LEISTUNGSBERICHT ROTES KREUZ STEIERMARK 2020
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Einige der Bilder (fehlender Abstand und Maske) stammen aus dem Archiv und wurden vor der Corona-Pandemie ausgenommen. Wir haben uns selbstverständlich und werden uns auch weiterhin an die gelteneden Corona-Bestimmungen halten. Impressum: Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Steiermark, Merangasse 26, A-8010 Graz | Telefon: 050 144 5 - 10 000 | E-Mail.: marketing@st.roteskreuz.at | www.st.roteskreuz.at UID: ATU 28608003 | ZVR-Zahl: 531631892 | DVR: 0470953 Vereinsvorstand: Geschäftsführung Dir. Mag. Andreas Jaklitsch und Stv. Mag. Thomas Gogg Vereinszweck: Der Landesverband Steiermark des Österreichischen Roten Kreuzes bezweckt in seiner nationalen und internationalen Tätigkeit, menschliches Leid überall und jederzeit zu verhüten und zu lindern. Er ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des Menschen Achtung zu verschaffen. Er fördert gegenseitiges Verständnis, Freundschaft, Zusammenhalt und einen dauerhaften Frieden unter allen Völkern gemäß den Grundsätzen der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Vereinsbehörde: Bundespolizeidirektion Graz, Paulustorgasse 8, 8011 Graz Konzeption & Content: Abteilung Marketing & Kommunikation, Leitung: August Bäck Text: Julia Pechmann, Anna Eisner-Kollmann. Grafik & Layout: Zoe Zambalos, Benjamin Höll, Theresa Koller Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im Text auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe weitgehend verzichtet und die männliche Nominalform angeführt. Gemeint und angesprochen sind natürlich immer beide Geschlechter. 2
„Außergewöhnliche Zeiten brauchen außergewöhnliche Menschen!“ Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, was war das für ein Jahr 2020! Der Start ins Jahr gelang noch relativ unbelastet, man beobachtete zwar die Entwicklungen der Corona-Fälle im fernen China und in Italien. Doch dann ging alles sehr schnell und die alles dominierende Corona-Pan- demie hat unsere gesamte Gesellschaft auf bisher unvorstell- bare Weise durcheinandergewirbelt. Die ganze Welt wurde in die Knie gezwungen. Es trat ein noch nie dagewesener Still- stand ein. Im März wurde ein erster sogenannter Lockdown verfügt – Schulen, Kindergärten, Geschäfte, Restaurants und Hotels wurden geschlossen, Veranstaltungen abgesagt sowie Kontakte untereinander möglichst eingeschränkt. Weitere Lockdowns folgten. Wir standen und stehen noch immer vor großen Herausforderungen im Alltag. Alle unsere Teams arbeiten mit, dass die Ausbreitung des Virus möglichst effizient verlangsamt wird. Innerhalb des Roten Kreuzes galt und gilt es die eigene Betroffenheit niedrig zu halten und unsere Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen. Wenn auch vieles anders war im Jahr 2020 – das Rote Kreuz war trotz dieser epochalen Krise weiter jeden Tag und jede Nacht der verlässliche Partner unserer steirischen Bevölkerung. Wir sind sehr stolz auf unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn sie sorgen für ein siche- res Netz der umfassenden Hilfeleistung! Neben der Erfüllung der vom Roten Kreuz gewohnten Leistungen, welche wir der Gesellschaft täglich bieten, waren und sind wir verlässlicher Partner bei den umfangreichen Testungen, bei Spezialtransporten, bei Impfstraßen, bei der sozialen Versor- gung und vielem mehr. Das Rote Kreuz zögert nicht, sondern macht! Besonders diese außergewöhnlichen Zeiten haben uns gezeigt, was für außergewöhnlich tolle Menschen für Sie im Roten Kreuz arbeiten. Auch wenn die Pandemie uns alle noch fest im Griff hat, die Wirtschaft zittert, die Gesellschaft leidet gibt es einen strahlenden Leuchtturm – das Rote Kreuz. Vielen Dank an alle, die unser Rotes Kreuz großartig unterstützen. Vielen Dank an alle, die in unse- rem Roten Kreuz unermüdlich mitarbeiten. Wir haben uns auch dieses Jahr wieder bemüht, Ihnen unsere eindrucksvollen Leistungszahlen in einer übersichtlichen Broschüre zusammenzufassen – lassen Sie sich mitreißen… Mit herzlichen Grüßen Ihr Mag. Dr. Werner Weinhofer Präsident 3
DAS PRÄSIDIUM Das derzeitige Präsidium wurde bei der Generalversammlung am 6. Juni 2019 im Volkshaus Frohnleiten gewählt. Es besteht aus dem Präsidenten, den Vizepräsidenten, der Finanzreferentin und dem Chefarzt. Das Präsidium engagiert sich unentgeltlich für das Rote Kreuz. Der Landesgeschäftsführer und der Landesgeschäftsführer Stellvertreter sind mit beratender Stimme Mitglieder im Präsidium. Präsident Vizepräsidentin Vizepräsident Vizepräsident Mag. Dr. Werner Weinhofer Andrea Leodolter KR Dr. Jürgen Siegert Werner Strauß Vizepräsidentin, Finanzreferentin Chefarzt Landesgeschäftsführer Landesgeschäftsführer Stv. MMag. Silvia Dimitriadis, MBA Hofrat Dr. Odo Feenstra Dir. Mag. Andreas Jaklitsch Mag. Thomas Gogg 4
DIE MITARBEITER Die steirische Bevölkerung kann sich auf über 12.000 Rotkreuz-Mitarbeiter verlassen. Berufliche Mitarbeiter bilden gemeinsam mit den Freiwilligen, Zivildienstleistenden und Mitarbeitern des freiwilligen Sozialjahres das starke Rückgrat der Organisation. 9.572 freiwillige 1.819 Mitarbeiter berufliche Mitarbeiter 823 47 Mitarbeiter Zivildiener Freiwilliges Sozialjahr inkl. ao. Zivildiener 5
FREIWILLIGKEIT Der Wert von freiwilligem Engagement für die Gesellschaft ist unbezahlbar. Es ist aber gut, dass es keinen Preis dafür gibt: Wer etwas von sich aus tut ist motivierter und unabhängiger. Deshalb ist Freiwilligkeit auch einer der sieben Grundsätze des Roten Kreuzes. 9.572 freiwillige Mitarbeiter Dominik Tieber, Freiwilligenmanager „Passende Jacke“ 2,14 Mio ehrenamtliche Stunden In der Steiermark gibt es ein haben die Freiwilligen geleistet. Netz aus 43 Freiwilligenkoor- dinatoren, die als Ansprech- 64,13 Mio personen für Interessierte zur Verfügung stehen. So finden wir im Roten Kreuz für jede und jeden die passende Euro Ersparnis Jacke. ergeben sich für die steirische Bevölkerung (bei einer Bewertung von € 30,-- pro Std.). 6
Freiwilligkeit ist das Rückgrat unserer Gesellschaft Ehrenamtliche Mitarbeiter leisten mit ihrem selbstlosen, uneigen- nützigen und engagierten Einsatz einen unverzichtbaren Beitrag für die Steiermark. F reiwilligkeit beim Roten Kreuz Steiermark steht für Solidari- tät, Menschlichkeit, soziale Verantwortung, Verlässlichkeit und gegenseitige Unterstützung – immer mit dem Ziel vor Augen eine lebenswerte Gesellschaft für alle Steirer und hier lebenden Personen zu gestalten. In einer Gemeinschaft, in der eine Kultur der Freiwilligkeit herrscht, können viele soziale Probleme durch gesell- schaftlichen Zusammenhalt gelöst und das Zusammenleben berei- chert werden. Der Wert von freiwilligem Engagement für die Gesell- schaft ist folglich unbezahlbar. Ehrenamtliche verbessern aber nicht nur die Lebenssituation de- rer, die Hilfe brauchen. Freiwilliges Engagement steigert auch die Lebensqualität der Freiwilligen selbst. Kaum etwas ist erfüllender, als die besonderen Glücksmomente während Menschen in Not ge- holfen wird, sowie die Dankbarkeit und Anerkennung zu spüren. Persönliche, fachliche, soziale und methodische Weiterentwicklung und die Entdeckung neuer Lebenswelten sind weitere Gründe für freiwilliges Engagement. Man sieht also: es lohnt sich doppelt sich freiwillig zu engagieren. Unsere freiwilligen Mitarbeiter engagieren sich u. a. in folgenden Leistungsbereichen: • Rettungsdienst • Entwicklungszusammenarbeit • Soziale Dienste • Sanitätseinsatz • Suchhundestaffel • Migration • Notarztrettungsdienst • Rotkreuz-Jugend • Pflege und Betreuung • Krisenintervention • Ausbildung • Rufhilfe • Blutspendedienst • Psychosoziale Betreuung • Spontanhilfe • Katastrophenhilfe • Suchdienst • ... uvm. • • 7
CORONA-EINSATZ Das Rote Kreuz Steiermark war 2020 flächendeckend im Corona-Einsatz - von stationären und mobilen Probeentnahmen, der telefonischen Gesundheitsberatung 1450 bis hin zu Organisation und Durchführung von Tests bei den Drive-in-Teststationen sowie der Unterstützung bei Teststraßen und Bevölkerungstestungen und vielen anderen Bereichen. 279.780 Anrufe bei 1450 1450 125.589 abgenommene Proben davon 40.885 mobil und 84.704 Dive-in 12.414 Infektionstransporte 234 Außerordentliche Zivildiener 8
Testen, testen, testen, testen Ein Jahr im Corona-Dauereinsatz Covid-19 hatte das Rote Kreuz im Jahr 2020 fest im Griff. Zusätzlich zum fordern- den Regelbetrieb nahm das Rote Kreuz von Beginn an eine zentrale Rolle in der Pandemie-Bekämpfung ein. E nde Februar gab es in der Steier- höhten Schutzmaßnahmen und waren mark den ersten Covid-Fall, seit- so oft der einzige Kontakt nach außen. dem hat sich vieles verändert. Eine Der Besuchsdienst fand vielfach telefo- Herausforderung für die gesamte Stei- nisch statt, bei der Team Österreich Ta- ermark und auch das Rote Kreuz. Alle fel wurde ein kontaktloser Zustelldienst Rotkreuz-Bereiche mussten sich an die für die Risikogruppe 60+ und chronisch Michaela Aigner, neuen Rahmenbedingungen anpassen. Kranke eingerichtet. Die Spontanhilfe, Probennehmerin Corona-Einsatz Tagtäglich sind zahlreiche Mitarbeiter bei der Betroffene unbürokratisch Un- im Einsatz, um die Abstrichnahmen an terstützung bekommen, wurde vermehrt „Die Angst nehmen“ Drive-In-Teststationen bzw. mit mobilen in Anspruch genommen. Die Lernbeglei- Probenentnahmen-Teams durchzufüh- tung des Lernhauses fand in digitaler Ich war anfangs als mobile ren, sind aber auch bei den Schnelltests Form statt. Auch im Blutspendedienst und später als stationäre Pro- und den Impfstraßen tätig. Eine zentrale verstärkte man Hygiene- und Schutz- bennehmerin im Einsatz. Viele Anlaufstelle für die Bevölkerung, wenn maßnahmen. All diese Anpassungen es um gesundheitliche Fragen zum wurden durch engagierte Mitarbeiter Personen sind verunsichert und Coronavirus geht, ist die telefonische zusätzlich zum fordernden Regelbetrieb haben Sorge, wie es weitergeht. Gesundheitsberatung 1450. 279.780 umgesetzt. Aus Liebe zum Menschen. C Einfühlungsvermögen und Em- Anrufe wurden dort von Rotkreuz-Mit- arbeitern beantwortet. Mitarbeiter der pathie sind dabei entscheidend, Pflege versorgen ihre Klienten mit er- um diese Angst zu nehmen. 9
CORONA-TIMELINE Dezember 2019: Erste Berichte über eine Lun- 28. März: Team Österreich Tafel Lieferservice genkrankheit in Wuhan, China. Der Erreger SARS- startet CoV-2 („Coronavirus“) wird identifiziert 9. April: Genesene von Covid-19 werden 25. Februar 2020: Erste Fälle in Österreich zum Plasmaspenden aufgerufen WELTWEIT 27. Februar: Rotes Kreuz im Einsatz gegen 14. April: Erste Lockerungen treten in Kraft Corona 1. Mai: Außerordentliche Zivildiener starten 28. Februar: Erster bestätigter Corona-Infizierter in der Steiermark 12. Mai: Erste-Hilfe-Führerscheinkurse finden wieder statt 3. März: Drei zivile mobile Einsatzteams für Testungen sind unterwegs (Sechs Personen) 20. Mai: Ende Covid-Visitenarzt-Fahrten 11. März: Erste-Hilfe-Kurse und interne Kurse, 25. Mai: Besuchsdienst und psychosoziale SeniorenCafes und Seniorentageszentren, Betreuung dürfen wieder stattfinden. Besuchs- und Begleitdienst, Frauentreffen, Lern- 27. Mai: Erste-Hilfe-Bevölkerungskurse finden ÖSTERREICH WerkStatt, LernTreffen, Lernhaus, Jugendgruppen- wieder statt treffen ausgesetzt 8. Juni: Jugendgruppentreffen können wieder 14. März: Zehn mobile Einsatzteams für Testun- stattfinden gen, 30 Mitarbeiter bei 1450 (vor Corona acht) 1. Juli: Erster steirischer Drive-In für 15. März: Außerordentliche Zivildiener werden Corona-PCR-Testungen in Seiersberg gesucht 14. August: Bereits fünf Drive-In Standorte 16. März: 1. Harter Lockdown: Das Co- in der gesamten Steiermark vid-19-Maßnahmengesetz tritt in Kraft STEIERMARK Ende August: Knapp 3.000 Reiserückkehrer aus 17. März: Fünf Probenahme-Fahrzeuge im Einsatz Kroatien und den Balearen werden Antigen 17. März: SvE Hotline für Mitarbeiter getestet 18. März: Start Covid-Visitenarzt-Fahrten 24. September: Neues Maßnahmenkonzept der Rettungsleistelle Steiermark zum Schutz der 25. März: Stop Corona App steht zum Download kritischen Infrastruktur tritt in Kraft bereit 10
28. September: Weltweit bereits mehr als eine scheinkurse dürfen abgehalten werden, jedoch Million Corona-Tote keine öffentlichen Bevölkerungskurse 5. Oktober: Kinderärzte werden als Hintergrund- 16. November: 9 Corona Drive-Ins in der ärzte für die Gesundheitsberatung 1450 einge- Steiermark setzt 16. November: Sämtliche Erste-Hilfe-Kurse 6. Oktober: Erstmals werden in der Steiermark müssen eingestellt werden mehr als 1.000 PCR-Proben an einem Tag abge- 17. November bis 6. Dezember: 2. Harter nommen. Lockdown Ende Oktober: Seit Pandemiebeginn ergänzen 5. und 6. Dezember: Antigen-Lehrertestungen in 46 neue Mitarbeiter die Gesundheitshotline 1450 der ganzen Steiermark (Gesamtstand 54 Mitarbeiter) – Erweiterung der 7. Dezember: Erste-Hilfe-Grundkurse und Rettungsleitstelle mit Containerdorf für zusätzli- Auffrischungskurse dürfen bei beruflicher chen Arbeitsraum Notwendigkeit stattfinden 2. November: Mobile Testteams für Schulen und 12. und 13. Dezember: Antigen-Massentests in Kindergärten der ganzen Steiermark – über 1.500 Mitarbeiter 2. November: Jugendgruppentreffen ausgesetzt im Einsatz 3. bis 16. November: Lockdown Light ab 26. Dezember: 3. Harter Lockdown ab 3. November: Aus- und Fortbildungen für 27. Dezember: Erste Impfungen für Bewohner betriebliche Ersthelfer, Kindernotfallkurse für von Alten- und Pflegeheimen, Pflegepersonal berufliches Betreuungspersonal und EH-Führer- und Angehörigen von Hochrisikogruppen 11
RETTUNGSDIENST Der Rettungsdienst ist in der gesamten Steiermark rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, für die Bevölkerung da. Egal ob bei Notfällen, Sa- nitätseinsätzen oder Veranstaltungsambulanzen – disponiert von der Rettungsleitstelle Steiermark. 1.093.712 30.348 Anrufe Karoline Amon, Rettungssanitäterin „Große Umstellung“ nahm die Rettungsleitstelle entgegen. Notarzteinsätze So oft wurde ein Notarzt zu einem Einsatz gerufen. Covid-19 erforderte eine ex- treme Umstellung, die über das Tragen von Schutzaus- rüstung hinausgeht. Es galt 574.838 auch die Sorgen und Ängste von Klienten wahrzunehmen Gesamteinsätze disponierte die Rettungsleitstelle im Jahr 2020. und zu mindern. 12
Im Mittelpunkt steht der Mensch Corona-Pandemie fordert Rettungsdienst und 1450 Erhöhte Schutzmaßnahmen, umfangreiche Hygienebestimmungen oder Mitar- beiteraufstockungen sind nur einige Beispiele dafür, wie Rettungsdienst und die Gesundheitshotline 1450 auf die Corona-Pandemie reagierte. 184.170 S Notrufe ie helfen, wenn Menschen Hil- dem Transport schützen. Jeder weiß fe brauchen – die Sanitäter im wie wichtig die Maßnahmen für den gingen in der Rettungsleitstelle ein. Rettungsdienst und die Calltaker Verlauf der Pandemie sind“, erzählt Ka- bzw. DGKP der telefonischen Gesund- roline Amon, Rettungssanitäterin aus heitshotline 1450. Seitdem im Febru- Graz-Umgebung. Starke Auswirkungen ar der erste Covid-Fall auftrat, stehen spürte auch die telefonische Gesund- die Mitarbeiter dieser beiden Bereiche besonders im Fokus. Denn die Coro- na-Pandemie hat sich stark auf den heitsberatung 1450. Sie wurde über Nacht zum „Corona-Telefon“ und somit auch zur telefonischen Anlaufstelle für 1.719 Rettungsdienst und 1450 ausgewirkt. Strenge Hygienemaßnahmen, hohe An- die steirische Bevölkerung. Neben all den Verdachtsfallabklärungen wurde First Responder forderungen, Infektionstransporte mit Verdachtsfällen bzw. Covid-Erkrank- die eigentliche Aufgabe, nämlich die Gesundheitsberatung, trotzdem nie Einsätze ten und rasch erarbeite Anpassungen außer Acht gelassen. Die Mitarbeiter im Rettungsdienst prägten den Alltag wurden von 16 auf 55 Calltaker und 34 735 der Sanitäter. Alle Maßnahmen tra- DGKP aufgestockt. Im Mittelpunkt stand gen dazu bei, das Ansteckungs- und immer der Mensch – seine Sorgen und Übertragungsrisiko für Patienten und Ängste. Egal ob mit oder ohne Pande- Mitarbeiter zu minimieren. „Wir müs- mie, das Rote Kreuz ist im Notfall ein sen uns und den Patienten während verlässlicher Partner. C First Responder 13
BLUTSPENDEDIENST Das Rote Kreuz kommt zusammen mit der Bevölkerung in der Steiermark für den Bedarf an Blutkonserven auf. So leisten die vielen Blutspender einen stillen Akt der Humanität und Solidarität und retten täglich das Leben vieler Menschen. 45.709 Blutkonserven Christian Steinscherer Leiter Blutspendedienst aus freiwilligen und unentgeltlichen Blutspenden. „Leben retten“ 3.323 Was wird immer benötigt, selbst während einer Pande- mie? Von Beginn der Pande- 954 Aktionen Erstspender Diese Menschen spendeten 2020 zum ersten Mal ihr Blut. mie an galt Blutspenden als lebensrettende Maßnahme und war somit von der Aus- hat der Blutspendedienst des gangsbeschränkungen aus- Roten Kreuzes Steiermark im Jahr 2020 organisiert. genommen. 14
Blutspender sind Lebensretter Weniger Blutspenden durch Corona Die vielen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie bekam auch der Blut- spendedienst zu spüren. 2020 spendeten weniger Menschen Blut. 2 020 fielen viele klassische Blut- nen, das nicht künstlich hergestellt wer- spende-Termine in Firmen oder Universitäten aus oder wurden schlechter besucht, weil viele Menschen im Home-Office arbeiteten. Zudem den kann. Die freiwillige und unbezahlte Blutspende ist dabei die zentrale Stütze der flächendeckenden Versorgung mit verschiedenen Blutprodukten. 5.600 App-User (neue) führten Corona-bedingte Absagen von Christian Steinscherer, Leiter des Blut- Davon haben ca. 20 % die Blutspendeaktionen, aber auch die Sor- spendedienstes, appelliert: „Jede Spen- zeitsparende Funktion ge vor einer Ansteckung mit dem Coro- de ist wichtig, um Leben zu retten. Wir genutzt, den Spenderfrage- na-Virus zu einem Rückgang der Blut- bitten daher Menschen aller Blutgrup- bogen vorab auszufüllen. spenden. Im Jahr 2020 haben 26.356 pen, regelmäßig ans Blutspenden zu Steirer 45.709 Blutkonserven (450 ml) denken“. Durch die strengen Hygiene- gespendet. Knapp 5.000 Blutkonserven maßnahmen bei den Blutspendeakti- weniger als im Vorjahr. onen ist die Sicherheit der Blutspender Die Krankenhäuser sind aber auf Blut- immer gewährleistet. Spenden könne konserven angewiesen: Alle zehn Mi- außerdem nur jemand, der sich gesund nuten wird in der Steiermark eine Blut- konserve benötigt. Denn Blut ist das wichtigste Notfallmedikament bei Un- fühlt und die gesetzlich geregelten Zulas- sungskriterien zum Blutspenden erfüllt. Die Sicherheit von Spender und Emp- 26.356 fällen, Erkrankungen oder Operatio- fänger hat dabei höchste Priorität. C Blutspender 15
PFLEGE & BETREUUNG Das Rote Kreuz unterstützt Menschen im Alter auf vielfältige Weise mit mobilen Pflege- und Betreuungsdiensten, Betreutem Wohnen, Mobilen Palliativteams und SeniorenCafes. 5.670 Personen wurden bei 521.928 Hausbesuchen betreut. Karin Gspandl Wohnbetreuerin Betreutes Wohnen „Leuchtende AUgen“ Soziale Isolation wirkt sich besonders schlecht auf älte- 75 organisierte 24-Stunden- 1.304 Patienten re Menschen aus. Wenn ich die Wohnungen betrete, geht meist in den Augen der Be- wohner ein kleines Licht auf, Betreuungen zu Hause wurden von mobilen Palliativteams medizinisch, pflegerisch und psychosozial zu Hause durch viele sagen, dass sie schon telefonische Beratung versorgt. sehr auf mich gewartet ha- ben. Das rührt mich sehr. 16
Sicherheit schafft Wohlbefinden Oft der einzige Kontakt Die Corona-Pandemie hat die Pflegesituation sowohl für Menschen, die auf Pflege angewiesen sind als auch für die Pflegenden innerhalb kurzer Zeit stark verändert. A lle Mitarbeiter in der mobilen möglicher Infektionen und die qualifi- Pflege und Betreuung, den mobi- zierte Beratung bei Fragen rund um Co- len Palliativteams und im Betreu- rona von besonderer Bedeutung. ten Wohnen sind seit Beginn der Pan- Für viele Klienten ist der Besuch der demie mit viel Unsicherheit und Sorge mobilen Dienste oft der einzige Kontakt vonseiten der Klienten und Angehöri- gen konfrontiert. Die Befürchtung, nicht mehr versorgt oder mit dem Corona-Vi- nach außen. Gerade in Zeiten von Co- rona zeigt es sich, wie nachteilig soziale Isolation und geringe Kontakte gerade 117 rus infiziert zu werden, ist seit März bei vielen präsent. Stets galt und gilt es, auf ältere Menschen wirken. „Viele Kli- enten sind gedrückter Stimmung und Bewohner die Bedenken schnell auszuräumen. vermissen die Begegnung mit ande- im Betreuten Wohnen Die Mitarbeiter setzen bei der Versor- ren Menschen“, erzählt Sylvia Baldauf, gung der ihnen anvertrauten Menschen Mitarbeiterin der mobilen Pflege und 9Häuser durch Schutzmaßnahmen wie Handhy- Betreuung. Die Unterbrechung der Ein- giene, das Tragen von FFP2-Maske, samkeit durch die Hausbesuche der Pfle- Einmalhandschuhen, Schutzschürze ge- und Betreuungspersonen sowie de- oder Schutzmantel sowie Schutzbrille ren tröstende und aufmunternde Worte auf größtmögliche Sicherheit. Darüber sind deshalb besonders wichtig, denn sie hinaus ist die sorgsame Beobachtung geben Geborgenheit und Sicherheit. C im Betreuten Wohnen 17
JUGEND In einer der vielen Jugendgruppen im Roten Kreuz kann sich Jeder en- gagieren und seine Freizeit vielseitig und sinnvoll gestalten, dass der Spaß dabei nicht zu kurz kommt, versteht sich von selbst. 1.057 Jugendliche Stefanie Strobich Jugendgruppenleiterin in Trofaiach Diese jungen Menschen tragen die Werte des Roten Kreuzes nach außen. „Retter von morgen“ Ich arbeite unglaublich gerne Mehr als mit Jugendlichen, weil sie mit 299 300.000 Mal wurde das online Angebot von Begeisterung und Engage- ment bei der Sache sind. Sie brennen für Erste Hilfe, wollen Gruppenleiter Die Betreuer unterstützten die Gemeinsam Lesen genützt. Menschen helfen können. Die Jugendlichen in allen Belangen. Jugendlichen sind die Retter von morgen! 18
Jugend ist die Zukunft Jugendarbeit 2.0 Von Präsenz-Gruppenstunden ins Internet. Trotz notwendiger Distanz standen Menschlichkeit, Toleranz und Solidarität am Themenschwerpunkt. D as Corona-Virus hat das Leben nung. „Online-Jugendstunden konnten von Kindern und Jugendlichen den persönlichen Kontakt auf keinen 6.529 stark geprägt. Schulen wurden Fall ersetzen. Die Zeit der Lockdowns auf Distanzunterricht umgestellt und hat bei vielen Kindern und Jugendlichen viele Angebote der außerschulischen nicht nur zu einem Physical Distancing, Jugendarbeit, einschließlich jene der sondern auch zu einem Social Distan- Jugendgruppen des Jugendrotkreuzes, wurden ausgesetzt. Diverse Studien cing geführt“, erzählt Patrick Lackner, Leiter des Jugendrotkreuzes Steier- ausgebildete zeigen, dass Kinder und Jugendliche mark. Die Freude unter den Kindern Ersthelfer erheblich unter den Maßnahmen der und Jugendlichen war deshalb riesig, im Schuljahr 2019/2020 Pandemie gelitten haben und noch als nach den Lockerungen gemeinsa- immer leiden. Gerade deshalb verleg- me Präsenz-Gruppenstunden wieder 5.801 te das Jugendrotkreuz die Gruppen- stattfinden konnten – selbstverständ- stunden in den virtuellen Raum das lich unter Einhaltung aller Richtlinien Thema psychische Gesundheit stand und Vorgaben. Auch die Generation dabei im Mittelpunkt. Passend zum The- menschwerpunkt #humanity standen Social Media findet, dass persönliche Kontakte, Erste-Hilfe-Jugendbewerbe Schwimm- Bereiche wie Menschlichkeit, Solidari- tät, Toleranz, Erste Hilfe, aber natürlich oder Jugendlager durch nichts ersetzt werden können. Das ist gut so, denn abzeichen für Sicherheit im Wasser auch der Austausch und die Kommuni- gerade in der Rotkreuz-Jugend wird (im Schuljahr 2019/2020) kation miteinander auf der Tagesord- diese starke Gemeinschaft gelebt. C 19
SOZIALE DIENSTE Im Laufe des Lebens kann jeder Mensch in schwierige Situationen geraten, egal ob es durch einen Schicksalsschlag ausgelöste finanzielle Not oder durch Einsamkeit und Isolation ausgelöstes seelisches Leid ist. Das Rote Kreuz hilft rasch und unbürokratisch. 2.700 Haushalte 829 Waltraud Rieder Teamleiterin Team Österreich Tafel mit rund 1.800 Kindern und Jugendlichen wurden wöchentlich bei der Team Österreich Tafel mit Lebensmitteln versorgt. Familien mit 850 Kindern und Jugendlichen erhielten „Doppelter Sinn“ Immer mehr Menschen nehmen durch die Spontanhilfe Unterstützung. das Angebot der Tafel dankbar an und freuen sich über die Le- bensmittelspenden. Und für uns 3.384 ist es wichtig, dass genießbare Lebensmittel nicht einfach acht- Schulstartpakete wurden an schulpflichtige Kinder und Jugendliche verteilt. los weggeworfen werden. Das Hilft im doppelten Sinn! 20
Ein Blick über den Tellerrand 10 Jahre Team Österreich Tafel Die „Team Österreich Tafel“ mit dem Motto „Verwenden statt verschwenden“ setzt sich seit 2010 gemeinsam mit Hitradio Ö3 gegen Lebensmittelverschwendung und Armutsbekämpfung ein. Im Jahr 2020 feierte sie ihren 10. Geburtstag. In der Steiermark landen jedes Jahr mie, die für viele Menschen zusätzlich rund 19.000 Tonnen an noch genieß- finanzielle Engpässe mit sich brachte, 20.177 baren Lebensmitteln im Müll. Auf der wurde das Angebot der Team Öster- anderen Seite sind allein in Österreich reich Tafel noch wichtiger. Während der rund 14 % der Bevölkerung armutsge- herausfordernden Wochen der Lock- fährdet. Tägliche Ausgaben, wie jene für Lebensmittel, werden so zur finan- downs, überbrückte ein kontaktloser Zustelldienst für Risikogruppen die Zeit. Stunden wurden im Besuchsdienst geleistet. ziellen Belastung. Gerade aus diesem Gespendet werden die ausgegebe- Grund hat das Österreichische Rote nen Waren von Supermärkten, lokalen Kreuz 2010 gemeinsam mit Hitradio Lebensmittelgeschäften, Bäckereien, 964 Ö3 die Team Österreich Tafel ins Leben Gemüsebauern oder direkt von den gerufen. Seitdem engagieren sich in der Produzenten. Dadurch können rund Steiermark rund tausend Freiwillige bei 15 Tonnen Lebensmittel pro Woche 20 Ausgabestellen der Team Österreich Tafel. Sie sammeln überschüssige und an Bedürftige in der gesamten Steier- mark verteilt werden. So können über Kinder und noch essbare Lebensmittel und verteilen 2500 Familien ihr Leben ein Stück un- Jugendliche sie über die Team Österreich Tafel-Aus- beschwerter gestalten. C wurden in den Lernhilfe- gabestellen. Durch die Corona-Pande- Angeboten betreut. 21
MIGRATION & SUCHDIENST Weltweit reißen Katastrophen und Konflikte Familien auseinander. Das Rote Kreuz hilft bei der Suche nach vermissten Angehörigen, führt getrennte Familien zusammen und unterstützt bei der Integration in der neuen Heimat. 108 getrennte Familien 247 Ines Lindner Kursleiterin migrants care Beratungen wurden in der Familienzusammenführung unterstützt. „Gute Vorbereitung“ (telefonisch und persönlich) Es ist schön zu sehen, wie mit 59 Klienten im Rahmen motiviert die Teilnehmer im von WE CARE Kurs sind und sich auf ihren künftigen Beruf vorbereiten. 81 Durch migrants care können betreute wir ihnen das nötige Rüstzeug Suchdienst-Fälle für ihre Zukunft in der Pflege mitgeben. 22
Integration ist kein Selbstläufer Pflege – ein Beruf mit Zukunft! Migrants care bietet Unterstützung und Chancen von Migranten im Pflege- und Betreuungsbereich Fuß zu fassen. S eit Beginn der Corona-Pandemie kum. Zudem bereiten ausführliche und sind Pflege und Betreuung von individuelle Beratung, Unterstützung Menschen einmal mehr in den Fo- bei der Suche nach einer Ausbildungs- kus gerückt. Fakt ist, dass bereits seit stelle. Auch Hilfestellung bei Bewer- einigen Jahren ein akuter Pflegekräfte- bungs- und Aufnahmeprozessen unter- 1.890 mangel besteht, der sich aufgrund des stützen Teilnehmende bei der Jobsuche. Anstiegs pflegebedürftiger Menschen 2020 absolvierten in drei Kursen 48 zu- noch weiter ausweiten wird. Bis 2025 ist künftige Pflegekräfte den Lehrgang. eine Aufstockung von rund 4.400 Mitar- beitern in der Steiermark im Bereich der Integration ist kein Selbstläufer und eine Anpassungsphase gehört zur Kursstunden Pflege notwendig. Normalität. Im Arbeitsumfeld der Pfle- für Berufsvorbereitungskurse Migrants care unterstützt Menschen mit ge können neben der Sprachbarrie- Migrationshintergrund beim Einstieg re und fehlendem Systemwissen auch 92 in den Pflege- und Betreuungsbereich. kulturelle Unterschiede zu Konflik- Der 3-monatige Kursverlauf bietet den ten führen. Aus diesem Grund haben Teilnehmenden eine zielorientierte Vor- sich im Roten Kreuz interkulturelle bereitung für ihren zukünftigen Traum- beruf durch einen fachsprachlichen Mentorinnen bewährt, die den neuen Teammitgliedern als Ansprechper- Teilnehmer Deutschkurs in Kombination mit berufs- son beratend zur Seite stehen. C in Kursen zur spezifischen Inhalten und einem Prakti- Arbeitsmarktintegration 23
BILDUNG Auch helfen will gelernt sein. Das Rote Kreuz bietet in seinen Aus- und Weiterbildungen nur höchste Qualität. Für seine eigenen Mitarbeiter genauso, wie für die steirische Bevölkerung. 19.442 Dominik Gottlieb Steirer Erste Hilfe Lehrbeauftragter „Helfen trauen“ wurden in Erster Hilfe ausgebildet. 22.570 Ich liebe es Menschen für das Thema Erste Hilfe zu begeistern. Mitarbeiter Alle Kursteilnehmer sollen am 2.203 wurden bei den Mitarbeiterkursen Kursende so bestärkt in ihrem aus- und fortgebildet. Tun sein, dass sie sich im Not- fall auch trauen zu helfen. Und Teilnehmer gab es beim Erste Hilfe Kindernotfallkurs. das Schönste ist dann einfach im Kursverlauf zu sehen, wie die Leute das Gelernte umsetzen. 24
Es lohnt sich zu 100 % Weniger Ersthelfer in der Steiermark Die Corona-Pandemie verringert die Zahl der Ersthelfer, die in Notfällen Menschen helfen können. W ochenlang fanden aufgrund und Sicherheitsvorgaben konnten wir der Lockdowns weder Ers- auch nur eine reduzierte Anzahl an te-Hilfe-Führerscheinkurse, Kursteilnehmer ausbilden, da natürlich noch Erste-Hilfe-Grundkurse, Kinder- Abstandsregelungen eingehalten wer- notfallkurse oder Erste-Hilfe-Kurse für den mussten. Damit fehlen aber auch betriebliche Ersthelfer statt. So konn- die Ersthelfer auf der Straße“. Umso 1.534 ten auch nur die Hälfe der Ersthelfer wichtiger ist es, dass die Steirer 2021 vom Vorjahr in Erster Hilfe ausgebildet vermehrt wieder Erste-Hilfe-Kurse be- werden. Damit fehlen Ersthelfer, die im suchen. Behördliche Vorgaben sowie Notfall Verunglückten helfen. „Wenn eigens erstellte Hygienemaßnahmen eine Person in einer lebensbedrohlichen bieten Sicherheit für die Teilnehmenden. Bevölkerungs- Situation ist, dürfen wir ihn nicht alleine lassen, sondern müssen helfen. Erste Das Kurskonzept bleibt trotz Pandemie unverändert. Basismaßnahmen, stabile kurse Hilfe zu leisten ist wichtig, denn sie kann Seitenlage, Herzdruckmassage und Be- über Leben und Tod entscheiden“, er- atmung oder die Versorgung von blu- klärt Dominik Gottlieb, Lehrbeauftrag- ter aus Leibnitz. Nur Anfang des Jahres und von Mai bis November konnten Erste-Hilfe-Kurse angeboten werden. tenden Wunden werden in den Kursen geübt. „Jeder, der zu unseren Kursen kommt, kann sich sicher fühlen. Und je- der, der unseren Kurs verlässt, ist sicher 494 Lehrbeauftragte Dominik warnt: „Nach den Hygiene- in Erster Hilfe“, erzählt Dominik. C im Bereich Erste Hilfe 25
KATASTROPHENHILFE Umfassende und rasche Soforthilfe leisten zu können, ist im Katastrophenfall von enormer Wichtigkeit und wird durch nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit ergänzt. Das Rote Kreuz hilft dabei im In- und Ausland und arbeitet eng mit anderen Rotkreuz-Gesellschaften für ein gemeinsames Ziel zusammen. 8.453 Suchhundestaffel Stunden leistete die Julian Erjautz WASH-Delegierter auf Lesbos „Hoffnung und Träume“ bei Einsätzen, Übungen und Ausbildungen. Es ist wichtig die Menschen in Kara Tepe II als Individuen zu sehen und nicht als eine Mas- 100 se an Flüchtlingen. Es sind Menschen mit Hoffnungen und Träumen, die sich eine- Auslandseinsatztage bessere Zukunft wünschen. 26
Weltweit im Einsatz Zwischen Hoffnung und Frustration Julian Erjautz war als Wash-Delegierter für drei Monate im Flüchtlingslager Kara Tepe II auf Lesbos für das Rote Kreuz im Einsatz. Er ist Mitarbeiter der steirischen Wash-Einheit (Wasser, Sanitäer, Hygiene). Viele Eindrücke sind geblieben, es wird nicht seine letzte Aufgabe als Delegierter gewesen sein. D as Flüchtlingslager Kara Tepe sanitäre Situation zu verbessern. „Mo- II wurde nach dem Brand des ria war bei weitem nicht ideal, aber Camps Moria innerhalb kürzester das neue Camp hat in vielen Bereichen Zeit auf Lesbos aufgebaut. Seit Novem- nicht den Standard, den Moria hatte“, 26 ber ist der in Graz lebende Kärntner schildert der 29-Jährige, der seit dem Julian Erjautz auf der griechischen Insel Jahr 2005 beim Roten Kreuz Steiermark tätig. Seine Aufgabe und die der ande- tätig ist. Für die Geflüchteten ist die Si- ren Rotkreuz-Mitarbeitern vor Ort ist tuation schwierig. „Die Menschen sind es die Hygienestandards im Zeltlager mit der Hoffnung hergekommen, dass Mitarbeiter zu erhöhen. Sie sind mit den Menschen sie sich in Europa ein neues Leben auf- in der steirischen Wash-Einheit vor Ort über ihre Bedürfnisse im Aus- bauen können. Einige sind schon sehr tausch und versuchen die hygienischen lange hier, eine gewisse Frustration 4 Zustände zu optimieren. Gleichzeitig über diese Situation merkt man schon“, kümmert sich das Rote Kreuz um die erzählt Julian. Deswegen ist es für Julian Wasserversorgung, die Entsorgung wichtig, die Menschen Kara Tepe II als von Abwässern, das Installieren neuer Individuen zu sehen und nicht als Mas- Trinkwasser- Waschmöglichkeiten und die Koordi- se an Flüchtlingen. „Es sind Menschen nation mit externen Partnern, um die mit Hoffnungen und Träumen.“ C aufbereitungsanlagen 27
PSYCHOSOZIALE BETREUUNG Täglich berichten Medien von schicksalhaften Verkehrsunfällen und tragischen Todesfällen. Um den betroffenen Menschen in diesen schweren Stunden zur Seite zu stehen, geben die Mitarbeiter der Psycho- sozialen Betreuung in kürzester Zeit wichtigen Halt. 20.568 Telefonate 200 wurden über die Kummernummer in Kooperation mit Ö3 geführt. Mitarbeiter in der SvE* unterstützten Kollegen nach belastenden Ereignissen. 314 *Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen Einsätze des Kriseninterventionsteams Geschulte Mitarbeiter standen 1.053 betroffenen Personen oder Angehörigen in schweren Zeiten zur Seite. 28
RUFHILFE Ein einfacher Knopfdruck auf den Sender am Handgelenk genügt, um einen Notruf direkt an das Rote Kreuz zu senden und rasch kompetente Hilfe zu holen. Das schafft Sicherheit rund um die Uhr. Seit Mitte Dezember wird zusätzlich die „mobile Rufhilfe“ angeboten. 6.963 Aktive Teilnehmer zählte die Rufhilfe in der Steiermark im Jahr 2020. 1.791 42.594 Neuanschlüsse wurden in den steirischen Haushalten durchgeführt. Notrufe wurden durch die Rufhilfe abgesetzt. 29
Unsere Zahlen: 9.572 freiwillige Mitarbeiter 2,14 Millionen freiwillige, unbezahlte Dienststunden 64,13 Millionen Euro Ersparnis für die Bevölkerung 1.819 berufliche Mitarbeiter 823 eingesetzte Zivildiener (inkl. ao. Zivildiener) 107 Dienststellen 574.838 Einsätze im Rettungsdienst 30.348 Notarzteinsätze 1.575 Einsätze pro 24 h im Rettungsdienst 1.093.712 Anrufe bei der Rettungsleitstelle 180.000 Anrufe beim Gesundheitstelefon 1450 1.057 Mitglieder in den Rotkreuz-Jugendgruppen 5.670 Patienten in der Hauskrankenpflege 521.928 Hausbesuche in den mobilen Diensten 30
45.709 Blutkonserven 954 Blutspende-Aktionen 44.215 Kursteilnehmer (Mitarbeiter und Bevölkerung) 2.700 Haushalte, wöchentlich von der TÖT versorgt 829 Familien durch die Spontanhilfe unterstützt 113.000 unterstützende Mitglieder und Spender Unsere Coronazahlen: 279.780 Anrufe in der Gesundheitshotline 1450 125.589 abgenommene Proben 12.414 Infektionstransporte 234 außerordentliche Zivildiener 17 Drive-in-Teststationen in der Steiermark 31
Wir sind Landeszentrale Steiermark Bruck-Mürzzuschlag Ortsstellen: Breitenau, s www.roteskreuz.at/steiermark Bruck/Mur, Kapfenberg, r landesverband@st.roteskreuz.at Kindberg, Krieglach, Mariazellerland, Mürzzuschlag, St.Marein/Mürztal, Thörl, Turnau Graz-Stadt Graz-Umgebung Hartberg Ortsstellen: Seiersberg, Ortsstellen: Bad Waltersdorf, Frohnleiten, Gratkorn, Kalsdorf, Friedberg, Hartberg, Neudau, Kumberg, Lieboch, Nestelbach, Pöllau, Stubenberg, Vorau Übelbach, Gratwein-Straßengel Leoben Liezen Murau Ortsstellen: Eisenerz, Ortsstellen: Ausseerland, Ortsstellen: Neumarkt, Mautern, Trofaiach Altenmarkt, Bad Mitterndorf, Oberwölz Gröbming, Liezen, Rottenmann, Schladming, Stainach, Trieben, Wildalpen, Öblarn, Irdning 32
immer für Sie da! Deutschlandsberg Feldbach Fürstenfeld Ortsstellen: Eibiswald, Ortsstellen: Bad Gleichenberg, Ortsstellen: Burgau, Ilz Lannach, St. Stefan/Stainz, Fehring, Feldbach, Gnas, Stainz Kirchbach, Kirchberg/Raab, St.Stefan i.R. Judenburg Knittelfeld Leibnitz Ortsstellen: Fohnsdorf, Ortsstellen: Arnfels, Gamlitz, Hohentauern, Obdach, Heiligenkreuz am Waasen, Zeltweg Leutschach, Wildon Radkersburg Voitsberg-Köflach Weiz Ortsstellen: Mureck, Ortsstellen: Anger, St. Peter/Ottersbach Birkfeld, Gleisdorf, Markt Hartmannsdorf, Passail, Pischelsdorf, Ratten, Weiz 33
Highlights aus 2020 ERSTSPENDER-TAG IN PALDAU GEMEINSAM FREIWILLIG Südoststeiermark Graz-Umgebung Mitte Januar fand in Zusammenarbeit mit Herrn Familie Amon teilt ein gemeinsames Hobby. Bürgermeister Konrad und Herrn Gemeinderat Mama Brigitte und die Töchter Karoline, Theresa Schiefer eine Blutspendeaktion in der Gemein- und Alexandra engagieren sich freiwillig bei der de Paldau statt, welche im Zuge der „Gesunden Bezirksstelle Graz-Umgebung. Gemeinde Paldau“ auf Erstspendergewinnung Alles begann 2007 als Theresa und Alexandra bei der fokussiert war. Rotkreuz-Jugend anfingen. 2013 ist Mama Brigitte Dank fleissiger Werbung konnten wir 52 Vollblut- dazu gestoßen und 2014 schließlich Karoline. „Beim spender und davon 8 Erstspender verzeichnen. Roten Kreuz arbeiten wir sehr gerne und gut zusam- Während der Aktion diente Melina Ökten men – fahren gemeinsam Dienste und bestreiten ge- vom Blutspendedienst als Spenderbetreuerin meinsam Jugendbewerbe. Wir sind ein tolles Team“, und überreichte den Erstspendern die Spen- erzählt Karoline. Wir sind stolz eine so tolle Familie der-werben-Spender-Taschen als Dankeschön. in unserer Rotkreuz-Gemeinschaft zu haben! C Für die erfolgreiche Blutspendeaktion dan- Foto: Rotes Kreuz Graz-Umgebung ken wir der Gemeinde Paldau herzlich! C Foto: Rotes Kreuz Steiermark BABYELEFANT ALS MUTTERTAGSGRÜSSE VOM BEGLEITER ROTEN KREUZ BRUCK Murtal Bruck-Mürzzuschlag Für rund 300 Bewohner und Pflegekräfte gab es neben einem kleinen Blumengruß selbstgebackene Muttertags-Muffins als Dankeschön für die entbeh- rungsreiche Zeit der Kontaktsperre und die großar- tige Zusammenarbeit mit den Rettungskräften des Roten Kreuzes. C Foto: Rotes Kreuz Steiermark Das Betreute Wohnen Judenburg hat einen neu- en Mitbewohner. Durch die Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Mai konnten sich die Bewohner wieder im Ge- meinschaftsraum treffen. In den kleinen Gruppen mit dabei war ein Babyelefanten, der dafür sorgte, dass der nötige Abstand eingehalten wurde. C Foto: Rotes Kreuz Steiermark/ M. Peinhaupt 34
JUBILÄUMS-BANDENZAUBER AUF BESUCH BEI DEN DER EINSATZKRÄFTE ZIVILDIENERN Bruck-Mürzzuschlag Graz-Stadt Ihren ersten Einsatz als Zivildienstministerin führte Elisabeth Köstinger am 23. Jänner in die Bezirksstelle Graz-Stadt. Der Bundesministerin, die auch für das Ministerium Landwirtschaft, Regionen und Tourismus zuständig ist, wurde von einigen der derzeit 41 Zivildienern von Graz-Stadt, Landesgeschäftsführer Andreas Jaklitsch, Bezirksgeschäftsführer Michael Moser und Bezirksstellenleiter Thomas Zehetleitner be- grüßt. Die Zivis zeigten der Ministerin einen Ret- tungswagen und dessen Ausrüstung und sprachen über ihre Erfahrungen, die sie während ihres Zivil- dienstes beim Roten Kreuz gemacht haben. Auch Wünsche und Anliegen der Zivis wurden der Minis- terin auf den Weg gegeben. C Zum 15. Mal lud das Rote Kreuz Bruck an der Foto: Rotes Kreuz Steiermark Mur die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Exekutive und Rotem Kreuz zum traditionellen Hallentur- nier der Einsatzorganisationen in die Sporthalle Bruck. Die Mannschaften reisten aus der ganzen Steier- mark an – Fußballer vom Roten Kreuz Mariazell, Murau, Bad Waltersdorf, Graz, Voitsberg, Gratkorn, Mürzzuschlag, Knittelfeld und natürlich die Gastge- ber aus Bruck und Kapfenberg bestritten Matches untereinander und gegen z. B. die Kammeraden der Freiwilligen Feuerwehr Picheldorf, der Justizwache Jakomini und die Gastmannschaft aus Wien. Nach einem anstrengenden Tag voller Vorrundenspiele setzten sich in den Finalspielen die Gäste des Roten Kreuzes Wien klar gegen die Zweitplatzierten aus Voitsberg durch. Platz drei ging an das Rote Kreuz WILLKOMMENSFRÜHSTÜCK Bruck-Kapfenberg. Die Plätze vier und fünf beleg- Landessekretariat ten die RotKreuz-Kollegen der Dienststellen Knittel- feld und Mariazell. C Alles was das Frühstückerherz begehrt, gab es Foto: DokuTeam Rotes Kreuz / Kloiber, Graf Mitte Juli beim Willkommensfrühstück für neue Landesverbands-Mitarbeiter des Roten Kreuzes. Gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern wur- de über vorherige Lebenswege, Beweggründe eine Rotkreuz-Karriere einzuschlagen und über aktuelle Entwicklungen gesprochen. Das traditionelle Be- DAS LÄCHELN BLIEB grüßungsritual musste zuerst zwar coronabedingt Steiermark verschoben werden, konnte aber bei schönstem Wetter nachgeholt werden. C Foto: Rotes Kreuz Steiermark/J.Pechmann Sanitäter, Mitarbeiter des Blutspendedienstes oder der Pflege waren und sind mit Mund-Nasen-Schutz unterwegs. Auch wenn man es durch den Mund- Nasen-Schutz nicht sieht, mit der Aktion #stopCo- ronakeepYourSmile zeigte der Blutspendedienst – ihr Lächeln bleibt. C Foto: Rotes Kreuz Steiermark 35
HOFÜBERGABE AN NEUE FÜHRUNG BEIM ROTEN QUEREINSTEIGERIN KREUZ LEIBNITZ Bruck-Mürzzuschlag Silke Jungbauer folgt auf Erwin Schume als Ge- Leibnitz schäftsführerin des Roten Kreuzes Bruck-Mürz- zuschlag. Als Silke Jungbauer 2018 als Assistentin von Rot- kreuz-Geschäftsführer Erwin Schume ihren Dienst antrat, hatte sie mit dem Roten Kreuz noch nie Kon- takt gehabt. Zwei Jahre später beerbt sie nun mit 1. August ihren Chef und wird Geschäftsführerin der Bezirksstelle Bruck-Mürzzuschlag. Schwerpunkte ihrer künftigen Arbeit sind zum einen die Fortfüh- rung des bisherigen Kurses der Zusammenarbeit im Rotkreuz-Bezirk („Die zehn Ortsstellen sollen an einem Strang ziehen“), zum anderen aber auch die Nach drei Funktionsperioden übergibt Dr. Peter Werbung für mehr freiwillige Mitarbeiter. C Sigmund nach 15 Jahren die Funktion des Bezirks- Foto: Tomaschek stellenleiters an Roland Antal. Der Bezirksstellen- leitung gehören Frau Rosamunde Rauch, OA Dr. Wolfgang Graff, Dr. Anton Wankhammer an, Be- zirksgeschäftsführung durch Mag. Bernd Wippel, Bezirksrettungskommando Klaus Steinwendter und Soziale Dienste Mag. Rosa Kaufmann. C Foto: Rotes Kreuz Leibnitz FORMEL 1 UND MOTOGP Murtal Das Rote Kreuz Knittelfeld zeichnete sich auch 2020 für die sanitätsdienstliche Versorgung von je zwei aufeinanderfolgenden Formel 1 und Mo- toGP-Rennwochenenden in Spielberg verant- wortlich. MUSIKALISCHES Die Königsklassen des Motorsports mussten Coro- DANKESCHÖN na-bedingt dieses Jahr anders stattfinden. Statt für hunderttausende Zuseher galt es, die Versorgung Murtal & Graz-Umgebung für einige „wenige“ tausend Personen vor Ort sicher- „Danke an alle freiwilligen und beruflichen Mit- zustellen. Knapp 30 Ärzte und Sanitäter waren rund arbeiter für euren Einsatz“, mit diesem Motto um die Rennstrecke im Einsatz (2019 waren es noch stattete die österreichische Band „Folkshilfe“ den ca. 120 Mitarbeiter). Vor Ort gab es nur wenige Bezirksstellen Graz-Umgebung und Murau einen Versorgungen, sodass von durchwegs gelungenen musikalischen Besuch ab. Events gesprochen werden kann. C Mit den selbst bezeichneten „Quetschn-Synthi-Pop“ Foto: RK Vorarlberg, RK Knittelfeld Songs wie „Simone“ oder „Mir laungts“, sagten die drei sympathischen Jungs DANKE und sorgten für einen perfekten, rhythmischen Nachmittag bzw. Abend. C Foto: Rotes Kreuz Murau/Heit 36
BRUCKER HERZEN FÜR RIDE AND RESCUE CORONA-HELDEN Graz-Stadt Bruck-Mürzzuschlag Im September, fand in Haringsee (NÖ) der Not- fallmedizinwettkampf ride and rescue – EMS Stellvertretend für die zahlreichen Ehrenamtlichen Competition statt. Dieses Jahr war die Bezirks- erhielten 18 verdiente Persönlichkeiten die beson- stelle Graz-Stadt sogar mit zwei Teams vor Ort dere Brucker Auszeichnung für soziales Engage- vertreten. ment. Die Brucker Herzen gingen an Isabella Köp- Dabei konnte das Team, bestehend aus Bernhard pel (Rotes Kreuz Kapfenberg) und Waltraud Rieder Kowalski, Anita Semlitsch, Nikolaus Schneider und (Rotes Kreuz Bruck) für die Organisation der Team Dominik Jenny, den 1. Platz erzielen. Das zweite Österreich-Tafel währnd Corona sowie stellvertre- Team, bestehend aus Sebastian Labenbacher, Jeka- tend für alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbei- terina Baumgartner, Florian Gallob und Johannes ter und Zivildiener an Jonathan Postl, Gernot Rumpl Leopold, erreichte bei seiner erstmaligen Teilnahme und Felix Reithofer. C Foto: Stadt Bruck/Pashkovskaya bereits den beachtlichen 7. Platz. Gratulation an die beiden Teams! C Foto: Roes Kreuz Graz-Stadt, ride and rescue – Verein zur Förderung der Notfallmedizin EINSATZSIMULATION MIT DEM„ÜBUNGSJUMBO“ Graz-Stadt FLAGGENPARADE VIA LIVESTREAM Steiermark In der Bezirksstelle Graz-Stadt hat der alte Not- fallwagen eine neue Verwendung in der reali- tätsnahen Einsatzsimulation für das Mediziner- corps gefunden. Im Vorfeld des Nationalfeiertages fand Dafür wurde dieser mit einem digitalen Feed- am 23. Oktober in Graz die traditionel- backsystem mit Audio- und Videoaufzeichnung le Flaggenparade der steirischen Einsatz- ausgestattet und wird jetzt wöchentlich für reali- organisationen statt. Wegen der Beschränkungen tätsnahe Szenario-Trainings genutzt. Die Aufgabe- durch Covid-19, musste die traditionelle Flaggen- stellungen gleichen dabei typischen Einsatzmeldun- parade 2020 jedoch anders veranstaltet werden gen. Das Szenario wird anschließend abgearbeitet. – nicht am Grazer Hauptplatz, sondern im Hof der Nach Ende der Einsatzsimulation wird das Training Grazer Burg, mit reduzierter Teilnehmerzahl, Mas- ausgewertet und nachbesprochen. Neben einem kenpflicht und ohne anwesende Zuschauer. Die individuellen Feedback für jeden Teilnehmer wird Steirer konnten die Flaggenparade dennoch ver- auch die gesamte Teamleistung besprochen und die folgen – virtuell über Livestream im Internet. Die medizinischen Hintergründe der jeweiligen Szenari- Festansprache hielt Rotkreuz-Präsident Werner en aufgearbeitet. C Weinhofer als Vertreter für die Einsatzorganisatio- nen. C Foto: Rotes Kreuz Steiermark/F. Ruhdorfer Foto: steiermark.at/Streibl 37
FILM AB UND ACTION MATERIELLE Graz-Umgebung & Leibnitz UNTERSTÜTZUNG Deutschlandsberg Im Rahmen eines Übungstages am 19. Septem- ber wurde die von der Marktgemeinde Lannach finanzierte Sanitätsausstattung an die lokalen First-Responder übergeben. Im Beisein von Bezirksstellenleiter Christoph Klauser und Bezirksgeschäftsführer Bernd Wippel nahmen der Ortsstellenleiter von Lannach Bernd Hoffmann mit dem First Responder Gerald Schattenberg einen Defibrillator und einen Notfallrucksack im Wert von ca. 4000 Euro mit großer Freude entgegen. An die- sem Tag hielten 13 Rettungssanitäter und drei Trai- ner ihren Fortbildungstag auf drei Stationen ab, um sich so auf die gesetzlich vorgeschriebene Rezertifi- zierung vorzubereiten. C Foto: RIMOFILM In gleich zwei Filmen der beliebten ORF-Reihe Landkrimi wirken wieder einige Rotkreuz-Mitar- beiter mit. Neun Rotkreuzler aus den Bezirksstellen Graz-Um- gebung und Leibnitz spielen wieder als Darstel- ler in zwei ORF-Produktionen mit. Mit „Steirer- tod“ und „Steirerrausch“ entstehen der fünfte und sechste Teil der populären ORF-Reihe. Die Dreh- arbeiten in Graz und Umgebung bzw. Ehrenhau- sen, Ratsch und Leibnitz fanden im Oktober und November statt. Zu sehen sind die beiden neuen Landkrimis voraussichtlich 2021 auf ORF 1. C Foto: Rotes Kreuz Steiermark REINIGUNGSKRAFT FRÜHSTÜCK ZUR VOR DEN VORHANG FRAUENGESUNDHEIT Leibnitz Steiermark Nicht erst seit dem Coronavirus ist mit der Rei- Zum Start der neuen „WomEn CARE“ Workshop-Rei- nigung der Bezirksstelle Leibnitz eine verantwor- he für Frauen aus dem afrikanischen, arabischen tungsvolle Tätigkeit verbunden. und asiatischen Raum haben sich die Frauen bei Andrea hat in den letzten 16 Jahren ihren ent- einem gemütlichen Frühstück über Hausmittel ge- scheidenden Beitrag geleistet. Wir sind voller gen Erkältungen und das Thema Frauengesundheit Dankbarkeit und möchten zum Ruhestand herzlich ausgetauscht. C gratulieren. Ihre Erfahrung, Zuverlässigkeit und Foto: Rotes Kreuz Steiermark Freundlichkeit wird dem gesamten Team fehlen! C Foto: Rotes Kreuz Steiermark 38
TUNNELÜBUNG IN ZEITEN TOURISMUS-CORONA-TEST VON CORONA FÜR DIE FORMEL 1 Murtal Murtal Am 23. Oktober fand in der Unterflurtrasse Un- Die Tourismusregion Spielberg wurde als eine zmarkt eine spannende Übung statt. Simuliert von fünf österreichweiten und als einzige der wurden ein LKW-Brand und ein darauffolgender Steiermark zur „Corona-Testregion“ ausgewählt. Autounfall mit verletzten Personen. Über 900 Personen galt es vor dem historischen Im Rahmen der Inbetriebnahme der Unterflurtras- Doppel Grand Prix der Formel 1 in Spielberg, auf se in Unzmarkt fand eine, von der ASFINAG für die eine mögliche CoVid-19 Infektion zu testen. Denn Freigabe des neuen Teilstücks der S36 zwischen St. obwohl beide Rennen vor leeren Rängen stattfan- Georgen und Unzmarkt benötigte, Tunnelübung den, waren rund um den Rennzirkus viele Mitarbei- statt. Die Übung fand Coronabedingt etwas klei- ter an der Umsetzung der Veranstaltung beteiligt. ner, mit strengen Hygienemaßnahmen und ohne Die Rotkreuz-Bezirksstelle Knittelfeld wurde mit der Figuranten, statt. Beprobt wurde ein LKW-Brand Testung beauftragt. In Kooperation mit dem ansäs- mit starker Rauchentwicklung, wodurch es zu ei- sigen Tourismusverband wurde allen Mitarbeitern nem Frontalzusammenstoß eines Fahrzeuges mit der Tourismusregion die Möglichkeit angeboten, drei Insassen kam. Zwei der Insassen mussten durch sich freiwillig testen zu lassen. Um die nötigen Ra- die Feuerwehr aus dem Fahrzeug geborgen und in chenabstriche zu nehmen wurden Rotkreuz-Mitar- die nicht verrauchte Nordröhre gebracht werden, beiter auf den Umgang mit dem Testequipment, der wo sie dann durch das Rote Kreuz versorgt und Schutzausrüstung und der Dokumentation geschult abtransportiert wurden. Trotz der Umstände wur- und eine eigene Drive-In Station an der Bezirksstel- de die Übung erfolgreich abgeschlossen. Das Rote le errichtet. C Kreuz war mit drei RTW aus Judenburg und Murau Foto: Rotes Kreuz Steiermark/M.Zarfl und neun Sanitätern im Einsatz. Danke an alle Be- teiligten und die ASFINAG für diese besondere Übung in Zeiten von Corona. C ZUSAMMENHALT Steiermark Foto: Rotes Kreuz Judenburg SUCHHUND IN AUSBILDUNG Voitsberg Die kleine Hundedame Dana wird in der Bezirks- stelle Voitsberg-Köflach zum Suchhund ausgebil- det. Wenn Dana groß ist und erfolgreich ihre Aus- bildung abgeschlossen hat, wird sie gemeinsam mit ihrem Frauchen in den Einsatz gehen. C Foto: Rotes Kreuz Voitsberg-Köflach Stellvertretend für alle steirischen Mitarbeiter hat- te Claudia von der Mobilen Pflege und Betreuung vom Roten Kreuz Voitsberg-Köflach eine Botschaft für alle Steirer: „Wir halten zusammen und sich wie gewohnt für unsere Klienten da“. C Foto: Rotes Kreuz Voitsberg-Köflach/M.Hausegger 39
Sie können auch lesen