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LWL-Klinik für Forensische Psychiatrie Dortmund
                                                        Wilfried-Rasch-Klinik

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Wissenswertes für Angehörige von
Patienten der Wilfried-Rasch-Klinik
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Besuchszeiten (nach Anmeldung)
Besuch ohne Personalbegleitung:
Mo bis Fr:             14-18 Uhr
Sa, So und feiertags:  11-18 Uhr

Besuch mit Personalbegleitung:
Mo bis Fr:              14-16 Uhr
Sa, So und feiertags:   12-14 Uhr

Anmeldung
Bereich Klinische Psychiatrie (Station „BKP“)
Tel. Pflegedienstzimmer: 0231 4503-4200
Tel. Stationsleitung:     0231 4503-4220

Bereich für Störungsspezifische Behandlung (Station „BSSB“)
Tel. Pflegedienstzimmer: 0231 4503-4300
Tel. Stationsleitung:    0231 4503-4320

Impressum
Eine Veröffentlichung der
LWL-Klinik für Forensische Psychiatrie Dortmund, Wilfried-Rasch-Klinik
Leni-Rommel-Str. 207, 44287 Dortmund

Verantwortlich i.S.d.P.:
Klaus Böing, Stellv. Ärztlicher Direktor
Stephan Deimel, Stellv. Pflegedirektor
Tel. Sekretariat: 0231 4503-4114/-4115

Redaktion: Petra Schulte-Fischedick
Gestaltung: Andreas Herting
Fotos: Anja Cord

Stand 12/2013
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Brücke nach draußen:
Kontakt zu Maßregelvollzugspatienten

Viele Maßregelvollzugspatienten haben        außergewöhnliche Belastung dar. Umso
kaum noch Kontakt nach „draußen“:            mehr, wenn die psychische Erkrankung
Freunde und Bekannte haben sich zurück-      dazu geführt hat, dass der Betroffene eine
gezogen, der Kontakt zur Familie ist über    Straftat begangen hat.
die Jahre abgebrochen. Andere erhalten
regelmäßig Besuch von Verwandten oder        Wird ein Mensch daraufhin vom Gericht in
halten zumindest telefonisch Kontakt. So     eine psychiatrische Klinik im so genannten
schwierig es manchmal auch sein mag,         Maßregelvollzug eingewiesen, ist das für
das Klinikpersonal der Wilfried-Rasch-Kli-   Familienangehörige häufig eine schwierige
nik unterstützt nach Möglichkeit positive    Situation: Sie haben mit ihrem Angehöri-
Kontakte zu Freunden und Familie, da sie     gen einen aufreibenden Gerichtsprozess
eine wichtige Brücke nach draußen bilden     durchlebt, stehen möglicherweise selbst
und im besten Fall auch den Behandlungs-     fassungslos vor den Taten ihres Angehö-
erfolg vorteilhaft beeinflussen können.      rigen oder sind sogar davon betroffen,
                                             sind der öffentlichen Meinung bzw. der
Jeder Mensch kann psychisch erkranken,       Reaktion des persönlichen Umfeldes aus-
unabhängig vom Bildungsniveau, vom           gesetzt und stehen nun buchstäblich vor
gesellschaftlichen Status oder vom Ein-      einer weiteren Hürde, vor den Mauern des
kommen. Psychisch zu erkranken bedeu-        Maßregelvollzuges, für viele eine unbe-
tet nicht, dass Betroffene Schuld haben      kannte Größe.
an ihrer Erkrankung oder sie etwa einen
Mangel an charakterlicher Stärke             Um den Kontakt zu den Angehörigen ein
aufweisen. Psychiatrische Erkrankungen       wenig zu erleichtern, bietet die Wilfried-
stellen aber sowohl für den Patienten        Rasch-Klinik nun alle wichtigen Informati-
als auch für seine Familie häufig eine       onen gebündelt in dieser Broschüre.
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Information und Einbindung
Der Einfluss von Angehörigen kann im         werden. Im Gespräch mit dem Bezugsthe-
Therapieverlauf ein wichtiger Faktor sein,   rapeuten oder beim moderierten Treffen
sowohl positiv als auch negativ. Jeder       mit anderen Angehörigen in so genannten
Patient ist einer Therapeutin oder einem     Angehörigengruppen besteht darüber
Therapeuten zugeordnet, die bzw. der         hinaus die Möglichkeit, sich allgemein
die Verantwortung für seine Kerntherapie     über Symptomatik, Ursachen und Behand-
trägt und alle therapeutischen Angebote      lungsmöglichkeiten psychischer Störungen
für ihn koordiniert. Diese so genannten      zu informieren. Dadurch können Missver-
Bezugstherapeuten sind auch die ersten       ständnisse vermieden und möglicherweise
Ansprechpartner für Fragen der Angehö-       mehr Verständnis für die Erkrankung des
rigen.                                       Angehörigen geweckt werden. Eine gute
Abhängig vom Einverständnis des Patien-      Informationsbasis trägt zudem dazu bei,
ten können einzelne Angehörige in die        dass Angehörige den Patienten bei anste-
Behandlung mit einbezogen werden bzw.        henden Therapieentscheidungen fundiert
über den Behandlungsverlauf unterrichtet     beraten können.

Angebote für Angehörige
Angehörigengespräch                          • Austausch mit anderen Angehörigen,
• Informations- und Beratungsgespräch zwi-     allgemeine Information über Krankheits-
  schen Angehörigen und dem Bezugsthe-         bilder, Grundlagen des Maßregelvollzu-
  rapeuten, an dem der Patient je nach         ges und Klinikbelange.
  Wunsch und Bedarf teilnimmt.               • Anmeldung erforderlich bis einschließ-
• Erfolgt auf Anregung des Bezugstherapeu-     lich Freitag der Vorwoche im Sekretariat,
  ten, der Angehörigen oder des Patienten.     dort auch Auskunft über die aktuellen
• Details aus dem Krankheits- und Behand-      Termine.
  lungsverlauf unterliegen der therapeu-       Tel.: 0231 4503-4114/-4115
  tischen Schweigepflicht und dürfen nur
  nach schriftlicher Freigabe durch den      Einzelveranstaltungen für
  betreffenden Patienten gegenüber konkret   Patienten und Angehörige
  benannten Personen erörtert werden.        Wenn weitere Veranstaltungen für Patienten
                                             und Angehörige angeboten werden, wie
Angehörigengruppe                            etwa Weihnachtsfeiern vonseiten der Klinik-
• Regelmäßiges Angehörigentreffen,           seelsorge, werden die Familienangehörigen
  moderiert von Fachleuten der Klinik.       von den Patienten selbst eingeladen.
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Kontakt persönlich, sicher und geordnet
Da es sich bei der Wilfried-Rasch-Klinik um    Sicherheit und den geordneten Abläufen
eine forensische, also gerichtsgebundene       im Hause geschuldet sind. Angehörige
Fachklinik mit hohen Sicherheitsanfor-         sollten sich von diesen Formalitäten nicht
derungen handelt, sind Kontakte auf die        abschrecken lassen: Netter Besuch für die
klassischen analogen Kanäle beschränkt:        Patienten ist in der Klinik sehr willkom-
Festnetzanruf, Briefwechsel und persönli-      men, weil er für die Patienten eine wichti-
cher Besuch in der Klinik.                     ge Stütze und Verbindung nach draußen
Bei allen Patientenkontakten müssen            sein kann.
spezielle Regeln beachtet werden, die der

Zu Besuch in der Klinik
Wenn Angehörige einen Besuch in der            Angehörigen alle notwendigen Informa-
Klinik planen, muss die Anmeldung des          tionen über den Ablauf und die Rahmen-
Besuchswunsches durch den betreffenden         bedingungen ihres Besuchs und haben
Patienten oder die Angehörigen selber          ihrerseits Gelegenheit, offene Fragen zu
bis spätestens einen Tag vor dem geplan-       klären.
ten Termin persönlich bzw. telefonisch         Insbesondere für die ersten Besuche
beim Personal auf der jeweiligen Station       von Angehörigen bietet die Klinik eine
erfolgen.                                      unterstützende Begleitung durch Stations-
Falls keine zwingenden organisatorischen,      personal an. Besuche mit Begleitung sind
räumlichen oder therapeutischen Gründe         aus organisatorischen Gründen auf zwei
dagegen sprechen, sind Besuche ohne            Stunden begrenzt. Falls es im weiteren
Personalbegleitung möglich von Montag          Verlauf keine zwingenden Gründe für eine
bis Freitag zwischen 14 und 18 Uhr sowie       Weiterführung der Begleitung gibt und
samstags, sonntags und feiertags von 11        auch die Angehörigen damit einverstan-
bis 18 Uhr. Besuche mit Personalbeglei-        den sind, finden Besuche grundsätzlich
tung werden durchgeführt von Montag            unbegleitet statt.
bis Freitag zwischen 14 und 16 Uhr sowie       Minderjährige dürfen nur mit der schrift-
samstags, sonntags und feiertags von 12        lichen Einwilligung der Sorgeberechtigten
bis 14 Uhr.                                    und entsprechender Begleitung an einem
Bevor Angehörige zum ersten Mal zu Be-         Besuch teilnehmen. Der Besuch von Kin-
such kommen, wird der Bezugstherapeut          dern wird von der Klinik mit besonderer
sie zu einem so genannten Erstgespräch         Sensibilität gehandhabt.
in die Klinik einladen. Hierbei erhalten die
Zu dem vereinbarten Besuchstermin mel-               Taschen und Jacken werden mittels eines
den die Angehörigen sich am Besucherein-             Röntgengerätes auf unerlaubte Gegen-
gang und weisen sich mit ihrem Personal-             stände* wie etwa Handys oder alkohol-
ausweis oder Reisepass aus. Den Ausweis              haltige Flüssigkeiten kontrolliert. Sollten
behält das Pfortenpersonal für die Dauer             sich verdächtige Gegenstände abzeichnen,
des Besuchs ein.                                     wird per Hand nachkontrolliert.

Besucher haben die Möglichkeit, uner-                                          Die Besucher gehen
laubte Gegenstände in entsprechenden                                           durch einen Metall-
Schließfächern am Eingang für die Dauer                                        detektorrahmen.
des Besuchs zu deponieren.

* Die vollständige Liste unerlaubter Gegenstände ist auf der hinteren Umschlagseite abgedruckt.
Ergeben sich Anzeichen auf versteckte       Nach Abschluss der Kontrolle führt das
Gegenstände kontrolliert das Klinikperso-   Klinikpersonal die Angehörigen durch
nal per Handdetektor und durch Abtasten     die Klinik zu dem jeweils vorgesehenen
nach. Die Tastkontrolle erfolgt immer       Besuchsraum.
gleichgeschlechtlich.

Üblicherweise finden Besuche im Besu-       Für Patienten der Station „BSSB“ be-
cherraum der jeweiligen Station statt.      steht am Wochenende die Möglichkeit,
Es kann vorkommen, dass hier mehrere        Besuche ohne Personalbegleitung in der
Patienten gleichzeitig Besuch empfangen.    Cafeteria zu empfangen. Meistens sind
Ein privater Rahmen wird nach Absprache     dabei mehrere Besuchsgruppen gleichzei-
ebenfalls ermöglicht. Das Rauchen ist       tig anwesend. Die Angebote der Cafe-
nicht gestattet.                            teria wie Kaffeemaschine, Billardtisch,
                                            Gesellschaftsspiele und der Aufenthalt
Während des Besuchs wird die Tür des        im Innenhof stehen zur Verfügung. Eine
Besucherraums abgeschlossen, unabhän-       Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter des Pfle-
gig davon, ob der Besuch mit oder ohne      gedienstes ist als Ansprechpartner vor Ort.
Personalbegleitung stattfindet. Eine Kom-
munikation mit dem Pflegepersonal erfolgt   Nach Abschluss des Besuches begleiten
über die Sprechstelle im Besucherraum,      Klinikbeschäftigte die Besucher zurück zur
schnelle Hilfe kann bei Bedarf über eine    Pforte. Vom Pfortenpersonal erhalten sie
Notrufanlage herbeigerufen werden.          vor dem Verlassen der Klinik ihre Ausweise
                                            zurück.

                                            Szenen von Klinikbeschäftigten nachgestellt
Zu Besuch bei Angehörigen
Falls Familienangehörige den Patienten zu      bewilligt worden sind, auch ohne Begleitung
sich nach Hause oder an einen anderen Ort      möglich. Wie alle Ausgänge im Rahmen des
außerhalb der Klinik einladen möchten, ist     Lockerungssystems finden auch Besuche
dies möglich, wenn der Patient therapeutisch   bei Angehörigen mit einer verbindlichen
so weit fortgeschritten ist, dass er bereits   zeitlichen Befristung und nur nach detaillier-
so genannte Lockerungen des Freiheitsent-      ter Absprache mit dem Pflegepersonal bzw.
zuges erhalten hat. Abhängig von ärztlich      dem Bezugstherapeuten statt.
festgestellten Therapiefortschritten und
abnehmendem Gefährdungsrisiko erhält           Falls ein Patient noch keinen Lockerungs-
der Patient damit allgemein die Chance,        status erreicht hat, ist ein Besuch außerhalb
seine Zuverlässigkeit in einem stufenweise     der Klinik nur in wichtigen Ausnahmefällen
aufgebauten Ausgangssystem unter Beweis        unter hohen Sicherheitsvorkehrungen als so
zu stellen.                                    genannte Ausführung möglich. Entsprechen-
                                               de Genehmigungen sind, nach sorgfältiger
Abhängig von der jeweiligen Lockerungs-        Abwägung des Sicherheitsrisikos, zum Bei-
stufe ist ein Besuch mit einer Begleitperson   spiel denkbar bei Todesfällen oder schweren
oder, falls bereits unbegleitete Ausgänge      Erkrankungen naher Familienangehöriger.

Mit dem Patienten telefonieren
Auf jeder Wohngruppe gibt es ein allgemein
zugängliches Patiententelefon. Dieses Fest-
netztelefon steht den regulär untergebrach-
ten Patienten zur Verfügung, um sowohl
Anrufe zu tätigen als auch zu empfangen.
Innerhalb der Klinik dürfen die Patienten
kein Handy mit sich führen und nicht mobil
telefonieren.
Die Telefonnummer des Patientenanschlus-
ses erhalten Angehörige von dem Patienten
oder vom Stationspersonal. Eingehende          Verdacht bestehen, dass ein Patient das Tele-
Anrufe werden von Patienten der Wohn-          fon missbraucht, um zum Beispiel Druck auf
gruppe entgegengenommen und an den ge-         andere auszuüben oder unerlaubte Kontakte
wünschten Patienten weitergegeben, wenn        aufzubauen, können dessen Anrufe auf
dieser anwesend ist. Sollte der begründete     ärztliche Anordnung untersagt oder unter
Aufsicht gestellt werden. Sollten Angehörige       gesetzt sehen, besteht jederzeit die Möglich-
sich einer telefonischen Drucksituation aus-       keit, sich an das Stationspersonal zu wenden.

Briefwechsel mit dem Patienten
Sobald die Tagespost auf der Station einge-        wenden, wenn sie sich etwa durch Briefe
troffen ist, beginnt die Postausgabe am Pfle-      eingeschüchtert fühlen.
gedienstraum. Nach und nach schauen die
Patienten vorbei, um ihre persönliche Post         Ein elektronischer Briefwechsel, also ein
abzuholen. Das Empfangen und Versenden             E-Mail-Verkehr mit den Patienten ist nicht
von persönlichen Briefen ist für gewöhnlich        möglich, da ihnen aus Sicherheitsgründen
ohne Einschränkung erlaubt. Falls ein Brief        kein Zugang zum Internet erlaubt ist.
eintrifft, der einen sicht- oder fühlbar auffäl-
ligen Inhalt hat, wird dieser in Anwesenheit
des Patienten geöffnet und kontrolliert.
Eine grundsätzliche Postkontrolle kann auf
ärztliche Anordnung eingesetzt werden,
wenn der begründete Verdacht besteht, dass
ein Patient den Briefverkehr missbraucht, um
zum Beispiel Druck auf andere auszuüben
oder unerlaubte Kontakte aufzubauen. An-
gehörige sollten sich an das Stationspersonal

Ein Paket schicken
Pakete dürfen bis zu einer Größe von               öffnet nicht der Empfänger selbst das Paket,
70x50x45 cm ohne Mengenbeschränkun-                sondern zwei Beschäftigte öffnen ein Paket
gen an die Patienten geschickt werden.             in Anwesenheit des Empfängers. Sollten
Allerdings unterliegt der Inhalt selbstver-        dabei unerlaubte oder nicht ordnungsgemäß
ständlich denselben Einschränkungen wie            angemeldete Gegenstände gefunden wer-
bei einem persönlichen Besuch.                     den, zieht das Personal diese ein.
Um sicherzustellen, dass ein Paket nur             Auch Patienten ist das Versenden von Pa-
erlaubte Gegenstände enthält, wird es nach         keten erlaubt. Bevor ein Paket versandfertig
dem Eintreffen in der Klinik per Röntgenkon-       gemacht wird, kontrollieren zwei Mitarbeiter
trollanlage durchleuchtet. Darüber hinaus          den Inhalt.

                                                   Szenen von Klinikbeschäftigten nachgestellt
Behandlungserfolg bestimmt Unterbringungsdauer
Die Einweisung eines Patienten in den            liegt die durchschnittliche Verweildauer
Maßregelvollzug für psychisch kranke             inzwischen bei rund acht Jahren. Erst
Straftäter (nach § 63 StGB) erfolgt auf un-      wenn der Patient sich auf die Behandlung
bestimmte Zeit. Zwar wird regelmäßig vom         einlässt und sich nach und nach echte
Gericht überprüft, ob die Unterbringung          Therapiefortschritte erarbeitet, wird er
noch verhältnismäßig ist, eine Entlassung        schrittweise wieder in die Gesellschaft
ist in der Regel aber allein vom Behand-         eingegliedert werden. Diese Ungewissheit
lungserfolg abhängig. Weil hier sehr genau       und die Abhängigkeit vom Urteil anderer
hingeschaut wird und die Klinik bzw. das         sind für viele Patienten und sicherlich auch
Gericht den hohen Sicherheitserwartun-           viele Angehörige manchmal schwer zu
gen der Gesellschaft entsprechen muss,           ertragen.

Schritt für Schritt zurück in die Gesellschaft
Einerseits steht in der Wilfried-Rasch-Klinik,   stufenweise aufgebauten Ausgangssystem
wie in jeder psychiatrischen Einrichtung, die    unter Beweis zu stellen: Vom 1:1-begleiteten
Therapie des Patienten im Mittelpunkt.           Ausgang (ein Patient, eine Begleitperson)
Andererseits ist die Sicherheit der Allge-       über den Gruppenausgang (eine Begleit-
meinheit, die der Angehörigen eingeschlos-       person mit bis zu vier Patienten) bis hin zum
sen, eine zweite zentrale Aufgabe des            unbegleiteten Einzelausgang. Als letzte Lo-
forensischen Fachpersonals. Gesetzlich ist       ckerungsstufe schließt sich die so genannte
beides verankert als Auftrag zur „Besserung      Beurlaubung, also ein externer Aufenthalt
und Sicherung“ der Patienten.                    über einen längeren Zeitraum, an. Wenn
                                                 notwendig, können Lockerungen jederzeit
Hierbei sind so genannte Lockerungen             zurückgenommen werden.
des Freiheitsentzuges ein therapeutisches
Mittel, um den Patienten kontrolliert und        Eine Entlassung wiederum ist Sache des Ge-
schrittweise wieder in die Gesellschaft zu       richts. Um die Therapieerfolge langfristig zu
integrieren. Kriterien für eine Lockerung sind   sichern, wird jede Entlassung von der Klinik
allein der Therapiefortschritt und die Gefähr-   sorgfältig vorbereitet und von der forensi-
dungsentwicklung, nicht etwa die Dauer der       schen Nachsorge-Ambulanz kontinuierlich
Unterbringung oder besonders gefälliges          begleitet. Das Ziel ist eine sichere und stabile
Verhalten. Hat der Patient sich nachweisbare     Wiedereingliederung in die Gesellschaft.
Therapiefortschritte erarbeitet, erhält er       Lässt sich dieses Ziel nicht erreichen, muss
die Chance, seine Zuverlässigkeit in einem       der Maßregelvollzug fortgeführt werden.
Grundsätzlich verboten:

• Waffen und waffenähnliche Gegenstän-      •   Hefe (frisch und trocken)
  de, Taschenmesser und Werkzeuge           •   Backpulver, Natron
• Sucht- und Betäubungsmittel wie Dro-      •   Essig
  gen und Alkohol                           •   Muskatnuss
• Lösungsmittel und lösungshaltige Stoffe   •   Rohes Fleisch und rohe Eier
  wie Klebstoffe, Lacke, Farben, Benzin,    •   Alkoholfreies Bier, Dunkel- oder
  Desinfektionsmittel                           Malzbier
• Explosive und leicht brennbare Stoffe     •   Trockensubstanz (Granulat/Pulver) zur
  und Flüssigkeiten                             Alkoholanmischung
• Schriften und Darstellungen mit straf-    •   Medikamente und Nahrungsergän-
  rechtlich relevantem und/oder porno-          zungsmittel aller Art, auch frei verkäuf-
  graphischem Inhalt                            liche wie etwa Kopfschmerztabletten
• Kochgeräte und Tauchsieder, Mobiliar          oder Vitaminbrausetabletten (Nach
  und Hausrat                                   Anmeldung dürfen Besucher eigene
• Video-, DVD-Geräte                            Notfallmedikamente wie etwa Asthma-
• Speichermedien wie etwa USB-Sticks            spray mitführen)
• Aufnahmemedien wie etwa Foto- oder        •   Tiere
  Videokameras                              •   Glasbehälter jeder Art
• Kommunikationsmedien wie etwa             •   Frischware wie etwa Obst, Brot, Kuchen
  Handys, Smartphones oder Funkgeräte           (-teilchen), Baklava
• Rumbackaroma                              •   Blumenerde (mit oder ohne Pflanzen)

Nur originalverpackt:

• Lebensmittel allgemein                    • CDs, DVDs, (Video-) Kassetten und
• Mundwasser mit Alkohol (Aufbewah-           ähnliches nur nach Anmeldung und
  rung/Ausgabe durch Personal)                Genehmigung durch Personal
• Rasierwasser mit Alkohol (Aufbewah-
  rung/Ausgabe durch Personal)
• Als feuergefährlich gekennzeichnetes
  Deodorant und Haarspray (Aufbewah-
  rung/Ausgabe durch Personal)
LWL-Klinik für Forensische Psychiatrie Dortmund,
Wilfried-Rasch-Klinik
Leni-Rommel-Str. 207, 44287 Dortmund

Kontakt
Tel.:     +49 (0)231 4503-02
Fax:      +49 (0)231 4503-4119
E-Mail:   wrk-sekretariat@wkp-lwl.org

Anfahrt
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit U-Bahnlinie 47 ab Hauptbahnhof Dortmund Richtung Aplerbeck bis Haltestelle
„Allerstraße“, von dort Fußweg ca. 10 min. über Allerstr.;
Buslinien 420, 422, 439 bis Haltestelle „Leni-Rommel-Straße“
Mit dem Auto:
Von der Bundesstraße 1 (B1/Ruhrschnellweg) Abfahrt Aplerbeck/Brackel,
am Ende rechts Richtung Aplerbeck auf die Leni-Rommel-Straße,
Klinikparkplatz: erste Einfahrt rechts

Anfahrtskizze:

Ein Besuch in der Klinik muss spätestens einen Tag vorher angemeldet werden.
Der Einlass in die Klinik ist nur mit einem gültigen Personalausweis möglich.
Gegenstände, die bei einem Besuch untersagt sind, dürfen für die Dauer des
Aufenthaltes in Schließfächern an der Pforte hinterlegt werden.
Eine Liste nicht erlaubter Gegenstände ist umseitig abgedruckt.
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