie, im November, gab es vor
Genossenschaft 2019 eine Machbar-          Ort einen gemeinsamen Termin mit
keitsstudie für die Sanierung, barri-      Anwohnern und Vertretern, die ihre
erefreie Zugänglichkeit und mögliche       Vorstellungen für den Umbau ein-          Die Gaußstraße 59-61 soll ab 2022
Aufstockung des Fünfgeschossers            bringen konnten. Anfang März wird                umgebaut werden
Am Stern in Auftrag gegeben. Die bis-      von den drei Architekturbüros ein
herigen Umbaumaßnahmen – 2003              Zwischenstand präsentiert. „Anders       Aufsichtsrat und Bauexperten der
wurden bereits Fenster erneuert,           als beim Wettbewerb sammeln wir          Karl Marx sowie eine Vertreterin des
Balkone angebaut, Wohnungsgrund-           mit dieser Machbarkeitsstudie Ideen,     Stadtplanungsamtes teilnehmen –
risse verändert, Bäder modernisiert,       die sich auch für andere Häuser des      soll entschieden werden, welche Vari-
die Stränge saniert – sollen weiterge-     Typs WBS 70 in unserem Bestand           anten von den Büros vertieft werden.
dacht werden.                              umsetzen lassen. Denn das Thema          Mitte April soll das endgültige Ergeb-
Die Themen Barrierefreiheit und            wird uns in den kommenden Jahren         nis feststehen. „Nicht nur die ausge-
altersgerechte Wohnungen spielen           verstärkt beschäftigen. Dazu verglei-    arbeiteten Entwurfsvarianten werden
dabei eine Rolle, genauso wie der          chen wir die Entwürfe“, erläutert Ines   dann vorliegen, sondern auch die
Einsatz umweltfreundlicher Materi-         Schenke. Bei der Zwischenpräsenta-       Kostenschätzungen für die geplanten
alien oder die Aufstockung des Hau-        tion – an der Anwohner, Vorstand,        Arbeiten“, so Ines Schenke.

                             Neumann, 3 mal klingeln
Manfred Neumann kommt ganz zer-                                                     Als sie vor das Haus treten, kommt ih-
schlagen an den Frühstückstisch.                                                    nen Nachbar Schlonzke entgegen. Vor
„Schlecht geschlafen?“, fragt seine                                                 Mund und Nase trägt er eine Gesichts-
Frau Gerlinde. „Ich glaube, ich hatte                                               maske. Gerlindes spöttische Frage, ob
einen Albtraum“, stöhnt er und winkt                                                sie ihn schon früher wieder herausge-
ab. „Alles Quatsch.“ Gerlinde, neugie-                                              lassen hätten, ignoriert er mit einem
rig geworden, will es genauer wissen.                                               irritierten Blick. „Mensch, ick weeß och
Widerstrebend erzählt Manfred, dass                                                 nich, wie machste det nu richtig“, sagt
er träumte, Nachbar Schlonzke habe                                                  er. Handgeben solle man ja nicht mehr,
ihn angerufen und ihn gebeten, ihm                                                  vorsichtshalber in die Armbeuge nie-
aus seiner Wohnung eine Tasche mit                                                  sen. „Aber nun mach det mal mit mein
frischer Unterwäsche zu bringen. Er                                                 steifet Genick.“ Er rollt mit den Augen
sitze jetzt zwei Wochen in einer Iso-      zu stecken. So als würde das Virus aus   hinter seiner Maske. „Da verstoß ick
lierstation fest, nachdem er in der Fri-   China nicht von Mensch zu Mensch,        lieba gegen det Vermummungsverbot.
scheabteilung bei Rewe beim Kauf von       als vielmehr über Fernsehen und In-      Solln se mia doch verhaften.“ Manfred
Chinakohl festgenommen worden war.         ternet übertragen. Von den 20.000        fällt in dem Moment ein, dass er ihm
Manfred schüttelt den Kopf und fasst       Deutschen, die die Grippe jährlich da-   vorher noch den Wohnungsschlüssel
sich an die Stirn. „Wahrscheinlich gu-     hinrafft, höre man vergleichsweise we-   wegen der frischen Unterwäsche dalas-
cken wir alle zu viel Fernsehen“, sagt     nig. Manfred und Gerlinde beschließen,   sen solle. „Wat soll ick! Ihr findet det
Gerlinde besorgt und hat auch das Ge-      einen Spaziergang zu machen, um die      komisch, wa?“, sagt er und tritt belei-
fühl, in einer Informationsschieflage      Köpfe wieder etwas freizubekommen.       digt ab.
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06 Stadtgeschehen

AZUBI
GESUCHT
Zum Beginn des Ausbildungs-
jahres 2020/2021 suchen wir
einen

Auszubildenden als
Immobilienkaufmann/
Immobilienkauffrau (m/w/d)

Ausbildungsschwerpunkte sind:                      Neujahrsempfang des Arbeitskreises StadtSpuren
- kaufmännische und
  technische Hausverwaltung                 DIE BASIS FÜR GOLDENE ZWANZIGER
- Bewirtschaftung von
  Immobilien und                    Einen Ausblick auf die Zukunft wagte       heit mehr“, sagt Bodo Jablonowski und
  Wohnungseigentum, Neubau,         der Arbeitskreis StadtSpuren bei seinem    wiederholte den Anspruch der im Ar-
  Modernisierung und                diesjährigen Neujahrsempfang Ende          beitskreis StadtSpuren kooperierenden
  Sanierung                         Januar, zu dem 170 Gäste aus Politik,      Wohnungsunternehmen, den 38-Pro-
- Finanzierungen                    Stadtverwaltung und Wohnungsunter-         zent-Anteil kommunaler und genossen-
                                    nehmen geladen waren. Wenn man für         schaftlicher Wohnungen in der Stadt
Wir erwarten:                       Potsdam aus der anbrechenden Dekade        halten und ausbauen zu wollen. Dafür
- Lernbereitschaft                  „Goldene Zwanziger“ machen wolle,          müssten durch die StadtSpuren-Un-
- Engagement                        dann müsse die Stadt eine Stadt für alle   ternehmen bis 2030 mindestens 3 500
- kundenfreundliche                 bleiben, sagte Karl-Marx-Vorstand Bodo     neue Wohnungen entstehen. „Wenn
  Kommunikation                     Jablonowski als Auftaktredner für den      wir künftig neu bauen, dann sollten
- höfliche Umgangsformen            Arbeitskreis. Die ernst zu nehmenden       wir die nicht vergessen, die schon da
                                    Expertenhinweise auf eine wachsende        sind, sich vielleicht schon lange einen
Voraussetzungen sind:               soziale Spaltung erforderten entschie-     Laden, einen Treffpunkt oder moder-
- der Nachweis der Hochschul-       dene Gegenmaßnahmen, von denen             nere Grünanlagen wünschen“, schlug
  reife/Fachoberschulreife          einige, schon bald Gestalt annehmen.       er vor. Es gelte alle Potsdamer für die
- gute bis sehr gute                „Jede zusätzliche kommunale und ge-        unvermeidbaren Veränderungen zu ge-
  Abschlussnoten in Deutsch und     nossenschaftliche Wohnung am Markt         winnen. Die wachsende Stadt benötigte
  Mathematik                        bedeutet ein Stückchen soziale Sicher-     mehr Mit- als Gegeneinander.
- eine gute mündliche und
  schriftliche Ausdrucksfähigkeit

Interessenten richten ihre
Bewerbungsunterlagen bitte an:                                  ZIMMER FREI?
Wohnungsgenossenschaft              „Wohnen für Hilfe“ heißt ein kürzlich      15 m2 Zimmerfläche = 15 Stunden Un-
„Karl Marx“ Potsdam eG              gestartetes Projekt des Studentenwerk      terstützung im Monat. Genaues wird
Vorstand                            Potsdam, das Menschen mit freiem           aber individuell vereinbart. Details,
Saarmunder Straße 2                 Zimmer und unterkunftssuchende             wie die notwendige Zustimmung des
14478 Potsdam                       Studenten zusammenbringen will. Das        Vermieters bei Aufnahme eines Stu-
                                    Besondere: Miete wird nicht zwangs-        denten in eine Mietwohnung, erfährt
                                    läufig in Geldform, sondern teilwei-       man am Servicetelefon des Studenten-
                                    se als Hilfe im Haushalt geleistet. Als    werkes, das Interessenten berät.
                                    Anhaltspunkt gelten, monatlich eine        Tel. 0331 3706-506
                                    Stunde Hilfe im Haushalt pro Quadrat-      www.studentenwerk-potsdam.de/woh-
                                    meter vermieteter Zimmerfläche, also       nen/wohnen-fuer-hilfe/
KM MAGAZIN Engagement bewegt - Ausstellungsprojekt zum Genossenschaftstag S. 3 - WG Karl Marx
Stadtgeschehen   07

            Einfacher auf dem Weg nach oben
                             Machbarkeitsstudie für Barrierefreiheit in Zeppelinstraße

Wem das Treppensteigen schwerfällt,        einandergesetzt. So müsste für roll-   Eingangsbereich entfernt. Das schafft
für den ist jede Stufe eine zu viel,       stuhlgerechte Rampen eine deutliche    Platz für den Einstieg in den Aufzug,
mitunter sogar unüberwindbar. Vor          größere Grundstücksfläche überbaut     der dann bis ins Erdgeschoss fahren
diesem Problem stehen etliche Be-          werden. Das würde nicht nur die        kann. Hier besteht die Schwierigkeit
wohner der Elfgeschosser in der Zep-       Grünflächen am Haus beschädigen.       darin, eine zweite Tür im Aufzugs-
pelinstraße 173 -178. Zwar haben die       Die Rampe wäre für Menschen, die       schacht anzubringen und eine neue
sechs Aufgänge alle einen Aufzug,          ohnehin nicht gut zu Fuß sind, eine    Kabine in der erforderlichen Größe
doch den erreicht man nur über eine                                               einzubauen, die im Erdgeschoss zur
steile Treppe. Die neun Stufen sind                                               Seite öffnet. Die Architektin vom
für ältere Leute mit Rollator genauso
                                              „Variante 2 ist ein                 Büro „bauplan“, die mit der Mach-
eine Hürde wie für junge Eltern mit          zusätzlicher Lift, der               barkeitsstudie betraut ist, ist dazu
Kinderwagen. „Darum haben wir                                                     mit Aufzugherstellern im Gespräch.
nach einer Lösung gesucht, die Barri-
                                             vom Erdgeschoss ins                  Variante 2, die noch diskutiert wird,
erefreiheit garantiert“, sagt die Leite-     Hochparterre fährt.“                 ist ein zusätzlicher Lift, der vom Erd-
rin der Abteilung Bautechnik der Karl                                             geschoss bis ins Hochparterre fährt.
Marx, Ines Schenke. Im vergangenen         zusätzliche Anstrengung. „Darum ha-    Beide Varianten werden gegenwärtig
Jahr wurde dazu eine Machbarkeits-         ben wir diese Variante verworfen.“     auf ihre Umsetzbarkeit und natürlich
studie in Auftrag gegeben. In der          „Mittlerweile sind wir einen Schritt   auch Kosten geprüft. Im Frühjahr
ersten Phase haben sich die Experten       weiter und prüfen gerade zwei mach-    soll die Entscheidung fallen. „Wenn
vor allem mit den Schwierigkeiten          bare Varianten“, so Schenke. Für       wir im Herbst den Bauantrag stellen,
einer geeigneten Nachrüstung aus-          beide Lösungen wird die Treppe im      kann 2021 der Umbau beginnen.“

                                                                                      IDYLLISCH

                                                                                      Auch das ist der
                                                                                      Schlaatz: Blick auf die
                                                                                      winterliche Nuthe, die
                                                                                      durch den Stadtteil
                                                                                      fließt.
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08 Themenspecial Block III

                               Für die Innenhöfe sind ungewöhnliche Betonmöbel geplant

                             Die Pflanzen für die Innenhöfe sind zu jeder Jahreszeit attraktiv
KM MAGAZIN Engagement bewegt - Ausstellungsprojekt zum Genossenschaftstag S. 3 - WG Karl Marx
Themenspecial Block III   09

                                                                                         STARTSCHUSS FÜR DEN
         GRÜNE DÄCHER UND WILDER WEIN                                                          BLOCK III

Zu jedem Neubauvorhaben gehört die         Da alle Innenhöfe über der Tiefgarage      Noch tut sich vergleichsweise wenig
Gestaltung des Umfeldes. Für die fünf      liegen, sind eher kleine Bäume sowie       auf der leeren Fläche westlich der Ni-
Häuser, die die Karl Marx in der Potsda-   große Pflanztröge angedacht. Es wird       kolaikirche. Aber das wird sich schon
mer Mitte baut, gibt es einen Grünplan,    begrünte Terrassen, große Betonmö-         bald ändern. Nach dem Abschluss der
der sowohl die Innenhöfe als auch die      bel zum Sitzen, Spielecken für Kinder      archäologischen Voruntersuchungen
Fassaden mit einbezieht. „Von der an-      geben. Beide Höfe – sowohl im Los 1        beginnt am ehemaligen Standort der
fänglichen Idee, den großen Innenhof,      als auch im Los 5 – sollen mit Natur-      Fachhochschule der Hochbau für die
den die insgesamt neun Häuser bilden,      stein gepflastert werden. Im Los 5,        neuen Gebäude des sogenannten Block
gemeinsam zu gestalten und öffent-         dem Größeren von beiden, entstehen         III. „Wir rechnen in absehbarer Zeit
lich zugänglich zu machen, mussten         grüne Inseln und sollen skulpturartige     mit der Baugenehmigung für unsere
wir uns verabschieden“, erläutert Jan      Spielmöbel Platz finden. In diesem In-     fünf Häuser“, sagt Sebastian Krause,
Rösch, der Projektverantwortliche der      nenhof werden die Dächer der Remise        Technischer Vorstand der Karl Marx.
Karl Marx. Jeder der sechs Bauherren       begrünt und an den Fassaden rankt          Die Genossenschaft wird im Karree
konzentriert sich auf sein Wohnum-         wilder Wein. Die Bewohner der um-          Wohnungen und Gewerberäume er-
feld. „Unsere Herangehensweise ist         liegenden Häuser schauen so auf ein        richten. Die geplanten Vorbereitungen
etwas anders. In den jeweiligen Losen,     grünes Umfeld.                             dafür laufen auf Hochtouren. Fertig-
aber auch übergreifend, sollen unsere      Da die Höfe nicht sehr groß sind, fin-     stellungstermin ist das Jahr 2022. Wer
Außenanlagen eine Handschrift tragen       den Fahrradstellplätze hier keinen         sich einen kurz gefassten, auf das We-
und werden darum von einer Land-           Platz. Die liegen beim Neubau im Kel-      sentliche reduzierten Überblick über
schaftsgestalterin geplant“, so Rösch.     ler, genauso wie die Müllanlagen.          die geplanten Veränderungen in der
                                                                                      Potsdamer Mitte verschaffen will, dem
                                                                                      sei der gerade erschienene Flyer „Pots-
                                                                                      damer Mitte 2020“ empfohlen. Darin
                                                                                      wird neben dem Fortgang der Arbeiten
                                                                                      am Block III auch auf die Entwicklung
                                                                                      der angrenzenden Grundstücke einge-
                                                                                      gangen, deren Entwicklung sich zum
                                                                                      Teil anschließen wird.
                                                                                      www.ogy.de/rse4

                                                                                         FAKTEN
                                                                                         ZUR
                                                                                         AUßEN-
                                                                                         GESTALTIUNG
       Mania Lohrengel (r.) mit den drei Mitarbeiterinnen ihres Büros

                  LOHRENGEL LANDSCHAFT
                                                                                         Start ............... Sommer 2022
Das Berliner Büro Lohrengel Landschaft     nale städtische Oasen geplant.“ Üppig
plant öffentliche und private Anlagen      mit Büschen und Bäumen bepflanzte             Investition ...... 200.000 €
im urbanen Raum. „Dabei versuchen          Bereiche lassen sie sehr grün erschei-        Bauzeit ........... 6 Monate
wir besondere Orte zu entwerfen, die       nen und bieten dennoch viel Platz für         zwei Höfe mit LOS 1 – 195 m²,
der Erholung dienen und zugleich           Aufenthalt, Spiel und kleine Events, wie      LOS 5 – 268 m² Fläche werden mit
ökologisch relevant sind. Auffällig ist    etwa ein Hoffest. Zudem sei das Projekt       grünen Inseln, Spielgeräten,
dabei unser hoher Pflanzeneinsatz“,        in Potsdam etwas ganz besonderes, da          Sitzmöbeln gestaltet
beschreibt Landschaftsarchitektin Ma-      es hier einen räumlichen Zusammen-
nia Lohrengel, die das Büro 2014 ge-       hang über viele Grundstücksgrenzen
                                                                                         20 % der Fassade werden begrünt
gründet hat. „Als Kontrast zur eher        hinweg gibt. So werden bei Los 1, wo          50 % der Flachdächer werden bepflanzt
steinernen Potsdamer Mitte sind die        die PWG1956 der direkte Nachbar ist,          Beide Höfe werden mit Naturstein
Höfe von Los 1 und 5 als multifunktio-     die Höfe miteinander verbunden.               gepflastert
KM MAGAZIN Engagement bewegt - Ausstellungsprojekt zum Genossenschaftstag S. 3 - WG Karl Marx
10 Kennengelernt

                   Notwendige Neuorientierung
Pläne für eine Demenz-WG in der Waldstadt lassen sich wegen fehlender Pflegekräfte nicht verwirklichen

Mit den Plänen für den Umbau des           Leider kommt es anders.                   für das Projekt zu gewinnen, muss-
Bestandsgebäudes in der Straße Zum         „Es ist nicht einfach, etwas Gutes zu     ten wir vor dem Hintergrund unse-
Jagenstein 3 stellte sich die Karl Marx    tun, wenn es die Rahmenbedingun-          rer wirtschaftlichen Verantwortung
2017 auch sozialen Aufgaben. Neben         gen nicht gestatten“, sagte Vorstand      schweren Herzens eine Entscheidung
Wohnungen und Gewerberäumen                Bodo Jablonowski andeutungsweise          treffen“, sagt Bodo Jablonowski. Der
entstand dort in der Waldstadt im          an die Vertreter der Karl Marx beim       Vorstand entschied nach interner Ab-
Erdgeschoss zugleich eine WG-Woh-          diesjährigen Neujahrsempfang ge-          stimmung, das Vorhaben Demenz-WG
nung für Demenzerkrankte. Sie ist          wandt. Er berichtete ihnen von der        nicht weiter zu verfolgen. Alle bisheri-
für betroffene Mitglieder oder deren       intensiven Suche nach einem qualifi-      gen Interessenten wurden in persönli-
Angehörige gedacht. Den Bewohnern          zierten Pflegedienst mit geeignetem       chen Gesprächen über die Hintergrün-
soll, professionell begleitet, trotz der   Betreuungsschlüssel, ohne den eine        de informiert. „Wir haben inzwischen
                                           entsprechende Einrichtung mit acht        mit der Prüfung von alternativen
                                           an Demenz erkrankten WG-Bewoh-            Lösungen begonnen, über die wir in
   „Es ist nicht einfach,                  nern nicht funktioniert. Diese Suche,     Kürze informieren werden“, sagt Bodo
    etwas Gutes zu tun,                    die die Genossenschaft seit über ei-      Jablonowski.
                                           nem Jahr mit professioneller Unter-       Die Räume im Erdgeschoss der Stra-
        wenn es die                        stützung durch den Babelsberger Ver-      ße Zum Jagenstein 3 eignen sich be-
    Rahmenbedingun-                        ein „Leben wie ich bin“ betrieb, blieb    vorzugt für eine gemeinschaftliche
                                           indes ohne Erfolg.                        Wohnnutzung. Die Verantwortlichen
   gen nicht gestatten.“                   Der Hauptgrund dafür liegt im sich        der Karl Marx loten die Möglichkei-
                                           verschärfenden      Fachkräftemangel.     ten in alle Richtungen aus und sind
gesundheitlichen Einschränkungen           Nach Angaben der Bundesagentur für        zuversichtlich, eine Lösung zu finden.
ein langes selbstständiges Wohnen,         Arbeit fehlen derzeit deutschlandweit     Denn das modernisierte Haus mit sei-
in einer vertrauten Umgebung unter         rund 40 000 Pflegekräfte. Experten        nen vielfältigen Möglichkeiten und
Einbeziehung der Familien ermöglicht       sprechen von einem „leer gefegten Ar-     seiner grünen Umgebung erweist sich
werden. Die Räume der Wohngemein-          beitsmarkt“. Auch in Potsdam gelten       als attraktiv. Alle 16 Zwei-Raumwoh-
schaft sind seit Jahresbeginn bezugs-      neun von zehn solcher ausgeschrie-        nungen etwa sind seit Dezember voll
bereit. Es gibt auch eine größere Zahl     benen Stellen inzwischen als schwer       vermietet. „Im Gewerbebereich zählen
von Interessenten, die das Vorhaben        besetzbar. „Nachdem uns unsere Ko-        wir aktuell 37 Nutzer. Darunter sind
zum Teil schon über Monate beglei-         operationspartner Anfang Februar sig-     eine Arztpraxis, Rechtsanwälte, Ver-
teten. Sie warten nur darauf, dass die     nalisiert haben, dass es nicht gelungen   eine, ein Ingenieurbüro“, beschreibt
Genossenschaft die Pforten öffnet.         ist, genügend qualifizierte Fachkräfte    Tanja Bentin, Leiterin der Wohnungs-
                                                                                     verwaltung den aktuellen Vermie-
                                                                                     tungsstand. Mit der AWO bewirbt
                                                                                     sich gerade ein weiterer Interessent
                                                                                     für noch verfügbare Büroräume.

                                                                                       FAKTEN
                                                                                       ZUM GEBÄUDE

                                                                                       16 Wohnungen
                                                                                       ca. 50 Büroeinheiten
                                                                                       1 Wohngemeinschaft
                                                                                       Umbauzeit ........ 2. Hj. 2017 bis
                                                                                                          2. Hj. 2019
                                                                                       Investitionen .... 4,6 Millionen Euro
                                                                                       davon
                                                                                       57 % in den Wohnbereich
                Gebäude „Zum Jagenstein 3“ in der Waldstadt                            43 % in den Gewerbebereich
Wissenswert    11

                                                                                                     GEBURTSTAGS-
                                                                                                     GLÜCKWÜNSCHE
                                                                                                     FEBRUAR & MÄRZ 2020

                                                                                                     90 + JAHRE
                                                                                                     Jürgen Bartsch, Irene Beschorner, Gise-
                                                                                                     la Bohl, Edith Borkowski, Ernst Diehl,
                                                                                                     Maria Edelmann, Werner Götze, Wer-
                                                                                                     ner Hagedorn, Gertrud Heinrich-Phi-
                                                                                                     lipp, Hedwig Heuer, Anneliese Hoff-
                                                                                                     mann, Hubert Janke, Elfriede Kienitz,
                                                                                                     Vladimir Kozlovski, Waltraut Loyal,
    BLINDER ALARM -                                                                                  Ursula Marold, Horst Mathuschek,
     TEUER BEZAHLT                                                                                   Erwin Mertinatsch, Hildegard Nagler,
                                                                                                     Wilma Peschke, Hermann Poetzsch,
Nach Presseberichten wird rund ein                                                                   Gottfried Prechtl, Lieselotte Rübe, Ur-
                                                 das Ereignis zum Anlass nehmen, alle
                                                                                                     sula Scheil, Jürgen Sohst, Hildegard
Viertel aller Einsätze der Potsdamer             unsere Mitglieder auf den verantwor-
                                                                                                     Tschöpe, Walter Weiß
Rettungskräfte durch Fehlalarm ausge-            tungsvollen Umgang mit möglichen
löst. Dass das bei ohnehin gestressten           Brandgefahren hinzuweisen. Und das                  85 JAHRE
Feuerwehrleuten und Rettungssanitä-              Rauchen im Keller ist ausdrücklich ver-             Axel Bein, Edelgard Birkner, Helga
tern keine Begeisterung auslöst, kann            boten“, sagt Tanja Bentin, Leiterin der             Busch, Gerda Edler, Waltraud Eichel-
man sich vorstellen. Geht ihnen dabei            Wohnungsverwaltung. Dazu gehöre,                    mann, Evelyn Frenzel, Horst Köpp-
womöglich Zeit verloren, auf die es              die automatischen Brandmeldeanlagen                 chen, Klaus Krohse, Johanna Künzel-
bei tatsächlichen Notfällen ankommt.             in den Hochhäusern und Wohnschei-                   mann, Gerhard Laurisch, Gertrud Otte,
Neben blindem Alarm in medizinisch               ben, nicht durch leichtfertiges Verhal-             Vera Schepput, Heribert Scholtysik, Re-
unbegründeten Fällen gibt es ihn eben-           ten im Umgang mit Rauch, Feuer und                  nate Seefeldt, Ursel Weber, Annemarie
so bei scheinbarer Brandgefahr. Mitte            stauberzeugende Arbeiten zum Fehl-                  Zabelt, Hans Zenker, Sonja Zywicki
Januar kam so ein Fehlalarm auch aus             alarm provozieren, der unmittelbar an               80 JAHRE
einem der Häuser der Karl Marx. Nicht            die Leitstelle weitergeleitet wird. „Die            Erich Chuchra, Klaus Damelang, Edith
irgendein Haus. Die Wohnscheibe in               hoch sensiblen Brandmelder können                   Fimmel, Wolfgang Fink, Karin Fitzke,
der Lotte-Pulewka-Straße (Zentrum                im Ernstfall viele Menschenleben ret-               Gisela Gartzke, Werner Geist, Werner
Ost) ist mit ihren elf Stockwerken und           ten“, sagt Tanja Bentin und appelliert              Großmann, Elvira Heese, Heinz Hert-
ihren vielen Aufgängen ein Gebäude,              an die Bewohner aller Häuser, sich die              zsch, Wilhelm Lothar Ilse, Margot
bei dem die Feuerwehr keinen Au-                 eigene Verantwortung für ein sicheres               Köller, Ingrid Kretschmann, Dietrich
genblick zögert und mit einem Lösch-             Zusammenleben bewusst zu machen.                    Kusza, Lothar Kutscheck, Otto Kutz-
zug aus 3-4 Fahrzeugen anrückt. Zu               Häufigster Fehler sei das Zulassen von              ler, Edda Liebchen, Volker Lüttge, Elke
löschen gab es allerdings nichts. Die            Brandlasten und Hindernissen in Kel-                Müller, Isolde Opitz, Katja Saeger, Han-
automatischen Brandmelder waren                  lern und Treppenhäusern, durch das                  nelore Salomon, Monika Schneemilch,
durch Zigarettenqualm im Keller aus-             unberechtigte Abstellen von Alltags-                Wolfgang Siewert, Paul Schulz, Marg-
gelöst worden. Der Verursacher zog                                                                   rit Sterzel, Hans-Jochen Tigör, Ursula
                                                 gegenständen. Blieb der Fahrlässige in
                                                                                                     Thiel, Adolf Zibell
es vor, unerkannt zu bleiben. So blieb           der Lotte-Pulewka-Straße unentdeckte,
die Karl Marx neben der Peinlichkeit             musste bei einem ähnlichen Fall in der              75 JAHRE
auch auf einer vierstelligen Einsatz-            Havelbucht der Verursacher des Fehl-                Horst Bohnet, Kurt Häntschel, Jür-
gebühr sitzen, für die sie bessere Ver-          alarms die Kosten für den Feuerweh-                 gen Jakob, Bärbel Kahle, Leonore
wendung gehabt hätte. „Wir möchten               reinsatz selber tragen.                             Koschellnik, Brigitte Krüger, Renate
                                                                                                     Krüger, Ingrid Kudla, Ingrid Leßnau,
                                                                                                     Reinhard Mach, Elke Pekrul, Hans-Jo-
                                                                                                     achim Schmidt, Ernst Silcher, Christa
IMPRESSUM                                        Bilder Tina Merkau / S.6 Stefan Glöde / S.8 oben    Trinkl, Dieter Vogler
Herausgeber                                      Escofet, unten Lohrengel Landschaft / S.12 unten
Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ Potsdam eG,   Berlinale
Saarmunder Staße 2, 14478 Potsdam, Tel. 0331
6458-0, wgkarlmarx.de
                                                 Druck www.gieselmanndruck.de
                                                 Redaktionsschluss 20.02.2020                        Herzlichen
                                                                                                     Glückwunsch
Redaktion Anke Ziebell, Martin Woldt             Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der
Grafik Annika Lübbe                              06.04.2020
12 Gesehen und Gehört

                                                                             EINLADUNG ZUM

                                                                                Kaffee
                                                                    Ein (Groß-)Eltern-Kind-Café in der
                                                                    Waldstadt empfängt jetzt jeden drit-
                                                                    ten Donnerstag im Monat seine Gäste
                                                                    im Foyer des Hauses der Begegnung,
                                                                    Zum Teufelssee 30. Der nächste Treff
                                                                    ist für den 19. März, ab 14 Uhr or-
                                                                    ganisiert. „Wir wollen damit ein ge-
                                                                    nerationenverbindendes       Angebot
                                                                    schaffen und begleiten den Wandel
                                                                    in der Waldstadt, der sich langsam
                                                                    vollzieht“, sagt Sozialarbeiterin Da-
                                                                    niela Ressel. Neben Kaffee gibt es
                                                                    Knabbereien, Musik- und Kreativan-
                                                                    gebote für Kinder, Orientierung in
                                                                    Rechtsfragen sowie viel Raum zum
                                                                    Kennenlernen und Unterhalten.

                                                            BERLINALE

                                                        Spotlight
                             Das Filmmuseum Potsdam präsen-         beitsalltag der linken Politikerin
                             tiert vom 3. bis zum 8. März sechs     Sahra Wagenknecht. Im Doku-Film
                             neue Produktionen, die gerade auf      „Garagenvolk“ geht es um die gehei-
                             der Berlinale gelaufen sind. Gezeigt   men Refugien des russischen Man-
                             werden Filme der Festival-Sektion      nes. „Ein Fisch, der auf dem Rücken
                             „Perspektive Deutsches Kino“ von       schwimmt“ erzählt die Geschichte
                             jungen Autorenfilmern, die bei den     einer Frau, die sich in einem Lie-
             DIE             Vorführungen zu Gast sind. Zu se-      besdreieck aus Erwartungen, Sehn-
        NOTFALL              hen sind drei Dokumentar- sowie
                             drei Spielfilme. So beleuchtet der
                                                                    süchten und Ängsten bewegt. Film-
                                                                    start in der Breiten Straße 1a ist
       NUMMERN               Streifen „Wagenknecht“ den Ar-         immer um 19:30 Uhr.

         Bei Havarien
    Firma Wärme und Bäder
           Boris Hartl
       Tel. 0331 5810784,
      Mobil 0160 5810700

        Bei Störungen
      von TV und Radio
          Firma PŸUR
      Tel. 030 25 777 777

    WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT
    Karl Marx Potsdam eG
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