WIE PHOENIX AUS DER ASCHE 6/2019
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ADACNORDRHEIN 6/2019 REPORT ›› WIE PHOENIX AUS DER ASCHE Postvertriebsstück G 4088 - Entgelt bezahlt Verlag Bernhard GmbH, Postfach 1265, 42905 Wermelskirchen
Ansprechpartner im Bereich Wichtige Kontakte Sport und Ortsclubbetreuung des ADAC auf einen Blick Bei Panne oder Unfall Mirco Hansen | Leiter Sport und Ortsclubbetreuung T +49 221 47 27 702 ADAC Pannenhilfe Deutschland mirco.hansen@nrh.adac.de T 0 180 2 22 22 22 (0,06 €/Anruf dt. Festnetz) M 22 22 22 (Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider) Birgit Arnold | Assistenz Leiter Sport, Automobilsport, DMSB- Sportwarte, Slalom-Youngster Autobahn-Notrufsäule T +49 221 47 27 706 Einfach die ADAC Pannenhilfe verlangen! birgit.arnold@nrh.adac.de Bei Notfall im Ausland Silvia Berthold | Ausschreibungen, Nennungsbearbeitung, ADAC Notruf München Reglement 24h-Rennen T +49 89 22 22 22 T +49 221 47 27 708 silvia.berthold@nrh.adac.de Allgemeine Informationen Jürgen Cüpper | Historischer Motorsport, Auszeichnungen, ADAC Mitglieder- und Versicherungsleistungen DMSB-Fahrerlizenzen, Genehmigungen Oldtimersport T 0 800 5 10 11 12 (Mo. - Sa.: 8:00 – 20:00 Uhr) T +49 221 47 27 704 F 0 800 5 30 29 28 juergen.cuepper@nrh.adac.de ADAC Stauinfo Katrin Howad | Motorradsport, Veranstaltungstermine, Automatische Verkehrsansage Genehmigungen Motorradsport T 0 900 11 22 4 99 (0,62 €/Anruf dt. Festnetz) T +49 221 47 27 712 M 22 4 99 (Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider) katrin.howad@nrh.adac.de ADAC Verkehrs-Service Joachim Kurth | Vermarktung, Medialisierung, Rahmenprogramm Individueller Verkehrs-Service mit Parkinfo Veranstaltungen, Versicherungen, Genehmigungen Automobilsport T 0 900 11 22 4 11 (1,69 €/Anruf dt. Festnetz) T +49 221 47 27 710 M 22 4 11 (Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider) joachim.kurth@nrh.adac.de ADAC Fahrsicherheits-Training Ingo Müller | Drucksachen & Öffentlichkeitsarbeit, Kartsport, T 0 800 5 12 10 12 Genehmigungen Kartsport T +49 221 47 27 705 ADAC Nordrhein im Internet ingo.mueller@nrh.adac.de www.adac.de/nrw www.adac-nordrhein.de Daniel Schönenberg | Finanzen, Sportmobil, Materialverwaltung, www.motorsport-nordrhein.de eSports, Motorbootsport, ADAC Report T +49 221 47 27 709 ADAC Reisen daniel.schoenenberg@nrh.adac.de www.adacreisen.de Rafael Tomaszko | Ortsclubbetreuung, Kart-Slalom, ADAC Reisebüro-Hotline | Beratung und Buchung Technik 24h-Rennen T 0 800 5 21 10 12 T +49 221 47 27 703 rafael.tomaszko@nrh.adac.de Neue Adresse/neues Konto www.adac.de/umzug Alexander Zäpernick | Meisterschaften & Pokalwettbewerbe T 0 800 5 10 11 12 (Mo. - Sa.: 8:00 – 20:00 Uhr) T +49 221 47 27 707 alexander.zaepernick@nrh.adac.de 2 ADAC Report 6/2019
›› 14 ADAC 24h-Classic: Eines von vielen Highlights im Rah- men des ADAC TOTAL 24h-Rennens. Inhalt AUTOMOBILSPORT 4 8 14 16 18 20 22 23 24 ADAC TOTAL 24h-Rennen Nürburgring Das Geschehen in den Klassen ADAC 24h-Classic RCN ADAC Rallye Masters ADAC Masters Weekend Euroformula Open ADAC/EMSC Bergrennen Wolfsfeld Automobilslalom Weeze MOTORRADSPORT 26 28 ADAX MX Masters Kölner Kurs ADAC CLUBINFO 30 Reisen mit Kindern 32 Sommerhitze: Auch Hunde niemals im Auto zurücklassen 34 Peter Meyer wird 70 Jahre alt 35 Kurz gemeldet 22 Euroformula Open: Julian Hanses ist erfolgreich in der Formel-Nachwuchsserie unterwegs. Impressum Der ADAC Nordrhein Report ist das offizielle Mitteilungsblatt des ADAC Nordrhein. Herausgeber: ADAC Nordrhein e.V., 50963 Köln Verantwortlich i.s.d.P.: Thomas Mü- ther Redaktion: Marion Göbel, Daniel Schönenberg Konzeption, Satz, Redaktion: ks media, Patrik Koziolek und Thorsten Schlottmann, Zollstockgürtel 63, 50969 Köln, Fon: 0221 99128-88, Fax: 0221 99128-87, E-Mail: mail@ksmedia.de, Web: www.ksme- dia.de Ständige freie Mitarbeiter: Autoren: Wolfgang Förster, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Uli Kohl, Jörg Ufer Fotografen: Jan Philipp Brucke, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Matthias Loewe Fotos aktuelle Ausgabe: ADAC Motorsport, Gruppe C, Jan Brucke, RCN, Patrick Funk, Holger Hüttig, Sunny studio - stock.adobe.com, detailblick-foto - stock.adobe.com, Fotomanufaktur JL - stock.adobe.com, WWW.ARMIN-ZEDLER.DE, Georg Hennecke, Anzeigen: Daniel Schönenberg Anzeigenschluss: jeweils der 15. Tag des Vormonats, letzte Ausgabe 1. November Verlag, Druck: Bernhard GmbH, Wermels- 30 kirchen Hinweis: Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bildmaterial und Unterlagen Clubinfo: Wer eine Reise mit dem Auto und seinen wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich Textkürzungen und -ände- Kindern plant, sollte die Fahrt gut vorbereiten. rungen vor. Der ADAC Nordrhein Report erscheint zehnmal jährlich. www.motorsport-nordrhein.de 3
AUTOMOBILSPORT ›› Ein Rennen für die Geschichtsbücher Das Phoenix-Team aus Meuspath hat nach einer über 24 Stunden komplett fehlerfreien Vorstellung in der „Grünen Hölle“ zum fünften Mal das ADAC TOTAL 24h-Rennen auf dem Nürburgring gewonnen. I m Audi R8 LMS triumphierten die Lokal- matadoren vor 230.000 Fans mit dem deutsch-belgischen Fahrer-Quartett Pierre „Es war für mich immer ein Traum, hier oben am Nürburgring das 24h-Rennen mal zu gewinnen. Für mich ist das das Heim- 2009 eine Siegquote von 45 Prozent erzielt. Kein anderer Hersteller war in diesem Zeitraum bei diesem Wettbewerb erfolg- Kaffer, Frank Stippler, Frédéric Vervisch rennen und es hat einen ganz großen Stel- reicher. Nicht nur Audi hat den Klassiker und Dries Vanthoor, der als Schlussfahrer lenwert neben meinen Siegen in Sebring nun fünf Mal gewonnen, sondern auch das den Porsche 911 GT3 R #911 der Meuspather und Le Mans. Ich bin stolz auf die ganze Team Phoenix Racing. 2012, 2014 und 2019 Nachbarn von Manthey-Racing mit dem Phoenix-Audi-Mannschaft und für mich waren beide Unternehmen gemeinsam mit Franzosen Kevin Estre am Steuer souverän schließt sich ein Kreis, denn Ernst Moser dem Audi R8 LMS erfolgreich, hinzu kom- in Schach hielt. Nach 157 Runden und ins- war früher mein Lehrmeister“, sagte Pierre men zwei Siege der Mannschaft von Ernst gesamt 3.984,386 Kilometern feierte Phoe- Kaffer. Moser in den Jahren 2000 und 2003. nix seinen fünften Triumph beim „Eifel- Damit hat der GT3-Sportwagen, der mit 50 Marathon“ und auch für Audi war es der Prozent Gleichteilen eng an das Serienmo- Zeitstrafe kostet Manthey-Porsche fünfte Sieg. Außer für Stippler, der schon dell angelehnt ist, in elf Einsätzen bei die- #911 den möglichen Sieg 2012 gewonnen hatte, war es für die weite- sem Rennen seit dem Beginn des Kunden- Estre und seine Teamkollegen Earl Bamber ren Phoenix-Piloten der erste Erfolg. sportprogramms von Audi Sport im Jahr (Neuseeland), Michael Christensen (Däne- 4 ADAC Report 6/2019
mark) sowie Laurens Vanthoor (Belgien) fehlerfrei gefahren. Dank unserer Erfah- hatte bis kurz vor Mitternacht Bestand, hatten den möglichen Sieg durch eine Zeit- rung konnten wir das auch an unsere bis Adam Christodoulou die #2 nach einer strafe von 5:32 Minuten für eine Geschwin- Youngster im Team weitergeben“, sagte Kollision beim Überrunden mit beschä- digkeitsüberschreitung bei doppelten gel- Haupt. digtem Lenkgetriebe abstellen musste. In ben Flaggen verpasst. Die Vanthoor-Brüder Bester BMW war das Falken-Auto mit der der Nacht warf die Reparatur nach einer sind das erste Geschwister-Paar seit 1985, #44 auf Platz sieben, während die Ausfälle Berührung mit einem langsamen Fahrzeug dass für zwei verschiedene Teams gemein- der übrigen fünf M6 GT3 von Rowe, Schnit- den zwischenzeitlich bis in die Top-3 vor- sam auf dem Podium stand. Damals hatten zer und Walkenhorst bei den Rekordsie- gerückten Glickenhaus-SCG #705 um meh- das Axel und Jochen Felder geschafft. gern aus München für viel Frust sorgten. In rere Runden zurück. Den letzten Podiumsplatz holten sich die Top-Ten schafften es außer Audi, Por- Für die beste Unterhaltung sorgten in der Maximilian Buhk, Hubert Haupt, Tho- sche und Mercedes-AMG noch der Glicken- Nacht und nach Sonnenaufgang der Phoe- mas Jäger und Luca Stolz im Black-Falcon- haus-SCG #705 und der Kondo-Nissan #45 nix-Audi #4 und der Land-Audi #29, die sich Mercedes-AMG #3 als Dritte. „Das 24h-Ren- auf den Plätzen neun und zehn. über mehrere Runden und Stunden zahl- nen ist nicht umsonst das Härteste der reiche spektakuläre Windschattenduelle Welt – man muss irgendwie durchkom- Zweikampf in der Anfangsphase und Überholmanöver lieferten, in die sich men. Unsere Strategie war das ohne Feh- und heiße Audi-Duelle später noch der Black-Falcon-Mercedes- ler zu tun. Einige Autos waren sehr schnell Die Anfangsphase hatten der von der AMG #6 einmischte, in dem der Italiener und aggressiv unterwegs. Unsere Strate- Pole Position gestartete Black-Falcon- Gabriele Piana DTM-Pilot Rene Rast im gie war nicht das letzte Risiko, sondern das Mercedes-AMG #2 mit Maro Engel am Land-Audi einmal bei Höchsttempo kom- wir uns auch mal zurücknehmen. Dadurch Steuer und Kevin Estre im Manthey-Por- promisslos auf die Wiese drückte. Rast hatten wir keine Reifenplatzer und sind sche #911 dominiert. Diese Reihenfolge konnte sein Auto unter größter Anstren- www.motorsport-nordrhein.de 5
AUTOMOBILSPORT ›› Wurden am Ende auf drei gewertet: Markus Winkelhock, Christopher Haase, Marcel Fässler und René Rast im Audi R8 LMS des Audi Sport Team Car Collection. gung abfangen und einen Unfall vermei- belohnt worden sind. Das Auto war eine men worden. Am Porsche 911 GT3 R des im den. „Es war hartes Racing, ich habe zwei echte Rakete,“ sagte Sven Müller. Gesamtergebnis zweitplatzierten Teams Stints Rad-an-Rad-Duelle gehabt mit Dries Drei Stunden vor Rennende verhängte wurden bei der routinemäßigen Nachun- Vanthoor und einem Mercedes. Mit dem die Rennleitung eine Zeitstrafe von 5:32 tersuchung im Anschluss an das Rennen Mercedes ist es nicht ganz glücklich gelau- Minuten gegen den scheinbar sicher füh- Unregelmäßigkeiten bei der Motorleistung fen. Er hat mich auf der Döttinger Höhe renden Manthey-Porsche #911, weil er an festgestellt. Die in der BoP für die Überprü- einmal übers Gras geschickt, das war ziem- einer Unfallstelle bei doppelten gelben fung auf einem Rollenprüfstand festge- lich gefährlich“, sagte Rast. Flaggen mit 172 statt der erlaubten 120 schriebenen 494 PS (inklusive vier Prozent km/h vorbeigefahren war. Nach Absitzen Toleranz) wurden überschritten. Auch eine „Reise nach Jerusalem“ auf dem der Strafe war die #911 nur deshalb ledig- erneute Überprüfung, die von den Sport- Weg zum Podium lich auf Rang zwei hinter den neu führen- kommissaren im Rahmen einer Verhand- Kurz darauf nahm die „Reise nach Jerusa- den Phoenix-Audi #4 zurückgefallen, weil lung auf Wunsch des Teams mit einer ver- lem“ der möglichen Sieg- oder Podiums- der Land-Audi #29 nach einem Reifenscha- änderten Messmethode angesetzt worden Kandidaten richtig Fahrt auf. Zunächst den, der fast die komplette rechte hintere war, ergab nicht die in der BoP vorgeschrie- krachte Maximilian Götz mit dem Mann- Seite zerstörte, auf der Strecke ausrollte benen Werte. Daraufhin wurde das Team Filter-Mercedes-AMG #48 nach einem Vor- und auch der Black-Falcon-Mercedes-AMG Manthey Racing von den Sportkommis- schaden unvermittelt im Bereich Hohe #6 nach einem Unfall ausschied, bevor es saren im schriftlichen Verfahren disqua- Acht gegen die Leitplanke, dann schied eine mögliche Strafe für die Piana-Aktion lifiziert. Die nachfolgenden Teams rücken der zwischenzeitlich zweitplatzierte Fri- gegeben hatte. Der Manthey-Porsche #911 auf. kadelli-Porsche #31 aufgrund eines Reifen- startete danach die Schlussattacke auf den schadens aus. „Ich habe persönlich noch führenden Phoenix-Audi #4. Fotos: Gruppe C nie zuvor im Motorsport eine so große Ent- täuschung erlebt. Wir waren richtig stark #911 nachträglich disqualifiziert Alle Ergebnisse und Infos finden Sie unter unterwegs und es wäre so viel möglich Das Team Manthey Racing mit der Start- www.24h-rennen.de gewesen. Es ist unglaublich schade, dass nummer #911 ist beim ADAC Total 24h-Ren- wir am Ende für unsere tolle Leistung nicht nen nachträglich aus der Wertung genom- 6 ADAC Report 6/2019
Klassensieg beim Klassiker Großartiger Erfolg für Lars Peucker und Finn Unteroberdörster. Die beiden Förderpiloten des ADAC Nordrhein gewannen mit Alex Fielenbach und Adrian Brusius beim 24h-Rennen am Nürburgring in der Klasse SP3. D as junge Team startete auf einem Toyota GT 86, der vom Team TMG- United aus Köln eingesetzt wird. Die Mit- auf der Bremse eine Macht ist.“ Nachdem es im Qualifying am Freitag vorerst für Platz acht von 13 Autos in der Klasse SP3 reichte, fahren mit den ganzen bunt beleuchteten Camping-Plätzen und den Feuerwerken an der Strecke, genau davon habe ich jahre- glieder des Teams sind alle Mitarbeiter, wurde nach dem Start zum Renn-Klassiker lang geträumt.“ die in die Renneinsätze von Toyota Motor- in der Eifel sofort angegriffen. Fielenbach Ab 9 Uhr am Sonntagmorgen ging es dann sport involviert sind. Das Projekt 24h-Ren- übernahm am Samstag um 15:30 Uhr den für die Fahrer in ihre letzten Stints, welche nen und Einsätze in der VLN Langstrecken- Start. Von Platz acht schaffte er es in den aufgrund der hohen Temperaturen im Auto meisterschaft betreuen sie in Ihrer Freizeit. ersten zehn Runden bis auf Position drei von teilweise über 50 Grad alles von ihnen Für Unteroberdörster war es die Premiere, vorzufahren. Brusius und Peucker mach- abverlangten. Den Schluss durfte Lars Peu- für Peucker der zweite Start beim größten ten in ihren Stints mit der Aufholjagd wei- cker fahren. Mit all seiner Routine fuhr er Autorennen der Welt. Unteroberdörster war ter und konnten erstmals in Stunde vier in um 15:34 Uhr das Auto mit vier Runden Vor- direkt begeistert von seinem neuen fahr- Runde 23 die Führung übernehmen. Finn sprung auf Position eins in der Klasse über baren Untersatz. Am Donnerstag nach dem Unteroberdörster stieg dann um 21:30 Uhr die Ziellinie. „Das ist der absolute Ham- ersten Qualifying sagte er über den Toyota in das Fahrzeug. Auch er konnte den Vor- mer, in meinem ersten 24h-Rennen sofort GT86 CS Cup: „Das ist ein extrem gut aus- sprung in die Nacht hinein weiter aus- den Sieg einzufahren. Ich kann es noch gar balanciertes Auto, welches in Kurven und bauen und überzeugte mit schnellen Run- nicht richtig fassen. Das Auto lief wie ein denzeiten. „Das war Uhrwerk“, sagte Unteroberdörster. eine fantastische Atmosphäre in die Text: Stefan Kleefisch | Foto: Christian Hahn Nacht hinein zu www.motorsport-nordrhein.de 7
AUTOMOBILSPORT ›› AT 24h: Das Geschehen in den Klassen 155 Fahrzeuge in 25 Klassen kämpften in der Grünen Hölle um Pokale und Prestige: Auch abseits des Ge- samtklassements des ADAC Total 24h-Rennens auf der legendären Nürburgring Nordschleife gab es viel Spannung, packende Zweikämpfe und teilweise überraschende Ergebnisse. 8 6 Piloten freuten sich über den Klassen- sieg, davon sechs Fahrer zum dritten Mal in Folge, 18 zum zweiten Mal in Folge Kurata lagen auf einem ungefährdeten zwei- ten Platz, ehe Patzelt im Wippermann mit dem Car Collection Audi #15 kollidierte und Riemer. Dritter wurde KKrämer Racing mit Teamchef Karsten Krämer sowie Sascha Kloft, Alexey Veremenko und dem zweit- und 40 über ihren ersten Erfolg überhaupt. in den Leitplanken landete. Somit ging Rang jüngsten Starter im Feld, Noah Nagelsdiek, Porsche hat mit jetzt 62 Klassensiegen in zwei, allerdings mit 28 Runden Rückstand, im besten Vorjahres-Cayman. der ewigen Bestenliste Opel vom zweiten an den OVR Racing-Ford Mustang von Ralph Rang verdrängt. Erstmals nach drei Jahren Caba, Oliver Sprungmann und Patrick Rehs. Klasse Cup 5 – BMW M235i Racing stellte BMW mit 44 Autos das stärkste Kon- Cup, gestartet: 13, gewertet: 11 tingent vor Porsche mit 41. Der jüngste Teil- Klasse Cup 3 – Porsche Cayman Cup, Mit 13 Teams war der BMW-Cup die zweit- nehmer war der 18-Jährige Simon Paul Kle- gestartet: 8, gewertet: 6 stärkste Klasse. Das Pixum Team Adrena- mund, der älteste der bereits 77-Jährige Ralf Eine defekte Antriebswelle verhinderte den lin Motorsport wurde seiner Favoritenrolle Weiner. erneuten Klassensieg von Moritz Kranz, gerecht, leistete rund 20 Stunden Füh- Michael Rebhan, Thorsten Jung und Alexan- rungsarbeit und gewann, wenn auch mit Klasse AT – alternative Treibstoffe, der Schula. Die Mühlner Mannschaft, die die 39,92 Sekunden Vorsprung denkbar knapp. gestartet: 4, gewertet: 3 meiste Führungsarbeit leistete, musste sich Yannick Fübrich, Daniel Zils, Norbert Dritter Sieg in Folge für Four Motors und schließlich mit Rang vier zufrieden geben. Fischer und Oskar Sandberg hatten bis auf Technik Partner W&S Motorsport: Thomas Verdiente Klassensieger – untermauert kleinere Elektronikgremlins ein problem- von Löwis of Menar, Daniel Schellhaas und durch die schnellste Rennrunde – wurden loses Rennen. Das Sorg-Quartett Heiko Axel Duffner dominierten im Porsche GT3 Marc Keilwerth, Marcos Adolfo Vazquez, Eichenberg, Sindre Setsaas, Inge Hanse- Cup vom ersten Meter an. Dazu Klassen- Rüdiger Schicht und „Montana“ im Mathol- saetre und William Tregurtha hatte auf- Pole, schnellste Rennrunde und 22. Gesamt- Cayman mit nur einer Runde Vorsprung auf grund von Acht-Runden-Stints (Adrena- rang. Die Teamkollegen Thomas Kiefer, das Schmickler-Team Roger Kurzen, Rolf lin fuhr immer sieben) zwei Boxenstopps Andreas Patzelt, Denis Dupont und Hisanao Buchstaller, Winfried Assmann und Kai weniger, musste sich aber dennoch knapp 8 ADAC Report 6/2019
CupX geschlagen geben. Ebenfalls in Schlagdis- rund um Stephan Epp und Gerrit Holthaus Klasse SP4 – 24h Spezial bis 2.500 tanz zur Spitze lag der FK-BMW von Marc früh mit Elektronikproblemen, nach Son- ccm, gestartet: 2, gewertet: 2 Ehret, Juha Hannonen, Christian Konnerth nenaufgang quittierte der Motor den Dienst. Wie im Vorjahr, kämpften in der Klasse und Ben Tuck, der im Ziel rund sechs Minu- Somit feierten die extrem zuverlässig lau- SP4 zwei seriennahe BMW 325i von MRC ten zurücklag. fenden Toyota einen souveränen Vierfach- und Lanza um den Klassensieg. Die letzt- sieg, angeführt von der TMG-Mannschaft genannte italienische Mannschaft Mauro Klasse Cup X – KTM X-Bow Cup, Alexander Fielenbach, Adrian Brusius, Lars Simoncini, Simone und Roberto Barin gestartet: 4, gewertet: 3 Peucker und Finn Unteroberdörster, gefolgt sowie Bruno Barbaro war zwar klar schnel- Laura Kraihamer, Reinhard Kofler, „Maximi- vom belgischen GT86-Trio Olivier Muytjens, ler, dafür hielt die Technik nicht. Am Ende lian“ und Maik Rönnefarth fuhren die Kon- „Brody“ und Jacques Derenne. Die drittplat- waren es 25 Runden Vorsprung für Sebastian kurrenz in Grund und Boden, hatten nach zierten Grant Supaphongs, Arthit Rueng- Schemmann, Daniel Niermann, Paul Martin acht Stunden bereits über zwei Runden Vor- somboon, Naoki Kawamura und Chen Jian Dose und Hans-Joachim Legermann. sprung. Wäre ihr KTM mit der Nummer 111 Hong vertrauten auf einen Toyota C-HR. nicht an mehreren Messpunkten der Nord- Klasse SP4T – 24h Spezial bis 2.500 schleife zu laut gewesen. Schwarze Flagge Klasse SP3T – 24h Spezial bis 2.000 ccm mit Turbo, gestartet: 2, gewertet: 1 um 23:04 Uhr. Somit gewannen Daniel Bohr, ccm mit Turbo, gestartet: 8, gewertet: 5 Der in 2018 erfolgreiche, aber solo startende Michael Brüggenkamp, Robert Schröder Der Werks-Subaru WRX STi zeigte sich die- Sharky-VW Golf erhielt in diesem Jahr Kon- und Andreas Tasche mit schließlich 14 Run- ses Jahr wieder von seiner Schokoladenseite. kurrenz mit dem Köppen Motorsport-Cay- den Vorsprung auf Christian Björn-Hansen, Carlo van Dam, Tim Schrick, Hideki Yamau- man 718 GTS. Das Porsche-Team Franco Christoph Dupre, Georg Griesemann und chi und Takuto Iguchi freuten sich nicht Arcidiancone, Axel Wiegner, Marco Van Runar Vatne. nur über den fünften Klassensieg, sondern Ramshorst und Alexander Müller ging von auch über den fast schon sensationellen 19. der Pole aus ins Rennen, hatte aber zunächst Klasse SP3 – 24h Spezial bis 2.000 Gesamtrang. Die Nordschleifen-Routiniers das Nachsehen gegenüber Jose Visir, Edu- ccm, gestartet: 12, gewertet: 6 Hermann Bock, Max Partl sowie Jürgen Nett ardo Romanelli, Alejandro Chahwan und Die beiden Favoriten büßten schon in der (29. Start) und Achim Nett zeigten am Steuer Frederico Braga im VW Golf. Als Chahwan Anfangsphase alle Chancen ein. Der AvD- des Bonk-Audi RS3 ebenfalls einen Null- gegen 20.30 Uhr im Stefan Bellof-S von der Opel Manta mit Hans-Olaf Beckmann am Fehler-Job und wurden mit nur fünf Run- Fahrbahn abkam, schien eine Vorentschei- Steuer wurde nach genau fünf Stunden in den Rückstand Zweiter. Der drittplatzierte dung gefallen zu sein. Doch um 2:05 Uhr eine Kollision im Yokohama-S verwickelt Sharky Racing-VW Golf von Knut Kluge, Jens kollidierte Arcidiancone in der Fuchsröhre und musste aufgeben. Nach zwei 24h-Sie- Wulf, Volker Garrn und Dr. Stefan Lohn kam mit dem Sinziger-BMW M4 (#75). Die Köp- gen in Folge, kämpfte der Avia-Renault Clio auf Platz drei. pen-Mannschaft bekam den Porsche nicht www.motorsport-nordrhein.de 9
AUTOMOBILSPORT ›› SPX wieder flott, während der Golf bis zur Ziel- Michael Grassl, Ivan Jacoma und Claudius dem GT3 Cup MR von Black Falcon auf Platz flagge insgesamt 96 Umläufe schaffte und Karch hatten nicht das geringste Problem drei. Die Vorjahressieger von CP Racing ver- den Klassensieg feierte. und wiederholten für Proom Racing den unfallten bereits im Training. Vorjahreserfolg. Der verbliebene Hofor-Küp- Klasse SP5 – 24h Spezial bis 3.000 per-BMW M3 von Martin Kroll, Roland Eggi- Klasse SP8 – 24h Spezial bis 6.200 ccm, gestartet: 1, gewertet: 1 mann, Christian Titze und Gustav Engljäh- ccm, gestartet: 6, gewertet: 3 Harald Rettich, Fabrice Reicher, Richard riger wurde Dritter. Sechs Fahrzeuge von fünf verschiedenen Purtscher und Uwe Legermann standen Herstellern in der Klasse SP8. 2017 siegte ein als Einzelstarter schon fast als Klassensie- Klasse SP7 – 24h Spezial bis 4.000 Aston Martin, letztes Jahr der rent2Drive- ger fest, sofern sie 50 Prozent der Distanz ccm, gestartet: 7, gewertet: 7 Familia-Porsche, dieses Jahr der RaceIng- vom Gesamtsieger schaffen würden. Doch Alle Porsche 911 der Klasse SP7 erwiesen Audi R8. Bernhard Henzel, Rahel Frey, Frank das Leutheuser-Quartett wollte auch im sich auch in diesem Jahr als extrem zuver- Schmickler und Pavel Lefterov hatten ein Gesamtklassement möglichst weit vorfah- lässig. Einzig Chrzanowski Racing hatte entspanntes Rennen, drehten 148 Runden ren. Diverse technische Probleme brems- einen Getriebewechsel zu beklagen und und belegten den 20. Gesamtrang. Mit neun ten jedoch dieses Ziel, so dass der BMW wurde Siebter von sieben Startern. Aber Runden Rückstand sorgte der W&S Racing- 1M-Coupé nur 116 Runden schaffte, welches mit immerhin 123 Runden. Die anderen Audi für einen R8-Doppelsieg. Trotz acht den 86. Gesamtrang bedeutete. sechs Porsche-Teams drehten mindestens Stunden Reparaturzeit an den Boxen wur- 139 Runden und landeten in den Top 37 des den Yoshinobu Koyama, Tohjiro Azuma, Klasse SP6 – 24h Spezial bis 3.500 Gesamtklassements. Mühlner Motorsport Taketoshi Matsui und Kota Sasaki im Lexus ccm, gestartet: 5, gewertet: 3 wurde mit Mark J. Thomas, Sebastian von RCF Dritter. Pole Position mit 16 Sekunden Vorsprung, Gartzen, Moritz Kranz und Marcel Hoppe schnellste Rennrunde mit 15 Sekunden am Steuer des GT3-Cup seiner Favoriten- Klasse SP8T – 24h Spezial bis 4.000 Vorsprung, aber doch nur Platz zwei: Dem rolle gerecht: Pole, Schnellste Runde, Start- ccm mit Turbo, gestartet: 8, gewer- SetUp Wizzard Racing-Porsche von CP Tech Ziel-Sieg mit zwei Runden Vorsprung. Es tet: 6, nicht gewertet: 2 wurde nach 2,5 Stunden Renndauer ein Kur- folgte der GT3-Cup von Bonk Motorsport Mit sechs verschiedenen Fahrzeugtypen im belwellensensor zum Verhängnis, der rund und dem Trio Bill Cameron, Ralf-Peter Bonk Feld der acht Teilnehmer war die Klasse SP8T 1,5 Stunden Standzeit zur Folge hatte. Dr. und Arno Klasen, wo ebenfalls nur Tanken, bunt gemischt. Auch wenn es am Ende nach Mathias Hüttenrauch, Dr. Michael Czyborra, Räderwechseln und Scheibenputzen auf einem souveränen Aston Martin-Sieg aus- Hannes Plesse und Mario Farnbacher fehl- dem Programm stand. Nach kleineren Tech- sah: Zumindest das erste Renndrittel war ten am Ende rund acht Runden auf den sieg- nikproblemen kamen Peter Ludwig, Maik hart umkämpft. Sowohl der Walkenhorst- reichen Schmickler-Cayman. Achim Wawer, Rosenberg, „TAKIS“ und Dennis Trebing mit BMW M4 (#51), der Black Falcon-Mercedes 10 ADAC Report 6/2019
TCR (#46), der Schubert-BMW M2 als auch beide An der Spitze enteilten der Mercedes-Pole- weitere Runde bog, fiel die Entscheidung, Aston Martin (#36 und #37) durften Füh- Setter von Black Falcon (#2) und der Man- denn eine knappe Minute später wurde der rungsluft schnuppern. Als erstes parkte they-Porsche (#911) recht zügig. Im Kampf Bolide aus dem Hause Manthey bereits abge- nach drei Stunden der Schubert-BMW mit um Rang drei gab es ein munteres Wechsel- winkt. Somit siegte die Audi-Mannschaft technischem Defekt. Dann erwischte es die Dich-Spielchen. Nach sieben Stunden führte am Ende sogar mit Rundenvorsprung. 4:19,2 Black Falcon-Mannschaft, nachdem Mike der Porsche #911 mit 7,05 Sekunden vor dem Minuten hinter dem Porsche kreuzte der Stursberg ausgangs Yokohama-S Opfer der Black Falcon-Mercedes #2. Der Mann Filter- Black Falcon-Mercedes #3 mit Maximilian Kollision zwischen dem Beckmann-Manta Mercedes #48 sowie Frikadellis #31 folgten Buhk, Hubert Haupt, Thomas Jäger und Luca und dem Walkenhorst-M2 wurde. Nach Ein- mit 2:05 Minuten Rückstand. Im Haug- Stolz den Zielstrich. Im Audi von Car Collec- bruch der Dunkelheit verunfallte Chris- Haken kam es dann gegen 23 Uhr zur Kolli- tion #14 wurden Markus Winkelhock, Chris- tian Gebhard (#36) vor Kallenhard. Unterm sion zwischen Adam Christodoulou in der topher Haase, Marcel Fässler und René Rast Strich entschied der fahrerisch homogener #2 und dem Toyota Supra #90 mit Pseudo- Vierter vor einem weiteren Manthey-Por- besetzte Aston Martin #37 mit Jamie Chad- nym-Pilot „Morizo“ am Steuer. Der Mercedes sche und dem Sieger der Pro-Am-Wertung, wick, Peter Cate und Alexander Brundle das krachte vorne links gegen die Beifahrertür die #12 von Otto Klohs, Lars Kern, Dennis Rennen für sich. Mit vier Runden Rückstand des Supra und das Lenkgetriebe wurde irre- Olsen und Matteo Cairoli. Die #911 wurde folgte der Walkenhorst-M4 von Michael parabel beschädigt. Somit war der Manthey- allerdings nachträglich disqualifiziert, weil Funke, Frank Weishar, Sven Schädler und Porsche #911 an der Spitze von nun an etwas die Leistung nicht den Vorgaben der Balance Philipp Göschel vor dem Werks-Lexus mit einsam unterwegs. Earl Bamber, Michael of Performance entsprach. Masahiro Sasaki, Uwe Kleen, Herwig Dae- Christensen, Kevin Estre und Laurens Van- nens und „Morizo“. thoor fuhren einem sicheren Sieg entgegen. Klasse SP9-LG – GT3-Fahrzeuge Last Dennoch wurde es nichts mit dem zwei- Generation, gestartet: 1, gewertet: 0 Klasse SP9 – GT3-Fahrzeuge, gestar- ten Manthey-Gesamtsieg in Folge. Am Der BMW Z4 GT3 von Peter Posavac, Rolf tet: 33, gewertet: 16 Sonntagmorgen rauschte Laurens Vanthoor Scheibner, Dirk Heldmann und Jörg Mül- Mit 33 Startern war die Klasse der GT3-Fahr- mit 172 km/h durch eine Doppel-Gelb-Zone ler drehte nur 35 Runden und musste nach zeuge einmal mehr die stärkste. Und auch und überholte auch noch in dieser. Hier- etwas mehr als 16 Stunden final geparkt die mit der größten Ausfallquote. Nach 4,5 für gibt es eine Stop-and-Go-Strafe von 5:32 werden. Stunden war keiner der vier vermeintlichen Minuten. Mit etwas mehr als einer Minute Mitfavoriten mehr im Rennen. Beide ROWE- Rückstand kehrte der Manthey-Porsche ins Klasse SP10 – GT4, gestartet: 9, BMW (#98 und #99), Schnitzers #42 und die Rennen zurück, doch näher als rund 40 gewertet: 6 Walkenhorst-Speerspitze (#101) strandeten Sekunden kam die #911 nicht mehr. Als der Dritter Sieg in Folge für Black Falcon. Nach nach Unfällen. Phoenix-Audi um kurz vor 15:30 Uhr in eine 145 Runden hatten Marek Böckmann, Yan- www.motorsport-nordrhein.de 11
AUTOMOBILSPORT ›› SP10 nick Mettler, Tobias Müller und Tristan Klasse SP-X – Experimentalfahr- Abendstunden über sechs Stunden verloren, Viidas im Mercedes-AMG GT4 drei Run- zeuge, gestartet: 1, gewertet: 1 nachdem Gülden mit dem Schnitzer-M6 #42 den Vorsprung auf den Hofor-Bonk-BMW Die diesjährige Auflage sah die bislang beste im Brünnchen kollidierte. Der Honda von M4 von Michael Schrey, Michael Fischer, Vorstellung des SCG003 aus dem Team von Dominik Fugel, Markus Oestreich, Cedrik Thomas Jäger und Claudia Hürtgen. Letzt- James Glickenhaus. Thomas Mutsch, Felipe Totz und Tiago Monteiro parkte nachts genannte hatten die Pole Position mar- Fernandez-Laser, Franck Mailleux und wegen einer defekten Zündspule für rund kiert und zunächst die Führung übernom- Andreas Simonsen lagen nach Mitternacht 25 Minuten. Gegen 9:40 Uhr verlor Pischin- men, doch Probleme mit dem Tank kosteten bereits auf dem zweiten Gesamtrang, ver- ger im Bereich Adenauer-Forst die Kon- in der zweiten Stunde rund vier Minuten. loren dann aber infolge eines Unfalls rund trolle über den Seat und landete hinter den Die endgültige Entscheidung fiel rund drei 17 Minuten. Der neunte Gesamtrang ist das Leitplanken auf dem Dach. Pischinger kam Stunden vor dem Ende, als der BMW wegen beste Ergebnis für die seit 2011 startende mit einer gebrochenen Hand glimpflich eines defekten Radlagers weitere 20 Minu- Scuderia Cameron Glickenhaus. davon. Somit siegte der Honda und Markus ten parkte. Wie im Vorjahr ging der dritte Oestreich gewann nicht nur das familien- Rang an den Leutheuser-BMW M4 von Flo- Klasse TCR – TCR International interne Duell gegen Sohn Moritz, sondern rian Wolf, Manuel Amweg, Arne Hoffmeister Series, gestartet: 4, gewertet: 3 freute sich auch über seinen fünften Klas- und Rudi Adams. Der mögliche zweite Rang Auf dem Papier schien die Lage klar: Zwei sensieg seit 1986. wurde verschenkt, als Adams gegen 12:50 Werks-Hyundai und ein Werks-Honda wür- Uhr mit geöffneter Motorhaube und in lang- den sich sicherlich locker gegen den pri- Klasse V3T – VLN-Produktionswa- samer Fahrt frontal gegen die Leitplanke vaten FEV-Seat Cupra durchsetzen. Nach 18 gen bis 3.000 ccm mit Turbo, gestar- an der Boxeneinfahrt fuhr. Befreiung plus Stunden führte der Underdog mit Benedikt tet: 1, gewertet: 0 Reparatur dauerten rund 27 Minuten. Gentgen, Martin Pischinger, Lukas Thiele Der Nexen Tire-Porsche Cayman mit der und Andre Gies am Steuer. Mit einer bis Startnummer 718 von Teamchef Ralf Zensen, Klasse SP-PRO, gestartet: 1, gewer- dahin fehlerfreien Leistung hatte das Seat- Fabian Peitzmeier, Michael Küke und Edgar tet: 1 Quartett die Führung übernommen, da der Salewsky drehte aufgrund diverser tech- Takeshi Tsuchiya, Takamitsu Matsui, Naoya Hyundai #171 von Marc Basseng, Nico Ver- nischer Probleme nur 65 Runden. Gamou und Yuichi Nakayama lenkten das donck, Moritz Oestreich und Manuel Lauck einzige Fahrzeug der Klasse, den von Toyota genau zu dieser Zeit wegen eines Antriebs- Klasse V4 – VLN-Produktionswagen Gazoo Racing eingesetzten Lexus LC. Im wellenwechsels für rund 80 Minuten an der bis 2.500 ccm, gestartet: 9, gewertet: Gegensatz zum Vorjahr gab es kaum tech- Box parkte. Die Teamkollegen #170 Harald 8, nicht gewertet: 1 nische Probleme, so dass die Vier 133 Run- Proczyk, Peter Terting, Andreas Gülden und Es gab vom ersten Meter an den erwarteten den und somit 36 mehr drehten. Doppelstarter Lauck hatten bereits in den Schlagabtausch zwischen Sorg Rennsport 12 ADAC Report 6/2019
V2T #155 mit Torsten Kratz, Oliver Frisse, Joseph und Sascha Korte. 911 #132, Christoph Hoffmann, Carsten Pal- Moore und Björn Simon, H.A.R.D.Speed #153 luth, Tobias Wahl und Robert Woodside mit Maik Kraske, Elmar Jurek, Nick Han- Klasse V5 – VLN-Produktionswagen sorgten für einen Black Falcon-Doppelsieg. cke und Thomas Schöffner sowie Pixum- bis 3.000 ccm, gestartet: 6, gewertet: 4 Rang drei ging an den MRC RaceWorld-Por- Adrenalin #150 mit Christoph Magg, Phi- Am Ende war es ein klarer Sieg mit fünf Run- sche 911 von Guido Heinrich, Milan Kodi- lipp Stahlschmidt, Philipp Kowalski und den Vorsprung für den FK Performance-Por- dek, Ralf Weiner und Guido Wirtz. Glück John Lee Schambony. Nach dem beiden sche Cayman von Fabian Finck, Fabio Grosse, im Unglück hatte Roberto Falcon am Steuer Qualifyings hatte Kraske die Nase vorn vor Jens Moetefindt und Yann Munhowen. Bis des um 21.50 Uhr führenden Mathol-Porsche Kratz und Stahlschmidt. Im Rennen hatte nachts um 1 Uhr gab es eines der spannends- Cayman S. Auf der Döttinger Höhe über- die Berliner Mannschaft von H.A.R.D Speed ten Duelle des gesamten Rennens, denn der sah der Argentinier den Beginn einer Code zunächst alles im Griff, ehe in der 22. Runde qtq-kfz-BMW M3 von Florian Quante, Bernd 60-Zone und krachte nahezu ungebremst das Getriebe streikte. Rund 65 Minuten Kleeschulte und Matthias Kaiser wechselte in das Heck des Nissan GT-R #38 mit Joshua Standzeit, also ziemlich genau sechs Run- sich mit dem Porsche-Team bei der Füh- Burdon am Steuer. Die Fahrer überstanden den, gingen verloren. Am Ende wurde das rungsarbeit ab. Ein Hinterachsenwechsel die Kollision mit blauen Flecken. Quartett mit vier Runden Rückstand Drit- in der Geisterstunde beendete das Duell, ter. Ab der 23. Runde übernahm zumeist der der BMW wurde nur Vierter. Platz zwei ging Klasse V2T – VLN-Produktionswa- Adrenalin-BMW die Führung in der Klasse. somit an den KRS-Porsche von André Krum- gen bis 2.000 ccm mit Turbo, gestar- Unterbrochen nur, wenn Torsten Kratz im bach, Henrik Bollerslev, Marco Timbal und tet: 4, gewertet: 3 Sorg-Cockpit Platz nahm und Doppelstints Charles Kaufmann vor dem Adrenalin-Por- Souveräner Klassensieg für Manheller absolvierte. Der Unterschied war vor allem sche mit James P. Briody, Christian Teichert, Racing und Kurt Strube, Yutaka Seki, Mar- im Dunkeln groß, wo Kratz bis zu 20 Sekun- Markus und Urs Zünd. tin Owen und Markus Fischer im BMW 330i. den pro Runde den Wettbewerbern ein- Die Lokalmatadoren konnten elf Runden schenkte. Und das ohne linken Scheinwer- Klasse V6 – VLN-Produktionswagen Vorsprung auf den TJ Racing-Opel Astra mit fer. Um 10:50 Uhr beendete eine defekte bis 3.500 ccm, gestartet: 6, gewertet: 3 Andreas Kunert, Carlos Antunes Tavares, Antriebswelle die Siegchancen des Sorg- Vierter V6-Sieg in Folge für Black Falcon: Die- Herbie Schmidt und Francois Wales heraus- 325, der final als Sechster abgewinkt wurde. ses Mal teilten sich Alexander Akimenkov, fahren. Rang drei ging an den Engstler- Mit einer fehlerfreien Leistung freute sich Ronny Lethmate, Carlos Rivas und Vasilii Hyundai i30 Fastback von Franz und Luca das Adrenalin-Quartett schließlich mit drei Selivanov die Lenkradarbeit im Porsche 911 Engstler, Guido Naumann und Byung Hyi Runden Vorsprung über den Klassensieg vor #133. Das Trio, aus der Pole Position heraus Kang. dem MRC RaceWorld-325i von Daniel Jolk, gestartet, übernahm in der siebten Stunde Christian Andreas Franz, Michael Mönch die Führung. Die Teamkollegen im Porsche www.motorsport-nordrhein.de 13
›› AUTOMOBILSPORT ›› Küke setzt sich im Endspurt durch Über 200 historische Tourenwagen und GT-Fahrzeuge nahmen am ADAC 24h-Classic-Rennen teil. Die Entscheidung des packenden Events fiel am Ende der dreistündigen Distanz kurz nach der Ade- nauer Brücke. F ür die Liebhaber historischer Renn- fahrzeuge ist es das Highlight am Wochenende des ADAC Total 24h-Rennens. sicherte sich mit dem Nettersheimer Chris- toph Breuer (#515) im Porsche 911 RSR ein anderer Vertreter der Zuffenhausener ein tolles Rennen, das ich sehr genossen habe, denn mein Auto war perfekt vorbe- reitet.“ Die Rede ist vom ADAC 24h-Classic-Ren- Sportwagen-Schmiede die Pole-Position. Nach Simons Ausfall hieß der neue Spit- nen. „Ich schaue mir dieses Rennen immer Beim Start übernahm Christoph Breuer zenreiter Dr. Eddy Althoff (#501) im Por- wieder gerne an“, verrät Rennleiter Walter zunächst die Führung, dicht gefolgt von sche Carrera RSR, dicht gefolgt von Michael Hornung. Über 200 historische Tourenwa- Patrick Simon (# 511) im Porsche RSR-IMSA Küke (#503) im Porsche 911 Carrera RSR und gen und GT-Fahrzeuge aus der Youngtimer- Gr.5. Der TV-Moderator und Rennfahrer aus Dennis Busch (#502) im Porsche 911 RSR. Trophy und dem Dunlop FHR-Langstre- Wiesbaden fackelte allerdings nicht lange Für die zweite Rennhälfte hatte Profi- ckencup repräsentierten den Rennsport und überholte Christoph Breuer gleich Pilot Jörg Müller den führenden Porsche der 70er bis in die frühen 90er Jahre. nach dem Yokohama-S. Simon, der schon von Dr. Eddy Althoff übernommen. Der Der Sieg ging in diesem Jahr an den Esse- vor dem Start sagte, dass er dieses Ren- Schweizer drehte sofort groß auf und lie- ner Michael Küke, der die Drei-Stunden nen unbedingt gewinnen will, setzte sich ferte sich mit Privatier Michael Küke ein Distanz alleine bewältigte. „Ich fahre seit sofort vom Feld ab und drehte zunächst an spannendes und zu jeder Zeit fair geführtes 2004 bei diesem Rennen mit und habe der Spitze einsam seine Runden. Duell um die Spitze, bei dem die Führung jetzt das erste Mal gewonnen“, strahlte er. Schon in der Anfangsphase gab es im mehrmals wechselte. Entschieden wurde „Durch einen defekten Tankdeckel hatte Feld der über 200 Teilnehmer spektakuläre der Zweikampf kurz vor Rennende durch ich in der zweiten Rennhälfte Benzin- Duelle zu bestaunen, die zeigten, dass auch eine für beide Seiten unglückliche Renn- dämpfe im Auto, die natürlich unange- hier in allen Klassen mit viel Herzblut um situation. nehm waren. Zum Glück hatte der kleine den Klassensieg gekämpft wird. Im weite- „Nach der Adenauer Brücke fuhren wir Auffahrunfall mit Jörg Müller keine grö- ren Rennverlauf schloss Christoph Breuer dicht hintereinander den Berg hoch, als ßeren Folgen, denn als ich seine quiet- durch die zahlreichen Überrundungen im sich vor Küke ein Teilnehmer drehte und schenden Reifen hörte, habe ich mich auf dichten Verkehr wieder zu Simon auf, der mitten auf der Strecke stehenblieb. Wir das Schlimmste eingestellt“, sagte Küke. in der vierten Runde seine Führung an den mussten beide stark bremsen, wobei ich Das Podium wurde komplettiert durch die Piloten der Scuderia Colonia verlor. Simon Küke leicht ins Heck rutschte. Da dabei Brüder Marc und Dennis Busch, die hinter konterte jedoch direkt und stellte wenig meine Frontschürze beschädigt wurde, Müller und Dr. Eddy Althoff auf Platz drei später die alte Reihenfolge an der Spitze musste ich die Box aufsuchen, um diese landeten. wieder her. fixieren zu lassen. Damit war das Ren- Nicht am Start war diesmal der Zweit- In Führung liegend kam Simon dann nen entschieden. Letztendlich sind mein platzierte des Vorjahres, Daniel Schrey. Der allerdings völlig unerwartet nach der Teamkollege und ich froh, noch Zweiter Grund seines Fehlens: die neue Abgasan- sechsten Runde in langsamer Fahrt an die geworden zu sein“, sagte Müller. lage für seinen Porsche 935 K1 wurde nicht Box und stieg aus: „Ich wollte gerade auf rechtzeitig geliefert. Da die montierte die Nordschleife abbiegen, als das Gasge- Anlage vermutlich die zulässige Laut- stänge gebrochen ist“, erklärte der Wiesba- Bei heißen Temperaturen behielt Michael Küke einen stärke von 130 dB überschritten hätte, reis- dener, dem die Enttäuschung ins Gesicht kühlen Kopf und setzte sich te Schrey erst gar nicht an. Im Qualifying geschrieben war. „Schade, es war bis dahin im 3-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring durch. 14 ADAC Report 6/2019
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AUTOMOBILSPORT ›› Winfried Assmann gewann im Porsche 911 GT3 Cup den Saisonhöhepunkt der Rundstrecken Challenge Nürburgring. Assmann lässt alle stehen 175 Teilnehmer starteten beim vierten Lauf der Rundstrecken-Challenge Nürburgring. Ludger Hen- rich und Jürgen Schulten bauten ihre Tabellenführung mit einem Klassensieg in der H3 weiter aus. D ie Rundstrecken-Challenge Nürburg- ring startete traditionell das lange 24h-Rennwochenende auf dem Nürburg- mus verloren ging. Gut, dass es zu einem weiteren Sieg gereicht hat“, sagte Assmann. Platz zwei belegten Rolf Buchstaller/Ste- Ludger Henrich/Jürgen Schulten (Schmit- ten/Hamminkeln, Opel Astra) bauten mit einem weiteren Klassensieg in der H3 die ring. Beim vierten Lauf, „Feste Nürburg“, fan Schmickler (Nörvenich/Bad Neue- Tabellenführung aus. RCN Serienmanager gab es mit 175 Teilnehmern ein volles Star- nahr) mit einem BMW Z4 GT. Das Duo ver- Willi Hillebrand: „Es war wieder schön, ein terfeld. Dunkle Wolken am Himmel ver- lor zunächst wertvolle Zeit, weil sie nach Teil dieser großen Veranstaltung zu sein. hießen am frühen Donnerstagmorgen einem Batteriedefekt vom Ende des Feldes Und 175 Teilnehmer waren ein imponie- zunächst nichts gutes, doch bis zum Ende starten mussten. Diese Zeit holten sie aller- rendes Starterfeld. Zum Glück hat das Wet- blieb die Nordschleife trocken. dings zum Schluss wieder auf, indem sie ter mitgespielt und wir haben guten Motor- Der Sieger des vierten Laufs der famili- noch einige schnelle Runden drehen konn- sport gesehen.“ ären GT- und Tourenwagen-Breitensport- ten, nachdem die Code-60-Zone abge- serie hieß nach 14 Runden Winfried Ass- baut war. Ralf Kraus/Volker Strycek (Köln/ Text: Hasso Jacoby | Foto: Gruppe C mann aus Golssen im Porsche 991 GT3 Dehrn, Opel Astra TCR) wurden Dritte. Eine Cup: „Die erste Hälfte des Laufs hat Spaß bessere Platzierung verpasste Kraus durch Weitere Informationen gibt es unter gemacht. Bei der zweiten Hälfte gab es 80 Strafsekunden, die er sich in der Bestä- www.r-c-n.com lange Code-60-Phasen, so dass der Rhyth- tigungsrunde einfing. 16 ADAC Report 6/2019
Sav e t h e Da t e 21. - 24. Mai 2020 03. - 06. Juni 2021 16. - 19. Juni 2022 Alle Angaben ohne Gewähr! 08. - 11. Juni 2023 24h-rennen.de ADAC Nordrhein e.V.
AUTOMOBILSPORT ›› Dinkel dominiert die Division Spannende Duelle lieferten sich die zahlreichen Asse bei der ADAC Rallye am Stemweder Berg. Patrik Dinkel und Felix Kießling sicherten sich den Sieg in der Division 2 und waren die Schnellsten in der Wertung des ADAC Rallye Masters. E insetzender Regen und zahlreiche Zweikämpfe prägten den dritten Lauf im ADAC Rallye Masters 2019. Für die Teil- selmann-Rallyemeile bezeichnet wird. Nach drei Läufen führt Patrik Dinkel mit 50 Punkten gemeinsam mit Carsten Mohe holjagd fort und eroberte dank einer Best- zeit auf der fünften Wertungsprüfung die Führung. Mit konstant schnellen Zeiten nehmer der beliebten Breitensportserie in (Renault Mégane Maxi) und Kai Otterbach am Vor- und Nachmittag baute der Mit- Deutschland galt es an beiden Veranstal- (BMW E30 320iS) das ADAC Rallye Masters subishi-Pilot seinen Vorsprung weiter aus tungstagen rund 150 Kilometer auf Bestzeit an. und verteidigte diesen bis ins Ziel: „Nach- zu absolvieren, die auf 14 Wertungsprü- Bereits auf der ersten Wertungsprüfung dem wir in dieser Woche den Motor neu fungen (WP) verteilt waren. Patrik Dinkel/ setzten sich Björn Satorius und Dennis aufbauen mussten sind wir überglück- Felix Kießling (Mitsubishi Lancer Evo 9) Zenz an die Spitze der Division 2. Bei ein- lich mit dem zweiten Saisonsieg und waren auf Gesamtrang sechs die schnells- setzendem Regen ab der zweiten WP star- dem sechsten Gesamtrang. Die Rallye lief ten Teilnehmer und sie feierten in der Divi- teten Patrik Dinkel/Felix Kießling im Mit- für uns nahezu perfekt. Die Strecken am sion 2 den zweiten Saisonsieg. Zahlreiche subishi Lancer Evo 9 ihren Angriff, kamen Samstag kamen mir vom Fahrstil entge- Rallyefans verfolgten das Geschehen des aber nach vier Prüfungen am Freitag nur gen. Dort konnten wir unser Potenzial voll dritten Saisonlaufs auf den Wertungsprü- bis auf 2,1 Sekunden an Satorius heran. Am ausschöpfen“, sagte Dinkel. fungen und im Servicepark, der als Gau- Samstagvormittag setzte Dinkel seine Auf- In der Division 3 dominierten Carsten Patrik Dinkel gewann den Masters-Lauf bei der ADAC Rallye am Stemweder Berg. 18 ADAC Report 6/2019
›› Mohe und Alexander Hirsch im Renault Ziel auf dem Lübbecker Marktplatz nicht am Nachmittag mit drei Bestzeiten und fei- Mégane Maxi das Geschehen. Mit 13 von mehr ab. „Wir sind am Freitagabend sehr erte seinen ersten Saisonsieg. „Wir konn- 14 möglichen Divisionsbestzeiten legten gut in die Rallye gestartet und konnten mit ten uns im Laufe der Rallye immer wei- die Sachsen ein eindrucksvolles Tempo konstant schnellen Zeiten die Führung in ter steigern und sind überglücklich, jetzt vor und sicherten sich souverän ihren der Division übernehmen. Am Samstag unseren ersten Divisionssieg in dieser Sai- zweiten Saisonsieg. „Beim Shakedown haben wir genauso weiter gemacht und son zu feiern“, sagte Reinmann. beschädigten wir unseren Ventiltrieb und unsere Führung immer weiter ausgebaut. mussten den Zylinderkopf tauschen. Das Mein Bruder und ich sind ein eingespieltes gesamte Team hat bis Freitagmittag am Team. Es hat an diesem Wochenende ein- Auto gearbeitet, um den Start zu ermögli- fach alles gepasst. Mit dem zweiten Saison- chen. Mit 20 PS weniger sind wir trotzdem sieg und Gesamtrang zehn hier im Ziel zu gut in die Rallye gestartet. Am Samstag ist stehen, ist unbeschreiblich“, so Otterbach. es uns dann auch gelungen, einen besse- Einen interessanten Zweikampf lie- ren Rhythmus zu finden. Da die Charak- ferten sich in der Division 5 Ernst-Georg teristik der Rallye nicht ganz zum Mégane Reinmann/Sven Metzger im Ford Fiesta und zu meinem Fahrstil passt, sind wir und Martin Ritschel/Christoph Kasper im sehr zufrieden“, erklärte Mohe. Suzuki Swift Sport. Nach einem Schlagab- Den zweiten Saisonsieg in der Division 4 tausch auf den ersten vier Wertungsprü- feierten die Brüder Kai und Nico Otterbach fungen trennten die beiden Piloten am im BMW E30 320iS. Otterbach setzte sich Freitagabend nur 2,1 Sekunden. Auf den am Freitagabend mit vier Bestzeiten an die Prüfungen am Samstagmorgen setzte sich Spitze der Division, festigte am Samstag- Reinmann dank konstant schneller Zeiten morgen seine Führung und gab sie bis ins kontinuierlich ab, festigte seine Führung www.motorsport-nordrhein.de 19
AUTOMOBILSPORT ›› Klingmann nimmt Gegner auf die Hörner Eine malerische Kulisse und hochkarätigen Motorsport, das bot der Red Bull Ring. Im österreichi- schen Spielberg gaben die Piloten gleich in vier Serien Vollgas, im GT Masters, bei der GT4 Germany, der TCR Germany und in der Formel 4. D as Ende einer Durststrecke und zwei Seriensieger gab es beim ADAC GT Masters. Spannung bis in die letzte Runde Während Klingmann seinen insge- samt neunten Sieg holte, war es für Syl- vest der erste überhaupt, er gewann zudem die Mercedes-AMG-Fahrer Indy Dontje und Maximilian Götz (Mann-Filter Team HTP), Platz drei an die Tabellenführer Patric Nie- bot das fünfte Saisonrennen. Nicolai Syl- die Pirelli-Junior-Wertung. Für MRS GT- derhauser und Kelvin van der Linde (HCB- vest und Jens Klingmann (MRS GT-Racing) Racing ging mit dem Triumph eine neun- Rutronik Racing). „Ich hätte vor der Saison setzten sich mit ihrem BMW mit lediglich jährige Durststrecke zu Ende. 2011 gewann nicht damit gerechnet, dass wir in meinem 0,289 Sekunden Vorsprung gegen die Cor- die Mannschaft aus Lonsee das allererste ersten Corvette-Jahr so stark in die Saison vette-Fahrer Sven Barth und David Jahn Rennen der „Liga der Supersportwagen“ starten würden“, so Pommer. (RWT Racing) durch. Rang drei ging an überhaupt auf dem Red Bull Ring, damals das Porsche-Duo Klaus Bachler und Timo mit einem Porsche. Corvette und Red Bull GT4: Sonntagssieger gesucht Bernhard (Küs Team75 Bernhard). „Es Ring, dass diese Kombination perfekt zuei- Bei der ADAC GT4 Germany gab es einen war am Ende wirklich eng“, sagte Sieger nander passt, zeigte sich dann einmal Premierenerfolg und ein Finale, das noch Klingmann nach seinem ersten ADAC GT mehr im Sonntagsrennen. Markus Pommer einen Sieger sucht. Michael Schrey und Masters-Sieg seit 2015 in Zandvoort. „Ich und Marvin Kirchhöfer (Callaway Compe- Thomas Jäger (Hofor Racing by Bonk war froh, dass das Rennen nicht noch län- tition) fuhren mit ihrer Corvette C7 GT3-R Motorsport) holten sich am Samstag ihren ger gedauert hat.“ ihren dritten Sieg ein. Rang zwei ging an ersten Sieg in der Saison 2019. Das BMW- 20 ADAC Report 6/2019
Duo triumphierte vor Charles Fagg und Racing) im Audi RS3 LMS. Tabellenführer Der Norweger setzte sich im vierten Sai- Michael Benyahia (Team GT) im McLaren Mike Halder (Team Honda ADAC Sachsen) sonrennen klar vor Alessandro Ghiretti (US 570S GT4 und den Markengefährten Ste- im Honda Civic TCR verpasste als 15. erst- Racing CHRS) und William Alatalo (ADAC phan Grotstollen und Georg Braun (MRS mals die Top Ten. „Das Rennen war per- Berlin-Brandenburg e.V.) durch. Bester Besagroup Racing Team). „Heute wird fekt für mich. Der Start war super, das war Rookie war Roman Stanek (US Racing gefeiert“, jubelte Jäger über den Heimsieg der Schlüssel“, sagte Proczyk. Antti Buri CHRS), der als Dritter gestartet war und als in der Steiermark. Felix von der Laden und schlug tags darauf erneut zu: Der Finne, der Siebter ins Ziel kam. „Es könnte kaum bes- Alain Valente (Team GT) dominierten das bereits in Oschersleben und Most die Sonn- ser laufen, ich bin sehr, sehr glücklich über Sonntagsrennen. Das McLaren-Duo über- tagsrennen gewonnen hatte, triumphierte meinen ersten Erfolg in der ADAC Formel querte als Erster die Ziellinie. Nach dem auch auf dem Red Bull Ring und über- 4“, sagte Hauger. Späten Jubel gab es bei US- Rennen wurde der 570S GT4 bei der tech- nahm die Führung in der Gesamtwertung. Racing-CHRS-Pilot Théo Pourchaire: Der nischen Nachkontrolle des DMSB disqua- Im Audi RS3 LMS setzte sich Buri vor Pro- 15-Jährige feierte beim zweiten Rennen sei- lifiziert, da die Feuerlöschanlage des Fahr- czyk und dem von der Pole Position gestar- nen ersten Sieg in der ADAC Formel 4. Der zeugs nicht aktiviert war. Das Team legte teten Junior René Kircher (racing one) im Franzose gewann vor Alatalo und seinem Berufung ein. Audi durch. „Samstag lief bereits gut, und Team-Kollegen Arthur Leclerc. Pole-Set- am Sonntag haben wir einen draufgesetzt“, ter Hauger, der als Erster über die Ziellinie Proczyk siegt beim Heimspiel sagte Buri. gefahren war, wurde wegen des Missach- Bei der ADAC TCR Germany triumphierte tens der Gelben Flagge mit einer Zeitstrafe der Titelverteidiger bei seinem Heim- Premierensieg für Hauger von 30 Sekunden belegt und landete auf spiel und auch ein „Sonntagsfahrer“ war Einen souveränen Start-Ziel-Sieg und einen Rang 14. erfolgreich. Harald Proczyk gewann den unverhofften Erfolg erlebte die ADAC For- fünften Saisonlauf im Hyundai i30 N TCR mel 4. Red-Bull-Junior Dennis Hauger (Van Text: Stefan Kleefisch | Fotos: ADAC vor Mitchell Cheah (VW Team Oettinger) Amersfoort Racing) feierte seinen ersten im VW Golf GTI TCR und Antti Buri (LMS Erfolg in der Highspeedschule des ADAC. Siegertypen: Klingmann/Sylvest (links oben), Thomas Jäger und Michael Schrey (rechts), Dennis Hauger (oben) und Harald Proczyk (unten). www.motorsport-nordrhein.de 21
AUTOMOBILSPORT ›› Julian Hanses hat in der Euroformula jede Menge Grund zum Jubeln. Dreimal in Folge auf dem Podium Julian Hanses hat bei den ersten vier Veranstaltungen der Euroformula Open auf dem Circuit Paul Ri- card, in Pau, Hockenheim und Spa-Francorchamps überzeugt. Der Rennfahrer aus Hilden fuhr in den bislang acht Rennen drei Mal aufs Podium. I n der Gesamtwertung ist Hanses mit 74 Punkten Gesamtfünfter, es führt Marina Sato mit 158 Punkten. Im ersten Rennen Probleme mit seinen Reifen. Es reichte nur zu einem zehnten Platz. Auf dem Stadtkurs im französischen Pau Beim Heimrennen auf dem Hockenheim- ring verpasste er am Samstag im Zeittrai- ning und beim Rennen als jeweils Sechster in Pau wurde er Zweiter, in Hockenheim wurde er am Ende mit einem Podestplatz die Top-Fünf. Im Zeittraining am Sonn- und Spa-Franchorchamps belegte der Pilot und seiner ersten Pole-Position belohnt. tagmorgen lag Hanses auf Rang vier und des deutschen Teams Motopark jeweils „Hier hatte ich meine Formel-3-Premiere setzte im Rennen noch einen drauf. Als im zweiten Rennen den dritten Platz. Die und meine ersten Meisterschaftspunkte Dritter schaffte er wieder den Sprung auf Euroformula Open trägt insgesamt neun eingefahren“, erinnert sich der 21-jährige. das Siegerpodium: „Es ist ein schönes Rennwochenenden aus und ist auf vielen So holte er in der Qualifikation für das Gefühl, beim Heimrennen oben auf dem bekannten Strecken wie Le Castellet, Sil- Samstagsrennen einen dritten Platz heraus Podest zu stehen.“ verstone, Barcelona und Monza unterwegs. und legte im Rennen nochmals nach. In Spa-Francorchamps lag er als Zehnter In Paul Ricard fand Anfang Mai das erste Direkt nach dem Start war er Zweiter und nach dem Samstags-Qualifying hinter sei- Rennwochenende des Jahres statt. Mit verteidigte diesen Rang bis ins Ziel. Noch nen Erwartungen. Im Rennen fuhr Hanses Platz sechs setzte Hanses im Samstags- eine Schippe drauf legte er dann am Sonn- bis auf Platz fünf nach vorne. Am Sonntag Qualifying ein erstes Ausrufezeichen. Im tag. Von der Pole-Position aus gab es für legte er dann nochmals nach. Von Start- Rennen sah er letztlich als Siebter die Ziel- Hanses kein Halten mehr. Bei einer Atta- platz sieben aus ging er ins Rennen und lie- flagge. Dieses Ergebnis bestätigte er dann cke kollidierte er aber mit seinem Verfol- ferte sich packende Duelle, am Ende wurde auch im Qualifying am Sonntagmorgen ger, der ihn in die Bande schob. „Ich hatte er erneut Dritter. mit Platz fünf. Doch im Rennen hatte er den Sieg schon vor Augen.“ 22 ADAC Report 6/2019
Markus Goldbach fuhr mit seinem Renault Megane in der Gruppe A/F bis 2.000 ccm Hubraum auf Platz zwei. Bratschi mit Rekord den Berg hinauf Pfingsten ist ein fester Termin bei allen Fans des deutschen Bergrennsports. Bereits zum 57. Mal fand in Wolsfeld das traditionelle ADAC/EMSC Bergrennen statt. Wie in den Vorjahren war es auch ein Lauf zur Luxemburger Bergmeisterschaft. D er Faszination der mit nur 1,64 km kürzesten Bergrennstrecke konnte sich diesmal ein Rekordstarterfeld von aus der Schweiz mit seinem über 700 PS starken Allrad-Mitsubishi Lancer Evo. Seine schnellste Laufzeit bedeutete gleichzeitig mung haderte, setzte er sich in den Renn- läufen an die Spitze der mit über 30 Star- tern bestens besetzten Gruppe H/E1 bis über 200 Teilnehmern nicht entziehen. einen neuen Tourenwagen-Streckenrekord. 2.000 ccm. Am Ende betrug sein Vorsprung Bedingt durch die Streckencharakteri- Zweiter im Gesamtklassement wurde Chri- auf den Zweitplatzierten fast drei Sekun- stik mit mehreren Spitzkehren und natür- stian Triebstein auf einem Dallara F302 For- den. Damit war er nicht nur der Klassensie- lich der Bit-Kurve kommen Jahr für Jahr mel 3. Der dritte Rang ging an den Franzo- ger, sondern landete auch auf Rang drei der auch immer einige Piloten in die Nähe sen Anthony Loeuilleux auf einem Tatuus Tourenwagen-Gesamtwertung. von Bitburg, die sonst eher im Slalomsport Formel Master. Drei Nationen auf den Weitere starke Platzierungen holten Mar- um Punkte und Pokale kämpfen. Viele ersten drei Plätzen. Das zeigt, wie Internati- kus Goldbach auf seinem Gruppe A-Re- Zuschauer sorgten in der Eifel für ein tol- onal das Teilnehmerfeld war. So waren auch nault Megane als Zweiter von 13 Startern in les Ambiente und beim Veranstalter für Piloten aus Österreich, Belgien, Luxemburg der Gruppe A/F bis 2.000 ccm, Sophia Faul- zufriedene Gesichter. und Großbritannien am Start. haber auf dem Honda Civic als Sechste in Durch die Besonderheiten der Strecke Auch die Nordrhein-Piloten, die meisten der gleichen Klasse, Nils Abb (VW Polo) als kommt es immer wieder vor, dass ein Tou- unter der Flagge des MSC Odenkirchen, Klassendritter und 8V-Sieger bei den H/E1 renwagen den Gesamtsieg einfährt, noch zeigten tollen Bergrennsport. Der erfolg- Fahrzeugen bis 1.400 ccm und Sarp Bilen vor den sonst eigentlich schnelleren For- reichste von ihnen war der Deutsche Berg- (VW Golf) als Vierter der H/E1 bis 1.600 mel-Fahrzeugen und Gruppe C-Sportwa- meister von 2017 Björn Wiebe auf seinem ccm. gen. So auch in diesem Jahr. 315 PS starken Renault Clio. Nachdem er im Gesamtsieger wurde Ronnie Bratschi Training noch mit der Fahrwerksabstim- Text: Markus Goldbach | Foto: Harald Jordan www.motorsport-nordrhein.de 23
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