Der lachende Drache - epub @ SUB HH
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T NIX Stadtteilzeitung für St. Georg KOSTE Der lachende Drache Einwohnerverein St. Georg von 1987 e. V. (Hrsg.) | 34. Jg. / Nr. 441 | Oktober 2020 Erweiterte Außengastronomie mit Heizpilzen im Winter? E igentlich endet die Saison für die Au- ßengastronomie zum 30. Oktober. Doch die Coronapandemie und die nummern 50 und vor al- lem im Bereich der Num- mern um die 90 bis 100. schwierigen wirtschaftlichen Verhält- Genau hier hat sich die nisse vieler Restaurants und Kneipen ha- Außengastronomie auf ben den Senat dazu veranlasst, die Sai- die Parkflächen erweitert, son um ein halbes Jahr zu erweitern. hier tobte bei halbwegs Nun darf sie also bis zum 30. April ver- mildem Wetter nachts bis- Foto: ug längert werden, und weil ja Winter ist, weilen der Bär. mit Heizpilzen. Ob nicht auch noch Zelte Als Oliver Sträter (SPD), der Vorsitzende gen bei der Polizei anzurufen. Also wie- kommen oder, wie angekündigt, die La- des bezirklichen City-Ausschusses auf der einmal eine (Ausnahme-) Genehmi- dezonen nicht weiterhin zugestellt wer- der letzten Stadtteilbeirats-Sitzung am gung des Bezirksamtes ohne die abseh- den, wird sich noch zeigen. Das heißt: 30. September begründete, warum es baren Folgen zu bedenken oder die Die abendlichen und nächtlichen Belas- wichtig sei, die Außengastronomie um nötigen Maßnahmen zu ergreifen. Wir tungen für die Wohnbevölkerung wer- Monate zu verlängern, musste er sich ahnen jetzt schon die Krokodilstränen, den weiter anhalten. u.a. die Frage gefallen lassen, was denn wenn dann im Frühjahr 2021 eingeräumt Rund 160 Unterschriften sind von An- zur Durchsetzung der nächtlichen Sperr- wird, dass sich an der Lärmbelästigung wohnerInnen in den vergangenen drei stunde getan werde. Die Antwort fiel wenig geändert hat. Hoffen wir auf viel Wochen beim Einwohnerverein ein- mehr als mau aus. Ja, das Problem habe Schnee, der jedenfalls würde viel Lärm gegangen, um für die Einhaltung und man erkannt, es gebe aber keine Be- schlucken! Durchsetzung der Sperrstunde um 23 zirksabteilung, die sich nachts darum Wir danken an dieser Stelle allen Unter- Uhr von Sonntag bis Donnerstag und kümmern könne. Und der schlichte Rat, zeichnerInnen unserer Unterschriften- um 24 Uhr am Freitag und Samstag ein- die Polizei anzurufen, sorgte im Publi- sammlung. Und wir werden weiter über- zutreten. Knapp 50 Unterschriften kom- kum durchaus für Lacher und Wider- legen, wie wir die Interessen der men aus dem direkten Umfeld, also den spruch, denn die komme im Normalfall lärmgeplagten, sich durch die noch en- Nachbarstraßen der Langen Reihe, 113 sowieso nicht. Eine Erfahrung, die viele ger gestellten Tische und Bänke zwän- von BewohnerInnen der Langen Reihe St. GeorgerInnen längst davon abge- genden AnwohnerInnen auf der Tages- selbst, konzentriert etwa ab den Haus- bracht hat, wegen solcher Belästigun- ordnung behalten. Streit ums Lampedusa-Zelt L ange Zeit stand das sog. Lampedu- die Gruppe um seine Wiederaufstellung. In den letzten Wochen nun sammelten der Bürgerverein und die Interessen- Hauptbahnhofviertel, Probleme nicht einfach mit dem Schrei nach Verdrän- gung und Repression lösen lassen? Dass sa-Zelt auf dem gemeinschaft Steindamm – Markus vielmehr durchdachte Lösungen zwi- international Schreiber ist in beiden Gruppierungen schen allen Betroffenen ausgehandelt belebten und Vorsitzender – Unterschriften unter dem werden müssen – und können? Doch genutzten Titel „Kein ‚Lampedusa-Zelt‘ am Stein- diese Erkenntnisse vor allem aus der Steintorplatz, damm!“ Im „Hamburger Abendblatt“ drogenpolitischen Ära der 1990er Jahre Foto: mth zwischen den vom 10. September (Online-Ausgabe) liegen lange vor dem mal gerade zwei- Zugängen zum fallen noch markigere Erklärungen, dort oder dreijährigen Erfahrungshorizont Steindamm und zur Adenauerallee. Es wird Schreiber mit diesen Worten zitiert: des frisch nach St. Georg verzogenen war Anlaufpunkt vor allem für Lampedu- „Wir wollen weder auf dem Steindamm und schon zum doppelten Vorsitzenden sa-Flüchtlinge, die seit Jahren um ihre noch an einem anderen Standort in St. gemachten Herrn Schreiber. Anerkennung als Asylsuchende bemüht Georg ein Lampedusa-Zelt haben. Das Der Einwohnerverein hat gegen den sind. Am Steintorplatz wurde ihnen im- werden wir gemeinsam mit den Gewer- Abriss des Lampedusa-Zelts vor einem merhin eine Dauermahnwache ein- betreibenden vor Ort mit allen Mitteln halben Jahr protestiert, er setzt sich geräumt. Doch unter dem Deckmantel zu verhindern wissen.“ Mannomann, jetzt für dessen Wiederaufstellung ein. der Coronapandemie wurde das Zelt geht’s nicht ‘ne Nummer kleiner? Und Am 22. September hat er die nachfol- Mitte März geschlossen und am 26. was ist mit der über Jahrzehnte gewach- gende Presseerklärung abgegeben. März abgerissen. Seitdem bemüht sich senen Erfahrung, dass sich, allemal im 6 Fortsetzung auf Seite 6
2 Der Lachende Drache P ORTRÄT Oktober 2020 MENSCHEN IN ST. GEORG Liborio Pepi noch Schilder mit der Aufschrift „Ver- Frankfurt kennengelernt. Der andere boten für Penner und terroni“. Das war hing mit meiner politischen Arbeit zu- das Schimpfwort für die Migranten aus sammen. Es gab Probleme mit der Poli- dem Süden und heißt so viel wie Erdfres- zei, die es ratsam machten, Turin zu ser. Harte Arbeit in der Fabrik und Feind- verlassen.“ seligkeiten seien aber nur die eine Seite Der romantische Grund war nicht von der Medaille gewesen, sagt Liborio. Die Bestand, aber inzwischen hatte sich Libo- andere Seite war der Optimismus, mit rio in Frankfurt eingelebt, er studierte dem die Einwanderer in die Zukunft ge- Germanistik und Geschichte und grün- schaut hätten. Gewiss, es war Ausbeu- dete schließlich mit FreundInnen eine tung, aber doch mit der Aussicht auf Sprachschule mit kollektiver Leitung. Die einen bescheidenen Wohlstand. Er habe befindet sich nun also seit 1984 in St. viel mit dem dominanten Vater gestrit- Georg. „Damals sah es hier so aus wie in ten, trotzdem sei es schön gewesen, mit der Innenstadt von Turin während mei- Foto: Mathias Thurm der Familie zusammen zu sein. ner Jugendzeit. Hier wie dort waren die Während die Älteren daran arbeiteten, Häuser heruntergekommen und von Mi- H alb St. Georg hat bei ihm schon Ita- die Wohnung abzubezahlen, setzten sich granten bewohnt.“ lienisch-Unterricht genommen. Die die Jüngeren dafür ein, die Gesellschaft Ohne die Hilfe aus der Nachbarschaft andere Hälfte kennt zwar nicht seinen zu verbessern. Liborio wurde Mitglied hätten sie es nicht geschafft, den Laden Namen wohl aber den seiner Schule: der außerparlamentarischen Gruppe in der Nr. 117 zu renovieren. Tagsüber be- „Senza Parole“, unten in der Langen „Lotta Continua“, die aus der StudentIn- mühten sie sich, die Räume in einen Reihe, knapp hinter der Kreuzung zur nenbewegung hervor gegangen war. menschenwürdigen Zustand zu verset- Lohmühlenstraße. Wer ihn zu seinem Kleiner Geschichts-Exkurs zen, abends zogen sie Leben befragt, sollte Zeit mitbringen. Li- für die Nachgeborenen: Aufbruchstimmung mit Eimer und Bürste los borio erzählt mit sichtlichem Vergnügen, Anfang und Mitte der der 1970er Jahre und klebten ihre selbst- Lust an der Sprache und bilderreich. 1970er Jahre war es nicht gedruckten Plakate mit Frühe Erinnerung: „Mein Vater kommt ungewöhnlich, sich ganz in den Dienst dem Sprachangebot, wo immer sich ein ganz weiß, von oben bis unten mit Mehl des Kampfes für eine gerechtere Welt zu freies Plätzchen finden ließ. Liborio bestäubt nachhause. Er war Müller, und stellen. Immerhin mit bescheidenem Er- gönnt sich einen Anflug von Nostalgie: wir lebten in einer kleinen Stadt im Süd- folg. In Italien wurden Schulen und „Schräg gegenüber war 1000 Töpfe. Wie osten von Sizilien. Manchmal hat mich Hochschulen reformiert, die geschlos- schön das war! Du brauchtest eine mein Großvater auf dem Maulesel zu senen Abteilungen der Psychiatrien ge- Schraube? Du bekamst eine Schraube, einem Ausflug aufs Land mitgenommen. öffnet, und auch das Militär war der Ort einzeln in die Hand. Wer ist von damals Ich sehe mich in einem der Körbe sitzen, von Agitation. Liborio erinnert sich nicht geblieben? Feinkost Max Läufer, damals nur Kopf und Arme schauen heraus, und ohne Stolz, wie er als Marinesoldat „mit noch der Vater. Die Restaurants Frau ich höre das plopp plopp plopp der Esel- Mund- und Nasenschutz“ (man könnte Möller und Max und Consorten, die schritte.“ Die Erziehung war auch sagen: vermummt) Buchhandlung Wohlers – und wir. Aller- katholisch, wer nicht spurte, MigrantInnen im eine revolutionäre Rede vor dings nicht mehr als Kollektiv. Die Zeiten wurde von den Nonnen in eigenen Land der Kaserne hielt. Die all- haben sich geändert und wir uns mit der Schule gezwungen, mit gemeine Aufbruchstim- ihnen. Ich bin froh, dabei geblieben zu bloßen Knien auf getrockneten Kicher- mung hielt allerdings nicht lange an, sein. Dank unserer Schule, unserer erbsen niederzuknien. „Das tat ver- wenige Jahre später begann auch in Ita- Sprachreisen nach Italien haben wir auch dammt weh!“ lien die „bleierne Zeit“, und die Bewe- ein bisschen zu Europa beigetragen. Un- 1968 zog die Familie wie ungezählte an- gung brach auseinander. 1978 ging sere beiden Töchter sind hier groß ge- dere Süditaliener der Arbeit hinterher, Liborio nach Deutschland. worden, die jüngere spricht mit ihrem ins hoch industrialisierte Norditalien, Lachender Drache: „Wie das?“ kleinen Sohn italienisch. Vielleicht wird nach Turin. Da war Liborio 13. Damals Liborio: „Der eine Grund war romanti- er zweisprachig aufwachsen. Das wäre hingen an manchen Hauseingängen scher Natur. Ich hatte eine Frau aus schön.“ Gabriele Koppel Anzeige
Oktober 2020 W O H N S TA N D O R T S T. G E O R G Der Lachende Drache 3 Wer schützt uns vor den Spekulanten? R egelmäßig werden Werbematerialien von Immobilienhaien in die St. Georger Briefkästen geworfen, selbst in Schreiber ausgerechnet mit die- sen Worten: „Dieser Stadtteil hält trotz aller Gegensätze zu- Häusern der SAGA und der Genossen- sammen.“ Und dann kommen schaften. Kürzlich z.B. wieder mal die die Angebote. Zum Beispiel Firma „Dahler & Company Alster-Ost“: zwei 3-Zimmer-Wohnungen mit Neubau am Hühnerposten, mit reichlich kleinen und vor allem reichlich Mikroappartements Foto: mj „Wir bieten Ihnen Komplettlösungen für jeweils 87 qm in dem unschö- die Vermarktung Ihrer Immobilie“. Be- nen Eckbau an der Langen Reihe/Schmi- angeblich in einem Gebiet mit einer gül- sonders schön auch die Hochglanzpost- linskystraße für 680.000,- € – das sind tigen Sozialen Erhaltungsverordnung. karte der Firma „Peters + Peters“ mit ei- 7.816 Euro pro Quadratmeter. Doch ständig werden Wohnungen ver- nem „Gruß von nebenan“ und Fotos von Fast noch schlimmer ist der Blick auf die kauft. Mietpreise liegen in St. Georg Altbauten am Hansaplatz auf der einen Immonet-Seiten. „Zum Vermieten ei- überwiegend um 20 Euro pro qm inklu- Seite und der freudigen Mitteilung auf gentlich viel zu schön“, ist da ein Angebot sive, teilweise auch darüber, und es kom- der anderen, „vor kurzem haben wir in der „Karla Fricke Immobilien KG“ über- men mehr und mehr völlig überteuerte Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft (St. schrieben, um so den Einstieg zu finden 10 qm kleine 1-Zimmer-„Wohnungen“ Georg) drei schöne Eigentumswohnun- für eine 101 qm große Wohnung an der dazu. Was tut eigentlich die Senatspolitik, gen zu sehr guten Preisen verkauft“. Ziem- Langen Reihe, die für 2.250,- € (inkl. Ne- um uns vor solchen Haien, vor überteu- lich anbiederisch kommt „Dein neues benkosten) vermietet werden soll. Der erten Wohnungen und obszönen Ange- Zuhause“ daher, von wegen St. Georg neueste Hit der Wohnungswirtschaft ist boten zu schützen? In Berlin geht es üb- habe sich „vom Außenseiter zum Szene- die Vermietung möblierter Zimmer, so rigens in Sachen Enteignung großer Viertel“ gemausert. Zitiert wird der ehe- z.B. eine 1-Zimmer-„Wohnung“ von 24 Wohnungskonzerne mit über 3.000 malige Maklerkollege von der „Außen- qm für 770,- € inklusive, Lage „sehr ruhig“ Wohneinheiten in die zweite Phase der alster WPB Wohnungsbau GmbH“, Markus mit Adresse An der Alster 10. - Wir leben Volksinitiative. Bänkebedarf Impressionen vom Hansaplatz im Sommer 2020 D ie vom Runden Bürger*innen-Tisch Hansaplatz beantragten Bänke (siehe Simulation rechts unten) sind vom Bezirksamt heißt es u.a.: „Es ist zu erwarten und zu befürchten, dass es durch die Aufstellung der Baumbänke zu weiteren Verdichtun- Baumscheiben kommt, die die alten Lin- den mutmaßlich nicht verkraften könn- ten.“ Ferner gelte es, Gelegenheiten und abgelehnt worden. In der Begründung gen des Bodens in den verbliebenen Möglichkeiten für das sogenannte Cor- nern „nicht aktiv“ zu schaffen. Aha. Wäre es nicht ein Leichtes, der Ver- dichtung des Bodens mit Kunststoffgit- tern entgegen zu wirken, wie das bei anderen Baumscheiben bereits der Fall ist?- Und „Cornern“ ist nach unserem Ver- ständnis eine Folge von mangelnden öf- fentlichen Sitzgelegenheiten, denn darunter versteht man, dass Leute not- gedrungen irgendwo auf der Straße sit- zen oder stehen, eben weil es keine Bänke oder dergleichen gibt. Beim Stadtteilbeirat am 30. September wurde daraufhin mit deutlicher Mehrheit ein Antrag eingebracht, der das Bezirks- amt auffordert, alternative Lösungen für öffentliche Sitzgelegenheiten auf dem Hansaplatz vorzuschlagen, zu denen sich die Bürger*innen St. Georgs dann äußern können. (Text und Bilder: ug) Simulation: ug
4 Der Lachende Drache N A C H H A LT I G E S S T. G E O R G Oktober 2020 Grafik: Blumenstein Aktionstag in der Langen Reihe Parks und Plätze statt Parkplätze! Die Lange Reihe bot kürzlich ein ungewohn- Georg, Greenpeace, Migration Guide, tes Bild. Statt von PKWs besetzt, waren viele das Feministische Kollektiv Miradas Fe- Parkplätze mit grünen Teppichen ausgelegt ministas, CVJM Alsterhafen und Radent- und luden mit unterschiedlichen Angeboten scheid. Sie informierten, aßen gemein- man sich in Liegestühlen erholen oder zum Verweilen ein. Unter dem Motto „Parks sam, chillten oder machten unterschied- sein Fahrrad reparieren. Wer abschalten und Plätze statt Parkplätze!“ hatten BUND liche Angebote. Sandro und Simon stell- wollte, bekam die Möglichkeit, beim und ADFC, Vereine, Privatpersonen und Gas- ten Klappräder aus ihrer Werkstatt vor, ADFC Yoga zu machen. Die Initiative tronomie aufgerufen, sich am diesjährigen Andy sorgte mit Musikboxen auf einem Nachhaltiges St. Georg hatte verschie- PARK(ing)Day zu beteiligen. Lastenrad für gute Stimmung und einige dene Unverpackt-Produkte und zum Sel- ErzieherInnen der Koppelkinder, einer bermachen Badreiniger im Angebot. Am D ies ist ein Aktionstag, an dem welt- weit immer am dritten Freitag im September in vielen Städten darauf auf- Kita in St. Georg, gaben ein wunderbares Konzert. Bei der Grünen Jugend konnte Nachbartisch wurde mit Kindern gebas- telt und gezeigt, wie aus alten Hemden ein Mund-Nasenschutz genäht merksam gemacht wird, wie viel Fläche werden kann. Für ein paar Stun- Autos einnehmen und wie die Fläche den wurden Park-Plätze der Lan- von allen lebenswerter genutzt werden gen Reihe zu Erlebnis-Plätzen. könnte. Die Teilnehmenden zeigten, dass Es gab viel Zuspruch für diese es ihnen dafür nicht an Ideen mangelt. Aktion, aber auch Kritik von ge- Einige Gastronomiebetriebe weiteten nervten AutofahrerInnen. Alle ihre Außenflächen aus und boten Speisen Mitwirkenden sind sich einig, und Getränke an. Viele Vereine waren dass wir dringend eine Verkehrs- vertreten wie ADFC, BUND, der Einwoh- wende hin zu einer klimafreund- nerverein mit der Initiative Nachhaltiges lichen und zukunftsfähigen Mo- St. Georg, die Geschichtswerkstatt St. Foto: Jürgen Mumme bilität brauchen. Anne Mader, BUND Fußverkehrskonzept St. Georg: Wo drückt der Schuh? Das Fußverkehrskonzept soll in einer um- auch Lösungs- und Verbesserungsvor- fangreichen Bestandsanalyse herausarbei- schläge gemacht werden. ten, wo Verbesserungen hinsichtlich der Stadtteilspaziergang: 22. November, 13.00 S t. Georg ist ein sehr belebter und zen- traler Stadtteil in Hamburg, in dem zu Fuß gehen eine sehr beliebte und präsente Aufenthaltsqualität, der Sicherheit und der Barrierefreiheit für Zufußgehende nötig sind. Für derartige Problemstellen – 16.00 Uhr, Treff: Dreieinigkeitskirche, St. Georgs Kirchhof Neben der Online-Beteiligung gibt es die Form der Fortbewegung ist. Egal ob auf sollen im Anschluss Maßnahmenempfeh- Möglichkeit, bei einem geführten Stadt- dem Weg zur Schule, zur Haltestelle, zum lungen erarbeitet, Prioritäten gesetzt und teilspaziergang sich vor Ort konkrete Stel- Einkaufen oder zum Spazierengehen ent- der Politik vorgestellt werden. len anzuschauen und gemeinsam zu dis- lang der Alster oder im Lohmühlenpark. Wo und wie kann man sich einbringen kutieren. Eine Anmeldung ist hier nötig, Die Bedürfnisse der Zufußgehenden dürfen und informieren? da nur eine begrenzte Teilnehmerzahl nicht missachtet werden. Daher folgt das Bei der Konzepterarbeitung soll im We- möglich ist: fussverkehr-st-georg@iks-planung.de Bezirksamt Hamburg-Mitte dem Auftrag sentlichen auch auf die Expertise der Be- Wie geht es weiter der Bezirksversammlung und lässt derzeit wohnerschaft zurückgegriffen werden und Soweit möglich soll Mitte Januar ein öffent- ein Fußverkehrskonzept erarbeiten. Die die Alltagserfahrungen mit einfließen. Da- liches Dialogforum stattfinden. Hier sollen ersten Erfahrungen bei der Erarbeitung her werden verschiedene Beteiligungs- die Ergebnisse der Bestands- und Män- wurden bereits im Stadtteil Neustadt ge- formate angeboten. gelanalyse vorgestellt und schon erste sammelt und sollen nun auch in St. Georg Online-Beteiligung: 5. Oktober – 1. No- Maßnahmen in einem Workshop diskutiert zum Tragen kommen. vember 2020 werden. Zudem wird regelmäßig dem Ziel der Konzepterarbeitung ist die Ver- Der erste Schritt zu einem Fußverkehrs- Stadtteilbeirat St. Georg über den Fortgang besserung der Situation für Fußgängerin- konzept ist die Bestandsaufnahme und bei der Konzepterarbeitung berichtet und nen und Fußgänger in St. Georg. Es geht eine Analyse der Problemstellen. Hierzu Zwischenstände präsentiert. um Barrierefreiheit, bessere Querungs- soll ab 5. Oktober eine vierwöchige On- Alle Informationen zum laufenden Ver- möglichkeiten von Fahrbahnen, um kurze line-Beteiligung starten fahren und später auch die Bereitstellung Wartezeiten an Ampeln, breite Gehwege, (https://beteiligung.hamburg/fussverkehr-st- der Ergebnisse sind auf folgender Seite um störungs- und angstfreie Fortbewe- georg/#/). Neben Fragen zur Situation des zu finden: www.hamburg.de/mitte/stras- gung sowie um Aufenthalts¬qualität und Fußverkehrs können in einem interaktiven senbau-und-verkehr. Claudia Kruse, Bezirksamt hohe Verkehrssicherheit. Stadtplan konkrete Mängel benannt, aber Hamburg-Mitte
Oktober 2020 AUS GREMIEN U N D I N I T I AT I V E N Der Lachende Drache 5 Stiftung (wie bisher) wurde mit großer Stadtteilbeirat Mehrheit beschlossen. Die Forderung nach wieder 10 Sitzungen im Jahr wieder in echt ebenso, alleine die Vertreter der SPD (wie immer) und des Bürgervereins (das ist neu) stimmten dagegen. Dass mehr Zweimal hatte der Stadtteilbeirat in Form einer terterrassen und erweiterte Gastroflä- Sitzungen gebraucht werden, zeigte „Zoom-Konferenz“ per Video getagt, am 30. Sep- chen?). Warum es nicht möglich sein sich erneut daran, dass mehrere Anträge tember gab es zum ersten Mal wieder ein reales soll, die AnwohnerInnen der Langen aus Zeitmangel auf die nächste Sitzung Treffen unter Corona-Regeln mit Voranmeldung Reihe ähnlich wie die St. PaulianerInnen vertagt werden mussten. Anzeigen in der PAULA. Moderiert zum ersten Mal von hierzu zu befragen (wie der Einwohner- Birte Diekmann, die die Elternzeitvertretung für verein schon vor Monaten gefordert Alexandra Quast übernommen hat. Um es vor- hatte), dazu äußerten sich die SPD-Ver- URBAN YOGA HAMBURG weg zu nehmen: Es war alles wie immer. treter Sträter und Schreiber und auch Yogaschule & -studio Herr Hoitz von der CDU nicht. Die laut Rostocker Str. 4 H err Borgwardt berichtete aus dem Bezirk, vor allem über das Schicksal der Empfehlungen aus dem Beirat. Der Bezirk dazu fehlende „Beschwerdelage“ wurde aus dem Publikum reichlich ge- liefert. Ein Antrag von Michael Schwarz, 20099 Hamburg – St. Georg Tel. 040-30 71 04 30 info@urbanyoga.hamburg Antrag des Einwohnervereins zur Au- den Beirat über die konkreten Geneh- www.urbanyoga.hamburg ßengastronomie aus der letzten Sitzung migungsvoraussetzungen für die „Win- (siehe diese und die letzte Ausgabe des terterrassen“ zeitnah zu unterrichten, „Lachenden Drachen“) wurde im City- wurde einstimmig beschlossen. ausschuss mehrheitlich im Wesentlichen Auch die Baumbänke für den Hansaplatz „abgelehnt“, „zur Kenntnis genommen“ wurden entsprechend der Verwaltungs- bzw. „nicht befasst“. Lediglich die Kon- empfehlung im Cityausschuss mehrheit- trolle der Schlusszeiten wurde einstim- lich abgelehnt (s. Seite 3). mig beschlossen. Oliver Sträter, der Aus- Fachthema des Abends war das zu ent- schussvorsitzende (und SPD-Vertreter wickelnde Fußverkehrskonzept für St. im Beirat) erläuterte dazu allerdings, Georg (s. Seite 5). Nach der Neustadt dass es an einer Organisationseinheit ist St. Georg der zweite Stadtteil in (wie früher dem bezirklichen Ordnungs- Mitte, für den das Fachamt Management dienst BOD) fehle, die diese sicherstel- des Öffentlichen Raumes (FA MR) ge- len könne. Wer hatte den BOD doch meinsam mit dem Büro „IKS“ aus Kassel gleich zum 1.1.2013 abgeschafft? War das ein Konzept für die Verbesserung des nicht der SPD-Senat? Fußverkehrs entwickelt. Das bedeutet konkret, dass vorerst Ein Antrag des Einwohnervereins auf nichts passiert, die „Winterterrassen“ 500 Euro aus dem Verfügungsfonds für samt Heizpilzen bis Ende April und je- ein Großschachspiel für den Hansaplatz weils bis 22.00 Uhr genehmigt werden, wurde beschlossen. allerdings angeblich „nur“ innerhalb der Der Antrag zur Fortführung des Beirats „blauen Linien“ (Also doch keine Win- unter Moderation durch die Lawaetz- Am Stadtteil vorbei Bebauungsplan St. Georg 43 - Entwurf W eder die Betroffenen vor Ort noch der Stadtteilbeirat sind bisher über den im Juli 2020 vorgelegten neuen Bebauungsplan-Entwurf höhe bis zu doppelt so hohe Neubauten mit elf bis zwölf Etagen sowie um das Anknabbern des Parkgeländes. Wir wissen von einem Be- St. Georg 43 informiert worden. Betroffen sind zirksabgeordneten, der darüber offenbar ver- der ganze nördliche Steindamm und die südliche handelt, viel mehr wissen wir noch nicht. Und Brennerstraße vom Lohmühlenpark bis hinter fordern deshalb und umso nachhaltiger ein, die Danziger Straße. Dabei geht es um nicht we- dass über diesen B-Plan-Entwurf St. Georg 43 niger als mindestens einen Teilabriss bestehender ausführlich auf dem nächsten Stadtteilbeirat Gebäude, um gegenüber der bisherigen Trauf- am 25. November informiert werden muss. | GemeinwohlÖkonomie: 28. Oktober 2020 17 Uhr Kulturladen St. Georg Alexanderstraße 16 Nachhaltig Wirtschaften zum Wohl für Alle Eine Infoveranstaltung zu Inhalten und Zielen der Bewegung Mit Gerd Lauermann, GWÖ-Berater und Koordinator ” Unserzujetziges Wirtschaftssystem steht auf dem Kopf. Das Geld ist zum Selbst-Zweck geworden, statt ein Mittel sein für das, was wirklich zählt: ein gutes Leben für alle. “ Christian Felber, Mitinitiator der Bewegung Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung über i-behr@t-online.de | bis zum 21. Oktober 2020. Bitte unbedingt absagen, falls der Termin nicht wahrgenommen werden kann, damit Nachrücker eingeladen werden können!
6 Der Lachende Drache S T. G E O R G I N T E R N AT I O N A L Oktober 2020 Wir unterstützen das Lampedusa-Zelt in St. Georg! Pressemitteilung des Einwohnervereins vom 22.9.2020 Wieder einmal ist St. Georg verstärkt in kommt“ (M. Schreiber, den Medien. Die Polizei feiert das Ein- laut Mopo online vom jährige der Videoüberwachung des Han- 10.9.2020). saplatzes, interpretiert die Kriminalitäts- Der Einwohnerverein daten auf recht eigentümlich-einseitige spricht sich klar für das Weise und ignoriert vermehrtes Delikts- Lampedusa-Zelt in St. aufkommen in den Nachbarstraßen. Das Georg aus. Wir haben Bezirksamt winkt sowieso jeden Hotel- schon seinen über- neubau in der näheren Umgebung durch raschenden, rechtlich Foto: ug und genehmigt die nochmalige Erwei- höchst fragwürdigen terung der Außengastronomieflächen Abriss unter dem Deckmantel der Coro- zuletzt das Lampedusa-Zelt als ja geneh- auf Park- und Ladezonen der Langen napandemie Ende März 2020 scharf kri- migte Dauermahnwache, als permanente Reihe, ignoriert dabei aber vollständig tisiert und die Frage gestellt, was mit Erinnerung und Mahnung an die Proble- die Interessen und das Ruhebedürfnis dem Zelt und den beherbergten Gegen- me der Lampedusa-Geflüchteten und der AnwohnerInnen. Noch gar nicht wahr- ständen passiert ist. Wir fordern jetzt – das Leid der über 80 Millionen Flüchtlinge genommen wurde die „konzertierte Ak- auch im Dialog mit der Lampedusa-Grup- weltweit. tion von Bezirksamt Mitte und Genos- pe – die Wiederherstellung des Zelts auf In diesem Zusammenhang bekräftigen senschaft“ (so die IG Steindamm auf ihrer dem Steintorplatz. Wir bieten uns aber wir nachdrücklich das Statement des Website), dem Vor-Ort-Büro am Hansa- auch an, vermittelnde Gespräche über Stadtteilbeirats St. Georg vom 29. März platz zum Jahresende zu kündigen, ob- einen alternativen Standort in St. Georg, 2017, in dem es einleitend heißt: wohl dort eine die vielfältige und nicht also in Hauptbahnhofnähe zu führen. Wir Eine Stadtteilgesellschaft wie St. Georg immer problemlose Hansaplatz-Szene widersprechen ausdrücklich der Einschät- ist sowohl ein „Melting Pot“ (Schmelz- ansprechende ehrenamtliche Arbeit ge- zung der IG Steindamm, dass das „Zelt tiegel) wie auch eine „Salad Bowl“ (Sa- leistet wird. in St. Georg unerwünscht“ sei und sich latschüssel). Hier treffen Menschen Seit kurzem werden vom Bürgerverein „Bürger, Unternehmer, Vereine, Verbände“ aller sozialen Schichten wie auch mit St. Georg und der IG Steindamm (ge- dagegen aussprächen (https://www.ig-stein- den verschiedensten kulturellen Hin- meinsamer Vorsitzender: Markus Schrei- damm.de/aktuelles/342/heute-in-der-mopo-lam- tergründen aufeinander, leben teils ihr ber) Unterschriften gegen die Rückkehr pedusa). Es sei denn, man meint damit eigenes Leben, kommen aber auch be- des Lampedusa-Zelts auf den Steintorplatz die Gruppen, deren Vorsitzender, Vor- ständig in Kontakt mit anderen Grup- gesammelt. Markiger noch: „Wir wollen, standsmitglied oder Partner Markus pen von Menschen. dass dieses Zelt nie wieder nach St. Georg Schreiber sowieso schon ist. Unser Ziel ist das einer offenen Stadt- Anzeigen St. Georg ist und bleibt ein internationaler teilgesellschaft, in der die verschiede- Stadtteil. Allemal am Steintorplatz und nen Lebensentwürfe nebeneinander auf dem Steindamm, genauso auf dem Platz und Akzeptanz finden – ein Hachmann- und dem Hansaplatz, also Hauptbahnhofviertel ist ein Haupt- im Herzen St. Georgs. Dort mischen sich bahnhofviertel ist ein Hauptbahnhof- alle möglichen Ethnien, Kulturen und viertel, mit gut 10.000 BewohnerInnen, Religionen. Hierhin, in die unmittelbare 40.000 Arbeitenden, täglich 600.000 Nachbarschaft des Hauptbahnhofs, gehört Bahnhofsgästen und eben auch vielen die Diversität dieser Welt, in ihrer ganzen Entwurzelten, Gestrandeten und Ver- Bandbreite und Herausforderung und – armten dieser oftmals keineswegs ge- ja – auch Belastung. Hierhin gehört nicht rechten, humanen Welt. Weine und Feines Nudeln, Espresso, Gewürze und Senf, Gebäck, Schoko über 20 Sorten Öle und Essige k2_weine_u_feines_90x60mm.indd 1 08.01.2009 16:59:30 Uhr
Oktober 2020 TERMINE Der Lachende Drache 7 Ausstellungen am 16.10. von 10.00 bis 16.00 Uhr, mit Ab- schlussaufführung um 15.00 Uhr, kostenfreies Herbstferien-Programm, Teilnahme frei, aber Dreieinigkeitskirche, St. Georgs Kirchhof/Ecke Koppel Noch bis zum 16.10.2020: Anmeldung erforderlich: 15.00, Eröffnung der Ausstellung „Urbane Mo- Ausstellung zur Bieberhaus-Geschichte im Pa- info@kulturladen.com, Kulturladen, mentaufnahmen“ mit Fotografien von Ralf ternoster auf fünf Etagen von Cordula Ditz, Infos Alexanderstr. 16 Scherer, Junges Hotel Hamburg, Kurt-Schuma- unter www.mindxgap.de, werktags 11.00 bis cher-Allee 14 17.00 Uhr, Bieberhaus, Heidi-Kabel-Platz 2 15.00, Abenteuer-Rundgang über den Hansa- platz mit dem Kasper, dargeboten vom Pup- 18.00-20.00, St. Georgs Kurzfilmabend rund Noch bis zum 24.10.2020: penspieler Tom Hansen, ab Vor-Ort-Büro, um das Thema „FREIHEIT!“, Anmeldung erfor- „Impressionen von Licht + Schatten/Hell + Dun- Zimmerpforte 8 derlich per Email an info@kulturladen.com kel“, Gemeinschaftsausstellung von Künstlerin- oder per Tel. 28 05 48 60, Spende, Kulturladen, nen der Angewandten und der Bildenden Kunst, 15.00, Nachbarschaftscafé mit Kaffee und Ku- Alexanderstr. 16 Infos unter www.gedok-hamburg.de, Anmel- chen (2 €), Kulturladen, Alexanderstr. 16 dung zu den Veranstaltungen erforderlich über 18.00, Snapshots für Sopran, Klavier, Klari- kunstforum@gedok-hamburg.de, GEDOK-Gale- 20.00, Monatstreffen des Einwohnervereins St. nette, Tanz; im Rahmen des Festivals Blurred rie im Haus für Kunst und Handwerk, Koppel 66 Georg, Stadtteilbüro, Hansaplatz 9 Edges, mit M. Lemke-Kern, J. Hymer, P. Coats und L. Hanel 18.10. bis 20.11.2020: 16. Freitag „Contrat“ – Tanz spiegelt die Vielfältigkeit der 15.00, „St. Georg – Ein Stadtteil im Wandel der 27. Dienstag Kulturen, Bilder des senegalesischen Künstler Zeit“, Rundgang der Geschichtswerkstatt, 5/3 17.00, „St. Georger Hausfassaden, näher be- Sada Tall und von der afro-amerikanischen Tän- €, ab Stadtteilbüro, Hansaplatz 9 trachtet“, Rundgang der Geschichtswerkstat, zerin und Malerin Regina Faulk, Kulturladen, 20.00, „Xeno-Lab-Performance“ im Rahmen ab Lohmühlenstraße/Ecke Koppel Alexanderstr. 16 des Festivals für aktuelle Musik Hamburg; Musik, Tanz und Malerei zum „Fremdsein“ der 28. Mittwoch 21.10. bis 13.12.2020: Gruppe Performance26, mit Bruna Luna 17.00-19.00, „Gemeinwohl-Ökonomie: Nach- 2. Ausstellung im Bieberhaus, dieses Mal mit (Tanz), Chris Meyer (Piano und Gitarre), Joern haltiges Wirtschaften zum Wohl für Alle“, Vor- Werken von Annika Kahrs, Infos unter Moeller (Percussion, Sounds, Stimme), Pavel trag von Gerd Lauermann, veranstaltet von der www.mindxgap.de, werktags 11.00 bis 17.00 Ehrlich (Malerei, Projektionen), 7/5 €, Kultur- Initiative Nachhaltiges St. Georg, verbindliche Uhr, Bieberhaus, Heidi-Kabel-Platz 2 laden, Alexanderstr. 16 Anmeldung bis zum 21.11. unter i-behr@t-on- line.de, Kulturladen, Alexanderstr. 16 24.10.2020 bis 8.1.2021: 17. Samstag „Urbane Momentaufnahmen. Street Fotogra- 19.00, „f-Moll“, Klavierabend mit Gregor Ru- 30. Freitag phy“, Fotografien vom städtischen Leben von land und Martin Schneekloth, ausschließlich 11.00, Monatstreffen der Sozialen und pädago- Ralf Scherer, Junges Hotel Hamburg, Kurt-Schu- mit Musikstücken für vier Hände von Bach, gischen Initiative St. Georg (Sopi), IFZ, Rosto- macher-Allee 14 Mozart und Schubert, Spende, Dreieinigkeits- cker Str. 7 kirche, St. Georgs Kirchhof Termine im 18. Sonntag 12.00-15.00, Tanzkurs „Lindy Hop Moves“, Teil- Termine Anfang Oktober nahme einkommensabhängig ab 12 €, Stan- dard 40 €/Paar, Infos und Anmeldung über November www.Tanz-Swing.de, Kulturladen, Alexan- 1.11. Sonntag 10. Samstag derstr. 16 13.00, „St. Georgs Widerstand im 3. Reich“, 20.30, Jazzmeile presents: „Joys of Jazz“, 8 €, Rundgang der Geschichtswerkstatt, 5/3 €, ab Kulturladen, Alexanderstr. 16 21. Mittwoch Dreieinigkeitskirche, St. Georgs Kirchhof/Ecke 18.00, Treffen der vom Kulturladen und dem Koppel 11. Sonntag Einwohnerverein getragenen Initiative Nach- 11.00, Filmcollage und Gespräch: Matinee mit haltiges St. Georg, Kulturladen, Alexanderstr. 16 Peggy Parnass und ihren Filmemachern, An- meldung erforderlich, kostenfreie Reservie- 20.00, „Wer rettet wen, reloaded“, Filmvorfüh- rung über www.ernst-deutsch-theater.de, rung des Kern-Films von Leslie Franke und Ernst-Deutsch-Theater, Friedrich-Schütter- Herdolor Lorenz, 79 min, Infos unter Platz 1 http://www.kernfilm.de, Eintritt frei, Kultur- laden, Alexanderstr. 16 14. Mittwoch 10.30, „Ferkel und Eule“, Puppentheater ab 23. Freitag vier Jahren, mit den Moving Puppets von An- 19.19, LiedKunstGalerie: „Schwanengesänge – dreas Schulze, Kinder 3 €/ermäßigt 2,50 €, Er- Letzte Lieder“, mit Sebastian Naglatzki (Bass- wachsene 5 €, ErzieherInnen 3,50 €, bariton) und Ana Miceva (Klavier), GEDOK-Ga- Gruppenanmeldung unter Tel. 28 05 48 62, lerie im Haus für Kunst und Handwerk, Kulturladen, Alexanderstr. 16 Koppel 66 12.00-16.00, Beginn einer dreitägigen Zauber- 24. Samstag werkstatt für Kids im Alter von 7 bis 12 Jahren, 12.00, „Hinterhöfe, Häuser & ihre Geschichte“, am 15.10. von 10.00 bis 14.00 Uhr, Rundgang der Geschichtswerkstatt, 5/3 €, ab
8 Der Lachende Drache DORFLEBEN Oktober 2020 Anzeigen Neues Kunstwerk V ielen wird es noch gar nicht auf- gefallen sein, obwohl es doch die Maße von circa vier mal sechs Metern haben dürfte: Ein Wandgemälde am Haus Lange Reihe 117, ganz am Ende der Straße. Es ist kein gemaltes Bild, vielmehr eine Art Foto-Kunstwerk, das sich wiederum aus hun- derten Fotos zu einem Gruppenfoto ver- einigt: Max Läufer und die Crew seines Fein- kostgeschäfts. Zoom-Art-Mosaics nennt sich diese Technik, und realisiert hat sie Hardy Foto: mj Fortenbacher, Motto: „Aus vielen wird eins“. Zwischenbilanz und Neuwahl T raditionell zieht der Einwohnerverein St.Georg im Frühjahr Bilanz seines ehrenamtlichen Engagements. Doch die die Aktivitäten, Höhen und Tiefen der letzten Monate wurde auch ein neuer Vorstand gewählt. Er setzt sich nun wie Coronapandemie machte der Angele- folgt zusammen: Neue (alte) Beisitze- genheit einen Strich durch die Rechnung. rInnen wurden Gisela Hofmann, Ina Mor- Am 9. September war es jetzt soweit, genroth und Ulrich Gehner, als Schatz- Mieterverein der Einwohnerverein hatte zu seiner ver- meisterin bestätigt wurde Kerstin Fischer, späteten Jahreshauptversammlung ein- als 2. bzw. 1. Vorsitzende Imke Behr und geladen. Neben dem Austausch über Michael Joho. Altes Kunstwerk zu Hamburg D as 1908 bis 1910 von den Architek- ten Rambatz und Jollasse entwor- fene auf dem Gelände der ehemaligen denn an diesem zentralen Ort hat die Stadt damit quasi keine größeren Räum- lichkeiten mehr. Das KIDS hat es zu spü- im Deutschen Mieterbund Jungenschule des Dr. Bieber errichtete ren bekommen, als dieser sozialen Ein- Bieberhaus hat eine wechselhafte Ge- richtung bei Umbauarbeiten einfach Beratung und Hilfe Täglich schichte erfahren. gekündigt wurde. 2011 kam das Ohnsorg Zu Beginn war es ein Bürohaus mit aller- hier unter, 2018 der Rowohlt-Verlag. hand Lokalitäten im Erdgeschoss, darun- All dies könnte einer/einem durch den ter das „Bieber-Café“, das größte und an- Kopf gehen, wenn der Riesenbau vom geblich schönste Kaffeehaus Hamburgs. Hachmannplatz bzw. Heidi-Kabel-Platz Hier war ab 1945 die Jugendbehörde un- 2 aus betreten wird. Es eröffnet sich der – Sonntags nie – ter Paula Karpinski untergebracht, ab Blick auf ein wirklich beeindruckendes den 1970ern das Finanzamt Oberalster Treppenhaus, ach was, auf einen Licht- und in den 1980er Jahren die Ausländer- hof, mit einem Paternoster (leider außer behörde, bis das Gebäude für angebli- Betrieb) und Jugendstilelementen. 879 79-0 che 60 Mio. Mark schließlich verkauft Längst steht alles unter Denkmalschutz. Beim Strohhause 20 · 20097 Hamburg und damit privatisiert wurde. Gegen den Das Besondere: Durch insgesamt fünf, mieterverein-hamburg.de Protest vieler, auch von unserer Seite, von Sven Christian Schuch kuratierte Aus- stellungen von Sep- tember 2020 bis Juli 2021 wird der Lichthof erschlossen und be- lebt. Und lädt werk- tags von 11.00 bis 17.00 Uhr ein, einfach mal hi- neinzuschauen. Bis zum 16. Oktober wird noch einiges zur Ge- schichte des Hauses gezeigt, zusammen- gestellt von Cordula Ditz, vom 21. Oktober an bis zum 13. Dezem- ber gibt es dann eine Foto: mj Ausstellung mit Wer- ken von Annika Kahrs. Der Einwohnerverein Impressum: Herausgeber: Einwohnerverein St. Georg von 1987 e. V. | Hansaplatz 9, 20099 Hamburg | info@ev- im Internet stgeorg.de | V.i.S.d.P.: Michael Joho c/o Einwohnerverein St. Georg e.V. | Redaktion: Michael Joho mj, Imke Behr ib, www.ev-stgeorg.de Ulrich Gehner ug, Gabriele Koppel gk, Bernhard Stietz-Leipnitz bsl, Michael Schulzebeer ms, Mathias Thurm mth | Anzeigen: Imke Behr, i-behr@t-online.de| Veranstaltungen: M.Joho, 280 37 31 | Gestaltung & Produktion: Harald Heck, Michael Schulzebeer | Druck: Scharlau GmbH, Hamburg | Verteilung: Karl-Heinz Thier, 280 19 97 | Der lachende Drache Auflage: 2.200 Exemplare | Bankverbindung: Einwohnerverein St. Georg von 1987 e. V. | IBAN: DE77 2005 0550 dort auch in Farbe 1230 1263 59 BIC: HASPDEHHXXX | Für Spendenquittungen bitte Namen und Adresse angeben
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