KULTURFENSTER - HEIMATPFLEGEVERBAND SÜDTIROL

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KULTURFENSTER - HEIMATPFLEGEVERBAND SÜDTIROL
Poste Italiane SpA – Sped. in a.p.
-70% – NE BOLZANO – 70. Jahrgang

Nr. 1 | FEBRUAR | 2018

KulturFenster
Blasmusik, Chorwesen und Heimatpflege in Südtirol

                                              VSM – 70 Jahre Erfolgsgeschichte

                                              Vollversammlung des SCV in Vahrn

                                              (T)Raumordnung
KULTURFENSTER - HEIMATPFLEGEVERBAND SÜDTIROL
• Geleitwort •
                                                  70 Jahre Erfolgsgeschichte des VSM                 in den Reihen des VSM an. Am 12. Fe-
                                                                                                     bruar feierte Verbandsobmann Pepi Fau-
                                                  Der VSM feiert ein bedeutendes Jubiläum –          ster seinen 60. Geburtstag. Dazu gratuliert
                                                  er wird 70. Deswegen steht diese Ausgabe           ihm Friedrich Weyermüller, Ehrenpräsident
                                                  des KulturFensters vorwiegend im Zeichen           des Österreichischen Blasmusikverbandes
                                                  dieses Ereignisses. Am 28. August 1948 von         (ÖBV), in einer bemerkenswerten Laudatio.
                                                  beherzten Männern mit Weitblick aus der
                                                  Taufe gehoben, zählt der VSM heute mit             Der Südtiroler Chorverband widmet seinen
                                                  210 Kapellen und mehr als 10.000 Musi-             Hauptartikel einem großen Konzert des Be-
                                                  kantinnen und Musikanten zu den größ-              zirkes Pustertal. 80 Sängerinnen und Sän-
                                                  ten kulturellen Dachverbänden in Südti-            ger aus 25 verschiedenen Chören führten
                                                  rol. Der Verbandsobmann Pepi Fauster               unter der Leitung von Markus Federer die
                                                  nennt 70 Jahre VSM eine große Erfolgsge-           „Mass of the children“ (Kindermesse) des
                                                  schichte, Verbandskapellmeister Sigisbert          1945 in London geborenen John Rutter auf.
                                                  Mutschlechner wünscht, dass die Verant-            Das von melodischem Erfindungsreichtum
                                                  wortung auf viele Schultern verteilt werde,        geprägte Werk fand bei der Aufführung in
                                                  Verbandsjugendführer Meinhard Windisch             der Pfarrkirche von Niederdorf und Sand in
                                                  bricht eine Lanze für die Jugendarbeit und         Taufers ein lebhaftes, eindrucksvolles Echo.
                                                  Verbandsstabführer Klaus Fischnaller zeich-
                                                  net die Entwicklung der Musik in Bewegung          Der Heimatpflegeverband setzt sich kri-
                                                  in den letzten 70 Jahren nach. Die Jahres-         tisch mit dem geplanten Landesgesetz für
                                                  hauptversammlung am Sonntag, 11. März,             Raum und Landschaft auseinander und
                                                  wird der besonderen Festlichkeit mit einem         bemängelt, dass wenig „Raum für Land-
                                                  Festgottesdienst im Dom von Bozen Rech-            schaftsschutz“ sei.
                                                  nung tragen. Ein weiteres Jubiläum steht                                      Alfons Gruber

      • Inhalt •
      • Blasmusik                                          • Chorwesen                                     • Heimatpflege
  Eine große Erfolgsgeschichte                   3       Vollversammlung des                            (T)Raumordnung – kritischer Blick
                                                         Südtiroler Chorverbandes               32      auf neues Landesgesetz für Raum
  Verantwortung auf vielen Schultern verteilen    3                                                     und Landschaft                    48
                                                         Johann van der Sandt
  Hoher Stellenwert für Jugendarbeit              4      neuer Künstlerischer Leiter                    Neue Raumordnung:
  Musik in Bewegung - Entwicklung                4       des Landesjugendchores                 32      Bernhard Lösch nimmt Stellung        50

  Wir feiern Jubiläum – 70 Jahre VSM              5      Kirchenmusik gefällt auch                      Ende der Gartenstadt Meran?          51
                                                         der Jugend! Bezirk Pustertal mit
  Bezirksjugendblasorchester Pustertal 2017      10      „Mass of the children“                         Brixner Hofburggarten –
                                                         von John Rutter                        33      Landesregierung soll
  MK Zwölfmalgreien –                                                                                   eigene Kulturdenkmäler schützen      52
  Freude bis ans Ende der Tage                   11      Großes Gemeinschaftskonzert in
                                                         Ridnaun und Gossensaß mit                      Auszeichnung für
  70. Dreikönigskonzert der                                                                             Oberbergerhof in Montan              53
                                                         „Missa Brevis“ von J. De Haan          35
  Algunder Musikkapelle                          12
                                                         Singen macht stark-                            Bedauern über Verlust der
  Symphonic Winds – Kaleidoskop der Sinne        13                                                     „Südtiroler Siedlungen“ in Innsbruck 54
                                                         Vollversammlung des Bezirks
  Paul Huber - „Evocazioni“                      14      Bozen in Völs am Schlern               36      Dekorationen, Medaillen
  Pepi Fauster – Gratulation zum 60.             16      Besondere Jubilare                             und Wappelen                         56
                                                         aus Oberolang –                                Tänzerischer Jahresausklang          58
  Florian Pedarnig 80                            17
                                                         Laudatio von Claudia Plaikner          37
  Musikpanorama                                  19                                                     Büchertisch                          59
                                                         Stimmgabel                             38

Titelbild: Die Verbandsfahne ist die wichtige Visitenkarte des VSM und äußeres Zeichen der gemeinsamen Verbundenheit der 210 Mitglieds-
kapellen. Sie ist bei Veranstaltungen des Verbandes Südtiroler Musikkapellen auf Landes- und Bezirksebene ebenso vertreten wie auch bei
Jubiläumsveranstaltungen der Mitgliedskapellen (im Bild: die Verbandsfahne beim Festumzug des Bezirksmusikfestes 2017 in Toblach).

  2                                                                                                                                 KulturFenster
KULTURFENSTER - HEIMATPFLEGEVERBAND SÜDTIROL
Vorweg

                                                                 (T)Raumordnung
Neues Landesgesetz für Raum und Landschaft: wenig Raum für Landschaftsschutz

                                                                                              zuschreiben: „Die Republik schützt die
                                                                                              Landschaft (und das geschichtliche und
                                                                                              künstlerische Vermögen des Staates)“.

                                                                                              Art. 13:
                                                                                              Die Widmungs- und Schutzkategorien sind
                                                                                              eigentlich schon durch das bestehende
                                                                                              Landschaftsschutzgesetz selbst genau de-
                                                                                              finiert: Warum muss jetzt eine Neudefini-
                                                                                              tion durch die Exekutive (Landschaftspla-
                                                                                              nung – Landesregierung) erfolgen?

                                                                                              Art. 104:
                                                                                              Nicht nur das geltende Raumordnungs-
                                                                                              gesetz, sondern auch das geltende Land-
                                                                                              schaftsschutzgesetz 1970-2009 und des-
                                                                                              sen Durchführungsverordnung DLH Nr.
                                                                                              56/2007 werden aufgehoben und damit
                                                                                              wird beispielsweise das Vorschlagsrecht
                                                                                              der Natur-, Landschafts-, und Umwelt-
                                                                                              schutzorganisationen zur Unterschutzstel-
                                                                                              lung abgeschafft.

                                                                                              Art. 1 DLH 56/2007:
                                                                                              Die Aussage „Die landschaftliche Unter-
Die Pilshöfe in Ulten                                                                         schutzstellung kann urbanistische Vor-
                                                                                              schriften enthalten“ wird aufgehoben. Das
                                                                                              neue Gesetz dreht den Spieß um: Die ur-
Bezugnehmend auf den Entwurf vom 9. Ok-         1. Der Landschaftsschutz hat keine            banistische Planung durch Land und Ge-
tober 2017 fasst Fachberater Rudolf Bene-          Priorität:                                 meinde (Art. 40 bis 60 des Entwurfes) er-
dikter im Folgenden die wichtigsten Punkte                                                    setzt jetzt die Landschaftsschutzregeln.
zusammen und weist eindringlich auf die         Art. 2 „Zielkonflikte“ ist wie die berühmte   Dies ist deshalb problematisch, weil die
Schwachstellen des neuen Gesetzes hin.          „eierlegende Wollmilchsau“, die jedem         urbanistischen Planungen von einer Reihe
Mitte Dezember wurden Landesrat Theiner in      etwas bringen soll und keine Prioritäten      von anderen, teilweise kontrastierenden
diesem Zusammenhang einige Kritikpunkte         setzt: Die sogenannten Ziele widerspre-       Kriterien mitbestimmt werden, die den
und Verbesserungsvorschläge übermittelt.        chen und neutralisieren sich tendenzi-        Landschaftsschutz tendenziell verdrängen
   Urbanistik-Landesrat Richard Theiner         ell. So stehen etwa die Ziele „Schutz und     (siehe oben: Art. 2, Zielkonflikte).
fasste wiederholt die Ziele seiner Raum-        Aufwertung der Landschaft“ und „Ein-
ordnungsreform zusammen (zuletzt „Do-           schränkung des Verbrauchs von Boden           2. Eindämmung Flächenverbrauch gilt nicht
lomiten“, 11.10.2017): „Ziel des neuen          und Energie“ (Art.2) gleichwertig neben       für die Landwirtschaft
Gesetzes ist ein effizienter, moderner          den Zielen „Stärkung der wirtschaftlichen
Landschaftsschutz, die Eindämmung von           Wettbewerbsfähigkeit aller Sektoren“ und      Art. 17, Abs. 1:
Flächenverbrauch und Zersiedelung, das          „Deckung des Mobilitäts-und Kommunika-        Der Grundsatz der Einschränkung des Bo-
leistbare Wohnen und eine für die Bürger        tionsbedarfs der Bevölkerung“ (Art.2). Kei-   denverbrauchs ist klar formuliert: „Unter
spürbare Vereinfachung der Verfahren“.          nerlei Prioritätensetzung; im Konfliktfall    Bodenverbrauch versteht man die Maßnah-
Doch auch der letzte, am 09.10.2017 ver-        entscheidet natürlich die Landesregie-        men zur Versiegelung, Erschließung und
öffentlichte Entwurf ist weit von diesen Zie-   rung über den Vorrang. Dies entspricht        Bebauung“. Doch gemäß Abs. 2 gilt dieser
len entfernt – zumindest was seine beiden       keinesfalls einem „effizienten, modernen      Grundsatz nicht, wenn es um die „Erfor-
zentralen Regelungsthemen „Landschafts-         Landschaftsschutz“. Hier wäre vielmehr        dernisse der landwirtschaftlichen Produk-
schutz und Raumordnung“ betrifft. Drei          für den Konfliktfall der Vorrang der Öko-     tion“ geht, also beispielsweise um Obstma-
Beispiele hierzu:                               logie gemäß Verfassungsartikel 9 fest-        gazine oder Almstraßen. Diese Ausnahme

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Heimatpflege
                                                             Das Thema

zugunsten der Landwirtschaft ist nicht nur
rechtlich äußerst fragwürdig (Ungleichbe-
handlung), sie ist der Beweis für die Vor-
zugsbehandlung eines Partikularinteres-
ses und einer der größten Widersprüche
zu den öffentlich beteuerten Grundsätzen
und Zielen des Reformentwurfes selbst.

3. Ensembleschutz wird aufgeweicht

   Das geltende Landes-Raumordnungs-
gesetz (i.d.F. 2013) wird vom Reformge-
setz aufgehoben, ohne dass die Ensemble-
schutzbestimmung Art. 25 getreu rezipiert
wird, vielmehr wird sie komplett verwässert:
   Während heute Art. 25 lautet: „Gesamt-      Lafay-Hof in Kastelruth
anlagen (Ensembles), insbesondere Stra-
ßen, Plätze und Ortsbilder sowie Park-
anlagen und Gärten samt Gebäuden,              historischen Ortskerne und Gebäudean-          das Motto geprägt: „Innen flexibel, außen
einschließlich der mit solchen Gesamtan-       sammlungen.“ (Art.11/1/b)                      penibel“. Tatsächlich aber enthält der Ent-
lagen verbundenen Pflanzen, Frei- und             Während bislang die Landesregierung         wurf Regeln zu Siedlungsgebiet und Flä-
Wasserflächen, an deren Erhaltung aus          – wie es ihr zusteht – das öffentliche Inte-   chenverbrauch, die für eine gegenteilige Ab-
wissenschaftlichen, künstlerischen oder        resse an einem Ensemble zu bestimmen           sicht der Reform sprechen, die in Kurzform
heimatgeschichtlichen Gründen ein beson-       hatte (oder eben nicht), erhält sie durch      so heißen könnte:
deres öffentliches Interesse besteht, werden   die Neuformulierung einen viel zu weiten
im Bauleitplan unter besonderen Schutz         Ermessensspielraum für ein Fachurteil, ob        „Innen wie außen – alles möglichst flexibel!“
gestellt“, enthält der Reformentwurf vom       im konkreten Fall „ein charakteristisches
09. Oktober 2017 die schwammige For-           Bild von ästhetischem und traditionellem       Genau dies ist letztendlich der Zweck der
mulierung: „Folgende Liegenschaften (...)      Wert vorliegt“.                                – fragwürdigen – Gesetzgebungstechnik,
sind Gegenstand des Landschaftsschutzes                                                       mit der zentrale Kriterien und Regeln dem
und werden durch die Landschaftsplanung        Fazit                                          Landtag und damit dem Gesetzgeber entzo-
ausgewiesen: (...).Ensembles, das sind Lie-                                                   gen und auf die Ebene der Landesregierung
genschaftskomplexe, die ein charakteris-       Landesrat Theiner hat für die zukünftige       (mittels Durchführungs-Verordnungen) ver-
tisches Bild von ästhetischem und traditi-     „Ordnung des Raumes“ in- und außerhalb         lagert werden.
onellem Wert ergeben, einschließlich der       der neu abzugrenzenden Siedlungsgebiete                                 Rudolf Benedikter

Ehrenburg im Pustertal

Nr. 01 | Februar 2018                                                                                                                     49
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Das Thema

                                                     Neue Raumordnung
           Bernhard Lösch, Fachberater des Heimatpflegeverbandes, nimmt Stellung

Der Entwurf zum neuen Raumordnungsgesetz           Leistbares Wohnen künftig                         Privilegien der Bauern
liegt nun vor und ist von der Landesregie-                 gefährdet?                                      aufgestockt
rung genehmigt worden. Jetzt muss er noch
in die Gesetzgebungskommission des Land-          Ebenso werden verschiedene Bautätig-           Ebenso die Abgrenzung der Siedlungs-
tages und dann muss ihn noch der Landtag       keiten in Zukunft nach staatlichen Richtli-    grenzen als neuer Maßstab für „geordnete“
genehmigen. Deshalb ist das, was vorliegt,     nien abgewickelt und die Baukommissionen       Raumentwicklung muss sich erst beweisen;
sicherlich nicht das Gesetz, mit dem dann      haben nur mehr über Neubauten zu befin-        der Druck auf die Bürgermeister nimmt zu.
zu arbeiten ist. Aber in den Grundzügen wird   den. Sicherlich eine bürokratische Erleich-    Und wie man bei uns sagt: Jede Wiese ist
es wohl so bleiben. Und das ist nicht zu-      terung für den Bauherren und den Projek-       mit einem Politiker verwandt.
friedenstellend aus der Sicht der Heimat-      tanten, was aber auf der Strecke bleibt, ist      Ebenso sind im neuen Raumordnungs-
pflege. Dabei gibt es mehrere Kritikpunkte.    die Kontrolle seitens der Gemeinde, wel-       gesetz die Privilegien der Bauern nicht zu
                                               che hier im derzeitigen Stadium sicherlich     kurz gekommen; die Hofstelle darf immer
     Verwässerung des Begriffes                überfordert ist.                               noch mit 1500 Kubikmetern realisiert wer-
           „Landschaft“                           Das so viel propagierte Sparen von Grund    den, als ob jeder Bauer noch 5 Knechte
                                               und das leistbare Wohnen – was immer           und 3 Mägde unterzubringen hätte, anstatt
   Die Vereinheitlichung des Landschafts-      das auch heißen mag – sind tolle Schlag-       eine lebensfähige Landwirtschaft in allen
schutzgesetzes und des Raumordnungs-           worte; ob man es mit diesem Gesetz errei-      ihren Formen und Ausformungen zu for-
gesetzes hat zu einer Verwässerung des         chen wird, wage ich zu bezweifeln. Auch        cieren. Aber hier müsste man die Dimen-
Begriffes „Landschaft“ geführt und die         der sogenannte Wertausgleich, als neue         sionierung des geschlossenen Hofes hi-
Landschaft ist nicht mehr so geschützt wie     Finanzquelle für die Gemeinden, eingeho-       naufsetzen, was politisch vor Wahlen nicht
im alten Gesetz. Es sind Verwässerungen        ben auf den Wertzuwachs zwischen Agrar-        in Frage kommt.
eingeführt worden, welche der Qualität der     land und Wohnbauzone, wird sich negativ           Ebenso sind im Gesetz Artikel vorhan-
Landschaft sicherlich nicht dienlich sein      auf die Wohnungspreise auswirken. Eine         den, welche den Anschein erwecken, aus
werden und das wird sich langfristig ne-       Steuer hat noch nie die Wohnungspreise         Anlassgründen entstanden zu sein. Sollte
gativ auf die Landschaft auswirken. Nach-      gesenkt, sondern die hat noch immer der        sich dies so bewahrheiten, dann sind wir
dem auch das Land Südtirol die staatlichen     Endverbraucher bezahlt.                        wieder da, wo wir schon einmal waren und
Richtlinien für die Eingriffe in die Land-                                                    diesen Umstand hat der Heimatpflege-
schaft übernehmen muss, hat man sich                                                          verband seit jeher kritisiert (1992- 2015).
hier nicht autonom gezeigt.                                                                      Es ist zu hoffen, dass die Gesetzge-
   Bei diesem Gesetz fehlen derzeit noch                                                      bungskommission und der Landtag noch
die Durchführungsbestimmungen und                                                             wichtige Korrekturen an diesem Gesetz an-
das sind etwa 31 auf insgesamt 105 Ar-                                                        bringen, damit unser Land die Raumord-
tikel. Das heißt, ein Drittel fehlt noch und                                                  nung bekommt, welche zumindest an die
das lässt eine eingehende objektive Ein-                                                      Lex Benedikter anknüpft.
schätzung noch nicht zu.                                                                                                 Bernhard Lösch

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Heimatpflege

              Ende der Gartenstadt Meran?
                        Bauverdichtung lässt das vielgerühmte Grün der Kurstadt schwinden.

Vor wenigen Wochen ist der Entwurf des Land-
schaftsplans der Gemeinde Meran verschie-
denen Vereinen, die sich Natur- und Heimat-
schutz auf ihre Fahnen geschrieben haben,
vorgestellt worden.
   Der Landschaftsplan ist ein wichtiges Pla-
nungsinstrument, das u.a. die geschützten
Grünanlagen der Stadt Meran verzeichnet.
Diese befinden sich häufig in privatem Be-
sitz, tragen aber im Wesentlichen zum Cha-
rakter Merans als Garten- und Kurstadt bei.
Viele geschützte Grünanlagen befinden sich
in den Meraner Vierteln Ober- und Unter-
mais und bestehen typischerweise aus ei-
ner Villa mit zugehörigem Park. In diesen
stehen hochstämmige Zedern, Mammut-
bäume und andere oft exotische Gehölze,
die im 19. Jahrhundert aus Asien oder Nord-
amerika eingeführt und – grob gesprochen
– zwischen 1870 und 1950/60 gepflanzt
wurden. In einer Erhebung des Landes ist
festgestellt worden, dass seit dem Jahr 1995
ca. 30 Prozent des geschützten Grüns ver-
loren gegangen ist. Dieses wird im neuen
Landschaftsplan entfernt, denn der Land-
schaftsplan ist ein Planungsinstrument, das
die aktuelle Situation widerspiegelt.

        Verdichtung nach innen
   Zurzeit findet in einigen Straßen, die für
ihre Wohnqualität gerühmt werden, wie z.        Beispiel einer „gähnenden“ Garageneinfahrt
B. dem Winkelweg, eine besorgniserregende
Bauverdichtung statt. In diesem Zusam-
menhang ist der treffende Begriff „Grün-        verdunkelnden Bäumen nicht mehr so viel           penible Einhaltung der Bauvorschriften laut
schmarotzer“ geprägt worden. Baufirmen          Gewicht wie früher und man versucht (aus          Gemeindebauordnung zu achten. Diese sieht
werben nämlich mit der bestehenden Grün-        Profitgründen) die gesamte laut Bauleitplan       ein Mindestmaß an tiefgründigem Grün vor
qualität, die durch die Neubauten aber zu-      verbaubare Kubatur kostengünstig auszu-           – wenn möglich zusammenhängend – damit
gleich arg beeinträchtigt bzw. zerstört wird.   nutzen. Das Ergebnis sind oft Wohnbauten          neue hochstämmige Bäume gesetzt werden
Die Gartenstadt Meran verdichtet nach in-       niederer Qualität. Hinter den Sichtbeton-         können. Bestehende Bäume über 30 cm
nen, da man eine Ausweitung der Stadtgren-      mauern dominiert Rollrasen neben gäh-             Stammumfang sind wirklich zu schützen,
zen in das landwirtschaftliche Obstbauge-       nenden Garageneinfahrten: gesichtslose            finanzielle Anreize zur Erhaltung der Gär-
biet ja auch vermeiden will. Die Gründe für     Wohnviertel, wie sie überall in grauen Vor-       ten müssen gesetzt sowie eine Beratung
das Abnehmen der Grünanlagen sind fol-          städten zu sehen sind.                            zur Pflege der eigenen Gartenanlage ange-
gende: Der überalterte Baumbestand wird                                                           boten werden! All dies könnte, bei gleich-
vernachlässigt. Die Bäume leiden unter den            Maßnahmen erforderlich                      zeitiger Ökologisierung und gradueller An-
zunehmenden Hitzeperioden an Trocken-                                                             passung an ein sich veränderndes Klima, zu
heit, sterben ab und werden nicht mehr             Um dem entgegenzuwirken, ist die Ge-           einem nachhaltigen Schutz der gerühmten
ersetzt. Zudem hat für private Eigentümer       meindepolitik in Verbund mit der Meraner          Gartenstadt Meran beitragen.
ein großer Garten mit hochstämmigen, aber       Stadtgärtnerei gefordert. Es ist wieder auf die                             Johannes Ortner

Nr. 01 | Februar 2018                                                                                                                     51
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Das Thema

                                         Brixner Hofburggarten
                            Die Landesregierung soll die eigenen Kulturdenkmäler schützen

Blick vom Hofburggarten auf den Brixner Dom

Unser Land hat eine interessante Geschichte,   Amtes kommt eine klare Ablehnung dieses       -    gibt zu bedenken, dass die Stadt
die auch ganz wesentlich von dem Einfluss      Heller`schen Konzeptes mit der Begrün-             Brixen mit seinem Hofburgensem-
der Kirche geprägt wurde. In der alten Bi-     dung, dass es u.a. weder dem Grundriss,            ble nicht teure Prestigeobjekte mit
schofsstadt Brixen steht ein architekto-       noch dem dichten Konzept, welches durch            „Eventkultur“, Touristenanstürmen
nisch, historisch und kunsthistorisch he-      vier Meter hohe Hecken, die den Blick auf          mit noch mehr Verkehr verträgt;
rausragendes Ensemble mit Hofburg und          die Hofburg verstellen und den großzü-        -    bemerkt, dass der „energetische
Hof- und Herrengarten.                         gigen Raum zergliedern, erweitert werden           Raum“ – Heller sagt, dass es in all
   Dieser Ort war lange Zeit spirituelles      soll, noch dem historischen, 700jährigen           seinen Projekten um die „Schaffung
Zentrum des Fürstbistums Brixen und            Obstbaumgarten und dem gesamten En-                energetischer Räume“ geht – schon
der Diözese und ist ein Ort konzentrierter     semble gerecht wird.                               da ist: Die Geschichte Brixens in Zu-
abendländischer Kulturgeschichte. Der                                                             sammenhang mit der religiös-spiri-
Hofburggarten ist der älteste nachweis-        Der Heimatpflegeverband                            tuellen Komponente des Ensembles
bare Obstbaumgarten Europas und geht           -   stellt sich klar hinter das Fachgutach-        Hofburg ist „energetischer Raum“
auf das 13. Jh. zurück.                            ten des Denkmalamtes und fordert die           pur und kann bei einer respektvollen
   Das Land Südtirol, der Bischof und die          Landesregierung auf, dieses auf jeden          Neugestaltung des Hofburggartens
Stadtgemeinde Brixen möchten die Ge-               Fall zu berücksichtigen und die eige-          überzeugend und authentisch ver-
staltung des Hofburggartens dem öster-             nen Kulturdenkmäler zu schützen. Bei           mittelt werden.
reichischen Aktionskünstler Andrè Heller           einer Umgestaltung des Gartens sollte
übergeben. Der Hofburggarten steht un-             das Zitat des ehemaligen historischen                  Die Obfrau Claudia Plaikner
ter Denkmalschutz und von Seiten dieses            Pomariums im Vordergrund stehen;              Der Obfrau-Stellvertreter Josef Vieider

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Heimatpflege
                                                Aus Verband und Bezirken

                                             Auszeichnung für den
                                                   Oberbergerhof
                        Alte Bauernhäuser zu sanieren anstatt sie abzureißen ist das Ziel der
                                                       Initiative „Bauern[h]auszeichnung“.

Die Initiative „Bauern[h]auszeichnung“
mit der „Ideenwerkstatt PLANEN“ und
dem „ITAS-Preis“, die der Südtiroler Bau-
ernbund, die Architekturstiftung Südtirol,
ITAS-Versicherungsverein, IDM Südtirol,
die Landesabteilungen für Denkmalpflege
sowie Natur-, Landschaft- und Raument-
wicklung und die Stiftung Südtiroler Spar-
kasse ins Leben gerufen haben, soll ei-
nen wichtigen Anreiz zur Sanierung alter,
wertvoller Bauernhöfe geben.
   „Bei der ‚Ideenwerkstatt PLANEN‘ wer-
den Architekten für den besten Ideenent-
wurf für die Sanierung typischer Südti-
roler Bauernhöfe ausgezeichnet. Einen
Schritt weiter gehen die Partner beim
‚ITAS-Preis‘, mit dem bäuerliche Fami-
lien prämiert werden, die ihren Bauern-
hof bereits vorbildlich energetisch sa-
niert haben.
   Jeweils knapp 15 Architekten haben
die Höfe besucht und bewertet, 13 Ide-
enentwürfe für eine zeitgemäße und maß-
geschneiderte Sanierung der Höfe wur-
den eingereicht.

   Oberbergerhof zeichnet sich
    durch Einzigartigkeit aus
    Der „ITAS-Preis“ für die beste Sanie-
rung eines wertvollen Bauernhauses ging
heuer an die Familie von Philipp Ober-
berger und Elisabeth Tschöll vom Mon-
taner Oberbergerhof.                         Außenansicht des Oberbergerhofes vorher und nach der Sanierung
    Für die Jury entsprach die Sanierung
des Oberbergerhofes der Zielsetzung.
Sie beweist einmal mehr, dass bei histo-        Die respektvolle, fachgerechte Restau-   dem Oberbergerhof seine Einzigartigkeit.
rischer Bausubstanz die Umsetzung heu-       rierung der historischen Elemente, bei      In einer Zeit, in der sich vieles rasch än-
tiger Wohnansprüche durchaus möglich         gleichzeitiger Entwicklung eigener, krea-   dert, ist der Ausdruck von Identität und
ist und bei guter Planung sowie sensiblem    tiver zeitgenössischer Lösungen, die be-    Authentizität ein Sinn für Heimatverbun-
und kompetentem Umgang eine gegen-           wusste energetische Sanierung in Kombi-     denheit im Spannungsfeld zwischen Ver-
seitige Qualifizierung und Steigerung von    nation mit einem Stückholzkessel für die    gangenheit und Zukunft.
Alt und Neu möglich ist.                     Verwendung des eigenen Holzes geben                      Oscar Dibiasi, Energieberater

Nr. 01 | Februar 2018                                                                                                            53
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Informiert & Reflktiert

                31. Generalversammlung der
                Gesamttiroler Heimatpfleger
                     Bedauern über den Verlust der „Südtiroler Siedlungen“ in Innsbruck

(v.l.): Walter Eccli (Obmann der Welschtiroler Heimatpfleger), Roland Barcatta, Ing. Gerhard Bauer, Manfred Föger, Angelika
Neuner, Margret Haider, Anton Puner, Claudia Plaikner (Obfrau des Heimatpflegeverbandes Südtirol), Thomas Mösl (Referent),
Konrad A. Roider (Obmann des Vereins für Heimatschutz und Heimatpflege in Nord- und Osttirol), Franz Fliri, Josef Vieider,
Gabriele Neumann, Josef Oberhofer (Geschäftsführer), Agnes Egger-Andergassen (Foto: Sabine Comploi, Geschäftsführerin)

Während in Südtirol von der doppelten         für 75 Mio. Euro über 500 Wohnungen            Abbruch der Wohnanlagen ein wichtiger
Staatsbürgerschaft oder gar von einer Rück-   neu errichten.                                 Teil der Südtiroler Geschichte unwieder-
kehr in die angestammte Heimat geträumt          Thomas Mösl, ein ausgewiesener Ex-          bringlich ausgelöscht wird.
wird, verfolgt Innsbrucks Stadtverwaltung     perte für die (architektur-)historische Ent-       Um zumindest dokumentarisch die
ganz andere Pläne. Sie will bis 2022 nahezu   wicklung der Südtiroler Siedlungen in Tirol,   Geschichte rund um die Südtiroler Sied-
alle Südtiroler Siedlungen in Pradl und im    informierte in einem beeindruckenden Vor-      lungen festzuhalten, haben die Gesamt-
Pradler Saggen, die als sozialer Wohnbau      trag die Gesamttiroler Heimatpfleger über      tiroler Heimatpfleger beschlossen, eine
des Nationalsozialismus für die Südtiroler    die Entstehung und den Werdegang die-          geplante Filmdokumentation über die Süd-
Umsiedler errichtet wurden, dem Erdboden      ser Wohnanlagen. Am Nachmittag führte          tiroler UmsiedlerInnen und die Südtiroler
gleichmachen und im Geiste der Profitma-      Mösl die Heimatpfleger nach Neupradl           Siedlungen zu unterstützen. Nachdem
ximierung an deren Stelle über 500 neue       und Pradl Ost, wo man bereits mit dem          2018 zum Europäischen Kulturerbe-Jahr
Wohnungen entstehen lassen.                   Abbruch einiger Häuser begonnen hat.           ausgerufen wurde, will man diese Doku-
   Jedes Jahr treffen sich die Gesamttiro-                                                   mentation auch in diesem Geiste realisie-
ler Heimatpfleger zu einer gemeinsamen              Wichtiger Teil Südtiroler                ren. Das Amt für Audiovisuelle Medien der
Vorstandssitzung, um über aktuelle Pro-                   Geschichte                         Südtiroler Landesregierung, die Stadt Inns-
bleme diesseits und jenseits des Brenners                                                    bruck und die Kulturabteilung des Landes
zu diskutieren. Heuer fand das Treffen in        Wenngleich Bürgerinitiativen sich für den   Tirol haben bereits Förderungen zugesagt.
Innsbruck statt und es stand ganz im Zei-     Erhalt der Siedlungen einsetzen, besteht           Die Gesamttiroler Heimatpfleger haben
chen der Südtiroler Siedlungen, die es laut   kaum noch Hoffnung, dass Innsbrucks            sich auch noch über ihre Tätigkeiten im
Plänen der Tiroler Stadtverwaltung in die-    Stadtverwaltung von den getroffenen Ent-       Spannungsfeld von Landschaft, Kulturgü-
ser Form bald nicht mehr geben wird. Bis      scheidungen absieht. Auch die Gesamttiro-      tern, Politik und Gesellschaft ausgetauscht
2022 sollen nämlich Pradl und der Prad-       ler Heimatpfleger sprechen sich dafür aus,     und über eine entsprechende Positionie-
ler Saggen ihr Gesicht verändern. Die in      diese einzigartigen Wohnanlagen, die einen     rung nachgedacht. Ebenso wurde über die
der NS-Zeit für die Errichtung der Sied-      großen Komfort an Wohnqualität (großzü-        verschiedenen Vereinsziele diskutiert und
lungen gegründete „Neue Heimat Tirol“         gige, ruhige Innenhöfe, kleine Privatgär-      darüber, wie man diese für junge Personen
und die Innsbrucker Immobilien Gesell-        ten, etc.) aufweisen, nach Möglichkeit zu      attraktiv machen kann.
schaft wollen dem Vernehmen nach dort         erhalten. Dies auch deshalb, weil mit dem        Josef Oberhofer, Verbandsgeschäftsführer

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KULTURFENSTER - HEIMATPFLEGEVERBAND SÜDTIROL
Heimatpflege
                                                         Arge Mundart

                        Mundart und Adventsjodler
                                                                    Ein adventlich-literarischer Nachmittag

Südtiroler Mundart-Schreibende, Sänger und Musikanten in der Urania; zusammen sorgten sie für eine beschauliche
Stunde im Advent.

Die Arbeitsgemeinschaft MundART im Süd-        kam Anna Lanthaler, aus dem Pustertal       schichten in ihrem jeweiligen Dialekt vor.
tiroler Heimatpflegeverband hatte kürzlich     Maria Mutschlechner, aus dem Eisacktal      Für wohlklingende, einfühlsame, musika-
zu einer besinnlichen Stunde im Advent in      Anna Steinacher und Zita Mitterrutzner,     lische Begleitung sorgten der Zweigesang
die Urania von Meran geladen.                  aus dem Sarntal Rita Zuegg und aus dem      Maria Sulzer und Helmuth Gruber sowie
   Der Landes-Vorsitzende der ArGe Mund-       Burggrafenamt Maria Sulzer, Klara Alber,    Samuel Fink auf seiner „Steitrischn“. Das
ART Martin Achmüller konnte Mundart-           Anni Schwarz, Philomena Hofer, Helga Kar-   begeisterte Publikum bedankte sich für
Schreibende aus den verschiedensten Tal-       legger und Hansjörg Erschbamer. Sie alle    den adventlich-literarischen Nachmittag
schaften begrüßen. Aus dem Passeiertal         trugen ihre Weihnachtsgedichte und Ge-      mit viel Applaus.

                                             Redaktion KulturFenster
               KulturFenster
    Ihre Beiträge für die Heimatpflege senden Sie bitte an: rottensteiner.sylvia@gmail.com
    Für etwaige Vorschläge und Fragen erreichen Sie mich unter folgender Nummer: 347 0325027 (Sylvia Rottensteiner)

Nr. 01 | Februar 2018                                                                                                             55
Arge Lebendige Tracht

                                   Dekorationen, Medaillen
                                            und Wappelen
                                                                        Auszeichnung für besondere Verdienste

Besondere Verdienste oder eine langjäh-
rige aktive Mitgliedschaft in einem ehren-
amtlichen Verein werden gebührend gewür-
digt und ausgezeichnet. Dekoration oder
Auszeichnung ist der umfassende Begriff
für alle Auszeichnungen von Personen mit
Orden, Ehrenzeichen und Verdienstzeichen
für besondere Leistungen. Diese Auszeich-
nungen werden von den Vereinen, Verbän-
den und öffentlichen Institutionen oft in Form
von Anstecknadeln oder Medaillen vergeben.
Hinzu kommt in manchen Traditionsvereinen
oft eine Kenntlichmachung der verschiedenen
Dienstgrade durch Rang- und Funktionsab-
zeichen in Form von Kragenspiegeln, Ärmel-
streifen oder Schulterklappen.

                Ursprung
    Die Ursprünge der Rangabzeichen lie-
gen im Militär und sind bereits aus der
römischen Armee bekannt. In der heute
gängigen Form finden sich diese Rangab-
zeichen jedoch erst in den stehenden eu-
ropäischen Heeren des 18. Jahrhunderts
und entwickelten sich allmählich zu dem
System, das noch heute in vielen staatli-
chen und öffentlichen Organisationen, aber
auch in ehrenamtlichen Vereinen und Tra-
ditionsverbänden anzutreffen ist.
    Bereits von den frühesten Kulturen ist       Bereits die Tiroler Landesverteidiger erhielten militärische Auszeichnungen, welche
bekannt, dass besonders angesehene und           sie auf ihren Trachtenjoppen trugen. Die Zeichnung von Eduard Gurk stellt den
verdiente Mitglieder einer Gemeinschaft          Bauernführer Alois Elsler aus dem Burggrafenamt dar (1838).
mit Dekorationen verschiedenster Art aus-
gezeichnet wurden. Unsere heutigen Eh-
renzeichen und Verdienstorden haben ihre         gilden, Turnervereinigungen und die viel-       uniform“ gleichermaßen aus. Vordergründig
Wurzeln in den christlichen und weltlichen       fältigsten bürgerlichen Vereine sowie auf       wird die „Uniform“ jedoch den Streitkräf-
Ritterorden des Hochmittelalters, welche         politische Parteien und Bewegungen aus.         ten wie Militär und Polizei oder Nothilfeor-
teilweise noch heute bestehen.                                                                   ganisationen wie Rettungsdienst und Feu-
    Ausgehend von diesen Traditionen der                  Tracht und Uniform                     erwehr zugerechnet.
Ritterorden und den militärischen Rang-                                                              Der Begriff „Tracht“ bezeichnet im tex-
und Verdienstabzeichen breitete sich das            Die Begriffe „Tracht“ und „Uniform“ sind     tilen Sinn das, was man auf dem Leib trägt
Tragen von Dekorationen in der zweiten           sehr weitläufig. Eine „Uniform“ bezeichnet      und kann von der richterlichen Amtstracht
Hälfte des 19. Jahrhunderts auch im Tiro-        eigentlich nur die einheitliche Kleidung ei-    bis zum Oktoberfestdirndl alles benennen.
ler Raum schnell auf die vielfach neu ent-       ner bestimmten Gruppe und drückt sich in            In Bezug auf die Bekleidung der Südti-
standen oder erstmals organisierten Vereine      der „Tarnuniform“ einer militärischen Spe-      roler Musikkapellen, Schützenkompanien,
wie Feuerwehren, Musikkapellen, Schützen-        zialeinheit bis hin zur einheitlichen „Schul-   Volkstanzgruppen und Chöre bezeichnet

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Heimatpflege

                                                                                              trächtigt wird. Viele Vereine haben genau
                                                                                              reglementiert, welche Abzeichen in welcher
                                                                                              Form auf der Trachtenjoppe anzubringen
                                                                                              sind. Die Südtiroler Traditionsverbände ver-
                                                                                              geben meist Anstecknadeln oder Brustde-
                                                                                              korationen, deren Kleinod (meist eine Me-
                                                                                              daille) an einem dreieckig gefalteten Band
                                                                                              getragen wird. Im Unterschied zu hohen
                                                                                              öffentlichen und militärischen Auszeich-
                                                                                              nungen ist bei den Vereinsauszeichnungen
                                                                                              meist keine Miniatur der jeweiligen Auszeich-
                                                                                              nung für das Tragen auf der „zivilen“ Klei-
                                                                                              dung vorgesehen. Da bereits im 19. Jahr-
                                                                                              hundert solche Dekorationen auf den Tiroler
                                                                                              Trachten getragen wurden, wird in Südtirol
Auszeichnungen zum anbringen                                                                  meist die allgemeine Trageweise der ehe-
                                                                                              maligen k.u.k. Armee zum Vorbild genom-
                                                                                              men. Sofern keine spezielle „Ordensregel“
die „Tracht“ als Sammelbegriff das Ne-         erhob, den historische Vorbildern gerecht      greift, gelten für die Anbringung von Aus-
beneinander von gewachsenen und erneu-         zu werden und die lebendig gebliebenen         zeichnungen folgende Gepflogenheiten: Die
erten, meist bäuerlichen Festtagstrachten.     Trachtengebiete das Selbstverständnis ei-      Abzeichen werden auf der linken, oberen
   Nur in einigen wenigen Gebieten konnte      ner „bäurischen“ Tracht ausstrahlen, wird      Brustseite der Trachtenjoppe getragen. Wer-
sich die Tracht bis heute selbständig erhal-   der Trachtenbegriff innerhalb der Südtiro-     den mehrere Auszeichnungen angebracht,
ten werden und wird dort von der lokalen       ler Traditionsvereine nicht als „Vereinsuni-   sind sie als „Ordensschnalle“ in einer Reihe
Bevölkerung auch privat als Festtagsgewand     form“, sondern im Sinne einer traditionellen   anzubringen, wobei sich die gefalteten Or-
getragen. Der Großteil der heutigen Trach-     und überlieferten Ortstracht verstanden.       densbänder überlappen. Es wird stets nur
ten in Südtirol wurde im Laufe des letzten                                                    die höchste Auszeichnung einer Kategorie
Jahrhunderts vor allem für die Traditions-        Dekorationen auf der Tracht                 bzw. „Ordensklasse“ getragen. Erhält die
vereine wieder eingeführt bzw. erneuert.                                                      geehrte Person zum Beispiel das Ehren-
Die landesweite Wiedereinführung von so-          Auch wenn die einheitliche Trageweise       zeichen des Verbandes der Südtiroler Mu-
genannten „Orts- oder Gebietstrachten“         der Trachten innerhalb eines Vereins zu        sikkapellen in Silber, wird jenes in Bronze
vollzog sich in mehreren Erneuerungswel-       einer gewissen Uniformierung geführt hat,      abgenommen. Brustdekorationen am Band
len, die sich mehr oder weniger an den hi-     werden sie nicht als solche empfunden          sollen ausschließlich an der Trachtenjoppe
storischen Vorlagen orientierten und ver-      und es fehlen den bäuerlichen Trachten         angebracht werden. Da im Sommer die mei-
suchten, die ortstypischen Merkmale einer      die wesentlichen Merkmale einer militä-        sten Vereine auf das Tragen der Joppe ver-
einstmaligen Trachtenlandschaft aufzugrei-     rischen Uniform. Das Tragen von Dekora-        zichten, ist eine verfehlte Anbringung der
fen. Diese Entwicklung sorgte für eine große   tionen auf den Trachtenjoppen ist in den       Brustdekorationen auf Hosenträgern oder
Trachtenvielfalt, denn heute werden Trachten   Vereinen alltäglich und legitim, kann aber     Westen oft zu beobachten. Wenn die Not-
aus verschiedenen Epochen nebeneinander        etwas befremdlich wirken, wenn durch           wendigkeit besteht, wären hierfür Minia-
getragen. Da aber fast jede Wiedereinfüh-      ein nachlässiges Anbringen der Auszeich-       turen angebracht.
rung einer Tracht zumindest den Anspruch       nungen das Gesamtbild der Tracht beein-           Plaketten und Festabzeichen, die an-
                                                                                              lässlich von Vereins- und Stadtfesten he-
                                                                                              rausgegeben wurden, werden nur am Tag
                                                                                              der Veranstaltung getragen. Da die Südti-
                                                                                              roler Vereine und Verbände, aber auch öf-
                                                                                              fentliche Organe meist nur „männliche“
                                                                                              Formen der Dekorationen vergeben und
                                                                                              die Trachten der Frauen nicht sonderlich
                                                                                              geeignet sind, Brustdekorationen passend
                                                                                              anzubringen, wird der Gesamteindruck der
                                                                                              Frauentracht oft besonders beeinträchtigt.
                                                                                              Um diesen Umstand zu verbessern, wäre
                                                                                              es durchaus sinnvoll, künftig einen Gedan-
                                                                                              ken in Richtung Damenschleifen und -bro-
                                                                                              schen zu verlieren, welche die weiblichen
                                                                                              Pendants zu den männlichen Brustdeko-
                                                                                              rationen darstellen.
Schützen in Tracht                                                                                                   Andreas Leiter Reber

Nr. 01 | Februar 2018                                                                                                                   57
Arge Volkstanz

                 Tänzerischer Jahresausklang
                                                                Winterlehrgang in Lichtenstern am Ritten

Wie jedes Jahr trafen sich auch heuer wie-
der ca. 110 Tänzerinnen, Tänzer und Mu-
sikanten aus Südtirol, Österreich, Bayern
und dem Elsass vom 26. Dezember 2017
bis 01. Jänner 2018 im Haus der Familie in
Lichtenstern zum Winterlehrgang, der von
der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz in Süd-
tirol organisiert wird.

         Vielseitiges Angebot                 Die Teilnehmer beim geselligen               Die Musikanten spielen fleißig zum Tanz
                                              Tanzen                                       auf.
   Mit viel Engagement brachten Sophie
Oberpertinger (Spielerin Martina Reiterer)
und Martin Kemenater (Spieler Martin Thur-      Um die kleinen Tänzer und Tänzerinnen      Gemeinschaft und Begeisterung
ner) den tanzbegeisterten Teilnehmern und     kümmerte sich Andrea Mittermair. Petra               im Zentrum
Teilnehmerinnen Tiroler Tänze bei. Josef      Glanzer studierte mit ihnen zwei Tänze für
Glanzer (Spieler Armin Glanzer) studierte     den Silvesterabend ein.                         Die Tänzer und Tänzerinnen bekamen
mit den Tänzerinnen und Tänzern Tänze                                                      Informationen zur Jugend- und Kulturwoche
aus Kärnten und Österreich ein. Die Mu-                   Themenspiele                     in Paderborn, die alle zwei Jahre stattfindet,
sikanten konnten bei den Referenten Jo-                                                    sahen den Film über den Bozner Binder-
hanna Mader (Geige), Barbara Eckmüller          Am 29. Dezember fand das offene Tan-       tanz, der am 10. August 2017 im Rahmen
(Harfe), Hans Schröpfer (steirische Har-      zen statt. Tanzfreunde aus nah und fern      der Lorenzinacht am Bozner Waltherplatz
monika), Christoph Döttlinger (steirische     schwangen mit den Teilnehmern und Teil-      aufgeführt wurde, und lernten verschie-
Harmonika), Ludwig Biegel (Zither, Gitarre)   nehmerinnen begeistert das Tanzbein.         dene weitere Tänze kennen. Die Teilneh-
und Alexander Messner (Klarinette, Blech)     Den Höhepunkt des Winterlehrgangs bil-       mer und Teilnehmerinnen verbrachten
Neues dazulernen. Bei den Tanzrunden          dete das Hineintanzen ins neue Jahr mit      Tage mit viel Tanz, Freude und Spaß und
zeigten sie immer wieder ihr großartiges      dem „Lichtensterner Fackeltanz“ und das      erlebten Gemeinschaft und Begeisterung.
Können. Christina Foidl sorgte dafür, dass    anschließende Silvesterbuffet.                  Gedankt sei im Besonderen Eva Klotz-
auch das gemeinsame Singen zu einem             Bei einem Spielenachmittag unter dem       ner und Michael Niederstätter für die or-
Erlebnis wurde. Auch in Kleingruppen wie      Thema „die olympischen Winterspiele“         ganisatorische sowie Hanna Beikircher für
Singen, Großformen, Flechten mit Weiden       konnten sich die verschiedenen Teams         die musikalische Leitung. Mit ihrem Ein-
(Referentin Elisabeth Pircher) konnten die    im Eisstockschießen, Schneeball Einlo-       satz und Bemühen schafften sie es, die
Teilnehmer und Teilnehmerinnen mitma-         chen und Skulpturen Bauen messen.            Woche zu einem einmaligen Erlebnis zu
chen. In der Kleingruppe „Tänze aus dem       Jedes Team sollte sein Land mit einem        machen. Es war eine tolle, unvergessliche
Elsass“ unter der fachkundigen Leitung von    Tanz, einem Lied und einer Choreogra-        Zeit, und wir werden uns sicher beim Win-
Marc Etienne Althusser erfuhren die Tän-      phie bei der olympischen Schlussfeier        terlehrgang 2018 in Lichtenstern am Rit-
zer und Tänzerinnen, dass die Tanzenden       vertreten. Auch hier war großer Team-        ten wieder treffen.
im Elsass „über den Boden schweben“.          geist spürbar.                                                            Pircher Hanna

        Hereinspaziert
     • Gesamttiroler Maitanz in St. Walburg in Ulten am Samstag, 19. Mai 2018.
       Zum Tanz spielt die „Burgstaller Tanzlmusig“ und die Pausengestaltung übernimmt die „Nordtiroler Volkstanzgruppe“.
       Tracht oder festliche Kleidung erwünscht.
       Weitere Informationen im Büro der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz, Tel.: 0471/970555 oder info@arge-volkstanz.org

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Heimatpflege

 •Büchertisch•
   Ulrike Kindl, Rosanna Pruccoli, Renate Abram, Francesco Rosani, Sebastian Marseiler, Alessandro Banda, Markus Neuwirth

   Franz Tappeiner
   Kurarzt und Mäzen - Medico e mecenate
                                               lang wirkte er als Kurarzt und Berater im da-   Tappeiner. Die Beiträge verschiedener
                                               maligen Gesundheitswesen, begleitete den        Autorinnen und Autoren werfen auch
                                               Umbau des noch mittelalterlich geprägten        ein ungewöhnliches Schlaglicht auf die
                                               Landstädtchens zum glanzvollen Kurort und       Weichenstellungen im frühen 20. Jahr-
                                               krönte sein Lebenswerk mit der Stiftung des     hundert, die Merans Gesicht und Seele
                                               Tappeinerweges. Die einmalige Höhenpro-         bis heute prägen.
                                               menade gehört längst zum Selbstverständ-
                                               nis der Passerstadt. Wenige wissen, dass        Franz Tappeiner
                                               der große Mediziner und Mäzen auch ein          Kurarzt und Mäzen - Medico e mecenate
                                               passionierter Botaniker war, dazu ein ernst-    von Ulrike Kindl, Rosanna Pruccoli, Re-
                                               hafter Anthropologe, der mit der Forscher-      nate Abram, Francesco Rosani, Sebastian
                                               Elite seiner Zeit in regem Austausch stand.     Marseiler, Alessandro Banda und Mar-
   Franz Tappeiner (1816-1902) war eine        Das Buch, das die „Merabilia“-Schriftenreihe    kus Neuwirth – Hardcover, 264 Seiten,
   der Schlüsselfiguren aus der jüngeren       des Palais Mamming Museums begründet,           239 mm x 197 mm, 2017 Athesia Tapp-
   Geschichte Merans: Über fünfzig Jahre       legt sein Augenmerk nicht einzig auf Franz      einer Verlag, 29,910 Euro.

   Johann Knoll, Thomas Bertagnolli, Karl C. Berger, Georg Keuschnigg

   Tirol unter alten Dächern
                                                                                               THOMAS BERTAGNOLLI, geb. 1970,
                                                                                               Studium der Geschichte, Geographie
                                                                                               und Volkskunde an der Universität In-
   Eine Zeitreise durch Tirol                                                                  nsbruck, seit 1999 Kustos des Muse-
                                                                                               ums Tiroler Bauernhöfe; Hausforschung
                                               bengebäude aus allen Landesteilen so-           und Tiroler Landesgeschichte sind seine
                                               wie Zeugnisse des wirtschaftlichen und          Forschungsschwerpunkte.
                                               sozialen Lebens – Volksschule, Kapel-           KARL C. BERGER, geb. 1976, Studium
                                               len, Mühle, Säge, Nagelschmiede und             der Volkskunde/Europäischen Ethnolo-
                                               Schießstand – wurden an den Original-           gie und Politikwissenschaft in Innsbruck,
                                               standorten abgebaut und im Museum               2001–2008 Assistent an der Universi-
                                               neu errichtet. Mit mehr als 60.000 Besu-        tät Innsbruck, seit 2008 wissenschaft-
                                               cherinnen und Besuchern pro Jahr zählt          licher Mitarbeiter im Tiroler Volkskunst-
                                               das Museum Tiroler Bauernhöfe zu den            museum, seit 2015 dessen Leiter.
                                               führenden Tiroler Museen.                       GEORG KEUSCHNIGG, geb. 1954,
                                               Im vorliegenden Bildband werden nicht           langjähriger Direktor des Tiroler Bau-
                                               nur die unvergleichliche Atmosphäre die-        ernbundes und Vertreter Tirols im
   Dem bäuerlichen Leben und Arbeiten auf      ses Tiroler Idylls, sondern auch Baustile,      National- und Bundesrat; Obmann
   der Spur. Das Museum Tiroler Bauern-        Wirtschaftsweisen, Handwerke, Traditi-          des Hauptausschusses des Ver-
   höfe. Mit Bildern von Roland Defrancesco.   onen und Lebensweisen im historischen           eins Museum Tiroler Bauernhöfe in
                                               Tirol gezeigt.                                  Kramsach.
   Im Unterinntal, eingebettet in und
   strukturiert durch die Hügel- und           Die Autoren:                                    Tirol unter alten Dächern – Eine Zeitreise
   Waldlandschaft hinter den Reintaler         HANS KNOLL, geb. 1945, seit zehn Jah-           durch Tirol. Johann Knoll, Thomas Berta-
   Seen, liegt „Klein Tirol“, das Freilicht-   ren Obmann des Vereins Museum Tiroler           gnolli, Karl C. Berger, Georg Keuschnigg;
   museum Tiroler Bauernhöfe. Hier wird        Bauernhöfe, langjähriger Gemeinderat,           mit Bildern von Roland Defrancesco;
   die historische bäuerliche Baukultur        Vorstandsmitglied und Vizebürgermei-            144 Seiten; 7 farb. und 17 sw Abb.;
   in Nord-, Ost- und Südtirol dokumen-        ster der Gemeinde Kramsach, ehrenamt-           6 Zeichnungen; 29 cm x 24 cm; 2017
   tiert und bewahrt. 37 Haupt- und Ne-        liche Tätigkeiten in örtlichen Vereinen.        Tyrolia; 29.95 Euro.

Nr. 01 | Februar 2018                                                                                                                       59
Impressum
Mitteilungsblatt des Verbandes Südtiroler        Unverlangt eingesandte Bilder und Texte
Musikkapellen, des Südtiroler Chorverbandes      werden nicht zurückerstattet.
und des Heimapflegeverbandes Südtirol
                                                 Redaktion und Verwaltung:
Eigentümer und Herausgeber:                      Verband Südtiroler Musikkapellen,
Verband Südtiroler Musikkapellen, Bozen          I-39100 Bozen, Schlernstraße 1, Waltherhaus
                                                 Tel. 0471 976387 - Fax 0471 976347
Ermächtigung Landesgericht Bozen                 E-Mail: info@vsm.bz.it
Nr. 27/1948
                                                 Einzahlungen sind zu richten an:
Schriftleiter und im Sinne des Pressegesetzes    Verband Südtiroler Musikkapellen, Bozen,
verantwortlich:                                  Waltherhaus
Dr. Alfons Gruber
                                                 Raiffeisen-Landesbank, BZ
                                                 IBAN: IT 60S03493 11600 0003000 11771
Als Pressereferenten für die Darstellung der
entsprechenden Verbandsarbeit zuständig:         SWIFT-BIC: RZSBIT2B
VSM: Stephan Niederegger,
E-Mail: kulturfenster@vsm.bz.it                  Jahresbezugspreis: Euro 20
SCV: Paul Bertagnolli,
E-Mail: bertagnolli.paul@rolmail.net             Gefördert von der Kulturabteilung
HPV: Sylvia Rottensteiner,                       der Südtiroler Landesregierung.
E-Mail: rottensteiner.sylvia@gmail.com

Druck: Ferrari-Auer, Bozen

Das Blatt erscheint als Zweimonatszeitschrift,
und zwar jeweils am 15. Februar, April, Juni,
August, Oktober und Dezember.

Redaktionsschluss ist der 15. des jeweiligen
Vormonats.

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