Die Enthüllung Gottes - DER WECKRUF THE SHOUT

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William M. Branham

  Die Enthüllung Gottes
              Sonntag, 14.06.1964, vormittags
                    Branham Tabernacle
                Jeffersonville, Indiana, USA

DER WECKRUF                                 Übersetzer: EwaFra
THE SHOUT                                  www.der-weckruf.de
Verantwortlich für den Inhalt dieser deutschen Übersetzung der Predigt „Die Enthüllung
                           Gottes“ von William Branham ist: EwaFra

Wir vom WECKRUF greifen nicht in den Übersetzungsstil und die Wortwahl des Übersetzers ein,
       sondern beheben lediglich offensichtliche Rechtschreib- und Satzzeichenfehler.
                              Sollte dir ein solcher auffallen,
                            bitten wir höflich um Mitteilung an
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                        verweisen wir zum besseren Verständnis auf

https://www.der-weckruf.de/de/predigten/predigt/214806.100980.the-unveiling-of-god.html

  Dort sind der englische Originaltext und die deutsche Übersetzung parallel angeordnet,
    außerdem kann dort auch die Originale Audiodatei dieser Predigt angehört werden.
Wenn mehrere Übersetzungen dieser Predigt vorhanden sind, kann dort auch absatzweise von
                   einer Übersetzung zur anderen durchgezappt werden.

       Originale Text-PDFs und Audiodateien stehen zum Download zur Verfügung bei
                          https://branham.org/en/MessageAudio

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                               am 06.03.2022 um 19:10 Uhr
William M. Branham • Sonntag, 14.06.1964, vormittags • Jeffersonville, Indiana, USA

                   Die Enthüllung Gottes

W-1 Laßt uns für einen Augenblick stehend verbleiben, während
wir unsere Häupter zum Gebet beugen.
  Unser gnädiger Herr, wir sind wirklich sehr dankbar für das
Vorrecht, daß wir uns heute hier auf dieser Erde, vor dem Kommen
des Herrn, versammeln dürfen. Mögen wir unsere Herzen heute an
Hand Deines Wortes überprüfen, damit wir erkennen, ob wir im
Glauben stehen, daß wir fertig wären für die Stunde Seiner
Erscheinung; und daß wir so sein könnten, wie die Schrift es sagt,
daß wir sein sollten - um hinaufgenommen zu werden mit denen,
die da schlafen und dem Herrn in der Luft zu begegnen, um für
immer bei Ihm zu sein.
  Wir danken Dir für den wahren christlichen Geist, der immer
noch bei den Menschen auf dieser Erde ist, welcher sie dahin
bringt, daß sie Dir und Deinem Wort glauben. Wir bitten um
Deinen Segen für heute, den Du auf jeden von uns ausgießen
möchtest, der danach verlangt, damit wir bewässert werden durch
das Wort und zu brauchbaren Werkzeugen in Deiner Hand
werden, in diesen letzten Tagen. Wir bitten solches in dem Namen
des Herrn Jesus Christus, unserem großen Hirten, auf dessen
Erscheinen wir warten. Amen. Ihr mögt euch setzen.
W-2 Ich möchte sagen, daß ich es für ein großes Vorrecht halte,
heute morgen hier zu sein. Es tut mir leid, daß wir nicht
ausreichende Sitzmöglichkeit haben. Wir wollen heute abend
versuchen, für die Kranken zu beten. Es wäre etwas zu viel, heute

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Die Enthüllung Gottes

morgen einen Heilungsgottesdienst zu haben.
   Ich wollte diese Botschaft auf Band aufgenommen haben, die
mir der Herr seit einem oder zwei Monaten auferlegt hat. Die
Botschaft ist lang und ich habe nicht die Zeit, sie in den
Versammlungen anderswo zu predigen; denn es werden nur
dreißig oder vierzig Minuten für die Verkündigung eingeräumt.
Wegen der Leute die arbeiten, fand ich es besser, meine
Botschaften kürzer zu halten. Während der Feldzüge war nicht
genügend Zeit gegeben, um die Botschaften aufzunehmen, darum
dachte ich, daß es besser wäre zu warten, bis ich wieder nach hier
kam und sie dann hier aufzunehmen.
W-3 Wir vertrauen, daß der Herr einen jeglichen von euch
segnen wird. Ich weiß, eure Herzen sind voller Freude, Ausschau
haltend nach dem Kommen des Herrn. Auch mein Herz sprudelt
über, wenn ich die Geschehnisse betrachte, in der Weise, wie sie
sich zutragen: nationaler Hader und die Verfassung der Gemeinde,
welches alles Zeichen Seines Kommens sind. Beides, vom
physischen und geistlichen Standpunkt aus, wissen wir zu dieser
Zeit, daß Sein Erscheinen nahe bevorsteht. Es erfüllt unsere Herzen
mit Freude, zu wissen, daß wir an einem dieser Tage von der
Kreatur, die wir jetzt sind, verwandelt werden.
W-4 Nun, ich glaube, wir haben die Telefon-Ringsendung
eingeschaltet. Diese Botschaft geht hinein durch den
Telefondienst, nach Phoenix, Arizona und zu anderen Teilen der
Nation. Wir vertrauen, daß alle Leute hier sich wirklich guter
Gesundheit erfreuen und die Herrlichkeit des Herrn über ihnen ist.
W-5 Der Grund, warum wir alle hier sind, ist uns zu erfreuen und
darauf acht zu haben, was wir sind. Es ist wohl niemand hier, der in
dieser Hitze sitzt, nur um des Verlangens willen, hier zu sein. Wir
sind hier zu einem Zweck, und das ist ein engerer Wandel mit
Gott. Alles, was wir tun können, ist zu glauben, daß der Herr Jesus
mit uns ist, und wir sind hier, mit Ihm zu wandeln.
W-6
4
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W-7
W-8 Nun, ich wünschte, daß dieses Band festgehalten würde,
ehe es herausgeht, wenn es möglich ist. Ich möchte es noch
einmal abhören, bevor es an die Öffentlichkeit geht.
   Laßt uns direkt in das Wort hineingehen.
   Ich möchte heute morgen aus zwei Schriftstellen lesen, um eine
Grundlage für das zu haben, was ich sagen will.
W-9 Ich lese aus Philipper 2, 1-8 und aus 2. Korinther 3, 6-18. 4,
1a.
   Vor dem Lesen laßt uns beten.
W-10 Herr Jesus, Dein Wort ist die Wahrheit; und in dieser
trübseligen Stunde, wo sich Nation gegen Nation erhebt, Pestilenz
und Erdbeben an vielen Stellen sind und der Menschen Herzen
vor Furcht versagen, sehen wir die Handschrift an der Wand. Das
ist im natürlichen Bereich, die Welt sollte es sehen; aber wir haben
ebenfalls einen geistlichen Bereich, und wir sehen diese "großen
Ereignisse" und möchten heute abend darüber sprechen.
   Segne Dein Wort an unseren Herzen. Wir wissen, daß weder im
Himmel noch auf Erden ein Mensch ist, der würdig wäre, dies Buch
zu nehmen und seine Siegel zu lösen, oder nur darauf zu schauen;
aber da ist Einer, der als ein Lamm erschien, erwürgt und blutig. Er
kam, nahm das Buch und war würdig, es zu öffnen. O Lamm
Gottes, öffne Dein Wort unseren Herzen heute abend zum Tröste.
Wir sind Deine Knechte. Vergib uns unsere Sünden, Herr - alles,
was das Wort abhalten würde, um machtvoll und mit großem
Einfluß für unser heutiges Leben zu sein. Nimm jedes Hindernis
hinweg, Herr, damit wir vollen Zutritt haben zu allen Segnungen,
die uns durch Dein Wort verheißen sind. Wir bitten solches in Jesu
Namen. Amen.
W-11 Philipper 2, 1-8:
             Ist nun bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der
             Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe
             und Barmherzigkeit, so machet meine Freude völlig
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Die Enthüllung Gottes

          und seid eines Sinnes, habt gleiche Liebe, seid
          einmütig und einhellig.
          Tut nichts aus Zank oder eitler Ehre willen, sondern in
          Demut achte einer den andern höher als sich selbst;
          und ein jeglicher sehe nicht auf das Seine, sondern
          auch auf das, was des andern ist.
          Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war:
          welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, nahm er's
          nicht als einen Raub, Gott gleich zu sein,
          sondern   entäußerte     sich   selbst    und   nahm
          Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch
          und an Gebärden als ein Mensch erfunden.
          Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum
          Tode, ja zum Tode am Kreuz.
W-12   2. Korinther 3, 6-18:
          Er ist es auch, der uns tüchtig gemacht hat zu Dienern
          des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des
          Geistes;
          denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht
          lebendig. Wenn nun aber schon der Dienst, der den
          Tod bringt, mit seiner auf Stein eingegrabenen
          Buchstabenschrift solche Herrlichkeit besaß, daß die
          Israeliten das Angesicht Moses nicht anzuschauen
          vermochten wegen des auf seinem Antlitz liegenden
          Glanzes, der doch wieder verschwand: wie sollte da der
          Dienst des Geistes nicht eine noch weit größere
          Herrlichkeit besitzen?
          Denn, wenn schon der Dienst, der die Verurteilung
          zum Tode bringt, Herrlichkeit besitzt, so muß der
          Dienst, der die Gerechtsprechung vermittelt, in noch

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            viel höherem Grade überreich an Herrlichkeit sein; ja,
            die auch dort vorhandene Herrlichkeit verschwindet in
            dieser     Beziehung    völlig    gegenüber       der
            überschwenglichen Herrlichkeit dieses Dienstes. Denn
            wenn schon das Vergängliche Herrlichkeit besitzt, so
            muß das Bleibende in einer noch viel größeren
            Herrlichkeit dastehen.
            Weil wir nun eine solche Hoffnung haben, treten wir
            auch mit rückhaltlosem Freimut auf und machen es
            nicht wie Moses, der eine Decke auf sein Gesicht legte,
            damit     die  Israeliten  nicht   das    Ende     des
            verschwindenden Glanzes wahrnehmen könnten.
            Indessen ihr geistliches Denken ist verhärtet worden;
            denn bis auf den heutigen Tag ist dieselbe Decke
            immer noch da, wenn die Schriften des Alten Bundes
            vorgelesen werden und wird nicht abgetan, weil sie nur
            in Christus weggenommen wird. Ja, bis heute liegt, so
            oft Moses vorgelesen wird, eine Decke über ihren
            Herzen.
            Sobald Israel sich aber zum Herrn bekehrt, wird die
            Decke weggezogen. Der Herr aber ist der Geist; wo
            aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wir alle
            aber, die wir mit unverhülltem Angesicht die
            Herrlichkeit des Herrn widerspiegeln, werden dadurch
            in das gleiche Bild umgestaltet von Herrlichkeit zu
            Herrlichkeit, wie das vom Herrn des Geistes geschieht,
            welcher der Geist ist.
 2. Korinther 4, 1:
            Darum, weil wir ein solch Amt haben nach der
            Barmherzigkeit, die uns widerfahren ist, werden wir
            nicht müde.
W-13   Möge der Herr Seinen Segen geben zum Lesen Seines
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Die Enthüllung Gottes

Wortes. Nun, ich vertraue, daß Gott dies offenbaren wird.
   Jedesmal, wenn ihr die Bänder nehmt und hört, hoffe und
vertraue ich, daß ihr geistliches Verständnis habt über das, was
Gott bemüht ist, Seiner Gemeinde zu vermitteln, ohne daß es ganz
ausgesprochen wird. Wir müssen Dinge auf solch eine Weise
sagen, damit die Nachfolger vermindert, und einige veranlaßt
werden zu gehen, und andere wiederum nachdenken über diese
Dinge; aber solches geschieht mit Absicht.
W-14 Mancher würde sagen: "Du glaubst, Gott würde mit
Absicht solche Dinge tun, um Leute zu veranlassen, wegzugehen?"
Gewiß tat Er es und tut es noch. Eines Tages, als Tausende um Ihn
herum waren, sagte Er: "Wenn ihr nicht das Fleisch des
Menschensohnes esset und sein Blut trinket, so habt ihr kein
Leben in euch" (Joh. 6, 53b). Was glaubt ihr, daß ein Arzt oder eine
feine intellektuelle Person zu dieser Aussage sagen würden, die
von einem Mann kommt mit solch einem Dienst, wie ihn der Herr
Jesus hatte? "Warum", würden sie sagen, "Fleisch zu essen, das ist
Kannibalismus, und Menschenblut zu trinken, das ist ein Vampir
(Blutsauger)! Mit anderen Worten, er möchte, daß wir zu
Kannibalen und Blutsaugern werden!" Und die ganze
Zuhörerschaft entfernte sich von ihm.
W-15 Es gab eine Prediger-Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus,
siebzig an der Zahl, die Er erwählt hatte. Er wandte sich an sie und
sprach: "Wie, wenn ihr nun sehen werdet des Menschen Sohn
Auffahren dahin, wo er zuvor war?" (Joh. 6, 62). Nun, Er hat auch
hier nicht erklärt, wie dies sein würde, obwohl es Paulus später
getan hat. Er sagte es nur.
   Ohne Zweifel würden diese Männer sagen: "Einen Augenblick!
Wir aßen mit Ihm, wir fischten mit Ihm, wir schliefen mit Ihm und
wir wissen, wo Er geboren wurde. Wir haben die Krippe gesehen,
worin Er geschaukelt wurde. Dies ist eine harte Rede!" Die Bibel
sagt, sie wandelten fürder nicht mehr mit Ihm. Sie verließen Ihn.
W-16 Er sagte: "Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und euer
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einer ist ein Teufel" (Joh. 6, 70).
   Da war niemand, der erklären konnte, was Er eben gesagt hatte.
Wie konnten sie Sein Fleisch essen und Sein Blut trinken? Wie
konnte Er "herabgekommen sein", wenn Er doch genau hier auf
Erden geboren ward? Sie konnten es nicht verstehen. Aber als Er
sich an die Apostel wandte und sprach: "Wollt ihr auch
weggehen?", geschah es, daß der Apostel Petrus den großen
Ausspruch tat: "HERR, WOHIN SOLLEN WIR GEHEN? DU HAST
WORTE DES EWIGEN LEBENS; denn wir sind zufrieden; wir wissen
zuversichtlich, daß Du, und Du alleine, hast Worte ewigen Lebens
für diese Stunde" (Joh. 6, 67-68).
   Sie konnten es nicht erklären. Ihr könnt den Glauben nicht
erklären, es ist etwas, das ihr glaubt; und es ist so zuverlässig, daß
nichts seinen Platz einnehmen kann. Sie wußten, daß Er genau das
geschriebene Wort Seiner Zeit, der messianischen Zeit, erfüllte.
Was konnten sie sonst tun? Sie konnten nicht zurückgehen in
diese kalten, formellen Kirchen, wo sie eben herausgekommen
waren. Sie sagten: "Wohin sollen wir gehen, wenn wir völlig
überzeugt sind, daß Du Worte ewigen Lebens hast?"
W-17 Ob sie es schon nicht erklären konnten, sie glaubten es.
Jesus sagte all dieses nur, um Seine Nachfolgerschaft auszujäten
und Seine Gruppe zusammen zu bekommen. Dennoch waren von
all diesen Leuten nur Elf von ihnen, die tatsächlich verstanden, wer
Er war. Sie wußten, daß Er Gott war, und Gott alleine. Nun, mein
Thema heute morgen ist, diesen Gott zu offenbaren oder zu
enthüllen.
   Gott hat sich immer, in jedem Zeitalter, hinter einem Vorhang
verborgen; aber Er ist dennoch Gott gewesen, durch die ganze
Zeit. Er hielt sich vor der Welt verborgen und offenbarte sich
Seinen Auserwählten, wie den Aposteln jener Tage, die Gott
sprechen hörten in Christus.
   Es ist immer in der menschlichen Natur ein Sehnen gewesen,
Gott in physischer Form zu sehen. Es hat ihn immer verlangt, Gott

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zu sehen. Der Mensch hat versucht, Bildnisse zu machen, die Ihm
ähnlich sind. Die Inder beten die Sonne an. In Afrika finden wir
verschiedene Arten von Tieren, die verehrt werden. In Alaska
haben sie in Pfählen geschnitzte Götterbilder, von welchen sie
annehmen, daß sie Gott repräsentieren.
   Paulus sprach hierüber einmal in Athen auf dem Mars-Hügel
und sagte den Griechen, daß sie abergläubisch wären bezüglich
ihrer Anbetung des "Unbekannten Gottes". Sie wußten, daß ein
Gott ist, dennoch aber kannten sie Ihn nicht. Kein Menschenwesen
hat eine rechte Vorstellung, aber sie wissen, daß etwas sein muß,
irgendwo.
W-18 Hiob wußte, daß ein Gott vorhanden war und ihn
verlangte, mit Ihm zu sprechen. Ich möchte, daß ihr die Gestalt
bemerkt, die Gott erwählte, um mit Hiob zu reden. Gott verbarg
sich selbst und kam herab in einem Wirbelsturm. Glaubt ihr, daß
Gott immer noch in einem Wirbelwind kommt, um sich selbst zu
enthüllen?
W-19 Es sind verschiedene Männer, die hier sitzen, welche mit
uns waren an jenem Tage, als Er in einem Wirbelwind herabkam.
Bruder Roy Borders, Bruder Banks Wood und verschiedene andere
waren dort. Es war auf dem Berge, ungefähr eine halbe Meile
entfernt von dort, wo die sieben Engel erschienen waren.
   An dem Tage zuvor, als ich mit Bruder Banks Wood zusammen
war, sprach der Herr und sagte: "NIMM DIESEN FELSBROCKEN,
WIRF IHN IN DIE LUFT UND SPRICH: 'SO SPRICHT DER HERR, IHR
WERDET IM GLEICHEN AUGENBLICK ETWAS GESCHEHEN
SEHEN.'" Ich hob einen Felsbrocken auf von wo ich stand, auf der
Spitze des Berges und warf ihn in die Luft. Der Sog, den der Stein
hervorrief beim Niederfallen, verursachte den Wirbelwind.
W-20 Ihr seht, ihr müßt etwas tun, um zu bewirken, daß etwas
daraus folgt. Jesus nahm ein Stück Brot und brach es, und
vermehrte dann von diesem Brot (Markus 6, 41-44). Er ließ Wasser
in einen Krug tun (Joh. 2, 7), Elisa nahm Salz und tat es in eine
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Schale (2. Könige 2, 20-22). Er schnitt einen Stock und warf ihn auf
das Wasser (2. Könige 6, 6). Es ist etwas, um zu versinnbildlichen,
genauso, wie das Aufheben dieses Felsbrockens und ihn dann in
die Luft zu werfen. Beim Niederfallen auf die Erde löste er den
Wirbelwind aus.
W-21 Am nächsten Tag stand ein Prediger, der mit uns war auf
dem Jagdausflug, nahe bei mir. Er sagte zu mir: "Gibt der Herr dir
auch Visionen, wenn du hier draußen bist, Bruder Branham?"
   Ich sagte: "Ja, aber gewöhnlich komme ich hierher, um zu
rasten." Und gerade dann kam die Vision. Ich sagte zu diesem
Bruder: "Du hast eine Allergie in deinem Auge. Die Ärzte haben
seit einigen Jahren versucht, dies zu beheben, aber sie vermögen
es nicht zu tun. Sie sagen, daß du dein Auge verlieren wirst; aber
sei nicht bekümmert, der Herr Jesus hat deinen Glauben geehrt."
Er ließ darauf einfach sein Gewehr fallen. Ich sagte ihm von seiner
Mutter, was sie sei, und was mit ihr nicht stimmte. Er sagte: "Das
ist die Wahrheit."
W-22 Bruder Roy Roberson von dieser Gemeinde stand dabei.
Ich nehme an, alle von euch kennen ihn. Er war ein Veteran und
wußte, was sich ereignen würde. Ich legte meine Hand auf seine
Schulter und sagte: "Bruder Roberson, sei achtsam. Gib acht, etwas
ist im. Begriff zu geschehen."
   Ich ging dorthin zurück, wo ich stehen sollte - und heraus aus
der Luft kam ein Wirbelwind, herunterkommend durch die
Schlucht von oben herab, er war so mächtig, daß er Felsstücke aus
der Spitze des Berges herausriß von acht bis zehn Zoll
Durchmesser, und warf sie 200 Meter um uns herum. Dann
klatschte es dreimal und eine Stimme kam heraus, während diese
Männer alle dort standen.
   Bruder Banks Wood kam herauf und sagte: "Das ist es, was du
mir gestern sagtest."
   Ich sagte: "Jawohl, mein Herr, das ist es." Er sagte: "Nun, was hat
es zu bedeuten?"

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Die Enthüllung Gottes

  Ich sagte: "Nun wohl, das ist nur für mich bestimmt zu wissen,
Bruder Banks, weil es die Leute sonst alarmieren würde."
W-23 Was Er sagte, geschah; denn es zog nach Norden und
einige Tage später traf es den Ozean. Ihr habt alle gesehen, was
um Fairbanks, bei Alaska, geschehen ist. Es war das Zeichen des
Gerichts.
  Ihr seht, wenn es Leute wüßten, es würde sie in Panik versetzen.
Es mußte eben auf diese Weise geschehen.
W-24 Moses verlangte vorzeiten Gott zu sehen, und Gott gebot
ihm zu gehen und sich auf den Felsen zu stellen. Moses stand auf
dem Felsen und sah Gott vorübergehen, und Sein Rücken war wie
der Rücken eines Mannes. Gott war in einem Wirbelwind.
  Ich nehme an, ihr alle habt das Bild gesehen, welches sie am
Sonnenuntergangsberg gemacht haben des anderen Tages, als wir
bei demselben Felsen standen. Dort war das Licht, der Engel des
Herrn.
W-25 Jehova des Alten Testamentes ist Jesus Christus des
Neuen Testamentes. Er ist derselbe Gott, nur Seine Gestalt
verändert.
  Eines Tages sagte ein Baptistenprediger in Tucson zu mir: "Wie
kannst du sagen, daß Jesus und Gott ein und dieselbe Person sein
können?"
  Ich sagte: "Nun, es ist sehr einfach, wenn du nur dein eigenes
Denken beiseite tust und einmal in biblischer Weise darüber
nachdenkst. Sie sind dasselbe Wesen. Gott ist Geist und Jesus ist
der Leib, hinter welchem Er verhüllt war." Ich sagte: "Es ist wie bei
mir zu Hause - meiner Frau bin ich der Ehegatte. Ich habe eine
junge Tochter, Rebecca; ich bin ihr Vater. Ich habe auch einen
Enkel, und sein Name ist Paul; ich bin sein Großvater. Ich bin
Ehegatte, Vater und Großvater. Meine Frau hat an mich keine
Ansprüche als Vater oder als Großvater. Sie hat nur Ansprüche an
mich als Ehegatte. Meine Tochter hat keinen Anspruch an mich als
Ehegatte oder als Großvater. Sie ist mein Kind. Dennoch sind alle
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drei Bezeichnungen die gleiche Person."
   So ist Gott - Vater, Sohn und Heiliger Geist. Es ist nur ein
verschiedenes Anrecht für jeden Zeitabschnitt. Gott verbleibt Gott,
aber veränderte sich selbst durch die Verwandlung Seiner Gestalt.
W-26 Bemerkt doch, wo wir im Philipper Brief lesen, er sagte:
"Denn obgleich Er Gottes Gestalt besaß, sah Er doch das
Gleichsein mit Gott nicht als einen gewaltsam festzuhaltenden
Raub an; nein, Er entäußerte sich selbst, indem Er Knechtsgestalt
annahm, ganz in menschliches Wesen einging." Nun, das
griechische Wort in bezug auf die Gestalt, was hier gebraucht
wird, heißt EN MORPHE. Das bedeutet, daß Er sich verwandelte,
und dort etwas vorhanden war, welches man nicht sehen konnte,
dennoch war es da. Dann aber, wenn es verwandelt ist, kann das
Auge es fassen.
W-27 Es ist ähnlich bei Elisa, als er zu Dothan war und sein
Diener konnte die Engel, die um sie herum waren, nicht sehen.
Gott hatte die Engel nicht etwa zu ihnen erst heruntergebracht,
sondern Er verwandelte die Szene für den Diener. Mit einem Male
war dort um Seinen Propheten herum der Berg, bedeckt mit
Engeln mit feurigen Pferden und Kriegswagen mit Feuer (2. Könige
6, 13-17).
   Ihr seht, Gott verwandelte die Szene, aber diese Dinge waren
bereits vorhanden. Das ist es, was ich versuche klar zu machen.
Gott, der immer war, ist jetzt hier. Das einzige, was Er tat, als Er
Mensch wurde, war: daß Er Sein Aussehen veränderte - en
morphe. Er verwandelte sich selbst von dem, was er war, hinüber
zu dem, was Er ist.
W-28 Es ist wie in einem großen Drama, worüber ich kürzlich
gesprochen habe. Als Shakespeare die Tragödie "MacBeth" für
König James von England schrieb - Shakespeare selbst glaubte
nicht an Hexen, aber der König tat es -, so mußte er sie in sein
Spiel einfügen. Meine Tochter Becky hat diese Geschichte in einem
Schulspiel mitaufgeführt, an der Schule, wo sie kürzlich ihren

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Abschluß gemacht hat. Eine Person hatte drei oder vier Rollen in
diesem Stück zu spielen.
   Um dieses tun zu können, änderte sie ihre Maske, um die
verschiedenen Charaktere darzustellen. Sie trat dann auf der
Bühne als ein besonderer Charakter auf, und das nächste Mal trat
sie wieder als ein anderer Charakter auf; aber es war jedesmal
dieselbe Person.
W-29 Auf die gleiche Weise geschieht es mit Gott. Er
verwandelte sich aus der Feuersäule in einen Mann, verwandelte
sich dann wiederum in den Geist zurück, damit Er in den
Menschen Wohnung nehmen konnte. Nun ist es Gott, handelnd in
den Menschen, wie Er wirklich ist.
   Jesus Christus war Gott, auftretend in einem Menschen. Er
verwandelte sich von der Feuersäule, welche eine Hülle war, die
Ihn vor dem Volk Israel in der Wüste verbarg. Moses sah die
Umrisse Seiner Gestalt, aber in Wirklichkeit war Er hinter der
Feuersäule verborgen, welche der Logos war, ausgegangen von
Gott.
   Seit Pfingsten wiederum tritt Gott durch Menschen in
Erscheinung. Ihr seht. Er handelte in einem Manne - Jesus. Nun
handelt Er durch Menschen, die Er zu diesem Zweck erwählt hat -
Gott in der Gestalt eines Menschen. Er verwandelte sich selbst von
der Gestalt Gottes in die Gestalt eines Mannes.
W-30 Er kam in drei Namen, drei Sohnes Namen. Er kam in dem
Namen des Menschensohnes, des Sohnes David, und des Sohnes
Gottes - drei Sohnes Namen.
   Zuerst kam Er in dem Namen des Menschensohnes, weil Er ein
Prophet war. Nun, Jehova selbst nannte Hesekiel und die
Propheten "Menschensohn" (Hesekiel 12, 1). Jesus hat niemals auf
sich selbst als den Sohn Gottes verwiesen, denn die Schrift kann
doch nicht gebrochen werden. Keine Schrift kann gebrochen
werden. Jedes Wort muß so bestehen. Das ist die Weise, wie ich es
glaube. Das ist die Weise, wie es sein muß. Nicht, weil ich es
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William M. Branham • Sonntag, 14.06.1964, vormittags • Jeffersonville, Indiana, USA

glaube, sondern weil es das Wort Gottes ist.
W-31 Nun, wenn ihr im Anfang der Bibel bemerkt, in 1. Moses,
alle Krankheiten und Kummer, alles Herzeleid und alles, was jemals
den Menschen widerfahren ist, geschah, weil eine Person ein Wort
in Zweifel stellte. Der Unglaube verursachte all dieses. Dieses wird
in den ersten Versen der Bibel berichtet.
   Im letzten Teil der Bibel, in Offenbarung 22, 18-19, sagt uns
dieser selbe Gott:
   "Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in
diesem Buch: Wenn jemand etwas dazusetzt, so wird Gott
zusetzen auf ihn die Plagen, die in diesem Buch geschrieben
stehen.
   Und wenn jemand etwas davontut von den Worten des Buches
dieser Weissagung, so wird Gott abtun Seinen Anteil vom Baum
des Lebens und von der Heiligen Stadt, davon in diesem Buch
geschrieben steht."
   Es muß Wort für Wort sein, genau in der Weise, wie es ist.
W-32 Laßt uns eine kleine Sache herausnehmen über Frauen,
die sich Bubiköpfe schneiden. Jemand fällt deswegen immer
wieder über mich her, aber so lange eine Frau ihr Haar
abschneidet, mag sie noch so fromm handeln wieviel sie auch
wissen mag, sie ist dennoch verkehrt. Wenn sie Shorts trägt oder
andere unmoralische Kleidung, es ist mir gleich, was sie sonst tut,
oder wie gut sie singen mag - oder predigen, sie hat das Wort
gebrochen, auch wenn es nur ein Wort ist! Ihr seht, es muß JEDES
WORT sein. Nicht nur jeder Satz, sondern jedes Wort.
   Die Bibel gestattet keine eigene Auslegung (2. Pet. 1, 20). Es
muß Wort für Wort sein, wie es geschrieben ist. Wir müssen es
glauben; und nicht nur glauben, sondern wir müssen es auch
leben. Wenn wir es nicht ausleben, dann glauben wir auch nicht;
wir sagen es nur so.
W-33 Zurückkommend auf das, was ich über die Jünger sagte:
Sie konnten es nicht erklären, aber sie glaubten es in jedem Falle.

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Die Enthüllung Gottes

Sie gaben ihr Bekenntnis und lebten danach. Als der ganze
Anhang sich von ihnen abwandte, verblieben sie mit dem Wort
und glaubten es. Das ist genau, wie wir es tun müssen. Das ist die
Weise, wie es getan werden muß. Ganz gleich, was sonst irgend
jemand tut, wir müssen es glauben und dann entsprechend
danach handeln.
W-34 Gedenket, Er mußte kommen als der Menschensohn, weil
die Heilige Schrift sagte, daß Gott einen Propheten erwecken
würde, gleich wie Moses (5. Moses 18, 15). Deshalb konnte Er
nicht kommen und sich selbst Sohn Gottes nennen, denn es war
für jenen Zeitablauf nicht vorgesehen. Er war der Menschensohn;
weissagte, um zu erfüllen und zu offenbaren was Er war, daß alle
Dinge in Ihm erfüllt waren, von denen das Alte Testament in Typen
berichtet.
W-35 Er hat nicht einmal Sein Haupt erhoben, als jenes
kanaanäische Weib auf ihn zulief und ausrief: "Ach Herr, du Sohn
Davids, erbarme dich mein" (Matth. 15, 22). Sie hatte kein Anrecht
an Ihn als den Sohn Davids, weil sie aus den Heiden war. Sie hatte
nicht mehr Anrecht an Ihn, als meine Tochter an mich hat als
"Ehegatte", oder meine Frau an mich als "Vater". (Dennoch ist sie
meine Tochter und die andere meine Frau, denn sie ist meine
Tochter im Evangelium.) Aber sie hat kein irdisches Anrecht oder
Recht an mich als ihren Vater. Nein, und ebensowenig hatte diese
heidnische Frau ein Anrecht an Jesus als den Sohn Davids. Aber
der blinde Bartimaeus hatte es, denn er war ein Jude.
  Ihr müßt eben wissen, wie ihr diese Worte zu gebrauchen habt.
Schaut doch auf Hattie Wright seiner Zeit, bezüglich des dritten
Dienstes! Ihr entsinnt euch doch alle. Jene Frau sagte genau das
Richtige. Ihr müßt das richtige Wort sagen, das richtige Wort auch
zu unserem Gott.
W-36 Er kam zunächst als ein Prophet, Sohn des Menschen, und
Seine eigenen Landsleute kreuzigten Ihn. Nachdem der Heilige
Geist gekommen war, war Er der Sohn Gottes, denn Gott ist Geist.
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Er war der Heilige Geist. Er lebte durch die Gemeinde-Zeitalter
hindurch als der Sohn Gottes. Im tausendjährigen Reich wird Er
der Sohn Davids sein, sitzend auf dem Throne Seines Vaters David.
Er ist der Sohn Davids JETZT. Gedenket, als Sohn Gottes wurde Er
außerhalb der Gemeinde in dem Gemeinde-Zeitalter Laodizea
gezeigt (Offb. 3, 20-22); und gemäß Lukas 17, 22-37, wird Er
wiederum als Menschensohn offenbar werden - der Prophet, der
den Rest der Schrift erfüllt.
   Die Schriftstellen passen vollkommen zusammen - Sohn des
Menschen, Sohn Gottes, Sohn Davids. Es ist derselbe Gott, die
ganze Zeit hindurch. Es ist eben nur, daß Er Seine Gestalt
veränderte. "En morphe". Es ist Ihm ein großes Drama, und Er ist
es, der jede Rolle spielt.
W-37 Er kam als der Menschensohn, der Prophet, und tat genau
was ein Prophet tut, bis sogar jene kleine Frau am Brunnen, in all
ihrer Sünde, Ihn erkannte. Sie sagte: "Wir wissen, daß der Messias
kommen wird, welcher genannt ist der Christus; Er wird uns
solches alles sagen" (Joh. 4, 25).
   Sie erkannte Ihn, weil sie ein vorherbestimmter Same war. Der
Rest von ihnen erkannte Ihn nicht, denn sie hatten nichts in sich,
wodurch sie Ihn hätten erkennen können. Sie waren von Anfang
an in Sünde.
W-38 Dann kam Er in der Gestalt des Menschensohnes in den
Reformzeitaltern Wesleys, Luthers und herab bis dahin. Dann
sehen wir, daß sie alles so verpfuscht hatten (gerade wie die
Israeliten es getan hatten), bis, als Er dann wirklich erschien in den
letzten Tagen - im Pfingstzeitalter, als der Heilige Geist - da haben
sie Ihn abgelehnt. Sie taten das gleiche, was Israel tat. Was tut Er
jetzt? Kommt als Sohn des Menschen. Dann von dort als Sohn
Davids. Seht ihr, wie nahe wir davor stehen? Sohn des Menschen,
Sohn Davids, Sohn Gottes. Er wird geoffenbart in den letzten
Tagen als der Menschensohn, gemäß Maleachi 4, 5-6 oder 3,
23-24, und der Rest aller Weissagungen, die auf diese Stunde

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Die Enthüllung Gottes

zutreffen. Er verhandelt nicht mehr mit der Gemeinde [Kirche],
nachdem sie Ihn hinausgetan haben; sondern Er steht an der
Außenseite und klopft an die Tür, denn es ist noch ein
vorherbestimmter Same da drinnen und Er muß sie dort
herausholen.
W-39 Gott als Mensch hat sich selbst entäußert.
   In Joel 3, 1 heißt es von den letzten Tagen, Er spricht: "...und
nach diesem will ich Meinen Geist ausgießen über alles Fleisch".
Ihr müßt diese Worte genau beachten, denn im Englischen
besteht manchmal eine doppelte Bedeutung. Ebenso wenn wir
sagen "Gott". "Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde." Aber in
Wirklichkeit heißt es "Im Anfang schuf Elohim..." Das englische
Wort für Elohim ist Gott; aber in Wirklichkeit ist es nicht so, denn
alles mögliche kann auf das Wort "Gott" bezogen werden. Ihr
könnt ein Idol zum "Gott" erklären. Ihr könnt ein Piano zu einem
"Gott" machen. Ihr könnt irgend etwas zu einem Gott machen,
aber so ist es nicht mit dem Wort "Elohim". Es bedeutet "Der
Selbst-Existierende" (Ewigseiende). Ein Piano kann nicht
selbstexistent sein. Es gibt nichts anderes, was selbstexistent sein
kann. Das Wort Elohim bedeutet "Er, der immer existierte".
W-40 Wo es heißt, daß Er sich entäußerte oder ausgegossen
wurde, nehmen wir an, daß es mit hervorbringen zu tun hat, daß
etwas aus Ihm hervorging, das anders war als Er. Aber das Wort
"kenoo" im Griechischen bedeutet nicht, daß Er etwas
hervorbrachte, daß Sein Arm abfiel oder Sein Auge herausfiel;
sondern es bedeutet, daß Er sich verwandelte. Er goß sich aus in
etwas hinein... Amen! ...hinein in eine andere Gestalt, eine andere
Maske. Es heißt nicht, daß eine andere Person aus Ihm hervorging,
genannt der Heilige Geist, sondern es war Er, Er selbst. Amen!
Habt ihr es begriffen?
   Er goß sich selbst hinein in die Menschen. Christus in euch. Wie
schön, wie wunderbar, zu denken, wie Gott sich selbst in das
menschliche Wesen hineingießt, hinein in den Gläubigen. Es war
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ein Teil Seines Dramas, dieses zu tun. Gott - die ganze Fülle, die
Fülle der Gottheit leibhaftig, war in dieser Person Jesus Christus. Er
war Gott, und Gott allein - nicht eine dritte Person, oder eine
zweite Person, oder eine erste Person, sondern Er war Die Person.
Gott, verhüllt im menschlichen Fleische.
W-41 "Und kundlich groß ist das gottselige Geheimnis: Gott ist
offenbart im Fleische, gerechtfertigt im Geist, erschienen den
Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt,
aufgenommen in die Herrlichkeit" (1. Timotheus 3, 16).
   "GOTT" bezieht sich in der Bibel auf das ursprüngliche "Elohim".
Denn Elohim wurde Fleisch, und wir haben Ihn betastet. Elohim,
verborgen im menschlichen Fleisch. Der große Jehova, der alles
erfüllt, die Zeit und über allem ist, wurde Mensch, und wir haben
Ihn betastet.
W-42 Das ist Sein Weg, Sein Drama, die Art, wie Er auftritt. Es ist
Seine Art, sich uns als eine andere Person zu offenbaren.
   Wir sind sterblich, Er weiß das. Wir können nur begreifen und
verstehen wie sterbliche Wesen. Unser Wissen reicht nur so weit,
wie unsere Sinne es uns gestatten. Den Rest müssen wir
annehmen durch den Glauben. Wir müssen sagen, daß ein Gott
ist, ob wir Ihn sehen oder nicht. Wir glauben es auf jeden Fall. Ob
etwas ist oder nicht, wir glauben es dennoch, weil Gott es so
sagte.
W-43 Es ist wie bei Abraham, der den verheißenen Sohn nicht
sehen konnte, denn es war kein Anzeichen einer Schwangerschaft
an Sarah zu sehen. Nein, noch nicht einmal eine Erneuerung ihrer
Menstruationsperiode. Dennoch sagte Gott, daß es so sein würde.
Ihre Empfängnisstätte war tot, und Abrahams Lebensstrom war
dahin, sein Lebensstrom war bereits vertrocknet, genauso wie das
Leben der Sarah in ihr zum Erliegen gekommen war. Dennoch
zweifelte er nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben,
sondern ward stark im Glauben und gab Gott die Ehre, wissend,
daß Gott in der Lage war, alles zu erfüllen, was Er verheißen hatte.

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Die Enthüllung Gottes

   Das ist die gleiche Weise, wie wir das Wort heute glauben
müssen. Wie soll es geschehen? Ich weiß es nicht, aber Gott sagte,
es würde so sein, das reicht aus.
W-44 Wer ist diese große unsichtbare Person? Vor dem Ende,
ehe der Sohn kam, kam Gott selbst herab zu Abraham in der
Gestalt eines Menschen. Abraham hatte denselben eines Tages in
einem Licht gesehen. Er sah Ihn in Visionen. Er hatte Seine Stimme
gehört und hatte viele Offenbarungen; aber bevor der verheißene
Sohn kam, sah er Ihn in der Gestalt eines Menschen, mit dem er
sprach, und Ihm Speise und Trank darreichte. Gott selbst
verborgen im menschlichen Fleisch!
W-45 Das war ein Teil des Weges Gottes. Auf diese Weise
offenbarte Er sich uns. Die Offenbarung des ewigen Wortes - Gott,
Jehova wurde Fleisch - genau wie es in Johannes 1, 1 heißt. Im
Anfang war Er das Wort, und das Wort war bei Gott und Gott war
das Wort. Im Anfang war Elohim, und Elohim wurde das Wort und
das Wort war Elohim, und das Wort wurde Elohim.
   Seht ihr, es ist dasselbe immer wieder, einfach sich entfaltend.
Ebenso wie die Eigenschaften - eine Eigenschaft ist euer Gedanke.
Gott - Im Anfang - der Ewige - war nicht einmal Gott. Er war der
Ewige. "Gott" bedeutet "Gegenstand der Anbetung", aber Er war
es noch nicht (denn noch war nichts da, um Ihn anzubeten). Er war
Elohim, der Ewigseiende; aber in Ihm waren Gedanken. Er hatte
sich vorgenommen, Gestalt anzunehmen, darum sprach Er ein
Wort, und das Wort wurde verkörpert.
   Das ist das ganze Bild von 1. Moses bis zur Offenbarung. Hier ist
nirgendwo ein Fehler. Es ist Elohim, verkörpert, so daß Er berührt
werden konnte, und wir können Ihn spüren. Im Tausendjährigen
Reiche wird es Elohim auf dem Throne sitzend sein, mit all den
Seinen um Ihn herum - jene, die vorherbestimmt waren durch Ihn,
vor Grundlegung der Welt.
W-46 Es erinnert mich an einen Mann, der ein Glockengießer ist.
Jede Glocke muß von der anderen verschieden klingen und
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darum, obwohl er dasselbe Material für alle benutzt, wechselt er
die Menge von Eisen, Stahl, Kupfer usw., damit jede ihren
besonderen Klang hat.
  Auf die gleiche Weise hat es auch Gott getan. Er machte dieses
zu jenem, und jenes zu diesem, und wiederum dieses zu jenem,
bis daß Er genau das erhielt, was Er sich vorgenommen hatte. So
kam Er auch herab. Gott enthüllte sich selbst aus einer Feuersäule
hinab, durch die Propheten hindurch und hinein in den Sohn
Gottes, denn Er war Gott.
  Er ist derselbe Gott, der alles offenbart, von Vollkommenheit zu
Vollkommenheit, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit. Das ist der Weg,
den die Gemeinde geht.
W-47 Durch die Zeitalter hindurch hat Er sich offenbart durch
Seine Propheten, und sie waren nicht nur Propheten, sie waren
Götter. Er sagte es. Was sie sprachen, war Gottes Wort. Sie waren
das Fleisch, in welchem Gott verhüllt war.
  Jesus sagte: "Wie könnt ihr mich verdammen, wenn ich sage,
daß ich der Sohn Gottes bin, wenn doch das Gesetz sagt, daß jene,
zu welchen das Wort Gottes kam, Götter genannt waren?" (Joh.
10, 34-36).
  So war es, daß Gott in einem Mann Gestalt annahm, genannt
ein Prophet. Das Wort des Herrn kam zu diesem Manne, daher
war es nicht der Prophet, denn der Prophet war nur die Hülle, aber
das Wort war Gott. Menschenwort wird nicht so handeln, wie
dieses Wort es tat. Seht ihr, was ich meine? Es kann nicht in der
gleichen Weise handeln. Aber teilweise war es Gott.
  Er war das Wort in der Gestalt eines Menschen. Er hat Seine
Natur nicht verändert, nur Seine Gestalt. Hebräer 13, 8 sagt, daß Er
derselbe ist gestern, heute und in Ewigkeit. Auf diese Weise hat Er
seine Natur nicht verändert, als Er kam, denn Er ist immer schon
der Prophet gewesen, durch alle Zeitalter hindurch. Er ist immer
derselbe - das Wort, das Wort, das Wort.
W-48 Es ist so, wie wenn ich mich nur veränderte vom

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Die Enthüllung Gottes

Ehegatten zum Vater, als mein Kind geboren wurde. Nachdem
mein Enkelkind geboren wurde, wurde ich zum Großvater. Aber
ich habe mich darum nicht verändert, ich bin immer noch der
gleiche.
   Die Natur verwandelt uns ebenso von einem jungen Mann zu
einem Manne mittleren Alters, und dann hinüber zu einen alten
Mann. Ihr verändert nur eure Form. Nun könnt ihr nicht einen
kleinen Burschen hier herauf bringen und behaupten, er ist
Großvater. Er kann noch keiner sein, denn seine Form muß noch
geändert werden. Nach einigen Jahren der Veränderung jedoch
wird er ein Großvater, aber er bleibt deshalb dieselbe Person die
ganze Zeit hindurch.
   Auf diese Weise offenbart sich Gott selbst Seinem Volk. Durch
das Zeitalter der Feuersäule offenbarte Er sich Seinem Volk. Durch
das Zeitalter Jesu hindurch offenbarte Er sich selbst Seinem Volk.
In dem Zeitalter des Heiligen Geistes, als der Sohn Gottes, Sohn
Davids, offenbart Er sich auf diese Weise Seinem Volk, sich dem
Volk zu erkennen gebend, und daß Er sich hinter etwas verborgen
hält.
   Bemerkt, Er offenbart sich selbst auf die gleiche Weise oder in
derselben Natur jedesmal.
W-49 Gott war verborgen in Jesus, um das Werk der Erlösung
am Kreuz zu vollbringen. Gott konnte nicht sterben als Geist, denn
Er war ewig; daher mußte Er eine Gestalt annehmen, um den Tod
zu erleiden. Er starb tatsächlich, aber Er konnte es nicht tun in
Seiner Gottesform. Er mußte es tun in der Sohnesgestalt, als der
Menschensohn.
   Dann, als Er zurückkam zu Pfingsten, kam Er wiederum als Sohn
Gottes. Seht Ihr jetzt, was ich meine?
W-50 Er mußte in menschlichem Fleische geboren werden,
gleichwohl nicht durch sexuelles Verlangen, welches wiederum
unsere Aussage über den "Samen der Schlange" bestätigt.
   Betrachtet das Leben der Propheten in den Zeiten. Er mußte
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mehr sein als ein Prophet, um das sein zu können, mußte Er durch
eine Jungfrau geboren werden. Er mußte von einer Jungfrau
geboren sein, um den Fluch von den Menschen nehmen zu
können. Er war das Gegengift. Weil eben das andere sex-gezeugt
war (in bezug auf den Samen der Schlange). Er bewies dies durch
Seine eigene Geburt, denn Er kam nicht durch sexuelles
Verlangen, sondern durch jungfräuliche Geburt. Dann, in diesem
Teil des Dramas, den Er spielte, verwandelte Er Seine Gestalt von
Jehova in Jesus, um das Erlösungswerk Gottes zur Erfüllung zu
bringen am Kreuz auf Golgatha.
W-51 In Johannes 12, 21 wünschten die Griechen Jesus zu sehen
und sagten: "Herr, wir wollten Jesus gerne sehen." Nun, die
Griechen waren Gelehrte, große Männer. Sie hatten eine große
Achtung für Gott, als Paulus auf dem Mars-Hügel predigte. Sie
gingen der Welt voraus in der Wissenschaft und Erziehung. Sie
waren ein großes Volk; aber ihre Anbetung und ihr Glaube
beruhten in der Mythologie.
   Sie gerieten in solche Aufregung über den Mann, der die
Kranken heilen konnte, und der Dinge vorhersagte, die geschehen
sollten, daß sie herbeikamen, Ihn zu sehen. Nun, paßt genau auf.
Laßt es euch nicht entgehen! Als sie kamen, sagten sie zu
Philippus von Bethsaida: "Herr, wir wollten Jesus gerne sehen." So
brachten Philippus und ein anderer Jünger sie dahin, daß sie Jesus
sehen konnten.
   Nun, bemerkt genau die Worte, die Jesus ihnen erwiderte, denn
sie waren gekommen zu sehen, wer Er war, aber sie konnten Ihn
nicht sehen. Sie sahen die Gestalt, aber Er war in Seinem Tempel.
Gott war in Seinem Tempel, verhüllt im menschlichen Fleisch.
   Jesus sagte zu ihnen: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde
fällt und erstirbt, so bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, so
bringt es viel Frucht" (Joh. 12, 24). "Die Stunde ist gekommen, daß
der Menschensohn verherrlicht werde, und Er muß diese Erde
verlassen. Es sei denn, diese Stunde kommt, sonst werdet ihr nicht

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Die Enthüllung Gottes

in der Lage sein, es zu sehen."
W-52 Warum konnten sie Jesus nicht sehen? Er war verborgen.
Gott war eingehüllt. Die Griechen wollten einen Gott, und hier war
Er; aber sie konnten Ihn nicht sehen wegen der Fleischeshülle.
   Das ist heute genau so. Sie können Ihn nicht erkennen, wegen
des Schleiers, der über ihren Angesichtern ist.
   Sie verstanden nicht, wie und warum sie Ihn nicht sehen
konnten. Dort stand ein Mann. Sie waren gekommen, Gott zu
sehen, und was sie sahen, war ein Mann. Ihr seht, sie konnten Gott
nicht sehen, weil Gott für sie verhüllt war. Nun behaltet dies in
eurem Sinn! Gott war verhüllt in einem Mann! Sie konnten sagen:
"Niemand kann diese Dinge tun, es sei denn, Gott ist mit ihm.
Dennoch steht hier ein Mann, und die Werke Gottes werden durch
Ihn geoffenbart." Seht ihr, sie konnten nicht verstehen, daß Gott
verborgen war in einem Menschen, so wie es immer gewesen ist.
W-53 Gott war in einem menschlichen Tempel. Nun seid ganz
sorgfältig! Er ist derselbe GESTERN, HEUTE UND IN EWIGKEIT.
Gott verhüllt, sich selbst vor der Welt verbergend, verhüllt in
einem menschlichen Wesen. Jene Griechen sprachen: "Wir wollten
Ihn gerne sehen." Jesus sagte: "Das Weizenkorn muß hineinfallen
und sterben." Ihr müßt all euren Vorstellungen gestorben sein. Ihr
müßt aus euren eigenen Gedanken herauskommen.
   Jene Jünger waren nicht in der Lage zu erklären, was Jesus zu
ihnen mit dem Essen Seines Leibes und dem Trinken Seines Blutes
sagte, aber sie waren ihren eigenen Gedanken abgestorben. Sie
waren dem Prinzip gegenüber tot. Auf Christus gesehen waren sie
tot. Ganz gleich, wie besiegt sie auch aussahen, sie glaubten aber
um jeden Preis. Sie sahen in diesem Mann, welcher mit ihnen aß
und trank, fischte und mit ihnen schlief; welcher auf Erden
geboren war, mit ihnen sprach, und Kleider trug wie alle übrigen,
daß Er Gott war.
W-54 Aber die Griechen konnten Ihn nicht sehen, weil Er vor
ihnen verborgen war in einem menschlichen Wesen.
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   Gott verhüllt in der Gestalt eines Menschen, hatte sich ihren
Blicken entzogen. Sie konnten nur einen Mann sehen, aber jene
Vorherbestimmten konnten Gott sehen. Einer sah einen Mann, der
andere sah Gott. Es war Gott, verhüllt in einem menschlichen
Wesen. Beide von ihnen waren richtig, aber der Glaube ist das, was
wir nicht sehen, aber dennoch glauben. Er war in diesem Fleische
und dieses Fleisch war der Schleier. Der Vorhang zerriß, damit Gott
geoffenbart werden konnte.
W-55 Im Alten Testament, als Gott auf dem Gnadenthron saß,
war Er vor den Menschen verborgen durch einen Vorhang. Amen!
Dieser Vorhang verbarg Gott. Sie wußten, daß Gott dort war,
obwohl sie Ihn nicht sehen konnten.
   Jene Feuersäule ist ihnen niemals wieder erschienen. Habt ihr
bemerkt, daß, nachdem die Feuersäule sich hinter den Vorhang
begab, sie nicht eher wieder erschien, als bis in Jesus Christus?
Gott war verhüllt.
   Als Er hier auf Erden stand, sagte Er: "Ich bin von Gott
gekommen, und Ich gehe wieder hin zu Ihm." Dann, nach Seinem
Tod, Begräbnis und Auferstehung, als Paulus (Saulus) sich auf dem
Weg nach Damaskus befand, erschien dieselbe Feuersäule
wiederum. Was war es? Sie war von hinter dem Vorhang
hervorgetreten. Zunächst war Er dort hinter dem Vorhang;
W-56 nun, wohinter war Er? Hinter dem Vorhang. Als der
Vorhang, in welchen Er gehüllt war, am Tage der Kreuzigung
zerriß, kam der Gnadenthron in volle Sicht.
   Nun, die Juden konnten nicht verstehen, wie Gott
Barmherzigkeit haben konnte mit einem sündigen und
verdorbenen Volk wie wir. Sie konnten den nicht sehen, der
Barmherzigkeit walten ließ, weil Er verborgen war. Er war hinter
dem Gnadenthron, auf der Innenseite, wo der Vorhang
herunterhing, der Ihn bedeckte.
W-57 Ehe dies geschah, bedeutete es für jeden, der hinter den
Vorhang ging, den plötzlichen Tod.

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Die Enthüllung Gottes

   Oh, wir werden hieraus unverzüglich eine Belehrung
empfangen, wenn ihr es annehmen könnt! Hinter diesen Vorhang
zu gehen... Einer der Priestersöhne versuchte es einmal, und er
mußte sterben. Geht nicht hinter den Vorhang!
   Bis dahin war noch keine Erlösung. Alles, was teilweise ist, ist
noch nicht die ganze Sache. Die Sünde war bedeckt, aber noch
nicht erlassen.
   Erlassen bedeutet, davon geschieden und hinweggetan. Das
Blut von Schafen und Ziegen konnte dies nicht bewirken. Darum
war Jehova hinter einem Vorhang verborgen. Ein Mensch wäre tot
umgefallen, hätte er versucht, hinter diesen Vorhang zu gehen, wo
Er verborgen war.
W-58 Bei der Kreuzigung jedoch, als Jesus, der dieser verhüllte
Gott war, dort starb auf Golgatha, sandte Gott Feuer und Blitz und
zerriß diesen Vorhang von oben bis unten, so daß der volle
Gnadenthron in klarer Sicht hervortrat; aber sie waren zu blind, es
zu sehen.
   Wie auch Paulus sagt: "Wenn Moses bei ihnen gelesen wird,
dann ist dieser Vorhang immer noch vor ihren Herzen". Oh Bruder,
Schwester, das ist, was die Juden taten, als der Vorhang zerriß, und
Gott hervorkam in klarer Sicht, dort am Kreuze hängend. Er war in
klarer Sicht, aber sie konnten Ihn nicht sehen.
W-59 Ist es möglich, daß die Heiden das gleiche tun? O Gott, sie
haben die Gemeinde-Zeitalter des Sohnes Gottes gehabt, aber
diese Denominationen, dieser Schleier von Tradition, den wir seit
Pfingsten gehabt haben, er ist zerrissen. Die Leute haben gesagt:
"Die Tage der Wunder sind vorbei". Gott hat den Schleier
aufgehoben, und diese Kirchentraditionen sind zerrissen und zu
klarer Sicht gebracht worden; und sie sind abermals bereit, Ihn zu
kreuzigen.
W-60 Der enthüllte Gott in klarer Sicht. Sie sollten Ihn doch
gesehen haben dort stehend, aber Er war zu einfach; Er war ein
gewöhnlicher Mann. Als dieser Mann dort stand, sagten sie:
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"Welche Schule hat Er denn besucht!" Aber bedenkt doch, als
jener Speer Seinen Leib durchbohrte, und der Geist Ihn verließ,
wurde der Opferkasten umgestoßen dort im Tempel, als der Blitz
herunterfegte in den Tempel und den Vorhang zerriß. Was war es?
Dort hing unser Gott auf Golgatha, und sie waren zu blind, es zu
sehen, obwohl Er in klarer Sicht war. Und sie können es immer
noch nicht sehen. Warum? Sie sind blind.
W-61 Hiernach kam Er zu Paulus, und dann zu Petrus dort im
Gefängnis, als die Feuersäule. Aber in den letzten Tagen soll er
wiederkommen. Eine Feuersäule muß wiederkommen, um den
Sohn des Menschen zu offenbaren, und das Wort des Lebens
hervorzubringen.        Traditionen      werden      hinweggefegt.
Denominationen werden niedergerissen. Es gibt nichts, was es
aufhalten könnte.
   Was für eine Art von Geist wird dieses bewirken? Genauso, wie
es in der ersten Zeit war. Schaut doch, was Er in den Tagen des
Elia tat und in den Tagen Johannes des Täufers. Denkt doch, was
dieser Prophet sagte: "Denkt nur nicht, daß ihr bei euch sagen
wollt, wir haben Abraham zum Vater. Ich sage euch: Gott vermag
dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken" (Matth. 3,
9). Könnt ihr sehen, was er sagt: "Sagt nur nicht, ich gehöre zu
diesem oder jenem, daß es was zu bedeuten hat." Gott kann den
Schleier aufheben und zeigen, wer Er ist. Beobachtet den Schleier
hier, wenn er jetzt niedergerissen wird.
W-62 Es gab eine Zeit in der Schrift, wenn ein Mann durch
diesen Vorhang einging, bedeutete es seinen plötzlichen Tod.
Jetzt aber ist es Tod - nicht hindurchzugehen. Amen! Wenn ihr
den Schleier der Traditionen nicht durchbrechen könnt, diesen
Denominationswall, um Gott in Seiner Macht zu sehen, bedeutet
es Tod. Früher war es Tod hineinzugehen, jetzt ist es Tod, draußen
zu bleiben, denn der Gnadenthron ist in klarer Sicht. Jedermann
kann ihn sehen. Der Vorhang ist zerrissen. Glory unserem Gott!
W-63 Wie Gott Gnade haben konnte mit solchen verdorbenen

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Die Enthüllung Gottes

Sündern wie wir, ist ein Geheimnis, denn Er verbarg sich selbst;
und nun ist Er in voller Sicht - geoffenbart durch Sein Wort. Es ist
fortwährend das Wort, welches Gott ist. Es ist das Wort, das alles
öffnet.
   Wenn diese Leute das Wort Gottes gekannt hätten, dann hätten
sie den Gnadenthron gesehen an dem Tage, an dem Jesus starb.
Wer war dieser Mann? Sie hätten erkannt, wer Er war. Warum ist
der Vorhang zerrissen? Gedenket, es bedeutete Tod, hinter den
Vorhang zu gehen, deshalb natürlich hat es niemand erkannt.
Moses hatte Seine Gestalt gesehen. Es war eines Mannes Rücken,
wohingegen hier auf Golgatha war es ein blutender Rücken.
Dennoch war es derselbe Mann. Gott wollte ihnen zeigen, wer Er
war.
   Gott wollte ihnen den Gnadenthron zeigen, darum wurde der
Vorhang in dem Tempel zerrissen, von oben bis unten, durch die
Hand Gottes von oben, und es zeigte Gott in klarer Sicht. Es war
Jesus Christus, hängend dort am Kreuze auf Golgatha, der
Gnadenthron; aber die Leute waren zu blind, es zu erkennen.
W-64 Nun muß es wiederholt werden. Zu Pfingsten kam das
Wort in der Form des Sohnes Gottes, aber sie begannen zu
organisieren in Nicäa, Rom. Von dort ging es zu den Methodisten,
Baptisten, Presbyterianern, Pfingstlern und so weiter. Es sind
organisierte Traditionen von Menschen, bis sie nicht mehr wissen,
wo sie stehen. Aber Glory unserem Gott, Er hat verheißen, in den
letzten Tagen, uns Sein Wort in klarer Sicht zu zeigen und es
wieder vor uns geöffnet darzulegen.
   Wenn sie das Wort gekannt hätten, dann hätten sie gewußt, wer
Jesus war. Heute ist es ebenso, wenn die Menschen das Wort
Gottes kennen würden, dann würden sie auch die Stunde
erkennen, in welcher wir leben und was in unserer Zeit geschieht;
aber sie weigern sich, auf Grund ihrer Traditionen, dem Worte
Gottes Gehör zu schenken.
   Man sollte annehmen, daß die Juden tatsächlich gesehen
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William M. Branham • Sonntag, 14.06.1964, vormittags • Jeffersonville, Indiana, USA

hätten, was sich in ihrer Zeit vollzog, denn der Vorhang war ja
zerrissen, und ganz offensichtlich war darin ein Zweck zu
erkennen, daß dieser Vorhang nun aufgetrennt war.
W-65 Was ist der Sinn dieser Erweckung, die gerade in diesem
Augenblick stattfindet? Wird sie gedeihen? Wird sie gesegnet
sein? Ich gebe nichts um all die Nachahmungen oder was sonst
noch in Erscheinung tritt, denn gedenkt doch daran, auch unter
Moses war eine gemischte Volksmenge. Was aber wird hierdurch
bewirkt? Es ist Jehova selbst, der den Unterschied zwischen Recht
und Unrecht herausstellt; ob es Methodisten, Baptisten oder
Presbyterianer sind, die im Recht sind. "Es bleibe vielmehr so, Gott
ist wahrhaftig und alle Menschen sind Lügner" (Römer 3, 4).
Gottes Wort ist richtig. Gott braucht keinen Ausleger, denn Er
wirkt Seine eigene Auslegung. Er offenbart Sein Wort, das ist die
Auslegung. Gott enthüllt sich mitten unter uns. Wir sehen Seine
große Hand, die alle diese Dinge offenbart.
   Ich habe eine Botschaft über dieses Thema zu bringen und zu
offenbaren, wie wir die Hand Gottes beachten müssen in dem, was
Er tut, und wie Er es vor uns entfaltet.
   Die Leute sagen: "Oh, das ist Unsinn" - "Das ist Fanatismus" -
"Es ist nichts dahinter" - "Das ist Beelzebub" - "Das ist vom Teufel"
- "Das ist Wahrsagerei". Seht ihr, es ist genau das gleiche, was sie
über Jesus sagten.
W-66 Oh Gemeinde, ihr Prediger des Evangeliums, und ihr, die
ihr diese Schriften lest, könnt ihr nicht den Tag erkennen, in dem
wir leben? Könnt ihr die Stunde nicht erkennen, in welcher wir uns
befinden, wenn Gott sich selbst offenbart? Schaut doch, wie Er
diesen Tempelvorhang nahm, und zerriß ihn in zwei Teile, damit
sie die Gelegenheit hätten, Gott in klarer Sicht zu erkennen...
   Trotz alledem waren sie zu blind, es zu erkennen. Er tut das
gleiche heute, indem Er uns sein Wort genau vor Augen hält,
genau in der Weise, wie Er es uns verheißen hat.
   Wißt ihr, was die Gemeinde aus den Heiden tun wird? Das

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Die Enthüllung Gottes

gleiche, was die Jüdische Gemeinde tat. Die Gemeinde ist zu blind,
um zu erkennen, worum es geht, aber es wird auf ihren Herzen
sein, genau wie es in jenen Tagen war.
W-67 Ihr müßt hineingehen durch diesen Vorhang.
   Wie konnte Gott sich derer erbarmen, die ablehnten? Denkt
doch, was es war. Gott offenbarte, was hinter dem Vorhang war -
"das Wort". Das Wort war verhüllt, doch wo war es? Es war in der
Bundeslade. Es war das Wort, das der Vorhang verbergen sollte.
Jesus war das Wort, und Er ist immer noch das Wort.
   Heutzutage verbirgt der Schleier der Traditionen wiederum das
Wort. Wenn die Traditionen sagen: "Es ist nicht so", gerade dann
bezeugt Gott, daß es richtig ist, indem Er es vor aller Welt
hervorbringt, so strahlend wie die Sonne. Dennoch versagen sie
und erkennen es nicht. Gott sei ihnen gnädig! Im Vergleich
sprechend ist es so, wie wenn Moses aus der Gegenwart Gottes
mit dem Wort Gottes für jenes Zeitalter auftritt. Nun paßt auf. Laßt
euch dies nicht entgehen!
W-68 "Als nun der Herr auf den Berg Sinai, auf den Gipfel des
Berges hinabgefahren war, berief er Moses auf den Gipfel des
Berges, und Moses stieg hinauf. da befahl der Herr dem Moses:
'Steige hinab, warne das Volk, daß sie ja nicht zum Herrn
durchbrechen, um ihn zu schauen, sonst würde eine große Zahl
von ihnen ums Leben kommen!'" (2. Mo. 19, 20-21).
   Moses kommt aus der Gegenwart Gottes. Er war in dieses Wort
hineingegangen. Das Wort ist geschrieben worden, und er war in
der Gegenwart Gottes mit diesem Wort. Er hatte das Wort für
jenes Zeitalter. Ihr wißt doch, es besteht ein Wort für jedes
Zeitalter. Als Moses hervorkam, glänzte sein Angesicht (2. Mo. 34,
29). Seht ihr, das Wort war in ihm, bereit, offenbart zu werden. Das
wahrhaftige Wort war bereitgehalten, um an das Volk ausgegeben
zu werden. Gott hatte es geschrieben, und es war mit Moses.
W-69 Moses hatte für sie das Wort. Er hatte das lebendige Wort.
Es war nur verborgen, verhüllt. Moses mußte eine Decke vor sein
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