KOMMENTIERTES VORLESUNGSVERZEICHNIS - SOMMERSEMESTER 2020 STAND: 29.04.2020 - HMDK ...

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KOMMENTIERTES
VORLESUNGSVERZEICHNIS

      SOMMERSEMESTER 2020

                            STAND: 29.04.2020
Inhalt

Organisatorische Hinweise ............................................................................................................ 3
Studieninformation und -beratung ................................................................................................. 4
     Erstsemesterinformation ........................................................................................................ 4
     Studienberatungstag Musikwissenschaft/Musikpädagogik (für alle Erstsemester)............... 4
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten ............................................................................... 5
Musikwissenschaft ......................................................................................................................... 6
           Vorlesungen ................................................................................................................. 6
           Proseminare ................................................................................................................. 7
           Hauptseminare ........................................................................................................... 10
           Kolloquien ................................................................................................................. 13
           Sprechstunden (während der Vorlesungszeit): .......................................................... 13
Musikpädagogik ........................................................................................................................... 14
           Vorlesung .................................................................................................................. 14
           Proseminare ............................................................................................................... 16
           Hauptseminare ........................................................................................................... 18
           Master Lehramt an Gymnasien mit Musik ................................................................ 21
           Kolloquium ................................................................................................................ 24
           Sprechstunden............................................................................................................ 25
Instrumental- und Gesangspädagogik .......................................................................................... 26
           Seminare .................................................................................................................... 26
           Kolloquium ................................................................................................................ 29
Gegenwartsästhetik ...................................................................................................................... 30
           Seminare .................................................................................................................. 30
           Kolloquium ................................................................................................................ 33
Musikvermittlung ......................................................................................................................... 34
           Seminare .................................................................................................................... 34
           Sprechstunden (während der Vorlesungszeit): .......................................................... 35
Musikmanagement ....................................................................................................................... 35
           Seminare .................................................................................................................... 35
Elementare Musikpädagogik (EMP) ............................................................................................ 36
Hörerziehung .............................................................................................................................. 38
           Seminare .................................................................................................................... 38
           Übungen .................................................................................................................... 39
           Weitere Veranstaltungen ........................................................................................... 40

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Organisatorische Hinweise

Der Erwerb von Leistungsnachweisen in Pro- und Hauptseminaren setzt den vorherigen oder
gleichzeitigen Besuch der Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten voraus (s. unten).
Ausnahmen sind in Absprache mit den Dozenten möglich.
Studierende im Studiengang BA Musik erhalten in der Einführung einen von vier vorgesehenen
Leistungsnachweisen, Studierende im BA LA Gym bekommen die erfolgreiche Teilnahme mit
drei Leistungspunkten für den Studienbereich Bildungswissenschaften angerechnet.

Im BA LA Gym werden Vorlesungen der wissenschaftlichen Fächer (Musikwissenschaft/
Musikpädagogik) grundsätzlich mit zwei Leistungspunkten, Proseminare mit drei Punkten,
Hauptseminare mit vier Punkten gewertet. Für Schulmusik nach GymPO I gelten die Werte für
Vorlesungen und Hauptseminare analog, Proseminare werden mit zwei Punkten gewertet.
Maßgeblich für den erfolgreichen Seminarbesuch (Modulabschlussprüfung) ist, wenn vom
Dozenten nicht anders vorgesehen, die aktive Teilnahme einschließlich der Übernahme eines
Referats sowie eine schriftliche Hausarbeit. Vorlesungen werden i.d.R. mit einer mündlichen
Prüfung am Ende des Semesters abgeschlossen.

Hausarbeiten sind bis zum Ende der ersten Woche der darauffolgenden Vorlesungszeit
abzugeben. Verlängerungen dieser Frist sind in Absprache mit den Dozenten möglich, jedoch
für nicht mehr als sechs Wochen.

                                         KVV_Sose_2020_Stand_29.04.20.Docx | Stand: 29.04.20 | Seite 3 von 41
Studieninformation und -beratung

Erstsemesterinformation
Montag, 23. März 2020               09:30 – 10:30 Uhr, KMS
                                    11:00 – 12:30 Uhr, Raum 8.34

Im Anschluss an die Begrüßung aller neuen Studierenden im Sommersemester 2020 durch die
Rektorin, Prof. Dr. Rapp, den Prorektor, Prof. Dr. Hermann, und den ASTA, die Ihnen eine
ganze Reihe an Basisinformationen mit auf den Weg geben werden, folgt ein Rundgang durch
die Hochschule, der Ihnen helfen soll, sich zu orientieren und die Infoboards zu finden.
Um 11 Uhr erwartet Frau Prof. Dr. Scharenberg die neuen Schulmusikstudierenden nach BA
LA Gym und MA LA Gym in Raum 8.34 zur studiengangsbezogenen Information und
Beratung. Sie erfahren hier zusätzlich Ihre Zuteilung zu Lerngruppen und Lehrenden.

Studienberatungstag Musikwissenschaft/Musikpädagogik (für alle Erstsemester)

Mittwoch, 25. März 2020             14 – 16 Uhr (c.t.), OPR (danach Einzelberatung)

Dozentinnen und Dozenten stellen Inhalte sowie Studien- und Prüfungsordnungen der wissen-
schaftlichen Fächer vor und geben Hinweise zum Lehrangebot.

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Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten

Prof. Dr. Andreas Meyer
Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten                                                  [2/3 ECTS]

Verschoben auf das Wintersemester 2020/21

Das Seminar vermittelt einen Einblick in die Inhalte und Methoden der Musikwissenschaft und
in das wissenschaftliche Arbeiten überhaupt: Quellen – Literatur – Nachschlagewerke usw.
Anhand praktischer Beispiele üben wir die Technik der Literaturerschließung: Bibliographie –
Bibliothekskatalog – Online-Recherche. Daran schließen sich (alltags-)praktische Fragen der
Seminararbeit an: Wie halte ich ein Referat? Wie wird daraus eine Hausarbeit? Darf ich mit
„Wikipedia“ arbeiten…? Ausgehend von einem Filmbeispiel und ausgewählten Texten werden
grundlegende Fragen der Auseinandersetzung mit Musik diskutiert: Was unterscheidet
wissenschaftliche und populäre Biographik? Was ist eine musikalische Gattung? Wofür brauche
ich wissenschaftliche Notenausgaben…?

Die erfolgreiche Teilnahme setzt die regelmäßige Lösung kleiner Aufgaben zu den Sitzungen
sowie ein Kurzreferat und dessen Verschriftlichung in einem wissenschaftlichen Essay (5–8
Seiten) voraus. Der Besuch des zugehörigen Tutorats ist verpflichtend.

Franziska Klein
Tutorium
Mittwoch, 13 – 14 Uhr, Raum 8.28

                                         KVV_Sose_2020_Stand_29.04.20.Docx | Stand: 29.04.20 | Seite 5 von 41
Musikwissenschaft

Vorlesungen

Prof. Dr. Joachim Kremer
Musikgeschichte im Überblick: Das 17. Jahrhundert                                                [2 ECTS]

Mittwoch, 14 – 16 Uhr, OPR
Beginn: 01.04.2020

In die Musikgeschichte des 17. Jahrhunderts fallen grundlegende und folgenträchtige Entwick-
lungen, die Kompositionspraxis und auch das Gattungsspektrum nachhaltig veränderten. Zu
denken ist etwa an die Entwicklung des Generalbasses, die neue Gattung 'Oper', das 'geistliche
Konzert' sowie an verschiedene Gattungen der Instrumentalmusik (Sonata, Suite). Die Grund-
züge dieser Entwicklung werden in dieser Vorlesung umrissen, dabei werden Werke von
Monteverdi, Schütz, Lully, Weckmann und Biber behandelt.

Zur Vorbereitung empfohlen:
Werner Braun: Das 17. Jahrhundert (= Neues Handbuch der Musikwissenschaft 4), Laaber
1981.

Prof. Dr. Andreas Meyer
Arnold Schönberg – Neue Musik um 1910                                                            [2 ECTS]

Vorerst online (Audio-Podcast)
Beginn: 21.04.20
Gasthörer schreiben bitte an andreas.meyer@hmdk-stuttgart.de

      „Ich strebe an: vollständige Befreiung von allen Formen. Von allen Symbolen des Zu-
      sammenhangs und der Logik. Also: weg von der ,motivischen Arbeit‘. Weg von der
      Harmonie als Zement oder Baustein einer Architektur. Harmonie ist Ausdruck und nichts
      anderes […]. Weg vom Pathos! Meine Musik muss kurz sein. Knapp! In zwei Noten:
      nicht bauen, sondern, ausdrücken‘!!“      (Arnold Schönberg an Ferruccio Busoni, ca.
      13.8.1909)

Kein anderer Komponist hat um 1910 den Anspruch einer (später so genannten) Neuen Musik
so drastisch formuliert – und in einer Reihe von Werken dieser Zeit auch realisiert. Die
Vorlesung bespricht – nach einer Einführung zu Schönberg und der „Wiener Schule“ insgesamt
– so legendäre Stücke wie die Georgelieder, das zweite Streichquartett, das Monodram Die

                                          KVV_Sose_2020_Stand_29.04.20.Docx | Stand: 29.04.20 | Seite 6 von 41
Erwartung, die Drei kleinen Klavierstücke op. 11 und Pierrot lunaire op. 21. Gefragt wird nach
den kulturgeschichtlichen Voraussetzungen in Wien und Berlin nach der Jahrhundertwende,
nach Verbindungen zum Aufbruch in den anderen Künsten (Schönbergs eigene Malerei
inbegriffen!) und nach dem Konzept des „Expressionismus“. Auch die parallele Entwicklung
z.B. bei Strawinsky, Debussy, Bartók oder Busoni und die Frage nach Schönbergs Verhältnis zu
Richard Strauss wird gestreift. Da die meisten Stücke dieser Zeit erklärtermaßen „kurz“ sind (s.
oben), wird auch Gelegenheit bestehen, dieses Repertoire (mehr oder weniger) komplett zu
hören und gemeinsam die Hörerfahrung zu reflektieren.
Zum Ablauf der Vorlesung gehört (ergänzend zum regulären Termin) auch ein öffentlicher
Abend im Rahmen der Schönberg-Tagung der HMDK im Sommersemester (Do., 18. Juni,
18–20 Uhr im OPR). Renommierte Schönberg-Forscher präsentieren in Vorträgen und einem
Roundtable ihre Ideen für ein neues, in Vorbereitung befindliches Schönberg-Handbuch.

Proseminare

Prof. Dr. Joachim Kremer
Beethovens Sinfonien im Kontext                                                                  [2/3 ECTS]

Donnerstag, 14 – 16 Uhr (c.t.), Raum 8.28
Beginn: 02.04.2020

Beethovens Sinfonien gelten als Meilensteine der Gattungsgeschichte. Ihre Entstehung, ihren
gattungsgeschichtlichen Kontext und ihre unterschiedliche Wirkung näher in den Blick zu
nehmen, ist das Ziel dieses Seminars. Das Erschließen neuer Formen und Dimensionen, neue
Wege und auch die Reaktion des Publikums, z.B. der Vorwurf der Bizarrerie, sollen untersucht
werden, dabei auch deren Nachwirkung thematisiert werden.

Zur Vorbereitung empfohlen:
Riethmüller, A./Dahlhaus, C./Ringer, A.L.: Ludwig van Beethoven – Interpretationen seiner
Werke, 2 Bände, Laaber 3/2009.

Prof. Dr. Joachim Kremer/Frithjof Vollmer, M.A. M.Mus.
Musik und Musikpolitik im „Dritten Reich“                                                        [2/3 ECTS]

Donnerstag, 16 – 18 Uhr (c.t.), Raum 8.28
Beginn: 02.04.2020
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt

Siehe Hauptseminar

                                            KVV_Sose_2020_Stand_29.04.20.Docx | Stand: 29.04.20 | Seite 7 von 41
PD Dr. Michael Kube
Die Mannheimer Hofkapelle. Geschichte – Repertoire - Wirkung                                    [2/3 ECTS]

Dienstag, 18 – 20 Uhr, Raum 8.28
Beginn:

Als Charles Burney auf seiner zweiten musikalischen Reise durch Europa im August 1772
Mannheim und Schwetzingen besuchte, galt seine ganze Aufmerksamkeit der Hofkapelle, deren
legendärer Ruf als ein an Präzision und Klangmächtigkeit nicht zu überbietendes Orchester
schon lange die Grenzen der Kurpfalz überschritten hatte. Hier waren Musiker versammelt,
denen nicht nur solistisches Format attestiert wurde, sondern die sich vielfach darüber hinaus
kompositorisch betätigten. Auch bei Christian Friedrich Daniel Schubart steht die Bewunderung
für das Orchester und dessen Interpretationskultur an erster Stelle – und doch fügt er hinzu, dass
hier „alle Arten der Tonkunst“ Berücksichtigung finden, die „daselbst mit äusserster Genauig-
keit cultivirt“ werden. Neben Kirchenmusik und Oper sei dies auch die Kammermusik: Sie habe
„Feuer, Größe, Stärke, Abwechselung von vielen der besten Virtuosen; auch Abwechselung des
musikalischen Styls“, doch erst in der „Simphonie strömt alles in ein unaussprechlich schönes
Ganzes zusammen.“ – Themen des Seminars sind u.a. die historischen Rahmenbedingungen,
Johann Stamitz, das Repertoire der Hofkapelle, die so genannten Mannheimer Manieren,
musikalische Beziehungen nach Paris, Mozarts Aufenthalt (1777/78) und das Nachwirken der
Mannheimer Hofkapelle.

Eine eintägige Exkursion ist angedacht.

Einführende Literatur:
Die Mannheimer Hofkapelle im Zeitalter Carl Theodors, hrsg. von Ludwig Finscher, Mannheim
1992.
Mozart und Mannheim. Kongreßbericht Mannheim 1991, hrsg. von Ludwig Finscher, Bärbel
Pelker und Jochen Reutter, Frankfurt am Main 1994 (= Quellen und Studien zur Geschichte der
Mannheimer Hofkapelle Bd. 2).
Mannheim – Ein »Paradies der Tonkünstler«? Kongressbericht Mannheim 1999, hrsg. von
Ludwig Finscher, Bärbel Pelker und Rüdiger Thomsen-Fürst, Frankfurt am Main 2002 (=
Quellen und Studien zur Geschichte der Mannheimer Hofkapelle Bd. 8).
Mozart in Mannheim. Stadion auf dem Weg eines musikalisches Genies, hrsg. von Hermann
Jung, Frankfurt am Main 2006 (= Mannheimer Hochschulschriften Bd. 5).

                                           KVV_Sose_2020_Stand_29.04.20.Docx | Stand: 29.04.20 | Seite 8 von 41
PD Dr. Michael Kube
Schein – Scheidt – Schütz                                                                       [2/3 ECTS]

Dienstag, 20:00 – 21:30 Uhr (s.t.), Raum 8.28
Beginn:

Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die mitteldeutsche Vokalmusik in der ersten
Hälfte des 17. Jahrhunderts zu geben. Im Mittelpunkt stehen dabei das Leben und Schaffen von
Johann Hermann Schein (1586–1630), zuletzt Thomaskantor in Leipzig, Samuel Scheidt (1587–
1654), am Ende seines Lebens „bloßer Privatus“ (also freischaffend tätig), sowie von Heinrich
Schütz (1585–1672), der als Dresdner Hofkapellmeisters wie auch als führenden Komponist
nördlich der Alpen Bedeutung als musicus poeticus erlangte. Über ihn heißt es bereits fünf Jahre
vor seinem Tod in einem Huldigungsgedicht: „Du Weltberühmter Schütz / du Fürst der
Teutschen Sänger / Du Componisten Haupt / dein Ruhm bleibt ewig hier.“ Anhand ausgewähl-
ter (zumeist deutschsprachiger) Werke und Parallelvertonungen werden unterschiedliche
Gattungen (wie Madrigal, Motette, Geistliches Konzert), Elemente der Figurenlehre (musikali-
sche Rhetorik) und der Aufführungspraxis im Kontext jener Zeit (Dreißigjähriger Krieg)
erarbeitet.

Eine zwei- bis dreitägige Exkursion ist angedacht.

Einführende Literatur:
• Werner Braun, Die Musik es 17. Jahrhunderts, Laaber 1981 (= Neues Handbuch der
   Musikwissenschaft Bd. 4), S. 186–211.
• Barbara Wiermann, Die Entwicklung vokal-instrumentalen Komponierens im protestanti-
   schen Deutschland bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts, Göttingen 2005 (= Abhandlungen zur
   Musikgeschichte Bd. 14).
• Hans Heinrich Eggebrecht. Heinrich Schütz. Musicus poeticus, Göttingen 1959, 2. Aufl.
   Wilhelmshaven 1985 (= Taschenbücher zur Musikwissenschaft Bd. 92).
• Martin Gregor-Dellin. Heinrich Schütz. Sein Leben, sein Werk, seine Zeit, München 1987.
•                                    Michael Heinemann, Heinrich Schütz und seine Zeit,
Laaber 1993.

                                           KVV_Sose_2020_Stand_29.04.20.Docx | Stand: 29.04.20 | Seite 9 von 41
Dr. Rebecca Wolf
Instrumente, Objekte, Artefakte der Musik: Beispiele aus der Geschichte der
Organologie                                                                                   [2/3 ECTS]

Blockseminar:
Einführungsveranstaltung:
Freitag, 12.06.2020, 11:00 – 13:30 Uhr und 14:30 – 17:00 Uhr, Raum 8.34
1. Block:
Freitag, 19.06.2020, 13:30 – 16:30 Uhr, Raum 8.34
Samstag, 20.06.2020, 09:00 – 12:30 Uhr und 13:30 – 16:30 Uhr, Raum 8.34 und Museum für
Musikinstrumente
2. Block:
Freitag, 03.07.2020, 13:30 – 16:30 Uhr, Raum 8.34
Samstag, 04.07.0, 09:00 – 12:30 Uhr und 13:30 – 16:30 Uhr, Raum 8.34

Die Geschichte der Musikinstrumente birgt etliche Beispiele des Experimentierens. Diese sind
oft eng verknüpft mit wechselnden Klangvorstellungen. So führten sie u.a. zur Erweiterung des
Ambitus (Tasteninstrumente), zur Anwendung neuer Materialien (Flöten) und zur Chromatisie-
rung des Tonumfangs (Trompete/Horn). Auf die Spielweise nahm dies ebenso Einfluss wie auf
Kompositionsweisen und Räume der Aufführungen. Instrumentenbauer, sehr selten auch
Instrumentenbauerinnen, experimentierten in vielfältiger Weise unter Einbeziehung akustischen
und materialtechnischen Wissens. Als Quellen dienen uns heute Patentschriften und Veröffent-
lichungen in Magazinen, Instrumentenschulen und Instrumentationslehren. Instrumente selbst
können wir bei einer Exkursion ins Haus der Musik/Landesmuseum Württemberg in die
Forschung einbinden. Wir erkunden gemeinsam einzelne Beispiele und entwickeln weiterrei-
chende Fragen, die musikwissenschaftlichen Methoden mit denen benachbarter Disziplinen
verbinden.

(Info und Anmeldung unter r.wolf@deutsches-museum.de)

Hauptseminare

Dr. Johannes Hasselhorn
Kreativität und ihre Messbarkeit im Musikunterricht                                             [4 ECTS]

Asynchrone Veranstaltung vom 28.04. bis 02.06.
Nur online! Beginn 28.04.2020

Dieses Seminar ist als Hauptseminar und Proseminar wahlweise für Musikwissenschaft oder
für Musikpädagogik im BA LA Gym anrechenbar.

                                        KVV_Sose_2020_Stand_29.04.20.Docx | Stand: 29.04.20 | Seite 10 von 41
Text siehe Hauptseminar Musikpädagogik.
Prof. Dr. Joachim Kremer/Frithjof Vollmer, M.A. M.Mus.
Musik und Musikpolitik im „Dritten Reich“                                                       [4/6 ECTS]

Donnerstag, 16 – 18 Uhr (c.t.), Raum 8.28
Beginn: 02.04.2020
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt

Kann Musik „politisch“ sein? Mit Blick auf einen Abschnitt der deutschen (Musik-)Geschichte
wird diese Frage besonders vordringlich: Wie „kaum ein anderer Staat der Neuzeit“ habe sich
„der NS-Staat über Kunst und Kultur [...] zu artikulieren und zu legitimieren versucht“ (B.
Sponheuer). Tatsächlich wiesen die Parteistrategen der NSDAP mit dem „Reichskulturkammer-
gesetz“ von 1933 den Künsten eine explizit politische Funktion zu: Der Kunstschaffende wurde
als „öffentlicher Amtsträger“ (H. Brenner) installiert und Hitler als „erster Künstler der
deutschen Nation“ (P. Graener) verehrt. Bereits 1936 wurde dieser Vorgang von Walter
Benjamin, der vor dem enormen Potential der massenmedientauglichen Künste zum Missbrauch
für faschistische Propaganda zu warnen versuchte, als „Ästhetisierung der Politik“ beschrieben.
Teilmoment dessen war auch die Förderung bis hin zur Unterdrückung und Zerstörung von
KünstlerInnen-Biographien, insofern sie sich für die nationalsozialistische Ästhetik instrumenta-
lisieren ließen.
Ausgehend von den Ausstellungen „Entartete Kunst“ und „Entartete Musik“ (ab 1937/38)
wollen wir im Seminar zunächst der sehr grundlegenden und kontrovers diskutierten Frage
nachgehen, was an Musik überhaupt politisch sein kann, um anschließend Einblick in Kulturpo-
litik und Musikszenen während der NS-Herrschaft zu gewinnen. Die Funktion von Musik für
die Machthaber sei, so Carl Dahlhaus bereits 1984, dabei weniger in der Kompositions-,
sondern vielmehr in der Interpretations- und Rezeptionsgeschichte nachzuvollziehen: Musikge-
schichte im „Dritten Reich“ wäre demnach zu großen Teilen die Geschichte von Werkinterpre-
tationen, Musikerinnen und Musikern, Konzert-, Opern- und FilmhausbesucherInnen und nicht
zuletzt von Radio und Tonträgerindustrie. Insbesondere wäre jedoch auch die zu Propaganda-
zwecken in besonderem Maße geeignete deutsche „U-Musik“-Szene – von der Operette bis hin
zu (staatlich installierten) Jazz-Bands – in den Blick zu nehmen, sowie auch die Rolle der
deutschen Musikwissenschaft.
Das Seminar wird im team teaching von zwei Dozierenden betreut und kann wahlweise als
Haupt- oder Proseminar angerechnet werden. Der Leistungsnachweis wird für die Übernahme
einer Themenpatenschaft, eine mündliche Leistung hierzu sowie für eine Hausarbeit (HS: 15–
25, PS: 8–12 Seiten) mit Abgabe bis zum 12. Oktober 2020 vergeben. Die Zahl der Plätze im
Seminar ist auf 30 begrenzt. Um Voranmeldung über das E-Learning („Moodle“) sowie
zusätzlich via Mail an frithjof.vollmer@hmdk-stuttgart.de wird gebeten.

Zur Vorbereitung empfohlen:
Bernd Sponheuer, Art. „Nationalsozialismus“, in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart.

                                          KVV_Sose_2020_Stand_29.04.20.Docx | Stand: 29.04.20 | Seite 11 von 41
Zweite, neubearb. Ausgabe, hrsg. v. Ludwig Finscher, Sachteil 7, Kassel u.a. 1997, Sp. 25–43.
Eckhard John, Musikbolschewismus. Die Politisierung der Musik in Deutschland 1918–1938,
Stuttgart / Weimar 1994.
Albrecht Dümling, Entartete Musik. Dokumentation und Kommentar zur Düsseldorfer
Ausstellung von 1938, Düsseldorf 31993.

Prof. Dr. Andreas Meyer (mit Gästen)
Beethoven interpretieren – die Kammermusik                                                     [4/6 ECTS]

Donnerstag, 11 – 13 Uhr, Raum 8.28
Beginn: 02.04.2020

„Glaubt er, daß ich an seine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht?“ So soll
Beethoven seinen Freund, den (Quartett-)Geiger Ignaz Schuppanzigh zurechtgewiesen haben,
als dieser sich über technische Schwierigkeiten beklagte. Dabei war Beethoven, der in Wien
zunächst als glänzender Pianist Furore machte, bestens mit den Möglichkeiten und Grenzen der
Streicher bekannt und konnte, wenn er wollte, durchaus „idiomatisch“ schreiben. Über diese
Streicher- und Klavierpraxis seiner Zeit, über die Instrumente selbst und die Gepflogenheiten
der Aufführung um und nach 1800 wissen wir heute sehr viel mehr als noch vor wenigen
Jahrzehnten. Aber wie „historisch“ muss man Beethoven eigentlich spielen? Und wie werden
wir weiterhin – über 200 Jahre später – dem „Geistigen“ gerecht, auf das Beethoven sich beruft?
Wie finde ich im Ensemblespiel – mit einem Duopartner, im Trio, Quartett oder größerer
Besetzung – ein gemeinsames, schlüssiges Konzept?
Die zahlreichen Aktivitäten der Streicher- und Klavierabteilung im Beethoven-Jahr geben
Gelegenheit, das Hauptseminar enger als sonst an bestimmte Konzerte und Aufführungen
anzubinden. Mehrere KollegInnen (Conradin Brotbeck, Christine Busch, Tristan Cornut, Sabine
Kraut, Stefania Neonato u.a.) haben ihr Kommen zu bestimmten Terminen zugesagt. Zum
Semesterprogramm gehören auch Vorträge und Konzerte in der „Streicherwoche“ vom 7.–10.
Mai.

Die Zahl der aktiven TeilnehmerInnen ist begrenzt; um Voranmeldung wird gebeten
(andreas.meyer@hmdk-stuttgart.de).

                                         KVV_Sose_2020_Stand_29.04.20.Docx | Stand: 29.04.20 | Seite 12 von 41
Kolloquien

Prof. Dr. Joachim Kremer/Prof. Dr. Andreas Meyer
Kolloquium für Examenskandidaten                                                                [2 ECTS]

Mittwoch, 16 – 18 Uhr, Raum 8.28
Beginn: 01.04.2020

Im Studiengang BA Lehramt an Gymnasien mit Musik ist als eine von vier möglichen Varian-
ten der Abschlussarbeit eine mündliche Prüfung über „Musikgeschichte im Überblick“
vorgesehen. Aufbauend auf den im Studienplan vorgesehenen zwei Vorlesungen dieser Reihe
können verbliebene „Lücken“ im Selbststudium geschlossen werden, wofür das Kolloquium
eine Anleitung (mit Lektüreempfehlungen) und ein Forum zum gegenseitigen Austausch bietet.
Hinzu kommen Texte zur methodischen Reflexion. Da dieses Programm mit der Vorbereitung
zum mündlichen Staatsexamen im Studiengang nach GymPO I vergleichbar ist, werden in einer
Übergangszeit die beiden Veranstaltungen zusammengelegt.

Prof. Dr. Hendrikje Mautner-Obst/Prof. Dr. Andreas Meyer/Prof. Dr. Judith Siegmund
Forschungskolloquium                                                          [2 ECTS]

Dienstag, 18:30 – 20:00 Uhr (14-tägig), Raum 8.04
Beginn: 07.04.2020

Aktuelle Fragen der Forschung – Lektüre von Neuerscheinungen – Betreuung entstehender
Staatsexamensarbeiten, Masterarbeiten und Dissertationen (offen für alle Interessenten)

Sprechstunden (während der Vorlesungszeit):

Prof. Dr. Joachim Kremer            Mittwoch 18 – 19 Uhr (nach Anmeldung), Raum 10.02
Prof. Dr. Andreas Meyer:            Mittwoch 11:30 – 12:45 Uhr, Raum 10.03
Prof. Dr. Friedrich Platz:          n. V., Raum 10.09
                                    um Voranmeldung wird gebeten
Prof. Dr. Judith Siegmund           n. V.

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Musikpädagogik

Vorlesung

Prof. Dr. Sointu Scharenberg
Singen im Fokus – Reisen durch die deutsche musikpädagogische Landschaft                         [2 ECTS]

Donnerstag, 9 – 11 Uhr, Raum 8.34
Beginn: 26.03.2020

Anrechenbar wahlweise im BA LA Gym als V Musikpädagogik oder als V Musikpädagogik FD
sowie im Wahlbereich Wissenschaft des MA LA Gym für Musikpädagogik.

Sommerzeit – Reisezeit. Ich möchte in diesem Sommersemester mit Ihnen gemeinsam eine
virtuelle Rundreise durch „Deutschland“ unternehmen. Es wird zudem eine Reise durch die
Zeit, beginnend 1763 in Preußen und endend 2020 in Nordrhein-Westfalen. Zwar bietet sich
mindestens zunächst ein chronologisches Vorangehen an, dafür werden wir aber auf den Spuren
pädagogisch hochinteressanter Persönlichkeiten kreuz und quer durch Deutschland reisen, um
dabei unter Beachtung geographischer historischer, ökonomischer, politischer und kultureller
Vielfalt der Landstriche mehr über die Entwicklung des Singens v.a. als Teil des schulischen
Musikunterrichts zu erfahren.
Um einen roten Faden zu gewährleisten, sollen prinzipiell immer dieselben Fragen gestellt
werden: Welcher Umgang mit dem Singen wird dokumentiert? Wie kam es dazu, bzw. wer war
dafür verantwortlich? Und nicht zuletzt: Wie beeinflusste dieser (historische) Baustein unsere
gegenwärtigen didaktisch-methodischen Argumentationsmuster?
Bei der Planung dieser Vorlesung stand weniger ein umfassender Überblick über das mehr oder
minder durch Musikunterricht veranlasste Singen im Vordergrund als vielmehr der Wunsch,
Ihnen möglichst unterschiedliche Zugangsweisen zu der Thematik „Singen im Musikunterricht“
anbieten zu können – und das in einem hoffentlich anregenden Kontext.
Die Auswahl der Schwerpunkte erfolgte so, dass Sie in jeder der Sitzungen mit mindestens
einem zentralen Text konfrontiert und mit einer nach wie vor aktuellen musikdidaktischen
Fragestellung entlassen werden sollten.
Eine regelmäßig aktualisierte Materialsammlung im LMS begleitet die Vorlesung, die Sie mit
mündlichen (Gruppen-) Prüfungen zu einem von Ihnen selbst gewählten Schwerpunkt aus dem
Angebot der Vorlesung abschließen können.

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StD’ Andrea Amann/Dr. Christiane Lenord
Musikunterricht entwickeln und erforschen –
Unterrichtspraxis im Fokus Forschenden Lernens                                                   [3 ECTS]

Dienstag, 9 – 11 Uhr (c.t.), Raum 8.34
Beginn: 31.03.2020

Dieses Seminar mit Schwerpunkt auf der Unterrichtspraxis ersetzt das BiWi-Seminar (Analyse
I) an der Universität Stuttgart, die Note geht in die Bildungswissenschaft ein.
An den Besuch des Seminars ist das Orientierungspraktikum gekoppelt, das für alle Teilnehme-
rInnen in beiden Fächern durch das Ebelu organisiert wird. Es ersetzt damit auch das
Orientierungspraktikum der Universität Stuttgart.

Studierenden soll in diesem Seminar die Möglichkeit gegeben werden, Musikunterricht anhand
eigener Fragestellungen zu entwickeln und anschließend zu erforschen und zu reflektieren. Ziel
des Seminars ist es, durch den forschenden Zugang Reflexionsmethoden zu erlernen, die helfen
können, den zukünftigen eigenen Unterricht immer wieder kritisch zu beleuchten und zu
entwickeln.
Im Rahmen eines realistisch dimensionierten gemeinsamen Forschungsvorhabens werden
zunächst Unterrichtsstunden gemeinsam entwickelt und durchgeführt, um diese anschließend
mit Methoden aus der Schul- und Praxisforschung, v.a. Interviewtechnik, Fragebogen und
Beobachtung zu evaluieren. Die gewonnenen Forschungsergebnisse werden dabei jeweils
Grundlage für die Planung einer weiteren Unterrichtsstunde sein. Im Abschluss des Seminars
werden sowohl die gewonnenen Forschungsergebnisse zusammengeführt, als auch die
individuellen Unterrichtserfahrungen reflektierend in Form von Präsentationen dargestellt.
Voraussetzung für einen Leistungsnachweis ist die aktive Arbeit an dem gemeinsamen
Forschungsprojekt mit Unterrichtsbesuchen am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium.

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Proseminare

Hanna Mütze, M. Ed., M. A.
Aufgabenstellungen als zentrale Elemente des Unterrichts: Methoden der Aufgabenentwick-
lung und –analyse musikbezogener, entwicklungstheoretischer Sicht              [3 ECTS]

Blockseminar: Wird auf das Wintersemester 2020/21 verschoben

Dieses Angebot ist wahlweise im BA LA Gym als Proseminar Musikpädagogik FD, als FD Wahl
oder im BA LA Gym im Bereich Wahl Wissenschaft für Musikpädagogik anrechenbar.

Aufgaben prägen in herausragender Weise das Lernen und Lehren im Musikunterricht, denn sie
bestimmen wesentlich Inhalte und methodisch-didaktische Planung auf der einen Seite sowie
den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler auf der anderen Seite (Reusser, 2014). Doch was
macht eine Aufgabenstellung zu einer guten Aufgabenstellung? Nach welchen Kriterien lässt
sich das Lernpotential einer Aufgabenstellung einschätzen? Wie lässt sich der Lernerfolg von
Schülerinnen und Schülern überprüfen? Wie können Aufgabenlösungen objektiv bewertet
werden? Diese und weitere Fragen sollen Gegenstand des Proseminars sein, die wir zum einen
durch verschiedene theoriegeleitete Übungen nachgehen und für uns beantworten wollen (vgl.
u.a. Cvetko & Meyer, 2009). Geplant sind außerdem Schulbesuche, in denen die eigenen
Aufgabenstellungen, die zuvor im Seminar entwickelt wurden, im Musikunterricht getestet
werden.
Die Seminarleistung setzt sich aus folgenden Teilleistungen zusammen: Das vorbereiten-
de Lesen ausgewählter Literatur sowie ein schriftliches Portfolio bestehend aus selbst entwi-
ckelten Aufgaben, einer Dokumentation ihrer Erprobung im Unterricht sowie eine begründete
Auswertung und Kodierung von Schülerlösungen.
Bitte melden Sie sich für das Proseminar über den seminarbegleitenden e-Learning-Kurs an.

Einführende Literatur:
Cvetko, A. & Meyer, D. (2009). Problemlösen im Musikunterricht – Interdisziplinarität als
Ausgangspunkt für eine komptenzorientierte Perspektive (Musikpädagogische Forschung). In
N. Schläbitz (Hrsg.), Interdisziplinarität als Herausforderung musikpädagogischer For-
schung (Band 30, S. 69–96). Essen: Die Blaue Eule.
Reusser, K. (2014). Aufgaben–Träger von Lerngelegenheiten und Lernprozessen im kompe-
tenzorientierten Unterricht. Seminar, 4, 77–101.

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Prof. Dr. Sointu Scharenberg
Aspekte des Singens – Auseinandersetzung mit 7 unterschiedlichen Perspektiven                    [3 ECTS]

Montag, 14 – 16 Uhr, Raum 8.34
Beginn: 30.03.2020

Dieses Angebot ist wahlweise im BA LA Gym als Proseminar Musikpädagogik FD, als FD Wahl
oder im Bereich Wahl Wissenschaft des BA oder MA für Musikpädagogik anrechenbar.

Vermutlich haben Sie in Ihrem Musikunterricht viel gesungen. Vermutlich verknüpfen Sie
damit lauter angenehme Erinnerungen. Vermutlich möchten auch Sie mit Ihren SchülerInnen
später im Musikunterricht, im Chor, in der Musical-AG, vielleicht sogar fachübergreifend im
Fremdsprachen- oder im Geschichtsunterricht singen. Und vermutlich können Sie sich kaum
vorstellen, dass sich Musiklehrerinnen immer wieder einmal dafür rechtfertigen müssen, dass,
was und auch wie sie im Unterricht singen ließen und lassen?
Zwei MusikpädagogInnen unserer Zeit, Andreas Lehmann-Wermser und Anne Niessen, haben
sich selbst und einigen KollegInnen die Frage gestellt, in welchen musikpädagogischen
Zusammenhängen das Singen heute eine Rolle spielt und wie sich seine Vor- und evtl.
Nachteile fachwissenschaftlich begründen lassen. Daraus ist ein schmaler Band Aspekte des
Singens. Ein Studienbuch entstanden, der eine gut überschaubare Reihe von Ansätzen bietet, die
zur Diskussion anregen können.
Auf der Grundlage der Texte, die Ihnen in der Bibliothek und auch im LMS zur Verfügung
stehen werden, soll Sie dieses Seminar zum einen mit unterschiedlichen Ansätzen zur Begrün-
dung des Singens vertraut machen, zum anderen sollen Sie bei der Arbeit mit dem Material
erfahren, wie sich die Anwendung von Methoden auf das jeweilige Ergebnis der Forschung
auswirken kann. Sie lernen auf diese Weise während dem Nachdenken über einen wesentlichen
Bestandteil des Musikunterrichts zugleich einige Forschungsrichtungen der Musikpädagogik als
Wissenschaft und eine Anzahl ihrer Methoden kennen.
Das vorliegende Material regt dazu an, im Seminar viel von dem Beschriebenen praktisch
auszuprobieren, durchaus auch kritisch und gerne mit Alternativlösungen. Sie haben dazu noch
den großen Vorteil (und sollten ihn ausgiebig nutzen), mit Ihren Gesangs-, Schupra- und
EnsembleleitungsdozentInnen über das in diesem Seminar Diskutierte sprechen zu können, um
sich zusätzliche Informationen zu holen.
Als Abschlussarbeit stelle ich mir mündlich präsentierte Kleingruppenarbeiten vor, die medial
dokumentiert, bspw. in Form etwa 5-10 minütiger, vorbereiteter Interviews oder Statements in
der Art von sog. Experten-Vorträgen auf der Basis des im Seminar erarbeiteten Wissens
einzelne Aspekte des Singens thematisieren.

Literatur:
Andreas Lehmann-Wermser; Anne Niessen (Hg.): Aspekte des Singens. Ein Studienbuch.
Wißner: Augsburg 2008, 2., verb. Aufl. 2017.

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Hauptseminare

Dr. Johannes Hasselhorn
Kreativität und ihre Messbarkeit im Musikunterricht                                             [4 ECTS]

Asynchrone Veranstaltung vom 28.04. bis 02.06.
Nur online! Beginn 28.04.2020

Dieses Seminar ist als Hauptseminar und Proseminar wahlweise für Musikwissenschaft oder
für Musikpädagogik im BA LA Gym anrechenbar.

Kreativität ist zentrales Element im musikalischen Handeln und auch für den schulischen
Musikunterricht von hoher Bedeutung. Dennoch ist eine konkrete Beschreibung und eine mit ihr
einhergehende Erhebungsmöglichkeit von musikbezogener Kreativität mit großen Schwierig-
keiten verbunden. In diesem Seminar sollen daher Einblicke in verschiedene theoretische
Ansätze gewonnen werden und in Hinblick auf ihre Verwendbarkeit für die konkrete Arbeit in
der Schule analysiert, miteinander verglichen und diskutiert werden. Darüber hinaus sollen
Überlegungen dazu angestellt werden, wie sich Kreativität von Schülerinnen und Schülern im
Musikunterricht evaluieren lassen. Hierfür werden auf Grundlage der zuvor geleisteten
theoretischen Auseinandersetzung prototypische Aufgaben entwickelt und auf ihre psychomet-
rischen Eigenschaften überprüft.

Einführende Literatur:
Krampen, G. & Eberwein, M. (2017). Diagnostik von Kreativität bei Vorschul- und Schulkin-
dern. In U. Trautwein & M. Hasselhorn (Hrsg.), Test und Trends 2015 (S. 103-124). Göttingen:
Hogrefe.
Lothwesen, K.S. (2014). Kreativität in der Musikpädagogik. Anmerkungen zu Begriffsver-
ständnis und Thematisierungskontexten. In J. Vogt, F. Heß & M. Brenk (Hrsg.), (Grund-
)Begriffe musikpädagogischen Nachdenkens (S.183-212). Münster: LIT.

Bitte melden Sie sich für die Teilnahme an diesem Seminar bis zum 27.04. über den seminarbe-
gleitenden e-learning-Kurs an.

Prof. Dr. Friedrich Platz
Techniken zur kritischen Bewertung von Forschungsbeiträgen in Musikpädagogik und
Musikpsychologie                                                              [4 ECTS]

Montag, 16 – 18 Uhr (c.t.), Raum 8.34
Beginn: 30.03.2020

                                        KVV_Sose_2020_Stand_29.04.20.Docx | Stand: 29.04.20 | Seite 18 von 41
Die Publikationsdichte und Sichtbarkeit von Forschungsbeiträgen nehmen täglich zu. Um
einerseits stets einen aktualisierten Überblick über die Literatur zu behalten, die für das eigene
Forschen, Unterrichten oder für das allgemeine Handeln von Relevanz ist, und andererseits die
„Spreu vom Weizen zu trennen“, ist das Wissen und sichere Anwenden von informationsbewer-
tenden Analysetechniken unerlässlich. Sie ermöglichen, eine eigene Position zu Forschungsbei-
trägen begründet zu finden. Quantifizierbare Kriterien in Form bibliometrischer Maße können
bei der Analyse eines Beitrags die inhaltlich- und methodisch-kritische Auseinandersetzung
ebenso bereichern wie die maschinelle Textanalyse von Einzelbeiträgen oder umfangreichen
Korpora (text mining).
In diesem Hauptseminar sollen grundlegende und weiterführende Analysetechniken zur
kritischen Bewertung von Forschungsbeiträgen aus der jüngeren Zeit vermittelt werden. Die
Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit englischsprachigen Beiträgen ist ebenso eine Voraus-
setzung zur Teilnahme am Seminar wie die Bereitschaft Kompetenzen für die grundlegende,
rechnergestützte Datenanalyse und -visualisierung zu erwerben.

Bitte melden Sie sich für das Hauptseminar über den seminarbegleitenden e-Learning-Kurs an.

Einführende Literatur:
Anglada-Tort, M., & Sanfilippo, K. R. M. (2019). Visualizing Music Psychology: A Biblio-
    metric Analysis of Psychology of Music, Music Perception, and Musicae Scientiae from
    1973 to 2017. Music & Science. https://doi.org/10.1177/2059204318811786
Düvel, N., Wolf, A., & Kopiez, R. (2017). Neuromyths in Music Education: Prevalence and
    Predictors of Misconceptions among Teachers and Students. Frontiers in Psychology,
    8(629). doi: 10.3389/fpsyg.2017.00629

Prof. Dr. Sointu Scharenberg
Neue Musik fordert Neue-Musik-Pädagogik                                                            [4 ECTS]

Donnerstag, 14 – 16 Uhr, Raum 8.34
Beginn: 26.03.2020

Anrechenbar als Hauptseminar Musikpädagogik im BA LA Gym oder im Bereich Wahl
Wissenschaft des BA oder MA für Musikpädagogik.

      „Ich strebe an: vollständige Befreiung von allen Formen. Von allen Symbolen des Zusammen-
      hangs und der Logik. Also: weg von der ,motivischen Arbeit‘. Weg von der Harmonie als Zement
      oder Baustein einer Architektur. Harmonie ist Ausdruck und nichts anderes […]. Weg vom Pathos!
      Meine Musik muss kurz sein. Knapp! In zwei Noten: nicht bauen, sondern, ausdrücken‘!!“
      (Arnold Schönberg an Ferruccio Busoni, ca. 13.8.1909)

Dieses Motto, das Andreas Meyer seiner Vorlesung voranstellt, soll auch Anregung und Auftrag
gleichermaßen für unser Seminar sein. Gemeinsam mit Ihnen möchte ich nach Lösungen

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suchen, um diesem Credo eine angemessene musikpädagogische Antwort zu geben, denn eine
Musik, die nach dem Wesen des Klangs fragt, die den Ausdruck fordert und die Macht tradierter
Regeln in Frage stellt, müsste doch vom Grundsatz her SchülerInnen entgegenkommen, die
solche einengenden Traditionen zwar aus anderen Gründen aber oft ebenso vehement ablehnen.
Welche Wege kann eine Musikdidaktik gehen, die nicht zuerst nach motivischer Arbeit fragt?
Gelingt es uns, andere Zugangsweisen zu finden, die zunächst uns selbst und später vielleicht
unseren Schülern die Ohren auf andere Art und Weise oder auch für Anderes öffnen, weil die
Schritte weniger vorgezeichnet, unsere Entscheidungen individueller zu treffen, die Ergebnisse
seltener vorhersehbar sind?
Seit den späten 60er Jahren haben Komponisten (wie Dieter Schnebel), Musiker (wie Hans
Darmstadt) und Musikpädagogen (wie Walter Sons) unterschiedliche Zugangsweisen zur Neuen
Musik erprobt und veröffentlicht, die Arbeit mit Klang im Raum oder das Erforschen von
Materialien ins Zentrum stellten. Einen anderen Zugang zu Neuer Musik, geprägt von der Idee
eines Verstehens von Kunst durch Kunst, suchte um die Jahrtausendwende herum eine Gruppe
Wiener Musikpädagogen, die das Konzept „kunst der stunde“ entwarf. Diese und andere
Ansätze sind anregend, sie können dazu beitragen, selbst mutiger zu denken.
Für dieses Seminar stelle ich mir eine Dreiteilung vor, indem wir zunächst an ein frühes Werk
Neuer Musik möglichst unkonventionell heranzugehen versuchen und unsere Ergebnisse
kritisch hinterfragen. In einem zweiten Schritt sollen ausgewählte Methoden zur Vermittlung
Neuer Musik kennen gelernt, erprobt und diskutiert werden, bevor in einem dritten Schritt
wiederum das Aufsuchen und Ausprobieren im Vordergrund stehen soll, dann aber weder unter
der Vorgabe, zwingend unkonventionell sein zu sollen, noch sich einer bereits existierenden
Methode anschließen zu müssen, sondern indem Sie Ihren jeweiligen Weg der Vermittlung aus
der Individualität der Werkes oder einer für das Werk paradigmatischen Besonderheit ableiten
und begründen. Beschreibung der Auswahl, Durchführung und Diskussion Ihrer Ergebnisse in
schriftlicher Form ergeben Ihre Hausarbeiten zum Abschluss des Seminars.

Literatur zum Einstieg:
Franz Niermann; Christine Stöger (Hg.): Aktionsräume – Künstlerische Tätigkeiten in der
Begegnung mit Musik. Modelle – Methoden – Materialien. UE: Wien 1997.

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Master Lehramt an Gymnasien mit Musik

Prof. Dr. Sointu Scharenberg
Integratives Projekt – regelmäßige wissenschaftliche Beratung und Begleitung                     [1 ECTS]

Montag, 12 – 13 Uhr, Raum 8.34 oder n.V.
Beginn: 30.03.2020

Dieses Seminar richtet sich an Studierende im Master Lehramt an Gymnasien mit Musik, die ihr
integratives Projekt beginnen möchten.

Selbstverständlich können ebenso Studierende aus dem BA LA Gym, die anstelle einer Bachelo-
rarbeit innerhalb einer Integrativen Prüfung Musikpädagogik als eines der beiden Fächer
wählen, diese Beratung in Anspruch nehmen.

Auch Studierende nach GymPO I, die ihre Integrative Prüfung vorbereiten, können dieses
Kolloquium im Rahmen der MPK-Angebots anwählen, gleich, welche Fächer sie kombinieren.

Im Masterbereich des Lehramtsstudiums sind die fachdidaktischen Anteile zu einem Integrati-
ven Projekt geblockt, das Sie über zwei Semester hinweg begleitet durchführen. Dabei sollen
Sie Kompetenzen in der Konzeption, Durchführung und Vermittlung von künstlerisch, künstle-
risch-wissenschaftlich oder musikwissenschaftlich motivierten Forschungsprojekten zur Lösung
selbst entwickelter musikdidaktischer Fragestellungen erlangen.
Dazu kombinieren Sie künstlerischen Einzelunterricht in einem oder zwei Fächern mit einer
regelmäßigen wissenschaftlichen Beratung, die Sie das gesamte Projekt über begleitet. Diese
Begleitung biete ich Ihnen in diesem Semester erstmalig und deshalb außerhalb des For-
schungskolloquiums an, weil die Überlegungen zur Planung des Vorhabens sehr individuell
sind und zunächst viel Zeit in Anspruch nehmen.
Ziel des Projektes ist in weit höherem Maße als im Rahmen der Bachelorarbeit und unbedingt
mit deutlichem fachdidaktischen Schwerpunkt die Entwicklung eines forschenden Habitus, der
zu wissenschaftlich begründeter Darstellung künstlerischer Sachverhalte und Fragestellungen
im schulpädagogischen Kontext führt (‚reflective teacher‘), daneben die Kenntnis verschiedener
Forschungsansätze und -methoden sowie dem Gegenstand angemessener Präsentations- und
Vermittlungstechniken.

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Dr. Christiane Lenord
Professionelle Wahrnehmung von Musikunterricht                                                   [4 ECTS]

Montag, 10 – 12 Uhr (c.t.), Raum 8.34
Beginn: 30.03.2020

Dieses Seminar richtet sich ausschließlich an Studierende im Masterstudium und ist dort für
Musikpädagogik im Bereich Wahl Wissenschaft anrechenbar.

Aufbauend auf die Erfahrungen im Praxissemester wird in diesem Seminar die vertiefte
Reflexion der eigenen Unterrichtspraxis und die Auswertung der erhobenen Daten (siehe
Begleitveranstaltung „Forschendes Lernen im Praxissemester“) erfolgen. Dabei werden die
vorab gewählten musikdidaktischen Beobachtungsschwerpunkte im Vordergrund stehen.
Videosequenzen erfahrener Musiklehrkräfte werden den Reflexionsprozess ergänzend unter-
stützen. Ziel des Seminars ist es, die professionelle Wahrnehmung von eigenem und fremdem
Unterricht im Hinblick auf fachdidaktische Fragestellungen forschungsbasiert zu fördern.

Dr. Daniel Fiedler
Musikalisches Selbstkonzept im Jugendalter und in der Schule                                     [3 ECTS]

Blockseminar:
1. Block:
Freitag, 15.05.2020, 14 – 20 Uhr, Raum 8.28
Samstag, 16.05.2020, 9 – 17 Uhr, Raum 8.28
2. Block:
Freitag, 10.07.2020, 14 – 20 Uhr, Raum 8.28
Samstag, 11.07.2020, 9 – 17 Uhr, Raum 8.28

Dieses Seminar ist wahlweise für Bildungswissenschaften Musik im Master oder im Bereich
Wahl Wissenschaft im Master für Musikpädagogik anrechenbar.

Im Mittelpunkt des Blockseminars „Musikalisches Selbstkonzept im Jugendalter und in der
Schule“ steht neben der Vermittlung von theoretischen Kenntnissen über das Musikalische
Selbstkonzept (Spychiger, 2007, 2010, 2013, 2017a), vor allem die Erkennung und Diagnose
des Musikalischen Selbstkonzepts von Jugendlichen mittels des „MUSCI_youth“-Fragebogens
(Fiedler & Spychiger, 2017).
Des Weiteren sollen auf dieser Grundlage nicht nur soziale Vergleichsprozesse in die Überle-
gungen zur Förderung und Stärkung musikalischer Selbstkonzepte im (Musik-)Unterricht
einfließen, sondern darüber hinaus die Bedeutung des Musikalischen Selbstkonzepts für die

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musikalische Entwicklung (Fiedler & Müllensiefen, 2016, 2017) vermittelt und Möglichkeiten
zur Förderung und Stärkung im Musikunterricht entwickelt und diskutiert werden. Die dazu
notwendigen (Lehr-)Kompetenzen sind dabei nicht nur musikalischer oder (musik-
)didaktischer, sondern insbesondere pädagogisch-psychologischer Natur. Obwohl die Bedeu-
tung des musikalischen Selbstkonzepts seit längerem im musikpädagogischen Fachdiskurs
aufgegriffen worden ist (vgl. Oebelsberger, 2009), mangelt es vor allem Lehrkräften an
Kenntnissen über das Musikalische Selbstkonzept, um auf dieser Grundlage Ideen zu unterricht-
lichen Zugängen ableiten zu können.

Leistungspunkte für die erfolgreiche Teilnahme an diesem Kompaktseminar werden erworben
durch:
        • Lerntagebuch: Die Studierenden sind aufgefordert, ein DIN-A5-Büchlein zu besor-
            gen. Es werden passende Stellen im Seminar reserviert, um Eintragungen in das
            Lerntagebuch vornehmen zu können.
        • Erstellung eines Portfolios (genaue Angaben zu den Anforderungen, Bewertungs-
            kriterien etc. können dem Dokument („Anfertigung eines Portfolios“) im seminar-
            begleitenden E-Learning-Kurs entnommen werden).
Es folgt keine Bewertung des Lerntagebuchs, dient allerdings als Nachweis des persönlichen
Lernprozesses und muss zusammen mit dem Portfolio abgegeben werden, das benotet wird.

Bitte melden Sie sich für die Teilnahme an diesem Seminar über den seminarbegleitenden e-
Learning-Kurs an.

Einführende Literatur:
Fiedler, D. & Müllensiefen, D. (2016). Struktur und Entwicklung von Musikalischem Selbst-
   konzept, Musikalischer Erfahrenheit und Interesse am Schulfach Musik: Eine empirische
   Längs-schnittuntersuchung von Schülerinnen und Schülern (9 bis 17 Jahre) an Haupt-,
   Gemein-schafts- und Realschulen sowie Gymnasien in Baden-Württemberg. In: J. Knigge &
   A. Niessen (Hg.), Musikpädagogik und Erziehungswissenschaft (= Musikpädagogische
   Forschung, Bd. 37) (S. 209–230). Münster: Waxmann.
Fiedler, D. & Müllensiefen, D. (2017). Musikalisches Selbstkonzept und Musikalische
   Erfahren-heit beeinflussen die Entwicklung des Interesses am Schulfach Musik. Eine empiri-
   sche Längs-schnittuntersuchung von Schülerinnen und Schülern an Haupt-, Gemeinschafts-
   und Realschu-len sowie Gymnasien in Baden-Württemberg. In: A. J. Cvetko & C. Rolle
   (Hg.), Musikpädagogik und Kulturwissenschaften (= Musikpädagogische Forschung, Bd. 38)
   (S. 217-235). Münster: Waxmann.
Fiedler, D. & Spychiger, M. (2017). Measuring "Musical Self-Concept" Throughout the Years
   of Adolescence with MUSCI_youth: Validation and Adjustment of the Musical Self-Concept
   In-quiry (MUSCI) by Investigating Samples of Students at Secondary Education.

                                        KVV_Sose_2020_Stand_29.04.20.Docx | Stand: 29.04.20 | Seite 23 von 41
Spychiger, M. (2007). „Nein, ich bin ja unbegabt und liebe Musik“: Ausführungen zu einer
  mehrdimensionalen Anlage des musikalischen Selbstkonzepts. Diskussion Musikpädagogik,
  33 (1), 9–20.
Spychiger, M. (2010). Das musikalische Selbstkonzept: Konzeption des Konstrukts als
  mehrdimensionale Domäne und Entwicklung eines Messverfahrens. Wissenschaftlicher
  Schlussbericht an den Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen
  Forschung (BeitragsNr. 100013-116208).
Spychiger, M. (2013). Das musikalische Selbstkonzept: Wer ich bin und was ich kann in der
  Musik. Üben & Musizieren, 6, 18–21.
Spychiger, M. (2017a). From musical experience to musical identity: musical self-concept as a
  mediating psychological structure. In: R. MacDonald, D. J. Hargreaves & D. Miell (Hg.),
  Handbook of Musical Identities (S. 267–287). Oxford: Oxford University Press.
Spychiger, M. (2017b). Teaching towards the Promotion of Students' Musical Self-Concept. In:
  R. Girdzijauskiene & M. Stakelum (Hrsg.), Creativity and Innovation (= European Perspec-
  tives on Music Education, Bd. 7) (S. 133–146). Innsbruck, Esslingen, Bern-Belp: Helbling.

Kolloquium

Prof. Dr. Sointu Scharenberg
Montag, 13 – 14 Uhr, Raum 8.34
Beginn: 30.03.2020                                                                               [2 ECTS]

Das Kolloquium richtet sich zuerst an ExamenskandidatInnen (GymPO I) mit Blick auf die
mündliche Abschlussprüfung im Fach Musikpädagogik.

Für Sie wird das wichtigste Ziel darin bestehen, geeignete Themen für die Examensprüfung zu
identifizieren, zu entwickeln und darzustellen. Dafür werden alle Schritte der selbstständigen
Formulierung Ihrer Themen- bzw. Fragestellung und deren Bearbeitung begleitet durchlaufen;
das Kolloquium bietet Ihnen dazu Gelegenheiten, die vorbereitenden Überlegungen einander
gegenseitig vorzustellen. Daneben ergeben sich ein Vielzahl von Möglichkeiten zur Rekapitula-
tion prüfungsrelevanter Wissensinhalte und zum Ausbau der eigenen Argumentationssicherheit.

Dieses Kolloquium können gerne auch all diejenigen nutzen, die eigene musikpädagogische
Vorarbeiten im Rahmen der Wissenschaftlichen Arbeit (GymPO I), der Bachelor- und Master-
arbeiten, Promotionsvorhaben sowie Kongressbeiträge, Poster und sonstige wissenschaftliche
Beiträge vorstellen und mit KommilitonInnen diskutieren möchten.

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Sprechstunden

Dr. Christiane Lenord:          n. V.
Prof. Dr. Friedrich Platz:      n. V., Raum 10.09
Prof. Dr. Sointu Scharenberg:   Donnerstag 11 – 12 Uhr, Raum 10.01 und n. V.
                                Anmeldung i. d. R. über das LMS

                                   KVV_Sose_2020_Stand_29.04.20.Docx | Stand: 29.04.20 | Seite 25 von 41
Instrumental- und Gesangspädagogik

Seminare

Prof. Dr. Michael Göllner
Forum-IGP: Musiklernen in der Lebensspanne – ein Forschungsseminar                               [2 ECTS]

Mittwoch, 10:00 – 11:30 Uhr, Raum 8.04
Beginn: 25.03.2020

Wie erleben Schüler*innen Instrumental- und Gesangsunterricht in ganz unterschiedlichen
Phasen ihres Lebens? Welche Erwartungen richten sie an ihr Musizieren und Musiklernen? Wie
nehmen sie ihre Lehrenden, das gemeinsame Musizieren und die jeweiligen institutionellen
Kontexte wahr? Inwiefern können Musik und musikalische Bildung aus ihrer Sicht zu einem
‚gelingenden Leben‘ beitragen?
Fragen wie diese gewinnen in der Musikpädagogik nicht nur im Zusammenhang mit aktuellen
bildungspolitischen Themen an Bedeutung, sondern auch dann, wenn die Adressant*innen
musikpädagogischer Unterrichtsangebote in didaktischen Kontexten zunehmend als aktiv
Gestaltende ihres (Musik-)Lernens aufgefasst werden.
Neben der Arbeit an Grundlagentexten werden die eingangs formulierten Fragen im Seminar
aus einer forschenden Perspektive fokussiert: Die Teilnehmer*innen erhalten dazu Einblicke in
die Planung, Durchführung und Auswertung qualitativer Leitfadeninterviews und erheben
Datenmaterial zu einem selbst gewählten Aspekt des Seminarthemas.

Das Forum IGP richtet sich in erster Linie an Studierende des Master IGP, steht aber aus-
drücklich allen interessierten Hochschulangehörigen offen.

Anmeldung bitte per Mail an michael.goellner@hmdk-stuttgart.de

Prof. Dr. Michael Göllner
Begleitseminar zum Masterpraktikum                                                               [1 ECTS]

Mittwoch, 11:45 – 13:15 Uhr (14-tägig), Raum 8.04
Beginn: 01.04.2020

Die Veranstaltung dient der Vorbereitung und Begleitung des Musikschul-Praktikums im
Master IGP und ergänzt das fachdidaktische Coaching im eigenen instrumentalen oder vokalen
Hauptfach. Die Teilnehmer*innen erhalten Anregungen zur Beobachtung und Reflexion von
Musikschulunterricht und setzen sich mit Fragen zur Planung, Durchführung und Bewertung

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