Leipziger Symposium zur Kinder- und Jugendstimme

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Leipziger Symposium zur Kinder- und Jugendstimme
Sektion Phoniatrie und Audiologie der Klinik und Poliklinik für
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde in Kooperation mit dem
Arbeitskreis Musik in der Jugend und der Hochschule für Musik
und Theater Leipzig

EINLADUNG UND PROGRAMM

18. Leipziger Symposium zur
Kinder- und Jugendstimme
THEMA: HARMONIE – DISSONANZ – KRITIKKULTUR
LEIPZIG, 28. FEBRUAR – 1. MÄRZ 2020
Leipziger Symposium zur Kinder- und Jugendstimme
Inhaltsverzeichnis             3

INHALTSVERZEICHNIS   4                  Zum Geleit
                     6                  Kooperationspartner
                     7                  Organisatorische Hinweise
                     9                  Zertifizierung

Programmteil         10                 Freitag, 28. Februar 2020
                     11                 Samstag, 29. Februar 2020
                     14                 Sonntag, 01. März 2020
                     17                 Workshops

Porträts             21                 Referenten, Workshopleiter,
                                        Gesprächspartner, Konzeptionsteam
                     44                 Ensembles / Künstler

                     53                 Bisherige Symposien
                     54                 Bisherige Bände
                     55                 Sponsoren
                     56                 Vorankündigung

IMPRESSUM            Herausgeber: Sektion Phoniatrie und Audiologie der Klinik
                     und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am
                     Universitätsklinikum Leipzig
                     Fotos: Rolf Arnold (S. 51), Antje Auspurg (S. 39), Jan Karow
                     (S. 44), Enrico Meyer (S. 49), Gert Mothes (S. 49), Jörg Scheibe
                     (S. 5, 34), Stefan Straube (S. 21, 22, 31, 33, 39), Aleksey
                     Vylegzhanin (S. 27 ), alle anderen Fotos privat
                     Text: Universitätsklinikum Leipzig, Prof.  Dr.  Michael Fuchs
                     Gestaltung: Metronom | Agentur für Kommunikation und
                     ­Design GmbH, Leipzig
                     Druck: Druckerei Mahnert GmbH, Aschersleben

                     Bitte beachten Sie: Ton- oder Filmaufnahmen der Veranstaltung – auch für den
                     privaten Gebrauch – sind nicht erlaubt. Fotos sind lediglich zum privaten Gebrauch
                     zulässig. Wir bitten um Verständnis.
Leipziger Symposium zur Kinder- und Jugendstimme
4   Zum Geleit                                                                                                                                                 Zum Geleit     5

ZUM GELEIT       Sehr geehrte Damen und Herren,
                 liebe Kolleginnen und Kollegen,

                 sehr herzlich laden wir Sie zu unserem nächsten, mittlerweile
                 18. Symposium zur Kinder- und Jugendstimme nach Leipzig ein.
                 ­Gewissermaßen wird unser Symposium 2020 volljährig. Es hat sich
                 aus den Anfängen zu Beginn der 2000er Jahren in unseren Augen
                 prächtig entwickelt und gilt längst als Leuchtturm in der Veranstal-
                 tungslandschaft für Musikpädagogen, Mediziner und Therapeuten
                 im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. Wir sind glücklich             Prof.  Dr.  Michael Fuchs                  Prof.  Dr.  Andreas Dietz
                 und dankbar, dass es sich einer großen und ständig wachsenden                Leiter der Sektion Phoniatrie und          Klinikdirektor

                 Nachfrage erfreut. Es ist uns daher Anspruch und Ansporn zugleich,           Audiologie der Klinik und Poliklinik für   Universitätsklinikum Leipzig
                                                                                              Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
                 in j­edem Jahr spannende, interdisziplinäre und praxisrelevante              am Universitätsklinikum Leipzig
                 ­Themen zu finden, die ausgewiesene Experten gemeinsam mit Ihnen
                 beleuchten, bearbeiten, diskutieren und ausprobieren.

                 Wie können wir in der pädagogischen und therapeutischen Stimm­

                                                                                                                                                             © Jörg Scheibe
                 arbeit wertschätzendes und wertvolles Feedback geben? Wie gehen
                 wir mit Fehlern in der Musikpädagogik und in der Medizin um?
                 Wie meistern wir die Herausforderungen für eine gute Kritikkultur in
                 der Wettbewerbssituation genauso wie in der Kommunikation von                Prof.  Dr.  Franz Riemer                   Hannes Piening
                 Fehlern in einer dienstlichen Hierarchie, z. B. in der Klinik oder Praxis?   Vorsitzender                               Generalsekretär

                 Wie können wir bei der Bewältigung von Auftrittsangst und beim               Arbeitskreis Musik in der Jugend           Arbeitskreis Musik in der Jugend

                 ­Erwerb eines Selbstkonzeptes unterstützen? Welche Faktoren tragen
                 zu einer gelingenden Beziehung zwischen SchülerInnen, PatientInnen,
                 Eltern, Pädagogen und Therapeuten bei? Wie äußert sich psycho­
                 emotionale Dissonanz als Ursache für Stimmstörungen? Und nicht
                 ­zuletzt: Wie können Achtsamkeit und Selbstfürsorge Teil der Professio­
                 nalität in pädagogischen und therapeutischen Berufen werden?
                 ­Diesen und weiteren verwandten Fragen wird sich unser 18. Leip-
                 ziger Symposium widmen.                                                      Prof.  Ilse-Christine Otto
                                                                                              Fachrichtung Gesang / Musiktheater

                 Wir bereiten für Sie wieder unsere bewährte „Leipziger Melange“ ­            Hochschule für Musik und Theater Leipzig

                 aus Vorträgen, Workshops und Plenumworkshops, aus besonderen
                 künstlerischen Beiträgen und aus einer für unser Symposium typischen,
                 ­offenen Atmosphäre vor, die Sie stimulieren soll, auf Augenhöhe in
                 einem interdisziplinären Diskurs möglichst viele neue Aspekte, Kennt­
                 nisse und Kontakte für Ihre Arbeit mitzunehmen. Und wir können
                 ­heute schon versprechen, dass es zur „Leipziger Melange“ natürlich
                 auch einen großen Geburtstagskuchen geben wird. Wir freuen uns
                 auf Sie!
Leipziger Symposium zur Kinder- und Jugendstimme
6     Kooperationspartner                                                                                                                            Organisatorische Hinweise              7

KOOPERATIONSPARTNER                                                    ORGANISATORISCHE HINWEISE

                                                                       Termin                        Freitag, 28.02.2020, 15:00 Uhr
                                                                                                     bis Sonntag, 01.03.2020, 14:00 Uhr

                            Arbeitskreis Musik in der Jugend
                                                                       Veranstaltungsort             Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“
                                                                                                     Leipzig, Grassistraße 8, 04107 Leipzig
                                                                                                     Telefon während der Veranstaltung: 0341 21 44 -55;
                                                                                                     Fax: 0341 21 44 -503
                            Hochschule für Musik und Theater
                            „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig
                                                                       Zielgruppe                    Mediziner und Therapeuten (Phoniater  /  Pädaudiologen, HNO-
                                                                                                     Ärzte, Kinder- und Jugendärzte, Psychologen, Logopäden, Sprech-
                                                                                                     wissenschaftler), Gesangspädagogen (Stimmbildner, Chorleiter,
                                                                                                     ­M usiklehrer, Musikschullehrer), Gesangsstudenten und darüber
                                                                                                     hinaus alle anderen der Kinder- und Jugendstimme verpflichteten
                                                                                                     Personen.*

weitere Partner                                                        Veranstalter                  Sektion Phoniatrie und Audiologie der Klinik und Poliklinik für Hals-,
                                                                                                     Nasen- und Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Leipzig
                            Bundesverband Deutscher Gesangspädagogen

                                                                       Leitung und Organisation      Prof.  Dr.  Michael Fuchs

                            Universitätsbibliothek Leipzig             Assistenz                     Madeleine Sorg

                                                                       Homepage                      Anja Kapala

                            Internationale Stuttgarter Stimmtage
                                                                       Zentrales Veranstaltungs-     Claudia Wagner, Marko Drasdo
                                                                       management des UKL

                                                                       Kooperationspartner           Arbeitskreis Musik in der Jugend
                                                                                                     Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig
                                                                                                     Bundesverband Deutscher Gesangspädagogen

                                                                                                   * Im Text gebrauchte Personenbezeichnungen gelten ungeachtet ihrer ­grammatikalischen
                                                                                                      Form gleichermaßen für Personen aller Geschlechter.
Leipziger Symposium zur Kinder- und Jugendstimme
8     Organisatorische Hinweise                                                                                                                                                 Zertifizierung    9

Konzeptionsteam                   Prof.  Dr.  Michael Fuchs (Leipzig)                                     Teilnahmegebühren   200 €
                                  Silke Hähnel-Hasselbach (Berlin)                                                            AMJ- und BDG-Mitglieder: 170 €, Studierende oder in Ausbildung
                                  Norina Narewski-Fuchs (Leipzig)                                                             Stehende (bis 26 Jahre): 130 €, Studierende und Lehrende der
                                  Prof.  Ilse-Christine Otto (Hochschule für Musik und Theater Leipzig)                       Hochschule für Musik und Theater Leipzig: Unkostenbeitrag 70 €
                                  Hannes Piening (Arbeitskreis Musik in der Jugend/ Wolfenbüttel)                             (ohne Veröffentlichung).
                                  Helmut Steger (Hirschberg / Bergstraße)
                                                                                                                              Die Gebühren beinhalten den Besuch sämtlicher Vorträge und Work­-
                                                                                                                              shops, die Pausenversorgung an allen Tagen sowie ein warmes Mit-
Beratender Kreis                  Prof.  Juan M. V. Garcia (Hochschule für Musik Weimar)                                      tagessen und einen Abend mit den Referenten und Workshopleitern
                                  Prof.  Robert Göstl (Hochschule für Musik und Tanz Köln)                                    sowie ein Konzert und eine Late Night Lounge am 29.02.2020.
                                  Ulrich Kaiser (Knabenchor Unser Lieben Frauen Bremen)                                       Außerdem enthalten die Gebühren den Preis für die Buchveröffent­
                                  ChA Dr.  Michael Kroll (Asklepios Fachklinikum Stadtroda)                                   lichung aller Vorträge im Band 15 der Reihe „Kinder- und Jugend-
                                  Maria Leistner (Thomaskirche Leipzig)                                                       stimme“ (Logos-Verlag, Berlin) inklusive der Versandkosten.
                                  Jörg Meder ( Leipzig)                                                                       Die Bezahlung der Gebühren nehmen Sie bitte erst nach Erhalt der
                                  Dr.  Sylvi Meuret (Universitätsklinikum Leipzig)                                            Rechnung vor, die Sie Anfang Januar 2020 erhalten.
                                  Nils Ole Peters (Knabenchor Hannover)
                                  Matthias Schubotz (forum thomanum Leipzig)                                                  Für die Teilnahme an einigen Workshops ist eine bequeme
                                  Prof.  Sascha Wienhausen (Hochschule Osnabrück, Institut für Musik)                         Kleidung empfehlenswert, um bewegungsintensive Körperübungen
                                                                                                                              durch­führen zu können.

Anmeldung                         Die Anmeldung erfolgt ausschließlich online auf der
                                  Homepage des Symposiums:                                                ZERTIFIZIERUNG      Am Ende der Veranstaltung erhält jeder Teilnehmer eine Zertifi-
                                  www.uniklinikum-leipzig.de / einrichtungen / kinderstimme                                   zierung seiner Teilnahme.

                                                                                                                              Für Ärzte wird die Veranstaltung von der Sächsischen Landes­
Teilnehmermanagement              Das gesamte Management der Teilnahme erfolgt durch den                                      ärztekammer mit insgesamt 19 Punkten auf die zertifizierte
                                  Arbeitskreis Musik in der Jugend,                                                           ­Fort­bildung angerechnet:
                                  Grüner Platz 2, 38302 Wolfenbüttel                                                          28.02.2020: FZ 5 ( A)
                                  Tel. 05331 90 09 595, Fax 05331 90 09 599                                                   29.02.2020: FZ 9 ( A)
                                  kurse@amj-musik.de                                                                          01.03.2020: FZ 5 ( A)
                                  www.amj-musik.de
                                                                                                                              Für Gesangspädagogen vergibt der Bundesverband Deutscher
                                  Über diese Adresse erhalten Sie nach erfolgter Anmeldung                                    ­Gesangspädagogen (BDG) 18 Fortbildungspunkte.
                                  Ihre ­Anmeldebestätigung.                                                                   Für LogopädInnen, Klinische SprechwissenschaftlerInnen, Sprach­
                                                                                                                              therapeutInnen werden nach den Fortbildungsrichtlinien für die
                                                                                                                              gesamte Veranstaltung 18 Punkte vergeben (Heilmittelbereiche
Anmeldeschluss                    15.01.2020, frühzeitige Anmeldung empfohlen!                                                ST1, ST2, SP1, SP2).
                                                                                                                              Für ErzieherInnen und LehrerInnen in Baden-Württemberg, Hessen,
                                                                                                                              Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Rheinland-
Teilnehmerzahl                    Es stehen 370 Plätze zur Verfügung. Die Bearbeitung der                                     Pfalz ist das Symposium als Fortbildungsveranstaltung anerkannt.
                                  ­Anmeldungen erfolgt in der Reihenfolge des Posteingangs.                                   Anträge in weiteren Bundesländern sind gestellt und werden erfah-
                                                                                                                              rungsgemäß auch anerkannt.
Leipziger Symposium zur Kinder- und Jugendstimme
10   Programm                                                                                                                                                                     Programm      11

FREITAG, 28. FEBRUAR 2020                                                                                    19:35      Wechsel

                13:00      Anmeldung / Einschreibung                                                         19:45      Fehlerkultur in Musikpädagogik und Psychologie
                                                                                                              Fehlerbewusstsein, Feedbackkultur, Beziehungssicherheit.
                                                                                                             	
                15:00      Musikalischer Auftakt                                                                        Konzepte und empirische Ergebnisse zu Fehlerkultur in Lernprozessen
                	
                 MädchenchorPlus der Rudolf-Hildebrand-Schule Markkleeberg                                              Prof.  Dr.  Maria Spychiger (Frankfurt/Main)
                           (Leitung: Virginie Ongyerth)
                                                                                                             20:10      Reflexion und Diskussion
                           Begrüßung
                           Prof.  Dr.  Michael Fuchs                                                         20:20      Ausklingen oder Ausklinken – Sie haben die Wahl!
                                                                                                                        Helmut Steger (Hirschberg/Bergstraße) und Kammerchor
                           Grußworte des Direktors der Klinik und Poliklinik für HNO-Heilkunde
                           Prof.  Dr.  Andreas Dietz                                                         20:45      Ende des Veranstaltungstages

                15:45      Fehlerkultur in der Instrumental- und Gesangspädagogik                  SAMSTAG, 29. FEBRUAR 2020
                           Umgang mit Fehlern beim Üben, Musizieren und Unterrichten
                           Prof.  Dr.  Silke Kruse-Weber (Graz)                                              09:00	„Wacht auf“ – Musikalisch in den Tag
                                                                                                                        Zutaten für den „Methoden-Koffer“
                16:10      Reflexion und Diskussion                                                                     Silke Hähnel-Hasselbach (Berlin)

                16:20      Kritikkultur und Fehlermanagement in der Medizin                                  09:20      Umbau
                	Auf dem Weg zu einer Sicherheitskultur der Medizin.
                           Wie wir einen angemessen Umgang mit der Fehleranfälligkeit                        09:25      Psychoemotionale Dissonanz als Ursache für Stimmstörungen
                           menschlichen Handelns entwickeln können                                                      Psychogene Dysphonie und Aphonie
                           Dr.  Walter Schlittenhardt (Geislingen)                                                      Prof.  Dr.  Bernhard Richter (Freiburg/Br.)

                16:45      Reflexion und Diskussion                                                          09:50      Reflexion und Diskussion

                16:55      Theorie des Feedback-Gebens und -Nehmens                                          10:00      Auftrittsangst und Lampenfieber
                 Erfolgreiches Feedback – Was wirkt in Pädagogik und Medizin?
                	                                                                                                      Die Bedeutung von Selbstwirksamkeit und Selbstkonzept
                           Prof.  Dr.  Rainer Haak, MME (Leipzig)                                                       für das Erlernen des Auftretens
                                                                                                                        Prof.  Dr.  Claudia Spahn (Freiburg/Br.)
                17:20      Reflexion und Diskussion
                                                                                                             10:25      Reflexion und Diskussion
                17:30      Meet the experts, Pause mit Imbiss und Industrieausstellung
                                                                                                             10:35      Meet the experts, Pause mit Imbiss und Industrieausstellung

                18:15      Workshops (Durchgang I)
                           (Die Workshops A bis D finden in vier Durchgängen jeweils parallel               11:20      Workshops (Durchgang II)
                           statt. Detaillierte Informationen finden Sie auf den Seiten 17 – 20.)             	(Die Workshops A bis D finden in vier Durchgängen jeweils parallel
                                                                                                                        statt. Detaillierte Informationen finden Sie auf den Seiten 17 – 20.)
Leipziger Symposium zur Kinder- und Jugendstimme
Hören heißt die
   12     Anzeige                                                                                                  Programm      13

                                             12:40	Mittagspause mit Mittagessen in der Hochschule

 Welt verstehen
                                                        Informelle Reflexionsphase
                                                         Zeit für individuelle Kommunikation (­Kommunikationspunkte)
                                                         Industrieausstellung

                                             14:00       Workshops (Durchgang III)
  In unseren KIDS Pädakustik-Centern         	(Die Workshops A bis D finden in vier Durchgängen jeweils parallel
  bieten wir Kindern:                                    statt. Detaillierte Informationen finden Sie auf den Seiten 17 – 20.)

        Speziell geschulte Hörakustiker      15:20       Wechsel
        Intensive Zusammenarbeit mit
        HNO-Ärzten und Kliniken              15:30       Elternarbeit als Element in Pädagogik und Therapie
                                              Elternarbeit im (musik-)pädagogischen und (stimm-)therapeutischen
                                             	
        Spezielles, zuzahlungsfreies                     Kontext. Wie kann ein wertschätzender Umgang und ein guter
        Hörgeräte-Programm für Kinder *                  Schulterschluss mit Eltern gelingen?
                                                         Dr.  Maud Rix (Dresden) und Katja Scholz (Dresden)

                                             15:55       Reflexion und Diskussion

                                   ICH HAB   16:10       Meet the experts, Pause mit Imbiss und Industrieausstellung
                                   EIN
                                   IM OHR    16:50       Entwicklungspsychologie
                                              Die Kunst einen Kaktus zu umarmen – Herausforderungen
                                             	
                                                         der Pubertät
                                                         PD Dr.  med.  Mirko Döhnert (Leipzig)

                                             17:15       Reflexion und Diskussion

                                             17:25       Erziehungs- und Führungsstile
                                              Störung und Ermöglichung: Überlegungen zur Lehrer-Schüler-
                                             	
                                                         Eltern-Beziehung aus konstruktivistischer Sicht
                                                         Prof.  Dr.  Wolfgang Lessing (Freiburg/Br.)

                                             17:50       Reflexion und Diskussion

                                             18:00       Plenum-Workshop
                                                         Life-Kinetik
                                                         Horst Lutz (Ebenhausen) und Daniela Buse (Leipzig)

www.kind.com

*Gilt nur für gesetzlich Versicherte.
Leipziger Symposium zur Kinder- und Jugendstimme
14   Programm                                                                                                                                                        Programm        15

                18:45      Abend mit den Referenten und Workshopleitern                            12:00      Wirkfaktoren für eine gelingende Stimmtherapie
                                                                                                   	Erörterungen und Wichtung bezüglich der Faktoren:
                20:15      Konzert                                                                            „Patient-Therapeut-Beziehung-Methode“
                           „Die Musicalische Rüstkammer“ (Leipzig, 1719)                                     Dr.  phil. Bärbel Miethe (Halle / Saale)
                           Populäre Arien und heitere Geschichten aus dem barocken
                           Leipziger Opernhaus                                                     12:25      Reflexion und Diskussion
                           Jan Kobow: Tenor
                	Privatdozent Dr.  Michael Maul                                                   12:35      Kopplung von auditiver und visueller Wahrnehmung
                           (Intendant des Bachfestes Leipzig): Moderation                           Mal sehen, was man hört.
                                                                                                   	
                           United Continuo Ensemble                                                           Synästhesie im Leben, in Kunst, Musik und Pädagogik.
                           Jörg Meder: Viola da gamba                                                         Dr.  Markus Zedler (Hannover)
                           Margit Schultheiß: Harfe
                           Christoph Sommer: Theorbe, Barockgitarre                                13:05      Reflexion und Diskussion
                           Zita Mikijanska: Cembalo
                           Konzertsaal
                                                                                                   13:15      Dank
                22:15      Late Night Lounge – Gespräch und Musik
                           Sebastian Krumbiegel und Michael Maul                                   13:30      Künstlerischer Abschluss
                           Konzertsaal                                                                        Acht namenlose Figuren an einem unbestimmten Ort.
                                                                                                              Ein gemeinsamer Raum, aber
                24:00      Ende des Veranstaltungstages                                                       Keine Sprache ist auch eine Sprache.
                                                                                                              Kollektiv: „STUDIO LZR“

SONNTAG, 1. MÄRZ 2020                                                                              14:00      Ende der Veranstaltung, Ausgabe der Zertifikate

                09:00      Workshops (Durchgang IV)
                	(Die Workshops A bis D finden in vier Durchgängen jeweils parallel               	Bitte beachten Sie: Ton- oder Filmaufnahmen der Veranstaltung – auch
                           statt. Detaillierte Informationen finden Sie auf den Seiten 17 – 20.)              für den privaten Gebrauch – sind nicht erlaubt. Fotos sind lediglich
                                                                                                              zum privaten Gebrauch zulässig. Wir bitten um Verständnis.
                10:20      Wechsel

                10:30      Werkzeugkiste Stimme
                           • Lieblingsstücke: Miklos Kocsar
                             Helmut Steger (Hirschberg/Bergstraße)
                           •C
                             horpass
                             Nils Ole Peters (Hannover)
                           •S
                             timme – Persönlichkeit – Verhalten:
                             Aktuelle Forschungsergebnisse aus LIFE Child
                             Prof.  Dr.  Michael Fuchs (Leipzig)
                11:15      Meet the experts, Pause
Leipziger Symposium zur Kinder- und Jugendstimme
Workshops      17

WORKSHOPS    Die vier Workshops A bis D dauern jeweils 80 Minuten und finden
             ­parallel zu folgenden Zeiten statt:

                I. Durchgang: Freitag, 28.02.2020, 18:15 – 19:35 Uhr
                II. Durchgang: Samstag, 29.02.2020, 11:20 – 12:40 Uhr
               III. Durchgang: Samstag, 29.02.2020, 14:00 – 15:20 Uhr
               IV. Durchgang: Sonntag, 01.03.2020, 09:00 – 10:20 Uhr

             Daher ist für jeden die Teilnahme an jedem Workshop möglich.
             Die Einteilung der Teilnehmer in die einzelnen Workshops findet bei
             der ­Anmeldung statt und wird mit einem Farbsystem kodiert.

             Für die Teilnahme an einigen Workshops ist eine bequeme Kleidung
             empfehlenswert, um bewegungsintensive Körperübungen mit nach-
             vollziehen zu können.

WORKSHOP A   Praktische Anwendung von Feedback
             „Wie sag’ ich’s meinen Kindern?“
             Hören – Beurteilen – Feedback geben
             Konzeption und Moderation: Prof.  Ilse-Christine Otto (Leipzig),
             Team: Matthias Schubotz (Leipzig), Jörg Meder (Leipzig),
             Supervision: Prof.  Dr.  Maria Spychiger (Frankfurt / Main)

             Feedback im Einzelunterricht ist ein so elementarer und scheinbar
             selbstverständlicher Bestandteil der pädagogischen Arbeit, dass sie als
             Einzel-Fertigkeit zumeist kaum Erwähnung findet. Die Herausforde-
             rungen, vor die ein Lehrender durch das Geben von Rückmeldung im
             Unterricht gestellt ist, sind aber durchaus schwierig, vor allem dann,
             wenn kritisiert werden oder Unangenehmes kommuniziert werden muss.
             Viele KollegInnen wünschen sich dabei Unterstützung.
             Der Frage: „Wie sag’ ich’s meinen Schülern?“ soll darum in diesem
             Workshop einmal besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.
             Dabei soll insbesondere die „Fehlerkultur“ mit ihrem Potential für Lernen
             und Entwicklung in den Fokus gerückt werden. Anhand von typischen
             Fallbeispielen aus dem gesangspädagogischen Arbeitsalltag sollen die
             Möglichkeiten von Feedback hier ganz praktisch erfahren, geübt,
             ­diskutiert und supervidiert werden.
Leipziger Symposium zur Kinder- und Jugendstimme
18   Workshops                                                                                                                                                           Workshops        19

WORKSHOP B       Selbstfürsorge in pädagogischen und therapeutischen Berufen                    WORKSHOP D   Musical-Singen mit Jugendlichen
                 „Create your own calm“ – Achtsamkeit und Selbstfürsorge                                     Bel Canto am Broadway
                 als Teil der Professionalität                                                               Prof.  Noelle Turner (Essen)
                 Dr.  Michael Kroll (Leipzig), Silke Hähnel-Hasselbach (Berlin),
                 Jenny Huber (Regensburg), Norina Narewski-Fuchs (Leipzig)                                   Durch die Beliebtheit des aktuellen Pop- und Musical-Repertoires bei
                                                                                                             den Kindern und Jugendlichen werden Musik- und Gesangslehrer vor
                 Psychohygiene, Selbstfürsorge und eine individuell passende Achtsam-                        immer größer werdende Herausforderungen gestellt. Es ist kein neues
                 keit sind wichtige Aspekte für Profis, die sich selbst als Arbeitsinstrument                Phänomen, dass junge Sänger versuchen, ihre Pop- und Musical-Idole
                 nutzen, die mit einer persönlichen Ausstrahlung andere (und sich)                           zu ­imitieren. (Das ist nicht anders im klassischen Gesang!)
                 ­begeistern (sollen). Professionelle Pädagogen und andere mit psychisch
                 besonders anspruchsvollen Berufen (wie Musiker) oder Lebenssituationen                      Durch die Tatsache, dass der Kompositionsstil immer extremer wird –
                 sollten diese Form der Arbeitssicherheit systematisch kultivieren.                          sehr viel Brust-Dominanz in der Mittel- und tiefen Lage für die Frauen-
                 Der Workshop bietet einen Überblick an und kann anregen, diese Pro­                         stimmen und extreme Höhen für die Männer – werden die jungen
                 fessio­nalität fest im Alltag zu verankern, im besten Fall bevor gesund-                    ­Stimmen schnell überfordert. Ohne die richtigen Mittel wird die Stimme
                 heitliche Probleme es erforderlich machen. Ziel einer selbstfürsorglichen                   „erfinderisch“. Wenn eine gewisse gesangstechnische Basis noch nicht
                 Kultur ist, im Alltag Belastungsfaktoren sensibel zu erfassen, sich aus-                    vorhanden ist, werden schnell Kompensationsmechanismen entwickelt,
                 zutauschen, zum Beispiel zur Nähe-Distanz-Regulation: was lasse ich wie                     um eine ähnliche Klangqualität zu produzieren. Das Resultat klingt
                 nah an mich heran? Was nehme ich mir zu Herzen? Was stört meinen                            oft für ungeschulte Ohren verblüffend „gut“. Die Kinder und Jugendlichen
                 Schlaf? Wie hoch sind meine Ansprüche und warum? Wie verankere                              bekommen dafür viel positives Feedback und fühlen sich dadurch
                 ich ggf. bessere Selbstfürsorge im Alltag? Ohne (auch) dies optimieren                      ­bestätigt. Dieses Phänomen wird durch Sendungen wie „Voice Kids“
                 zu wollen, denn auch psychologische Fragen können überwertet werden                         noch mehr unterstützt. Manche Gesangsmethoden, die momentan sehr
                 und stressen, wenn sie zu viel Raum erhalten.                                               beliebt sind, versprechen eine Schnellspur zum Erfolg. Sie suggerieren,
                                                                                                             dass man mit wenig Mühe zum erwünschten Klangziel kommen kann.
                                                                                                             Dies kommt bei den jungen Leuten gut an, da es dem Zeitgeist entspricht.
WORKSHOP C       Interdisziplinäre Diskussion klinischer Fallbeispiele                                       Das Tempo unserer Zeit hat gewiss viele Vorteile, aber die Millenials
                 Zusammenarbeit zwischen Phoniatrie, Stimmtherapie und                                       sind nicht mehr gewöhnt, sich in einen Prozess zu begeben und Zeit
                 Musikpädagogik bei der Betreuung von Kinder- und Jugendstimmen                              zu nehmen, etwas zu entwickeln. Trotz aller Forschung und gesteigerter
                 Prof.  Dr.  Michael Fuchs (Leipzig), Ulrich Kaiser (Lübeck),                                ­Effektivität lässt sich die Stimme nicht schneller entwickeln als bisher.
                 Dr.  med.  Sylvi Meuret (Leipzig), Birke Peter (Leipzig),
                 Nils Ole Peters (Hannover), Ulrike Sievert (Leipzig)                                        Der erste Schritt zur Verbesserung ist, Mittel zu haben, um eine sichere
                                                                                                             Analyse und Diagnostik des stimmlichen Zustands zu erstellen. Danach
                 „Am konkreten Beispiel lernt man oft am besten!“ Diese Erfahrung aus                        setzten wir die Übungen an, die den natürlichen Zustand der Stimme
                 der musikpädagogischen und klinischen Praxis greift die Konzeption                          wiederherstellen. Wir arbeiten nach den Prinzipien der Bel-Canto-Lehre,
                 des Workshops auf. Aus der bundesweit einzigartigen Leipziger Spezi-                        stellen die Parameter der Übungen aber gezielt auf die aktuelle Proble-
                 alsprechstunde für Kinder- und Jugendstimme werden Patientenfälle mit                       matik zusammen. Wenn der Schüler danach merkt, die Stimme ist freier
                 Störungen und Erkrankungen der Singstimme und resultierenden Pro­­-                         und leichter zu bedienen, auch wenn das Endergebnis noch nicht in
                 b­lemen in der Chorarbeit und Stimmbildung vorgestellt. Die im Rahmen                       Sicht ist, hat man in der Regel sein Vertrauen gewonnen und der Schü-
                 der interdisziplinären Stimmdiagnostik erhobenen Befunde werden                             ler ist eher bereit sich, auf diesen Prozess einzulassen.
                 ­gemeinsam mit dem Publikum interpretiert und bilden die Grundlage für
                 die Diskussion der jeweiligen therapeutischen und gesangspädago-
                 gischen Ansätze. Ein Abstimmungssystem beteiligt das Publikum aktiv
                 an den Entscheidungen.
20   Workshops                                                                                                                                                             Porträts   21

PLENUM-          Der Plenum-Workshop finden mit dem gesamten Publikum im                   REFERENTEN, WORKSHOPLEITER, GESPRÄCHSPARTNER, KONZEPTIONSTEAM
WORKSHOP         Konzertsaal statt.

                   Freitag, 29.02.2020, 18:00 – 18:45 Uhr                                                       Daniela Buse (Leipzig)
                                                                                                                Life Kinetik Master Trainerin
                 Steigere die Leistung durch eine verbesserte Gehirn-Life Kinetik®
                 Horst Lutz (Ebenhausen), Daniela Buse (Leipzig)                                                Daniela Buse, geb. 1976, verheiratet, eine 14-jährige Tochter.
                                                                                                                Nach der kaufmännischen Berufsausbildung zur Bürokauffrau, war
                 Neurowissenschaftliche Befunde verweisen darauf, dass die überra-                              sie 4 Jahre bei BMW in Neubrandenburg im Vertrieb tätig.
                 schend erfolgreiche Bewältigung einer neuartigen Bewegungsaufgabe                              Sie leistete vom September 2001 bis Januar 2015 Dienst in der
                 im Gehirn strukturelle Veränderungen in Gang setzt. Um kontinuierlich                          Bundeswehr, in der Truppengattung der Panzergrenadiere. Zuletzt
                 neuronale Lernvorgänge zu provozieren, sind somit insbesondere neu-                            diente sie im Ausbildungskommando in Leipzig. Als Hauptfeldwebel
                 artige und ungewohnte Bewegungsaufgaben anzusteuern, wobei ein                                 und Berufssoldat, hat sie Anfang 2015 im Rahmen des Reform-
                 Aufgabenwechsel erfolgen sollte, sobald im Üben eine Routine auftritt.                         begleitgesetzes, die Bundeswehr auf eigenen Wunsch verlassen.
                 Genau diesen Aspekt macht sich Life Kinetik zunutze.                                           Seitdem ist sie als Life Kinetik Trainerin selbstständig tätig und
                                                                                                                seit Anfang letzten Jahres führt sie als MASTER-Trainerin auch Trainer-
                 Spaßige, auf Wahrnehmung beruhende, koordinative und kognitive                                 ausbildungen im Auftrag der Cinderella GmbH durch.
                 Übungen helfen, Gehirnfunktionen zu stimulieren und zu verbessern, neu-                        Neben den regionalen Life Kinetik Kursen, führt sie Life Kinetik
                 ronale Verbindungen zu stärken und neue zu schaffen. Mehr neuronale                            Präsentationen in Unternehmen und Behörden in der gesamten
                 Verbindungen führen zu einer Leistungssteigerung im Alltag. Im Work-                           Bundesrepublik durch.
                 shop erleben die Teilnehmer in Theorie und Praxis alle drei Trainings-                         Ihr besonderes Engagement gilt aber der Generation von morgen,
                 bereiche – „Flexible Körperbeherrschung”, „Optimale Wahrnehmung”                               unseren Kindern, indem sie sich verstärkt in Schulen, Kindergärten
                 und „Kognitive Fähigkeiten” in einer kurzweiligen Mischung aus infor-                          und Bildungseinrichtungen für die Life Kinetik Ausbildung von
                 mativer Präsentation und verblüffenden Erkenntnissen über das eigene,                          Lehrern und Erziehern einsetzt.
                 bisher verborgene Potenzial. Lachen ist ausdrücklich erlaubt!

                                                                                                                PD Dr. med. habil. M. Döhnert (Leipzig)
                 Bitte beachten Sie: Ton- oder Filmaufnahmen der Veranstaltung – auch                           Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie,
                 für den privaten Gebrauch – sind nicht erlaubt. Fotos sind lediglich                           Oberarzt und stellv. Klinikdirektor der Klinik und Poliklinik für
                 zum privaten Gebrauch zulässig. Wir bitten um Verständnis.                                     Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und
                                                                                                                Jugendalters, Universitätsklinikum Leipzig

                                                                                                                Geboren 1969 in Wurzen bei Leipzig. Studium der Humanmedizin
                                                                                                                an der Universität Leipzig von 1991 bis 1997. Anschließend bis
                                                                                                                2006 Facharztausbildung zum Kinder- und Jugendpsychiater in
                                                                                                                Leipzig, Erfurt, Weimar und Zürich. 1999 promoviert zum Thema
                                                                                                                Stressbelastung pflegender Angehöriger. Seit 2006 Facharzt für
                                                                                                                Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. 2016 habilitiert
                                                                                                                zu neurophysiologischer Forschung mit Kindern und Jugendlichen
                                                                                                                mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung) und
                                                                                                                Depressiven Erkrankungen. In diesen Bereichen liegen auch
22   Porträts                                                                                                                                      Porträts   23

                die wissenschaftlichen und klinischen Schwerpunkte. Mitglied der
                Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und             Prof. Juan M. V. Garcia (Weimar)
                Psychotherapie (DGKJP). Seit 2008 in Leipzig Oberarzt und seit           Professor für Chor- und Ensembleleitung Pop / Jazz (Hochschule für
                2009 stellvertretender Klinikdirektor der Klinik und Poliklinik für      Musik Weimar), Arrangeur und Gesangspädagoge
                Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und
                Jugendalters. Verheiratet und zwei Töchter.                              Der ehemalige Autodidakt Prof. Juan M. V. Garcia ist diplomierter
                                                                                         Pop / Jazzsänger und Musikpädagoge, der mit dem Pop / Jazz-
                                                                                         Vokalensemble „Klangbezirk“ alle international renommierten Preise
                Prof. Dr. med. Michael Fuchs (Leipzig)                                   gewonnen hat. Zum Gesangs- und Musikpädagogikstudium in
                Sektion Phoniatrie und Audiologie der Klinik und Poliklinik für          Leipzig kam ein Arrangementstudium bei Prof. Ralf Schrabbe, das
                Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und des Cochlea-Implantat-              den Weg in die Notenwelt weiter ebnete. Als Vokalarrangeur
                Zentrums am Universitätsklinikum Leipzig                                 schreibt Prof. Juan M. V. Garcia seit einigen Jahren für Echo-Preisträ-
                                                                                         ger wie amarcord oder Calmus. Mit den beiden Büchern „Head-
                Geboren 1968 in Leipzig. In der Jugend Mitglied des Thomaner-            Arrangements“ und „Warm Up Arrangements“ setzte er seine päda-
                chores Leipzig. Studium der Humanmedizin an der Universität Leipzig.     gogischen Schwerpunkte: Der Arbeit mit Autodidakten und dem
                Privates Gesangsstudium bei KS Christa Maria Ziese. Studienauf-          gefühlsbasiertem Musizieren im Pop / Jazz. 2017 folgte er dem Ruf
                enthalte in Berlin (Charité) und Wien (AKH). Promotion und Habili-       der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar und widmet sich
                tation zur Entwicklung der Kinder- und Jugendstimme. Nach einem          dort der Ausbildung zukünftiger Musiklehrer.
                Ruf auf eine Universitätsprofessur an die Universität Greifswald         Als Workshopdozent gefragt, avancierte Prof. Juan M. V. Garcia
                2009 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor und Verleihung             zum festen Dozent in der Pop / Jazzchorleiterausbildung der Bundes-
                der Hochschullehrerrechte an der Universität Leipzig.                    akademie Wolfenbüttel und Vocalcoach des Bundesjugendjazz-
                Spezialisierte Betreuung von Sängern und Musikern mit Hör- und           orchesters.
                Stimmstörungen, spezialisierte Betreuung der Kinder- und Jugend-         Prof. Juan M.V. Garcia lebt als Sänger, Lehrer, Songwriter und
                stimme. Weitere klinische und Forschungsschwerpunkte: Lehrerstimme,      Familienvater in Halle / Saale.
                Kopf-Hals-Onkologie, zentrale Hörverarbeitung. Operatives
                Spektrum in der Phonochirurgie. Umfangreiche nationale und inter-
                nationale Vortrags- und Publikationstätigkeit. Lehraufträge für Stimm-   Prof. Robert Göstl (Köln)
                physiologie an den Hochschulen für Musik und Theater Leipzig             Professor Kinderchorleitung / Singen mit Kindern,
                und Weimar sowie an der Universität Halle / Saale. Medizinischer         Hochschule für Musik Köln
                Schulleiter an der Berufsfachschule für Logopädie des internatio-
                nalen Bundes in Leipzig. Sächsischer Landesarzt für Menschen mit         Geboren 1969. Im Bereich Chor und Stimme zählt Robert Göstl
                Hör-, Sprach-, Sprech- und Stimmbehinderungen. Mitglied des              zu den international gefragten Spezialisten. Er studierte Kirchenmusik
                Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudio-       und Chordirigieren unter anderem bei Roland Büchner und Jörg
                logie, des Collegium Medicorum Theatri, der Voice Foundation             Straube. 10 Jahre war er musikalischer Leiter der Vorchöre der
                und des Beirates des Arbeitskreises Musik in der Jugend. Gründer         Regensburger Domspatzen. Eine umfangreiche Referenten-, Dirigen-
                und Leiter der Leipziger Symposien zur Kinder- und Jugendstimme,         ten- und Jurytätigkeit bildet den Schwerpunkt seiner freiberuflichen
                Herausgeber der Schriftenreihe „Kinder- und Jugendstimme“. Präsi-        Tätigkeit in Europa, Nord- und Lateinamerika sowie Asien. Seit 2008
                dent des Förderkreises Thomanerchor Leipzig.Johannes-Zange-Preis         Professor für „Singen mit Kindern“ an der Hochschule für Musik und
                der Nordostdeutschen Gesellschaft für Otorhinolaryngologie und           Tanz in Köln, vertrat er dort 2009 bis 2013 auch das Fach Chor-
                zervikofaziale Chirurgie, Gerhard-Kittel-Medaille und dem Karl-Storz-    leitung. Von 2010 bis 2014 übernahm er die künstlerische Leitung
                Preis für akademische Lehre der Deutschen Gesellschaft für Phoni-        des Deutschen Jugendkammerchors. Er ist künstlerischer Leiter des
                atrie und Pädaudiologie. Verheiratet, ein Sohn.                          Kammerchores vox animata (w w w.vox-animata.de) und Mitglied
24   Porträts                                                                                                                                     Porträts    25

                im Artistic Council des europäischen Profichor-Netzwerks Tenso.
                Wichtig ist ihm neben all diesen Dingen die Erdung an der Basis         Silke Hähnel-Hasselbach (Berlin)
                durch die Leitung des Kinderchores und des gemischten Chores in         Dipl. Gesangspädagogin, Dipl. Sängerin für Musiktheater
                seinem Heimatort Deuerling (www.singkreis-deuerling.de). Als Autor      und /oder Konzert
                hat er seine Erfahrungen in zwei gefragten Standardwerken nieder-
                gelegt („Singen mit Kindern“ und „Chorleitfaden“ Band 1 und 2 –         Silke Hähnel-Hasselbach studierte Musikpädagogik an der
                alle bei ConBrio, Regensburg). www.robert-goestl.de                     Humboldt Universität zu Berlin und Gesangspädagogik sowie
                                                                                        Sologesang bei KS Jutta Vulpius an der Hochschule für Musik
                                                                                        „Hanns Eisler“ in Berlin. Ihr künstlerischer Schwerpunkt liegt im
                Univ.-Prof. Dr. Rainer Haak, M ME (Leipzig)                             Konzert-, Oratorium- und Liedgesang. Sie gestaltet Soloprogramme
                Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie            in verschiedensten kammermusikalischen Besetzungen, die persön-
                am Universitätsklinikum Leipzig                                         liche Reflexionen und Einblicke in Leben und Werke der Kompo-
                                                                                        nisten ermöglichen. Ihre Arbeit orientiert sich an der Gesangspäda-
                Prof. Haak ist Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodon-   gogik nach Prof. Franziska Martienssen-Lohmann und ist inspiriert
                tologie am Universitätsklinikum Leipzig. 1992 legte er das zahn-        durch die mehrjährige Zusammenarbeit mit Prof. Kurt Hofbauer, Wien.
                medizinische Staatsexamen in Berlin ab und promovierte 1995             Darüber hinaus ist sie ausgebildete Atempädagogin nach Renate
                an der Freien Universität Berlin. Er habilitierte sich 2004 an der      Schulze-Schindler. Schwerpunkte ihrer pädagogischen Arbeit liegen
                Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln. 2002 wurde              zum einen in der Ausbildung und Begleitung von Sängern, Schau-
                Prof. Haak zum Spezialisten für restaurative und präventive Zahner-     spielern, Lehrern und Erziehern. Zum anderen betreut sie in der
                haltung (DGZ) ernannt. 2008 beendete er erfolgreich das Post-           chorischen Stimmbildung Kinder-, Jugend- und Erwachsenenchöre
                graduiertenstudium Master of Medical Education (MME-D) an der           (u. a. Philharmonischer Chor, Humboldt Universität zu Berlin).
                Universität Heidelberg als Stipendiat des Stifterverbandes der          An den Bundesakademien Wolfenbüttel und Trossingen ist sie lang-
                deutschen Wissenschaft.                                                 jährig als Dozentin in der Fortbildung von Chorleitern und Kinder-
                Es ist u. a. Präsident elect der Deutschen Gesellschaft für Zahner-     chorleitern tätig. Sie konzipiert und gestaltet seit Beginn das Leipziger
                haltung (DGZ), ehem. Vorstandsmitglied der Gesellschaft für             Symposium zur Kinder- und Jugendstimme, Universität Leipzig, mit
                Medizinische Ausbildung (GMA), 2. Vorsitzender der Aktion Zahn-         und ist Teampartner im Projekt „Kinderstimmen“ der Berliner Kinder-
                freundlich e. V., Mitglied der Lenkungs- und Redaktionsgruppe           gärten / City. Darüber hinaus engagiert sie sich als Jurorin im
                des Nationalen kompetenzbasierten Lernzielkatalogs Zahnmedizin          Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“. Sie ist als Referentin und
                (NKLZ), Redakteur der Zeitschrift „Quintessenz“, Mitherausgeber         Workshopleiterin deutschlandweit zu den Themen Stimme und
                des „GMS Journal for Medical Education“ und Schriftleiter der           Stimmbildungsvermittlung tätig. Silke Hähnel-Hasselbach ist verhei-
                „Oralprophylaxe und Kinderzahnheilkunde“.                               ratet und hat drei Kinder.

                                                                                        Jenny Huber (Regensburg)
                                                                                        Sängerin, Stimmbildnerin, Chorleiterin

                                                                                        Jenny Huber wurde 1989 in Regensburg geboren, wo sie seit 2016
                                                                                        Gesangspädagogik studiert (aktuell bei Katja Stuber) und von
                                                                                        2014 bis 2018 das Studium der Sprecherziehung bei PD Dr. habil.
                                                                                        Wieland Kranich absolvierte. Seit Sommer 2019 leitet sie in der
                                                                                        Nachfolge von Prof. Robert Göstl die Kinder- und Erwachsenenchöre
                                                                                        im Singkreis Deuerling e. V., in dem sie selbst seit 1994 Mitglied
26   Porträts                                                                                                                                                            Porträts   27

                ist und ihre erste musikalische Ausbildung erhielt. Als Stimmbildnerin
                betreut sie u. a. die 2019 neu gegründete Mädchenkantorei an der                                 Dr. Michael Kroll (Leipzig / Stadtroda)
                HfKM Regensburg unter der Leitung von Eva-Maria Leeb. Darüber                                    Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psycho-
                hinaus ist sie als freischaffende Mezzosopranistin tätig und Mitglied                            therapie und Psychosomatik, Asklepios Fachklinikum Stadtroda
                des Kammerchores vox animata (Leitung: Prof. Robert Göstl), mit
                dem sie Konzertreisen u. a. nach China, Chile und in die Ukraine                                 Geboren 1970. Ausbildung zum Industriekaufmann / Mercedes-Benz,
                unternahm und an zwei CD-Produktionen mitwirkte („Der Tod ist mir                                Köln. Studium: 2 Semester Ökonomie in Witten / Herdecke. Human-
                Schlaf worden“, 2015, und „Aus einer Wurzel zart“, 2018). Die                                    medizin in Düsseldorf, Irland, Südafrika. Facharzt für Psychiatrie /
                regelmäßige Durchführung von Trainings und Seminaren im Bereich                                  Psychotherapie und für Kinderpsychiatrie (KJPP). Systemischer Coach
                Sprechbildung und Rhetorik vervollständigt ihr berufliches Spektrum.                             (SG). Supervisor. Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychia-
                                                                                                                 trie, Psychotherapie und Psychosomatik am Asklepios Fachklinikum
                                                                                                                 Stadtroda. Stellvertretender ärztlicher Direktor.
                Ulrich Kaiser (Bremen)
                Chorleiter, Gesangspädagoge
                                                                                                                 Prof. Dr. Silke Kruse-Weber (Graz / Österreich)
                Ulrich Kaisers Begeisterung für Chormusik reicht bis in seine Kind-                              Professorin für Instrumenal- und Gesangspädagogik,
                heit zurück: So wurde er in den Internatsschulen des Dresdner                                    Vorständin des Instituts für Musikpädagogik

                                                                                         © Aleksey Vylegzhanin
                Kreuzchores und des Windsbacher Knabenchores umfassend musi-
                kalisch ausgebildet. Bekannt wurde der 1973 geborene Dresdner                                    Silke Kruse-Weber ist seit dem WS 2010 /11 Professorin für Instru-
                als Leiter des Neuen Knabenchores Hamburg (2003 – 2011), für                                     mental- und Gesangspädagogik an der Kunstuniversität Graz, seit
                den er das musikpädagogische Ausbildungskonzept „Vom Noten-                                      2013 Vorsitzende der Curricula-Kommission und seit Oktober 2015
                lesen zum Blattsingen“ entwickelte. Anschließend hatte er bis 2017                               Vorständin des Instituts für Musikpädagogik. Von 2007 bis 2010
                die Leitung des MDR Kinderchores inne, der eine Spitzenstellung                                  war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Otto-Friedrich-Univer-
                unter den Kinder- und Jugendchören Deutschlands einnimmt. Zahl-                                  sität Bamberg und von 1985 bis 2010 Lehrbeauftragte an der
                reiche Konzerte sowie CD- und Fernsehproduktionen belegen die                                    Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie studierte in Würzburg
                herausragende künstlerische Entwicklung des Chores unter Kaisers                                 und München Klavier, und schloss diese Studien mit einem künst-
                Leitung. Darüber hinaus verdeutlichten innovative Konzepte zur                                   lerischen und pädagogischen Diplom ab. Ergänzend absolvierte sie
                Programmgestaltung, Nachwuchsausbildung, Stimmbildung und                                        ein Magisterstudium in Musikwissenschaft, Philosophie und Theater-
                Jungenpädagogik Kaisers besonderes pädagogisches Geschick in                                     wissenschaft und promovierte zum Thema „Klavierpädagogik im
                der Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen.                                                 ersten Drittel des 20. Jahrhunderts“ an der Ludwig-Maximilians-Uni-
                Neben seiner Tätigkeit für den MDR leitete Ulrich Kaiser das Leip-                               versität München.
                ziger Vocalensemble, das durch seine erstklassigen Aufführungen                                  Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der curricularen Weiter-
                Bachscher Kantaten und Oratorien sowie wiederentdeckter Werke                                    entwicklung, in der Heranbildung von Instrumentallehrkräften, in der
                der Barockzeit zum festen Bestandteil der Kirchenmusik an der                                    Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses und einer aktivierenden
                Thomaskirche zu Leipzig gehört.                                                                  Hochschuldidaktik. Neben der Durchführung zahlreicher interna-
                Im Juli 2018 übernahm Kaiser als leitender Kirchenmusiker den                                    tionaler Symposien umfasst ihre wissenschaftliche Forschungstätigkeit
                Bremer Knabenchor „Unser Lieben Frauen“ und knüpft damit an                                      Projekte an der Schnittstelle zwischen Instrumentalpädagogik, Musik-
                seine kirchenmusikalischen Wurzeln an.                                                           psychologie und Pädagogik. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen
                                                                                                                 die Themenbereiche Reflective Practice, Jaques-Dalcroze und sein
                                                                                                                 Einfluss auf die Klavierpädagogik im ersten Drittel des 20. Jahrhun-
                                                                                                                 derts, Umgang mit Fehlern, MusikerInnengesundheit, Design-based
                                                                                                                 Research im Wissenstransferprojekt „Netzwerks IGP“ sowie
28   Porträts                                                                                                                                   Porträts     29

                Community Music am Projekt „Meet4Music“ an der Kunstuniversität
                Graz. Eine Publikationsliste findet sich auf der Homepage               Prof. Dr. Wolfgang Lessing (Freiburg/Br.)
                http://igp.kug.ac.at                                                    Professor für Instrumental- und Gesangspädagogik
                                                                                        an der Musikhochschule Freiburg

                Maria Leistner (Leipzig)                                                Wolfgang Lessing studierte Violoncello, Schulmusik, Germanistik
                Nachwuchsgewinnung für den Thomanerchor Leipzig                         und Philosophie. Nach Tätigkeiten in Schule und Musikschule wurde
                und Singschule St. Thomas                                               er 2002 zum Professor für Instrumental- und Gesangspädagogik
                                                                                        an die Hochschule für Musik in Dresden berufen. Dort gründete er
                Maria Leistner wurde 1981 in Suhl geboren. Sie wuchs in einer           2004 das Institut für Musikalisches Lehren und Lernen. Arbeits-
                Musikerfamilie auf und absolvierte ihr Abitur am Clara-Wieck-Gym-       schwerpunkte u. a.: Bildungsdimensionen des Instrumentalunterrichts,
                nasium in Zwickau. Das anschließende FSJ im Hermann-Gocht-Haus,         Kompositionspädagogik, Soziale Bedingungen des Musiklernens.
                einem Wohnheim für gehörlose, mehrfach behinderte Menschen,             Zum Wintersemester 2018 / 19 wurde er zum Professor für Instru-
                prägt sie bis heute. Im Jahr 2006 schloss sie ihr Gesangsstudium        mental- und Gesangspädagogik an die Musikhochschule Freiburg
                bei Dirk Schmidt an der Hochschule für Musik und Theater „Felix         berufen. Er ist derzeit Sprecher der „Arbeitsgemeinschaft der Leiten-
                Mendelssohn-Bartholdy“ in Leipzig ab. In ihrer Diplomarbeit im          den Musikpädagogischer Studiengänge in Deutschland“ (ALMS)
                Fach Musikpädagogik untersuchte sie die Entwicklung musikalischer       sowie des Ausschusses „Künstlerisch-Pädagogische Studiengänge“
                Fähigkeiten im Kontext einer Hörbehinderung. Während des Stu-           (KPS) bei der Rektorenkonferenz der Musikhochschulen. Wolfgang
                diums arbeitete sie wiederholt im Hermann-Gocht-Haus in Zwickau         Lessing musiziert regelmäßig als Cellist im Ensemble Phorminx.
                und organisierte dort bis 2008 die Taubblindenarbeit.
                In den Jahren 2006 bis 2012 war Maria Leistner Schülerin bei
                KS Prof. Kurt Moll in Köln. Mit ihm erweiterte sie ihr Repertoire um    Horst Lutz (Ebenhausen)
                wichtige Partien des lyrischen Sopranfaches. Neben zahlreichen          Diplom-Sportlehrer
                Opern- und Operettenabenden sang sie in Gastengagements an den
                Opernhäusern Leipzig, Halle / Saale und Aachen. Konzerttätig-           Der 58-jährige deutsche Diplom-Sportlehrer ist international aktiv
                keiten im Konzert- und Liedfach runden ihr Repertoire ab. Ebenso        als Trainer und freiberuflicher Dozent für Unternehmen, Sportvereine,
                wie der künstlerische Bereich, interessierte sie die pädagogische       Verbände und Berufsbildungswerke. Anfangs lag der Schwerpunkt
                Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. 2002 bis 2008 unterrichtete        noch auf ganzheitlichen mehrtägigen Gesundheitsseminaren. Er
                sie Stimmbildung beim MDR-Kinderchor, sowie im Kinderchor der           wollte schon immer Menschen dabei behilflich sein, ihre Aufgaben
                Oper Leipzig. Seit 2005 ist Maria Leistner Gastdozentin des Rund-       zu meistern und dennoch oder gerade deswegen ein erfülltes und
                funkjugendchores und des Mädchenchores Wernigerode. Im Jahr             fröhliches Leben zu führen. Mit der Entwicklung von Life Kinetik
                2006 erhielt sie einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und      als Produkt aus der Brainflow-Methode, der modernen Gehirnfor-
                Theater „Felix Mendelssohn-Bartholdy“ Leipzig für Musiktheater im       schung, der Funktional-Optometrie und ungewöhnlichen Bewe-
                Grundschulalter und Kinderstimmbildung. 2011 entstand die Verbin-       gungen hat er nun endlich die Möglichkeit dazu, diesen Traum zu
                dung zur Grundschule forum thomanum, in der sie als freie Mitar-        realisieren. Seit 2007 verbreitet er sein Training durch Traineraus-
                beiterin szenische Projekte verwirklichte und die stimmbildnerische     bildungen und Coachings in verschiedenen Ländern (Australien,
                Arbeit unterstützte. Seit 2013 ist Maria Leistner an der Thomaskir-     Österreich, Dänemark, England, Japan, Niederlande, Schweden,
                che Leipzig angestellt. Dort leitet sie die Kurrende mit rund 90 Mit-   Schweiz, Türkei, USA). Besonders Hochleistungssportler in allen
                gliedern sowie die Singschule St. Thomas. Weiterhin ist sie für die     Sportarten, (z. B. BV Borussia Dortmund, die deutsche alpine
                Nachwuchsgewinnung des Thomanerchores an der Grundschule                Ski nationalmannschaft, das Schweizerische Skisprung-National-
                forum thomanum verantwortlich.                                          team, die deutsche Handball Nationalmannschaft), aber auch
                                                                                        Profi-Musiker, Schauspieler, Unternehmen (z. B. Daimler AG, ZDF,
30   Porträts                                                                                                                                   Porträts    31

                Mutter-Kind-Kliniken) und Ausbildungsinstitute, wie Schulen und
                Kindergärten profitieren von dieser lustigen und leistungssteigenden   Dr. med. Sylvia Meuret (Leipzig)
                Methode.                                                               Oberärztin und stellv. Leiterin der Sektion Phoniatrie und
                                                                                       Audiologie der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-
                                                                                       und Ohrenheilkunde und des Cochlea-Implantat-Zentrums
                Jörg Meder (Leipzig)                                                   am Universitätsklinikum Leipzig
                Gambist und Violonist
                                                                                       Dr. Meuret arbeitet seit 2002 an der Klinik für Hals-, Nasen- und
                Jörg Meder wurde in Hofheim am Taunus geboren. Er studierte zu-        Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Leipzig. Nach dem Studium
                nächst Theaterpädagogik in Frankfurt am Main, anschließend Viola       der Humanmedizin in Rostock und Leipzig erlangte sie 2001 ihre
                da gamba und Violone an den Musikhochschulen Hannover und              Approbation als Ärztin. Sie promovierte 2004 zur Qualität der
                Hamburg. Jörg Meder ist Gründer des „United Continuo Ensemble”         Ösophagusersatzstimme nach Laryngektomie und legte 2007 die
                und organsierte mit diesem Ensemble neben Konzerten eine Viel-         Facharztprüfung für Hals-, Nasen- und Ohren- Heilkunde ab. Im
                zahl größerer Projekte wie Musiktheater- und Opernproduktionen.        Herbst 2009 folgte die Anerkennung zur Fachärztin für Phoniatrie
                Als Gambist und Violonist konzertiert er außerdem regelmäßig mit       und Pädaudiologie, sowie die Ernennung zur Oberärztin und stell-
                Ensembles und Orchestern wie der Akademie für Alte Musik Berlin.       vertretenden Leiterin der Sektion Phoniatrie und Audiologie. In
                Sein Interesse an Jazzmusik brachte ihn zusammen mit Musikern          dieser Funktion betreut sie die phoniatrische und pädaudiologische
                wie dem Pianisten Michael Wollny, dem Saxophonisten Heinz Sauer        Sprechstunde, sowie die Sprechstunde für implantierbare Hörge-
                und dem Gitarristen Werner Neumann. Etliche CD- und Rundfunk-          räte. Hier liegt ihr besonderer Schwerpunkt in der Diagnostik und
                Produktionen dokumentieren seine künstlerische Arbeit.                 Therapie von Stimm-, Sing-, Sprach- und Schluckstörungen; sowie
                In szenischen Produktionen trat Jörg Meder unter verschiedenen         der Betreuung schwerhöriger Kinder. Sie etablierte die enge Zusam-
                Regisseuren und Choreographen auf wie Christoph Marthaler am           menarbeit mit der Kinderklinik als auch der Klinik für Kinder- und
                Schauspielhaus Zürich, Barbara Tacchini an der Staatsoper Stuttgart    Jugendpsychiatrie zur interdisziplinären Betreuung von Kindern mit
                und Milo Momm beim Ekhof Festival Gotha. Von 1991 bis 1996             Trachealkanülen, Schwerhörigkeiten und Schluckbeschwerden.
                leitete Jörg Meder Musik- und Theaterfreizeiten beim IA M Kassel,
                1996 bis 1997 unterrichtete er Viola da gamba und Violone am           Dr. phil. Bärbel Miethe (Halle/Saale)
                Kodaly-Conservatory in Athen und an der Ionian-University Corfu,       Dipl.- / Klinische Sprechwissenschaftlerin / Logopädin
                Griechenland sowie 2002 / 2003 bei der International Summer            und Heilpraktikerin für Psychotherapie (HPG)
                Academy of Early Music in Warschau, Polen. Von 2006 bis 2010
                leitete Jörg Meder Workshops für Oper und Musiktheater an der          Bärbel Miethe hat das Fach „Sprechwissenschaft“ am „Institut für
                Jungen Oper der Staatsoper Stuttgart.                                  Sprechwissenschaft und Phonetik“ der Martin-Luther-Universität Halle-
                Seit Oktober 2007 ist Jörg Meder Lehrbeauftragter für Violone und      Wittenberg belegt. Künstlerische Erfahrungen erwarb sie in diesem
                Streichbass des 17. Jahrhunderts sowie seit 2010 für Karrieremanage-   Zeitraum durch Gesangsunterricht (Oberstufenabschluss im Fach
                ment an der Hochschule für Musik und Theater, Leipzig. Von 2015        Song / Chanson) und als Sängerin im literarisch-musikalischen
                bis 2017 leitete er die VHS-Musikschule Bad Homburg und ist seit       Studentenkabarett. Ein Jahrzehnt war sie als Sprechwissenschaftlerin
                April 2017 Generalsekretär des Arbeitskreis Musik in der Jugend        an der damaligen „Medizinischen Akademie Magdeburg“ und der
                (AMJ).                                                                 HNO-Universitätsklinik Halle therapeutisch sowie in Forschung und
                                                                                       Lehre tätig. Mit dem Wechsel in die freiberufliche Tätigkeit 1993
                                                                                       ergab sich der bis heute geltende Therapieschwerpunkt: Störungen
                                                                                       der Sprech- und Singstimme vor dem Hintergrund möglicher psycho-
                                                                                       gener Auslöser. Die dafür notwendigen fachlichen Zusatzkennt nisse
                                                                                       erwarb sie im Rahmen der Ausbildung und der amtsärztlichen
32   Porträts                                                                                                                                    Porträts      33

                Prüfungen zur ”Heilpraktikerin für Psychotherapie”. Damit erweiterte   Sie war Dozentin für Gesang und Methodik am Hamburger Konser-
                sich auch insgesamt das Praxisprofil um die Bereiche: Psychothera-     vatorium, der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und
                pie / Psychologische Beratung und Coaching.                            der HMT Rostock. Zudem arbeitet sie als Dozentin für das Gesangs-
                                                                                       pädagogische Zertifikat (GPZ) des Bundes Deutscher Gesangspä-
                                                                                       dagogen.
                Norina Narewski-Fuchs (Leipzig)                                        Als Professorin für Gesang an der Hochschule für Musik und Theater
                Dipl.- Gesangspädagogin, Sängerin, Hochschule für                      in Leipzig ist sie hier auch verantwortlich für die gesangspädago-
                Musik und Theater Leipzig                                              gischen Studiengänge.

                Norina Narewski-Fuchs erhielt ihre erste musikalische Ausbildung
                am Schweriner Konservatorium und am Musikgymnasium „Johann             Birke Peter (Leipzig)
                Wolfgang von Goethe“ in Schwerin. Anschließend studierte sie in        Klinische Sprechwissenschaftlerin (Dipl.), Sektion Phoniatrie
                Leipzig Gesang bei Frau Prof. Heidi Rieß-Berthold und Kammersän-       und Audiologie der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und
                ger Helmut Klotz und schloss gleichzeitig ihr Studium als Diplom-      Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Leipzig
                Gesangspädagogin ab. Die Ergebnisse ihrer Diplomarbeit über den
                Stimmwechsel bei Mädchen wurden auf mehreren internationalen           Birke Peter studierte von 1992 –1998 Sprechwissenschaft und
                Kongressen vorgetragen. Sie arbeitete als Stimmbildnerin u. a. am      Phonetik und Deutsch als Fremdsprache an der Martin-Luther-Univer-
                Kinderchor des Mitteldeutschen Rundfunks, an der Musik- und Kunst-     sität Halle-Wittenberg. Während des Hauptstudiums erfolgte die
                schule „Clara Schumann” Leipzig, beim Leipziger Kinder- und Jugend-    Spezialisierung im Bereich Klinische Sprechwissenschaft. Seit 1998
                chor „Löwenherz”, sowie dem Jugendchor der Oper Leipzig. Beim          ist sie als Sprechwissenschaftlerin im klinischen Bereich tätig u. a.
                ersten Bundeswettbewerb „Verfemte Musik“ 2001 in Schwerin              Universitätsklinikum Jena, Diakonie Weimar und Universitätsklinikum
                erhielt sie einen Sonderpreis.                                         Carl Gustav Carus Dresden. 2001 erfolgte die Postgraduierung
                Von 2001 bis 2008 war sie Gesangslehrerin an der Musikschule           zur Klinischen Sprechwissenschaftlerin unter Supervision von
                „Johann Sebastian Bach“ in Köthen.                                     Frau Dr. phil Susanne Voigt-Zimmermann. Ab 2009 Tätigkeit am
                Sie ist als Lied- und Konzertsängerin und seit 2013 im eigenen         Universitätsklinikum Leipzig, Sektion Phoniatrie und Audiologie.
                Gesangs-Atelier als Pädagogin und auch als Malerin tätig. Seit         Schwerpunkte der Klinischen Tätigkeit sind Diagnostik und Therapie
                2019 hat sie einen Lehrauftrag für Gesang an der Hochschule für        von Dysphonien und Dysodien sowie von Sprachentwicklungsstö-
                Musik und Theater Leipzig. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn.     rungen. Besonderes Interesse gilt dem Einsatz der Manuellen Thera-
                                                                                       pie und Osteopathie bei Dysphonien und Dysodien innerhalb der
                                                                                       Stimmübungsbehandlung. Die Vertiefung der Spezialisierung in die-
                Prof. Ilse-Christine Otto                                              sen Bereichen erfolgte über die Ausbildung Manuelle Stimmtherapie
                Professorin für Gesang an der Hochschule für                           bei Gabriele Münch, zertifizierte Weiterbildung Manuelle Therapie
                Musik und Theater in Leipzig                                           nach dem biokybernetischem Konzept, Laryngeal Manipulation
                                                                                       and Osteopathy bei Jacob Liebermann, Kinäsiologisches Taping und
                Nach ihrer Gesangsausbildung in Detmold, Berlin und Hamburg            Fortbildungen bei Prof. Eugen Rabine und Uwe Götz. Eigener
                führten sie Fest- und Gastverträge u. a. nach Hagen, Lübeck,           Gesangsunterricht seit 2006 ergänzt die stimmtherapeutische Arbeit.
                Aachen, Neustrelitz, an das Festspielhaus Baden-Baden, die Opera       Weitere Aktivitäten sind Lehr- und Vortragstätigkeiten. So zum Bei-
                de Massy in Paris und an die Hamburger Kammeroper. Vor allem           spiel von 2009 – 2012 Lehrtätigkeit IB Medizinische Akademie
                aber als Konzertsolistin im In- und Ausland hat sie sich einen Namen   Leipzig und seit dem Sommersemester 2013 Lehrauftrag am Lehr-
                gemacht und ist in diesem Bereich geschätzt.                           stuhl Sprechwissenschaft und Phonetik der Friedrich-Schiller Univer-
                                                                                       sität Jena.
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