Apr-Jun 2019 2 - NS-Dokumentationszentrum München

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Apr-Jun 2019 2 - NS-Dokumentationszentrum München
Programm
Apr–Jun 2019   2
Apr-Jun 2019 2 - NS-Dokumentationszentrum München
Programmübersicht 01.04.–30.06.2019
Ausstellungen

Do 14 | 02 bis      Kunstinstallation Ronit Agassi. The Fifth Season Ebene 1
So 05 | 05 | 2019
Do 28 | 02 bis      Wechselausstellung    Nicht Schwarzweiß. Eine Intervention in Farbe         Ebene 1– 4
So 05 | 05 | 2019
Do 30 | 05 bis      Wechselausstellung    Die Stadt ohne. Juden Ausländer Muslime Flüchtlinge   Ebene 1– 4
So 10 | 11 | 2019
				                Dauerausstellung      München und der Nationalsozialismus                   Ebene 1– 4

Tagung

Do 27 | 06 | 2019    Internationale Konferenz                       Auditorium
13.00 –17.30		     Gewalt im Nachkrieg – Postwar Violence 1945–1949
Fr 28 | 06 | 2019
10.30–16.00

Veranstaltungen

Jeden Sonntag Offener Rundgang            München und der Nationalsozialismus                   Dauerausstellung
11.00
Every 1st Satur- Guided tour in English Munich and National Socialism                           Permanent
day of the month			                                                                             Exhibition
11.00 a.m.
Jeden Dienstag   Offener Rundgang Nicht Schwarzweiß. Eine Intervention in Farbe Dauerausstellung
Do 28 | 02 bis
So 05 | 05 | 2019
17.30
Jeden Dienstag   Offener Rundgang Die Stadt ohne. Juden Ausländer Muslime Flüchtlinge Ebene 1
Do 30 | 05 bis
So 10 | 11 | 2019
17.30
Mo 01 | 04 | 2019 Vortrag                   Spring School                                        Auditorium
19.00 			                                 NS-Täterschaft in der historisch-politischen Bildung –
					                                     Was lässt sich aus der Beschäftigung mit der
					                                     NS-Täterschaft lernen?
					                                     Thomas Sandkühler
Apr-Jun 2019 2 - NS-Dokumentationszentrum München
Programmübersicht 01.04.–30.06.2019

Mi 03 | 04 | 2019 Podiumsdiskussion        Spring School                                  Auditorium
19.00				                               Das Schweigen brechen. Reden über NS-Täterschaft
					                                   im Familiengedächtnis
					                                   Alexandra Senfft, Friedemann Derschmidt,
					                                   Alfons Kenkmann
Do 11 | 04 | 2019 Rundgang              Ronit Agassi. The Fifth Season                     Ebene 1
18.00		 		                              Kuratorenrundgang mit Sabine Brantl
Do 25 | 04 | 2019 Im Gespräch           Integration und Gewalt. Eine Gesamtgeschichte Auditorium
19.00 				                              der nationalsozialistischen Sturmabteilungen
					                                   Daniel Siemens und Dietmar Süß
Do 02 | 05 | 2019 Im Gespräch              1918 | 2018 Was ist Demokratie?      Auditorium
19.00		 		                              Juden, Antisemiten und andere Münchner
					                                   in Revolution und Räterepublik
					                                   Michael Brenner und Joachim Käppner
Sa 04 | 05 | 2019                       Tag der offenen Tür der Landeshauptstadt München   alle Ebenen
ganztägig 		                            Verschiedene Veranstaltungen mit freiem Eintritt

Wed 08 | 05 | 2019 Lecture                 NS-Doku & ZI                                Auditorium
7.00 p.m.		                             The Hugo Helbing Lecture: Refugee Art Dealers
					                                   in England in the 1930s–40s
					                                   Michael Kauffmann
Do 09 | 05 | 2019 Lesung und Gespräch      DOK.fest München                              Auditorium
19.00		 		                              Die Quellen sprechen
					                                   Katarina Agathos, Susanne Heim und Ulrich Lampen
Wed 15| 05 | 2019 Lecture                 This is America                          Amerikahaus
7.00 p.m.			                            Behold America: A History of America First München
					                                   and the American Dream
					                                   Sarah Churchwell
Do 16 | 05 | 2019 Filmgespräch             Suchers leidenschaftliche Welt                  Auditorium
19.00 			                               La Vita è Bella – Das Leben ist schön
					                                   C. Bernd Sucher
So 19 | 05 | 2019                       Internationaler Museumstag                         alle Ebenen
ganztägig 		                            Verschiedene Veranstaltungen mit freiem Eintritt
So 19 | 05 | 2019 Offener Rundgang Das ehemalige Zwangsarbeiterlager Neuaubing             Erinnerungsort
11.00 				                                                                                 Zwangsarbeiter-
						                                                                                     lager Neuaubing
Mo 20 | 05 | 2019 Konzert                 NS-Doku & Jewish Chamber Orchestra Munich Auditorium
19.00		 		                              Expedition #5: Mieczysław Weinberg
Apr-Jun 2019 2 - NS-Dokumentationszentrum München
Programmübersicht 01.04.–30.06.2019

Tue 21| 05 | 2019 Lecture and discussion       NS-Doku & Literaturhaus Auditorium
7.00 p.m.			                                Monster
					                                       Yishai Sarid
Mo 27 | 05 | 2019 Lesung und Gespräch       Arthur und Lilly                                      Auditorium
10.00 und 19.00		                           Lilly Maier
Mi 29 | 05 | 2019   Ausstellungseröffnung   Die Stadt ohne. Juden Ausländer Muslime Flüchtlinge   Auditorium
19.00
Tue 04| 06| 2019 Lecture and discussion       The Political Museum                                Auditorium
7.00 p.m.			                                Polin: A Museum of Jewish Life at a Holocaust Site
					                                       Dariusz Stola and Dirk Rupnow
Mi 05 | 06 | 2019   Film                    Die Stadt ohne Juden                                  Auditorium
19.00
Fri 07 | 06 | 2019 Film matinee               Film um 10                                          Auditorium
10.00 a.m.		                                “Mischling” – The Testimony of Judy Rosenberg
					                                       Judy Rosenberg and Jason Oberlander

Mon 24| 06| 2019 Lecture                    Anatomy of a Genocide: The Life and Death             Auditorium
7.00 p.m. 		                                of a Town Called Buczacz
					                                       Omer Bartov
Thu 27| 06| 2019 Lecture                       Gewalt im Nachkrieg – Postwar Violence 1945–1949   Auditorium
7.00 p.m. 		                                Forgetting the Lessons of War
					                                       Ian Buruma

Fortbildungen und Seminare

Mo 01 | 04 bis                                Spring School                                       Raum 5.12 und
Do 04 | 04 | 2019		                         Nationalsozialistische Hinterlassenschaften.          Auditorium
					                                       Umgang mit Tätergeschichte
Di 14 | 05 | 2019 Lehrerfortbildung         „München und der Nationalsozialismus“ – Raum 5.12
14.00 –18.00		                              Wie führt man Kinder an das Thema
					                                       Nationalsozialismus heran?
Do 23 | 05 | 2019   Lehrerfortbildung       Antisemitismus in der Schule                          Raum 5.12
10.00 –16.30
Sa 25 | 05 | 2019 Seminar                   Nie wieder. Schon wieder. Immer noch. Aufstieg Raum 5.12
10.00 –15.00                                des Nationalsozialismus und heutige Formen
					                                       des Rechtsextremismus
Apr-Jun 2019 2 - NS-Dokumentationszentrum München
Kunstinstallation                       Unter dem Titel „The Fifth Season“ präsentiert die israelische Künstlerin
                      14|02 bis 05|05|2019                    Ronit Agassi eine Kunstinstallation mit Arbeiten, die um die Jahreszeiten und
                                                              um Themen menschlicher Bedrohung kreisen.
                      Ronit Agassi.
                                                              Ronit Agassi bevorzugt organische, fragile Materialien wie Laubblätter, Kiesel-
                      The Fifth Season
                                                              steine und Japanpapier, die sie mit feinen Stichen bestickt oder bemalt.
                                                              So nimmt die Künstlerin den Betrachter mit auf eine Reise in die fünfte Jah-
                                                              reszeit, deren unheilvolle Geschichten sich erst allmählich hinter der
                                                              zarten Oberfläche erschließen.

                                                              Ronit Agassi wurde 1948 im Kibbuz Merhavia im Norden Israels geboren. Sie
                                                              studierte am Oranim College in Tivon und an der Universität Haifa, wo sie
                                                              ihren Abschluss in Kunstpädagogik und Kunsttherapie machte. Bis 1987 arbei-
                                                              tete sie als Kunsttherapeutin im Ichilov Krankenhaus Tel Aviv. Ronit Agassis
                                                              Arbeiten werden international gezeigt, unter anderem in Israel, England und
                                                              Deutschland. Die Künstlerin erhielt mehrfach Preise und Stipendien, 2007
                                                              und 2014 war sie zu Gast in der Villa Waldberta.

                                                              Kostenloser Rundgang durch die Kunstinstallation mit der Kuratorin
                                                              Sabine Brantl am Donnerstag, 11. April, 18.00 Uhr
                      Ort NS-Dokumentationszentrum München,   Anmeldung unter veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de
                      Wechselausstellungsbereich Ebene 1
Foto: Orla Connolly

                      Exponat aus der Kunstinstallation
                      „The Fifth Season” von Ronit Agassi
Apr-Jun 2019 2 - NS-Dokumentationszentrum München
Wechselausstellung                      Geschichte verstehen, Gegenwart gestalten und Zukunft verantworten:
                      28|02 bis 05|05|2019                    200 Schülerinnen und Schüler der Städtischen Berufsschule für Farbe und
                                                              Gestaltung aus sieben Berufszweigen setzen sich im Rahmen einer Intervention
                      Nicht Schwarzweiß.                      in der Dauerausstellung mit der Geschichte des Nationalsozialismus und
                                                              gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Fragen auseinander: Was bedroht uns,
                      Eine Intervention in Farbe
                                                              was sichert unsere Zukunft? Welche Werte sind uns wichtig? Wie bauen wir
                                                              Vorurteile und Feindbilder ab? „Nicht Schwarzweiß“ steht im Kontext des
                                                              langjährigen Engagements der Schule für eine solidarische Gesellschaft gegen
                                                              Diskriminierung und Ausgrenzung.

                                                              Viele der Mitwirkenden haben Migrationshintergrund, einige sind aus Afghanis-
                                                              tan, Nigeria oder dem Irak geflüchtet. Die jungen Erwachsenen verarbeiten
                                                              ihre Gedanken mit Farbe, Form, Schrift und Licht zu künstlerischen Eingriffen
                                                              in den Ausstellungsräumen des NS-Dokumentationszentrums. Bei ihrer
                                                              gestalterisch-kreativen Arbeit verwenden sie die spezifischen Materialien
                                                              und Techniken ihres Ausbildungsberufs.

                                                              Kostenlose Rundgänge jeden Dienstag (ausgenommen Feiertage), 17.30 Uhr
                                                              Anmeldung unter veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de

                      Ort NS-Dokumentationszentrum München,
                      Ebene 1– 4
Foto: Orla Connolly
Apr-Jun 2019 2 - NS-Dokumentationszentrum München
Wechselausstellung                      Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Romanverfilmung „Die Stadt ohne
                     30|05 bis 10|11|2019                    Juden“ von 1924, eine Satire auf den seinerzeit grassierenden Antisemi-
                                                             tismus in Wien, die auf Hugo Bettauers gleichnamigem Roman basiert. Aus-
                     Die Stadt ohne.                         gehend von einzelnen Filmszenen zeichnet die Ausstellung die Stufen des
                                                             Ausgrenzungs­prozesses nach: von der Polarisierung der Gesellschaft bis hin
                     Juden Ausländer Muslime
                                                             zur endgültigen Vertreibung der vermeintlichen Feinde. Im Film kehren die
                     Flüchtlinge                             Juden in ihre Heimatstadt zurück – die historische Realität sah anders aus. Von
                                                             der Fiktion Bettauers wendet sich die Ausstellung den tatsächlichen Auswir-
                                                             kungen der Judenverfolgung und der Schoah zu. Aktuelle Beispiele führen
                                                             vor Augen, wie Juden, Ausländer, Muslime und Flüchtlinge heute ausge-
                                                             grenzt und angefeindet werden.

                                                             „Die Stadt ohne“ stellt die Frage, ob und inwiefern die gesellschaftliche
                                                             Spaltung während der Jahre des Aufstiegs des Nationalsozialismus mit der
                                                             aktuellen Situation unserer Gegenwart verglichen werden kann, soll oder
                                                             sogar muss. Dadurch befasst sich die Ausstellung nicht nur mit der Geschichte,
                                                             sondern versteht sich auch als Beitrag zur kritischen Reflexion heutiger
                                                             gesellschaftlicher Dynamiken.

                                                             Ausstellungseröffnung am Mittwoch, 29. Mai 2019, 19.00 Uhr

                     Ort NS-Dokumentationszentrum München,   Kostenlose Rundgänge jeden Dienstag (ausgenommen Feiertage), 17.30 Uhr
                     Ebene 1                                 Anmeldung unter veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de

                     Die                                  Stadt
                       Juden

                                             Ausländer
                                                       o h n e
Grafik: MVD Ausria

                                              Muslime                                                             Flüchtlinge
Apr-Jun 2019 2 - NS-Dokumentationszentrum München
Dauerausstellung                               Als Gründungsort der NSDAP ist München wie keine andere Stadt mit
                                                                  dem Aufstieg des Nationalsozialismus verbunden. Die Dauerausstellung
                   München und der                                dokumentiert die besondere Rolle der Stadt im Terrorsystem der Diktatur
                                                                  und den schwierigen Umgang mit dieser Vergangenheit seit 1945. Gezeigt
                   Nationalsozialismus
                                                                  werden Fotografien, Dokumente und Texte auf Deutsch und Englisch sowie
                                                                  Filmprojektionen und Medienstationen.

                                                                  „München und der Nationalsozialismus“ widmet sich auf rund 1.000 qm der
                   Ebene 4                                        Geschichte des Nationalsozialismus in München vom Ersten Weltkrieg bis
                   Ursprung und Aufstieg der NS-Bewegung          in die Gegenwart. Im Fokus stehen die besondere Rolle Münchens und die
                   1918–1933                                      gesellschaftlichen und politischen Bedingungen, die den Aufstieg der Hitler-
                                                                  Bewegung möglich machten. Die Dauerausstellungthematisiert Herrschaft
                   Ebene 3                                        und Gesellschaft im nationalsozialistischen München. Sie beschreibt die
                   Herrschaft und Gesellschaft im National-       Anfänge der Diskriminierung und Ausgrenzung, die stetige Radikalisierung
                   sozialismus 1933–1939                          und schließlich den Weg in Krieg und Vernichtung. Das Haus dokumentiert die
                                                                  Verbrechen von Münchnern im Zweiten Weltkrieg ebenso wie die Auswir-
                   Ebene 2                                        kungen des Vernichtungskriegs. Der Maschinerie des Terrors werden Beispiele
                   München und der Krieg 1939–1945 | Nach 1945    des Widerstands und der Auflehnung gegenübergestellt. Schließlich führt
                                                                  die Dokumentation über den Zusammenbruch des Regimes im Jahr 1945
                   Ebene 1                                        hinaus und zeigt die Nachwirkungen und auch das Wiederaufleben national-
                   Auseinandersetzung mit der NS-Zeit nach 1945   sozialistischer Ideen bis in unsere Tage.
                   Wechselausstellung
Foto: Jens Weber

                   Blick in die Dauerausstellung des
                   NS-Dokumentationszentrum München
Apr-Jun 2019 2 - NS-Dokumentationszentrum München
Offener Rundgang                                  Der 90-minütige Rundgang bietet einen Überblick über die vier Hauptabschnitte
Jeden Sonntag, 11.00 Uhr                          der Dauerausstellung. Er beginnt mit dem Ende des Ersten Weltkriegs und
                                                  dem Ausbruch der Novemberrevolution im Jahr 1918 und erläutert die Ent-
München                                           stehungs- und Aufstiegsphase der NSDAP. Darauf folgt eine kurze Darstellung
                                                  der Funktionsweisen des NS-Staats und der Lebensbedingungen während des
und der Nationalsozialismus
                                                  Regimes. Anschließend werden die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs
                                                  beschrieben. Schließlich nimmt der Rundgang die Auswirkungen und Folgen
                                                  des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart in den Blick.

Ort NS-Dokumentationszentrum München,
Treffpunkt im Foyer
Kosten 6 € | 3 € ermäßigt
(inkl. Eintritt)
Karten können über München Ticket oder
an der Tageskasse erworben werden.
Die Teilnehmerzahl ist auf maximal
20 Personen begrenzt.
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
München

Public guided tour in English                     The permanent exhibition “Munich and National Socialism” examines the
Every 1st Saturday in the month, 11.00 a.m.       topics of the origins and rise of National Socialism in Munich, the special role
                                                  of the city in the terror system of the dictatorship and the difficult process of
Munich                                            ­coming to terms with the past since 1945. The guiding themes of the perma-
                                                   nent exhibition include “Why Munich?”, “Exclusion and Persecution” and
and National Socialism
                                                   “What has this got to do with me?”.

                                                  The 90-minute guided tour provides an overview of the four main sections
                                                  of the permanent exhibition. It starts with the end of World War I and the
                                                  outbreak of the November Revolution in 1918 and explains the emergence and
                                                  rise of the NSDAP. This is followed by a brief presentation on the functioning
                                                  of the Nazi state and living conditions during the regime. Subsequently,
                                                  the effects of World War II are described. Finally the guided tour examines the
                                                  effects and consequences of National Socialism to the present day.
Place NS-Dokumentationszentrum München,
Foyer
Cost 6 € | 3 € concessions
(incl. museum admission)
Tickets can be purchased via München Ticket
or at the cash desk. The number of participants
is limited to a number of 20.
Organiser NS-Dokumentationszentrum München
Apr-Jun 2019 2 - NS-Dokumentationszentrum München
Tagung                                        Mit der Kapitulation des Deutschen Reiches endete im Mai 1945 der Zweite
                                                                         Donnerstag 27|06|2019, 13.00–17.30 Uhr        Weltkrieg in Europa. Die Gewalt war jedoch keineswegs vorbei. Gräueltaten der
                                                                         Freitag 28|06|2019, 10.30–16.00 Uhr           totalitären Regime wirkten fort, waren Anlass zu Rache und Vorbild für neue
                                                                                                                       Gewaltwellen. Internierungen und Vertreibungen, Kriminalität und Lynchjustiz,
                                                                         Gewalt im Nachkrieg –                         Vergewaltigungen und Verschleppungen prägten die Jahre zwischen 1945
                                                                                                                       und 1949. Dennoch: Meist wird diese Zeit vom großen Narrativ des europäi-
                                                                         Postwar Violence 1945–1949
                                                                                                                       schen Wiederaufschwungs überlagert.

                                                                                                                       Die Konferenz setzt sich das Ziel, die Nachkriegsjahre systematisch als Gewalt-
                                                                                                                       zeit in den Blick zu nehmen. Dabei sollen neuere Trends der Gewaltforschung
                                                                                                                       aufgenommen und neben den Akteurinnen und Akteuren vor allem auch
                                                                                                                       Räume, Situationen und Praktiken der Gewalt in den Vordergrund rücken.

                                                                                                                       Unter anderem mit Richard Bessel (York), Michael Brenner (München/
                                                                                                                       Washington D.C.), Jörg Echternkamp (Potsdam/Halle), Philipp Gassert
                                                                         Ort NS-Dokumentationszentrum München,         (Mannheim), Martin H. Geyer (München/Oxford), Svenja Goltermann (Zürich),
                                                                         Auditorium                                    Atina Grossmann (New York), Nicolai Hannig (München), Regina Mühlhäuser
                                                                         Anmeldung unter veranstaltungen.nsdoku        (Hamburg), Andrea Petőő(Budapest), Paul-Moritz Rabe (München),
                                                                         @muenchen.de                                  Mark Roseman (Bloomington), Kim Wünschmann (München).
                                                                         Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
                                                                         München in Kooperation mit dem Historischen   Die Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.
                                                                         Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität

                                                                                                                                              			                         Gewalt
Copyright: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege | Foto: Lis Römmelt

                                                                                                                                                                      im Nachkrieg
                                                                                                                                                                      Postwar
                                                                                                                                                                      Violence
                                                                                                                                                                      1945–1949
Vortrag                                        Vor allem im Kontext der „Wehrmachtsausstellung“ (1995) und der Debatten
                                                                                              Spring School                               über das Buch Daniel Goldhagens „Hitlers willige Vollstrecker“ (1996)
                                                                                           Montag 01|04|2019                              wuchs das öffentliche Interesse an der Geschichte der nationalsozialistischen
                                                                                           19.00 Uhr                                      Täterinnen und Täter. Seither legte die historische Forschung zahlreiche
                                                                                                                                          wichtige Arbeiten vor, die nicht nur das NS-Führungspersonal sondern auch
                                                                                           NS-Täterschaft in der                          die Biografien der zahlreichen Akteure auf der zweiten und dritten Hand-
                                                                                                                                          lungsebene ins Blickfeld rückten.
                                                                                           historisch-politischen Bildung –
                                                                                           Was lässt sich aus der Beschäf-                Doch wie lässt sich die Geschichte der nationalsozialistischen Täterinnen
                                                                                           tigung mit der NS-Täterschaft                  und Täter heutigen Generationen vermitteln? Welche Lehren lassen sich aus
                                                                                           lernen?                                        der Beschäftigung mit der NS-Täterschaft ziehen? Diesen Fragen wird
                                                                                                                                          Thomas Sandkühler in seinem Vortrag nachgehen.
                                                                                           Thomas Sandkühler
                                                                                                                                          Thomas Sandkühler ist Professor für Fachdidaktik Geschichte an der Humboldt-
                                                                                                                                          Universität zu Berlin und 1. Vorsitzender der Konferenz für Geschichtsdidak-
                                                                                                                                          tik des Verbandes der Geschichtsdidaktikerinnen und Geschichtsdidaktiker
                                                                                           Ort NS-Dokumentationszentrum München,          Deutschlands.
                                                                                           Auditorium
                                                                                           Eintritt frei                                  Die Veranstaltung ist zugleich der öffentliche Auftakt der diesjährigen
                                                                                           Veranstalter NS-Dokumentationszentrum          Spring School „Nationalsozialistische Hinterlassenschaften. Umgang mit
                                                                                           München in Kooperation mit der Bayerischen     Tätergeschichte.“
                                                                                           Landeszentrale für politische Bildungsarbeit

                                                                                           Vortrag
Fotos: Bayerische Staatsbibliothek München/Fotoarchiv | Gestaltung: www.wangler-abele.de

                                                                                                                                                                                 Spring
                                                                                                                                                                                  School
                                                                                                                                                                                         National-
                                                                                                                                                                                         sozialistische
                                                                                                                                                                                         Hinterlassen-
                                                                                                                                                                                         schaften.
                                                                                                                                                                                         Umgang mit
                                                                                                                                                                                         Tätergeschichte
Podiumsdiskussion                              Wer sich heute über die Geschichte des Nationalsozialismus informieren will,
                                                                                              Spring School                               dem stehen vielfältige Informationsangebote zur Verfügung; dennoch bleibt
                                                                                           Mittwoch 03|04|2019                            das Wissen um die NS-Verbrechen oft im Abstrakten: Denn in den Familien der
                                                                                           19.00 Uhr                                      Täter, Mitläufer und Zuschauer wurde die Erinnerung an die konkrete Verant-
                                                                                                                                          wortung der eigenen Vorfahren meist verschwiegen und verdrängt.
                                                                                           Das Schweigen brechen.
                                                                                                                                          Im Rahmen der Podiumsdiskussion diskutieren Alexandra Senfft, Friedemann
                                                                                           Reden über NS-Täterschaft
                                                                                                                                          Derschmidt und Alfons Kenkmann welche Nachwirkungen die nationalsozia-
                                                                                           im Familiengedächtnis                          listische Täterschaft bis heute hat und welche Erkenntnisse aus der Beschäfti-
                                                                                                                                          gung mit den eigenen Familiengeschichten gezogen werden können.
                                                                                           Alexandra Senfft, Friedemann Derschmidt,
                                                                                           Alfons Kenkmann                                Alfons Kenkmann ist Professor für Geschichtsdidaktik am Historischen Semi-
                                                                                                                                          nar der Universität Leipzig und hat zahlreiche Publikationen zum Umgang
                                                                                                                                          mit nationalsozialistischen Verbrechen vorgelegt. Alexandra Senfft ist Autorin
                                                                                                                                          und Publizistin, Friedemann Derschmidt ist Künstler und Filmemacher sowie
                                                                                                                                          Dozent an der Wiener Akademie der Bildenden Künste. Beide haben sich in
                                                                                           Ort NS-Dokumentationszentrum München,          unterschiedlichen Veröffentlichungen mit ihrer eigenen Familiengeschichte
                                                                                           Auditorium                                     im Nationalsozialismus kritisch auseinandergesetzt.
                                                                                           Eintritt frei
                                                                                           Veranstalter NS-Dokumentationszentrum          Moderation: Monika Franz (Bayerische Landeszentrale für politische
                                                                                           München in Kooperation mit der Bayerischen     Bildungsarbeit)
                                                                                           Landeszentrale für politische Bildungsarbeit

                                                                                           Podiumsdiskussion
Fotos: Bayerische Staatsbibliothek München/Fotoarchiv | Gestaltung: www.wangler-abele.de

                                                                                                                                                                                 Spring
                                                                                                                                                                                  School
                                                                                                                                                                                         National-
                                                                                                                                                                                         sozialistische
                                                                                                                                                                                         Hinterlassen-
                                                                                                                                                                                         schaften.
                                                                                                                                                                                         Umgang mit
                                                                                                                                                                                         Tätergeschichte
Im Gespräch                             Die Geschichte der nationalsozialistischen Sturmabteilungen (SA), deren
                                          Donnerstag 25|04|2019                   Mitglieder maßgeblich am Aufstieg der NSDAP zur Massenpartei und an der
                                          19.00 Uhr                               gewaltsamen Etablierung der NS-Diktatur mitwirkten, ist gut erforscht. Das
                                                                                  gilt jedenfalls bis zu den Ereignissen vom Sommer 1934, als im sogenannten
                                          Integration und Gewalt.                 „Röhm-Putsch“ zahlreiche Führer der SA sowie konservative Regimegegner
                                                                                  ermordet wurden.
                                          Eine Gesamtgeschichte
                                          der nationalsozialistischen             Das neue Buch des Historikers Daniel Siemens erzählt von den Anfangsjahren
                                          Sturmabteilungen                        der SA und ihrem Aufstieg und analysiert erstmals ihre Bedeutung im weite-
                                                                                  ren Verlauf des „Dritten Reich“. Entgegen der landläufigen Meinung war die
                                          Daniel Siemens und Dietmar Süß          SA nach 1934 keinesfalls machtlos, sondern gewann vor allem im Zuge der
                                                                                  deutschen Expansionspolitik ab 1937 neue Bedeutung. Führer der SA waren
                                                                                  auch am Holocaust in Südosteuropa unmittelbar beteiligt. Lokale SA-Führer
                                                                                  und ihre Mannschaften stabilisierten die NS-Herrschaft bis in die letzten
                                                                                  Kriegstage hinein.

                                                                                  Daniel Siemens ist Professor für Europäische Geschichte an der Newcastle
                                          Ort NS-Dokumentationszentrum München,   University. Im Anschluss an seinen Vortrag spricht er mit dem Historiker
                                          Auditorium                              Dietmar Süß (Universität Augsburg).
                                          Eintritt frei
                                          Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
                                          München
Foto: Scherl/Sueddeutsche Zeitung Photo

                                                                                                                                  Jubiläumsfestzug der SA Kolonnen,
                                                                                                                                                       in Berlin 1937
Im Gespräch                                 Von Kurt Eisner über Ernst Toller, Erich Mühsam und Gustav Landauer bis zu
                                              1918 | 2018 Was ist Demokratie?          Eugen Leviné spielten Menschen jüdischer Herkunft während der Revolution
                                           Donnerstag 02|05|2019                       und den Räterepubliken in München eine größere politische Rolle als jemals
                                           19.00 Uhr                                   zuvor oder danach in der deutschen Geschichte. Was waren die Motive dieser
                                                                                       Revolutionäre? Wie verhielt sich die jüdische Gemeinde? Und wie kam es,
                                           Juden, Antisemiten und andere               dass München innerhalb weniger Jahre zum Zentrum des Antisemitismus
                                                                                       wurde? Diese und weitere Fragen diskutiert Michael Brenner in seinem Vortrag.
                                           Münchner in Revolution und
                                           Räterepublik                                Ein Grußwort spricht der ehemalige Münchner Oberbürgermeisters
                                                                                       Christian Ude. Im Anschluss an seinen Vortrag diskutiert Michael Brenner
                                           Michael Brenner und Joachim Käppner         mit Joachim Käppner (Süddeutsche Zeitung) über sein neues Buch
                                                                                       „Der lange Schatten der Revolution – Juden und Antisemiten in Hitlers
                                                                                       München 1918 bis 1923".

                                                                                       Michael Brenner ist Inhaber des Lehrstuhls Jüdische Geschichte und Kultur
                                                                                       an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Professor an der
                                           Ort NS-Dokumentationszentrum München,       American University USA, Washington D.C.
                                           Auditorium
                                           Eintritt frei
                                           Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
                                           München in Kooperation mit der Literatur-
                                           handlung München

                                                                                                                                                        Beerdigung von
                                                                                                                                                       Kurt Eisner, 1919
Foto: SZ Photo/Süddeutsche Zeitung Photo
Samstag 04|05|2019                      Der Tag der offenen Tür der Landeshauptstadt München ermöglicht einen
                                               ganztägig                               Blick hinter die Kulissen der Münchner Stadtverwaltung. In verschiedenen
                                                                                       Veranstaltungen setzt sich das NS-Dokumentationszentrum mit der Arbeit der
                                               Tag der offenen Tür der                 Stadtverwaltung während der NS-Zeit auseinander und bietet einen Einblick
                                                                                       in die Entstehung der aktuellen Wechselausstellung.
                                               Landeshauptstadt München
                                                                                       11.00 und 13.00 Uhr | Verwaltung und Verantwortung – Die Mitwirkung der
                                                                                       Stadtverwaltung an den nationalsozialistischen Verbrechen
                                                                                       Der Rundgang zeigt in die Struktur und Arbeitsweise der Münchner Stadtver-
                                                                                       waltung während der nationalsozialistischen Herrschaft.

                                                                                       14.00 und 16.00 Uhr | Nicht Schwarzweiß. Eine Intervention in Farbe
                                                                                       Bei einem dialogischen Rundgang stellen die Schülerinnen und Schüler der
                                                                                       Städtischen Berufsschule für Farbe und Gestaltung die von ihnen gestalteten
                                                                                       Werke der Intervention in der Dauerausstellung vor.
                                               Ort NS-Dokumentationszentrum München,
                                               Treffpunkt jeweils im Foyer             14.00–16.00 Uhr | Die Stadtverwaltung im Nationalsozialismus
                                               Eintritt frei                           Der städtische Beamtenapparat bildete eine zentrale Stütze der Herrschaft
                                               Anmeldung für die Rundgänge unter       des NS-Regimes. In einer offenen Gesprächsrunde können die Besucherinnen
                                               veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de      und Besucher Fragen an Expertinnen und Experten richten und dabei einen
                                               Veranstalter NS-Dokumentationszentrum   Einblick in die aktuelle Forschung zu diesem Thema erhalten.
                                               München
Foto: Stadtarchiv München/Signatur: NS-00006

                                                                                                                                   Vollversammlung des Münchner Stadtrats
                                                                                                                                                       am 25. Januar 1934
Lecture                                           This lecture will centre on about ten individuals who were friends and
                                                                                                        NS-Doku & ZI                                   colleagues of the speaker’s father, Arthur Kauffmann. Formerly director of
                                                                                                     Wednesday 08|05|2019                              the Frankfurt branch of the auction house Hugo Helbing, Kauffmann
                                                                                                     7.00 p.m.                                         emigrated with his family to London in 1938.

                                                                                                     The Hugo Helbing Lecture:                         England was also the chosen destination of Kauffmann’s colleagues such
                                                                                                                                                       as Grete Ring, Alfred Scharf, Franz Drey, Herbert Bier and Robert Frank. In
                                                                                                     Refugee Art Dealers in England
                                                                                                                                                       discussing the effects of emigration on their biographies, the talk will draw
                                                                                                     in the 1930s–40s                                  upon personal memory as well as knowledge of these individuals’ careers.

                                                                                                     Michael Kauffmann                                 At the same time, the lecture will also reflect on the impact of refugee
                                                                                                                                                       dealers on the art market in England. The London dealers were indeed very
                                                                                                                                                       welcoming to the new arrivals at the time, a fact which greatly helped the
                                                                                                                                                       latter – who considered themselves as refugees rather than exiles – to take
                                                                                                                                                       root.

                                                                                                     Venue NS-Dokumentationszentrum München,           Michael Kauffmann, born in Frankfurt in 1931, emigrated with his family
                                                                                                     Auditorium                                        to England in 1938, was Professor of History of Art and Director of the
                                                                                                     Admission free                                    Courtauld Institue of Art (University of London) and is author of many
                                                                                                     Organiser NS-Dokumentationszentrum                museum catalogues and publications on medieval manuscript illumination.
                                                                                                     München in cooperation with Zentralinstitut für
                                                                                                     Kunstgeschichte                                   The lecture is held in English.
Foto: unknown photographer, photo curtesy Marion Davies (Herbert Bier Archive, Wallace Collection)

                                                                                                                                                                                                   Julius Goldschmidt’s office, London, c. 1950s
Lesung und Gespräch                       Seit 2013 realisiert der Bayerische Rundfunk mit dem Institut für Zeitgeschichte
                               DOK.fest München                       München-Berlin die Höredition „Die Quellen sprechen“ – eine Auswahl von
                            Donnerstag 09|05|2019                     Dokumenten aus der Buch-Reihe „Die Verfolgung und Ermordung der euro-
                            19.00 Uhr                                 päischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945“.
                                                                      Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Zeitzeugen lesen darin aus authen-
                            Die Quellen sprechen                      tischen Schriftstücken von Tätern, Opfern und Beobachtern des Holocaust.
                                                                      Die Höredition umfasst unterschiedliche Zeugnisse: Ein Erlass Heydrichs steht
                                                                      neben dem Tagebucheintrag eines jüdischen Jugendlichen, ein Hetzartikel
                                                                      neben dem Brief eines Ehepaars an den emigrierten Sohn. Bis 2017 wurden
                                                                      bereits acht Teile auf Bayern 2 gesendet. Sie werden dauerhaft unter der
                                                                      Web-Adresse die-quellen-sprechen.de angeboten, ergänzt durch Biografien,
                                                                      Manuskripte, politische Landkarten sowie Gespräche mit Zeitzeugen und
                                                                      Historikern. Bislang sind mehr als 32 Stunden Audiomaterial entstanden.
                            Ort NS-Dokumentationszentrum München,
                            Auditorium                                Im Rahmen des DOK.fest München werden vier neue Teile der Höredition
                            Eintritt 9 € | 7,50 € ermäßigt            in einer Live-Lesung der Schauspielerin Wiebke Puls vorgestellt, die
                            Karten sind über München Ticket und an    im Juni 2019 veröffentlicht werden. Im Anschluss spricht Mirjam Zadoff
                            der Abendkasse erhältlich.                (NS-Dokumentationszentrum München) mit Katarina Agathos (Bayerischer
                            Veranstalter NS-Dokumentationszentrum     Rundfunk), Susanne Heim (Institut für Zeitgeschichte) und Ulrich Lampen
                            München in Kooperation mit dem DOK.fest   (Regie „Die Quellen sprechen“) über dieses spannende Projekt.
                            München, dem Bayerischen Rundfunk und
                            dem Institut für Zeitgeschichte
Foto: Baerischer Rundfunk

                                                                                                                            Aufnahme während der Arbeit
                                                                                                                               an „Die Quellen sprechen“
Lecture                                       “The American dream is dead”, Donald Trump said when announcing his candi-
    This is America                            dacy for president in 2015. How would he revive it? By putting “America first”.
 Wednesday 15|05|2019
 7.00 p.m.                                     The “American Dream” and “America First” are two of the most loaded phrases
                                               in America today, and also two of the most misunderstood. The American
 Behold America:                               Dream began as a pledge for equality rather than as a dream of supremacy and
                                               “making it big”. America First has not just served as an isolationist term, but
 A History of America First
                                               as an early slogan of the Ku Klux Klan with surprising links to the present. Both
 and the American Dream                        phrases were born nearly a century ago and instantly tangled over capitalism,
                                               democracy and race, coming to embody opposing views in the battle to define
 Sarah Churchwell                              the soul of the nation. As America struggles again to project a shared vision,
                                               to itself and to the world, Sarah Churchwell argues that the meanings and his-
                                               tory of these terms need to be understood afresh so that the true spirit of
                                               America can be reclaimed. Insightful and revelatory, she overturns everything
                                               we thought we knew about the American Dream, America First and the battle
                                               for the identity of modern America.
 Venue Amerikahaus München, Barerstraße 19a,
 80333 Munich                                  Sarah Churchwell is Professor of American Literature and Chair of Public
 Admission free                                Understanding of the Humanities at the School of Advanced Study, University
 Organiser NS-Dokumentationszentrum            of London.
 München in cooperation with Amerikahaus
 München and the Bavarian American Academy     The lecture is held in English.

This is America.
  	 Reflections on a Divided Country
           Ibram X. Kendi
                Sarah Churchwell
           Roger Cohen
                Khalil Muhammad
           Susan Neiman
                                                                   Vortragsreihe | Lecture Series
Filmgespräch                            Was als romantische Komödie beginnt, endet im Konzentrationslager. Der
                         Suchers leidenschaftliche Welt       Buchhändler Guido wirbt mit allerlei Phantasie und Witz um die Gunst
                      Donnerstag 16|05|2019                   der Lehrerin Dora. Als er sie endlich von sich überzeugen kann, wird er ge-
                      19.00 Uhr                               meinsam mit seinem Sohn Giosué deportiert. Nun muss Guido sein ganzes
                                                              komödiantisches Talent aufbringen, um Giosué von dem alltäglichen Grauen
                      La Vita è Bella –                       im KZ abzulenken und ihm Hoffnung zu geben. Noch auf dem Weg zur
                                                              Erschießung mimt er für ihn ein letztes Mal den Clown.
                      Das Leben ist schön
                      C. Bernd Sucher                         Dem Regisseur, Autor und Schauspieler Roberto Benigni ist es mit „Das Leben
                                                              ist schön“ gelungen, auf dem schmalen Grat von Komik und Tod, Kitsch
                                                              und Tragik zu wandeln ohne in die Trivialität oder Lächerlichkeit abzustürzen.
                                                              Das sprichwörtliche Lachen, das im Halse steckenbleibt – selten hat es ein
                                                              Film eindringlicher gezeigt als dieser.

                                                              C. Bernd Sucher, Theaterkenner, Kritiker und Autor, spricht mit Mirjam Zadoff
                      Ort NS-Dokumentationszentrum München,   (NS-Dokumentationszentrum München) über Roberto Benignis Film und
                      Auditorium                              seine Rezeptionsgeschichte. Die Veranstaltung beschließt die Reihe „Suchers
                      Eintritt 12 € | 6 € ermäßigt            leidenschaftliche Welt“, die das NS-Dokumentationszentrum München
                      Karten sind über München Ticket und     2018/2019 gemeinsam mit C. Bernd Sucher durchgeführt hat.
                      an der Abendkasse erhältlich.
                      Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
                      München
Foto: Miramax Films

                                                                                                                 Filmstill aus „Das Leben ist schön“
                                                                                                                           von Roberto Benigni, 1997
Sonntag 19|05|2019                      2019 steht der Internationale Museumstag unter dem Motto „Museen – Zukunft
                      ganztägig                               lebendiger Traditionen“.

                      Internationaler Museumstag              11.00–14.00 Uhr | #asknsdoku
                                                              Der Besuch unserer Ausstellung soll zum Nachdenken anregen und Anknüpfungs-
                                                              punkte für Fragen und Diskussionen bieten. Am internationalen Museumstag
                                                              können die Besucherinnen und Besucher des NS-Dokumentationszentrums
                                                              über den Twitter Hashtag #asknsdoku direkt mit Historikerinnen und Historikern
                                                              des Hauses in Kontakt treten.

                                                              14.00 Uhr | Dialogischer Rundgang mit Ernst Grube
                                                              Im dialogischen Austausch mit Felizitas Raith (NS-Dokumentationszentrum
                                                              München) und anhand ausgewählter Stationen der Dauerausstellung „München
                                                              und der Nationalsozialismus“ wird die Familiengeschichte des Münchner
                                                              Zeitzeugen Ernst Grube nachgezeichnet. Ernst Grube wird dabei von seinen
                                                              Erinnerungen berichten und für Fragen der Teilnehmenden zur Verfügung
                      Ort NS-Dokumentationszentrum München
                                                              stehen.
                      Eintritt frei
                      Anmeldung für den Rundgang und          15.00–17.00 Uhr | „Mein Flugblatt“ – Workshop für Grundschüler (4. Klasse)
                      den Workshop unter                      Anhand historischer Beispiele werden Themen der eigenen Lebenswelt wie
                      veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de      Gruppenzugehörigkeit oder Ausgrenzung altersgemäß diskutiert. Aus dieser
                      Veranstalter NS-Dokumentationszentrum   Reflexion gestalten die Teilnehmenden Flugblätter mit eigenen Forderungen
                      München                                 für eine offene Gesellschaft.
Foto: Orla Connolly
Offener Rundgang                            13 Millionen Menschen mussten während des Zweiten Weltkriegs Zwangs-
                   Sonntag 19|05|2019                          arbeit für das NS-Regime leisten. Allein in München gab es über 150 000
                   11.00 Uhr                                   ausländische Arbeitskräfte, die größtenteils in einem von mehr als 550 Sam-
                                                               melunterkünften im Stadtgebiet untergebracht waren.
                   Das ehemalige Zwangsarbeiter-
                                                               Ein ehemaliges NS-Zwangsarbeiterlager ist noch fast vollständig erhalten.
                   lager Neuaubing
                                                               Es wurde 1942 von der Reichsbahn am Rand des Stadtteils Neuaubing
                                                               errichtet. Als bauliche Zeugen der massenhaften Ausbeutung stehen die
                                                               acht erhaltenen Baracken unter Denkmalschutz. Es ist der einzige erhaltene
                                                               Lagerkomplex dieser Art in Süddeutschland. Während des Zweiten Welt-
                                                               kriegs lebten hier etwa 1000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus
                                                               der Sowjetunion, Polen, Italien, den Niederlanden, Frankreich und Tsche-
                                                               chien, darunter auch zahlreiche Kinder und Jugendliche. Sie verrichteten
                                                               schwere körperliche und „kriegswichtige“ Arbeit im nahe gelegenen
                                                               Ausbesserungswerk der Reichsbahn.
                   Ort Erinnerungsort Zwangsarbeiterlager
                   Neuaubing, Ehrenbürgstr. 9, 81249 München   Das NS-Dokumentationszentrum München wird in Neuaubing einen
                   Eintritt frei                               Erinnerungsort einrichten. Angela Hermann und Paul-Moritz Rabe
                   Anmeldung veranstaltungen.nsdoku@           (NS-Dokumentationszentrum) zeigen bei einem Rundgang über das
                   muenchen.de                                 Gelände die Spuren der Vergangenheit, erzählen die Geschichte
                   Veranstalter NS-Dokumentationszentrum       des Ortes und der dort untergebrachten Zwangsarbeiterinnen und
                   München in Kooperation mit der MVHS         Zwangsarbeiter.
Foto: Jens Weber

                                                                                                           Innenansicht der Baracke 5 im ehemaligen
                                                                                                        Zwangsarbeiterlager Neuaubing, Oktober 2017
Konzert                                   2010, nach der szenischen Uraufführung der Oper „Die Passagierin“, der Ge-
                                                NS-Doku & Jewish Chamber               schichte einer Holocaust-Überlebenden, die Mieczysław Weinberg bereits
                                             Orchestra Munich                          1968 vertont hatte, ging ein Raunen durch die Musikwelt: Wie konnte dieser
                                             Montag 20|05|2019                         russische Komponist jüdisch-polnischer Abstammung nur so lange über-
                                             19.00 Uhr                                 hört werden? Weinberg ist inzwischen zwar immer wieder auf den Orchester-
                                                                                       und Opernspielplänen zu finden, doch das erwartete Weinberg-Revival blieb
                                             Expedition #5:                            aus. Dabei gehört Weinberg zu den wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhun-
                                                                                       derts. Er war äußerst produktiv und enorm vielseitig: 154 seiner Werke sind
                                             Mieczysław Weinberg
                                                                                       erhalten, darunter Ballett-, Film- und Zirkusmusik, aber auch 22 Symphonien,
                                                                                       vier Kammersymphonien und sechs Opern.

                                                                                       Das Jewish Chamber Orchestra Munich feiert den 100. Geburtstag dieses
                                                                                       brillanten Komponisten, der seine 57 letzten Jahre im Exil verbracht hat,
                                                                                       mit einem Festival. Die Expedition #5, die sein Leben und sein kammermu-
                                             Ort NS-Dokumentationszentrum München,     sikalisches Werk in den Fokus nimmt, leistet den Auftakt.
                                             Auditorium
                                             Eintritt 15 € | 10 € ermäßigt             „Expeditionen“ ist eine moderierte Kammerkonzertreihe, die bisher kaum
                                             Kartenvorverkauf ab 3. April 2019 unter   gehörte Stücke von politisch Unbeugsamen und künstlerischen Visionären
                                             www.jcom.de oder info@jcom.de             erklingen lässt. Daniel Grossman, Künstlerischer Leiter und Dirigent des
                                             Veranstalter NS-Dokumentationszentrum     JCOM, lässt die zu unrecht Vergessenen in seinen biographischen Zwischen-
                                             München in Kooperation mit dem Jewish     moderationen lebendig werden.
                                             Chamber Orchestra Munich

                                                                                                                                                  Mieczysław Weinberg
Foto: Olga Rakhalskaya/International M. W.
Lecture and discussion                      The escalation comes at the end of the novel when a tour guide at the memo-
                            NS-Doku & Literaturhaus                  rial site at Treblinka concentration camp punches a man filming a documen-
                         Tue 21|05|2019                              tary, throwing him to the ground. Prior to this, the guide – a young, nameless
                         7.00 p.m.                                   first-person narrator and historian – has been talking about his experiences
                                                                     during the numerous tours that he has done through Yad Vashem, Majdanek and
                         Monster                                     the Treblinka and Auschwitz memorial sites. He describes how people deal
                                                                     with the memory of the Holocaust. He asks about the connection between the
                         Yishai Sarid                                Jews of that time and the Israelis today, about the glorification of power
                                                                     and about what turns human beings into murderers. And he observes school
                                                                     groups wrapping themselves in flags while he tries to penetrate their “thoughts
                                                                     busy with the flicker of mobile phones”. He talks about ritualised mental
                                                                     reflexes, about a culture of Holocaust kitsch, about ignorance and about the
                                                                     instrumentalisation of history by state institutions. He observes how everyone
                                                                     thinks they can identify above all one thing in the atrocities of history: a bene-
                                                                     fit for themselves.

                         Venue NS-Dokumentationszentrum München,     Yishai Sarid is a lawyer and one of Israel’s best-known authors. In a discussion
                         Auditorium                                  with Mirjam Zadoff (NS-Dokumentationszentrum München), he talks about
                         Entrance free                               ingrained ways of thinking, about apparently taboo questions and about the
                         Organiser NS-Dokumentationszentrum          need for a new culture of memory.
                         München in cooperation with Literaturhaus
                         München                                     The lecture and discussion will be in English.

                                                                                                                                            Yishai Sarid
Foto: Daniel Tchetchik
Lesung und Gespräch                     In „Arthur und Lilly“ erzählt Lilly Maier die beeindruckende Lebensgeschichte
               Montag 27|05|2019                       des jüdischen Jungen Oswald Kernberg (später Arthur Kern), mit dem sie
               10.00 und 19.00 Uhr                     eine ganz besondere Freundschaft verbindet. Oswald wurde auf gleich zwei
                                                       Kindertransporten vor dem Holocaust gerettet und überlebte als einziger
               Arthur und Lilly                        seiner Familie. In Los Angeles baute er sich nach Kriegsende ein erfolgreiches
                                                       Leben als Raketeningenieur und Vater dreier Söhne auf. Über 60 Jahre später
               Lilly Maier                             besucht Arthur Kern seine alte Heimat und Wohnung. Dort lernt er Lilly Maier
                                                       kennen, die mit 11 Jahren nur wenig älter ist als der jüdische Junge von
                                                       damals, der seine Familie für immer verlassen musste – der Beginn einer
                                                       engen Freundschaft.

                                                       In Form einer historischen Reportage folgt das Buch den Lebens- und Flucht-
                                                       stationen Arthur Kerns: Wien, Frankreich, New York und Los Angeles. Im
                                                       Gespräch mit Mirjam Zadoff (NS-Dokumentationszentrum München) erzählt
                                                       die Autorin sehr persönlich von der Freundschaft zur Familie Kern und ihrer
               Ort NS-Dokumentationszentrum München,   daraus resultierenden Beschäftigung mit der NS-Zeit.
               Auditorium
               Eintritt frei                           Am Vormittag findet um 10.00 Uhr eine Veranstaltung für Schülerinnen
               Anmeldung für Schulklassen unter        und Schüler ab der 9. Jahrgangsstufe statt. Weitere Informationen unter
               veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de      www.ns-dokuzentrum-muenchen.de
               Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
               München

                                                                                                                         Arthur Kern und
                                                                                                                              Lilly Maier
Foto: Privat
Lecture and discussion                        In the lecture series “The Political museum” representatives of European art
                            The Political Museum                       and cultural institutions talk about their work and their vision in a changing
                         Tuesday 04|06|2019                            political climate. Increasingly, political representatives – especially those of
                         7.00 p.m.                                     the new populist governments – are interfering in the work of museums and
                                                                       memorial sites, thus asserting their right to re-interpret history in the light
                         Polin: A Museum of Jewish Life                of recent political debates.
                         at a Holocaust Site                           Dariusz Stola will begin the lecture series with his own, very current case:
                                                                       despite high visitor numbers and important European awards, which Polin
                         Dariusz Stola and Dirk Rupnow
                                                                       Museum has earned in recent years, his contract was not renewed.

                                                                       Prof. Stola, who is a recognized historian of Polish-Jewish relations in the
                                                                       20th century, will present the museum and describe how Jewish history
                                                                       is portrayed there. The Polin Museum is part of a Holocaust memorial site:
                                                                       it is located in front of the Warsaw Ghetto monument, but it is not a
                                                                       Holocaust museum. It presents the whole, thousand years-long history
                                                                       of the Jews in Poland, with its glorious and tragic chapters, including
                         Venue NS-Dokumentationszentrum München,       the controversial topics of anti-Semitism under Nazi and Communist rule.
                         Auditorium
                         Admission free                                After his lecture Dariusz Stola will talk with the historian Dirk Rupnow
                         Organiser NS-Dokumentationszentrum            (Innsbruck University).
                         München in cooperation with the Consulate
                         General of the Republic of Poland in Munich   The lecture and discussion will be in English.

                                                                                                                   POLIN – Museum of the History of Polish Jews
Foto: W. Kryäski/POLIN
Film                                     1922 veröffentlichte Hugo Bettauer seinen Roman „Die Stadt ohne Juden“,
                           Mittwoch 05|06|2019                      der die Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus Wien beschreibt. Eine bis
                           19.00 Uhr                                dahin utopische Vorstellung von der niemand ahnte, dass sie einmal Realität
                                                                    werden sollte.
                           Die Stadt ohne Juden
                                                                    Der österreichische Regisseur Hans Karl Breslauer verfilmte 1924 den Roman,
                           Begleitprogramm zur Wechselausstellung   verlegte die Handlung allerdings von Wien in den fiktiven Staat Utopia. Die
                           „Die Stadt ohne. Juden Ausländer         Verfilmung war die erste weltweit, die den damals alltäglichen Antisemitismus
                           Muslime Flüchtline“                      so explizit zum Thema machte und in eine satirische Dystopie übersetzte.
                                                                    Das von einer Wirtschaftskrise gebeutelte Volk des Staates Utopia macht die
                                                                    jüdische Bevölkerung dafür verantwortlich und fordert deren Ausweisung.
                                                                    Die Politik beugt sich diesen Forderungen. Drastische Szenen zeigen die
                                                                    Brutalität der Vertreibung. Im Film kehren die Jüdinnen und Juden wieder
                                                                    zurück, die historische Realität sah anders aus.

                                                                    2015 wurden die seit über 90 Jahren verschollenen Teile des Films zufällig
                                                                    auf einem Pariser Flohmarkt entdeckt und 2016 an das Filmarchiv Austria
                           Ort NS-Dokumentationszentrum München,    übergeben, das mit Hilfe einer Crowdfunding-Initiative den Film restau-
                           Auditorium                               rieren konnte.
                           Eintritt frei
                           Veranstalter NS-Dokumentationszentrum    Nikolaus Wostry, Leiter der Filmsammlung des Filmarchivs Austria, gibt
                           München                                  eine Einführung.

                                                                                                                 Filmstill aus „Die Stadt ohne Juden“, 1924
Foto: Filmarchiv Austria
Film matinee                                    The film consists mainly of an interview which the director, Jason Oberlander,
                                       Film um 10                                   conducted with his grandmother, Judy Rosenberg.
                                    Friday 07|06|2019
                                    10.00 a.m.                                      From 1940, Judy (Judith Hirsch, b. 1927) lived with her parents in Munich,
                                                                                    where her father worked as a caretaker at the Jewish Hospital. Because he was
                                    “Mischling” – The Testimony                     Jewish, Judy was categorised by the Nazis as being of mixed race. At the age
                                                                                    of fourteen, she had to leave her school and began training as a housekeeper
                                    of Judy Rosenberg
                                                                                    at the Jewish children’s home in Antonienstraße.
                                    Judy Rosenberg and Jason Oberlander
                                                                                    In the interview with her grandson, Judy Rosenberg describes how Munich’s
                                                                                    Jews were persecuted and later deported. Judy’s uncle, the well-known
                                                                                    footballer Julius Hirsch, who lived in Karlsruhe, was murdered in Auschwitz
                                                                                    in 1943. Judy herself was forced to move with her parents to the “Jewish
                                    Venue NS-Dokumentationszentrum München,         camp” in Berg am Laim in 1942 and had to do forced labour in the Lohhof
                                    Auditorium                                      flax retting pit. Shortly before the end of the war, the Gestapo deported
                                    Admission free                                  Judy and her father to Theresienstadt.
                                    Application for school classes and groups via
                                    veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de              After the film, there will be an opportunity for a discussion with Judy Rosen-
                                    Organiser NS-Dokumentationszentrum              berg and Jason Oberlander.
                                    München in cooperation with US Consulate
                                    General Munich and the Canadian Consulate       The film and the discussion will be in English.
                                    in Munich

                                                                                                                                             Judy Rosenberg (née Hirsch)
                                                                                                                                               and Erwin Weil, April 1942
Foto: Privatarchiv Judy Rosenberg
Lecture                                   For more than four hundred years, the Eastern European border town of
                   Monday 24|06|2019                         Buczacz – today part of Ukraine – was home to a highly diverse citizenry. It was
                   7.00 p.m.                                 here that Poles, Ukrainian, and Jews all lived side by side in relative harmony.
                                                             Then came World War II, and three years later the entire Jewish population had
                   Anatomy of a Genocide:                    been murdered by German and Ukrainian police, while Ukrainian nationalists
                                                             eradicated Polish residents.
                   The Life and Death of a Town
                   Called Buczacz                            In his talk, Omer Bartov explains how ethnic cleansing doesn’t occur as is so
                                                             often portrayed in popular history, with the quick ascent of a vitriolic political
                   Omer Bartov                               leader and the unleashing of military might. It begins in seeming peace, slowly
                                                             and often unnoticed, with the culmination of pent-up slights and grudges
                                                             and indignities. The perpetrators aren’t only sociopathic soldiers. They are
                                                             neighbors and friends and family. They are also middle-aged men who come
                                                             from elsewhere, often with their wives and children and parents, and settle
                                                             into a life of bourgeois comfort peppered with bouts of mass murder.

                                                             Omer Bartov is the John P. Birkel and Distinguished Professor of European
                   Venue NS-Dokumentationszentrum München,   History at Brown University. He is the author of “Anatomy of a Genocide:
                   Auditorium                                The Life and Death of a Town Called Buczacz”, along with several other well-
                   Admission free                            respected scholarly works on the Holocaust and genocide.
                   Organiser NS-Dokumentationszentrum
                   München                                   The lecture is held in English.
Foto: Yad Vashem

                                                                                                         Buczaz, Poland, Establishment of a monument
                                                                                                                  in memory of the Jews, after the war
Lecture                                   Human progress often emerges from catastrophe. The history of World War II
                                                                            Gewalt im Nachkrieg –                  not only effected the postwar period but in many ways still effects the present.
                                                                         Postwar Violence 1945–1949                Along with the violence, civil strife and humanitarian disasters that arrive
                                                                         Thursday 27|06|2019                       in the wake of any major war, some valuable lessons are sometimes learned.
                                                                         7.00 p.m.                                 But did the victors learn the wrong lessons?

                                                                         Forgetting the Lessons of War             Ian Buruma will focus on the lessons learned from World War II, and how
                                                                                                                   we are now in danger of losing sight of them. The liberal internationalist order,
                                                                         Ian Buruma                                established by the Anglo-American victors is being dramatically dismantled
                                                                                                                   by the leaders of those very same powers. The social democracies that
                                                                                                                   transformed countries that were once under Nazi rule have been eroded by
                                                                                                                   less liberal regimes and ideologies. US presidents have embarked on wars
                                                                                                                   under the guise of spreading democracy, believing that they could repeat
                                                                                                                   the triumphs against Germany and Japan. Brexiteers in Britain use popular
                                                                                                                   nostalgia for Britain's “Finest Hour” to break away from Europe. Young
                                                                                                                   citizens of the EU no longer feel that peace in Europe is enough justification
                                                                         Venue NS-Dokumentationszentrum München,   for European integration.
                                                                         Auditorium
                                                                         Admission free                            Ian Buruma is a dutch writer, historian and public intellectual. His talk is the
                                                                         Organiser NS-Dokumentationszentrum        keynote speech of the academic conference “Postwar Violence 1945–1949”.
                                                                         München in cooperation with the
                                                                         Ludwig-Maximilians-Universität München    The lecture is held in English.

                                                                                                                                            			                          Gewalt
Copyright: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege | Foto: Lis Römmelt

                                                                                                                                                                     im Nachkrieg
                                                                                                                                                                     Postwar
                                                                                                                                                                     Violence
                                                                                                                                                                     1945–1949
Spring School                                Jahrzehntelang wurde die Verantwortung für die nationalsozialistischen Ver-
Montag 01|04 bis                               brechen vor allem bei besonders exponierten Akteurinnen und Akteuren des
Donnerstag 04|04|2019                          NS-Regimes gesucht, während die Beteiligung der vielen einzelnen Täterinnen
                                               und Täter verdrängt wurde. Heute sind die meisten von ihnen nicht mehr am
Nationalsozialistische                         Leben. Doch die Spuren der nationalsozialistischen Täterschaft bleiben.
Hinterlassenschaften.                          Im Mittelpunkt der diesjährigen Spring School steht die Frage, welche Nach-
Umgang mit Tätergeschichte                     wirkungen die nationalsozialistische Täterschaft bis heute hat und wie an
                                               diesen Teil der Geschichte erinnert wird.

                                               Dazu werden historische Orte betrachtet, die unmittelbar mit der Tätergeschich-
                                               te verbunden sind: Orte wie das Haus der Wannsee-Konferenz in Berlin oder
                                               der Obersalzberg bei Berchtesgaden, wo sich heute Bildungsstätten und Doku-
                                               mentationszentren befinden. Vor welchen Herausforderungen stehen diese
                                               Einrichtungen, wenn es darum geht, die vielfältige Geschichte dieser Orte zu
                                               vermitteln? Wie wird in den Familien der Täter*innen an die NS-Zeit erinnert
Ort NS-Dokumentationszentrum München,          und vor welchen Auseinandersetzungen stehen die Nachkommen, wenn sie
Auditorium und Raum 5.12                       sich ihrer Familiengeschichte stellen? Abschließend wird die Frage behandelt,
Kosten 20 €                                    wie sich die Mehrheitsgesellschaft im Nationalsozialismus verhalten hat und
Anmeldung bildung.nsdoku@muenchen.de           wie sich ihre Geschichte in der historisch-politischen Bildung vermitteln lässt.
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
München in Kooperation mit der Bayerischen     Die Spring School richtet sich an Studierende, Lehrkräfte und Multiplikatoren.
Landeszentrale für politische Bildungsarbeit

Lehrerfortbildung                              In der Schule wird der Nationalsozialismus in der Regel erst in der 8. bzw.
Dienstag 14|05|2019                            9. Jahrgangsstufe behandelt. Die meisten Kinder kommen jedoch schon
14.00–18.00 Uhr                                viel früher mit dem Thema in Berührung. So verfügen viele Schülerinnen
                                               und Schüler bereits im Grundschulalter über ein diffuses „Halbwissen“.
„München und der National-
                                               Das NS-Dokumentationszentrum München bietet Vermittlungsangebote
sozialismus“ – Wie führt man
                                               für Schülerinnen und Schüler ab der 4. Jahrgangsstufe an: ein biografischer
Kinder an das Thema Natio-                     Ansatz ermöglicht den Kindern Empathie mit einer konkreten Person
nalsozialismus heran?                          zu entwickeln und sich altersgerecht mit dem Thema Ausgrenzung und
                                               Verfolgung auseinander zu setzen.

                                               Die Fortbildung stellt die spezifischen Angebote und die Dauerausstellung
                                               „München und der Nationalsozialismus“ vor. Den Abschluss bildet eine
                                               Diskussion zur Umsetzung der Fortbildungsinhalte.

Ort NS-Dokumentationszentrum München,
Raum 5.12
Eintritt frei
Anmeldung Pädagogisches Institut unter
www.pi-muenchen.de
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
München in Kooperation mit dem Päda-
gogischen Institut
Lehrerfortbildung                            Mobbing, Hetzparolen, Verschwörungstheorien – antisemitische Vorfälle
Donnerstag 23|05|2019                        an deutschen Schulen lösen zunehmend Besorgnis aus. Sie werfen auch die
10.00–16.30 Uhr                              Frage auf, wie man den verbreiteten, weniger auffälligen Vorurteilen und
                                             Ressentiments wirkungsvoll entgegenarbeiten kann. Bei der Veranstaltung
Antisemitismus in der Schule                 für Lehrkräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von kulturellen Einrich-
                                             tungen wird Antisemitismus in Fachvorträgen zunächst aus wissenschaftlicher
                                             Perspektive erschlossen. Danach werden Projekte aus der Praxis zur Präven-
                                             tionsarbeit vorgestellt und der Umgang mit konkreten Situationen mit Exper-
                                             tinnen und Experten diskutiert. In Workshops vertiefen die Teilnehmerinnen
                                             und Teilnehmer diese Impulse und verknüpfen sie mit eigenen Erfahrungen.

Ort NS-Dokumentationszentrum München,
Raum 5.12
Eintritt frei
Anmeldung Bayerische Museumsakademie
unter www.bayerische-museumsakademie.de
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
München in Kooperation mit der Bayerischen
Museumsakademie

Seminar                                      Die Morde der rechtsextremistischen Terrorzelle „Nationalsozialistischer Unter-
Samstag 25|05|2019                           grund“ und die Anschläge auf Asylunterkünfte und Geflüchtete in den letzten
10.00–15.00 Uhr                              Jahren haben die Themen Rechtsextremismus und rechtsextreme Gewalt
                                             verstärkt in das öffentliche Bewusstsein gebracht. Rechtspopulistische Parteien
Nie wieder. Schon wieder. Immer              schüren Europaskepsis und Fremdenfeindlichkeit. Vermeintliche deutsche
                                             „Patrioten“ treten zur „Rettung des Abendlandes“ an und tragen zur Verrohung
noch. Aufstieg des National-
                                             von Sprache und Denken bei.
sozialismus und heutige Formen
des Rechtsextremismus                        Welche Parallelen und welche Unterschiede bestehen zwischen dem radikalen
                                             Deutschnationalismus der Weimarer Republik und dem heutigen Rechtsextre-
                                             mismus? Um dieser Frage nachzugehen, werden im Seminar die zentralen
                                             Bausteine vorgestellt, aus denen sich die nationalsozialistische Weltanschauung
                                             zusammensetzte. In einem zweiten Schritt wird nach den Verbindungen zu
                                             heutigen Formen des antidemokratischen und menschenfeindlichen Denkens
                                             der extremen Rechten gefragt. Außerdem wird diskutiert, inwieweit einzelne
                                             dieser Elemente auch für die gesellschaftliche Mitte anschlussfähig sind.
Ort NS-Dokumentationszentrum München,
Raum 5.12
Eintritt frei
Anmeldung veranstaltungen.nsdoku@
muenchen.de
Veranstalter NS-Dokumentationszentrum
München
Foto: Orla Connolly

                      Weitere Angebote

                      Lernforum                                                      Katalog
                      Anhand von interaktiven Medientischen, Recherchestationen      zur Dauerausstellung in Deutsch und Englisch
                      sowie einer Präsenzbibliothek können Einzelbesucherinnen und
                      Besucher sowie Gruppen alle Inhalte der Dauerausstellung und   Kurzführer
                      weitere Themen vertiefen.                                      zur Dauerausstellung in Arabisch, Deutsch,
                                                                                     Englisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch,
                      Mediaguides                                                    Italienisch, Polnisch, Russisch, Spanisch, Türkisch;
                      – Basisrundgang durch die Dauerausstellung in Arabisch,        Begleitheft in „Leichter Sprache“
                        Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch,
                        Italienisch, Polnisch, Russisch, Spanisch, Türkisch,         Cafeteria
                        Gebärdensprache und in „Leichter Sprache“                    Die Cafeteria ist bis auf Weiteres geschlossen.
                      – Basisrundgang für Kinder und Jugendliche
                      – Thematische Rundgänge (z. B. Antisemitismus,                 Buchladen
                        Geschlechterrollen)                                          Dienstag bis Sonntag | 11.00 bis 18.00 Uhr
                                                                                     Telefon +49 89 27343183 | info@literaturhandlung.de
                      App „Orte Erinnern“ (iOS und Android)
                      Rundgänge im Umfeld des Königsplatzes und im Stadtgebiet
                      auf Deutsch und Englisch
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